TOGETHER WE WIN
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Q3 Neunmonatsbericht J a n u a r – S e p t e m b e r 2 0 12 TOGETHER WE WIN I n h a lt s v e r z e i c h n i s 01 An unsere Aktionäre 01.1 Ergebnisse der ersten neun Monate auf einen Blick Finanz-Highlights (IFRS) Operative und Sport-Highlights Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Unsere Aktie 01.2 01.3 01.4 01.5 02 Konzern-zwischenlagebericht 02.1 Geschäftsentwicklung des Konzerns Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche Gewinn-und-Verlust-Rechnung Bilanz und Kapitalflussrechnung Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Großhandel Geschäftsentwicklung Einzelhandel Geschäftsentwicklung Andere Geschäftssegmente Nachtrag und Ausblick 02.2 02.3 3 4 5 6 11 14 14 15 19 22 22 24 27 29 03 Konzern-zwischenabschluss (IFRS) 03.1 Konzernbilanz34 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung36 Konzern-Gesamtergebnisrechnung37 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung38 Konzern-Kapitalflussrechnung39 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss 40 03.2 03.3 03.4 03.5 03.6 04 Weitere Informationen 04.1 Vorstand und Aufsichtsrat Finanzkalender 2013 Impressum & Kontakt 04.2 04.3 44 45 46 adidas Group Neunmonatsbericht 2012 01.1 An unsere Aktionäre Ergebnisse der ersten neun Monate auf einen Blick 01.1 01 Ergebnisse der ersten neun Monate auf einen Blick (in Mio. €) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Umsatzerlöse 11.514 10.081 Bruttoergebnis 5.500 4.855 47,8 % Betriebsergebnis Operative Marge Veränderung 3. Quartal 2012 3. Quartal 2011 Veränderung 14,2 % 4.173 3.744 11,4 % 13,3 % 1.978 1.762 12,2 % 48,2 % – 0,4 PP 47,4 % 47,1 % 0,3 PP 1.159 973 19,0 % 494 441 12,0 % 10,1 % 9,7 % 0,4 PP 11,8 % 11,8 % 0,1 PP Umsatzerlöse 7.470 6.869 8,8 % 2.743 2.577 6,5 % Bruttoergebnis 3.034 2.821 7,6 % 1.132 1.041 8,8 % 40,6 % 41,1 % – 0,5 PP 41,3 % 40,4 % 0,9 PP Konzern 12 3 /2 0 Bruttomarge Bruttomarge Segmentbetriebsergebnis Operative Marge des Segments Q3 Großhandel 2.388 2.201 8,5 % 907 813 11,5 % 32,0 % 32,0 % – 0,1 PP 33,1 % 31,6 % 1,5 PP Einzelhandel Umsatzerlöse 2.491 2.015 23,6 % 944 757 24,8 % Bruttoergebnis 1.520 1.273 19,4 % 557 472 18,1 % 61,0 % 63,2 % – 2,2 PP 59,0 % 62,3 % – 3,3 PP 538 437 23,1 % 206 175 17,4 % 21,6 % 21,7 % – 0,1 PP 21,8 % 23,2 % – 1,4 PP 1.553 1.197 29,6 % 486 411 18,2 % 682 532 28,3 % 207 176 17,7 % 44,0 % 44,4 % – 0,5 PP 42,7 % 42,9 % – 0,2 PP 445 337 32,3 % 127 117 8,8 % 28,7 % 28,1 % 0,6 PP 26,1 % 28,4 % – 2,3 PP adidas 8.807 7.467 18,0 % 3.271 2.794 17,1 % Reebok 1.240 1.467 – 15,5 % 453 564 – 19,7 % TaylorMade-adidas Golf 16,1 % Bruttomarge Segmentbetriebsergebnis Operative Marge des Segments Andere Geschäftssegmente Umsatzerlöse Bruttoergebnis Bruttomarge Segmentbetriebsergebnis Operative Marge des Segments Umsatzerlöse nach Marken 1.071 814 31,6 % 283 244 Rockport 207 186 11,3 % 79 72 9,6 % Reebok-CCM Hockey 189 148 27,6 % 87 70 23,1 % Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 An unsere Aktionäre 01.2 Finanz-Highlights 01.2 02 Finanz-Highlights (IFRS) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Veränderung 3. Quartal 2012 3. Quartal 2011 Veränderung Operative Highlights (in Mio. €) Umsatzerlöse 11.514 10.081 14,2 % 4.173 3.744 11,4 % EBITDA 1.348 1.135 18,8 % 562 497 13,0 % Betriebsergebnis 1.159 973 19,0 % 494 441 12,0 % 798 652 22,4 % 344 303 13,5 % Auf Anteilseigner entfallender Gewinn /2 0 47,8 % 48,2 % – 0,4 PP 47,4 % 47,1 % 0,3 PP Betriebliche Aufwendungen in % der Umsatzerlöse 39,1 % 39,6 % – 0,5 PP 37,0 % 36,3 % 0,7 PP Operative Marge 10,1 % 9,7 % 0,4 PP 11,8 % 11,8 % 0,1 PP Steuerquote 27,8 % 27,4 % 0,4 PP 28,3 % 27,3 % 1,0 PP 8,2 % 8,1 % 0,1 PP 103 92 11,7 % Auf Anteilseigner entfallender Gewinn in % der Umsatzerlöse 6,9 % 6,5 % 0,5 PP Operatives kurzfristiges Betriebskapital in % der Umsatzerlöse 1) 20,5 % 20,9 % – 0,4 PP Eigenkapitalquote 49,6 % 46,9 % 2,7 PP 0,2 0,6 – 0,4 PP Verschuldungsgrad 5,7 % 14,7 % – 8,9 PP Eigenkapitalrendite 13,5 % 12,7 % 0,8 PP Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA 2) Bilanz- und Cashflow-Daten (in Mio. €) Bilanzsumme 11.889 10.928 8,8 % Vorräte 2.347 2.302 2,0 % Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.171 3.049 4,0 % Kurzfristiges Betriebskapital 2.830 2.592 9,2 % Nettofinanzverbindlichkeiten 337 750 – 55,1 % 5.895 5.119 15,1 % 252 217 16,3 % –5 – 163 – 97,0 % Unverwässertes Ergebnis 3,82 3,12 22,4 % 1,64 1,45 13,5 % Verwässertes Ergebnis 3,82 3,12 22,4 % 1,64 1,45 13,5 % Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit – 0,02 – 0,78 – 97,0 % Aktienkurs am Ende der Periode 63,84 45,78 39,4 % – 3,3 % Auf Anteilseigner entfallendes Kapital Investitionen Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit Kennzahlen je Aktie (in €) Sonstiges (am Ende der Periode) Anzahl der Mitarbeiter 46.961 48.547 Anzahl der Aktien 209.216.186 209.216.186 – 209.216.186 209.216.186 – Durchschnittliche Anzahl der Aktien 209.216.186 209.216.186 – 209.216.186 209.216.186 – 1) Laufender Zwölfmonatsdurchschnitt. 2) EBITDA der letzten zwölf Monate. Neun Monate Umsatzerlöse 11.514 10.081 04 Mio. € 2012 Mio. € 2011 Neun Monate Auf Anteilseigner entfallender Gewinn 798 652 adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Mio. € 2012 Mio. € 2011 Q3 Bruttomarge 03 12 4 Wichtige Kennzahlen (%) 01.3 An unsere Aktionäre Operative und Sport-Highlights 01.3 Operative und Sport-Highlights Drittes Quartal 2012 04 05 5 Q3 /2 0 07 12 01 02 03 G 19 27 Zum zweiten Mal in Folge werden die von Reebok gesponserten Athleten Rich Froning Jr. und Annie Thorisdottir beim Finale der Reebok CrossFit Games 2012 in Carson, Kalifornien, zu „Fittest Man and Woman on Earth“ gekürt. 06 Bei einer Pressekonferenz mit Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, in New York stellt adidas das neue miCoach Elite System für Fußball vor. bild 01 24 Die Olympischen Spiele 2012 werden mit einer atemberaubenden Show im Olympiastadion in London feierlich eröffnet. Als offizieller Sportswear-Partner von London 2012 trägt adidas zum phänomenalen Erfolg der Olympischen und Paralympischen Spiele bei. bild 02 31 01 adidas Originals öffnet das neueste Kapitel der „adidas is all in“-Markenkampagne: „all originals represent“. Zahlreiche Markenbotschafter wie der internationale Superstar Nicki Minaj, Hip-Hop-Künstler Big Sean, die koreanische Pop-Girlgroup 2NE1, Basketballstar Derrick Rose und Designer Jeremy Scott wirken in der Kampagne mit. Reeboks neuer Fit Hub Concept Store eröffnet in der Fifth Avenue in New York. Mit diesem Konzept will die Marke zeigen, dass sie ein echter „One-Stop-Shop“-Anbieter für Fitness ist, der das Einkaufserlebnis im Store und das Workout in der CrossFit Box in einem Standort vereint. bild 03 10 03 adidas stellt die neueste Entwicklung in Sachen nachhaltige Produktherstellung vor: DryDye ist eine neue Technologie zur Eliminierung des Wasserbedarfs im Färbeprozess. 11 Nach 4:54 Stunden besiegt Andy Murray beim US Open Finale in New York Novak Djokovic und sichert sich damit seinen ersten Grand Slam Titel. 13 Die adidas AG wird zum 13. Mal in Folge in die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) aufgenommen und zum neunten Mal als Branchenführer hinsichtlich Nachhaltigkeit und sozialer Unternehmensverantwortung ausgezeichnet. 18 Zur besseren Einbindung seiner Stakeholder, insbesondere der Investoren, Analysten, Journalisten sowie Finanz- und Geschäftsmedienvertreter, stellt der adidas Konzern eine eigene Investor Relations und Media App vor. 19 Bei der offiziellen Vorstellung der D Rose Signature-Kollektion in Chicago durch adidas und Derrick Rose spricht der Basketballstar in einer emotionalen Rede von der wichtigen Rolle, die seine Fans bei seiner Rückkehr spielen. 30 Der von adidas gesponserte Geoffrey Mutai gewinnt den Berlin Marathon. In seinen adizero Laufschuhen durchläuft er die Ziellinie nach 2:04:15 Stunden – das ist die beste Zeit des Jahres und die sechstschnellste Zeit, die jemals gelaufen wurde. bild 07 Der Geschäftsbericht des adidas Konzerns für das Jahr 2011 wird vom Wirtschaftsmagazin manager magazin als „Bester Geschäftsbericht 2012“ ausgezeichnet. bild 04 05 Die brasilianischen Fußballfans schreiben ihr eigenes Kapitel in der Geschichte der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft: Sie wählen „Brazuca“ als Namen für den offiziellen Spielball der FIFA WM 2014 in Brasilien. Reebok gibt eine exklusive Partnerschaft und Designkollaboration mit Alicia Keys bekannt. Die Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Schauspielerin wurde bereits 14 Mal mit einem Grammy ausgezeichnet. bild 05 adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Y-3 feiert sein zehnjähriges Jubiläum und präsentiert bei der New York Fashion Week die neue Frühjahr/Sommer 2013 Kollektion. bild 06 P 15 Mit einem beeindruckenden 4:0 Sieg über Italien sichert sich Spanien den Europa meistertitel. Die von adidas gesponserte spanische Fußball-Nationalmannschaft ist damit das allererste europäische Team, das drei aufeinanderfolgende internationale Turniere gewinnt. SE 01 AU L JU 06 01.4 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden /2 0 12 6 Q3 01.4 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden H er b ert H ainer Vorstandsvorsitzender In den ersten neun Monaten 2012 erzielte der adidas Konzern erneut Rekordergebnisse. Dank des Wachstums in allen Regionen stieg der Konzernumsatz währungsbereinigt um 8 %. Obwohl sich der adidas Konzern mit beträchtlichen negativen Einflüssen im Zusammenhang mit höheren Beschaffungskosten konfrontiert sah und wesentliche Investitionen in die Markenaktivierung bei den diesjährigen sportlichen Großereignissen getätigt hat, verbesserte sich die operative Marge des Konzerns. Dies führte wiederum zu einem deutlichen Anstieg des Ergebnisses je Aktie um 22 %. Mithilfe der umsichtigen Steuerung der Geschäftstätigkeit und des strikten Managements der Vorräte vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen Ungewissheit hat der Konzern die richtigen Maßnahmen ergriffen, um auch im Jahr 2013 ausgezeichnete Fortschritte zur Erreichung seiner Route 2015 Ziele sicherzustellen. Im folgenden Interview lässt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, die ersten neun Monate 2012 Revue passieren und spricht über die Schwerpunkte des Konzerns für den Rest des Jahres und darüber hinaus. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 ! Es gibt auch in diesen Quartalsergebnissen erfreulich viele Highlights. Drei Bereiche sind jedoch besonders hervorzuheben. Erstens: die globale Stärke der Marke adidas. Ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 10 % bedeutet das zehnte Quartal in Folge, in dem die Marke zweistellig gewachsen ist. Das zweite Highlight ist die Bruttomarge des adidas Konzerns, die sich um 30 Basispunkte verbessert hat – und das trotz der nach wie vor hohen Beschaffungskosten, die uns im dritten Quartal 2,5 Prozentpunkte an Marge gekostet haben. Und drittens: dank unseres weiterhin branchenführenden Bestandsmanagements konnten wir unsere Vorräte währungs bereinigt um 1 % reduzieren. Dies verschafft uns einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil für das kommende Jahr, insbesondere angesichts der andauernden wirtschaftlichen Ungewissheit und der Schwierigkeiten in puncto Lagerbestände, mit denen sich einige Mitbewerber konfrontiert sehen. ? Können Sie uns etwas mehr zum kräftigen Wachstum bei adidas erzählen? ? Was ist die treibende Kraft hinter der deutlichen Verbesserung des Ergebnisses je Aktie in Höhe von 14 % im dritten Quartal und 22 % im Neunmonatszeitraum? ! Diese beeindruckenden Geschäftsergebnisse sind auf alle Finanzkennzahlen unserer GuV zurückzuführen. Sie reflektieren in erster Linie unser unermüdliches Streben, die begehrtesten Marken in unserer Branche anzubieten. Wir erreichen dies, indem wir kontinuierlich neue Produkt- und Markeninnovationen vorstellen, unsere Werte leben und Investitionen tätigen. Unser Augenmerk liegt auf qualitativ hochwertigem Umsatzwachstum. So stellen wir auch sicher, dass wir unsere Margen aufrechterhalten und gleichzeitig Möglichkeiten schaffen, diese noch weiter zu verbessern. Das ist ein zentrales Unterscheidungsmerkmal und eine eindeutige Stärke unserer Strategie. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern unserer Branche konnten wir unsere operative Marge in den ersten neun Monaten um 40 Basispunkte verbessern, ohne auf wichtige Investitionen in unsere Marken und Infrastruktur verzichten zu müssen. Zudem hat die deutliche Senkung der Nettofinanzverbindlichkeiten, die zu einem Rückgang der Nettozinsaufwendungen in Höhe von 17 % führte, zur Gewinnsteigerung beigetragen. Dies führte dazu, dass wir in den letzten sieben Quartalen den Gewinn schneller gesteigert haben als den Umsatz – und das ist in der Tat sehr erfreulich. ! Seit ich Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns bin, haben wir noch nie eine derartig globale Reichweite und starke Dynamik bei der Marke adidas erlebt wie heute. Der Erfolg unserer Kooperation mit der britischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen und unsere Dominanz bei der Fußball-Europameisterschaft verdeutlichen, was adidas erreichen kann, wenn die Marke zur Bestform aufläuft. Aber noch bemerkenswerter ist die Vielfalt des Wachstums der Marke über die unterschiedlichen Regionen und Kategorien hinweg. Der Umsatz ist in den ersten neun Monaten in allen Regionen zweistellig gestiegen, mit Ausnahme von Westeuropa, wo das Wachstum 7 % betrug. Angesichts des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds dieser Region ist das ein sehr beeindruckendes Ergebnis. All unsere wichtigen Performance-Kategorien – Fußball, Running, Basketball und Outdoor – sowie adidas Sport Style haben bis dato währungsbereinigt um mehr als 15 % zugelegt. Dies bestätigt meine feste Überzeugung, dass es keine andere Marke gibt, die ein solch breites und tiefes Maß an Attraktivität besitzt wie adidas. Und diese Stärke spiegelt sich auch in der Bruttomarge von adidas wider, die sich im dritten Quartal um 70 Basispunkte verbessert hat. Bei Reebok ist der Umsatz im dritten Quartal in einem ähnlichen Ausmaß wie im Vorquartal zurückgegangen. Können Sie etwas zu den zugrunde liegenden Trends ohne Einmaleffekte sagen? ? ! Ohne die Effekte resultierend aus unserer Entscheidung, die NFL-Lizenzvereinbarung nicht zu verlängern und das NHL-Geschäft von Reebok zum Segment Reebok-CCM Hockey umzugliedern, belief sich der währungsbereinigte Umsatzrückgang im dritten Quartal auf 10 % – anstatt der berichteten 25 %. Wenn wir zudem den negativen Effekt im Zusammenhang mit Reebok India Company herausrechnen, ging der Umsatz um 6 % zurück. Das ist keineswegs zufriedenstellend, aber im Vergleich zum Rückgang in Höhe von 10 % im zweiten Quartal bedeutet es eine Verbesserung. Dies bestätigt meine im August getroffene Aussage. Wir sehen durchaus ermutigende Zeichen bei der Marke Reebok, insbesondere in den Märkten, in denen wir eine sehr starke eigene Einzelhandelspräsenz haben. Fakt ist: Im dritten Quartal sind die Umsatzerlöse von Reebok auf vergleichbarer Basis in den eigenen Einzelhandelsgeschäften weltweit um 11 % gestiegen. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass der Trend in unserem Classics Geschäft deutlich nach oben zeigt. Der Umsatz von Reebok Classics ist im dritten Quartal zweistellig gewachsen, unterstützt durch die Einführung neuer Produkte wie zum Beispiel aus der Zusammenarbeit mit Markenbotschafterin Alicia Keys. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 7 12 Herr Hainer, was sind die wichtigsten Finanz-Highlights im dritten Quartal? /2 0 ? An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Q3 01.4 ! Ja, das bin ich. Unser neuer kategorieorientierter House-ofFitness-Ansatz stellt sicher, dass die Marke gut aufgestellt ist, um eine nachhaltige und intensive Beziehung zu ihren Zielkonsumenten zu etablieren. Allem voran heißt das, dass Reebok jetzt voll und ganz auf den Fitness- und Fitness-Lifestyle-Konsumenten abgestimmt und fokussiert ist. Das bedeutet auch, dass wir den Konsumenten relevantere und spezifischere Produkte für ihre verschiedenen Fitnessaktivitäten anbieten können – sei es für Running, Training, Walking/Toning, Studio wie Dance und Yoga oder fitnessinspirierte Classics. Mit dieser Struktur haben wir auch Reeboks Produktentwicklung gestärkt. Die Schuh- und Bekleidungskollektionen werden noch umfassender, relevanter und marktfähiger werden. Damit wird Reebok noch mehr Regalfläche im Einzelhandel einnehmen können. Hinzu kommt, dass Reebok die emotionale Verbindung zum Konsumenten sowie die Werte der Marke stärker in den Vordergrund stellen kann, anstatt sich mit Blockbuster-Aktionen zu präsentieren, die nur einen Teil der Markengeschichte erzählen. Was unser Produkt angebot für 2013 angeht, sehen wir bislang eine positive Resonanz, und ich rechne fest damit, dass Reebok im nächsten Jahr in den meisten unserer Märkte wieder zu Wachstum zurückkehren wird. Größe in weniger profitablen Märkten wie Indien und Lateinamerika und die Umgliederung der Berichterstattung der NHL-Lizenz umsätze in den USA zum Segment Reebok-CCM Hockey. Für Reebok erwarten wir nun einen Umsatz von 2 Mrd. € im Jahr 2015 anstatt der ursprünglich prognostizierten 3 Mrd. €. ? Viele Investoren sind nach wie vor skeptisch, dass Sie eine operative Marge von 11 % im Jahr 2015 erreichen werden. Worauf basiert Ihre Zuversicht bei diesem ehrgeizigen Ziel? ! Meine Zuversicht gründet auf unserer bisherigen Erfolgsbilanz, die nicht nur auf einem stimmigen Geschäftsplan basiert, sondern auch auf den Fortschritten, die wir bereits bei den wichtigsten Hebeln zur Steigerung unseres Gewinns erzielt haben. So machen wir zum Beispiel enorme Fortschritte bei unseren Maßnahmen zur Verbesserung der Produktmargen. Dazu zählt die Reduzierung der Bei Ihrem Investor-Field-Trip nach Carlsbad im September haben Sie Ihre Umsatzprognose für Route 2015 aktualisiert. Was sind die wichtigsten Änderungen? ? ! Bei der Marke adidas haben wir unser Ziel für 2015 um 600 Mio. € auf 12,8 Mrd. € angehoben. Wir erwarten, dass der Umsatz von adidas Sport Performance 8,9 Mrd. € erreichen wird – ursprünglich lautete unsere Prognose 8,5 Mrd. €. Diese höhere Erwartung gründet auf Rekordumsätzen in der Kategorie Fußball und einer enormen Dynamik bei Running und Basketball. Aufgrund der anhaltend großen Beliebtheit von adidas Originals weltweit und der soliden Dynamik des adidas NEO Labels haben wir auch bei adidas Sport Style unsere Prognose angehoben, und zwar von 3,7 Mrd. € auf 3,9 Mrd. €. Und ich freue mich, mitteilen zu können, dass wir in den Anderen Geschäftssegmenten unser Route 2015 Ziel bereits in diesem Jahr erreichen werden. TaylorMade-adidas Golf ist der Grundstein für diesen Erfolg. Unser einzigartiges Angebot an innovativen Produkten sowie die Wachstumschancen, die wir bei Adams Golf sehen, stimmen uns zuversichtlich, dass wir den Umsatz bis 2015 auf 1,5 Mrd. € anheben können. Das würde bedeuten, dass die Anderen Geschäftssegmente bis 2015 anstatt der bisher angepeilten 1,8 Mrd. € insgesamt 2,2 Mrd. € zum Gesamtumsatz beitragen. Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf Reebok: Wir haben beschlossen, die Messlatte neu zu setzen. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie die neue, soeben erläuterte und klarer definierte Fitnessorientierung, unsere strategische Entscheidung zur Aufgabe des NFL-Geschäfts, unser Fokus auf Profitabilität anstatt adidas Group Neunmonatsbericht 2012 8 12 Sind Sie zuversichtlich, dass Reebok 2013 wieder wachsen wird? /2 0 ? An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Q3 01.4 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist noch immer ein viel diskutiertes Thema. Sehen Sie Risiken für Ihr Geschäft vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung? Das vierte Quartal trägt normalerweise einen relativ kleinen Teil zu den Ergebnissen des Gesamtjahres bei. Gibt es irgendwelche Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt? Planen Sie irgendwelche besonderen Initiativen? ? ? ? Die wirtschaftliche Ungewissheit ist derzeit auf jeden Fall größer als noch vor zwölf Monaten, insbesondere angesichts der nach wie vor andauernden Bemühungen Europas, eine Rezession abzuwenden. Dies ist ein wichtiger Aspekt, immerhin macht Westeuropa heute fast 30 % unseres Geschäfts aus. Auch an uns gehen die Auswirkungen niedrigerer Konsumausgaben infolge weiterer Sparmaßnahmen, steigender Arbeitslosigkeit oder sinkenden Unternehmervertrauens nicht spurlos vorbei, vor allem wenn es um die Risikofreudigkeit der Einzelhändler geht. Andererseits sind das auch Bedingungen, die – wie wir schon öfter erleben durften – zu einer beträchtlichen Erhöhung unserer Marktanteile führen können, sofern entsprechend darauf reagiert wird. Deswegen haben wir in diesem Jahr unser Augenmerk stets auf das Bestandsmanagement gerichtet, damit die Vorräte in unseren Märkten und Vertriebskanälen eine bereinigte und gesunde Struktur aufweisen, um so unseren Erfolg auch weiterhin sicherzustellen. ! Ergeben sich angesichts all dieser Themen Änderungen im Ausblick des Konzerns für das Gesamtjahr 2012? Wir haben unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr geringfügig nach unten angepasst. Anstatt des ursprünglich erwarteten Anstiegs um annähernd 10 % gehen wir nun davon aus, dass der währungsbereinigte Konzernumsatz im hohen einstelligen Bereich wachsen wird. Diese Anpassung steht im Zusammenhang mit der niedrigeren Umsatzerwartung bei Reebok und Rockport nach den Ergebnissen der ersten neun Monate sowie mit den negativen Auswirkungen infolge des NHL-Lockouts. Unsere Prognose für die Bruttomarge und die operative Marge für das Gesamtjahr – etwa 47,5 % beziehungsweise annähernd 8 % – bleibt unverändert. Was den Gewinn angeht, so erwarten wir weiterhin eine Steigerung um 15 % bis 17 %. Außerdem dürfte das operative kurzfristige Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz aufgrund unseres strikten Bestands managements in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen. Bisher gingen wir von einem moderaten Anstieg aus. Das bedeutet, dass wir in diesem Jahr Rekordergebnisse und einen Rekord-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erzielen werden. ! adidas Group Neunmonatsbericht 2012 9 12 ! Das vierte Quartal ist, wie Sie richtig sagen, ein eher kleines Quartal. In diesem Jahr gibt es durchaus ein paar Aspekte, die zusätzlich zu berücksichtigen sind. Erstens fand im vierten Quartal 2011 – im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele sowie die UEFA EURO 2012 – der Hineinverkauf vieler Produkte, die hohe Margen erzielen, statt. Diese Umsätze fallen 2012 weg. Zweitens werden wir im diesjährigen vierten Quartal weitere negative Auswirkungen im Zusammenhang mit der Nichtverlängerung der NFL-Lizenzvereinbarung und dem Abschluss unserer Reorganisationsmaßnahmen bei Reebok India Company spüren. Und drittens wird auch der Lockout in der NHL unsere Ergebnisse des vierten Quartals negativ beeinflussen. Zu Ihrer Frage bezüglich besonderer Initiativen: Höchste Priorität im vierten Quartal haben Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Vorräte in unseren Märkten und Vertriebskanälen bereinigt und gut strukturiert bleiben. Für das Großhandelssegment bedeutet das, dass wir umsichtig und diszipliniert bleiben müssen, vor allem in Europa. Im Einzelhandelssegment dreht sich alles darum, das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln und die Konversionsraten in unseren Läden zu steigern. Wir werden dieses Jahr auf unserem Weg zu einem Weltklasse-Einzelhändler wieder ein gutes Stück weiterkommen. Wir präsentieren nicht nur unser bisher umfassendstes Angebot an Winterprodukten, sondern führen zum allerersten Mal auch eine breit angelegte, Ende November startende Weihnachtsaktion weltweit in allen Läden sowie online durch. /2 0 Sortimentsgröße: Für 2013 haben wir die Anzahl der angebotenen Artikel um fast 10 % verringert. Im Bereich Großhandel erzielen wir Fortschritte, indem wir verbesserte Handelskonditionen einsetzen, unsere Präsenz in qualitativ niedrig angesiedelten Vertriebskanälen reduzieren und uns auf höherwertige Partner fokussieren, die mehr auf unsere Zielkonsumenten ausgerichtet sind. Im Einzelhandels bereich haben wir unser Route 2015 Ziel einer Verbesserung der operativen Marge in diesem Segment um fünf Prozentpunkte bereits zur Hälfte erreicht und sind damit auf einem guten Weg, unsere Mission zu erfüllen: Wir wollen ein branchenweit führender Einzelhändler werden. Angesichts der sehr guten Ergebnisse unseres SHINE-Trainingsprogramms für Retail-Mitarbeiter, unserer Projekte zur Optimierung des Immobilienmanagements sowie der deutlichen Vorteile resultierend aus der Expansion unseres globalen Basis sortiments werden wir unser ursprüngliches Ziel für die Einzelhandelsmarge voraussichtlich um einen oder zwei Prozentpunkte übertreffen. Was die Produktion angeht, kämpfen wir gegen die Inflation in der Beschaffungskette an, indem wir vermehrt in Automatisierung und neue Produktionstechnologien investieren. Auch unsere Investitionen in Infrastruktureinrichtungen wie die neuen Vertriebszentren in der Nähe von Osnabrück sowie in China und Kanada werden sicherstellen, dass wir unsere Kapazitäten kosteneffizient ausbauen, um all unsere Vertriebskanäle zu bedienen – sei es Großhandel, Einzelhandel oder eCommerce. Das sind nur einige wenige Beispiele, aber sie zeigen bereits, dass wir vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung unserer Bruttomarge und unserer betrieblichen Aufwendungen haben, um unser Margenziel von 11 % zu erreichen. Q3 01.4 ! Unsere Neunmonatsergebnisse zeigen deutlich, dass Route 2015 ein leistungsstarker und solider Geschäftsplan ist. Das Geschäftsmodell des Konzerns erweist sich als äußerst robust, insbesondere im derzeit rauen gesamtwirtschaftlichen Klima. Wir werden diesen Weg 2013 mit derselben Entschlossenheit weitergehen: Auch im kommenden Jahr wollen wir fokussiert und effizient sein, unsere Konzepte hervorragend umsetzen und sämtliche Entscheidungen am Konsumenten ausrichten. Wir werden Unerwartetes präsentieren und für mehr wegweisende Produkt innovationen und ständige Neuerungen in mehr Kategorien sorgen als unsere Mit bewerber. Als Highlight werden wir im Frühjahr eine bahnbrechende Revolution vorstellen, die für Furore auf dem gesamten Running-Markt sorgen wird. Außerdem werden wir die emotionale Verbindung zwischen unseren Marken und unseren Konsumenten weiter vertiefen. Wir werden dank unserer erstklassigen Markenaktivierung auf dem Spielfeld, auf der Straße und in den sozialen Medien eine noch größere Rolle im Leben unserer Konsumenten spielen. All dies werden Sie nächstes Jahr auf jeder wichtigen Bühne sehen, sei es beim NBA All-Star Weekend in Houston, Texas, beim UEFA Champions League Finale in London, bei der IAAF Leichtathletik-WM in Moskau oder beim FIFA Confederations Cup in Brasilien im Rahmen unserer Vorbereitungen auf die FIFA WM 2014. Sie werden fantastische neue Marken- und Produktinitiativen mit wichtigen Partnern erleben, zum Beispiel wie vor Kurzem angekündigt mit Derrick Rose im Bereich Basketball und Justin Bieber beim adidas NEO Label. Das sind die Chancen und Initiativen, die unseren Konzern auszeichnen. Sie sind Teil eines umfassenden und global relevanten Rezepts, mit dem wir den Gewinn und Cashflow steigern und maximieren wollen. Ich kann Ihnen schon heute versichern, dass wir 2013 ein weiteres Jahr mit Rekordergebnissen erwarten. Neben dem Umsatzwachstum wird dies hauptsächlich einer Verbesserung der operativen Marge zu verdanken sein, die 2013 voraussichtlich einen Wert von etwa 9 % erreichen wird. Dadurch werden wir im Jahr 2013 erneut eine deutlich zweistellige Gewinnsteigerung erzielen. Ich bin sicher, Sie stimmen mit mir überein, dass uns genau dies als leistungsstarkes Unternehmen auszeichnet. Herr Hainer, vielen Dank für das Gespräch. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 10 12 Können Sie uns zum Schluss noch sagen, was wir 2013 vom adidas Konzern erwarten können? /2 0 ? An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Q3 01.4 An unsere Aktionäre 01.5 Unsere Aktie 01.5 Unsere Aktie 12 11 Q3 /2 0 Im dritten Quartal 2012 kehrten die internationalen Aktienmärkte den negativen Trend des Vorquartals um und verzeichneten deutliche Gewinne. Die Bekräftigung seitens verschiedener Zentralbanken, insbesondere der EZB, weitere wirtschaftsfördernde Anreize zu geben, trug wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Dies hob den negativen Effekt der sich weltweit abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Indikatoren mehr als auf. Infolgedessen legten der DAX (+12 %), der Dow Jones (+4 %) und der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index (+5 %) zu. Die Aktie der adidas AG entwickelte sich besser als diese Indizes und gewann 13 %. 05 Deutlicher Aufwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten im dritten Quartal Die adidas AG Aktie Anzahl Aktien Durchschnitt in den ersten neun Monaten 209.216.186 zum 30. September 1) 209.216.186 Aktienart Auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien (Namensaktien) Free Float 100 % Börsengang 17. November 1995 Aktiensplit 6. Juni 2006 (im Verhältnis 1: 4) Börsenplatz Alle deutschen Börsen Wertpapiercode (ISIN) DE000A1EWWW0 Börsenkürzel ADS, ADSGn.DE Wichtige Indizes DAX MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Deutsche Börse Prime Consumer Dow Jones STOXX Dow Jones EURO STOXX Dow Jones Sustainability Indizes FTSE4Good Europe Index Ethibel Sustainability Index Excellence Europe ASPI Eurozone Index ECPI Ethical Index EMU STOXX Global ESG Leaders 1) Alle Aktien sind voll dividendenberechtigt. Im dritten Quartal 2012 gewannen die internationalen Aktienmärkte an Fahrt und machten die Verluste des vorangegangenen Quartals rückgängig. Hauptverantwortlich für diesen Aufwärtstrend war die Zusage verschiedener Zentralbanken, auch weiterhin an einer lockeren Geldpolitik festzuhalten, um die wirtschaftliche Aktivität zu fördern. Insbesondere die Ankündigung des EZB-Präsidenten Mario Draghi Ende Juli, dass die EZB alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um den Euro zu retten, stärkte das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger, die Schuldenkrise lösen zu können. Auch das von der chinesischen Regierung im September verabschiedete milliardenschwere Infrastruktur-Investitionsprogramm, um proaktiv gegen die Abkühlung der Wirtschaft vorzugehen, minderte die Sorgen der Marktteilnehmer, dass der weltweit stärkste Wachstumsmotor abrupt zu einem Stillstand kommen könnte. Nichtsdestotrotz bremsten im dritten Quartal Rückschläge, resultierend aus der zunehmenden Anzahl von Indikatoren für eine weltweit schwächer werdende Wirtschaftstätigkeit wie z. B. die Verlangsamung des chinesischen und amerikanischen BIP-Wachstums sowie die permanent hohe Arbeitslosigkeit in vielen Regionen, die Kursgewinne an den Aktienmärkten. Darüber hinaus fiel die Berichtssaison des zweiten Quartals insgesamt schwächer aus, als es die meisten Investoren erwartet hatten, da mehrere Unternehmen ihre Prognosen für das Gesamtjahr nach unten korrigierten und einen negativen Geschäftsausblick für die kommenden Quartale gaben. Infolge all dieser Entwicklungen verzeichnete der DAX deutliche Zuwächse und beendete das dritte Quartal mit einem Plus von 12 % bei 7.216 Punkten. Der Dow Jones Index und der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index, in dem die Hauptwettbewerber des Konzerns vertreten sind, gewannen verglichen mit Ende Juni 2012 4 % bzw. 5 %. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 An unsere Aktionäre 01.5 Unsere Aktie 3 Jahre 5 Jahre Seit Börsengang adidas AG 27 39 DAX 22 31 76 39 560 27 –8 MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods 229 10 19 61 30 261 Quelle: Bloomberg. adidas AG Aktie monatliche Höchst- und Tiefstkurse 1) (in €) 65,84 63,07 59,10 61,67 56,46 56,94 58,90 59,11 63,16 63,00 60,02 56,00 56,50 60,34 55,82 50 51,42 60 28. Sep. 2012 | 56,51 | 1. Jan. 2012 62,20 07 30 Tage – Gleitender Durchschnitt ■ Höchst- und Tiefstkurse Quelle: Bloomberg. 1) B asierend auf Xetra-Tagesschlusskursen. Aktienkursentwicklung 2012 1) 08 | 30. Dez. 2011 28. Sep. 2012 | Die Anzahl der Level 1 American Depository Receipts (ADRs) stieg im Dreimonatszeitraum verglichen mit der Anzahl am Ende des zweiten Quartals 2012 weiter. Zum 28. September 2012 belief sich die Zahl der ausstehenden ADRs auf 12,2 Millionen (29. Juni 2012: 11,8 Millionen). Dies bedeutet einen beträchtlichen Anstieg gegenüber dem Stand zum 30. September 2011, als sich die Anzahl der ausstehenden ADRs auf 10,0 Millionen belief. Das Level 1 ADR schloss das Quartal bei 41,14 US-$ und lag damit um 15 % über dem Stand von Ende Juni. Der stärker ausgeprägte Kursanstieg des Level 1 ADR gegenüber dem Kursanstieg der Aktie war auf die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro am Ende des dritten Quartals verglichen mit Ende Juni 2012 zurückzuführen. 130 115 100 85 adidas AG Anzahl der ADRs steigt weiter DAX MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index 1) Index: 30. Dezember 2011 = 100. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 12 12 1 Jahr Der Aktienkurs der adidas AG bewegte sich, analog zur allgemeinen Marktentwicklung, zu Beginn des dritten Quartals seitwärts. Ab Mitte Juli gewann die Aktie jedoch an Dynamik, was auf zahlreiche positive Kommentare von Analysten im Vorfeld der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse zurückzuführen war. Obwohl die am 2. August veröffentlichten Ergebnisse auf positive Resonanz bei den Marktteilnehmern stießen, ging der Aktienkurs der adidas AG am Tag der Ergebnisveröffentlichung um 3,0 % zurück. Gründe hierfür waren Gewinnmitnahmen sowie das herausfordernde Handelsumfeld im DAX, der an diesem Tag 2,2 % nachgab. Bereits am darauffolgenden Handelstag hatte die Aktie der adidas AG die Verluste jedoch kompensiert und im restlichen Verlauf des Monats August entwickelte sie sich weiter positiv und verzeichnete einen stetigen Anstieg. Im September verliehen positive Kommentare und Kurszielanhebungen seitens Analysten im Vorfeld des vom Konzern veranstalteten Investor-FieldTrips nach Carlsbad, Kalifornien, der Kursentwicklung zusätzliche Impulse. Die Investorenveranstaltung, die am 20. und 21. September stattfand, diente dazu, den Teilnehmern weitere Einblicke in den „Generation US 2015“-Wachstumsplan und in die Strategie zur nachhaltigen Sicherung des Erfolgs von TaylorMade-adidas Golf zu vermitteln sowie das Verständnis der wichtigen Säulen von Reeboks neuer Fitness-Positionierung zu vertiefen. Das positive Feedback der Marktteilnehmer spiegelte sich in der Entwicklung der Aktie der adidas AG wider, die am 25. September mit 65,84 € ein zu diesem Zeitpunkt neues Allzeithoch erreichte. Gegen Ende des Quartals lasteten negative Kommentare im Zusammenhang mit der Ergebnisveröffentlichung eines der Hauptmitbewerber des adidas Konzerns auf der Entwicklung des Aktienkurses. Infolgedessen beendete die Aktie der adidas AG das Quartal bei 63,84 € und damit 13 % über dem Schlusskurs von Ende Juni 2012. Seit Ende 2011 hat die Aktie der adidas AG um 27 % zugelegt. /2 0 Seit Jahresbeginn Aktie der adidas AG legt im dritten Quartal kräftig zu Q3 istorische Entwicklung der adidas AG Aktie und wichtiger H Indizes zum 28. September 2012 (in %) 06 An unsere Aktionäre 01.5 Unsere Aktie 09 Transaktionen mit Aktien der adidas AG (ISIN DE000A1EWWW0) oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten im Sinne von § 15a WpHG durch Mitglieder unseres Vorstands oder Aufsichtsrats bzw. andere leitende Führungskräfte oder mit ihnen in enger Beziehung stehende Personen werden auf unserer Internetseite unter : www.adidas-Group.de/directors_dealings veröffentlicht. Im dritten Quartal 2012 erhielt die adidas AG die Mitteilung, dass Christian Tourres, Mitglied des Aufsichtsrats der adidas AG, am 14. August 2012 78.381 Aktien und am 15. August 2012 21.619 Aktien verkauft hat. (in Mio. €) 2012 1) 13.356 2011 10.515 2010 10.229 2009 7.902 2008 5.252 13 12 Offenlegung von Aktiengeschäften auf der Internetseite des Unternehmens adidas AG Marktkapitalisierung zum Jahresende /2 0 Im dritten Quartal 2012 erhielt der Konzern eine Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 25 Abs. 1 bzw. 25a Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Diese und alle danach erhaltenen Stimmrechtsmitteilungen sind auch auf unserer Webseite unter : www.adidas-Group.de/stimmrechtsmitteilungen zu finden. 1) Zum 28. September. adidas AG erneut in Dow Jones Sustainability Indizes aufgenommen Zum 13. Mal in Folge wurde die adidas AG in die Dow Jones Sustain ability Indizes (DJSI) aufgenommen. Die DJSI sind die erste globale Aktienindexfamilie, die die Sozial- und Umweltleistungen sowie die Finanzergebnisse weltweit führender Unternehmen analysiert und bewertet. Dabei wurde die adidas AG zum neunten Mal als Branchenführer hinsichtlich Nachhaltigkeit und sozialer Unternehmensverantwortung in der Kategorie „Bekleidung, Accessoires & Schuhe“ eingestuft. Auszeichnung für Investor-Relations-Aktivitäten Der Geschäftsbericht des adidas Konzerns für das Jahr 2011 wurde im August 2012 vom Wirtschaftsmagazin manager magazin als „Bester Geschäftsbericht 2012“ ausgezeichnet. Dieser Preis wird im Rahmen eines Wettbewerbs verliehen, der als der umfassendste Vergleich in Deutschland und als einer der umfangreichsten weltweit gilt. Die Jury analysiert die Geschäftsberichte von 160 Unternehmen aus Deutschlands wichtigsten Aktienindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Q3 Veränderungen in der Investorenbasis 02.1 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche 02.1 Geschäftsentwicklung des Konzerns In den ersten neun Monaten 2012 erzielte der adidas Konzern trotz gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen in vielen Regionen, insbesondere in Westeuropa, sehr positive Ergebnisse. Der Konzernumsatz stieg aufgrund zweistelligen Wachstums im Segment Einzelhandel sowie in den Anderen Geschäftssegmenten währungsbereinigt um 8 %. In Euro erhöhte sich der Konzernumsatz um 14 % auf 11,514 Mrd. € (2011: 10,081 Mrd. €). Die Bruttomarge des Konzerns verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 47,8 % (2011: 48,2 %). Höhere Beschaffungskosten hoben den positiven Effekt resultierend aus Preissteigerungen, einem besseren Produktmix und einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung sowie einem größeren Anteil von Einzelhandelsumsätzen, die höhere Margen erzielen, mehr als auf. Das Bruttoergebnis des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2012 um 13 % auf 5,500 Mrd. € (2011: 4,855 Mrd. €). Die operative Marge lag mit 10,1 % um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (2011: 9,7 %). Diese Verbesserung resultierte in erster Linie aus dem positiven Effekt niedrigerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz, der einen Rückgang der Bruttomarge mehr als ausglich. Höhere sonstige betriebliche Erträge sowie höhere Lizenz- und Provisionserträge trugen ebenfalls zur positiven Entwicklung der operativen Marge bei. Das Betriebsergebnis des Konzerns verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 19 % auf 1,159 Mrd. € (2011: 973 Mio. €). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn stieg um 22 % auf 798 Mio. € (2011: 652 Mio. €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 22 % auf 3,82 € (2011: 3,12 €). Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche 10 /2 0 Q3 Quartalsweise Entwicklung des Konsumentenvertrauens 1) (nach Regionen) Q3 2011 Weltwirtschaft wächst im dritten Quartal Im dritten Quartal 2012 verzeichnete die Weltwirtschaft ein moderates Wachstum, wobei sich die Schwellenländer nach wie vor besser entwickelten als die meisten Industrienationen. Der sich stabilisierende Inflationsdruck und höhere Realeinkommen unterstützten den Binnenkonsum und die Wirtschaftsaktivität, insbesondere in den Schwellenländern Asiens. In Westeuropa blieb die wirtschaftliche Aktivität nach wie vor verhalten, da der zunehmenden Exporttätigkeit ein nachlassender Binnenkonsum gegenüberstand. Trotz des BIP-Wachstums in Deutschland und Frankreich trübten die Schuldenkrise, strikte staatliche Sparmaßnahmen und hohe Arbeitslosigkeit weiterhin das Verbrauchervertrauen und bremsten die Konsumausgaben. Die meisten europäischen Schwellenländer erzielten solide, wenn auch im Vergleich zu den Vorquartalen geringere BIP-Wachstumsraten, die von der Exporttätigkeit und Industrieproduktion getragen wurden. Insbesondere Russland, einer der größten Energieexporteure der Welt, profitierte von den relativ hohen Ölpreisen, die Investitions- und Staatsausgaben begünstigten. Die niedrigen Ernteerträge und der daraus resultierende Inflationsdruck bei Lebensmittelpreisen wirkten sich dort jedoch negativ auf Konsum und Binnennachfrage aus. In den USA setzte sich die Erholung der Konjunktur trotz der hohen Arbeitslosenquote fort. Diese Entwicklung war insbesondere der Exportund Industrietätigkeit zuzuschreiben. Darüber hinaus förderten die leichte Verbesserung der Situation auf dem Immobilienmarkt, relativ stabile Lebensmittel- und Treibstoffpreise sowie das neueste, Mitte September verabschiedete Programm der sehr lockeren Geldpolitik das Wirtschaftswachstum und führten zu einer Stärkung des Konsumentenvertrauens und zu einem Anstieg der Konsumausgaben. Die meisten asiatischen Volkswirtschaften mit Ausnahme von Japan verzeichneten ein solides BIP-Wachstum, das allerdings geringer ausfiel als in den vorangegangenen Quartalen. Die meisten USA 2) Eurozone 3) Q4 2011 Q1 2012 Q2 2012 Q3 2012 46,4 64,8 69,5 62,7 70,3 – 19,3 – 21,3 – 19,1 – 19,8 – 25,9 40,4 Japan 4) 38,5 38,1 40,1 40,8 China 5) 103,4 100,5 100,0 99,3 99,4 – 7,0 – 7,0 – 5,0 – 4,0 – 6,0 Russland 6) 1) Zahlen am Quartalsende. 2) Quelle: Conference Board. 3) Quelle: Europäische Kommission. 4) Quelle: Volks- und Sozialwirtschaftliches Institut der japanischen Regierung. 5) Quelle: Chinesisches Statistikamt. 6) Quelle: Russisches Statistikamt. 11 Wechselkursentwicklung (1 € entspricht) Durchschnittskurs 2011 Q4 2011 1) Q1 2012 1) Q2 2012 1) Q3 2012 1) Durchschnittskurs 2012 2) USD 1,3922 1,2939 1,3356 1,2590 1,2930 1,2826 GBP 0,8678 0,8353 0,8339 0,8068 0,7981 0,8128 JPY 111,04 100,20 109,56 100,13 100,37 101,77 RUB 40,871 41,659 39,171 41,316 39,976 39,826 CNY 9,0000 8,1527 8,4067 7,9630 8,1989 8,1179 1) Kassakurs am Quartalsende. 2) Durchschnittskurs der ersten neun Monate. Länder der Region meldeten eine weitere Stabilisierung oder sogar ein Nachlassen der Inflation. In Verbindung mit steigenden Löhnen trug dies zur Ankurbelung der Inlandsnachfrage und des Konjunkturwachstums bei. Das BIP-Wachstum in Japan hingegen fiel lediglich moderat aus; die konjunkturelle Aktivität und die Binnennachfrage wurden hier dank staatlicher Konjunkturpakete und adidas Group Neunmonatsbericht 2012 12 14 Konzern-z w ischenl agebericht Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche Positive Wachstumstrends in der Sportartikelbranche weltweit im dritten Quartal Im dritten Quartal 2012 verzeichnete die Sportartikelbranche weltweit ein solides Wachstum. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf robuste Konsumausgaben in den Schwellenländern zurückzuführen, die verhaltene Konsumausgaben in einigen westeuropäischen Ländern sowie in Japan kompensierten. Zudem trugen höhere durchschnittliche Verkaufspreise zur Expansion bei. Aus Kategoriesicht erwies sich Running weiterhin als größter Wachstumstreiber, was vor allem der Beliebtheit von Lightweight-Running-Produkten zuzuschreiben war. Die steigende Nachfrage nach minimalistischen Laufschuhen wirkte sich ebenfalls positiv auf diesen Trend aus. Auch die Kategorien Fußball, Training und Basketball konnten im dritten Quartal robuste Umsatzsteigerungen vorweisen. Darüber hinaus war bei Sport artikeln für Kinder ein kräftiges Umsatzwachstum zu sehen und der Vertriebskanal E-Commerce setzte seine rapide Expansion branchenweit fort. In Europa verzeichnete die Sportartikelbranche trotz hoher Arbeitslosigkeit in vielen Märkten ein moderates Wachstum. In Westeuropa gestaltete sich die Nachfrage nach Sportartikeln in einigen peripheren Ländern der Eurozone nach wie vor schwierig. Die Sportartikelbranche Großbritanniens profitierte jedoch von den Olympischen und Paralympischen Spielen, die in London stattfanden. In den europäischen Schwellenländern unterstützten steigende Löhne die Konsumausgaben, was sich wiederum positiv auf die Expansion des Sportartikelsektors, vor allem in Russland, auswirkte. In Nordamerika förderte die gute Einzelhandelsentwicklung bei Basketball, Running und Training das Wachstum der Sportartikelindustrie. Innovative Technologien, vor allem bei Lightweight-Produkten, trugen weiterhin maßgeblich zum Umsatzanstieg in diesen Kategorien bei. In Asien begünstigten Lohnsteigerungen und zunehmende Konsumausgaben die Umsatzentwicklung der Sport artikelbranche. Das Wachstum der Sportartikelindustrie in China war insbesondere auf internationale Marken zurückzuführen, da ein Großteil der inländischen Anbieter weiterhin mit Überbeständen zu kämpfen hatte. In Japan hingegen blieben die Umsätze in der Sportartikelbranche aufgrund niedrigerer Ausgaben für nicht essenzielle Konsumgüter verhalten. In Lateinamerika zeigte die Auflockerung der Kreditvergabepolitik trotz des Inflationsdrucks allmählich Wirkung und führte zu einem Anstieg der Umsätze im Einzelhandel insgesamt sowie in der Sportartikelbranche. Gewinn-und-Verlust-Rechnung Währungsbereinigter Konzernumsatz steigt im dritten Quartal 2012 um 4 % Im dritten Quartal 2012 legte der Konzernumsatz vor allem aufgrund zweistelliger Zuwächse im Einzelhandelssegment währungsbereinigt um 4 % zu. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal 2012 mit 4,173 Mrd. € um 11 % über dem Vorjahresniveau (2011: 3,744 Mrd. €). 15 12 Wiederaufbau investitionen nach dem Erdbeben belebt. In Lateinamerika hatten die niedrige Arbeitslosigkeit, groß angelegte Konjunkturprogramme der Regierungen und ein solider Binnenkonsum einen positiven Effekt auf die Volkswirtschaften der Region. Die nachlassende Exportnachfrage, vor allem seitens Europas, und eine steigende Inflation wirkten sich jedoch negativ auf das Konjunkturwachstum aus. Gewinn-und-Verlust-Rechnung /2 0 Geschäftsentwicklung des Konzerns Q3 02.1 Konzernumsatz erhöht sich vor allem aufgrund zweistelliger Zuwächse im Einzelhandelssegment Im Großhandelssegment blieb der währungsbereinigte Umsatz im dritten Quartal 2012 stabil. Das Umsatzwachstum bei adidas glich Rückgänge bei Reebok aus. Der währungsbereinigte Umsatz im Einzelhandelssegment legte, vor allem infolge hoher einstelliger Zuwächse auf vergleichbarer Basis, im Vergleich zum Vorjahr um 15 % zu. In den Anderen Geschäftssegmenten nahm der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 7 % zu. Ausschlaggebend hierfür waren Umsatzsteigerungen bei den Anderen Zentral Geführten Marken, Reebok-CCM Hockey und TaylorMade-adidas Golf. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Im 12 Neun Monate Umsatzerlöse (in Mio. €) 2012 11.514 2011 10.081 2010 9.059 2009 7.923 2008 8.225 13 Neun Monate Umsatzerlöse nach Segmenten 3 2012 2 1 14 1 2 3 65 % 22 % 13 % Großhandel Einzelhandel Andere Geschäftssegmente Neun Monate Umsatzerlöse nach Regionen 6 5 1 2012 4 3 adidas Group Neunmonatsbericht 2012 2 1 2 3 4 5 6 29 % 23 % 15 % 13 % 10 % 10 % Westeuropa Nordamerika Andere Asiatische Märkte Europäische Schwellenländer Lateinamerika China Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Gewinn-und-Verlust-Rechnung Großhandelssegment erhöhte sich der Umsatz im dritten Quartal 2012 um 6 % auf 2,743 Mrd. € (2011: 2,577 Mrd. €). Der Umsatz im Einzelhandelssegment legte um 25 % auf 944 Mio. € zu (2011: 757 Mio. €). In den Anderen Geschäftssegmenten lag der Umsatz mit 486 Mio. € um 18 % über dem Vorjahresniveau (2011: 411 Mio. €). sich um 24 % und erreichte 2,491 Mrd. € (2011: 2,015 Mrd. €). In den Anderen Geschäftssegmenten lag der Umsatz mit 1,553 Mrd. € um 30 % über dem Vorjahresniveau (2011: 1,197 Mrd. €). Währungsbereinigter Konzernumsatz liegt in den ersten neun Monaten 2012 8 % über dem Vorjahr Der währungsbereinigte Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2012 in allen Regionen über dem Vorjahresniveau. Die Umsätze in Westeuropa stiegen währungsbereinigt um 4 %, primär aufgrund zweistelliger Zuwächse in Großbritannien und Polen. In den Europäischen Schwellenländern nahm der Umsatz infolge einer zweistelligen Steigerung in den meisten Ländern der Region währungsbereinigt um 17 % zu. In Nordamerika stieg der Konzernumsatz aufgrund von Wachstum sowohl in den USA als auch in Kanada währungsbereinigt um 5 %. Die Umsatzerlöse in China erhöhten sich währungsbereinigt um 16 %. Die Anderen Asiatischen Märkte verzeichneten einen währungsbereinigten Umsatzanstieg in Höhe von 9 %; dies war in erster Linie auf zweistellige Steigerungen in Japan und Südkorea zurückzuführen. In Lateinamerika stieg der währungsbereinigte Umsatz um 10 %, mit deutlich zweistelligem Wachstum in Argentinien und Kolumbien. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus Tabelle 15 . Konzernumsatz wächst in den ersten neun Monaten hauptsächlich aufgrund zweistelliger Zuwächse im Einzelhandelssegment und in den Anderen Geschäftssegmenten Das Umsatzwachstum des Konzerns in den ersten neun Monaten 2012 war primär auf zweistellige Steigerungen im Einzelhandelssegment und in den Anderen Geschäftssegmenten zurückzuführen. Im Großhandelssegment stieg der Umsatz in diesem Zeitraum vor allem aufgrund zweistelliger Zuwächse bei adidas auf währungsbereinigter Basis um 4 %. Der währungsbereinigte Umsatz im Einzelhandelssegment legte im Vergleich zum Vorjahr infolge zweistelliger Steigerungen bei adidas und Reebok um 16 % zu. Die Anderen Geschäftssegmente verzeichneten auf währungsbereinigter Basis, vor allem aufgrund deutlich zweistelliger Wachstumsraten bei TaylorMade-adidas Golf und bei Reebok-CCM Hockey, ein Umsatzplus in Höhe von 20 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Im Großhandelssegment wuchs der Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 9 % auf 7,470 Mrd. € (2011: 6,869 Mrd. €). Der Umsatz im Einzelhandelssegment erhöhte 15 Konzernumsatz erhöht sich in allen Produktbereichen In den ersten neun Monaten 2012 stieg der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis in sämtlichen Produktbereichen. Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Schuhe wuchs in diesem Zeitraum um 6 %. Verantwortlich hierfür waren zweistellige Steigerungen in den Kategorien Running, Fußball, Basketball und Outdoor. Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Bekleidung erhöhte sich hauptsächlich aufgrund zweistelliger Zuwächse in den Kategorien Fußball, Basketball und Running um 7 %. Die Umsatzerlöse im Bereich Zubehör legten auf währungsbereinigter Basis um 20 % Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. €) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Westeuropa 3.342 3.172 5% 4% Europäische Schwellenländer 1.486 1.189 25 % 17 % Nordamerika 2.641 2.306 15 % 5% China 1.169 900 30 % 16 % Andere Asiatische Märkte 1.741 1.482 17 % 9% Lateinamerika 1.135 1.031 10 % 10 % 11.514 10.081 14 % 8% Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Veränderung Veränderung (währungsneutral) Schuhe 5.423 4.849 12 % 6% Bekleidung 4.761 4.199 13 % 7% Zubehör 1.329 1.033 29 % 20 % Gesamt 1) 11.514 10.081 14 % 8% Gesamt 1) Veränderung Veränderung (währungsneutral) 1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. 16 Umsatzerlöse nach Produktbereichen (in Mio. €) 1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 12 16 /2 0 In den ersten neun Monaten 2012 wuchs der Konzernumsatz währungsbereinigt um 8 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2012 mit 11,514 Mrd. € um 14 % über dem Vorjahresniveau (2011: 10,081 Mrd. €) Grafik 12 . Währungsbereinigter Konzernumsatz nimmt in allen Regionen zu Q3 02.1 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu. Hauptgrund hierfür waren deutliche Umsatzsteigerungen bei TaylorMade-adidas Golf sowie in der Kategorie Fußball. Währungs effekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus Tabelle 16 . Neun Monate Bruttoergebnis (in Mio. €) 2012 5.500 2011 4.855 19 17 Neun Monate Bruttomarge (in %) Bruttomarge des Konzerns geht um 0,4 Prozentpunkte zurück Die Bruttomarge des adidas Konzerns lag in den ersten neun Monaten 2012 mit 47,8 % um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2011: 48,2 %) Grafik 19 . Höhere Beschaffungskosten hoben positive Effekte, resultierend aus Preissteigerungen, einem besseren Produktmix und einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung sowie einem größeren Anteil von Einzelhandelsumsätzen, die höhere Margen erzielen, mehr als auf. Das Bruttoergebnis des Konzerns verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 13 % auf 5,500 Mrd. € (2011: 4,855 Mrd. €) Grafik 18 . Q3 /2 0 Neue Produkteinführungen trugen zum Umsatzwachstum in allen Produktbereichen bei. Ein Überblick über die wichtigsten Produkteinführungen im dritten Quartal 2012 ist in der unten stehenden Tabelle zu finden Tabelle 17 . 18 12 02.1 2012 47,8 2011 48,2 20 Neun Monate Sonstige betriebliche Aufwendungen (in Mio. €) 2012 4.500 2011 3.996 Höhere Lizenz- und Provisionserträge Die Lizenz- und Provisionserträge des adidas Konzerns erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2012 um 24 % auf 79 Mio. € (2011: 64 Mio. €). Auf währungsbereinigter Basis stiegen die Lizenz- und Provisionserträge um 20 %. Grund hierfür waren vor allem höhere Lizenzumsätze der Marke adidas. 17 Wichtige Produkteinführungen im dritten Quartal 2012 21 Neun Monate Betriebsergebnis (in Mio. €) 2012 1.159 2011 973 Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 60 % Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Posten wie Erlöse aus Abgängen des Anlagevermögens und aus der Auflösung von abgegrenzten Schulden und Rückstellungen sowie Versicherungsentschädigungen. In den ersten neun Monaten 2012 erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 60 % auf 80 Mio. € (2011: 50 Mio. €). Dies resultierte vor allem aus höheren Erträgen aus Versicherungsentschädigungen sowie aus der Auflösung von abgegrenzten Schulden und Rückstellungen im operativen Bereich. Produkt Marke adizero Feather 2 Laufschuh adidas adipure Gazelle Natural Laufschuh adidas Rose 773 Basketballschuh adidas adizero Crazy Light Basketballshorts adidas adizero Feather 2 Tennisschuh adidas Zappan Outdoorschuh adidas EveryDay Outdoor Bekleidungskollektion adidas adipower Stabil 10.0 Handballschuh adidas Predator Incurza Rugbyschuh adidas FFR France Rugbyshirt adidas adizero 5-tool metal Baseballschuh adidas Techfit Recovery Trainingsbekleidung adidas adizero Schuh- und Trainingsbekleidungskollektion für Frauen adidas Clima365 Bekleidung für Männer mit ThermoCool Technologie adidas Reebok CrossFit Nano 2.0 Reebok ZigTech Shark Laufschuh Reebok Ghost Spider S Putter TaylorMade adicross II Golfschuh adidas Golf EZ-Tech 2 Bekleidungskollektion Ashworth RocSports Lite Schuhkollektion für Männer Rockport Presia Schuhkollektion für Frauen Rockport SicKick 20K Eishockey-Schläger Reebok Hockey RBZ Eishockey-Schläger Powered by TaylorMade CCM Sonstige betriebliche Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz verringern sich um 0,5 Prozentpunkte Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen einschließlich Abschreibungen beinhalten Posten wie das Sales-Working-Budget, das Marketing-Working-Budget und die Betriebsgemeinkosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz gingen in den ersten neun Monaten um 0,5 Prozentpunkte auf 39,1 % zurück (2011: 39,6 %). In Euro stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 13 % auf 4,500 Mrd. € (2011: 3,996 Mrd. €) Grafik 20 . Verantwortlich hierfür waren der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten des Konzerns sowie höhere Marketing aufwendungen. Die Aufwendungen des Sales- und MarketingWorking-Budgets beliefen sich auf 1,346 Mrd. €. Dies entspricht einem Anstieg in Höhe von 8 % gegenüber dem Vorjahreswert (2011: 1,245 Mrd. €). Nach Marken betrachtet stieg das Sales- und Marketing-Working-Budget von adidas in den ersten neun Monaten 2012 um 11 % auf 1,013 Mrd. € (2011: 915 Mio. €). Bei Reebok ging adidas Group Neunmonatsbericht 2012 02.1 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Gewinn-und-Verlust-Rechnung das Sales- und Marketing-Working-Budget um 13 % zurück und belief sich auf 176 Mio. € (2011: 202 Mio. €). Das Sales- und MarketingWorking-Budget des Konzerns ging im Verhältnis zum Umsatz um 0,7 Prozentpunkte auf 11,7 % zurück (2011: 12,3 %). 22 Neun Monate Operative Marge (in %) 2012 10,1 2011 9,7 Anzahl der Mitarbeiter im Konzern geht um 3 % zurück Operative Marge 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahr Das Betriebsergebnis des Konzerns verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 19 % auf 1,159 Mrd. € (2011: 973 Mio. €) Grafik 21 . Die operative Marge des Konzerns stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 10,1 % (2011: 9,7 %) Grafik 22 . Dies resultierte in erster Linie aus dem positiven Effekt niedrigerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz, der einen Rückgang der Bruttomarge mehr als ausglich. Höhere Lizenz- und Provisions erträge sowie höhere sonstige betriebliche Erträge trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. Finanzerträge steigen um 25 % Die Finanzerträge nahmen in den ersten neun Monaten 2012 um 25 % auf 29 Mio. € zu (2011: 24 Mio. €). Verantwortlich hierfür waren in erster Linie höhere Zinserträge. 2012 84 2011 97 24 Neun Monate Gewinn vor Steuern (in Mio. €) 2012 1.104 2011 900 25 Neun Monate Auf Anteilseigner entfallender Gewinn (in Mio. €) 2012 798 2011 652 2010 560 2009 226 2008 588 Finanzaufwendungen gehen um 13 % zurück Die Finanzaufwendungen sanken in den ersten neun Monaten 2012 um 13 % auf 84 Mio. € (2011: 97 Mio. €) Grafik 23 . Zu diesem Rückgang trugen hauptsächlich geringere negative Währungseffekte bei. Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz verbessert sich um 0,7 Prozentpunkte Der Konzerngewinn vor Steuern erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 23 % auf 1,104 Mrd. € (2011: 900 Mio. €) Grafik 24 . Der Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 9,6 % (2011: 8,9 %). Diese Entwicklung war auf die Verbesserung der operativen Marge sowie auf den Rückgang der Nettofinanzaufwendungen zurückzuführen. Steigerung des auf Anteilseigner entfallenden Konzerngewinns um 22 % Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2012 auf 798 Mio. € (2011: 652 Mio. €) Grafik 25 . Dies bedeutet einen Anstieg in Höhe von 22 % gegenüber dem Vorjahreswert. Hauptgrund für diese Entwicklung war der höhere Gewinn vor Steuern. Die Steuerquote des Konzerns stieg vor allem infolge einer weniger günstigen Gewinnverteilung um 0,4 Prozentpunkte auf 27,8 % (2011: 27,4 %). 12 18 Neun Monate Finanzaufwendungen (in Mio. €) /2 0 23 Q3 Zum Ende der ersten neun Monate 2012 beschäftigte der Konzern 46.961 Mitarbeiter. Das entspricht einem Rückgang in Höhe von 3 % gegenüber dem Vorjahresstand von 48.547. Verantwortlich für diese Entwicklung waren vor allem Effizienzsteigerungen bei den eigenen Einzelhandelsgeschäften des Konzerns. Gemessen in Vollzeitäquivalenten verringerte sich die Mitarbeiteranzahl zum Ende der ersten neun Monate 2012 um 2 % auf 41.124 (2011: 41.866). 26 Neun Monate Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 2012 3,82 2011 3,12 2010 2,68 2009 1,13 2008 2,78 Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie erreicht 3,82 € In den ersten neun Monaten 2012 betrug das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie 3,82 € (2011: 3,12 €) Grafik 26 . Dies entspricht einem Anstieg um 22 %. Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich auf 209.216.186 (Durchschnitt im Jahr 2011: 209.216.186), da in den ersten neun Monaten keine potenziellen verwässernden Aktien existierten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanz und Kapitalflussrechnung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 % über dem Vorjahr Bilanzsumme steigt um 9 % Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns erhöhten sich zum 30. September 2012 um 6 % auf 2,387 Mrd. € (2011: 2,251 Mrd. €) Grafik 30 . Währungsbereinigt stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 3 %. Diese Entwicklung liegt geringfügig über dem währungsbereinigten Umsatzwachstum aus der Großhandelstätigkeit in Höhe von 1 % im dritten Quartal 2012. 19 /2 0 Zum 30. September 2012 stieg die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 9 % auf 11,889 Mrd. € (2011: 10,928 Mrd. €). Verantwortlich hierfür war ein Anstieg der kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerte. Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2011 erhöhte sich die Bilanzsumme um 4 %. 12 02.1 Die Vorräte des Konzerns lagen zum 30. September 2012 mit 2,347 Mrd. € um 2 % über dem Vorjahresniveau (2011: 2,302 Mrd. €) Grafik 29 . Auf währungsbereinigter Basis verringerten sich die Vorräte um 1 %; dies spiegelt den starken Fokus des Konzerns auf das Lagerbestandsmanagement wider. 27 Rückgang der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um 13 % Q3 Vorräte des Konzerns nehmen um 2 % zu Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gingen zum Ende der ersten neun Monate 2012 um 13 % auf 228 Mio. € zurück (2011: 263 Mio. €). Diese Entwicklung war hauptsächlich auf niedrigere beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten zurückzuführen. Bilanzstruktur 1) (in % der Bilanzsumme) 30. Sep. 30. Sep. 2011 2012 Aktiva (in Mio. €) 11.889 10.928 8,4 % Flüssige Mittel 5,5 % Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20,1 % 20,6 % Vorräte 19,7 % 21,1 % Anlagevermögen 36,9 % 37,4 % Sonstige Vermögensgegenstände 14,9 % 15,4 % ■ 30. September 2012 ■ 30. September 2011 1) Für absolute Zahlen siehe Konzernbilanz der adidas AG, S. 34 – 35. 28 Bilanzstruktur 1) (in % der Bilanzsumme) 30. Sep. 30. Sep. 2011 2012 Passiva (in Mio. €) 11.889 10.928 3,8 % Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,5 % Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10,8 % 13,0 % Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10,2 % 13,2 % Sonstige Verbindlichkeiten 25,6 % 25,4 % Gesamtes Eigenkapital 49,6 % 46,9 % ■ 30. September 2012 ■ 30. September 2011 1) Für absolute Zahlen siehe Konzernbilanz der adidas AG, S. 34 – 35. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 02.1 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Bilanz und Kapitalflussrechnung Sonstige kurzfristige Vermögenswerte steigen um 6 % 29 Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum Ende der ersten neun Monate 2012 mit 496 Mio. € um 6 % über dem Vorjahresniveau (2011: 469 Mio. €). Hauptgründe hierfür waren höhere Vorauszahlungen für Miet- und Promotionverträge. 2012 2.347 2011 2.302 Vorräte 1) (in Mio. €) 1) Zum 30. September. Anlagevermögen wächst um 7 % Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte verringern sich um 63 % /2 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1) (in Mio. €) 12 20 30 Q3 Das Anlagevermögen beinhaltet Sachanlagen, Geschäfts- oder Firmenwerte, Markenrechte und sonstige immaterielle Vermögenswerte sowie langfristige finanzielle Vermögenswerte. Zum Ende der ersten neun Monate 2012 stieg das Anlagevermögen um 7 % auf 4,387 Mrd. € (2011: 4,082 Mrd. €). Zugänge in Höhe von 484 Mio. € waren größtenteils auf den weiteren Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten, den Bau des europäischen Vertriebszentrums in der Nähe von Osnabrück, Investitionen in die IT-Infrastruktur des Konzerns sowie die Weiterentwicklung unserer Konzernzentrale in Herzogenaurach zurückzuführen. Positive Währungseffekte in Höhe von 123 Mio. € wirkten sich ebenfalls auf diese Entwicklung aus. Den Zugängen standen Abschreibungen in Höhe von 281 Mio. € und Abgänge in Höhe von 21 Mio. € gegenüber. Verglichen mit dem Stand zum 31. Dezember 2011 erhöhte sich das Anlagevermögen um 2 %. 2012 2.387 2011 2.251 1) Zum 30. September. 31 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1) (in Mio. €) 2012 1.286 2011 1.421 1) Zum 30. September. Zum 30. September 2012 gingen die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte um 63 % auf 11 Mio. € zurück (2011: 30 Mio. €). Verantwortlich für diesen Rückgang war der Verkauf der Immobilien invest und Betriebsgesellschaft Herzo-Base GmbH & Co. KG im dritten Quartal 2012 siehe Erläuterung 04, S. 42 . Sonstige langfristige Vermögenswerte gehen um 14 % zurück Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte lagen zum Ende der ersten neun Monate 2012 mit 24 Mio. € um 14 % unter dem Vorjahresniveau (2011: 49 Mio. €). Hauptgrund hierfür waren niedrigere Vorauszahlungen für Promotionverträge. Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10 % Zum Ende der ersten neun Monate 2012 gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10 % auf 1,286 Mrd. € zurück (2011: 1,421 Mrd. €) Grafik 31 . Auf währungsbereinigter Basis verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10 %; diese Entwicklung spiegelt den währungsbereinigten Rückgang der Vorräte in den ersten neun Monaten 2012 wider. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns Bilanz und Kapitalflussrechnung Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten lagen zum 30. September 2012 mit 74 Mio. € um 34 % über dem Vorjahresniveau (2011: 55 Mio. €). Dieser Anstieg war in erster Linie das Ergebnis höherer negativer beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten. In den ersten neun Monaten 2012 betrug der Nettomittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 5 Mio. € (2011: 163 Mio. €). Der niedrigere Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Vergleich zum Vorjahr stand vor allem im Zusammenhang mit der verbesserten Profitabilität des Konzerns sowie dem geringeren Bedarf an operativem kurzfristigem Betriebskapital. Der Nettomittelabfluss aus der Investitionstätigkeit betrug 122 Mio. € (2011: 223 Mio. €). Dieser bezog sich vor allem auf Ausgaben für Sachanlagen wie z. B. Investitionen in die Einrichtung und Ausstattung von Geschäften in unserem Einzelhandelssegment und in den Bau des europäischen Vertriebszentrums in der Nähe von Osnabrück sowie auf Ausgaben im Zusammenhang mit dem Erwerb von Adams Golf, Inc. Der Nettomittelabfluss aus der Investitionstätigkeit wurde zum Teil durch Erlöse aus dem Verkauf kurzfristiger Finanzanlagen kompensiert. Der Nettomittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf insgesamt 220 Mio. € (2011: Nettomittelabfluss in Höhe von 165 Mio. €). Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit stand vor allem im Zusammenhang mit Erlösen aus der Emission einer Wandelanleihe in Höhe von 496 Mio. € siehe Erläuterung 05, S. 42 ; dieser positive Effekt wurde durch die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre in Höhe von 209 Mio. € zum Teil aufgehoben. Währungseffekte in Höhe von 3 Mio. € wirkten sich positiv auf den Finanzmittelbestand des Konzerns in den ersten neun Monaten 2012 aus (2011: positiver Effekt in Höhe von 1 Mio. €). Insgesamt führten diese Entwicklungen zu einem Anstieg der flüssigen Mittel des Konzerns zum Ende der ersten neun Monate 2012 um 96 Mio. € auf 1,002 Mrd. € (31. Dezember 2011: 906 Mio. €). Sonstige kurzfristige Rückstellungen steigen um 8 % Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen erhöhten sich zum 30. September 2012 um 8 % auf 544 Mio. € (2011: 506 Mio. €). Dies war hauptsächlich auf einen Anstieg der Rückstellungen für Marketing initiativen sowie für höhere Personalkosten zurückzuführen. Kurzfristige abgegrenzte Schulden nehmen um 17 % zu Die kurzfristigen abgegrenzten Schulden stiegen zum 30. September 2012 um 17 % auf 1,090 Mrd. € (2011: 929 Mio. €). Dieser Anstieg war vor allem höheren Abgrenzungen für Personalkosten und Kunden rabatte zuzuschreiben. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2 % unter dem Vorjahr Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten lagen zum Ende der ersten neun Monate 2012 mit 283 Mio. € um 2 % unter dem Vorjahresniveau (2011: 290 Mio. €). Hauptverantwortlich hierfür waren niedrigere Steuerschulden sowie Kundenvorauszahlungen. Auf Anteilseigner entfallendes Kapital wächst um 15 % Das auf Anteilseigner entfallende Kapital erhöhte sich zum 30. September 2012 um 15 % auf 5,895 Mrd. € (2011: 5,119 Mrd. €) Grafik 32 . Hauptgründe hierfür waren der in den letzten zwölf Monaten erwirtschaftete Gewinn sowie positive Währungseffekte in Höhe von 215 Mio. €. Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2011 stieg das auf Anteilseigner entfallende Kapital um 7 %. 32 Auf Anteilseigner entfallendes Kapital 1) (in Mio. €) 2012 5.895 2011 5.119 Nettofinanzverbindlichkeiten sinken um 414 Mio. € Zum 30. September 2012 beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 337 Mio. € (2011: 750 Mio. €) Grafik 33 . Das entspricht einem Rückgang in Höhe von 414 Mio. € bzw. 55 %. Hauptgrund für diese Reduzierung war die starke Cashflowgenerierung aus der betrieblichen Tätigkeit in den letzten zwölf Monaten. Währungseffekte in Höhe von 37 Mio. € wirkten sich hier positiv aus. Das Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zum rollierenden Zwölfmonats-EBITDA verringerte sich zum Ende der ersten neun Monate 2012 auf 0,2 (2011: 0,6). 1) Zum 30. September ohne nicht beherrschende Anteile. 33 Nettofinanzverbindlichkeiten 1) (in Mio. €) 2012 337 2011 750 1) Zum 30. September. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 21 12 Cashflow spiegelt verbesserte Profitabilität des Konzerns wider /2 0 Anstieg der sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 34 % Q3 02.1 02.2 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Großhandel 02.2 Geschäftsentwicklung nach Segmenten Der adidas Konzern gliedert seine betriebliche Tätigkeit in drei Berichtssegmente: Großhandel, Einzelhandel und Andere Geschäftssegmente. Das Großhandelssegment umfasst die Geschäftstätigkeit der Marken adidas und Reebok mit Einzelhändlern. Das Einzelhandelssegment umfasst neben den eigenen Einzelhandelsaktivitäten auch das E-Commerce-Geschäft der Marken adidas und Reebok. Die Ergebnisse von TaylorMade-adidas Golf, Rockport, Reebok-CCM Hockey sowie der Anderen Zentral Geführten Marken, zu denen Marken wie Y-3 und Five Ten gehören, werden unter Andere Geschäftssegmente zusammengefasst. 12 /2 0 Großhandel im Überblick (in Mio. €) 34 Umsatzentwicklung des Großhandelssegments für das dritte Quartal Im dritten Quartal 2012 blieb der Umsatz im Großhandelssegment auf währungsbereinigter Basis stabil. Diese Entwicklung war auf kräftiges Wachstum bei adidas, das Rückgänge bei Reebok mehr als ausglich, zurückzuführen. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz im Großhandelssegment stieg im dritten Quartal 2012 um 6 % auf 2,743 Mrd. € (2011: 2,577 Mrd. €). Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Veränderung Umsatzerlöse 7.470 6.869 9% Bruttoergebnis 3.034 2.821 8% 40,6 % 41,1 % – 0,5 PP Bruttomarge Segmentbetriebsergebnis Operative Marge des Segments In den ersten neun Monaten 2012 stieg der Umsatz im Großhandelssegment währungsbereinigt um 4 %. Ausschlaggebend hierfür waren zweistellige Zuwächse bei adidas, die Umsatzrückgänge bei Reebok mehr als kompensierten. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz im Großhandelssegment erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 7,470 Mrd. € (2011: 6,869 Mrd. €) Tabelle 34 . Die Bruttomarge im Großhandelssegment ging in den ersten neun Monaten 2012 um 0,5 Prozentpunkte auf 40,6 % zurück (2011: 41,1 %). Positive Effekte, resultierend aus Preissteigerungen, einem besseren Produktmix und einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung, wurden durch höhere Beschaffungskosten mehr als aufgehoben. Nach Marken betrachtet ging die Bruttomarge von adidas aus der Großhandelstätigkeit um 0,6 Prozentpunkte auf 42,6 % zurück (2011: 43,1 %). Die Bruttomarge der Marke Reebok aus der Großhandelstätigkeit verringerte sich um 5,6 Prozentpunkte auf 24,8 % (2011: 30,5 %). Das Bruttoergebnis im Großhandelssegment lag in den ersten neun Monaten 2012 mit 3,034 Mrd. € um 8 % über dem Vorjahresniveau (2011: 2,821 Mrd. €) Tabelle 34 . 2.388 2.201 8% 32,0 % 32,0 % – 0,1 PP Großhandel Neun Monate Umsatzerlöse (in Mio. €) 35 Ergebnisse des Großhandelssegments für die ersten neun Monate Q3 Geschäftsentwicklung Großhandel 36 22 2012 7.470 2011 6.869 2010 6.247 2009 5.516 Die Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit stiegen in den ersten neun Monaten 2012 um 4 % auf 646 Mio. € (2011: 620 Mio. €). Verantwortlich hierfür war in erster Linie die Expansion unserer Großhandelstätigkeit in den Schwellenländern. Segment aufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Großhandelssegment beinhalten in erster Linie Aufwendungen des Sales-WorkingBudgets sowie Aufwendungen für Vertriebspersonal, Verwaltung und Logistik. Im Verhältnis zum Umsatz gingen die Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit um 0,4 Prozentpunkte auf 8,6 % zurück (2011: 9,0 %). Großhandel Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. €) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 2.702 2.608 4% 3% 445 390 14 % 11 % 1.334 1.311 2% –7% 998 762 31 % 17 % 1.071 938 14 % 7% 920 861 7% 7% 7.470 6.869 9% 4% Westeuropa Europäische Schwellenländer Nordamerika China Andere Asiatische Märkte Lateinamerika Gesamt 1) 1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Veränderung Veränderung (währungsneutral) Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Großhandel In den ersten neun Monaten 2012 stieg der währungsbereinigte Umsatz im Großhandelssegment in allen Regionen mit Ausnahme von Nordamerika. In Westeuropa wuchsen die Umsätze auf währungsbereinigter Basis um 3 %. Hauptgrund hierfür waren zweistellige Zuwächse in Großbritannien und Polen. In den Europäischen Schwellenländern lag der währungsbereinigte Umsatz infolge zweistelliger Steigerungen in den meisten Märkten um 11 % über dem Vorjahresniveau. In Nordamerika ging der Umsatz im Großhandelssegment infolge von Umsatzrückgängen bei Reebok, die Zuwächse bei adidas mehr als aufhoben, währungsbereinigt um 7 % zurück. In China legte der währungsbereinigte Umsatz um 17 % zu. In den Anderen Asiatischen Märkten stieg der Umsatz währungsbereinigt um 7 %. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus einem deutlich zweistelligen Umsatzplus in Japan und Südkorea. In Lateinamerika erhöhte sich der Umsatz, unterstützt durch zweistellige Steigerungen in Argentinien und Kolumbien, währungsbereinigt um 7 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse der Regionen in Euro aus Tabelle 36 . Entwicklung des Großhandelssegments nach Marken In den ersten neun Monaten 2012 nahm der Großhandelsumsatz von adidas Sport Performance auf währungsbereinigter Basis um 9 % zu. Dieser Anstieg war hauptsächlich zweistelligen Zuwächsen in den Kategorien Fußball, Running, Basketball und Outdoor zuzuschreiben. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz von adidas Sport Performance erhöhte sich um 14 % auf 4,866 Mrd. € (2011: 4,263 Mrd. €). Der Großhandelsumsatz von adidas Sport Style nahm in den ersten neun Monaten 2012 währungsbereinigt um 15 % zu. Verantwortlich hierfür waren primär Zuwächse bei adidas Originals sowie beim adidas NEO Label. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz von adidas Sport Style erhöhte sich um 20 % auf 1,747 Mrd. € (2011: 1,457 Mrd. €). 37 Großhandel Umsatzerlöse nach Quartalen (in Mio. €) Q1 2012 Q1 2011 2.614 2.320 Q2 2012 Q2 2011 2.113 1.973 Q3 2012 Q3 2011 2.743 2.577 Q4 2012 Q4 2011 2.102 38 Großhandel Segmentbetriebsergebnis nach Quartalen (in Mio. €) Q1 2012 Q1 2011 851 802 Q2 2012 Q2 2011 630 586 Q3 2012 Q3 2011 907 813 Q4 2012 Q4 2011 523 adidas Group Neunmonatsbericht 2012 23 12 Entwicklung des Großhandelssegments nach Regionen Der Großhandelsumsatz von Reebok verringerte sich in den ersten neun Monaten auf währungsbereinigter Basis um 30 %. Hauptgründe waren negative Effekte resultierend aus der Nichtverlängerung der NFL-Lizenzvereinbarung, den festgestellten Unregelmäßigkeiten bei Reebok India Company, den anhaltenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der bestehenden Joint-Venture-Struktur in einigen lateinamerikanischen Märkten sowie der schwachen Performance in Westeuropa. Darüber hinaus wirkte sich die Umgliederung des NHL-Lizenzbekleidungsgeschäfts in den USA zum Segment Reebok-CCM Hockey negativ auf die Umsatzentwicklung in Nordamerika aus. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz von Reebok verringerte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 27 % auf 821 Mio. € (2011: 1,128 Mrd. €). /2 0 Das Segmentbetriebsergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 8 % auf 2,388 Mrd. € (2011: 2,201 Mrd. €). Die operative Marge des Segments verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 32,0 % (2011: 32,0 %) Tabelle 34 . Grund hierfür war die niedrigere Bruttomarge, die den positiven Effekt niedrigerer Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Verhältnis zum Umsatz mehr als aufhob. Q3 02.2 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Einzelhandel Einzelhandel im Überblick (in Mio. €) Umsatzentwicklung des Einzelhandelssegments für das dritte Quartal Im dritten Quartal 2012 wuchs der Umsatz im Einzelhandelssegment währungsbereinigt um 15 %. Verantwortlich hierfür waren zweistellige Wachstumsraten sowohl bei adidas als auch bei Reebok. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz währungsbereinigt um 9 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz im Einzelhandelssegment lag im dritten Quartal 2012 mit 944 Mio. € um 25 % über dem Vorjahresniveau (2011: 757 Mio. €). Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Veränderung Umsatzerlöse 2.491 2.015 24 % Bruttoergebnis 1.520 1.273 19 % 61,0 % 63,2 % – 2,2 PP Bruttomarge Segmentbetriebsergebnis Operative Marge des Segments In den ersten neun Monaten 2012 stieg der Umsatz im Einzelhandelssegment währungsbereinigt um 16 %. Die währungsbereinigten Umsatzerlöse von Concept Stores, Factory Outlets und sonstigen Einzelhandelsgeschäften verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr alle zweistellige Wachstumsraten. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz legte um 24 % auf 2,491 Mrd. € zu (2011: 2,015 Mrd. €) Tabelle 39 . Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 %. Dabei verzeichneten sowohl Concept Stores als auch Factory Outlets Umsatzzuwächse. Die Bruttomarge im Einzelhandelssegment ging in den ersten neun Monaten 2012 um 2,2 Prozentpunkte auf 61,0 % zurück (2011: 63,2 %). Vermehrte Sonderaktionen, steigende Beschaffungskosten sowie die Abwertung des russischen Rubels gegenüber dem US-Dollar trugen maßgeblich zum Rückgang der Marge in allen Einzelhandelsformaten bei und hoben den positiven Effekt resultierend aus Preissteigerungen mehr als auf. Nach Marken betrachtet verringerte sich die Bruttomarge bei adidas um 1,9 Prozentpunkte auf 62,2 % (2011: 64,1 %). Bei Reebok lag die Bruttomarge mit 55,1 % um 3,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2011: 58,7 %). Das Bruttoergebnis im Einzelhandelssegment verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 19 % auf 1,520 Mrd. € (2011: 1,273 Mrd. €) Tabelle 39 . 41 437 23 % 21,7 % – 0,1 PP Einzelhandel Neun Monate Umsatzerlöse (in Mio. €) 40 Ergebnisse des Einzelhandelssegments für die ersten neun Monate 538 21,6 % 24 12 39 /2 0 Geschäftsentwicklung Einzelhandel Q3 02.2 2012 2.491 2011 2.015 2010 1.725 2009 1.409 Die Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit nahmen in den ersten neun Monaten 2012 um 17 % auf 982 Mio. € zu (2011: 836 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte aus höheren SalesWorking-Budget-Aufwendungen sowie aus höheren Aufwendungen durch die gestiegene Anzahl der eigenen Einzelhandelsgeschäfte, insbesondere in den europäischen Schwellenländern. Die Segment aufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Verhältnis zum Umsatz verringerten sich aufgrund der Verbesserungen im operativen Geschäft um 2,1 Prozentpunkte auf 39,4 % (2011: 41,5 %). Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Einzelhandel beinhalten in erster Linie Personal- und Mietaufwendungen sowie Sales-Working-Budget-Aufwendungen. Das Segmentbetriebsergebnis stieg in den ersten neun Monaten 2012 um 23 % auf 538 Mio. € (2011: 437 Mio. €). Die operative Marge des Segments ging um 0,1 Prozentpunkte auf 21,6 % zurück (2011: 21,7 %) Tabelle 39 . Dies war das Ergebnis einer niedrigeren Bruttomarge, die einen Rückgang der Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Verhältnis zum Umsatz mehr als aufhob. Einzelhandel Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. €) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 384 356 8% 7% 1.003 768 31 % 21 % Westeuropa Europäische Schwellenländer Veränderung Veränderung (währungsneutral) Nordamerika 440 355 24 % 13 % China 138 111 24 % 11 % Andere Asiatische Märkte 326 266 23 % 12 % Lateinamerika 200 160 25 % 22 % 2.491 2.015 24 % 16 % Gesamt 1) 1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Einzelhandel Entwicklung des Einzelhandelssegments nach Marken In den ersten neun Monaten 2012 verzeichneten sowohl adidas als auch Reebok zweistellige Wachstumsraten im Einzelhandelssegment. Der währungsbereinigte Umsatz von adidas Sport Performance legte um 12 % zu. Der Einzelhandelsumsatz von adidas Sport Style wuchs auf währungsbereinigter Basis um 23 %. Der Umsatz von Reebok stieg im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 14 %. Auf vergleichbarer Basis nahm der währungsbereinigte Umsatz der Marke adidas um 9 % zu. Verantwortlich hierfür waren vor allem zweistellige Zuwächse in den Kategorien Training, Fußball, Running und Basketball. Auch adidas Originals und das adidas NEO Label wuchsen im zweistelligen Bereich. Bei der Marke Reebok stieg der währungsbereinigte Umsatz auf vergleichbarer Basis, primär infolge zweistelliger Umsatzsteigerungen in der Kategorie Training, um 9 %. Auch die Kategorie Classics verzeichnete ein zweistelliges Umsatzplus. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Die Umsatzerlöse der eigenen Einzelhandelsgeschäfte von adidas Sport Performance nahmen in den ersten neun Monaten 2012 um 20 % auf 1,368 Mrd. € zu (2011: 1,143 Mrd. €), der Umsatz der eigenen Einzelhandelsgeschäfte von adidas Sport Style wuchs in diesem Zeitraum um 32 % auf 698 Mio. € (2011: 531 Mio. €). Der Umsatz der eigenen Einzelhandelsgeschäfte von Reebok erhöhte sich um 23 % auf 419 Mio. € (2011: 339 Mio. €). 42 Einzelhandel Umsatzerlöse nach Quartalen (in Mio. €) Q1 2012 Q1 2011 693 577 Q2 2012 Q2 2011 854 681 Q3 2012 Q3 2011 944 757 Q4 2012 Q4 2011 778 43 Einzelhandel Segmentbetriebsergebnis nach Quartalen (in Mio. €) Q1 2012 Q1 2011 115 89 Q2 2012 Q2 2011 217 172 Q3 2012 Q3 2011 206 175 Q4 2012 Q4 2011 156 Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte Zum 30. September 2012 betrieb das Einzelhandelssegment des adidas Konzerns 2.466 Geschäfte. Dies bedeutet einen Nettoanstieg um 65 Geschäfte bzw. 3 % gegenüber 2.401 Geschäften zum Ende des Vorjahres. Die Gesamtzahl der Geschäfte setzte sich aus 1.874 adidas Geschäften und 592 Reebok Geschäften zusammen (31. Dezember 2011: 1.804 adidas Geschäfte, 597 Reebok Geschäfte). Im Verlauf der ersten neun Monate 2012 eröffnete der Konzern 262 neue Geschäfte, 197 wurden geschlossen und 52 umgestaltet. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 25 12 In den ersten neun Monaten 2012 erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz im Einzelhandelssegment in allen Regionen. In Westeuropa nahm der Einzelhandelsumsatz, vor allem infolge zweistelliger Zuwächse in Großbritannien, Deutschland und Frankreich, währungsbereinigt um 7 % zu. In den Europäischen Schwellenländern stieg der Umsatz währungsbereinigt um 21 %. Dies war vor allem eine Folge von Umsatzwachstum in Russland, wo sowohl die Marke adidas als auch die Marke Reebok Zuwächse im zweistelligen Bereich erzielten. In Nordamerika legte der Umsatz im Einzelhandelssegment infolge zweistelliger Steigerungen sowohl in den USA als auch in Kanada währungsbereinigt um 13 % zu. In China lagen die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 11 % über dem Vorjahresniveau. In den Anderen Asiatischen Märkten nahm der Umsatz währungsbereinigt um 12 % zu. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus einem zweistelligen Umsatzplus in Japan. In Lateinamerika erhöhte sich der Einzelhandelsumsatz infolge zweistelliger Steigerungen in allen Märkten währungsbereinigt um 22 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse der Regionen in Euro aus Tabelle 41 . /2 0 Entwicklung des Einzelhandelssegments nach Regionen Q3 02.2 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Einzelhandel Der Umsatz der anderen Einzelhandelsformate beinhaltet die Umsatzerlöse der Concession Corners sowie die E-CommerceUmsätze der Marken adidas und Reebok. In den ersten neun Monaten 2012 erhöhte sich der Umsatz der anderen Einzelhandelsformate währungsbereinigt um 34 %. Die E-Commerce-Umsätze bei adidas und Reebok lagen währungsbereinigt um 65 % über dem Vorjahresniveau. Im Verlauf der ersten neun Monate 2012 wurden 54 andere Einzelhandelsgeschäfte neu eröffnet und 61 wurden geschlossen. Zudem wurden 57 Concept Stores neu klassifiziert und sind nun den anderen Einzelhandelsformaten zugeordnet. Infolgedessen stieg die Anzahl der anderen Einzelhandelsgeschäfte zum Ende der ersten neun Monate 2012 um 50 auf 362 (31. Dezember 2011: 312). Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse der anderen Einzelhandelsformate in Euro aus. Der Umsatz der anderen Einzelhandelsformate lag in den ersten neun Monaten 2012 mit 188 Mio. € um 42 % über dem Vorjahresniveau (2011: 132 Mio. €). Der Umsatz der Factory Outlets beinhaltet die Umsatzerlöse der adidas und Reebok Factory Outlets. In den ersten neun Monaten 2012 nahm der Umsatz der Factory Outlets währungsbereinigt um 11 % zu. Dabei verzeichneten sowohl adidas als auch Reebok zweistellige Wachstumsraten. Auf vergleichbarer Basis wuchs der währungsbereinigte Umsatz der Factory Outlets um 8 %. Im Verlauf der ersten neun Monate 2012 eröffnete der Konzern 39 neue Factory Outlets, 47 wurden geschlossen. Zudem wurde ein Concept Store als Factory Outlet neu klassifiziert. Infolgedessen ging die Anzahl der Factory Outlets zum Ende der ersten neun Monate 2012 um 7 auf 727 zurück (31. Dezember 2011: 734). Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz der Factory Outlets nahm in den ersten neun Monaten 2012 um 18 % auf 1,145 Mrd. € zu (2011: 967 Mio. €). adidas Group Neunmonatsbericht 2012 26 12 Der Umsatz der Concept Stores beinhaltet die Umsatzerlöse von adidas Sport Performance, adidas Sport Style und Reebok Concept Stores. In den ersten neun Monaten 2012 stieg der Umsatz der Concept Stores währungsbereinigt um 18 %. Der Umsatz von adidas und Reebok erhöhte sich jeweils im zweistelligen Bereich. Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der Umsatz der Concept Stores währungsbereinigt um 9 %. Im Verlauf der ersten neun Monate 2012 eröffnete der Konzern 169 neue Concept Stores, 89 wurden geschlossen. Außerdem wurden 57 Concept Stores neu klassifiziert und sind nun den anderen Einzelhandelsformaten zugeordnet; ein Concept Store wurde als Factory Outlet neu klassifiziert. Infolgedessen erhöhte sich die Anzahl der Concept Stores zum Ende der ersten neun Monate 2012 um 22 auf 1.377 (31. Dezember 2011: 1.355). Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz der Concept Stores legte in den ersten neun Monaten 2012 um 27 % auf 1,159 Mrd. € zu (2011: 915 Mio. €). /2 0 Entwicklung nach Einzelhandelsformaten Q3 02.2 Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Andere Geschäftssegmente Im dritten Quartal 2012 nahm der Umsatz in den Anderen Geschäftssegmenten auf währungsbereinigter Basis um 7 % zu. Verantwortlich hierfür waren vor allem zweistellige Zuwächse bei Reebok-CCM Hockey. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz in den Anderen Geschäftssegmenten lag im dritten Quartal 2012 mit 486 Mio. € um 18 % über dem Vorjahresniveau (2011: 411 Mio. €). Ergebnisse der Anderen Geschäftssegmente für die ersten neun Monate In den ersten neun Monaten 2012 legte der Umsatz in den Anderen Geschäftssegmenten auf währungsbereinigter Basis um 20 % zu. Dies war vor allem auf deutlich zweistellige Zuwächse bei TaylorMade-adidas Golf sowie bei Reebok-CCM Hockey zurückzuführen. Der Umsatz von Rockport stieg im niedrigen einstelligen Bereich. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz in den Anderen Geschäftssegmenten lag mit 1,553 Mrd. € um 30 % über dem Vorjahresniveau (2011: 1,197 Mrd. €) Tabelle 44 . Die Bruttomarge verringerte sich hauptsächlich infolge niedrigerer Produktmargen bei Rockport und Reebok-CCM Hockey um 0,5 Prozentpunkte auf 44,0 % (2011: 44,4 %). Das Bruttoergebnis der Anderen Geschäftssegmente verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 28 % auf 682 Mio. € (2011: 532 Mio. €) Tabelle 44 . Die Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit nahmen in den ersten neun Monaten 2012 um 21 % auf 237 Mio. € zu (2011: 195 Mio. €). Diese Entwicklung war insbesondere höheren Aufwendungen zur Unterstützung der weiteren Expansion von TaylorMadeadidas Golf und Rockport zuzuschreiben. Die Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Verhältnis zum Umsatz verringerten sich um 1,0 Prozentpunkte auf 15,2 % (2011: 16,3 %). Umsatzerlöse Bruttoergebnis Bruttomarge Segmentbetriebsergebnis Operative Marge des Segments Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 Veränderung 1.553 1.197 30 % 682 532 28 % 44,0 % 44,4 % – 0,5 PP 445 337 32 % 28,7 % 28,1 % 0,6 PP 27 12 Umsatzentwicklung der Anderen Geschäftssegmente für das dritte Quartal 46 Andere Geschäftssegmente im Überblick (in Mio. €) 44 /2 0 Geschäftsentwicklung Andere Geschäftssegmente Q3 02.2 Andere Geschäftssegmente Neun Monate Umsatzerlöse 45 (in Mio. €) 2012 1.553 2011 1.197 2010 1.086 2009 984 Das Segmentbetriebsergebnis der Anderen Geschäftssegmente stieg in den ersten neun Monaten 2012 um 32 % auf 445 Mio. € (2011: 337 Mio. €). Die operative Marge des Segments verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 28,7 % (2011: 28,1 %) Tabelle 44 . Diese Entwicklung resultierte aus niedrigeren Segmentaufwendungen aus der betrieblichen Tätigkeit im Verhältnis zum Umsatz, die den negativen Effekt einer niedrigeren Bruttomarge mehr als kompensierten. Entwicklung der Anderen Geschäftssegmente nach Regionen In den ersten neun Monaten 2012 verzeichneten die Anderen Geschäftssegmente in allen Regionen mit Ausnahme von China ein zweistelliges Umsatzplus auf währungsbereinigter Basis. In Westeuropa nahm der währungsbereinigte Umsatz infolge zweistelliger Zuwächse bei TaylorMade-adidas Golf um 18 % zu. Bei Reebok-CCM Hockey stieg der Umsatz im niedrigen einstelligen Bereich. Rockport verzeichnete einen Umsatzrückgang im mittleren Andere Geschäftssegmente Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. €) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 256 209 23 % 18 % 38 32 19 % 13 % 867 641 35 % 24 % 33 27 22 % 9% 344 279 23 % 13 % Westeuropa Europäische Schwellenländer Nordamerika China Andere Asiatische Märkte Lateinamerika Gesamt 1) 1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 Veränderung Veränderung (währungsneutral) 15 10 48 % 43 % 1.553 1.197 30 % 20 % Konzern-z w ischenl agebericht Geschäftsentwicklung nach Segmenten Geschäftsentwicklung Andere Geschäftssegmente ndere Geschäftssegmente Umsatzerlöse nach A Quartalen (in Mio. €) 47 Q1 2012 Q1 2011 148 106 Entwicklung der Anderen Geschäftssegmente nach Segmenten Q2 2012 Q2 2011 171 114 Q3 2012 Q3 2011 127 117 Q4 2012 Q4 2011 90 Bei TaylorMade-adidas Golf stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 währungsbereinigt um 21 %. Das Umsatzwachstum bei TaylorMade war insbesondere auf deutlich zweistellige Zuwächse in den Kategorien Metallhölzer und Eisen zurückzuführen. Auch adidas Golf verzeichnete einen zweistelligen Anstieg, der hauptsächlich einem deutlichen Umsatzplus im Bereich Schuhe zuzuschreiben war. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse von TaylorMade-adidas Golf in Euro aus. Der Umsatz nahm in den ersten neun Monaten 2012 um 32 % auf 1,071 Mrd. € zu (2011: 814 Mio. €). 517 376 Q2 2012 Q2 2011 550 410 Q3 2012 Q3 2011 486 411 Q4 2012 Q4 2011 382 48 ndere Geschäftssegmente Segmentbetriebsergebnis A nach Quartalen (in Mio. €) Bei Rockport erhöhte sich der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 3 %. Hauptgrund hierfür war eine Umsatzsteigerung im Bereich Schuhe. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz von Rockport stieg in den ersten neun Monaten 2012 um 11 % auf 207 Mio. € (2011: 186 Mio. €). Der Umsatz von Reebok-CCM Hockey legte auf währungsbereinigter Basis um 20 % zu. Hauptgrund hierfür war die Umgliederung des NHL-Lizenzbekleidungsgeschäfts in den USA von der Marke Reebok zum Segment Reebok-CCM Hockey. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz von ReebokCCM Hockey wuchs in den ersten neun Monaten 2012 um 28 % auf 189 Mio. € (2011: 148 Mio. €). Bei den Anderen Zentral Geführten Marken erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz um 69 %. Dies war vor allem auf Umsatzzuwächse bei Y-3 sowie auf die erstmalige Konsolidierung von Five Ten, beginnend mit dem vierten Quartal 2011, zurückzuführen. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Umsatz der Anderen Zentral Geführten Marken stieg um 71 % auf 86 Mio. € (2011: 50 Mio. €). adidas Group Neunmonatsbericht 2012 28 Q3 Q1 2012 Q1 2011 12 einstelligen Bereich. In den Europäischen Schwellenländern wuchs der Umsatz, hauptsächlich aufgrund von deutlich zweistelligen Zuwächsen bei Rockport, währungsbereinigt um 13 %. TaylorMadeadidas Golf und Reebok-CCM Hockey verzeichneten Umsatzzuwächse im mittleren bzw. niedrigen einstelligen Bereich. In Nordamerika legte der Umsatz infolge deutlich zweistelliger Steigerungen bei TaylorMade-adidas Golf und Reebok-CCM Hockey währungsbereinigt um 24 % zu. Der Umsatz von Rockport stieg im niedrigen einstelligen Bereich. In China wuchs der währungsbereinigte Umsatz aufgrund kräftiger Umsatzsteigerungen bei TaylorMade-adidas Golf um 9 %. In den Anderen Asiatischen Märkten lag der Umsatz währungsbereinigt um 13 % über dem Vorjahresniveau. Dieser Anstieg war auf zweistellige Zuwächse bei TaylorMade-adidas Golf zurückzuführen. In Lateinamerika erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz um 43 %, wobei TaylorMade-adidas Golf und Rockport deutlich zweistellige Wachstumsraten erzielten. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse der Regionen in Euro aus Tabelle 46 . /2 0 02.2 Konzern-z w ischenl agebericht 02.3 Nachtrag und Ausblick 02.3 Nachtrag und Ausblick Nachtrag Zwischen dem Ende des dritten Quartals 2012 und der Finalisierung des Konzern-Zwischenabschlusses am 5. November 2012 gab es keine signifikanten konzernspezifischen Angelegenheiten, die eine wesentliche Auswirkung auf unser künftiges Geschäft haben könnten. Ausblick Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf der aktuellen Prognose des Managements hinsichtlich der künftigen Entwicklung des adidas Konzerns beruhen. Der Ausblick basiert auf Einschätzungen, die wir anhand aller uns zum jetzigen Zeitpunkt verfügbaren Informationen getroffen haben. Diese Aussagen unterliegen zudem Risiken und Unsicherheiten – wie im Risikound Chancenbericht des Geschäftsberichts 2011 (S. 145 – 162) beschrieben –, die außerhalb der Kontrollmöglichkeiten des adidas Konzerns liegen. Sollten die dem Ausblick zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend sein oder die beschriebenen Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen deutlich von den in diesen Aussagen genannten abweichen. Der adidas Konzern übernimmt keine Verpflichtung, außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungsvorschriften, die in diesem Lagebericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums im Jahr 2012 Laut einer Schätzung der Weltbank wird die Weltwirtschaft im Jahr 2012 um 2,5 % wachsen (2011: 2,7 %). Es wird erwartet, dass die Eurozone in eine Rezession eintreten könnte und dass die Wirtschaftsleistung Japans moderat ausfallen wird. Nach wie vor herrscht Einigkeit darüber, dass das Weltwirtschaftswachstum auch künftig größtenteils von den Schwellenländern, insbesondere von Asien und Lateinamerika, generiert werden wird. Wir gehen davon aus, dass diese positiven Erwartungen hinsichtlich des Wirtschaftswachstums sowie der Konsumausgaben, vor allem in den Schwellenländern, unsere Wachstumsziele für 2012 unterstützen werden. In Westeuropa wird das BIP im Jahr 2012 voraussichtlich um etwa 0,3 % zurückgehen. Die Schuldenkrise in der Eurozone wird erwartungsgemäß zu verschärften fiskalpolitischen Eingriffen und zusätzlichen Sparmaßnahmen führen. Die rückläufige Industrieproduktion wird bestehende Herausforderungen, bedingt durch Staatsschulden, hohe Arbeits losigkeit und schwache Inlandsnachfrage, in weiten Teilen der Region zusätzlich verstärken. In den Schwellenländern Europas wird für wichtige regionale Märkte, wie z. B. Russland und Polen, ein Wachstum von 3,0 % bzw. 2,5 % vorausgesagt. Den Erwartungen zufolge wird vor allem Russland von den hohen Konsumausgaben im Inland weiter profitieren. Für die USA wird 2012 ein BIP-Wachstum in Höhe von 2,2 % prognostiziert. Der konjunkturelle Aufschwung dürfte durch die Inlandsnachfrage sowie durch eine robuste Industrie- und Export tätigkeit begünstigt werden. Trotz alledem werden sich die auf einem hohen Niveau stagnierende Arbeitslosigkeit und Sorgen hinsichtlich der Schuldenkrise in der Eurozone wahrscheinlich negativ auf das Vertrauen in die Wirtschaft auswirken und ein vorsichtiges Investitions verhalten nach sich ziehen. In Asien geht man für das Jahr 2012 von einem BIP-Wachstum in Höhe von 4,5 % aus. Führende Konjunktur indikatoren deuten auf eine Stabilisierung der Inflation sowie auf weitere Lohnsteigerungen hin, was sich positiv auf die Konsumausgaben auswirken dürfte. Es wird erwartet, dass das BIP-Wachstum in China und Indien dank der hohen Binnennachfrage mit 7,8 % bzw. 5,5 % zwar robust bleiben, aber dennoch geringer ausfallen wird als in den Vorjahren. In Japan werden die Industrieproduktion sowie ein leichter Anstieg der Inlandsnachfrage voraussichtlich zu einem BIP-Wachstum im Jahr 2012 in Höhe von 2,0 % führen. In Lateinamerika dürften sich die BIP-Wachstumsraten leicht verlangsamen und bei etwa 2,9 % einpendeln. Ein gesunder Arbeitsmarkt sowie ein stabiles Niveau des Privatkonsums werden den Prognosen zufolge die Wirtschaftstätigkeit der Region anregen. Die Inflation sowie der erwartete Rückgang der Exporte nach Europa könnten sich jedoch als Herausforderung für das Wirtschaftswachstum in der Region erweisen. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 /2 0 12 29 Q3 Im Jahr 2012 rechnen wir – trotz hoher wirtschaftlicher Unsicherheit – mit einem Wachstum der Weltwirtschaft und erwarten, dass der adidas Konzern von der weiterhin lebhaften Nachfrage nach Sportartikeln profitieren wird. Basierend auf unserer branchenführenden Innovationsstärke und unserem umfangreichen Angebot an neuen und top-aktuellen Produkten sowie den positiven Effekten im Zusammenhang mit sportlichen Großereignissen prognostizieren wir für 2012 eine Verbesserung von Umsatz und Gewinn. Aufgrund des Wachstums in den Segmenten Großhandel und Einzelhandel sowie in den Anderen Geschäftssegmenten erwarten wir auf währungsbereinigter Basis einen Anstieg des Konzernumsatzes im hohen einstelligen Bereich. Wir gehen davon aus, dass die Bruttomarge des Konzerns bei etwa 47,5 % liegen wird. Höhere Beschaffungskosten werden die sonst positiven Effekte, die aus unserer regionalen Umsatzverteilung und unserem Produktmix sowie aus höheren Produktverkaufspreisen erwartet werden, belasten. Die operative Marge des Konzerns wird sich voraussichtlich infolge niedrigerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz auf annähernd 8,0 % verbessern. Dementsprechend erwarten wir, dass das unverwässerte Ergebnis je Aktie um 15 % bis 17 % auf einen Wert zwischen 3,68 € und 3,75 € steigen wird. Konzern-z w ischenl agebericht 02.3 Nachtrag und Ausblick 49 Währungsbereinigter Konzernumsatz steigt 2012 voraussichtlich im hohen einstelligen Bereich Wir erwarten nun, dass der Konzernumsatz im Jahr 2012 währungsbereinigt im hohen einstelligen Bereich steigen wird (bisherige Prognose: Anstieg um annähernd 10 %). Die geringfügige Anpassung steht im Zusammenhang mit der Erwartung niedrigerer Umsatzerlöse bei Reebok und Rockport als ursprünglich prognostiziert sowie mit negativen Auswirkungen infolge des Lockouts in der NHL. Trotz der hohen Unsicherheit bezüglich der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Konsumausgaben werden die starke Präsenz des adidas Konzerns in schnell wachsenden Schwellenländern sowie der weitere Ausbau des Einzelhandelssegments die Umsatzentwicklung des Konzerns unterstützen. Die sportlichen Großereignisse des Jahres 2012 werden sich ebenfalls positiv auswirken. Als offizieller Sponsor der UEFA adidas Konzern Ausblick für 2012 Währungsbereinigte Umsatzentwicklung (in %): adidas Konzern Bisherige Prognose 1) Anstieg im hohen einstelligen Bereich Anstieg um annähernd 10 % Großhandelssegment im mittleren einstelligen Bereich im mittleren einstelligen Bereich Einzelhandelssegment im niedrigen Zehnprozentbereich im niedrigen Zehnprozentbereich Auf vergleichbarer Basis im mittleren bis hohen einstelligen Bereich im mittleren bis hohen einstelligen Bereich im hohen Zehnprozentbereich im hohen Zehnprozentbereich TaylorMade-adidas Golf im hohen Zehnprozentbereich im hohen Zehnprozentbereich Rockport im mittleren einstelligen Bereich im hohen einstelligen Bereich Reebok-CCM Hockey im deutlich zweistelligen Bereich im deutlich zweistelligen Bereich Bruttomarge etwa 47,5 % etwa 47,5 % Operative Marge annähernd 8,0 % annähernd 8,0 % Unverwässertes Ergebnis je Aktie 3,68 € bis 3,75 € 3,68 € bis 3,75 € Durchschnittliches operatives kurzfristiges Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz etwa 20,8 % moderater Anstieg Investitionen 400 Mio. € bis 450 Mio. € 400 Mio. € bis 450 Mio. € Anzahl der Shops Nettoanstieg um rund 50 bis 100 Shops Nettoanstieg um rund 50 bis 100 Shops Andere Geschäftssegmente 1) Wie am 2. August 2012 veröffentlicht. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 12 30 /2 0 Im Falle keiner wesentlichen wirtschaftlichen Rückschläge gehen wir von einem Wachstum der weltweiten Sportartikelindustrie im Jahr 2012 aus, allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden. Ähnlich dem gesamtwirtschaftlichen Trend werden die Konsumausgaben für Sportartikel in den Schwellenländern die der reiferen Märkte übersteigen. Für das Jahr 2012 wird ein Rückgang des privaten Konsums in vielen etablierten Märkten erwartet, der den Aufschwung der Branche in diesen Regionen bremsen wird. Obwohl die Wachstumsraten im Vergleich zu 2011 zurückgehen werden, wird für den Sportartikelsektor ein weiterhin rasantes Wachstum in den Schwellenländern vorausgesagt. Außerdem hatten die UEFA EURO 2012 und die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London – zwei der größten Sportereignisse des Jahres – einen positiven Effekt auf die weltweite Sportartikelbranche. In Europa wird ein moderates Wachstum der Sportartikelbranche, jedoch mit deutlich unterschiedlicher regionaler Ausprägung, erwartet. In vielen Märkten der Region wird der Sporteinzelhandel einerseits durch Sparmaßnahmen, geringe Lohnsteigerungen und im Vergleich zu 2011 niedrigere Konsumausgaben aller Voraussicht nach belastet werden. Andererseits war die Region Gastgeber der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine sowie der Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London. Diese sportlichen Großereignisse kurbelten das Wachstum des Sportartikelsektors an und sorgen 2012 für zusätzliche Dynamik in der Branche. Für Nordamerika wird prognostiziert, dass sich die Wachstumsraten der Branche – analog zu den Erwartungen hinsichtlich der Konsumausgaben – im Vergleich zum Vorjahr abschwächen werden. Aus Kategoriesicht sehen wir in diesem Jahr insbesondere die Bereiche Basketball, Running (vor allem Lightweight-Running) und Training als wichtige Wachstumstreiber an. In China werden steigende Löhne und zunehmender Inlandskonsum weiter für Umsatzzuwächse in der Sportartikelbranche sorgen. Der Trend zu internationalen Marken wird sich den Erwartungen zufolge ebenfalls fortsetzen, da lokale Anbieter mit schwindendem Marken image sowie Problemen aufgrund von Überbeständen und Produkt alterung zu kämpfen haben. In anderen asiatischen Märkten wird die Sportartikelbranche 2012 voraussichtlich wachsen, wenn auch regional vergleichsweise unterschiedlich. Die Sportartikelbranche in Japan dürfte im Vergleich zu 2011 zulegen, wenn auch nur moderat, da das Konsumentenvertrauen und die Konsumausgaben wohl weiterhin auf niedrigem Niveau bleiben werden. Für die meisten anderen wichtigen asiatischen Schwellenländer wird für 2012 von einem robusten Wachstum der Branche ausgegangen, da eine steigende Inlandsnachfrage sowie höhere Löhne den Umsatz mit nicht essenziellen Konsumartikeln fördern werden. Die Sportartikelbranche in Lateinamerika wird den Prognosen zufolge im Jahr 2012 wachsen, begünstigt durch einen gesunden Arbeitsmarkt und voraussichtlich weiter steigende Löhne. Q3 Weiteres Wachstum der Sportartikelbranche im Jahr 2012 Konzern-z w ischenl agebericht 02.3 Nachtrag und Ausblick Währungsbereinigter Umsatzanstieg im Großhandelssegment im mittleren einstelligen Bereich Im Segment Großhandel rechnen wir im Vergleich zum Vorjahr mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Bereich. Die Entwicklung der Auftragsbestände, das positive Feedback aus dem Einzelhandel und auf Messen sowie die positiven Effekte im Zusammenhang mit sportlichen Großereignissen unterstützen unsere Wachstumserwartungen für das Jahr 2012. Bei adidas Sport Performance erwarten wir einen Umsatzanstieg auf währungsbereinigter Basis im mittleren einstelligen Bereich. Verantwortlich hierfür werden Zuwächse in den meisten Kategorien sein – insbesondere bei Fußball, Running, Basketball und Outdoor. Der Umsatz von adidas Sport Style wird auf währungsbereinigter Basis voraussichtlich im niedrigen zweistelligen Bereich steigen. Dies wird auf den Ausbau der Vertriebsreichweite und die anhaltende Dynamik unserer Produktlinien, insbesondere bei adidas Originals, zurückzuführen sein. Für Reebok erwarten wir einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im Jahr 2012. Hauptgründe hierfür sind die negativen Effekte resultierend aus der Nichtverlängerung der NFL-Lizenzvereinbarung sowie aus der Umgliederung des NHL-Lizenzbekleidungsgeschäfts in den USA von der Marke Reebok zum Segment Reebok-CCM Hockey seit dem 1. Januar 2012. Die negativen Effekte resultierend aus den Unregelmäßigkeiten, die bei Reebok India Company entdeckt wurden, werden ebenfalls zu dieser Entwicklung beitragen. Währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen Zehnprozentbereich im Einzelhandelssegment Der Konzern erwartet für das Einzelhandelssegment im Jahr 2012 einen Umsatzzuwachs auf währungsbereinigter Basis im niedrigen Zehnprozentbereich. Eine höhere Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte sowie Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Basis dürften in ähnlichem Ausmaß hierzu beitragen. Der Konzern rechnet im Jahr 2012 mit einem Nettoanstieg der eigenen adidas und Reebok Shops um rund 50 bis 100 Geschäfte. Abhängig von der Verfügbarkeit der gewünschten Standorte planen wir etwa 300 Eröffnungen neuer Geschäfte, die in erster Linie in Schwellenländern Osteuropas angesiedelt sein werden. Rund 200 bis 250 Geschäfte werden im Verlauf des Jahres geschlossen und etwa 100 sollen umgestaltet werden. Auf vergleichbarer Basis wird der Umsatz gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich im mittleren bis hohen einstelligen Bereich steigen. Wir rechnen damit, dass das Wachstum der Concept Stores geringfügig höher ausfallen wird als das der Factory Outlets. Grund hierfür sind Verbesserungen in der operativen Geschäftstätigkeit bei den Concept Stores. Währungsbereinigter Umsatzanstieg in Anderen Geschäftssegmenten im hohen Zehnprozentbereich Konzernumsatz wächst voraussichtlich in allen Regionen Wir erwarten, dass der währungsbereinigte Umsatz des Konzerns 2012 in all unseren Regionen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, steigen wird. In Westeuropa werden die positiven Effekte der sportlichen Großereignisse dieses Jahres weiterhin überwiegen, trotz der negativen Effekte eines äußerst herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds, das die Konsumausgaben beeinträchtigen dürfte. In den Europäischen Schwellenländern dürften sich der anhaltende Ausbau und die zunehmende Expertise im Bereich unserer eigenen Einzelhandelsaktivitäten, vor allem in Russland/GUS, positiv auf die Umsatzerlöse des Konzerns auswirken. In Nordamerika rechnen wir trotz der Nichtverlängerung der NFL-Lizenzvereinbarung mit einem soliden Wachstum. Wir werden auf der Dynamik, die die Marke adidas in diesem Markt über die letzten beiden Jahre gewonnen hat, aufbauen und unser Produktangebot sowie unsere Vertriebsreichweite stärken und die Initiativen zur besseren Einbindung unserer Konsumenten intensivieren. Für China prognostizieren wir, dass der Umsatz – nach den deutlich zweistelligen Zuwächsen im Jahr 2011 – im Rahmen unserer Zielvorgaben von Route 2015 weiter steigen wird. Diese Entwicklung wird primär auf den Ausbau und die Festigung unserer Vertriebsreichweite sowie auf die Einführung neuer Produktlinien, u. a. bei adidas Originals und dem adidas NEO Label, zurückzuführen sein. In den Anderen Asiatischen Märkten werden die negativen Effekte resultierend aus den Unregelmäßigkeiten, die bei Reebok India Company entdeckt wurden, durch eine positive Geschäftsentwicklung in anderen Märkten der Region, wie z. B. Südkorea und Japan, mehr als kompensiert werden. In Lateinamerika wird die Umsatzentwicklung unseren Prognosen zufolge von der soliden Wachstumsdynamik der Sportartikelbranche in dieser Region begünstigt werden. Die Handelsbeschränkungen in einigen Märkten belasten jedoch nach wie vor die Wachstumsaussichten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 12 31 /2 0 Für das Jahr 2012 erwarten wir, dass der Umsatz in den Anderen Geschäftssegmenten auf währungsbereinigter Basis im hohen Zehnprozentbereich ansteigen wird. Bei TaylorMade-adidas Golf rechnen wir mit einem währungsbereinigten Anstieg gegenüber dem Vorjahr im hohen Zehnprozentbereich. Der Umsatz dürfte durch Produktinnovationen in wichtigen Kategorien, wie z. B. Metallhölzer, Eisen und Wedges, positiv beeinflusst werden. Für Rockport prognostizieren wir nun ein währungsbereinigtes Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich (bisherige Prognose: Anstieg im hohen einstelligen Bereich). Die geringfügige Anpassung resultiert hauptsächlich aus der Erwartung niedrigerer Umsatzerlöse aus der Großhandels tätigkeit von Rockport. Verbesserungen im Produktportfolio sowie verstärkte Einzelhandelsaktivitäten werden hauptverantwortlich für das Wachstum der Marke im Geschäftsjahr 2012 sein. Bei ReebokCCM Hockey rechnen wir damit, dass sich der Umsatz auf währungsbereinigter Basis im deutlich zweistelligen Bereich erhöhen wird. Diese Entwicklung wird in erster Linie auf die Umgliederung des NHL-Lizenzbekleidungsgeschäfts in den USA von den Segmenten Großhandel und Einzelhandel zum Segment Reebok-CCM Hockey seit dem 1. Januar 2012 zurückzuführen sein. Q3 EURO 2012 in Polen und der Ukraine profitierte die Marke adidas von zusätzlichen Umsatzerlösen in der Kategorie Fußball. Darüber hinaus war adidas als offizieller Sportswear-Partner der Olympischen Spiele und des britischen Teams („Team GB“) die sichtbarste Marke bei den Olympischen Spielen in London. Die Olympischen Spiele in Großbritannien boten nicht nur eine hervorragende Bühne, um die Präsenz von adidas in diesem wichtigen Markt zu stärken, sondern auch um deren Glaubwürdigkeit als Performance-Marke weltweit zu untermauern. Konzern-z w ischenl agebericht 02.3 Nachtrag und Ausblick Unseren Prognosen zufolge wird der auf Anteilseigner entfallende Gewinn um 15 % bis 17 % auf ein Niveau zwischen 770 Mio. € und 785 Mio. € steigen. Damit wird das unverwässerte Ergebnis je Aktie zwischen 3,68 € und 3,75 € liegen (2011: 3,20 €). Umsatzzuwächse und eine höhere operative Marge werden maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung beitragen. Zudem rechnen wir im Jahr 2012 infolge niedrigerer durchschnittlicher Bruttofinanzverbindlichkeiten mit niedrigeren Zinsaufwendungen. Die Steuerquote des Konzerns dürfte verglichen mit dem Vorjahr etwas ungünstiger ausfallen und auf einen Wert von etwa 28,5 % ansteigen (2011: 27,7 %). Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz Der Konzern geht davon aus, dass sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2012 moderat verringern werden (2011: 41,4 %). Aufwendungen des Sales- und Marketing-Working-Budgets im Verhältnis zum Umsatz dürften im Vergleich zum Vorjahr geringfügig zurückgehen. Marketinginvestitionen konzentrieren sich auf sportliche Großereignisse wie die UEFA EURO 2012 und die Olympischen Spiele London 2012, um die hervorragende Präsenz der Marke adidas während dieser Veranstaltungen zu nutzen. Darüber hinaus werden wir auch weiterhin Reeboks Wachstumsstrategie in den Kategorien Men’s und Women’s Fitness unterstützen und in weiteres Wachstum in unseren wichtigen Fokusmärkten – Nordamerika, China und Russland/GUS – investieren. Es wird erwartet, dass die Betriebsgemeinkosten im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2012 unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Den höheren Verwaltungs- und Personalaufwendungen im Einzelhandelssegment aufgrund der geplanten Eröffnung weiterer Einzelhandelsgeschäfte stehen Verbesserungen bei den nicht zugeordneten Kosten in Zentralbereichen gegenüber. Wir gehen davon aus, dass die Mitarbeiteranzahl des adidas Konzerns im Vergleich zum Vorjahr geringfügig zurückgehen wird. Im Jahr 2012 wird der adidas Konzern erneut ca. 1 % des Konzernumsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. Im Vordergrund stehen dabei Personalisierung und digitale Sportprodukte bei adidas sowie die Stärkung von Reeboks Position im Bereich Fitness. Weitere Verbesserung der operativen Marge Die operative Marge des Konzerns wird im Jahr 2012 voraussichtlich einen Wert von annähernd 8,0 % erreichen (2011: 7,6 %), ungeachtet des prognostizierten negativen Effekts in Höhe von bis zu 70 Mio. € auf das Betriebsergebnis des Konzerns im Zusammenhang mit der Reorganisation und den Änderungen der Geschäftsaktivitäten bei Reebok India Company. Der Konzern geht davon aus, dass primär niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz für die Verbesserung der operativen Marge verantwortlich sein werden. Durchschnittliches operatives kurzfristiges Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz bei 20,8 % Der Konzern geht davon aus, dass das durchschnittliche operative kurzfristige Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz im Jahr 2012 in etwa auf dem Vorjahresniveau von 20,8 % liegen wird (bisherige Prognose: moderater Anstieg). Dies steht vor allem im Zusammenhang mit der strikten Disziplin des Konzerns hinsichtlich des Vorratsmanagements. Investitionsausgaben voraussichtlich zwischen 400 Mio. € und 450 Mio. € Im Jahr 2012 plant der adidas Konzern 400 Mio. € bis 450 Mio. € in materielle und immaterielle Vermögenswerte zu investieren (2011: 376 Mio. €). Investitionen werden vor allem auf Initiativen im Zusammenhang mit selbst kontrollierten Verkaufsflächen im Einzelhandel bei adidas und Reebok, insbesondere in Schwellenländern, gerichtet sein. Diese Investitionen werden in etwa 40 % der Gesamtinvestitionssumme ausmachen. Zu den sonstigen Investitionsbereichen gehören die Logistikinfrastruktur des Konzerns, u. a. der Bau unseres weltweit größten Vertriebszentrums in der Nähe von Osnabrück, sowie die Ausweitung von SAP- und anderen IT-Systemen bei wichtigen Tochtergesellschaften des Konzerns. Wir gehen davon aus, dass wir im Jahr 2012 sämtliche Investitionen vollständig aus dem Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit finanzieren werden. Mittelüberschuss wird zur Unterstützung von Wachstumsmaßnahmen eingesetzt Im Jahr 2012 erwarten wir einen weiterhin positiven Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit. Der Mittelzufluss wird dazu verwendet werden, den Bedarf an kurzfristigem Betriebskapital sowie Investitionen und Dividendenzahlungen zu finanzieren. Wir haben vor, die überschüssigen Mittel größtenteils zur Investition in die Wachstums projekte unseres strategischen Geschäftsplans Route 2015 sowie zur weiteren Reduzierung unseres externen Finanzierungsbedarfs einzusetzen. Um die finanzielle Flexibilität langfristig zu bewahren, beabsichtigen wir, zum Jahresende ein Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA von unter zwei beizubehalten (2011: Verhältnis – 0,1). adidas Group Neunmonatsbericht 2012 32 12 Die Bruttomarge des adidas Konzerns wird im Jahr 2012 voraussichtlich bei etwa 47,5 % liegen (2011: 47,5 %). Wie auch im Vorjahr werden steigende Beschaffungs- und Lohnkosten die Entwicklung der Bruttomarge negativ beeinflussen. Diese negativen Effekte werden jedoch weitestgehend durch positive Effekte aus der regionalen Umsatzverteilung kompensiert werden, da die Wachstumsraten in den Schwellenländern, in denen hohe Margen erzielt werden, über den Wachstumsraten in den reiferen Märkten liegen dürften. Zudem werden ein größerer Anteil von Einzelhandelsumsätzen, die höhere Margen erzielen, sowie Produktpreissteigerungen die positive Entwicklung der Bruttomarge fördern. /2 0 Unverwässertes Ergebnis je Aktie steigt voraussichtlich auf 3,68 € bis 3,75 € Q3 Bruttomarge des Konzerns voraussichtlich bei etwa 47,5 % Konzern-z w ischenl agebericht 02.3 Nachtrag und Ausblick 50 Wichtige Produkteinführungen im vierten Quartal 2012 Produkt Marke CW Revolution Laufschuh adidas adizero f50 Fußballschuh mit miCoach Speed_Cell adidas Confederation Cup Spielball adidas D Rose 3 Basketballschuh adidas adizero Crazy Light 2 Basketballschuh adidas adipower Howard 3 Basketballschuh adidas f50 Fußballkollektion für Kinder adidas Prime T-Shirts mit DryDye Farben adidas StudioPower Trainingskollektion für Frauen adidas CrossFit Nano 2.0 Camo Trainingsschuh Reebok ZigKick Laufschuh Reebok RealFlex Transition 2.0 Trainingsschuh Reebok SubLite Pro Rise Basketballschuh Reebok Freestyle Hi AK Classics Sneaker by Alicia Keys Reebok Answer IV Player Edition Classics Schuh Reebok RocketBladez Eisen TaylorMade Fairwood 2 Dress-Schuh für Männer Rockport truLinda Schuhkollektion für Frauen Rockport Union Street Stiefelkollektion Rockport Einschätzung des Managements zu Gesamtrisiken und Chancen Das Management aggregiert alle Risiken, die von verschiedenen Geschäftseinheiten und Funktionen berichtet werden. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen finanziellen Auswirkung der im Geschäftsbericht 2011 erläuterten Risiken und vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Geschäftsaussichten erwartet das Konzern-Management keine substanzielle Gefährdung der Unternehmensfortführung. Das Management ist nach wie vor zuversichtlich, dass die Ertragskraft des Konzerns eine solide Grundlage für die künftige Geschäftsentwicklung bildet und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt, um die Chancen, die unserem Konzern geboten werden, zu nutzen. Gegenüber der Einschätzung im Geschäftsbericht 2011 hat sich das Risikoprofil des Konzerns geringfügig erhöht. Dies ist auf die gestiegene Unsicherheit der gesamtwirtschaftlichen Situation zurückzuführen. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 33 12 NHL-Lizenzumsätze in den USA zum Segment Reebok-CCM Hockey umzugliedern. Die Anpassung der Prognose für Reebok, die durch die Erwartung höherer Umsätze bei adidas zum Teil kompensiert wird, führt zu einem niedrigeren Umsatzziel für das Großhandelssegment. Anstatt der bisher prognostizierten 10,6 Mrd. € wird nun ein Umsatz in Höhe von 10,2 Mrd. € erwartet. Die Umsatzprognose für das Einzelhandelssegment bleibt mit 4,6 Mrd. € unverändert. In den Anderen Geschäftssegmenten, in denen das ursprüngliche Route 2015 Ziel den Prognosen des Managements zufolge bereits in diesem Jahr erreicht wird, wurde das Umsatzziel von 1,8 Mrd. € auf 2,2 Mrd. € angehoben. Diese Erhöhung ist auf die hervorragenden Neunmonatsergebnisse von TaylorMade-adidas Golf und die erwarteten Wachstumschancen resultierend aus dem Erwerb von Adams Golf zurückzuführen. /2 0 Bei einer Investorenveranstaltung im September in Carlsbad, Kalifornien, bestätigte der adidas Konzern seine Erwartung, bis 2015 einen Umsatz in Höhe von 17 Mrd. € und eine operative Marge von 11 % zu erreichen. Zudem gab das Management aktualisierte Route 2015 Ziele für die Segmente und Marken bekannt. Bei der Marke adidas wurde das Umsatzziel für das Jahr 2015 um 600 Mio. € auf 12,8 Mrd. € angehoben. Der Umsatz von adidas Sport Performance wird nun voraussichtlich 8,9 Mrd. € erreichen (bisherige Prognose: 8,5 Mrd. €). Diese höhere Erwartung gründet auf Rekordumsätzen in der Kategorie Fußball und auf der Dynamik in den Kategorien Running und Basketball. Außerdem wurde die Umsatzprognose für adidas Sport Style von 3,7 Mrd. € auf 3,9 Mrd. € angehoben, was auf die anhaltend große Beliebtheit von adidas Originals weltweit und die soliden Ergebnisse des adidas NEO Labels zurückzuführen ist. Bei der Marke Reebok erwartet das Management nun für 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 2 Mrd. €; die bisherige Prognose lag bei 3 Mrd. €. Verschiedene Faktoren spielen hierbei eine Rolle: die strategischen Entscheidungen, die NFL-Lizenzvereinbarung nicht zu verlängern, die Präsenz der Marke in weniger profitablen Märkten wie Indien und Lateinamerika zu reduzieren und die Bericht erstattung der Q3 Aktualisierte Route 2015 Ziele K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) 03.1 Konzernbilanz 03.1 Konzernbilanz .. Konzernbilanz (IFRS) der adidas AG (in Mio. €) 30. Sep. 2012 30. Sep. 2011 Veränderung in % 31. Dez. 2011 1.002 606 65,4 906 324 246 31,7 465 2.387 2.251 6,0 1.707 228 263 – 13,4 304 2.347 2.302 2,0 2.482 60 67 – 11,3 77 496 469 6,1 469 Aktiva Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Ertragsteuern Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 11 30 – 62,9 25 Kurzfristige Aktiva Vermögenswerte klassifiziert als zur Veräußerung gehalten 6.855 6.234 10,0 6.435 Sachanlagen 1.029 884 16,5 963 Geschäfts- oder Firmenwerte 1.581 1.533 3,1 1.580 Markenrechte 1.514 1.432 5,8 1.503 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 155 138 12,1 160 Langfristige Finanzanlagen 108 95 12,9 97 24 49 – 50,6 42 521 445 17,0 493 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Latente Steueransprüche Sonstige langfristige Vermögenswerte Langfristige Aktiva Aktiva Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 102 118 – 13,9 107 5.034 4.694 7,2 4.945 11.889 10.928 8,8 11.380 34 12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen /2 0 Kurzfristige Finanzanlagen Q3 Flüssige Mittel K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) 03.1 Konzernbilanz .. Konzernbilanz (IFRS) der adidas AG (in Mio. €) 30. Sep. 2012 30. Sep. 2011 Veränderung in % 31. Dez. 2011 Passiva 178,4 289 – 9,5 1.886 74 55 34,1 56 Ertragsteuern 295 278 6,1 252 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 544 506 7,6 507 1.090 929 17,3 990 282 290 – 2,0 301 – 0 – 100,0 0 Kurzfristige Passiva 4.025 3.642 10,5 4.281 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.209 1.439 – 16,0 991 9 8 15,7 6 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 220 193 13,6 205 Latente Steuerschulden Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige abgegrenzte Schulden Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten klassifiziert als zur Veräußerung gehalten Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 413 412 0,2 430 Sonstige langfristige Rückstellungen 46 36 26,6 55 Langfristige abgegrenzte Schulden 37 36 1,5 45 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 34 35 – 1,0 36 1.968 2.159 – 8,9 1.768 Grundkapital 209 209 – 209 Sonstige Rücklagen 749 581 28,9 770 Gewinnrücklagen 4.937 4.329 14,0 4.348 Auf Anteilseigner entfallendes Kapital 5.895 5.119 15,1 5.327 Langfristige Passiva Nicht beherrschende Anteile Gesamtes Eigenkapital Passiva Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 1 8 – 82,3 4 5.896 5.127 15,0 5.331 11.889 10.928 8,8 11.380 35 12 163 1.421 /2 0 454 1.286 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Q3 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 03.2 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 03.2 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung (IFRS) der adidas AG (in Mio. €) Veränderung 3. Quartal 2012 3. Quartal 2011 Veränderung Umsatzerlöse 11.514 10.081 14,2 % 4.173 3.744 11,4 % Umsatzkosten 6.014 5.226 15,1 % 2.195 1.982 10,7 % Bruttoergebnis 5.500 4.855 13,3 % 1.978 1.762 12,2 % 47,8 % 48,2 % – 0,4 PP 47,4 % 47,1 % 0,3 PP (in % der Umsatzerlöse) Lizenz- und Provisionserträge 79 64 24,1 % 27 23 17,0 % Sonstige betriebliche Erträge 80 50 59,8 % 33 14 130,7 % 13,6 % Sonstige betriebliche Aufwendungen (in % der Umsatzerlöse) Betriebsergebnis (in % der Umsatzerlöse) Finanzerträge Finanzaufwendungen Gewinn vor Steuern (in % der Umsatzerlöse) Ertragsteuern (in % des Gewinns vor Steuern) Gewinn (in % der Umsatzerlöse) Auf Anteilseigner entfallender Gewinn (in % der Umsatzerlöse) Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn 4.500 3.996 12,6 % 1.544 1.358 39,1 % 39,6 % – 0,5 PP 37,0 % 36,3 % 0,7 PP 1.159 973 19,0 % 494 441 12,0 % 10,1 % 9,7 % 0,4 PP 11,8 % 11,8 % 0,1 PP 29 24 25,0 % 12 10 23,0 % 84 97 – 13,1 % 27 33 – 18,5 % 1.104 900 22,7 % 479 418 14,7 % 9,6 % 8,9 % 0,7 PP 11,5 % 11,2 % 0,3 PP 307 247 24,3 % 136 114 18,9 % 27,8 % 27,4 % 0,4 PP 28,3 % 27,3 % 1,0 PP 797 653 22,0 % 343 304 13,1 % 6,9 % 6,5 % 0,4 PP 8,2 % 8,1 % 0,1 PP 798 652 22,4 % 344 303 13,5 % 6,9 % 6,5 % 0,5 PP 8,2 % 8,1 % 0,1 PP –1 1 – 318,2 % –1 1 – 219,2 % Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 3,82 3,12 22,4 % 1,64 1,45 13,5 % Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 3,82 3,12 22,4 % 1,64 1,45 13,5 % Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 36 12 Neun Monate 2011 /2 0 Neun Monate 2012 Q3 .. K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) 03.3 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 03.3 Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) der adidas AG (in Mio. €) 797 653 – 112 94 –1 –0 Währungsänderung 44 – 76 Sonstiges Ergebnis – 69 18 Gesamtergebnis 728 671 Auf Anteilseigner der adidas AG entfallend 729 670 Auf nicht beherrschende Anteile entfallend –1 1 Versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen (IAS 19), netto nach Steuern Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 37 12 Nettoverlust/-gewinn aus der Absicherung von Cashflow, netto nach Steuern Neun Monate 2011 /2 0 Gewinn nach Steuern Neun Monate 2012 Q3 .. 03.4 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 03.4 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) der adidas AG (in Mio. €) Kapitalrücklage Kumulierte Währungs umrechnung Hedging-Rücklage Sonstige Rücklagen 1) Gewinnrücklagen Eigenkapital der Anteilseigner Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile Gesamt 209 722 – 121 – 10 – 28 3.844 4.616 7 4.623 – 76 94 –0 652 670 1 671 – 167 – 167 –0 – 167 0 0 38 Q3 Gesamtergebnis 12 31. Dezember 2010 Grundkapital /2 0 .. Dividendenzahlung Umgliederung von nicht beherrschenden Anteilen in Übereinstimmung mit IAS 32 0 30. September 2011 209 722 – 197 84 – 28 4.329 5.119 8 5.127 31. Dezember 2011 209 722 – 27 113 – 38 4.348 5.327 4 5.331 44 – 112 –1 798 729 –1 728 – 209 – 209 –1 – 210 –0 –1 –1 Gesamtergebnis Dividendenzahlung Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen –0 Wandelanleihe 55 Erwerb von Anteilen anderer Gesellschafter in Übereinstimmung mit IAS 32 55 –7 –7 0 0 0 4.937 5.895 –7 Umgliederung von nicht beherrschenden Anteilen in Übereinstimmung mit IAS 32 30. September 2012 55 209 777 17 1) Rücklagen für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste, Aktienoptionspläne und den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen. Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 1 – 46 1 5.896 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) 03.5 Konzern-Kapitalflussrechnung 03.5 Konzern-Kapitalflussrechnung .. Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS) der adidas AG (in Mio. €) Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 1.104 900 197 179 Betriebliche Tätigkeit: Wertaufholungen –1 –2 Unrealisierte Währungsgewinne, netto – 23 – 37 Zinserträge – 28 – 23 77 81 4 0 Zinsaufwendungen Verluste aus Sachanlagenabgang, netto Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge Betriebliches Ergebnis vor Änderungen im Nettoumlaufvermögen Zunahme der Forderungen und der sonstigen Vermögenswerte Abnahme/Zunahme der Vorräte Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit vor Zinsen und Steuern Zinszahlungen Zahlungen für Ertragsteuern Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit –1 – 1.329 1.098 – 681 – 704 174 – 218 – 481 – 14 341 162 – 84 – 100 – 262 – 225 –5 – 163 – 31 – 31 Investitionstätigkeit: Erwerb von Markenrechten und sonstigen immateriellen Vermögenswerten Erlöse aus dem Abgang von Markenrechten und sonstigen immateriellen Vermögenswerten Erwerb von Sachanlagen Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen Erwerb von Tochtergesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich erworbener flüssiger Mittel Erlöse aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften abzüglich abgegangener flüssiger Mittel Erlöse aus dem Abgang/Erwerb von kurzfristigen Finanzanlagen Erlöse aus dem Abgang /Erwerb von Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten Erhaltene Zinsen Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit 2 2 – 222 – 186 3 1 – 57 – 14 – 140 –5 1 – 27 28 23 – 122 – 223 3 275 Finanzierungstätigkeit: Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten Einzahlungen aus der Emission einer Wandelanleihe 496 – – 209 – 167 Gezahlte Dividende an nicht beherrschende Aktionäre –1 –0 Erwerb von weiteren nicht beherrschenden Anteilen –8 – Gezahlte Dividende an Anteilseigner der adidas AG Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Auszahlungen für die Rückzahlung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 102 – – 163 – 273 220 – 165 3 1 96 – 550 Finanzmittelbestand am Anfang des Jahres 906 1.156 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.002 606 Zunahme/Abnahme des Finanzmittelbestands Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 39 12 Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen /2 0 Anpassungen für: Q3 Gewinn vor Steuern 03.6 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss 03.6 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss (IFRS) zum 30. September 2012 Der Konzern-Zwischenabschluss der adidas AG und ihrer direkten und indirekten Tochtergesellschaften (zusammen der „Konzern“) für die ersten neun Monate zum 30. September 2012 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden alle zum 30. September 2012 gültigen International Financial Reporting Standards und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewandt. Dieser Konzern-Zwischenabschluss wurde unter Berücksichtigung des International Accounting Standard IAS 34 „Zwischenbericht erstattung“ und des Deutschen Rechnungslegungs Standards DRS 16 „Zwischenberichterstattung“ erstellt. Aufgrund dessen enthält der Konzern-Zwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Der vorliegende KonzernZwischenabschluss ist daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 zu lesen. Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden für die Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses für die ersten neun Monate zum 30. September 2012 unverändert übernommen. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz bildet die Anwendung neuer/ überarbeiteter Standards und Interpretationen, die für ab dem 1. Januar 2012 beginnende Geschäftsjahre gültig sind. Die Anwendung dieser neuen/überarbeiteten Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Sowohl der Konzern-Zwischenabschluss als auch der KonzernZwischenlagebericht sind weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden. Die Geschäftsergebnisse für die ersten neun Monate zum 30. September 2012 sind nicht zwangsläufig ein Indikator für die zu erwartenden Ergebnisse des Gesamtjahres. 02 Saisonale Einflüsse Die Umsätze des Konzerns sind in bestimmten Produktkategorien saisonabhängig, daher kann es zu unterschiedlichen Umsätzen und daraus resultierenden Gewinnen im Verlauf eines Geschäftsjahres kommen. Die höchsten Umsätze und Gewinne fallen in der Regel im ersten und dritten Quartal des Geschäftsjahres an, da diese mit der Einführung der Frühjahr/Sommer- bzw. Herbst/Winter-Kollektionen zusammenfallen. Dies betrifft insbesondere die Marken adidas und Reebok, deren Umsätze ungefähr 90 % des Konzernumsatzes ausmachen. Allerdings können sich Veränderungen im Anteil der Umsätze und der daraus resultierenden Gewinne aus bestimmten Produktkategorien und Marken oder in der regionalen Zusammensetzung ergeben. 03 Akquisitionen von Tochtergesellschaften Mit Wirkung zum 1. Juni 2012 hat Taylor Made Golf Co., Inc. die Akquisition von Adams Golf, Inc. („Adams Golf“) abgeschlossen. Adams Golf, mit Sitz in Plano, Texas (USA), entwirft, montiert, vermarktet und vertreibt Golfschläger. Durch die Übernahme von Adams Golf beabsichtigt der Konzern seine Marktposition in der Golfindustrie weiter zu verbessern. Das gesamte Geschäft von Adams Golf wurde für einen Kaufpreis in Höhe von 89 Mio. US-$ in bar erworben. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 /2 0 Während des Geschäftsjahres unregelmäßig anfallende Aufwendungen werden im Konzern-Zwischenabschluss nur so weit berücksichtigt bzw. abgegrenzt, wie die Berücksichtigung bzw. Abgrenzung auch zum Ende des Geschäftsjahres angemessen wäre. 12 40 Grundlagen Q3 01 03.6 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss Die Übernahme hatte die folgenden Auswirkungen auf die Vermögenswerte und Schulden des Konzerns, basierend auf einer vorläufigen Kaufpreisallokation: Nettovermögen von Adams Golf, Inc. am Zugangsdatum in Mio. € Flüssige Mittel 14 – 14 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28 – 28 Vorräte 17 6 23 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0 – 0 Sachanlagen 1 – 1 Markenrechte – 11 11 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1 3 4 Latente Steueransprüche 9 1 10 Sonstige langfristige Vermögenswerte 0 – 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –5 – –5 Sonstige kurzfristige Rückstellungen –4 – –4 Kurzfristige abgegrenzte Schulden –3 – –3 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –0 – –0 – –8 –8 58 13 71 Latente Steuerschulden Nettovermögen Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 0 Kaufpreis in bar 71 abzüglich: Erworbene flüssige Mittel – 14 Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs 57 Folgende Bewertungsmethoden wurden für die erworbenen Vermögenswerte angewandt: – Vorräte: Für fertige Erzeugnisse wurde die „Comparative sales method“ benutzt, welche den erwarteten Verkaufspreis des jeweiligen Erzeugnisses, reduziert um alle noch anfallenden Kosten und den Ertrag, schätzt. Der Wert der Einzelteile wurde durch eine Schätzung der jeweiligen Wiederbeschaffungskosten bestimmt. – Markenrechte und sonstige immaterielle Vermögenswerte: Die Bewertung der Markenrechte/Markennamen sowie der Patente und Technologien erfolgte nach der Methode der Lizenzpreisanalogie („Relief-from-royalty method“). Dabei wurde der jeweilige beizulegende Zeitwert durch die Diskontierung von ersparten Lizenz entgelten nach Steuern und zuzüglich eines Steuervorteils ermittelt, der sich aus der Abschreibung des erworbenen Vermögenswertes ergibt. Bei der Bewertung der Kundenverträge und des zugehörigen Kundenstammes wurde die „Distributor method“ unter dem „Income approach“ angewendet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergab sich aus dem Überschuss des gezahlten Kaufpreises über den Saldo der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden unter Berücksichtigung der entsprechenden latenten Steuern. Jeder erworbene Vermögenswert, der die Identifikations- und Ansatzkriterien für Vermögenswerte nicht erfüllt hat, wurde im Geschäfts- oder Firmenwert berücksichtigt. Der aus diesem Erwerb entstehende Geschäfts- oder Firmenwert ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit TaylorMade-adidas Golf im Erwerbszeitpunkt zugeordnet worden. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in der funktionalen Währung US-Dollar geführt. Hätte diese Übernahme zum 1. Januar 2012 stattgefunden, hätte für die ersten neun Monate zum 30. September 2012 der gesamte Konzernumsatz 11,6 Mrd. € und der Gewinn 804 Mio. € betragen. Für den Zeitraum vom 1. Juni bis zum 30. September 2012 erzielte die erworbene Tochtergesellschaft einen Verlust für den Konzern in Höhe von 6 Mio. €. Die adidas AG erwarb mit Wirkung zum 31. August 2012 die restlichen 15 % der Anteile an der Tochtergesellschaft in Ungarn, adidas Budapest Kft., Budapest. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 41 12 Zum Erwerb angesetzte Beträge /2 0 Zeitwertanpassungen Q3 Buchwerte vor dem Erwerb Vermögenswerte/Verbindlichkeiten klassifiziert als zur Veräußerung gehalten 06 Das Grundkapital der adidas AG veränderte sich im Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 30. September 2012 nicht. Demnach betrug das Grundkapital der adidas AG am 30. September 2012 209.216.186 €, eingeteilt in 209.216.186 auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien („Namensaktien“). 42 Q3 Zum 30. September 2012 wurden 90 % der Anteile an der Immobilieninvest und Betriebsgesellschaft Herzo-Base GmbH & Co. KG, deren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen waren, zu einem Kaufpreis von 14 Mio. € veräußert. Eigenkapital 12 04 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss /2 0 03.6 onstige betriebliche Erträge und S sonstige betriebliche Aufwendungen Ein Teil der Vermögenswerte der GEV Grundstücksgesellschaft Herzogenaurach mbH & Co. KG werden weiterhin infolge konkreter Verkaufspläne als zur Veräußerung gehalten gezeigt. 07 Zum 30. September 2012 umfasst die Veräußerungsgruppe Vermögenswerte in Höhe von 11 Mio. € (zum 30. Juni 2012: 25 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von abgegrenzten Schulden und sonstigen Rückstellungen sowie übrige Erträge. 05 inanzverbindlichkeiten und F Kreditlinien Mitte März begab die adidas AG eine Wandelanleihe mit einer Laufzeit bis zum 14. Juni 2019 und einem Gesamtnennbetrag von 500 Mio. €. Die Schuldverschreibungen können vor Juni 2017 weder vom Emittenten noch von den Inhabern gekündigt werden. Die Schuldverschreibungen sind in 5,99 Millionen neu auszugebende oder bestehende Aktien der adidas AG wandelbar. Die Wandelanleihe weist einen jährlichen Kupon von 0,25 % und eine Wandlungsprämie von 40 % über dem Referenzpreis von 59,61 € auf. Der Wandlungspreis wurde bei 83,46 € festgelegt. Die Wandelanleihe wurde am 12. April 2012 zum Handel im Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Ein Verwässerungseffekt von sich aus der Wandelanleihe ergebenden potenziellen Aktien kommt nicht zum Tragen, da die Wandlungsoption aktuell nicht im Geld ist. Ende Juni 2012 hat die adidas AG eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 500 Mio. € unterzeichnet. Die neue Fazilität wurde syndiziert, da die im Oktober 2005 eingerichtete revolvierende Kreditfazilität des Konzerns in Höhe von 2 Mrd. € dieses Jahr auslief. Die neue Fazilität hat eine Laufzeit von fünf Jahren und beinhaltet zwei einjährige Verlängerungsoptionen, die jeweils zum Ende des ersten und des zweiten Jahres ausgeübt werden können. Zum 30. September 2012 verfügte der Konzern über Kreditlinien und sonstige langfristige Finanzierungsvereinbarungen von insgesamt 4,1 Mrd. € (31. Dez. 2011: 5,2 Mrd. €). Die ungenutzten Kreditlinien beliefen sich auf 2,4 Mrd. € (31. Dez. 2011: 3,9 Mrd. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die Aufwendungen für Marketing, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Logistik und zentrale Verwaltung. Des Weiteren werden darin die Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen mit Ausnahme der in den Umsatzkosten enthaltenen Abschreibungen. Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) beliefen sich in den ersten neun Monaten 2012 auf 192 Mio. € (2011: 174 Mio. €). 08 Segmentberichterstattung In Anlehnung an die Berichterstattungsstruktur des Konzerns für Managementzwecke und gemäß der Definition des IFRS 8 „Geschäftssegmente“ wurden sechs Geschäftssegmente identifiziert: Großhandel, Einzelhandel, TaylorMade-adidas Golf, Rockport, Reebok-CCM Hockey und Andere Zentral Geführte Marken. Entsprechend den Kriterien des IFRS 8 für berichtspflichtige Segmente werden die Geschäftssegmente Großhandel und Einzelhandel separat berichtet, während die restlichen aus Wesentlichkeitsgründen unter Andere Geschäftssegmente zusammengefasst werden. Die Marken adidas und Reebok werden in den Segmenten Großhandel, Einzelhandel und Andere Zentral Geführte Marken berichtet. Das Geschäftssegment TaylorMade-adidas Golf beinhaltet die Marken TaylorMade, adidas Golf, Ashworth und Adams Golf. Bestimmte zentralisierte Funktionen des Konzerns erfüllen nicht die Definition von IFRS 8 zu berichtspflichtigen Geschäftssegmenten. Dies gilt vor allem für die Funktionen des zentralen Treasury und der weltweiten Beschaffung sowie für andere Abteilungen der Konzernzentrale. Erträge und Aufwendungen, die auf diese Zentralfunktionen entfallen, werden zusammen mit anderen nicht zuzuordnenden Posten und den Eliminierungen zwischen den Segmenten in adidas Group Neunmonatsbericht 2012 03.6 K o n z e r n - z w i s c h e n a b s c h l u s s ( I F RS ) Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss der Überleitungsrechnung des Segmentbetriebsergebnisses ausgewiesen. Das Segmentbetriebsergebnis ist definiert als Bruttoergebnis abzüglich der dem Segment oder der Gruppe von Segmenten direkt zurechenbaren Kosten (im Wesentlichen Vertriebs- und Logistikkosten), vor Marketing-Working-Budget-Aufwendungen und nicht direkt zuordenbaren Betriebsgemeinkosten. Q3 /2 0 12 43 Die Segmentvermögenswerte enthalten Forderungen und Vorräte. Segmentinformation (in Mio. €) Großhandel Einzelhandel Andere Geschäftssegmente Gesamt 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 Umsatzerlöse (mit Dritten) 1) 7.470 6.869 2.491 2.015 1.553 1.197 11.514 10.081 Segmentbetriebsergebnis 1) 2.388 2.201 538 437 445 337 3.371 2.975 Segmentvermögenswerte 2) 3.206 3.255 741 641 736 635 4.683 4.531 1) Neun Monate. 2) Zum 30. September. Betriebsergebnis (in Mio. €) Betriebsergebnis der berichtspflichtigen Segmente Neun Monate 2012 Neun Monate 2011 2.926 2.638 Betriebsergebnis in Anderen Geschäftssegmenten 445 337 Zentralbereiche/Konsolidierung 253 203 Marketing-Working-Budget – 1.121 – 1.000 Sonstige betriebliche Aufwendungen – 1.423 – 1.269 Lizenz- und Provisionserträge Betriebsergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Gewinn vor Steuern 09 Sonstiges 10 Wie in einer Ad-hoc-Mitteilung am 30. April 2012 bekannt gegeben, hat der Konzern Unregelmäßigkeiten bei Reebok India Company, Neu Delhi (Indien), entdeckt, welche voraussichtlich Einfluss auf den Konzernabschluss der adidas AG haben werden. Da die Untersuchungen noch immer andauern, ist noch kein genauer Betrag ermittelbar. Der nach wie vor geschätzte maximale negative Effekt könnte sich auf einen Vorsteuerbetrag von bis zu 125 Mio. € belaufen. Da diese Unregelmäßigkeiten nach derzeitiger Beurteilung bereits vor dem Geschäftsjahr 2012 vorgefallen sind, wird der Konzern gemäß den Anforderungen von IAS 8 eventuell eine Anpassung des Konzernabschlusses des Vorjahres vornehmen müssen. 79 64 1.159 973 29 23 – 84 – 97 1.104 900 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Ende der ersten neun Monate 2012 und der Finalisierung des Konzern-Zwischenabschlusses am 5. November 2012 gab es keine signifikanten konzernspezifischen Angelegenheiten, die eine wesentliche Auswirkung auf unser künftiges Geschäft haben könnten. Herzogenaurach, den 5. November 2012 Der Vorstand der adidas AG Darüber hinaus befindet sich der Konzern in einer Umstrukturierung und Veränderung seiner Geschäftstätigkeiten bei Reebok India Company und erwartet für das Betriebsergebnis des Konzerns im Jahr 2012 einen negativen zusätzlichen Einmaleffekt von bis zu 70 Mio. €. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 04.1 W eitere Inform ationen Vorstand und Aufsichtsrat 04.1 Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand Finanzvorstand Glenn Bennett Erich Stamminger Global Operations Global Brands Aufsichtsrat Igor Land a u Herbert Ka uffmann Vorsitzender Rol and Nosko 1) Sabine Ba uer 1) Stellvertretende Vorsitzende Alexander Popow Willi Schwerdtle Hans Ruprecht 1) Stellvertretender Vorsitzender Dieter Ha uenstein Heidi Thaler-Veh 1) 1) Christian Tourres Dr. W olfgang J ä ger 1) Dr. Stefan Jentzsch 1) Arbeitnehmervertreter/Arbeitnehmervertreterin. Biografien unserer Vorstandsmitglieder sowie Informationen zu Mandaten der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat können Sie unserer Internetseite unter : www.adidas-Group.com/Vorstand und : www.adidas-Group.com/Aufsichtsrat entnehmen. adidas Group Neunmonatsbericht 2012 12 Vorstandsvorsitzender 44 /2 0 Robin J. Stalker Q3 Herbert Hainer W eitere Inform ationen 04.2 Finanzkalender 2013 04.2 Finanzkalender 2013 7. März 2013 Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2012 /2 0 12 45 Q3 Analystenkonferenz und Bilanzpressekonferenz in Herzogenaurach Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Webcast Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2012 3. Mai 2013 Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2013 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Webcast Veröffentlichung des Berichts zum ersten Quartal 8. Mai 2013 Hauptversammlung Fürth, Bayern Webcast 9. Mai 2013 Dividendenzahlung (vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung) 8. August 2013 Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse 2013 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Webcast Veröffentlichung des Berichts zum ersten Halbjahr 7. November 2013 Veröffentlichung der Neunmonatsergebnisse 2013 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Webcast Veröffentlichung des Neunmonatsberichts adidas Group Neunmonatsbericht 2012 W eitere Inform ationen 04.3 Impressum & Kontakt 04.3 Impressum & Kontakt adidas AG Adi-Dassler-Str. 1 91074 Herzogenaurach Deutschland Q3 /2 0 12 46 Tel: + 49 (0) 91 32 84 - 0 Fax: + 49 (0) 91 32 84 - 22 41 www.adidas-Group.de Investor Relations Tel: + 49 (0) 91 32 84 - 32 96 Fax: + 49 (0) 91 32 84 - 31 27 E-Mail: investor.relations@adidas-Group.com www.adidas-Group.de/investoren Der adidas Konzern ist Mitglied im DIRK (Deutscher Investor Relations Kreis). Dieser Bericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Weitere Berichte des adidas Konzerns finden Sie auf der Webseite des Unternehmens. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir in diesem Quartalsbericht auf die Darstellung von eingetragenen Markenzeichen. Konzept und Design Strichpunkt, Stuttgart / Berlin ©2012 adidas AG adidas Group Neunmonatsbericht 2012