Hochgeschwindigkeitstrennen von Massivstäben und Rohren
Transcription
Hochgeschwindigkeitstrennen von Massivstäben und Rohren
Hochgeschwindigkeitstrennen von Massivstäben und Rohren mittels einer adiabatischen Trennanlage von Dr. Ing. Eberhard Rauschnabel, IFUTEC GmbH, Karlsbad Co-Autoren: Reinhard Heel, Dipl.-Ing. Farboud Bejnoud 1. Einführung Das spanlose Hochgeschwindigkeitstrennen von Stäben und Rohren, auch High-SpeedImpact-Cutting (HSIC) oder „adiabatisches Trennen“ genannt, hat gegenüber spanabhebenden Trennverfahren einige gravierende Vorteile. Adiabatisches Trennen wird u.a. definiert als „hochgeschwindigkeitsplastische Verformung in der Trennzone, welche zu einer starken Erwärmung und somit Auflösung oder Erweichung des Gefüges führt. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit findet kein Wärmeübergang in der Werkstoffrandzone statt“ (nach /1/). Einige Vorteile dieses Verfahrens sind im Bild 1 zusammengefasst. Vorteile des Hochgeschwindigkeitstrennens für Massivstäbe, Rohre und Profile wirtschaftlich für mittlere und große Stückzahlen durch extrem kurze Zykluszeit fast plane Schnittfläche quasi gratfrei (allenfalls Bürsten erforderlich, wenn Kanten verrundet sein sollen) kein Verschnitt, keine Späne Trockenbearbeitung für fast alle Metalle geeignet Bild 1: Vorteile des Verfahrens Im Unterschied zum Scheren, das ebenfalls in sehr kurzer Taktzeit ausgeführt werden kann, aber ein in der Regel kontinuierlicher Schneidprozess ist, erfolgt beim adiabatischen Trennen eine impulsartige Beschleunigung des Werkzeugs. In Fachkreisen spricht man von einer Geschwindigkeit des Trennvorgangs von möglichst nahe 10 m/s. Das Verfahren wird sowohl zum Trennen von Rohren als auch von Massivmaterial oder Profilen eingesetzt. Wie man in Bild 2 erkennt, beträgt der eigentliche Schnitt je nach Maschine und Werkzeug nur wenige Zehntel mm; der Rest stellt eine vergleichsweise plane Bruchfläche dar. \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 1 von 12 Bild 2: Trennergebnisse Je höher die Stückzahl bzw. je kürzer die zu trennenden Teile, desto höher ist die Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt auch durch das je Trennschnitt eingesparte Material. Die so getrennten Werkstücke werden sowohl als Fertigteile verwendet (evtl. ist noch eine einfache Endenbearbeitung, z.B. Bürsten zum Verrunden der Trennkanten, nachgeschaltet). Oft werden die getrennten Werkstücke dann jedoch noch anspruchsvoll umgeformt, z.B. mittels Fließpressen, was eine möglichst gewichtsgenaue Trennung mit senkrechter, ebener Trennfläche erfordern. Weitere interessante Folgebearbeitungen sind beispielsweise inkrementelle Umformverfahren wie das Kaltgesenkwalzen von Flanschen (Bild 3) oder vergleichbare Prozesse, /2/ und /3/. Bild 3: Kaltgesenkwalzen \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 2 von 12 Motivation für die Neuentwicklung einer Hochgeschwindigkeitstrennanlage war die Erkenntnis, dass die auf dem Markt befindlichen Trennanlagen teilweise sehr komplex und somit kostenintensiv sind und meist auch störanfällig. Eine technisch besonders faszinierende Lösung ist in /4/ beschrieben, die dem Erfinder jedoch keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg zu teil werden ließ. Auf der Basis von bereits seit 20 Jahren im Serienbetrieb bewährten Anlagen /5/ erfolgte zunächst eine genaue Analyse der Vor- und Nachteile unterschiedlicher Trennkonzepte und anschließend eine Neukonstruktion unter Verwendung moderner NC-Technik, zeitgemäßer Automation etc. 2. Trennkonzepte Die Werkzeugtechnik ist bei den meisten bekannten Hochgeschwindigkeitstrennanlagen vergleichbar. Es werden in der Regel zwei Matrizen verwendet, die nur minimal größer sein sollten als das zu trennende Werkstück. Eine Matrize ist dabei fest installiert, die zweite Matrize, in der das abzutrennende Werkstückende geführt wird, ist beweglich (Bild 4). Bild 4: Typische Werkzeuganordnung \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 3 von 12 Ein Ausführungsbeispiel solcher Matrizen ist in Bild 5 dargestellt. Bild 5: Ausführungsbeispiel eines Matrizenpaars Bei rohrförmigen Werkstücken sind in der Regel noch Dorne erforderlich, die sich dann ebenfalls mit möglichst wenig Spiel und perfekt justiert zu den Matrizen links und rechts der Trennstelle im Rohr befinden. Wesentlich für die Trennqualität ist neben der bereits erwähnten Schnittgeschwindigkeit der Schnittspalt, der von der Geometrie, dem Werkstoff usw. abhängig ist. Die Matrizen und ggf. Dorne sollten möglichst scharfkantig ausgeführt sein; im Verschleißfall können sie in der Regel relativ einfach neu plangeschliffen werden. Die großen Unterschiede zwischen den auf dem Markt angebotenen Anlagen bestehen insbesondere im Antriebskonzept. Meist wirkt der Antrieb nicht unmittelbar auf die bewegliche Matrize, sondern es handelt sich vielmehr um ein durch einen Luftspalt von der Matrize getrenntes Schlagwerk, mit dem eine Masse impulsartig beschleunigt wird und dann ähnlich dem Newtonischen Gesetz („actio gleich reactio“) gegen die Matrize stößt und diese beschleunigt. Die Antriebe können beispielsweise hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder auch kombiniert ... ausgeführt werden. \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 4 von 12 Die Störanfälligkeit der auf dem Markt befindlicher Anlagen resultiert weniger aus dem Antrieb selbst als vielmehr aus der Problematik, wie man die Matrize nach dem Trennvorgang schlagartig abbremst und in die Ausgangsposition zurückführt. Eine Vielzahl von Patentanmeldungen konzentriert sich exakt auf diese Fragestellung. Hintergrund ist, dass die Trennenergie nie ganz exakt auf das Werkstück abgestimmt werden kann, da die Werkstücke in ihren geometrischen Toleranzen sowie in der chargenabhängigen Festigkeit usw. schwanken. Aus diesem Grunde muss immer ein Überschuss an Energie vorhanden sein, um auch im ungünstigsten Fall ein Trennen der Werkstücke prozesssicher zu gewährleisten. Dieser Problematik trägt ein von der Fraunhofer Gesellschaft (FhG) angemeldetes und von der IPG übernommenes Patent /6/ Rechnung. Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in Bild 6 zu sehen. Bild 6: mechanische Trennvorrichtung (Die Aufkleber dienten zur Durchführung von Hochgeschwindigkeitsaufnahmen) Unten rechts im Bild befindet sich der Werkzeugblock, der die feste und die bewegliche Matrize aufnimmt. Die bewegliche Matrize wird durch einen Stößel (Amboss) beschleunigt; die Abfederung/Rückstellung erfolgt durch Federn. Die Masse, die auf den Stößel aufschlägt, wird hier durch eine Blattfeder vorgespannt und ist an einem Hebel befestigt, der an einem Gelenk drehbar gelagert ist. Die Masse kann sich somit wie ein vorgespannter Hammer bewegen. Das Besondere an diesem Trennprinzip ist der einstellbare Anschlag, der sich horizontal und vertikal verstellbar zwischen Gelenk und Werkzeugblock befindet. Der Anschlag muss so justiert werden, dass im Ruhezustand der Hebel am Anschlag aufliegt und zwischen der Masse und dem Stößel ein Luftspalt von beispielsweise mehreren Millimetern verbleibt. Erst bei der federbeaufschlagten Auslösung des vorgespannten Hammers berührt die Masse den Amboss, indem sich der Hebel elastisch durchbiegt. Hier liegt der große Vorzug dieser Lösung: \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 5 von 12 Zunächst gibt es über die Hebelübersetzung noch eine zusätzliche Beschleunigung; anschließend erfolgt an der Elastizitätsgrenze des Hebels jedoch ein automatisches Stoppen der Masse, bevor der Werkzeugblock Schaden nimmt. Durch diese Lösung kann beispielsweise ein schlagartiges „Antippen“ des Ambosses realisiert werden mit dem leichten Anschnitt, wie in Bild 2 zu sehen; der gleichmäßige Bruch wird dann durch die beschleunigte Matrize ausgeführt. In Bild 7 und Bild 8 sind verschiedene Antriebsbeispiele für das vorgenannte Trennprinzip dargestellt; Bild 9 zeigt einen Bewegungsablauf des Hammers Bild 7: Mechanische Versuchseinrichtung Mechanischer Aufbau Pneumatikzylinder Bild 8: zeigt die Nachfolgeentwicklung mit pneumatischem Antrieb. \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 6 von 12 Bild 9: verschieden Positionen des „Hammers“ während des Trennvorgangs Die bei IPG in Serie befindlichen vier Trennanlagen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip, das in den letzten 20 Jahren entwickelt und laufend optimiert wurde (zuletzt Nachrüstung UVV-gerechter Schallschutzkabinen und Steuerungen). Diese Anlagen haben nun weitgehend ausgedient. Insbesondere die Werkstückzuführung ist störanfällig, während es mit der Trenneinrichtung selber kaum Probleme gab. Sehr aufwändig ist jedoch das Umrüsten, das mangels exakt geschliffener Werkzeugführungen usw. ein mühsames, manuelles Justieren erfordert. Dies war letztlich der Auslöser für die Neuentwicklung. Bild 10: Bewährte Serienanlagen zum Trennen von Rohren Die in Bild 10 dargestellten Anlagen sind fast ausschließlich zum Trennen von Rohren eingesetzt; die bislang gefertigten Rohrabmessungen sind Tabelle 1 zu entnehmen. Es handelt sich dabei kundenbedingt vorwiegend um dünnwandiges, geschweißtes Stahlrohr. \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 7 von 12 Außen-Ø (Matrizenabmessung in mm) Innen-Ø (Dornabmessung in mm) 12 9 14,03 11,8 15 10 16,18 14,65 19,18 17,65 22,03 19,65 26,03 23,65 30,03 26,65 35,03 31,45 36,57 32,75 42,03 37,95 47,03 43,15 Tabelle 1: bislang gefertigte Rohrabmessungen 3. Neuentwicklung Das Lastenheft für die neu zu entwickelnde Anlage „IMPUSCUT II.1“ ist Tabelle 2 zu entnehmen. Max. Bauteillänge 80 mm (größere Länge optional) Min. Bauteillänge 0,75 x d (Rohr) bzw 1 x d (Vollmaterial, werkstoffabhängig) Max. Querschnittsfläche 500 mm² Max. Rohdurchmesser 50 mm Toleranz + / - 0,05 mm bei Bauteillänge bis 80 mm Tabelle 2: Lastenheft für Impulscut II.1 \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 8 von 12 Voraussetzung war, dass alle auf den bisherigen Serienmaschinen gefertigten Werkstücke auch auf der neuen Anlage realisierbar sind, jedoch mit wesentlich höherem Komfort und insbesondere der Forderung, dass keine permanente Beaufsichtigung erforderlich ist. Gleichzeitig sollte jedoch auch vermieden werden, eine „eierlegende Wollmichsau“ zu kreieren mit einem zu großen Werkstückspektrum und Anforderungskatalog. Stattdessen soll nach Bewährung der Anlage IMPULSCUT II.1 eine leistungsstärkere Anlage „IMPULSCUT II.2“ nach demselben Vorbild aufgelegt werden, siehe Tabelle 3. Kennwerte (geometrisch) Impulscut Maschine II.1 Impulscut Maschine II.2 Einheit max. Scherfläche 500, abhängig vom Werkstoff 1500, abhängig vom Werkstoff mm² max. Stabdurchmesser 25, abhängig vom Werkstoff 45, abhängig vom Werkstoff min. Stabdurchmesser >0 10 mm max. Außendurchmesser Rohr 50 75 mm min. Innendurchmesser Rohr 6 10 mm max. Wandstärke Rohr ergibt sich aus der Scherfläche ergibt sich aus der Scherfläche min. Wandstärke Rohr > 0, abhängig vom Werkstoff > 0, abhängig vom Werkstoff Tabelle 3: geplante Einsatzbereiche Impulscut II.1 und II.2 Bild 11: Neue Serienmaschine Impulscut II.2 Dem in Bild 11 gezeigten Layout der neuen Anlage ist zu entnehmen, dass der Platzbedarf im Wesentlichen aus der automatischen Rohr- bzw. Stangenzuführung resultiert, während die Trennanlage selber vergleichsweise kompakt gebaut ist. Die getrennten Werkstücke werden entweder in einen Behälter ausgeworfen oder in eine verkettete Bürst- oder Drehanlage geleitet, sofern ein Kantenbruch oder definierte StirnseitenGeometrien erforderlich sind. \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 9 von 12 mm 4. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung In Tabelle 4 ist eine qualitative Abschätzung der Faktoren vorgenommen worden, die die Wirtschaftlichkeit im Wesentlichen beeinflussen. Während die Investition zwischen einer Hochgeschwindigkeitssäge und einer Impulscut-Maschine nur unwesentlich auseinanderliegen und auch viele andere Positionen direkt vergleichbar sind, liegt ein Hauptunterschied in der Häufigkeit des Werkzeugwechsels. Die Matrizen der ImpulscutAnlage sind zwar teurer, da sie speziell auf die Anlage angepasst und nicht wie ein Sägeblatt „Standardware“ sind; die Standzeit beträgt jedoch ein Vielfaches, sodass die Maschinen nur selten für Werkzeugwechsel oder Werkzeugnacharbeiten gestoppt werden müssen. Außerdem kann die Nacharbeit der Trennwerkzeuge auf einer einfachen Schleifmaschine aus dem eigenen Werkzeugbau durchgeführt werden, während Sägeblätter zur Nacharbeit in der Regel außer Haus gehen. Ein weiteres, wichtiges Merkmal ist die Trockenbearbeitung beim Hochgeschwindigkeitstrennen, sodass die beim Einsatz von Kühlschmierstoff üblichen Pflege- und Reinigungsarbeiten entfallen und auch die Folgebearbeitung davon profitiert. Kriterium (Beispiel: Rohr Ø 35x3, 30mm lang aus Vormaterial 6000mm lang) High Speed Impulscut Säge II.1 Investition < > anteilige Personalkosten = = Werkzeugkosten p.a. inkl. Nacharbeit >> << >> << Hilfs- und Betriebsstoffe > < (trocken) Energiekosten ≧ ≦ Verfügbarkeit > 95% > 95% Instandhaltungskosten = = Raumkosten, Platzbedarf = = << >> (ca. 4 Mio. p.a.) (ca. 14 Mio. p.a.) Häufigkeit des Werkzeugwechsels/Nacharbeit Ausbringung (3-schichtig) Gesamtkosten je Schnitt ohne Material Verschnitt (im obigen Beispiel bei 2,5mm Sägeblatt) Tabelle 4: Wirtschaftlichkeitsbetrachtung \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, ca. 300 % ca. 100 % 9,5 % 1% Legende: = gleich < etwas geringer > etwas größer << viel geringer >> viel größer 26.01.2012 Seite 10 von 12 Ausschlaggebend in der Wirtschaftlichkeit sind jedoch insbesondere zwei Faktoren: Zum Einen die wesentlich höhere Ausbringung, das Hochgeschwindigkeitstrennen erfolgt je nach Anlage im Sekundentakt (der Prozess würde noch deutlich kürzere Taktzeiten ermöglichen; bei dem Konzeption der neuen Maschine wurde jedoch insbesondere auf einen von Anfang an sehr störungsarmen Dauerbetrieb Wert gelegt und zunächst nicht auf ein „Austesten“ der Prozessgrenzen). Der zweite noch wesentlichere Faktor ist der Verschnitt, der beim Hochgeschwindigkeitstrennen lediglich aus einem kurzen Anschnitt besteht (dieser könnte auch entfallen; da die langen Rohre bzw. Stangen jedoch in der Regel eine andere Schnittqualität aufweisen, ist dieser „Anschnitt“ empfehlenswert). Aus den gleichen Gründen sollte es auch ein kurzes Reststück geben, zumal die Länge des Rohmaterials nie „exakt“ aufgehen wird. Der Verschnitt beim spanabhebenden Trennen ist natürlich insbesondere eine Frage der Werkstücklänge und macht sich umso deutlicher bemerkbar, je kürzer die Abschnitte sind. Aus diesem Grunde wurde die max. Trennlänge für die neu entwickelte Anlage auf 80 mm festgelegt, optional erweiterbar auf 200 mm. Eine Werkstücklänge von z.B. 200 mm ergibt bis zum Wechsel einer G-Meter-Stange 30 Schnitte, bzw. eine Gesamttaktzeit von nur gut einer halben Minute. Bei noch deutlich längeren Werkstücken würde sich der Stangenwechsel somit auf die Maschinenbelegung deutlich höher auswirken als das eigentliche Trennen! 5. Zusammenfassung Das spanlose, adiabatische Trennen von Rohren und Stäben ist insbesondere zum Trennen kurzer Rohr- und Stangenabschnitte mit hoher Jahresstückzahl wirtschaftlich. Die meisten auf dem Markt befindlichen, teilweise aber auch nicht mehr hergestellten Hochgeschwindigkeits- Trennanlagen sind technisch sehr komplex und somit meist kostenintensiv und störanfällig. Aufbauend auf einer 20-jährigen Serienerfahrung mit dem Hochgeschwindigkeitstrennen wurde nun eine Nachfolgegeneration entwickelt, die über moderne NC Technik insbesondere im Bereich der Werkstückzuführung verfügt, aber auch kurze Umrüstzeiten und modernsten Bedienerkomfort verspricht. Dabei wurden bewusst Kompromisse hinsichtlich Taktzeit/ Trenngeschwindigkeit und geometrischer Anwendungsbreite hingenommen zugunsten einer raschen Markteinführung und bestmöglicher Anlagenverfügbarkeit. Bei entsprechender Resonanz werden in Kürze ein bis zwei weitere Baugrößen folgen. \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc ,, 26.01.2012 Seite 11 von 12 6. Literaturhinweise /1/ Carstens, J.: Adiabates Trennen als Bearbeitungsverfahren für die Turbinenschaufelfertigung, The IP.com Jonnel, Feb. 2005 /2/ Rauschnabel, E.: „Spezialitäten für die Rohrbearbeitung“. Blech, Rohre, Profile Dezember 2010. /3/ Groche, P. / Fritsche, D.: Inkrementelle Massivumformung eine Technologie vor dem Comeback? Wt Werkstattstechnik online 95 (2005) Nr. 10, S. 798-802. Düsseldorf: Springer-VDI-Verlag /4/ Schuster, H.: Schlagschneidvorrichtung mit einer Rückstelleinrichtung Offenlegungsschrift vom 04.06.2009 zur Patentanmeldung DE 10 2007 57 638 vom 30.11.2007 /5/ IFUTEC Produktions GmbH, Karlsbad (IPG): Firmenprospekt /6/ Boning, M.: \\Spdc01\cobra\Dokumente\IFUTEC GmbH\2012-01-23_A1 IFUTEC_Autor=Se.doc Getriebemittel für eine Schneideinrichtung, Europäische Patentschrift EP1 497 066 B1, Anmeldetag 26.03.2003. ,, 26.01.2012 Seite 12 von 12