Die Geschichte des Unimog

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Die Geschichte des Unimog
UNIMOG-CLUB GAGGENAU E.V.
Die Geschichte des Unimog
1944
Verkündigung des Morgenthau-Plans: Umwandlung Deutschlands in einen Agrarstaat
(Morgenthau, amerikanischer Finanzminister).
1945
Mai: Aufstellung der Kriterien zum Bau des Unimog durch Albert Friedrich und
Erich Grass.
August: Erste Kontakte von Friedrich mit Erhard & Söhne in Schwäbisch-Gmünd.
September: Erster Plan von Friedrich zur Beantragung des Baus von Prototypen
bei der amerikanischen Militärbehörde in Stuttgart.
1946
Januar: Heinrich Rößler nimmt die Arbeit unter Friedrich bei Erhard & Söhne auf.
März: Erstes konkretes Konzept zum Unimog:
- Rahmenbauweise
- Portalachsen und Schraubenfedern
- vier gleichgroße Räder
- Allradantrieb
- Differenzialsperren in beiden Achsen
- Zapfwellen vorn und hinten sowie Seitenabtrieb
- Geräteanbaumöglichkeiten vorn und hinten
- Hilfsladefläche für Nutzlast oder den Aufbau von wechselbaren Aufbauten
- Fahrerhaus für 2 Personen
- Geschwindigkeit bis max. 50 km/h
Oktober: Erstes Fahrgestell fahrbereit, die praktische Erprobung beginnt.
Hans Zabel „erfindet“ den Begriff UNIMOG (UNIversal-MOtor-Gerät) für den
„Alleskönner“ (Arbeitsmaschine, Zugmaschine, Lkw). Dezember: Die Karosserie ist fertig, erste Vorführungen beginnen.
1947
Frühjahr: Die Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer in Göppingen übernimmt die
Unimog-Mannschaft, die Fertigung und den Vertrieb.
Erhard & Söhne bleibt für viele Teile Zulieferer.
Die ersten Dieselmotoren OM 636 werden von der Daimler-Benz AG geliefert.
Herbst: Beschaffung des Materials für die geplante Vorserie von 100 Fahrzeugen.
1948
August: Unimog-Vorstellung auf der DLG-Schau in Frankfurt mit dem Abschluss der
ersten 150 Bestellungen.
Herbst: Letzte Vorbereitungen für die Serienfertigung.
1949
Februar: Beginn der Auslieferung der ersten Boehringer Unimog 70200.
Nach dem Produktionsanlauf wird eine weitere Serie von 500 Fahrzeugen geplant.
Stand: 03/2015
1950
Im Herbst wird um die Übernahme durch Daimler-Benz verhandelt, da Boehringer nun
auch wieder Werkzeugmaschinen herstellen darf.
Bis zum Jahresende 1950 werden bei Boehringer 600 Unimog gebaut.
1951
4. Juni: Erste Auslieferung des in Gaggenau hergestellten Daimler-Benz Unimog,
Typ 2010.
September: Verleihung der Silbernen Preismünze der DLG, der höchsten
Auszeichnung des Verbands.
1953
März: Erster Unimog mit geschlossenem Ganzstahl-Fahrerhaus für den Einsatz in
Gewerbe, Kommune und Industrie.
Der Unimog erhält die Goldene Medaille auf der großen Rationalisierungsausstellung,
Düsseldorf.
31. Juli: Die Produktion des Unimog 2010, 25 PS, läuft aus.
3. August: Der erste Unimog 401 rollt vom Band – jetzt mit Mercedes-Stern am
Kühlergrill – der Ochsenkopf bleibt bis 1955 auf der Motorhaube.
1954
April: Unimog erhält als erster Schlepper das Eignungszeichen des Forsttechnischen
Prüfungsausschusses (Verleihung der Forstplakette).
1955
Mai: Erster Unimog S (404.1) der 1,5 t - Nutzlastklasse und modifiziertem
Pkw-Benzinmotor (82 PS) läuft vom Band.
1956
August: Einführung des Unimog 411 mit 30 PS.
1957
Auf Wunsch wird der Unimog 411 mit vergrößertem Ganzstahl-Führerhaus geliefert.
Unimog ist erster Ackerschlepper mit serienmäßigem Synchrongetriebe.
1961
Mai: Über 50.000 Unimog wurden bisher hergestellt.
1963
Mai: Erster Unimog 406, 65 PS, fertiggestellt.
1964
Unimog 406: Umstellung der Motoren von Vorkammer-Diesel auf Direkteinspritzung.
1965
September: Auf der IAA Frankfurt wird der U 80 vorgestellt (Baureihe 416).
Er ergänzt die Typenpalette des geländegängigen Alleskönners um eine zusätzliche
Modellreihe für den Einsatz als Straßen- bzw. Sattelzugmaschine. Basis ist der U 65
(eingeführt 1963), hat aber einen längeren Radstand und einen leistungsstärkeren
Motor.
1966
April: Neues Unimog-Programm mit Unimog 421, Unimog 403.
Mai: Der 100.000ste Unimog läuft in Gaggenau vom Band.
1969
Unimog 416 (406.200): Mit 100 PS eine starke Straßenzugmaschine.
1970
Serienmäßiger Überrollbügel für den offenen Unimog.
1971
Der 150.000ste Unimog läuft in Gaggenau vom Band und wird als Spende abgegeben.
1972
Neues Programm: U 34, U 52, U 66 sowie U 84 Fahrgestelle mit 90 PS bzw. 100 PS
und Unimog (1,5 t Lkw) mit 82 PS-Benzinmotor (M 180) bzw. 110 PS-Benzinmotor
(M 130).
Der MBtrac 65/70, eine Weiterentwicklung des Unimog speziell für die Landwirtschaft,
wird eingeführt.
1974
Auf der DLG in Frankfurt wird als Beginn der schweren Baureihe Unimog der
Typ 425 (U 120) vorgestellt.
1975
April: Auf der Hannover-Messe debütieren der U 150 (Baureihe 425) als neue, bisher
leistungsstärkste Unimog-Straßenzugmaschine mit 150 PS und der MBtrac 65/70 als
Industriezugmaschine.
1976
Vorstellung der Baureihe 435 mit Unimog 1300 L.
Erweiterung des Unimog-Programms mit U 1000, 95 PS (Baureihe 424)
Umstellung auf neue Verkaufsbezeichnungen U 800 bis U 1300.
1978
Einführung des Typs U 1700 L, 168 PS.
1980
Die Produktion des Unimog 404 S läuft aus.
1982
Produktionsbeginn des U 1200, 125 PS.
1985
Bei der Rallye Paris-Dakar gewinnt das deutsche Team Karl Friedrich Capito / Jost
Capito auf einem Mercedes-Benz Unimog U 1300 L die Lkw-Wertung.
1987
Vorstellung der leichten Baureihen 407 (bisher 421) bzw. mittelschweren Baureihe
417 (bisher 403/406 bzw. 413/416).
Beginn der Unimog-Produktion mit dem Typ 436 in Aksaray, Türkei.
1988
Vorstellung der modifizierten schweren Baureihe 427 bzw. 437 mit Motor OM 366
(anstelle OM 352).
Das MBtrac-Programm umfasst nach der Motorenumstellung auf OM 364/366 die
Typen 700, 800, 900turbo, 1000, 1100, 1300turbo, 1400turbo, 1600turbo.
1989
Auf der BAUMA, München, wird das neue Topmodell Unimog 2100, 214 PS
vorgestellt.
1990
Juni: Auf der Landwirtschaftsmesse "Nordagrar" in Hannover debütiert der 180 PS
starke MBtrac 1800 Intercooler (Baureihe 443) als neues Topmodell des
MBtrac Verkaufsprogramms.
1992
Vorstellung der neuen, leichten Unimog-Baureihe 408 bzw. mittleren Baureihe
418 auf der IAA in Hannover.
Neues Topmodell der schweren Baureihe ist der U 2400, 240 PS.
1993
Vorstellung des Schwerlastgeräteträgers U 2400 TG im Rahmen der Messe IFAT.
1994
Der 300.000ste Unimog wird produziert.
1995
Vorstellung des 3-Achser Unimog U 2450 L/6x6.
1997
Oktober: Vorstandsbeschluss zum Start des Paradigmenwechsels durch Trennung
des Unimog-Programms zwischen einem professionellen Geräteträgers und einer
hochmobilen Baureihe.
2000
April: Vorstellung der neuen Unimog-Geräteträger-Generation der Baureihe 405 mit
den Typen U 300, U 400 und U 500.
2001
9.-10. Juni "50 Jahre Mercedes-Benz Unimog" Jubiläumsfeier in Gaggenau.
2002
2. August: Letzter Unimog läuft in Gaggenau vom Band.
26. August: Erster Unimog läuft am neuen Standort in Wörth vom Band.
12.-19. September: Weltpremiere des hochgeländegängigen Unimog der
Baureihe 437.4 mit den Typen U 3000 / U 4000 / U 5000 auf der IAA Nutzfahrzeuge
in Hannover.
2003
Markteinführung Unimog U 5000.
Premiere technisches Feature - AutomaticShift® für die Baureihen Unimog
U 400 / U 500 und U 3000 - U 5000.
2007
Oktober: Produktionsbeginn des U 20 (Basis U 300 mit verkürztem Radstand und
Fahrerhaus vom Accello-Leichttransporter).
2011
4.Juni: "60 Jahre Mercedes-Benz Unimog" Jubiläumsfeier in Wörth.
2013
April: Vorstellung des neuen Unimog-Geräteträger-Programms der Baureihe 405
mit den Typen U 216, 160 PS, bis U 530, 300 PS.
Einführung neuer Motoren mit Abgasrückführung und Rußfilter zur Erfüllung der
EG-Vorschrift EURO 6. Gleichzeitig tiefgreifende technische Verbesserungen zur
Optimierung der Ergonomie und des Anwendernutzens, z.B. „Synergetischer Fahrantrieb“ (stufenloses Umschalten von hydrostatischem Fahrantrieb auf
Schaltgetriebe während der Fahrt).
2014
Einführung der EURO 6-Motoren nun auch beim hochgeländegängigen
Unimog (Baureihe 437.4) mit den neuen Typen U 4023 und U 5023 mit 230 PS.
Baureihe 437.4
Quelle: Daimler AG mit Ergänzungen des UCG (pr)
Baureihe 405