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Wolfgang Amadeus Mozart · In
quali eccessi · Gioachino Rossini
Nicole Cabell · Am 06.02.2009 · Il
barbiere di Siviglia · Una voce
poco fa · La Marchenera · Batti,
Batti · Léo Delibes · Le Nozze di
Figaro · Don Giovanni · Federico
Moreno Torroba · Les filles de
Cadix · So klingt nur Dortmund.
2,50 E
KONZERTHAUS DORTMUND · FreiTAG, 06.02.2009 · 20.00
Dauer: ca. 1 Stunde 50 Minuten inklusive Pause
Münchner Rundfunkorchester
Laurent Campellone Dirigent
Nicole Cabell Sopran
Abo: Große Stimmen II
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
4I5
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Ouvertüre zu »Don Giovanni« KV 527
Aus: »Don Giovanni« KV 527
›In quali eccessi‹ / ›Mi tradì quell’alma ingrata‹
Rezitativ und Arie der Donna Elvira
Deutscher Tanz Nr. 3 C-Dur KV 571
Gioachino Rossini (1792 – 1868)
Ouvertüre zu »Il barbiere di Siviglia«
Aus: »Il barbiere di Siviglia«
›Una voce poco fa‹
Arie der Rosina
Jules Massenet (1842 – 1912)
Aus : Suite Nr. 4
»Scènes Pittoresques«
Marche: Allegro moderato
Aus: »Manon«
›Je suis encor tout étourdie‹
Arie der Manon
Deutscher Tanz Nr. 5 B-Dur KV 571
Aus: »Don Giovanni« KV 527
›Batti, batti‹
Arie der Zerlina
Ouvertüre zu »Le nozze di Figaro« KV 492
JerÓnimo GimÉnez (1854 – 1923)
Aus: »La Boda de Luis Alonso«
Intermedio
Aus: »Le nozze di Figaro« KV 492
›Giunse alfin il momento‹ / ›Deh vieni, non tardar‹
Rezitativ und Arie der Susanna
Federico Moreno Torroba (1891 – 1982)
Aus: »Le nozze di Figaro« KV 492
›E Susanna non vien!‹ / ›Dove sono i bei momenti‹
Rezitativ und Arie der Gräfin Almaviva
– Pause –
Aus: »La Marchenera«
Petenera
›Tres horas antes del día‹
Arie der Valentina
Léo Delibes (1836 – 1891)
›Les filles de Cadix‹
6I7
Programm
8I9
Frauen, Liebe und Leben Wolfgang Amadeus Mozart »Don Giovanni« KV
527 und »Le Nozze di Figaro« KV 492
Mozart und Lorenzo da Ponte sind ohne Zweifel eine der glücklichsten Symbiosen zwischen
Komponist und Textdichter in der Geschichte des Musiktheaters. »Don Giovanni« ist im Jahr 1787
entstanden, die Partitur ist auf den 28. Oktober datiert. Am Tag darauf fand im Nationaltheater
Prag die Uraufführung statt. Eine überarbeitete Fassung beendete Mozart dann im April 1788 für
die Erstaufführung in Wien, die am 7. Mai des Jahres über die Bühne des Burgtheaters ging.
Frauen spielen die größte Rolle in Don Giovannis Leben, mehrere tausend sollen es schon gewesen sein. Mozart zeigt drei der Damen, die den nicht immer sehr galanten Machenschaften des
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Uhr Seite
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vorgestellt. Donna Elvira ist Stellvertreterin der adligen Damen, die von Don Giovanni zunächst umgarnt und dann verlassen wurden, weil er sich prompt der nächsten widmete. In ihrer Arie ›Mi tradì
quell’alma ingrata‹ gibt Elvira dennoch ein gewisses Mitleid für Don Giovanni zu erkennen. Zerlina
steht für die genau gegensätzliche gesellschaftliche Schicht, sie ist ein einfaches Bauernmädchen,
die für Don Giovanni sogar ihren schon bestimmten Bräutigam Masetto vernachlässigt.
Die erste Zusammenarbeit mit da Ponte war »Le nozze di Figaro«, komponiert von Herbst 1785
bis Frühjahr 1786, uraufgeführt im Wiener Burgtheater am 1. Mai 1786. Mozart bringt mit dieser
Oper ein brisantes gesellschaftliches Thema auf die Bühne, die Vorherrschaft des Adels gegenüber
ihren Bediensteten in Fragen der Ehelichung und schlicht der intimen Begegnung. Susanna will
Figaro heiraten, der Graf, dessen Kammermädchen sie ist, stellt ihr jedoch nach und besteht
auf seinem »jus primae noctis«, dem Recht auf die erste Nacht. Mit großem Gleichmut dem
Verhalten ihres Mannes gegenüber bleibt die Gräfin souveräne Größe im Geschehen. Die Arien
der Susanna und der Gräfin stellen die Empfindungswelten beider Frauen gegenüber: Susanna,
eine quirlige, junge Frau, die dabei ganz die Absichten des Grafen durchschaut, und die Contessa,
eine hochsensible Frau, die unter dem Benehmen ihres Mannes leidet, aber stets ihrem Stand
entsprechend die äußere Fassung wahrt.
Als Intermezzo zwischen den großen Opern stehen die Nummern drei und fünf aus den sechs
Deutschen Tänzen, in C-Dur bzw. B-Dur. Mozart schrieb diese Orchesterstücke zu Beginn des
Jahres 1789.
Opera buffa Gioachino Rossini »Il barbiere di Siviglia«
Rossini führte ein beneidenswertes Leben. Um seine Lebensmitte herum, im doch einigermaßen
frühen Alter von 38 Jahren, zog er sich als Komponist zurück und lebte fortan in erster Linie
seine Leidenschaften, unter denen Kochen und Essen eine besondere Rolle einnahmen. Immerhin konnte er sich diesen Lebenswandel leisten, warfen seine äußerst erfolgreichen Opern doch
ausreichende Erträge ab. In seiner zweiten Lebenshälfte schuf Rossini so nur noch gelegentlich
neue Werke, die indes keinen Einbruch der kompositorischen Inspiration erkennen lassen.
»Il barbiere di Siviglia« gehört heute neben der »Cenerentola« und, mit leichtem Abstand, der
»Italiana in Algerie« zu den wenigen Musiktheaterwerken Rossinis, die sich seit ihrer Uraufführung
dauerhaft im Repertoire halten konnten. Die Handlung geht auf den ersten Teil einer dreiteiligen
dramatischen Dichtung des Franzosen Beaumarchais zurück, der zweite Teil liegt Mozarts »Le
nozze di Figaro« zugrunde.
Freude am Fahren
Werke
Rosina, die dann bei Mozart als Gräfin fortlebt, steht hier noch ganz unter dem Einfluss ihres
ungeliebten Vormunds Bartolo. Ihr Herz hat sie aber schon für Lindoro, von dem sie anfänglich
noch nicht weiß, dass er Graf ist, erwärmt. Das besingt sie in ihrer koloraturreichen Cavatina
›Una voce poco fa‹.
Im zweiten Frühling Jules Massenet Suite Nr. 4 »Scènes pittoresques»
und »Manon«
Die Orchestersuite »Scènes pittoresques« komponierte Massenet in der auch für ihn wieder
belebenden Phase nach dem deutsch-französischen Bürgerkrieg 1870/71. Nach dieser schwierigen Zeit kommt die kompositorische Erfindungskraft wieder, wie Massenet in seiner Autobiografie schreibt. »[...] das Leben, das ich nunmehr führte, schien mir daher umso köstlicher. Ich
erlangte wieder meinen Frohsinn und den inneren Frieden meines Geistes zurück. So war ich in
der Lage, jene Suite für Orchester zu schreiben [...]«. Uraufgeführt wurde das Werk dann 1874
in Paris.
»Meine Verlegenheit war grenzenlos, ich sah nur noch gähnende Leere, das Nichts vor mir.
Da fiel mir, einer Offenbarung gleich, der Titel eines Werkes in die Augen. ›Manon‹, rief ich aus
und wies mit ausgestreckten Fingern auf ein Buch. ›Ja, es ist »Manon Lescaut«‹, meinte Meilhac, ›möchten Sie »Manon Lescaut« machen?‹ ›Nein, ganz kurz, »Manon«!, »Manon«, das ist es,
»Manon«!‹ [...] ›Essen Sie morgen mit mir bei Vachette‹, sagte Meilhac, ›und ich werde Ihnen
erzählen, was ich in die Wege geleitet haben werde...‹. Als ich dieser Einladung folgte, steckte,
man wird sich dies denken können, in meinem Herzen viel zu viel Neugierde, als dass mein
Magen auf seinen Appetit hätte verweisen können. Ich begab mich also zu Vachette und – oh,
wunderbare Überraschung, die man gar nicht wiedergeben kann, was fand ich dort unter meiner
Serviette? Die ersten beiden Akte von »Manon«.‹
Trefflichere Worte als diese – aus der Übersetzung von Jules Massenets Autobiografie – lassen
sich nicht finden, um den Impuls zu beschreiben, aus dem heraus Massenet die Arbeit an seiner
neuen Oper begonnen hatte. Mit einem ihm vorgelegten Libretto war er so unzufrieden, dass er
sich nicht anders zu helfen wusste, zu seinem Librettisten Meilhac zu gehen und ihm zu sagen,
dass er diesen Text nicht vertonen werde. Eine Alternative war schnell gefunden!
Die luxus- und vergnügungsverwöhnte Manon wird von ihren Eltern ins Kloster geschickt, wo
sie ein bescheidenes und demütiges Leben lernen soll. Auf dem Weg dahin lernt sie den jungen
Des Grieux kennen, geht mit ihm und lebt für ihre gemeinsame Liebe. Von ihrem Cousin wird
12I13
sie auf den ihr bestimmten Weg zurückgeholt, auch den üppigen Gewohnheiten ihres auserwählten reichen Gatten in Paris kann sie nicht widerstehen. Sie verlässt also Des Grieux dafür,
wird aber unglücklich. Des Grieux findet sie wieder und die beiden entscheiden sich zur Flucht.
Als diese scheitert, wird Manon verbannt und erliegt schließlich ihren inneren und äußeren Erschöpfungen.
Die Geschichte, die auf einen Roman des Abbé Prévost zurückgeht, inspirierte Massenet zu
einer seiner bis heute populärsten Opern. Die Uraufführung ging am 19. Januar 1884 über die
Bühne der Pariser Opèra Comique. Manons Arie ›Je suis encor tout étourdie‹ stammt aus dem
ersten Akt. Zusammen mit ihrem Cousin ist sie auf dem Weg ins Kloster und schildert in dieser
koketten Koloraturarie ihre Erfahrungen und Eindrücke dieser ihrer ersten Reise.
Zarzuela Federico Moreno Torroba »La Marchenera«
Moreno Torroba, geboren 1891 in Madrid, gestorben 1982 ebendort, studierte in seiner Heimatstadt Komposition, schrieb bereits als junger Mann zusammen mit seinem Vater – Organist und
Lehrer am Konservatorium in Madrid – seine erste Zarzuela; das ist die heiter-komische, dem
volkstümlichen Geschmack entsprechende spanische Form des unterhaltsamen Musiktheaters.
»La Marchenera« ist eine solche Zarzuela, uraufgeführt 1928 am Madrider »Teatro de la Zarzuela«,
das Moreno Torroba in den 1920er Jahren leitete. Nach anfänglichen sinfonischen Werken wandte
sich der Komponist später hauptsächlich der Zarzuela zu. Später versuchte er dann, mit zahlreichen Werken für Gitarre eine Art neuen spanischen Nationalstil zu etablieren.
Spanischer Einfluss Léo Delibes ›Les filles de Cadix‹
Léo Delibes ist vor allem mit seinen Musiktheaterwerken bekannt geworden, besonders das
Ballett »Coppélia« und die Oper »Lakmé« konnten sich auf den Bühnen behaupten. Sein Kompositionslehrer war der erfolgreiche Komponist – vor allem von opéras-comiques – Adolphe Adam,
bei dem er in Paris studierte.
Das Chanson espagnole ›Les filles de Cadix‹ ist ein orchesterbegleitetes Lied, das in Rhythmik
und Melodik ganz aus dem Geist der spanischen Folklore kommt. Dass diese bei französischen
Komponisten äußerst beliebt ist, hatte spätestens Georges Bizet mit seiner »Carmen«, uraufgeführt 1875 in Paris, bewiesen.
Werke
14 I 15
Wolfgang Amadeus Mozart Aus: »Don Giovanni« KV 527
›In quali eccessi‹ / ›Mi tradì quell’alma ingrata‹
›In welchen Abgrund‹ /
›Mich verriet der Undankbare‹
Rezitativ und Arie der Donna Elvira
(Text: Lorenzo da Ponte, 1749 – 1838)
In quali eccessi, o Numi,
In quai misfatti orribili, tremendi
È avvolto il sciagurato!
Ah no! non puote tardar l’ira del cielo,
La giustizia tardar. Sentir già parmi
La fatale saetta,
Che gli piomba sul capo! Aperto veggio
Il baratro mortal! Misera Elvira!
Che contrasto d’affetti, in sen ti nasce!
Perchè questi sospiri? e queste ambascie?
In welchen Abgrund, o Himmel,
In welchem Pfuhl abscheulicher Verbrechen
Versank der Unglücksel’ge!
Nicht länger wird Gottes Langmut
Hemmen die Gerechtigkeit. Schon seh’ ich
Den vernichtenden Blitzstrahl
Das Haupt zerschmettern! Schon seh’ ich
Offen der Hölle Schlund! Arme Elvira!
Welch’ Kampf der Gefühle tobt in dir!
Weshalb die Seufzer, dies bange Sehnen?
Mi tradì, quell’alma ingrata,
Infelice, o Dio, mi fa.
Ma tradita e abbandonata,
Provo ancor per lui pietà.
Quando sento il mio tormento,
Di vendetta il cor favella,
Ma se guardo il suo cimento,
Palpitando il cor mi va.
Mich verriet der Undankbare,
Gab dem Jammer, der Schmach mich hin.
Doch verraten, von ihm verlassen,
Fühl’ ich Mitleid noch für ihn.
Wenn ich denke des Leids, das ich erfahren,
Dann entflammt die Brust von Rache,
Doch erblick’ ich ihn in Gefahren,
Ach, dann zagt dies schwache Herz.
›Batti, batti‹
›Schlage, schlage‹
Arie der Zerlina
Batti, batti, o bel Masetto,
La tua povera Zerlina;
Starò qui come agnellina
Le tue botte ad aspettar.
Lascerò straziarmi il crine,
Lascerò cavarmi gli occhi,
16 I17
Schlage, schlage, guter Masetto,
Deine arme Zerlina;
Fromm, ergeben, ohne Klagen,
Ohne jeden Widerstand.
Ich lass mich an den Haaren ziehen,
Lass mir die Augen auskratzen,
E le care tue manine
Lieta poi saprò baciar.
Ah, lo vedo, non hai core!
Pace, pace, o vita mia,
In contento ed allegria
Notte e dì vogliam passar,
Sì, notte e dì vogliam passar.
Dank dafür will ich dir sagen
Und noch küssen deine Hand.
Ah, ich sehe, du bringst es nicht übers Herz!
Friede, Friede lass uns schließen,
Zufrieden und heiter
Werden wir Tage und Nächte verbringen,
Ja, Tage und Nächte verbringen.
Wolfgang Amadeus Mozart Aus: »Le Nozze di Figaro« KV 492
›Giunse alfin il momento‹ / ›Deh vieni, non tardar‹
›Endlich naht die Stunde‹ /
›Oh säume länger nicht‹
Rezitativ und Arie der Susanna
(Text: Lorenzo da Ponte)
Giunse alfin il momento
Che godrò senz’affanno
In braccio all’idol mio.
Timide cure,
Uscite dal mio petto,
A turbar non venite il mio diletto!
Oh, come par che all’amoroso foco
L’amenità del loco,
La terra e il ciel risponda,
Come la notte i furti miei seconda!
Endlich naht die Stunde,
Mich zu erfreu’n ohne Sorgen
In den Armen meines Schatzes.
Furchtbare Sorge,
Entflieht meiner Brust.
Stört meine Freude nicht!
Oh, es scheint, meiner Liebe sind
Die Schönheit des Ortes,
Erde und der Himmel freundlich gesonnen,
die Nacht schützt meine Heimlichkeit!
Deh, vieni, non tardar,
Oh gioia bella,
Vieni ove amore per goder t’appella,
Finché non splende in ciel
Notturna face,
Finché l’aria è ancor bruna
E il mondo tace.
Qui mormora il ruscel,
Oh säume länger nicht,
Geliebte Seele,
Sehnsuchtsvoll harret deiner die Liebe,
Noch leuchtet am Himmel nicht
Des Mondes Silberfackel,
Ruh’ und Frieden herrscht
In der Welt.
Hier rieselt der Bach
Texte
Qui scherza l’aura,
Che col dolce sussurro
Il cor ristaura,
Qui ridono i fioretti
E l’erba è fresca,
Ai piaceri d’amor qui tutto adesca.
Vieni, ben mio,
Tra queste piante ascose,
Ti vo’ la fronte incoronar di rose.
Und die Luft ist heiter,
Die mit süßem Flüstern
Das Herz belebt,
Die Blumen lächeln
Und das Gras ist frisch,
Alles lädt zu den Freuden der Liebe ein.
Komm doch, mein Lieber,
In dies verschwiegene Grün,
Dass ich mit Rosen kränze dein Haupt.
›E Susanna non vien!‹ / ›Dove sono i bei momenti‹
›Und Susanna kommt nicht!‹ /
›Wo sind die schönen Zeiten‹
Dove sono i bei momenti
Di dolcezza e di piacer,
Dove andaro i giuramenti
Di quel labbro menzogner?
Perché mai se in pianti e in pene
Per me tutto si cangiò,
La memoria di quel bene
Dal mio sen non trapassò?
Ah! Se almen la mia costanza
Nel languire amando ognor,
Mi portasse una speranza
Di cangiar l’ingrato cor.
Wo sind die schönen Zeiten
Der Süße und des Vergnügens,
Wohin sind die Schwüre
Dieser trügerischen Lippen?
Warum, wenn sich für mich alles
In Tränen und Schmerz wandelt,
Verlässt die Erinnerung an das Gute
Meine Brust nicht?
Ah! Wenn wenigstens meine Treue
In immerwährender Liebe
Mir die Hoffnung brächte,
Das untreue Herz zu wandeln.
Rezitativ und Arie der Gräfin Almaviva
E Susanna non vien!
Sono ansiosa
Di saper come il Conte
Accolse la proposta. Alquanto ardito
Il progetto mi par, e ad uno sposo
Sì vivace, e geloso!
Ma che mal c’è?
Cangiando i miei vestiti
Con quelli di Susanna,
E i suoi co’ miei...
Al favor della notte...
Oh cielo, a quale
Umil stato fatale io son ridotta
Da un consorte crudel,
Che dopo avermi
Con un misto inaudito
D’infedeltà, di gelosia, di sdegni,
Prima amata, indi offesa,
E alfin tradita,
Fammi or cercar
Da una mia serva aita!
18 I 19
Und Susanna kommt nicht!
Wüsst’ ich nur,
Wie mein Gatte
Den Antrag aufgenommen! Kühn scheint
Mein Vorhaben, und das bei einem Gatten,
Der so heftig und misstrauisch ist!
Allein, was tut’s?
Ich tausche meine Kleider
Mit jenen Susannas,
Sie nimmt die meinen...
Im Schutz der Nacht...
Oh Himmel, zu welch
Unwürdigem Zustand bin ich erniedrigt
Durch des Gatten Schuld,
Der, nachdem er
Mit einem unerhörten Gemisch
Aus Untreue, Eifersucht und Erniedrigung
Zuerst geliebt, dann beleidigt
Und am Ende verraten hat,
Mich jetzt dazu bringt,
Hilfe bei einer meiner Mägde zu suchen!
Gioachino Rossini Aus: »Il barbiere di Siviglia«
›Una voce poco fa‹
›Eine Stimme klingt seit kurzem‹
Arie der Rosina
(Text: Cesare Stermini, 1784 – 1831)
Una voce poco fa
Qui nel cor mi risuonò;
Il mio cor ferito è già,
E Lindor fu che il piagò.
Sì, Lindoro mio sarà;
lo giurai, la vincerò.
Il tutor ricuserà,
Io l’ingegno aguzzerò.
Alla fin s’accheterà
E contenta io resterò...
Sì, Lindoro mio sarà;
lo giurai, la vincerò.
Eine Stimme klingt seit kurzem
In meinem Herzen nach;
Mein Herz ist schon verwundet,
Und Lindoro war’s, der es traf.
Ja, Lindoro wird mein sein,
Ich schwör es, ihn gewinn ich.
Wenn der Vormund sich weigert,
Setz ich all meinen Scharfsinn ein.
Am Ende beruhigt er sich
Und ich bin zufrieden...
Ja, Lindoro wird mein sein;
Ich schwör es, ihn gewinn ich.
Io sono docile, son rispettosa,
Sono ubbediente, dolce, amorosa;
Ich bin gelehrig, bin respektvoll,
Bin gehorsam, sanft, zärtlich;
Texte
20 I 21
Mi lascio reggere, mi fo guidar.
Ma se mi toccano
Dov’è il mio debole,
Sarò una vipera
E cento trappole
Prima di cedere
Farò giocar.
Ich lasse lenken, lasse führen mich.
Doch wenn man mich da anrührt,
Wo ich verletzlich bin,
So steche ich wie eine Viper
Mit hundert Listen,
Bevor ich weiche,
Wehre ich mich.
Jules Massenet Aus: »Manon«
›Je suis encor tout étourdie‹ ›Je suis encor tout étourdie‹ Arie der Manon
(Text: Henri Meilhac, 1831 – 2897 · Philippe Gille, 1831 – 1901)
Je suis encor tout étourdie...
Je suis encor tout engourdie...
Ah! mon cousin!
Excusez-moi! excusez un moment d’émoi...
Je suis encor tout étourdie...
Pardonnez à mon bavardage,
J’en suis à mon premier voyage!
Le coche s’éloignait à peine
Que j’admirais de tous mes yeux,
Les hameaux, les grands bois... la plaine...
Les voyageurs jeunes et vieux...
Ah!
Mon cousin, excusez-moi!
C’est mon premier voyage!
Je regardais fuir, curieuse,
Les arbres frissonnant au vent!
Et j’oubliais, toute joyeuse,
Que je partais pour le couvent!
Pour le couvent! pour le couvent!
Devant tant de choses nouvelles,
22 I 23
Ich bin noch ganz benommen...
Ich bin noch ganz erstarrt...
Ah! Mein Cousin!
Entschuldigen Sie meine Erregung...
Ich bin noch ganz benommen...
Verzeihen Sie mein Geschwätz,
Ich mache meine erste Reise!
Die Kutsche fuhr kaum dahin,
Da verging ich vor Bewunderung,
Die Dörfchen, Wiesen... die Ebene...
Die Reisenden, alt und jung...
Ah!
Mein Cousin, verzeihen Sie!
Ich mache meine erste Reise!
Ich betrachtete neugierig
Die im Wind zitternden Bäume!
Und ganz vergaß ich in der Freude,
Dass ich ins Kloster gehen sollte!
Ins Kloster! Ins Kloster!
Angesichts so neuer Dinge,
Ne riez pas, si je vous dis
Que je croyais avoir des ailes,
Et m’envoler en paradis!
Oui, mon cousin!... Puis...
J’eus un moment de tristesse...
Je pleurais... je ne sais pas quoi!
L’instant d’après, je le confesse,
Je riais...
Ah! ah!
Mais sans savoir pourquoi!
Ah! ah! ah!
Ah! mon cousin... excusez-moi...
Ah! mon cousin... pardon!
Je suis encor tout étourdie...
Je suis... encor tout engourdie!
Pardonnez à mon bavardage,
J’en suis à mon premier voyage!
Lachen Sie nicht, wenn ich Ihnen sage,
Dass ich glaubte, ich hätte Flügel
Und schwänge mich zum Paradies auf!
Ja, mein Cousin!... Dann...
Fühlte ich Trauer...
Ich weinte... ich weiß nicht, wie!
Gleich darauf, muss ich gestehen,
Lachte ich...
Ah! Ah!
Aber ohne zu wissen, warum!
Ah! Ah! Ah!
Ah! Mein Cousin... entschuldigen Sie...
Ah! Mein Cousin... Verzeihung!
Ich bin noch ganz benommen...
Ich bin... noch ganz erstarrt!
Verzeihen Sie mein Geschwätz,
Ich mache meine erste Reise!
Federico Moreno Torroba Aus: »La Marchenera«
Petenera
›Tres horas antes del día‹ Petenera
›Drei Stunden vor Tag‹ Arie der Valentina
(Text: Ricardo González del Toro, 1875 – 1958 · Fernando
Luque, gest. 1927)
Tres horas antes del día
La lunita buscaba al sol,
Va de lucero en lucero,
¡Ay!, buscando su resplandor.
Tengo un querer forastero
Que por los ojos entró;
Voy de suspiro en suspiro,
¡Ay!, buscando su corazón.
Drei Stunden vor Tag
Sucht der kleine Mond die Sonne,
Er geht von Stern zu Stern
Ah! Und sucht ihren Glanz.
Ich habe mich in einen Fremden verliebt,
von seinen Augen angezogen;
Ich gehe von Seufzer zu Seufzer,
Ah! Ich suche sein Herz.
Texte
La primera rosa,
La más primorosa,
Que den mis rosales,
Al entregársela, diré...
Tómala. Tómala, que es tempranera,
Y tu corazón y el mio
Dentro van uníos
En un solo ser.
Tómala; Tenla dentro de tu pecho
Debajo e siete llaves,
Pa que ya en la vía
Se salga de él...
Tómala,
Mi querer te la da.
Pregonero, pregonero,
Ve y publícame este pregón:
¿De quién es este cariño
Que he encontrao en mi corazón?
Toíta la gente lo sabe
Y el bien de mi vida, no.
Pregonero, pregonero,
Ve y publícame este pregón.
¡Asi hace quien sabe
Querer de verdad!
Die erste Rose,
Die allerschönste,
Die in meinem Rosengarten blüht,
Gebe ich ihm und sage...
Nimm sie. Nimm sie, die früh Erwachte,
Und dein Herz und meines
Schlagen vereint
In einem Wesen.
Nimm es; In deiner Brust,
Tief verschlossen,
Schon auf dem Weg,
Geht mein Herz fort...
Nimm es,
Ich möchte es dir geben.
Ausrufer, Ausrufer,
Höre und verbreite diesen Ruf:
Für wen ist diese Liebe,
Die ich in meinem Herzen habe?
Das Volk weiß es bestimmt,
Aber die Liebe meines Lebens nicht.
Ausrufer, Ausrufer,
Höre und verbreite diesen Ruf.
Wer es also weiß,
Liebt wahrhaftig!
Léo Delibes
›Les filles de Cadix‹
›Die Mädchen von Cadix‹
(Text: Louis Charles Alfred de Musset, 1810 – 1857)
Nous venions de voir le taureau,
Trois garçons, trois fillettes,
Sur la pelouse il faisait beau,
Et nous dansions un boléro
24 I 25
Wir hatten uns den Stier angesehen,
Drei Jungen, drei Mädchen,
Auf der Wiese bei schönem Wetter,
Und wir tanzten einen Bolero
Au son des castagnettes;
Dites-moi, voisin,
Si j’ai bonne mine,
Et si ma basquine
Va bien, ce matin,
Vous me trouvez la taille fine?
Ah! Ah!
Les filles de Cadix aiment assez cela.
Zum Klang der Kastagnetten;
Sag, Nachbar,
Wenn ich gut aussehe,
Und wenn mein Mieder
Heute Morgen gut sitzt,
Findest du meine Taille schlank?
Ah! Ah!
Die Mädchen von Cadix mögen es so.
Et nous dansions un boléro
Un soir c’était dimanche,
Vers nous s’en vint un hidalgo
Cousu d’or, la plume au chapeau,
Et la poing sur la hanche:
Si tu veux de moi,
Brune au doux sourire,
Tu n’as qu’a le dire,
Cette or est à toi.
Passez votre chemin, beau sire,
Ah! Ah!
Les filles de Cadix n’entendent pas cela.
Und wir tanzten einen Bolero
An einem Abend, es war Sonntag,
Ein Edelmann kam uns entgegen,
Mit viel Gold, eine Feder am Hut,
Und die Faust an der Hüfte:
Wenn du mich willst,
Brünette mit dem süßen Lächeln,
Musst du es nur sagen,
Dies Gold ist dein.
Geh deiner Wege, guter Herr,
Ah! Ah!
Die Mädchen von Cadix wollen das nicht.
Et nous dansions un boléro,
Au pied de la colline.
Sur le chemin passait Diégo,
Qui pour tout bien n’a qu’un manteau
Et qu’une mandoline:
La belle aux doux yeux,
Veux-tu qu’à l’église
Demain te conduise
Un amant jaloux?
Jaloux! jaloux! quelle sottise!
Ah! Ah!
Les filles de Cadix craignent ce défaut là!
Und wir tanzten einen Bolero
Am Fuße des Hügels.
Auf dem Weg kam Diego vorbei,
Der an weltlichen Gütern nur einen Mantel
Und eine Mandoline besaß:
Schönheit mit sanften Augen,
Möchtest du, dass du zur Kirche
Morgen begleitet wirst
Von einem eifersüchtigen Liebhaber?
Eifersüchtig! Eifersüchtig! So ein Blödsinn!
Ah! Ah!
Die Mädchen von Cadix fürchten dies Laster!
Texte
26I 27
Münchner Rundfunkorchester
1952 gegründet, hat sich das Münchner Rundfunkorchester im Lauf seiner mehr als 55-jährigen Geschichte zu einem Klangkörper mit einem enorm breiten künstlerischen Spektrum
entwickelt und sich gerade aufgrund seiner Vielseitigkeit in der Münchner Orchesterlandschaft
positioniert. Konzertante Opernaufführungen mit internationalen Gesangsstars im Rahmen der
Sonntagskonzerte und die Reihe »Paradisi gloria« mit geistlicher Musik des 20./21. Jahrhunderts gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie zielgruppengerecht konzipierte Kinder- und
Jugendkonzerte mit pädagogischem Begleitprogramm, unterhaltsame Themenabende unter dem
Motto »Mittwochs um halb acht« oder die Aufführung von Filmmusik. Dass das Münchner Rundfunkorchester »am Puls der Zeit« ist, beweist es zudem mit Grenzgängen in Richtung U-Musik;
seit Jahren arbeitet es z. B. erfolgreich mit dem musikalischen Multitalent Bobby McFerrin zusammen.
Die Riege der Chefdirigenten des Münchner Rundfunkorchesters führt Werner Schmidt-Boelcke
an; ihm folgten Kurt Eichhorn, Heinz Wallberg, Lamberto Gardelli, Giuseppe Patané und Roberto
Abbado. Von 1998 bis 2004 war der im Februar 2005 völlig unerwartet verstorbene Marcello
Viotti Chefdirigent des Orchesters. Seine besondere Leidenschaft galt dem französischen und
italienischen Opernrepertoire, und auch der Erfolg der Konzertreihe »Paradisi gloria« geht wesentlich auf ihn zurück.
Seit September 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters.
Mit einem Programm, das u. a. einen Lehár-Zyklus und die Uraufführung von Auftragswerken
in der Reihe »Paradisi gloria« umfasst, setzt er neue inhaltliche Akzente. In der Saison 2006/07
begann auch die Zusammenarbeit des Münchner Rundfunkorchesters mit der Bayerischen
Theaterakademie August Everding; einmal pro Saison wird dabei ein gemeinsames Opernprojekt
für die szenische Aufführung im Prinzregententheater erarbeitet. Darüber hinaus findet 2009
bereits zum zweiten Mal der internationale Gesangswettbewerb »Vokal genial« in memoriam
Marcello Viotti statt. Großen Raum nimmt beim Münchner Rundfunkorchester schließlich die
Kinder- und Jugendarbeit ein, die auf einem Drei-Säulen-Modell mit Lehrerfortbildungen, Schulbesuchen und anschließenden Konzertveranstaltungen beruht. Zur festen Institution ist inzwischen
auch das Projekt »Klasse Klassik« geworden, bei dem ausgewählte Schulorchester mit Mitgliedern
des Münchner Rundfunkorchesters gemeinsam musizieren.
Ergänzend zu den Verpflichtungen an seinem Heimatort tritt das Münchner Rundfunkorchester
regelmäßig bei Gastkonzerten in Erscheinung. So stehen und standen in der Saison 2008/09
u. a. Konzerte mit der Sopranistin Annette Dasch, eine Tournee mit Bobby McFerrin sowie
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ein Konzert im Rahmen des Festivals »Orff in Andechs« auf dem Programm. Mit seinen CDEinspielungen ist das Münchner Rundfunkorchester kontinuierlich auf dem Tonträgermarkt
präsent. Hervorzuheben sind hier vor allem hochkarätige Sängerporträts mit Künstlern wie
Simon Keenlyside, Adrianne Pieczonka und Vesselina Kasarova sowie die Opern-/Operettengesamtaufnahmen, darunter etwa die Einspielung von Lehárs »Land des Lächelns« unter der
Leitung von Ulf Schirmer.
Laurent Campellone
Laurent Campellone studierte zunächst Geige, Tuba, Schlagzeug und Gesang, bevor er am Conservatoire »Frédéric Chopin« in Paris seine Ausbildung zum Dirigenten absolvierte und gleichzeitig
einen Abschluss in Philosophie erlangte.
Erste Praxis erhält er als Assistent des Generalmusikdirektors der Oper von Toulon, gleichzeitig
tritt er in Frankreich, Spanien, Italien, Kanada und den USA auf und erarbeitet sich so ein breites
Repertoire, das Opern, Operetten und Ballettmusiken einschließt. Zu den insgesamt über dreißig
verschiedenen Werken, die er in dieser Zeit dirigiert, zählen »Hoffmanns Erzählungen«, »Die Walküre«, »Lucia di Lammermoor« und »La Traviata«.
Im Jahr 2000 wird Campellone Assistent von Christoph Eschenbach, dem Generalmusikdirektor des Orchestre de Paris, des NDR Sinfonieorchesters und des Philadelphia Orchestra.
Zusammen mit ihm erarbeitet er sich große sinfonische Werke und erweitert sein Repertoire um
Kompositionen von Beethoven, Mahler, Schostakowitsch, Messiaen und Berlioz.
Im Oktober 2001 wird Laurent Campellone beim »8. Internationalen Wettbewerb junger Dirigenten der Europäischen Gemeinschaft«, der in Spoleto (Italien) in Zusammenarbeit mit der
Accademia Nazionale Santa Cecilia in Rom ausgetragen wird, einstimmig mit dem ersten Preis
ausgezeichnet.
Seit dem Jahr 2003 ist Laurent Campellone Generalmusikdirektor der Oper Saint-Étienne,
sowie Künstlerischer Direktor des »Festival Saint-Étienne«. In dieser Position dirigierte er ein
breites Repertoire, in dem insbesondere die Werke des französischen Komponisten Jules Massenet eine bedeutende Rolle spielen. In der laufenden Saison dirigiert er an seinem Stammhaus
Massenets Opern »Ariane« und »Werther«, sowie Ponchiellis »La Gioconda« und Saint-Saëns’
»Samson und Dalila«.
Als Gastdirigent war er in bedeutenden Konzertsälen der Welt insbesondere mit Werken der
Komponisten Ravel, Berlioz, Franck, Fauré, Saint-Saëns und Debussy zu hören.
Biografien
Da klingt Recht gut.
Dr. Eberhard Jaeger, Notar a.D. I Dr. Hans Dieter Meißner, Notar1
Jochen Spieker, Notar I Dirk Holtermann, Notar I Lutz Duvernell, Notar1
Hans Dieckhöfer, Notar 6 I Dr. Christian Tilse, Notar 2 I Dr. Jochen
Berninghaus, WP,StB1 I Hans-Jürgen Palm, Notar 2 I Dr. Detlef Götz,
Notar I Anja Berninghaus, Notarin4 I Markus Sträter, Notar 3/7
Dr. Achim Herbertz I Manfred Ehlers1/2 I Dr. Carsten Jaeger, Notar 8
Guido Schwartz I Frank Stiewe1/9 I Dr. Tido Park1/5 I Dr. Thorsten
Mätzig1 I Dr. Erhard Schrameyer I Rainer Beckschewe 4 I Dr. Steffen
P. Lorscheider I Dr. Robert Jung I Regine Holtermann
auch Fachanwalt für Steuerrecht, 2 auch Fachanwalt für Arbeitsrecht, 3 auch Fachanwalt für Verwaltungsrecht, 4 auch Fachanwalt für Familienrecht, 5 auch Fachanwalt für Strafrecht, 6 auch Fachanwalt
für Erbrecht, 7 auch Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, 8 auch Fachanwalt für Handels- und
Gesellschaftsrecht, 9 auch Fachanwalt für Versicherungsrecht
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Nicole Cabell
Sieht man Nicole Cabell auf der Bühne, erlebt man eine Sängerin, die voll und ganz von den
Melodien und Rollen durchdrungen ist, die sie sich vorgenommen hat. Sie scheint die Charaktere
zu leben und schafft auf diese Weise eine Atmosphäre, die die Menschen von den Stühlen reißt.
Nicole Cabell wuchs in Ventura in der Nähe von Los Angeles auf. Ihre Vorfahren entstammen
dem afro-amerikanischen wie auch dem europäischen und koreanischen Kulturkreis. Der Großvater war der erste afro-amerikanische Polizeipräsident der benachbarten Millionenstadt und so
waren Eigenständigkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Toleranz stets ein Teil der eigenen Familiengeschichte. Tatsächlich war bald deutlich, dass das Mädchen eine ungewöhnliche Stimme und
Darstellungsgabe hatte, auch wenn sie selbst zunächst davon träumte, als Schriftstellerin zu reüssieren. Ihren ersten professionellen Stimmunterricht bekam sie erst mit 15 Jahren, die Fortschritte
waren aber derart offensichtlich, dass gegen Ende der Highschool-Zeit die Entscheidung für eine
Ausbildung zur Sängerin getroffen werden musste. Cabell dachte nach und war schließlich überzeugt, dass ihre Zukunft auf der Bühne liegen könnte.
Erste Station war die Eastman School of Music, Studienaufenthalte brachten sie nach Italien,
bald auch an das New Yorker Chautauqua Institute. Die nächste Station war das Lyric Opera
Center for American Artists in Chicago, wo sie in dem unlängst verstorbenen Richard Pearlman
einen wichtigen Mentor fand. Von der Sopranistin Gianni Rolandi lernte Cabell die Feinheiten der
stimmlichen Differenzierung, der Kontakt zur Lyric Opera von Chicago verhalf ihr dazu, zahlreiche
Koryphäen des Gesangs auch live zu erleben.
So wuchs eine Stimme heran, deren Qualitäten die Kollegin und Lehrerin Marilyn Horne begeistert umschreibt: »Sie ist sinnlich und rund und hat im höchsten Register einen unglaublichen
Klang. Sie hat ein sehr geschmeidiges Legato, es ist eine Stimme, die einen ganz umfängt«. Das
hängt zum einen mit den Anlagen zusammen, die die Sängerin mit in ihre Ausbildung gebracht hat,
ist aber auch die Folge einer künstlerischen Einstellung, die sich vom Mainstream der stilistischen
Meinungsbildung unterscheidet. Denn Cabell singt, was ihr Spaß macht, und achtet sehr darauf,
dass es Rollen sind, die zu ihr passen.
Die Kalifornierin wurde ausgewählt, im Juni 2005 die amerikanische Opernwelt beim renommierten »BBC Wettbewerb Cardiff Singer of the World« zu vertreten, und sie konnte die Konkurrenz
auf die Plätze verweisen. Nicole Cabell stand mit einem Mal auf dem Siegertreppchen, erhielt von
Dame Joan Sutherland die Ehrungstrophäe überreicht und war quasi über Nacht Gesprächsthema
der internationalen Musikpresse. Hier meldet sich jemand zu Gehör, dessen Potential sich nicht mit
ein paar Jahren Glamour zu erschöpfen droht.
Biografien
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KonzerthauS-dortmund.de
Abschied und Neubeginn
In ihrem letzten Konzert in der Reihe »Junge Wilde« stellt Annette Dasch ihre Lust auf Neues
unter Beweis: Ihr Programm beinhaltet die Uraufführung des Zyklus »Nach-Fragen« von Richard
Beaudoin, basierend auf Textpassagen aus »Nachdenken über Christa T.« von Christa Wolf.
Mi 18.03.09 · 19.00
Himmel und Erde
Der Rundfunkchor und das Sinfonieorchester des WDR unter der Leitung von Eivind Aadland
präsentieren ihren Beitrag zum Haydn-Jahr: die »Paukenmesse« von Joseph Haydn in einem
Programm mit dem Concerto in D und der »Psalmensinfonie« von Igor Strawinsky.
Sa 21.03.09 · 20.00
Aus der Wolfsschlucht
Das Portrait des Dirigenten Thomas Hengelbrock findet seine Fortsetzung in der konzertanten
Aufführung des »Freischütz« von Carl Maria von Weber. Der Philharmonia Chor Wien, das Mahler
Chamber Orchestra und erstklassige Solisten bringen die Oper auf die Konzerthaus-Bühne.
Förderkreis des Handwerks e.V.
Sa 16.05.09 · 19.00
zugunsten KONZERTHAUS DORTMUND
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Texte Christian Schütte
Fotonachweise
Titel © Kasskara · Decca
S. 04 © Kasskara · Decca
S. 08 © Kasskara · Decca
S. 14 © Kasskara · Decca
S. 20 © Kasskara · Decca
Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND
Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa
Redaktion Dr. Jan Boecker · Marion Schröder
Konzeption Kristina Erdmann
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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
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