Hiltruper Monatshefte - Herz-Jesu
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Hiltruper Monatshefte - Herz-Jesu
Heft 4 Hiltruper Monatshefte Juli/August 2014 20212 F Inhalt Priesterweihe in Lima 99 Prälatur Caravelí 100 Katharina Buschor-Huggel Chado – Japans stilles Geschenk an die Welt 103 Hans Kwakman Chevaliers Entdeckung 107 Liebe Leserin, lieber Leser! Stefan Seckinger Eindrücke eines Schulseelsorgers 110 Gerhard Jacobs Pastoraler Dienst im Ruhestand 112 Die Heilung des Gelähmten –Mosaik 116 Nachruf auf Pater Josef Jörgens 117 Helga Kretzschmar Seelsorger in der Forensik 119 Helga Strajhar Realschule Fahrn muss bleiben 120 Muhanad Khorchide Göttliche Kunst? 121 Hanna-Magdalena Pink Interview mit Pfr. Kammerer 124 98 Während wir gespannt die Spiele der Weltmeisterschaft in Brasilien verfolgen, freuen wir uns, dass in Peru ein junger Mitbruder kürzlich zum Priester geweiht worden ist. Im Juli fliegt unser Pater Provinzial nach Peru und im September nimmt er an der Generalkonferenz der Ordensgemeisnchaft in Guatemala teil. Kürzlich besuchte uns unser Mitbruder Bischof Juan Carlos aus Peru. Er schenkte uns Informationen und Fotos seiner Diözese in den Anden. Wir laden Sie ein, dieses pastorale, schwierige Feld ein wenig kennenzulernen. Peru Priesterweihe Am 6. Juni 2014 spendete Bischof Norbert Strotmann dem peruanischen Herz Jesu Missionar Diómer López Comeca die Priesterweihe in der Pfarrkirche der MSC San Felipe in Lima. Neben Bischof Norbert legten Bischof em. Bernardo Kühnel und andere Mitbrüder dem Neupriester die Hände auf. Der Weihekandidat mit seinen Eltern Primizmesse in der Kirche San Pablo in Trujillo: vl. Pater Eusebio, Pater Diómer und Pater Afhüppe 99 Prälatur Caraveli 1961 errichtet und den MSC übertragen Bisherige Bischöfe: Friedrich Kaiser und Bernhard Kühnel, Aktueller Bischof Juan Carlos Vera Plazencia. Das Gebiet erstreckt sich über 4 Provinzen, umfasst 29000 Qkm und hat 143.000 Einwohner. Personal: 11 Diözesanpriester, 4 Ordenspriester, 8 Seminaristen, seit 5 Jahren wurden 6 Priester geweiht. 21 Ordensfrauen aus sechs Gemeinschaften arbeiten in der Prälatur. Die MSC leiten die Pfarrei Acari, wo Schwestern aus verschiedenen Ländern arbeiten. In Puquio betreuen Missionsfranziskanerinnen ein Heim für behinderte Kinder, z.Zt. sind es 11. Das Kindererholungsheim in Lomas besuchen im Jahr 300 Kinder. An katholischen pädagogischen Einrichtungen unterhält das Bistum 3 Haupt, -3 Grund- und 3 weierführende Schulen, dazu 2 Kindergärten. In Caraveli gibt es ein Diözesanbüro für die pädagogische Aus- und Weiterbildung der Lehrer in katholischer Erziehung. 8 Koordinatoren bilden sie aus. Sie organisieren mit Ehrenamtlichen Tagungen für Lehrer und Erzieher, Eltern und Katecheten. Es gibt auch eine Pfarrschule „Erzengel Michael“ mit 367 Schülern. Sie wird z.T. finanziert durch Spenden des Gymnasiums Johanneum in Homburg/Saar. In der armen Gegend unterhält das Neben dem medizinischen Dienst haben die Schwestern ein besonderes Gespür für die Nöte der Menschen 100 Viele arme Kinder können sich zum ersten Mal an der Küste erholen und sich austoben am Strand Bistum zahlreiche Caritasprojekte, um auf verschiedenen Gebieten den Leuten zu helfen. Um die Glaubensunterweisung und erziehung kümmern sich 200 Katecheten. Sie bereiten die Kinder besonders auf die Sakramente vor und feiern Wortgottesdienste mit den Gemeinden, wo kein Priester vor Ort ist. Der Bischof besucht regelmäßig die vielen kleinen Dörfer und Gemeinden und spendet die Firmung. Bischof Juan Carlos mit den Katechetinnen und Erziehern 101 Diese Reisen sind sehr strapaziös, weil es kaum Straßen gibt und die wilden Bergdörfer oft schwer zugänglich sind. So muss er laufen oder reiten auf Pferd und Esel. Im Idealfall kommt er mit dem Auto hin. Bischof Juan Carlos ist Herz Jesu Missionar und leitete vor seiner Ernennung das Priesterseminar der MSC in Lima. Er ist Mitglied von drei bischöflichen Kommissionen. Am 30. Mai hat Bischof Juan Carlos vier jungen Männern die Diakonatsweihe gespendet. Bischof Friedrich Kaiser gründete die Schwesterngemeinschaft „Misioneras de Jesús Verbo y Victima“ Diese Schwestern haben ihr Mutterhaus in Caraveli. Sie wirken als Lehrerinnen und Seelsorgerinnen in Peru und den Nachbarländern, besonders in Orten ohne Priester. Bischof Juan Carlos besucht die Schwestern in Caraveli 102 Katharina Buschor–Huggel Chado – Japans stilles Geschenk an die Welt Pünktlich öffnet Soyu Yumi Mukai die Tür zur Remise neben der Villa des Museums Rietberg in Zürich. Dort, im Dachgeschoss befindet sich ihr Reich, der Ort, an dem sie seit über 25 Jahren als Teemeisterin tätig ist. Leichtfüssig steigt sie in Sandaletten und in ihrem haselnussbraunen Kimono vor uns die Holztreppe hoch zur Garderobe. Vierzehn Personen haben sich angemeldet für die Teezusammenkunft Anfang Februar. Im zweiten Stock ziehen wir die Schuhe aus, durch einen verwinkelten Korridor geht es zum Teeraum, dem Isshin-an, der 1988 eigens angefertigt wurde. An der Eingangstür empfängt Soyu Yumi Mukai jeden Gast mit einer tiefen Verbeugung; in Japan begrüsst man sich ohne Händedruck. Auch wir Gäste verneigen uns und betreten den acht TatamiMatten großen Raum, der in schlichten Beige-Braun-Tönen gehalten ist: Diese gewobenen Matten bedecken denBoden. Zwei Wände sind aus Holz und Tapeten, papierbezogene Schiebetüren trennen eine dritte vom Vorbereitungsraum ab. Die Glasfenster sieht man nicht, dennoch scheint Tageslicht, durch Papier gedämpft. Eine Deckenlampe erhellt zusätzlich den leeren Raum. An einer Stelle ist eine quadratische Öffnung im Boden ausgespart: die versenkte Feuerstelle mit dem gusseisernen Teekessel. Eine zarte Dampffahne deutet an, dass jemand schon Vorarbeit geleistet, Glut angefacht hat, lange vor unserem Kommen. Auf jeder Tatami-Matte knien drei Personen. Möbel gibt es nicht. Der Stuhl ist der Boden, der Boden der Tisch: So funktioniert die japanische Wohnweise seit Jahrhunderten; undenkbar, dass hier jemand mit Schuhen umhergeht. SoyuMukai huscht inzwischen in der aus weißem Stoff genähten Fußbekleidung, mit separatem Fach für die große Zehe, 103 durch den Raum. Die Sandaletten hat sie ausgezogen. Als alle knien, gibt sie uns Neulingen eine Einführung und verschwindet dann durch die Schiebetüre in den Mizuya, den Vorbereitungsraum, der zu jedem Teehaus gehört. Sie bringt einen Topf mit Bambusverzierung herein, der mit Frischwasser gefüllt ist, einen leeren für das Gebrauchtwasser, Teeschalen und eine Schöpfkelle, den langstieligen Teelöffel und den Teebesen, Chasen genannt, alle aus Bambus gefertigt. Mit dem roten Tuch, dem Fukusa, das sie im Obi, im Gurttuch, trägt, das zum Kimono gehört, reinigt sie rituell vor den Gästen nochmals die Geräte: Ruhig und elegant streicht sie den schlanken Stielen entlang. Als sie dann die erste Schale mit einem Bambusschöpfer voll 104 Heisswasser füllt, dient das rote Tuch dazu, den heissen Deckel des Teekessels, des Kama, zu fassen. Kultur der Stille Bevor der erste Gast aber Tee bekommt, serviert Soyu Mukai rosafarbene japanische Süssigkeiten aus Reismehl, Sirup und Zucker, die sie auf einem weissen, gefalteten Papier angerichtet hat. Der Darreichung geht eine Verbeugung voraus, die der Gast erwidert. Dann nimmt man das Papier mit der Süssigkeit, legt es auf die linke Hand, und die Rechte führt die Leckerei zum Mund. Das Papier legt man auf die Tatami-Matte, auf der man kniet, zurück. Die Randzone ist gewissermassen die Tischfläche. Nun bereitet Soyu Mukai den Tee zu. Zuerst wärmt sie die Teeschale vor. Dann nimmt sie die rot-schwarze Lackteedose, dreht den Deckel weg und entnimmt daraus anderthalb Löffel betörend grünen Pulvertees, Matcha genannt, den man für die Teezeremonie oder besser den Teeweg, wie die Iapaner sagen, braucht. Mit dem gefertigten Besen, rührt sie ihn schaumig. Jede Handlung führt die Teemeisterin bewusst aus, da ist kein Platz für Zufälligkeiten. von sich weg, sodass die Vorderseite zu den anderen Gästen „blickt“. Dann erst führt man die Schale beidhändig zu den Lippen. In mehreren Schlucken trinkt man langsam den warmen Tee und stellt die leere Schale auf die Matte vor der Sitz matte zurück. Reihum wird jeder Gast zuerst mit der Süssigkeit, dann mit dem Tee persönlich bedient. Geladene Gäste oder Geburtstagskinder, wie es eines in unserer Gruppe hatte, bekommen spezielle Schalen, als Zeichen der Wertschätzung. Beim Einsammeln der Aus zweihundert Zubereitungsarten Teeschalen verbeugt sie sich wieder und wählt sie für den jeweiligen Anlass die dankt. Auch der Gast drückt mit einer richtige aus, ebenso passend, wie sie vor Verbeugung seinen Dank aus: gleichzeitig dem Eintreffen der Gäste die Tokonoma, „wie durch unsichtbare Fäden miteinander die Bildnische, mit einer Kalligrafie verbunden“, erläutert Soyu Mukai. geschmückt und eine kleine Vase mit Die neunzig Minuten verfliegen im Nu, einem Zweiglein eines knospenden trotz Kniens. Es bleibt Zeit für Fragen, Schneeballs aufgehängt hat. dann wird jeder Gast persönlich verabschiedet. Wir schlüpfen in die Schuhe Für jede Schale bemisst die Teemeisterin und in den Alltag zurück, erfüllt und das Pulver neu und übergiesst es. Das beglückt von der feierlichen Stille des Schwingen erfolgt in einem dreiteiligen Rhythmus: Dreimal lässt sie den Chasen, meditativen Teerituals. den Teebesen, auf den Tonschalenrand fallen, ein klopfender Ton erklingt, der Fotos: Anne Bürgisser die Stille akzentuiert, dann schwingt Der Sonntag, Nr. 13/2014, S. 14 ff. sie den Tee erneut. Durch den Tanz des Besens entstehen feinste Luftblasen, die bis zum Teegenuss bleiben. Das hellgrüne Pulver löst sich im warmen Wasser gut auf. Pulvertee ist dicker als reine Flüssigkeit. Stets versorgt die Teemeisterin die Geräte wieder an ihren Platz. Die Schalen, die Soyu Mukai für diesen Februartag verwendet, in Japans kältester Jahreszeit, sind gemustert. Sie reicht sie mit der Vorderseite zum Gast gewandt. Durch zweimaliges Drehen rückt dieser die Front 105 Nachrichten Würzburg, Oberhausen Br. Konrad Schlattmann OFM Conv stammt aus unserer Gemeinde in Oberhausen. Er empfing am 14. Juni in Würzburg die Priesterweihe und feierte am 22. Juni die Heimatprimiz in der Kirche Unsere Liebe Frau. (Bericht im nächstem Heft) Hiltrup Am 15./16. Juni trafen sich in Hiltrup die Superioren und der Provinzialrat zur Provinzkonferenz. Es ging um die immer schwierigere Lage der alten und kranken Mitbrüder, die Pflege, Patientenverfügung und Betreuung, evtl. nötige Auflösung einer Gemeinschaft usw. In einer weiteren Einheit beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Öffentlichkeitsarbeit, der Zukunft der Monatshefte 106 und einer ansprechenden Internetseite. Den dritten Komplex umfassten Fragen der Verwaltung und Finanzierung. Aktion „Steilpass“ überreicht Petition Mit der Übergabe der Petition „Fairness für alle“ an die brasilianische Regierung hat die Aktion “Steilpass“ einen ersten Höhepunkt erreicht. Die Regierung begrüße Initiativen wie die Aktion, sagte Vanessa Dolce de Faria, Stellvertreterin des Ministers im Präsidialamt der Republik. Zum Aktionsbündnis gehören das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat, der DJK-Sportverband, die Katholische Arbeitnehmerbewegung(KAB), die Katholische Landjugendbewegung(KLJB) und Kolping International. (Siehe Foto) Hans Kwakman Chevaliers Entdeckung Jules Chevalier war 1841 schon 17 Jahre alt, als er in das Knabenseminar der Erzdiözese Bourges in St.-Gaultier als Schüler aufgenommen wurde. 1846 begann er sein Studium im Priesterseminar in Bourges. Offensichtlich haben die Vorlesungen zusammen mit der Lektüre des Buches über das Leben von Margarete Maria Alacoque und ein Exerzitienkurs im Jahr 1850 Chevaliers Herz so tief berührt, dass es zu einer Einige bezichtigten ihn des Rigorismus Bekehrung und einem Wandel seiner und warfen ihm das vor.“ Haltung kam. Vier Jahre später, nach den Exerzitien in Zunächst hatten Exerzitien zu Beginn Vorbereitung auf die Subdiakonatsweihe seines Studiums im Priesterseminar 1846 1850, am Tag seiner Ordination, erschien auf ihn einen großen Einfluss ausgeübt. er ganz verwandelt. Ohne irgendeinen Er schreibt: „Ich wurde bekehrt und war Übergang vollzog sich eine Erneuerung: ängstlich besorgt, ein guter Seminarist der steife und schweigsame Seminarist zu sein. Drei Tugenden wurden uns war gänzlich verwandelt, freundlich, empfohlen: Treue zur Regel, Abtötung umgänglich. „Noch heute, mehr als und Demut. Ich tat alles, was ich ver- fünfzig Jahre danach“, schreibt P. Piperon, mochte, und ich setzte sie während der „finden wir ihn immer gütig, mitfühlend fünf Jahre im Priesterseminar in die und freundlich zu allen, die sich an ihn Praxis um. Doch mit welcher Trägheit wandten. Er wurde ,allen Alles‘, um alle und Unvollkommenheit!“ für Christus zu gewinnen.“ Offensichtlich fühlte sich Jules in den P. Piperon, ein langjähriger Weggefährte P. Chevaliers, schreibt: „Während der ersten Jahren in Bourges nicht wohl ersten drei Jahre (in Bourges) machte in seiner Haut; er war gezwungen, ein Jules den Eindruck von Strenge, die eine geistliches Leben zu führen, das geprägt Reihe von Mitstudenten von ihm fern- war durch eine Spiritualität (Schule von hielt. Er sprach wenig, blieb oft selbst St.-Sulpice: Aszese, Selbstverleugnung, in der Erholung still, es sei denn, man Abtötung), die nicht seiner natürlichen sprach über religiöse Dinge. Er zeigte es Veranlagung entsprach. Sein Verhalten zu öffentlich, dass er dauernd Anstren- stand im Gegensatz zu seinem offenen gungen machte, mit Gott vereint zu sein. und fröhlichen Charakter. 107 Die Herz-Jesu Verehrung, die Begegnung mit dem barmherzigen Herzen Jesu, war für ihn die Befreiung. Er begann zu begreifen, dass das, was der Herr von ihm erwartete, gerade das Gegenteil von dem war, was er bis dahin praktiziert hatte. Von einem strengen und asketischen Lebensstil findet er zu einem menschlichen, mitfühlenden und freundlichen Umgang mit den anderen. Chevalier lernte zu lieben mit einem menschlichen Herzen. Mehr als durch Worte oder Belehrungen zeigte Chevalier durch sein Verhalten, wie er die Bedeutung der Menschwerdung von Gottes Liebe im wirklichen Leben verstand, so wie es von Jesus selbst gelebt wurde. Durch die Änderung seines Verhaltens machte er deutlich, dass die Quintessenz der Herz-Jesu Verehrung in der Übereinstimmung unserer Herzen mit dem Herzen Jesu besteht. Mehr und mehr ist er von der Bedeutung des Herzens überzeugt, von der Rolle, die das menschliche Herz spielt: Quelle des Bösen wie auch Quelle des Guten. So schreibt er: „Geschieht es nicht im Herzen des Menschen, dass jeden Tag Verbrechen geschehen, geplant, vorbereitet und verübt werden?“ Andererseits ist er auf Grund der eigenen Erfahrung ebenso davon überzeugt, dass das Herz des Menschen Wunder der Liebe vollbringen kann: „Es ist die Liebe, die Tränen abwischt, die Schmerzen lindert und Wunden heilt, Brot denen gibt, die in Not sind. Es ist die Liebe, die Vertrauen und Freude in Herzen zurückbringt, die durch ihr Elend verbittert sind; es ist die Liebe, die den Herzen der Menschen, welche alle Hoffnung verloren haben, Hoffnung auf ein besseres Leben gibt. Nach der Messe in der Basilika von Issoudun treffen sich die Gläubigen mit dem Pfarrer. In Issoudun war Pater Chevalier viele Jahre als Pfarrer tätig. 108 Um die Liebe zu den Armen zu praktizieren“, so fährt er fort, „ist es nicht nötig, reich zu sein. Es genügt, ein Herz zu haben, das fähig ist zu lieben, zu verstehen und mitleidend zu sein.“ … Er spricht von der Notwendigkeit, persönlich die Armen zu besuchen, „unsere eigene Bequemlichkeit aufzugeben, sich an das Bett der Armen zu setzen, die Luft zu atmen, wie diese es tun. Das ist der Weg, wie wir zeigen können, dass wir sie lieben und sie als unsere Brüder und Schwestern ansehen. Indem wir so handeln, handeln wir wie Jesus es in der Menschwerdung getan hat. Er kam, uns zu besuchen, verließ seine Wohnung, stellte seine Bequemlichkeit und sein Glück beiseite.“ Ähnlich wie sein eigener Weg, sein Herz durch Jesu Herz verwandeln zu lassen, empfiehlt er den Mitgliedern seiner Kongregation, „die Tugenden des Herzens Jesu zu praktizieren: seine Freundlichkeit, seine Demut; großen Respekt füreinander zu haben und mit Freundlichkeit und Herzlichkeit miteinander zu sprechen.... Als Nachahmer des Herzens Jesu sind sie gehalten, gegenseitige Warmherzigkeit und echte Liebe auszustrahlen, während sie mit Umsicht und Freundlichkeit handeln, unabhängig von Charakter, Sprache und Geburtsort. … Sie sollten das Herz Jesu als Modell vor sich stellen“ und in ihren eigenen Herzen die Tugenden des Herzens Jesu entwickeln. Im zweiten Teil seines Buches „Le Sacré Coeur de Jésus“ (1900) schreibt Chevalier in mehreren Abschnitten über die vielfältigen Funktionen des menschlichen Herzens. Er tut das, um besser Jesu menschliches Herz zu verstehen. Er spricht vom menschlichen Herzen als dem Sitz der Leidenschaften, der Emotionen und der Tugenden, besonders der Tugend der Liebe – der Liebe als Affekt und der Liebe als Stärke. Dies steht in Übereinstimung mit Chevaliers Vision, dass der Vater das menschliche Herz ähnlich seinem und seines Sohnes Herz entworfen hat. Chevalier schreibt: „Wir sehnen uns danach, Gott zu begegnen, sein Leben zu leben, uns mit ihm zu identifizieren und für immer abzutauchen in die Quelle der Güte, die aus seinem Herzen entspringt.“ Solch tiefer Glaube an die Würde des menschlichen Herzens macht es verständlich, dass Chevalier unsere Herzen als die großen Träger betrachtet, die die Sendung der Liebe verbreiten. 109 Stefan Seckinger Eindrücke eines Schulseelsorgers Mein Name ist Stefan Seckinger, ich bin Pfarrer der Diözese Speyer und seit 2007 Religionslehrer und Schulseelsorger am katholischen Gymnasium Johanneum in Homburg. Katholische Religion unterrichte ich in allen Klassenstufen, also von der fünften bis zur zwölften Klasse. Dazu zählt auch das vierstündige Neigungsfach Religion, das von den Schülern in der Oberstufe gewählt werden kann und ich in diesem Jahr bereits zum fünften mal betreue. Als Schulseelsorger gestalte ich mit den Kindern und Jugendlichen regelmäßig Gottesdienste in der Johanneskapelle. Zu den besonderen Angeboten unserer Schule gehören etwa Fahrten nach Taizé und zu den Kirchentagen. Die Schulseelsorge ist auch bei Trauerfällen in der Schulgemeinschaft gefordert oder wenn eine Hochzeit oder eine Taufe in der Familie eines Lehrers ansteht. Die Ökumene ist uns am Johanneum natürlich auch wichtig. In ökumenischer Zusammenarbeit finden Fahrten nach Speyer (7. Klasse) und Metz (9. Klasse) statt, vorbereitet und begleitet von den Religionslehrern beider Konfessionen. Mit dem evangelischen Pfarrer im Kollegium feiern wir in der Aula des Johanneums in der Advents- und Fastenzeit ökumenische Gottesdienste mit allen Schülern und Lehrern. Im Johanneum sind alle eingeladen, seelsorglich aktiv zu sein. Ich bin der Ökumenischer Gottesdienst in der Aula des Johanneums, vl. Pfarrer Dr. Seckinger re. Pfarrer Raqet 110 Meinung, dass in jedem Lehrer und jedem Schüler ein Seelsorger steckt, den es zu entdecken gilt und der gebraucht wird. Das sehe ich auch als Erbe der Hiltruper Missionare, die hier ja lange Jahre als Lehrer in den unterschiedlichen Fächern tätig waren. Als ich an die Schule kam, war Pater Gahlen noch Direktor und sehr froh darüber, dass die Diözese einen Priester ins Johanneum schicken konnte, der die seelsorgliche Arbeit der HerzMissionare hier versucht fortzuführen. Eine besondere Herausforderung und Freude ist für mich sicherlich dabei die Betreuung der Jugendgruppe KSJ (Katholische Studierende Jugend), die bereits vor 50 Jahren von Pater Ollertz gegründet wurde. Zusammen mit den Pfadfindern (DPSG) bieten wir Gruppenstunden, Wochenenden und Zeltlager an, in denen die Jugendlichen lernen, sich für andere Kinder und Jugendliche einzusetzen. Wer das Jugendgelände am Johanneum kennt, zu dem mittlerweile auch ein neu gebautes und gerade erst eingeweihtes Haus auf dem KSJ-Gelände gehört, weiß, dass Jugendarbeit an unserer Schule groß geschrieben wird. Vom Johanneum gibt es außerdem zu berichten, dass die Anmeldezahlen wieder erfreulich in die Höhe gestiegen sind und wir uns über Nachwuchsmangel nicht zu beschweren brauchen. Dank der Umsicht und Weitsicht unseres Schulleiters Helmut Seiwert konnten wir ab dem Schuljahr 2013/2014 einen naturwissenschaftlichen Zweig an unserer Schule einführen, der die Attraktivität des Johanneums noch verstärkt. Die vielen Aktionen von Oliver Schales für seinen Vater in Simbabwe laufen nach wie vor und prägen das soziale Engagement unserer Schulgemeinschaft. Ebenso gehen weiterhin die Einnahmen unseres Schulfestes teilweise nach Peru zu den dortigen Patres der Herz-JesuMissionare. Zu den Ordensleuten, die noch auf dem Gelände des Johanneums leben, besteht immer noch ein guter Kontakt: Bruder Schürer ist nach wie vor unersetzlich, wenn es um handwerkliche und fotografische Belange geht, Pater Holtmann leitet weiterhin das Collegium Musicum, also das Orchester unserer Schule, und Pater Limburg als Superior hilft den Pfarrern in Homburg mit seinen Gottesdienstvertretungen. Ich selbst bin froh und dankbar, hier am Johanneum tätig sein zu dürfen. 111 Gerhard Jacobs Pastoraler Dienst im Ruhestand Eindrücke von Kreta Von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt es für Pfarrer/Pfarrerinnen im Ruhestand die Möglichkeit, noch für einige Jahre (bis zum siebzigsten Lebensjahr) tätig zu werden: in kleineren Auslandsgemeinden, die ein Pfarrgehalt nicht zahlen können oder in größeren Auslandsgemeinden als Vertretung in einer Vakanz. Für beide Aufgaben bin ich schon entsandt worden. Mein erster Dienst mit meiner Frau war in der evangelischen Gemeinde auf Kreta. In dieser kleinen Gemeinde waren wir dreieinhalb Jahre (September 2009 - Dezember 2012). Wir konnten beim Aufbau helfen und haben uns dort sehr wohl gefühlt. Wir kamen mit den dort lebenden Deutschen gut aus: Frauen, die mit einem Kreter verheiratet sind; Eltern dieser Frauen – sie helfen ihren Töchtern beim Aufwachsen der Kinder; ältere Menschen, die im Süden Europas leben möchten; Menschen, die auf der Insel arbeiten. Die Gottesdienste werden an drei Orten gefeiert, in Heraklion, Elounda und Chania. Die Größe der Insel von West nach Ost beträgt etwa 260 km. In Heraklion und Chania ist die Gemeinde in katholischen Kirchen zu Gast, in Elounda im Gemeinderaum der orthodoxen Kirche (wenn eine größere Reisegruppe zu Gast war, konnten wir auch in der Kirche Gottesdienst feiern). Im Anschluss an den Gottesdienst bleibt man noch zum 112 Kaffeetrinken oder zum Mittagessen zusammen. Der Sonntag gehört der Gemeinde. Aufgeblüht sind in den letzten Jahren Aktionen und Eigeninitiativen, zu denen Gemeindemitglieder und Freunde eingeladen werden: Wanderungen, Besuche besonderer Orte, Feste. Wir selbst haben zu Lesungen am Meer und zum Weinfest eingeladen. Zu diesen Zusammenkünften kommen die Menschen gern, da sie doch oft isoliert leben. Von zwei besonderen Feiern möchte ich kurz berichten: Ende Mai wird auf dem Gräberfeld in Maleme an den deutschen Überfall auf Kreta 1941 erinnert. Unter einer gepflegten Oberfläche verbirgt sich ein riesiges Massengrab. 4500 junge deutsche Soldaten verloren ihr Leben. Der Gedenktag steht ganz im Zeichen der Versöhnung. Mit einem katholischen und orthodoxen Priester habe ich nach den Gedenkreden und der Kranzniederlegung Gebete gesprochen und zuvor auch an die Opfer der Alliierten und der Kreter erinnert, die die größte Opfergruppe bilden. Eindrücklich ist das Osterfest, besonders die Osternacht. Wir waren in der MinasKathedrale von Heraklion. Viele Menschen strömen in die festlich erleuchtete Kirche. Der marmorne Fußboden ist liebevoll über und über mit Lorbeerblättern, weißen kleinen Blüten und roten Rosen bestreut. Der monotone Gesang der Vorsänger ist überall zu hören. Trotz der vielen Menschen herrscht im Innenraum eine wohltuende, ruhige Atmosphäre – die andächtigen Gläubigen tragen weiße Osterkerzen in den Händen. Plötzlich wird es im Kirchenraum dunkel, der Erzbischof zieht sich mit seinem Gefolge hinter die Ikonenwand zurück. Endlich um 0.00 Uhr erstrahlt die Kathedrale in gleißendem Licht, und es erschallt der erlösende Ruf des Erzbischofs: Christos anesti! Jubelnd und euphorisch stimmt die Menge ein, der Ruf der Gläubigen hallt durch das Kirchenschiff. Und die Menschen holen sich vom Bischof das Osterlicht, um es dann an die anderen weiter zu geben. Soviel Inbrunst, Liebe und Wohlwollen untereinander heute Nacht – das tut gut! Ökumenischer Gottesdienst in San Mateo –Bogotá: li Pfarrer Gerhard Jacobs, re Pfr. Hudson LIma Duarte Gemeindedienst in Bogotá evangelischen Gemeinde liegt in einer ärmeren Wohngegend. In den zurücklieVon Mai - August 2013 wurden wir mit genden dreißig Jahren hat ein Sozialwerk dem Vertretungsdienst in der Gemeinde der Gemeinde mit Unterstützung von San Mateo in Bogotá /Kolumbien beauf- „Brot für die Welt“ viel für Kinder dieses tragt. Bogotá ist eine Stadt von etwa 10 Armenviertels tun können. Für die Deutschen (evangelischer KonMillionen Einwohnern, auf einer Höhe von 2600 m, und das Kirchgrundstück der fession) sind die Gottesdienste und evangelischen Gemeinde mit Gemeinde- Gemeindeveranstaltungen auf dem und Pfarrhaus liegt im Norden der Stadt. Kirchgrundstück ein Lebensmittelpunkt. Das Grundstück – mit Rasenflächen und Sie leben teilweise als deutsche Familien alten Bäumen, alles grünt und blüht das bis in die vierte Generation hinein in ganze Jahr über – eine Oase inmitten der Kolumbien. Sie haben hier ihre Existenz verkehrsreichen und von Hochhäusern aufgebaut – entweder als Selbständige oder bebauten Stadt - ist mit Mauern und meist als leitende Angestellte deutscher Elektrozaun umgeben. Ab 18.30 Uhr ist Firmen. Sie gehören der Oberschicht in es dunkel, man bleibt besser zuhause der kolumbianischen Gesellschaft an. Ihre - sehr gewöhnungsbedürftig, zumal es Kinder und Enkel sind oft mit Kolumbianern/Kolumbianerinnen verheiratet. keine deutsche Zeitung, kein deutsches Fernsehen gibt. Später konnten wir Die Gemeinde hat uns warmherzig aufgenommen und versucht, uns Gutes zu zumindest die Deutsche Welle auf dem Bildschirm empfangen. Der Kontrast tun. Freundliche, gastfreundliche Menvon arm und reich ist immer sichtbar schen lernten wir kennen, von denen wir und spürbar. Das Kirchgrundstück der eingeladen wurden, und mit denen wir 113 Anhänger in Form eines Jaguar aus dem Goldmuseum in Bogotá - eine gute Beziehung aufbauen konnten. Gern haben wir mit den Menschen in der schönen, offenen Kirche Gottesdienst gefeiert. Angenehm war es, dass viele im Anschluss noch zum Gespräch bei einer Tasse Kaffee zusammen blieben. Von Beginn unseres Dienstes an besuchten meine Frau und ich ältere und kranke Menschen aus der Gemeinde, wobei uns in den ersten Wochen der Hausmeister fuhr. Später haben wir uns mit dem älteren Gemeindebus selbst auf den Weg gemacht. Die Gemeinde ist spürbar überaltert. Meine Frau und ich gehörten in den Gottesdiensten und an den Nachmittagen der Begegnung zu den Jüngeren, obwohl wir auch schon pensioniert sind. Leider gab es auch Trauerfälle. An den Trauergottesdiensten nahmen viele Deutsche und Kolumbianer teil, die Kirche war immer voll besetzt. Da schon meist einen Tag nach dem Sterbetag der Trauergottesdienst stattfindet, muss alles schnell gehen, und schon am Abend habe ich der Übersetzerin meine Predigt gemailt. Im Anschluss an den Gottesdienst wird der Leichnam zum 114 Krematorium überführt, wo nochmals eine kurze Zeremonie stattfindet. Auf dem Gelände der Krematorien wird die Urne beigesetzt oder auf dem Deutschen Friedhof. Eine Erdbestattung hat es in meiner Dienstzeit nicht gegeben. Bald nach unserer Ankunft nahm ich Kontakt zur katholischen Pfarrgemeinde St. Michael auf. Wir luden Pfarrer Hudson ein und vereinbarten einen ökumenischen Gottesdienst, der – trotz der Ferien – sehr gut besucht war. Ich besuchte auch eine der drei Synagogen, die von Juden aus Deutschland gegründet wurde, die vor 1933 Deutschland noch verlassen konnten. Unser Dienst in San Mateo in Bogotá war eine erlebnisreiche Zeit, in der wir die Gemeinde und etwas von dem fremden Land auf einem anderen Kontinent kennen lernen konnten – das hat uns gefallen. Auf den Balearen Zurzeit bin ich mit meiner Frau als Vakanzvertreter in der Evangelischen Gemeinde auf den Balearen tätig. Wir hatten viel zu tun mit einem aufwendigen Pfarrbewerbungsverfahren, und nun geht es neben den Gottesdiensten vor allem um Trauungen und Segnungen. Viele Paare kommen auf die Inseln, um hier ihr schönes Fest zu feiern. Die Insel Mallorca ist übrigens schöner und gepflegter als ihr Ruf. Es gibt zwar Tourismus-Zentren, in denen man einfach Deutsch sprechen kann; doch das Tramuntana-Gebirge im Westen der Insel ist Weltkulturerbe und wirklich von einzigartiger Schönheit. Kreuzförmige Mohnblüte Foto: Stefan Radermacher 115 Einige Zeit später war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein. Da sagte Jesus zu ihm: „Steh auf, nimm deine Bahre und geh!“ Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. (Joh 5, 1-9.) Mosaik von Ludwig Baur im Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup 116 Nachruf Pater Josef Jörgens MSC ist am 13. Juni in der Universitätsklinik Homburg im Beisein von P. Ollertz, P. Limburg, P. Holtmann und Br. Schürer gestorben. Am Todestag war noch eine Notoperation notwendig wegen eines Magendurchbruchs. Zwei Tage vorher war ihm der linke Unterschenkel amputiert worden. Pater Jörgens wurde geboren am 28. März 1936 in Oberhausen-Sterkrade. Nach dem Abitur schloss er sich der Gemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare an. Die erste Profess legte er am 13. Mai 1959 ab. Die theologischen Studien absolvierte er in Kleve und in Arnsberg, Oeventrop. Zum Priester geweiht wurde er am 6. April 1964. Ein Jahr später wurde er ans Johanneum in Homburg versetzt. Nach Präfektentätigkeit, Studium an der Universität Saarbrücken und dem Referendariat in Neunkirchen begann er am Johanneum in Homburg seine Tätigkeit als Gymnasiallehrer, wo er bis zu seinem Ruhestand mit großem Engagement Katholischen. Religionsunterricht und Mathematik unterrichtete. Viele Jahre leitete er – bei voller Stundenzahl in der Schule – das Silentium. An den Wochenenden übernahm er gerne liturgische Dienste in den Homburger Gemeinden und darüber hinaus. Und in den Sommerferien hat er über viele Jahre die Vertretung eines Mitbruders in Balduinstein/Lahn übernommen. Trotz vieler Krankheiten war er immer ausgeglichen. Von seinen Mitbrüdern, Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern waren seine Geradlinigkeit, seine Aufrichtigkeit und Gewissenhaftigkeit – verbunden mit einem trockenen Humor – sehr geschätzt. Wir danken P. Jörgens für sein Leben mit uns, das von einer tiefen Gläubigkeit getragen wurde. Sein letzter Wunsch war: „Betet für mich.“ Die heilige Eucharistie zur Würdigung des Lebens des Verstorbenen feierten Mitbrüder, Verwandte und ehem. Kollegen am 20. Juni, in der Klosterkirche im Missionshaus Hiltrup. Anschließend erfolgte die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof. 117 Wir gratulieren P. Reinhold Frieling P.Hermann–Josef Dahmen 05.08. 30.09. 15.08. 60 Jahre Priester 65 Jahre Profess P. Dr. Ulrich Berges 30.06. 118 30 Jahre Priester 85 Jahre Bernhard Hertwig Seelsorger in der Forensik Sicherheitsschleusen, vorbei am Wachpersonal, ein Griff in sein Fach, um den Pieper anzulegen, der ihn jederzeit mit den Sicherheitsbeamten verbindet, sind Alltag, wenn Pfarrer Bernhard Hertwig seinen seelsorgerischen Dienst antritt. Er arbeitet als Seelsorger in der Christophorus– Klinik. Dort haben intelligenzgeminderte Rechtsbrecher einen Therapieplatz. Von seinem außergewöhnlichen Arbeitsplatz berichtete Hertwig in einem Vortrag bei der Kolpingfamilie St. Clemens. Es sei die „pure Seelsorge“, die ihn in der Christophorus–Klinik umtreibt. Auch er hatte, wie die meisten Menschen, trotz siebenjähriger seelsorgerischer Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt Münster anfangs „Angst vor dem Unbekannten“. Denn anders als in den Gefängnissen hat er es in der Einrichtung der Alexianer mit intelligenzgeminderten Patienten zu tun, die aufgrund ihrer eingeschränkten Wahrnehmung und Einordnung ihrer Tat in einer Klinik therapeutisch begleitet werden. „Jeder behält vor Gott seine Würde, es ist die Schuld, die bleibt“, sagte der 79-Jährige vor den Kolping- Mitgliedern. Diese sei auch im Grundgesetz festgeschrieben. „Wir leben in einer erotisch aufgeladenen Gesellschaft.“ Damit sei der Patient in gewisser Hinsicht Opfer dieser Gesellschaft, so Hertwig. Die Gesellschaft sollte lernen, diese Einflüsse zu mindern, mahnte der Seelsorger. Er versuche, die Patienten über ihre Gefühle zu erreichen. So bricht er die 14-tägigen Gottesdienste, die Einzelbegegnungen und die Andachten auf die emotionale Ebene herunter. Musik, einfache Lieder, die Ausstrahlung der Kapelle helfen, sich einzulassen. „90 Prozent unter den 54 Patienten sind Analphabeten“, so der Geistliche. Nur wenige seien sozialisiert, sind in ihrer Kindheit missbraucht worden oder haben eine geringe Wertschätzung erfahren.50 Prozent seien Sexualstraftäter, Körperverletzungen und Brandstiftungen die weiteren Delikte. Angst sei ihm mittlerweile dennoch fremd, wenn er mit den Patienten allein sei, so Hertwig. 119 Helga Strajhar Realschule Fahrn muss erhalten bleiben Helga Strajhar, geb. 1952 in Walsum, ist Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Fahrn/Wehofen. Seit 1999 Mitglied der Bezirksvertretung Walsum. Von 2008 bis 2010 stellvertretende Bezirksbürgermeisterin. Mitglied im Vorstand der Frauenunion seit 2007, ebenso im Vorstand der KPV. Ehrenamtliche Tätigkeiten in der KAB, Kolpingfamilie und Ghanakreis Walsum sowie für Missionsprojekte in Kaliningrad und Ecuador, der KFD und Caritas. Am 25. Mai wurde sie für die CDU in den Rat gewählt. Frau Strajhar hat viele Jahre zusammengearbeitet mit Bruder Theo Köning und den Maltesern und für Kaliningrad (Königsberg) gesammelt. 120 „Ich sehe für meinen Wahlkreis derzeit ein kontrovers diskutiertes Thema, das vielen Walsumern auf den Nägeln brennt: Was wird aus der Realschule Fahrn, der die Grundschuleltern mit der Anmeldung ihrer Kinder die Türen einlaufen? Fürs kommende Schuljahr gingen bei der Schule noch nie dagewesene 156 Anmeldungen ein“, sagt Helga Strajhar. Die CDU Walsum und insbesondere ich als Ratsmitglied vertreten die Position, dass die Realschule Fahrn so lange bestehen bleiben soll, wie die Eltern ihre Kinder dort anmelden und mindestens eine Dreizügigkeit der Schule sichern. Erst wenn das nicht mehr gewährleistet wäre, könnte die oben angesprochene Elternbefragung durchgeführt werden. Deshalb fordere ich alle Verantwortlichen in der Stadt auf, die Elternbefragungen bis auf weiteres auszusetzen. Zur Zeit gibt es in Walsum drei bestens aufgestellte Schulen im weiterführenden Bereich, das sind in der Reihenfolge ihrer Anmeldungen die Gesamtschule Walsum, die Realschule Fahrn und das Kopernikus–Gymnasium Walsum. Im Übrigen: Die Realschule Fahrn hat ein großes Einzugsgebiet und besitzt eine gut durchmischte Schülerschaft, so dass dort hervorragende Integrationsarbeit geleistet werden kann.“ Mouhanad Khorchide Was Migration bedeutet, weiß Mouhanad Khorchide aus eigener Erfahrung. Der Professor für Soziologie, islamische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Münster wird als Sohn palästinensischer Flüchtlinge 1971 im Libanon geboren. Später zieht er mit seiner Familie nach Saudi-Arabien. Weil er dort als Ausländer nicht studieren darf, geht er für sein Studium nach Österreich. Heute forscht er als Leiter des Zentrums für islamische Theologie der Universität Münster über Integration, Migration sowie über den Islam in Deutschland und Europa. Seine Forschung soll Anstoß dazu geben, dass Multikulturalität und Vielfalt als Chance verstanden werden. Neben seiner Professur bildet Khorchide Lehrer für den islamischen Religionsunterricht aus. Dabei kann er auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen – in Wien arbeitete er als Religionslehrer an öffentlichen Schulen sowie als Imam in einer kleinen Moschee. Göttliche Kunst? Kann man von einer jüdischen, christlichen oder islamischen Kunst sprechen? Kann Kunst einer bestimmten Religion zugeordnet sein? Kunst ist ein menschliches. Kulturprodukt. Unter islamischer Kunst verstehe ich Kunst, die im islamischen Kulturraum entstanden ist. Diese kann von einem Juden, einem Christen, einem Muslim oder einem Atheisten stammen. Kunst hat keine Religionszugehörigkeit, sie kann aber trotzdem etwas Göttliches in sich haben. Kunst ist ein Medium wie die Sprache. Ob bildende oder darstellende Kunst, Musik, Literatur oder Oper, alle diese Formen der Kunst wollen etwas zum Ausdruck bringen. Kunst ist jedoch nicht lediglich als Sprachrohr, als Instrument zu verstehen, um bestimmte Botschaften, auch religiöse, zu transferieren. Kunst stellt auch ohne Erfüllung einer Funktion einen Wert für sich dar. Höre ich zum Beispiel eine schöne Musik, dann ergreift mich ein tiefes Gefühl der Wärme und der Liebe. Woher kommt dieses Gefühl? Ist dieses Gefühl nicht Ausdruck der Liebe und Wärme des Musikers, der Musikerin? Der Liebe zu jedem Hörer jeder Hörerin- Zu mir? Obwohl er/sie uns nicht kennt? Diese Liebe und Wärme sind Ausdruck bedingungsloser Liebe und somit göttlich. Denn Gott war derjenige, der den ersten Schritt auf uns Menschen zu gemacht hat, indem er uns aus bedingungsloser Liebe und Barmherzigkeit das Leben schenkte. Schlage ich nun ein Buch des 121 islamischen Rechts auf, dann sehe ich die Diskussion um Kunst in eine ganz andere Richtung verlaufen, dann geht es um juristische Belange und um die Frage, was davon erlaubt und was verboten ist. Damit geht die Liebe und Wärme eines schönen Liedes oder eines Kunstwerkes verloren; das Göttliche, das Ästhetische darin verschwindet. Und so können Religionen, wenn sie vergessen, dass es um die bedingungslose Liebe geht, Gott zum Schweigen bringen. Der Tänzer Pater Dr. Saju George Moolamthuruthil SJ ist 1965 in Kerala, Südindien geboren. Tief beeindruckt von Mutter Teresa entscheidet er sich, nach Kalkutta zu gehen. Dort wird er Jesuit. 2001 ist seine Priesterweihe. Sein Studium der Theologie und Philosophie wird begleitet von einer professionellen Tanzausbildung. Schon in alttestamentlicher Zeit wurde Gott durch Tanz gelobt und gepriesen (vgl. 2 Sam 6, 5). Paulus spricht davon, dass der Leib der Tempel Gottes ist (1 Kor 6, 19f). „Ich möchte Gott durch meinen Tanz verherrlichen, ihn loben und ihm danken“, sagt Pater Saju. „Gott hat mich berufen, Priester zu werden und seine Liebe zu verkünden. Dazu hat er mir auch die Fähigkeit des Tanzens gegeben. Ich bin glücklich, dass ich mit allen meinen Gaben meine Freude an Gott ausdrücken kann.“ Mehrfach wurde Pater Saju mit nationalen und internationalen Preisen für sein tänzerisches Können ausgezeichnet. Besonders gewürdigt werden seine Choreografien, die das Evangelium in der Sprache des indischen Tanzes ausdrücken. Als Papst Johannes Paul II. 122 Indien bereiste, wurde Pater Saju eingeladen, die Eucharistiefeier in Neu Delhi mit seinem Tanz zu begleiten. Pater Saju will das Christentum in der indischen Kultur verwurzeln. Er ist Gastdozent an renommierten Tanzschulen Indiens, unter anderem auch am Institut Kalai Kaviri in Trichy, das in diözesaner Trägerschaft steht. missio förderte sein Studium durch ein Stipendium des Missionswissenschaftlichen Instituts (mwi) in Aachen. Abbé Franz Stock Pietà Die Pietà wurde von Franz Stock 1946 im „Priesterseminar hinter Stacheldraht“ gemalt. Selbst Kriegsgefangener, war er von 1945 bis 1947 Regens dieses Seminars. Das Gemälde zeigt wesentliche Elemente des Stacheldrahtseminars; Wachttürme, Zeltunterkünfte und Zäune sind zu sehen. Links die Seminarhalle, im rechten Hintergrund die Kathedrale von Chartres, kriegsgefangene Seminaristen aus der Erzdiözese Paderborn sind abgebildet. Ins Zentrum stellt Franz Stock die tausendfachen Erschießungen der von der Wehrmachtsgerichtsbarkeit Verurteilten auf dem Mont Valérien(1940-1944). Er begleitete als Seelsorger der Gefängnisse nach eigenen Angaben mehr als 2.000 bis zum Erschießungspfahl. Das Gemälde befindet sich heute in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Arnsberg-Neheim. 123 Wir müssen neue Rituale finden Pfarrer Thomas Kammerer leitet das Seelsorgeteam im Klinikum rechts der Isar in München. Eine seiner Aufgaben ist es, die Angebote der Seelsorge für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Welchen Stellenwert haben Sakramente heute in der Gesellschaft? Es kommt darauf an, welche Sakramente Sie meinen. Denn die Sakramente der Lebenswenden sind nach wie vor sehr wichtig und den Menschen trotz zunehmender Säkularisierung immer noch bedeutsam. Deshalb kommen Menschen heute immer noch mit ihren Kindern zur Taufe, zur Erstkommunion und zur Firmung. Und viele Paare heiraten immer noch kirchlich. Was sehr lange Zeit in Vergessenheit geraten war, ist das Sakrament der Krankensalbung. Sie war über Jahrhunderte hinweg mit dem Tod verbunden. Deshalb hat man sich lange Zeit nicht getraut, dieses Sakrament zu wünschen. Welche Bedeutung hat die Krankensalbung? Die Krankensalbung ist uns im Jakobusbrief biblisch überliefert. Daraus hat sich die Tradition begründet, dass dann, wenn Leben durch Krankheit in Gefahr gerät, ein Zeichen dagegen steht. Es dient dem Heil des Menschen, sowohl dem seelischen als auch dem körperlichen Heil. Die Krankensalbung ist ganz klar ein heiliges Zeichen für Leib und Seele, das im Kampf gegen die 124 Krankheit unterstützen soll. Also auch gegen Todesgefahr. Welche Sakramente begegnen Ihnen als Klinikseelsorger noch? Natürlich die Beichte, als Sakrament der Versöhnung. Menschen, die krank sind oder sogar mit der Möglichkeit des Sterbens konfrontiert werden, denken noch einmal über ihr Leben nach. Das darf man nicht unterschätzen. Dabei entdecken sie manches, was schiefgegangen ist und Versöhnung braucht. Es muss nicht immer die Versöhnung mit Gott oder mit anderen sein. Es kann auch um Versöhnung mit sich selbst und dem Scherbenhaufen des eigenen Lebens gehen. Sie haben auch ein eigenes Verabschiedungsritual entwickelt. Warum gehen Sie da einen eigenen Weg? Die Kirche hat zwei Sakramente des Abschieds: Zum einen das Sakrament der Wegzehrung, und das der Versöhnung. Die Beichte setzt voraus, dass ein Mensch sprechen kann und bei Bewusstsein ist, die Kommunion, dass er schlucken kann. Oft ist das jedoch nicht möglich. Auch die Krankensalbung ist für Sterbende eigentlich nicht das Richtige, man würde dieses stärkende Sakrament eher missbrauchen. Von daher finde ich, braucht es andere Antworten der Kirche. Dazu kommt, dass die Menschen, die Abschied nehmen, in den traditionellen Ritualen nur am Rande eine Rolle spielen. Deshalb ist es wichtig, dass wir neue Symbole des Abschieds finden. Wir verwenden dazu ein Öl aus Aloe und Myrrhe, so wie es im Johannesevangelium bei der Kreuzabnahme Jesu beschrieben ist. Die Salbung mit Öl hat sich über viele Kulturen hinweg bewährt. So haben wir ein Ritual entwickelt, in dem durch das Öl der Segen Gottes vorkommt und der Segen der Familie. Es ist ein Versuch, auf eine neue Lebenssituation eine Antwort zu geben, die an die Traditionen der Kirche anknüpft. Wie sieht so eine Verabschiedung aus? Es ist etwas ganz Schlichtes. Wir lesen einen Abschnitt aus der Bibel und zeichnen dem Sterbenden mit Myrrhe und Aloe ein Kreuzzeichen auf die Stirn zum Zeichen des Segens. Auch die Angehörigen sind dazu eingeladen, ein Kreuzzeichen zu machen. Anschließend wird ein Vaterunser gebetet. Die Verabschiedung hat die Grundstruktur eines Gottesdienstes, aber alles ohne Eile, sodass auch die Patienten und die Angehörigen mitgenommen werden. Spenden Sie Sakramente wie die Krankensalbung nur Katholiken – oder spielt das keine Rolle? Sakramente sind nur für Katholiken. Denn du musst einen bestimmten Bezug haben dazu. Das ist kein magisches Ritual, das aus sich heraus ohne jede Beziehung wirkt. Unlängst bat mich jemand: Ich bin nicht getauft, aber ich möchte beichten. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, was er mit der Beichte verbindet und was wichtig für ihn ist. So haben wir einen Weg gefunden, etwas Passendes zu gestalten. Eine Frau salbt Jesus am Tisch des Pharisäers 125 Das kommt heute häufiger vor, weil wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben, in der Menschen oft nicht mehr von klein auf kirchlich sozialisiert sind. Wir müssen daher immer wieder aufs Neue stimmige Rituale finden. Was ist Ihnen persönlich wichtig an der Krankenhausseelsorge? Das hat sich gewandelt. Ich arbeite jetzt seit 15 Jahren im Krankenhaus. Am Anfang war mir der einzelne Mensch das Wichtigste. Das ist er auch heute noch, aber ich habe mehr die Gesamtdimension des Krankenhauses im Blick. Am Anfang habe ich die Patienten gesehen, dann kamen die Mitarbeiter in den Blick, und heute beschäftige ich mich viel mit ethischen Fragen. Ich merke außerdem, dass die Mitarbeitenden sich nach Menschen sehnen, die ihnen einen konstruktiven Input aus einem anderen Blickwinkel bieten. Einen Blickwinkel, den sie der Routine des Krankenhauses und der Medizin hinzufügen. Das macht mir Freude. Wir stehen noch ganz am Anfang damit, zu sehen, was Spiritualität auch für Heilung bedeuten kann. Interview: Hannah-Magdalena Pink; Fotos: Klaus D. Wolf, www.wolf-bild.de Das Interview ist in Ausgabe 4/2013 des Don Bosco Magazins erschienen, der Zeitschrift der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern. Verstorbene Pater Ernst Lederle MSC Geb. 1915 in Waal Profess 1949, Priesterweihe 1952 Er wirkte als Erzieher und Lehrer besonders in Bregenz. Von dort pflegte er auch den Kontakt mit den Schweizer Förderern. Kurz nach dem 99. Geburtstag ist er gestorben. Schwester M. Gertrud Schelhas MSC Geb. 07.01.1926 in Gelsenkirchen erste Gelübde 16.08.1947 Stationen ihres Lebens: In Peru Lima, Huaraz, Chacrasana. Santo Domingo (Dominikanische Republik) gest. in Lima 17.05.2014 Frau Luzie Kordsmeyer, Riesenbeck 126 IMPRESSUM 124. Jahrgang Hiltruper Missionare GmbH Johanniterstraße 6, 48145 Münster Telefon 0251 93301-29 Telefax 0251 93301-50 Postbank Dortmund BLZ 44010046, Kto.-Nr. 41608-468 BIC: PBNKDEFF IBAN: DE35 4401 0046 0041 6084 68 Commerzbank Münster BLZ 40040028, Kto.-Nr. 396016800 BIC: COBADEFFXXX IBAN: DE72 4004 0028 0396 0168 00 DKM Darlehnskasse Münster eG BLZ 400 602 65, Kto.-Nr. 222 500 BIC:GENODEM1DKM IBAN: DE17 4006 0265 0000 2225 00 Unsere Zeitschrift „Hiltruper Monatshefte„ ist eine Gabe an die Freunde und Förderer der Herz-Jesu-Missionare. Es wird kein Bezugspreis Fotos: Titel: Ambulanz in Trujillo Foto: MSC Archiv erhoben. Freiwillige Spenden können auf obige Konten überwiesen werden mit der Anschrift: Missionsbüro der Hiltruper Missionare Johanniterstraße 6, 48145 Münster Rückseite: Denkmal des Königs David in Jerusalem Foto: Pittruff S. 99 S. 100 S. 103 S. 107 S. 110 S. 115 S. 116 S. 117 S. 118 S. 119 S. 124 S. 126 S. 127 MSC Archiv Bischof Juan Carlos Bürgisser MSC Archiv Schürer Radermacher Maleska Schürer Pixelio Kretzschmar Wolf Jenkner MSC Archiv Jedem Heft liegt als Zahlungserleichterung ein Zahlschein (überweisungsauftrag) bei. Dies ist keinesfalls als Mahnung anzusehen. Pater Hans Pittruff MSC Am Klosterwald 40 48165 Münster Telefon 02501 449450 e-mail: msc-pitt@muenster.de www.hiltruper-missionare.de (jedes Heft als PDF Datei vorhanden) Graphische Ausbildungsstätten Auflage: 2800 Exemplare 127