Trafo 119 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik
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Trafo 119 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik
Trafo 119 Juni 2004 Kostenlos Editorial & Inhaltsverzeichnis Editorial VON CHRISTOPH HÖRTERER Lang ist es noch nicht her, seit der letzte Trafo erschienen ist. Vermutlich haben ihn auch noch nicht mal alle durchgelesen. Jedenfalls haben wir bereits für Nachschub gesorgt. Gerade noch rechtzeitig, um sich in der Zeit vor den Prüfungen mit etwas sinnvollem zu beschäftigen. Anders als im letzten Trafo, der Jubiläumsausgabe, greifen wir diesmal wieder aktuelle Themen für Euch auf. So stellen wir Euch in einigen Artikeln vor, was uns in den letzten Monaten auf Trab gehalten hat. In einem sehr lesenswerten Artikel beschreibt zudem einer unserer Ehemaligen von seinem Berufseinstieg, damit wir auch mal einen Blick auf den Ernst des Lebens erhaschen. Und wenn wir schon beim Thema sind, sollte ich erwähnen, dass von 30.6. bis 1.7. wieder mal die IKOM in Garching stattfindet, zu der Ihr natürlich auch alle von den Veranstaltern eingeladen seid. Nicht ernst, sondern meist ausgelassen ging es bei den diesjährigen Studentenfestivals StuStaCulum, GARNIX und TUNIX zu. Hierzu findet ihr in diesem Trafo nochmal einen Überblick, worum es sich eigentlich bei den Festivals handelt und welche Idee dahinter steckt. Und wenn ihr dann immer noch nicht vom Prüfungsstress abgelenkt seid, könnt ihr ja das brandneue Elektro- und Informationstechnik-Kartenspiel ausprobieren. Einfach raustrennen, aufkleben und auschneiden. Schon kann die erste Partie gespielt werden. Hinterher kann man sich dann noch die Prüfungsergebnisse des letzten Semesters zu Gemüte führen - und noch eventuelle Wackelkandidaten ausfindig machen. Ihr seht, wir haben uns ordentlich ins Zeug gelegt und wieder mal einen sehr umfangreichen Trafo zusammengestellt, der hoffentlich keine Wünsche offen lässt. Dies war natürlich nur möglich, da alle Redaktionsmitglieder und alle Artikelschreiber an einem Strang gezogen haben. Leider wird unsere Redaktion nach Ende des Semesters nur noch in einer dezimierten Form fortbestehen, da sich unsere Chefredakteurin Eva vorläufig in den Erziehungsurlaub verabschiedet. An dieser Stelle nochmals „Herzlichen Glückwunsch“ und weiterhin viel Glück. Damit wir uns in der Redaktion in Zukunft nicht zu alleine fühlen würden wir uns sehr freuen, neue Mitarbeiter bei uns begrüßen zu dürfen. Ihr könnt selbstverständlich auch ein Y-Chromo- som tragen. Wir wollen ja nicht so sein. Also wenn Ihr Interesse und Lust habt, auch mal in den Bereich Gestaltung reinzuschnuppern, sowie mit gängigen Layoutprogrammen zu arbeiten, meldet euch einfach bei uns unter trafo@fs.ei.tum.de oder in den Fachschaftsräumen. Natürlich könnt ihr uns auch helfen indem ihr uns Kommentare und Kritik zukommen lasst. Oder aber selber Artikel verfasst, welche wir normalerweise gerne abdrucken. Die Möglichkeiten der Mitarbeit sind vielfältig, und wenn noch mehr Leute etwas beitragen, können wir sicherlich noch besser werden. Vielmehr bleibt eigentlich nicht mehr zu sagen. Vielleicht, dass der Sommer vor der Tür steht - auch wenn das Wetter noch nicht so aussieht. Also geht raus, geht feiern, am besten am TUNIX und unterstützt somit studentische Projekte. Viel Glück noch allen bei den anstehenden Prüfungen und bis zum nächsten Semester. Inhaltsverzeichnis Editorial .................................................................................................................. 3 FVV SS04 - Was hab ich verpasst? ............................................................................ 4 Impressum ............................................................................................................... 4 Heimatseiten - reloaded ............................................................................................ 5 Das E-Lab ............................................................................................................... 6 Mensa? Heute nicht, Danke. ..................................................................................... 6 IAESTE ................................................................................................................... 7 Bis vor kurzem... ...................................................................................................... 8 Von wegen gar nix tun... ......................................................................................... 12 Leuchttürme ohne Wasser ...................................................................................... 14 Schneeballsystem neu verpackt ................................................................................ 15 Das Elektro- und Informationstechnik-Kartenspiel ..................................................... 15 Prüfungsergebnisse GOP & DVP ............................................................................. 22 Prüfungsergebnisse DHP ........................................................................................ 25 3 Fachschaft FVV SS04 - Was hab ich verpasst? Am 5.5. war es wieder soweit. Im N1190 fand die Fachschaftsvollversammlung des laufenden Semesters statt. Neben organisatorischen Neuerungen, gab es Vorträge zu den neuesten Projekten der Fachschaft und die Möglichkeit, sich in die Fachschaft wählen zu lassen. So zeigte Holger die neue Homepage gehoben und außerdem seien StudienVON CHRISTOPH HÖRTERER der Fachschaft, an der die Admins fast gebühren in Höhe von 500 EUR pro das gesamte letzte Semester gearbeitet Semester geplant, sobald dies das Am Mittwoch den 5.5.04 fand die haben, um den Internetauftritt übersicht- Hochschulrahmengesetz zuläßt. Im Fachschaftsvollversammlung im N1190 licher zu machen. Wie die positive Re- Anschluss kam es noch zu einer regen statt. Wahrscheinlich haben die Meisten sonanz im Hörsaal vermuten lässt, ist Diskussion bei der nochmal darauf hindas sowieso schon mitbekommen. Im- ihnen das auch gelungen. gewiesen wurde, dass eventuelle Studimerhin 264 Studenten waren anwesend Ein anderes neues Projekt der Fach- engebühren auch für bereits immatrikuund somit die FVV beschlußfähig. Die- schaft ist das E-Lab. Jan trug hierzu ei- lierte Studenten eingeführt werden, da ses Mal wurde die FVV von Holger or- nige Details vor. So ist geplant, das nahe diese Gebühren nicht Bestandteil der ganisiert. Und gleich zum Einstand hat des TEP gelegene Labor, bis zum Win- Studienordnung sind, an welche man er nicht nur ein interessantes Programm tersemester zu eröffnen. Es solle allen gebunden ist. In jedem Fall solle mit der zusammengestellt sondern auch noch E-Technik- und IT-Studenten offen ste- Zahlung der 85 EUR bis kurz vor dem das Wahlsystem umgekrempelt. So hen und wenn möglich kostenlos sein. 9.7. gewartet werden, da im Moment wurde dann zu Beginn, nachdem alles Um dies zu ermöglichen suche man die Rechtmäßigkeit geprüft werde. formelle abgehakt war, das neue Wahl- auch noch Sponsoren. Auch freue man Den Abschluss bildete die Verkündung system vorgestellt. Da in den letzten sich natürlich auch immer über Kontakte der Wahlergebnisse. Alle Kandidaten Semestern die Wahl bei der FVV im- zu spendablen Firmen. Aber mehr hier- wurden gewählt und alle nahmen die mer mehr zu einer Spassveranstaltung zu ist auch im Artikel über das E-Lab in Wahl auch an. So wurden neben 12 wurde, hat man sich entschlossen diese diesem Trafo zu lesen. „Alt“-Fachschaftern auch 7 Neuauf eine geheime Wahl mit StimmzetNicolay von der Druck AG erklärte als mitglieder gewählt. Wir freuen uns Cateln, auf denen alle wählbaren Kandi- nächstes wodurch die Probleme mit dem roline, Alexander, Uwe, Andreas, daten ankreuzbar waren, umzustellen. Skriptendruck im letzten Semester zu- Jonas, Tobias und Christoph neu als Um auf den Zettel zu kommen musste stande kamen. Er wieß auch darauf hin, Mitglieder bei uns begrüßen zu dürfen. man sich nur ein paar Tage vor der FVV dass ein großer Teil dieser unverschulHiermit ging eine hervorragende FVV bei Holger melden. Somit konnten sich det auftraten. Unter anderem war der zu Ende, welche bewies, dass man soldiejenigen, welche sich zur Wiederwahl Hersteller der Druckmaschine unauffind- che Veranstaltungen, bei entsprechenstellten, nochmals überlegen ob sie wirk- bar, da insolvent. Inzwischen wurde aber der Organisation, auch strukturiert und lich weiterhin in der Fachschaft Elek- eine Nachfolgefirma gefunden, die de- informativ gestalten kann. trotechnik & IT e.V. Mitglied bleiben fekte Folienmaschine durch einen Lawollen und die Neumitglieder wurden serdrucker ersetzt und viele Erfahrunauch schon vor der Wahl darüber infor- gen gesammelt, damit wieder eine hohe miert, welche Pflichten die Wahl mit sich Qualität erreicht werden kann. Aber bringt. Damit die Umstellung nicht zu damit es nicht an einer anderen Stelle abrupt ablief, konnten sich auch auf der zu Verzögerungen komme, werden weiRedaktion: FVV noch Kurzentschlossene melden, terhin Leger gesucht. Wer Interesse hat, Christoph Hörterer um gewählt zu werden, worauf sich auch solle sich einfach in der Fachschaft Eva Ziegler noch 3 Studenten meldeten. Stephanie Gottstein melden. Simon Schubert Nachdem Holger das System anschauZum Abschluss der Vorträge über Jürgen Pierau lich erklärt hatte, wurde auch schon die Fachschaftsaktivitäten erzählten Simon Herausgeber: Wahl abgehalten, bei der jeder Kandi- und Hans von den Erfahrungen, welFachschaft Elektrotechnik und dat nochmal ganz kurz umriss was er che sie mit EESTEC gemacht hatten. Informationstechnik an der Techmacht und warum er (wieder)gewählt Die Vorteile liegen auf der Hand. So nischen Universität München werden wollte. könne man ziemlich einfach internatio80290 München Nun stand der Finanzbericht auf dem nale Kontakte knüpfen, fremde Länder e-mail: Programm. Leo, einer der Finanzer, besuchen und Ideen mit Studenten aus trafo@fs.ei.tum.de stellte vor welche Ausgaben und Ein- unterschiedlichsten Kulturkreisen ausV.i.S.d.P.: nahmen die Fachschaft im vergangenen tauschen. Als erste Aktion der LC MünChristoph Hörterer, c/o Adresse Semester hatte. Diese Aufstellung wur- chen seit Jahren, wird es zum TUNIX des Herausgebers de ohne Gegenstimmen angenommen. einen kleinen Austausch geben. Auch Eigendruck im Selbstverlag, koVon Tobias wurden daraufhin noch sei ein Austausch zum diesjährigen Okstenlos und anzeigenfrei. Mitglieder für die Jury des Dozenten- toberfest in Planung. Mitarbeiter sind Namentlich gekennzeichnete Arpreis gesucht, welcher jährlich für her- auch hier dringend gesucht und immer tikel geben nicht unbedingt die ausragende Lehrveranstaltungen verlie- willkommen. Meinung der Redaktion wieder. hen wird. Er wurde auch fündig, und Aus aktuellem Anlass, gab Flo noch Die Redakltion behält sich sinnsomit besteht die diesjährige Jury aus einen kurzen Überblick zu den geplanwahrende Kürzungen vor. Christine, Nicolas und Tobias, welche ten Gebühren. So wurde der SemesterAuflage: durch Wahl bestätigt wurden. beitrag, bestehend aus dem 350 Stück Im nächsten Tagesordnungspunkt Studentenwerksbeitrag und einer wurden einige Neuerungen und aktuel- „Verwaltungsgebühr“, zum nächsten le Projekte der Fachschaft vorgestellt. Wintersemester bereits auf 85 EUR an- Impressum 4 Fachschaft Heimatseiten - reloaded Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, hat die Fachschaft seit kurzem eine neue Homepage. Wir hatten ja schon lange vor, unseren Auftritt im Internet zu erneuern, aber wie es an einer Uni nunmal so ist, dauert manches ein wenig länger... VON BERNHARD LICHTINGER Die ersten Ideen sammelten wir schon im Sommersemester 2001. Doch leider hat immer wieder ein altes Phänomen zugeschlagen: Man denkt sich, in den Semesterferien ja viel Zeit zu haben, um sich darum zu kümmern. Nun ja, man hat so viel Zeit, dass man viele andere Dinge macht, aber nicht das, was man sich eigentlich vorgenommen hatte. Trotzdem haben wir irgendwann damit angefangen, nach einer Plattform zu suchen. Auf keine Fall wollten wir wieder HTML-hardcore-coden, sondern ein leicht zu pflegendes System schaffen. Just in diesen Tagen hörten wir vom Beginn des Zope-Projekts der TU und nachdem wir uns darüber informiert hatten, waren wir sofort begeistert von den Möglichkeiten dieses Systems. Die WWW & Onlineservices der TUM versprachen uns all die Features, die wir haben wollten: Ein einfach zu bedienendes Content-Management-System, das ohne Programmierkenntnisse auskommt, und ein modulares System, das mit Funktionen wie Foren und Datenbankanbindungen leicht zu erweitern ist. Leider hörten wir dann lange nichts mehr vom TU-Team und auf Nachfragen unsererseits hieß es immer nur, man könnte uns noch keine Lösungen präsentieren, da alles immer noch in der Entwicklung wäre. So entschieden wir uns, selbst ein Zope mit Plone zu installieren und auf die Standard-Komponenten zurückzugreifen. In den letzten Semesterferien installierten wir nun Zope2.7 und Plone-2.0 auf dem neuen Webserver und machten uns mit den einzelnen Komponenten vertraut. Stück für Stück migrierten wir die Inhalte der alten Seiten und ergänzten diese mit aktuellen Informationen. Dabei haben wir auch www.eikon.tum.de und www.fs.ei.tum.de zusammengeführt, da wir keinen Grund sahen, zwei Webseiten für Studenten zu pflegen. Mit ein paar kleinen Pythonscripten generieren wir nun immer aktuell den Lagerbestand unseres Skriptenverkaufs und die Liste der Mitarbeiter der Fachschaft. Dank dem neuen System können wir Euch jetzt einfach und schnell mit Neuigkeiten und Terminen versorgen, die gleich auf der Startseite aufgelistet werden. Die Homepage soll zum jetzigen Zeitpunkt einen Grundstein für unseren Webauftritt legen. Für die Zukunft planen wir noch ein Mail-/Newsgroupsystem, um Euch eine Alternative zu den oft verwendeten Yahoo-Groups bieten zu können Sollten Euch noch Informationen fehlen oder Ihr Fehler entdecken, sagt uns bitte Bescheid unter info@fs.ei.tum.de und wir werden uns sofort darum kümmern. 5 Fachschaft & Service Das E-Lab VON JAN STUMPF Die Fachschaft plant zum Anfang des Wintersemesters 03/04 den Aufbau eines Elektroniklabors am Lehrstuhl für technische Elektrophysik (TEP) um euch den praktischen Umgang mit der Elektronik näher zu bringen. Insbesondere möchten wir euch eine Möglichkeit bieten, eigene Projekte in einem gut ausgestatteten Arbeitsumfeld zu verwirklichen, ohne privat in teure Geräte und Werkzeuge investieren zu müssen. Das soll auch dazu beitragen den, von vielen Firmen geforderten, „Praxisbezug“ zu fördern und das Interesse am Studium durch die praktische Umsetzung des bereits Erlernten zu erhöhen. Das E-Lab soll kostenlos sein. Durch Kurse als auch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch wollen wir euch den Einstieg in das Gebiet der Elektronik erleichtern. Die Öffnungszeiten werden voraussichtlich werktags zwischen 9 und 19 Uhr sein. Für die Sicherheit soll eine elektronische Zugangskontrolle (mit den MensaKarten) sorgen. Zu festgelegten Zeiten und nach Bedarf ermöglichen euch eingewiesene Personen den Zugang zu teu- ren und empfindlichen Geräten wie z.b. mitzuarbeiten, besucht uns doch auf der Digitalen Speicher Oszilloskopen, Website der Fachschaft Frequenzgeneratoren, etc. http://www.fs.ei.tum.de/fachschaft/ Der E-Lab AK projekte/elab/ Unser Arbeitskreis besteht zurzeit aus ca. 10 Leuten, die sich in den Bereischreibt uns eine E-Mail an chen der Planung, des Sponsorings und mit der Einrichtung des Raumes be- e-lab@fs.ei.tum.de schäftigen. Insbesondere zur Besorgung der Werkzeuge für das E-Lab suchen wir oder besucht uns in der Fachschaft noch Hilfe. Vorhandene Beziehungen zu Firmen können uns da natürlich auch im Gebäude N4 im Keller. sehr helfen. Nach der Eröffnung des ELabs suchen wir Helfer, die als BetreuWir freuen uns auf eure Unterstützung! er oder als Referent das E-Lab unterstützen wollen. Falls ihr Interesse habt Mensa? Heute nicht, Danke. Täglich dasselbe Spiel. Man kommt in die Mensa, schaut auf den Monitor, sucht sich etwas Wohlklingendes aus, marschiert zur Ausgabe und wird meist enttäuscht. Doch es gibt auch Alternativen zur Mensa. In der Umgebung der TUM findet man einige Lokale, welche das studentische Budget nicht überstrapazieren und dazu noch kulinarisch einiges bieten. Deshalb wollen wir euch unsere Favoriten in den kommenden Ausgaben vorstellen. Als erstes, und für viele von uns DER Favorit, das „Thai Magie“ in der Steinheilstraße. VON CHRISTOPH HÖRTERER Ob das „Thai Magie“ magisch ist, weiß ich nicht. Wenn überhaupt, dann die Geschwindigkeit in der normalerweise die Gerichte zubereitet werden. Kaum hat man sich aus der umfangreichen Karte etwas bestellt, steht es auch schon dampfend vor einem. Neben den üblichen asiatischen Standardgerichten, gibt es auch noch „Thai Magie - Spezialitäten“, welche ihrem Namen vollends gerecht werden. Diese Spezialitäten, sowie auch alle anderen Gerichte - auch die Gerichte mit Entenfleisch - kosten den ganzen Tag über nur 4,90 EUR, was sicherlich ein Hauptargument für die meisten sein dürfte. Auch die Preise für Getränke sind moderat und meiner Meinung am unteren Ende des Münchner Preisspektrums. So kostet 6 z.B. ein großer Spezi 0,5l nur 2,50 EUR. Natürlich gibt man hier mehr aus, als bei einem normalen Mensabesuch. Dafür bekommt man aber wirklich leckeres Essen, sitzt auf gemütlichen Bänken und - das Schönste - man kann mal wieder von Essgeschirr essen, wie man es noch von zu Hause kennt. Somit wünsch ich einen Guten Appetit. IAESTE IAESTE Die ganze Welt zum Greifen nah Seit nunmehr knapp drei Jahrzehnten existiert das Münchner IAESTELokalkomitee in den Räumlichkeiten der TUM, doch wird es den meisten wohl eher vom Logo aus dem ASTA-Foyer, im Erdgeschoss der TU-Mensa bekannt sein. Dort engagieren sich seit Jahren, im symbiotischen Einvernehmen mit den ASTA-Mitarbeitern, Studierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften hinsichtlich der internationalen Organisation von Praktikumsplätzen in Industrie, Wissenschaft und Forschung und der Betreuung von Praktikanten aus allen Teilen der Welt vor Ort. VON NICOLAI D. JABLONOWSKI IAESTE – The Inter national Association for the Exchange of Students for Technical Experience - ist dabei die weltgrößte Praktikantenaustauschorganisation, vertreten in derzeit über 80 Ländern, von China bis nach Brasilien, von Südafrika bis nach Finnland. Gegründet wurde IAESTE 1948 am „Imperial College“ in London, geleitet von der Grundidee, den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch nach den zermürbenden Kriegsjahren zunächst in Europa wieder zu reaktivieren. Deutschlands Beitritt erfolgte 1950 durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und avancierte seitdem zu einem der führenden Länder hinsichtlich Praktika-Angeboten und folglich Gastpraktikanten als auch deutschen Studenten, die ins Ausland vermittelt werden konnten. Dabei ist das Münchner IAESTE-Lokalkomitee (LC), praktikanten und zur Organisation diverser Arbeiten wie beispielweise Firmenwerbung, Sponsoring, Marketing u.v.m. Bei allem steht jedoch deutlich die Freude an gemeinsamer und organisatorischer Arbeit im Vordergrund – nicht nur im Dialog mit den Kommilitonen, sondern interkulturell, mit einer Anzahl von Gastpraktikanten. So werden im Sommer wieder zahlreiche Ausflüge in unterschiedliche deutsche und europäische Städte unternommen (letztes Jahr waren wir z.B. in Paris, Berlin, Wien, Prag, Aachen ...). Natürlich gibt es zahlreiche Gelegenheiten Feste zu feiern, wie unser großes Münchenwochenende, zu dem über 100 Gastprak-tikanten aus den unterschiedlichsten Lokalkomitees Deutschlands nach München kommen. Für viele ist dieses studienbegleitende Engagement zu einer wichtigen Quelle von Erfahrungen geworden; das Praktizieren erlernter Sprachen, bzw. das Neu-Erlernen dieser ist selbstverständlich, als auch gehenden Transfer von Know-How, Technik und Wissenschaft sind solche Erfahrungen sicherlich von Vorteil. Dabei ist jeder der IAESTE-Mitarbeiter in seinem Interessensgebiet so aktiv, wie es sein Studium und seine übrige Freizeit zulässt – oder man genießt einfach den internationalen Flair im abendlichen Biergarten mit den Gastpraktikanten. Ferner bestimmt der Begriff „Soft Skills“ immer wieder das Vokabular von potenziellen Arbeitgebern derart, dass ab dem WS 04 im „Studium Generale“ der FH München dieses Thema als Vorlesungsfach angeboten wird. Wer die Theorie lieber gleich praktisch und selbstgestalterisch erlernen möchte, sei herzlich eingeladen das Münchner IAESTE-LC jederzeit zu kontaktieren oder zu den Treffen am Mittwochabend ab 19.30 Uhr zu erscheinen. Die Studierenden, die in den Sommermonaten nicht in München sein sollten, sind herzlich eingeladen, ihr Zimmer in dieser Zeit an das IAESTE-LC München zu vermieten, welches wir den Gastpraktikanten/-innen zur Verfügung stellen. Über jegliche Hinweise sind wir sehr dankbar. Kontakt: IAESTE an der TUM e.V. Arcisstr. 17, Raum direkt unter der Mensa im ASTA 80333 München Tel.: 089-289-22992 Email: muenchen@iaeste.de www.iaeste.de/muenchen neben ca. 70 LC´s in weiteren Hochschulstädten auf nationaler Ebene, deutschlandweit mitunter das Größte. Um die 20 ehrenamtlich tätige Studierende treffen sich dort, im IAESTEBüro unter der Mensa, jeden Mittwochabend zur Besprechung von Freizeitaktivitäten für die ausländischen Gast- die wachsende Routine im Umgang mit Fremden: sei es der Gastpraktikant aus Ghana oder die Praktikantin aus Brasilien, sei es der Professor der betreuenden Fakultät oder der zuständige Personalchef bei Infineon, Siemens oder BMW. In Zeiten der propagierten Globalisierung und dem damit einher- Treffpunkt: Mittwochs ab 19.30 Uhr im IAESTE-Büro im Raum unter der Mensa 7 Beruf Bis vor kurzem... Das erste Jahr als Dipl. Ing. Wer kennt ihn nicht, den Spruch über die Syntax des Dipl.-Ing., allerdings, wie steht es um sein Berufsbild? Wußte ich selbst während meines Studiums nicht so recht, was mich nach Empfang meines Diplomes an jenem denkwürdigen Tag im Theresianum erwarten wird, so konnte ich nun Eva’s Bitte mehr als „nur zu gut“ nachvollziehen: Wie sieht denn „ein“ bzw „der“ Arbeitstag eines DiplomIngenieurs aus? Was braucht man denn von seinem Studium? Mit dem Hintergrund eines knappen Jahres als Entwicklungsingenieur will ich Eva‘s Wunsch nun gerne nachkommen. VON ARMIN SCHÖN Zunächst gehört „Arbeitsplatz aufräumen“ wohl disziplinübergreifend für alle Berufsanfänger zum Berufsbild: ca. die Hälfte meiner Kommilitonen erlebten dasselbe Schicksal wie ich und „fanden“ den eigenen Schreibtisch erst nach einer 3-tägigen Ausmistungsorgie von liegengebliebener Arbeit des Vorgängers! Ich für mich trug es mit Fassung: war es Beweis dafür, daß mich Arbeit, und damit zwangsläufig auch interessante Arbeit erwarten wird! Wenn ich an leere Flaschen in der FSEI, den Tafelanschrieb der vorangegangenen Veranstaltung oder sonstige Hinterlassenschaften der vorhergehenden Kommilitonen denke, war das Beseitigen der Vorgängerreste von meinem Schreibtisch so gesehen durchaus eine akademische Tätigkeit. Weniger „studentisch“ war allerdings wieder die Umstellung auf einen festen Tagesrythmus: Morgens einigermaßen pünktlich aufstehen, folgend ein achtStunden-Tag, bevor die Stempelkarte spät Nachmittags bis früh Abends im Schlitz der Stempeluhr derselbigen ein „Pling“ entlockt: Die Sonne steht schon wieder keine 20 Grad mehr über dem Horizont, wenn überhaupt! Schnell noch paar Bierchen und Chips für den Skatabend beim Kaufland holen / ein paar Lebensmittel einkaufen / die Rollschuhe an die Luft bringen und der Tag war es dann auch schon wieder: Modimidofr ... und schon wieder ne Woche `rum! Für mich keine dramatisch krasse Änderung (vor dem Studium bereits eine Ausbildung) aber doch wieder eine Umstellung: „Lernen“ auf der grünen Wiese bei Sonnenschein, unter Tags „mal so“ die Füße vertreten, wenn`s grad ned „weitergeht“ sich mit etwas anderem beschäftigen... All dies ist in der Arbeitswelt nicht machbar. Sicherlich ist es möglich, durch das Arbeitszeitmodell „Gleitzeit“ mal Nachmittags paar Stunden Zeit zu nehmen um etwas zu erledigen, jedoch muß diese Zeit irgendwann mal wieder hereingearbeitet werden! 8 Eine weitere Änderung habe ich aus einer ganz anderen Himmelsrichtung erfahren, nicht zeitlicher, sondern inhaltlicher Natur: Waren studentische Vorhaben / Projekte / Unternehmungen zwar durchaus ehrgeizig und ambitioniert, ein Fehltritt oder Mißlingen hatte jedoch meist keine „größeren“ Folgen. Die schlimmste Folge war meist ein „suboptimales“ Prädikat des jeweiligen heiß ersehnten Zettels, Antrieb so ziemlich jeglicher nicht in erster Linie freiwilligen Aktivität des Herrn Studenten (wer jetzt hier „Frau“ vermißt: unseren werten Herren Damen sagt man nach, fleißig zu sein! ...da werden sie geholfen!). Jetzt sieht es anders aus: Eine Analyse zur Spannungsfestigkeit von Filterkondensatoren gegen Blitzschlag taucht 6 Wochen später wieder in einem mehrere 100 Seiten fassenden Dokument auf, „Herr Airbus“ bittet in französischem Englisch um Erläuterung des Rechenganges: kuddjuhöhhh plies ixpläindiss, auöhhh isdiss kalkjuhhläitid? 1.) Wow! Da hat sich doch tatsächlich jemand mit meiner Analyse befaßt, sich dafür interessiert und mit ihr auseinandergesetzt! 2.) Der nun folgenden Ausführung wohnen ca 10 interessierte Leute bei: unmittelbar wie mittelbar Vorgesetzte, wahlweise von Airbus oder aus den eigenen Reihen: Das vor einiger Zeit verfaßte Dokument muß sich nun als wasserdicht beweisen, andernfalls erhält der Meilenstein nicht die Bewertung „grün“ des Ampelcodes, „einige“ Euros wechseln ihren Besitzer nicht. Hmm... schade aber auch, wenn nicht! Beide Aspekte zusammen geben Motivation für Zukünftiges: Ist manch einem der Sinn des eigenen Studiums mitunter nicht so ganz im Klaren, manch einer gewinnt den Antrieb aus der Tatsache heraus „irgendwas muß man ja studieren“ oder gar bayrisch bodenständig: „wer weiß wofür`s gut ist?!“, so offenbart sich spätestens im Beruf ein ganzes Beziehungsgeflecht aus gegenseitigen Abhängigkeiten: Die eigene Tätigkeit ist Voraussetzung für die Arbeit der nächsten „Instanz“, man selbst ist auf die „Vorarbeit“ aus anderen Abteilungen angewiesen. Man halte sich das Bild eines Getriebes vor Augen: dreht sich ein Rad nicht, ist es eine Frage der Zeit, bis das komplette Getriebe, das „Große Ganze“ steht; vollständiger Stillstand wegen eines einzigen stehenden Rades! Die Kollegen bedanken sich... Steht das Getriebe „Studium“, interessiert das herzlich wenige, außer einem selbst (vielleicht). Dies ist in meinen Augen der Unterschied überhaupt zwischen „Arbeitswelt“ und „Studium“, die Kollegen interessieren sich für die eigene Tätigkeit, für die Ergebnisse, die man abliefert und dies wiederum gibt Motivation. Zweifellos entsteht durch den Wissensdurst der Kollegen und derem uneingeschränkten Vertrauen in einen (...Du kennst Dich doch da aus?!) auch ein gewisser Erwartungsdruck, dieser ist jedoch mit Freude an der eigenen Arbeit deutlich zu kompensieren! Dem Stern gefolgt Für die „Freude am Fahren“ hat es in München eine bekannte Adresse, aber für die „Freude am Arbeiten“... wohin wenden bei diesem Anliegen? Ich bin meinem Stern gefolgt, einem dumpfen Gefühl aus „dem Bauch heraus“ und habe mich in meinem Studium, so weit es Zeit & Studienordnung zugelassen haben, mit Dingen beschäftigt, die mich interessierten. „Ach ne...“ ;-) Doch! Wirkliches „Interesse“, bedeutet für mich die Beschäftigung mit einem Thema von „innen heraus“ und nicht aufgrund einer Empfehlung was „man“ denn machen solle...(Der overkill: „weils jetzt grad gebraucht wird!“) Weder die Arbeit in der Fachschaft sowie deren Druckerei, noch ein Flugführungspraktikum, ein Praktikum „Zuverlässigkeit mikroelektronischer Bauelemente“, das Praktikum „optische Übertragungstechnik“, geschweige denn HF als Studienrichtung waren mir „empfohlen“ worden. Es waren Entscheidungen aus dem bereits erwähnten Bauch heraus und folgten keiner offensichtlichen Linie. Dennoch genau passend zu meiner jetzigen Tätigkeit als Analogentwicklungsingenieur Inertialsensorik: - Fachschaftsarbeit: Konfrontation mit Genehmigungsverfahren u.ä. „Papierkram“ - Die Druckereitätigkeit in der FSEI: Fertigkeit um „mal schnell“ einen Meßaufbau anzufertigen. Beruf - Flugführungspraktikum: Was ist ein Flugzeug? Wie navigiert es? - Zuverlässigkeit: Ein Teil meiner Arbeitsstelle befaßt sich mit der Berechnung von Lebensdauer n, Ausfallwahrscheinlichkeiten und Fehlerauswirkungen - Opt. Übertragungstechnik: Glasfasern allgemein, Sanjac-Effekt (Faserkreisel) - HF: EMV, generelles Verständnis für die analoge Welt Mein Studium war bereits zu Ende, sonst hätte ich noch die Vorlesung über Antriebstechnik für Schienenfahrzeuge gehört, fast ein „muß“ für einen begeisterten Modelleisenbahner, einerseits. Andererseits sind Züge der Neigungstechnik ebenfalls mit Inertialsensoren ausgerüstet! ;-) Diesen Umstand erfuhr ich allerdings erst, als ich meine Arbeitsstelle aufgenommen hatte. Zusammenfassend kann ich jedem nur raten, sein Studium zu einem nicht geringen Teil eben aus dem Bauch heraus anzulegen & allgemein zu studieren, sich darauf zu konzentrieren, die Sinnzusammenhänge der jeweiligen Gebiete zu erarbeiten; Systemwissen sich anzueignen. Dies freilich „gewürzt“ mit einzelnen Fachgebieten, der Blick über den Tellerrand darf jedoch nie verloren gehen! Nur so ist das disziplinübergreifende Zusammenspiel mit anderen Kollegen durch ständig begleitende Plausibilitätskontrollen vor dem Scheitern bewahrt. Hat man den Blick für das „Große Ganze“, fällt es einem leicht(er) sich für die konkrete Aufgabe begeistern zu können. Doch welcher Teil des „Großen Ganzen“ interessiert mich denn eigentlich nun? Diese Frage muß und kann jeder nur und ausschließlich für sich selbst beantworten. Ein Mittel dies herauszufinden, sind Praktika. Sie stellen eine ausgezeichnete „Schnuppermöglichkeit“ dar, um sich mit verschiedenen Themenfeldern zu beschäftigen. Anschließend fällt es einem leichter, aus dem Erlebten das Richtige für einen selbst herauszufinden. Ich selbst konnte meine Ausbildung auf das Grundpraktikum anrechnen lassen, hatte somit Zeit, in meinem ursprünglichen Beruf bei meinem ehemaligen Arbeitgeber in den Semesterferien Geld zu verdienen; gutes Geld, welches jeder Student dringend benötigt. Allerdings stahl ich mir die Möglichkeit, Einblicke in andere Firmen und Tätigkeiten gewinnen zu können: Im Nachhinein betrachtet vermutlich nicht die optimale Wahl! Praktika stellen zusätzlich aus ganz anderer Sicht einen dringend anzuratenden Teil des Studiums dar: Den Teil des Studiums, der sich dem Studium von Firmen und deren Betriebsklimata widmet. Begeisterung für die Aufgabe, die Sache, läßt sich wesentlich leichter in einem guten Betriebsklima aufbringen, wenn dies nicht sogar Voraussetzung dafür ist. Je häufiger die Gelegenheiten für Blicke hinter Kulissen , desto leichter und sicherer die Einschätzung des ersten Eindruckes. Spätestens bei Bewerbung zu Studienende (erfolgreich oder nicht!!) steht man der Situation gegenüber, den neuen Arbeitgeber auf den ersten und einzigen Blick hin zu bewerten. „Es gibt nur eine Chance für den ersten Eindruck!“ lautet ein durchaus treffendes Sprichwort. Dies gilt nebenbei auch für die eigene Präsentation im Bewerbungsgespräch der Firma gegenüber. In der Bewerbung zu einem Praktikum läßt sich da gefahrlos „üben“. Ein Abstecher zu Bewerbungen: Wer binnen 1-2 Wochen keine persönliche Antwort des Vorgesetzten (!) auf seine Bewerbung erhalten hat, sollte tiefer hinterfragen, ob die beworbene Firma ernsthaft neue Mitarbeiter sucht, oder nur aus Gründen anderer Natur „sucht“... Insbesondere die „Recruitingworkshops“ / „events“ / etc der größeren Konzerne werfen hier ein fahles Licht. Bereits die Namensgebung dieser Veranstaltungen gibt in meinen Augen zu denken, lassen sie doch die Ernsthaftigkeit des ursprünglichen Anlasses vermissen: Der letzte „Recruitingevent“ dem ich beigewohnt hatte, war ein „Event“ der besonderen Art: Meine Musterung im Kreiswehrersatzamt in der Dachauer Straße! „Kurz husten, ... Danke!“ Bisher wurden Soldaten rekrutiert. Neuerdings auch Ingenieure? Um sie auf dem Schlachtfeld der schnellebigen Marketingstrategien zu opfern?! Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, daß diese Firmenmessen zumeist an externe Auftraggeber vergeben sind: Dies ist für Unternehmen nur dann lukrativ, wenn lediglich für vereinzelt übernommene Kandidaten Provision anfällt. Mit „suchen“ hat das in meinen Augen wenig zu tun, stattdessen werden Hoffnungen geweckt, die nicht gehalten werden können. Insbesondere dieser Absatz stellt ausschließlich meine Meinung dar, Kommentare dazu bitte ich mir per mail zukommen zu lassen: trafo@fs.ei.tum.de (wird weitergeleitet) sowie das passende Betriebsklima vorhanden sein; zwar eine Binsenweisheit, kann aber in meinen Augen nicht oft genug formuliert werden! Integrale und Konsorten Voll motiviert bei seinem „FirmenHerzblatt“ als junger Ingenieur angelangt, mit welchen Dingen beschäftigt er sich den ganzen Tag? Zunächst folgte Anfangs die Einarbeitungszeit auf einem Programm, mit dem sich die MTBF, also die Mean Time Between Failure eines Gerätes berechnen läßt. Ein bischen trocken das Ganze, aber was soll’s... die Trockenheit wich recht zügig einer nüchternen Aufgabe: Um die Lebenszeit eines Bauteils zu berechnen, muß man dessen Beanspruchung, sprich Belastung wissen. Dies bedeutet schlußendlich, daß die gesamte Schaltung ausgerechnet werden mußte: „...und ewig grüßt die Schaltungstechnik!“ Dies sollte also nun für die nächste Zeit meine Aufgabe werden, das Berechnen der MTBF unserer Neuentwicklungen. Wichtig, um ein Gerät so zu designen, daß es der 25 jährigen Betriebszeit des A380 stand hält, wichtig um zu wissen, wieviele Geräte / Ersatzteile gebaut werden müssen, um eine 30-jährige Ersatzteilversorgung zu garantieren. ;-) Es kam jedoch wesentlich lockerer: Wie alle bei uns in der Firma so hatte ich zwar einen „Kompetenzschwerpunkt“ wurde jedoch auch noch mit zahlreichen anderen Aufgaben betraut! Der Sensor, den „wir“ (im wesentlichen ein Kollege und ich) für den A380 entwickeln, wird während seines Betriebes Vibrationen ausgesetzt. In diesem Zusammenhang traten Beschleunigungen an dessem Gehäuse auf... „Herr Schön, das könnten Sie mal ausrechnen, wie viel das an Auslenkung ist!“ ... Sicher ... a ist xpunktpunkt und das also zweimal nach der Zeit integriert ergibt dann x, also die Auslenkung... aber wie integriert man gleich wieder??? Das letzte Integral kam mir im Grundstudium bei Herrn Vachenauer unter die Finger, seitdem konnte man dann „vereinfachen“... Es half nix: „Ja sicher, kann ich machen ...“ ab in mein Büro, wie Bruce Low in seinem Kartenspiel nahm auch ich Papier und Blei zur Hand, lediglich mein Joker war Springers Formelsammlung. Mein Ergebnis wurde mit den ermunFreude an der eigenen Arbeit und ternden Worten „Ja, habe ich mir schon Aufgabe läßt sich nur dann erreichen, gedacht!“ von Seiten meines Chefs wenn sie einem locker „von der Hand“ kommentiert. geht, neben persönlichem Interesse muß dazu die Anerkennung der Kollegen 9 Beruf Mein nächstes Erlebnis war eine Idee: Mir war aufgefallen, wie sich unser Sensor einfacher fertigen lassen könnte. Also, bei den Kollegen & Chef mal vorsichtig umhören, um dann in der Besprechung die Vorteile der Idee entsprechend darzustellen. Es war nicht meine Erster Vorschlag, allerdings der Erste, welcher ausreichend würdig erachtet wurde, umgesetzt zu werden: Es folgten Aufgaben, die bißchen Abseits des Studiums lagen. Konzeptionserstellung zusammen mit einem entsprechendem Fertigungsingenieur, Anfertigen einer Zeichnung, nach deren Vorlage der Konstrukteur die entsprechende Hilfsvorrichtung konstruieren kann (Maschinen- und Feingerätebau), Ausfindig machen von Lieferfirmen, Gespräche mit deren Vertriebsingenieuren... und nicht zuletzt Erstellen entsprechender Dokumentation bei uns intern wie z.B. ein Technisches Kennblatt für neu eingeführte Bauteile... was aus dem Datenblatt des Herstellers ist wirklich wichtig und würdig um ins interne Kennblatt unserer Firma übernommen zu werden?? Ja... und auf welchen Hersteller kann ausgewichen werden falls der Erste ausfällt? Weiter geht es an anderer Stelle im Projekt: Der Sensor muß entsprechende EMV vorweisen, was Meßtermine bei EMV-Laboren erfordert. Außerhalb der Kabine an der Tragfläche montiert, ist der Sensor zB elektrischen Feldern von (Radio-)Senderanlagen ausgesetzt, genauso wie Blitzen. Den Sensor entsprechend störfest zu konzipieren erfordert ein gewisses Verständnis für Hochfrequenztechnik! Im Zuge dieser EMV-Anforderungen mußte die Spannungsfestigkeit von Entstörkondensatoren berechnet werden: da Spikes alles andere als in Form eines Rechteckimpulses über die Leitung wandern, U sich aus Qpunkt durch C errechnet und hinter Qpunkt der Strom steckt, mußte also wieder integriert werden, diesmal der Strom in den Kon- 10 densator: Das ganze bei verschiedenen Testspannungen und Spannungsformen 12.05.04: Kurz nach 9 Arbeitsbeginn ...ergänzt durch eine Nebenrechnung Abbau des Versuches der vorhergemit komplexer Wechselstromhenden Nacht rechnung... eh ich es mich versah, entErstellen des Meßprotokolles auf stand aus der Fresszettel-Abschätzung Grundlage der Meßwerte, Bewereine kleine Analyse über gut 10 Seiten! tung der Meßkurven Abänderung der Bestückung eines An dieser Stelle möchte ich hier eine weiteren Sensors für VergleichsLanze für die Notwendigkeit von HM messung brechen: Binnen eines halben Jahres 13:00 - 14:30 Mittag war ich mehrfach darauf angewiesen mit Abgleich des Sensors, Erfassen Integralen umzugehen, sie zu lösen. Die verschiedener Betriebsparameter Aussage eines 2-jährigen BerufsanfänErstellen des Funktionsbildes des gers „ah Integrale... die habe ich seit Regelkreises eines Teilbereiches meinem Grundstudium nicht mehr gesowie der dazugehörigen Funktion sehen!!“ zu Beginn meines Studiums Erstellen von Fotoaufnahmen für klingen mir noch wohl im Ohr, allein, Dokumentationszwecke ich kann sie beim besten Willen nicht Bestellung von Elektronikkleinbestätigen, im Gegenteil: Die Integralmaterial bei Bürklin und Differentialrechnung ist zentraler Aufbau Versuch zur VergleichsBestandteil des Ingenieurdaseins! messung & Start Versuch 18:45 Arbeitsende: ab zum Kaufland Ein wichtiger Punkt ist allgemein das und für den Skatabend „ a paar Testen: Die Überprüfung der zuvor beFlascherl“ Franziskaner kaufen :-) rechneten Schaltung. Der Umgang mit Klimakammer n, Drehtischen, So hat konkret mein heutiger ArbeitsMeßrechnern und Digitalen Voltmetern tag ausgesehen, an anderen sitze ich den gehört zum Alltag und es vergeht im ganzen Tag am PC und schreibe einen Schnitt keine Woche, in der man nicht Bericht, an anderen Tagen wühle ich in irgendwie, irgendwo seinen / einen alten Schaltplänen um hinter die FunkMeßrechner auf eine neue Aufgabe an- tion eines ganz bestimmten Eckes einer setzt! Schaltung zu kommen... Im Prinzip ist fast keine Woche wie Eines gehört ebenfalls zu meiner die andere und dies ist, was mir an meiArbeitsplatzbeschreibung: Das Fertigen ner Arbeit gefällt: Das Spektrum reicht der ersten Sensoren, Endmontage und von theoretischer Hintergrundarbeit Inbetriebnahme derselben nach über die tatsächliche „Löterei“ bis verFertigungsstandard: Dadurch erhält man einzelt hin zu handwerklich anmuteneinen Einblick über den gesamten den „Erweiterungsbauten“ an TesteinProduktionsprozess! richtungen. Und wie sieht jetzt ein Tag konkret Ich hoffe, daß ich Euch einen kleinen aus? Einblick über die Arbeit, den ArbeitsallDerzeit beschäftige ich mich mit der tag eines Berufsanfängers geben konnÄnderung der Stabilisierungschaltung te. eines Sensors (entschuldigt die recht schwammige Formulierung, habt bitte Armin dafür Verständnis, daß ich nicht zu sehr ins Detail gehen kann!) IKOM 11 TUNIX, GARNIX, StuStaCulum Von wegen gar nix tun... Die studentischen Open-Air-Festivals GARNIX und TUNIX Dass der Uni-Alltag gelegentlich etwas Abwechslung vertragen kann, weiß jeder, der schon einmal auf eine Prüfung gelernt hat. Der Sommer bietet dazu naturgemäß mehr Möglichkeiten (und Verführungsmoment). Das auszunutzen hat an der TU Tradition. Seit 1981 das erste TUNIX - damals noch unter dem Namen „Singats“ - auf der Wiese hinter der Glyptothek am Köngisplatz stattfand, gab es keinen Sommer, in dem nicht die Studentische Vertretung der TUM fünf Tage lang für Kultur und Unterhaltung gesorgt hätte. Vieles hat sich freilich seit damals verändert, doch auch heuer soll diese Tradition fortgeführt werden. Gleiches gilt für das GARNIX, das zum ersten Mal 2001 als Garchinger Ableger des TUNIX stattfand und inzwischen zum eigenständigen Festival herangewachsen ist. VON GABRIEL FISCHER UND LORENZ KÖNIG Das Programm kann sich wie jedes Jahr sehen lassen: zum Auftakt des GARNIX zwei Tage Open-Air-Kino (veranstaltet vom TU-Film), und den Rest der Woche bei 14 Programmpunkten Live-Musik unterschiedlichster Stilrichtungen. Beim TUNIX treten dann eine ganze Woche lang 20 Live-Bands auf und bieten Musik vom Feinsten dar. Daneben lädt auf beiden Festivals ein Biergarten mit umfangreichem Getränke- und ausgesuchtem Speisenangebot zum Verweilen und Schmausen ein. Von Studenten für Studenten Naturgemäß bedeuten zwei Festivals dieser Größenordung einen enormen Aufwand in finanzieller und personeller Hinsicht. Deswegen werden das GARNIX und TUNIX von allen Fachschaften der TUM gemeinsam ausgerichtet. Dem entspringt auch der unverwechselbare Charakter und das ganz besondere Flair der Festivals: GARNIX und TUNIX sind Feste von Studenten für Studenten - aber natürlich ist auch jeder andere ein willkommener Gast. Das bedeutet: Studenten sind auf den Festivals nicht nur Besucher, sondern stehen auch am Grill, bereiten die Speisen zu, schenken aus und bauen auf und ab. Helfen ist dabei weniger mit stupider Arbeit verbunden denn mit Abwechslung vom Unialltag, neuen Bekanntschaften und einer Menge Spaß - eben Festivalerlebnis der anderen Art, wie es wohl nur auf dem GARNIX und TUNIX möglich ist. Helfer gesucht Damit die Organisatoren der Festivals einen Überblick bekommen, wer wann wo helfen möchte, möchte sich, wer helfen mag, bitte per E-Mail melden unter 12 angemessen verpflegt. Denn GARNIX und TUNIX leben vom Mitmachen und Mitfeiern - egal ob als Helfer oder BeÜbrigens, aber das versteht sich ja ei- sucher. gentlich von selbst: Auf dem GARNIX und TUNIX werden Helfer natürlich garnixhelfen@fs.tum.de bzw. tunixhelfen@fs.tum.de. Drei Wochen Festival-Fieber in München Die Idee des TRIPLE LIVE SUMMER Sommer-Open-Air hoch drei - das ist der TRIPLE LIVE SUMMER. Unter diesem Dachtitel haben sich die drei großen studentischen Open-AirFestivals Münchens koordiniert. Für alle sommerbegeisterten Festival-Fans heißt das: Annähernd drei Wochen Festival-Fieber! Neben GARNIX und TUNIX schließt der TRIPLE LIVE SUMMER das StuStaCulum mit ein. Das „Studentenstadt-Spektaculum“ ist ebenfalls ein von Studenten für Studenten ausgerichtetes Musik- und Theaterfestival in der Studentenstadt Freimann. Es liegt auf der Hand: drei Open-Air-Festivals, die nicht profitorientiert und damit für den kleinen Geldbeutel maßgeschneidert sind, ein breites Spektrum an Kultur bieten und von unentgeltlich arbeitenden Studenten organisiert werden das ist die Formel für eine ganz neue Festival-Qualität im Münchner Sommer. Die Koordination der Organisatoren von StuStaCulum, GARNIX und TUNIX stellt das Festival-Erlebnis auf eine höhere Stufe: Studenten organisieren in großem Umfang Kultur und Sommergenuss für ganz München, wie es sonst nur „große“ kommerzielle Veranstaltungen bieten. StuStaCulum 10.-13. Juni 2004, Uhrzeit siehe Programm Studentenstadt Freimann www.stustaculum.de GARNIX 14.-18. Juni 2004, 16 bis 24 Uhr Hochschulgelände Garching www.tunix.de/garnix TUNIX 28. Juni-2. Juli 2004, 15 bis 22 Uhr Königsplatz, hinter der Glyptothek www.tunix.de TUNIX, GARNIX, StuStaCulum 13 Hochschulpolitik Leuchttürme ohne Wasser Wie 1,9 Milliarden Euro die Deutsche Wissenschaftslandschaft demontieren Wer die Nachrichten der letzten Zeit verfolgt hat, mag meinen, dass sich nun nach langem Warten endlich ein goldenes Zeitalter für die Wissenschaft in Deutschland dazu anschickt, anzubrechen. VON AUDIO Leuchttürme werden ihr Licht selbst in die dunkelsten Ecken von Pisaland verstrahlen und das Dunkel der Unwissenheit hinwegfegen. Schöne Vorstellung einer neuen Welt, pardon, natürlich eines neuen (Bildungs-) Deutschland. Leider werden wir wohl einmal mehr enttäuscht werden. Die Vorstellung von Leuchttürmen der Wissenschaft ist so exzellent populistisch und selbst für den pisatauglich Bild lesenden Stammtischwähler klar. Kein Politiker, nicht einmal Bundesministerinnen für Bildung und Forschung, die laut ihres Lebenslaufes etwas „davon verstehen“ sollten, können sich als Staatsfrauen dem Sog einer derart guten Formulierung verschließen. Unseren internationalen Kontakten hat dieser Finanzierungsvorschlag bereits genutzt. Wer sich freiwillig aus der inter nationalen Wissenschaftskonkurrenz verabschiedet, ist bei seinen Konkurrenten beliebt. Es kursiert bereits der Witz, dass wir Deutschen teure Leuchttürme bauen, und dazu das Wasser verkaufen. Nur zur Erinnerung für die Nichtinitiierten: Der Bund stellt bis zum Jahr 2010 1,9 Milliarden Euro zur Ausweitung internationaler Spitzenforschung bereit. Dieses Geld soll an 10 Spitzenuniversitäten in Deutschland ausgezahlt werden. Eine kurze Kopfrechnung besagt, dass auf diese Weise jede der als förderungswürdig betrachteten Institutionen im Jahr 38 Millionen Euro einstreichen würde. Und dann sollen sie Deutschland mit diesem Reichtum wieder fit für den internationalen Wettbewerb machen, und Universitäten wie Berkeley oder Harvard auf die Plätze verweisen. Erleichterung macht sich breit beim Volk. Bald sind wir wieder wer. Zum Vergleich: Harvard hatte im Jahr 2003 laut seines veröffentlichten Finanzberichts [1] fast zweikommafünf Milliarden Dollar zur Verfügung. Was 14 machen die nur mit dem ganzen Geld? Naja, ist ja egal. Wir machen’s jedenfalls besser. Bloß nicht darüber nachdenken, dass man für Spitzenforschung nicht nur viel Geld braucht. Zu einfach der Baukasten. Wir kaufen 10 Klötzchen und daraus bauen wir einen schönen, hohen Turm. Hätte man in den Gelben Seiten jemanden gesucht, der sich mit sowas auskennt, so hätte dieser Mensch sofort darauf hingewiesen, dass hervorragende Wissenschaftler nur dann hervortreten, wenn möglichst viele Bürger eine gute und breite Grundbildung haben. Und genau diese kam nicht nur an den Universitäten in den letzten zwanzig Jahren zu kurz. Die grundsätzliche Marschrichtung war schon seit Jahren: Macht mehr Abiturienten. Als Ziel wurde - wohl nach einer abendlichen Skatrunde mit Hochprozentigem - die Quote von 50% Abiturienten eines jeden Jahrgangs ausgegeben. An sich ist diese Zielsetzung hoch ambitioniert und per se weder verwerflich noch unrealistisch. Eine Einigung auf ein Ziel setzt aber nicht zwingend die Wahl einer guten Methode voraus. Anstatt die Ausbildung kontinuierlich zu verbessern, wurden die Anforderungen kaum merklich, aber kontinuierlich abgesenkt, um das einmal gesteckte Ziel zu erreichen. Aber dann, die große Überraschung: Die Ausbildung wurde nicht besser, ja nicht einmal die Abiturientenquote stieg im gewünschten Maß und es war Staunen allerorten. Die Konzentration darauf, möglichst jeden durch alle Klassenstufen zu hieven sorgte für Frustration vieler überdurchschnittlich Begabter, die nie ihr volles Potenzial entwickeln konnten. Diese Enttäuschten (weil chronisch Unterforderten) fehlen auch heute den Unis. Insofern ist es eher verwunderlich, dass Deutsche Universitäten immer noch unter den Top 100 weltweit zu finden sind. Ein Erfolg, der mir Respekt abringt. Aber nicht nur das mangelnde Interesse an breiter Grundbildung hat der Wissenschaftslandschaft zugesetzt. Am Rande sei hier die latente Technikfeindlichkeit, die auch durch Unwissenheit bedingt ist, erwähnt. Viel entscheidender ist aber, dass die Universitäten in Deutschland seit Jahren chronisch unterfinanziert werden. Hier hat sich der Staat still und leise aus seiner Verantwortung gestohlen. Bildung ist nun einmal kein Thema, mit dem sich Wählerstimmen gewinnen lassen. Und nun werden wir wieder einmal mit einem kurzsichtigen und reichlich sinnlosen Aktionsprogramm ruhiggestellt, das als einzigen positiven Gesichtspunkt die optisch hohe Zuweisungssumme zu bieten hat. Denn einerseits wird versucht, mit lächerlichen Mitteln Exzellenzzentren (welcher überbezahlte Marketingfachmann hat sich eigentlich nicht entblöden können, diesen Begriff ernsthaft zu verwenden?) aufzubauen. Auf der anderen Seite werden den Universitäten die Mittel entzogen, die sie zum Überleben benötigen. Siehe letzhin hier in Bayern. Es ist noch keinem unserer ach so amtsvereidigten und nutzenmehrenden Politiker in den Sinn gekommen, dass die langfristig beste Garantie für mehr Arbeitsplätze eine gute Bildung der breiten Masse ist. Diesbezüglich haben wohl die meisten Regierungen der letzten Jahre - egal ob auf Landes- oder Bundesebene - ihren Amtseid verletzt. Niemand wird sie dafür zur Rechenschaft ziehen. Durch die Höhe ihrer Rente respektive Sozialhilfe werden sie hoffentlich eines Tages an ihren Erfolgen teilhaben. Aber auch das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Um in ihrer Verzweiflung zumindest ihre Grundfinanzierung zu sichern, greifen die Hochschulen zum populären Mittel: Die Studenten sollen zahlen. In Hochschulpolitik, Meinung & Bastelecke Bayern haben sie durch die grandiose Entscheidung des hervorragend gebildenten und jedermann als Philosoph bekannten Freistaatschefs, den Hochschuletat mit dem Rasenmäher zu kürzen, neuen Auftrieb erhalten. Dankbar nehmen wir zur Kenntnis, dass die Unkenntnis zumindest gleichmäßig auf alle Parteien verteilt ist. Ab dem Wintersemester dürfen wir nun Verwaltungsgebühren zahlen. Glaubt man Frau Bulmahn, dann sollte das nicht nötig sein. Die Leuchttürme werden doch schon bald, mit üppigen Mitteln ausgestattet, strahlen. Glaubt man Herrn Stoiber, müssen alle ihren Beitrag leisten, damit Laptop und Lederhose weiterhin freudig zusammenleben können. Mittlerweile wird allerdings nicht einmal mehr vom Chef persönlich vorgegeben, dass diese Gebühr der finanziellen Stärkung der Hochschule dienen soll. Einzig der Staatshaushalt soll aufpoliert und die Studenten auf höhere Gebühren vorbereitet werden. Mit anderen Worten: Man sagt uns, wir sollen Gebühren zahlen, damit die Universität ihre Lage verbessern kann und zieht unserer Alma Mater das Geld sofort wieder aus der Tasche. Und Bund und Länder geben viel Geld für Leuchttürme mit zweifelhaftem Nutzen aus. Schliesslich muss man den Raum nur dunkel genug machen, um Glühwürmchen für Leuchttürme zu halten. Ich bin wohlgemerkt nicht pauschal gegen Studiengebühren. Allerdings ist die Dreistigkeit, mit welcher sinnloser Aktionismus als große (Bildungs-)Politik verkauft wird, erschreckend. Wie schon Jürgen Dietz bemerkte: „Die Deutschen, das Volk der Dichter und der Denker - von Politikern war ja auch nie die Rede.“ [1] http://vpf-web.harvard.edu/ annualfinancial/pdfs/ 2003statements.pdf, 14. Juni 2004 Schneeballsystem neu verpackt Seid Ihr in letzter Zeit auch auf offener Strasse angesprochen worden, ob Ihr einen Job haben wollt? Weil Ihr „so kompetent ausseht“ oder „sympathisch seid“? Wollt Ihr auch „Teamleiter“ werden? VON BERNHARD LICHTINGER Wenn man dann nicht gleich weiterläuft, soll man sofort einen Termin ausmachen, bei dem dann genauer erklärt werden soll, um welchen Job es geht. Hier kommt dann die Wahrheit zu Tage: Man soll zunächst ein „Seminar“ besuchen, dann muss man 7 Versicherungen verkaufen, bevor man dann zum „Teamleiter“ wird, und dann wiederum neue Verkäufer anwerben gehen darf. Dabei werden einem pro Versicherung Provisionen im hunderter Euro Bereich gezahlt. Hört sich für mich nach dem altbekannten Schneeballsystem an: Finde mehrere Doofe, die dann wiederum mehrere finden, usw. Für den Einzelnen mag das natürlich eine gute Möglichkeit sein, Geld zu verdienen, aber mir missfällt die Art und Weise, wie die Leute angeworben werden, was eine seriöse Firma nicht nötig haben sollte. Auch dass dann Versicherungen von Leuten verkauft werden sollen, die praktisch keinen Ahnung davon haben, ist nicht gerade verantwortungsvoll gegenüber den Kunden. In letzter Zeit wurde mir mehrmals von derartigen Anwerbeversuchen der Firma Hamburg-Mannheimer berichtet. Anscheinend hat sie sich diese Praxis von MLP abgeschaut, da dieses Unternehmen meines Wissens eine ähnliche Vorgehensweise hat. Ich habe nun die Bitte an Euch: Lasst Euch nicht auf derartige Geschäfte ein! Das Elektro- und InformationstechnikKartenspiel Eine andere Interpretation von Laptop und Lederhose Auf den nächsten Seiten findet ihr das ultimative EI & IT Kartenspiel. Einfach die Seiten raustrennen, auf einem Karton aufkleben und ausschneiden. Dann steht einem ersten Spiel eigentlich nichts mehr im Wege. Wir würden uns über Feedback freuen. Idee & Gestaltung: Eva Ziegler, Flo Bauer 15 Bastelecke Op-Amps 16 Bastelecke Spulen 17 Bastelecke 18 Bastelecke 19 Bastelecke Transistoren 20 Bastelecke Z-Dioden 21