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IPO-Research e-m-s new media AG 27.10.2000 Sektor: Media & Entertainment Analysten: Gerrit Rohleder, Lars Kuhnke Ticker: EMN Die in Dortmund ansässige e-m-s new media AG ist ein stark wachsendes Unternehmen im Bereich der Produktion und Verwertung von Entertainmentinhalten auf DVD (Digital Versatile Disc) und anderen Trägermedien. Dies beinhaltet im Wesentlichen den Erwerb von Lizenzrechten, die Entwicklung von DVDs und VHS-Kassetten sowie die anschließende Vermarktung der Produkte. Zentrales Geschäftsfeld des Unternehmens ist dabei der Bereich Home-Entertainment. Hier kann e-m-s new media auf eine Library von mittlerweile mehr als 1.000 Filmlizenzen zurückgreifen, darunter Titel wie “Titus” mit Anthony Hopkins und Jessica Lange, “Die Unberührbare” mit der Trägerin des deutschen Filmpreises, Hannelore Elsner, oder das erfolgreiche Filme-Epos über den amerikanischen Bürgerkrieg “Gettysburg”. e-m-s new media besitzt für dieses Paket die Lizenzrechte für DVD und VHS sowie zum Teil darüber hinausgehende Rechte (Kino-, TV-, Internet- und Multimediarechte). Die drei weiteren Produktbereiche Special Interest/Edutainment, Games und Music runden das Home-Entertainment-Angebot des Unternehmens ab. Ausgewählte Finanzdaten gemäß IAS 1999 2000e 2001e 2002e 2003e 2004e 31,7 65,0 110,6 159,9 3,6 6,7 Umsatz (in Mio. €) 63,1 94,8 0,7 13,8 36,4 0,5 EBITDA (in Mio. €) 56% 57% 59% 13% 11% 44% EBITDA-Marge (in %) 18,2 29,3 44,2 0,1 -0,7 7,4 EBIT (in Mio. €) 23% 28% 27% 28% 3% -10% EBIT-Marge (in %) 27,1 5,1 11,6 18,3 0,0 -0,3 Jahresüberschuss/-fehlbetrag (in Mio. €) 1,32 0,25 0,57 0,89 Ergebnis je Aktie gem. DVFA/SG (in €) 0,00 -0,02 18 11 8 n.m. n.m. 41 KGV* 20,5 20,5 20,5 16,0 20,5 Anzahl Aktien (in Mio.; zeitgewichtet) 15,1 * Bei einem unterstellten Emissionskurs von € 10,00. Dieser Research wurde erstellt von: Value Research GmbH & Co. KG Am Kronberger Hang 5 65824 Schwalbach/Ts. Telefon +49 / 61 96/88 00-290 Telefax +49 / 61 96/88 00-299 http://www.nmeurope.de http://www.value-research.de • Auf der Basis verschiedener Bewertungsmethoden bevorzugen wir eine Preisspanne von € 8,00 bis € 10,00. • e-m-s new media hat frühzeitig das Potenzial der DVD als universelles Trägermedium für Filme, Spiele und Musik erkannt. Die Produktion der ersten DVD 18 (17 Gbyte Speicherkapazität) in Europa unterstreicht zudem das technische Know-how des Unternehmens. • Aufgrund der Fokussierung auf Filme aus dem B- und C-Segment und der damit verbundenen niedrigeren Lizenzierungskosten gegenüber A-Filmen trägt das Unternehmen ein relativ geringes finanzielles Risiko. • Der Markt für DVD-Abspielgeräte wird in den nächsten Jahren durch hohe Wachstumsraten gekennzeichnet sein. e-m-s new media sollte aufgrund des schlüssigen Geschäftsmodells überdurchschnittlich von diesem Trend profitieren können. • e-m-s new media konkurriert sowohl bei dem Erwerb der Lizenzen als auch bei deren Verwertung mit zahlreichen, zum Teil international agierenden Wettbewerbern. Es ist zu erwarten, dass dieser Wettbewerbsdruck in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. • Die zunehmende Verfügbarkeit der Komprimierungstechnologien sowie der erforderlichen Bandbreiten könnte mittelfristig dazu führen, dass Filmproduzenten ihr Filmangebot per Video-On-Demand direkt an den Endkunden, unter Umgehung von Filmrechtehandel- und Film-Verwertungsgesellschaften, vertreiben. Den Netto-Emissionserlös aus dem Börsengang wird das Unternehmen für die weitere internationale Expansion sowie für allgemeine Gesellschaftszwecke, insbesondere für die Finanzierung des weiteren internen Wachstums, des Marketings sowie zur Rückführung in Anspruch genommener Kreditlinien verwenden. Ziel der e-m-s new media AG ist der Ausbau der technologischen Führungsposition im Bereich der Erstellung von DVDs sowie die Schaffung von weiteren Mehrwerten wie Computerspielen oder Musik. Darüber hinaus soll der Lizenzrechteerwerb auf die Bereiche Kino und TV ausgedehnt werden. Eckdaten der Emission 2 Firma: e-m-s new media AG Sitz: Schleefstraße 3; 44287 Dortmund Grundkapital nach Kapitalerhöhung: € 20.500.000 in Form von 20.500.000 Stückaktien IPO - Kapitalerhöhung: 5.400.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien Platzierung: bis zu 6.000.000 Stückaktien, davon • 5.400.000 Stück aus der Kapitalerhöhung • 600.000 Stück aus Altaktionärsbesitz (Greenshoe) Aktionärsstruktur nach IPO: Werner Wirsing-Lüke Christine Schöttler Management, Aufsichtsrat Sonstige Friends & Family-Programm Streubesitz Konsortium: WGZ-Bank (Lead-Manager, Bookrunner) Gontard&MetallBank AG (Co-Lead-Manager) Stadtsparkasse Köln (Senior-Co-Manager) VEM - Virtuelles Emissionshaus AG (Co-Manager) Dortmunder Volksbank eG (Selling Agent) Entrium Direct Bankers AG (Selling Agent) Stadtsparkasse Dortmund (Selling Agent) Bookbuildingphase: 14. bis 17. November 2000 Empfohlene Preisspanne: € 8,- bis € 10,- Erster Handelstag: 21. November 2000 Börseneinführung: Neuer Markt der Deutschen Börse AG, Frankfurt Wertpapierkennnummern: 521 280 521 282 (Aktien aus Altbesitz) Börsenkürzel: EMN ISIN Code: DE 000 521 280 7 64,38 % 1,98 % 1,78 % 2,60 % 0,97 % 28,29 % Inhalt Eckdaten der Emission 2 Die e-m-s new media AG Unternehmensprofil Historischer Überblick Management Aktionärsstruktur Geschäftstätigkeit Home-Entertainment TV + Kino 4 4 5 5 6 6 7 8 Marktumfeld Video- und DVD-Industrie Die DVD Umsatzentwicklung Absatzentwicklung Hardwareausstattung Softwareangebot Spielfilmgenre 9 9 10 11 11 12 12 SWOT-Analyse 13 Finanzteil und Bewertung Kurzprofile der Peer Group-Unternehmen Multiple-Bewertung Discounted Cash Flow-Bewertung Zusammenfassung der Ergebnisse 15 15 16 18 20 Fazit 21 Appendix Plan-Bilanz Plan-Gewinn- und Verlustrechnung Quellen 22 22 23 23 3 Die e-m-s new media AG Unternehmensprofil Die e-m-s new media AG gehört in Deutschland zu den Pionieren bei der Erstellung von Entertainmentinhalten für das Trägermedium DVD. Dabei deckt die Gesellschaft nahezu alle Stufen der Verwertungskette ab, die von der Entertainmententwicklung von Inhalten, der Co-Produktion von Spielfilmen über den Erwerb von Lizenzrechten, der Digitalisierung, der Produktion und Herstellung von Master-DVDs bis hin zum Vertrieb der Medienträger reicht. Hier kann e-m-s new media auf eine Library mit mehr als 1.000 Lizenzen zurückgreifen, die sich in die Bereiche Home-Video, Special Interest/Edutainment, Games und Music unterteilen lassen. Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ist der Bereich Home-Entertainment. Hier werden bestehende Rechte auf DVD und Video ausgewertet. Das Geschäftsfeld Games soll sukzessive über die Akquisition von Spieleentwickler-Teams ausgebaut werden, um entsprechende DVD-Games anbieten zu können. Zur Vervollständigung der Wertschöpfungskette sollen im Segment Music Copyrights an Musiktiteln erworben und ebenfalls auf dem Datenträger DVD angeboten werden. Die Digitalisierung des Filmmaterials sowie die Entwicklung eigener Inhalte und des ScreenDesigns findet bei der e-m-s studios GmbH statt. Der Vertrieb der DVD-Produkte erfolgt in Deutschland über Tochtergesellschaften, wobei die e-m-s sales GmbH für den Vertrieb hochwertiger Produkte und die e-m-s edutainment GmbH (ab dem Frühjahr 2001) für den Vertrieb von Reise-, Edutainment- und Special InterestDVDs zuständig ist. Über die Best Buy Movie GmbH wird die Zweitverwertung der Lizenzen abgewickelt. Zu den Kunden von e-m-s new media gehören Elektro-Großmärkte (u.a. Media Markt, Saturn Hansa) und Kaufhäuser (bspw. Karstadt, Metro, Kaufhof ), auf die rund 31 Prozent der Umsätze im Geschäftsjahr 1999 entfielen. Rund 21 Prozent der Umsätze generiert das Unternehmen aus der alpha Tonträger Vertriebs GmbH, weitere 8 Prozent aus der Top Music International Vertriebs GmbH. Darüber hinaus beliefert e-m-s new media rund 200 Kunden des Groß- und Fachhandels. 4 1997 Produktion der ersten Video-DVD (“Knight-Moves”) und des ersten DVDMusikvideo-Samplers in Deutschland Einrichtung des ersten DVD-Authoringstudios für digitale Filmbearbeitung in Deutschland Gründung der ersten deutschen DVD-Vertriebsgesellschaft, der heutigen e-m-s sales GmbH – The DVD Company 1998 Produktion des 100. Spielfilm-Titels auf DVD 1999 Gründung der e-m-s new media AG und der Best Buy Movie GmbH Herstellung der ersten DVD mit Digital Theatre Sound (DTS) in Deutschland Herstellung der ersten DVD 18 in Europa Kontinuierlicher Aufbau des Filmlizenz-Stocks 2000 Gründung der e-m-s edutainment GmbH, Akquisition der PTM Entertainment GmbH Erwerb umfangreicher Special Interest-Kataloge (Cromwell Production, Eagle Rock Entertainment) Einstieg in die Co-Produktion von US-Spielfilmen Beginn der Produktion von 3D-DVD-Filmen und DVD-Spielen 11/2000 Börsengang Historischer Überblick Vorstandsvorsitzender und Hauptgesellschafter der e-m-s new media AG ist der 53jährige Werner Wirsing-Lüke. Seit Gründung des Unternehmens ist Herr WirsingLüke zuständig für die Bereiche Lizenzgeschäft, Product Management, Marketing und Vertrieb. Management Seit August 2000 leitet der 44-jährige Jurist Eugen Boss als Vorstandsmitglied die Bereiche New Business Development und Recht. Herr Boss war von 1985 bis Juni 2000 als freiberuflicher Rechtsanwalt tätig und zudem von März 1999 bis Juni 2000 Aufsichtsratmitglied der Gesellschaft. Herr Georg R. Steimel ist seit dem 1. August 2000 als Vorstandsmitglied für die Ressorts Finanzen und Controlling sowie Investor Relations und Personal verantwortlich. Der 36-jährige Diplom-Kaufmann war zuvor u.a. bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen sowie der Pironet AG beschäftigt. Innerhalb der Pironet AG gehörten die Bereiche Controlling, Finanzen, Personal und Verwaltung zu seinen Aufgabengebieten. Im Herbst 1999 wurde ihm die Projektleitung für den Börsengang an den Neuen Markt, der im Februar 2000 erfolgte, sowie die Führung des Bereichs Investor Relations übertragen. 5 Aktionärsstruktur vor IPO Aktienkapital € 15,1 Mio. Aktionärsstruktur nach IPO Aktienkapital € 20,5 Mio. Quelle: e-m-s new media AG Geschäftstätigkeit Primäres Geschäftsfeld und Hauptumsatzträger des Unternehmens ist der Bereich Home-Entertainment, welcher sich in die einzelnen Segmente Homevideo, Special Interest/Edutainment, Games und Music unterteilen lässt. Die Ausweitung der Lizenzverwertung auf die Geschäftsbereiche Kino und TV ist im Aufbau. Nutzungsrechte der Filmlizenzen nach Medien Quelle: e-m-s new media AG Laufzeiten der Lizenzen Quelle: e-m-s new media AG Der Großteil der über 1.000 Filmlizenzen entfällt auf die Bereiche Spielfilm und Special Interest. Zu den bekanntesten Titeln gehören beispielsweise “Titus” mit Anthony Hopkins und Jessica Lange, “Die Unberührbare” mit der Trägerin des deutschen Filmpreises Hannelore Elsner sowie die mit dem deutschen Jugend-Video-Preis 2000 ausgezeichneten Filme “Spiel der Götter” und “The Tic Code”. Vor kurzem wurden die Verwertungsrechte für einen noch zu drehenden Film mit Robert Redford und Whitney Houston gesichert. Die Nutzungsrechte der Filmlizenzen bestehen größtenteils für den deutschsprachigen Raum sowie teilweise für Großbritannien, Skandinavien, Benelux, Italien und Irland. 62 Prozent der erworbenen Filmlizenzen betreffen 6 Laufzeiten von mehr als 5 Jahren, 11 Prozent 20 Jahre und mehr. Zu den wichtigsten Geschäftspartnern auf der Einkaufseite gehören Produzenten und Lizenzrechtehändler wie Eagle Entertainment, Overseas Film Group, Concorde, Advanced Home Entertainment oder First Miracle Pictures. Zu diesem Zweck nimmt e-m-s new media bereits frühzeitig Kontakt zu den jeweiligen Produzenten oder Rechtehändlern auf. Entwicklung des Filmbestandes Aufteilung nach Sparten Quelle: e-m-s new media AG Der Geschäftsbereich Home-Entertainment umfasst die gesamten Aktivitäten der Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Lizenzeinkauf, der Herstellung der DVDs und dem Vertrieb der Datenträger. Die Digitalisierung des Filmmaterials sowie die Entwicklung zusätzlicher Inhalte erfolgt dabei durch die Tochtergesellschaft e-m-s studios GmbH. Der Vertrieb der DVDs erfolgt über die e-m-s sales GmbH, die e-m-s edutainment GmbH (ab Frühjahr 2001) sowie im Low Budget-Bereich über die Best Buy Movie GmbH. Neben den DVDs des eigenen Unternehmens vertreibt e-m-s sales auch DVDs anderer Hersteller. e-m-s new media erwirbt im Segment Homevideo vornehmlich Filme aus den Genres Action, Thriller, Abenteuer und Drama. Für das Jahr 2000 plant das Unternehmen Investitionen in den Lizenzstock in Höhe von DM 20,0 Mio. Diese Summe soll bis zum Jahre 2002 auf DM 40,0 Mio. ansteigen, wobei der durchschnittliche Einkaufspreis für neu erworbene Lizenzen schätzungsweise von DM 63.000 pro Titel in 2000 auf DM 205.000 in 2002 ansteigen wird. Dies resultiert zum einen aus einer Zunahme des Wettbewerbs in diesem Geschäftsbereich, was zu steigenden Einkaufspreisen führen sollte und zum anderen aus einer stärkeren Fokussierung auf Filme des ASegments. Dieses Filmsegment ist dadurch gekennzeichnet, dass Produktionen mit renommierten Schauspielern meist nur zu hohen Preisen eingekauft werden können. Der Produktbereich Special Interest/Edutainment besteht überwiegend aus Titeln der Genres Bildung und Wissen sowie Reise. Zu diesem Segment gehören auch die seit Mitte der 2. Jahreshälfte angebotenen 3D-Naturdokumentationen (“3D Mega Haie” und “3D Safari”) sowie die BBC-Produktion “Dinosaurier – Im Reich der Giganten”. Home-Entertainment Durchschnittliche Einkaufspreise für neu erworbene Filmlizenzen Angaben in TDM pro Titel Quelle: e-m-s new media AG 7 Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der DVD wird e-m-s new media zukünftig auch im Geschäftsbereich Games nutzen. Zu diesem Zweck wurde vor kurzem ein erstes eigenes, konsolenunabhängiges Spiel für den PC-Spielemarkt entwickelt. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen aktuell die drei DVD-Spiele “Dragon´s Lair”, “Space Ace” und “Dragon´s Lair II” der Digital Leisure Inc. Hier handelt es sich um die ersten DVD-fähigen Spiele in Deutschland, die mittels der Fernbedienung auf jedem DVD-Player gespielt werden können. Für das Jahr 2001 plant das Unternehmen bereits die Vermarktung von insgesamt 9 Spieletiteln, wobei der Großteil zunächst mit Lizenzprodukten generiert werden soll. Kooperationen mit etablierten Spieleproduzenten sowie Akquisitionen von kleineren Entwicklerteams aus der Spielebranche sind nicht ausgeschlossen. Ebenso wie der Bereich Games befindet sich auch der Produktbereich Music der e-m-s new media AG erst im Anfangsstadium seiner Entwicklung. In diesem Feld soll die Produktion und der Vertrieb von Musik in Verbindung mit weiteren Informationen oder Live-Video-Mitschnitten zusammengefasst werden. Bislang verfügt das Unternehmen über 15 Lizenzen aus dem Erwerb des DENON-Klassik Labels sowie den exklusiven Vertriebsrechten an dem DVD-Musikvideo “Pavarotti dal vivo”. In den Jahren 1997 und 1998 produzierte und vermarktete e-m-s new media für verschiedene Lizenzinhaber eine Reihe von Musik-DVDs. Darunter Titel wie “Rumours” von Fleetwood Mac, “Graceland” von Paul Simon, “Wildest Dreams” von Tina Turner oder “Voodoo Lounge” von den Rolling Stones. TV + Kino 8 Neben dem Erwerb von Verwertungsrechten für den Geschäftsbereich HomeEntertainment wird e-m-s new media im Rahmen von “All Rights Deals” zukünftig verstärkt in Lizenzen für TV und Kino investieren. Momentan verfügt das Unternehmen in dem Segment Kino über einen Lizenzstock von 79 Filmtiteln. Der Großteil dieser Titel besteht aus Spielfilmen (77), hinzukommen die Rechte an zwei Kinderfilmen. Bei 111 Titeln des Lizenzstocks ist neben der Vermarktung auf DVD und VHS-Kasette auch die TV-Auswertung vertraglich eingeräumt. Von diesen 111 Titeln entfällt der Großteil wiederum auf Spielfilme, gefolgt von Action- und Horrorfilmen sowie Kinderunterhaltung. Nach Ansicht des Unternehmens sind nicht alle dieser Rechte für eine spätere TV-Verwertung vorgesehen. e-m-s new media konnte im ersten Halbjahr 2000 insgesamt 10 Filmrechte im TV-Segment an einen italienischen TV-Sender verkaufen. Marktumfeld Video- und DVD-Industrie Seit der Einführung der Audio Compact Disc (CD) im Jahre 1982 und der CDROM im Jahre 1985 konnte sich der digitale Datenträger zu dem am weitesten verbreiteten Medium für Musik, Daten und Multimedia entwickeln. Lediglich bei der Speicherung und Verarbeitung von Videodaten stieß die CD an ihre Grenzen. Aus diesem Grund wurde Anfang der 90er Jahre ein Komitee aus Hollywoods Unterhaltungsindustrie, der Computerindustrie und den großen UnterhaltungstechnikAnbietern gebildet, um ein weltweiten Standard zu definieren, welcher den multimedialen Anforderungen der kommenden Jahre gerecht wird. Nach verschiedenen Vorschlägen einigte man sich im Dezember 1995 auf die Digital Versatile Disc (DVD). Die DVD ermöglicht die Kombination von höchster Bildqualität, digitalem SurroundSound und weiteren Informationen auf nur einem Datenträger. Anwendungsgebiete finden sich in Rechnersystemen (DVD-ROM-Laufwerke) sowie im Bereich HomeEntertainment (DVD-Player). Die DVD Auf jeder Seite einer DVD befinden sich ein oder zwei Schichten (Layer), auf denen jeweils bis zu 4,7 Gigabyte (GB) an Informationen gespeichert werden können. Im Einzelnen sind 5 DVD-Typen und –Arten zu unterscheiden: Typen: DVD-Video: Bis zu acht Stunden qualitativ hochwertige, interaktive Videosequenzen mit acht Tonspuren, Digital Surround Raumklang, 32 Untertiteln und bis zu neun Kameraperspektiven. DVD-Audio Ähnlich wie die Audio CD (16 bit, 33 kHz), jedoch mit höherer Audio- und Sampling-Frequenz. DVD-ROM Computer-Speichermedium ähnlich der CD-ROM mit bis zu 17 GB Speicherkapazität. DVD-R Einmal beschreibbares Medium (zur Zeit maximal 4,8 GB pro Seite), welches mit Datenstrukturen der Formate DVD-Video, DVD-Audio oder DVD-ROM beschrieben werden kann. DVD-RAM Bis zu 10.000 Mal wiederbeschreibbares Medium mit zu 2,6 GB Speicherplatz pro Seite, das ebenfalls als DVD-Video, DVD-Audio oder DVD-ROM Anwendung findet. Arten: DVD 5 DVD 9 DVD 10 DVD 14 DVD 18 Einseitig abspielbar, einschichtig, 4,7 GB Speicherkapazität Einseitig abspielbar, zweiseitig, 8,5 GB Speicherkapazität Zweiseitig abspielbar, einschichtig, 9,4 GB Speicherkapazität Dreischichtig, 13,2 GB Speicherkapazität Zweiseitig abspielbar, vierschichtig, 17 GB Speicherkapazität 9 Je nachdem, ob die DVD ein- oder zweiseitig beschrieben und ob dafür eine oder zwei Schichten pro Seite verwendet werden, ergibt sich derzeit pro Datenträger eine Speicherkapazität zwischen 4,7 und 17 Gigabyte. Die meisten der heute im Handel verfügbaren DVD-Player können diese DVDs sowie Audio CDs abspielen. Neben der großen Speicherkapazität, die bis zu 8 Stunden Film umfassen kann, ergeben sich gegenüber der VHS-Kassette folgende Vorteile: • Hervorragende digitale Bild- und Tonwiedergabe (Surround-Sound; Dolby Digital 5.1 Ton) • Bis zu 8 Sprachen und 32 Untertitel auf einer DVD möglich • Langlebigkeit – kein Qualitätsverlust • Erweiterte Menüführung: gezielte Ansteuerung auf Inhalte, Top-Standbild, Schnelllauf usw. • Interaktivität durch die Auswahl verschiedener Perspektiven und Handlungsverläufe • DVD-Player und DVD-ROM-Laufwerke sind abwärtskompatibel • Weltweites Medium mit einheitlichen Standards • Internetanbindung (zukünftig) Umsatzentwicklung Der Video-Markt in Deutschland hat mit der Einführung der DVD einen Wachstumsimpuls erfahren. Insgesamt konnte der Kauf- und Verleihmarkt 1999 Umsätze in Höhe von DM 1,8 Mrd. generieren – eine Erhöhung um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses Wachstum resultiert vor allem aus den Verkaufserlösen von DVDs in Höhe von DM 196,0 Mio., die den 9-prozentigen Rückgang im Videoverkauf – nicht zuletzt wegen der höheren Abgabepreise von DVDs – mehr als kompensieren konnten. Der Verleih konnte einen Anstieg um 4 Prozent aufzeigen. Insgesamt behauptete sich der Videomarkt (Verleih und Verkauf) auf hohem Niveau. Hervorzuheben ist hier die Tatsache, dass die DVD bereits 1999 einen Umsatzanteil im Kaufmarkt von 22 Prozent besaß – bei lediglich 240.000 Haushalten, die mit einem Abspielgerät ausgestattet waren (68,1 Prozent der Haushalte verfügen über mindestens einen Videorecorder). Für das erste Halbjahr 2000 betrug der Umsatzanteil bereits 24,5 Prozent (Vergleichszeitraum Vorjahr: 7,5 Prozent). Bis zum Jahr 2004 wird von Experten in Westeuropa eine CAGR (durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr) von 107 Prozent im DVD-Kaufmarkt prognostiziert. Umsatzentwicklung im deutschen Video/DVDMarkt in Mio. DM Quelle: BVV, Endverbraucherpreise 10 Umsatzvolumen im europäischen DVD-Software-Markt in Mrd. US-$ Quelle: Strategy Analytics, 1999 Im Gegensatz zu 4,2 Mio. verkauften DVDs im Gesamtjahr 1999 konnten nach Angaben von areadvd im ersten Halbjahr 2000 bereits über 4,0 Mio. DVDs im Handel abgesetzt werden. Nach aktuellen Prognosen von Strategy Analytics kann bis zum Jahr 2004 von einem durchschnittlichen Wachstum der abgesetzten Stückzahlen im DVD-Segment von 104 Prozent ausgegangen werden. Absatzentwicklung Dass die DVD das herkömmliche Videoband verdrängen wird, ist bereits deutlich erkennbar, wenn die absoluten Verkaufszahlen verglichen werden. So wurden 1998 noch 43 Mio. Videos in Deutschland abgesetzt, während 1999 der Absatz um 8 Prozent auf 39,8 Mio. absackte. Dieser Rückgang wurde durch 4,2 Mio. verkaufte DVDs mehr als ausgeglichen. Insgesamt kann ein absoluter Anstieg von visuellen Datenträgern (DVD und Video) von 2,3 Prozent festgestellt werden. Im Durchschnitt kostete eine DVD nach Angaben des BVV (Bundesverband Video) 1999 DM 45,- (1998 DM 50,-) während ein Kaufvideo nach einer Studie der GfK zu durchschnittlichen Preisen von DM 23,46 (DM 1998: 24,38) an den Endverbraucher abgegeben wurde. Absatzentwicklung im deutschen Kaufvideo- und DVD-Markt in Mio. Einheiten Absatzvolumen von DVD-Software in Westeuropa in Tsd. Quelle: GfK, BVV Quelle: Strategy Analytics, 1999 Die prognostizierten Umsatzentwicklungen für den DVD-Software-Markt sind unmittelbar abhängig von der Hardware-Ausstattung der Haushalte bzw. dem Verkauf von DVD-Abspielgeräten. Dass sich die DVD als Massenmedium entwickelt, scheint in Anbetracht der bisherigen Verkaufszahlen von DVD-Playern sicher zu sein. Strategy Analytics prognostiziert bereits im Jahr 2005 eine 66-prozentige Haushaltspenetration mit DVD-Lesegeräten in Europa. Dies ist mit der heutigen Ausstattung der Haushalte mit Videorecordern gleichzusetzen. Ausstattung der europäischen Haushalte mit DVD-Lesegeräten Quelle: Strategy Analytics Hardwareausstattung Absatz von DVD-Abspielgeräten in Deutschland Quelle: gfu 11 Softwareangebot Neben der zunehmenden Haushaltsdurchdringung mit DVD-Playern, gehen starke Wachstumsimpulse von der Angebotsseite aus. Nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik wird sich allein im laufenden Kalenderjahr das deutsche Angebot von DVD-Software von 1.000 auf 3.000 Stück verdreifachen. Für das Jahr 2001 wird mit einem Angebot von mehr als 5.000 Titeln gerechnet. In den USA werden derzeit wöchentlich 75 neue Titel auf DVD veröffentlicht. Entwicklung der westeuropäischen Marktsegmente Angebot von DVD-Titeln in Deutschland Jahr 2000 Quelle: gfu Jahr 2004 Quelle: Strategy Analytics, 1999 Spielfilmgenre Nach Untersuchungen des Bundesverbandes Video liegen im Verleihmarkt vor allem die Genres Action/Thriller mit 41 Prozent und Komödie mit 25 Prozent in der Beliebtheitsskala der Konsumenten ganz oben. Im Kaufbereich gilt der Spielfilm mit 45 Prozent Marktanteil als stärkster Umsatzträger. Musikvideos und Special Interest besitzen zusammen einen Anteil am Gesamtvolumen von 41 Prozent. Beliebteste Genres im deutschen Verleihmarkt Beliebteste Genres im deutschen Kaufmarkt Quelle: GfK, BVV 12 SWOT-Analyse • e-m-s new media hat frühzeitig das Potenzial der DVD als universelles Trägermedium für Filme, Spiele und Musik erkannt. Die Produktion der ersten DVD 18 in Europa unterstreicht das technische Know-how des Unternehmens. • Aufgrund der Fokussierung auf Filme aus dem B- und C-Segment und der damit verbundenen niedrigeren Lizenzierungskosten trägt das Unternehmen ein geringeres finanzielles Risiko als bei Investitionen in entsprechende kostenintensive A-Filme. Diese Geschäftspolitik hat dazu geführt, dass nahezu alle in der Vergangenheit erworbenen Titel den Break-Even erreicht haben. • e-m-s kann neben zahlreichen Kunden aus dem Fach- und Großhandel auf Geschäftsbeziehungen u.a. mit Media Markt, Saturn Hansa, Metro, Kaufhof und Karstadt zurückgreifen. Stärken • Der Markt für DVD-Abspielgeräte wird in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten aufzeigen. Die Gesellschaft sollte durch ihr überzeugendes Geschäftsmodell in der Lage sein, von diesem Sachverhalt überdurchschnittlich zu profitieren. • Inhalte auf den DVDs, wie bspw. Vorfilme, Hintergrundinformationen, FilmSoundtracks, Bonus-Filme oder Computerspiele verschaffen dem Konsumenten einen Zusatznutzen. Er erhält darüber hinaus die Möglichkeit, mit Hilfe einer optimierten Menüführung direkt an die Stelle im Film zu springen, an der er die Betrachtung starten bzw. fortführen möchte. • Durch geeignete Beteiligungen bzw. Übernahmen möchte sich e-m-s new media mittelfristig als eigenständiger Entwickler von DVD-Spielen auf dem europäischen Markt positionieren. Das Unternehmen prognostiziert in diesem Geschäftsbereich ab dem Jahre 2001 Wachstumsraten von mehr als 49 Prozent. • e-m-s new media wird seine Einkaufspolitik zukünftig so gestalten, dass der Erwerb von Filmlizenzen sowohl die Vermarktung über das Medium DVD als auch über kommende Speichermedien einschließt. Damit positioniert sich das Unternehmen bereits heute im Zukunftsmarkt Pay-per-View/Interactive TV. • Die DVD zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen Speichermedien insbesondere durch eine bessere Bild- und Tonqualität sowie durch eine höhere Speicherkapazität aus. Sie könnte daher Medien wie CD-ROM oder VHS-Kasetten mittelfristig substituieren. • Eine Forcierung des Verkaufs von DVD-Geräten seitens der Handelskonzerne sollte mit einem starken Anstieg der Verkaufszahlen für DVDs einhergehen. • Die beliebige Kombinierbarkeit von Audio-, Video- und Spieleformaten könnte zu einer breiten Akzeptanz der DVD seitens der Konsumenten als auch der Film-, Musik- und Spieleindustrie führen. Chancen 13 14 Schwächen • e-m-s new media besitzt bislang nur geringe Erfahrung bei der Entwicklung und Vermarktung von Computerspielen. Fraglich ist, ob sich DVD-Video-Games auf dem Markt werden durchsetzen können. Es bleibt abzuwarten, ob dem Unternehmen der erfolgreiche Marktzutritt gelingt und ob die geplanten Umsatz- und Ertragsziele erreicht werden können. • Bisher ist das Geschäftsmodell der e-m-s new media recht einseitig. Der über 1.000 Titel umfassende Lizenzkatalog umfasst überwiegend DVD- und Videorechte. • Hinsichtlich der Ausdehnung der Geschäftstätigkeit auf den Produktbereich Music wird der Erfolg der Gesellschaft davon abhängen, ob die Kunden Musikaufnahmen mit zusätzlichen audio-visuellen Inhalten für eine attraktive Alternative zur herkömmlichen CD halten und ob das Unternehmen in der Lage ist, Musiklizenzen hierfür in erforderlichem Umfang zu erwerben. Risiken • e-m-s new media konkurriert sowohl bei dem Erwerb der Lizenzen als auch bei deren Verwertung mit zahlreichen, zum Teil international agierenden Wettbewerbern. Es ist zu erwarten, dass dieser Wettbewerbsdruck in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. • In Folge der technischen Entwicklung im Bereich der Komprimierungsverfahren und der Verfügbarkeit größerer Bandbreiten besteht die Gefahr, dass Online-Piraten zukünftig auch komplette Filme illegal über das Internet übertragen können. Dies könnte sich negativ auf die Nachfrage nach DVDs auswirken. • Das bisherige Wachstum im DVD-Markt resultiert vor allem aus der Tatsache, dass die Konsumenten von DVDs sogenannten Intensivkäufern zugerechnet werden müssen. Im Durchschnitt erwarb jeder DVD-Player-Besitzer 10 DVDs. Im Videomarkt liegt die Vergleichszahl bei zwei abgesetzten Videos pro Videorekorderhaushalt. Mit zunehmender Reife des DVD-Marktes wird sich mittelfristig ein ähnlicher Effekt einstellen. • Der wirtschaftliche Erfolg der e-m-s new media AG ist davon abhängig, ob das Unternehmen dauerhaften Zugang zu den von der Gesellschaft bevorzugten Filmlizenzen erhält. Der Markt für diese Lizenzen ist in erheblichen Ausmaß von persönlichen Kontakten geprägt. Es ist ungewiss, ob bestehende Kontakte ausreichen, der Gesellschaft den Zugriff auf qualitativ hochwertige Lizenzen langfristig zu sichern. • Das stärkere Engagement im Bereich der Co-Produktion von Filmen ist mit hohen Investitionen verbunden. Erfolglose oder nicht abgeschlossene Filmproduktionen könnten daher die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft negativ beeinflussen. Finanzteil und Bewertung Die Auswahl der Peer Group-Unternehmen wurde von uns im Hinblick auf Ähnlichkeiten bzw. Übereinstimmungen einzelner Geschäftsbereiche dieser Gesellschaften mit denen der e-m-s new media AG getroffen. Andere Gesichtspunkte waren die strukturelle oder organisatorische Vergleichbarkeit. Kurzprofile der Peer Group-Unternehmen Das Leistungsangebot der Cinemedia AG umfasst die Geschäftsfelder Medien Service, Studiobetrieb, Produktion, Bild-/Tonbearbeitung, digitale Bildbearbeitung, Internet, Filmrechte und Lizenzen. Cinemedia Film AG (CIW) Constantin verwertet Filmrechte von hochwertigen Eigen-, Co- und Fremdproduktionen. Innerhalb der letzten 20 Jahre entwickelte sich Constantin Film zum erfolgreichsten Hersteller und unabhängigen Verleiher von Spielfilmen in Deutschland. Die Rechte an Videos und DVDs werden u.a. über die VCL ausgewertet. Constantin Film AG (CFA) Zu den Geschäftsfeldern der F.A.M.E. Film & Music Entertainment AG gehören Filmproduktion, Filmlizenzhandel sowie Musikproduktionen und deren Verwertung. Als integriertes Medienunternehmen generiert F.A.M.E. in eigenen Studios zeitlich unbegrenzte Film- und Musikrechte und vermarktet diese weltweit über alle Verwertungsstufen. F.A.M.E. AG (FAM) Highlight Communications hat sich vom Filmlizenzhändler zu einem EntertainmentKonzern entwickelt. Diese strategische Ausrichtung schlägt sich in den drei Geschäftsbereichen “Film”, “Sports” und “New Business” nieder. Die Verwertung der Rechte erfolgt auf den Ebenen Kino, Video, DVD und TV. Die Auswertung der Video- und DVD-Rechte erfolgt über ein eigenes Label. Darüber hinaus ist Highlight Communications in der Entwicklung von Kompressionsverfahren aktiv. Highlight Communications AG (HLGD) Kinowelt Medien gehört zu den am breitesten diversifizierten Medienunternehmen am Neuen Markt. Die Gesellschaft deckt die gesamte Verwertungskette von Featurefilmen ab, von der Co-Produktion über den Filmverleih, Video/DVD-Vertrieb bis hin zum Lizenzhandel mit TV-Sendern. Die Video- und DVD-Rechte werden über ein eigenes Label ausgewertet. Kinowelt Medien AG (KNM) Die VCL Film + Medien AG fungiert als Holdinggesellschaft der VCL Communications GmbH sowie der Starlight Neue Film + Medien GmbH. Zu den Geschäftsbereichen des Unternehmens gehören die Sparten Kaufkassette, DVD, Verleih und Lizenzhandel. Der Vertrieb der Produkte findet sowohl über den Medien-Fachhandel als auch über Kaufhäuser, Mail Order-Vertriebe oder Discounter wie Schlecker, Aldi oder Lidl statt. Die VCL Film + Medien AG weist damit die größten Überschneidungen mit den Geschäftsbereichen der e-m-s new media AG auf. VLC Film + Medien AG (VFM) Die edel music AG ist spezialisiert auf die Vermarktung und Produktion von Musik. Es ist das größte unabhängige Unternehmen in Europa. edel music deckt nahezu das gesamte Repertoire der verschiedenen Musikrichtungen ab. Zur Geschäftstätigkeit gehört die Entdeckung und Förderung junger Talente sowie der anschließende Vermarktungsprozess. edel music AG (EDL) Die Jack White Productions AG ist auf die Auswertung von Leistungsschutzrechten von Musikproduktionen spezialisiert. Produktion und Vertrieb der Tonträger erfolgt durch die Bertelsmann-Tochter BMG Ariola. Verschiedene Beteiligungen im lateinamerikanischen Raum sowie die Gründung eines Labels in den USA eröffnen der Jack White Productions AG die weitere internationale Expansion. Jack White Productions AG (JWP) 15 Phenomedia AG (PNM) Die Phenomedia AG bietet Produkte und Dienstleistungen im Markt für Spielesoftware an. Das Unternehmen ist dabei primär im Bereich der Entwicklung von Unterhaltungssoftware tätig. Die drei Geschäftsfelder von Phenomedia sind Games & Licensing, Interactive Entertainment und Service & Technology. e-m-s new media beabsichtigt die Übernahme verschiedener Spieleentwickler-Teams und möchte ab dem Jahr 2001 speziell für DVD entwickelte Spiele auf den Markt bringen. Swing! Entertainment Media AG (SGV) Swing! Entertainment entwickelt, produziert und vermarktet Spiele-Software für digitale Unterhaltungsplattformen wie PCs, Videospielkonsolen, Internet oder tragbare Miniunterhaltungssysteme. Der Schwerpunkt des operativen Geschäfts liegt dabei auf dem Erwerb von Lizenzen bekannter Charaktere oder Marken (z.B. The Flintstones), auf deren Basis Spiele unterschiedlichster Genres für die diversen Plattformen entwickelt werden. Zusätzlich werden Lizenzen fertiggestellter Softwareprodukte erworben und vermarktet. Die klassische Distribution wird von internationalen Partnern wie Virgin Interactive oder Koch Media durchgeführt. Multiple-Bewertung Bewertungsverfahren mit Hilfe von Multiplikatoren sind dadurch charakterisiert, dass aussagekräftige Kennzahlen von Unternehmen, deren Geschäftsaktivitäten sich mit denen der zu analysierenden Gesellschaft decken, ermittelt werden. Im Rahmen der Bewertung der e-m-s new media AG haben wir uns entschlossen, folgende vier Multiples heranzuziehen, die sich auf die Jahre 2001 und 2002 beziehen. • • • • KGV EV/Sales EV/EBIT EV/EBITDA Um ein möglichst genaues Ergebnis der Multiple-Bewertung zu erhalten, wurden die von uns ausgewählten Peer Group-Unternehmen in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Peer Group beinhaltet Gesellschaften, die Überschneidungen mit dem ursprünglichen Geschäftsbereich Filmbearbeitung/-verwertung von e-m-s new media aufweisen, während die zweite Peer-Group Unternehmen enthält, die in den Produktsparten Spiele und Musik tätig sind. Da sich das Segment DVD-Spiele und -Musik bei der e-m-s new media AG erst im Aufbau befindet und daher lediglich einen geringen Beitrag zum Gesamtumsatz leistet, haben wir in unserem Multiple-Vergleich eine entsprechende Gewichtung gemäß der Umsatzanteile der Jahre 2001 und 2002 vorgenommen. 16 Multiple-Bewertung Kurs am in € Filmbearbeitung/-verwertung Cinemedia Film AG Constantin Film AG F.A.M.E. AG Highlight Communications AG Kinowelt Medien AG VCL Film + Medien AG Durchschnitt DVD-Spiele und -Musik Edel Music AG Jack White Productions AG Phenomedia AG Swing! Entertainment Media AG Durchschnitt 27.10.00 Anzahl Aktien Markt- Enterprise Value kapital. (in Tsd.) (in Mio.) (in Mio.) 24,00 37,50 4.300 12.600 103,2 472,5 137,5 464,6 7,50 20,30 26,00 17,26 5.80 45.300 24.480 17.160 43,5 919,6 636,5 296,2 31,6 868,7 1.086,1 307,9 Ergebnis 1,32 1,91 0,56 0,46 0,64 1,93 1,21 0,86 1,04 2,31 0,92 1,29 18,30 19,00 38,50 11,30 21.800 6.400 4.200 3.800 398,9 121,6 161,7 42,9 555,8 113,5 178,8 32,7 1,66 1,90 1,09 1,53 1,06 1,80 0,48 0,79 0,25 0,57 0,25 0,57 01e 02e 01e EV/ EBITDA EBIT (in Mio.) EV/EBIT 01e 02e 01e 02e 01e 02e 01e 02e 18 13 68 31 151,2 143,4 180,5 182,1 0,9 3,2 0,8 2,6 26,1 31,5 115,5 146,1 5,3 4,0 4,4 3,2 9,2 11,2 13,4 21,9 14,9 12,3 34,7 21,2 16 9 32 20 13 11 19 13 35,1 147,5 401,2 127,5 44,1 198,5 451,5 168,5 0,9 5,9 2,7 2,4 0,7 4,4 2,4 1,8 30,2 39,1 71,2 99,7 198,5 219,5 87,3 121,5 1,0 12,2 5,5 3,5 0,8 8,7 4,9 2,5 3,3 6,8 43,2 65,1 71,2 85,1 38,1 56,8 9,6 4,6 20,1 13,3 15,3 12,8 8,1 5,4 2,7 2,1 88,1 109,6 5,3 4,1 29,7 41,2 17,1 11,6 0,8 4,9 9,0 1,5 0,8 3,7 6,2 1,0 79,2 10,1 12,2 3,8 99,8 14,3 17,9 5,2 7,0 5,6 11,2 7,9 14,6 10,0 8,6 6,2 62,7 71,5 9,8 13,5 9,1 12,5 3,1 4,8 8,9 7,8 11,6 8,4 19,7 14,3 10,7 6,7 22 14 4,1 2,9 26,3 34,3 10,4 7,4 21,2 25,6 12,7 27 16 2,8 2,2 5,7 4,6 11 17 36 23 10 12 21 14 660,0 23,2 19,9 21,6 730,0 30,5 28,6 32,4 02e 9,3 16,8 11,2 65,0 65,0 65,0 3,1 4,6 2,5 1,5 2,2 1,2 13,8 13,8 13,8 36,4 36,4 36,4 7,2 10,5 5,7 2,7 4,0 2,1 7,4 18,2 7,4 18,2 7,4 18,2 13,5 19,6 10,6 18 14 21 11 31,7 31,7 31,7 31,7 65,0 65,0 65,0 65,0 5,3 3,9 6,4 2,8 2,6 1,9 3,1 1,4 13,8 13,8 13,8 13,8 36,4 36,4 36,4 36,4 12,2 9,0 14,8 6,4 4,6 3,4 5,6 2,4 7,4 7,4 7,4 7,4 22,8 9,3 16,8 6,8 27,6 11,2 11,9 4,9 36 16 31,7 65,0 4,6 2,2 13,8 36,4 10,6 4,0 7,4 18,2 19,7 8,0 0,25 0,57 27 12 40 18 31,7 31,7 65,0 65,0 3,1 5,2 1,5 2,6 13,8 13,8 36,4 36,4 7,1 12,0 2,7 4,6 7,4 18,2 7,4 18,2 13,2 22,4 5,4 9,1 0,25 0,57 36 16 31,7 65,0 4,5 2,2 13,8 36,4 10,4 3,9 7,4 18,2 19,4 7,9 137,6 183,9 116,1 99,6 145,9 78,1 10,08 7,90 11,80 6,16 20.500 20.500 20.500 20.500 206,7 162,0 241,9 126,3 168,7 124,0 203,9 88,3 8,96 20.500 183,6 145,6 6,61 9,95 20.500 20.500 135,5 204,0 97,5 166,0 0,25 0,57 Durchschnitt Multiple-Bewertung 2002 gewichteter Durchschnitt 8,85 20.500 181,4 143,4 Durchschnitt Multiple-Bewertung 2001 EBITDA (in Mio.) 31,7 31,7 31,7 20.500 20.500 20.500 EV/Umsatz 01 gemäß Peer Group-Durchschnitt EV/Umsatz 02 gemäß Peer Group-Durchschnitt EV/Sales 27 12 36 16 23 10 6,71 8,97 5,66 EV/EBITDA 01 gemäß Peer Group-Durchschnitt EV/EBITDA 02 gemäß Peer Group-Durchschnitt EV/EBIT 01gemäß Peer Group-Durchschnitt EV/EBIT 02 gemäß Peer Group-Durchschnitt Sales (in Mio) 28 16 Gewichtung nach Umsatzanteilen Übertragung auf die e-m-s new media AG 2001er KGV gemäß Peer Group-Durchschnitt 2002er KGV gemäß Peer Group-Durchschnitt KGV je Aktie 01e 02e 01e 02e 0,25 0,25 0,25 0,25 0,57 0,57 0,57 0,57 0,25 0,57 0,25 0,57 41 32 48 25 18,2 18,2 18,2 18,2 5,5 8,0 4,3 17 Bewertungsspannen - Multiples Ergebnisse der Multiple-Bewertung Auf Basis der beiden Jahre 2001 und 2002 eröffnet sich eine Bewertungsspanne zwischen € 6,61 und € 9,95. Diese relativ große Differenz ist dadurch begründet, dass das Unternehmen in diesem sowie im nächsten Jahr hohe Investitionen in den Lizenzstock tätigen wird. Die daraus resultierenden Mittelzuflüsse tragen jedoch erst ab dem Jahre 2002 nennenswert zum Gesamtergebnis der e-m-s new media AG bei. Wir haben uns daher entschieden, das Ergebnis des Multiple-Vergleichs für das Jahr 2002 mit 2/3, das des 2001-er Vergleichs mit 1/3 in das Gesamtergebnis unserer Multiple-Bewertung einfließen zu lassen. Es ergibt sich damit ein Wert pro Aktie von € 8,85, was einer Marktkapitalisierung von € 181,4 Mio. entspricht. Discounted Cash Flow-Bewertung Im Discounted Cash Flow-Verfahren werden die der Gesellschaft aus dem operativen Geschäft zufließenden Mittel, die nach Verwendung für Investitionen und für die Bedienung der Ansprüche der Kapitalgeber zur Verfügung stehen, die sog. Freien Cash Flows, mit den durchschnittlichen gewogenen Kapitalkosten auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst. In unserem über drei Phasen laufenden Discounted Cash Flow-Modell haben wir folgende Annahmen getroffen: • Die erste Phase betrifft den Detailplanungszeitraum. Er erstreckt sich vom heutigen Zeitpunkt aus bis zum Ende des Geschäftsjahres 2004. Der Freie Cash Flow ergibt sich hier aus den detaillierten Planungen des Unternehmens, die wir angesichts der zu erwartenden Geschäfts- und Marktentwicklung für realistisch halten. • Die zweite Phase beginnt mit dem Geschäftsjahr 2005 und endet 2013. Wir erwarten, dass sich das dynamische Wachstum aus dem Detailplanungszeitraum – auch aufgrund verschwindender Basiseffekte – abschwächen wird. Für das Jahr 2005 gehen wir von einem Umsatzwachstum von 25 Prozent aus. Diese Wachstumsrate vermindern wir in den Folgejahren bis auf 2,5 Prozent im Jahre 2013. Bei der EBIT-Marge sehen wir im Prognosezeitraum bis 2004 einen Anstieg bis auf 27,7 Prozent. Diese fällt in den nächsten drei Jahre bis auf 20 Prozent ab und wird dann über den gesamten Planungszeitraum konstant gehalten. • Die Phase III beschreibt mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 den Terminal Value. Hier haben wir eine 2-prozentige Wachstumsrate unterstellt. • Die Berechnung der durchschnittlichen gewogenen Kapitalkosten (WACC) von e-m-s new media entspricht der Berechnung der sogenannten Cost of Equity, da wir aufgrund der geringen Verschuldung des Unternehmens die Fremdkapitalkosten vernachlässigen. Die Herleitung der Eigenkapitalkosten entspricht dem aus dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) bekannten Vorgehen. Als risikolosen Zinssatz legen wir die durchschnittliche Rendite 10jähriger öffentlicher deutscher 18 Schuldverschreibungen in Höhe von 5,23 Prozent p.a. zugrunde. Die angenommene Marktrendite von 11,86 Prozent p.a. entspricht der durchschnittlichen Wertsteigerung des Composite Deutscher Aktienindex (CDAX) in den vergangenen 25 Jahren. Das Beta weist in diesem Modell für die Phasen I und II einen Wert von 1,1 auf. Langfristig gehen wir von einer Entwicklung im Rahmen der durchschnittlichen Marktbewegung der Peer Group-Unternehmen aus. Der Beta-Wert für Stufe III unseres DCF-Modells beträgt somit eins. • Entsprechend dieser Planungsprämissen errechnet sich für die Phasen I und II ein WACC von 12,52 Prozent, für Phase III ein WACC von 11,86 Prozent. In diesem Modell wird ebenso eine ausschließliche Eigenfinanzierung unterstellt. Realistischerweise dürfte die Gesellschaft mittel- und langfristig einen optimalen Finanzierungsmix anstreben und sich bis zu einem bestimmten Grad verschulden. Dies würde den WACC tendenziell verringern und zu einem höheren Unternehmenswert führen. • Bei der Berechnung des Unternehmenswertes haben wir auf eine Post MoneyBetrachtung abgestellt, indem wir den erwarteten Mittelzufluss aus dem Börsengang zu den diskontierten Cash Flows addierten. Phase I Modellannahmen Phase II Phase III Risikoloser Zins (10 jähr. Bundesanleihen) 2000e 5,23% 2001e 5,23% 2002e 5,23% 2003e 5,23% 2004e 5,23% 2005e ... 2013e 5,23% 5,23% Risikoprämie Marktrendite (25 jähr. CDAX) Beta 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,1 5,00% 11,86% 1,0 52,00% 100,00% 39,00% 100,00% 39,00% 100,00% 39,00% 100,00% 39,00% 100,00% 39,00% 100,00% 39,00% 100,00% 39,00% 100,00% 12,52% 0,15 12,52% 1,15 12,52% 2,15 12,52% 3,15 12,52% 4,15 12,52% 5,15 12,52% 13,15 11,86% ... n.m. -10,12% 369,70% 23,38% 105,00% 27,93% 69,95% 26,57% 44,44% 27,69% 25,00% 25,00% 2,50% 20,00% 2,00% 2000e 6.749 2001e 31.700 2002e 64.985 2003e 110.439 2004e 159.523 2005e ... 2013e 199.404 470.647 -683 0 7.413 2.891 18.150 7.079 29.348 11.446 44.176 17.228 49.851 19.442 94.129 36.710 1.400 10.481 6.400 12.015 18.200 23.826 33.700 44.277 50.700 56.548 53.400 59.375 78.115 (Wachstums79.667 rate = 2%) 0 -940 0 -4.294 0 -4.448 0 -5.521 0 -6.953 0 -7.500 0 -17.702 -10.704 -10.520 -5.387 -4.705 998 774 1.804 1.245 14.146 8.673 16.934 9.226 38.165 8.091 Steuerquote Eigenkapitalanteil WACC Jahre Wachstumsrate des Umsatzes Verhältnis EBIT zu Umsatz Zahlungsreihen Angaben in Tausend € Umsatz EBIT - (fiktive) Steuern auf EBIT + Abschreibungen - Investitionen -/+ Mind./Erh. der Pensionsrückstellungen -/+ Erh./Mind. des Nettoumlaufvermögens Freier Cash Flow Barwert Phase I Phase II ... 5,23% Phase III .. Terminal Value 394.810 90.465 19 Ergebnisse Angaben in Tausend € Barwert des Freien Cash Flow in Phase I Barwert des Freien Cash Flow in Phase II -4.534 83.280 Barwert des Freien Cash Flow in Phase III Wert des operativen Geschäfts 90.465 169.211 Anzahl Aktien (in Tsd.) Wert je Aktie in € 15.100 11,21 Liquide Mittel Gesamtwert der Unternehmung 60.513 229.724 - Marktwert des Fremdkapitals - IPO-Kosten 3.000 Gesamtwert der Unternehmung Anzahl Aktien (in Tsd.) 226.724 20.500 Wert je Aktie in € (unverwässert) 11,06 Quelle: e-m-s new media AG, Value Research Data • Sensitivitätsanalyse: Wie folgende Tabelle zeigt, ist die Ermittlung des Unternehmenswertes stark von der Wahl des zugrunde gelegten Kapitalkostensatzes sowie vom terminalen Wachstum (TV) abhängig: WACC: 11,52% 13,52% Unternehmenswert ( TV=1%) Unternehmenswert ( TV=2%) € 224,3 Mio. € 214,3 Mio. € 205,4 Mio. € 236,7 Mio. € 226,7 Mio. € 217,7 Mio. Unternehmenswert ( TV=3%) € 251,9 Mio. € 241,9 Mio. € 232,9 Mio. Ergebnisse der Discounted Cash Flow-Bewertung Die Berechnung des Unternehmenswertes führt zu einem Wert von € 226,72 Mio. oder € 11,06 je Aktie. Zusammenfassung der Ergebnisse Zur Festlegung der von uns favorisierten Emissionsrange haben wir die Ergebnisse unserer Multiple-Bewertung von € 8,85 sowie des DCF-Modells von € 11,06 herangezogen. Nach einem Abschlag von 10 Prozent, den wir aufgrund der derzeitigen Marktsituation für angemessen erachten, ergibt sich damit eine Emissionsrange von € 8,bis € 10,-. Bewertungsmethode Multiple-Bewertung DCF-Modell Empfohlene Emissionsrange 20 12,52% Aktienkurs € 8,85 € 11,06 € 8,00 bis € 10,00 Fazit Auf Basis der von uns favorisierten Emissionsrange von € 8,00 bis € 10,00 ist die e-m-s new media AG fair bewertet. Die für die Gesellschaft ermittelten Multiples liegen im Rahmen der Peer Group. Wir sehen den Wachstumsmarkt DVD als enorme Chance für die e-m-s new media AG. Neben der technischen Expertise des Unternehmens halten wir vor allem das Geschäftsmodell, das neben der Entwicklung und dem Vertrieb von Spielfilm-DVDs zusätzlich auf Special Interest, Musik und Spiele setzt, für attraktiv. Diese Positionierung sollte die em-s new media überproportional an dem DVD-Boom partizipieren lassen. Somit verfügt der Titel über weiteres Upside-Potenzial. 21 Appendix Planbilanz Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen 1998 (als ob) DM € 1999 (als ob) DM € 2000e (als ob) DM € 29,2 0,3 14,9 0,2 29,2 0,5 14,9 0,3 28,5 1,7 14,9 0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 3,4 0,0 1,7 0,0 20,0 0,0 10,2 0,0 29,5 15,1 33,1 16,9 50,2 25,7 Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,3 0,7 0,2 0,4 0,9 1,2 0,5 0,6 2,2 1,9 1,1 1,0 Sonstige Vermögensgegenstände inkl. RAP Liquide Mittel 0,8 0,0 0,4 0,0 0,3 0,2 0,2 0,1 0,5 76,2 0,3 39,0 Umlaufvermögen 1,8 0,9 2,6 1,3 80,8 41,3 Aktive latente Steuern 0,3 0,2 0,7 0,4 1,4 0,7 31,6 16,2 36,4 18,6 132,4 67,7 Lizenzrechte Finanzanlagen Anlagevermögen Bilanzsumme Passiva 1998 (als ob) 1999 (als ob) 2000e (als ob) DM 26,6 € 13,6 DM 29,5 € 15,1 DM 40,1 € 20,5 1,0 0,5 1,1 0,6 90,5 -0,3 46,3 -0,2 Bilanzgewinn / -verlust Summe Eigenkapital -0,3 27,3 -0,2 14,0 -0,3 30,3 -0,2 15,5 -0,6 129,7 -0,3 66,3 Pensionsrückstellungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,2 0,2 0,1 0,4 0,3 0,2 0,2 Summe Rückstellungen 0,0 0,0 0,5 0,3 0,7 0,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (langfr.) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurzfr.) 0,3 1,4 0,2 0,7 0,7 1,8 0,4 0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten inkl. RAP 0,7 1,9 0,4 1,0 1,2 1,9 0,6 1,0 1,3 0,8 0,6 0,4 Summe Verbindlichkeiten 4,3 2,2 5,6 2,9 2,0 1,0 31,6 16,2 36,4 18,6 132,4 67,7 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Bilanzsumme 22 -0,1 -0,2 15,1 -0,01 Steuern vom Einkommen u. Ertrag / Sonst. Steuern Jahresüberschuß/-fehlbetrag Konzern Anzahl der Aktien in Mio. Ergebnis pro Aktie in DM/€ -0,01 -0,1 -0,1 -0,1 -0,1 -0,1 -4,0% -7,5% 40,0% 21,8% 21,8% -8,0% 4,5% 12,0% -7,5% -4,0% -11,5% 1,0 0,5 0,5 -0,2 0,1 0,3 -0,2 -0,1 -0,3 Bruttoergebnis vom Umsatz (Bruttomarge in %) Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge EBITDA Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) Finanzergebnis Ergebnis vor EE-Steuern (EBET) 0,5 0,3 0,3 -0,1 0,1 1998 (als ob) DM € % 2,5 1,3 100,0% 0,0 0,0 0,0% 0,0 0,0 0,0% 2,5 1,3 100,0% 1,5 0,8 60,0% in Mio. Home Entertainment Kino TV Umsatzerlöse Herstellungskosten des Umsatzes Gewinn und Verlustrechnung Quellen · e-m-s new media AG · Value Research Data · Bloomberg · I.B.E.S. · DVD-Info.de · Gfk · Strategy Analytics 23 0,1 0,0 15,1 0,00 3,1 1,5 0,8 -0,1 0,9 0,7 0,2 -0,1 0,1 DM 7,0 0,0 0,0 7,0 3,9 0,00 0,1 0,0 1,6 0,8 0,4 -0,1 0,5 0,4 0,1 -0,1 0,1 210,0% 175,7% 47,1% -50,0% 703,6% 133,3% -206,4% 0,0% -134,7% 1,4% -200,0% 0,0% -100,0% 44,3% 21,4% 11,4% -1,4% 12,9% 10,0% 2,9% -1,4% 1,4% 1999 (als ob) € % +/3,6 100,0% 180,0% 0,0 0,0% 0,0% 0,0 0,0% 0,0% 3,6 100,0% 180,0% 2,0 55,7% 160,0% -0,4 -0,6 16,0 -0,04 8,8 5,9 1,0 0,5 1,4 2,7 -1,3 0,3 -1,0 DM 12,9 0,0 0,3 13,2 4,4 -0,02 -0,2 -0,3 4,5 3,0 0,5 0,3 0,7 1,4 -0,7 0,2 -0,5 183,9% 293,3% 25,0% -600,0% 55,6% 285,7% -750,0% -424,7% -1075,3% -3,1% -510,7% -4,3% n.m. 66,7% 44,7% 7,6% 3,8% 10,6% 20,5% -9,8% 2,5% -7,4% 2000e (als ob) € % +/6,6 97,7% 84,3% 0,0 0,0% n.m. 0,2 2,3% n.m. 6,7 100,0% 88,6% 2,2 33,3% 12,8% 8,6 9,9 20,5 0,48 51,9 20,0 3,4 1,5 27,0 12,5 14,5 4,0 18,5 DM 55,5 5,5 1,0 62,0 10,1 0,25 4,4 5,1 26,5 10,2 1,7 0,8 13,8 6,4 7,4 2,1 9,5 16,9 22,8 20,5 1,11 489,8% 108,7 239,0% 32,6 240,0% 3,5 200,0% 1,5 1828,6% 71,1 363,0% 35,6 -1215,4% 35,5 1141,8% 4,1 -2000,0% 39,6 +/DM 330,2% 105,7 n.m. 10,0 233,3% 11,4 369,7% 127,1 129,5% 18,4 13,9% -2205,9% 15,9% -1850,3% 83,7% 32,3% 5,5% 2,4% 43,5% 20,2% 23,4% 6,5% 29,9% 2001e € % 28,4 89,5% 2,8 8,9% 0,5 1,6% 31,7 100,0% 5,2 16,3% 0,57 8,6 11,6 55,6 16,7 1,8 0,8 36,4 18,2 18,2 2,1 20,3 26,0 35,7 20,5 1,74 109,4% 185,1 63,0% 56,6 2,9% 3,6 0,0% 1,5 163,3% 123,4 184,8% 66,0 144,8% 57,4 2,8% 4,3 113,9% 61,7 13,3% 95,3% 17,9% 130,2% 85,5% 25,6% 2,8% 1,2% 55,9% 28,0% 27,9% 3,3% 31,2% 0,89 13,3 18,3 94,6 28,9 1,8 0,8 63,1 33,7 29,3 2,2 31,5 12,0% 16,5% 85,6% 26,2% 1,7% 0,7% 57,1% 30,5% 26,5% 2,0% 28,5% 2002e 2003e € % +/DM € % 54,0 83,2% 90,5% 181,8 93,0 84,0% 5,1 7,9% 81,8% 19,0 9,7 8,8% 5,8 9,0% 1040,0% 15,5 7,9 7,2% 65,0 100,0% 105,0% 216,3 110,6 100,0% 9,4 14,5% 82,2% 31,2 16,0 14,4% 53,7% 56,9% 37,9 52,9 20,5 2,58 1,32 19,4 27,1 70,3% 269,2 137,6 73,6% 78,3 40,0 2,9% 3,9 2,0 0,0% 1,5 0,8 73,6% 185,5 94,8 85,4% 99,1 50,7 61,7% 86,4 44,2 3,0% 4,4 2,3 55,6% 90,8 46,4 12,1% 16,9% 86,1% 25,0% 1,2% 0,5% 59,3% 31,7% 27,6% 1,4% 29,0% 2004e +/DM € % 72,0% 272,4 139,3 87,1% 90,0% 19,0 9,7 6,1% 36,0% 21,3 10,9 6,8% 70,2% 312,7 159,9 100,0% 69,6% 43,5 22,2 13,9% 45,8% 48,3% 45,4% 38,3% 8,3% 0,0% 50,3% 50,2% 50,5% 3,1% 47,2% +/49,8% 0,0% 37,4% 44,6% 39,4% Dieser Research wurde erstellt von der Value Research GmbH & Co. KG Am Kronberger Hang 5 • 65824 Schwalbach/Ts. Telefon +49 / 6196 / 88 00-290 Telefax +49 / 6196 / 88 00-299 http://www.value-research.de • http://www.nmeurope.de Bloomberg: VMR <Go> E-Mail: info@value-research.de Rolf Kunz Andreas Lambrou Internet / Structure Gerrit Rohleder Internet / eTailing Health Care & Biotech Volker Braun Dr. Martin Possienke Media & Entertainment New Technologies Telecommunication IT-Software Ralf Marinoni Lars Kuhnke Jörg Müller Peter Klostermeyer Steffen Manske Holger Philippsen IT-Security & IT-Hardware IT-Semiconductor Katrin Andreas Michael Anschütz IT-Services & Financial Services Ralph Struthoff General Equities Peer Sven Beers Die Gontard & Metallbank AG wird im Zusammenhang mit dem geplanten Angebot der Wertpapiere der Gesellschaft als Konsortialbank fungieren [Co-Lead-Manager]. Dieses Dokument ist unabhängig von der e-m-s new media AG (die ”Gesellschaft”) erstellt worden. 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