Karlsruhe 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept Forum 3

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Karlsruhe 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept Forum 3
Karlsruhe 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept
Forum
3. Zukunftsforum Karlsruhe 2020: Freizeit, Stadtgrün und Umwelt
Ort
Industrie- und Handelskammer Karlsruhe
Datum
Donnerstag, 24. November 2011
Vortrag
Herr Frisch, Leiter des Schul- und Sportamts
Bereich
Freizeit
Ich freue mich, dass ich Ihnen heute einen Überblick zum Handlungsfeld Sport, Freizeit
und Gesundheit geben darf. Beginnen möchte ich mit einem Rückblick auf die Leitprojekte, die zu diesem Handlungsfeld im Prozess „Karlsruhe Masterplan 2015“ definiert wurden.
Es handelt sich dabei um:
• Schönster Zoologischer Stadtgarten Süddeutschlands,
• Fußballstadion,
• Stärkung der Vereinsstrukturen im Bereich Sport,
• Bewegungsräume in allen Stadtteilen,
• Gesundheitspark,
• Tägliche Bewegungszeit.
Was ist daraus geworden? Ich möchte Ihnen das exemplarisch an einigen Schwerpunktthemen darstellen:
• Zoologischer Stadtgarten:
- 2011 Eröffnung Streichelzoo (geplant für 2014),
- 2011 Wiederaufnahme der Planung Umbau Tullabad für Exotenhaus und
Zoopädagogik,
- Aktuell im Bau: Lebensraum Bergwelt Himalaja (Schneeleoparden).
• Fußballstadion:
- Hier haben Sie uns beim 1. Zukunftsforum am 28.09.11 ja auch die Projektidee
mitgegeben, dass das Wildparkstadion dringend saniert oder eventuell neu gebaut
werden sollte und dass dieses Projekt auch für das Image der Stadt wichtig ist.
- November 2007: Grundsatzentscheidung im Gemeinderat über weitgehenden
Neubau an gleicher Stelle.
- 2008/2009: Verhandlungen mit dem KSC.
- September 2009: Das vom KSC eingebundene Unternehmen Newport legt Pläne für
ein KSC-Stadion am Gleisdreieck auf Eis.
- Ende September 2009: Oberbürgermeister Heinz Fenrich präsentiert eine Variante
für den Wildpark mit 25.500 Sitzplätzen und 9.500 Stehplätzen.
- Da sich die finanziellen Rahmenbedingungen seither erheblich geändert haben, werden aktuell nur Sanierungsmaßnahmen und Maßnahmen, die nach gesetzlichen Vorschriften dringend erforderlich sind durchgeführt (wie z.B. Einbau von Wellenbrechern in den Stehblöcken).
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• Gesundheitspark:
- Dieses Thema wird fortgeführt in dem Projekt „Klinikum 2015“.
- Seit der Inbetriebnahme der Städtischen Krankenanstalten in der Moltkestraße im
Jahre 1907 ist das Städtische Klinikum in die Jahre gekommen. Knapp die Hälfte des
Gebäudebestandes – ein denkmalgeschütztes und erhaltenswertes Ensemble –
stammt aus dieser Zeit.
- Gegenüber dem Gründungsjahr sind die Zahl der Betten, die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die stationären Behandlungszahlen um ein Vielfaches gewachsen, die vorhandene Infrastruktur ist daher nicht mehr zeitgemäß.
- Um dauerhaft leistungsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigt das Städtische Klinikum die geeignete Infrastruktur für hochtechnisierte Bereiche (z.B. Laboratorien), die funktionale Infrastruktur für die Notfallmedizin, die interventionelle Medizin
und Intensivmedizin (Notaufnahmen, Intensivstationen, OP-Bereiche) und ein angemessenes Umfeld für die Patientenunterbringung. Aus diesen Gründen wird das Klinikum in den nächsten Jahren etwa ein Fünftel seiner Nutzflächen neu bauen und
damit funktional und äußerlich ein Stück Zukunft bauen.
Was sind nun die wichtigen Strategien, die für das Handlungsfeld Sport, Freizeit und Gesundheit definiert wurden?
Als erstes Thema nenne ich die „Weiterentwicklung der Karlsruher Bäderlandschaft“. Sie
kennen das Flaggschiff der Freizeitbäder in der Region, das Karlsruher Europabad!
Allerdings werden auch die anderen städtischen Bäder in den Blick genommen. In dem
am 20.09.11 vom Gemeinderat verabschiedeten Bäderkonzept werden Entwicklungsmöglichkeiten und Bedarfe der Bäder bis zum Jahr 2020 aufgezeigt.
In einem ersten Schritt wurden Planungen für das Wellenbad Rappenwört und das Vierordtbad beauftragt, damit der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen für die
Jahre 2013 und 2014 über Entscheidungsgrundlagen verfügt. Die Weiterentwicklung der
Karlsruher Bäder ist ein dynamischer Prozess, der kontinuierlich an das Kundenbedürfnis
und die finanzielle Lage der Stadt angepasst wird.
Der zweite Schwerpunkt ist die Sportentwicklungsplanung. Das hört sich zunächst theoretisch und sperrig an, wird aber sehr schnell konkret: Wie wirkt es sich aus, wenn der Anteil
älterer Menschen zunimmt? Was bedeutet der Trend zur Individualisierung und Differenzierung für den organisierten Sport, d.h. individuelle Aktivitäten wie Radfahren, Laufen,
Wandern nehmen zu?
Welche Sportanlagen brauchen wir künftig in welcher Qualität und Quantität? Was sind die
Trends und wie lange tragen sie?
Welche Auswirkungen, und hier gibt es eine Verbindung zum 2. Zukunftsforum am
28.10.11, hat die verstärkte Einführung von Ganztagsschulen auf die Karlsruher Sportlandschaft? Welche Kinder und Jugendlichen erreichen unsere Vereine noch, wenn die
Schule bis 17:00 Uhr oder 17:30 Uhr geöffnet hat?
Eine weitere wichtige Strategie ist die Bewegungsförderung: Wir wissen alle, dass ein aktiver Lebensstil wichtig für eine gesunde Lebensweise ist. Und je früher man ansetzt, desto erfolgreicher sind Interventionen.
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Kinder haben Spaß und Freude an der Bewegung, aber in der Pubertät sind deutlich weniger Jugendliche Mitglied in einem Sportvereine als in der Kindheit. Welche Maßnahmen
sind sinnvoll, um diesen Rückgang zu verhindern? Welche Möglichkeiten gibt es, bereits
im Kindergarten das Fachpersonal für Bewegungsangebote zu qualifizieren? In der Arbeitsgruppe können Sie mehr zum Thema Bewegungswelt Karlsruher Kindergarten erfahren und uns weitere Anregungen, Hinweise und Projektideen mitgeben.
Ich komme nun zur letzten Strategie in diesem Handlungsfeld: Dem Ausbau der kommunalen Gesundheitsvorsorge.
In der ersten Zukunftskonferenz haben Sie uns als Projektidee mitgegeben, dass verschiedene Schichten in der Bevölkerung Anregungen erhalten sollen, wie man gesund
bleiben kann, unter Einbeziehung der Ernährungs- und Bewegungs-Aspekte. Diese Idee
greifen wir in dieser Strategie gerne auf!
Gesundheitsförderung ist eine zentrale Aufgabenstellung der Gesellschaft. Viele Faktoren,
die Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung haben, sind präventiv gestaltbar. Die zuständigen Ausschüsse des Gemeinderats haben daher im Jahr 2011 die Leitlinien „Gesund aufwachsen in Karlsruhe“ verabschiedet. Im kommenden Jahr soll die erste Karlsruher Gesundheitskonferenz stattfinden, um die relevanten Akteure hier in Karlsruhe zu vernetzen. Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche in Karlsruhe möglichst gute Start- und
Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden.
Soviel zu dem von mir verantworteten Handlungsfeld, ich freue mich auf die Diskussion
mit Ihnen und den Fachleuten und Strategieverantwortlichen in der Arbeitsgruppe.
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