Schreiben des Ministers für Nationale Verteidigung

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Schreiben des Ministers für Nationale Verteidigung
Schreiben des Ministers für Nationale Verteidigung, Armeegeneral
Heinz Hoffmann, an Walter Ulbricht vom 9. August 1968
Der Stabschef der Vereinten Streitkräfte, Armeegeneral Sergej M. Schtemenko, teilte dem Verteidigungsminister der DDR, Armeegeneral Heinz
Hoffmann, am 9. August 1968 mit, dass vom 12. bis 20. August 1968 eine
gemeinsame Frontübung auf Karten mit Einsatz von Funk- und anderen
technischen Nachrichtenmitteln durchgeführt wird. Diese Übung erhielt
den Decknamen "Äther" und sollte mit den operativen Gruppen, Stäben
und Divisionen durchgeführt werden, die bereits für die Übung "Donau"
bereitgestellt waren. Von der Nationalen Volksarmee sollten die 11. Motorisierte Schützendivision im Bestand der 1. Gardepanzerarmee der GSSD
(Dresden) und die 7. Panzerdivision im Bestand der 20. Gardearmee der
GSSD (Eberswalde) eingesetzt werden. Nachdem Armeegeneral Hoffmann
noch am selben Tag Walter Ulbricht von diesem Vorhaben unterrichtet und
um die Genehmigung zur Teilnahme der NVA gebeten hatte, gab Ulbricht
als Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) am 10. August
1968 sein Einverständnis zu der gemeinsamen Frontübung.
Daraufhin begab sich Generalmajor Streletz, stellvertretender Chef des
Hauptstabes der NVA, zur Einweisung in die bereits laufende Nachrichtenrahmenübung nach Legnica. Dort teilte ihm Armeegeneral Schtemenko
am 11. August 1968 u.a. mit, dass alle für den Einmarsch in die CSSR
vorgesehenen Verbände voraussichtlich bis zum 20. August 1968 in ihren
Konzentrierungsräumen zu verbleiben hätten. Zudem sollten alle vorgenommenen Sperrungen des Gesamtraumes der Übung vorläufig bis zum
20. August 1968 aufrechterhalten werden.
© BArch DVW 1/114500