Geschichte Zusammenfassung Klausur Nr 5

Geschichte Zusammenfassung Klausur Nr. 5
1.Blockbildung USA ⬄ Russland
a. Allgemein
i. USA
• Parlamentarische Demokratie, Zweiparteienstaat, Kapitalismus
• Freiheit, Feindbild: Kommunismus, Christentum, Atommacht
• 1945-53: Harry Truman, 1953-1961: Dwight Eisenhower
ii. Russland
• Räterepublik, Einparteienstaat, Sozialismus
• Gleichheit, Feindbild: Kapitalismus, Atheismus, Atommacht
• 1922-1953: Josef Stalin, 1953-1964: Chruschtschow
b. Außenpolitik
i. USA
• Kriegseintritt 1917 und 1941, dazwischen: Isolationismus
• Kriege wirtschaftlich gut !Supermacht
• Stärkung Westdeutschlands (Marshall-Plan), NATO
!Westblock im Kalten Krieg gegen Russland
ii. Russland
• Russische Revolution 1917: Kriegsaustritt, Lenin
• Russischer Bürgerkrieg: Sieg der „Roten Armee“, 1922: Gründung der
UdSSR
• Stalinismus: totalitäre Diktatur
• Stärkung Ostdeutschlands
!Ostblock im Kalten Krieg gegen die USA
c. Ost-West-Konflikt
i. Bipolare Weltordnung
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• Systemgegensätze zwischen USA und UdSSR !Blockbildung
• Truman-Doktrin: Beistand freier Völker wird außenpolitischer
Grundsatz !Beginn des Kalten Kriegs
• Zwei-Lager-Theorie: Blockbildung USA ⬄ Russland !dem Gegner
wird falsches Demokratieverständnis angehängt
• Keine Kredite/Lieferungen zwischen UdSSR und USA
• Gründung der „Organisation der Blockfreien“
ii. Deutschland
• Polnische Grenze nicht genau festgelegt !Ausbürgerung aller
Deutschen aus Polen
2.Die Alliierten in Deutschland
a. Konferenzen und Pläne
i. Atlantikcharta 1941
• Zwischen Roosevelt und Churchill: legt Verzicht auf territoriale
Expansion, wirtschaftliche Gleichberechtigung und
Selbstbestimmungsrecht der Völker fest
ii. Konferenz von Teheran
• Ende 1943
• Vorschläge zur Aufteilung Deutschlands
iii.Konferenz von Jalta
• Februar 1945
• Aufnahme Frankreichs zu den Siegermächten
• Gründung der UNO, Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen
iv. Konferenz von Potsdam
• Juni 1945
• 4 Ds
o Demokratisierung
o Demilitarisierung
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o Dezentralisierung
o Denazifizierung
• Reparationen
v. Nach 1945
• Sowjetische Besatzungspolitik mit 3 Initiativgruppen
• Gründung der SMAD (Regierung in SBZ)
• Bodenreform: Verstaatlichung von Eigentum/Banken
vi.Anderes
• Brüsseler Pakt 1948: Militärbündnis zwischen FR, GB und BENELUX
• Gründung der NATO 1949: Militärbündnis (Nordatlantikpakt)
• Warschauer Pakt 1955: Militärbündnis des Ostblocks (⬄ NATO)
b. Veränderungen für Deutschland
i. Territorial
• Aufteilung Deutschlands in 4 Besatzungszonen
• Berlin unter Viermächtestatus
• Abtretung östlicher Gebiete an Polen
• Saarland wird französisch, 1957 Beitritt zur BRD
!Deutschland verliert ca. 25% des Staatsgebiets
ii. Sonstiges
• Versorgung von Flüchtlingen und Vertriebenen
• Kontrolle der Kohle-, Koks- und Stahlproduktion des Ruhrgebiets
durch die Internationale Ruhrbehörde
3.Gründung der deutschen Staaten
a. BRD
i. Zeitleiste
• 1. Juli 1948: „Frankfurter Dokumente“: Einberufung einer
verfassungsgebenden Versammlung
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• 8. Mai 1949: Annahme des Grundgesetzes
• 23. Mai 1949: Inkrafttreten
• 14. August 1949: 1. Bundestagswahl !Konrad Adenauer Kanzler
ii. Merkmale der Verfassung
• Ausarbeitung des Grundgesetzes durch parlamentarischen Rat auf
Auftrag der Westmächte
• Grundrechte (Art. 1-19 GG)
• Demokratischer und sozialer Rechtsstaat
• Föderalismus, Gewaltenteilung
• Integration in Westeuropa (s. Präambel)
b. DDR
i. Zeitleiste
• Ab 1946: Gedanken über Verfassung
• 22.10.1948: Billigung des Verfassungsentwurfs
• Mai 1949: Grundlagen „demokratisch“ legitimiert !Einheitsliste
• 07.10.1949: Proklamation der DDR und Inkrafttreten der Verfassung
!Otto Grotewohl Regierungschef
• Strategisch Verfassung einige Wochen nach der der BRD, um den
Anschein einer Reaktion und keiner Aktion zu geben
ii. Merkmale der Verfassung
• Ausarbeitung einer Verfassung durch Volksrat auf Auftrag der UdSSR
• Scheindemokratischer Staatsaufbau
• Einparteienstaat: sozialistischer Zentralismus, keine Gewaltenteilung
• Integration in Osteuropa, gegen Imperialismus (⬄USA)
c. Vergleich
i. BRD vs. DDR
• Grundrechte ⬄ Staatsgewalt
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• Ausgehend vom Volk ⬄ ausgehend von der Staatsgewalt
• Freie Wirtschaftsordnung ⬄ geregelte Wirtschaftsordnung
• Demokratie ⬄ Kommunismus
• Faktisch viele Ähnlichkeiten („Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus“)
4.Entnazifizierung
a. ABZ
i. Vorgehen
• Verhaftung führender NS-Größen
• Fragebögen gegen individuelle Schuld
• Hauptschuldige, Belastete, Minderbelastete, Mitläufer, Entlastete
• Re-education
ii. Probleme
• Hoher bürokratischer Aufwand
• Zunehmend Rehabilitierung statt Schuld (Persilscheine)
• Mangelnde Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit
!Verdrängung
iii.Positiv
• Verankerung demokratischer Grundwerte, echte Systemänderung
• Re-education
iv. Negativ
• Keine Bestrafung aller Verantwortlichen
• Re-education nicht flächendeckend
b. SBZ
i. Vorgehen
• „Ausrottung der Überreste des Faschismus“
• Strukturelle Entnazifizierung: Enteignung von Großgrundbesitzern
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• Personelle Entnazifizierung: Entlassung von Richtern, Lehrern…
ii. Probleme
• Pauschale Verurteilungen
• Das einfache Volk wurde nur verführt !keine Auseinandersetzung mit
der Schuld notwendig
iii.Positiv
• Härtere Bestrafung
iv. Negativ
• Keine Bestrafung aller Verantwortlichen
• Sozialistische Diktatur, nur Wechsel der Ideologie
• Prozess dient Ausschaltung politischer Gegner
➔Wie kann das komplette nationalsozialistische Gedankengut beseitigt werden?
5.RAF
a. Zeitleiste
i. 1967-Mai 1970
• 2. Juni 1967: Proteste beim Besuch des persischen Schahs in Berlin
• 18. Februar 1968: Rudi Dutschke hält während Vietnamkongress Rede
vor tausenden Studenten
• 2. April 1968: Brandbomben von Baader, Ensslin… gegen Vietnam
• 31. Oktober 1968: Verurteilung der Brandstifter zu drei Jahren Haft
• 14. Mai 1970: nachdem Ensslin und Baader abgetaucht waren, wird
Baader gefangen genommen und durch Meinhof, Ensslin… befreit
!Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion (RAF)
ii. Mai 1970-Juni1972
• Militärausbildung der RAF in Jordanien
• Mehrere Banküberfälle, zunehmend Bombenanschläge
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• Horst-Herold wird BKA-Präsident und revolutioniert
Fahndungsmethoden !„Aktion Wasserschlag“ (größte Fahndung der
BRD)
• Baader und Meins werden in Frankfurt verhaftet; kurz darauf Ensslin
und Meinhof
iii.Juni 1972-Oktober 1977
• 5. September 1972 (Schwarzer September): Palästinenser erschießen elf
israelische Sportler des Olympiateams in München
• Hungerstreiks der RAF-Gefangenen, Holger Meins stirbt daran
• Zweite Generation der RAF führt Geiselaustausche durch
• Meinhof erhängt sich, Prozess gegen Baader, Ensslin…beginnt
!Verurteilung zu lebenslanger Haft
• Hans Martin Schleyer wird als Erpressung entführt, am 19. Oktober
1977 erschossen
• Lufthansa-Maschine „Landshut“ wird entführt !GSG 9 befreit
Geiseln !Baader, Raspe und Ensslin begehen Selbstmord
b. Leitfiguren
i. Andreas Baader
• Leitet RAF-Gruppe, überzeugtes Mitglied, Selbstdarsteller
ii. Gudrun Ensslin
• Pfarrerstochter und Hochbegabten-Stipendiatin
• Zentrale Figur beim Aufbau der RAF
iii.Ulrike Meinhof
• Gefeierte Journalistin in der linken Szene !intellektuelles Sprachrohr
der RAF
iv. Brigitte Mohnhaupt
• Ab 1970 bei der RAF, wird Schlüsselfigur der zweiten RAF-Generation
v. Horst Herold
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• BKA-Präsident, wird ungeliebtes Symbol des Überwachungsstaates
!lebt bis heute auf ehemaligen Militärgelände
c. Sonstiges
i. Motivation
• Hintergrund: 68er-Bewegung, Vietnamkrieg
• Außerparlamentarische Opposition als Reaktion auf Große Koalition
• Politische Perspektivlosigkeit !Untergrund
ii. Legitimation
• Mythen: Isolationsfolter, staatlicher Mord…
• Guter Zweck: gegen amerikanische Besatzung, Krieg, „Polizeistaat“
!„Der Zweck heiligt die Mittel“
iii.Politischer Umgang
• Hart aber fair
• Polizei: große Fahndungen, Überwachung
• Juristisch: Einführung neuer Paragraphen
➔Terrorbekämpfung, macht RAF teilweise zu Märtyrern
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