Tauschhandel im Kleider-Paradies

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Tauschhandel im Kleider-Paradies
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marburg
Oberhessische Presse
MELdUNgEN
Spazieren gehen,
dann ins Erzählcafé
Cyriaxweimar. Der Arbeitskreis „Seniorenarbeit im Allnatal“ setzt heute seine Aktivitäten fort. Die Spaziergehgruppe unter der Leitung von Walter Wege und Hildegard Gehrmann trifft sich um 14 Uhr an
der Mehrzweckhalle in Cyriaxweimar. Nach der Rückkehr besteht ab 15.30 Uhr in der Mehrzweckhalle die Möglichkeit zur
Teilnahme am Erzählcafé. Erstmals gibt die Harfengruppe von
Christa Heuser eine kleine musikalische Einlage.
Ausschuss: Debatte
um Verkehrslärm
Marburg. Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Verkehr beginnt heute um 18 Uhr. Im Sitzungssaal in der Barfüßerstraße 50 debattieren die Politiker
unter anderem über den Umgebungslärm entlang der Stadtautobahn. Zudem gibt es Anträge zum Botanischen Garten sowie Baupläne in der Marbach.
„Weckworte“
bei Demenz
Marburg. Lars Ruppel, Sprachunterhalter aus Marburg, wirft
sich humorvoll und mit Elan am
Mittwoch, 17. April, ab 15 Uhr
im Beratungszentrum „BiP“ am
Rudolphsplatz in den Dialog
mit den Gästen, egal ob mit oder
ohne Demenz. Die in ihrer Jugend gelernten Balladen, Sprüche, Gedichte und SchlagerOhrwürmer wirken bei Menschen mit Demenz wie „Weckworte“. Eintritt frei!
Sprechstunde für
MS-Kranke
Dienstag, 16. April 2013
Tauschhandel im Kleider-Paradies
In der Marbach wechselten Designer-Klamotten den Besitzer, und zwar für einen guten Zweck
Knallbunte Frühlings- und
Herbstmode, gediegene
Festkleider oder einfach
ein hübsches Oberteil: Der
Erlös einer Klamottentausch-Aktion in der
Marbach dient einem
guten Zweck.
von Ina Tannert
Marbach. Die Marbach als Catwalk:
Dutzende Mode-Fans
strömten auf das Gelände der
Weinhandlung Vino Nobile, um
edle Stoffe zu kaufen. Bei TopWetter begann die Kleiderbörse, auf der neue Damenmode
angeboten und getauscht wurde. Von der schlichten Freizeitweste, über lockere Blusen, bis
zu bunten Ballkleidern.
Als Grundstock stiftete der
Zonta Club, Organisator der
Aktion, einen großen Teil der
hochwertigen Kleidung. Alle
Tauschprodukte wurden zudem
im Vorfeld auf Qualität und Zustand geprüft. Kaputte oder zu
stark verschlissene Stücke wurden nicht zum Tausch freigegeben. „Wir möchten keine Wühltisch- oder Altkleideratmosphäre. Durch die gleichbleibend ho-
hintergrund
Das Wort Zonta ist ein Wort
aus der Sprache der SiouxIndianer und bedeutet Vertrauen. Der Marburger Verein, der sich um benachteiligte Mädchen und Frauen in
der Region kümmert, wurde
1994 gegründet und zählt derzeit 28 Mitglieder.
Prägen den Zonta-Club und organisierten die Kleiderbörse in der Marbach: Irmgard König (von links), Präsidentin Christine Dersch,
Anja-Christina Neff, Etta Harris-Sauer und Theresia Jacobi.
Foto: Ina Tannert
he Qualität der Stücke wird keiner benachteiligt“, sagte Christine Dersch, Präsidentin des
Marburger Zonta Clubs.
Die fällige Tauschbörsenpauschale von fünf Euro, die jeder Besucher zahlen musste,
werden vom Zonta Club für benachteiligte Mädchen im Marburger Raum gespendet.
Hektik war auf dem Areal der
Weinhandlung Fehl am Platz,
denn die Aktion lief über zwei
Stunden. Wer sich in Geduld übte, wurde belohnt, denn im Laufe der Zeit trudelten immer wieder neue Tauschfreunde mitsamt neuen Kleidungsstücken
ein, die das Angebot ergänzten. „Das ist eine tolle Sache,
praktisch und für einen guten
Zweck“, freute sich Besucherin Angelika Gerhardt. Sie hat
fleißig mitgetauscht und eine
Handtasche gefunden, die sie
schon länger gesucht hat.
„Frauen only“ – so die Vorgabe
der Aktion. Getauscht wurden
demnach nur Frauenkleidung
und -accessoires. Hier und da
war trotzdem ein Mann zu sehen, aber die neuen Kleidungsstücke mussten schließlich ja
auch direkt vorgeführt werden.
Und die Männer nahmen auch
Teil an der Aktion, auf ihre Weise.
Denn manch bewundernder Blick, wenn eine der Frauen
ihr neuestes, gerade ergattertes
Frühlingskleid vorführte, war
nicht zu übersehen.
Die
Marbacher
Kleiderbörse war die zweite ihrer Art.
Die erste fand im Herbst 2012
statt. Am Sonntag kamen mehr
als 100 tauschfreudige Besucher,
das waren doppelt so viele wie
bei der Premiere. „Es war ein
richtig schönes Event und ein
voller Erfolg“, sagte Christine Dersch. Der Termin für die
nächste Börse steht bereits fest:
am 6. Oktober darf wieder getauscht werden.
Der Zonta Club Marburg
wurde 1994 gegründet und widmet sich der Förderung und Hilfe benachteiligter Frauen um
deren Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Die Marburger zählen derzeit 28 Mitglieder.
Ihr Verein ist einer von 125 deutschen Zonta Clubs und Mitglied des internationalen Dachverbands. Er unterstützt durch
Spenden lokale und internationale Projekte. Momentan unterstützen die Mitglieder zum Bei-
spiel eine Frau aus Äthiopien
bei ihrer Ausbildung zur Krankenschwester.
Da sich diese gegen die
dort weit verbreitete, äußerst schmerzhafte Tradition
der weiblichen Beschneidung
wehrt, hat sie die Unterstützung
ihrer Familie verloren und große soziale Probleme. Mit Hilfe
des Zonta-Clubs kann sie ihre
Ausbildung jedoch fortsetzen.
Zur Finanzierung der verschiedenen Projekte veranstaltet
Zonta unter anderem Konzerte
und Basare. Fester Bestandteil
der Unterstützung ist beispielsweise das Marburger Frauenhaus. Andere Schwerpunkte des
Clubs sind Symposien und Vorträge mit dem Ziel die gesellschaftliche Stellung von Frauen
zu fördern.
Marburg. Am Mittwoch, 17.
April, findet eine zusätzliche
Außensprechstunde der Deutschen Multiple Sklerose (MS)
Gesellschaft statt. Von 14 bis 16
Uhr wird eine Sozialarbeiterin
im Haus der Begegnung, Bahnhofstraße 21, zu erreichen sein.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
„Keine Bedienung für
Nazis“ ist preiswürdig
Mit „Maribor“ auf der Lahn
PHILIPPS-UNIVERSITÄT
Lutherstädte zeichnen Initiative aus
Beim Anrudern wurden
zwei neue Boote getauft.
Der Vierer erhielt den Namen von Marburgs slowenischer Partnerstadt.
Veranstaltung
Abguss-Sammlung des Archäologischen Seminars: 12 bis 14
Uhr, geöffnet, Ernst-von-Hülsen-Haus, Garteneingang, Biegenstraße 11.
MensaSpeiseplan
Mittagessen
Mensa Erlenring: 11.30 bis
14.15 Uhr; Bistro Erlenring:
8.15 bis 20 Uhr; Mensa Lahnberge: 11.30 bis 14.15 Uhr; Cafeteria Lahnberge: 8.30 bis 18
Uhr
Tagesgericht: 5 gebackene Kartoffelpuffer mit Apfelmus
Menü 1: Halbes gegrilltes Hähnchen mit Estragonjus
Menü 2 fleischlos: Kartoffeltaschen mit Frischkäsefüllung
und Pfeffersauce
Tellergericht Schnitzel: Schnitzel mit Pommes und Salat
Vital-Linie: Italienischer Salat
mit Schinken und Käsestreifen
Bistro Gourmet Fisch: Zanderfilet mit Zitronenbutter
Bistro Gourmet Fleisch: Putensteak „Hawaii“ mit Currysauce
Abendessen
Bistro-Erlenring: 17.45 bis 20
Uhr
Fleischgericht: Fischburger mit
Pommes und Salat
Fleischlos: Brokkolinuggets mit
Coctailsauce, Bratkartoffeln
und Salat
Cafeteria Lahnberge: 17 bis 18
Uhr
Fleischgericht: täglich wechselnde Grillgerichte
Marburg. In der Stadt Eisleben
(Sachsen-Anhalt) wurde jetzt
von den Lutherstädten, zu denen auch die Stadt Marburg gehört, der Preis „Das unerschrockene Wort“ an die Regensburger Initiative „Keine Bedienung
für Nazis“ verliehen. Sechs Mitglieder der Initiative nahmen
den mit 10.000 Euro dotierten
Preis aus den Händen der Eislebener Oberbürgermeisterin
Jutta Fischer entgegen.
Als Laudator würdigte der
Marburger Historiker Professor
Eckart Conze den Mut und die
Zivilcourage derer, die für die
Freiheit leben und ihr Leben riskieren, satt sich mundtot machen zu lassen.
„Die Regensburger Initiative setzt an einem entscheidenden Punkt an: Gewalt, gerade auch rechtsradikale Gewalt, vom martialischen Aufmarsch bis hin zum tätlichen
Angriff auf Andersdenkende, sie
Professorr Eckart Conze hielt
die Laudatio.
Archivfoto
braucht den öffentlichen Raum,
zumindest aber das öffentliche
Echo, die öffentliche Wahrnehmung, die Gelegenheiten zur
Inszenierung und Selbstdarstellung“, sagte Conze. „Gewalttaten von rechts, auch wenn sie
häufig feige und hinterhältig
ausgeführt werden, können ihre Wirkung nur erzielen, wenn
die Öffentlichkeit von ihnen erfährt. Rechtsradikale wollen
einschüchtern: die von ihnen
identifizierten Opfer, aber auch
unsere Gesellschaft insgesamt“.
Als Gegenmittel müsse es öffentlich deutlich wahrnehmbare Zeichen gegen rechtsradikales Denken und rechtsradikale Gewalt geben.
Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wurde von den Lutherstädten anlässlich des Lutherjahres 1996 im Gedenken an
den Reformator Martin Luther
gestiftet, der seine Überzeugung mutig und standhaft gegenüber den Autoritäten seiner
Zeit verteidigt habe.
Der Preis wird seit 1999 alle
zwei Jahre verliehen Das Vorschlagsrecht liegt bei den an der
Stiftung beteiligten Städten und
den berufenen Jurymitgliedern.
Preisträger waren unter anderem der Theologe Hans Küng
und der Liedermacher Stephan
Krawczyk.
Die Mitglieder der Jury des
Preises „Das unerschrockene
Wort“ sind die Stadtoberhäupter aus Augsburg, Coburg, Eisenach, Lutherstadt Eisleben,
Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Nordhausen,
Schmalkalden, Speyer, Torgau,
Lutherstadt Wittenberg, Worms
und Zeitz sowie weitere berufene Jurymitglieder.
Marburger Ruderverein hat die neue Saison eingeläutet
von Sonja Achenbach
Gisselberg. Für den Saisonstart
hatte sich der Marburger Ruderverein das richtige Wochenende
ausgesucht. Am Sonntag lud der
Vorsitzende Daniel Riechmann
die Mitglieder und Freunde des
Vereins in das Bootshaus nach
Gisselberg zu einem der beiden Haupttermine für den Ver-
ein im Jahr: das Anrudern. „Einige Mutige haben sich schon
in den vergangenen Wochen
auf die Lahn gewagt“, erzählte
Bootswart Manfred Kreusel. Die
Hauptsaison beginnt jedoch
erst offiziell mit dem Anrudern.
Rund 100 Zuschauer folgten
am Wochenende der Einladung
von Riechmann. Sie konnten
mit eigenen Augen die beiden
neuen Boote des Vereins in Augenschein nehmen.
Ein Achter und ein Vierer sind
am Sonntag offiziell getauft und
zu Wasser gelassen worden. Der
Achter bekam den Namen „Freitag“ verliehen. Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer
taufte gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Stadtrat Jürgen
Hertlein und dem ersten Kreisbeigeordneten Karsten McGovern den neuen Vierer des Marburger Rudervereins zu Ehren
der Partnerstadt auf den Namen
„Maribor“.
Eingeläutet wurde die Saison
mit dem zu Wasser lassen der
Boote. Die Bootsmannschaften
hatten keinerlei Probleme damit, ihre Boote nach der langen
Winterpause wieder in Bewegung zu setzen.
Von den Zuschauern an Land
bekamen die Ruderer für jedes
Passieren des Bootssteigs Applaus.
Beim Anrudern ging eines der beiden Drachenboote des Vereins an den Start. Foto: Sonja Achenbach