Predigt Philipper 4,6. Jahreslos 2012 für die Gemeinde Ort: EGW

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Predigt Philipper 4,6. Jahreslos 2012 für die Gemeinde Ort: EGW
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Predigt Philipper 4,6. Jahreslos 2012 für die Gemeinde
Ort: EGW Bern-Zentrum
Datum: Sonntag, 15. Januar 2012
2012 wird ein schwieriges Jahr – so hört man immer wieder. Besonders von der Wirtschaft her tönt es so. Und
wenn es wirtschaftlich nicht gut geht, dann spüren wir das
alle irgendwie. Ja, es geht noch weiter – am 21.12.2012
geht die Welt unter, gemäss Maya-Kalender. Also alles
aus, fertig! Schwarze Prognosen! Vielleicht wird 2012 auch
für uns als Gemeinde ein etwas schwieriges Jahr. Wechsel
sind im Gange, Veränderungen, neuer Pfarrer mit allem,
was das mit sich bringt. – Und was bei jedem von euch
persönlich so ansteht im 2012 weiss ich nicht. Vielleicht
zeichnen sich auch da Schwierigkeiten ab. – Was machen
wir als Christen in einer solchen Situation?
Unser Präsident, Bernhard Wenger, hat für unsere Gemeinde am Neujahr auch ein Jahreslos gezogen. Was uns
da gesagt wird, passt bestens in unsere aktuelle Situation
hinein.
Jahreslos 2012 für die Gemeinde:
Philipper 4,6: Seid um nichts besorgt, sondern in allem
sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure
Anliegen vor Gott kundwerden.
1. Macht euch keine Sorgen!
Wenn wir so die verschiedenen Prognosen für das angefangene Jahr anschauen, könnten wir uns ja schon Sorgen
machen. Sorgen haben immer etwas mit der Zukunft zu
tun. Da fragen wir, was denn wohl wirklich auf uns zu
kommen wird? Wir überlegen uns, wie wir uns verhalten
sollen, was wir unternehmen könnten in den Unsicherheiten
unserer Zeit? Konkret:
- In unserem persönlichen Leben kann es viel Anlass zum
Sorgen geben. Wir können zwar viel unternehmen, wir
können uns gegen alles Mögliche und Unmögliche versichern, wir können Vorkehrungen treffen. Aber die Zukunft
und das Leben können wir nicht absichern. Gegen Schick-
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salsschläge können wir keine Versicherung abschliessen.
Wir können uns mit den besten Vorkehrungen nicht davor
schützen, dass Schwierigkeiten auftreten in irgendeiner
Form. Die beste Krankenversicherung kann uns nur vor
den finanziellen Folgen einer Krankheit schützen, vor der
Krankheit selber aber nicht. Es gibt eine Menge Unsicherheitsfaktoren, die wir nicht kontrollieren können und wegen
denen wir uns Sorgen machen können.
- Das gilt auch für die Gemeinde. Zwar ist nun die Sorge
wegen der Nachfolge für mich gelöst. Aber man könnte
natürlich gleich weiter sorgen. Wie wird es sein mit dem
neuen Pfarrer? Wird er zu unserer Gemeinde passen? Wie
wird er predigen? Wird er uns als Gemeinde weiter bringen
können? – Und wie sieht es mit dem Altersprofil unserer
Gemeinde aus? Wird sich da etwas ändern in den nächsten
Jahren, oder läuft es einfach so weiter? Was bringt die
Zukunft, wie sieht es in 15 Jahren aus? - Und die vielen
Auslagen, die die Aussenrenovation der Kapelle verursachen wird – wie können die gedeckt werden?
- Und erst recht wenn wir über unseren Gartenhag hinaus
schauen. Mit Sorge stellen wir fest, dass z.B. der Arabische
Frühling in vielen Staaten den Islamisten zu mehr Einfluss,
wenn nicht gar zur Machtübernahme verhilft. Schlechte
Zeiten für die Christen! Aus dem Irak sind schon Tausende
ausgewandert. Schwierige Zeiten für die Gemeinde von
Jesus! – Und auch sonst, in der ganzen Welt sind Millionen
von Christen, die unter Verfolgungen, Einschränkungen,
Unterdrückung leiden müssen. Ist die Zeit der Christen auf
der Welt vorbei? Christen sind in vielen Ländern eine Minderheit. Wie sieht das in Zukunft aus? Auch bei uns?
- Dazu die vielen Schwierigkeiten und Probleme auf unserer Welt. Die Schuldenkrise in den Industrienationen, in
Europa und in den USA. Wirtschaftliche Probleme so weit
das Auge reicht. Die Rohstoffe werden knapp auf unserer
Erde. Aufstrebende Länder wie China mit ihrer riesigen
Bevölkerung wollen auch ihren Anteil an den Ressourcen.
Und das Bevölkerungswachstum geht auf der Erde immer
weiter. Wo führt das hin? Dazu die Hungerkatastrophen,
die Armut eines grossen Teils der Weltbevölkerung.
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Man könnte dieses Szenario noch weiter ausmalen.
Menschlich gesehen stehen wir vor vielen, praktisch unüberwindbaren, Schwierigkeiten.
Und da kommt unser Jahreslos und ruft uns zu: Seid um
nichts besorgt… Macht euch keine Sorgen…! Ja, wir Christen haben es wirklich gut. Wir bekommen hier einen anderen Weg gezeigt, als uns nur Sorgen zu machen.
dass sein Wille geschehen möge in unserem Leben. Denn
da, wo wir in seinem Willen leben, da kommt es sicher gut
mit uns heraus, denn sein Wille ist vollkommen.
Und so dürfen wir ihm alles bringen, was uns im Blick auf
unser persönliches Leben bewegt. Wir dürfen uns getrost
ihm anvertrauen und ihm unsere Wünsche und Anliegen
ans Herz legen. Bei ihm sind sie gut aufgehoben und er
wird uns das geben, was für uns gut und nötig ist. Und
wenn er nicht immer sofort auf unsere Bitten eingeht oder
sie gar nicht erhört, dann können wir damit rechnen, dass
er besser weiss, was gut ist für uns als wir selbst.
Auch die Gemeinde dürfen wir ihm anvertrauen. All die
Veränderungen, die auf uns zu kommen. Es ist gut, wenn
wir schon jetzt für die neue Pfarrerfamilie beten. Dass wir
für sie bitten, dass sie auf einen guten Abschluss hinarbeiten können im Bärau und dass sie sich auf das Neue einstellen können, das bei uns auf sie zu kommt. Und wir können beten um ein Offenwerden für uns persönlich und für
die ganze Gemeinde, dass wir Webers mit offenen Armen
empfangen! Und der Vater im Himmel freut sich auch,
wenn wir im Blick auf die Gemeinde Wünsche haben, Anliegen haben! Wenn wir uns nach seinem Reich, seiner
Herrschaft ausstrecken, gerade bei uns, in unserer Gemeinde.
Und erst recht, wenn es um die weltweite Gemeinde geht!
Dein Reich komme…! Das können wir nur erbitten und von
ihm erwarten. Nicht wir können sein Reich aufrichten, das
kann nur er selber. Aber wir können ihm bei uns, in unseren
Reihen und in unseren Herzen Raum schaffen. Und er
übernimmt gerne die Herrschaft bei uns.
Und wenn wir die Welt mit all ihren Nöten und Problemen
sehen – zu unserem Gott damit!
Diese Losung will uns ermutigen und herausfordern, dass
wir beten – persönlich, im Gemeindegebet – das wäre einer
meiner Wünsche zum Abschluss meines Dienstes, dass
das Gemeindegebet neu belebt wird, viele kommen um
gemeinsam zu beten. Betet aber auch in den Hauskreisen,
in Zweierschaften. Wir werden hier fest ermutigt zum Gebet! Wollen wir uns ermutigen und herausfordern lassen!
2. Bringt alle eure Anliegen vor Gott
Anstatt uns Sorgen zu machen, dürfen wir alle unsere Anliegen, alles, was uns bewegt, bedrängt, Sorgen machen
will, vor unseren Gott bringen. Mit „Gebet und Flehen“ sollen wir die Anliegen vor Gott kundwerden lassen. Das Flehen hat mich noch beschäftigt. Was ist damit gemeint? Ich
denke, dass es dabei einfach um ein intensives Bitten geht
– man kann das griechische Wort auch mit Bitten übersetzen – um ein Bitten, bei dem unser ganzes Herz dabei ist,
wo wir uns konzentriert auf das Gebet vor Gott mit den
Dingen beschäftigen, die uns auf dem Herz liegen.
Und Jesus selber hat uns ja dazu eingeladen und aufgefordert, mit unseren Bitten zu ihm zu kommen. Matth. 7,7:
Bittet und ihr werdet bekommen! Sucht und ihr werdet finden! Klopft an und es wird euch geöffnet! Diese Worte ermutigen mich. Als Christen sind wir nicht einfach so quasi
diesem Gott ausgeliefert und er macht mit uns, was er will.
Nein, wir dürfen mit unseren Anliegen, mit unseren Wünschen, mit dem, was uns auf dem Herzen brennt, kommen,
und er will sich damit befassen, er hört darauf und er verspricht, dass wir bekommen werden, wenn wir bitten.
Was mir dabei wichtig ist: Dass wir uns bei unserem Bitten
fragen und überlegen, ob wir in Übereinstimmung mit dem
Willen Gottes sind. Und da tun wir gut, wenn wir uns am
Gebet orientieren, das Jesus uns gelehrt hat. Wir dürfen
um das tägliche Brot bitten, um all die Dinge, die wir zum
Leben nötig haben. Bei all dem Überfluss in unserem Land
sind wir in Gefahr, alles so selbstverständlich zu nehmen.
Wir tun aber gut daran, wenn wir es bewusst und dankbar
aus seiner Hand annehmen. Wir dürfen um Vergebung
unserer Schuld bitten. Und es ist gut, wenn wir auch beten,
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3. Dankt Gott!
Beten, bitten – mit Danksagung! Wir müssen unseren Gott
mit unseren Bitten nicht überzeugen oder überreden. Wir
müssen ihm nicht mit Flehen etwas abringen, was er eigentlich nur ungern gibt. Nein! Er gibt doch gerne! Er ist
doch unser liebender Vater, der nichts lieber hat, als wenn
seine Kinder im Vertrauen zu ihm kommen und ihm ihre
Anliegen und Bitten bringen.
Darum mit Danksagung! Wenn wir danken, dann bringen
wir ihm unser Vertrauen zum Ausdruck, gerade auch wenn
wir zum Voraus danken.
Wie gut haben wir es doch, dass wir unser ganz persönliches Leben in seiner guten und starken Vaterhand wissen.
Dass wir wissen, dass er uns kennt und unser Leben in
seine Hand genommen hat, und dass er dafür sorgen will,
dass uns nichts zustossen kann, das uns schadet. Und
auch wenn er uns Schweres, Schwieriges zumutet, können
wir davon ausgehen, dass es uns letztlich zum Besten dienen muss! Darum können wir danken, auch wenn wir nicht
alles verstehen, danken, dass er alles zum Guten lenken
wird.
Wir können auch von Herzen danken, dass unsere Gemeinde in seiner Hand ist. Er hat sie durch die Jahrzehnte,
über 100 Jahre erhalten. Wieso sollte er es nicht auch weiterhin tun können? Wir können danken, dass er uns Webers schenken will und dass er mit uns und mit ihnen zusammen einen guten Plan hat. Und wir können danken,
dass auch die ganze Gemeindeentwicklung in seiner Hand
ist. Er ist es, der eine neue Generation in unserer Gemeinde heranwachsen lassen kann. Er kann Leute zu uns bringen, die in dieser Gemeinde ihm dienen können und wollen. Er kann neues Leben, neues Erwachen bringen in unsere Gemeinde. Dafür wollen wir ihm danken!
Er ist auch imstande, seine weltweite Gemeinde zum Ziel
zu bringen. Und er sorgt auch für die verfolgten Christen
und begleitet sie und stärkt sie, damit sie in den schwierigen Situationen fest bleiben können. Und wir wissen es, die
Gemeinde von Jesus weltweit wächst! Da kommen viele
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Menschen zum Glauben. Auch wenn wir hier bei uns eher
schwierige Zeiten erleben – auch da mit Danksagung unsere Bitten zu Gott bringen.
Und wir wollen danken, dass er wirklich unsere Welt regiert!
Ihm ist sie nicht aus den Händen gerutscht, er hat sie fest
in seiner Hand.
So ermutigt uns auch das Zitat von Adolf Schlatter: Wir
sollen die Sorgen nicht bei uns behalten, sondern weitergeben und auf den legen, der allein wirklich sorgen kann,
weil er die Zukunft kennt und sie auch regiert. So wird das
Danken zu einer grossen Befreiung und Entspannung für
uns.
Unser Gott hat gesorgt – bis hierher, unser Gott sorgt –
jetzt, und unser Gott wird sorgen – auch in Zukunft!
Zum Mitnehmen:
1. Macht euch keine Sorgen! Grund zum Sorgen gibt es
genug – im persönlichen Leben – in unserer Gemeinde – in
der weltweiten Gemeinde von Jesus – in der Welt! Aber
Gottes Wort sagt uns: Macht euch keine Sorgen!
2. Bringt alle eure Anliegen vor Gott. Im Gebet und im intensiven Bitten. Orientieren wir uns am Unser Vater Gebet.
Die persönlichen Anliegen dürfen wir bringen. Die Anliegen
der Gemeinde, des Reiches Gottes hier und weltweit. Die
Nöte der Welt. Wir werden aufgerufen im Gebet mit zu gestalten!
3. Dankt Gott! Danken ist ein Ausdruck des Vertrauens.
Danken, dass er alles in seiner Hand hat, im persönlichen
Leben, in der Gemeinde, in der Welt. Dass er regiert. Danken befreit und entspannt.
Unser Gott hat gesorgt – bis hierher, unser Gott sorgt –
jetzt, und unser Gott wird sorgen – auch in Zukunft!
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