Peter Bichsel nahm den Preis trotz Bedenken entgegen
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Peter Bichsel nahm den Preis trotz Bedenken entgegen
GZA/PP 8048 Zürich 30. Jahrgang Donnerstag, 30. Oktober 2014 Nr. 44 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Peter Bichsel nahm den Preis trotz Bedenken entgegen Foto: rwy. Freiheit im Denken und Glauben an», erklärte Andrea Marco Bianca, Vorstandsmitglied bei «Prolibref.ch» und Küsnachter Gemeindepfarrer, die Vergabe des «prix libref». Das sei auch das Ziel des Vereins, der 1871 als Schweizer Verein für ein freies Christentum gegründet wurde. «Wir wollen einen für alle offenen Kommunikationsraum bieten, in dem Platz auch für Zweifel am Glauben und an der Kirche ist.» Wenn man ohne zu hinterfragen einfach glaube, bestehe die Gefahr einer Radikalisierung. Bichsel nahm den mit 3000 Franken dotierten Preis letztlich trotz Trotz an («Ich habe schon so viele Preise bekommen»). Er kenne einige Leute, die das Geld gebrauchen könnten. Leute, die knapp genug Geld hätten zum Leben. «Denen gebe ich 100 Franken, dass sie einmal in die Ferien können.» Auch einen «Vagabunden, der zu faul ist zum Arbeiten» oder einen «Drögeler» werde er beschenken. «100 bis 200 Franken behalte ich für mich.» zu werden», zitierte ihn die Laudatorin und Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher. «Seine Literatur regt zur Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Tagung, organisiert von den Kirchen Küsnacht und Erlenbach u.a. statt. Mehr dazu auf Seite 3 Freiheit im Denken ist bei Peter Bichsel Programm. In Erlenbach erhielt er den «prix libref». Rebecca Wyss «Eigentlich wollte ich den Preis ablehnen», sagte der Solothurner Schriftsteller Peter Bichsel an der Verleihungsfeier des «prix libref». Ablehnen, widersprechen, hinterfragen – das ist in Bichsels Schaffen allgegenwärtig. «Gott ist mein Trotz» hiess denn auch seine Predigt, die er im Anschluss an die Preisverleihung in der reformierten Kirche Erlenbach hielt. «Ich weiss nicht, ob ich an Gott glaube. Ich glaube an den Menschen», sagte er. Minderheit als Garant für Freiheit Das ständige Hinterfragen, der kritische Geist, die Freiheit, frei zu denken – das ist Bichsel. Als solcher kritisierte er während der Podiumsdiskussion (siehe Seite 3) die Kirche, die sich angesichts der leeren Kirchenbänke zu sehr nach der Mehrheit sehne – nach dem Erreichen der breiten Masse. Auch in Erlenbach nachdenklich: Peter Bichsel (l.) erhielt von «Libref»-Vertreter Stephan Marti den Preis. «Das ist eine falsche Sehnsucht.» Er selbst fühlte sich immer wohler in der Minderheit als in der Mehrheit. Er zielt nicht darauf, von der Mehrheit verstanden zu werden. «Vor nichts mehr fürchte ich mich, als davor, verstanden Blick in die Unterwelt Blick in die Pflegewelt Blick in die Vereinswelt Die Sanierung des Zumiker Hallenbads schlägt ein grosses Loch in die Gemeindekasse: Über 16 Millionen Franken kosten die Arbeiten an der gut 40-jährigen Anlage mit ihrer veralteten Technik. Ein Baustellenbesuch auf Seite 4 Die Residenz Küsnacht, bekannt als «Bethesda», baut bei der Pflege von Menschen mit Demenz auf eine spezielle Methode, die es erlaubt, die Pflege- und damit auch die Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu optimieren. Seite 5 Eine besondere Ausstellung hat das Ortsmuseum Zollikon auf die Beine gestellt: Zusammen mit Museumsleiterin Mirjam Bernegger gestalteten Vertreter der 70 örtlichen Vereine die vielfältige Schau «Vereint» mit. Seite 6 Zahnkorrekturen für Kinder und Erwachsene in Zumikon Neueröffnung Praxis für Kieferorthopädie Liebe Kundschaft jetzt ist alles fertig gebaut. Ab sofort bedienen wir Sie im neuen Gebäude. Dorfgarage Zumikon AG Farlifangstrasse 12, 8126 Zumikon Tel. 044 918 72 72, Fax 044 918 72 70 www.dorfgarage-zumikon.ch PD Dr. med. dent. Rengin Attin Fachzahnärztin für Kieferorthopädie, SSO Termine: 044 918 01 36, Zumikon, Leugrueb 14 2 Stadt Zürich Nr. 44 30. Oktober 2014 AKTUELL Über 4000 Weine aus aller Welt auf den zwölf Schiffen der Expovina Der Besuch der 12 Schiffe der Zürichseeflotte ist für rund 70 000 Weinfreundinnen und Weinfreunde alljährlich ein fester Termin. Dieses Jahr ankern die Zürcher Weinschiffe von Donnerstag, 30. Oktober, Die Entertainer Stephen Triffitt, George Daniel Long und Mark Adams, bis Donnerstag, 13. NovemFoto: zvg. alias Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin (v.l.). ber, am Bürkliplatz. Hommage an drei Musik-Legenden «The Definitive Rat Pack» lässt in der Maag Halle den Swing der 60er Jahre aufleben. In den 60er Jahren traten sie im legendären Sands-Hotel in Las Vegas auf: die Legenden Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin. Als «The Rat Pack» waren sie mit ihren furiosen Songs und den kabarettistischen Einlagen das Showmagnet der Spielerstadt. In «The Definitive Rat Pack» versammelt sich das legendäre Trio nochmals und wiederholt das grandiose Konzert. Die wohl weltbesten «Rat Pack»Nachfolger, die Entertainer Stephen Triffitt, Mark Adams und George Daniel Long, lassen die 60er Jahre aufleben und sorgen mit swingvollen Songs wie «Chicago», «Come fly with me», «That’s Amore», «New York» ANZEIGEN Promotion Lokalinfo-Leserinnen und -Leser erhalten 20 Prozent Rabatt auf eine «Rat Pack»-Vorstellung nach Wahl. Buchen Sie online unter www.theratpack.ch/angebot mit dem Promocode LOKAL14TRP oder über die Hotline 0900 101 102 (Fr. 1.19/Min. ab Festnetz), Stichwort «Lokalinfo». Der Rabatt gilt für folgende Vorstellungen: Di–Do 19.30 Uhr, So 17 Uhr. Der Rabatt ist nicht kumulierbar und gilt für höchstens sechs Tickets. für einen unvergesslichen Abend. Das Trio wird begleitet von einer neunköpfigen Big Band und drei Sängerinnen. (pd./mai.) 15. bis 30. November, jeweils Di–Sa 19.30 Uhr, So 17 Uhr (Mi, 18. Nov., spielfrei). Maag Halle, Hardstr. 219, 8005 Zürich. An der 61. Expovina – der grössten Publikumsweinmesse Europas – werden an 170 Ständen Weine aus allen wichtigen Anbauregionen der Welt zur Degustation angeboten. Mit einer Vielfalt an Weintypen und Weinländern versammelt sich hier fast die ganze Weinwelt, in deren Mittelpunkt jedoch der Schweizer Wein steht. Weininteressierte haben Gelegenheit, in- und ausländische Weine nebeneinander zu degustieren und zu vergleichen. Was mit Internet und ECommerce nicht möglich ist, kann an Bord der Schiffe erfahren werden: Prüfen und Geniessen mit Augen, Nase, Zunge und Gaumen. Das kompetente Fachpersonal an den Ständen unterstützt bei der Orientierung durch die Vielfalt von Traubensorten und Weinstilen, gibt wertvolle Tipps bei der Suche nach dem Lieblingswein oder bei der Entdeckung von neuen Weinen. Unter dem Patronat der Zeitschrift «Marmite» werden am 6. November, auf dem Schiff «Rosenstadt» An der diesjährigen Expovina gibt es auch Südtiroler Weine. Südtiroler Spezialitäten mit passenden Südtiroler Weinen angeboten. Gäste können an diesem Tag zwischen einem besonderen Menu oder À-la-carte-Gerichten auswählen. Expovina-Besucher kommen zudem in den Genuss eines speziellen Südtiroler Rezeptbüchleins, das «Marmite» zu diesem Anlass herausgibt. Weineventlounge Im Zelt des Weinforums wird wiederum ein abwechslungsreiches Programm geboten. Seminare, Work- Foto: zvg. shops, exklusive Degustationen oder Begegnungen mit Weinproduzenten stehen auf dem Programm. Ziel des Weinforums ist es, Interessierten mehr Wissen über den Wein und den Umgang mit Wein zu vermitteln. (pd.) Expovina: 12 Schiffe am Zürcher Bürkliplatz. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 13 bis 21 Uhr (Kassaschluss 20.30 Uhr), Sonntag: 11 bis 19 Uhr (Kassaschluss 18.30 Uhr). Restaurants: 11.30 bis 24 Uhr (Sonntag 11 bis 21 Uhr). Montag bis Freitag von 11.30 bis 12.30 Uhr ist der Zutritt frei. Eintrittspreis, inkl. Katalog: Fr. 25.–, Zutritt ab 16 Jahren. www.expovina.ch. Küsnachter AKTUELL Rebecca Wyss Meine Freundin Nina hat ein Problem. Ihre Mutter Eva, 56, hat vor einem Monat Facebook für sich entdeckt. Kaum eine Minute vergeht, ohne dass Eva sich nicht im Büro durch die Nachrichten, Bilder und Filme ihrer digitalen Freunde klickt. Selbstredend, dass sie ihrem neuen Hobby auch «Big Mama is watching you» Reformierte scheuen die heissen Eisen nicht Von «zahnlosen» Predigten bis hin zur Abschaffung der Kirche – die Reformierten sparten am Samstag in Erlenbach nicht mit Kritik an sich selbst. Und demonstrierten, was Freiheit im Denken und Glauben bedeutet. Rebecca Wyss Immer wieder «Nein» sagen Das überrascht angesichts der reformiert-lastigen Diskussionsrunde: Neben dem Ethiker Reiner Anselm und der Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher sassen nämlich die reformierte Radio- und Fernsehbeauftragte Pascale Huber, der reformierte Küsnachter Pfarrer Andrea Marco Bianca sowie der höchste Reformierte des Landes, Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK). Geleitet hatte die Runde der Zürcher Pfarrer und «Prolibref.ch»-Präsident Andreas Peter. Peter scheute die grossen Themen nicht, wie er schon zu Beginn zeigte. Sein Einstiegsthema: die Freiheit. Pascale Huber – aktiven Twitterern vielANZEIGEN 30. Oktober 2014 AUF EIN WORT Unter der Leitung von Zürcher Pfarrer und «Prolibref.ch»-Präsident Andreas Peter diskutierten der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK) Gottfried Locher, die reformierte Radio- und Fernsehbeauftragte Pascale Huber, die Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher, der reformierte Küsnachter Pfarrer Andrea Marco Bianca sowie der Ethiker Reiner Anselm (v.l.) über die Freiheit im Denken. Fotos: rwy. Man kennt die hitzigen Debatten am Fernsehen: Die Teilnehmer fallen einander ins Wort, liefern sich Wortgefechte und verlassen schlimmstenfalls den Raum. An der Podiumsveranstaltung im reformierten Kirchgemeindehaus in Erlenbach trat man einander nicht auf die Füsse. Und trotzdem war sie keine Kuschelveranstaltung. Im Gegenteil: Die Reformierten sparten nicht mit Selbstkritik und machten damit dem Diskussionsthema «Von der Freiheit im Denken bis zum Trotz im Glauben» alle Ehre. Nr. 44 Peter Bichsel lauschte der Diskussion nicht nur, sondern brachte sich aus den Reihen des Publikums ein. leicht auch als «@MissReformiert» bekannt – hatte eine klare Meinung dazu: «Ich erlaube mir, auf öffentlichen Kanälen das zu sagen, was ich denke. Das ist Freiheit.». Der reformierte «Bischof» Locher betonte, dass «etwas» sagen nicht reicht: «Wenn man Freiheit will, braucht es immer wieder Menschen, die ‹Nein› sagen.» Das gelte auch für jene auf der Kanzel. Die Reformierten brauchten Predigten, die Unangenehmes ansprechen und die Zuhörerinnen und Zuhörer aufrütteln würden. «Wir haben uns abgewöhnt, zu sagen, was gut und was schlecht läuft in der Gesellschaft. Viele unserer Predigten tun keinem weh.» Für Christine Lötscher füllt die Kunst diese Lücke: «Literatur garantiert mit ihrem kritischen Geist die Freiheit.» Eine Dame (selbst reformiert) aus dem Publikum nahm Freiheit wörtlich und fragte, was diese Freiheit bedeute, wenn man kaum daran denken dürfe, die Kirche anzutasten. «Schaffen wir diese doch einfach mal ab, und sehen, was da kreatives Neu- es entsteht!», forderte sie und erntete heftigen Beifall. Der Ethiker Reiner Anselm gab zu bedenken, dass in Ostdeutschland zu DDR-Zeiten die Religion vom Staat abgeschafft worden sei. Die Folge: Heute hätten dort Rechtsradikale mit ihrer Sozialarbeit die Funktion von Kirchen übernommen. Für ihn steht fest: «Es gibt keine Beispiele, bei denen eine Abschaffung der Kirche positive Folgen gehabt hätte.» Überhaupt sei der Eindruck, den viele von der Kirche haben würden, nicht richtig. Die Kirche sei doch alles andere als eine klerikale Instanz, die ihre Mitglieder bevormunden und deren Freiheit einschränken würde. «Wenn wir die Kirche abschaffen, verlieren wir den Trotz», betonte Andrea Marco Bianca. In den USA würden die Kirchen privat und direkt von ihren Mitgliedern finanziert, um das zu hören, was diese hören wollten. «So ist es schwierig als Kirche, eine kritische Instanz zu sein, die der Gesamtgesellschaft dient.» Das Mitglied der Liberalen Fraktion im Kirchenrat der reformierten Landeskirche räumte ein, dass die Reformierten diesbezüglich keine Vorzeigekirche sei. «Wir Reformierten wagen es viel zu wenig, in unserem Glauben zu trotzen.» Mit Trotz meint Bianca hier Auflehnung. Die Reformierten lehnten sich in der Politik, im Sozialwesen und in der Wissenschaft auf. Regeln und Glaubenssätze stelle sie kaum infrage. Dennoch hielt er an der Landeskirche als öffentlich-rechtliche Form im Staat fest: «Nur so ist die Chance gegeben, als Kirche in der Gesellschaft zu trotzen und einen wichtigen Beitrag zu leisten.» Kirche für alle infrage gestellt Weiter ging Gottfried Locher: «Ich frage mich, ob wir eine Kirche für alle sein wollen.» Er vertraue auf Peter Bichsel (siehe Front). Bichsel riet der reformierten Kirche von den Publikumsrängen aus, die Minderheit anzustreben, nicht die Mehrheit. «Das Christentum hat für mich mit dauernder Diaspora zu tun.» Der Gründer der Kirche habe das vorgelebt. in der Freizeit frönt. Zum Beispiel am Samstag in einem Gartenrestaurant im badischen Freiburg. Alles passt: Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und eiskalter Grauburgunder gluckert Vater Peters Kehle hinunter. Heiss sind hingegen Evas Finger. Flink tippen, ziehen und streichen sie über den Handybildschirm. Facebook soll wissen, dass Peter und Eva eine «super Zeit im schönen Breisgau verleben». Natürlich darf ein Foto nicht fehlen. «Da wird Margot grün vor Neid. Ihr Mann führt sie ja nie aus.» Was dann folgt, gleicht einer militärischen Übung: fast jeder Satz im Imperativ! Sie: «Schatz, halt doch still. Warum lachst du nicht? Was sollen denn die Leute denken?» Er: «Was soll ich machen? Das ist mein Gesicht.» Sie: «Guck in die Kamera. Oder gib mir einen Kuss.» Seit einer Weile fährt Vater Peter samstags alleine ins Breisgau. Auch Nina bleibt von Evas Hobby nicht verschont. Nina geniesst ihr Leben und lässt das gerne alle Welt durch Nachrichten à la «Ich kaufe mir was gegen Halsschmerzen, Schuhe oder so» oder «Was hilft gegen Kater? Ein heisser Typ und ein Glas KonterSekt» über Facebook wissen. Was lustig gemeint ist, wird bald bitterer Ernst. Nämlich seit Ninas Privatleben am Mittagstisch verhandelt wird. So stört sich Eva an der derben Ausdrucksweise ihrer Tochter. «Kind, wir haben dich doch anständig erzogen.» Witzig findet sie hingegen die Partybilder, welche sie auf Facebook auch jeweils kommentiert wie «Sie war schon immer ein Tanzmäuschen» hinterlässt. Endgültig Bauchschmerzen bereitet Nina der mütterliche Facebook-Wahn, seit Eva nach dem neuen «Lovers» gefragt hat. «Auf dem einen Foto küsst dich doch ein Mann?» Verborgen blieb dem mütterlichen Argusauge, dass es sich bei der «Knollennase mit Stirnglatze» um ein bekanntes Gesicht handelte: Um dasjenige von Vater Peter nämlich. 3 4 Küsnachter Nr. 44 30. Oktober 2014 AKTUELL Das Zumiker Hallenbad ist auf Kurs Im nächsten Frühjahr wird das Hallenbad in Zumikon nach der Renovation wieder eröffnet werden. Im Bad ist viel neue Technik enthalten, was auch die Kosten von rund 16,25 Millionen Franken erklärt. Willy Neubauer Das Hallenbad stammt aus dem Jahr 1973, hat also 41 Jahre auf dem Buckel respektive Bassin. Da ist es klar, dass die «vorsintflutliche» Technik saniert werden muss. Ursprünglich wollte die Gemeinde das Bad für rund 26 Millionen Franken komplett sanieren. Das hat der Souverän im November 2010 an der Gemeindeversammlung aber abgelehnt. Letztlich stimmten die Zumikerinnen und Zumiker einer abgemagerten Projektversion zu – ohne Erweiterung der Sauna und ohne separates Lernschwimmbecken, dafür mit dem Einbau eines höhenverstellbaren Hubbodens im Becken für das Schulschwimmen. Die Schülerinnen und Schüler werden also künftig im Hallenbad ihren Schwimmunterricht erhalten – das Schwimmbecken im Schulhaus Juch wird nicht saniert, was Kosten einspart. Keine roten Augen mehr Gemäss Rico Graf von der Badeanlage Juch haben viele neue Vorschriften im Bäderbau den technischen Aufwand massiv erhöht. Wurde früher das Wasser mit Chlor desinfiziert, wird neu zusätzlich eine Ozonanlage eingebaut. Damit können die Chloraminwerte stark reduziert werden – rote, brennende Augen werden also nicht Raum für das neue Chromstahlbecken mit absenkbarem Boden. mehr zu beklagen sein. Nach heutigen Standards wird das Wasser zuerst in Sandfiltern gereinigt, danach wird das Ozon in Aktivkohlebehältern ausgefiltert. Das saubere Wasser gelangt danach wieder chloriert ins Becken. 1973 hatte man das Wasser mit zwei Sandfiltern gereinigt. Die alten Filter wurden später modernisiert und hälftig als Sand- und Kohlemehrschichtfilter betrieben. Dies bedeutet: Das ganze Hallenbad-Wasser aus Planschbecken, Whirlpool und Hauptbecken wurde in diesen zwei Filtern gereinigt. Gemäss den neuen Vorschriften, die auch bei einer Sanierung gelten, darf das Wasser des Die ältesten Jubilare hatten den weitesten Weg Die Herrliberger JubilarenFeier ist ein traditioneller Anlass, doch heuer gab es eine erfolgreiche Neuerung. Traditionell war der Ort, der Pfarreisaal der katholischen Kirchgemeinde Herrliberg. Neu war, dass der Füso, der Verein für Solidarität, die diesjährigen Jubilarinnen und Jubilare zum ersten Mal – statt zu einem Zvieri – zum Mittagessen einlud. Die Neuerung kam gut an: Noch kaum je konnte Füso-Präsidentin Erika Hagmann so viele Festgäste begrüssen. Trotz Regen, Wind und Temperatursturz waren 43 Jubilarinnen und Jubilare zwischen 80 und 95 Jahren gekommen und besetzten die herbstlich geschmückten Tische bis auf den letzten Platz. Janet Wolz, die Organisatorin der Feier, beglückwünschte alle Anwesenden persönlich; angefangen mit den vier Goldenen Hochzeitspaaren. Für sie intonierte Bludi von Rapperswil, der den Anlass musikalisch begleitete, den 50 Jahre alten Song der Beatles «I want to hold your hand»; während er für das Eiserne Hochzeitspaar (65 Jahre zusammen) das ANZEIGEN von Udo Jürgens mit 66 Jahren komponierte Lied «Mit 66 Jahren ist noch lang nicht Schluss» spielte. Dieses Lied passte natürlich auch für alle anderen Seniorinnen und Senioren: zehn 80-Jährige, sieben 85-Jährige, neun 90-Jährige, vier 91-Jährige, drei 92-Jährige, eine 93-Jährige, zwei 94-Jährige und eine 95-Jährige. Und das Besondere: ausgerechnet die vier ältesten Damen hatten den weitesten Weg, von Uetikon nach Herrliberg, nicht gescheut. Nach dem obligaten «Happy birthday» servierten die Füso-Damen das leckere Mittagessen. Doch auch während des Essens wurde es keinen Moment still und die angeregte Unterhaltung ging munter weiter. Auch noch, als zum Kaffee «Tante Marie tanzt in Weiss» erklang, wozu einige rüstige Paare – nicht in Weiss, doch in Lila, Rot und Grau – elegant mittanzten. Schliesslich bot Bludi an, noch ein paar musikalische Wünsche zu erfüllen. Da musste er von «Ihr Kinderlein kommet» bis «La Paloma» die verschiedensten lieben alten Melodien spielen. Bis alle Jubilarinnen und Jubilare vergnügt und mit je einer prächtigen Rose beschenkt, auseinandergingen Myrtha Frick Foto: wn. Whirlpools aber nicht mehr in den grossen Kreislauf gespeist werden – weil es sich um Warmwasser handelt. Das Whirlpool-Wasser muss nun separat gereinigt werden. Genauso wie auch das Wasser aus dem Planschbecken. Zudem darf das Wasser des Ausgleichsbeckens neu nicht mehr für die Filterrückspülung verwendet werden. Dafür wird nun das abgebadete Wasser in einem separaten Becken gesammelt. Der Frischwasserverbrauch kann auf diese Weise reduziert werden. Nach der Sanierung wird dem Abwasser Wärme entzogen und für den Betrieb genutzt. Und auch das Fensterfront mit der Aussparung für den neuen Notausgang. Regenwasser wird künftig, im Gegensatz zu 1973, gesammelt. Weil das Hallenbad ein grosses Dach hat, wird das Wasser einem Retentionsbecken zugeführt, das 45 000 Liter fasst. Von dort wird es kontrolliert in den Bach geleitet. Chromstahl senkt Betriebskosten Gemäss Rico Graf hat das neue Hallenbad nur noch Becken aus Chromstahl. Man habe damit im Freibad gute Erfahrungen gemacht. Die alten Keramikplatten hätten einen grossen Unterhaltsaufwand verursacht. Bisher habe man jedes Jahr einige tausend Franken Unterhaltskosten ge- habt, die nun mit den Chromstahlbecken wegfallen sollen. Da rechnen sich die höheren Anschaffungskosten schnell. Als kostensparender Faktor werden sich auch die neuen Fenster erweisen, die eine viel bessere Isolation garantieren. Der Eingangsbereich wird neu gestaltet, eine bediente Kasse mit Kiosk wird dabei zur zentralen Drehscheibe. Die Erschliessung sämtlicher Teilbereiche wie Freibad, Hallenbad und Sauna wird übersichtlicher. Und auch Sauna-Liebhaberinnen und -Liebhaber dürfen sich freuen: Die neu gestaltete Sauna wird geräumiger und übersichtlicher. Noch eine tolle Woche für die GCK Lions Das gab es schon lange nicht mehr: Die GCK Lions sind in einem absoluten Hoch, sie gewannen viermal in Folge und sehen sich in der Rangliste plötzlich auf dem zweiten Platz. Hanspeter Rathgeb Auch wenn die GCK Lions bis zu zwei Spielen mehr absolviert haben als die Konkurrenz – die Punkte, die man hat, kann einem niemand mehr wegnehmen: Nach den zwei überraschenden Siegen gegen Langenthal ging die Serie auch gegen Red Ice Martigny weiter. Nach einer 0:3-Niederlage zum Saisonauftakt und dann einem 3:4 nach Verlängerung behielten die GCK Lions diesmal im Heimspiel das bessere Ende für sich. Jan Neuenschwander, Sven Senteler (Leihgabe von den ZSC Lions) und Verteidiger Xeno Büsser schafften aus einer konzentrierten Defensive heraus eine 3:0-Führung nach zwei Dritteln. Dies reichte am Schluss zum diskussionslosen 4:1-Heimsieg auf der KEK. Ramón Diem traf nach dem Anschlusstreffer der Gäste auf Zuspiel seines jüngeren Bruders Dominik zum 4:1. Nach diesen drei Siegen reiste das junge Team nach Weinfelden zu Hockey Thurgau. Dort wirkt seit letzter Saison Christian Weber als Trainer und Sportchef und will etwas entwickeln. Ziel ist es, sich mittelfristig in den Top Vier zu etablieren. Da Stammtorhüter Dominic Nyffeler, der Bruder von Melvin Nyffeler, verletzt ist, wurde für einen Monat Torhüterlegende David Aebischer, ehemaliger In Weinfelden wurde Thurgau gleich 6:1 überfahren. Torhüterlegende David Aebischer war schon nach acht Minuten zum zweiten Mal geschlagen, Vorbereiter Alexandre Tremblay (hinten, mit dem Goldhelm des Top-Skorers) bejubelt das Tor von Junior Jérôme Bachofner. Foto: W. Da Rin Stanleycup-Sieger mit (2001), verpflichtet. Colorado Schlechter Tag für Aebischer Genau gegen die GCK Lions musste Aebischer ohne Spielpraxis erstmals das Tor hüten. Er war zu bedauern, denn er erwischte nicht seinen besten Tag. Schon nach 27 Minuten und fünf Gegentreffern verliess er das Eis. Es war sein Pech, dass die GCK Lions in Hochform regelmässig Tore erzielten und den Gegner total dominierten. Zweimal traf Junior Jérôme Bachofner zum 2:0 nach acht Minuten. Vier verschiedene Torschützen erhöhten das Skore in regelmässigen Abständen auf 6:1: Junior Dominik Diem (17), Lars Neher, Junior Jonas Siegenthaler (17) und Sandro Zang- ger trafen. Nach seiner Verletzung ersetzte Ian Tabacek, Verteidiger bei den ZSC Lions, den formschwachen Alex Nikiforuk, um die Verteidigung weiter zu stabilisieren. Es war bisher eine unglaubliche Serie, die sich die GCK Lions durch konzentrierte Abwehrarbeit und wirbliges Angriffsspiel, aber auch durch eine blendende Form des eingesetzten Torhüters Luka Boltshauser verdienten. Ob diese weitergeht, wird sich am kommenden Wochenende weisen. Am Freitag spielen die GCK Lions in Pruntrut gegen den Tabellenletzten Ajoie und am Samstag treten sie auf der KEK gegen Olten an (Spielbeginn 17 Uhr). Wenn die Mannschaft weiter so spielt, verdient sie einen Besuch von möglichst vielen Zuschauern. Küsnachter AKTUELL Nr. 44 30. Oktober 2014 5 Die Feedback-Kultur macht den Unterschied Die Residenz Küsnacht ist bekannt für ihre Qualität. Weniger bekannt ist, worauf diese Qualität gründet: Die Pflegeresidenz nutzt vor allem auch in der Pflege von Menschen mit Demenz eine spezielle Methode: «Dementia Care Mapping«. Pionierarbeit Lisa Maire Schon beim Betreten der Pflegeresidenz, fällt die entspannte, freundliche, lichte Stimmung auf. Auch in den beiden Wohnbereichen für Menschen mit Demenz bleibt dieser Eindruck bestehen: Die Bewohnerinnen und Bewohner, denen die Journalistin auf einer Führung durch die Räumlichkeiten begegnet, vermitteln ein irgendwie friedliches, zufriedenes Bild. Ob sie nun Zeitung lesen, Zvieri essen, eine Puppe hätscheln, Memory spielen, untereinander oder mit den Pflegekräften plaudern, zum Fenster hinausschauen – sie scheinen sich wohlzufühlen. Genau darum geht es bei «Dementia Care Mapping» (DCM): um das Wohlbefinden von demenzkranken Heimbewohnerinnen und Bewohnern. DCM sei ein Verfahren, das dazu diene, die Pflegequalität zu überprüfen und zu optimieren, erklärt Bettina Keller-Kuster, Pflegefachfrau und Leiterin der Interessengruppe DCM der Residenz Küsnacht (ehemals «Bethesda»). Die Methode basiere auf einem personenzentrierten Ansatz: Im Mittelpunkt stehen stets die Bewohnerinnen und Bewohner mit all ihren in- Move Up Arena Der Jugendverein Erlenbach hat wieder eine «Move Up Arena» auf die Beine gestellt: Am 7. November diskutieren politisch interessierte Jugendliche mit Jacqueline Fehr, Nationalrätin SP, Cornelia Keller, Vizepräsidentin Verein Ecopop, und Andri Silberschmidt, Präsident Jungfreisinnige ZH, zu den anstehenden Abstimmungsvorlagen. Im Fokus stehen die Volksinitiativen «Schluss mit den Steuerprivilegien für Millionäre» (Abschaffung der Pauschalbesteuerung) und «Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen» (Ecopop-Initiative). (ks.) Freitag, 7. November, 19–21.30 Uhr, reformiertes Kirchgemeindehaus, Schulhausstrasse 40, Erlenbach. Um Anmeldung wird gebeten: 079 202 71 47 oder E-Mail an pascal.spahni@hispeed.ch. ANZEIGEN Die DCM-erfahrenen Pflegefachkräfte Bettina Keller-Kuster und Steffen Baldes besprechen «Mapping»-Ergebnisse. Foto: mai. dividuellen Problemen, Gefühlen und Bedürfnissen. «Im Pflegeteam schauen wir genau hin, was ihnen gut tut und was vielleicht weniger.» «Mappen» ist Beobachten Praktiziert wird DCM durch standardisiertes Beobachten: «Wir erstellen für Demenzbetroffene so etwas wie eine individuelle Landkarte – eben eine Map», veranschaulicht Keller-Kuster den englischen Begriff «Mapping». In der Residenz Küsnacht beobachten sechs speziell geschulte «Mapper» in festgelegten Rhythmen und nach vorgegebenen Kategorien, wie sich die rund 40 Bewohnende der Demenzabteilungen in ihrem Alltag verhalten. Anhand von Körpersprache, Gestik und Mimik versuchen sie, den Gefühlszustand von Menschen zu beurteilen, die sich verbal nicht mehr adäquat ausdrücken können. «Gemappt» werde in unterschiedlichen Situationen, aber nur in allgemein zugänglichen Räumen, betont Pflegefachmann Steffen Baldes, der gerade im Aufenthaltsraum seine sechs Stunden Beobachtungen vom Vortag auswertet. Ein Blick auf seinen Laptop zeigt verschiedene Balkendiagramme, die konkrete Handlungen der Bewohnenden veranschaulichen – etwa «andere beobachten», «essen und trinken», «kommunizieren» – als auch Gefühlszustände wie «zufrieden», «leidend», «abwesend» dokumentieren. Die Beobachtungen werden danach im Team besprochen, ebenso wie Verbes- DCM wurde in den 90er Jahren an der englischen Universität Bradford entwickelt. Die Residenz Küsnacht arbeitet seit 2003 mit dieser Methode und gehört damit zu den DCM-Pionieren in der Schweiz. Inzwischen ist DCM stärker verbreitet. Etwa jedes zehnte der rund 1500 Alters- und Pflegeheime sei darauf spezialisiert, bilanziert der Gerontologe Carsten Niebergall von Careum Weiterbildung in Aarau, das für die DMC-Weiterbildung in der Schweiz zuständig ist. Das subjektive Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz erhalten damit im Schweizer Gesundheitssystem eine grössere Bedeutung, auch in der Langzeitpflege. (mai) serungsmassnahmen für die Pflegearbeit, die sich daraus ableiten lassen. Keller-Kuster nennt ein Beispiel: Beim «Mappen» einer unruhigen und lauten Stimmung am Essenstisch sei aufgefallen, dass sich Mitarbeitende oft alleine miteinander unterhalten. «Solche Gespräche gehören aber eigentlich ins Büro.» Als sich die Mitarbeitenden dessen bewusst wurden und anfingen, Bewohner vermehrt in Gespräche mit einzubeziehen, habe sich eine «ganz neue Dynamik» ergeben, eine für alle befriedigendere Situation. Bewertungen sind subjektiv «Mapping» sei stets eine Momentaufnahme und immer auch subjektiv geprägt, sind sich Keller-Kuster und Baldes bewusst. Genau deshalb be- Stürmischer Applaus im Herbststurm Mit «Bezaubernden Klängen aus Frankreich» lockte der Zumiker Kulturkreis zum Kammermusik-Abend. Die Violinistin Vladyslava Luchenko und die Pianistin Kateryna Tereshchenko bezauberten das Publikum. Donnergrollen als Kesselpauke Und das an einem Abend, an dem ein gewaltiger Herbststurm übers Land fegt. Selbst im ehrwürdigen Kirchgemeindesaal in Zumikon ist sein Heulen zu vernehmen – er bildet sozusagen das Begleitorchester der beiden Künstlerinnen, während die krachenden Donnerschläge die Kesselpauken ersetzen. Bei gewissen Konzertpassagen stimmt die Begleitung beinahe perfekt, was der Violinistin Luchenko beim Spielen ein Lächeln entlockt. Bei der Sonate für Violine und Klavier in g-Moll, L 140 von Debussy spielt Luchenko überwältigend aus- Gemeinsam Pflegekultur schaffen Das Beobachten und die Auswertung seien sehr anspruchsvoll, bekräftigen Keller-Kuster und Baldes. Ein «Mapper» müsse über ein hohes Mass an Sensibilität verfügen, zu Selbstreflexion und Empathie gegenüber dem Pflegeteam fähig sein. Es brauche zudem viel Vertrauen, damit beim «Mappen» nicht der Eindruck von Kontrolle entsteht. «Es geht ja nicht darum», so Baldes, «jemandes Leistung zu kritisieren.» Das Ziel sei es vielmehr, herausfordernde Situationen als Team zu meistern. Jeder Mitarbeitende bringe seine eigenen Erfahrungen ins Team mit ein. «Es geht um das Miteinander.» Es brauche viel, eine solche Feedback-Kultur in den Pflegealltag zu implementieren, schaut Keller-Kuster auf ihre langjährige Arbeitserfahrung in der Pflegeresidenz zurück. Zudem sei die Methode relativ zeitaufwendig und dadurch auch kostenintensiver. Eines steht für sie aber fest: DCM verbessert nicht nur die Lebensqualität von Bewohnenderinnen und Bewohnern, sondern wirkt sich auch auf die Mitarbeitenden positiv aus: «Wir schaffen gemeinsam eine Pflegekultur» – diese Erfahrung könne sehr befriedigend sein. Neuer Yoga-Kurs Jeweils am Montagnachmittag von 13.30 bis 15 Uhr findet ein neuer Yoga-Kurs im Freizeitzentrum Zumikon statt. Angesprochen sind Interessierte, die Beweglichkeit für Körper und Geist anstreben. Eine Schnupperlektion ist gratis – wer sich dafür anmelden möchte, meldet sich bitte unter Telefon 044 918 00 97 oder per Mail unter freizeit@zumikon.ch (e.) Powertag für Meitli aus dem ganzen Kanton Willy Neubauer Es ist schon unglaublich, wie viele Talente die Künstlerschmieden in Osteuropa Jahr für Jahr hervorbringen. Die Violinistin Vladyslava Luchenko, und die Pianistin Kateryna Tereshchenko sind beste Beispiele. Beide 28 Jahre jung, beide aus der ukrainischen Metropole Kiew. Beide haben zudem an der gleichen Schule in Kiew Musik studiert. Und beide beherrschen ihr Instrument meisterhaft. Urs Reinshagen, Präsident des Zumiker Kulturkreises, war sichtlich stolz, die beiden Künstlerinnen dem Auditorium präsentieren zu können. obachte eine «mappende» Pflegekraft nie im eigenen Pflegebereich. Und genau deshalb brauche es hin und wieder auch den «Blick von aussen» – die Supervision: In regelmässigen Abständen kommt ein externer, professioneller DCM-Begleiter zum «Mapping» in die Residenz Küsnacht. Auch der Erfahrungsaustausch innerhalb der bestehenden internationalen DCM-Netzwerkgruppe sei wichtig. Ausnahmetalente im Kirchgemeindehaus Zumikon: Vladyslava Luchenko (links) und Kateryna Tereshchenko beim Schlussapplaus. Foto: wn. drucksstark. Sie scheint dafür geschaffen, Debussy zu interpretieren. Kateryna Tereshchenko ihrerseits liebkost ihren Flügel geradezu, sodass dem Publikum die ganz Pracht des Werks präsentiert wird. Nach der Sonate für Violine und Klavier in A-Dur, Op. 13 von Fauré, dürfen sich die Künstlerinnen eine Pause gönnen. Etwas, was sich auch der Sturm gönnt, es regnet inzwischen wie aus Kübeln. Publikum begeistert Nach der Pause folgt das Poème, Op. 20 von Chausson, das von den zwei jungen Damen lieblich und einschmeichelnd präsentiert wird. Gefolgt von der schönen Sonate für Violine und Klavier A-Dur Op. 120 von Franck. Danach stellen sich die Künstlerinnen zum Schlussapplaus auf: hier die kleinere, aber musikalisch grossartige Vladyslava Luchenko, neben ihr Kateryna Tereshchenko, die in ihrem schwarzen Abendkleid unglaublich gross wirkt. «So gross bin ich gar nicht – das sind nur die Highheels», schmunzelt die Pianistin nach dem Konzert. Es sei für sie grossartig gewesen, hier in Zumikon zu spielen, fügt die Künstlerin an, die im Moment ein Praktikum am Opernhaus Zürich macht. Sie sei dort Ko-Repetitorin und spiele im Orchester mit. Die Violinistin Vladyslava Luchenko verfolgt ihre musikalische Karriere zurzeit an einer Musikhochschule in Belgien. Auch sie fand das Konzert grossartig: Sie habe die positive Energie des Publikums gespürt – das habe sie angespornt. Die Top-Leistung beider Musikerinnen wiederum spornte das zahlreich erschienene Publikum zu einem grossen Schlussapplaus an. Der 15. kantonale Mädchenpowertag (Mäpo) richtet sich an Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahre aus dem ganzen Kanton. Eingeladen sind Meitli, die gerne Neues ausprobie- Von einer 12ren oder Kontakte Jährigen kreknüpfen oder ein- iert: Das neue fach Spass haben Mäpo-Logo. wollen. Für sie stehen zahlreiche Workshops bereit: Hip-Hop Dance, Henna Tattoos, Mix your Drink, Miniclips, Planet 5 Event Factory, Graffiti, ImPuls Latin, Styling, Mäp Bakery, Streetdance. Die Workshops werden von erfahrenen Fachfrauen geleitet und durch ein vielfältiges Rahmenprogramm ergänzt. Am Abend gibt es dann eine offene Bühne für alle. Der ganze Tag ist für die Mädchen kostenlos.(e.) 15. November, 13–21 Uhr, Gemeinschaftszentrum Buchegg, Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich. Anmeldung bis spätestens 8. November (Platzzahl beschränkt) über www.meitlipower-zuerich.ch Infos auch auf Facebook unter «Meitlipower Züri» 6 Küsnachter Nr. 44 30. Oktober 2014 Museumsleiterin Mirjam Bernegger kocht mit den Pfadfindern – zumindest in der Ausstellung. Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister AKTUELL Von 1951 stammt der illustrierte Eintrag von Jung-Venner Adolf Muschg im Gruppenbuch der Zolliker Pfadi. «Historische» Eisstöcke des Eisstock-Clubs Zollikon-Küsnacht. «Mir hei e Verein – i ghöre derzue!» Etwa 70 Vereine gibt es in Zollikon. Einige von ihnen haben sich zusammengefunden, um die Ausstellung «Vereint» im Ortsmuseum mitzugestalten. Letzte Woche war Vernissage. Meitli- und Buebepfadi «Sandsturm» und «Zaubertrank gegen Aliens». Und wer neugierig in die Vitrine äugt, findet eine schwungvoll gestaltete Pfadibuch-Seite aus dem Jahr 1951. Der Autor? Kein Geringerer als Adolf Muschg, damals Jung-Venner der Zolliker Pfadigruppe «Greif». Annemarie Schmidt-Pfister Ein Blick in die gute (Brocken-)Stube des Vereins «Chramschopf Zollikerberg» und ein Besuch bei der Theatergruppe Zollikon sind hier ebenfalls möglich. Für einmal nicht auf dem Glatteis, sondern warm und gemütlich untergebracht ist der EisstockClub Zollikon-Küsnacht mit seinen historischen Eisstöcken, die (analog zu den Bettpfannen der Curler) ein bisschen an Melkstühle erinnern. Auch Tourenclub, Familienclub und Quartierverein haben unter dem Dach eine Präsentations-Plattform gefunden. Man staunt ob der Vielfalt der Vereine und erschauert leicht, wenn man sich überlegt, dass man auf dem kurzen Rundgang gerade einmal neun von ihnen kennengelernt hat – angesichts des geschätzten Gesamtbestands von 100 000 Vereinen im ganzen Land also (fast) rein gar nichts! Vereinsauflösung? «Der Verein ist ein Modell mit Zukunft», ist sich Professor Freitag sicher. Und das Zolliker Vernissage-Publikum geht mit ihm einig: Man darf sich schon heute auf «Vereint», 2. Auflage, freuen. «Mir hei e Verein – i ghöre derzue» sang schon Mani Matter – allerdings nicht ohne das skeptisch-versöhnliche Ende «Bi mängisch stolz und ha mängisch gnue, das ghört derzue.» An dieses unvergessene Lied des Berner Troubadours wurde erinnert, wer die Vernissage der neuen Ausstellung im Ortsmuseum Zollikon besuchte: Mani Matter ist mit seiner Musik und auch «zwischen den Zeilen» stets präsent. Wie Markus Freitag, Professor für Politologie an der Uni Bern, es an der Vernissage auf den Punkt brachte: Im Vereinsland Schweiz leben die Gemeinden vom direkten persönlichen Engagement ihrer Bewohner. Ihre zig Stunden Freiwilligenarbeit haben nach einer aktuellen Studie geschätzte 140 Millionen Franken Wert. Gar nicht zu reden von dem Stück Heimat, das viele Menschen in ihrem Verein oft auch zu finden hoffen. Wie kam die initiative Leiterin des Zolliker Ortsmuseums auf die Idee dieser Ausstellung, der sie den ebenso kurzen wie schönen Namen «Vereint» gab? Am Anfang standen zwei «Verein ist Modell der Zukunft» Diese Garderobe ist eigentlich eine Ausstellungsinstallation: Hier haben verschiedene Vereine ihre Club-typischen Utensilien aufgehängt. Vereine (der Frauenchor und der Männerchor), die – aus Existenznot – an ihre Auflösung dachten und mit Museumsleiterin Bernegger über eine Archivierung der Vereinsunterlagen sprechen wollten. Vereinsauflösung? Leider kein seltenes Szenario in einer Zeit, wo viele nicht mehr willens sind, in Vorständen vielstündige ehrenamtliche Arbeitseinsätze zu erbringen. Ausstellung mit Fortsetzung Mirjam Bernegger wollte etwas gegen diese Entwicklung tun und kontaktierte die Zolliker Vereine – immerhin fast 70. Viele von ihnen fanden sich in der Folge zu einer Art Workshop zusammen: Es wurde diskutiert und organisiert, zusammengetragen und wieder verworfen, modelliert und Der Samariterverein Zollikon stellt sich vor – unter anderem mit einem Erste-Hilfe-Koffer aus vergangenen Zeiten. schliesslich realisiert. Entstanden ist ein informativer Überblick über das Vereinsleben in Zollikon (er könnte durchaus ein Modell für anderswo sein). Und zwar in zwei Teilen: Der eben eröffnete erste Ausstellungsteil Teil dauert bis zum 8. Februar 2015. Ein zweiter Teil wird am 13. März Vernissage feiern und bis 12. Juli 2015 dauern. Über den aktuellen örtlichen Bezug hinaus geht es in «Vereint» grossräumiger auch darum, welchen Status in unserem Lande die so geliebte, respektive verpönte «Vereinsmeierei» einnimmt. Schon der Auftakt zum Rundgang ist vergnüglich: Wer seine Jacke an der Garderobe an einen Haken hängen will, wird von Mirjam Bernegger sanft, aber unmissverständlich darauf hingewiesen, dass dies, ja eben, einen Haken hat. Die Garderobe ist nämlich Teil der Ausstellung. An diese «Installation» wurden noch am Tag vor der Eröffnung Sport-Shirts neben Hundeleine und Angelrute gehängt, Reitstiefel neben Tourenschuhe und Tschuttiball gestellt, und auf dem Bord liegt das Tennisracket neben dem Harmonie-Horn – vereint zur Visitenkarte der Vereine. Auch Adolf Muschg verewigt Rasch um die Ecke zum Vereinsposter, inklusive Hund und Pony, und weiter die enge Treppe hinauf, direkt vom Poster zum Posten, nämlich jenem der Samariter. Arzneien und Essenzen im «Toktergöfferli» sind hier zum Glück nicht für den Ernstfall, sondern nur als Ausstellungsobjekte gedacht. Gleich gegenüber kochen ANZEIGEN Mit «Frohsinn» auf Chorreise in die Ostschweiz An der Chorreise des Zumiker Männerchors Frohsinn gings in den Hinterthurgau und ins Appenzellische. Die Reise des Männerchors «Frohsinn» führte zuerst zu einem vor den Sängern mehr oder weniger geheim gehaltenen Ziel: Der Bus kurvte am schönen Herbstsonntag auf verschlungenen Pfaden in den Hinterthurgau nach Amlikon zur alten Mühle. Deren Hausherr, Rainer Vondruska, selber in Zumikon wohnhaft und Ex-Mitglied des Chors, begrüsste die alten Kollegen aufs Herzlichste. Nach einem Apéritif mit fruchtigen Amliker Weinen führte er durch die liebevoll bis ins Detail renovierte Mühle. Besonderes Interesse rief die Sammlung vierradgetriebener Porsches aus den dreissiger Jahren hervor: Die Vorfahren des heutigen Porsche Cayenne standen glänzend rot poliert in schöner Eleganz im prächtigen Scheunensaal – es waren landwirtschaftliche Traktoren! Anklang Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14. Öffnungszeiten: Sa/So 14–17 Uhr. Highlight in der Scheune; auf Hochglanz polierte Traktoren-Oldies. fand auch die in der Mühle integrierte Brauerei. Das frisch gebraute Bier mundete vorzüglich. Zum Dank für diesen überwältigenden Empfang liessen die Sänger aus voller Kehle einige Lieder in diesem speziellen Ambiente erklingen, wie immer unter der sicheren Hand der Dirigentin Ildiko Bende. Danach – nun unter regnerischen Wolken – ging die Reise weiter gen Os- F.: zvg. ten ins Appenzellerland auf den «Schnuggenbock». Abseits von der Hauptstrasse, hoch oben auf einem der dortigen typischen Voralpenhügel steht ein altes Bauernhaus. Tritt man durch die Eingangstür, eröffnet sich eine unerwartete Welt. Herrliche Bauernspezialitäten werden feilgeboten; durch eine riesige Glasscheibe ist ein hochmoderner blitzsauberer Schwei- nestall mit einer säugenden Bache zu bestaunen; ein komplett eingerichtetes Schulzimmer, bestens erprobt für altersdurchmischtes Lernen, lockt für Probelektionen. Und dann, unter dem Dach, gelangen wir schliesslich in ein fröhliches Restaurant. Die Serviertöchter sprühen vor trockenem Appenzeller Witz, manchmal sind die Sprüche durchaus auch räss, und sie stacheln die Sänger zum Singen an. Die Chefin des Lokals, von ihren Mitarbeiterinnen respektvoll «Grossmutter» gerufen, sorgt für eine speditive urchige Bewirtung ihrer gut gelaunten Gäste. Die Suppenschüssel, der Braten und das Gemüse kommen in grossen Platten wie zu Hause auf den Tisch. Beim Gedanken an die liebevolle Schweinemutter hinter der Glasscheibe bleibt der Bissen dann doch etwas im Halse stecken. Mit Lachen und Winken verabschieden die jung gebliebene «Grossmutter» und ihre originellen Adlatinnen die Sänger im Bus, der die Gesellschaft bei Nacht im strömenden Regen nach Hause bringt. (e.) Stadt Zürich AKTUELL Nr. 44 30. Oktober 2014 7 ABSTIMMUNGEN Vom Hotel Suff übers Tram Hardbrücke bis zum Gold Am 30. November wird über die städtische Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle (ZAB) sowie auf kantonaler Ebene über die Tramverbindung Hardbrücke, den Bahnhof Stadelhofen sowie die Klassengrössen abgestimmt. Auf eidgenössischer Ebene sorgt vor allem die «Ecopop»-Initiative für Schlagzeilen. Pia Meier Die Polizei kann Personen, die sich selbst oder andere ernsthaft und unmittelbar gefährden, in Gewahrsam nehmen. Stehen diese Personen unter starkem Alkohol- oder Drogeneinfluss, sollen sie an einem zentralen und sicheren Ort unter medizinischer Betreuung ausgenüchtert werden. Andere Orte wie Regionalwachen der Stadtpolizei oder Notfallaufnahmen von Spitälern können dies nicht ausreichend gewährleisten. Die Zentrale Ausnüchterungsstelle (ZAS) in der Hauptwache der Stadtpolizei habe sich in den vergangenen gut vier Jahren als Pilotbetrieb bewährt, so die Stadt in den Abstimmungsunterlagen. Daher soll sie unter dem Namen Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle (ZAB) in den definitiven Betrieb überführt werden. In dieser Einrichtung betreut medizinisches Fachpersonal stark berauschte Personen, die sich wegen akuter Fremd- oder Eigengefährdung in polizeilichem Gewahrsam befinden. Die Verursacher zahlen mit: Ein Teil der Sicherheitskosten wird den Klienten in Rechnung gestellt. Die medizinischen Kosten können über die Krankenkassen verrechnet werden. Ohne diese zur Abstimmung stehende Verordnung wird der Pilotbetrieb Ende März 2015 eingestellt. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen Annahme der Vorlage. Eine Minderheit der Fraktionen von SVP, FDP und CVP lehnen diese ab, weil sie das «Hotel Suff» als eine Subventionierung von Kampftrinkern sehen. Die AL lehnt die Vorlage ab, weil es sich um ein Luxusprojekt handelt und um eine Zwangseinweisung. Zudem würden die überrissenen Kosten zu einem erheblichen Teil den unfreiwilligen Benützern der ZAB aufgebrummt. Beitrag ans Tram Hardbrücke Auf kantonaler Ebene wird über einen Staatsbeitrag in Höhe von 76,4 Millionen Franken an die Tramverbindung Hardbrücke abgestimmt. Diese Tramverbindung schliesst eine Lücke im städtischen Tramnetz. Sie führt vom Hardplatz über die Hardbrücke zum Escher-Wyss-Platz und weiter bis zum Werdhölzli. Ab Ende 2017 soll die Tramlinie 8 ZürichWest besser an den Bahnhof Hardbrücke und an die Innenstadt anbinden. Zusätzlich sind Ausbauten am Bahnhof Hardbrücke geplant. Der Gemeinderat hat 2013 dem städtischen Kreditanteil zugestimmt. Der Bund stellt eine Beteiligung von Botschafter gesucht Die 14 Nachbarschaftshilfen von Zürich werden durch den Förderverein Nachbarschaftshilfe Zürich unter anderem im Bereich Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Mit einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit soll die Arbeit der Nachbarschaftshilfen besser bekannt gemacht werden. Deshalb werden Botschafterinnen und Botschafter gesucht, die die Idee der organisierten nachbarschaftlichen Dienstleistungen in Zürich unterstützen. Diese stärken das Netzwerk der Nachbarschaftshilfe, indem sie das eigene lokale Netzwerk mit dem der Nachbarschaftshilfe verknüpfen. Sie begleiten die Nachbarschaftshilfe bei Veranstaltungen, die für den Verein und die Erreichung ihrer Ziele von Interesse sind, und laden ihre Netzwerkpartner zu den öffentlichen Vereinsanlässen ein. Der Name der Botschafter und ihr Engagement werden veröffentlicht, zusammen mit einem persönlichen Statement zu den Nachbarschafshilfen auf www.nachbarschaftshilfe.ch, im Jahresbericht und wenn möglich bei einer Werbekampagne. Die Botschafter erhalten eine jährliche Einladung zum Partner-Event und zur Vereinsversammlung. Verschiedene Unternehmen haben zugesagt, weitere werden gesucht. (pd./pm.) Barbara Albrecht, Geschäftsführerin, Nachbarschaftshilfe Zürich, Riedenhaldenstrasse 1, 8046 Zürich, 043 960 14 48, Mo bis Do. www.nachbarschaftshilfe.ch Volksinitiative und ein Nein zum Gegenvorschlag. Ecopop, Gold und Pauschale Das Tram Hardbrücke ist wegen der Kosten umstritten. 35 Prozent an den Gesamtkosten in Aussicht. Gegen die Bewilligung des kantonalen Kreditanteils wurde durch SVP-Mitglieder des Kantonsrats das Referendum ergriffen. Kantons- und Regierungsrat empfehlen ein Ja. Ausbau Bahnhof Stadelhofen Die Volksinitiative «Bahnhof Stadelhofen: pünktlich und zuverlässig» des VCS Zürich verlangt vom Kanton Zürich, Geld für den Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen bereitzustellen. Der Ausbau soll ein viertes Gleis und einen zusätzlichen Tunnel nach Tiefenbrunnen umfassen. Regierungs- und Kantonsrat lehnen die Initiative ab. Der Bedarf für den Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen sei unbestritten. Dessen Finanzie- Visualisierung: zvg. rung ist jedoch die alleinige Aufgabe des Bundes. Verringerung Klassengrössen Im September 2012 wurde die kantonale Volksinitiative «Mehr Qualität im Unterricht dank kleinerer Klassen» eingereicht. Sie verlangt mit einer Änderung des Volksschulgesetzes, dass die Klassengrösse auf allen Stufen der Volksschule höchstens 20 Schülerinnen und Schüler beträgt. Der Kantonsrat beschloss am 30. Juni einen moderaten Ausbau der Zahl der Lehrerstellen. Damit können in einer Klasse bei Bedarf zusätzliche personelle Mittel eingesetzt werden. Der Kantonsrat empfiehlt ein Nein zur Volksinitiative und ein Ja zum Gegenvorschlag, der Regierungsrat hingegen empfiehlt ein Nein zur Ski- und SnowboardMiete für Schüler Verdacht – Ruf an – 117 Die Kantonspolizei lanciert zusammen mit der Stadtpolizei Zürich eine Kampagne gegen Einbrecher in Wohnbereiche. Einbrüche in Einfamilienhäuser und Wohnungen verhindern, das ist das Ziel der neuen Kampagne der Kantonspolizei Zürich zusammen mit den Stadtpolizeien von Zürich und Winterthur sowie verschiedenen kommunalen Polizeien des Kantons. Dazu setzt die Polizei auf eine erhöhte Patrouillen- und Kontrolltätigkeit sowie die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. Über die Notrufnummer 117 sollen verdächtige Wahrnehmungen Auf eidgenössischer Ebene wird über die Volksinitiativen «Schluss mit den Steuerprivilegien für Millionäre (Abschaffung der Pauschalbesteuerung)», «Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen» und «Rettet unser Schweizer Gold» abgestimmt. Die Initiative der Vereinigung Umwelt und Bevölkerung (Ecopop) will die Zuwanderung auf jährlich maximal 0,2 Prozent beschränken. Um dies zu erreichen, wird eine Änderung der Bundesverfassung verlangt. Bundesrat und Parlament lehnen diese Initiative ab, weil die Zuwanderung, über die im Rahmen des EUFreizügigkeitsabkommens ebenfalls durch das Volk abgestimmt werden soll, beschränkt wird. Die Volksinitiative «Rettet unser Schweizer Gold» der SVP verlangt, dass die Goldreserven in der Schweiz gelagert werden, kein weiteres Gold verkauft wird und der Goldanteil an Nationalbank-Aktiven mindestens 20 Prozent beträgt. Die Gegner argumentieren, dass dies die Nationalbank einengt und damit das Vertrauen in den Franken. Deshalb sind Bundesrat und Parlament dagegen. Die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung von der AL will Steuerprivilegien für natürliche Personen als unzulässig erklären. Dies ist heute in sechs Kantonen der Fall. Die Initiative wird unterstützt von SP, Grünen und EVP. sofort der Polizei gemeldet werden. Nur so kann diese ohne Zeitverzug intervenieren. Ungefähr 600 Polizeifahrzeuge sind für die Dauer der Kampagne mit dieser Botschaft beschriftet unterwegs. Ergänzend weisen Plakate auf die Problematik hin. Diese Kampagne hat seit zehn Jahren ihren festen Platz bei der Bekämpfung der Einbrüche, ihr Erfolg ist unbestritten. Mit der Umstellung der Uhren auf die Winterzeit nehmen die Einbruchszahlen erfahrungsgemäss zu. Einbrecher nutzen die düsteren Tage sowie die früh einsetzende Dämmerung aus und dringen vorzugsweise in Einfamilienhäuser sowie Parterrewohnungen ein. (pd./pm.) Das Sportamt der Stadt Zürich vermittelt die Ski- und Snowboard-Saisonmiete 2014/2015. Wer von 10 bis 20 Prozent Rabatt profitieren möchte, bestellt das Mietmaterial bis spätestens 12. November direkt bei einem der fünf Fachgeschäfte Ochsner Sport, Sport Helmi Adliswil, Voitsport, Skirental-Zürich und Sport XX. Die Bestellung ist per E-Mail, Fax oder Post möglich. Die Preise finden Interessierte auf den Websites der jeweiligen Fachgeschäfte. Das Angebot 10 bis 20 Prozent Rabatt gilt nur für Saisonmieten und Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler der Volksschule. Das Material muss bis 29. November abgeholt werden. (pd./pm.) n lman nn 33 e g ü Ihr Z Stadtma t en heiss 10 03 30Einlargaenrsupnogrte 8 rich ge, T U m z ü r u g g + Zü 044 lattb G KLEINANZEIGEN ECKANKAR Gesellschaft Schweiz Kurvenstrasse 17 · 8006 Zürich Diverses Aufgepasst! Herr Peter sucht Pelze, Nerze, Handtaschen sowie Antiquitäten, Porzellan, Teppiche, Zinn. Seriöse Kaufabwicklung. Telefon 078 820 44 13 Auf der Suche nach einem spirituellen Weg? ECKANKAR ist ein direkter Weg zu Gott. Fragen Sie uns. Eckankar-Center offen am 1. und 3. Mittwoch, 14.30 – 19.00 Uhr. Sonntag, 2. November, 10.15 – 11.15 Uhr, ECK-Gottesdienst, Unterricht / Kurse Meditationskurse in Wipkingen ab November. Infos: www.lichtvollerleben.ch Thema: Spirituelle Heilung – was ist das? Zu kaufen gesucht Alte Reklame-Schilder sucht und kauft Sammler. 079 203 81 22 Sonntag, 9. November, 10.15 – 11.45 Uhr, Harold Klemp, Video-Vortrag vom Seminar in Minneapolis. Mittwoch, 12. November, 20.00 – 20.30 Uhr, HU-Gesang kann ein gebrochenes Herz heilen. www.sing-hu.info / www.eckankar.ch / www.SpiritualWisdomJournal.org Zu kaufen gesucht Achtung, liebe Leser! Suche Pelze, Abendbekleidung, Taschen z. B. Louis Vuitton, Hermes, Chanel, sowie Schmuck und Uhren. Familie Reinhardt, 077 977 97 19 KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten 8 Stadt Zürich Nr. 44 30. Oktober 2014 AUTOMOBIL Mitsubishi Space Star als «Color Collection» Mitsubishi Schweiz lanciert für den Kleinwagen Space Star die Sonderserie Color Collection. Basis ist die Variante 1.2 Intense mit 80 PS, StoppStart-System, Nebellampen, Klimaautomatik, Sitzheizung, Keyless-Go, Regen- und Lichtsensor und vielem mehr. Als exklusive Extras bietet Mitsubishi für 600 Franken ein Ausstattungspaket im Wert von 1600 Franken an. Es bietet die Wahl aus sechs Metallicfarben, mit schwarzen 15Zoll-Rädern, Einstiegsleisten aus Alu mit eingeprägtem Schriftzug und ein spezielles Seitendekor. Das Dach, die Aussenspiegel sowie die Einfassungen der Nebellampen sind ebenfalls schwarz lackiert. Der Mitsubishi Space Star Color Collection kostet ab 15 898 Franken (schwarzmetallic). (zb.) Scharfer Franzose Renault stellt den neuen Boliden für den Markenpokal Renault Sport Trophy vor. Renault Sport R.S. 01 nennt sich die Flunder, die Renault auf dem Moskauer Autosalon erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert. Der Renault Sport R.S. 01 ist exakt zwei Meter breit, 4,71 Meter lang, nur 1,12 Meter hoch und wiegt dank Kohlefaserchassis lediglich 1100 Kilogramm. Angetrieben wird der Mittelmotor-Rennwagen von einem 3,8Liter-V6-Biturbomotor, der über 500 PS leistet und ein maximales Drehmoment von über 600 Newtonmeter bei 6800 Umdrehungen generiert. Diese geballte Kraft wird über ein sequenzielles Siebenganggetriebe auf die Hinterachse geleitet. (zb.) Scharf: Renault Sport R.S. 01. F: zvg. AUTONEWS Neuer Corsa Die fünfte Generation des Opel Corsa ist ab Anfang Oktober bestellbar. Der Preis beginnt bei 14 950 Franken für die dreitürige Variante mit Benzinmotor, die fünftürige Version kostet 550 Franken Aufpreis. Die ersten Fahrzeuge treffen ab Dezember bei den Händlern ein. Honda-Hörprobe Honda kehrt nächstes Jahr in die Formel 1 zurück. Am Grand Prix von Japan in Suzuka präsentierte Honda nun einen Film, inklusive Hörprobe des neuen Motors. Luxus verpfändet Besitzer von Luxuskarossen verpfänden in Deutschland ihre Autos weit mehr als solche von günstigen Wagen. Am meisten werden mit einem Anteil von 15 Prozent BMW-Modelle zu Geld gemacht, gefolgt von Mercedes (11 Prozent) und Porsche (8 Prozent). Dies geht aus einer Erhebung von Auto-Pfandhaus.ch hervor, für die Daten aus über sieben Jahren ausgewertet wurden. Lange Haube, moderne Technik: Der Mercedes AMG GT kommt 2015. Der Zweiplätzer trägt einen V8-Biturbo und leistet bis zu 510 PS. Fotos: zvg. Mercedes greift mit AMG GT den 911 an Mit einem bombastischen Marketingaufwand hat Mercedes AMG die neue Sportwagenikone der Marke vorgestellt. Der AMG GT soll mit V8-Biturbo und bis zu 510 PS ab 2015 zum Porsche-Jäger werden. Marc Leutenegger Der AMG GT sei zwar ein reinrassiger Sportwagen, aber nicht der Nachfolger des kürzlich ausgelaufenen SLS AMG – so lautete die eine Botschaft der Mercedes-Verantwortlichen in Affalterbach. Gleichzeitig liessen sie wissen, der neue GT nutze die «technologische DNA des SLS». Da soll noch einer schlau werden. Tatsache ist, die beiden Traumsportwagen weisen eklatante Gemeinsamkeiten auf. Beide sind Eigenentwicklungen von AMG, und zwar die bisher einzigen. Beide bauen auf dem Transaxle-Prinzip auf, der Motor sitzt vorn, das SiebenGang-Doppelkupplungsgetriebe an der Hinterachse. Das sorgt für eine austarierte Gewichtsverteilung und senkt den Schwerpunkt, weil die beiden Grossteile nicht übereinander eingebaut werden müssen. Auch optisch ist eine Verwandtschaft nicht zu leugnen: Zwei Plätze, extremlange Haube, weit hinten sitzendes Greenhouse, ausfahrbarer Heckspoiler sind die Kennzeichen. Nur die Flügeltüren des SLS, diese Reminiszenz an den wunderbaren 300 SL der Fünfzigerjahre, fehlen beim GT; er hat Seitentüren. Eine Zeiterscheinung ist die Abweichung beim Motor. Hatte der ausgelaufene SLS einen V8-Sauger unter der Haube, so fährt der GT zwar ebenfalls mit acht Zylindern, aber als Biturbo vor. Das drückt den Normverbrauch auf 9,3 Liter. Auch bei den Pferdestärken ist der GT ein Stück bescheidener unterwegs: 462 PS hat er in der Basis, 510 PS als GT S – das sind 51 Pferde weniger als beim vermeintlichen Vorgänger. In Sachen Beschleunigung macht der GT S die Differenz aber wett, mit 3,8 Sekunden im Sprint auf 100 egalisiert er die SLS-Marke. Porsche und Jaguar im Auge Der GT wird einiges günstiger als der rund 300 000 Franken teure SLS. In Fachkreisen kursieren Einstiegspreise um die 130 000 Franken. In diesen Sphären operiert Porsche mit dem Der AMG GT hat schon jetzt den Ruf eines Porsche-Jägers. An den 911 erinnert vor allem das Heck. 911 oder Jaguar mit dem F-Type. Und in diesem Segment gehen andere Stückzahlen weg als in der Nachbarschaft von Ferrari, Lamborghini und Co. Grosse Ambitionen Die Ambitionen, die Mercedes mit dem neuen Flaggschiff hat, sind gross. Anders lässt sich der gigantische Marketingaufwand nicht entschuldigen. Aus fast allen Erdteilen haben die Schwaben Journalisten nach Affalterbach eingeflogen, an den Geburtsort und die Entwicklungsstätte von AMG. Innen wurden die Mercedes-typischen Flugzeuganleihen noch gesteigert, mit einem Armaturenbrett, dessen oberer Teil wie ein Flügel geformt ist und die Luftdüsen, vier sind es allein in der Mitte, wie Triebwerke trägt. Der untere Teil des Dashboards ist optisch versteckt, die Knöpfe wurden in eine riesige Mittelkonsole umgelagert. Horizontal statt vertikal, lautete dabei die Devise. Der 4-Liter-V8-Biturbo ist eine Neuentwicklung. Der Clou: Die beiden Turbolader sitzen im V zwischen den Kolben – Fachleute reden vom «heissen Innen-V». Das und die Trockensumpfschmierung – noch eine Gemeinsamkeit mit dem SLS – senken den Schwerpunkt. Dass der neue Motor, obwohl kein Sauger, mächtig lärmen kann, demonstrierte AMG auf dem Prüfstand: Wie der Patient im OP wirkte das Aggregat hinter der Scheibe, wobei die thermischen Kräfte, das infernale Glühen des Abgasstranges, fast noch mehr Eindruck machte als das Gebrüll des Achtzylinders. Interessant auch die Unterrichtsstunde in Sachen Leichtbau: 231 Kilo wiegt das Chassis im Rohbau, bei 1540 bis 1570 Kilo Endgewicht. Hauptsächlich wird im AMG GT Aluminium verbaut. Eine Frontstrebe, vier Kilogramm schwer, besteht aus Magnesium. Die Heckklappe wiederum ist aus Stahl, weil damit die gewünschte Steifigkeit mit einem geringeren Gewicht zu erreichen war als in einer Aluausführung. Nur vier Kilogramm schwer ist schliesslich die Antriebswelle, die die Kraft nach hinten führt. Sie stammt aus dem Rennsport und besteht aus Karbon. Mit dem Materialmix werden sich auf anderer Ebene auch die Kunden beschäftigen, etwa im Falle der erwähnten, das Interieur dominierenden Mittelkonsole. Diese sieht gemäss Mercedes aus wie direkt «aus dem Rennsport» übernommen. Ob man in der Formel 1 auch zwischen «Silberchrom, Carbon matt, Carbon glänzend, Black Diamond oder Glasfaser in Silber» seine Oberflächen aussucht, sei dahingestellt. Viele, viele Extras sind zu haben Wie immer bei Mercedes gibt es eine Vielzahl von Optionen. In der S-Version kommt der GT gegenüber der Basis zwar bereits mit einer variablen Abgasanlage und mit einem elektronischen statt mechanischen Sperrdifferenzial an der Hinterachse, das schneller und präziser anspricht. Wer will, kann sich dazu aber noch eine Keramikbremsanlage, dynamische Antriebs- und Getriebelager sowie Sportreifen von Michelin kaufen. Solche Extras lassen vermuten, dass man es mit dem GT ziemlich bunt treiben kann. Aber eben nur ziemlich. Im Extrembereich regelt das Auto beispielsweise die Gaspedalkennung neu, was nichts anderes heisst, als dass zu viel Übermut gebremst wird. Wer elektronischen Helferchen besonders aufgeschlossen gegenübersteht, der kann übrigens die ganze Assistenztechnik der S-Klasse ordern. Küsnachter AKTUELL Nr. 44 30. Oktober 2014 9 Junge Schneeleoparden reisen bald aus Im Zoo Zürich erkunden zurzeit zwei junge Schneeleoparden ihre Umgebung. Im Rahmen eines «Europäischen Erhaltungszuchtprogramms» werden sie bald in andere Zoos übersiedeln. Stephan Schmid Die Freude war gross im Zoo Zürich, als am 3. Mai dieses Jahres gleich zwei Schneeleoparden das Licht der Welt erblickten. Nach einigen Wochen Aufenthalt in der Wurfbox erkunden Okara und Orya nun seit Anfang Juli die Aussenanlage und bereiten sich auf ihren ersten Winter vor. Scheinbar unbeschwert spielen sie auf dem steilen, ihrem natürlichen Lebensraum nachgebildeten Gelände, balgen sich und testen ihre Stärke. Von der starken Bedrohung der Schneeleoparden in ihrem Verbreitungsgebiet, dem zentralasiatischen Hochland, wissen die beiden Schwestern nichts. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft die Grosskatze als «endangered» – also stark gefährdet – ein. Wilderei, Lebensraumverlust und die Nachfrage nach Fell, Knochen und anderen Teilen haben dazu geführt, dass ihre Population in den letzten 16 Jahren um mindestens zwanzig Prozent geschrumpft ist. Etwa 5000 Exemplare des Tiers bewohnen heute noch den Planeten. Hätte sie die anatomischen Voraussetzungen dazu, könnte die Mutter der beiden Jungtiere, die 14-jährige Die Jungtiere Okara und Orya lernen die Aussenanlage im Zoo Zürich kennen. Dshamilja, ein Lied davon singen. Als sie selbst noch ein Jungtier war, tappte sie im Gebiet des zentralasiatischen Staats Kirgistan in eine Falle und verlor dabei zwei Hinterkrallen. Die Wilderer liessen sich allerdings erwischen, und so kam sie über Umwege 2001 nach Zürich. Noch heute ist sie an ihrem hinkenden Gang erkennbar. Viel erzählte Geschichte «Es ist eine viel erzählte Geschichte hier im Zoo», sagt Kuratorin Cordula Galeffi. Sie scheint ein Happy End zu haben. Als sogenanntes Gründertier, das nicht wie die meisten anderen Zootiere aus einem bestehenden Zuchtprogramm, sondern aus der Wildnis kommt, bringt Dshamilja frisches Blut in die Zoopopulation der Schneeleoparden. Ihr Nachwuchs ist daher wichtig und willkommen für die «Europäischen Erhaltungszuchtprogramme» (EEP). Diese Zuchtprogramme sind ein zooübergreifendes Projekt zur gezielten und koordinierten Zucht von in Zoos gehaltenen Tierarten, das dazu dient, die genetische Vielfalt beizubehalten. Ein Koordinator hat die Aufgaben, Information zum Status al- Foto: Stephan Schmid ler Tiere der unter seine Verantwortung fallenden Spezies zu sammeln, ein Zuchtbuch zu führen, demografische und genetische Analysen durchzuführen und einen Plan für das künftige Management der Spezies zu erarbeiten. Daraus resultieren Empfehlungen, welche Tiere sich fortpflanzen sollten und welche Tiere in einen anderen Zoo umsiedeln sollen. Aufenthalt in Zürich nur auf Zeit Dshamilja ist eines der älteren Weibchen im EEP. «Dass sie zwei Junge gebärt, hätten wir nicht erwarten dürfen», sagt Cordula Galeffi. Biologisch sei das in diesem Alter eher ungewöhnlich. Umso grösser ist die Freude über die Zwillinge, doch lange werden sie nicht in Zürich bleiben. In der Wildnis bleiben Jungtiere sicher den ersten und manchmal auch den zweiten Winter über bei der Mutter, also rund anderthalb bis zwei Jahre. Auch Okara und Orya werden ungefähr zwei Jahre im Zoo Zürich aufwachsen. Dann werden sie auf Empfehlung des EEP in einen anderen europäischen Zoo umsiedeln. Winterhilfe für die sympathischen Stachelzwerge Es ist wieder so weit: Die Igel brauchen unsere Unterstützung für die Überwinterungszeit. Der Verein Pro Igel hält Tipps bereit. fen (rund um die Uhr). Jeder kennt Igel, aber das Wissen um seine Lebensweise basiert häufig auf Legenden aus dem Mittelalter. Falsche Hilfe ist schädlicher als gar nichts tun, deshalb im Zweifelsfall immer den Rat von Fachpersonen einholen. Durch Stacheln geschützt, haben Igel die letzten 30 bis 40 Millionen Jahre überstanden. Sie waren schon zur Zeit der Auffaltung der Alpen unterwegs und haben sich nach der letzten Eiszeit wieder hier angesiedelt. Man kann davon ausgehen, dass sie auch uns Menschen überleben werden – möglicherweise aber nicht bei uns. Rücksicht auch auf der Strasse Wildwuchs im Garten nützt Noch vor 60 Jahren besiedelten Igel das ganze Mittelland, dann wurden sie durch die industrialisierte Landwirtschaft verdrängt. Heute kommen sie nur noch in unseren Siedlungen vor. Und auch hier wird es langsam eng. Denn Gartenflächen werden zunehmend in biologische Wüsten verwandelnd. Mit Pestiziden und lärmigen Geräten wird auch der letzte Wildwuchs ausgerottet, das letzte Laubblättchen eingesogen. Reinrassige Rasen, eingefasst von Thujahecken, sind für die Igel komplett wertlos. Wer Igel wirklich mag, überlässt ihnen einen Teil seines Gartens. Es genügen ANZEIGEN Jetzt aktuell: Laub im Garten liegen lassen. Darunter finden Igel dringend benötigte Nahrung. einige Quadratmeter Wildwuchs mit Gras, Laub- und Totholzhaufen und Sträuchern. Igelfreunde benutzen Gartengeräte mit viel Vorsicht, pflanzen nur einheimisches Gewächs lassen das Laub liegen. Darunter finden Igel vor und nach dem Winterschlaf die dringend benötigte Nahrung. Im Herbst zeigen sich die Folgen der sterilen Gärten besonders dras- tisch: Unzählige kranke und unterernährte Igel sind auch tagsüber unterwegs und wecken Beschützerinstinkte. Igeli sind süss und haben den JööhFaktor, kaum jemand kann an einem Igel in Not vorbeigehen. Guter Wille allein genügt aber nicht. Entgegen der landläufigen Meinung ist die Igelpflege nämlich sehr anspruchsvoll und setzt Fachwissen Foto: zvg. voraus. Wie erkennt man, ob ein Igel Hilfe braucht? Anstupsen! Wenn er sich nicht einkugelt, hat er ernsthafte Probleme. Als erste Hilfe kann man ihn vorübergehend in einem Karton auf einer handwarmen Wärmeflasche lagern. Danach heisst es, unbedingt mit einer Igelstation Kontakt aufzunehmen oder die Notfallnummer 079 652 90 42 des Vereins Pro Igel anru- Neben den Gartenbesitzern sind es die Automobilisten, die einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Igel leisten können. Nächtliche Strassen wirken unbelebt und verleiten zu überhöhten Geschwindigkeiten. Dabei geht vergessen, dass genau in diesen ruhigen Nachtstunden die heimlichen Bewohner unserer Siedlungen aktiv sind: Igel, Kröten und Co. begeben sich auf Futtersuche oder Freiersfüsse und müssen Nacht für Nacht unzählige Strassen überqueren. Sportliche Igelmännchen bringen es im Schnitt auf elf Strassenquerungen pro Nacht . Eine angepasste, vorsichtige Fahrweise verhindert viel Elend. Kurz zusammengefasst: Igel sind robuste Wildtiere, die keine Hilfe, sondern Rücksicht brauchen. Giftfreie Gärten mit ein bisschen Wildwuchs und aufmerksame Automobilisten – nur das sichert dem einheimischen Braunbrustigel das Überleben. Weitere nützliche Infos: www.pro-igel.ch. Szene aus dem «Boss»-Tribut: Schauspieler und Theaterleiter Daniel Rohr vor einem Porträt des jungen Bruce Springsteen. Foto: zvg Tribute an Springsteen «The Boss» Bruce Springsteen (65) ist weltweit einer der kommerziell erfolgreichsten Rockmusiker. Allein in den Vereinigten Staaten hat er mehr als 60 Millionen Alben verkauft, weltweit sind es inkl. DVDs um die 130 Millionen. Grosses Thema in seinen Texten ist das amerikanische Alltagsleben. Sprinsteen war in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste die Familie in ein hauptsächlich von Zuwanderern und Marinesoldaten bewohntes Viertel umziehen. Seine Erfahrungen verarbeitete er in der Musik und in seinen Texten. Beim Tribut-Konzert hört man viel Musik, erfährt aber auch Wissenswertes aus Bruce Springsteens Leben. (e.) Vorstellungen am 2. November und 13. Dezember jeweils um 20 Uhr im Theater Rigiblick, Germaniastr. 99, 8006 Zürich. Stadt Zürich Nr. 44 30. Oktober 2014 Die Vorzeigedame für eine bestimmte Lebenshaltung Wer «LifeStyle» hört, denkt fast automatisch an die gleichnamige Sendung von Patty Boser auf TeleZüri. Viele schauen sie, auch wenn oft von reinem Zufall die Rede ist. So, wie ja fast niemand offiziell die «Glückspost» oder die «Schweizer Illustrierte» liest. «LifeStyle» auf TeleZüri: Das ist wie eine gefilmte «Schweizer Illustrierte» oder «Glückspost». «Berieselung, eine Prise Voyeurismus, Trendmagazin und Promiwundertüte in einem», wie die Selbstdeklaration der Redaktion um Kult-Moderatorin Patty Boser erstaunlich ehrlich lautet. Dass sich die Sendung durch Produktewerbung zu finanzieren scheint, ist ähnlich offensichtlich wie bei der «Schweizer Illustrierten». Zu Besuch in der Agglo-Wohnung Aber egal – wenn Patty Boser mit ihrem charakteristischen Lächeln zum nächsten PR-Block überleitet, weiss man, was zum gestylten Leben einfach dazugehört. Zumindest in einer der typischen, riesigen und blitzblank geschrubbten Agglo-Wohnungen, die im «SwissDinner» gezeigt werden. Immerhin. Im Gegensatz zu diesem offensichtlich vom «Das perfekte Dinner» abgekupferten TV-Format ist «LifeStyle» ein komplett selbst aufgezogenes Gewächs – zugeschneidert auf die Moderatorin Patty Boser. Dabei hat Boser (47) am Radio angefangen – bei «Radio 24». Vor 22 (!) Jahren brach sie zusammen mit dem heutigen Kommunikationsprofi Siro Barino den Weltrekord im Dauermoderieren. Bekannt wurde Boser schweizweit dann als «Kupplerin der Nation» durch die Fernsehsendungen «ZüriDate» und später «SwissDate». Seither tritt die ausgebildete Schauspielerin Boser («Lüthi und Blanc») mit ihrem Format «LifeStyle» jeden Freitag in die Stuben von Herr und Frau Zürcher. Und Das ist typisch «LifeStyle» auf TeleZüri und den Partner-TV-Stationen: Patty Boser (r.) posiert nach dem Interview – hier mit Hotelière Ljuba Manz. Foto: Ursula Litmanowitsch weil das übrige Programm zu langweilen scheint, sind die Quoten gar nicht mal so schlecht. Und ja, ja: Manchmal ist das Ganze wirklich ganz unterhaltend. Auf die Frage der «Coop-Zeitung», woher ihr Faible fürs Wohnen stamme, antwortet Boser: «Mein Vater hat eine Kosmetikzeitschrift herausgegeben und meine Mutter in der Modebranche gearbeitet, weshalb ich schon in jungen Jahren mit Einrich- tung, Mode und Lifestyle in Berührung gekommen bin. Diese Faszination hat mich bis heute nicht losgelassen.» Eigentlich schön, kann Boser diese Faszination jeden Freitag am Bildschirm ausleben. (ls.) Sendezeiten: jeweils am Freitag, 18.30 bis 19 Uhr auf TeleZüri und weiteren Lokalsendern wie TeleM1 etc. Teppich-Haus Milchbuck GmbH: Schön auf dem Teppich bleiben Publireportage Foto: zvg. Publireportage Das neue Kompetenzzentrum für Haut und Laser Im Zürcher Seefeld stehen seit August die Türen des Decamed Haut- und Laserzentrums offen. Unter der Leitung von Frau Dr. med. Valérie Enderlin werden auf über 400 Quadratmetern alle Aspekte der Haut behandelt. Die neue Praxis bietet auch Laserbehandlungen und hat zwei zertifizierte Operationssäle. Zur Praxis gehört das Kosmetikinstitut Decaspa Medical Beauty. Ergänzend zu den klassischen Spa-Angeboten wie Massagen oder Pedicure werden ästhetische Eingriffe wie zum Beispiel Mesotherapie oder Faltenbehandlungen angeboten. Das Decaspa steht für medizinische Kosmetik auf höchstem Niveau und bietet im Stadtzentrum eine Oase der Ruhe für Körper, Geist und Seele. Decamed Haut- und Laserzentrum (Tel. 044 806 20 00, Fax 044 806 20 01, info@decamed.ch) und Decaspa Medical Beauty (Telefon 044 806 20 02, Fax 044 806 20 01, info@decaspa.ch). BAUMANN+WILD AG Carrosserie & Spritzwerk Oldtimer –– unsere Passion · Individuelles –– unsere Stärke 8910 Affoltern am Albis · Tel. 044 76114 14 · www.baumann-wild.ch Das Teppich-Haus Milchbuck ist ein Fachgeschäft für Orientteppiche, Hochflor, Sisal, Spannteppiche, Parkett, Laminat, PVC, Lino, Vinyl und Rasenteppiche. Dienstleistungen sind Teppichreinigungen und Teppichreparaturen. Das Teppich-Haus Milchbuck toleriert unter keinen Umständen den Einsatz von Kindern und stellt bei allen Produktionen sicher, dass die einschlägigen Bedingungen nach gültigen Regeln eingehalten werden. Es wird nur von Lieferanten bestellt und gekauft, welche die Mitgliedschaft bei einem Verband oder einer Organisation gegen Kinderarbeit nachweisen können. Teppichreinigung Eine richtige Öko-Reinigung muss fachmännisch, ökologisch, sauber und preiswert sein. Das TeppichHaus Milchbuck vereint das Wissen um die Reinigungs- und Veredlungsprozesse für Teppiche. Es verfügt über eine perfekte Infrastruktur. Durch optimal abgestimmte Abläufe werden ein Reinigungs- und ein Pflegeergebnis erreicht, das nicht zu Teppich-Haus Milchbuck: 20 Jahre tätig im Bereich Teppiche, Bodenbeläge, Teppichreinigungen und Reparaturen. Foto: pm überbieten ist. Eingesetzt werden nur kaltes Wasser und organisch abbaubare Seifen. Teppichreparaturen Im Teppich-Atelier werden alle Wolloder Seidenteppiche repariert und restauriert. Zu den Dienstleistungen gehören zudem Entfernung von Verfärbungen, Kurbeln, Fransen, Teppiche kürzen, Restaurierung von Löchern, Rissen und Brandflecken, Mottenfrass sowie Nachknüpfungen. Ein erfahrener Berater steht der Kundschaft zur Verfügung. Zudem ist der Lieferservice gratis. (pd./pm.) Teppich-Haus Milchbuck GmbH, Schaffhauserstrasse 123, www.teppich-haus.ch, info@teppich-haus.ch, Tel. 044 350 21 66. 11 12 Küsnachter Nr. 44 30. Oktober 2014 IMMOBILIEN Gelegenheit STELLEN Top-6½-Zi.-Einfamilienhaus an der Hüttenackerstrasse 12 in Küsnacht per sofort oder nach Vereinbarung zu verkaufen. Wollen Sie mehr erfahren? Unser Verkaufsteam freut sich auf Ihren Anruf! Treuhand und Verwaltungs AG Tel. 044 802 20 50 • info@gfeller-treuhand.ch Wohnen können Sie überall, zu Hause sind Sie an der Rosinlistrasse 1–5 in Wetzikon STELLEN Wir suchen per sofort eine Haushelferin/Pflegehelferin SRK 40% 4½-Zimmer-Wohnungen, ab 103 m² Die letzten Wohnungen bieten Ihnen eine topmoderne Küche, aussergewöhnliche Grundrisse, eigene Waschmaschine und Tumbler und leisten dank Minergie einen grossen Beitrag an eine saubere Umwelt. Die Überbauung THE GATE liegt in unmittelbarer Nähe des Sees und des Naturschutzgebietes. VERIT Immobilien AG, Ackeretstrasse 3, 8400 Winterthur Christoph Kübler, Tel. 052 245 00 27, christoph.kuebler@verit.ch Wenn Sie gerne ältere Menschen in ihrem Alltag, vor allem bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, unterstützen, wenn Sie mobil (eigenes Auto) und flexibel punkto Arbeitszeiten sind und zeitgemässe Anstellungsbedingungen, die Möglichkeit zur Weiterbildung und eine gute Entlöhnung schätzen, dann möchten wir Sie gerne kennen lernen! Für Fragen steht Ihnen Frau De Genua, Tel. 043 266 70 24, gerne zur Verfügung. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an Spitex Küsnacht, P. Wildhaber Isler, Geschäftsleiterin Obere Dorfstrasse 27, 8700 Küsnacht ZH Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Storenfabrik Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Gipser- und Stukkaturgeschäft Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Umzüge Hausräumungen Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Umzüge/Hausräumungen Entsorgung/Reinigung Abbas Hamidi, 079 680 20 19 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Stadt Zürich 30. Oktober 2014 13 Hautnah, auch für VIPs ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: litmanowitsch@gmail.com Von links: Micha Damev, Migros Kulturprozent, Musikerin Irina Nikitina Haefliger, Hotelier Felix Schlatter («Laudinella», St. Moritz), Friends-Musical-Olympus-Präsidentin Ljuba Manz-Lurje. Junge Musiker, grossartige Interpreten Bereits zum 13. Mal konnte der Vorstand von «Friends Musical Olympus» (Irina Nikitina Haefliger, Ljuba Manz-Lurje, Madlen und Thomas von Stockar, Siegfried Breitling, Werner-Patrick Pfenninger) das Publikum im kleinen Tonhalle-Saal zu einem Förderkonzert willkommen heissen. Drei junge Solisten sorgten für fulminante Auftritte mit internationalem Touch. Präsidentin Ljuba Manz-Lurje verhiess zwei unbeschwerte Stunden, in denen man alle Sorgen vergessen werde. Die jungen Interpreten rissen das Publikum zu stehenden Ovationen hin. Der franzö- Nr. 44 sische Cellist Victor Julien-Laferrière, der russische Pianist Daniil Kharitonov und die südkoreanische Sopranistin Seyoung Park offenbarten ihr hohes Können in der Wiedergabe von Werken von Schumann, Richard Strauss, Debussy, Bach-Busoni, Rachmaninov, Verdi und anderen. Alle drei wurden bereits mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Dank der Foundation finden neben Zürich auch in New York und St. Moritz Konzerte statt. Hotelier Felix Schlatter vom «Laudinella» freut sich, auch 2015 wieder in St. Moritz Gastgeber für ein Konzert sein zu dürfen. Von links: Madlen von Stockar, Victor Julien-Laferrière, Seyoung Park, Jonas Vitaud, Hyoungjin Park, Daniil Kharitonov, Thomas von Stockar. Hier durfte mit Lust und Laune geschmiert und gesalbt werden. Die Lancierung der neuen Naturkosmetiklinie von Similasan wurde in der «Pflanzbar» lanciert. Viele Interessierte kamen. Darunter auch Wettermoderatorin Jeannette Eggenschwiler von Tele Züri, die nebst ihrer Erstausbildung als Lehrerin noch eine Ausbildung als Naturheilpraktikerin absolviert hat. Als prominente TV-Lady weiss auch SRF-Börse-Moderatorin Patrizia Laeri, wie kostbar die Erhaltung einer schönen Haut ist, denn Fernsehkameras sind gnadenlos. Stylistin und Schönheitsexpertin Sabrina Pesenti schwört ebenfalls auf natürliche Ingredienzien und möglichst wenig synthetische Wirkstoffe. Similasan ist bekannt von den «Kügelchen». Als Hersteller von homöopathischen Heilmitteln habe sich die Marke seit Jahren ein grosses Vertrauen aufgebaut, stellten Similasan-Cosmetics-Firmeninhaberin Jeannette Jüstrich und ihr Bruder Michel Jüstrich (Nahrin AG) fest. Die Einführung der Naturkosmetiklinie sei eine logische Folgerung auf ein in den letzten Jahren gewachsenes Kundenbedürfnis, führte Urs Lehmann, CEO des Unternehmens aus. Die Nachfrage nach Pflegemittel für empfindliche Haut habe stark zugenommen. Begeistert von der Pflegelinie ist auch Conny Kissling, die Gattin von Urs Lehmann. Die ehemalige Skiakrobatin ist gemeinsam mit Tochter Nina immer viel an der frischen Luft und weiss, dass Wind und Wetter die Haut strapazieren. Für seine Musik-Karriere bei «The Voice of Germany» will Chris Rellah über einen makellosen Teint verfügen. Ganz natürlich mag es auch die amtierende Miss Earth Shayade Hug, nicht nur von Amtes wegen. Und, wer hätte das gedacht: Karin Prinzessin zu Schaumburg Lippe badet nicht in goldener Wanne im Champagner, sondern mag ganz einfache Schönheitsmittel wie Gurken- oder QuarkMasken. Die Gäste wurden an der exklusiven Party mit vegetarischen Köstlichkeiten von Hiltl bewirtet. Vegi-Unternehmer Rolf Hiltl verwöhnte den Gaumen der Gäste. Naturkosmetik in der «Pflanzbar». Von links: Similasan-CEO Urs Lehmann, Conny Kissling, Juristin Jacqueline Jüstrich und Martin Jüstrich, Inhaber und VR-Präsident Similasan. Von links: Ex-«Bachelor» Lorenzo Leutenegger, Miss Earth Shayade Hug und Unternehmerin Adriana Tripa. Moderatorin Patrizia Laeri (r.) mit Kollegin Nicole Schönenberger. Sängerin Vera Kaa, Chris Rellah (Teilnehmer «Voice of Germany»). Sabrina Pesenti mit Darryl von Däniken (l.) und Gordon Müller (Brand Affairs). ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Finest Cashmere Jetzt NEU an der Sternenstrasse 31, (Eingang Seestrasse) 8002 Zürich-Enge www.pukarcollection.ch Telefon 043 300 32 32 Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 info@schwarzenbach-auktion.ch 14 Küsnachter Nr. 44 30. Oktober 2014 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Die Stadtbibliothek Opfikon empfiehlt: Spiel der Königin Heinrich VIII. hatte schon fünf Königinnen an seiner Seite. Als sechste sucht er sich Katherine Parr aus – sie ist erst 31, aber schon zweifache Witwe. Er hätte keine Bessere finden können, denn Katherine ist klug und auf Ausgleich bedacht. Ihr Herz gehört aber schon Thomas Seymour, dem Bruder der dritten Ehefrau Heinrichs, und Katherine beginnt eine Affäre mit ihm. Aber nicht deswegen hängt ihr Leben an einem seidenen Faden – es tobt auch immer noch ein blutiger Religionskrieg in England. In diesem sorgfältig recherchierten Roman ist eine moderne Frau zu entdecken, die viel zu lang im Schatten ihres Mannes und ihrer Vorgängerinnen stand. Elisabeth Fremantle, eine britische Journalistin, hat einen wunderbaren historischen Roman geschrieben, der die Zeit am Hof Heinrichs VIII. lebendig werden lässt, was sicher auch daran liegt, dass sie den Leibarzt des Königs, die Dienstmagd und Katherine Parr erzählen lässt. Elisabeth Fremantle. Spiel der Königin – ein Tudor-Roman. C. Bertelsmann 2013. Die Sache mit meiner Schwester Die Schwestern Heike und Nele könnten nicht unterschiedlicher sein. Heike ist glücklich verheiratet, hat drei Kinder und lebt in einem Haus mit Garten im Vorort. Nele ist unsteter Single und geniesst das Grossstadtleben. Kurzum: Sie leben in zwei Welten und gehen sich aus dem Weg. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist ihr Pseudonym «Sanne Gold», unter dem sie erfolgreich Romane veröffentlichen – und selbst die schreiben sie in Wahrheit nicht mehr selber. Nur noch für öffentliche Auftritte machen sie gute Miene zum bösen Spiel. Doch nach einer gemeinsamen Talkshow wird Heike bei einem Unfall schwer verletzt. Voller Schuldgefühle beginnt Nele, ihr bisheriges Geschwisterleben zu rekapitulieren und stellt sich die Frage, wie es nur so weit kommen konnte. Bald schon findet sie Antworten, die das Leben der beiden vollkommen auf den Kopf stellen … Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Grossteil ihres Lebens miteinander verbringen. Der Roman überzeugt durch seinen flotten Schreibstil, jede Menge Witz, sympathische Figuren und ein Wechselspiel aus lustigen und leisen Tönen. Anne Hertz. Die Sache mit meiner Schwester. Pendo. 2014. Donnerstag, 30. Oktober 15.00–16.00 Diavortrag: «Mexiko – abseits der Heerstrassen». Diavortrag von Adolf Frick. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23. 18.30–20.00 Vortrag: «Sport nach Knieverletzungen – Ein Knie heilt nie ganz – richtig oder falsch?». Referat von Carmen Grosse. Privatklinik Bethanien, Toblerstrasse 51, Zürich. 19.00–20.00 Ski-Fit für alle: Organisiert vom Bürgerverein Küsnacht. Keine Anmeldung nötig. Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, Tel. 044 912 08 33, voegi@ ggaweb.ch, Turnhalle 2 bei der Heslihalle Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht. 20.00 «Dancing Paris»: Das Alliage Quintett mit Stargast Jószef Lendvay, Geige. Vogtei Herrliberg, Schulhausstr. 49, Herrliberg. Samstag, 1. November 9.00–11.30 Sportartikelbörse: Organisiert vom Familienclub Erlenbach und dem Familienzentrum Flüügepilz. Annahme der Sportartikel ist am Freitag, 31. Oktober, 17–19 Uhr. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Erlenbach. 14.00-17.00 Ausstellung: «Vereint». Eine Sonderausstellung für aktive, passive, ehemalige und zukünftige Vereinsmitglieder. Bis 15. Juli 2015. Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14. 14.00 Fachvorträge: «Vision rechtes Ufer V-RU». Höhere Lebensqualität am rechten Ufer durch Unterfahrung des dichten Siedlungsgebiets mit Strasse und Bahn. Anmeldung: urs@espositio.ch. Trotte, Rietstrasse 3, Stäfa. 14.00 Gemeinsames Räbenschnitzen: Für den Räbeliechtli-Umzug vom 2. November. Familienzentrum Flüügepilz, Schulhausstrasse 40, Erlenbach. 17.00 Konzert: Das Vokalensemble «Ensemble bleu» mit Mozarts Requiem. Freier Eintritt, Kollekte. Kath. Kirche St. Georg, Küsnacht. Sonntag, 2. November 14.00-17.00 Ausstellung: «Vereint». Eine Sonderausstellung für aktive, passive, ehemalige und zukünftige Vereinsmitglieder. Bis 15. Juli 2015. Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14. 17.00 Konzert: Der evang. Kirchenchor Küsnacht singt die «Messe No. 6 aux Cathédrales» von Charles Gounod. Reformierte Kirche, Küsnacht. 19.30 Konzert: Vokalensemble «Ensemble bleu» mit Gastsolisten konzertiert mit Mozarts Requiem. Freier Eintritt, Kollekte. www.musik-stgeorg.ch. Kath. Kirche St. Georg, Küsnacht. 17.30 Räbeliechtli-Umzug: Organisiert vom Familienclub Erlenbach und vom Familienzentrum Flüügepilz. Treffpunkt: auf dem Pausenplatz des Im Eis unterwegs Philipp Cottier, Mitglied der Seglervereinigung Erlenbach (SVE), hat einen Traum verwirklicht: das Befahren der Nordwest-Passage auf den Spuren von Roald Amundsen, der die Passage 1903 – 1906 als Erster durchquert hatte. Cottier wird nun mit Wort, Bildern und einem Film von dieser Reise berichten. Das zweimonatige Abenteuer von Marielle Donzé Cottier, Philipp Cottier und ihren drei Töchtern an Bord des Katamarans «Libelulle» startete am 13. Juli 2013 in Grönland und endet 7500 Kilometer weiter in Alaska. Sie schaffen es, als erste, mit einem Katamaran die Nordwest-Passage zu durchqueren. Zu diesem spannenden Anlass der SVE, der neben segeltechnischen auch familienorganisatorische und geografisch-geschichtliche Aspekte mit einschliesst, sind auch Nicht-Mitglieder eingeladen. (e.) Donnerstag, 30. Oktober, 19.30 Uhr, Erlengut, Erlenbach. Der Eintritt ist auch für Nichtmitglieder frei, um Anmeldung wird gebeten: joerg.wieland@sve-erlenbach.ch. Schulhauses Unterer Hitzberg, Erlenbach. Montag, 3. November 18.00 Räbeliechtli-Umzug: Organisiert vom Familienclub Küsnacht. Treffpunkt bei der Kapelle Hinterriet in Itschnach. Wir laufen um den Rumensee mit unseren Räben. Anschliessend gibt es einen Imbiss (Wienerli & Brot). Anmeldung für Imbiss per Mail an frofisch@frofisch.ch. Mittwoch, 5. November 9.00–11.00 Workshop: «Deine Wut und meine Wut». Wie kann ich mit einem wütenden Kind und meiner eigenen Wut umgehen? Was beruhigt uns beide? Mit Kinderbetreuung. Leitung: Klaus Rödner, Erziehungsberater, kjz Männedorf. Anmeldung: familienzentrum@kuesnacht.ch (Kosten: Fr. 15.– , Kinderbetreuung Fr. 5.–. ). Familienzentrum, Obere Wiltisgasse 28, Küsnacht. 19.00–22.00 Körperpflege: Ausgewählte wärmende Heilpflanzen und spezielle Öle kennenlernen und einen Fussbalsam herstellen u.a.m. Kursleitung: Vreni Brumm, dipl. Erwachsenenbildnerin HF, und Gesundheitspädagogin SKA. Ein Kursangebot der HW Erlenbach, Kontakt 044 915 15 32 oder www.schule-erlenbach.ch. Schulküche Schulhaus Oberer Hitzberg, Erlenbach. KIRCHEN ANZEIGEN Donnerstag, 30. 10. 2014 Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg Samstag, 1. November – Allerheiligen 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 2. November – Allerseelen 10.30 Eucharistiefeier mit Totengedächtnis, Mitwirkung Ensemble Bleu, Solisten und Orchester der Kantorei St. Georg Itschnach Friedhofkapelle Hinderriet Sonntag, 2. November – Allerseelen 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 1. November – Allerheiligen 18.30 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 2. November 10.00 Kirche: Gottesdienst zum Reformationssonntag mit Abend- mahl, Pfr. Andrea Marco Bianca Gastpredigt von Pfr. Sebastian Feydt, Frauenkirche Dresden Predigt über Phil 2, 12–13. Musik: Toggenburger Messe Anschliessend Kirchenkaffee 15.30 Pflegeresidenz Bethesda ökumenische Gedenkfeier, Pfrn. Ruth Stenger und Diakon Matthias Westermann Dienstag, 4. November 10.30 Seniorenheim am See Pavillon, Heimgottesdienst Pfrn. Brigitte Crummenerl 16.30 Seniorenheim am See Raum Seeblick, Heimgottesdienst Pfrn. Brigitte Crummenerl 18.15 Seniorenheim Wangensbach Heimgottesdienst Pfrn. Brigitte Crummenerl Mittwoch, 5. November 18.06 bis 18.26 Kirche: 6nach6 Kurzgottesdienst, Pfr. René Weisstanner Donnerstag, 6. November 15.15 Seniorenheim am See, Villa Heimgottesdienst Pfrn. Brigitte Crummenerl Event mit Whisky-Degustation An diesem Anlass gibt es für CHF 50.– Folgendes: – Tapas – 2 Samaná-Zigarren – Kleiner Vortrag zu den verschiedenen Whiskys – Live-Musik Die Whisky-Degustation wird von Whisky-Hood durchgeführt und kostet pro Glas CHF 5.–. Anmeldung für das Nachtessen Donnerstag: Donnerstagabend, 30. 10. 2014 Freitag, 31. 10. 2014 Habanna-Zigarrenroller ab ca. 19 bis ca. 21 Uhr in der Lounge. Menü: Irisches Hohrückenbeef, Sauce béarnaise, Kartoffelgratin und Gemüse zum Preis von CHF 38.50. Anmeldung für das Nachtessen am Freitag bis Donnerstag, 30. 10. 2014, 12 Uhr Samaná Lounge, Zumi’s Bistro Dorfplatz 12, 8126 Zumikon Anmeldung: info@zumisbistro.ch oder info@andriacigars.ch, 043 288 09 06 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’734 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.06/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), E-Mail: kuesnachter@lokalinfo.ch Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willi Glogger (glo.), Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, haltineh@bluewin.ch Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, abo@lokalinfo.ch Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch, www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit «L’Ensemble bleu» und das Barockorchester der Kantorei St. Georg. Foto: Christian Bechtiger Musik voll dramatische Innigkeit Das «Ensemble bleu» mit renommierten Gast-Solisten konzertiert mit Mozarts Requiem zweimal in der Kirche St. Georg in Küsnacht. Mozart schreibt im Spätherbst 1791 als Auftrag ein Requiem. Während der Arbeit muss er feststellen, dass es mit ihm selbst zu Ende geht, bevor er am 5. Dezember stirbt und das Requiem somit sozusagen zu seiner «eigenen Begräbnismusik» wird. Der Komponist beschreibt musikalisch die Seele, die in der Todesstunde ih- rem Schöpfer gegenübertritt, sich aller von Gott zugesprochenen Verheissungen auf das ewige Leben vergegenwärtigt, um in die ewige Ruhe, das ewige Leben, eingehen zu dürfen. Mozart hinterlässt mit dem Requiem eines der eindrucksvollsten und beliebtesten Stücke der Musikgeschichte überhaupt. Das Vokalensemble «Ensemble Bleu» hat sich dieses Meisterwerks angenommen und namhafte Solisten für die Konzertaufführungen eingeladen. So die international bekannte Mezzosopranistin und Küsnachter Kulturpreisträgerin Sonja Leutwyler, die gemeinsam mit der Sopranistin Maria C. Schmid, dem Tenor David Munderloh und dem Bass Stefan Vock die teils dramatischen, teils lyrischen Solo- und Quartett-Partien singen wird. Das Barockorchester der Kantorei St. Georg mit Mitgliedern von «La Scintilla» der Oper Zürich wird die dramatische Innigkeit der mozartschen Musik interpretieren. Konzertmeisterin ist Susanne von Bausznern. Kantor Andreas Gut leitet die beiden Konzertaufführungen. (e.) Katholische Pfarrkirche St. Georg, Küsnacht, Samstag, 1. November, 19.30 Uhr, und Sonntag, 2. November, 17 Uhr. Freier Eintritt, Kollekte. www.musik-st-georg.ch. Bis heute auch am Paradeplatz präsent Die Milchhütte Zumikon stellt Werke aus dem Nachlass des Bildhauers, Plastikers und Zeichners Franz Fischer (1900–1980) aus. Als Sohn von Schweizer Eltern in Prag geboren, besuchte Franz Fischer 1916/17 in Zürich die Kunstgewerbeschule. Anschliessend durchlief er die vor beinahe hundert Jahren üblichen Wegstationen eines fundierten künstlerischen Werdegangs über Lugano – Rom – Paris – Collioure – Sala Capriasca im Tessin bis zur endgültigen Niederlassung 1936 in Zürich-Oerlikon. Bei seinen mehrmonatigen Aufenthalten in Paris mit Studien an der Académie de la Grande Chaumière lernte Franz Fischer Alberto Giacometti kennen. Obwohl Franz Fischer in Paris einen guten Einblick in die modernen Kunstströmungen (Pointillismus, Jugendstil, Kubismus, Surrealismus etc.) erhielt, bekannte er sich zum klassischen Gedankengut, das heisst zur naturalistischen Darstellung des Menschen. Trotzdem hat er sein Leben lang die Entwicklung anderer Künstler und Kunstrichtungen verfolgt. 1939 erhielt er den ConradFerdinand-Meyer-Preis. Der Aktivdienst während des Zweiten Weltkrieges unterbrach seine künstlerische Tätigkeit. Im Oerlikoner Atelierhaus entstanden zahlreiche Freiplastiken und Werke für Kunst am Bau – zum Beispiel ein Kalkstein-Relief für den Neubau des Zum Nachlass von Franz Fischer gehören auch diese drei Werke. Bankvereins (heute UBS) am Paradeplatz in den 50er Jahren – und im öffentlichen Raum von Zürich. Ab 1939 beteiligte sich Franz Fischer an vielen nationalen und internationalen Ausstellungen. Zu den wichtigsten gehörten 1939 die Schweizerische Landesausstellung in Zürich und die Weltausstellung in New York sowie 1948 die Biennale di Venezia. 1950 bis 1957 übernahm Franz Fischer das Präsidium der Ausstel- Fotos: zvg. lungskommission des Zürcher Kunsthauses. Von 1953 bis 1959 wurde er Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. Noch zu Lebzeiten fanden 1966 im Kunstmuseum Winterthur und 1976 im Helmhaus Zürich Retrospektiven statt. (e.) Vernissage: Samstag, 1. November, 17–19 Uhr, Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Ausstellung bis 15. November, Fr/Sa/So 17–19 Uhr oder nach Vereinbarung: Tel. 044 392 17 57. Nr. 44 30. Oktober 2014 15 16 Küsnachter Nr. 44 AKTUELL / MARKT 30. Oktober 2014 Die Leidenschaft zum Beruf gemacht: Nathalie und Walter Wechsler von Unicovino beim Degustationsanlass von letzter Woche. Foto: tz. Publireportage L’Amore per l’Amarone Die Küsnachter Weinhandlung Unicovino lud letzte Woche zu einer Degustation von Amarone und Ripasso aus dem Veneto. Der sympathische Winzer Francesco Bonuzzi war vor Ort und präsentierte seine Weine. Bemerkenswert sein neuer Amarone «Dieci Anni», der zum besten Wein des Venetos gewählt wurde. Zu Bonuzzi pflegen Nathalie und Walter Wechsler, Inhaber von Unicovino, eine enge Freundschaft. Unicovino ist der einzige Anbieter seiner Weine im Raum Zürich. Mit Herz und Seele «Wir haben uns auf Weine aus Europa spezialisiert», erklärt Nathalie Wechsler. Seit elf Jahren führen die Wechslers Unicovino im Herzen von Küsnacht und haben damit ihre Lei- denschaft zum Beruf gemacht. Das «Unico» im Namen ist Programm, auch im Umgang mit den Kunden. Um den langen Tisch im Weingeschäft war einiges los: Es wurde probiert, beraten, nachgefragt, zugehört, weiter probiert und gekauft. Canestraris verschiedene Amarone trumpfen mit Fülle und Intensität. Nebst diesen vier hoch dotierten Amarone präsentierte das Haus Canestrari den überraschenden Spumante Edo’s und weitere verschiedene Weiss- und Rotweine für den Tagesgebrauch aus dem Veneto. Die nächste Degustation bei Unicovino gibt es am 22. November. Von 11 bis 17 Uhr können Grappas Villa de Varda probiert werden. Um 20 Uhr steht dann «Grappa di Tavola» auf dem Programm, ein 6-Gang-Menü mit italienischem Koch. Teilnahme auf Anmeldung. (tz.) Unicovino SA, Dorfstrasse 11, Küsnacht. www.unicovino.ch. VERSICHERUNGS-TIPP Langfinger müssen draussen bleiben Diebe machen sich die frühe Dämmerung zunutze. Einfache Massnahmen helfen, Langfingern den Riegel zu schieben. Adrian Koch Mit der Umstellung auf die Winterzeit nehmen die Dämmerungseinbrüche wieder zu. Diebe nutzen die frühe Finsternis, um im Schutz der Dun- Adrian Koch. kelheit in Häuser und Wohnungen einzudringen. Oft gehen sie den Weg des geringsten Widerstands: Gekippte Fenster und Türen sowie leicht erreichbare und dunkle Wohnungen ziehen Langfinger regelrecht an. Mit einfachen Mitteln lässt sich das Einbruchsrisiko verringern. Insbesondere Licht schreckt Diebe ab. Im Oktober dämmert es meist schon um 17 Uhr. Dann sind viele noch auf dem Weg nach Hause. Mit automatischen Zeitschaltuhren kann man kostenANZEIGEN günstig Anwesenheit signalisieren. Lampen mit Bewegungsmelder tragen ebenfalls zur Sicherheit bei. Richtiges Verhalten zum eigenen Schutz Vorsicht ist nicht nur am Abend geboten – viele Einbrüche passieren tagsüber. Richtiges Verhalten ist wichtig. Fenster und Türen sollten Sie immer ganz schliessen, wenn Sie das Haus verlassen. Achten Sie bei längerer Abwesenheit darauf, dass der Briefkasten regelmässig geleert wird. Auch bauliche Massnahmen helfen, die «ungebetenen Gäste» fernzuhalten. Etwa Türen mit Mehrpunktverschlüssen und einbruchsichere Rollläden. Türen zu abgelegenen Sitzplätzen können mit einem Beschlag verstärkt werden, der im Boden und in der Decke verankert ist. Vor Einbrüchen ist man nie hundertprozentig sicher. Auch wenn der emotionale Wert eines entwendeten Gegenstandes unwiederbringlich ist – der finanzielle Schaden lässt sich zumindest versichern. Interessierte können unverbindlich in Kontakt treten mit Adrian Koch, Zurich Generalagentur, Geissacher 6, Zumikon, Tel. 044 913 65 65, www.zurich.ch/koch. In den letzten 100 Jahren hat sich die Vegetationsperiode um gut 30 Tage verlängert. Grafik: ros. Geschichtsträchtiger Oktober Der lange Zeit milde Herbst reiht sich perfekt in das bisher viel zu warme Jahr 2014 ein. Dass genau der Sommer zu kühl war, ist typisch für ein warm-gemässigtes Wetterjahr mit langer Vegetationsperiode. Silvan Rosser Erst mit dem Vorstoss arktischer Kaltluft in der Nacht auf den 22. Oktober und dem ersten Schnee in den Bergen ist der Herbst in der Schweiz doch noch angekommen. Vorher dominierte spätsommerlich warme und häufig auch freundliche Witterung den meteorologischen Herbst, welcher bereits am 1. September begann. Die Blattverfärbung war allgemein verspätet. Nur in den Bergen sorgten die kalten Nächte für traumhafte Herbstfarben in der Flora. Im Flachland waren die Nächte so mild, dass sich die Blätter bis weit in den Oktober kaum verfärbten. Die schönsten Blattfarben in Gelb und Rot entstehen nämlich nur in sehr kalten Herbstnächten. Geringer Jahresgang Bis zu seinem 21. Tag war der Oktober mit einer durchschnittlichen Temperatur von 14,2 Grad auf dem Zürichberg so warm wie kein anderer in der Messreihe seit 1864, wie aus Daten von MeteoSchweiz hervorgeht. Die deutlich kühleren Tage im letzten Monatsdrittel werden diesen Wert jedoch noch nach unten drücken. Nichtsdestotrotz dürfte dieser Oktober als einer der wärmsten in die Geschichte eingehen. Die bisher wärmsten Oktober liegen noch nicht allzu weit zurück: In Zürich war der Oktober im Jahr 2001 13,1 Grad warm. Knapp dahinter liegen die Oktober der Jahre 2006 und 1995 mit je 12,7 Grad. Wo sich der diesjährige Oktober auf dem Podest einreiht, ist erst am Monatsende bekannt. Der diesjährige Altweibersommer und der goldene Oktober entschädi- gen zumindest teilweise für den trüben und kühlen Hochsommer. Der eher kühle Sommer passt denn eigentlich auch kaum in das Witterungsjahr 2014, welches ausser im Juli und August bisher mit einer rekordverdächtigen Wärme und viel Sonnenschein auftrumpft. Angeheizt durch den warmen Winter und Frühling war das erste Halbjahr 2014 das zweitwärmste in der Messreihe. Nach der «Wärmeauszeit» im Hochsommer geht es jetzt im Herbst in ähnlichem Stil weiter. Das vorherrschende Muster «milder Winter, kühler Sommer» deutet auf eine vorwiegend zonale Strömung, welche feucht-milde Atlantikluft in den Alpenraum transportiert und so den Jahresgang der Temperatur in der Schweiz dämpft. Die Witterung ist somit über das Jahr gesehen gemässigt und zeigt keine extremen Gegensätze. Anders sieht es in Jahren mit kontinentalem Einfluss aus, welche durch das Muster «kalter Winter, heisser Sommer» geprägt sind. Der Jahresgang der Temperatur zeigt grosse Gegensätze, da der ausgleichende Einfluss des Atlantiks unterbunden bleibt. Die Witterung wird in solchen Jahren durch eine meridionale Strömung charakterisiert. Eine einfache Kenngrösse für die erwähnten Muster ist die Differenz der Sommer- und Wintertemperatur. Wenn in Zürich wie in diesem Jahr der Winter mild und der Sommer kühl war, ist diese Differenz klein. Entsprechend wird die Differenz bei einem kalten Winter und einem darauf folgenden heissen Sommer gross. Dieses Jahr war der Sommer 14,3 Grad wärmer als der Winter. Zum Vergleich: Im Durchschnitt seit 1864 waren die Sommer rund 17 Grad wärmer als die Winter. Letztmals geringer war die Sommer/Winter-Differenz im Jahr 2007 mit nur 13,3 Grad. Der Winter war damals noch milder und der Sommer noch etwas kühler. Die kleinste Differenz seit 1864 kommt allerdings aus dem Jahr 1916, als der Sommer mit durchschnittlich 15,1 Grad nur 12 Grad wärmer war als der vorangegangene Winter. Die grösste Sommer/WinterDifferenz wurde in Zürich übrigens im Jahr 1947 beobachtet. Das Jahr war dementsprechend kontinental mit grossen Temperaturgegensätzen. Der Sommer war damals mit 19,1 Grad sehr warm und knapp 22 Grad wärmer als der vorangegangene Winter, welcher mit – 2,6 Grad sehr kalt ausfiel. Letztmals kontinental war ein Wetterjahr in Zürich im Jahr 2003, als auf einen kalten Winter (0,6 Grad) der Hitzesommer (21,6 Grad) folgte und die Sommer/Winter-Differenz 21 Grad betrug. Die langjährige Entwicklung zeigt, dass sich die Sommer/Winter-Temperaturdifferenz in Zürich seit 1864 signifikant verringert hat.. Lange Vegetationsperiode Gemässigte Jahre mit einer geringeren Sommer/Winter-Temperaturdifferenz bringen häufig lange Vegetationsperioden. Die Vegetationsperiode eines Jahres startet, sobald die Tagesmitteltemperatur an fünf Tagen hintereinander mehr als 5 Grad erreicht und endet, sobald zum ersten Mal (nach dem 1. Juli) die Tagesmitteltemperatur an fünf Tagen hintereinander unter 5 Grad liegt. Im langjährigen Mittel seit 1864 dauert die Vegetationsperiode in Zürich 230 Tage, wobei in den letzten Jahren eine deutliche Verlängerung beobachtet werden konnte. So ist heutzutage eine Vegetationsperiode von mehr als 250 Tagen keine Seltenheit. Am längsten dauerte die Vegetationsperiode mit 304 Tagen bisher im Jahr 1988. Auch im Jahr 2004 und 2007 war die Vegetationsperiode mit 280 und 289 Tagen sehr lange. 2014 liegt sie zurzeit bei 237 Tagen. Je nachdem wie sich November und Dezember gestalten, verlängert sie sich noch auf 260 bis 270 Tage, sodass auch dieses Jahr wohl eine sehr lange Vegetationsperiode zu beobachten sein wird. Gemäss CH2014-ImpactsInitiative dürfte sich die Vegetationsperiode in Zürich im Zuge der globalen Erwärmung bis Ende Jahrhundert auf 300 Tage (Mitte Februar bis Mitte Dezember) verlängern.