Ein schaler Beigeschmack bleibt

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Ein schaler Beigeschmack bleibt
SPORT
Samstag, 24. Oktober 2009
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Ein schaler Beigeschmack bleibt
Jean Todt Nachfolger von Max Mosley als FIA-Präsident – klarer Wahlsieg gegen Ari Vatanen
(Si) Jean Todt wird Nachfolger von Max Mosley als
Präsident des Internationalen Automobilverbandes
FIA. Der Franzose setzte
sich in Paris in der Wahl
gegen den Finnen Ari Vatanen deutlich durch.
Der Ausgang der Wahl, an der
sich Vertreter von 196 der 221
nationalen Automobilklubs beteiligt haben, entspricht den Erwartungen, denn der 63 Jahre
alte Todt war als Favorit ins
Rennen um das höchste Amt im
Motorsport gestiegen. Bei 12
Enthaltungen votierten für Todt
135, für Vatanen 49 Delegierte
der Landesverbände. Der einstige Teamchef von Ferrari und
langjährige Wegbegleiter von
Michael Schumacher hatte mit
dem Deutschen selber, Formel1-Promotor Bernie Ecclestone
und Mosley die namhaftesten
Fürsprecher auf seiner Seite.
Der für vier Jahre gewählte
Todt hatte sich im Vorfeld denn
auch dahingehend geäussert,
den vom umstrittenen Mosley
eingeschlagenen Weg «in den
Grundzügen» weitergehen zu
wollen. Vatanen dagegen wäre
als Präsident für einen Kurswechsel gestanden. Der Finne
wurde unter anderem von der
Vereinigung der Formel-1Teams FOTA und der Gewerkschaft der Formel-1-Fahrer
GPDA unterstützt.
Neuer Meilenstein
einer grossen Karriere
Mit der Wahl zum FIA-Präsidenten hat Todts «traumhafte
Geschichte im Automobilrennsport» einen neuen Höhepunkt
erreicht. «Wir wollen die Formel 1 so weiterentwickeln, dass
alle Beteiligten profitieren,
nämlich Fahrer, Teams und
Fans», sagte Todt. Der (Arzt-)
Sohn polnischer Einwanderer,
in seiner Aktivkarriere zwischen 1966 und 1981 RallyeBeifahrer, war schon vor seiner
Zeit in Diensten von Ferrari von
Erfolg zu Erfolg geeilt. Als
Teamchef war er an vier RallyeWM-Titeln (je zwei bei den
Fahrern und den Konstrukteuren) und an vier Triumphen bei
Paris–Dakar beteiligt. Dazu gesellen sich zwei Siege beim 24Stunden-Rennen in Le Mans
(1992 und 1993).
Zu Ferrari stiess Todt 1993. Als
Vorsteher der Sportabteilung
brachte er das über Gebühr lange «lahmende Pferdchen» wieder auf Trab und schuf so die
Basis zu Michael Schumachers
fünf WM-Titeln. Bei Ferrari
stieg Todt später zum Geschäftsführer und Generaldirektor des Gesamtkonzerns auf. Vor
der Saison 2008 übergab er das
Amt des Sportchefs an Stefano
Jean Todt
im Porträt
Jean Todt. Geburtsdatum: 26.
Februar 1946. – Geburtsort:
Pierrefort (Fr). – Aktiv-Karriere: 1966 bis 1981 Rallye-Beifahrer, 1981 Marken-Weltmeister
mit Talbot. – Funktionärs-Karriere: 1982 bis 1993 Sportchef
Peugeot. 4 WM-Titel Rallye (je
zwei bei den Fahrern und den
Konstrukteuren). 4 Siege bei Rallye Paris-Dakar. 1 WM-Titel
Sportwagen. 1993 bis 2008
Sportchef bei Ferrari. 13 WM-Titel, 98 Grand-Prix-Siege. Ab 23.
Oktober 2009 FIA-Präsident.
Domenicali – nach insgesamt 13
WM-Titeln und 98 Grand-PrixSiegen unter seiner Ägide.
Aus Freunden
wurden Rivalen
Im Zuge des Wahlkampfs waren aus Todt und Vatanen, die in
den Achtzigerjahren in der Rallye-Abteilung von Peugeot zusammengearbeitet hatten, erbitterte Rivalen geworden. Dazu
hatte auch Mosley seinen Teil
beigetragen mit dem öffentlich
kund getanen Aufruf, im Kampf
um seine Nachfolge Todt zu unterstützen. Vatanen, 1981 Rallye-Weltmeister, warf Mosley
(zurecht) Parteilichkeit vor und
drohte sogar mit dem Gang vors
Gericht. Der Streit konnte zwar
in letzter Minute abgewendet
werden, ein schaler Beigeschmack rund um die Wahl von
Todt bleibt gleichwohl.
Für Mosley endet eine fast 20
Jahre dauernde Regentschaft.
Der promovierte Anwalt hatte
1991 das Präsidentenamt bei
der FISA übernommen. Zwei
Jahre später, nach Auflösung
der FISA, trat er die gleiche
Aufgabe bei der FIA an. Mit
dem Abgang Mosleys endet
auch eine lange Phase mit Unstimmigkeiten. Vor einem Jahr
war der heute 67-Jährige wegen
einer Sexaffäre in die Schlagzeilen geraten, überstand eine
Vertrauensabstimmung der Delegierten der Landesverbände
aber schadlos. Noch mehr Konfliktpotenzial beschwor Mosley
mit seiner Vorgehensweise bei
Reglementsänderungen für die
Formel 1 hervor. Seine Alleingänge stiessen bei den Teams
meist auf wenig Gegenliebe.
Der neue FIA-Präsident Jean Todt: «Wir wollen die Formel 1 so weiterentwickeln, dass alle Beteiligten
profitieren, nämlich Fahrer, Teams und Fans.»
Foto Keystone
Hand in Hand mit Luca Toni...
Juniorenspieler des FC Raron standen bei Freiburg - Bayern Spalier
(wb)
Welcher
Nachwuchsspieler träumt nicht
davon, mit Bayern-Stars
wie Klose oder Luca Toni
aufs Feld zu laufen? Juniorenspieler des FC Raron haben genau das
kürzlich beim Bundesliga-Auftakt der Münchner
in Freiburg getan.
Ein Erinnerungsfoto mit dem Münchner Teambus.
Einlauf-Kids werden sie genannt, die Hand in Hand mit
den Stars vor dem Anpfiff aufs
Spielfeld laufen dürfen. Üblicherweise gibts da in der Bundesliga Wartelisten bis zu drei
Jahren, für 22 Junioren-E- und
F-Spieler des FC Raron gings
da schon etwas schneller.
Beim letzten Cup of the Alps
war es, da trat ein hier in der
Region wohnhafter Deutscher
namens Barry Rais an die Rarner Verantwortlichen heran. Er
habe gute Kontakte zum Bun-
desligisten FC Freiburg und
könnte es arrangieren, dass
einmal hier Rarner EinlaufKids auftreten könnten.
Die Begeisterung war sofort da,
und da traf es erst noch das
Heimspiel der Freiburger gegen
die grossen Bayern aus München. So gings für 22 Nachwuchskicker mit ebenso vielen
Betreuern vor einer Woche über
die Landesgrenze nach Freiburg. Am Vormittag gabs einen
Besuch bei der Fussballschule
des Bundesligisten, die in
Deutschland einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Am Nachmittag kams zum Höhepunkt,
Hand in Hand gings für die
Oberwalliser Kids mit den
Spielern von Freiburg und den
Bayern ins ausverkaufte Stadion. Als zweiten Höhepunkt gab
es am Sonntag für die Delegation noch einen Besuch des Europaparks in Rust.
Lüthi Elfter
Motorrad: Training zum GP Malaysia
(Si) Tom Lüthi zeigte sich
am ersten Trainingstag
zum vorletzten Saisonrennen in Sepang (Malaysia)
im Vergleich zu den letzten
GP-Wochenenden nur minim verbessert.
Als Elfter reichte es dem Berner
im freien Training der 250erKlasse wiederum nicht in die
Top 10. Auf die Bestzeit von
WM-Leader Hiroshi Aoyama
(Jap) büsste Lüthi 1,284 Sekunden ein. Der Waadtländer Bastien Chesaux wurde 22. (5,390
Sekunden zurück).
In der Achtelliterklasse sicherte
sich der Brite Bradley Smith die
Tagesbestzeit. Dominique Aegerter klassierte sich im 16.
Rang, drei Positionen vor Randy Krummenacher.
Jorge Lorenzo, der nach seinem selbst verschuldeten Sturz
vor Wochenfrist in Australien
nur noch geringe Titelchancen
hat, war der Schnellste in der
MotoGP-Klasse. Der Spanier
distanzierte Casey Stoner um
64 Tausendstel. WM-Leader
Sport am TV
Heute Samstag
SF1
22.05 Sport aktuell
SF2
9.30 Ski alpin: Weltcup-Riesenslalom
Frauen in Sölden/Ö, 1. Lauf
12.30 Ski alpin: Weltcup-Riesenslalom
Frauen in Sölden/Ö, 2. Lauf
ARD
12.03 Sportschau live
18.00 Sportschau
ZDF
22.00 Das aktuelle Sportstudio
Eurosport
10.45 Tennis: WTA-Turnier in Moskau
16.00 Motorrad: Superbike-WM-Lauf
in Poritmão/Por, Qualifikation
19.00 Fussball: U17-WM in Nigeria,
Gruppe B, Schweiz - Mexiko
DSF
6.55 Motorrad: GP von Malaysia in
Sepang, Qualifying
22.45 Boxen: Schwergewicht, Francois Botha - Pedro Carrion
Die Rarner Einlauf-Kids mit den Bayern-Stars auf dem Rasen.
Fotos zvg
Valentino Rossi belegte mit
sieben Zehnteln Rückstand den
4. Platz – exakt die Rangierung, die ihm in Sepang zur
vorzeitigen Titelverteidigung
ausreicht.
Die Startzeiten zu den Rennen
in Malaysia: 5.00 Uhr MEZ
(125 ccm), 6.15 Uhr (250 ccm)
und 8.00 Uhr (MotoGP).
Sepang. Grand Prix von Malaysia.
Freies Training. 125 ccm: 1. Bradley Smith (Gb), Aprilia, 2:14,895
(148,061 km/h). 2. Marc Marquez
(Sp), KTM, 0,200 zurück. 3. Julian
Simon (Sp), Aprilia, 0,306. – Ferner:
16. Dominique Aegerter (Sz), Derbi,
2,007. 19. Randy Krummenacher
(Sz), Aprilia, 2,687. – 33 Fahrer im
Training.
250 ccm: 1. Hiroshi Aoyama (Jap),
Honda, 2:07,875 (156,19 km/h). 2.
Alex Debon (Sp), Aprilia, 0,013. 3.
Ratthapark Wilairot (Thai), Honda,
0,052. – Ferner: 10. Marco Simoncelli (It), Gilera, 1,262. 11. Tom Lüthi
(Sz), Aprilia, 1,284. 22. Bastien Chesaux (Sz), Aprilia, 5,390. – 24 Fahrer
im Training.
MotoGP: 1. Jorge Lorenzo (Sp), Yamaha, 2:02,180 (163,47 km/h). 2. Casey Stoner (Au), Ducati, 0,064. 3. Dani Pedrosa (Sp), Honda, 0,578. – 17
Fahrer im Training.
Morgen Sonntag
SF2
6.05 Motorrad: GP vom Malaysia in
Sepang, 250-ccm-Klasse
9.30 Ski alpin: Weltcup-Riesenslalom
Männer in Sölden/Ö, 1. Lauf
10.45 Motorrad: GP von Malaysia in
Sepang, MotoGP-Klasse
11.30 Motorrad: GP von Malaysia in
Sepang, 125-/250-ccm-Klasse
12.30 Ski alpin: Weltcup-Riesenslalom
Männer in Sölden/Ö, 2. Lauf
18.15 Sportpanorama
ARD
12.45 Sportschau live
Eurosport
11.00 Tennis: WTA-Turnier in Moskau, Final
13.50 Motorrad: Superbike-WM-Lauf
in Portimão/Port, 1. Rennen
22.00 Tischtennis: World Cup in Linz,
Final
DSF
21.00 Fussball: Bundesliga pur, 10.
Spieltag