Kammerchor erfolgreich auch im Internationalen

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Kammerchor erfolgreich auch im Internationalen
Kammerchor erfolgreich auch im Internationalen Chorwettbewerb in Belgien
Beflügelt vom ersten Platz beim Niedersächsischen Chorwettbewerb machte sich der Oldenburger
Kammerchor auf den Weg zum 12. Internationalen Chorwettbewerb in der belgischen Stadt
Maasmechelen. Dieser bedeutende Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt und erstreckt sich über
drei Tage; diesmal vom 4. bis zum 6. Oktober. An ihm nehmen nur im Vorfeld ausgewählte und
eingeladene Chöre teil. So war der Oldenburger Kammerchor der einzige Chor aus Deutschland, und
sollte sich in der Kategorie ‚Gemischte Chöre‘ mit sieben weiteren Chören messen, die aus
Venezuela, Russland, Tschechien, Finnland, Slowenien, Lettland sowie Belgien stammten.
Das hohe gesangliche Niveau der Chöre wurde durch die Jury bei der Bekanntgabe der Ergebnisse
bestätigt: Alle Chöre wurden in die höchste Leistungskategorie „hervorragend“ eingestuft. Und der
Oldenburger Kammerchor kann stolz auf seine Platzierung blicken: 3. Preis!
Den ersten Platz erreichte der Sankt-Nikolaus-Chor aus Litija (Slowenien), gefolgt von dem
Universitätschor Juventus aus Riga (Lettland).
Das Ergebnis löste beim Kammerchor große Freude aus. Tammo Wilken, seit zwei Jahren im Tenor
dabei und jüngster Sänger des Chores, äußerte sich begeistert: „Zwei so schöne Erfolge in kürzester
Zeit. Damit hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet!“
Für die Teilnahme am Wettbewerb hatten die Chöre die Auflage, ein Programm vorzustellen, das
alte Chormusik, Musik der Romantik sowie zeitgenössische Werke umfasst. Der Kammerchor zeigte
sich u.a. mit den ‚Hohelied-Motetten‘ von Melchior Franck (um 1600) und dem ‚Lux Aurumque‘ von
Eric Whitacre (*1970)
Zudem musste ein Pflichtstück vorgetragen werden, das eigens zu dem Wettbewerb von dem
Flamen Martin Slootmaekers komponiert worden war. Dieses anspruchsvolle Chorstück mit dem
Titel „If“ basiert auf einem philosophischen Gedicht von Rudyard Kipling. Es verbindet in seiner
musikalischen Ausformung multitonale Passagen mit komplexen rhythmischen Texturen und stellte
für alle Chöre gestalterisch und technisch eine Herausforderung dar.
Neben dem Wettbewerbssingen fanden an den Abenden Konzerte statt, die jeweils von zwei
Teilnehmerchören gestaltet wurden: Der Oldenburger Kammerchor gab ein Konzert zusammen mit
dem finnischen Chor ‚Juvenalia‘ aus Espoo in der wunderschönen Sankt-Lambertuskirche in
Opglabbeek.
Nach dem Wettbewerb in Maasmechelen ging der Kammerchor auf eine viertägige Konzertreise
durch Belgien. Simon Doclo, belgischer Bass im Kammerchor, hatte diese Konzerte organisiert. So
sang der Chor in Leuven gemeinsam mit den beiden herausragenden belgischen Chören ‚OrSeCante‘
und ‚Camerata Aetas Nova‘. Doclo hatte als Student in diesen beiden Chören gesungen: „Es war für
mich ein sehr freudiges und ganz besonderes Wiedersehen.“ Den Abschluss bildete ein
stimmungsvolles Konzert in Schilde bei Antwerpen, dem Heimatort Doclos.
Es gibt bald die Gelegenheit, den Kammerchor in der Ansgari-Kirche in Oldenburg zu hören.
Zusammen mit der Ansgari-Kantorei wird am 26. Oktober um 19:00 Uhr und am 27. Oktober um
17:00 Uhr unter der Leitung von Johannes von Hoff das ‚Requiem‘ von Verdi aufgeführt.
(Winfried Strybny)