čuvač-aktuell - Club Slovensky Cuvac eV
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ČUVAČ-AKTUELL Ausgabe 1/2012 · http://www.club-slovensky-cuvac.de Agility und Slovenský Čuvač … passt das? (Seite 38) ANSPRECHPARTNER 1. Vorsitzende Versammlungsleitung und Vertretung des Vereins gegenüber Dritten Irene Kammerl Georgstraße 9 · 72827 Wannweil Tel. 0 71 21 / 2 97 38 · Fax 0 71 21 / 50 53 85 praesident@club-slovensky-cuvac.de 2. Vorsitzender Geschäftsstelle und Pressewesen Neutrale Welpenvermittlung Armin Müller Lerchenweg 4 · 59469 Ense Tel. 0 29 38 / 43 17 · Fax 0 29 38 / 4 92 63 welpen@club-slovensky-cuvac.de Schatzmeisterin Roswitha Wagner-Milla Gewerbestr. 10 · 85652 Landsham Tel. 0 89 / 9 03 98 44 · Fax 0 89 / 9 29 38 29 kasse@club-slovensky-cuvac.de Zuchtleitung Irene Kammerl Georgstraße 9 · 72827 Wannweil Tel. 0 71 21 / 2 97 38 · Fax 0 71 21 / 50 53 85 zuchtleitung@club-slovensky-cuvac.de Zuchtbuchamt Caroline Favre (kom.) Schänzlistr. 8c · CH-2545 Selzach Tel. 00 41 / 32 6 21 36 53 · Fax 3 26 21 76 39 zuchtbuch@club-slovensky-cuvac.de Tierschutzbeauftragter/Notvermittlung Stefan Orlamünder Schornberg 4 · 94419 Reisbach Tel. 0 87 34 / 9 37 38 50 Fax 0 87 34 / 9 37 38 55 cuvac-aktuell@club-slovensky-cuvac.de Obfrau für das Ausstellungswesen Susanne Rafalski An den Röthen 15 · 61381 Friedrichsdorf Tel. 0 61 72 / 5 92 19 29 Fax 0 61 72 / 5 92 19 49 ausstellung@club-slovensky-cuvac.de Redaktion ČUVAČ-AKTUELL Webmaster Stefan Orlamünder Schornberg 4 · 94419 Reisbach Tel. 0 87 34 / 9 37 38 50 cuvac-aktuell@club-slovensky-cuvac.de 2 Susanne Rafalski (kom.) An den Röthen 15 · 61381 Friedrichsdorf Tel. 0 61 72 / 5 92 19 29 · Fax 5 92 19 49 info@club-slovensky-cuvac.de INHALTSVERZEICHNIS VORWORT........................................................................................................................... Seite 4 CACIB Nürnberg 2012.......................................................................................................... Seite 5 … wenn der Postmann einmal schnauzt! ….................................................................... Seite 8 Normalwerte des Hundes................................................................................................ Seite 10 Familienzuwachs an der Ostsee...................................................................................... Seite 12 Internationale Hundeausstellung München.................................................................... Seite 15 Schmerzen........................................................................................................................ Seite 18 Mit dem Čuvač in der Hundeschule................................................................................ Seite 26 Sinnesleistungen des Hundes........................................................................................ Seite 30 Markierungen................................................................................................................... Seite 35 Agility und Slovenský Čuvač … passt das?..................................................................... Seite 38 LITERARISCHES.................................................................................................................. Seite 42 @ Züchter im CSC e.V............................................................................................................ Seite 43 Der SC-Newsletter-Service Der SC-Newsletter informiert Sie kurzfristig über das aktuelle Geschehen im Verein. Der Newsletter ergänzt (kein Ersatz) die übliche Mitgliederinformation. Um den Newsletter-Service zu nutzen, benötigt der Verein Ihre E-Mail-Adresse. Sofern noch nicht geschehen, melden Sie sich bitte unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift über die E-Mail-Adresse newsletter@club-slovensky-cuvac.de an. Impressum Redaktion: Stefan Orlamünder (siehe Ansprechpartner, Seite 2) Herausgeber: Club Slovenský Čuvač e.V. – VDH/FCI, verantwortlich für den Inhalt Anzeigenverwaltung/Anzeigenannahme durch die Redaktion Jegliche Form der Vervielfältigung und/oder Speicherung auf Datenträgern, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos u. ä. übernimmt die Redaktion keine Haftung. Einsender von Berichten, Artikeln u. a. erklären sich mit einer redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. © 2012 Club Slovenský Čuvač e.V. – VDH/FCI Gerne veröffentlichen wir Ihre Berichte und Erfahrungen rund um den Čuvač. 3 VORWORT Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Slovenský Čuvač, das neue Jahr hat mit einem Wechsel in Vorstand und Beirat begonnen und die neuen Amtsinhaber haben sich schnell und engagiert eingearbeitet. Vielen Dank dafür. Ebenso dankt der Verein den ehemaligen Amtsinhabern herzlich für die viele und wichtige Vereinsarbeit. Ein neuer Termin für die abgesagte Mitgliederversammlung wird demnächst bekannt gegeben. Der Vorstand bittet um zahlreiches Erscheinen, da einerseits für die restliche Amtsperiode die kommissarisch besetzten Ämter zur Wahl stehen, andererseits einige Änderungsvorschläge der Satzung und Bestimmungen den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an unsere Mitglieder, die mit ihren Erlebnissen in der „Čuvač-Aktuell“ schon viele Fans haben. Umso mehr freut es mich, dass einige von Ihnen nun auch ihre Schreiblust entdeckt haben und damit weiter zu einer lebendigen, vielseitigen Vereinszeitung beitragen. Ein jeder von uns wird sich in den Geschichten mehr oder weniger wiedererkennen und darüber schmunzeln können. Der Ausstellungsreigen dieses Jahr hat wie üblich mit der CACIB in Nürnberg begonnen, gefolgt von der IHA München. Mehr darüber in dieser Čuvač-Aktuell. Die Sonderschau in Offenburg mit Richterin Mira Gehring war für den Club das 1. Highlight in diesem Jahr. Ein ausführlicher 4 Bericht und Fotos werden in der nächsten CA veröffentlicht bzw. sind schon kompakt auf der Homepage online gestellt. Unsere Ausstellungsobfrau hat bereits die Weichen für die Clubschau 2012 in RöthleinHeidenfeld gestellt – Einladung und Meldeschein liegen bei. Ein interessantes und aktives Rahmenprogramm für Mensch und Hund gehört nun schon zur Clubschau-Tradition. Es wird wieder einiges geboten, lassen Sie sich überraschen. Weitere Veranstaltungen in diesem Jahr sollen folgen: Wir sind in der Planung für ein Rüden-/(evtl. + ein Hündinnen-) und ein Mehrhundehalter-Praxisseminar für Mitglieder – gegen einen geringen Unkostenbeitrag. Bei genügend Interessenten werden für diese Seminare Termine festgesetzt. Mit im Programm: Umgangsregeln, Führtechniken und Verhaltenskontrolle. Übliches wird hinterfragt, Neues und Individuelles wird praxisnah erklärt und mit Ihrem Slovenský Čuvač geübt werden. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an den Vorstand, gerne auch per E-Mail. Nach einem langen Winter hoffe ich mit Ihnen auf einen wunderbaren, milden Frühling, dem ein ebenso schöner ClubschauSommer folgen soll. Ebenso wünsche ich uns in diesem Sinne viele gemeinsame Aktivitäten und Freude mit unseren Hunden. Es grüßt Sie ganz herzlich, Irene Kammerl CACIB Nürnberg 2012 In Nürnberg startete wie jedes Jahr die erste CACIB Ausstellung des Jahres. Rund 3 000 Rassehunde waren gemeldet. Heuer wurden am 15. Januar sechs Slovenský Čuvač ausgestellt. Herr Schicker richtete die Hunde mit viel Umsicht und Geduld. Da der Boden dieses Jahr nur mit einem Teppich diagonal im Ring ausgelegt war, ansonsten jedoch spiegelglatt war, hatten nicht wenige Hunde Probleme mit dem Untergrund beim Laufen. Herr Schicker berücksichtigte dieses Handicap und bot den Ausstellern die Möglichkeit, ihre Hunde bei Bedarf nur auf dem Teppich vorzuführen. 5 Besonders bei den jungen Beginnern, in der Jüngstenklasse vertreten durch die acht Monate alte Slovenský Čuvač-Hündin Kimba von der Stockacher Halde, verhielt er sich sehr umsichtig und sorgte so für eine gute Atmosphäre im Ring. Alle SC meisterten den wechselnden Bodenbelag und präsentierten sich souverän. Ein junger Slovenský Čuvač-Rüde, ca. sechs Monate alt, besuchte mit seiner Familie die Ausstellung. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er von einer bekannten Slovenský Čuvač-Zucht aus der Slowakei stammt. Schnell war ein Kontakt hergestellt und Interesse für die Teilnahme an unserer diesjährigen Clubschau geweckt. Wir freuen uns auf jeden Teilnehmer und sind gespannt, was aus diesem vielversprechenden kleinen Rüden bis dahin geworden ist. Viele Besucher hatten Freude an den schönen Weißen und zeigten großes Interesse an unserer Rasse. Schön war auch das 6 Wiedersehen mit den tschechischen Ausstellern. Zum Schluss stellten auch sie sich für ein gemeinsames Foto ins „Rampenlicht“. Bis auf die leider dieses Jahr etwas dürftige Bodenbeschaffenheit im Ring war es wieder mal eine rundum erfreuliche Ausstellung. Susanne Rafalski, Ausstellungsobfrau, mit freundlicher Unterstützung von Irene Kammerl Ergebnisse: Championklasse Rüden: Astor Janin ranc V 1, Anw. Dt. Ch. VDH, CAC, CACIB, BOB Jüngstenklasse Hündinnen: Kimba von der Stockacher Halde vv 1 Offene Klasse Rüden: Finn von der Stockacher Halde V 1, Anw. Dt. Ch. VDH, Res.CAC, Res. CACIB Championklasse Hündinnen: Asta Katcina zahrada V 1, Anw. Dt. Ch. VDH, CAC, CACIB Ivo von der Stockacher Halde SG 2 Offene Klasse Hündinnen: Darina Bigfoot vom Pleissengrund SG 2 Milla GmbH Wir planen und fertigen nach Ihren individuellen Wünschen • Glasfassaden • Überdachungen • Tore und Zäune • Gitter • Geländer • Balkone Metall & Glas Milla GmbH Gewerbestraße 10 · 85652 Landsham · Tel. 0 89 / 9 03 98 44 · Fax 0 89 / 9 29 38 29 7 … wenn der Postmann einmal schnauzt! Unser erster Postbote war ein friedlicher, freundlicher Zeitgenosse, trotz seiner Angst vor Hunden. Dementsprechend wurde bei seinem täglichen Anblick nur kurz gebellt. Leider wurde er versetzt! Der Nachfolger war ein hektischer Mensch, der von Haus zu Haus rannte. Grizzly bellte auch ihn nur ganz „normal“ an. Dies änderte sich jedoch drastisch, als der hektische Postbote ihn eines Tages anschnauzte. 8 Fortan wurde bitterböse gebellt und gegen den Gartenzaun gedonnert. Morgens um elf Uhr stand ich in der Küche bei meiner täglichen Kochaktion, als ich draußen einen schreienden Mann hörte. Antwort bekam dieser von einem fuchsteufelswilden Grizzly. „Naa“, dachte ich, „das kann jetzt wohl nicht wahr sein! Der Postbote brüllt meinen Grizzly so an!“ Genauso fuchsteufelswild wie mein Hund wurde ich augenblicklich und rannte hinaus um Grizzly in menschlicher Sprache Hilfestellung zu geben. Was wir uns anhören mussten, kann ich gar nicht wiedergeben. Dieser hektische Giftzwerg gab Wörter von sich, die unser Blut in Wallung brachten. Auch wenn Grizzly nicht in menschlicher Sprache antworten kann, verstehen tut er jedes Wort! Zornig bellten wir zurück jeder in seiner Sprache. Ich konnte die Aufregung vom Postboten gar nicht nachvollziehen. Der Briefkasten war außerhalb Grizzly´s Schnauzenbereich und bellen tat jeder Hund in unserer Straße, wenn der Postbote kam. Käme er jeden Tag um dieselbe Zeit, täte ich, friedliebend wie ich sein kann, Grizzly sogar ins Haus sperren. Aber seine Zeiten variieren von 9 Uhr bis 13 Uhr. So lange sperre ich Grizzly nicht ein. Nein, das mache ich nicht! Hätte der Postbote sich halt anständig benehmen müssen! In den folgenden Monaten hatte er Ohrenstöpsel drin – was mich sehr zum Lachen brachte.Und irgendwann war er weg. Ein neuer, freundlicher, im Dienste der Post stehende Mensch kam. Das Gebelle wurde leiser und die Post kam auch wesentlich pünktlicher. Antonia Weithaler 9 Normalwerte des Hundes Ob ein Hund sich mit seinen Vitalfunktionen im Normwertbereich befindet, ist durch eine Überprüfung folgender Parameter (rasseabhängig) erkennbar: Körpertemperatur: Diese wird am besten am stehenden oder auf der Seite liegenden Hund mit einem gut eingefetteten digitalen Fieberthermometer rektal (über den After) gemessen. Das Thermometer wird mit Gefühl 2-3 cm über den After in den Enddarm geschoben und sollte an der Darmwand anliegen. Im Kot befindliche Thermometer verfälschen das Ergebnis. 10 In Ruhe: 38,0°C bis 39,0°C Körperliche Anstrengungen, Stress und Aufregung erhöhen die Körpertemperatur. Welpen und Junghunde haben generell etwas höhere Werte, ältere Tiere liegen eher im unteren Bereich. Viele Slovenský Čuvač haben Werte zwischen 38,0°C bis 38,5°C. Atemfrequenz: Zur Bestimmung der Atemfrequenz wird das Heben und Senken des Rippenkorbs beobachtet und das Einatmen gezählt. Zur besseren Beurteilung werden die Hände seitlich an die Brustwand gelegt und die Atemzüge pro Minute erspürt. Die Atmung ist nicht immer ganz regelmäßig. In Ruhe: 10 bis 30 Atemzüge pro Minute Ein Zählen bei Hecheln und Aktivitäten verfälscht das Ergebnis durch hohe Werte. Die Normal-Werte beim Cuvac liegen eher im unteren bis mittleren Bereich. Puls: Am leichtesten ist die Pulsfrequenz an der Schenkelinnenseite durch leichten Druck auf die Oberschenkelarterie zu messen. In Ruhe: 70 bis 120 Schläge pro Minute Angst und Panik können die Werte weit über die Ruhewerte katapultieren. Besteht die Panik sehr lange, kann die Rückführung auf einen normalen Puls einige Zeit beanspruchen. Beim Slovenský Čuvač liegen wiederum die Werte im unteren Normbereich. Bei den meisten SC erhöht sich selbst bei Aufregung nur wenig die Pulsfrequenz. Ein stabiler Puls ist bei Aktivitäten ein Hinweis auf einen gut trainierten Hund. Kapillar-Füllungszeit: Um die kapillare Rückfüllungszeit zu überprüfen, wird mit dem Daumen 2-3 Sekunden lang auf eine unpigmentierte Stelle der Mundschleimhaut gedrückt. Anschließend wird der Daumen weggenommen und beobachtet, wie lange es braucht, bis die blutleere Stelle wieder rosa durchblutet ist. Längere Zeiten, bis die Schleimhaut bei diesem Test wieder rosa wird, deuten auf einen Schock, Vergiftung oder sonstige Kreislaufprobleme hin. Bei intaktem Kreislauf: ca. 2-3 Sekunden, Schleimhäute (Maul-, Augenschleimhaut): Normal: rosa, feucht und glänzend Slovenský Čuvač variieren in ihrer natürlichen Schleimhautfarbe. Von blassrosa bis rosarot ist alles vertreten, abhängig von Alter, Fütterung, Anstrengung und emotionaler Befindlichkeit. Auffällig: Blass-weißlich = Schock, Blutarmut tiefrot = Fieber, Hitzschlag bläulich = Sauerstoffmangel gelblich = Lebererkrankung trocken = Flüssigkeitsdefizit Irene Kammerl 11 Familienzuwachs an der Ostsee Wir wohnen in der Nähe der Ostsee und sind durch die „Abstammung“ meines Mannes auf den Slovenský Čuvač gekommen. Es war unser allererster Vierbeiner, der nun ein Familienmitglied werden sollte. Im Vorfeld informierten wir uns genau über diese Rasse, über das Zusammenleben mit einem Hund und über Möglichkeiten der Ernährung. Dort fand ich den Begriff des Barfens. Davon hatte ich noch nichts gehört, aber ich informierte mich genau darüber. Wie mir schnell klar wurde, brachte das Barfen doch viele Vorteile für das Tier. Mich beeindruckte damals gleich die Vielfalt in der Ernährung, glänzendes Fell, nicht so starker Geruch des Hundes und weniger Häufchen im Garten. In Büchern („Barf für Hunde“ von Marianne Kohtz), verschiedenen Artikeln und auf Internetseiten suchte ich mir heraus, was alles dafür nötig war. Ich war lange hin und her gerissen, weil ich dachte, dass ich das nicht alles richtig machen könnte. Viele Dinge mussten beachtet werden. Ich wollte meinem Vierbeiner ja nicht schaden oder Mangelerscheinungen hervorrufen. Dann war es soweit … Im Winter 2010 kam unsere Aida von der Zuchtstätte „Dylensky vrch“ direkt aus der Tschechei zu uns. Ein „kleiner“ weißer Hund im frisch gefallenen Schnee. Wie groß er schon war. Den Nachmittag verbrachten wir zusammen mit dem Züchter Jan Jonas bei uns zu Hause und erfuhren noch viel Wissenswertes über den Čuvač. Unter anderem erfuhren wir auch, dass unsere kleine Aida mit Trockenfutter ernährt wurde. Das war natürlich nicht schlimm, aber wir wollten 12 unseren Schatz irgendwann langsam auf die Rohfütterung umstellen. Mit viel Eifer, Regelmäßigkeit haben wir unsere Aida zu einem sehr lieben, familienfreundlichen, roh gefütterten und ich denke auch zu einem gut erzogenen Čuvač gemacht. Schon des Öfteren unterhielten mein Mann und ich uns über die Option auf einen zweiten Čuvač – einen Rüden. Ich war nämlich total begeistert von den Rüden dieser Rasse. Bei einem Besuch in der Zuchtstätte „vom Auencamp“, bei dem wir uns die Welpen von Andra vom Auencamp und Baryk Janin Ranc ansahen, wurde dieses Thema immer aktueller. Der „kleine Dicke“ gefiel uns am Besten. Wieder ging es darum recht viele Informationen und Erfahrungen zu sammeln, die das Zusammenleben zweier Hunde und dann noch Hündin und Rüden betrafen. Wir mussten genau abwägen, ob wir dem allen gerecht werden konnten. Mindestens zwei mal im Jahr konnte es durch die Läufigkeit unserer Aida zu einem Problem kommen. Kastration war von Anfang an keine Option für uns! Der Platz auf unserem Grundstück war kein Problem und auch die Zeit, die uns zur Verfügung stand nicht. Ich bin nur halbtags berufstätig und bekomme sogar viel Unterstützung von meinen Eltern, mit denen wir auf zwei nebeneinander liegenden Grundstücken wohnen. Meine Mutti wird von Aida geliebt und gemeinsame Spaziergänge sind ganz begehrt bei ihr. Nachdem wir hoffentlich alles bedacht haben, haben wir uns auf unserer Terrasse dazu entschieden, dass der Rüde zu uns kommen sollte. Am ersten Oktoberwochenende 2011 fand das erste Kennenlernen von Aida und Elron auf neutralem Boden statt. Es war ganz toll. Aida mochte den „kleinen Dicken“ sofort. Sie beschnüffelte den Welpen von allen Seiten und schleckte ihn freundschaftlich ab. Nach ein paar Minuten ging es dann gemeinsam auf das zu erobernde Grundstück – das neue zu Hause von Elron vom Auencamp. Regelmäßig besuchen wir mit Elron die Hundeschule. Ihm macht es Spaß und wir lernen immer wieder etwas dazu. Anfangs war Elron beim gemeinsamen Spielen mit den anderen Hunden sehr zurückhaltend. Sein Gehorsam ist schon recht gut. Für ein kleines Leckerchen tut er fast alles. Wie ist das Zusammenleben im Haus? Elron liebt alles, was herumliegt z.B. Socken, Schuhe … Er sammelt alles fleißig ein und wenn wir nicht schnell genug sind, knabbert er mit seinen kleinen spitzen Zähnchen Löcher in die Socken. Das gewöhnen wir ihm gerade ab. Gleichzeitig werden 13 meine beiden Kinder mit erzogen. Ordnung halten ist angesagt! Was nicht herumliegt, kann nicht zerkaut werden. Auch Aida hilft bei der Erziehung von Elron aktiv mit. Ihre Erziehungsmaßnahmen werden von dem kleinen Mann akzeptiert und erst mal eingehalten. Wir sind glücklich über die getroffene Entscheidung, den damals „kleinen Dicken“ zu uns genommen zu haben. Jetzt ist er schon ordentlich in die Höhe geschossen, hat lange Beine, einen schlanken Körper und sieht seiner Mama Andra vom Auencamp sehr ähnlich. Er ist sehr aufgeschlossen und freundlich. Über einen Besuch von den Freundinnen meiner Tochter freut er sich immer sehr und genießt die ihm entgegen gebrachte Liebe. Man muss ihn einfach lieben. Zusammen sind wir ein gutes Team. 14 Wir freuen uns auf die noch kommende schöne Zeit. Vielleicht kann ich Euch ja noch mal davon berichten. Sylvia Golein Internationale Hundeausstellung München Die IHA München fand wie schon in den vergangenen Jahren wieder in der Olympiahalle statt. Dieses Jahr jedoch sollte zusätzlich Platz durch die Ergänzung der Neuen, kleinen Olympiahalle geboten werden. Die Olympiahalle ist ein Sonderfall im Vergleich zu anderen Ausstellungshallen in Deutschland. Normalerweise finden die Nationalen/Internationalen Ausstellungen des VDH in den Messehallen der jeweiligen Städte statt. In München sind die Flächen durch die wie in einem Kolosseum angeordneten verschiedenen Ebenen schon von Haus aus begrenzt. Bereits letztes Jahr setzte der Rückgang der Meldezahlen ein wichtiges Signal an die Veranstalter. Dieses Jahr waren nur noch 2 000 Rassehunde gemeldet: Wenig für den an sich auch für die Länder Österreich und Tschechien attraktiven Ausstellungs-Standort München. Folglich war aus den Reihen der Slovenský Čuvač-Aussteller kaum noch jemand bereit, die bekannt beengten Verhältnisse und winzigen Ringe in Kauf zu nehmen. So stellten sich dieses Jahr um die Mittagszeit drei Slovenský Čuvač dem Richter Karl P. Reisinger (A). Man durfte also gespannt sein, wie die Organisatoren nach dieser Ankündigung das Dilemma nun für dieses Jahr gelöst haben mochten. Erstes Manko war der Treppenabstieg bis auf die unterste Ebene. Dort waren der Ehrenring und zwei Ringe. Diese waren sage und schreibe ca. 4 auf 8 Meter groß. Obwohl mehr Platz zur Verfügung stand, konnte dieser aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden. Entsprechend saßen die 15 Aussteller in der „Einstiegsschneise“ zu den Treppen und damit mitten in den Besucherdurchgängen. Doch wie nahezu jedes Jahr war wieder das Interesse an der Rasse Slovenský Čuvač groß und viele Besucher fragten ausführlich nach Eigenschaften und Besonderheiten des SC. Das Vorführen im Ring war mehr oder weniger ein Anlaufen und schnelles Stoppen – für unsere großen Slovenský Čuvač nicht gerade ein Lauferlebnis. Herr Reisinger versuchte das Beste aus den erschwerten Bedingungen zu machen und richtete alle Hunde, also auch unsere Slovenský Čuvač, mit viel Verständnis und Geduld. Die drei konnten daher trotz der schlechten Ringverhältnisse ihre guten Seiten präsentieren und sehr gute Ergebnisse mit nach Hause nehmen. Durch einen langen Schleusen-Tunnel hinter dem Ehrenring konnte die angekündigte 16 zusätzliche Fläche erreicht werden – wenn man diesen fand und gewillt war, weit bis zu den dortigen Ringen und Industrieständen zu gehen, was wenige auf sich nahmen. Es bleibt abzuwarten, ob die Internationale Ausstellung in Augsburg, die letztes Jahr ihre Premiere hatte, als Konkurrenz zu München mehr Aussteller anlocken wird. Die Messehallen sind zumindest sehr großzügig; wenn die Organisation sich noch weiter verbessert, könnte sich Augsburg zu einem zusätzlichen Highlight in der Ausstellungswelt entwickeln. Vielleicht gibt es dann neue Impulse in Richtung IHA München. Aussteller im In- und angrenzenden Ausland würden es den Organisatoren sicher mit wieder steigenden Meldezahlen danken. Susanne Rafalski, Ausstellungsobfrau mit freundlicher Unterstützung von Irene Kammerl Ergebnisse: Offene Klasse Rüden: Finn von der Stockacher Halde V1, CAC, CACIB, Anw. Dt. Champ. VDH, BOB Landessieger Bayern Jugendklasse Hündinnen: Kimba von der Stockacher Halde V1, Anw. Dt. Jugendch. VDH, Landesjugendsieger Bayern Offene Klasse Hündinnen: Cara-Mia von der Stockacher Halde V1, CAC, CACIB, Anw. Dt. Ch. VDH, Landessieger Bayern 17 Schmerzen Es gibt akute Schmerzen und chronische Schmerzen. Der akute Schmerz (= physiologischer Schmerz) hat eine wichtige Warn- und Schutzfunktion für den Körper. Normalerweise reagiert der Hund mit einer sofortigen Verhaltensanpassung, um sich vor mehr Schmerzen zu schützen. Der chronische Schmerz (= pathologischer Schmerz) wird oft nicht oder zu spät erkannt. Verhaltensänderungen sind zeitlich dem Schmerz kaum mehr zuzuordnen. Chronische Schmerzen erfüllen keine Schutzfunktion, sie bedeuten für den Hund 18 einen dauernden und negativen Stimulus. Oft wird ein Hund mit chronischen Schmerzen nicht therapiert, da sich Veränderungen über lange Zeit schleichend einstellen und durch den Hundehalter nicht bemerkt werden. Der somatische (körperliche) Schmerz ist meist gut lokalisierbar und klingt nach Wegnahme des auslösenden Reizes schnell ab. Der Eingeweideschmerz ist dumpf und meist nicht genau lokalisierbar und geht oft mit Übelkeit, Erhöhung der Atemfrequenz, und vergrößerten Pupillen einher. Manchmal wird der Eingeweideschmerz auf bestimmte Hautzonen übertragen (= übertragener Schmerz). Schmerzen beeinflussen das dem Halter bekannte Normalverhalten seines Hundes. Es kann dazu führen, dass ein ansonsten sicherer Hund auffällig mehr Angst hat, wenn er unter Schmerzen leidet. Kälte, Nässe oder ähnliche Stressoren verstärken wiederum Schmerzen. Umgekehrt reagiert ein schmerzgeplagter Hund schneller mit Zurückhaltung und Stress. Hunde haben grundlegend dieselben Schmerzrezeptoren wie wir. Leider kommunizieren Hunde nur einen plötzlichen, heftigen Schmerz. Chronische Schmer zen wie beispielsweise bei Arthrosen erschweren eine Diagnostik, da beim Hund bei hoher Motivation (Beutetrieb, Wachfunktion, Futter etc.) das Schmerzempfinden ausgeschaltet wird. Zusätzlich mindern die dabei freigesetzten Endorphine (körpereigene Schmerzmittel) die Schmerzwahrnehmung. Darüber hinaus „äußert“ der Hund keine chronischen Schmerzen, da er sich einerseits in seinem Verhalten und in seiner Bewegung anpasst, um die Schmerzen gering zu halten, andererseits ein gewisser Gewöhnungslevel ohne Schmerzäußerung ertragen wird. Erst bei Schmerzen weit über diesen Level hinaus zeigt der Hund erneut ein verändertes Verhalten. Akute Schmerzen: Plötzliches Auftreten mit sichtbar körperlichen Einschränkungen. Der Hund schont z. B. Körperteil(e) von jetzt auf nachher, verändert sichtbar und spürbar sein bisheriges Verhalten – oft sehr reduziertes Allgemeinbefinden. Bis zu ca. 2-5 Tagen kann man noch von einem akuten Schmerzgeschehen sprechen. Akute Schmerzen sprechen meist gut auf Schmerzmittel an und sollten am besten 19 frühzeitig, jedoch spätestens innerhalb dieser Zeitspanne behandelt werden, damit chronische Schmerzen erst gar nicht entstehen können. Ansonsten besteht die Gefahr der Entstehung eines Schmerzgedächtnisses. Dabei werden Nervenzellen immer sensibler und leiten trotz Wegfallen der eigentlichen Ursache die Schmerzinformation weiter an das Gehirn. Beim Menschen ist bekannt, dass ein Löschen des Schmerzgedächtnisses sehr schwierig ist. Chronische Schmerzen: Kann sich schleichend (Arthrose, Arthritis) oder über ein ursprünglich akutes Schmerzgeschehen entwickeln. Chronische Schmerzen sind oft kaum erkennbar, schlechter einschätzbar und schwieriger zu therapieren. Sie bestehen in der Regel bereits mehrere Wochen, Monate, ja manchmal sogar Jahre oder kommen nach Pausen immer wieder. Sie nehmen mit der Zeit an Intensität zu. Verhalten beginnt sich in kleinen Schritten 20 zu verändern. Schonhaltungen und Muskelverspannungen führen zunehmend über Gelenkversteifungen zu Bewegungseinschränkungen. Es entsteht ein Teufelskreis aus Schmerz und abnehmender Funktionalität. Chronische Schmerzen werden fast immer unterschätzt und daher selten richtig therapiert. Worauf sollte man achten? Lahmheiten, Krallenschleifen (Oberseite der Krallen, vor allem der hinteren Pfoten), „Lämmerschwanz“, Schonhaltungen; wenig Bewegungsspielraum der Extremitäten und des Rumpfes; Zögern beim Hinein- und Herausspringen (Auto, etc.); Vermeiden von Treppensteigen und Sprüngen; verlangsamtes, mühsames Aufstehen und Hinlegen; tiefe Kopfhaltung im Sitzen und im Liegen; Fiepen, Stöhnen, Wimmern, Knurren; angestrengtes Hecheln in Ruhe, selbst bei niedrigen Temperaturen; geringere Aktivität, Zurückbleiben und mehr Pausen bei Spaziergängen; abweisende Reaktionen auf Berührungen generell oder punktuell, evtl. begleitet von Abschnappen; verändertes Fressverhalten, Änderungen im Kot- und Urinabsatz; auffällige psychische Veränderungen (Schreckhaftigkeit, Unsicherheit, Angst, „Depression“, Aggressivität). Ein spezialisierter Tierarzt kann mittels Lahmheitsdiagnostik das Gangbild, Reflexe, Beweglichkeit der Bänder und Gelenke, Schmerzempfindlichkeit und Sensibilität überprüfen. Sonographie (Ultraschall), Röntgenaufnahmen, Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) u.a. können bei Bedarf zur Ursachensuche sowohl bei somatischen als auch bei Eingeweideschmerzen eingesetzt werden. Cave/Achtung: Keine Selbstmedikation mit Schmerzmitteln vornehmen, einige Schmerzmittel für Menschen können fatale Folgen für unsere Hunde haben. Zu einer Therapie gehören immer die entsprechende Diagnose unter Miteinbeziehung von Nutzen und Schaden. Eine adäquate Schmerztherapie ist in Deutschland schon beim Menschen ein großes Thema, für den Hund trifft das leider noch mehr zu. Irene Kammerl 21 22 23 24 25 Mit dem Čuvač in der Hundeschule Als ich in der letzten Ausgabe des ČuvačAktuell den Artikel über die Erfahrungen mit einem Čuvač in der Hundeschule gelesen habe, habe ich mich an unsere Anfangszeit mit Benia in der Hundeschule erinnert. Schon als wir vor drei Jahren das erste Mal zur Welpenspielstunde kamen hieß es: „Hm, ein Herdenschutzhund … das ihr Euch das antun wollt …“ Das war sicher mit einem Augenzwinkern gemeint (eigentlich waren alle sehr nett und auch kompetent), aber es zeigte schon die Vorurteile über unsere Hunderasse. Aber Benia benahm sich immer gut, machte alle kleinen Übungen gerne mit und tollte zwischendurch immer mit allen anderen Welpen. Bis sich die Stunde dem Ende näherte, und sich bei Benias jeweiligem menschlichen Trainingsparty leichte Panik entwickelte. Als Abschluss wurde immer noch ein Motivationsabruf gemacht, das heißt; alle Welpen mit Herrchen oder Frauchen mussten am Platzende Aufstellung nehmen, der Trainer hielt den Hund fest, Herrchen oder Frauchen lief (mehr oder 26 weniger schnell und elegant) Richtung Ausgang, blieb dort stehen und rief freudig seinen Hausgenossen. Alle, wirklich alle Welpen, ob Labrador, Mischling oder Bordeauxdogge liefen, oder bessergesagt rannten freudig auf ihre Besitzer zu. Wir standen immer am Ende der Reihe (dann war die Motivation noch größer), haben uns immer sehr viel Mühe gegeben schon beim Weglaufen Benias Aufmerksamkeit auf uns zu lenken (man macht sich ja gerne mal zum Horst) und am Ende des Platzes laut und fröhlich „Komm“ gebrüllt. An guten Tagen kam unser kleiner weißer Herdenschutzhund langsam mit großem Bogen auf uns zu getrollt, an schlechten Tagen war irgendwas hinter irgendwelchen Büschen interessanter und sie ignorierte uns. Kommentar von dem Trainer war: „Ihr müsst Euch interessanter machen!“ Aber wie, bei einem Hund der weder verfressen noch auf Spielzeug fixiert ist? Er hat uns dann noch einen Tipp gegeben: probiert mal Leberkekse (rettendes Rezept anbei!). Und, am nächsten Sonntag mit Leberkeksen galoppierte Benia tatsächlich auf Volker zu, da war aber ein Čuvač-Herrchen stolz! Seitdem gibt es für besondere Leistungen ab und an einen Leberkeks (aber zu Benias Leidwesen nicht zu oft, sonst werden die auch zu langweilig). Als Benia acht Monate alt war, wechselten wir in die Junghundestunde. Hier wurde die Trainingseinheiten länger und intensiver, das gemeinsame Spiel in den Pausen wurde durch Spiel mit dem Hundeführer ersetzt. Man musste immer ein Spielzeug mitbringen. Was haben wir da an Geld für verschiedenes Spielzeug ausgegeben, denn unsere weiße Diva zeigte evtl. für einige Minuten Interesse an neuen Sachen (auch Bällen läuft sie nur ein- oder zweimal hinterher). Der Trainer sagte wieder: „Ihr müsst Euch interessanter machen!“ (Kann man irgendwo lebende Eichhörnchen kaufen?) Manchmal klappte es mit einem trockenen Blatt, manchmal mit einem Stöckchen. Später haben wir das Spiel einfach durch Streicheleinheiten ersetzt. Aber Benia lernte fleißig und wurde oft vom Trainer gelobt (die Vorurteile gegen Herdenschutzhunde bröckelten). Ihre Stärken waren das Ablegen und liegenbleiben, welches andere Hundebesitzer oft verzweifeln ließ. Auch war sie der einzige Hund, der bei „bei Fuß“ immer hinter uns her dackelte. Alle anderen hatten Probleme weil ihre Hunde an der Leine zogen, Benia hatte Probleme weil ihre 27 Menschen ständig an der Leine zogen. Am allerschlimmsten war es, wenn sich jemand die Frechheit rausnahm und eventuell am Horizont am Hundeplatz vorbeispazieren wollte. Der musste ja zumindest beobachtet oder auch verbellt werden. Auch gab es immer wieder Tage, da hat man Benia deutlich angesehen, dass es eine echte Zumutung ist, wenn man auf dem Hundeplatz irgendetwas machen muss. Aber zum Glück sind wir geduldig und am nächsten Übungstag war sie wieder die Beste! Nachdem Benia zu alt für die Junghundestunde war, mussten wir leider die Hundeschule wechseln, da das weiterführende Training an einem Tag war, an dem wir beide nicht konnten. Also haben wir eine andere Schule besucht (und haben gemerkt, wie gut die erste war), die Trainerin war nicht schlecht, viele Teilnehmer hatten aber so wenig Ahnung von Hunden, dass die Stunden zum Teil eher einer Gruppentherapie glichen. Benia war immer die Beste und alle haben uns beneidet (aber wie soll ein Hund gehorchen, wenn er wirklich ununterbrochen zugetextet wird?) Auch Benia hat hier erkannt, dass sie es mit uns nicht so schlecht getroffen hat. Zum Teil gab es hier noch freies Spielen, bei dem ich aber immer etwas auf Benia achten musste, da sie, mittlerweile voll ausgewachsen, gerne öfter die Rangordnung klären wollte. So griff sie sich gerne irgendeinen Hund, der ihr zu wild herumlief. Die Trainerin meinte, das wäre ein sehr instinktsicheres Verhalten und eigentlich wäre so ein Hund ideal für einen Trainer, da aber alle anderen Frauchen fast in Ohnmacht fielen, sind wir zum Freilauf eher selten gegangen. 28 Ihr Liegenbleiben hatte Benia inzwischen perfektioniert, es konnten Kinder mit Bällen spielen, andere Hunde rumspringe, Benia blieb wie zementiert auf ihrem Platz. Sogar zum longieren hat sich Benia für uns herabgelassen, aber Dummie- Training ist und bleibt wohl für immer unter ihrer Würde (wie war das mit der Motivation? Da halfen auch Leberkekse nicht). Die Trainerin wollte uns schon für den Hundeführerschein anmelden, aber da wir nichts neues mehr dort lernen konnten, haben wir dieser Hundeschule den Rücken gekehrt. Jetzt haben wir gehört, dass es in unserer ersten Hundeschule wieder ein Begleithundetraining am Sonntag gibt und so können wir vielleicht doch in ferner Zukunft eine Begleithundeprüfung mit Benia machen. Und wenn nicht, auch nicht schlimm. Benia ist der tollste Hund, den wir uns wünschen können und wir haben täglich viel Freude an ihr und uns macht die Arbeit mit ihr viel Freude, auch wenn sie vielleicht etwas anders ist als andere Hunde (alles nur eine Frage der Motivation!). Rezept für Leberkekse: Zutaten: 500 Gramm Geflügelleber 6 (evtl. 7) Eier 500 Gramm Haferflocken Zubereitung: Leber und Eier pürieren, mit den Haferflocken mischen. Ist die Masse zu trocken, ein weiteres Ei dazugeben. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und gleichmäßig verstreichen (ca. 1 cm dick). Auf mittlerer Schiene im Backofen für 30 Minuten bei 180 Grad backen. Danach herausnehmen und sofort in Stücke schneiden (geht mit einem Pizzaschneider besonders gut), da die Kekse noch weich sind (später kann man sie nur noch brechen). Danach an einem trockenen, warmen Ort durchtrocknen lassen (Vorsicht, sonst schimmeln die Kekse). Die Leberkekse lassen sich auch problemlos einfrieren. Dann guten Appetit und viel Motivation für Eure Hunde (Katzen lieben die Leberkekse auch!). Astrid Kirchmann 29 Sinnesleistungen des Hundes Augen und Sehen Das Hundeauge unterscheidet sich vom menschlichen Auge insbesondere in der Anzahl der Stäbchen in der Netzhaut (Retina). Die Anatomie des Hundeauges ähnelt dem menschlichen Auge ansonsten weitgehend. Die Stäbchen bewirken eine sehr hohe Lichtausbeute. Eine spezielle Schicht, die wie ein Spiegel wirkt und Tapetum lucidum heißt, ermöglicht dem Hund, durch Reflexion des eingehenden Lichts die Helligkeit zu verstärken. Hundeaugen leuchten in der Dunkelheit bei Lichtkontakt grünlich, was jeder schon bei seinem Hund beobachten konnte. Der Hund sieht folglich in der Dämmerung um ein Vielfaches besser als der Mensch, da der Mensch erstens weniger Stäbchen für das Hell-Dunkel-Sehen im Auge besitzt als der Hund und zweitens über kein Tapetum lucidum verfügt. Dagegen ist die Anzahl der Zäpfchen, die für das Farbsehen und die Bildschärfe zuständig sind, beim Menschen sehr viel höher. 30 Daher verfügt dieser über eine weitaus größere „Farbpalette“. Das Farbspektrum des Hundes ist weniger ausgeprägt. Der Hund erkennt mit zwei unterschiedlichen Zäpfchentypen somit weniger Farben als der Mensch, der über drei unterschiedliche Fotorezeptor-Typen von Zäpfchen verfügt. Folgende Farben sind für den Hund voneinander unterscheidbar: Lila, Blau, Grau, Weiß, Gelb, Orange-Ocker-Braun. Grün wird eher als bläulicher Grauton gesehen, Rot fehlt völlig im Farbspektrum des Hundes. Hunde erkennen Blau- und Gelbtöne gut, sind jedoch rot-grün-blind. Das Verhältnis von Stäbchen und Zäpfchen ist also bei Hund und Mensch verschieden: Hunde sind spezialisiert auf das Sehen in der Dämmerung und auf Bewegungssehen. Noch einen wesentlichen Unterschied gibt es beim Hundeauge: Das seitliche Gesichtsfeld ist größer/weiter, nach vorne hingegen überschneidet sich ein kleinerer Teil der Sichtfelder des linken und rechten Auges. Insgesamt hat der Hund jedoch einen wesentlich größeren Blickwinkel. Seitlich sieht der Hund besser, nach vorne dagegen unschärfer als wir Menschen. Details bis auf 20 Meter Entfernung erkennen unsere Hunde noch, der Mensch hingegen bis auf 75 Meter. Erwähnt werden muss, dass Hunde ein drittes Augenlid (Nickhaut) haben, das sie über das Auge schieben können. Sichtbar wird es in der Regel nur, wenn der Hund schläft oder bei einer Erkrankung. Die Sehleistung unterscheidet sich bei den Rassen zum Teil enorm. Hervorzuheben ist diese bei der Gruppe der Windhunde, die extra für die Sichtjagd gezüchtet wurden. Der Slovenský Čuvač ist ein hervorragender Bewegungsseher, statische Objekte und Veränderungen in der Umwelt erkennt er in der Regel besser als die meisten Rassen. Ohren und Hören: Das Hundeohr verfügt über 17 Muskeln und ist nach allen Seiten hin gut beweglich. Dies ermöglicht dem Hund Geräusche genau zu orten. Der Mensch kann bis zu einer Abweichung von ca. 15 % die Geräuschquelle orten, der Hund schlägt ihn mit 2 % dabei um Längen. Es gibt das Standard-Modell Stehohren, höher angesetzte Schlappohren, tiefe Hängeohren, Rosenohren, Kippohren und viele Zwischenformen, manchmal sogar je ein Hänge- und Stehohr bei ein und demselben Hund. Die Ohrenstellung ist ein wichtiges Element der Körpersprache des Hundes. Slovenský Čuvač haben höher angesetzte Schlappohren, was für eine gute Belüftung der Ohrmuschel sorgt. Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem äußeren Gehörgang. Der Gehörgang des Hundes verläuft zuerst senkrecht, dann folgt ein Knick und es geht waagrecht weiter bis zum Trommelfell. Hier beginnt das Mittelohr und hier befindet sich die Eustach´sche Röhre, die es mit dem Atmungsrachen verbindet. Über kleine Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) wird der mechanische Schall/Schwingung an die Sinneszellen des Innenohrs weitergeleitet, dort in einen elektrischen Nervenreiz umgewandelt und über den Hörnerv ins Gehirn „gesendet“. Im Innenohr befindet sich auch das Gleichgewichtsorgan. Hunde können im oberen Bereich Frequenzen bis weit über 40 000 Hertz wahrnehmen, Menschen etwa bis 20 000 Hertz. Im unteren Bereich hören Hunde wie Menschen bis ca. 16 Hertz. Zudem können Hunde Geräusche aus einer drei- bis ca. fünfmal weiteren Entfernung als der Mensch hören. Unterschiedliche Töne erkennen sie gleichfalls besser. 31 Der Slovenský Čuvač hört exzellent, was sicher eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Bewachung war und ist. Der Spruch „jemand hört das Gras wachsen“ hat für unsere Rasse im übertragenen Sinne eine nahezu wörtlich zu nehmende Bedeutung. Nase und Riechen: Der größte Unterschied hinsichtlich Sinnesleistungen zwischen Mensch und Hund liegt ohne Zweifel in der Nasenleistung. Der Geruchssinn ist bereits beim 4-5 Monate alten Junghund voll entwickelt. Der Hund verfügt über ca. 150-220 Millionen Riechzellen, die Riechschleimhaut ist etwa 0,1 mm dick und ausgebreitet wäre sie ca. sieben bis acht Quadratmeter groß. Im Vergleich dazu hat der Mensch ca. 6-10 Millionen Riechzellen, die Riechschleimhaut ist nur 0,006 mm dick und hätte ausgebreitet gerade mal eine Fläche von einem halben Quadratmeter. Der Geruchssinn des Hundes ist etwa eine Million Mal besser als der des Menschen. Die Riechleistung des Hundes übersteigt 32 unser Vorstellungsvermögen, ist der unseren um ein Vielfaches und jedem technischem Messgerät bei weitem überlegen. Die dem Riechkolben (= Gesamtheit des Riechzentrums im Gehirn) zugeordneten Gehirnareale nehmen ca. 10-12 % des gesamten Hundegehirns ein, beim Menschen nur etwa 1 %. Eine Besonderheit ist die Technik des Schnüffelns beim Hund: Durch die beweglichen Nasenlöcher kann der Hund bereits in Ruhe die Richtung eines Geruchs bestimmen. Dies ist möglich, da der Hund schon geringe Altersunterschiede einer Spur erkennen kann und somit auch, ob diese von links nach rechts oder umgekehrt verläuft. Beim Schnüffeln unterbricht der Hund seine normale Atmung und fällt in einen Atemrhythmus mit einer Frequenz von bis zu 300 Mal pro Minute, wobei er bei jedem Atemzug ein wenig Luft einatmet. Bei der normalen Atmung strömt die Luft über den Nasen-Rachenraum. Beim Schnüffeln fließt die Luft hingegen über das knöcherne Siebbeinfach, welches der Mensch nicht besitzt. Da die Luft nicht über dieses Siebbeinfach ausgeatmet wird, kann der Hund bei jedem „Schnüffler“ Gerüche mehr konzentrieren. Diese treffen in der Nasenschleimhaut auf spezielle Rezeptorzellen, in denen der Duft in ein elektrisches Signal umgewandelt wird und sowohl an die Großhirnrinde (Konzentration, rationales Handeln) als auch an das limbische System (emotionale Bewertung) geleitet wird. Der Hund kann Gerüche aus der Luft wie am Boden, sogar aus dem Wasser aufsteigende Düfte aufnehmen und verfolgen. Neben diesem Geruchssinn allgemein besitzt der Hund ein sekundäres Geruchsorgan, das beim Menschen nur noch rudimentär vorkommt: das vomeronasale Organ oder auch Jacobsonsche Organ genannt. Der Zugang zu diesem Organ sitzt in Form einer Papille im Oberkiefer direkt hinter den Schneidezähnen. Davon geht der Ductus vomeronasalis nach hinten zur Nasenscheidewand. Dort befindet sich das Vomeronasalorgan. Dieses scheint für die Verarbeitung von Pheromonen (biochemische Duftstoffe, Botenstoffe) zuständig zu sein, die für die innerartliche Kommunikation eine Rolle spielen. Für uns meist sichtbar und hörbar, wenn Hunde beispielsweise am Urin ihrer Artgenossen schnüffeln (aufgeregtes „Schmatzen“ mit nahezu geschlossenem Maul). Bei Pferden unter dem Begriff „Flehmen“ bekannt. Die Nasenleistung des Slovenský Čuvač ist ausgeprägt. Entsprechend ausgebildet kann er u.a. in der Fährtenarbeit etc. (Suche, Mantrailing, Nasenspiele) erfolgreich eingesetzt werden. Nasenarbeit ist Höchstleistung und fordert den Hund enorm. Ausreichende Ruhezeiten sind ein Muss. Maul und Schmecken: Die Zunge ist ein wichtiger Faktor bei der Thermoregulation des Hundes. Da er nur wenige Schweißdrüsen im Pfoten- und Maulbereich besitzt, kann der Hund nur über die Zunge seine Körpertemperatur bei Hitze und Anstrengung mittels Hecheln regeln. Über die Zungenoberfläche kann Wasser beim schnellen Atmen verdunsten. Allerdings ist diese Thermoregulation nur möglich, wenn dem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Die normale tägliche Trinkmenge liegt bei etwa 40-60 ml Wasser pro kg Körpergewicht. Diese Menge reicht jedoch bei Hitze und körperlicher Anstrengung bei weitem nicht aus. Schon bei der Geburt ist der Geschmackssinn voll ausgebildet. Auf der Zungenoberfläche sitzen Sinneszellen in verschiedenen Geschmacksknospen, mit denen der Hund mindestens vier Geschmacksrichtungen unterscheiden kann: süß, sauer, bitter und salzig. Geschmacksrezeptoren sind Chemorezeptoren, regen die Produktion von Speichel und Magensaft an und dienen der Vermeidung von Giften. Sie kommen gehäuft im vorderen Zungenbereich vor, jedoch auch auf dem weichen Gaumenteil, auf dem Kehlkopf und dem Kehlkopfdeckel. Der Mensch verfügt über ca. achtmal mehr Geschmacksknospen als der Hund. Dessen Geschmackssinn spielt eine eher untergeordnete Rolle bei der Nahrungssuche und Futterauswahl im Vergleich zum Geruchssinn. Bei vielen Slovenský Čuvač scheint jedoch der Geschmackssinn keine geringe Rolle zu spielen. Bei nicht wenigen wird ausgiebig am Futter gerochen. Befindet sich der Brocken im Maul, wird er oft hin und hergeschoben und bei „Nicht-für-gut-befunden“ evtl. sogar wieder ausgespuckt. Natürlich gibt es auch den einen oder anderen „Staubsauger“ unter unseren Slovenský Čuvač. Körper und Fühlen/Tasten: Die Wahrnehmung von Reizen über in der Haut liegenden Rezeptoren wird als Oberflächensensibilität bezeichnet. Diese unterteilt sich in Schmerzsinn mit Schmerzrezeptoren, Tastsinn mit Mechano-Rezeptoren und Temperaturempfinden mit Thermorezeptoren. 33 Mittels dieser Rezeptoren/Sinneszellen werden Druck, Berührung, Vibration, Wärme/Kälte und Schmerz wahrgenommen. Druck- und Schmerzrezeptoren haben eine wichtige Schutzfunktion. Über die Tiefensensibilität (Propriozeption) wird der Körper über die Lage/Position/Aktivität der Gelenke, Sehnen und Muskeln informiert. Verantwortlich für die Information ist der Bewegungssinn, der Stellungssinn und der Kraft-/Widerstandssinn. Mittels dieser Lagerezeptoren/Propriozeptoren erfolgt die Übermittlung der Haltung/Stellung/ Bewegung an das Zentrale Nervensystem (ZNS). Die Propriozeption ist Voraussetzung für die Eigenwahrnehmung des Hundes und gibt Auskunft bei Lahmheiten und Lähmungen des Hundes. Bei Ängsten und Unsicherheiten kann das Wissen um die Tiefensensibilität ganz bewusst in der Therapie mit eingesetzt werden. 34 Der Tastsinn ist überlebenswichtig. Zum Zeitpunkt der Geburt ist dieser deswegen bereits fast voll ausgebildet. Ein neugeborener Welpe kann mittels spezieller Wärmerezeptoren im Schnauzenbereich durch Kopf-Pendelbewegungen die Wärmequelle Mutter und Geschwisterwiederfinden. Über den Augen, in der vorderen Schnauzengegend und unter dem Kinn haben Hunde lange und sehr sensible Tasthaare, mit denen sie Berührungen und Luftströme bemerken können. Bereits in der frühen Welpen-Phase beim Züchter wird die Voraussetzung geschaffen, ob ein Hund Berührungen durch Menschen sucht oder meidet. Berührungen und körperliche Kontakte haben für den Hund als soziales Säugetier eine immense Bedeutung. Slovenský Čuvač als hochsoziale Lebewesen pflegen innige Kontakte zu ihren und zu ihnen vertrauten Menschen. Irene Kammerl Markierungen Grizzly hatte Glück. Es war eine fürchterlich schlechte Sicht und Schneefall. Meine Schwester und ich ließen unsere Ski im Auto und gingen lieber mit Grizzly spazieren. So musste er nicht drei Stunden im Auto auf uns warten. Unsere Männer und Kinder waren über unseren Entschluß ebenfalls erfreut, weil wir zwei Mädels schneckenmäßig Ski fuhren, wenn wir nichts sahen. Wir marschierten los, mussten einem Hundepärchen ausweichen und liefen deshalb querfeldein durch den hohen Schnee. Es machte uns dreien viel Spaß. Grizzly schnüffelte, wälzte sich und tobte umher. 35 In der Ferne sahen wir ein Ehepaar mit einem großen Hund auf uns zu kommen. Ich nahm Grizzly vorsichtshalber an die Leine. Ich bemerkte jedoch schnell, dass es eine Hündin war und ließ ihn wieder los. Es war eine Airedale-Terrier-Hündin und die Beiden spielten ausgelassen miteinander. Auf einmal stieß meine Schwester einen spitzen Schrei aus. Erschrocken sah ich sie an. Kichernd sagte sie: „Grizzly hat den Mann angepisst!“ „Was? So was macht mein Hund nicht!“, gab ich zurück. Vier Augenpaare sahen gleichzeitig die weißen Skihosenbeine des Herrchens an. Sie war tatsächlich mit gelben Spritzern übersät! Oh, wie peinlich! Mir stieg die Hitze ins Gesicht und ich entschuldigte mich. „So etwas hat er noch nieeeee gemacht! Es tut mir fürchterlich leid!“ Der Mann war am Rande eines Zornausbruchs, putzte wie ein Verrückter an seinem Hosenbein herum und machte dadurch die Flecken noch schlimmer. Seine Frau fand es nicht so tragisch und wollte die Hose im Hotelzimmer schnell waschen. Sooo schlimm war es ja auch wirklich nicht! Das Pipiwasser meines Hundes hatte ja schließlich keine Löcher in die Skihose gefräst. Sie war nun nur etwas gelblich. Ich spürte einen Lachanfall in mir näher und näher kommen. Während meine Schwester ihr Gelächter keineswegs beherrschte, musste ich es tun. Mein Hund war schon unhöflich, wenigstens ich wollte noch ein wenig Anstand zeigen. Konnten sie nicht endlich weitergehen? Kurz bevor meine Höflichkeit zu Ende war, marschierten sie in Richtung Dorf. 36 Meine Schwester und ich standen noch lange lachend im Schnee und Grizzly wälzte sich lustig umher. Im Moment des Geschehens war es sehr peinlich. Das entsetzte, ungläubíge Gesicht des Mannes zu sehen war allerdings äußerst lustig … und dieses weiß-gelb-gepunktete Hosenbein ... Hoffentlich bepieselt Grizzly nicht noch öfter Hosenbeine! Antonia Weithaler Bächle GmbH + Co. KG Kessel 3 78056 Villingen-Schwenningen Telefon +49 7720 8574-0 Telefax +49 7720 7447 www.die-futtermacher.de info@baechle-soehne.de 37 Agility und Slovenský Čuvač … passt das? Okay, Agility ist nicht unbedingt die erste Wahl in Sachen Beschäftigung für einen Herdenschutzhund. Da gibt es andere Rassen, wie z.B. den Border Collie und den Australian Sheperd, welche besser dafür geeignet sind. Die Hunde müssen in erster Linie schnell, wendig und führig sein. (Die Geschwindigkeit ist nicht das Problem, jedenfalls wenn ein Hase vorne weg rennt.) Für diejenigen welche sich noch überhaupt nicht mit Agility befasst haben, hier eine kurze Erklärung worum es hauptsächlich geht: Man durchläuft zusammen mit dem Hund einen vorgegebenen Parcours in möglichst kurzer Zeit und am Besten ohne Fehler. Der Parcours besteht aus verschiedenen 38 Geräten, welche beliebig oft vorkommen können. Da gibt es die Sprünge, den Reifen, den Weitsprung, die Mauer, die Wand, den Tunnel, den Slalom, die Wippe, den Sacktunnel, den Laufsteg sowie den Tisch. Bei den sogenannten Kontaktzonen-Geräten müssen die Hunde die Anfangs- sowie die Endzonen der Geräte mit den Pfoten berühren. Diese sind in einer anderen Farbe als das Gerät selber markiert. (Laufsteg, Wand, Wippe) Als Fehler würde z.B. das Herunterwerfen einer Stange beim Sprung, oder das Absolvieren der Geräte in einer falschen Reihenfolge gelten. An Agility-Wettkämpfen werden die Hunde in drei Kategorien eingeteilt: small, medium und large. Dies richtet sich nach der Größe der Hunde. Dementsprechend hoch sind die Sprünge und der gesamte Parcour ausgelegt. Nun, wie kam ich dazu, mit einem Čuvač in dieser Welt des Hundesports „mit zu mischen?“ Vor ein paar Jahren kam ich mit Bayka in der „normalen“ Hundeschule nicht mehr weiter. Sie hatte gerade ihre 2. pupertäre Phase und ich war so gar nicht wichtig für sie. Da bekam ich den Tipp, es mal mit Agility zu versuchen. Dort wird der Hund „spielerisch“ geführt (er muss ja den Parcours anhand der Führung des Hundehalters absolvieren) und es werden nicht Kommandos wie auf dem Hundeplatz rauf und runter geübt. Das klang für mich schlüssig und wie für Bayka geschaffen. Ich schaute mich um, wo ich eine geeignete Gruppe finden konnte. Schnell fand ich das Inserat einer Plauschgruppe in unserer Nähe, die noch freie Plätze hatte. Kurz darauf durften wir eine Probestunde besuchen. Ich erfuhr, dass diese Gruppe nach dem Wettkampfreglement trainierte, aber eben aus Spaß. Kein Teilnehmer wollte an Wettkämpfen starten. Die Leiterin züchtet Border Collies sowie Berger Blanc Suisse und hatte schon einige beachtliche Erfolge bei Wettkämpfen. Sie wusste also, worauf es ankam. Hinzu kam, dass im Sommer draußen und im Winter in einer Halle trainiert werden konnte. Perfekt! So ging ich von da an einmal wöchentlich mit Bayka ins Training. Zu Beginn wurde sie „nur“ an die Geräte herangeführt. Sie sollte die Geräte in Ruhe kennenlernen (obwohl Bayka in der large Gruppe wäre, üben wir mit den Sprunghöhen für medium). Jedes 39 Gerät bekam einen Namen, damit Bayka später wusste, wohin ich sie dirigieren wollte. Danach absolvierten wir unsere ersten kurzen Parcours. Anfangs führte ich Bayka noch an der Leine, damit sie nicht zu viele Fehler machte und ich sie nur ständig hätte korrigieren müssen. Das wäre wohl eher kontraproduktiv gewesen. Die ersten paar Stunden fiel es Bayka nicht leicht sich auf den Parcours zu konzentrieren. In Čuvač- üblicher Manier wollte sie lieber den Überblick und die Kontrolle über die Halle haben. Dies nahm jedoch immer mehr ab und sie arbeitete immer besser mit mir zusammen. Nach einer Weile war ihr klar, welches Hindernis wie benannt wurde und wenn ich „Tunnel“ sagte, avisierte sie diesen an. Nun war es Zeit, sie von der Leine zu lassen und nur noch über Handzeichen, Körpersprache und Anweisungen mit ihr die mittlerweile längeren Parcours zu absolvieren. Wir hatten jede Menge Spaß! Manchmal flitzte sie in einem hohen Tempo durch den Parcours, manchmal sehr gemütlich. Das war mir jedoch egal, Hauptsache wir hatten Freude daran und unternahmen gemeinsam etwas. Und was wirklich stimmt: Agility fördert die Beziehung (außer es wird zu exzessiv betrieben). Es hat Bayka und mir sehr viel in unserer Beziehung geholfen und unsere Bindung wurde stärker. So bin ich einige Jahre mit Bayka ins Training gefahren. Bis Hummel zu uns stieß. Als diese alt genug für’s Agility wurde, haben wir sie mitgenommen. So habe ich eine Stunde mit Bayka und eine Stunde mit Hummel trainiert. Leider hindert mich jetzt mein operiertes Knie daran, zwei Stunden zu rennen. So durfte Bayka in den „Ruhestand“ und Hummel tritt in ihre Fußstapfen. Genau wie Bayka hat auch sie Spaß daran und ist mal mehr, mal weniger schnell. Hin und wieder ist sie noch im „Herdimodus“ , dann nehme ich sie wieder für eine Runde an die Leine. Ich bin sicher, auch mit Hummel werde ich noch viele tolle Momente im Agility haben. Caroline Favre 40 Günstige H u n d e - Haftpflichtversicherungen Hunde-Haftpflichtversicherung: Zwinger-Haftpflichtversicherung: € 5 Mio. für Personen- & Sachschäden € 2 Mio. für Personen- & Sachschäden 1 Hund mit € 125,- SB € 39,87 2 Hunde mit € 200,- SB € 72,47 bis 4 Hunde mit € 150,- SB Hunde-OP ab 1/12 € 80,69 € 8,90 Weitere Angebote ohne Selbstbeteiligung finden Sie unter: www.GUP-Makler.de G & P Versicherungsmakler Saatwinkler Damm 66 in 13627 Berlin Tel.: 030 / 34 34 61 61 www.GUP-Makler.de Fax: 030 / 34 34 61 66 Wir begrüßen herzlich unsere neuen Mitglieder: Christine und Karl-Heinz Vandrey Peter Kepp · Christa Steincke Günter Wlodasch · Gerda Mackensen 41 LITERARISCHES Ein Mensch, der Hunde mag, ist eine Sache; aber ein Mensch, der einen Hund liebt, ist etwas vollkommen anderes… Ein Hund, mit dem man mindestens die Hälfte des Jahres allein lebt, ein freies Wesen, das durch Liebe fast so fest an dich gebunden ist, dass es sich ohne dich nicht von der Stelle rührt, eine geduldige, ausgeglichene, humorvolle, weise Seele, die deine Launen errät, bevor du sie selbst kennst, ist alles andere als ein Hund. Rudyard Kipling 42 Züchter im CSC e.V. – VDH/FCI „vom Auencamp“ Regina Mackensen Niederstrasse 24 D - 31863 Coppenbrügge Tel. +49 (0)51 56 / 70 60 Fax +49 (0)51 56 / 78 03 73 www.slovensky-cuvac-online.de regina-mackensen@t-online.de „vom Sassenburger Blockhaus“ Ina Grünewald Im Flassroden 5 D - 38524 Sassenburg Tel. +49 (0)53 71 / 6 20 30 Fax +49 (0)53 71 / 61 84 11 www.slovenskycuvac.de Sassenburger-Blockhaus@gmx.de „von der Stockacher Halde“ Irene Kammerl Georgstrasse 9 D - 72827 Wannweil Tel. +49 (0)71 21 / 2 97 38 Fax +49 (0)71 21 / 50 53 85 www.slovensky-cuvac.com info@slovensky-cuvac.com Mitglied im CSC e.V.: „Kennel van Venhuizen“ Inge Klarenberg · Holländische Züchterin Zelhemseweg 4 · NL - 6999 DN Hummelo · Tel. +31 (0)3 14 / 38 23 92 www.kennelvanvenhuizen.nl · ingeklarenberg@planet.nl 43 V E R A N S TA LT U N G S K A L E N D E R 2 0 1 2 12.05.2012 .VDH-Europasiegerausstellung Dortmund .Richter: Adrian Landarte (U) 13.05.2012 .Nationale Ausstellung Dortmund .Richter: Alan Bennett (CDN) 19.05.2012 . orld Dog Show, Salzburg W .Richter: Gabriela Höllbacher (A) 23./ 24.06.2012 . ahmenprogramm für Mitglieder und Aussteller R .Clubschau in Röthlein-Heidenfeld .Ausstellungsleitung: Susanne Rafalski .Richter: Jan de Gids (NL) Herbst 2012 .Jeweils ein Tages-Praxisseminar für Rüden- und Mehrhundehalter Zur besseren Planung bei Interesse bitte eine Mail an die 1.Vorsitzende senden 18./ 19.08.2012 .Nationale Ausstellung Leipzig .Internationale Ausstellung Leipzig 02.09.2012 Clubschau des VHB (NL) 11.11.2012 IRAS Karlsruhe mit Sonderschau des CSC e.V. .Richter: Hassi Assenmacher-Feyel (D) 09.12.2012 Int. Rassehundeausstellung Kassel .mit Sonderschau des CSC e.V. .Richter: Mira Gehring (D) Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Veranstaltungen finden Sie unter http://www.club-slovensky-cuvac.de/termine.php