Loewe AG Börsenzulassungsprospekt
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Loewe AG Börsenzulassungsprospekt
Loewe AG Kronach Börsenzulassungsprospekt für die Zulassung von Stück 2.530.783 (EUR 2.530.783,00) auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von nennwertlosen Stückaktien rechnerischer Wert je Stückaktie EUR 1,00 aus der am 01. Februar 2005 im Handelsregister des Amtsgerichtes Coburg eingetragenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit voller Gewinnberechtigung ab dem 01. Januar 2005 Nr.: 8.275.001 bis 10.805.783 - ISIN DE0006494107 / Wertpapier-Kenn-Nummer 649410 der Loewe AG Kronach zum Amtlichen Markt und zum Teilbereich des Amtlichen Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse im Juni 2005 Inhaltsverzeichnis Seite ALLGEMEINE INFORMATIONEN ......................................................................................4 Zukunftsgerichtete Aussagen......................................................................................................................4 Verantwortliche Personen............................................................................................................................4 Einsichtnahme in Unterlagen.......................................................................................................................4 Verwendung des Emissionserlöses und Kosten der Emission ...............................................................4 Hauptaktionäre ..............................................................................................................................................4 WERTPAPIERBESCHREIBUNG ........................................................................................5 Informationen über die zum Handel zugelassenen Wertpapiere .............................................................5 Bedingungen und Konditionen des Bezugsangebotes vom 14. Dezember 2004...................................6 RISIKOFAKTOREN.............................................................................................................7 ALLGEMEINE ANGABEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT.................................................12 Geschäftsgeschichte, Firma, Sitz, Geschäftsjahr und Dauer.................................................................12 Aktienkapital ................................................................................................................................................12 Satzung ........................................................................................................................................................14 Hauptversammlung.....................................................................................................................................14 Organe..........................................................................................................................................................15 Organisationsstruktur ................................................................................................................................17 Beteiligungen der Loewe AG .....................................................................................................................17 Geschäfte mit verbundenen Parteien .......................................................................................................18 Mitarbeiter-/Managementbeteiligungsprogramm ....................................................................................18 Wichtige Verträge........................................................................................................................................18 Sachanlagen ................................................................................................................................................20 Rechtsstreitigkeiten....................................................................................................................................20 Abschlussprüfer..........................................................................................................................................20 Dividendenpolitik ........................................................................................................................................21 GESCHÄFTSÜBERBLICK................................................................................................22 Haupttätigkeitsbereiche und vertriebene Produkte.................................................................................22 Wichtige Ereignisse in der jüngsten Zeit der Geschäftstätigkeit...........................................................22 Umsätze nach Produkten und geografischem Markt der letzten 3 Geschäftsjahre .............................23 Positionierung der Gesellschaft ................................................................................................................24 Strategie der Gesellschaft..........................................................................................................................24 Produktspektrum ........................................................................................................................................25 Einkauf .........................................................................................................................................................25 Produktion ...................................................................................................................................................25 Marketing/Vertrieb.......................................................................................................................................25 Qualitätsmanagement.................................................................................................................................26 Wichtigste Märkte .......................................................................................................................................27 Wettbewerber ..............................................................................................................................................28 Außergewöhnliche Faktoren, die die Geschäftstätigkeit beeinflussten................................................28 Abhängigkeit in Bezug auf Patente, Lizenzen und sonstige Herstellungsverfahren...........................29 Forschungs- und Entwicklungsstrategien ...............................................................................................29 Beschäftigte.................................................................................................................................................30 Investitionen ................................................................................................................................................30 Besteuerung ................................................................................................................................................31 2 FINANZTEIL ......................................................................................................................35 Drei-Jahres-Übersichten der Loewe AG (HGB) für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2004, 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2002 ............................................................................................35 HGB-Einzelabschluss der Loewe AG zum 31.12.2004.............................................................................39 Drei-Jahres-Übersichten Konzern Loewe AG (IFRS) für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2004, 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2002 ...........................................................60 IFRS-Konzernabschluss der Loewe AG zum 31. Dezember 2004 ..........................................................64 JÜNGSTER GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN...................................................118 Dieser Börsenzulassungsprospekt ist nicht für US-Personen im Sinne des Securities Act von 1933 bestimmt und darf nicht in die Vereinigten Staaten versandt oder sonst wie geliefert werden. Dieser Börsenzulassungsprospekt ist weder ein Angebot zum Verkauf der Stückaktien der Loewe AG noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Kauf von Stückaktien der Loewe AG abzugeben. 3 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN Bei den im Prospekt wiedergegebenen Annahmen, zukunftsorientierten Meinungen und Aussichten handelt es sich ausschließlich um Meinungen und Prognosen des Vorstands der Loewe AG. Meinungen und Prognosen sind Aussagen, welche Ausdrücke wie „erwartet“, „glaubt“, „geht davon aus“, „ist der Ansicht“, „nach Kenntnis“ und ähnliche Formulierungen verwenden. Sie geben die gegenwärtige Auffassung des Vorstands im Hinblick auf zukünftige mögliche Ereignisse wieder, die allerdings noch ungewiss und damit Risiken ausgesetzt sind. Eine Vielzahl von Faktoren kann dazu führen, dass die tatsächlich eintretenden Ereignisse und ihre Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich von der Prognose abweichen. VERANTWORTLICHE PERSONEN Die Loewe AG, Industriestraße 11, 96317 Kronach, (im folgenden auch als „Loewe“, „Gesellschaft" oder zusammen mit ihren Tochtergesellschaften als „Loewe-Gruppe" bezeichnet) und die am Ende dieses Börsenzulassungsprospekts unterzeichnende Bank übernehmen gemäß §§ 44 ff. Börsengesetz die Verantwortung für den Inhalt dieses Prospektes und erklären hiermit, dass ihres Wissens die darin enthaltenen Angaben richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind. EINSICHTNAHME IN UNTERLAGEN Die in diesem Prospekt genannten die Gesellschaft betreffenden Unterlagen können am Sitz der Gesellschaft, Industriestraße 11, 96317 Kronach und in den Geschäftsräumen der equinet Securities AG, Gräfstraße 97, 60487 Frankfurt am Main (im folgenden auch als "equinet" bezeichnet), jeweils während der üblichen Geschäftszeiten eingesehen werden. VERWENDUNG DES EMISSIONSERLÖSES UND KOSTEN DER EMISSION Wesentlicher Grund für die Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht vom 1. Februar 2005 war die Stärkung der Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Der Nettoerlös wurde im wesentlichen zur Rückführung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten verwandt und war für diese Zwecke ausreichend. Die auf die Gesellschaft entfallenden Kosten der Emission und der Zulassung betrugen ca. TEUR 609. HAUPTAKTIONÄRE Auf der Grundlage der bei der Loewe eingegangenen Mitteilungen gemäß § 21 Wertpapierhandelsgesetz sind folgende Aktionäre zu dem in den Mitteilungen angegebenen Tagen wesentlich (mindestens fünf Prozent der Stimmrechtsanteile) an Loewe beteiligt: Anzahl direkt Anteil am Zuzurechnende Gesamtstimmgehaltener Aktien Grundkapital Stimmrechte* rechtsanteil Sharp International Finance (UK) Plc 700.000 6,73% 0,00% 6,73% Sharp Corporation, Osaka, Japan 2.300.000 22,10% 6,73% 28,83% Dr. R. Hecker 515.775 4,96% 12,14% 17,10% J+A Vermögensverwaltungs GmbH 1.263.420 12,14% 4,96% 17,10% Streubesitz 5.628.188 54,07% 0,00% 54,07% Gesamt 10.407.383 100,00% Stand Mai 2005, Rundungsdifferenzen möglich * Die Sharp International Finance (UK) Plc ist ein 100%-iges Tochterunternehmen der Sharp Corporation, Osaka, Japan (nachstehend „Sharp“), so dass Sharp 100% der von der Sharp International Finance (UK) Plc direkt gehaltenen Anteile gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen sind. Herrn Dr. Hecker sind die von der der J+A Vermögensverwaltungs GmbH direkt gehaltenen Anteile gem. § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Hauptaktionäre besitzen gegenüber den Streubesitzaktionären keine unterschiedlichen Stimmrechte. 4 WERTPAPIERBESCHREIBUNG INFORMATIONEN ÜBER DIE ZUM HANDEL ZUGELASSENEN WERTPAPIERE Beschreibung der Wertpapiere und ISIN Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung vom 1. Februar 2005 sind Inhaberstammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Die neuen Aktien waren zunächst nicht börsenzugelassen und erhielten vorübergehend den ISIN Code DE000A0DMKN9. Ab dem Tag der Einbeziehung in die Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse werden die neuen Aktien in die ISIN DE0006494107 einbezogen. Die Emission der neuen Aktien erfolgte in Euro. Rechtsvorschriften für die Schaffung der Wertpapiere Rechtsvorschriften für die Emission sind das Aktiengesetz, § 186 und § 202. Beschreibung der Rechte Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht in der Hauptversammlung. Die Aktien sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ab dem Geschäftsjahr vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2005 ausgestattet. Verbriefung, Lieferbarkeit und Übertragbarkeit der Aktien Die Lieferung der Aktien erfolgte nach der handelsregisterlichen Eintragung der Kapitalerhöhung am 1. Februar 2005. Die neuen Aktien wurden in einer Globalurkunde verbrieft, die bei Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist. Ein Anspruch auf Einzelverbriefung besteht satzungsgemäß nicht. Einzelaktien können in Aktienurkunden zusammengeführt werden, die eine Mehrzahl von Aktien verbriefen (Sammelurkunden). Die Aktien sind frei übertragbar. Angabe zu Beschlüssen und Ermächtigungen Unter Ausnutzung der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 beschlossenen Ermächtigung hat der Vorstand der Loewe AG am 8. Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 8. Dezember 2004 von der Ermächtigung gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung in der Fassung vom 4. September 2002 vollständig Gebrauch gemacht und beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 7.876.600,00, eingeteilt in 7.876.600 Stückaktien, um bis zu EUR 2.800.000,00 gegen Bareinlagen auf bis zu EUR 10.676.600,-- durch Ausgabe von bis 2.800.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Lock-up Vereinbarungen Es existieren keine Lock-up Vereinbarungen. Bekanntmachungen, Zahl- und Hinterlegungsstellen Die Bekanntmachungen der Gesellschaft werden satzungsgemäß im Bundesanzeiger veröffentlicht. Sie können auch auf der Website der Gesellschaft erfolgen. Die Aktien betreffende Bekanntmachungen werden darüber hinaus in mindestens einem überregionalen Pflichtblatt der Frankfurter Wertpapierbörse veröffentlicht. Hinterlegungsstellen, bei denen die Auszahlung der Dividende, die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an Hauptversammlungen, die Ausübung von Bezugsrechten und alle sonstigen die Aktien betreffenden Maßnahmen kostenfrei durchgeführt werden können, sind die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, Am Tucherpark 16, 80538 München, und die Dresdner Bank AG, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60301 Frankfurt am Main. Zahlstelle ist die Credit Suisse First Boston (Europe) Ltd. Zulassung und Notierungseinbeziehung Die Stück 2.530.783 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennwert sind Gegenstand der Zulassung zum Amtlichen Markt und zum Teilbereich des Amtlichen Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Zulassung erfolgte am 14. Juni 2005. Die Stück 7.876.600 Aktien sind bereits zum Amtlichen Markt und zum Teilbereich des Amtlichen Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Die Einbeziehung in die bestehende Notierung ist für den 17. Juni 2005 vorgesehen. Angaben zum Designated Sponsor Aufgabe des Designated Sponsors ist u.a., auf Anfrage von Marktteilnehmern oder auf eigene Initiative verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote (sogenannte Quotes) in das elektronische Orderbuch von Xetra zu 5 stellen. Dadurch wird die Liquidität des betreuten Wertes erhöht und somit die Wahrscheinlichkeit, dass eine Order zu einem marktgerechten Preis in kürzester Zeit ausgeführt wird. Designated Sponsor für die Loewe Aktie ist die Credit Suisse First Boston (Europe) Ltd. bzw. die Seydler AG. BEDINGUNGEN UND KONDITIONEN DES BEZUGSANGEBOTES VOM 14. DEZEMBER 2004 Angebotsbedingungen Im Rahmen der Kapitalerhöhung vom Dezember 2004 wurden vom 15. Dezember 2004 bis einschließlich 30. Dezember 2004 bis zu Stück 2.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie im Bezugsverhältnis von 8:3 zum Bezugspreis von EUR 6,50. angeboten, d.h. für 8 alte Aktien konnten 3 neue Aktien bezogen werden. Insgesamt Stück 2.530.783 neue Aktien wurden von den Aktionären übernommen. Das Angebot an die Aktionäre zum Bezug von Aktien aus der Kapitalerhöhung vom Dezember 2004 enthielt den Hinweis, dass mit der Lieferung der neuen Aktien nicht vor der KW 05 in 2005 gerechnet werden könne und die Zulassung der neuen Aktien zum Amtlichen Markt und zum Teilbereich des Amtlichen Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse bis zum 30. Juni 2005 beantragt werde. Für den Fall, dass nicht alle Aktien im Rahmen des Bezugsangebotes bezogen würden, hatte Sharp ein verbindliches Angebot abgegeben, aus dem verbleibenden Bestand nicht bezogener Aktien Stück 2.300.000 Aktien, also bis zu etwa 82% des Angebots, oder den geringeren Bestand nicht bezogener Aktien zum Bezugspreis zu übernehmen. Kursfestsetzung Die neuen Aktien wurden zum Preis von EUR 6,50 je Aktie angeboten. Dies entsprach einem Abschlag von 0,6% auf den durchschnittlichen Börsenkurs der letzten 10 Tage vor der Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung durch Sharp vom 08. Dezember 2004 zum Aktienbezug. 6 RISIKOFAKTOREN Zukünftige Anleger sollten bei der Entscheidung über einen Kauf von Aktien alle nachfolgenden besonderen Risikofaktoren verbunden mit den anderen in diesem Prospekt enthaltenen Informationen eingehend lesen und sorgfältig berücksichtigen. Die Reihenfolge der nachstehenden Auflistung der Risikofaktoren stellt keine Aussage über die Realisierungswahrscheinlichkeit oder die Relevanz des Risikos für das Unternehmen dar. Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken Konjunkturelle Entwicklung Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind abhängig vom Konsumverhalten ihrer Endkunden, bei denen es sich im Wesentlichen um Kunden mit gehobenen Einkommen handelt. Die Nachfrage dieses Kundenkreises ist auch abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage und vom Wirtschaftswachstum. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass Veränderungen der allgemeinen Wirtschaftslage und des Wirtschaftswachstums die Nachfrage nach Loewe-Produkten nachteilig beeinflussen und sich somit negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken können. Preisverfall für Fernsehgeräte und überproportionaler Rückgang von Bildröhrengeräten Der Markt für Fernsehgeräte ist seit Jahren durch einen schnellen Preisverfall gekennzeichnet. Die Preisrückgänge bei Fernsehgeräten mit Flachdisplaytechnologie betrugen von 2003 auf 2004 bei LCDGeräten mit einer Bildschirmdiagonale größer 26 Zoll durchschnittlich minus 37%, mit einer Bildschirmdiagonale kleiner 22 Zoll durchschnittlich minus 24%, bei Bildröhrengeräten durchschnittlich minus 18% und bei Plasma-Geräten durchschnittlich minus 29% (Quelle: GfK). Mit preislich attraktiveren Flachdisplay-Geräten wird sich der Absatzrückgang bei hochwertigen Bildröhrengeräten weiter fortsetzen bei nochmals reduzierten Durchschnittsverkaufspreisen. Dieser Trend bestätigt sich in den im Zeitraum Dezember 2004 bis März 2005 eingetretenen Preisermäßigungen, in dem die Preise von Bildröhrengeräten im Schnitt um 24% gesunken sind. Darüber hinaus haben einzelne, große Wettbewerber angekündigt, in 2005 Bildröhrengeräte mit einer neuen, kürzeren Bildröhre auszustatten, die eine geringere Bautiefe ermöglicht. Die Gesellschaft hat sich aus strategischen Überlegungen entschieden, diese verkürzten Röhren nicht einzusetzen und sich verstärkt auf Flachdisplaygeräte zu fokussieren, da die Gesellschaft davon ausgeht, nach dem Geschäftsjahr 2005 keine wesentlichen Umsatz- und Ergebnisbeiträge mit Bildröhrengeräten zu erzielen. Besonders preisaggressiver Wettbewerb herrscht bei Plasma-Fernsehgeräten, die sich im Zeitraum Dezember 2004 bis März 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40% verbilligten. Die Preise von LCD-Geräten sind im Durchschnitt um 14% und von Rückprojektions-Geräten um durchschnittlich 18% gesunken. Aus heutiger Sicht kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein gegenüber den Erwartungen der Gesellschaft schnellerer Absatzrückgang und fortgesetzter Preisverfall bei Bildröhrengeräten, aber auch ein stärkerer Preisverfall für Flachdisplay-Geräte eintritt. Dies hätte wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Positionierung von Loewe im Markt für Flachdisplayfernseher Die Märkte für Unterhaltungselektronik sind von einem starken Wettbewerb und schneller Preiserosion geprägt. Konsumenten werden zunehmend Flachdisplayfernseher anstelle von Bildröhrengeräten nachfragen. Durch die seit Mitte 2004 von Loewe im Markt eingeführten mittel- und großformatigen LCDFernsehgeräte konnte Loewe seine Marktposition im Bereich LCD-Fernsehgeräte verbessern, wenngleich Bildröhrengeräte in 2004 noch maßgeblich zum Umsatz und Ertrag der Loewe-Gruppe beitrugen. Die beabsichtigte Verstärkung des Produktportfolios bei Flachbildgeräten ist eine wesentliche Voraussetzung, um die absehbaren Absatz- und Umsatzrückgänge im Bereich Bildröhrenfernseher durch steigende Umsätze mit Flachbildgeräten zu kompensieren. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, nachhaltig ein wettbewerbsfähiges Produktprogramm im Premiumsegment bei Flachbildgeräten anzubieten, hätte dies wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zur Folge. Preisprämie bei Flachbildgeräten Die Premiumpositionierung von Loewe bildet eine wesentliche Grundlage für das Erzielen von Preisprämien für Loewe-Produkte. Neben Design, Qualität und technologischen Differenzierungsmerkmalen und der Premiummarke „Loewe“ ermöglichte eine selektive Vertriebsstrategie, dass Loewe im Markt für hochwertige Bildröhrenfernseher in der Vergangenheit eine Preisprämie erzielen konnte. Das Produktsegment der hochwertigen, gut ausgestatteten und hochpreisigen Flachdisplay-Fernseher besitzt derzeit noch vergleichsweise geringes Umsatz- und Ertragspotenzial, das sich aber mit zunehmender Reife des Marktes vergrößern sollte. Die noch wenig ausgeprägte Bereitschaft der Kunden, für zusätzliche Leistungs- und Designmerkmale einen Mehrpreis bei hochwertigen, gut ausgestatteten Flachdisplaygeräten zu zahlen, 7 schränkt die Premiumpreispolitik der Gesellschaft ein. Mit sukzessiver Marktreife und auf niedrigerem Marktpreisniveau sollte nach Ansicht der Gesellschaft eine verstärkte Differenzierung und somit eine höhere Preisprämie für Loewe-Produkte durchsetzbar sein. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, eine adäquate Preisprämie im Markt für Flachdisplaygeräte durchsetzen zu können, könnte dies wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Wettbewerbsintensität Der Markt, in dem die Loewe-Gruppe tätig ist, unterliegt einem starken Wettbewerb und ist durch einen raschen Wandel geprägt. Nach Ansicht der Gesellschaft wird die Wettbewerbsintensität weiter zunehmen. Viele der derzeitigen und potentiellen Wettbewerber der Gesellschaft verfügen über größere finanzielle, technische, Marketing-, Einkaufs- oder sonstige Ressourcen als die Gesellschaft. Sie werden deshalb möglicherweise schneller auf neue oder sich entwickelnde Technologien oder Standards und auf Veränderungen der Kundenanforderungen reagieren oder mehr Ressourcen für die Entwicklung, das Marketing und den Vertrieb von Produkten aufwenden oder wettbewerbsfähige Produkte zu einem niedrigeren Endverbraucherpreis liefern können. Derzeitige und potentielle Wettbewerber könnten Kooperationsvereinbarungen mit Dritten abgeschlossen haben oder werden möglicherweise solche Vereinbarungen abschließen, um ihre Produkte attraktiver zu machen. Weiterhin ist es möglich, dass neue Wettbewerber im Markt auftreten oder sich neue Allianzen von Wettbewerbern bilden, die in einem kurzen Zeitraum erhebliche Marktanteile gewinnen könnten. Ein verschärfter Wettbewerb könnte zu Preissenkungen, verringerten Margen und Einbußen beim Marktanteil führen, was jeweils eine erhebliche nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte. Gesetze und Zölle Die Gesellschaft ist von der Umsetzung der europäischen Elektroschrottrichtline in deutsches Recht betroffen. Das „Gesetz über die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“ (nachstehend „ElektroG“) sieht vor, dass Hersteller von Elektro- und Elektronik-Geräten ab 24. März 2006 verpflichtet sind, Elektro- und Elektronik-Altgeräte von privaten Verbrauchern, die bei den Kommunen gesammelt wurden, zurückzunehmen und nach ökologischen Standards zu entsorgen. Um die Rücknahme zu organisieren, verpflichtet das ElektroG die Hersteller zur Gründung und Finanzierung einer sogenannten Gemeinsamen Stelle. Diese koordiniert die Aufstellung und Abholung der Sammelbehälter durch die Hersteller, die diese den Gemeinden zur Verfügung stellen müssen. Die Gesellschaft hat zu diesem Zweck mit zwei anderen Fernsehgeräteherstellern eine Gesellschaft, die ProReturn GbR mbH, gegründet, an der die drei Gesellschaften zu gleichen Teilen beteiligt sind. Es ist geplant, die durch das ElektroG entstehenden Kosten von der Gesellschaft an die Kunden im Rahmen der Preisgestaltung weiterzugeben. Sollte dies nicht gelingen, können sich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Loewe-Gruppe ergeben. Weiterhin sind die bestehenden Zollvorschriften von zentraler Bedeutung. Zur Zeit wird kein Zoll auf die Einfuhr von LCD- oder Plasma-Panels nach Deutschland erhoben. Auf die Einfuhr von LCD-Fernsehgeräten nach Deutschland wird dagegen ein Zoll in Höhe von 14% erhoben. Loewe bezieht für ihre Produktion in Deutschland die LCD- oder Plasma-Panels aus dem Ausland, die wesentlichen Wettbewerber importieren komplette LCD-Fernsehgeräte nach Deutschland. Sofern die Zölle für die Einfuhr von LCD-Fernsehgeräte gesenkt oder abgeschafft werden sollten und sich dadurch die Gerätepreiskalkulation der Wettbewerber substantiell verbessern würde, auf die Einfuhr von LCD- oder Plasma-Panels ebenfalls Zoll erhoben werden sollte oder neue bzw. abgeänderte Gesetz- und Zollbestimmungen verwirklicht werden, könnte sich eine nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. Unternehmensbezogene Risiken Restrukturierung Die Gesellschaft hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2003 umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen (siehe auch Abschnitte Wichtige Verträge und Wichtige Ereignisse in der jüngsten Zeit der Geschäftstätigkeit) eingeleitet, die in 2004 durch ein weiteres Kostensenkungsprogramm ergänzt wurden, um das Unternehmen an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Diese sollen bis Ende 2005 überwiegend abgeschlossen sein. Die Gesellschaft hält die bereits durchgeführten und die noch umzusetzenden Restrukturierungsmaßnahmen für grundsätzlich geeignet und ausreichend, um das Geschäft der Gesellschaft in Zukunft profitabel zu betreiben. Sollten die durchgeführten Maßnahmen nicht ausreichen, die Verlustsituation nachhaltig zu beenden, könnte die Gesellschaft gezwungen sein, weitere Restrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen. Es ließe sich nicht ausschließen, dass unter anderem Desinvestitionen zu ungünstigen Bedingungen vorgenommen werden müssen, eine weitere Personalreduktion die Know-how-Basis schwächt und sich neben zusätzlichen Restrukturierungskosten ein erheblicher Abschreibungs- oder Rückstellungsbedarf 8 ergäbe. Auch dies würde zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen. Abhängigkeit von wichtigen Lieferanten Die Gesellschaft bezieht für die Fertigung ihrer Fernsehgeräte wesentliche Komponenten von großen Lieferanten, die als Wettbewerber mit der Gesellschaft konkurrieren bzw. an der Gesellschaft wesentlich beteiligt sind. Beispielsweise werden zur Zeit 100% der Bildröhren von LG Philips Displays Germany GmbH, Hamburg, Deutschland (nachstehend „LG Philips“), alle LCD-Panels von Sharp, und alle Plasma-Panels von der Fujitsu Mikroelektronik GmbH, Dreieich, Deutschland (nachstehend „Fujitsu“), bezogen. Exklusivitätsvereinbarungen zwischen den Lieferanten und der Loewe-Gruppe bestehen nicht. Sollte es bei wichtigen Lieferanten zu Lieferstörungen, Lieferengpässen oder Schlechtlieferungen kommen, so würde dies bei Loewe zu erheblichen Produktionsschwierigkeiten führen, da die Umstellung auf einen alternativen Lieferanten bei einigen Produktlinien mehrere Wochen in Anspruch nehmen würde und teilweise hohen Entwicklungs- und Änderungsaufwand auslösen könnte. Darüber hinaus erschweren die aus Lieferantensicht vergleichsweise kleinen Abnahmemengen der Gesellschaft das Erreichen attraktiver Einkaufskonditionen und eine stetige Materialverfügbarkeit. Sollte ein kurzfristiger Wechsel des Lieferanten notwendig werden und dies die Lieferfähigkeit beeinträchtigen, so hätte dies entsprechend negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Produkthaftung Die Gesellschaft orientiert sich an der Einhaltung höchster Qualitätsstandards. Bei Bildröhrengeräten ist die Erreichung hoher Qualitätsziele in den letzten Jahren schwieriger geworden, da Maßnahmen zur Performance-Steigerung zu größerer Belastung der verwendeten Bauelemente führten. Trotz konsequenter Maßnahmen zur Qualitätssicherung haben sich die Feldausfälle bei Bildröhrengeräten erhöht. Generell betreffen die wesentlichen Fehlerursachen die verwendeten Bildröhren, Zeilentrafos oder die Lötung. Der steigende Anteil der Flachdisplayprodukte dürfte nach Schätzung der Gesellschaft konzeptbedingt ein höheres Qualitätsniveau ermöglichen. Da die hohe Qualität von Loewe-Produkten eines der wesentlichen Merkmale der Gesellschaft ist, stellt die Loewe-Gruppe auch an ihre Lieferanten hohe Qualitätsansprüche und läßt sich deren Einhaltung vertraglich zusichern. Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Gesellschaft in Zukunft mit Produkthaftungsansprüchen konfrontiert wird. Die Gesellschaft verfügt derzeit über eine Betriebshaftpflichtversicherung mit erweiterter Produkthaftpflichtversicherung und einer Deckungssumme von EUR 25 Mio. Dennoch könnten sich erfolgreich geltend gemachte Produkthaftungsansprüche gegen Loewe sowie der dadurch möglicherweise bedingte Rückgang der Akzeptanz von Loewe-Produkten wesentlich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Kooperation mit Sharp Die Gesellschaft hat die langjährige Zusammenarbeit mit Sharp in 2004 deutlich intensiviert (siehe auch Abschnitt Wichtige Verträge). Die wesentlichen Bereiche betreffen das gemeinsame Entwicklungszentrum in Kronach, die Belieferung von Loewe mit LCD-Panels von Sharp und die geplante Fertigung von mittel- und großformatigen Sharp LCD-Fernsehgeräten durch Loewe. Obwohl beide Parteien eine längerfristige Kooperation anstreben, ein gemeinsames Entwicklungszentrum mit einer Mindestlaufzeit von drei Jahren vereinbart wurde und ein enges Vertrauensverhältnis besteht, kann nicht mit Bestimmtheit davon ausgegangen werden, dass die Kooperation auch zukünftig aufrechterhalten oder weiter intensiviert wird. Der Wegfall oder eine Verringerung der mit der Kooperation verbundenen geschäftlichen Beziehungen könnte sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Mitarbeiter in Schlüsselpositionen Der wirtschaftliche Erfolg von Loewe ist insbesondere auf die langjährige Branchenerfahrung zahlreicher Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zurückzuführen. Deren kurzfristige Rekrutierung ist in der ländlichen Region Kronach teilweise mit Schwierigkeiten verbunden. Deshalb pflegt Loewe die seit Jahren bestehenden Kontakte zu Fachhochschulen und Universitäten insbesondere in der Region. Trotzdem könnte der Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nachteilig beeinflussen. Finanzbezogene Risken Finanzierung und Liquidität Die Finanzierer von Loewe (Bankenpool, Factoringgesellschaft und Kreditversicherer) haben am 14. Dezember 2004 die Verlängerung der Finanzierungsvereinbarungen, die unter anderem Kontokorrentvereinbarungen in Höhe von EUR 32,5 Mio und ein maximales Factoringvolumen von rund EUR 30 Mio. beinhalten, bis zum 28. Februar 2006 beschlossen. Wesentliche Voraussetzung ist, dass die 9 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen in 2005 die geplante Wirkung zeigen und eine im Wesentlichen plangemäße Geschäftsentwicklung vorliegt. Der gewährte Finanzierungsrahmen reicht nach Auffassung der Gesellschaft derzeit aus, mit Blick auf das Geschäftsjahr 2005 den erforderlichen Finanzbedarf zu decken und eine ausreichende Liquiditätssituation sicherzustellen. Zum 31. März 2005 hat die Loewe-Gruppe einen cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 14,1 Mio. erwirtschaftet (Vorjahr EUR 14,1 Mio.) und verfügte über liquide Mittel von EUR 4,2 Mio. (Vorjahr EUR 5,1 Mio.). Der freie cash flow verbesserte sich zum 31. März 2005 gegenüber dem Vorjahr von EUR 10,8 Mio. auf EUR 11,1 Mio. Bei negativer Entwicklung der Geschäftssituation der Gesellschaft kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Verknappung der finanziellen Mittel und der Liquidität eintritt und die Finanzierung der Gesellschaft in diesem Fall gefährdet sein könnte, falls es nicht gelingt, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen. Sollten die Finanzierungsvereinbarungen gekündigt, nicht oder nur teilweise verlängert oder weitere Finanzmittel benötigt werden, könnte es erforderlich werden, andere Finanzierungsquellen zu erschließen. Sollte dies durch Desinvestitionen, eine Kapitalerhöhung oder alternative Finanzierungsmaßnahmen nicht rechtzeitig oder in vollem Umfang möglich sein, könnte dies zur Zahlungsunfähigkeit der Loewe AG oder/und einzelner Tochtergesellschaften führen mit der Folge der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Eigenkapitalausstattung Die Bilanzen der Gesellschaft und des Konzerns sind durch ein vergleichsweise geringes Eigenkapital gekennzeichnet, maßgeblich verursacht durch die unbefriedigende Geschäftsentwicklung der Geschäftsjahre 2003 und 2004. Die beiden Kapitalerhöhungen vom Juli 2004 und Februar 2005 mit einem Bruttomittelzufluss von EUR 20,7 Mio. wurden zur Stärkung des Eigenkapitals und somit zur Verbesserung der Kapitalstruktur eingesetzt. Das Eigenkapital betrug zum 31.03.2005 in der Loewe-Gruppe EUR 32,8 Mio. (ca. 20,6% der Bilanzsumme) und in der Loewe AG EUR 29,9 Mio. (ca. 49,7% der Bilanzsumme). Mit der Optimierung des Nettoumlaufvermögens und der Kapitalerhöhung vom Dezember 2004 konnten die Nettobankverbindlichkeiten (inkl. langfristiger Kredite) der Loewe-Gruppe zum 31. März 2005 von EUR 21,8 Mio. auf EUR 7,2 Mio. reduziert werden. Trotz dieser nunmehr verbesserten, aber vergleichsweise geringen Eigenkapitalausstattung könnte sich das Eigenkapital bei einer negativen Ertragsentwicklung wieder vermindern. Sollten in diesem Fall geeignete Kapitalmaßnahmen nicht realisierbar sein oder sich nicht rechtzeitig realisieren lassen, könnte dies zur Überschuldung führen mit der Folge der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Werthaltigkeit von Vermögensgegenständen In allen Bereichen der Loewe-Gruppe können insbesondere Schwankungen bei Angebot und Nachfrage und der rasche technologische Fortschritt dazu führen, dass beispielsweise Lagerbestände der Loewe-Gruppe zeitweilig oder endgültig nicht verkauft werden können oder sich als nicht oder weniger werthaltig erweisen oder Kundenforderungen zeitweise, teilweise oder permanent uneinbringlich sind. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch in Zukunft Vermögensgegenstände teilweise oder vollständig unverkäuflich, nicht oder weniger werthaltig als angenommen sind und Abschreibungen oder Wertberichtigungen auf diese notwendig werden. Dies kann negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Loewe-Gruppe haben. Latente Steuerforderungen Zum 31. Dezember 2004 bilanzierte die Loewe-Gruppe (nach IFRS) insgesamt aktive Steuerforderungen in Höhe von EUR 24,9 Mio., die hauptsächlich Gewinnsteuern auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge mit einem latenten Steueranspruch von EUR 18,9 Mio., temporäre Abweichungen zwischen den Ansätzen in der Steuerbilanz und der Konzernbilanz mit EUR 5,8 Mio. sowie bestehende Steuerguthaben nach dem alten Körperschaftsteuerrecht in Höhe von EUR 0,2 Mio. betreffen. Die Verlustvorträge bestehen zu einem wesentlichen Teil bei der Loewe AG. Bei der Ermittlung der latenten Steuerforderungen kam, soweit nicht landesspezifische Steuersätze berücksichtigt wurden, ein einheitlicher Ertragsteuersatz von 37,0% zum Ansatz. Die latenten Steuerforderungen sind entsprechend IAS 12 auf der Basis der Unterschiede zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanzen gebildet. Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen werden aktiviert, soweit eine Nutzung steuerlicher Verlustvorträge wahrscheinlich ist. Änderungen der Steuergesetze sowie eine Geschäftsentwicklung unterhalb des gegenwärtig erwarteten Niveaus könnten zu einer erheblichen Wertberichtigung bei den aktiven Steuerabgrenzungsposten führen. In diesem Fall könnte die Loewe-Gruppe gezwungen sein, bestimmte aktive Steuerabgrenzungsposten abzuschreiben. Aktive Steuerabgrenzungsposten müssten auch dann abgeschrieben werden, wenn sich gewisse Annahmen über die Profitabilität als unrichtig herausstellen, da längere Verlustperioden als erwartet die Nutzung von aktiven Steuerabgrenzungsposten unwahrscheinlicher machen. Jede dieser Entwicklungen kann wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Loewe-Gruppe haben. 10 Steuerliche Situation Die letzte körperschaft- und gewerbesteuerliche Außenprüfung der Loewe AG ist noch nicht endgültig abgeschlossen und berücksichtigt die Veranlagungszeiträume 1996 bis einschließlich 2000. Die durch die Außenprüfung zu erwartenden Steuernachzahlungen wurden als Rückstellungen im Abschluss zum 31.12.2004 abgebildet. Die letzte Außenprüfung der Lohnsteuer hat den Veranlagungszeitraum bis Dezember 2002 umfasst. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die erstellten Steuererklärungen vollständig und korrekt abgegeben wurden. Die Gesellschaft erwartet daher im Falle weiterer Außenprüfungen keine mit Steuernachzahlungen verbundenen signifikanten Änderungen der Steuerbescheide. Gleichwohl könnte es im nachhinein aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten durch die Steuerbehörden zu Steuernachforderungen kommen, die nicht durch die gebildeten Rückstellungen gedeckt werden. Derartige Nachforderungen könnten sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Rechtsstreitigkeiten Zum Zeitpunkt der Prospektveröffentlichung waren die im Abschnitt Rechtsstreitigkeiten dargestellten Rechtsstreitigkeiten anhängig. Diese und sofern weitere Rechtsstreitigkeiten aus bereits getätigten oder aber zukünftigen Rechtsgeschäften resultieren, könnten sich wesentlich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Währungsrisiken Der Einkauf der LCD-Flachdisplays erfolgt derzeit vollständig in japanischen Yen. Das steigende Einkaufsvolumen von LCD-Panels erhöht somit das Währungsrisiko. Da grundsätzlich nur etwa 50% dieses Einkaufsvolumens für einen Zeitraum von 12 Monaten gesichert wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft entstehen können. Schwankungen der Quartalsumsätze und -ergebnisse Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Quartalsumsätze und insbesondere -ergebnisse der Gesellschaft erheblichen Schwankungen unterliegen werden. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die Umsatzerlöse der Gesellschaft oder ihrer Wettbewerber und/oder die Branchen- und allgemeine Konjunkturentwicklung weder mengen- noch wertmäßig kontinuierlich auf die einzelnen Quartale verteilen. Marktrisiko der Aktien Volatilität des Aktienkurses Der Kurs der Aktien der Gesellschaft unterlag in der Vergangenheit deutlichen Kursschwankungen und kann auch in Zukunft volatil sein. Die Anzahl der im Streubesitz gehaltenen Aktien, Änderungen der betrieblichen Ergebnisse von Loewe und ihrer Konkurrenten sowie Änderungen der allgemeinen Lage der Unterhaltungselektronikbranche, der Gesamtwirtschaft und der Finanzmärkte können erhebliche Preisschwankungen bei den Aktien hervorrufen. Solche Schwankungen könnten sich in Zukunft ungeachtet der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Loewe auf den Marktpreis der Aktien nachteilig auswirken. Sollte die Gesellschaft die Kriterien für die Zulassung zum Prime Standard in Zukunft nicht mehr erfüllen und aufgrund dessen die Zulassung zum Prime Standard widerrufen werden oder aus anderen Gründen den Prime Standard verlassen, könnte sich dies ungeachtet der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der Gesellschaft nachteilig auf den Kurs der Aktie auswirken. Verkäufe durch Grossaktionäre und Investoren Rund 50% der Aktien der Gesellschaft werden von Hauptaktionären gehalten. Wenn Aktionäre der Loewe AG erhebliche Bestände ihrer Aktien im öffentlichen Markt verkaufen, könnte dies einen wesentlichen Einfluss auf den Marktpreis der Aktien haben. Abhängigkeit von wesentlichen Aktionären Die Interessen der Hauptaktionäre der Gesellschaft könnten mit den Interessen der anderen Aktionäre in Konflikt stehen. Durch ihre jeweilige Beteiligung könnten die Hauptaktionäre jeweils in Abhängigkeit von der Hauptversammlungspräsenz u. U. in der Lage sein, unabhängig vom Abstimmungsverhalten anderer Aktionäre den Ausgang wichtiger unternehmerischer Entscheidungen, die die Zustimmung der Aktionäre erfordern, zu kontrollieren. 11 ALLGEMEINE ANGABEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT GESCHÄFTSGESCHICHTE, FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND DAUER Die Loewe Holding GmbH, Kronach (nachstehend „Loewe Holding“), die jetzige Loewe AG, wurde am 10. November 1997 mit Sitz in Kronach, Deutschland, mit einem Stammkapital von DM 50.000,00 gegründet und am 18. November 1997 unter HRB 2760 in das Handelsregister des Amtgerichts Coburg eingetragen. Die Stammeinlage von DM 50.000,00 wurde zunächst von der alleinigen Gründungsgesellschafterin, der Loewe Opta GmbH, Kronach (nachstehend „Loewe Opta“), erbracht. Die Loewe Opta verkaufte am 18. Dezember 1997 ihre Anteile an der Loewe Holding an die Loewe Opta Management GbR (nachstehend „Management“) (60%) und an die 3i Group (40%); zugleich wurde das Stammkapital auf DM 500.000,-- erhöht, wobei die neuen Geschäftsanteile im selben Verhältnis vom Management und der 3i Group gezeichnet wurden. Durch Gesellschafterbeschluss vom 20. April 1999 wurde die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Loewe AG umgewandelt, das Grundkapital auf Euro umgestellt und gleichzeitig von EUR 255.645,94 um EUR 4.744.354,06 auf EUR 5.000.000,00 durch Umwandlung von Kapitalrücklagen (Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) erhöht. Zum Börsengang 1999 wurde das Grundkapital von EUR 5.000.000,00 um EUR 2.075.000,00 auf EUR 7.075.000,00 erhöht (zur weiteren Beschreibung der Kapitalien siehe auch Abschnitt Aktienkapital). Die Loewe AG ist am 23. April 1999 unter HRB 3004 in das Handelsregister des Amtsgerichtes Coburg eingetragen worden. Der Sitz der Gesellschaft ist 96317 Kronach, Industriestraße 11. Die Gesellschaft unterliegt deutschem Recht. Das Geschäftsjahr beginnt jeweils am 1. Januar eines Jahres und endet am 31. Dezember desselben Jahres. Die Dauer der Gesellschaft ist nicht beschränkt. Die Gesellschaft ist unter der Telefonnummer +49(0)9261/99-0 zu erreichen. AKTIENKAPITAL Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 10.407.383,00 und ist eingeteilt in 10.407.383 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind voll eingezahlt. Vor der mit diesem Prospekt beabsichtigten Zulassung von 2.530.783 Aktien beträgt die Anzahl der zum Amtlichen Markt mit erweiterten Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassenen Aktien 7.876.600 Aktien. Entwicklung des Grundkapitals der letzten 3 Jahre Grundkapital vor Kapitalerhöhungen 2004 und 2005 Zum 01.01.2001 bestand ein Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 7.075.000,00. Aufgrund eines zum Börsengang implementierten Aktienoptionsprogramms und eines hierfür vorgesehenen bedingten Kapitals in Höhe von bis EUR 500.000,00 wurden nach Ausübung von Optionsrechten in 2001 74.400 neue Stückaktien im rechnerischen Nennwert von EUR 1,00 im Gesamtnennbetrag von EUR 74.400,00 ausgegeben. Die Eintragung des geänderten Grundkapitals erfolgte am 5. April 2002. In 2002 wurden 27.200 neue Stückaktien im rechnerischen Nennwert von EUR 1,00 im Gesamtnennbetrag von EUR 27.200,00 ausgegeben. Zum 31.12.2002 betrug das Grundkapital der Gesellschaft somit EUR 7.176.600,00. Die Eintragung des geänderten Grundkapitals erfolgte am 2. Mai 2003. Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts vom 29. Juli 2004 Der Vorstand hat mit Beschluss vom 22. Juni 2004 und mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 23. Juni 2004 beschlossen, von dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 zum genehmigten Kapital gemäß § 5 Absatz 2 der Satzung in der Fassung vom 4. September 2002 Gebrauch zu machen und das genehmigte Kapital teilweise auszunutzen. Der Ermächtigungsbeschluss beinhaltete u.a. die Möglichkeit, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn vom Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Durch diesen Beschluss erhöhte sich das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 7.176.600,00, eingeteilt in 7.176.600 Stückaktien, um EUR 700.000,00 gegen Bareinlagen auf EUR 7.876.600,00 durch Ausgabe von 700.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die neuen Stückaktien waren mit voller Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 2004, d.h. ab dem 1. Januar 2004, ausgestattet. Die neuen Stückaktien wurden von der Sharp International Finance (UK) Plc, London, zum Ausgabekurs von EUR 6,14 je neuer Stückaktie gezeichnet. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 29. Juli 2004 in das Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen. Das Genehmigte Kapital vom 26. Juni 2002 nach dieser Kapitalerhöhung betrug noch EUR 2.800.000,00. 12 Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht vom 1. Februar 2005 Unter teilweiser Ausnutzung der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 beschlossenen Ermächtigung hat der Vorstand der Loewe AG am 8. Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 8. Dezember 2004 von der Ermächtigung gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung in der Fassung vom 4. September 2002 vollständig Gebrauch gemacht und beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 7.876.600,00, eingeteilt in 7.876.600 Stückaktien, um bis zu EUR 2.800.000,00 gegen Bareinlagen auf bis zu EUR 10.676.600,-- durch Ausgabe von bis 2.800.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Die neuen Stückaktien sind mit voller Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 2005, d.h. ab dem 1. Januar 2005, ausgestattet. Die neuen Stückaktien wurden den Aktionären der Gesellschaft im Wege des mittelbaren Bezugsrechts im Bezugsverhältnis von 8:3 in der Zeit vom 15. Dezember 2004 bis einschließlich 30. Dezember 2004 zum Bezugspreis von EUR 6,50 angeboten. Für den Fall, dass nicht alle Aktien im Rahmen des Bezugsangebotes bezogen wurden, hatte Sharp ein verbindliches Angebot abgegeben, aus dem verbleibenden Bestand nicht bezogener Aktien Stück 2.300.000 Aktien oder den geringeren Bestand nicht bezogener Aktien zum Bezugspreis zu übernehmen. Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von 2.530.783 neue Stückaktien ausgegeben. Die Stück 2.530.783 neuen Aktien sind zunächst nicht börsennotiert. Eine Zulassung zum Handel im Amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse sollte bis zum 30. Juni 2005 beantragt werden. Stück 2.300.000 Aktien wurden von Sharp übernommen. Von den restlichen Altaktionären wurden Stück 230.783 Aktien aus dem Bezugsangebot bezogen. Seitdem beträgt das Grundkapital EUR 10.407.383,00. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 1. Februar 2005 in das Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen. Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung vom 26. Juni 2002, hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis spätestens zum 26. Juni 2007 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Sach- und Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 3.500.000,00 (in Worten: Euro drei Millionen fünfhunderttausend) zu erhöhen. Hierbei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates, ermächtigt, das Bezugsrecht in den folgenden Fällen auszuschließen: a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen; b) zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen; c) im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn vom Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen (genehmigtes Kapital 2002). Das Genehmigte Kapital beträgt nach Durchführung der Barkapitalerhöhungen vom Juli 2004 und Februar 2005 noch EUR 269.217,00. Die Hauptversammlung vom 2. Juni 2005 hat beschlossen, die o. a. Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals, die mit einem Betrag von Euro 269.217,00 noch nicht ausgenutzt worden ist, aufzuheben und den Vorstand zu ermächtigen, das Grundkapital der Gesellschaft bis spätestens zum 1. Juni 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 5.200.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Sach- oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 5.200.000,00 (in Worten: Euro fünf Millionen zweihunderttausend) zu erhöhen. Hierbei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats, ermächtigt, das Bezugsrecht in den folgenden Fällen auszuschließen: a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen; b) als Gegenleistung für Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen; c) im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn vom Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen (genehmigtes Kapital 2005). Die vorstehende Satzungsänderung soll voraussichtlich Ende des 2. Quartals 2005 bzw. Anfang des 3. Quartals 2005 in das Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen werden. 13 Bedingtes Kapital I Das Grundkapital ist um weitere bis zu EUR 398.400,00 durch Ausgabe von bis zu Stück 398.400 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder, Prokuristen und Führungskräfte der Gesellschaft sowie Geschäftsführer, Prokuristen und Führungskräfte verbundener Unternehmen aufgrund eines Aktienoptionsprogramms nach Maßgabe eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur durchgeführt, soweit das Aktienoptionsprogramm durch die Hauptversammlung beschlossen und im Anschluss daran durchgeführt wird. Die neuen Aktien nehmen jeweils ab dem 1. Januar des Jahres am Gewinn teil, in dem sie ausgegeben werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Bedingtes Kapital II Die Hauptversammlung vom 2. Juni 2005 hat beschlossen, das Grundkapital um bis zu EUR 4.805.290,00 durch Ausgabe von bis zu Stück 4.805.290 auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss der Gesellschaft vom 02.06.2005 ausgegeben werden, von ihren Wandelbzw. Optionsrechten Gebrauch machen, oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung aus bedingtem Kapital zu ändern. Die vorstehende Satzungsänderung soll voraussichtlich Ende des 2. Quartals 2005 bzw. Anfang des 3. Quartals 2005 in das Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen werden. Eigene Aktien Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien. SATZUNG Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist satzungsgemäß die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von elektronischen, elektrotechnischen und mechanischen Erzeugnissen und Anlagen jeder Art und Teilen derselben, insbesondere auf dem Gebiet der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik sowie die Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Programmen und Serviceleistungen auf dem Gebiet Multimedia. Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist darüber hinaus das Halten und die Verwaltung von Unternehmensbeteiligungen einschließlich des Erwerbs und des Verkaufs solcher Beteiligungen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Geschäfte aller Art, einschließlich der Erbringung von Dienstleistungen auszuführen, die mit dem Gegenstand des Unternehmens in Zusammenhang stehen und sich an Unternehmen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben sowie Unternehmens- und Kooperationsverträge mit anderen Gesellschaften abzuschließen. HAUPTVERSAMMLUNG Die Hauptversammlung wird durch den Vorstand oder durch den Aufsichtsrat einberufen. Die ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlungen der Gesellschaft finden am Sitz der Gesellschaft, am Sitz einer deutschen Wertpapierbörse, an welcher die Aktien der Gesellschaft notiert sind, oder in einer deutschen Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern statt. Die Aktien können zur Teilnahme an der Hauptversammlung bei den Zahl- und Hinterlegungsstellen, der Gesellschaft, einem deutschen Notar oder einer zur Entgegennahme der Aktien befugten Wertpapiersammelbank oder einer anderen in der Einberufung bezeichneten Stelle hinterlegt werden. Die Hinterlegung hat spätestens am siebten Tag vor dem Tag der Hauptversammlung zu erfolgen. Fällt dieser Tag auf einen Sonnabend, Sonntag oder am Ort der Hinterlegung bestehenden gesetzlichen Feiertag, so kann die Hinterlegung noch am unmittelbar darauf folgenden Werktag erfolgen. Erfolgt die Hinterlegung nicht bei der Gesellschaft, so hat die Anmeldung der Aktionäre in der Hauptversammlung in der Weise zu erfolgen, dass die Hinterlegungsbescheinigung oder ein Doppel spätestens am siebten Tag vor der Hauptversammlung bei der Gesellschaft eingereicht wird. Erfolgt die Hinterlegung durch einen Notar, so ist die Bescheinigung des Notars über die erwirkte Hinterlegung oder in beglaubigter Abschrift spätestens am siebten Tag vor der Hauptversammlung bei der Gesellschaft einzureichen. 14 ORGANE Der Vorstand ist für die Führung der Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften, der Satzung der Gesellschaft und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung des Vorstandes zuständig. Der Vorstand der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Zahl der Vorstandsmitglieder. Die Gesellschaft wird gesetzlich durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann Vorstandsmitgliedern Einzelvertretungsbefugnis einräumen und sie allgemein oder für den Einzelfall vom Verbot der Mehrfachvertretung (§ 181 BGB) befreien. Beschlüsse des Vorstandes werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Derzeitige Vorstandsmitglieder sind: Dr. Rainer Hecker (Vorsitzender), 60, verantwortlich für die Bereiche Vertrieb, Marketing, Kundendienst, Qualitätsmanagement und Presse. Neben seiner Tätigkeit bei Loewe ist er Aufsichtsratsvorsitzender der gfu (Gesellschaft für Unterhaltungselektronik), Vorstandsmitglied des Fachverbandes consumer electronics im ZVEI, Mitglied des Aufsichtsrats der IHK-Akademie Oberfranken GmbH, Bayreuth, und Mitglied des Verwaltungsrats der Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), München. Von 1975 bis 1982 war der Diplom-Wirtschaftsingenieur bei Philips in Hamburg tätig im Bereich zentrale Administration, Werks-Controlling und strategische Unternehmensplanung. Seit dem 1. Oktober 1982 ist er Mitglied der Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH und in dieser Funktion zuständig für Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Personal sowie Information und Kommunikation. Seit dem 1. Januar 1990 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH und seit ihrer Gründung 1997 auch der Loewe Holding GmbH (jetzt der Loewe AG). Dr. Burkhard Bamberger, 40, verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Controlling, Personalwesen, Informationstechnologie und Investor Relations. Nach seinem Hochschulabschluß als Diplom-Kaufmann war er von 1990 bis 1996 als Prokurist im Bereich Corporate Finance bei der KPMG Deutsche Treuhand AG in Frankfurt am Main und in Chicago tätig. Seine Spezialisierungsgebiete waren Unternehmensbewertungen, Deal Management, Geschäftsplanung und Due Diligence. Von 1996 bis 1998 war er Geschäftsführer der SBS Corporate Finance Beratungsgesellschaft mbH in Bad Soden/Taunus. Seit dem 1. Januar 1999 ist Dr. Bamberger Mitglied der Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH und der Loewe Holding GmbH (jetzt der Loewe AG). Gerhard Schaas, 54, verantwortlich für die Bereiche Entwicklung, Produktion, Einkauf und Logistik. Neben seiner Tätigkeit bei Loewe ist Herr Schaas stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtrats der IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte GmbH, Düsseldorf, sowie Präsident des Verwaltungsrats der IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte e.V., Düsseldorf. Der Diplom-Ingenieur Nachrichtentechnik (FH) ist seit 1974 bei der Loewe Opta GmbH tätig. Bis 1975 arbeitete er in unterschiedlichen Entwicklungsbereichen, von 1975 bis 1980 als Gruppen- und Projektleiter, von 1980 bis 1983 als technischer Assistent des Leiters der Gesamtentwicklung, von 1983 bis 1988 als Leiter der Entwicklung TV und von 1989 bis 1996 als Leiter der Gesamtentwicklung. Seit 1997 ist Herr Schaas Mitglied der Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH und der Loewe Holding GmbH (jetzt der Loewe AG) und dabei verantwortlich für Entwicklung und Produktion. Angaben zu Mitgliedschaften der letzten 5 Jahre in anderen Gremien Bis 2004 war Gerhard Schaas stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SZ Testsysteme AG, Amerang. Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern, die auf die längste nach § 102 AktG zulässige Zeit gewählt werden. Wiederwahl ist statthaft. Folgende Personen gehören derzeitig dem Aufsichtsrat an: Prof. Dr. Eberhard Scheffler, Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer, Hamburg. Prof. Dr. Eberhard Scheffler nimmt folgendes weiteres Mandat wahr: Loewe Opta GmbH, Kronach (Vorsitzender des Aufsichtsrats). Herr Prof. Dr. Scheffler ist Wirtschaftsprüfer und seit Mitte 2005 Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung. Er war Finanzvorstand der BATIG Gesellschaft für Beteiligungen mbh. Dr. Mark Wössner, ehemaliger Vorstandsvorsitzender und ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bertelsmann AG, München. Dr. Mark Wössner nimmt folgende weitere Mandate wahr: Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA (Vorsitzender des Beirats und Chairman), DaimlerChrysler AG (Mitglied des Aufsichtsrats), Douglas Holding AG (Mitglied des Aufsichtsrats), Dussmann AG & Co. KGaA, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats), eCircle AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Heidelberger Druckmaschinen AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats), thorborgnet GmbH & Co. KGaA, Frankfurt (Vorsitzender des Aufsichtsrats). 15 Dr. Gerhard Heinrich, Gesellschafter und Geschäftsführer der Heinrich & Cie. Unternehmensberatungs GmbH, Frankfurt/M. Dr. Gerhard Heinrich nimmt ein weiteres Mandat wahr: Prevent AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats). Herr Dr. Heinrich übte führende Positionen in deutschen und internationalen Großbanken aus. Zuletzt war er Vorstandsvorsitzender der CSFB Deutschland AG. Dr. Soenke Mehrgardt, ehemaliges Mitglied des Vorstands der Infineon Technologies AG, München. Dr. Soenke Mehrgardt nimmt folgende weitere Mandate wahr: Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats bis 23. Juni 2004), Xignal Technologies AG, Unterhaching (Mitglied des Aufsichtsrats). Helmut Ricke, Krefeld, ehemaliger Vorstandsvorsitzende der Deutsche Telekom AG und besitzt folgendes weiteres Mandat: Loewe Opta GmbH, Kronach (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats). Dr. Michael Witzel, Partner der Anwaltssozietät Lovells, München (ab 23. Juni 2004). Dr. Michael Witzel besitzt folgende weitere Mandate: MPLS Networks AG, Gersthofen (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Stone GmbH, Speyer (Mitglied des Beirats). Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter der Adresse der Gesellschaft zu erreichen. Bezüge und Vergünstigungen der Organe Im Geschäftsjahr 2004 beliefen sich die Gesamtvergütungen des Vorstandes (inkl. der Vergütung für Tätigkeiten als Geschäftsführer für Gesellschaften der Loewe-Gruppe) auf TEUR 736 (Vorjahr TEUR 1.328), davon wurden 663 Tsd. Euro (Vorjahr 1.158 Tsd. Euro) an Tochtergesellschaften weiterbelastet. Für ehemalige und ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsjahr 2004 für Ruhegehälter Zahlungen von TEUR 77 (Vorjahr einschließlich Abfindungen TEUR 781) geleistet worden. Die für Ruhegehälter des Vorstandes gebildete Rückstellung beträgt TEUR 965 (Vorjahr TEUR 979). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten satzungsgemäß außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine jährliche feste Vergütung, die TEUR 15 beträgt. Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine veränderliche Vergütung. Bezugsgröße ist der Konzernjahresüberschuss nach IFRS, dividiert durch die am Bilanzstichtag ausgegebenen Aktien. Die Vergütungen des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2004 insgesamt TEUR 122. Die Umsatzsteuer auf die feste und variable Vergütung wird von der Gesellschaft erstattet, soweit die Aufsichtsratsmitglieder berechtigt sind, die Umsatzsteuer der Gesellschaft gesondert in Rechnung zu stellen und dieses Recht ausüben. Im Geschäftsjahr 2004 beliefen sich die Gesamtvergütungen des Aufsichtsrats der Gesellschaft auf TEUR 122 (Vorjahr TEUR 182). Die Gesellschaft trägt die Prämien für Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen (D & O-Versicherungen), die zu marktkonformen Bedingungen für die Mitglieder des Aufsichtsrates, des Vorstandes und leitende Mitarbeiter abgeschlossen wurden. Die Versicherungssumme beträgt EUR 7,5 Mio. Aktienbesitz und Optionen der Organe Herr Dr. Hecker hält gemäß §§ 21 und 22 WpHG, direkt oder indirekt insgesamt Stück 1.779.195 Aktien der Loewe AG und 18.800 Optionen. Herr Dr. Bamberger hält gemäß §§ 21 und 22 WpHG, direkt oder indirekt insgesamt Stück 33.075 Aktien der Loewe AG und 37.500 Optionen. Herr Schaas hält gemäß §§ 21 und 22 WpHG, direkt oder indirekt insgesamt Stück 95.075 Aktien der Loewe AG und 37.500 Optionen. Herr Prof. Dr. Scheffler hält gemäß §§ 21 und 22 WpHG, direkt oder indirekt insgesamt Stück 1.260 Aktien der Loewe AG. Herr Dr. Wössner, Herr Dr. Heinrich, Herr Dr. Leister, Herr Dr. Mehrgardt, Herr Ricke und Herr Dr. Witzel halten gemäß §§ 21 und 22 WpHG, direkt oder indirekt keine Aktien der Loewe AG. Information über Dienstleistungsverträge, die bei Beendigung des Dienstleistungsverhältnisses Vergünstigungen vorsehen Für Mitglieder der Verwaltungs-, Management- oder Aufsichtsorgane sind keine Vergünstigungen bei Beendigung des Dienstleistungsverhältnisses vorgesehen. Informationen über den Audit- und Vergütungsausschuss Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Geschäftsordnung zwei Ausschüsse gebildet. Dem Personalausschuss gehören die Herren Prof. Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Mark Wössner und Helmut Ricke an. Der gewählte Prüfungsausschuss setzt sich zusammen aus den Herren Prof. Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Soenke Mehrgardt und Helmut Ricke. 16 ORGANISATIONSSTRUKTUR Beschreibung der Gruppe Die Loewe-Gruppe hat ihre Zentrale seit 1978 in Kronach, die seit 1948 auch als Produktionsstandort dient. Die Loewe AG als Mutterunternehmen der Loewe-Gruppe fungiert als Holding, während die Loewe Opta GmbH alle operationalen Aktivitäten bündelt. Alle ausländischen Tochtergesellschaften sind hauptsächlich mit den Aufgaben Vertrieb, Service und Marketing befasst. Die bis Mitte 2004 in der Loewe Pensionsgesellschaft GmbH und der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. ausgegliederten Pensionsverpflichtungen der (früheren) Beschäftigten der Loewe Opta GmbH wurden durch Verschmelzung bzw. Übernahme unmittelbar auf die Loewe Opta GmbH zurückgeführt. Der Geschäftsbetrieb der Loewe Telecom GmbH i.L. wurde in 2002 beendet. Die Loewe Pensionsgesellschaft GmbH, die Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. und die Loewe Telecom GmbH i.L. sind erloschen und im Handes- bzw. Vereinsregister gelöscht. Zwischen der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften bestehen rechtliche und tatsächliche Beziehungen (u.a. Patronatserklärungen der Loewe AG für die Loewe Italiana S.r.l.). Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass sämtliche dieser Rechtsgeschäfte einem Fremdvergleich standhalten und das Verhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung stets angemessen war und gegenwärtig keine Interessenkonflikte zwischen den Beteiligten zu Lasten der Loewe-Gruppe bestehen. Konzernstruktur Loewe AG Kronach 99% 75% Loewe Opta GmbH Kronach 100% Loewe France S.A. Strasbourg, Frankreich 99% Loewe Italiana S.r.l. Bozen/Verona, Italien Loewe Opta Inc. Wilmington, USA 100% Loewe Austria GmbH Wien, Österreich 90% Loewe Opta Benelux N.V./S.A. Antwerpen, Belgien 100% Loewe Opta Nederland B. V. Nieuwegein, Niederlande BETEILIGUNGEN DER LOEWE AG Name des verbundenen Unternehmens Beteiligungshöhe 1 1. Loewe Opta GmbH, Kronach, Deutschland 99% 2. Loewe Opta Benelux N.V./S.A., Antwerpen, Belgien 90% 100% Tochtergesellschaft der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. Loewe Opta Nederland B.V., Nieuwegein, Niederlande 2 3. Loewe Opta, Inc., City of Wilmington, County of New Castle, Delaware, USA 100% 3 4. Loewe France S.A., Straßbourg, Frankreich 75% 5. Loewe Italiana S.r.l., Bozen/Verona, Italien 99% 4 6. Loewe Austria GmbH, Wien, Österreich 100% 1 Weitere Angaben gemäß BörsZulV: das Stammkapital dieser Gesellschaft beträgt per 31.12.2004 EUR 23.010.000,00. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von elektronischen, elektrotechnischen und mechanischen Erzeugnissen und Anlagen jeder Art und Teilen derselben, insbesondere auf dem Gebiet der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik. Zwischen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH wurde am 23. April 2001 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. 2 Die Tochtergesellschaft in den USA hat in 2004 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt. Bis zum Jahresende sind sämtliche Vermögensgegenstände verwertet bzw. voll wertberichtigt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft weist bedingt durch die Einstellung des Geschäftsbetriebes einen Jahresfehlbetrag von EUR 8,1 Mio. und ein negatives Eigenkapital von EUR 8,8 Mio. aus. Der Beteiligungswert und die Außenstände sind in voller Höhe abgeschrieben. Die bestehenden Garantierverpflichtungen werden durch ein Service-Unternehmen erfüllt. 3 4 Ab April 2007 besteht die Möglichkeit, diese Beteiligung auf 100 % zu erhöhen. Die Tochtergesellschaft wurde Ende 2003 gegründet und betreut seit Anfang 2004 den Vertrieb Österreich. 17 Herr Dr. Rainer Hecker hält 1% an der Loewe Opta GmbH und 1% der Loewe Italiana S.r.l.. Die Minderheitsanteile der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. und der Loewe France S.A. werden vom lokalen Management gehalten. GESCHÄFTE MIT VERBUNDENEN PARTEIEN Gesellschafterdarlehen Es besteht ein unbesichertes Darlehen von Herrn Dr. Hecker in Höhe von derzeit TEUR 134 an die Loewe AG. Der Zinssatz beträgt 6,0%. Die Laufzeit des Darlehens ist unbefristet. Vereinbarung über die Nutzung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen Herr Dr. Hecker nutzt eine Wohnimmobilie der Gesellschaft in Kronach. Die Miete entspricht marktüblichen Konditionen. 1% Beteiligung von Dr. Hecker an der Loewe Opta GmbH Durch den Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages vom 23. April 2001 zwischen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH erhält Herr Dr. Rainer Hecker seit 2001 gemäß § 304 AktG ein jährliche Ausgleichszahlung in Höhe von TEUR 73,6 im Rahmen seiner 1% Beteiligung an der Loewe Opta GmbH. MITARBEITER-/MANAGEMENTBETEILIGUNGSPROGRAMM Die Gesellschaft hat im Rahmen der Börseneinführung 1999 einen Stock-Option-Plan (nachstehend „SOP“) aufgelegt. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfasst den Vorstand der Loewe AG und einen Kreis oberer Führungskräfte der Gesellschaften des Konzerns. Gegenstand des SOP sind bis zu 500.000 Aktien, deren Lieferbarkeit über ein bedingtes Kapital sichergestellt wird. Dem Kreis der Bezugsberechtigten wurde eine entsprechend der Funktion festgelegte Anzahl von Optionsrechten zugeteilt. Jedes Optionsrecht berechtigt nach Maßgabe der Optionsbedingungen zum Bezug von einer Stammaktie der Loewe AG im rechnerischen Nennbetrag von EUR 1,– . Die gemäß dem SOP gewährten Optionen dürfen nur ausgeübt werden, wenn der Kurs der Aktie bei Ausübung den Emissionspreis zur Börseneinführung von EUR 18,-- an den zehn dem ersten Tag der Ausübungsfrist vorangegangenen Börsentagen um 25% übersteigt. Die Wartezeit bis zur erstmaligen Ausübbarkeit der Bezugsrechte ist auf zwei Jahre festgelegt, das Gesamtprogramm hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Nach der ursprünglichen Wartezeit von zwei Jahren können in den vier Folgeperioden jeweils maximal 25% der Optionsrechte ausgeübt werden. Die Ausübung ist halbjährlich zu einem jeweils fixierten Termin möglich. Bisher wurden Stück 101.600 Optionsrechte auf Aktien ausgeübt. Die Laufzeit des Optionsprogramms endet am 1. Juli 2005. Nicht ausgeübte Optionsrechte verfallen, ohne dass die Gesellschaft zu irgendeinem Ausgleich verpflichtet ist. Für den Fall der Ausübung von Optionsrechten bis zum Verfalltag am 1. Juli 2005 würde die Lieferung der von den Bezugsberechtigten bezogenen Aktien aus dem bedingten Kapital I erfolgen. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat zu diesem Zweck den Vorstand der Gesellschaft am 20. April 1999 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. WICHTIGE VERTRÄGE Grundsatzvereinbarung zwischen Sharp und der Loewe Opta GmbH Mit Datum vom 4. Juli 2001 haben Sharp und die Loewe Opta GmbH eine Grundsatzvereinbarung über die vertiefte Zusammenarbeit geschlossen. Dieser Rahmenvertrag bildet die Basis für die Lieferung von Komponenten (u.a. LCD-Panels) von Sharp an die Loewe Opta GmbH. Die Lieferkonditionen (u.a. Stückzahlen, Preise, Lieferdatum) werden in eigenständigen Vereinbarungen zwischen den Vertragspartnern festgelegt. Rahmenliefervertrag über Bildröhren Mit Datum vom 30. August 2002 haben LG Philips Displays Germany GmbH, Hamburg, Deutschland, (nachstehend LG Philips) und die Loewe Opta GmbH eine Vereinbarung über die Herstellung und Lieferung von Bildröhren geschlossen. LG Philips ist Hauptlieferant bei Bildröhren für Loewe. Eine ergänzende Vereinbarung über Lieferungen von Bildröhren für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 wurde am 3. Januar 2005 geschlossen. Betriebsvereinbarung über Sozialplan Dezember 2003 Mit Datum vom 2. Dezember 2003 haben die Loewe Opta GmbH und deren Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung über einen Sozialplan gemäß §§ 111, 112 BetrVG abgeschlossen, der bis zum 30. Juni 2005 Anwendung findet. Durch den Abschluss eines Interessenausgleichs vom 02. Dezember 2004 zwischen der Loewe Opta GmbH und deren Betriebsrat wurden Maßnahmen zur Personalreduktion 18 getroffen. Die wirtschaftliche Situation der Loewe-Gruppe erfordert einen Personalabbau von etwa 130 Mitarbeitern. Zum Zwecke des Ausgleichs bzw. Milderung von wirtschaftlichen Nachteilen und sozialer Härten erhalten diejenigen Arbeitnehmer, die von der im Interessenausgleich festgelegten Maßnahme betroffen sind und mit denen betriebsbedingte Kündigungen oder betriebsbedingte Aufhebungsverträge geschlossen wurden, eine Abfindung. Betriebsvereinbarung über Personalkostenreduzierung Mai 2004 Mit Datum vom 14. Mai 2004 haben die Loewe Opta GmbH und deren Betriebsrat sowie mit der IG Metall und dem Arbeitgeberverband eine Betriebsvereinbarung und einen Ergänzungstarifvertrag zur Personalkostenreduzierung abgeschlossen, der auch für die Mitarbeiter der Loewe AG Anwendung findet. Kernbestandteil ist, dass jeder Mitarbeiter auf Teile des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes des Jahres 2004 verzichtet, wobei unter der Voraussetzung einer wieder positiven Geschäftsentwicklung dieser Betrag zuzüglich einer 25%-igen Verzinsung, bezogen auf die gesamte Laufzeit, als Erfolgsbeteiligung zurückgezahlt wird. Betriebsvereinbarung über Sanierungstarifvertrag November 2004 Der Vorstand der Loewe AG hat sich mit Datum vom 23. November 2004 mit dem Betriebsrat, dem Verband der Bayerischen Metallindustrie und der IG Metall auf ein Eckpunktepapier für einen Sanierungs-Tarifvertrag geeinigt. Kernbestandteil ist ein Lohn- und Gehaltsverzicht für die Jahre 2005 und 2006. Es wurden gekürzte Pauschalbeträge für Urlaubs- und Weihnachtsgeld festgelegt und Lohn- und Gehaltserhöhungen für diesen Zeitraum um jeweils zehn Monate verschoben. Auch leitende Mitarbeiter und die Vorstände beteiligten sich in vergleichbarer Größenordnung von 10 Prozent an den Kostensenkungsmaßnahmen. Vertrag über den Markenverkauf Im Zuge des am 17. Juni 2004 erfolgten Verkaufs von registrierten Loewe-Marken der Loewe Opta GmbH an die Loewe AG wurde die Loewe AG Eigentümerin sämtlicher Rechte an den national und international bei den jeweiligen Patent- und/oder Markenämtern registrierten Marken mit allen Pflichten. Die Finanzierung des vereinbarten Kaufpreises erfolgte über ein von der Loewe Opta GmbH an die Loewe AG gewährtes Darlehen. Mit Markenlizenzvertrag von 17. Juni 2004 zwischen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH wurden u.a. zwischen der Loewe AG als Lizenzgeberin und der Loewe Opta GmbH als Lizenznehmerin eine an den Lizenzgeber zu leistende Lizenzgebühr vereinbart. Verpflichtung von Sharp zur Übernahme von neuen Aktien Mit Datum vom 8. Dezember 2004 hat sich Sharp im Rahmen eines verbindlichen Angebots verpflichtet, aus dem verbleibenden Bestand nicht bezogener Aktien des Bezugsangebotes für die Kapitalerhöhung im Dezember 2004 bis zu Stück 2.300.000 Aktien oder den geringeren Bestand nicht bezogener Aktien zum Bezugspreis zu übernehmen (siehe auch Abschnitt Aktienkapital). Die Verpflichtung zur Übernahme der neuen Aktien stand unter der Bedingung der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden in Deutschland und Österreich. Die Kartellbehörden haben im Januar 2005 der Beteiligung von Sharp an der Loewe AG zugestimmt. Darüber hinaus stand die Verpflichtung zur Übernahme der neuen Aktien unter der Bedingung, dass die kreditgebenden Banken unter Federführung der Deutsche Bank AG bis spätestens zum 31. Dezember 2004 die bis zum 28. Februar 2005 der Loewe-Gruppe bestätigten Darlehensvergaben bis zum 28. Februar 2006 verlängern. Verlängerung der Kreditvereinbarungen mit Banken Die kreditgebenden Banken unter Federführung der Deutsche Bank AG haben Anfang 2004 einen Sicherheiten-Poolvertrag mit der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH gemeinsam geschlossen. Aufgrund dessen haben neben den Kurzfristfinanzierern auch ein Langfristfinanzierer die Kreditlinien verlängert bzw. die Tilgungsraten gestundet. Die Laufzeit der Darlehensvereinbarungen war zunächst bis 28. Februar 2005 befristet und wurde Ende Dezember 2004 bis zum 28. Februar 2006 verlängert. Die Konditionen und Besicherungen blieben im Vorjahresvergleich annähernd unverändert. Verkauf von Rechten aus der Entwicklungsaktivität von Loewe Loewe hat u.a. im Rahmen seiner F & E-Tätigkeit neue TV-Chassis-Generationen entwickelt. Die hierdurch gewonnenen Entwicklungsergebnisse wurden mit Vertrag vom 03. Dezember 2004 von der Loewe Opta GmbH an Sharp veräußert. Sowohl Sharp als auch Loewe besitzen das Recht, die Entwicklungsergebnisse für ihren eigenen Unternehmenszweck zu nutzen. Eine Lizenzvergabe von Sharp an Drittparteien ist nur mit Zustimmung der Loewe Opta GmbH möglich. Die Loewe Opta GmbH besitzt weiterhin das Recht, Drittparteien Nutzungsrechte an den Entwicklungsergebnisse zu gewähren. Vereinbarung über ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungszentrum mit Sharp Mit Datum vom 8. Dezember 2004 haben Sharp und die Loewe Opta GmbH eine Vereinbarung mit Wirkung zum 01. Januar 2005 geschlossen, die zum Ziel hat, ein gemeinsames Forschungs- und 19 Entwicklungszentrum in Kronach aufzubauen, um die Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Flachdisplayfernsehtechnologie für den europäischen Markt zu stärken und die hierfür erforderlichen Aufwendungen zu teilen. Entwicklungsfokus sind neue elektronische Plattformen für LCD Fernsehgeräte (im Folgenden „Chassis“) und zugehörige Peripherieausstattung für den digitalen europäischen Fernsehstandard. Ziel ist die Einführung dieses Chassis im mittleren und High-End-Segment der LCDFernsehgeräte, um eine weiter verbesserte Bildqualität zu erreichen. Das Entwicklungszentrum steht unter gemeinsamer operativer Führung von Sharp und Loewe. Zusätzlich wird die mittel- und langfristige Entwicklungsstrategie von einem Aufsichtsorgan, das ebenfalls von Sharp und Loewe paritätisch besetzt ist, erarbeitet und dem Vorstand der Gesellschaft sowie dem Geschäftsführungsorgan von Sharp zur Zustimmung vorgelegt. Die anfängliche Personalstärke des Entwicklungszentrums wird auf rund 30 Mitarbeiter ausgerichtet. Sharp und Loewe besitzen beide ein eigenständiges Recht, die aus der Entwicklungsarbeit gewonnenen Ergebnisse im Zuge der Nutzung für ihr eigenes Produktportfolio zu verwenden. Das geistige Eigentum aus durchgeführten Entwicklungsprojekten, auf dessen Basis Erfindungen und Patente angemeldet werden, ist zu gleichen Teilen Eigentum von Sharp und der Loewe Opta GmbH. Grundsatzvereinbarung über die Auftragsfertigung von LCD-TV-Sets durch Loewe Die Sharp Electronics (Europe) GmbH, Hamburg, Deutschland, und die Loewe Opta GmbH beabsichtigen eine Grundsatzvereinbarung über die Produktion von LCD-TV-Sets durch die Loewe Opta GmbH unter dem Warenzeichen von Sharp und den Verkauf dieser Produkte an die Sharp Electronics (Europe) GmbH zu beschliessen. Die Auftragsfertigung durch die Loewe Opta GmbH soll auf den LCD-Panels der Sharp Electronics (Europe) GmbH und den elektronischen Chassis der Loewe Opta GmbH basieren . SACHANLAGEN Wichtige Sachanlagen Die Grundstücke und Gebäude sowie auch die technischen Anlagen und Maschinen dienen überwiegend der Produktion am Standort in Kronach. Das Betriebsgelände in Kronach mit einer Fläche von rund 100.000 Quadratmeter ist im Eigentum der Loewe Opta GmbH. Der Rückgang der Sachanlagen im Geschäftsjahr 2004 von EUR 53 Mio. auf EUR 44,3 Mio. ist hauptsächlich auf die reduzierte Investitionstätigkeit, aber auch auf Sonderabschreibungen auf Werkzeuge zurückzuführen. RECHTSSTREITIGKEITEN Rechtssstreit gegen TechnoSub Service S.r.l., Italien Im Februar 2004 hat die Loewe Italiana S.r.l. einem Rechtsberater den Auftrag erteilt, bei einem italienischen Vertriebspartner, die TechnoSub Service S.r.l., Forderungen in Höhe von EUR 1,5 Mio. einzuziehen. Die TechnoSub Service S.r.l. eröffnete hierauf ein Schiedsgerichtsverfahren in Verona mit einer Schadensersatzforderung gegenüber der Loewe Italiana S.r.l. in Höhe von EUR 5 Mio. Begründet wird diese Schadensersatzforderung damit, dass die Loewe Italiana S.r.l. die Geschäftsbeziehung mit der TechnoSub Service S.r.l. unberechtigterweise beendet habe. Die Loewe Italiana S.r.l. und deren Rechtsanwälte sind der Ansicht, dass die Forderungen der TechnoSub Service S.r.l. unberechtigt sind und das das angestrengte Schiedsgerichtsverfahren nicht mit einem Urteil gegen die Loewe Italiana S.r.l. enden wird. Gegen die TechnoSub Service S.r.l. bestehen derzeit Forderungen in Höhe von EUR 1,15 Mio. Die ursprüngliche Forderung von EUR 1,5 Mio. hat sich zwischenzeitlich durch Zahlungen aus der Inanspruchnahme aus einer Bankbürgschaft und von einer Kreditversicherung reduziert. Die TechnoSub Service S.r.l. besitzt Forderungen gegen Dritte in Höhe von EUR 0,5 Mio., die aus Sicht von Loewe für werthaltig gehalten werden. Die Loewe Italiana S.r.l. hat diese Forderungen der TechnoSub Service S.r.l. durch einen Pfandtitel gepfändet. Die gepfändeten Forderungen können jedoch erst dann eingezogen werden, soweit das Schiedsgerichtsverfahren zu Gunsten der Loewe Italiana S.r.l. entschieden wird. Aus Vorsichtsgründen wurde eine Rückstellung in Höhe von EUR 0,65 Mio. für den nicht gedeckten Forderungsteil, darüber hinaus Rückstellungen für etwaige Rechts- und Gerichtskosten gebildet. Mit Ausnahme des o.g. Rechtsstreits bestanden bzw. bestehen keine Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft oder ihrer Tochterunternehmen haben könnten oder in den letzten zwei Jahren gehabt haben, noch sind nach Kenntnis der Gesellschaft solche Verfahren anhängig, angedroht oder bevorstehend. ABSCHLUSSPRÜFER Die Jahresabschlüsse der Gesellschaft nebst Lagebericht und die Konzernabschlüsse der Loewe-Gruppe nebst Konzernlagebericht für die Geschäftsjahre 2002, 2003 und 2004 wurden von der Abstoß & Wolters OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wallstraße 20, 41061 Mönchengladbach 20 (nachstehend „Abstoß & Wolters“) geprüft und jeweils mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen. Abstoß & Wolters hat die Teilnahmebescheinigung der Wirtschaftsprüferkammer über das Qualitätskontrollverfahren nach § 57a Abs. 6 Satz 3 WPO vom 2. Dezember 2002 erhalten. DIVIDENDENPOLITIK Die Gesellschaft beabsichtigt, grundsätzlich eine ertragsorientierte Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Die Dividendenzahlungen erfolgen in Abhängigkeit der Ertragslage der Gesellschaft, ihrer finanziellen Lage, ihrer Liquiditätssituation, der allgemeinen Geschäftslage, der Märkte, in denen Loewe aktiv ist und dem rechtlichen, steuerlichen und regulativen Umfeld sowie von weiteren Faktoren. Angesichts der gegenwärtigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist nicht geplant, für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende auszuschütten. 21 GESCHÄFTSÜBERBLICK HAUPTTÄTIGKEITSBEREICHE UND VERTRIEBENE PRODUKTE Loewe ist Hersteller von Unterhaltungselektronik für den Endverbraucher. Das gegenwärtige Produktspektrum umfasst Fernseher, DVD-Geräte, Videorecorder sowie HiFi-Komponenten und Zubehörteile, die im Geschäftbereich Home Media Systems zusammengefasst sind. Diese Bausteine werden auch als komplette Home-Cinema-Systemlösungen angeboten. Das für die Loewe-Gruppe bedeutendste Produkt ist der Fernseher, der zu rund 85% zum Konzernumsatz beiträgt; hier produziert und vertreibt Loewe Bildröhren-, LCD-, Plasma- und Rückprojektionsfernseher. Die Marke Loewe ist in über 50 Ländern präsent. Zum Börsengang 1999 bestanden drei Geschäftsbereiche: der Geschäftsbereich Unterhaltungselektronik, der die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Fernseh-, HiFi-Geräten und Videorecordern umfasste, der zweite Geschäftsbereich Multimedia, der seit 1998 die Vernetzung und Integration unterschiedlicher Medien und Technologien, wie Fernsehen, Internet, Computer und Telekommunikation betrieb. Der dritte Geschäftsbereich Telekommunikation betraf den Vertrieb von schnurlosen und schnurgebundenen Telefonen sowie Anrufbeantwortern. Im Zuge der Konzentration auf das Kerngeschäftsfeld qualitativ hochwertiger Fernseher und Peripheriegeräte wurde im Jahr 2002 der Geschäftsbereich Telekommunikation aufgegeben. Die vormaligen Geschäftsbereiche Unterhaltungselektronik und Multimedia sind nunmehr im Geschäftsbereich Home Media Systems zusammengefasst. WICHTIGE EREIGNISSE IN DER JÜNGSTEN ZEIT DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Im Jahr 2000 startete die Kooperation zwischen Sharp und Loewe, die sich auf die Entwicklung und Produktion kleinformatiger LCD-Fernsehgeräte-Plattformen bezog. Im November 2001 wurde eine Tochtergesellschaft in den USA gegründet. Sie startete die Vermarktung der Loewe-Produkte in den USA und übernahm die Zuständigkeit für die Kundenbetreuung im US-amerikanischen Markt. Im Jahr 2002 wurde der Geschäftsbereich Telekommunikation eingestellt. Im Juli 2002 übernahm die Loewe AG die Geschäftsanteile des bisherigen Geschäftspartners in Frankreich, der Sorep Import S. A., Strasbourg, Frankreich, von denen das französische Management im gleichen Jahr 25% übernahm. Die später in Loewe France S.A. umfirmierte Gesellschaft bearbeitet exklusiv den Vertrieb der Loewe-Produkte in Frankreich. Im Jahr 2003 wurde die zwischen Loewe und Sharp bestehende Partnerschaft auf großformatige LCD-TVs erweitert, um eine schnellere Erschließung dieses Segments bei großformatigen Geräten zu ermöglichen. Seit 1. April 2003 wird die Bearbeitung des italienischen Marktes durch eine eigene Tochter, die Loewe Italiana S.r.l., durchgeführt. Eine deutliche Kaufzurückhaltung bei Produkten der Unterhaltungselektronik, insbesondere bei hochwertigen und hochpreisigen Bildröhrengeräten in 2003, zwang die Gesellschaft dazu, mit einem umfangreichen Restrukturierungsprogramm dem deutlichen Umsatzrückgang und der eingetretenen Verlustsituation entgegenzuwirken. Die wesentlichen Elemente waren die Anpassung der Organisation an das geringere Geschäftsvolumen mit einer Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 35 auf 29 Stunden mit entsprechender Lohnanpassung, der Personalabbau im direkten Bereich um 70 Personen und im indirekten Bereich um 120 Personen, die Reduktion der Sachkosten um insgesamt EUR 7 Mio. sowie die Sortimentserweiterung bei großflächigen Flachdisplaygeräten. Interne Projekte, die u.a. die Optimierung des Loewe-Markenleitbildes und das Eingehen von technologischen Partnerschaften betrafen, trugen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Loewe-Produkte sukzessive wieder zu erlangen. Insbesondere die Entwicklung der Flat-Screen-Fernsehtechnologie und die zunehmende Abkehr der Konsumenten von Bildröhrenfernsehgeräten führten zu einem deutlichen Preisdruck und marktbedingten Rückgang bei Bildröhrenfernsehgeräten im Premiumsegment. Dem fortgesetzten Umsatzrückgang in 2004 begegnete die Gesellschaft mit einem Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von EUR 12 Mio., das auf die Fortsetzung des in 2003 begonnenen Restrukturierungsprogramms abzielte. Weiterhin wurde der Geschäftsbereich USA aufgegeben, die Organisation weiter gestrafft und eine umfangreiche Produktoffensive bei Flachdisplayfernsehgeräten realisiert. Flankierend wurde das Markenprofil geschärft, eine neue Produktnomenklatur eingeführt und die Distribution für Flachdisplaygeräte in allen wichtigen Märkten Europas ausgebaut. Seit 1. Januar 2004 wird der Markt in Österreich über eine eigene Tochter, die Loewe Austria GmbH, bearbeitet. Im Rahmen einer Fertigungskooperation mit Sharp wurde Ende 2004 vereinbart, dass Loewe für Sharp Elektronik-Module sowie mittel- und großformatige LCD-Fernsehgeräte mit dem Sharp-Markenzeichen für den europäischen Markt herstellen wird. Ab dem zweiten Halbjahr 2005 soll Loewe am Standort in Kronach großformatige LCD-Fernsehgeräte für Sharp herstellen. Im Gegenzug wird Loewe kleinformatige LCD-TVGeräte nach eigener Spezifikation von Sharp beziehen. Durch ein gemeinsames europäisches Entwicklungszentrum wollen sich Loewe und Sharp besonders auf die Themen hochauflösendes und digitales Fernsehen konzentrieren, um dadurch die Entwicklungskosten durch Kostenteilung signifikant 22 senken. Der europäische Übertragungsstandard für digitales Fernsehen (DVB) sowie die Entwicklung eines integrierten HDTV-Empfängers für hochauflösendes Fernsehen stehen dabei im Mittelpunkt. Mit der im Juni 2004 erfolgten Beteiligung von Sharp im Wege einer Kapitalerhöhung bei der Loewe AG wurde die mehrjährige Partnerschaft mit Loewe weiter ausgebaut. Hierdurch konnte die Gesellschaft einen Bruttomittelzufluss von EUR 4,3 Mio. generieren. Bei der im Dezember 2004 durchgeführten Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Loewe AG verpflichtete sich Sharp, bis zu Stück 2,3 Mio. Aktien von bis zu insgesamt Stück 2,8 Mio. Aktien zu übernehmen. Hierdurch erhöhte Sharp ihre Beteiligung an Loewe auf 28,8%. Im April 2005 gründeten Loewe, Philips und Sharp die ProReturn GbR mbH zur gemeinsamen Organisation ihrer Rücknahme- und Verwertungspflichten im Hinblick auf das „Gesetz über die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten“ vom 24.03.2005. Zweck des Zusammenschlusses ist es, durch Bündelung der Nachfrage nach Entsorgungsleistungen für die Rücknahme und Verwertung von Altgeräten der Unterhaltungselektronik und Informations- und Telekommunikationstechnik für Gesellschafter oder Kooperationspartner gegenüber Dienstleistern bestmögliche Preise und Bedingungen zu erreichen. UMSÄTZE NACH PRODUKTEN UND GEOGRAFISCHEM MARKT DER LETZTEN 3 GESCHÄFTSJAHRE Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtumsatzerlöse (nach IFRS) der Loewe-Gruppe in den Geschäftsjahren 2002, 2003 und 2004 sowie in den Quartalen zum 31. März 2004 und 31. März 2005 nach Produktbereichen sowie nach Regionen. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2002 und 2004 zwei Geschäftsbereiche aufgegeben, im Geschäftsjahr 2002 den Geschäftsbereich Telekommunikation und im Geschäftsjahr 2004 den Geschäftsbereich USA. Da der Geschäftsbereich USA in 2002 noch zum fortzuführenden Geschäftsbereich gehörte, wurde er auch im Konzernabschluss 2002 als Bestandteil des fortzuführenden Geschäftsbereiches ausgewiesen. Umsatzstruktur nach Produktbereichen in Mio. € 01.01. bis 31.12.20041) Fernsehgeräte DVD-Geräte Videorecorder Hi-Fi Zubehör und sonstige Erlöse Gesamt 228,0 6,0 1,9 3,2 28,7 267,8 in % 85,1% 2,2% 0,7% 1,2% 10,7% 100% 01.01. bis 31.12.20031) 240,5 4,1 3,4 4,2 31,0 283,2 in % 84,9% 1,4% 1,2% 1,5% 10,9% 100% 01.01. bis 31.12.20022) 318,5 7,9 7,3 6,9 35,6 376,2 in % 84,7% 2,1% 1,9% 1,8% 9,5% 100% 01.01. bis 31.03.20051) 55,8 2,0 0,3 0,8 5,4 64,3 in % 86,8% 3,1% 0,5% 1,2% 8,4% 100% 01.01. bis 31.03.20041) 48,1 0,8 0,6 0,8 7,2 57,5 in % 83,7% 1,4% 1,0% 1,4% 12,5% 100% 1) Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich ohne USA 2) Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich inkl. USA Rundungsdifferenzen möglich Umsatzstruktur nach Regionen 01.01. bis 31.12.20041) 01.01. bis 31.12.20031) 01.01. bis 31.12.20022) 148,5 29,7 17,8 25,6 10,1 7,7 6,2 4,4 16,7 266,7 in % 52,4% 10,5% 6,3% 9,0% 3,6% 2,7% 2,2% 1,6% 5,9% 94,2% 181,4 41,5 31,0 28,0 13,4 11,0 8,0 24,3 338,6 in % 48,2% 11,0% 8,2% 7,4% 3,6% 2,9% 2,1% 6,5% 90,0% Deutschland Benelux Italien Spanien Großbritannien Frankreich Schweiz Österreich übrige europäische Länder Europa 136,4 30,7 17,8 27,9 8,1 9,2 4,7 6,9 12,5 254,2 in % 50,9% 11,5% 6,6% 10,4% 3,0% 3,4% 1,8% 2,6% 4,7% 94,9% Australien Russische Föderation übrige außereurop. Länder USA Außereuropäisches Ausland 5,9 5,6 2,1 13,6 2,2% 2,1% 0,8% 5,1% 8,3 6,1 2,1 16,5 2,9% 2,2% 0,7% 5,8% 13,3 10,8 4,1 9,4 37,6 3,5% 2,9% 1,1% 2,5% 10,0% Gesamt 267,8 100% 283,2 100% 376,2 100% in Mio. € 1) Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich ohne USA 2) Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich inkl. USA Rundungsdifferenzen möglich 23 POSITIONIERUNG DER GESELLSCHAFT Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die Stärken ihrer Geschäftstätigkeit insbesondere in den folgenden Schlüsselfaktoren begründet sind: Premiumpositionierung. Die Produkte der Marke Loewe zeichnen sich durch hohe Qualität, innovative Technik und ausgezeichnetes Design aus. Die Gesellschaft hat in den letzten Jahren gezielt in den Aufbau ihrer Marke investiert und diese systematisch auf spezifische Zielgruppen und deren anspruchsvollen Wünsche ausgerichtet. Das Design der Loewe-Produkte wurde bislang mit rund 150 deutschen und internationalen Design-Preisen ausgezeichnet. Es ist außerdem Mittel zur Abgrenzung gegenüber Produkten anderer Hersteller sowie zur Steigerung der Attraktivität und der Wertbeständigkeit der Produkte. Die langjährig aufgebaute Marke Loewe ist nach Ansicht der Gesellschaft wesentlich für die Wahrnehmung und Umsetzung von Differenzierungsmöglichkeiten, um sich in einem reifer werdenden Markt für FlachdisplayFernsehgeräte erfolgreich gegenüber dem Wettbewerb abgrenzen und Marktanteile hinzugewinnen zu können. Selektiver Vertrieb. Um auch bei der Produktpräsentation und beim Service erfolgreich sein zu können, setzt Loewe auf eine enge Partnerschaft mit dem qualifizierten Fachhandel. Die hierbei von der Gesellschaft angestrebte hochwertige, markengerechte Produktpräsentation stärkt die Präsenz am Point-of-Sale. Die eigene Schulungsakademie Pro College vermittelt dem Fachhandel die erforderliche Qualifikation, um beratungsintensive Produkte auch in Zukunft erfolgreich vermarkten zu können. Über das Loewe-Extranet erhalten die Händler darüber hinaus schnell Brancheninformationen sowie Informationen zu LoeweProdukten, sie können mit anderen Händlern kommunizieren sowie eine eigene Homepage einrichten. Innovative Technik. Seit Jahren konzentriert sich die Gesellschaft auf Entwicklungsbereiche, die Loewe Differenzierungspotenziale eröffnen. Das Produktportfolio von Loewe ist geprägt von technischen Innovationen wie beispielsweise dem Xelos@media als internetfähiger Home Multimedia-Fernseher oder dem im April 2004 präsentierten LCD-Gerät mit integriertem Festplattenrecorder. Loewe bietet mit der MediaPlus-HD-Technologie nutzerorientierte Ausstattungsmerkmale wie beispielsweise Digital RecordingPlus (Aufnahme von Fernsehsendungen für zeitversetztes Fernsehen), Digital Photoviewer (Wiedergabe digital aufgenommener Photos), Bezahlfernsehen und digitale Fernsehprogramme ohne externes Zusatzgerät. Auch im laufenden Jahr 2005 soll diese Technologiekompetenz durch diverse Produktupdates und Produktneueinführungen gestärkt werden. Kooperation mit Sharp. Bereits seit dem Jahr 2000 arbeitet Loewe bei der Entwicklung und Produktion von kleinformatigen LCD-Fernsehgeräten mit Sharp zusammen. Diese Partnerschaft wurde in 2004 weiter intensiviert. Die wesentlichen Elemente dieser vertieften Partnerschaft sind die Gründung eines gemeinsamen europäischen Entwicklungszentrums in Kronach, die geplante Fertigung von Sharp LCDFernsehgeräten bei Loewe und die Aufstockung der Beteiligung von Sharp an Loewe auf ca. 28,8% des Grundkapitals im Rahmen zweier in 2004 und 2005 durchgeführter Barkapitalerhöhungen. Seit Januar 2005 betreiben beide Unternehmen ein europäisches Entwicklungszentrum in Kronach, durch das mit zukunftsweisenden Projekten deutliche Kostenvorteile, eine schnellere Marktreife und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt für LCD-Fernsehgeräte beabsichtigt sind. Im zweiten Halbjahr 2005 ist geplant, bei Loewe in Kronach die Produktion von mittel- und großformatigen LCD-Fernsehgeräten unter dem Markenzeichen Sharp zu starten. STRATEGIE DER GESELLSCHAFT Nach Ansicht der Gesellschaft und der gfu Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (nachfolgend „gfu“) soll der Markt für Flachdisplaygeräte weiter dynamisch wachsen. Höchste Priorität gilt daher dem weiteren Ausbau des Loewe-Flachdisplaysortimentes in 2005 und der auf Jahresbasis vollen Verfügbarkeit der in 2004 eingeführten Produkte, die die Wettbewerbsfähigkeit von Loewe im Flachbildsegment weiter stärken sollen. Insgesamt wird die Umsatzstruktur zunehmend von der Substitution von Bildröhren- durch Flachdisplaygeräte gekennzeichnet sein, mit besonderem Schwerpunkt auf Geräte mit LCD-Technologie. Die im Vergleich zu Bildröhrengeräten zur Zeit noch hohen Preise für großformatige Flachdisplaygeräte eröffnen Anbietern von Premiumgeräten nur begrenzte Möglichkeiten, durch besonders hochwertige Geräte höhere Verkaufspreise bei akzeptablen Mindestabsatzmengen zu generieren. Die Preispolitik der Gesellschaft berücksichtigt daher eine geringere Preisprämie für Flachdisplaygeräte im Vergleich zu den Preisprämien, die bei hochwertigen Bildröhrengeräten in einem reifen Marktumfeld zu realisieren waren. Auf der anderen Seite bieten sich nach Meinung der Gesellschaft attraktive Chancen dadurch, dass sich in einem zunehmend reifer werdenden Markt angesichts sinkender Einzelhandelsverkaufspreise eine größere Kundenanzahl für diese Technologie interessiert. Nach Ansicht von Loewe bietet sich hierdurch die Chance, Kunden zu gewinnen, die bereit sind, bei einem generell niedrigeren Preisniveau für einen akzeptablen Preisaufschlag ein individuelles, hochwertiges Produkt zu erwerben. Die Differenzierungsstrategie wird bereits heute bei der Einführung von Flachdisplaygeräten umgesetzt. Hierzu gehören insbesondere technologische Differenzierungspotenziale (z. B. Bild- und Tonqualität, 24 Bedienbarkeit oder Systemfähigkeit), die objektivierbare Wettbewerbsvorteile bieten müssen. Aber auch das Produktdesign wird für Loewe weiterhin ein maßgebliches Unterscheidungs- und Positionierungskriterium gegenüber Produkten des Wettbewerbs sein. Entsprechend geht die Gesellschaft davon aus, dass individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch Flexibilität und Modularisierung auch im äußeren Erscheinungsbild der Produkte einen größeren Stellenwert gewinnen werden. Darüber hinaus sollen durch die modulare Aufrüstbarkeit der Produkte dem Kunden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen bereitgestellt werden. PRODUKTSPEKTRUM Produktbereich Fernsehgeräte Durch die in 2004 eingeführte Produktnomenklatur entstanden vier Produktsegmente im Fernsehbereich, durch die eine gezielte Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse ermöglicht werden soll. Das Produktsegment „Reference“ umfasst die auf besonders anspruchsvolle Kunden zugeschnittene Produktfamilie „Spheros“, die zur preislichen Spitzenklasse gehören. Das darunter positionierte Produktsegment „Art“ richtet sich bevorzugt an Konsumenten, die intelligente und leichte Formen wie beim Loewe „Xelos“ bevorzugen. Für jüngere Menschen und weniger ausgabenfreudige Zielgruppen bietet Loewe das Einstiegssegment „Life“ mit den Produktfamilien „Concept“ und „Mimo“. Das vierte Produktsegment „Classic“ bietet ausschließlich traditionelle Bildröhrengeräte an. Unter Berücksichtigung von Farbausführungen, Aufstelllösungen und Gerätetechnologie bietet Loewe etwa 65 Modelltypen zu Einzelhandelsverkaufspreisen von unter EUR 1.000,-- bis über EUR 9.000,-- an. Produktbereich DVD Der Bereich DVD umfasst sowohl DVD-Geräte als auch DVD-Recorder. Derzeit werden drei Gerätetypen angeboten. Produktbereich Videorecorder Der Bereich Videorecorder wird angesichts der auf DVD-Geräte sich verlagernden Nachfrage mittelfristig beendet. Derzeit bietet hier Loewe einen Gerätetyp an. Produktbereich Hi-Fi Der Bereich Hi-Fi (Audio) umfasst Audioanlagen und Lautsprechersysteme, die speziell auf LoeweFernsehgeräte abgestimmt sind. EINKAUF Auf der Beschaffungsseite verfolgt die Gesellschaft eine Einkaufspolitik, die sich insbesondere auf Qualität, Preis und die Verfügbarkeit der Produkte konzentriert. Angesichts noch vergleichsweise geringer Einkaufsvolumina von Loewe beschränkt sich der Einkauf auf wenige Schlüssellieferanten und eine konsequente Bündelung von Volumina, um attraktivere Beschaffungskonditionen zu erzielen. Da Loewe in der Auswahl seiner Panellieferanten grundsätzlich keinerlei vertraglichen Bindungen unterliegt, steht Sharp als wesentlicher Anteilseigner und Schlüssellieferant hier im Wettbewerb mit alternativen Lieferanten. Loewe beabsichtigt in diesem Zusammenhang, die Einkaufsalternativen im Bereich LCD-Panels durch die Qualifizierung weiterer Lieferanten zu verbessern. Zur Verschlankung der Beschaffungsprozesse ist angestrebt, die Produkte und Varianten zu reduzieren und elektronische Beschaffungssysteme weiterzuentwickeln, um die Prozesskosten beim Lieferanten zu optimieren. Hierzu gehört auch die Qualifizierung alternativer Bauteile und Lieferanten. Wichtige Lieferanten von Loewe sind Sharp, Philips, Fujitsu, Infineon, Micronas, STMicroelectronics. PRODUKTION Loewe verfügt über eine flexible, auf Kleinserienfertigung optimierte und weitgehend automatisierte Produktionsstätte. Durch flexible Arbeitszeitmodelle wird die Produktivität an die saisonal stark schwankende Nachfrage angepasst. Loewe verfügt über einen eigenen Prüf- und Messmittelbau, um Fehlerquellen zu vermeiden und um auf etwaige Fehler flexibel reagieren zu können. Die integrierte Vertriebs- und Produktionsplanung ermöglicht die Anpassung der Produktion an besondere Spezifikationen innerhalb weniger Stunden. Ein Supply Chain Management auf der Basis von SAP R/3 ermöglicht den Mitarbeitern den Zugriff auf die im Lager vorhandenen Systembausteine unter Angabe von Spezifikation und Funktionen und bindet Lieferanten und Kunden elektronisch in die Logistikkette ein. Die Durchlaufzeit für ein Fernsehgerät liegt je nach Spezifikation bei 1 bis 4 Tagen. Derzeit werden in Kronach täglich ca. 1.500 Fernsehgeräte produziert. MARKETING/VERTRIEB Basis der Loewe-Marketingstrategie ist eine zielgruppenorientierte Produkt- und Sortimentspolitik, bei der deutlich differenzierten Zielgruppen entsprechende typische Produktkonzepte bzw. -familien angeboten 25 werden. In Verbindung mit der Loewe-Design- und Technologiekompetenz entsteht dadurch ein höherer Kundennutzen. Ziel ist es, mit außergewöhnlichen Produkten sowohl emotionale als auch rationale Kaufimpulse auszulösen und damit entsprechende Preisprämien zu ermöglichen. Die durchgängige Vernetzung von Maßnahmen zur Sicherung eines homogenen Markenbildes bildet die Grundlage der Loewe-Kommunikation. Die schnelle und effektive Information des Fachhandels und die gezielte Ansprache des Endkonsumenten liegen gleichgewichtet im Fokus. Dabei werden alle relevanten Kommunikationskanäle spezifisch angesteuert, um die Marke Loewe durchgängig zu verankern. Abgestimmt auf diese Marketingstrategie, verfügt Loewe über ein selektives europaweites Vertriebskonzept mit ca. 3.500 Händlern in Europa (davon ca. 1.800 in Deutschland). Generell werden Loewe-Produkte nur durch qualifizierte Fachhändler vertrieben. Voraussetzung ist, dass diese Verkaufspunkte ein attraktives Verkaufsambiente und gute Beratungs- und Servicequalität bieten. Die Gesellschaft bietet ihren Fachhandelspartnern an, als Multibrandhändler innerhalb der Geschäfte die Loewe-Produkte in einer Shop-in-Shop Lösung als Loewe-Galerie zu präsentieren. Durch ein einheitliches Erscheinungsbild tragen diese Loewe-Galerien wesentlich zur Etablierung der Marke Loewe bei. Mit der Umstellung auf diese Loewe-Galerien wurde in 2004 in Deutschland begonnen. Für das Jahr 2005 sind weitere Galerien in Deutschland sowie in den europäischen Nachbarländern geplant. Alle weiteren qualifizierten Partnervertragshändler werden als sogenannte Partner Plus Verkaufspunkte ebenfalls schrittweise das neue Loewe-Präsentationssystem erhalten, allerdings mit deutlich reduzierter Fläche. Dadurch wird angestrebt, dass sich die Marke Loewe in ganz Europa im Vertrieb einheitlich präsentiert. Das partnerschaftliche Verhältnis mit dem Fachhandel wird in Form des Loewe-Handelssenats unterstrichen. Hierbei handelt es sich um ein Gremium engagierter Loewe-Fachhändler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, durch das die Interessen und Anregungen des Fachhandels aktiv in die unternehmerische Entscheidungsfindung einbezogen werden. Die Gesellschaft bietet den Fachhändlern einen Partnervertrag mit Qualitätsvorgaben, ein differenziertes Rabattsystem sowie in Schlüsselländern eine Jahresvereinbarung mit operativen Vorgaben an. Innerhalb der eigenen Schulungsakademie Pro College, der Loewe Fachhandels-Akademie (Marketing- und Vertriebsförderungsprogramm), werden qualifizierte Mitarbeiter und externe Berater ausgebildet und durch Schulungen mit den Produkten vertraut gemacht. Im Ausland erfolgt der Vertrieb in den Ländern Benelux, Italien, Frankreich und Österreich über eigene Tochtergesellschaften, in allen anderen Ländern durch unabhängige, national etablierte Distributionspartner. Parallel zur breiten Einführung der Loewe-Produkte mit Flachdisplaytechnologie wurde in 2004 die Ausweitung des Kundenstammes durch die Gewinnung von Neukunden in ausgewählten Märkten fortgesetzt. Im europäischen Ausland, insbesondere in Frankreich und Italien, ist der Ausbau der Distribution geplant. Neben der Weiterentwicklung der Beratungs- und Servicequalität wurde in Zusammenarbeit mit dem qualifizierten Fachhandel die hochwertige und markengerechte Präsentation der Loewe-Geräte weiter ausgebaut. QUALITÄTSMANAGEMENT Loewe verfolgt das Konzept des Total Quality Management und unterhält ein zertifiziertes Qualitäts- und Umweltmanagement nach DIN EN ISO 9001:2000 resp. DIN EN ISO 14001. Die Mitarbeiter aller Funktionen sind von der Ideenfindung über die konkrete Planung und Produktion bis zur Freigabe der Produkte einschließlich der Serienproduktion und der Vermarktung am Prozess beteiligt. Im Rahmen von formalisierten Bewertungen werden beispielsweise während der Produktentstehungsphase in den Null- und Pilotserien intensive Qualitäts- und Performance-Tests durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich Möglichkeiten der frühzeitigen Gegensteuerung schaffen und Folgefehler vermeiden. Im Softwarebereich werden verstärkt ausgereifte Standardkomponenten an die Stelle individueller Lösungen treten. Die selbsterstellten Softwarekomponenten werden durch adäquate Softwaretools auf den gewünschten Reifegrad hin getestet, um eine stabile Softwarequalität zu erreichen. Für ein optimales Zusammenspiel mit der Hardware werden Synchronisationspunkte in der Hard-Software-Entwicklung definiert und ausgewertet. Die Gesellschaft verfügt in der Produktion über eine flexible Automatisierung. Der gesamte Produktionsablauf wird dokumentiert, so dass auftretende Fehler sofort entdeckt und bis zur Fehlerquelle zurückverfolgt werden können, um sofortige Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Begleitend hierzu wird ein 24-Stunden-Lifetest mit einer Stichprobe der Tagesproduktion durchgeführt. Die Gesellschaft unterhält darüber hinaus ein Qualitätsdateninformationssystem, welches ihr ermöglicht, die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Produkte im Markt exakt zu ermitteln und zu analysieren, um bei Qualitätseinbrüchen schnell gegensteuern zu können. Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Zulieferteile zu gewährleisten, werden langfristige Lieferantenbeziehungen eingegangen. Die Qualitätsanforderungen der Gesellschaft sind Bestandteil der Lieferantenverträge und werden regelmäßig durch externe Audits überprüft. Die gelieferten Teile werden sowohl beim Lieferanten selbst als auch während der Produktion bei Loewe anhand der Qualitätsstandards von Loewe geprüft. Bei komplexen und kritischen Zulieferteilen wird die geforderte Anlieferqualität über eine zertifizierte Anlieferung sichergestellt. 26 WICHTIGSTE MÄRKTE Grundlage für etwaige Angaben des Emittenten zu seiner Wettbewerbsposition Die Marktdaten werden vom Marktforschungsinstitut GfK, Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg, bezogen. Die Daten umfassen jeweils den Zeitraum Dezember 2003 bis November 2004. Unterhaltungselektronikmarkt in Europa Der europäische Markt für Unterhaltungselektronik lag in 2004 mit EUR 24,3 Mrd. in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (EUR + 0,1 Mrd.), allerdings mit deutlichen Veränderungen innerhalb der Produktsegmente. Der Markt für Fernsehgeräte, für Loewe von entscheidender Bedeutung angesichts des rund 85%-igen Umsatzanteils am Konzernumsatz, ist wertmäßig um 13% auf EUR 12,9 Mrd. gestiegen. Ein deutlicher Rückgang im Umsatz bei Videorecordern (minus EUR 0,5 Mrd. ggü. dem Vorjahr) wurde durch die zunehmende Nachfrage nach DVD-Geräten (plus EUR 0,4 Mrd. ggü. dem Vorjahr) nahezu kompensiert. Das Umsatzvolumen von HiFi und Audio hat sich weiter rückläufig entwickelt. in Mrd. € Fernseher TV-Recorder DVD Videorecorder Hi-Fi Zwischensumme Audio-, Videospiele Insgesamt 2004 12,9 0,3 3,7 0,7 4,5 22,1 2,2 24,3 2003 11,4 0,5 3,3 1,2 5,2 21,6 2,6 24,2 Veränd. 13% -40% 12% -42% -13% 2% -15% 0% Quelle: GfK, 2005, Marktdaten bezogen auf Distributionskanal des Fachhandels. Der europäische Fernsehgerätemarkt in 2004 spiegelt den Technologiewandel von der Bildröhren- zur Flachdisplaytechnologie wider: angesichts einer teilweise sehr aggressiven Preispolitik der Anbieter und trotz eines 6%–igen Mengenwachstums ging der Umsatz in Bildröhrenbereich um 13% auf EUR 8,1 Mrd. zurück. Hauptumsatzverlierer waren hier insbesondere Fernsehgeräte im Premiumsegment ab EUR 1.000,--. Im Preisbereich EUR 1.000,-- bis 2.000,-- ging der Umsatz um 40% zurück, bei Geräten über EUR 2.000,-- um 60%. Der Durchschnittspreis für ein Bildröhrengerät fiel um 18% gegenüber 2004 auf EUR 366,Demgegenüber weisen LCD-Fernseher weiterhin die höchste Wachstumsrate auf, hier vervierfachte sich der Umsatz in 2004 gegenüber 2003 auf EUR 2,4 Mrd. Der Absatz kleinformatiger LCD-Geräte (Bilddiagonale kleiner als 22 Zoll) verlor an Wachstumsdynamik, da in der zweiten Jahreshälfte 2004 verstärkt größerformatige LCD-Geräte (Bilddiagonale größer als 26 Zoll) in den Markt eingeführt wurden. Diese Geräte verzeichneten mit einem gegenüber 2003 um 34% verringerten Durchschnittspreis den größten Rückgang, gefolgt von Geräten mit einer Bilddiagonale kleiner als 22 Zoll mit einem um 24% verringerten Durchschnittspreis. Die fortschreitende Preiserosion hielt auch bei Plasmageräten an. Hier fiel der durchschnittliche Gerätepreis um 29% auf rund EUR 3.900,--. Insgesamt wies dieser Bereich ebenfalls einen deutlichen Umsatzanstieg um 95% auf EUR 1,9 Mrd. auf. Bei großformatigen Fernsehern (Bilddiagonale 42 Zoll und größer) ist die Plasmatechnologie mit rund 0,5 Mio. verkauften Geräten führend. TV-Gerätemarkt Europa nach Technologie * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. Europa (in Mrd. €) Bildröhren-TV LCD-TV Plasma-TV Projektion-TV Gesamt 2004 8,1 2,4 1,9 0,5 12,9 2003 9,3 0,6 1,0 0,5 11,4 Veränd.* -13% 264% 95% 5% 13% Marktanteil Loewe (in %) 2004 5,9 1,8 0,7 0,5 4,0% 2003 6,1 1,2 1,3 0,0 5,0% plus/minus Proz.pkte. -0,2 0,6 -0,6 0,5 -1,0 Quelle: GfK, 2005, Markanteile Loewe bezogen auf den Umsatz im Fachhandel. Der Marktanteil von Loewe im Fernsehgerätemarkt Europa sank in 2004 gegenüber dem Vorjahr von 5,0% auf 4,0%. Ursache hierfür ist die deutlich auf Flachdisplay-Fernsehgeräte hin veränderte Nachfrage der Endverbraucher und eine im Geschäftsjahr 2004 noch unbefriedigende Marktposition von Loewe in diesem Marktsegment, insbesondere bei Plasmageräten, deren Bedeutung gegenüber den traditionellen Bildröhrengeräten deutlich zugenommen hat. 27 Loewe konnte durch die Mitte 2004 gestartete Produktoffensive bei mittel- und großformatigen LCD Geräten seinen Marktanteil in Europa auf 1,8% gegenüber 1,2% in 2003 deutlich ausweiten. Ein neues Modell mit Plasma-Technologie von Loewe, das erst im Dezember 2004 in den Markt eingeführt wurde, spiegelt sich noch nicht im Marktanteil wider. Im Bereich der Bildröhrengeräte konnte Loewe seinen Marktanteil mit 5,9% nahezu konstant halten, und dies trotz einer substanziell verringerten Ausgabenbereitschaft der Konsumenten im Premiumsegment. Die regionale Betrachtung des Fernsehgerätemarktes Europa zeigt, dass die drei größten Märkte in Europa, Großbritannien, Deutschland und Frankreich, ca. 60% des Fernsehgerätemarktes Europa auf sich vereinen. Italien, Spanien, Benelux und die Schweiz repräsentieren rund 34%. Mit Ausnahme von Deutschland ist der Markt in diesen Ländern zweistellig gewachsen. Das in Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern schwache Wachstum zeigt sich auch bei Flachdisplaytechnologien, bei dem Deutschland mit 29% den geringsten Anteil am Marktvolumen aufweist. Die weiteste Verbreitung der Flachdisplaytechnologie in Europa findet sich in Italien mit 37% und der Schweiz mit 43%, in der traditionell sehr hochpreisige und -wertige Geräte gekauft werden. Außerhalb Europas sind Australien und die Russische Förderation für Loewe von besonderer Bedeutung. In diesen Märkten ist der Marktanteil von Loewe noch relativ gering. Die Entwicklung des Gesamtmarktes ist hier für den Erfolg von Loewe weniger entscheidend als die konsequente Umsetzung der Premiumpositionierung im Markt. Fernsehgerätemarkt Europa nach Regionen TV-Markt gesamt (in Mrd. €) Grossbritannien Deutschland Frankreich Italien Spanien Benelux Schweiz Übrige Länder Gesamt 2004 3,205 2,514 2,080 1,594 1,312 1,132 0,419 0,604 12,860 2003 2,813 2,397 1,862 1,265 1,131 1,033 0,366 0,541 11,408 Anteil neue Displaytechnologie (%) Veränd.* 14% 5% 12% 26% 16% 10% 14% 12% 13% 2004 31,3 28,6 34,0 37,4 31,0 30,0 42,8 25,7 31,9 2003 20,0 14,9 23,3 21,8 14,9 16,9 26,1 13,6 18,8 plus/minus Proz.pkte. 11,3 13,8 10,6 15,7 16,1 13,2 16,7 12,2 13,2 * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. Quelle: GfK, 2005, Markanteile Loewe bezogen auf den Umsatz im Fachhandel. WETTBEWERBER Hauptwettbewerber von Loewe sind global tätige Unternehmen mit einem vergleichsweise breiten Produktportfolio in der Unterhaltungselektronik. Dies sind im Bereich der Flachdisplay- und Bildröhrentechnologie Philips, Sony und Panasonic. Loewe hat 2004 in Europa im Bereich Bildröhrengeräte einen Marktanteil von 5,9% und bei LCD-Geräten einen Marktanteil von 1,8%. Marktführer bei Fernsehgeräten in 2004 über alle Technologien in Europa war Philips mit rund 20% wertmäßigem Marktanteil, gefolgt von Sony und Panasonic. AUßERGEWÖHNLICHE FAKTOREN, DIE DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT BEEINFLUSSTEN Um im Markt der Unterhaltungselektronik langfristig erfolgreich agieren zu können, hat sich die Gesellschaft frühzeitig im Premiumsegment mit einer klaren Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb durch Innovation, Design und Qualität positioniert. Im Zuge der weiteren Konzentration auf den Bereich Fernsehgeräte und das heutige Kerngeschäftsfeld „Home Media Systems“ mit dem Hauptumsatzträger Fernsehgeräte wurde die Geschäftstätigkeit im Geschäftsbereich Telekommunikation im Jahr 2002 eingestellt. Das Angebotsspektrum umfasste im Wesentlichen Telefone für den Festnetzbereich und Anrufbeantworter. Die Loewe Telecom GmbH als operative Gesellschaft dieses früheren Geschäftsbereichs befand sich seit November 2002 in Liquidation, wurde mit Handelsregistereintrag vom 30. Juni 2004 gelöscht und im Rahmen des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2004 entkonsolidiert. Das sich als wirtschaftlich nicht tragfähig erweisende USA-Engagement wurde mit Wirkung zum 3. Quartal 2004 eingestellt und der Mitarbeiterstamm in den USA von 15 Personen vollständig abgebaut. Die Bearbeitung des USA-Marktes erforderte eine hohes Ausmaß an Ressourcenzuteilung, die in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nach Ansicht der Gesellschaft nicht realisierbar war. Zudem war aufgrund der ungünstigen Wechselkursrelationen ein baldiger Geschäftserfolg nicht absehbar. 28 Die amerikanische Tochtergesellschaft dient nun lediglich zur Abwicklung der Gewährleistungsansprüche der von ihr verkauften Geräte. Zum Bilanzstichtag 31.12.2004 sind für den aufzugebenden Geschäftsbereich Rückstellungen und Verbindlichkeiten von insgesamt EUR 1,0 Mio. passiviert. Die nachstehende Übersicht zeigt die wesentlichen Eckdaten 2004 und 2003 des aufzugebenden Geschäftsbereichs USA auf der Grundlage der IFRS-Konzernabschlusses zum 31.12.2004: in Mio. € Umsatzerlöse EBIT Jahresfehlbetrag Investitionen Mitarbeiter* 2004 5,2 -8,1 -8,1 0,0 9 2003 5,7 -6,4 -6,4 0,1 15 Veränd. -9% -27% -27% -100% -40% * Jahresdurchschnitt Im Geschäftsjahr 2004 entstand ein Verlust von EUR 8,1 Mio. Darüber hinaus sind nach Ansicht der Gesellschaft keine weiteren Verluste im laufenden Geschäftsjahr und in den Folgejahren aus der Aufgabe des USA-Engagements zu erwarten. Durch das in 2003 drastisch veränderte Markt- und Wettbewerbsumfeld musste sich Loewe dem in der 80jährigen Unternehmensgeschichte bislang tiefgreifendsten Strukturwandel unterziehen. Die neuen Flachdisplaytechnologien lösten zunehmend die Nachfrage nach Röhrentechnologie ab mit der Folge, dass Loewe umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen ergreifen musste, um die schwindenden Umsätze bei Bildröhrenfernsehgeräten durch die sukzessive Markteinführung von Flachdisplay-, insbesondere LCDGeräten, aufzufangen. ABHÄNGIGKEIT IN BEZUG AUF PATENTE, LIZENZEN UND SONSTIGE HERSTELLUNGSVERFAHREN Die Loewe Opta GmbH (nachstehend „Loewe Opta“) war bis zum 17. Juni 2004 Inhaberin zahlreicher Patente, Marken und sonstiger Immaterialgüterrechte, die in Deutschland und in den für Loewe wichtigen internationalen Zielmärkten eingetragen und geschützt sind. Am 17. Juni 2004 erfolgte der Verkauf von registrierten Loewe-Marken der Loewe Opta GmbH an die Loewe AG (siehe auch Abschnitt „Wichtige Verträge“). In einzelnen Fällen wurden Lizenzen für die Nutzung von Patenten und Marken an Dritte vergeben. Loewe Opta nutzt auch Lizenzen für Immaterialgüterrechte Dritter. Grundsätzlich strebt Loewe den Schutz seiner Produkte durch Patente, Marken und sonstige Immaterialgüterrechte an. Dabei versucht die Gesellschaft, größtmöglichen Schutz in allen wichtigen Märkten zu erlangen, soweit ein solcher Schutz im Verhältnis zu den bei der Beantragung, der Beaufsichtigung und dem Schutz gegen Verletzungen anfallenden Kosten angemessen erscheint. Die Marke „LOEWE“ („LOEWE Punkt“) ist seit 1972 beim Deutschen Patent- und Markenamt mit der gegenwärtigen Markennummer 1093751 registriert. Die Verlängerung dieser Registrierung ist bis zum 12. Oktober 2005 zu beantragen. Die Loewe Opta GmbH hat die Verlängerung des Markenschutzes in der Vergangenheit rechtzeitig beantragt. Die Registrierung erfolgte außerdem in denjenigen ausländischen Ländern, deren Markt bislang bedeutsam war bzw. nach Ansicht der Gesellschaft künftig an Bedeutung gewinnen wird. Die aus dem Loewe-Logo abgeleiteten Marken sind ebenfalls in den wesentlichen Märkten geschützt. Nach Ansicht der Gesellschaft ist Loewe nicht von einzelnen fremden Patenten, Marken, Lizenzen, Verträgen, sonstigen Immaterialgüterrechten oder neuen Herstellungsverfahren abhängig, die von wesentlicher Bedeutung für die Geschäftstätigkeit oder Ertragslage von Loewe sind. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSSTRATEGIEN Seit Jahren konzentriert sich die Gesellschaft auf diejenigen Entwicklungsbereiche, die Loewe Differenzierungspotenziale eröffnen. Module und Komponenten werden extern beschafft, wenn es durch eigene F & E-Anstrengungen nicht möglich ist, ein aus Kundensicht besseres Ergebnis zu erreichen. Um den technologischen Fortschritt im Markt für Fernsehgeräte darstellen und das Produktportfolio mit technologisch führenden Merkmalen ausstatten zu können, betreibt die Gesellschaft eine Entwicklungsabteilung mit etwa 120 Mitarbeitern. Hiervon arbeiten rund 30 Mitarbeiter im neuen, mit Sharp gegründeten europäischen Entwicklungszentrum in Kronach, das gemeinsam von Loewe und Sharp geführt wird. Jüngste abgeschlossene Entwicklungsarbeit ist das Fernsehchassis L 2600, auf dem als wesentliche Neuerung ein Digitalempfänger integriert ist. Damit wurde eine komplett digitale Signalverarbeitung vom Empfangsteil bis zur Darstellung auf dem LCD-Panel realisiert. Hierdurch ist es möglich, die Abmessungen für Elektronikbaugruppen stark zu reduzieren und auf eine zusätzliche Signalbox zu verzichten, und somit die 29 Produktionskosten zu senken. Darüber hinaus kommt mit dem neuen Chassis ein benutzerfreundliches Bediensystem zum Einsatz. Die Aufwendungen für Forschungs- & Entwicklungstätigkeiten betrugen im Geschäftsjahr 2004 EUR 12,9 Mio. gegenüber EUR 14,0 Mio im Geschäftsjahr 2003. Öffentliche Fördermittel für Entwicklungsprojekte wurden in 2004 in Höhe von EUR 0,2 Mio. und in 2003 in Höhe von EUR 0,5 Mio. vereinnahmt. BESCHÄFTIGTE Mitarbeiter nach Tätigkeitsgebiet Marketing, Vertrieb, Service, Qualität Entwicklung Produktion Verwaltungs- u. Dienstleistungsbereiche Auszubildende Sonstige Gesamt Mitarbeiter aufzugebende Geschäftsbereiche Mitabeiter Insgesamt 2004 266 124 408 114 86 56 1.054 9 1.063 Veränd. -13% -12% -18% -17% -9% 4% -14% -40% -15% 2003 305 141 499 137 94 54 1.230 15 1.245 Veränd. -5% 3% -4% -3% 3% 32% -2% 36% -1% 2002 320 137 520 141 91 41 1.250 11 1.261 Jahresdurchschnittszahlen INVESTITIONEN in Mio. € Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt 20041) 7,5 7,2 0,6 15,3 20031) 8,4 12,2 0,1 20,7 20022) 7,4 18,7 0,1 26,2 1) Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich ohne USA 2) Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich inkl. USA Die Investitionen für 2004 sind im Vorjahresvergleich um EUR 5,4 Mio. auf EUR 15,3 Mio. zurückgegangen, da im Rahmen des Restrukturierungsprogramms nur die dringend erforderlichen Maßnahmen durchgeführt wurden. Schwerpunkt waren produktbezogene Investitionen. Die wesentlichen Investitionen des Geschäftsjahres 2002 betrafen die Entwicklung neuer Produkte, den Bau eines Logistikzentrums in Kronach (Investitionsvolumen EUR 3,8 Mio.), Werkzeuge für neue Produkte, Maschinen zur Effizienzsteigerung in der Produktion und den verstärkten Einsatz von Präsentationssystemen bei den Fachhandelspartnern. Im laufenden Geschäftsjahr 2005 erfolgte eine gegenüber dem Geschäftsjahr 2004 unveränderte Investitionstätigkeit; die Loewe-Gruppe hat ca. EUR 5 Mio. für Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände im Inland investiert. Für den gesamten Betrachtungszeitraum gilt, dass die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen Investitionen durchgeführt wurden und somit kein Aufschub notwendiger Investitionen besteht. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte im wesentlichen ohne Einsatz projektspezifischer Maßnahmen wie beispielsweise Leasing oder andere auf das Investitionsobjekt bezogene Finanzierungsvereinbarungen. Für das laufende Geschäftsjahr sind keine außergewöhnlichen Investitionen geplant, die das übliche Maß an Investitionen übersteigen. 30 BESTEUERUNG Der folgende Abschnitt enthält eine Zusammenfassung wesentlicher deutscher Besteuerungsgrundsätze, die im Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Halten und der Veräußerung oder sonstigen Übertragung von Aktien an der Gesellschaft bedeutsam sind oder werden können. Es handelt sich nicht um eine vollständige und umfassende Darstellung sämtlicher steuerlicher Aspekte in Deutschland, die für einen Aktionär relevant sein können. Insbesondere kann diese Zusammenfassung nicht die individuellen steuerlichen Verhältnisse der Aktionäre berücksichtigen. Grundlage dieser Zusammenfassung sind die zur Zeit der Abfassung dieses Börsenzulassungsprospekts geltenden deutschen und - soweit einschlägig - europäischen Regelungen sowie die geltenden typischen Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und anderen Staaten. Sämtliche dieser Rechtsvorschriften können sich kurzfristig und unter Umständen auch rückwirkend ändern. Potentiellen Käufern von Aktien wird daher dringend empfohlen, wegen der steuerlichen Konsequenzen des Erwerbes, des Haltens und der Veräußerung oder sonstigen Übertragung von Aktien und wegen des bei einer ggf. möglichen Erstattung deutscher Kapitalertragsteuer einzuhaltenden Verfahrens einen steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur dieser ist in der Lage, auch die individuellen steuerlichen Verhältnisse des einzelnen Aktionärs sachgerecht zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für Aktionäre, die in der Bundesrepublik Deutschland nicht unbeschränkt steuerpflichtig sind, da für sie die Besteuerung von dem nationalen Recht des jeweiligen Ansässigkeitsstaates und den Regelungen eines ggf. bestehenden Doppelbesteuerungsabkommens abhängig ist oder sein kann. Besteuerung der Gesellschaft Kapitalgesellschaften, die ihre Geschäftsleitung oder ihren Sitz in Deutschland haben, unterliegen mit ihrem Einkommen der Körperschaftsteuer. Der Steuersatz beträgt 25 %. Dieser Steuersatz gilt unabhängig davon, ob die Gesellschaft ihre Gewinne ausschüttet oder diese einbehält (thesauriert). Grundsätzlich sind in- und ausländische Dividenden, die die Gesellschaft empfängt, und Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen an in- und ausländischen Kapitalgesellschaften von der Körperschaftsteuer zu 95% befreit. Hiervon gibt es jedoch Ausnahmen, die zu einer Steuerpflicht solcher Einkünfte führen können. Betriebsausgaben der Gesellschaft sind auch dann abziehbar, wenn sie in einem unmittelbaren wirtschaftlichen Zusammenhang mit steuerfreien Dividenden oder Veräußerungsgewinnen stehen. Auf die festgesetzte Körperschaftsteuer wird zusätzlich ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% erhoben. Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag führen somit zu einer definitiven Steuerbelastung der Gewinne der Gesellschaft in Höhe von 26,375%. Zusätzlich unterliegen Kapitalgesellschaften in Deutschland der Gewerbesteuer. Die Höhe der Gewerbesteuer ist abhängig davon, in welcher Gemeinde die Gesellschaft Betriebsstätten unterhält. Die Gewerbesteuer beträgt je nach Hebesatz der Gemeinde ca. 13 bis 20% des steuerpflichtigen Gewerbeertrags. Bei der Ermittlung des körperschaftsteuerpflichtigen Einkommens der Kapitalgesellschaft ist die Gewerbesteuer als Betriebsausgabe abzugsfähig. Gewinnausschüttungen inländischer Kapitalgesellschaften an die Gesellschaft sind im oben genannten Umfang grundsätzlich zu 95% von der Gewerbesteuer befreit. Besteuerung der Dividenden beim Aktionär Kapitalertragsteuer Schüttet eine deutsche Kapitalgesellschaft an ihre Aktionäre Gewinne aus, so hat sie für Rechnung der Aktionäre von der Gewinnausschüttung eine Kapitalertragsteuer in Höhe von 20% zuzüglich des Solidaritätszuschlages von 5,5% der Kapitalertragsteuer einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Dividende beim Aktionär ganz oder teilweise steuerbefreit ist. Die einzubehaltende Steuer beträgt damit insgesamt 21,1%. Bei in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtigen Aktionären, die ihrer Depotbank eine Nichtveranlagungsbescheinigung ihres Sitz- bzw. Wohnsitzfinanzamtes vorgelegt haben, wird die Dividende brutto ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag ausgezahlt. Gleiches gilt, wenn der Aktionär der Depotbank einen Freistellungsauftrag eingereicht hat, soweit das darin genannte Freistellungsvolumen nicht bereits verbraucht ist. Auch steuerbefreiten Körperschaften kann die Depotbank gegen Vorlage einer Nichtveranlagungsbescheinigung die Dividende brutto ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag auszahlen. Hält ein im Ausland ansässiger Aktionär die Aktien nicht im Betriebsvermögen einer inländischen Betriebsstätte oder durch einen ständigen Vertreter in Deutschland und ist er in einem Staat ansässig, mit dem Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen hat, reduziert sich die Kapitalertragsteuer in der Regel auf 15%. Weitergehende Ermäßigungen sehen viele Doppelbesteuerungsabkommen für Dividen31 den vor, die an im jeweiligen Drittstaat ansässige Kapitalgesellschaften ausgeschüttet werden, die zu mindestens 10% oder 25% - je nach Doppelbesteuerungsabkommen – am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt sind oder einen entsprechenden Teil der stimmberechtigten Aktien der Gesellschaft halten. Die Steuerermäßigung wird in der Weise gewährt, dass die Differenz zwischen der zunächst in voller Höhe einbehaltenen Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und der unter Anwendung des jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommens tatsächlich geschuldeten Kapitalertragsteuer auf Antrag durch die deutsche Finanzverwaltung erstattet wird. Der Antrag ist zu richten an das Bundesamt für Finanzen, Friedhofstraße 1, 53225 Bonn. Formulare für den Erstattungsantrag sind bei der deutschen Finanzverwaltung und bei den deutschen Botschaften oder Konsulaten im Ausland erhältlich. Die vorstehenden Regeln gelten entsprechend bei Dividenden, die an Kapitalgesellschaften in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ausgeschüttet werden, die die Anforderungen an eine EUMuttergesellschaft im Sinne der Richtlinie Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23. Juli 1990 ( Mutter-TochterRichtlinie) erfüllen. In diesen Fällen kann auf Antrag und bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen bereits bei der Ausschüttung der niedrigere Kapitalertragsteuersatz berücksichtigt oder unter Umständen von der Einbehaltung der Kapitalertragsteuer ganz abgesehen werden. Wird der Aktionär in Deutschland zur Steuer veranlagt (insbesondere unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre und ausländische Aktionäre, die die Aktien im Betriebsvermögen einer Betriebstätte oder eines ständigen Vertreters oder einer festen Einrichtung in Deutschland halten), wird die Kapitalertragsteuer bei der Veranlagung des Aktionärs angerechnet oder erstattet. Bei ausländischen Aktionären, die nicht zur Einkommensteuer veranlagt werden und für die kein Doppelbesteuerungsabkommen besteht, hat die Kapitalertragsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag steuerabgeltende Wirkung. Im Inland ansässiger Anteilseigner In Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige natürliche Personen, die ihre Aktien im Privatvermögen halten, haben lediglich die Hälfte der Dividende bei den Einkünften aus Kapitalvermögen zu versteuern (Halbeinkünfteverfahren). Die Einkünfte unterliegen der progressiven Einkommensteuer bis zu einem Höchstsatz von 42% ab dem Jahre 2005 zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag hierauf. Mit den Dividenden im wirtschaftlichen Zusammenhang stehende Aufwendungen sind nur zur Hälfte steuerlich abzugsfähig. Natürlichen Personen, die Aktien im Privatvermögen halten, steht für ihre Einkünfte aus Kapitalvermögen insgesamt ein ,,Sparerfreibetrag‘‘ in Höhe von EUR 1.370,-- für Ledige und EUR 2.740,-- für zusammen veranlagte Ehegatten zu. Daneben wird eine Werbungskostenpauschale von EUR 51,-- / EUR 102,-gewährt, wenn keine höheren Werbungskosten nachgewiesen werden. Nur soweit die Hälfte der Dividenden und andere Einnahmen aus Kapitalvermögen nach Abzug der Werbungskosten oder des WerbungskostenPauschbetrags diesen Sparerfreibetrag übersteigen, sind sie steuerpflichtig. Soweit die Kapitalerträge des Aktionärs die Sparer- und Werbungskostenfreibeträge nicht übersteigen und ein gültiger Freistellungsauftrag vorliegt, kann eine Auszahlung der Dividende ohne Einbehalt von Kapitalertragsteuer erfolgen. Werden die Aktien im Betriebsvermögen eines Einzelunternehmens oder einer gewerblichen Personengesellschaft gehalten, geht die Dividende, soweit keine Körperschaft beteiligt ist, für Zwecke der Einkommensbesteuerung zur Hälfte in die Ermittlung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb ein. Betriebsausgaben, die mit den Dividenden im wirtschaftlichen Zusammenhang stehen, sind lediglich zur Hälfte abzugsfähig. Die Dividenden unterliegen zusätzlich der Gewerbesteuer, es sei denn, der Steuerpflichtige war zu Beginn des maßgeblichen Erhebungszeitraums zu mindestens 10% am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt. Allerdings ist die Gewerbesteuer grundsätzlich im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf die persönliche Einkommensteuer des Aktionärs anrechenbar. Dividenden, die an im Inland ansässige Körperschaften ausgeschüttet werden, sind grundsätzlich von der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag befreit. Betriebsausgaben, die mit solchen Dividenden in Zusammenhang stehen, dürfen abgezogen werden. Allerdings gelten 5% dieser Dividenden als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben, so dass im Ergebnis 95% der Dividenden von der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag befreit sind. Diese Regelungen gelten bei Kapitalgesellschaften auch für die Gewerbesteuer, sofern die Körperschaft zu Beginn des Erhebungszeitraums zu mindestens 10% am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt war. Im Ausland ansässiger Anteilseigner Für im Ausland ansässige natürliche Personen und Körperschaften ohne Betriebsstätte oder ständigen Vertreter in Deutschland gilt die deutsche Steuerschuld durch den Einbehalt der ggf. nach einem Doppelbesteuerungsabkommen ermäßigten Kapitalertragsteuer als abgegolten. Gehören die Aktien zum Vermögen einer Betriebsstätte in Deutschland oder werden die Aktien durch einen ständigen Vertreter in Deutschland gehalten, unterliegen die Dividenden zur Hälfte der Einkommensteuer zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag hierauf. Betriebsausgaben, die mit den Dividenden im wirtschaftlichen Zusammenhang stehen, sind lediglich zur Hälfte abzugsfähig. Die Dividenden unterliegen in diesem Fall nach Abzug der damit im wirtschaftlichen Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben in voller Höhe ferner der Gewerbesteuer, es sei denn, der Steuerpflichtige war zu Beginn des maßgeblichen Erhebungszeitraums zu 32 mindestens 10% am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt. Allerdings ist die Gewerbesteuer grundsätzlich im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf die persönliche Einkommensteuer des Aktionärs anrechenbar. Die steuerliche Erfassung im Ansässigkeitsstaat des jeweiligen ausländischen Aktionärs richtet sich im übrigen nach den steuerlichen Vorschriften des betreffenden Staates sowie ggf. den Bestimmungen des betreffenden Doppelbesteuerungsabkommens. Besteuerung von Veräußerungsgewinnen Im Inland ansässiger Anteilseigner Veräußerungsgewinne aus Aktien, die von einer natürlichen Person im Privatvermögen gehalten werden, unterliegen grundsätzlich nicht der Einkommensteuer. Von diesem Grundsatz gibt es zwei Ausnahmen: Beträgt zum einen der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als ein Jahr (privates Veräußerungsgeschäft), unterliegt der Veräußerungsgewinn zur Hälfte der Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag. Veräußerungsverluste können in diesem Fall zur Hälfte mit Veräußerungsgewinnen verrechnet werden, die im gleichen Jahr, im Vorjahr oder in den folgenden Jahren aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften erzielt werden. Gewinne bleiben steuerfrei, wenn der aus privaten Veräußerungsgeschäften erzielte Gesamtgewinn im Kalenderjahr weniger als EUR 512,-- betragen hat. Zum anderen unterliegen Gewinne aus der Veräußerung von im Privatvermögen gehaltenen Aktien zur Hälfte der Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag, wenn die natürliche Person oder im Falle eines unentgeltlichen Erwerbes der Rechtsvorgänger zu irgendeinem Zeitpunkt während der der Veräußerung vorangehenden fünf Jahre zu mindestens 1% unmittelbar oder mittelbar am Kapital der Gesellschaft beteiligt war (wesentliche Beteiligung). In diesen Fällen können Verluste aus der Veräußerung von Aktien ebenfalls zur Hälfte geltend gemacht werden. Gewinne aus der Veräußerung von Aktien, die von einer in Deutschland ansässigen natürlichen Person im Betriebsvermögen gehalten werden, unterliegen zur Hälfte der Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer ist grundsätzlich im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf die Einkommensteuer anrechenbar. Für Anteilseigner, die der Körperschaftsteuer unterliegen, sind Gewinne aus der Veräußerung von Aktien grundsätzlich zu 95% von der Gewerbe- und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag befreit. Veräußerungsverluste sind steuerlich nicht abzugsfähig. Im Ausland ansässiger Anteilseigner Veräußerungsgewinne einer im Ausland ansässigen natürlichen Person oder Kapitalgesellschaft, die die Aktien in einer inländischen Betriebsstätte oder über einen ständigen Vertreter in Deutschland hält oder die zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten fünf Jahre vor der Veräußerung der Aktien direkt oder indirekt zu mindestens 1% am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt war, unterliegen zur Hälfte der Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag. Die hälftigen Veräußerungsgewinne unterliegen ferner der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer ist jedoch grundsätzlich im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf die Einkommensteuer anrechenbar. Verluste aus der Veräußerung von Aktien können grundsätzlich zur Hälfte angesetzt werden. Im übrigen unterliegen Veräußerungsgewinne, die eine nicht in Deutschland ansässige natürliche Person oder Körperschaft erzielt, nicht der Gewerbe- und Körperschaftsteuer. Viele Doppelbesteuerungsabkommen sehen ferner eine Befreiung von der deutschen Besteuerung vor, sofern die Aktien nicht dem Vermögen einer inländischen Betriebsstätte zuzurechnen sind. Ausnahmen von den Steuerbefreiungen Von den vorstehend dargestellten Steuerbefreiungen für Dividendeneinkünfte und Veräußerungsgewinne gibt es Ausnahmen für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Finanzunternehmen, Lebens– und Krankenversicherungsunternehmen. Bezüglich der Veräußerung von Aktien gibt es ferner Ausnahmen aufgrund gesetzlicher definierte Missbrauchstatbestände oder für Veräußerungen, nachdem steuerlich berücksichtigte Teilwertabschreibungen vorgenommen wurden. Erbschaft- und Schenkungsteuer Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von Todes wegen unterliegt der deutschen Erbschaft- oder Schenkungsteuer insbesondere, wenn 1. der Erblasser, der Schenker, der Erbe, der Beschenkte oder der sonstige Erwerber zur Zeit des Vermögensüberganges seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hatte oder sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als fünf Jahre dauernd im Ausland aufgehalten hat, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben, oder 33 2. die Aktien beim Erblasser oder Schenker zu einem inländischen Betriebsvermögen gehörten oder von einem ständigen Vertreter gehalten wurden oder 3. der Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenkung entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahestehenden Personen zu mindestens 10% am Grundkapital der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar beteiligt war. Die wenigen gegenwärtig existierenden deutschen Doppelbesteuerungsabkommen zur Erbschaftsteuer sehen in der Regel vor, dass Erbschaft- oder Schenkungsteuer nur im 1. Fall und mit Einschränkungen im 2. Fall erhoben werden kann. Eine Doppelbesteuerung außerhalb eines Doppelbesteuerungsabkommens kann nur durch Anrechnung der deutschen Erbschaft- oder Schenkungsteuer auf die Steuer des Wohnsitzstaates gemildert werden, soweit das ausländische Steuerrecht die Anrechnung vorsieht. Sonstige Steuern Beim Kauf, Verkauf oder einer sonstigen Veräußerung von Aktien fällt keine Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche Steuer an. Es ist jedoch möglich, dass Unternehmer zu einer Umsatzsteuerpflicht der ansonsten steuerfreien Umsätze optieren. Eine Vermögensteuer wird in Deutschland gegenwärtig nicht erhoben. 34 FINANZTEIL DREI-JAHRES-ÜBERSICHTEN DER LOEWE AG (HGB) FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE ZUM 31. DEZEMBER 2004, 31. DEZEMBER 2003 UND 31. DEZEMBER 2002 Die nachfolgend auf den Seiten 36 bis 38 abgebildeten Finanzdaten stellen Auszüge aus den auf der Grundlage der deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen (HGB) aufgestellten Jahresabschlüssen der Loewe AG für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2002, 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2004 dar. Die Angaben der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung zum Geschäftsjahr 2002 sind dem Jahresabschluss 2002 der Loewe AG entnommen und sind nicht Bestandteil der vergleichenden Darstellung des Jahresabschlusses 2004 gewesen. Abstoß & Wolters hat die Jahresabschlüsse sowie die Lageberichte für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2002, zum 31. Dezember 2003 sowie zum 31. Dezember 2004 gemäß § 317 Handelsgesetzbuch und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 einschließlich des Bestätigungsvermerks ist auf den Seiten 39 ff. abgebildet. 35 Bilanz der Loewe AG nach HGB zum 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2002) 31.12.2004 EUR 31.12.2003 EUR T-EUR 31.12.2002 T-EUR T-EUR 31.12.2004 T-EUR EUR AKTIVA PASSIVA A. Anlagevermögen A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Bedingtes Kapital (Vorjahr T-EUR 398) I. Immaterielle Vermögensgegenstände Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15 22.128.533,00 29 31.12.2003 EUR T-EUR 31.12.2002 T-EUR T-EUR T-EUR 7.876.600,00 7.177 7.177 11.898.000,00 38.300 45.358 398.400,00 II. Kapitalrücklage 10.500 III. Gewinnrücklagen / Andere Gewinnrücklagen II. Sachanlagen IV. Bilanzgewinn/-verlust Betriebs- und Geschäftsausstattung 65.691,00 105 -5.744.024,18 -25.040 6.277 180 Summe Eigenkapital 14.030.575,82 20.437 4.236.306,00 1.720.000,00 2.589.859,00 4.053 2.025 1.915 8.546.165,00 7.993 5.319.004,30 - - 421.455,51 107 132 33.339.912,99 222.761,94 10.000 530 2 229 69.312 III. Finanzanlagen B. Rückstellungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 37.940.111,65 69.948,00 Summe Anlagevermögen 38.010.059,65 36.405 60 60.204.283,65 36.465 36.314 8 36.585 36.322 36.531 Summe Rückstellungen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Sonstige Vermögensgegenstände II. Guthaben bei Kreditinstituten Summe Umlaufvermögen C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe A K T I V A 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 3.832 961 2.553 7.346 C. Verbindlichkeiten 1.550,00 1.673.738,49 1.675.288,49 1.939 476 2.415 163,35 62 1.675.451,84 2.477 38.292 1.997 40.289 196 40.485 140,07 5 5 61.879.875,56 39.067 77.021 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern (2003 T-EUR 395, 2002 T-EUR 78) 48.127,19 davon i. R. der sozialen Sicherheit 2003 T-EUR 50, 2002 T-EUR 61) 37.853,99 Summe Verbindlichkeiten 39.303.134,74 Summe P A S S I V A 61.879.875,56 36 10.637 363 39.067 77.021 Gewinn- und Verlustrechung nach HGB der Loewe AG für die Zeit vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003 sowie 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002) 2003 2004 Euro 1. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Euro T-EUR Euro 2002 T-EUR T-EUR V 41.935 V 13.131.655,54 T-EUR G 13.733 Aufwendungen aus Verlustübernahme 2. Erträge aus Beteiligungen G 1.980.000,00 0 G 1.406 G 969,40 0 G 9.860.296,52 G 7.916 G 8.845 V 5.621.500,04 V 6.967 V 8.647 V 2.876.647,79 V 1.098 0 V 9.788.537,45 V 42.084 G 15.337 davon aus verbundenen Unternehmen G 1.980.000,00 (2003 T-EUR -, 2002 T-EUR 1.406) 3. Erträge aus anderen Wertpapieren 4. Sonstige betriebliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 0 0,00 (2003 T-EUR 7.734, 2002 T-EUR 8.716) 5. Allgemeine Verwaltungskosten davon an verbundenen Unternehmen 0,00 (2003 T-EUR 214, 2002 T-EUR 215) 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen V 2.876.647,79 (2003 T-EUR 1.098, 2002 T-EUR -) 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge G davon aus verbundenen Unternehmen G 662.249,95 G 1.443 G 1.594 0,00 V 10 V 25 V 312 V 457 662.116,84 (2003 T-EUR 1.441, 2002 T-EUR 1.558) 8. Abschreibungen auf Finanzanlagen 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen V V 1.537.991,78 1.203.658,02 V G 1.121 G 1.112 875.741,83 (2003 T-EUR 76, 2002 T-EUR 457) 10. Jahresüberschuss/-fehlbetrag aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit V 10.664.279,28 V 40.963 G 16.449 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag V V V 12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag V 10.703.546,05 V 42.776 G 10.985 13. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr V 25.040.478,13 G 177 G 14. Entnahmen aus der Kapitalrücklage G 30.000.000,00 G 7.058 0 0 39.266,77 1.813 5.464 292 15. Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen 0,00 G 10.500 16. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00 0 V 5.000 5.744.024,18 V 25.041 G 6.277 16. Bilanzgewinn/-verlust V 37 Kapitalflussrechnung nach HGB der Loewe AG für die Zeit vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003 sowie 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002) 2004 Mio. EUR 2003 Mio. EUR 2002 Mio. EUR -10,7 0,2 1,0 -0,2 -41,0 0,2 0,1 0,1 16,4 0,2 0,2 -6,3 -9,7 -40,6 10,5 0,6 0,7 0,0 1,3 1,5 -0,6 0,3 1,2 2,0 0,4 -0,1 2,3 -8,4 -39,4 12,8 -24,6 -24,6 -0,1 -0,1 -0,9 -0,9 -33,0 -39,5 11,9 A. Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Erhöhung der Pensionsrückstellungen Abschreibungen auf Anlagevermögen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen Abnahme (+) / Zunahme (-) übrige Aktiva Abnahme (-) / Zunahme (+) der anderen Rückstellungen Zunahme (+) / Abnahme (-) der Lieferungsverbindlichkeiten und übrigen Passiva Änderung Nettoumlaufvermögen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit B. Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit C. Freier Cashflow D. Finanzierungstätigkeit Zufluss aus der Kapitalerhöhung Abfluss aus der Dividendenzahlung 1) Aufnahme / Rückzahlung Darlehen Loewe Opta GmbH Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 4,3 0,0 0,0 -6,1 0,5 -6,1 23,3 27,6 25,5 19,4 -6,0 -11,6 Veränderung des Finanzmittelbestands -5,4 -20,1 0,3 0,1 0,2 -0,1 -5,3 -19,9 0,2 0,0 -5,3 -5,3 0,1 0,0 0,1 0,2 0,0 0,2 Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes: Flüssige Mittel Kurzfristige Bankschulden Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1) Aufgrund der Verschmelzung der Loewe Pensions-GmbH auf die Loewe Opta GmbH wurden die im Vorjahr getrennt ausgewiesenen Darlehensbeträge zusammengefasst. Da die Darlehen der Loewe Opta GmbH an die Loewe AG überwiegend Finanzierungscharakter haben, erfolgt der Ausweis dieser Darlehen in beiden Gesellschaften ab 2004 unter Finanzierungstätigkeit. Der Vorjahresausweis wurde deshalb entsprechend angepasst. 38 HGB-EINZELABSCHLUSS DER LOEWE AG ZUM 31.12.2004 Bilanz der Loewe AG nach HGB zum 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2003) 31.12.2004 EUR 31.12.2003 EUR T-EUR 31.12.2004 EUR T-EUR 31.12.2003 EUR T-EUR T-EUR PASSIVA AKTIVA A. Anlagevermögen A. Eigenkapital I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital Bedingtes Kapital (Vorjahr T-EUR 398) Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15 22.128.533,00 II. Sachanlagen II. Kapitalrücklage III. Bilanzverlust Betriebs- und Geschäftsausstattung 105 65.691,00 7.876.600,00 7.177 11.898.000,00 38.300 398.400,00 -5.744.024,18 Summe Eigenkapital -25.040 14.030.575,82 20.437 4.236.306,00 1.720.000,00 2.589.859,00 4.053 2.025 1.915 8.546.165,00 7.993 5.319.004,30 - 421.455,51 107 33.339.912,99 222.761,94 10.000 530 III. Finanzanlagen B. Rückstellungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 37.940.111,65 69.948,00 Summe Anlagevermögen 38.010.059,65 36.405 60 60.204.283,65 36.465 36.585 B. Umlaufvermögen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen Summe Rückstellungen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Sonstige Vermögensgegenstände II. Guthaben bei Kreditinstituten Summe Umlaufvermögen C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.550,00 1.673.738,49 1.675.288,49 1.939 476 C. Verbindlichkeiten 2.415 163,35 62 1.675.451,84 2.477 140,07 5 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern (Vorjahr T-EUR 395) 48.127,19 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (Vorjahr T-EUR 50) 37.853,99 Summe Verbindlichkeiten Summe A K T I V A 61.879.875,56 39.067 Summe P A S S I V A 39.303.134,74 61.879.875,56 39 10.637 39.067 Gewinn- und Verlustrechung nach HGB der Loewe AG für die Zeit vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003) 2003 2004 Euro Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Euro T-EUR Euro T-EUR V 41.935 V 13.131.655,54 Aufwendungen aus Verlustübernahme Erträge aus Beteiligungen G 1.980.000,00 0 G 969,40 0 G 9.860.296,52 G 7.916 V 5.621.500,04 V 6.967 V 2.876.647,79 V 1.098 V 9.788.537,45 V 42.084 davon aus verbundenen Unternehmen G 1.980.000,00 (2003 T-EUR -) Erträge aus anderen Wertpapieren Sonstige betriebliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 (2003 T-EUR 7.734) Allgemeine Verwaltungskosten davon an verbundenen Unternehmen 0,00 (2003 T-EUR 214) Sonstige betriebliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen V 2.876.647,79 (2003 T-EUR 1.098) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge G davon aus verbundenen Unternehmen G 662.249,95 G 1.443 0,00 V 10 V 312 662.116,84 (2003 T-EUR 1.441) Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen V V 1.537.991,78 1.203.658,02 V G 1.121 875.741,83 (2003 T-EUR 76) Jahresüberschuss/-fehlbetrag aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit V 10.664.279,28 V 40.963 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag V V Jahresüberschuss/-fehlbetrag V 10.703.546,05 V 42.776 Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr V 25.040.478,13 G 177 Entnahmen aus der Kapitalrücklage G 30.000.000,00 G 7.058 39.266,77 1.813 Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen 0,00 G 10.500 Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00 0 5.744.024,18 V 25.041 Bilanzgewinn/-verlust V 40 Anhang für das Geschäftsjahr 2004 Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2004 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Aus Gründen der besseren Übersicht wurde von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung zu erfüllen, wurde Gebrauch gemacht. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die nachstehend beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze blieben unverändert bestehen. Sie sind unter Berücksichtigung der Fortführung (going concern) erfolgt. Die Immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig nach der linearen und degressiven Methode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Bei Zugängen des abnutzbaren Anlagevermögens wurde nur der Teil der Jahresabnutzung angesetzt, der dem Zeitraum zwischen Anschaffung bzw. Herstellung und dem Ende des Jahres entspricht (pro rata temporis). Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung erforderlicher Wertberichtigungen ausgewiesen. Die Beteiligung an der Loewe Opta, Inc. USA, ist zum Bilanzstichtag mit dem Erinnerungswert von Euro 1 angesetzt. Bei der Loewe Italiana wurde eine Kapitalrücklage von 1.500 Tsd. Euro eingelegt, um den entstehenden Verlust auszugleichen und das Eigenkapital wieder herzustellen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind individuell wertberichtigt, die sonstigen Vermögensgegenstände und liquiden Mittel sind mit dem Nominalwert aktiviert. Währungsforderungen sind mit dem Entstehungs- bzw. dem niedrigeren Briefkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Das gezeichnete Kapital ist in voller Höhe eingezahlt und zum Nennwert ausgewiesen. Für den durch versicherungsmathematische Gutachten mit einem Zinsfuß von 6% p.a. berechneten Teilwert der Pensionsverpflichtungen wurden die Richttafeln Heubeck 1998 zugrunde gelegt. Die Pensionsrückstellungen sind entsprechend § 6a EStG bewertet und decken diese Verpflichtungen vollständig ab. Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken ausreichend Rechnung getragen. Alle übrigen Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 2004 Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht der Besonderheit der Gesellschaft (Holdinggesellschaft), da dies für die Aufstellung eines klaren und übersichtlichen Jahresabschlusses nach § 265 (6) HGB notwendig ist. Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen den Ausgleich des negativen Ergebnisses der Loewe Opta GmbH mit 13.058 Tsd. Euro zuzüglich der Ausgleichszahlung an den Minderheitsgesellschafter von 74 Tsd. Euro entsprechend dem Ergebnisabführungsvertrag vom 23. April 2001. Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1.980 Tsd. Euro resultieren aus einer Gewinnausschüttung der Tochtergesellschaft Loewe Opta Benelux N.V./S.A. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus den Konzernumlagen (5.795 Tsd. Euro), Erträge aus dem Markenlizenzvertrag mit der Loewe Opta GmbH (3.605 Tsd. Euro) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (322 Tsd. Euro). 41 Die allgemeinen Verwaltungskosten setzen sich wie folgt zusammen: Gehälter Soziale Abgaben Abfindungen Aufwendungen für Altersversorgung Personalaufwand gesamt Abschreibungen Markenlizenzrechte Öffentlichkeitsarbeit Rechts- und Beratungskosten Mieten und Pachten Reisekosten Sonstige Kosten 2004 Tsd. Euro 2.324 281 35 80 2.720 895 504 464 349 180 510 5.622 2003 Tsd. Euro 2.787 362 759 20 3.928 0 646 825 404 217 948 6.968 Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1.346 Tsd. Euro vermindert. Ohne den Effekt der erstmals enthaltenen Abschreibungen auf die von der Loewe Opta GmbH erworbenen Markenrechte sind die Verwaltungskosten aufgrund der durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen um 2.241 Tsd. Euro gesunken. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten hauptsächlich Reorganisationskosten (1.361 Tsd. Euro) sowie Kosten der Kapitalbeschaffung (1.433 Tsd. Euro). Zinsen und ähnliche Aufwendungen von 1.538 Tsd. Euro resultieren im Wesentlichen aus Darlehen der Loewe Opta GmbH (1.204 Tsd. Euro) und dem Zinsanteil aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen (233 Tsd. Euro). Die Zinserträge (662 Tsd. Euro) stammen nahezu ausschließlich aus kurzfristigen Darlehen an die Loewe Opta GmbH. Im Jahr 2004 ergibt sich im Gegensatz zum Vorjahr ein negativer Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen (876 Tsd. Euro). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 39 Tsd. Euro betreffen ausländische anrechenbare Steuern aus Beteiligungen, die den steuerlichen Verlustvortrag erhöhen. 42 Erläuterungen zur Bilanz zum 31. Dezember 2004 Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Angaben in Tsd. Euro Anschaffungsoder Herstellungskosten Zugänge Abgänge Abschreibungen 42 23.022 1 935 22.128 15 909 368 2 41 263 66 105 40 38.868 1.535 2.453 10 37.940 36.404 0 25 0 25 0 0 0 0 60 10 0 0 70 60 0 39.363 24.569 2.520 1.208 60.204 36.584 949 (kumuliert) Buchwert Buchwert Abschreibungen des (Ende des Geschäfts- Vorjahr Geschäftsjahres jahres) I. Immaterielle Vermögensgegenstände Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wert papiere Mit Kaufvertrag vom 17. Juni 2004 wurden sämtliche 'Loewe'-Markenrechte von der Loewe Opta GmbH zum Kaufpreis von 23.000 Tsd. Euro erworben. Der Kaufpreis wird in sieben gleichmäßigen Jahresraten entrichtet. 43 Die Anteile an verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Loewe Opta GmbH, Kronach Loewe Opta Benelux N.V./S.A., Antwerpen Loewe Opta Inc., City of Wilmington - Anschaffungskosten - Wertberichtigungen Loewe France S.A., Straßburg Loewe Italiana S.r.l., Bozen/Verona Loewe Austria GmbH, Wien 35.490 57 10 10 0 757 1.600 36 37.940 Die Liquidation der Loewe Telecom GmbH, Kronach, wurde im Geschäftsjahr 2004 beendet und die Firma am 30. Juni 2004 im Handelsregister gelöscht. Die von der Loewe AG gehaltenen, komplett wertberichtigten Anteile wurden ausgebucht. Die Erhöhung der Anteile an der Loewe Italiana S.r.l., Bozen/Verona, resultiert aus einer Erhöhung der Kapitalrücklagen um 1.500 Tsd. Euro, die von der Gesellschafterin durch liquide Mittel (400 Tsd. Euro) sowie durch die Einlage von Forderungen in Höhe von 1.100 Tsd. Euro geleistet wurde. Die Forderungen wurden mit Vereinbarung vom 15. Dezember 2004 von der Loewe Opta GmbH angekauft. Verbundene Unternehmen Loewe Opta GmbH, Kronach Loewe Opta, Inc., City of Wilmington, USA Höhe des Anteils am Kapital 31.12.2004 Eigenkapital Geschäftsergebnis 31.12.2004 2004 % Tsd. Euro Tsd. Euro 99 27.222 100 - 8.776 0*) - 5.179 Loewe Opta Benelux N.V./S.A. Antwerpen, Belgien 90 3.501 84 Loewe France S.A., Straßburg, Frankreich 75 1.488 79 Loewe Italiana S.r.l., Bozen/Verona, Italien 99 289 - 1.279 15 - Loewe Austria GmbH,Wien, Österreich 100 20 *) nach Verlustübernahme in Höhe von 13.058 Tsd. Euro Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der Absicherung für arbeitnehmerfinanzierte Versorgungszusagen. Die Sonstigen Vermögensgegenstände von 1.674 Tsd. Euro entfallen auf Steuererstattungsansprüche aus Umsatzsteuer mit 1.347 Tsd. Euro sowie auf andere kurzfristige Forderungen. Ein Teilbetrag von 60 Tsd. Euro (Vorjahr 59 Tsd. Euro) hat eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 7.876.600,00 Euro und ist eingeteilt in 7.876.600 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Zur Durchführung des Aktienoptionsprogramms besteht weiterhin ein bedingtes Kapital von 398.400 Aktien. Die Bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder, Prokuristen und Führungskräfte der Gesellschaft sowie Geschäftsführer, Prokuristen und Führungskräfte verbundener Unternehmen nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung. Aus dem Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter wurden von den gewährten Optionen bisher insgesamt 101.600 Optionen ausgeübt. Eine weitere Ausübungsmöglichkeit ist gemäß den bestehenden Optionsbedingungen u.a. nur dann gegeben, wenn der Börsenkurs in der Zeit vom 01. bis 16. April 2005 44 22,50 Euro erreicht oder übersteigt. Die Laufzeit des Optionsprogramms endet am 01. Juli 2005. Nicht ausgeübte Optionsrechte verfallen, ohne dass die Gesellschaft zu irgendeinem Ausgleich verpflichtet ist. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis spätestens zum 26. Juni 2007 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Sach- oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 3.500.000,00 Euro zu erhöhen. Hierbei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht in den folgenden Fällen auszuschließen: a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen; b) zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen; c) im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn von Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen (genehmigtes Kapital 2002). Der Vorstand der Loewe AG hat am 22. Juni 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 23. Juni 2004 beschlossen, das genehmigte Kapital teilweise auszunutzen und das Grundkapital von 7.176.600 Euro um 700.000 Euro auf 7.876.600 Euro gegen Bareinlage durch Ausgabe von 700.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 1 Euro zum Ausgabepreis von 6,14 Euro je Aktie zu erhöhen. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2004 gewinnberechtigt. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die jungen Aktien der Loewe AG wurden von der Sharp International Finance (UK) Plc, London, England, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Sharp Corporation, Osaka, Japan, gezeichnet. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 29. Juli 2004 ins Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen. Die 700.000 neuen Inhaberaktien (Stückaktien) der Loewe AG wurden am 01. September 2004 zum Amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Das Genehmigte Kapital vom 26. Juni 2002 (Genehmigtes Kapital 2002) beträgt nach dieser Kapitalerhöhung noch 2.800.000 Euro. Die Entwicklung des Grundkapitals und der Rücklagen der Gesellschaft ist wie folgt: Anzahl der Aktien Gezeichnetes Kapital Euro Kapitalrücklage Euro 7.176.600 7.176.600,00 38.300.000,00 Kapitalerhöhung gegen Bareinlage 700.000 700.000,00 3.598.000,00 Entnahme aus der Kapitalrücklage 0 0 -30.000.000,00 7.876.600 7.876.600,00 11.898.000,00 Stand am 31.12.2003 Stand am 31.12.2004 Aufgrund des Jahresfehlbetrages des Geschäftsjahres 2004 sind gemäß Beschluss des Vorstands 30.000 Tsd. Euro aus der Kapitalrücklage entnommen worden. Die Bildung einer separaten gesetzlichen Rücklage gemäß § 150 Abs. 1 und 2 AktG entfällt aufgrund der Höhe der vorhandenen Kapitalrücklage. Weiterhin hat der Vorstand der Loewe AG am 08. Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 08. Dezember 2004 beschlossen, das Grundkapital von 7.876.600 Euro um bis zu 2.800.000 Euro durch die Ausgabe von bis zu 2.800.000 neuen Aktien im Rahmen des Genehmigten Kapitals zu erhöhen. Den Aktionären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 8:3 zu. Der Bezugspreis je neue Aktie beträgt 6,50 Euro. Das Bezugsrecht konnte in der Zeit vom 15. Dezember 2004 bis einschließlich 30. Dezember 2004 ausgeübt werden. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2005 gewinnberechtigt. Von den jungen Aktien der Loewe AG wurden von Alt-Aktionären 230.783 und von der Sharp Corporation, Osaka, Japan, 2.300.000, damit insgesamt 2.530.783 Aktien gezeichnet. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 01. Februar 2005 ins Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen. Die 2.530.783 neuen Aktien der Loewe AG sind zunächst nicht börsennotiert. Eine Zulassung zum Handel im Amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse wird bis zum 30. Juni 2005 prospektpflichtig beantragt. 45 Das Genehmigte Kapital vom 26. Juni 2002 (Genehmigtes Kapital 2002) beträgt nach dieser Kapitalerhöhung noch 269.217 Euro. Die Pensionsrückstellungen bestehen für Einzel- und Pauschalzusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung. Darüber hinaus bestehen arbeitnehmerfinanzierte Versorgungszusagen, für die Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen bzw. Wertpapierdepots angelegt sind. Die Berechnung erfolgt durch versicherungsmathematische Gutachten. Es liegen die Richttafeln 1998 von Dr. Klaus Heubeck und ein Zinssatz von 6% zugrunde. Die Bewertung erfolgt zum steuerlichen Teilwert gemäß § 6a EStG. Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich die noch nicht abgeschlossene Betriebsprüfung und hieraus resultierende Nachzahlungszinsen. Die Sonstigen Rückstellungen sind für Personalaufwand, ausstehende Rechnungen und Jahresabschlusskosten sowie für andere Risiken gebildet. Verbindlichkeiten Restlaufzeit Tsd. Euro Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon: Restlaufzeit - unter 1 Jahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon: Restlaufzeit - unter 1 Jahr Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen davon: Restlaufzeit - unter 1 Jahr - 1 bis 5 Jahre - über 5 Jahre davon: aus Steuern im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten gesamt Vorjahr Tsd. Euro 5.319 0 421 107 ( 5.319) ( 421) verbundenen Sonstige Verbindlichkeiten davon: Restlaufzeit - unter 1 Jahr 31.12.2004 Tsd. Euro ( 33.340 ( 16.940) ( 13.200) ( 3.200) 107) 10.000 ( 10.000) 223 530 ( 223) ( 530) ( ( 48) 38) ( ( 395) 50) 39.303 10.637 Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen ausschließlich gegenüber der Loewe Opta GmbH. Sie beinhalten die Restverbindlichkeit aus dem Kauf der Markenlizenzrechte 'Loewe' (19.700 Tsd. Euro) sowie die Übernahme des Jahresfehlbetrags der Loewe Opta GmbH (13.058 Tsd. Euro), bedingt durch das bestehende Organschaftsverhältnis. Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist dem Bankenpool nahezu das gesamte Vermögen der Gesellschaft als Sicherheit verpfändet worden. Der bisherige Finanzierungsrahmen für Betriebsmittelkredite in Höhe von 33,9 Mio. Euro ist bis zum 28. Februar 2006 zugesagt. Die eingeräumten Kredite sind zur wahlweisen Ausnutzung durch Loewe Opta GmbH oder Loewe AG zur Verfügung gestellt. Insofern haften die übertragenen Sicherheiten auch bei Inanspruchnahme der Kredite durch die Loewe Opta GmbH. Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Die im Rahmen des Bankenpools für Kreditverbindlichkeiten durch die Loewe AG gestellten Sicherheiten haften auch für die von der Loewe Opta GmbH in Anspruch genommenen Betriebsmittelkredite, die zum Bilanzstichtag mit 29.327 Tsd. Euro valutieren. Für die italienische Tochtergesellschaft bestehen Patronatserklärungen gegenüber vier italienischen Banken/Factoring-Gesellschaften, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 2.660 Tsd. Euro valutieren. 46 Eventualverbindlichkeiten Zwischen der Loewe Opta GmbH und deren Betriebsrat sowie mit der IG Metall und dem Arbeitgeberverband wurde am 14. Mai 2004 eine Betriebsvereinbarung und ein Ergänzungstarifvertrag zur Personalkostenreduzierung abgeschlossen, der auch für die Mitarbeiter der Loewe AG Anwendung findet. Darin ist geregelt, dass jeder Mitarbeiter auf Teile des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes des Jahres 2004 verzichtet, wobei unter der Voraussetzung einer wieder positiven Geschäftsentwicklung dieser Betrag zuzüglich einer 25%igen Verzinsung, bezogen auf die gesamte Laufzeit, als Erfolgsbeteiligung zurückgezahlt wird. Der Verzichtsbetrag beträgt zum Bilanzstichtag 129 Tsd. Euro, die mögliche Verzinsung 32 Tsd. Euro. Der Zeitraum der Prüfung einer Erfolgsbeteiligung läuft über fünf Jahre, d.h. vom 01. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009. Im Rahmen der mit den Poolbanken getroffenen Vereinbarungen erhalten diese ein Einmalentgelt von 2% auf die maximal der Loewe Opta GmbH und Loewe AG insgesamt zur Verfügung gestellten Kreditlinien/Darlehen (52,1 Mio. Euro). Der Anspruch entsteht, sobald auf Konzernebene der Loewe Gruppe ein positiver Jahresüberschuss vor Steuern ausgewiesen wird, maximal jedoch in Höhe von 50% des Jahresüberschusses. Sollte der errechnete Betrag kleiner als 2% sein, wird der verbleibende Betrag auf die Folgejahre fortgeschrieben. Die Laufzeit ist nicht befristet. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: 31.12.2004 Vorjahr Tsd. Euro Tsd. Euro Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen -fällig in 2005 315 (Vorjahr 2004) 513 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 82 119 - fällig in 2006 – 2009 26 (Vorjahr 2005 – 2008) 38 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 Sonstige Angaben Im Geschäftsjahr 2004 wurden im Durchschnitt 24 Mitarbeiter (Angestellte) beschäftigt (Vorjahr 31). Die Gesellschaft bildet mit ihren Tochtergesellschaften einen Konzern. Über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht wird gesondert Bericht erstattet (Hinterlegung beim Amtsgericht Coburg unter HRB 3004). Angaben nach § 160 Abs. 1 Ziffer 8 AktG Die Gesellschaft hat in der Börsen-Zeitung Nr. 8 vom 12. Januar 2002 die nachstehend aufgeführte Anzeige veröffentlicht: "Mitteilung nach § 25 Abs. 1 WpHG“ Der Gesellschaft sind gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Mitteilungen über Beteiligungen ab 10% der Stimmrechte und das Unterschreiten von 5% der Stimmrechte zugegangen: Die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, hat mitgeteilt, dass sie am 27. Dezember 2001 die Schwelle von 5% und die Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 17,67% beträgt. Herr Dr. Rainer Hecker, Kronach, hat mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil durch Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG die Schwelle von 10% überschritten hat und sein Stimmrechtsanteil nunmehr 24,75% beträgt, wobei ihm davon 17,67% über die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen sind." In der Börsen-Zeitung Nr. 153 vom 11. August 2004 hat die Gesellschaft folgende Anzeige veröffentlicht: „Veröffentlichung nach § 25 Absatz 1 WpHG“ Der Gesellschaft sind gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Mitteilungen über Beteiligungen ab 5% der Stimmrechte und das Unterschreiten von 10% und 5% der Stimmrechte zugegangen: I. 1. Die Sharp International Finance (UK) Plc., England, hat mitgeteilt, dass sie infolge der Zeichnung einer Kapitalerhöhung der Loewe AG mit deren Eintragung am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat. Vor der Kapitalerhöhung betrug der Stimmrechtsanteil der Sharp International Finance (UK) Plc.0 %. Durch die Kapitalerhöhung beträgt der Stimmrechtsanteil nunmehr 8,89%. 47 2. Die Sharp Corporation, Japan, hat mitgeteilt, dass sie infolge der Zeichnung einer Kapitalerhöhung der Loewe AG durch ihre Tochtergesellschaft Sharp International Finance (UK) Plc., mit deren Eintragung am 29. Juli 2004 mittelbar die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat. Vor der Kapitalerhöhung hatte der unmittelbare und mittelbare Stimmrechtsanteil der Sharp Corporation 0% betragen. Durch die Kapitalerhöhung beträgt der mittelbare Stimmrechtsanteil nunmehr 8,89%, wobei Sharp die Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen sind. II. 1. Die 3i Group plc., England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 10% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 9,12% beträgt, wobei der 3i Group plc. 4,56% der Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen sind. 2. Die 3i Investment plc., England, hat mitgeteilt, dass sie mit dem von ihr zur Gänze direkt gehaltenen Stimmrechtsanteil am 29. Juli 2004 die Schwelle von 10% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 9,12% beträgt, welcher der 3i Investment plc. zur Gänze gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen ist. 3. Die 3i Europartners II LP, England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 4,56% beträgt. 4. Die 3i Europartners II GP Ltd., England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 4,56% beträgt, welcher der 3i Euro-partners II GP Ltd. zur Gänze gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen ist. 5. Die 3i Holdings plc., England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 4,56% beträgt, welcher der 3i Holdings plc. zur Gänze gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen ist. 6. Die Unterschreitung der Stimmrechtsschwellen ist jeweils Folge der am 29. Juli 2004 ins Handelsregister eingetragenen Kapitalerhöhung der Loewe AG." Weitere Mitteilungen nach § 21 ff. WpHG hat die Gesellschaft nicht erhalten. Angaben nach § 161 AktG Gemeinsame Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG gemäß § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben am 08. Dezember 2004 beschlossen, ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG vom 10. Dezember 2002 den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) anzupassen und erklären deshalb: "Den am 4. Juli 2003 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) wurde und wird entsprochen mit der nachfolgenden Ausnahme: Kodex Ziffer 4.2.4 Satz 2 Aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre wurden und werden keine individualisierten Angaben zu den Bezügen des Vorstandes veröffentlicht." Diese Entsprechenserklärung ist im Internet seit dem 21. Dezember 2004 den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat gehören folgende Herren an: Professor Dr. Eberhard Scheffler, Wirtschaftsprüfer, Hamburg (Vorsitzender) Dr. Mark Wössner, ehemaliger Vorstandsvorsitzender und ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann AG, München (stellvertretender Vorsitzender) Dr. Gerhard Heinrich, Gesellschafter und Geschäftsführer der Heinrich & Cie. Unternehmensberatungs GmbH, Frankfurt a. M. Professor Dr. Rolf-Dieter Leister, Wirtschaftsberater, Luzern (bis 23. Juni 2004) Dr. Soenke Mehrgardt, ehemaliges Mitglied des Vorstands der Infineon Technologies AG, München Helmut Ricke, Kaufmann, Krefeld Dr. Michael Witzel, Partner der Anwaltssozietät Lovells, München (ab 23. Juni 2004) Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2004 gab der Vorsitzende bekannt, dass Herr Professor Dr. RolfDieter Leister sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 23. Juni 2004 niedergelegt hat. Die 48 Hauptversammlung hat für die restliche Amtszeit, also bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2005 beschließt, Herrn Dr. Michael Witzel zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Geschäftsordnung zwei Ausschüsse gebildet. Dem Personalausschuss gehören die Herren Professor Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Mark Wössner und Helmut Ricke an. Der im Hinblick auf die Corporate Governance Grundsätze gewählte Prüfungsausschuss setzt sich aus den Herren Professor Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Soenke Mehrgardt und Helmut Ricke zusammen. Die von den Mitgliedern des Aufsichtsrats begleiteten anderen Mandate sind auf Seite 49 und 50, die Mandate der Mitglieder des Vorstands auf Seite 50 aufgeführt. Auf Seite 50 finden sich auch die Angaben über die von den Organen der Gesellschaft gehaltenen Aktien. Vorstand Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind die Herren: Dr. Rainer Hecker, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Kronach (Vorsitzender des Vorstands) Dr. Burkhard Bamberger, Dipl.-Kfm., Kronach Gerhard Schaas, Dipl.-Ing. FH, Rödental Die Vorstandsmitglieder sind zugleich Geschäftsführer der Loewe Opta GmbH. Die Bezüge des Vorstands der Gesellschaft betrugen 736 Tsd. Euro (Vorjahr 1.328 Tsd. Euro), davon wurden 663 Tsd. Euro (Vorjahr 1.158 Tsd. Euro) an Tochtergesellschaften weiterbelastet. Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 122 Tsd. Euro (Vorjahr 182 Tsd. Euro). Für ehemalige und ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsjahr für Ruhegehälter Zahlungen von 77 Tsd. Euro (Vorjahr einschl. Abfindungen 781 Tsd. Euro) geleistet worden. Davon wurden 70 Tsd. Euro an Tochtergesellschaften weiterbelastet. Die für Ruhegehälter gebildete Rückstellung beträgt 965 Tsd. Euro (Vorjahr 979 Tsd. Euro). Ergebnisverwendung Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2003 wurde vom Aufsichtsrat gebilligt und ist somit gemäß § 171 Aktiengesetz festgestellt. Der Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2003 in Höhe von 25.040.478,13 Euro wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde von der Hauptversammlung am 23. Juni 2004 für das Geschäftsjahr 2003 Entlastung erteilt. Der Jahresfehlbetrag der Loewe AG für das Geschäftsjahr 01. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 beträgt 10.703.546,05 Euro zuzüglich Verlustvortrag aus dem Geschäftsjahr 2003 25.040.478,13 Euro abzüglich Entnahme aus der Kapitalrücklage 30.000.000,00 Euro ergibt sich ein Bilanzverlust von 5.744.024,18 Euro Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 02. Juni 2005 vor, diesen Bilanzverlust auf neue Rechnung auf das Geschäftsjahr 2005 vorzutragen. Andere Mandate der Mitglieder des Aufsichtsrats der Loewe AG: Professor Dr. Eberhard Scheffler Loewe Opta GmbH, Kronach (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Smurfit Europa Carton GmbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Smurfit Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Dr. Mark Wössner Citigroup Global Markets Deutschland AG&Co KGaA (Vorsitzender des Beirats und Chairman) DaimlerChrysler AG (Mitglied des Aufsichtsrats) Douglas Holding AG (Mitglied des Aufsichtsrats) Dussmann AG & Co. KG aA, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) eCircle AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Heidelberger Druckmaschinen AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats) thorborgnet GmbH & Co. KG aA, Frankfurt (Vorsitzender des Aufsichtsrats) 49 Professor Dr. Rolf-Dieter Leister (bis 23. Juni 2004) Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats bis 23. Juni 2004) Berlinwasser Holding AG, Berlin (Vorsitzender des Aufsichtsrats) BÖWE Systec AG, Augsburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) DaimlerChrysler Services AG, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) Südwestdeutsche Medien Holding GmbH, Stuttgart (Mitglied des erweiterten Aufsichtsrats) ASCOM AG, Bern (Mitglied des Verwaltungsrats) Dr. Gerhard Heinrich Prevent AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Dr. Soenke Mehrgardt Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats bis 23. Juni 2004) Xignal Technologies AG, Unterhaching (Mitglied des Aufsichtsrats) Helmut Ricke Loewe Opta GmbH, Kronach (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) Dr. Michael Witzel (ab 23. Juni 2004) MPLS Networks AG, Gersthofen (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Stone GmbH, Speyer (Mitglied des Beirats) Mandate der Mitglieder des Vorstands der Loewe AG: Dr. Rainer Hecker Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) mbH, Frankfurt (Vorsitzender des Aufsichtsrats) IHK-Akademie Oberfranken GmbH, Bayreuth (Mitglied des Aufsichtsrats) Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), München (Mitglied des Verwaltungsrats) Gerhard Schaas IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte GmbH, Düsseldorf (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte e.V., Düsseldorf (Präsident des Verwaltungsrats) Aktien in Händen des Vorstands und des Aufsichtsrats am 31. Dezember 2004: Zum 31. Dezember 2004 waren 581.425 (Vorjahr 581.425) Aktien der Loewe AG sowie 93.800 Optionen (Vorjahr 93.800) in Händen des Vorstands. Der Aufsichtsrat hält 1.260 (Vorjahr 710) Aktien. Kronach, den 03. März 2005 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas 50 Lagebericht der Loewe AG, Kronach, für das Geschäftsjahr 2004 Verlust aus der Ergebnisübernahme Die Gesellschaft ist als konzernleitende Holding tätig. Sie hält Beteiligungen an der Loewe Opta GmbH, Kronach, der Loewe Opta Benelux N.V./S.A., Antwerpen, der Loewe Opta, Inc., City of Wilmington, der Loewe France S.A., Straßburg, der Loewe Italiana S.r.l., Bozen/Verona, und der Loewe Austria GmbH, Wien. Im Geschäftsjahr 2004 entstand ein Jahresfehlbetrag von 10,7 Mio. Euro, nach 42,8 Mio. Euro im Vorjahr. Das negative Ergebnis ist wie im Vorjahr im Wesentlichen auf die Übernahme des Verlustes der Loewe Opta GmbH zurückzuführen. Loewe Opta GmbH: Weiterhin hohe Verluste Die Gesellschaft konzentriert sich unverändert auf Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service von Geräten und Systemlösungen in den Bereichen Fernsehen, Multimedia und Audio. Kernbereich sind hochwertige Fernsehgeräte, mit dem über 80% der Umsätze erwirtschaftet werden. Auch im Geschäftsjahr 2004 wurden die finanziellen Ziele nicht erreicht. Dies ist hauptsächlich auf das geringere Geschäfts- und Produktionsvolumen sowie niedrigere Verkaufspreise zurückzuführen. Zudem belasteten Preisrückgänge bei Flachdisplaygeräten und die auf Standardgeräte verlagerte Nachfrage im Bildröhrenbereich die Erlöse. Hauptursache dafür ist der Technologiewandel und negative Sondereffekte wie die Einstellung des Geschäftsbereichs USA. Der Umsatz der Gesellschaft sank in 2004 auf 255,2 Mio. Euro. Nach einem 26%-igen Umsatzrückgang im Vorjahr konnte in 2004 der Rückgang auf 8% begrenzt werden. Das insgesamt positive Marktumfeld und die erfolgreiche Positionierung im neu entstandenen großformatigen LCD Segment haben hierzu beigetragen. Loewe ist von dem Marktrückgang bei hochwertigen Bildröhrengeräten besonders stark betroffen. Insgesamt hat sich der Umsatzrückgang bei Bildröhrengeräten von Loewe beschleunigt und beträgt fast 40% in 2004 nach knapp 30% in 2003. Der Anteil der Bildröhrengeräte am gesamten Fernsehumsatz ist folglich von 90% in 2003 auf rund 60% in 2004 gesunken. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt -36,8 Mio. Euro und ist nur geringfügig besser als im Vorjahr. Im Wesentlichen durch den Verkauf der Markenrechte an die Muttergesellschaft hat sich die Verlustübernahme auf 13,1 Mio. Euro reduziert. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 27,2 Mio. Euro, bei einer Bilanzsumme von 145,8 Mio. Euro. In 2004 beschäftigte die Loewe Opta GmbH durchschnittlich 969 Mitarbeiter. Loewe Opta Benelux N.V./S.A.: Positives Ergebnis auf stabilem Umsatzniveau Loewe Opta Benelux erzielte in 2004 mit 30,7 Mio. Euro einen leicht über dem Vorjahreswert liegenden Umsatz. Vor dem Hintergrund des wachsenden Gesamtmarkts reduzierte sich der Marktanteil von Loewe von 5,9% auf 4,6%. Der Anteil der Flachdisplayprodukte am gesamten Fernsehmarkt in Belgien liegt bei 30%, und entspricht ungefähr dem europäischen Durchschnittswert. Loewe generierte 2004 in den Benelux Ländern 42% des Umsatzes mit Flachdisplaygeräten. Zur Entlastung der Kostensituation wurde die Personalstärke der Gesellschaft von durchschnittlich 40 Personen in 2003 auf 31 Personen in 2004 angepasst. Wie auch in den Vorjahren erwirtschaftete die Gesellschaft einen positiven Ergebnisbeitrag. Loewe Italiana S.r.l.: Verlust durch stagnierenden Umsatz und geringe Marge Seit dem 01. April 2003 wird das Loewe Geschäft in Italien über die Loewe Italiana abgewickelt. Der Umsatz in Höhe von 17,8 Mio. Euro liegt um 10% über dem Vorjahreswert. Einschließlich der Lieferungen an den ehemaligen Distributor entspricht der Umsatz dem Vorjahreswert. Somit konnte Loewe an dem starken Marktwachstum in Italien kaum partizipieren. Der Marktanteil reduzierte sich folglich von 2,5 auf 1,8% in 2004. Im italienischen Markt entfallen bereits 37% der Ausgaben für Fernsehgeräte auf Flachdisplaygeräte. Dieser Spitzenwert wird in Europa lediglich in der Schweiz mit 43% übertroffen. Entsprechend hoch ist folglich auch bei Loewe der Umsatzanteil mit Flachdisplaygeräten, der in Italien im Jahresdurchschnitt 2004 auf leicht über 50% stieg. Die dabei erzielte Marge ist allerdings unbefriedigend. Die Anzahl der Mitarbeiter lag in 2004 bei lediglich sieben Personen, da logistische und administrative Funktionen weitgehend von der Zentrale in Kronach geleistet werden. Aufgrund eines Forderungsausfalls und dem zu geringen Geschäftsvolumens hat die Gesellschaft in 2004 einen Verlust von 1,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Loewe France S.A.: Positives Ergebnis, deutliches Umsatzwachstum Der Umsatz der Tochtergesellschaft in Frankreich stieg in 2004 um knapp 20% auf 9,2 Mio. Euro. Das erfreuliche Umsatzwachstum wurde durch die neu eingeführten Loewe Flachdisplaygeräte generiert, die im französischen Markt gut aufgenommen wurden. Der Markt für Flachdisplayprodukte ist in Frankreich bereits weit entwickelt und repräsentierte 34% des gesamten Fernsehmarktes. Trotz der teilweise erst im zweiten 51 Halbjahr verfügbaren großformatigen Flachdisplaygeräte von Loewe stieg der Umsatzanteil dieser Geräte auf rund zwei Drittel im Vergleich zu dem Durchschnittswert von rund einem Drittel bei Loewe. Die Gesellschaft entwickelte sich wie im Vorjahr profitabel und beschäftigte in 2004 noch 17 Personen nach 20 Personen in 2003. Loewe Austria GmbH: Ausgeglichenes Ergebnis im ersten Geschäftsjahr Seit Anfang 2004 wird das Österreichgeschäft durch eine 100%-ige Tochtergesellschaft betreut. Der Umsatz in Österreich wurde in 2004 von 4,4 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro gesteigert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass eine wesentliche Ursache des Umsatzanstiegs die Ausschaltung einer Handelsstufe war und dadurch höhere Durchschnittserlöse erzielt wurden. Die Gesellschaft beschäftigte 2004 im Jahresdurchschnitt 6 Personen. Alle wesentlichen administrativen und logistischen Funktionen werden von Loewe in Kronach geleistet. Die Gesellschaft hat in ihrem ersten Geschäftsjahr mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen. Loewe Opta, Inc.: Die Tochtergesellschaft in den USA hat in 2004 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt. Bis zum Jahresende sind sämtliche Vermögensgegenstände verwertet bzw. voll wertberichtigt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft weist bedingt durch die Einstellung des Geschäftsbetriebes einen Jahresfehlbetrag von 5,2 Mio. Euro (7,4 Mio. USD) und ein negatives Eigenkapital von 8,8 Mio. Euro (12,0 Mio. USD) aus. Der Beteiligungswert und die Außenstände sind in voller Höhe abgeschrieben. Die bestehenden Garantieverpflichtungen werden im Auftrag der Loewe Opta, Inc., durch ein Service-Unternehmen erfüllt. Ertragslage Im Jahre 2004 hat die Loewe AG einen Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 10,7 Mio. Euro erlitten. Dieser resultiert hauptsächlich aus der Übernahme des Verlustes der Loewe Opta GmbH in Höhe von 13,1 Mio. Euro gemäß dem mit der Loewe Opta GmbH in 2001 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag. Ergebnisverbessernd hat sich die Dividendenzahlung der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. in Höhe von 2,0 Mio. Euro ausgewirkt. Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten die Einnahmen aus dem in 2004 mit der Loewe Opta GmbH geschlossenen Markennutzungsvertrag in Höhe von 3,6 Mio. Euro. Die Verminderung der Verwaltungskosten gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mio. Euro spiegelt die durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wider. Gegenläufig wirkten die Abschreibungen auf die erworbenen Markenrechte (0,9 Mio. Euro). Der Anstieg der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrifft hauptsächlich Restrukturierungsaufwendungen und die Kosten der beiden Kapitalerhöhungen. Im Jahre 2004 ergab sich im Gegensatz zum Vorjahr ein negativer Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen von 0,9 Mio. Euro. Das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 10,7 Mio. Euro verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 30,3 Mio. Euro. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2004 belief sich auf 10,7 Mio. Euro nach einem Jahresfehlbetrag von 42,8 Mio. Euro im Vorjahr. Vermögens- und Finanzlage Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 22,8 Mio. Euro auf 61,9 Mio. Euro. Das Anlagevermögen stieg in 2004 um 23,6 Mio. Euro auf 60,2 Mio. Euro hauptsächlich durch die von der Loewe Opta GmbH gekauften Markenrechte in Höhe von 23,0 Mio. Euro. Das Umlaufvermögens ist um 0,7 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro gesunken. Durch die Beteiligung von Sharp im Juni 2004 erhöhte sich das Eigenkapital um 4,3 Mio. Euro. Dagegen steht eine Reduzierung des Eigenkapitals durch den Jahresfehlbetrag von 10,7 Mio. Euro. Insgesamt hat sich das Eigenkapital um 6,4 Mio. Euro auf 14,0 Mio. Euro reduziert. Der hohe Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert mit 19,7 Mio. Euro aus dem Darlehen der Loewe Opta GmbH an die Muttergesellschaft, sowie der Übernahme des Verlustes der Loewe Opta GmbH in Höhe von 13,1 Mio. Euro. Zur Finanzierung der Gesellschaft wurden neben den Darlehen der Loewe Opta GmbH auch Bankkredite in Höhe von 5,3 Mio. Euro in Anspruch genommen. Die Rückstellungen erhöhten sich um 0,6 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro. Der Anstieg resultiert vornehmlich aus den voraussichtlichen Kosten der Kapitalerhöhung. 52 Kapitalflussrechnung 2004 Mio. EUR Vorjahr Mio. EUR -10,7 0,2 1,0 -0,2 -41,0 0,2 0,1 0,1 -9,7 -40,6 0,6 0,7 0,0 1,3 1,5 -0,6 0,3 1,2 -8,4 -39,4 -24,6 -24,6 -0,1 -0,1 -33,0 -39,5 Zufluss aus der Kapitalerhöhung Abfluss aus der Dividendenzahlung Aufnahme des Darlehens der Loewe Opta GmbH *) Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 4,3 0,0 23,3 27,6 0,0 -6,1 25,5 19,4 Veränderung des Finanzmittelbestands -5,4 -20,1 0,1 0,2 -5,3 -19,9 0,0 -5,3 -5,3 0,1 0,0 0,1 A. Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Erhöhung der Pensionsrückstellungen Abschreibungen auf Anlagevermögen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen Abnahme (+) / Zunahme (-) übrige Aktiva Abnahme (-) / Zunahme (+) der anderen Rückstellungen Zunahme (+) / Abnahme (-) der Lieferungsverbindlichkeiten und übrigen Passiva Änderung Nettoumlaufvermögen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit B. Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit C. Freier Cashflow D. Finanzierungstätigkeit Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes: Flüssige Mittel Kurzfristige Bankschulden Finanzmittelbestand am Ende der Periode *) Aufgrund der Verschmelzung der Loewe Pensions-GmbH auf die Loewe Opta GmbH wurden die im Vorjahr getrennt ausgewiesenen Darlehensbeträge zusammengefasst. Da die Darlehen der Loewe Opta GmbH an die Loewe AG überwiegend Finanzierungscharakter haben, erfolgt der Ausweis dieser Darlehen in beiden Gesellschaften ab 2004 unter Finanzierungstätigkeit. Der Vorjahresausweis wurde deshalb entsprechend angepasst. Cashflow Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 8,4 Mio. Euro lag in 2004 um 31,0 Mio. Euro besser als im Vorjahr. Dies ist hauptsächlich auf das im Vorjahresvergleich bessere Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zurückzuführen. 53 Die hohen Investitionen in 2004 spiegeln im Wesentlichen den Erwerb der Markenrechte von der Loewe Opta GmbH in Höhe von 23 Mio. Euro wider. Darüber hinaus wirkte sich die Einlage für eine Kapitalrücklage bei der Loewe Italiana mit 1,5 Mio. Euro aus. Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit von 27,6 Mio. Euro resultiert im Saldo aus der Kapitalerhöhung um 4,3 Mio. Euro und der Aufnahme eines Darlehens von 23,3 Mio. Euro von der Loewe Opta GmbH. Der Finanzmittelbestand verminderte sich um 5,4 Mio. Euro auf -5,3 Mio. Euro. Mitarbeiterzahl deutlich rückläufig Das in 2003 eingeleitete Restrukturierungsprogramm umfasst eine Anpassung der Mitarbeiterbasis an das deutlich reduzierte Geschäftsvolumen. In 2004 beschäftigte die Loewe AG durchschnittlich 24 Mitarbeiter. Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wurden in 2004 7 Stellen abgebaut. Neben der natürlichen Fluktuation wurden verstärkt Altersteilzeitregelungen und Teilzeitvereinbarungen genutzt, um die Personalstärke sozialverträglich abzubauen. Risiken der künftigen Entwicklung Risikomanagement bei Loewe Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Risiken ist ein durchgängiges Risikobewusstsein in allen Unternehmensbereichen Voraussetzung. Sämtliche Führungskräfte sind als Risikoverantwortliche sensibilisiert, Risiken im Geschäftsalltag zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung oder -beherrschung einzuleiten. Das Risikomanagementsystem von Loewe zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Dabei werden Einzelrisiken nach fest definierten Risikobereichen erfasst und deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Die Einzelrisiken sind je nach Grad der Erhebungs- und Bewertungsmethoden quantitativer oder qualitativer Natur. Hinsichtlich der quantitativen Risiken erfolgt die Ermittlung eines monetären Schadens in Form des so genannten Bruttorisikos. Durch Bewertung geeigneter Sicherungsmaßnahmen und Einschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeiten wird das verbleibende Nettorisiko ermittelt. Im Rahmen der Risikoüberwachung wird die Effizienz der Gegenmaßnahmen überprüft sowie deren Durchführung überwacht. Gerade in Zeiten des Marktumbruches und Paradigmenwechsels hin zu Flachdisplaygeräten hat Loewe sein Projektmanagement und -controlling verbessert, um neue Entwicklungsprojekte effizienter zwischen Vertrieb, Entwicklung hin bis zur Fertigung zu koordinieren und flexibler auf Änderungen reagieren zu können. Darüber hinaus wird die ganzheitliche Betrachtung von Risiken und Chancen ergänzt durch das bei Loewe bestehende Controllingsystem. Unterstützt durch ein transparentes Berichtswesen werden frühzeitig Abweichungen bei wesentlichen Eckdaten erkannt, so dass notwendige Maßnahmen eingeleitet bzw. operative Änderungen durchgeführt werden können. Damit einher geht eine regelmäßige Berichterstattung an Vorstand, Aufsichtsrat und Managementebene. So wird sichergestellt, dass die Entscheidungsträger umfassend über Zielerreichung sowie Veränderungen bei Markt- und Absatzgegebenheiten informiert werden, die die Unternehmensentwicklung maßgeblich beeinflussen können. Trotz derartiger Maßnahmen können Risiken niemals vollständig ausgeschlossen werden. Im Rahmen der Geschäftstätigkeit wird der Loewe-Konzern mit verschiedenen Risikofeldern konfrontiert: Rückläufiges Geschäftsvolumen bei Bildröhrengeräten Die Marktentwicklung in 2004 zeigt, dass die zunehmende Substitution traditioneller Bildröhrenfernseher durch Flachdisplaygeräte schnell voranschreitet und der Markt für hochwertige Bildröhrengeräte in Europa stark rückläufig ist. In absehbarer Zeit wird diese Gerätekategorie ausschließlich im Niedrigpreissegment angesiedelt sein, da die Kunden immer weniger bereit sein werden, für hochwertige Röhrengeräte eine Preisprämie zu bezahlen. Loewe geht allerdings davon aus, dass zumindest in den folgenden beiden Geschäftsjahren noch Umsatz- und Ergebnisbeiträge mit Bildröhrengeräten erzielbar sind. Eine Abschätzung, wie lange dieses Segment profitabel betrieben werden kann, ist schwierig. Darüber hinaus wird damit gerechnet, dass ab Mitte 2005 deutlich verkürzte Bildröhren verfügbar sind, die schlankere Bildröhrengeräte mit einer merklich geringeren Bautiefe ermöglichen. Für Loewe besteht das Risiko, dass sich das Geschäftsvolumen mit Bildröhrengeräten schneller reduziert als bisher angenommen. Dies hätte zur Folge, dass die fehlenden Deckungsbeiträge das Ergebnis negativ beeinflussen und durch zusätzliches Geschäftsvolumen mit Flachdisplay Produkten z.B. für Sharp ausgeglichen werden müssten. Für Loewe ist es deshalb entscheidend, die Umsatzpotenziale unter Sicherstellung einer reduzierten Premiumpositionierung bei Bildröhrengeräten bestmöglich auszuschöpfen. Der Einsatz von Ressourcen für diese Produktkategorie wird auf ein notwendiges Minimum beschränkt. Die Zahl der Produkte und Varianten wird weiter reduziert werden, um die Kostenstruktur zu verbessern. Es werden alle Kostenelemente 54 eliminiert, die vom Kunden nicht honoriert werden, wobei sicherzustellen ist, dass sich Loewe Produkte weiterhin von den Massenprodukten differenzieren. Wettbewerbsfähiges Flachdisplaysortiment Der Markt für Fernsehgeräte mit Flachdisplays ist in 2004 deutlich angestiegen und repräsentiert fast 40% des Gesamtmarktes. Gleichzeitig ist die Erosion der Verkaufspreise mit teilweise über 30% pro Jahr besonders stark ausgeprägt. Der Marktanteil von Loewe liegt in diesem Segment in Europa noch unter 2% gegenüber 6% bei Bildröhrengeräten. Loewe muss in diesem dynamischen Marktsegment überproportional schnell wachsen und seine Marktbedeutung erhöhen. Denn nur durch ein schnell steigendes, profitables Geschäftsvolumen in diesem Bereich können die rückläufigen Umsatz- und Ergebnisbeiträge bei Bildröhrengeräten kompensiert werden. Für Loewe besteht folglich das Risiko, dass es nicht in ausreichendem Maße gelingt, ein wettbewerbsfähiges Produktsortiment mit Flachdisplays zu positionieren, welches die geplanten Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefert. Loewe begegnet diesem Risiko mit der Entwicklung und Einführung einer breiteren Produktpalette von Flachdisplaygeräten. In 2004 wurden erste großformatige LCD Fernsehgeräte in den Markt eingeführt, die in 2005 konsequent durch weitere Modelle ergänzt werden. Dabei liegt ein entscheidender Schwerpunkt auf der Umsetzung kostenoptimierter Produktkonzepte und die Schließung von Sortimentslücken im preislichen Einstiegsbereich. Darüber hinaus ist die engere Kooperation mit Sharp hilfreich, um die Herausforderungen in diesem Bereich zu meistern. Denn der Zugang zu hochwertigen LCD Panels, die gemeinsamen Entwicklungsaktivitäten und die geplante Fertigung von LCD Geräten für Sharp sind wichtige Bausteine für eine stärkere Wettbewerbsposition von Loewe bei Flachbildfernsehgeräten. Premiumpositionierung im Flachdisplaymarkt Die im Vergleich zu Bildröhrengeräten noch hohen Preise für großformatige Flachdisplaygeräte eröffnen Anbietern von Premiumgeräten nur begrenzte Möglichkeiten durch besonders hochwertige Geräte höhere Verkaufspreise bei akzeptablen Mindestabsatzmengen zu generieren. Mit zunehmender Reife des Flachgerätemarkts werden das Preisniveau insgesamt niedriger sein und die Kriterien, die es Loewe im reifen Bildröhrengerätemarkt erlaubten, sich deutlich vom Wettbewerb zu differenzieren, wieder an Bedeutung gewinnen. In der Zwischenzeit besteht für Loewe das Risiko, dass das Zielsegment der gut ausgestatteten und hochwertigen Flachdisplaygeräte vergleichsweise geringe Marktbedeutung haben wird und folglich das Umsatzpotenzial und die preislichen Differenzierungsmöglichkeiten für Loewe begrenzt sein könnten. Loewe wird sich daher in dieser Übergangsphase stärker auf die Vermarktung von Flachdisplaygeräten konzentrieren, die eine geringere Preisprämie erzielen als dies bei stärker differenzierten Bildröhrengeräten in einem reifen Marktumfeld der Fall war. Mit zunehmendem Reifegrad des Flachbildmarktes werden die Möglichkeiten für eine stärkere preisliche Differenzierung und folglich auch eine Margenverbesserung zunehmen. Denn auch bei flachen Fernsehgeräten gibt es viele Differenzierungsmöglichkeiten. Das Produktdesign wird weiterhin ein maßgebliches Unterscheidungs- und Positionierungskriterium gegenüber Produkten des Wettbewerbs sein. Entsprechend werden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch Flexibilität und Modularisierung auch im äußeren Erscheinungsbild der Produkte einen größeren Stellenwert gewinnen. Darüber hinaus werden durch die modulare Aufrüstbarkeit der Loewe Produkte (integrierte Internetnutzung, Harddisk-Recording oder die flexible Anbindung digitaler Geräte) dem Kunden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen bereitgestellt. Erarbeiten technologischer Differenzierungspotenziale Die erfolgreiche Premiumpositionierung bei Flachdisplaygeräten setzt voraus, dass bei wesentlichen Produkteigenschaften, wie z.B. Bild- und Tonqualität, Bedienbarkeit oder Systemfähigkeit, objektivierbare Wettbewerbsvorteile vorliegen. Zwar können Technologiepositionen, die es Loewe erlaubten besonders hochwertige Bildröhrengeräte herzustellen, zum Teil auf Flachbildgeräte übertragen werden, wie zum Beispiel Systemfähigkeit, einfache Bedienerführung und hohes Qualitätsniveau. Dagegen erfordert beispielsweise die Sicherstellung einer hervorragenden Bildqualität die Erarbeitung zusätzlicher Technologiepositionen. Für Loewe besteht das Risiko, dass insbesondere nach dem erfolgten Personalabbau nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, um technische Differenzierungspotenziale nachhaltig zu generieren. Seit Jahren konzentriert sich die Loewe Entwicklungstätigkeit deshalb auf die Entwicklungsbereiche, die Loewe Differenzierungspotenziale eröffnen. Module und Komponenten werden extern beschafft, wenn es durch eigene Anstrengungen nicht möglich ist ein aus Kundensicht besseres Ergebnis zu erreichen. Darüber hinaus ist die zwischenzeitlich begonnene Entwicklungskooperation mit Sharp sehr hilfreich, da gemeinsame Chassis Plattformen entwickelt werden, die es Sharp und Loewe ermöglichen schneller und wirtschaftlicher die gewünschten Entwicklungsergebnisse zu generieren. Der Zugang zu den Sharp Entwicklungsressourcen 55 bei LCD Panels bietet darüber hinaus gute Voraussetzungen das gemeinsame Ziel einer bestmöglichen Bildqualität zu realisieren. Auf Basis der gemeinsam entwickelten Chassis Plattformen in Kombination mit der modernen Display Technologie von Sharp können sich Sharp und Loewe stärker darauf konzentrieren hieraus markenspezifische Produkte abzuleiten. Weiterhin wird versucht, die bestehenden Kontakte zu Instituten, Universitäten und Forschungseinrichtungen bedeutender Unternehmen intensiver zu nutzen und auszubauen. Attraktive Beschaffungskonditionen und Materialverfügbarkeit Das stark rückläufige Fertigungs- und Einkaufsvolumen bei Bildröhrengeräten und das noch vergleichsweise kleine Volumen bei Flachdisplaygeräten von Loewe erschweren das Erreichen attraktiver Einkaufskonditionen und einer stetigen Materialverfügbarkeit im Falle von Allokationen. Zwar sind aus heutiger Sicht weder bei Bildröhren noch bei Flachdisplays Lieferengpässe zu erkennen, doch könnte eine Knappheitsphase folgen, die zu einer höheren Preisvolatilität führt. Diese Rahmenbedingungen könnten die Beschaffungskonditionen sowie die Materialverfügbarkeit zukünftig belasten. Loewe begegnet dieser Problematik durch konsequente Bündelung von Volumen auf Schlüssellieferanten, Reduktion der Produkte und Varianten, Weiterentwicklung elektronischer Beschaffungssysteme zur Reduzierung von Prozesskosten beim Lieferanten sowie Qualifizierung alternativer Bauteile und Lieferanten. Auch in diesem Bereich ist die Kooperation mit Sharp vorteilhaft, da Sharp eine internationale Führungsrolle in der Herstellung von LCD TV Panels höchster Qualität zukommt. Da Loewe in der Auswahl seiner Panellieferanten keinerlei vertraglichen Bindungen unterliegt, steht Sharp hier im Wettbewerb mit alternativen Lieferanten. Weiterhin erfolgt ein konsequenter Ausbau bestehender Einkaufskooperationen sowie die kontinuierliche Abstimmung des Mengenbedarfs direkt mit den Zulieferunternehmen und deren Partnerorganisationen. Produktqualität und Minimierung der Haftungsrisiken Insbesondere für Premiumanbieter ist ein hoher Standard bei der Zuverlässigkeit und Qualität der Produkte entscheidend. Bei Bildröhrengeräten ist die Erreichung hoher Qualitätsziele in den letzten Jahren schwieriger geworden, da Maßnahmen zur Performance-Steigerung zu größerer Belastung der verwendeten Bauelemente führten. Trotz konsequenter Maßnahmen zur Qualitätssicherung haben sich die Feldausfälle bei Bildröhrengeräten erhöht. Generell betreffen die wesentlichen Fehlerursachen die verwendeten Bildröhren, Zeilentrafos oder die Lötung. Dagegen dürfte der steigende Anteil der Flachdisplayprodukte konzeptbedingt ein höheres Qualitätsniveau ermöglichen. Dies umso mehr, als die aktuellen Gerätegenerationen mit optimierten Chassis ausgerüstet werden, die im Gegensatz zu einigen Vorläuferprodukten auf vergleichsweise großer Stückzahl ausgelegt sind. Loewe hat seit Jahren umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielen, die Qualität der Produkte in der Fertigung und im Markt sicherzustellen. Im Rahmen von formalisierten Bewertungen werden beispielsweise in den Null- und Pilotserien intensive Tests durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich Möglichkeiten der frühzeitigen Gegensteuerung schaffen und Folgefehler vermeiden. Im Softwarebereich treten verstärkt ausgereifte Standardkomponenten an die Stelle individueller Lösungen. Für ein optimales Zusammenspiel mit der Hardware werden Synchronisationspunkte in der Hardware-Software-Entwicklung definiert und ausgewertet. Darüber hinaus wird eine ganzheitliche Lieferantenbewertung für bestmögliche Qualität des Zuliefermaterials nach spezifischen und fest definierten Qualitätskriterien vorgenommen. Grundlage dieser Bewertung ist eine intensive Lieferantenbetreuung im Sinne von Produkt-/Systemaudits und Vor-Ort-Abnahmen beim Lieferanten. Vertrieb durch eigene Auslandsgesellschaften In den Ländern Benelux, Italien, Frankreich und Österreich erfolgt der Vertrieb von Loewe Produkten über eigene Tochtergesellschaften, in allen anderen Ländern durch unabhängige Distributionsgesellschaften. Der Vorteil eigener Distributionsgesellschaften liegt in höheren Verkaufserlösen und einer direkteren Beziehung zum Kunden. Dem steht ein höheres operatives Risiko gegenüber, da die zusätzlichen Fixkosten der Vertriebsorganisation weitestgehend unabhängig vom erreichten Absatzvolumen anfallen. Zur Begrenzung dieses Risikos wird durch die Direktbelieferung der Kunden in Italien, Frankreich und Österreich auf kostspielige dezentrale Lagerhaltung verzichtet. Wesentliche administrative Funktionen werden in Deutschland zentralisiert, um die Fixkosten in den Auslandsgesellschaften zu reduzieren. Quartalsweise finden Treffen mit den Länderverantwortlichen statt, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Deckung des Finanzbedarfs In 2004 wurden zwei Kapitalerhöhungen bei der Loewe AG initiiert, die in Summe das Eigenkapital von Loewe um mehr als 20 Mio. Euro erhöhten. Darüber hinaus haben sich die Finanzierer von Loewe Ende 2004 bereit erklärt, die Finanzierungsvereinbarungen bis zum 28. Februar 2006 zu verlängern, so dass aus heutiger Sicht die Finanzierung von Loewe sichergestellt ist. Wesentliche Voraussetzung für diese 56 Einschätzung ist, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen in 2005 die geplante Wirkung zeigen werden und ein Ergebnis erreicht wird, das in der Größenordung eines ausgeglichenen EBIT liegt. Währungsrisiken Das Währungsrisiko ist trotz der internationalen Ausrichtung des Loewe Konzerns als moderat zu bezeichnen, da der überwiegende Anteil der Auslandsumsätze in Euro fakturiert wird. Risiken bestehen lediglich aus dem steigenden Einkaufsvolumen bei Flachdisplays, die in Japanischen Yen abgerechnet werden. Diesen Währungskursrisiken wird teilweise mit dem Einsatz kurssichernder Finanzinstrumente begegnet. Ereignisse nach Geschäftsjahresende Die am 09. Dezember 2004 angekündigte Kapitalerhöhung der Loewe AG von bis zu 2,8 Mio. Aktien wurde am 01. Februar 2005 in das Handelsregister eingetragen. Insgesamt wurden 2,5 Mio. Aktien ausgegeben und ein Mittelzufluss von 16,5 Mio. Euro erzielt. Ausblick Der Markt für Unterhaltungselektronik soll im laufenden Geschäftsjahr weiterhin moderat wachsen. In dem für Loewe entscheidenden Segment der Fernsehgeräte soll sich in 2005 der Substitutionsprozess in Richtung der Flachdisplaygeräte fortsetzen. Die ausgeprägte Preiserosion dürfte auch in 2005 anhalten. Der Umsatz im noch dominierenden Marktsegment der Fernsehgeräte mit Bildröhre wird weiter sinken. Die hochwertigen und hochpreisigen Bildröhrengeräte werden hiervon besonders stark betroffen sein. Nachdem die Loewe AG sehr stark vom operativen Geschäft der Loewe Opta GmbH abhängt, beziehen sich die Aussagen grundsätzlich auf dieses Geschehen. Der weitere Ausbau des Flachdisplaysortimentes in 2005 und die auf Jahresbasis volle Verfügbarkeit der in 2004 eingeführten Produkte werden die Wettbewerbsfähigkeit von Loewe im Flachbildsegment stärken. Schwerpunkt der Produktneueinführungen im ersten Halbjahr 2005 ist die Schließung der Sortimentslücken in der LCD 26“ und 32“ Einstiegsklasse durch zwei neue Produkte in der Concept Familie. Im 42“ PlasmaSegment wird zwischen dem Spheros und dem Concept ein mittelpreisiges Produkt der Xelos Linie positioniert, um das Loewe Marktpotenzial bei Plasmageräten stärker abzuschöpfen. Beginnend im ersten Quartal werden die Xelos Produkte auf eine „Electronic on board“ Version umgestellt, um Kostensenkungspotenziale zu realisieren. Im zweiten Halbjahr erfolgt diese Ökonomisierung auch für die Spheros Familie. Die wichtigste Produktneueinführung zur IFA wird eine neue Produktfamilie darstellen, die eine größtmögliche Individualisierung der Produkte zulässt und aufgrund einer gemeinsamen Plattform mit der Concept Linie Kostenvorteile bietet. Insgesamt sollte es in 2005 gelingen, dass der Umsatzzuwachs mit Loewe Flachdisplaygeräten den erwarteten Rückgang bei Bildröhrengeräten leicht überkompensiert. Darüber hinaus ist im Rahmen der engeren Kooperation mit Sharp geplant, Sharp Flachdisplaygeräte durch Loewe in Kronach herzustellen. Neben der verbesserten Auslastung der Produktionskapazitäten wird durch das gemeinsame Entwicklungszentrum mit Sitz in Kronach ermöglicht, dass Loewe Produkte noch schneller zur Marktreife gebracht werden und trotz des Ausbaus der Entwicklungsaktivitäten durch die Sharp-Partnerschaft der auf Loewe entfallende Kostenanteil sinken wird. Das im letzten Jahr für 2005 angekündigte Kostensenkungsprogramm wird konsequent fortgesetzt. Neben der reduzierten Beschäftigtenzahl wirkt sich der für die Jahre 2005 und 2006 geschlossene Sanierungstarifvertrag, der einen rund 10%-igen Lohn- und Gehaltsverzicht umfasst positiv aus. Die restlichen Einsparungen betreffen niedrigere Werbeausgaben und sonstige Sachkostensenkungen. Die Investitionsausgaben werden in 2005 weiter reduziert und sich weitgehend auf Werkzeuge für neue Produkte konzentrieren. Alle sonstigen Investitionen werden auf ein notwendiges Mindestmaß beschränkt. Nachdem in den Jahren 2003 und 2004 in deutlichem Umfang Stellen bei Loewe abgebaut wurden, ist für 2005 nur noch ein moderater Rückgang der Mitarbeiterzahlen geplant. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen sind bereits definiert und befinden sich in der Umsetzungsphase. Im direkten Bereich sind aus heutiger Sicht in 2005 keine Anpassungen erforderlich, da der Kapazitätsbedarf durch die Sharp Aufträge im zweiten Halbjahr über flexible Arbeitszeitmodelle ausgeglichen wird. Durch die seit Ende letzten Jahres realisierten Kapitalerhöhungen bei der Loewe AG um mehr als 20 Mio. Euro und die zum Jahresende 2004 erfolgte Verlängerung der Finanzierungsvereinbarungen ist die Finanzierung von Loewe sichergestellt. Wesentliche Voraussetzung für diese Einschätzung ist, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen in 2005 die geplante Wirkung zeigen werden und die Ergebnisziele für 2005 im wesentlichen erreicht werden. Wegen der weiter steigenden Bedeutung der Marke und des Premiumsegments im Flachdisplay-TV-Markt erwartet Loewe in 2005 eine leichte Zunahme des Umsatzes mit Loewe Produkten. Beginnend im zweiten Halbjahr wird ein Umsatzvolumen mit Sharp in Höhe von rund 50 Mio. Euro erwartet. Mit diesem erweiterten 57 Geschäftsvolumen und den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen wird für das laufende Geschäftsjahr ein deutlich verbessertes Ergebnis erwartet. Kronach, den 03. März 2005 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas 58 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Loewe AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2004 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handeisrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Mönchengladbach, den 4. März 2005 Abstoß & Wolters OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Straaten Wirtschaftsprüfer Cramer Wirtschaftsprüfer 59 DREI-JAHRES-ÜBERSICHTEN KONZERN LOEWE AG (IFRS) FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE ZUM 31. DEZEMBER 2004, 31. DEZEMBER 2003 UND 31. DEZEMBER 2002 Die nachfolgend auf den Seiten 61 bis 63 abgebildeten Finanzdaten stellen Auszüge aus den auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschlüssen der Loewe AG für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2002, 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2004 dar. Die Angaben der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung zum Geschäftsjahr 2002 sind dem Konzernabschluss 2002 der Loewe AG entnommen und sind nicht Bestandteil der vergleichenden Darstellung des Konzernabschlusses 2004 gewesen. Abstoß & Wolters hat die Konzernabschlüsse sowie die Konzernlageberichte für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2002, zum 31. Dezember 2003 sowie zum 31. Dezember 2004 gemäß den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Betrachtung der International Standards on Auditing (ISA) geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 einschließlich des Bestätigungsvermerks ist auf den Seiten 64 ff. abgebildet. 60 Konzernbilanz der Loewe AG nach IFRS zum 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2002) AKTIVA 31.12.2004 31.12.2003 31.12.2002 T-Euro T-Euro T-Euro PASSIVA 31.12.2004 31.12.2003 31.12.2002 T-Euro T-Euro T-Euro Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Anlagevermögen*) Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen, Gesamt 6.121 44.331 772 51.224 9.389 52.975 255 62.619 10.250 56.956 236 67.442 Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Forderungen Liquide Mittel Umlaufvermögen, Gesamt Latente Steuerforderungen Vermögenswerte des aufzugebenden Geschäftsbereichs Summe AKTIVA Kapitalrücklage Andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/-verlust Eigenkapital, Gesamt Anteile in Fremdbesitz Umlaufvermögen*) 36.403 51.753 6.114 2.051 96.321 43.100 69.070 2.831 2.661 117.662 54.632 81.447 4.463 3.717 144.259 24.916 15.191 87 12 5.041 52 172.473 200.513 211.840 7.877 7.177 7.177 11.718 0 -199 19.396 38.300 0 -773 44.704 45.358 10.500 17.508 80.543 997 1.188 1.167 36.232 7.271 0 43.400 86.903 27.105 6.875 2.095 47.319 83.394 28.170 1.000 0 47.764 76.934 10.483 21.688 31.969 64.140 9.952 21.354 38.693 69.999 3.350 26.285 22.921 52.556 1.037 1.228 640 172.473 200.513 211.840 Bedingtes Kapital Tsd.Euro 398 (2003 Tsd.Euro 398, 2002 Tsd.Euro 398) Rückstellungen*) Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Latente Steuerverbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Rückstellungen, Gesamt Verbindlichkeiten*) Langfristige Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten, Gesamt Rückstellungen und Verbindlichkeiten des aufzugebenden Geschäftsbereichs Summe PASSIVA * Angaben für 2004 und 2003 ohne USA, für 2002 inkl. USA. 61 Gewinn- und Verlustrechung der Loewe AG nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003 und 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 ) Tsd. Euro Umsatzerlöse Aufzugebender Geschäftsbereich Fortzuführender Geschäftsbereich 2004 % 100,0 288.921 -5.694 283.227 -228.666 -85,4 39.144 Marketing- und Vertriebskosten % % 100,0 385.593 -9.426 376.167 -229.020 -80,9 -270.670 -72,0 14,6 54.207 19,1 105.497 28,0 -59.036 -22,0 -69.175 -24,4 -74.783 -19,9 Allgemeine Verwaltungskosten -7.340 -2,8 -8.795 -3,1 -10.944 -2,9 Sonstige betriebliche Erträge 18.487 6,9 8.402 3,0 8.268 2,2 -17.240 -6,4 -11.639 -4,1 -7.656 -2,0 227 0,1 106 0,1 171 0,1 -25.758 -9,6 -26.894 -9,4 20.553 5,5 234 0,1 259 0,1 313 0,1 -6.620 -2,5 -2.839 -1,0 -2.075 -0,6 -32.144 -12,0 -29.474 -10,3 18.791 5,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des aufzugebenden Geschäftsbereichs -8.054 -3,0 -6.418 -2,3 0 0,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) -40.198 -15,0 -35.892 -12,6 18.791 5,0 10.801 4,0 6.174 2,2 -7.624 -2,0 -29.397 -11,0 -29.718 -10,4 11.167 3,0 -29 0,0 -21 0,0 -264 -0,1 -29.426 -11,0 -29.739 -10,4 10.903 2,9 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen*) Bruttoergebnis vom Umsatz Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen EBIT des fortzuführenden Geschäftsbereichs Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des fortzuführenden Geschäftsbereichs Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresfehlbetrag vor Ergebnisanteilen Dritter Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis Konzernjahresüberschuß/-fehlbetrag Verlust-/Gewinnvortrag Dividendenzahlung Entnahmen aus Kapitalrücklage Einstellung in andere Gewinnrücklagen Konzernbilanzgewinn/-verlust * 272.960 -5.150 267.810 2002 2003 -773 17.508 17.690 0 -6.100 -6.085 30.000 17.558 0 0 0 -5.000 -199 -773 17.508 -21.363 -23.305 10.903 -2,71 -3,25 1,52 -2,84 -3,25 1,52 -2,58 -3,08 1,44 7.876.600 7.526.600 8.275.000 7.176.600 7.176.600 7.575.000 7.176.600 7.159.133 7.575.000 100,0 die nachfolgenden Positionen bis einschließlich Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten für 2004 und 2003 nur Angaben für den fortzuführenden Geschäftsbereich ohne USA, für 2002 Angaben für den fortzuführenden Geschäftsbereich inkl. USA Konzernjahresfehlbetrag des fortzuführenden Geschäftsbereichs Unverwässertes Ergebnis je Aktie** des fortzuführenden Geschäftsbereichs Unverwässertes Ergebnis je Aktie*** des fortzuführenden Geschäftsbereichs Verwässertes Ergebnis je Aktie**** des fortzuführenden Geschäftsbereichs ** Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31.12. *** Zahl der gemittelten Aktien nach IAS **** Zahl der ausgegebenen Aktien und Optionen 62 Kapitalflussrechnung der Loewe AG nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003 und 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002) Fortzuführender Geschäftsbereich1) Aufzugebende Geschäftsbereiche Total Tsd. Euro 2004 2003 2002 2004 2003 2002 2004 2003 -32.144 -29.474 18.791 -8.054 -6.418 25.351 -1.418 227 -411 25.075 -5 -1.065 387 20.989 -76 441 -8.674 202 0 0 -9 -8.395 -5.082 31.471 6.697 7.882 13.879 2002 0 -40.198 -35.892 18.791 131 0 0 -16 106 -812 0 0 25.553 -1.418 227 -420 25.206 -5 -1.065 371 21.095 -888 441 -8.674 -7.861 -6.303 -706 -16.256 -11.385 30.765 -9.503 2.899 751 6.644 9.596 8.633 -2.859 10.902 6.391 1.630 172 4.993 15.509 11.074 11.384 -3.919 761 -2.435 100 -795 -2.694 -3.819 -34 -5.129 -971 15.686 -2.361 17.184 -6.888 -12.435 -291 4.338 -295 -167 -3.278 5.665 -1.262 20.024 -2.656 17.017 -10.166 -6.770 7.291 12.102 19.036 -3.523 -6.470 4.959 3.768 5.632 23.995 -14.769 -554 -20.594 -118 -26.173 -90 -18 0 -117 0 -157 0 -14.787 -554 -20.711 -118 -26.330 -90 2.737 0 100 91 93 80 51 0 20 0 966 0 2.788 0 120 91 1.059 80 -12.586 -20.521 -26.090 33 -97 809 -12.553 -20.618 -25.281 -5.295 -8.419 -7.054 -3.490 -6.567 5.768 -8.785 -14.986 -1.286 -220 4.118 0 -175 -3.225 0 0 -6.100 9.602 -6.042 129 490 -6.085 -766 0 0 0 0 0 3.225 0 0 0 0 6.042 0 0 0 0 0 -220 4.118 0 -175 0 0 0 -6.100 9.602 0 129 490 -6.085 -766 0 0 498 -2.540 -6.232 3.225 6.042 0 3.723 3.502 -6.232 -4.797 -10.959 -13.286 -265 -525 5.768 -5.062 -11.484 -7.518 Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich/abzüglich Abschreibungen auf Anlagevermögen Buchgewinne(-) aus Anlagenverkäufen Zunahme(+)/Abnahme(-) der Pensionsrückstellungen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen Zunahme(-)/Abnahme(+) der Vorräte Abnahme(+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva Abnahme(-)/Zunahme(+) der Sonstigen Rückstellungen Abnahme(-) der Lieferungsverbindlichkeiten und anderen Passiva Veränderung des Nettoumlaufvermögens Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Erlöse aus dem Abgang von Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit Freier Cashflow Finanzierungstätigkeit Zunahme(+)/Abnahme(-) des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter Kapitalerhöhung Dividendenzahlung Tilgung(-)/Aufnahme(+) von Krediten Interne Finanzierung Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands Zusammensetzung des Finanzmittelbestands: 31.12. 2004 31.12. 2003 Liquide Mittel Kurzfristige Bankschulden Finanzmittelbestand 2.062 -25.462 -23.400 2.937 -21.275 -18.338 1) Veränd. 04 zu 03 -875 -4.187 -5.062 31.12. 2002 3.742 -10.596 -6.854 Veränd. 03 zu 02 -805 -10.679 -11.484 für 2004 und 2003 nur Angaben für den fortzuführenden Geschäftsbereich ohne USA, für 2002 Angaben für den fortzuführenden Geschäftsbereich inkl. USA 63 * des fortzuführenden Geschäftsbereichs. AKTIVA 172.473 12 17 Vermögenswerte des aufzugebenden Geschäftsbereichs Summe 24.916 36.403 51.753 6.114 2.051 96.321 6.121 44.331 772 51.224 T Euro 31.12.2004 16 12 13 14 15 11 Anhang Nr. Latente Steuerforderungen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Forderungen Liquide Mittel Umlaufvermögen, Gesamt Umlaufvermögen*) Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen, Gesamt Anlagevermögen*) AKTIVA 200.513 5.041 15.191 43.100 69.070 2.831 2.661 117.662 9.389 52.975 255 62.619 T Euro 31.12.2003 Bilanz zum 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2003) IFRS-KONZERNABSCHLUSS DER LOEWE AG ZUM 31. DEZEMBER 2004 Summe PASSIVA 64 Rückstellungen und Verbindlichkeiten des aufzugebenden Geschäftsbereichs Langfristige Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten, Gesamt Verbindlichkeiten*) Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Latente Steuerverbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Rückstellungen, Gesamt Rückstellungen*) 25 24 20 21 22 23 172.473 1.037 10.483 21.688 31.969 64.140 36.232 7.271 0 43.400 86.903 997 Anteile in Fremdbesitz 7.877 T Euro 31.12.2004 11.718 -199 19.396 19 18 Anhang Nr. Kapitalrücklage Bilanzverlust Eigenkapital, Gesamt Bedingtes Kapital Tsd.Euro 398 (Vorjahr Tsd.Euro 398) Gezeichnetes Kapital Eigenkapital PASSIVA 200.513 1.228 9.952 21.354 38.693 69.999 27.105 6.875 2.095 47.319 83.394 1.188 38.300 -773 44.704 7.177 T Euro 31.12.2003 Gewinn- und Verlustrechung der Loewe AG nach IFRS für die Zeit vom 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004 (mit Vergleichszahlen 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003) Tsd. Euro Anhang Nr. 2004 Umsatzerlöse Aufzugebender Geschäftsbereich Fortzuführender Geschäftsbereich 1 272.960 -5.150 267.810 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen*) 2 Bruttoergebnis vom Umsatz 2003 % % 100,0 288.921 -5.694 283.227 -228.666 -85,4 -229.020 -80,9 39.144 14,6 54.207 19,1 100,0 Marketing- und Vertriebskosten 3 -59.036 -22,0 -69.175 -24,4 Allgemeine Verwaltungskosten 4 -7.340 -2,8 -8.795 -3,1 Sonstige betriebliche Erträge 5 18.487 6,9 8.402 3,0 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 -17.240 -6,4 -11.639 -4,1 227 0,1 106 0,1 -25.758 -9,6 -26.894 -9,4 234 0,1 259 0,1 -6.620 -2,5 -2.839 -1,0 -32.144 -12,0 -29.474 -10,3 -8.054 -3,0 -6.418 -2,3 -40.198 -15,0 -35.892 -12,6 10.801 4,0 6.174 2,2 -29.397 -11,0 -29.718 -10,4 -29 0,0 -21 0,0 -29.426 -11,0 -29.739 -10,4 Erträge aus Beteiligungen EBIT des fortzuführenden Geschäftsbereichs Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des aufzugebenden Geschäftsbereichs 8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 Jahresfehlbetrag vor Ergebnisanteilen Dritter Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis Konzernjahresüberschuß/-fehlbetrag Verlust-/Gewinnvortrag Dividendenzahlung Entnahmen aus Kapitalrücklage Einstellung in andere Gewinnrücklagen Konzernbilanzgewinn/-verlust * -773 17.508 0 -6.100 30.000 17.558 0 0 -199 -773 die nachfolgenden Positionen bis einschließlich Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten nur Angaben für den fortzuführenden Geschäftsbereich Konzernjahresfehlbetrag des fortzuführenden Geschäftsbereichs Unverwässertes Ergebnis je Aktie** des fortzuführenden Geschäftsbereichs Unverwässertes Ergebnis je Aktie*** des fortzuführenden Geschäftsbereichs ** Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31.12. *** Zahl der gemittelten Aktien nach IAS Zahl der ausgegebenen Aktien und Optionen 10 -21.363 -23.305 -2,71 -3,25 -2,84 -3,25 7.876.600 7.526.600 8.275.000 7.176.600 7.176.600 7.575.000 65 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2004 Grundlagen der Aufstellung des Abschlusses Der Konzernabschluss der Loewe AG ist gemäß § 292 a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt worden. Gegenüber dem Vorjahr blieben die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze unverändert. Konsolidierungsprinzipien Ansatz und Bewertung der in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden erfolgen nach einheitlichen, gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen. Alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze und Leistungen, Erträge und Aufwendungen sowie Zwischengewinne wurden eliminiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt. Für den vorliegenden Konzernabschluss wurden folgende, vom deutschen Handels- und Aktienrecht abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt, die nach International Financial Reporting Standards (IFRS) zwingend vorgeschrieben sind. Die angegebenen Paragrafen betreffen den International Accounting Standard (IAS) in der jeweils aktuellen Fassung: 1. Bilanzierung von eigenen Entwicklungskosten als selbst geschaffene Immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens gemäß IAS 38. 2. Berücksichtigung von Latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gemäß IAS 12. 3. Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19. 4. In Anlehnung an IAS 19 Bewertung der Rückstellungen für Jubiläums- und Sterbegelder nach USamerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (FAS '87, Financial Accounting Standards Nr. 87) nach der so genannten "Projected Unit Credit Method". 5. Separierung des aufzugebenden Geschäftsbereiches gemäß IAS 35. 6. Wertminderungsaufwendungen, soweit sie in der Gewinn- und Verlustrechnung oder direkt im Eigenkapital erfolgt sind, gemäß IAS 32 und IAS 36. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind folgende Unternehmen mit einheitlichem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2004 einbezogen: Gezeichnetes Kapital Beteiligungshöhe Mutterunternehmen Loewe AG, Kronach 7.876.600,00 Euro Tochterunternehmen 5 Loewe Opta GmbH, Kronach 23.010.000,00 Euro 99% 6 Loewe Telecom GmbH i. L., Kronach Loewe Opta Benelux N.V./S.A., Antwerpen, Belgien 61.973,38 Euro 90% Tochtergesellschaft der Loewe Opta Benelux N.V./S.A.: Loewe Opta Nederland B.V. Nieuwegein, Niederlande 90.756,04 Euro 100% (nicht eingefordertes Kapital Euro 72.604,83) 5 Das 100%ige Tochterunternehmen der Loewe Opta GmbH, die Loewe Pensionsgesellschaft mbH, Kronach, (Kapital 30.000,00 Euro) ist durch Vertrag vom 13. Juli 2004 mit Wirkung vom 01. Januar 2004 zur Aufnahme in die übernehmende Gesellschaft ohne Kapitalerhöhung verschmolzen worden. Die Loewe Pensionsgesellschaft mbH ist mit Handelsregistereintragung vom 04. August 2004 erloschen. 6 Die Loewe Telecom GmbH i. L., Kronach, (Kapital 1.535.000,00 Euro) befand sich seit November 2002 in Liquidation. Die Gesellschaft ist mit Handelsregistereintragung vom 30. Juni 2004 erloschen und wurde entkonsolidiert. 66 7 Loewe Opta, Inc. , City of Wilmington, County of New Castle, Delaware, USA 734,16 Euro Loewe France S.A., Strasbourg, Frankreich Loewe Italiana S.r.l., Bozen/Verona, Italien 8 Loewe Austria GmbH , Wien, Österreich 1.000,00 US$ 100% 150.000,00 Euro 75% 100.000,00 Euro 99% 35.000,00 Euro 100% Währungsumrechnung Alle konsolidierten Unternehmen - mit Ausnahme der Loewe Opta, Inc., USA, - gehören der Eurozone an. In Anlehnung an IAS 21 wurde für die Währungsumrechnung in der Bilanz der Loewe Opta, Inc., USA, der Briefkurs zum Bilanzstichtag (1 Euro = 1,3621 US$) und in der Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs (1 Euro = 1,2462 US$) zugrunde gelegt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die nachstehenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber den im Vorjahr angewandten unverändert geblieben. Die Gliederung des Konzernabschlusses steht im Einklang mit den EGBilanzrichtlinien. In Anwendung von IAS 35 wurden die durch die Einstellung der Aktivitäten Loewe USA ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge als solche eines aufzugebenden Geschäftsbereiches separat ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Bilanzierung und Bewertung des fortzuführenden Geschäftsbereiches Home Media Systems erfolgen nach dem Going-Concern-Prinzip. 9 Immaterielle Vermögensgegenstände (11) Software und andere Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu den Anschaffungskosten aktiviert und werden jeweils linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Entwicklungskosten des Konzerns werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 genannten Voraussetzungen erfüllen. Die Aktivierung erfolgt zu den für die einzelnen Projekte angefallenen Personal- und Sachkosten. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear verrechnet und entsprechen dem Zeitraum, in dem die entwickelten Produkte voraussichtlich produziert und verkauft werden können. Es werden folgende Abschreibungssätze angewandt: Software 14 % bis 66 % Entwicklungskosten 33 % bis 50 % p. a. Sachanlagen (11) Die Sachanlagen sind nach der Nettomethode dargestellt. Bei der Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 1997 wurden aufgrund eines Bewertungsgutachtens ermittelte Stille Reserven bei Grundstücken und Gebäuden aufgedeckt und aktiviert. Stille Reserven in anderen Positionen des Sachanlagevermögens lagen nicht vor. Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung der Abschreibungen angesetzt. Die Zugänge des Geschäftsjahres sind mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Gebäude werden über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer teilweise linear und teilweise degressiv abgeschrieben. Für produktbezogene 7 Die Tochtergesellschaft in den USA hat in 2004 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt. Bis zum Jahresende sind sämtliche Vermögensgegenstände verwertet bzw. voll wertberichtigt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft weist bedingt durch die Einstellung des Geschäftsbetriebes einen Jahresfehlbetrag von 5,2 Mio. Euro (7,4 Mio. US$) und ein negatives Eigenkapital von 8,8 Mio. Euro (12,0 Mio. US$) aus. Der Beteiligungswert und die Außenstände sind in voller Höhe abgeschrieben. Die bestehenden Garantieverpflichtungen werden durch ein Service-Unternehmen erfüllt. 8 9 Die Tochtergesellschaft wurde Ende 2003 gegründet und betreut seit Anfang 2004 den Vertrieb Österreich. Die Ziffern beziehen sich auf die jeweils in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Nummern. 67 Investitionen, bei denen damit zu rechnen ist, dass durch Verkürzung der Produktlaufzeiten oder Reduzierung der Produktionsmengen die ursprünglich vorgesehenen Deckungen nicht realisiert werden, wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,9 Mio. Euro vorgenommen. Bei Zugängen des abnutzbaren Anlagevermögens wurde nur der Teil der Jahresabschreibung angesetzt, der dem Zeitraum zwischen Anschaffung bzw. Herstellung und dem Ende des Jahres entspricht (pro rata temporis). Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten unter 410 Euro werden sofort in voller Höhe abgeschrieben. Für die planmäßigen Abschreibungen kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung: Gebäude 2,5 % bis 7% Technische Anlagen und Maschinen 7 % bis 20 % Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8 % bis 33 % Finanzanlagen (11) Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Die Sonstigen Ausleihungen sind mit den um die Tilgungen verminderten Anschaffungskosten angesetzt und soweit erforderlich individuell wertberichtigt. Vorräte (12) Die Vorräte sind zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. In den Herstellungskosten sind neben Material- und Lohnkosten mit der Herstellung verbundene Material- und Fertigungsgemeinkosten berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Zuschlagssätze wurde eine Normalauslastung unterstellt. Für ungängige Vorräte oder solche, bei denen die voraussichtlichen Veräußerungspreise nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht decken, werden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu den Nominalwerten unter Abzug individueller Wertberichtigungen für Kreditrisiken ausgewiesen. Skonti, Zinsen und Bearbeitungskosten sind durch pauschale Wertberichtigungen berücksichtigt. Währungsforderungen sind zum Entstehungskurs bzw. niedrigeren Briefkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Andere kurzfristige Forderungen (14) Die anderen kurzfristigen Forderungen Wertberichtigungen bilanziert. sind zu Nominalwerten unter Abzug von individuellen Liquide Mittel (15) Der Kassenbestand und die Bankguthaben sind zum Nennwert bilanziert. Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Briefkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Latente Steuerforderungen (16) Die Latenten Steuerforderungen sind entsprechend IAS 12 auf der Basis der Unterschiede zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanzen gebildet. Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen werden aktiviert, soweit eine Realisierung wahrscheinlich ist. Der konzerneinheitliche Steuersatz beträgt 37,0% (Vorjahr 37,0%). Steuererhöhungen, die im Fall einer Gewinnausschüttung von bisher nicht mit Körperschaftsteuer belastetem Eigenkapital entstehen würden, werden von den Latenten Steuerforderungen nicht in Abzug gebracht. Aus Gründen der Steueroptimierung sind derartige Gewinnausschüttungen nicht geplant. Gezeichnetes Kapital (18) Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert ausgewiesen. Rückstellungen (20-23) Die Pensionsrückstellungen werden entsprechend IAS 19 (revised 2002) nach der „Projected Unit Credit Method“ (laufendes Einmalprämienverfahren) berechnet. Die Steuerrückstellungen beinhalten voraussichtlich zu zahlende Steuern. Der Ansatz von Latenten Steuerverpflichtungen war nicht erforderlich. Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit konkrete Verpflichtungen bestehen. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt. Langfristige Schulden (24) Bankdarlehen und andere Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt. 68 Kurzfristige Schulden (24) Für die Kurzfristigen Verbindlichkeiten kommen ebenfalls die Rückzahlungsbeträge zum Ansatz. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Es wird das Umsatzkostenverfahren angewandt. Die nachstehenden Erläuterungen beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich Home Media Systems. Die Ergebnisse des aufzugebenden Geschäftsbereiches sind separat ausgewiesen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit sind die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst worden. (1) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse sind Nettoumsätze aus dem Verkauf von eigenen Erzeugnissen, Handelswaren und damit verbundener Dienstleistungen nach Abzug aller Erlösschmälerungen. Auf die einzelnen Produktbereiche entfallen: 2004 2003 Tsd. Tsd. Euro Euro % % Fernsehen einschließlich Multimedia DVD-Player Videorecorder Hi-Fi Zubehör und sonstige Erlöse Gesamt 227.984 5.955 1.953 3.202 28.716 267.810 85,1 2,2 0,8 1,2 10,7 100,0 240.491 4.109 3.435 4.174 31.018 283.227 84,9 1,5 1,2 1,5 10,9 100,0 Die Umsatzerlöse in den Regionen betragen: 2004 Tsd. Euro % Deutschland Europa ohne Deutschland Übrige Welt Gesamt 136.381 117.812 13.617 267.810 50,9 44,0 5,1 100,0 2003 Tsd. Euro % 148.476 118.277 16.474 283.227 52,4 41,8 5,8 100,0 (2) Herstellungskosten Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen die Materialkosten für die Herstellung eigener Erzeugnisse und die Einstandskosten für die bezogenen Handelswaren sowie die für die Erzielung des Umsatzes erforderlichen Personal- und Sachkosten, soweit diese nicht unter die separat auszuweisenden Verwaltungs- und Vertriebskosten fallen. Sie setzen sich wie folgt zusammen: 2004 2003 Tsd. Euro Tsd. Euro Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Handelsware Bezogene Leistungen Personal- und Sozialkosten Übrige Sachkosten Gesamt 162.465 12.560 1.130 30.740 21.771 228.666 161.457 14.343 1.459 35.247 16.514 229.020 69 (3) Marketing- und Vertriebskosten Die Marketing- und Vertriebskosten setzen sich wie folgt zusammen: 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 17.098 9.669 4.444 15.426 12.399 59.036 20.158 10.481 6.279 17.694 14.563 69.175 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 5.202 2.138 7.340 6.094 2.701 8.795 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 1.981 157 2.148 165 237 1.295 5.058 481 0 4.168 8.550 1.209 18.487 0 1.440 8.402 Werbung Frachten Garantie Personal- und Sozialkosten Übrige Sachkosten Gesamt (4) Allgemeine Verwaltungskosten Für die administrativen Bereiche sind nachstehende Kosten entstanden: Personal- und Sozialkosten Sonstige Sach- und Gemeinkosten Gesamt (5) Sonstige betriebliche Erträge Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Berechnete Lieferungen und Leistungen Mieterlöse Öffentliche Fördermittel für Entwicklungsprojekte Erträge aus dem Verkauf von Entwicklungsleistungen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Übertragung Vermögen der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. Sonstige Erträge Gesamt Die Erträge aus der Übernahme des Vermögens der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. stehen im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Übernahme der Pensionsverpflichtungen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen überwiegend nicht mehr benötigte Rückstellungen für Risiken aus drohenden Verlusten sowie Lizenzgebühren. 70 (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen: Aufwendungen für berechnete Lieferungen und Leistungen sowie für Mieterlöse Aufwendungen für erhaltene Fördermittel Zuführung zur Rückstellung für drohende Verluste Übernahme der Pensionsverpflichtungen von der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. Annullierungskosten Einkaufskontrakte Abfindungen an Mitarbeiter Beratungskosten Umstrukturierung Andere betriebliche Aufwendungen Gesamt 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 2.191 237 2.372 481 2.100 0 9.133 504 1.131 1.342 602 17.240 0 1.600 2.263 0 4.923 11.639 Die Aufwendungen für berechnete Lieferungen und Leistungen entsprechen den unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erlösen. Im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH erhält ein Mitglied des Vorstands der Loewe AG, das seit 1997 einen Geschäftsanteil von 1% am Stammkapital der Loewe Opta GmbH hält, gemäß § 304 AktG eine jährliche Ausgleichszahlung in Höhe von 73,6 Tsd. Euro. (7) Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsaufwendungen haben sich durch den größeren Fremdkapitalbedarf und verschlechterte Zinskonditionen erhöht. Sie entfallen auf: 2004 2003 Tsd. Euro Tsd. Euro an Banken gezahlte Zinsen, Bereitstellungsprovisionen und Bearbeitungsgebühren Darlehenszinsen an Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. Factoringzinsen und -gebühren Zinsanteil aus der Dotierung der Pensions-, Jubiläums- u. Sterbegeldrückstellungen Übrige zinsähnliche Aufwendungen Gesamt 3.173 270 1.270 1.021 316 352 1.830 77 6.620 1.134 16 2.839 (8) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des aufzugebenden Geschäftsbereiches Loewe USA Die Geschäftstätigkeit des aufzugebenden Geschäftsbereiches Loewe USA wurde in 2004 beendet. Die bestehenden Garantieverpflichtungen werden im Auftrag der Loewe Opta, Inc., USA, von einem ServiceUnternehmen erfüllt. Der Fehlbetrag des Jahres 2004 für den aufzugebenden Geschäftsbereich belief sich auf 8.063 Tsd. Euro. (9) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten effektive Steuern mit 411 Tsd. Euro und Steuern und Zinsen aus der noch nicht abgeschlossenen Außenprüfung mit 600 Tsd. Euro. Dem gegenüber stehen Latente Steuererträge in Höhe von 11.821 Tsd. Euro. 71 Die Ergebnisse für Latente Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Veränderung der Latenten Steuerforderungen auf Basis der bilanziellen Unterschiede zwischen Konzernbilanz und den Handelsbilanzen Erhöhung der Latenten Steuerforderungen auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge Erhöhung des Latenten Steuerguthabens auf thesaurierte Gewinne Veränderung der Latenten Steueransprüche aus den steuerlichen Ausgleichsposten infolge der Abweichungen zwischen den Handels- und Steuerbilanzen Vorsorge für bestehende Latente steuerliche Risiken Gesamt G 8.225 G 5.131 G 2 V 1.500 V 37 G 11.821 Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen auf Latente Steuerforderungen in Höhe von 1.338 Tsd. Euro neu gebildet. Der Gesamtbetrag der gebildeten Wertberichtigungen auf Latente Steuerforderungen beläuft sich auf 4.245 Tsd. Euro. Der durchschnittliche effektive Steuersatz beträgt 33,6% und liegt damit um 3,4 Prozentpunkte unter dem für Latente Steuern angesetzten Steuersatz von 37,0%. Überleitung des anzuwendenden Steuersatzes von 37,0% auf den durchschnittlichen effektiven Steuersatz von 33,6%: in % Anzuwendender Steuersatz 37,0 Berücksichtigung zusätzlicher steuerlicher Risiken - 0,5 Abweichungen durch Steuersatz-Unterschiede Italien - 0,8 Mehrsteuern aus der noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung - 1,9 Andere Abweichungen im Saldo - 0,2 Durchschnittlicher effektiver Steuersatz 33,6 (10) Ergebnis pro Aktie Der Konzernjahresfehlbetrag des fortzuführenden Geschäftsbereiches von 21.363 Tsd. Euro ist in Beziehung zu setzen zu den angegebenen 7.876.600 Stück Loewe Aktien. Damit errechnet sich ein Ergebnis pro Aktie im Berichtsjahr von -2,71 Euro (Vorjahr -3,25 Euro). Auf Basis der nach IAS 33 gemittelten Anzahl der Aktien ergibt sich durch die Erhöhung von 7.176.600 Stück auf 7.876.600 Stück ein Ergebnis pro Aktie von –2,84 Euro. Die Darstellung eines verwässerten Ergebnisses je Aktie wird in Anwendung von IAS 33 nicht gezeigt, da aufgrund des Verlustes das Ergebnis pro Aktie verbessert würde. Übersicht Konzernergebnis (Tsd. Euro) Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro Unverwässertes Ergebnis der gemittelten Aktien nach IAS in Euro Zahl der ausgegebenen Aktien in Stück Zahl der gemittelten Aktien nach IAS in Stück Zahl der ausgegebenen Aktien (einschl. Kapitalerhöhung Januar 2005) und Optionen in Stück 2004 2003 -21.363 -2,71 -2,84 -23.305 -3,25 -3,25 7.876.600 7.526.600 7.176.600 7.176.600 10.805.783 7.575.000 Angaben zur Bilanz Soweit nicht gesondert angegeben, werden nachstehend die Bilanzposten des fortzuführenden Geschäftsbereiches Home Media Systems erläutert. 72 (11) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist nachstehend aufgeführt. Anschaffungsund Herstellungskosten (kumuliert) Zugänge Abgänge Tsd. Euro Tsd. Euro (Anschaffungs und Herstellungskosten) Tsd. Euro Umbuchungen Abschreibungen (kumuliert) Buchwert am Ende des Geschäftsjahres Buchwert Vorjahr Abschreibungen des Geschäftsjahres Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software und ähnliche Vermögenswerte 2. Entwicklungskosten Gesamt 7.012 303 210 0 6.017 1.088 1.614 829 19.867 7.233 6.332 0 15.735 5.033 7.775 8.682 26.879 7.536 6.542 0 21.752 6.121 9.389 9.511 40.777 54 23 0 17.825 22.983 23.942 990 15.561 76 0 0 14.118 1.519 2.784 1.341 107.729 7.102 9.676 0 85.326 19.829 26.249 13.509 164.067 7.232 9.699 0 117.269 44.331 52.975 15.840 48 0 25 0 0 23 23 0 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und 2.Technische Maschinen Bauten Anlagen und 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung Gesamt III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3. Sonstige Ausleihungen Gesamt Anlagevermögen, Gesamt 96 549 3 0 0 642 96 0 145 5 34 0 9 107 136 0 289 554 62 0 9 772 255 0 191.235 15.322 16.303 0 139.030 51.224 62.619 25.351 Die Immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Produkt- und EDV-Software und Entwicklungskosten. Die Entwicklungskosten enthalten überwiegend aktivierte eigene Entwicklungsaufwendungen. Die gesamten Entwicklungskosten in 2004 betragen 12.871 Tsd. Euro (Vorjahr 13.986 Tsd. Euro). Die sonstigen Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen gekaufte Software. Die Grundstücke und Gebäude wie auch die technischen Anlagen und Maschinen dienen überwiegend der Produktion in Kronach. Die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten Büro-, Betriebsund Geschäftsausstattung und hochwertige Präsentationssysteme für den Vertrieb sowie Werkzeuge, die von Lieferanten genutzt werden. Die Höhe der Beteiligungen liegt zwischen 7% und 10% des Nominalkapitals der Beteiligungsgesellschaften. Es handelt sich überwiegend um Beteiligungen an Interessengemeinschaften, die dem Geschäftszweck dienen. Die angeschafften Wertpapiere sind an eine Versicherungsgesellschaft abgetreten und dienen als Sicherheit (15% Kaution) für die Absicherung der Altersteilzeitverpflichtungen. (12) Vorräte Das Vorratsvermögen setzt sich zusammen aus: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Gesamt 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 14.951 1.589 19.863 36.403 13.639 2.140 27.321 43.100 Der gestiegene Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist im Wesentlichen auf Paneleinkäufe aus Fernost zurückzuführen, die noch auf dem Seeweg unterwegs waren. Der Rückgang der Fertigen Erzeugnisse und Waren resultiert aus dem konsequenten Abbau des Fertigwarenlagers im vierten Quartal 2004. 73 Auf Basis der Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten der Vorräte sind Wertabschläge für eine verlustfreie Bewertung bei den Fertigen Erzeugnissen und Handelswaren zur Berücksichtigung von Veralterung und Überbeständen von 6.038 Tsd. Euro (Vorjahr 5.461 Tsd. Euro) enthalten. Auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Unfertigen Erzeugnisse wurden Wertabschläge von 4.766 Tsd. Euro (Vorjahr 3.464 Tsd. Euro) vorgenommen. (13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen ausschließlich auf Forderungen aus dem operativen Geschäft. Aufgrund von Forderungsverkäufen in Deutschland und bei der italienischen Tochtergesellschaft hat sich der Debitorenbestand insgesamt um 27,4 Mio. Euro (Vorjahr 14,0 Mio. Euro) vermindert. Im Bilanzausweis der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Abschläge für das Insolvenzrisiko, Skontokürzungen, Bearbeitungskosten und Zinsen als Wertberichtigungen in ausreichendem Maße berücksichtigt. Die Wertberichtigungen für das Insolvenzrisiko werden individuell bemessen. Dabei sind für Inlandsforderungen die bestehenden Kreditversicherungen sowie für Auslandsforderungen zur Verfügung stehende Akkreditive, Bankgarantien und Kreditversicherungen entsprechend beachtet. (14) Andere kurzfristige Forderungen Die Anderen kurzfristigen Forderungen betreffen: Vermögenswerte aus Kurssicherungen Umsatz- und Ertragsteuern Guthaben bei Lieferanten Restforderungen aus Anteilsverkäufen an Tochtergesellschaften Ansprüche gegenüber Versicherungen Ansprüche gegenüber dem Arbeitsamt Ansprüche gegenüber Beteiligungsgesellschaften Reisekosten- und sonstige Personalvorschüsse Forderungen aus Verkauf von Entwicklungsergebnissen Übrige vorausgezahlte Kosten und sonstige kurzfristige Ansprüche Gesamt 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 0 1.851 220 696 402 360 250 516 9 278 37 99 146 184 87 143 2.590 0 445 6.114 632 2.831 Von diesen Forderungen haben 159 Tsd. Euro eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren (Vorjahr 72 Tsd. Euro). Die übrigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. (15) Liquide Mittel Die Liquiden Mittel bestehen in kurzfristigen Guthaben bei den Geschäftsbanken in Höhe von 2.051 Tsd. Euro (Vorjahr 2.661 Tsd. Euro). (16) Latente Steuerforderungen Die im Konzern ausgewiesenen Latenten Steuerforderungen betreffen hauptsächlich Gewinnsteuern auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge mit einem Latenten Steueranspruch von 18.907 Tsd. Euro, temporäre Abweichungen zwischen den Ansätzen in der Steuerbilanz und der Konzernbilanz mit 5.773 Tsd. Euro sowie bestehende Steuerguthaben nach dem alten Körperschaftsteuerrecht in Höhe von 236 Tsd. Euro. Für die aktivierten Latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträge wird eine Verrechnung mit künftigen steuerlichen Einkünften in absehbarer Zeit aufgrund von positiven Ertragsaussichten als realisierbar erachtet. 74 Die temporären Wertabweichungen und die hierauf entfallenden Latenten Steuerbeträge setzen sich wie folgt zusammen: Wertabweichungen Latente Steuern Tsd. Euro Tsd. Euro Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Vorräte Steuerlicher Ausgleichsposten Loewe Italiana Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Rückstellungen Verbindlichkeiten - 17.440 + 4.928 450 596 + 5.335 - 15.791 + 8.381 + + + + + 6.453 1.823 166 210 1.974 5.842 3.101 5.773 Bei der Ermittlung kam, soweit nicht landesspezifische Steuersätze berücksichtigt wurden, ein einheitlicher Ertragsteuersatz von 37,0% zum Ansatz. (17) Vermögenswerte des aufzugebenden Geschäftsbereiches Loewe USA Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2004 standen nur noch geringe Vermögensgegenstände im aufzugebenden Geschäftsbereich zur Verfügung: 2004 2003 Tsd. Euro Tsd. Euro Anlagevermögen Sachanlagen 0 235 0 235 0 2.899 0 1 11 12 1.460 171 276 4.806 12 5.041 Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Forderungen Liquide Mittel Vermögenswerte des aufzugebenden Geschäftsbereiches Die für den aufzugebenden Geschäftsbereich Loewe USA bestehenden Verpflichtungen sind unter Ziffer (25) ausgewiesen. (18) Eigenkapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 7.877 Tsd. Euro (Vorjahr 7.177 Tsd. Euro). Es ist in 7.876.600 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das Grundkapital ist zur Durchführung des Aktienoptionsprogramms weiterhin um bis zu 398.400 Aktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die Bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder, Prokuristen und Führungskräfte der Gesellschaft sowie Geschäftsführer, Prokuristen und Führungskräfte verbundener Unternehmen nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung. Aus dem Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter wurden von den gewährten Optionen bisher insgesamt 101.600 Optionen ausgeübt. Eine weitere Ausübungsmöglichkeit ist gemäß den bestehenden Optionsbedingungen u.a. nur dann gegeben, wenn der Börsenkurs in der Zeit vom 01. bis 16. April 2005 22,50 Euro erreicht oder übersteigt. Die Laufzeit des Optionsprogramms endet am 01. Juli 2005. Nicht ausgeübte Optionsrechte verfallen, ohne dass die Gesellschaft zu irgendeinem Ausgleich verpflichtet ist. Wegen Nichterreichen der Optionsvoraussetzungen sind in den Geschäftsjahren 2003 und 2004 keine weiteren Optionen nach dem Aktienoptionsprogramm ausgeübt worden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis spätestens zum 26. Juni 2007 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Sach- oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 3.500.000 Euro zu erhöhen. Hierbei ist den Aktionären ein 75 Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht in den folgenden Fällen auszuschließen: a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen; b) zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen; c) im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn von Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen (Genehmigtes Kapital 2002). Der Vorstand der Loewe AG hat am 22. Juni 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 23. Juni 2004 beschlossen, das genehmigte Kapital teilweise auszunutzen und das Grundkapital von 7.176.600 Euro um 700.000 Euro auf 7.876.600 Euro gegen Bareinlage durch Ausgabe von 700.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 1 Euro zum Ausgabepreis von 6,14 Euro je Aktie zu erhöhen. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2004 gewinnberechtigt. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die jungen Aktien der Loewe AG wurden von der Sharp International Finance (UK) Plc, London, England, einer 100%-igen Tochtergesellschaft der Sharp Corporation, Osaka, Japan, gezeichnet. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 29. Juli 2004 ins Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen. Die 700.000 neuen Inhaberaktien (Stückaktien) der Loewe AG wurden am 01. September 2004 zum Amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Das Genehmigte Kapital vom 26. Juni 2002 (Genehmigtes Kapital 2002) beträgt nach dieser Kapitalerhöhung noch 2.800.000 Euro. Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist wie folgt: Stand am 31.12.2003 Kapitalerhöhung Juli 2004 Anzahl der Aktien Gezeichnetes KapitalKapital rücklage in Stück Tsd. Euro Tsd. Euro Eigenkapital Gesamt Anteile in KonzerneigenFremdkapital besitz Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro 7.177 38.300 700.000 700 3.598 4.298 4.298 -180 -180 -180 Jahresfehlbetrag 2004 7.876.600 7.877 44.704 1.188 45.892 -29.426 -29.426 29 -29.397 0 0 -220 -220 -30.000 30.000 0 11.718 -199 19.396 Dividendenausschüttung der Loewe Benelux an Loewe AG u. Minderheitsgesellschafter Entnahmen aus der Kapitalrücklage -773 Tsd. Euro 7.176.600 Kosten der Kapitalerhöhung Stand am 31.12.2004 Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 0 997 20.393 Der Ausweis einer separaten gesetzlichen Rücklage gemäß § 150 Abs. 1 und 2 AktG ist aufgrund der Höhe der vorhandenen Kapitalrücklage nicht erforderlich. Weiterhin hat der Vorstand der Loewe AG am 08. Dezember 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 08. Dezember 2004 beschlossen, das Grundkapital von 7.876.600 Euro um bis zu 2.800.000 Euro durch die Ausgabe von bis zu 2.800.000 neuen Aktien im Rahmen des genehmigten Kapitals zu erhöhen. Den Aktionären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 8:3 zu. Der Bezugspreis je neue Aktie beträgt 6,50 Euro. Das 76 Bezugsrecht konnte in der Zeit vom 15. Dezember 2004 bis einschließlich 30. Dezember 2004 ausgeübt werden. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2005 gewinnberechtigt. Von den jungen Aktien der Loewe AG wurden von Alt-Aktionären 230.783 und von der Sharp Corporation, Osaka, Japan, 2.300.000, damit insgesamt 2.530.783 Aktien gezeichnet. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 01. Februar 2005 ins Handelsregister beim Amtsgericht Coburg eingetragen. Die 2.530.783 neuen Aktien der Loewe AG sind zunächst nicht börsennotiert. Eine Zulassung zum Handel im Amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse wird bis zum 30. Juni 2005 prospektpflichtig beantragt. Das Genehmigte Kapital vom 26. Juni 2002 (Genehmigtes Kapital 2002) beträgt nach dieser Kapitalerhöhung noch 269.217 Euro. (19) Anteile in Fremdbesitz Anteile in Fremdbesitz bestehen bei der Loewe Opta GmbH, Kronach, (1%), der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. (10%) und der Loewe France S.A. (25%). Der Posten entwickelte sich wie folgt: Tsd. Euro Stand am 01.01.2004 1.188 Zugang Ergebnisanteile 2004 29 Dividendenausschüttung der Loewe Opta Benelux N.V./S.A . -220 Stand am 31.12.2004 997 davon betreffen: Loewe Opta GmbH 272 Loewe Opta Benelux N.V./S.A. 353 Loewe France S.A. 372 997 (20) Pensionsrückstellungen Die Pensionsrückstellungen beinhalten Einzel- und Pauschalzusagen an Mitarbeiter zur Zahlung von Pensionen. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gebildet worden. Die Pensionsordnung für Pauschalzusagen war zum 31. Dezember 1995 geschlossen und die Rentner mit Pauschalzusagen Ende 1997 von der Loewe Opta GmbH in die Loewe Opta Unterstützungskasse e.V., Kronach, übertragen worden. Durch Vereinbarung vom 23. Juli 2004 hat die Loewe Opta GmbH mit Wirkung vom 01. August 2004 sämtliche Pensionsverpflichtungen an ehemalige Mitarbeiter oder deren Hinterbliebene von der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. wieder übernommen (9.133 Tsd. Euro). Nachdem die Unterstützungskasse danach keine Verpflichtungen mehr hatte, wurde das überdotierte Vermögen an die Loewe Opta GmbH zurückgeführt und damit satzungsgemäß verwendet. Der Verein ist aufgelöst und am 02. Dezember 2004 im Vereinsregister gelöscht. Die Pensionsverpflichtungen sind für beide Stichtage im Hinblick auf einen langjährigen Durchschnitt unter folgenden Annahmen berechnet: 2004 2003 % % Zinssatz für die Diskontierung Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen p.a. Erwartete Rentensteigerungen p.a. 5,0 2,0 1,5 5,0 2,0 1,5 Die ausgewiesene Rückstellung berechnet sich wie folgt: Barwert der Pensionsverpflichtungen des Loewe Konzerns Barwert der Pensionsverpflichtungen der Unterstützungskasse Barwert der Verpflichtungen, Gesamt abzüglich Vermögen der Unterstützungskasse Rückstellung 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 36.232 0 36.232 0 36.232 22.013 14.082 36.095 8.990 27.105 77 Der Barwert der Verpflichtungen wurde anhand von versicherungsmathematischen Gutachten nach der ”Projected Unit Credit”-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) entsprechend den Vorgaben in IAS 19 (revised 2002) auf die beiden Stichtage ermittelt. Die Veränderungen bei den Pensionsrückstellungen beinhalten folgende Beträge: Tsd. Euro Tsd. Euro Stand am 01.01.2004 a) Erfolgsneutrale Veränderungen Pensionszahlungen in 2004 Übertragung des Vermögens der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. Zugänge für arbeitnehmerfinanzierte Versorgungszusagen b) 27.105 Erfolgswirksame Veränderungen Ausweis unter Zinsaufwendungen - Zinsaufwand auf eigene Verpflichtungen Ausweis unter Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten - Laufender Dienstzeitaufwand - Versicherungsmathematische Gewinne Stand am 31.12.2004 -2.177 8.990 99 6.912 34.017 1.974 407 -166 241 36.232 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nach tatsächlichem Anfall ausgewiesen. Für das Jahr 2005 werden erwartet: Tsd. Euro - Pensionszahlungen 2.357 - Zinsaufwand für eigene Verpflichtungen 1.718 - Laufender Dienstzeitaufwand 421 (21) Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen betreffen nahezu ausschließlich die aufgrund der laufenden steuerlichen Außenprüfung zu erwartenden Nachzahlungen. Die ausgewiesenen Beträge sind voraussichtlich innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. (22) Latente Steuerschulden Latente Steuerverbinblichkeiten waren zum Bilanzstichtag nicht zu bilden. Sich in Einzelpositionen ergebende Latente Steuerschulden konnten mit Latenten Steuerforderungen saldiert werden, da Aufrechnungsmöglichkeiten gegeben waren (IAS 12 Ziff. 74). Nicht bilanzierungspflichtige Steuererhöhungen, die im Fall einer - nicht geplanten - Gewinnausschüttung aus bisher mit Körperschaftsteuer nicht belastetem Eigenkapital entstehen würden, betragen 1.208 Tsd. Euro. 78 (23) Sonstige Rückstellungen Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Jahresumsatzvergütungen Garantiekosten Personalkosten Lizenzgebühren Übrige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen, Gesamt 2004 Tsd. Euro 2003 Tsd. Euro 13.992 8.007 9.052 2.502 9.847 43.400 15.251 8.766 9.659 2.063 11.580 47.319 Die Sonstigen Rückstellungen haben sich in 2004 wie folgt entwickelt: Stand Zugänge Inanspruchnahme 01.01.04 Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Auflösungen Stand 31.12.04 Tsd. Euro Tsd. Euro Jahresumsatzvergütungen Garantiekosten Personalkosten Lizenzgebühren Übrige Rückstellungen 15.251 8.766 9.659 2.063 11.580 13.783 7.433 5.444 1.153 8.305 14.790 8.192 5.884 2 6.111 252 0 167 712 3.927 13.992 8.007 9.052 2.502 9.847 Sonstige Rückstellungen, Gesamt 47.319 36.118 34.979 5.058 43.400 Die Rückstellungen für Jahresumsatzvergütungen sind aufgrund der für Bonifikationen und andere Vergütungen getroffenen Vereinbarungen gebildet und betreffen vornehmlich das Inland. Die Garantierückstellungen werden auf der Basis der voraussichtlich anfallenden Garantiekosten unter Berücksichtigung der generellen Verlängerung der Garantiezeit auf drei Jahre berechnet. Rückstellungen für Personalkosten umfassen im Wesentlichen Urlaubslöhne und –gehälter, Jubiläumsgelder, Altersteilzeitansprüche, variable Vergütungen sowie Freisetzungskosten. Die Lizenzrückstellungen werden für Risiken gebildet, die sich aus etwaigen Schutzrechtsverletzungen und den hieraus wahrscheinlichen Lizenzzahlungen ergeben. In den Übrigen Rückstellungen sind u. a. Positionen für Annullierungskosten, Nacharbeiten und weitere noch anfallende Kosten enthalten. Die Sonstigen Rückstellungen sind generell innerhalb eines Jahres fällig, lediglich von den Garantierückstellungen hat ein Anteil von ca. 2,5 Mio. Euro eine Laufzeit von über einem Jahr. 79 (24) Verbindlichkeiten 31.12.2004 Tsd. Euro Langfristige Schulden 31.12.2003 Tsd. Euro Tsd. Euro 10.483 9.952 davon: gegenüber Banken ( 10.483) ( 9.952) davon: Restlaufzeit - 1 bis 5 Jahre - über 5 Jahre ( 7.436) ( 3.047) ( 5.968) ( 3.984) davon: durch Grundschulden gesicherte Beträge ( 10.483) ( 9.952) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.688 davon: Restlaufzeit - unter 1 Jahr ( 21.688) Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 21.354 ( 21.354) 31.969 davon: Restlaufzeit - unter 1 Jahr 38.693 ( 31.969) ( 38.693) (25.463) (21.275) ( 192) davon: gegenüber Banken ( 192) ( ( 898) 898) davon: durch Grundschulden gesicherte Beträge ( 192) ( 898) Kurzfristige Bankschulden Kurzfristige Schulden Teilbeträge der Langfristigen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten davon: aus Steuern im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten Systems, Gesamt Geschäftsbereich Home (6.314) (16.520) ( 1.315) ( 1.239) ( 2.061) ( 1.367) Media 64.140 69.999 Langfristige Schulden Die Langfristigen Schulden betreffen Bankschulden und bestehen ausschließlich bei der Loewe Opta GmbH. Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Bei den Banken bestehen Barkreditlinien für kurzfristige Kontokorrentkredite in Höhe von 32,5 Mio. Euro sowie ein zusätzlicher Diskontkreditrahmen mit 1,4 Mio. Euro. Am 14. Dezember 2004 haben sich die Hausbanken und sonstigen Finanziers von Loewe auf eine Verlängerung des Finanzierungskonzepts bis zum 28. Februar 2006 geeinigt. Loewe hat den Banken hierfür wesentliche Sicherheiten übertragen. Die Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Guthaben von Kunden, Lizenzverbindlichkeiten sowie noch abzuführende Sozialabgaben und Steuern. Die unter den Kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge haben ausnahmslos eine Laufzeit von unter einem Jahr. 80 (25) Rückstellungen und Verbindlichkeiten des aufzugebenden Geschäftsbereiches Loewe USA Zum Bilanzstichtag bestanden für den aufzugebenden Geschäftsbereich nur noch die nachstehend aufgeführten Verpflichtungen: 2004 2003 Tsd. Euro Tsd. Euro Sonstige Rückstellungen Jahresumsatzvergütungen Personalkosten Garantiekosten Übrige Rückstellungen 0 3 903 85 991 220 69 200 402 891 30 16 46 333 4 337 1.037 1.228 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen und Verbindlichkeiten des aufzugebenden Geschäftsbereiches, Gesamt Sonstige Angaben Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Für den fortzuführenden Geschäftsbereich bestehen folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen: 31.12.2004 31.12.2003 Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln und ähnlichen Papieren Verpflichtungen aus Miet-, Wartungs- und Leasingverträgen - fällig in 2005 (Vorjahr 2004) - fällig in 2006 bis 2009 (Vorjahr 2005 bis 2008) Tsd. Euro Tsd. Euro 0 4.471 2.933 3.401 2.148 2.010 Ausstehende Einlagen bei Beteiligungsgesellschaften gemäß § 24 GmbHG betragen 31 Tsd. Euro (Vorjahr 31 Tsd. Euro). Eventualverbindlichkeiten Zwischen der Loewe Opta GmbH und deren Betriebsrat sowie mit der IG Metall und dem Arbeitgeberverband wurden am 14. Mai 2004 eine Betriebsvereinbarung und ein Ergänzungstarifvertrag zur Personalkostenreduzierung abgeschlossen, der auch für die Mitarbeiter der Loewe AG Anwendung findet. Darin ist geregelt, dass jeder Mitarbeiter auf Teile des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes des Jahres 2004 verzichtet, wobei unter der Voraussetzung einer wieder positiven Geschäftsentwicklung dieser Betrag zuzüglich einer 25%-igen Verzinsung, bezogen auf die gesamte Laufzeit, als Erfolgsbeteiligung zurückgezahlt wird. Der Verzichtsbetrag beträgt zum Bilanzstichtag 1.972 Tsd. Euro, die mögliche Verzinsung 493 Tsd. Euro. Der Zeitraum der Prüfung einer Erfolgsbeteiligung läuft über fünf Jahre, d.h. vom 01. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009. Im Rahmen der mit den Poolbanken getroffenen Vereinbarungen erhalten diese ein Einmalentgelt von 2% auf die maximal der Loewe Opta GmbH und Loewe AG insgesamt zur Verfügung gestellten 81 Kreditlinien/Darlehen (52,1 Mio. Euro). Der Anspruch entsteht, sobald auf Konzernebene der Loewe Gruppe ein positiver Jahresüberschuss vor Steuern ausgewiesen wird, maximal jedoch in Höhe von 50% des Jahresüberschusses. Sollte der errechnete Betrag kleiner als 2% sein, wird der verbleibende Betrag auf die Folgejahre fortgeschrieben. Die Laufzeit ist nicht befristet. Mitarbeiter und Personalaufwand Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter beträgt: Geschäftsbereich Home Media Systems Gewerbliche Mitarbeiter Angestellte Arbeitnehmer nach § 285 Ziff. 7 HGB Auszubildende Mitarbeiter, Gesamt Aufzugebender Geschäftsbereich Gewerbliche Mitarbeiter Angestellte Arbeitnehmer nach § 285 Ziff. 7 HGB Auszubildende Mitarbeiter, Gesamt Mitarbeiter, Total 2004 Personen 2003 Personen 410 558 968 86 1.054 510 626 1.136 94 1.230 0 9 9 0 9 0 15 15 0 15 1.063 1.245 Die in den betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 2004 2003 Tsd. Euro Tsd. Euro Löhne und Gehälter 42.887 49.452 Soziale Aufwendungen 8.467 9.107 Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 314 475 Gesamt 51.668 59.034 Angaben nach § 160 Abs. 1 Ziffer 8 AktG Die Gesellschaft hat in der Börsen-Zeitung Nr. 8 vom 12. Januar 2002 die nachstehend aufgeführte Anzeige veröffentlicht: "Mitteilung nach § 25 Abs. 1 WpHG Der Gesellschaft sind gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Mitteilungen über Beteiligungen ab 10% der Stimmrechte und das Unterschreiten von 5% der Stimmrechte zugegangen: Die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, hat mitgeteilt, dass sie am 27. Dezember 2001 die Schwelle von 5% und die Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 17,67% beträgt. Herr Dr. Rainer Hecker, Kronach, hat mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil durch Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG die Schwelle von 10% überschritten hat und sein Stimmrechtsanteil nunmehr 24,75% beträgt, wobei ihm davon 17,67% über die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen sind." In der Börsen-Zeitung Nr. 153 vom 11. August 2004 hat die Gesellschaft folgende Anzeige veröffentlicht: „Veröffentlichung nach § 25 Absatz 1 WpHG Der Gesellschaft sind gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Mitteilungen über Beteiligungen ab 5% der Stimmrechte und das Unterschreiten von 10% und 5% der Stimmrechte zugegangen: I. 1. Die Sharp International Finance (UK) Plc., England, hat mitgeteilt, dass sie infolge der Zeichnung einer Kapitalerhöhung der Loewe AG mit deren Eintragung am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat. Vor der Kapitalerhöhung betrug der Stimmrechtsanteil der Sharp International Finance (UK) Plc. 0%. Durch die Kapitalerhöhung beträgt der Stimmrechtsanteil nunmehr 8,89%. 82 2. Die Sharp Corporation, Japan, hat mitgeteilt, dass sie infolge der Zeichnung einer Kapitalerhöhung der Loewe AG durch ihre Tochtergesellschaft Sharp International Finance (UK) Plc., mit deren Eintragung am 29. Juli 2004 mittelbar die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat. Vor der Kapitalerhöhung hatte der unmittelbare und mittelbare Stimmrechtsanteil der Sharp Corporation 0% betragen. Durch die Kapitalerhöhung beträgt der mittelbare Stimmrechtsanteil nunmehr 8,89%, wobei Sharp die Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen sind. II. 1. Die 3i Group plc., England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 10% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 9,12% beträgt, wobei der 3i Group plc. 4,56% der Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen sind. 2. Die 3i Investment plc., England, hat mitgeteilt, dass sie mit dem von ihr zur Gänze direkt gehaltenen Stimmrechtsanteil am 29. Juli 2004 die Schwelle von 10% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 9,12% beträgt, welcher der 3i Investment plc. zur Gänze gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen ist. 3. Die 3i Europartners II LP, England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 4,56% beträgt. 4. Die 3i Europartners II GP Ltd., England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 4,56% beträgt, welcher der 3i Europartners II GP Ltd. zur Gänze gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen ist. 5. Die 3i Holdings plc., England, hat mitgeteilt, dass sie am 29. Juli 2004 die Schwelle von 5% unterschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 4,56% beträgt, welcher der 3i Holdings plc. zur Gänze gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen ist. 6. Die Unterschreitung der Stimmrechtsschwellen ist jeweils Folge der am 29. Juli 2004 ins Handelsregister eingetragenen Kapitalerhöhung der Loewe AG." Weitere Mitteilungen nach § 21 ff. WpHG hat die Gesellschaft nicht erhalten. Angaben nach § 161 AktG Gemeinsame Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG gemäß § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben am 08. Dezember 2004 beschlossen, ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG vom 10. Dezember 2002 den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) anzupassen und erklären deshalb: "Den am 4. Juli 2003 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) wurde und wird entsprochen mit der nachfolgenden Ausnahme: Kodex Ziffer 4.2.4 Satz 2 Aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre wurden und werden keine individualisierten Angaben zu den Bezügen des Vorstandes veröffentlicht." Diese Entsprechenserklärung ist im Internet seit dem 21. Dezember 2004 den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Segmentberichterstattung Der Konzern war ab 2003 nur noch in einem Geschäftsbereich tätig. Durch den Beschluss in 2004, den Vertrieb für den geografischen Bereich der USA einzustellen, werden diese Aktivitäten als aufzugebender Geschäftsbereich separat ausgewiesen (IAS 35). Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der fortzuführende Geschäftsbereich Home Media Systems ist im Teilkonzern Loewe Opta Benelux N.V./S.A., der Loewe Opta GmbH, der Loewe France S.A., der Loewe Austria GmbH und der Loewe Italiana S.r.l. organisiert. Der Geschäftsbereich Home Media Systems vertreibt Fernsehgeräte aus eigener Herstellung und aus Kooperationen sowie zugekaufte DVD-Player, Hi-Fi-Geräte, Videorecorder und andere Produkte der Unterhaltungselektronik. 83 Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnungen des fortzuführenden und der aufzugebenden Geschäftsbereiche sind in der nachstehenden Übersicht im Einzelnen dargestellt. Fortzuführender Geschäftsbereich Aufzugebende Geschäftsbereiche Total Tsd. Euro 2004 2003 2004 2003 2004 2003 -32.144 -29.474 -8.054 -6.418 -40.198 -35.892 25.351 -1.418 227 -411 25.075 -5 -1.065 387 202 0 0 -9 131 0 0 -16 25.553 -1.418 227 -420 25.206 -5 -1.065 371 -8.395 -5.082 -7.861 -6.303 -16.256 -11.385 6.697 7.882 2.899 751 9.596 8.633 13.879 10.902 1.630 172 15.509 11.074 -3.919 761 100 -795 -3.819 -34 -971 15.686 -2.361 17.184 -291 4.338 -295 -167 -1.262 20.024 -2.656 17.017 7.291 12.102 -3.523 -6.470 3.768 5.632 -14.769 -554 -20.594 -118 -18 0 -117 0 -14.787 -554 -20.711 -118 2.737 0 100 91 51 0 20 0 2.788 0 120 91 -12.586 -20.521 33 -97 -12.553 -20.618 -5.295 -8.419 -3.490 -6.567 -8.785 -14.986 -220 4.118 0 -175 -3.225 0 0 -6.100 9.602 -6.042 0 0 0 0 3.225 0 0 0 0 6.042 -220 4.118 0 -175 0 0 0 -6.100 9.602 0 498 -2.540 3.225 6.042 3.723 3.502 -4.797 -10.959 -265 -525 -5.062 -11.484 Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich/abzüglich Abschreibungen auf Anlagevermögen Buchgewinne(-) aus Anlagenverkäufen Zunahme(+)/Abnahme(-) der Pensionsrückstellungen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen Abnahme(+) der Vorräte Abnahme(+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva Abnahme(-)/Zunahme(+) der Sonstigen Rückstellungen Abnahme(-) der Lieferungsverbindlichkeiten und anderen Passiva Veränderung des Nettoumlaufvermögens Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Erlöse aus dem Abgang von Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit Freier Cashflow Finanzierungstätigkeit Abnahme(-) des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter Kapitalerhöhung Dividendenzahlung Tilgung(-)/Aufnahme(+) von Krediten Interne Finanzierung Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands Zusammensetzung des Finanzmittelbestands: 31.12. 2004 31.12. 2003 Liquide Mittel Kurzfristige Bankschulden Finanzmittelbestand 2.062 -25.462 -23.400 2.937 -21.275 -18.338 Veränderung -875 -4.187 -5.062 84 Segmentergebnisrechnung Die Segmentergebnisse der Geschäftsbereiche sind aus der nachstehenden Spezifikation ersichtlich: Tsd. Euro Umsatzerlöse Fortzuführender Geschäftsbereich Januar – Dezember 2004 2003 Aufzugebende Geschäftsbereiche Januar bis Dezember 2004 2003 Gesamt Januar bis Dezember 2004 2003 267.810 283.227 5.150 5.694 272.960 288.921 -228.666 -229.020 -7.954 -6.654 -236.620 -235.674 39.144 54.207 -2.804 -960 36.340 53.247 Marketing- und Vertriebskosten -59.036 -69.175 -5.444 -5.117 -64.480 -74.292 Allgemeine Verwaltungskosten -7.340 -8.795 0 0 -7.341 -8.795 Sonstige betriebliche Erträge 18.487 8.402 194 0 21.705 8.402 -17.240 -11.639 0 -341 -20.263 -11.980 227 106 0 0 227 106 -25.758 -26.894 -8.054 -6.418 -33.812 -33.312 234 259 0 0 234 259 -6.620 -2.839 0 0 -6.620 -2.839 -32.144 -29.474 -8.054 -6.418 -40.198 -35.892 10.810 6.190 -9 -16 10.801 6.174 Jahresfehlbetrag vor Ergebnisanteilen Dritter -21.334 -23.284 -8.063 -6.434 -29.397 -29.718 Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -29 -21 0 0 -29 -21 -21.363 -23.305 -8.063 -6.434 -29.426 -29.739 -773 17.508 0 0 -773 17.508 0 -6.100 0 0 0 -6.100 30.000 7.864 17.558 5.661 0 -8.063 0 -6.434 30.000 -199 17.558 -773 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Bruttoergebnis vom Umsatz Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen EBIT Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzernjahresfehlbetrag Gewinnvortrag Dividendenzahlung Entnahmen aus Anderen Gewinn- und Kapitalrücklagen Konzernbilanzverlust/-gewinn Organe der Konzernmuttergesellschaft Loewe AG Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat gehören folgende Herren an: Professor Dr. Eberhard Scheffler, Wirtschaftsprüfer, Hamburg Vorsitzender Dr. Mark Wössner, ehemaliger Vorstandsvorsitzender und ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann AG, München stellvertretender Vorsitzender 85 Dr. Gerhard Heinrich, Gesellschafter und Geschäftsführer der Heinrich & Cie. Unternehmensberatungs GmbH, Frankfurt a. M. Professor Dr. Rolf-Dieter Leister, Wirtschaftsberater, Luzern (bis 23. Juni 2004) Dr. Soenke Mehrgardt, ehemaliges Mitglied des Vorstands der Infineon Technologies AG, München Helmut Ricke, Kaufmann, Krefeld Dr. Michael Witzel, Partner der Anwaltssozietät Lovells, München (ab 23. Juni 2004) Auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2004 gab der Vorsitzende bekannt, dass Herr Professor Dr. RolfDieter Leister sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 23. Juni 2004 niedergelegt hat. Die Hauptversammlung hat für die restliche Amtszeit, also bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2005 beschließt, Herrn Dr. Michael Witzel zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Geschäftsordnung zwei Ausschüsse gebildet. Dem Personalausschuss gehören die Herren Professor Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Mark Wössner und Helmut Ricke an. Der im Hinblick auf die Corporate Governance Grundsätze gewählte Prüfungsausschuss setzt sich aus den Herren Professor Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Soenke Mehrgardt und Helmut Ricke zusammen. Die von den Mitgliedern des Aufsichtsrats bekleideten anderen Mandate sind auf Seite 86 und 87, die Mandate der Mitglieder des Vorstands auf Seite 87 aufgeführt. Auf Seite 87 finden sich auch die Angaben über die von den Organen der Gesellschaft gehaltenen Aktien. Vorstand Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind die Herren: Dr. Rainer Hecker, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Kronach Vorsitzender des Vorstands Dr. Burkhard Bamberger, Dipl.-Kfm., Kronach Gerhard Schaas, Dipl.-Ing. FH, Rödental Die Bezüge des Vorstands der Gesellschaft betrugen 736 Tsd. Euro (Vorjahr 1.328 Tsd. Euro). Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 122 Tsd. Euro (Vorjahr 182 Tsd. Euro). Für ehemalige und ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsjahr für Ruhegehälter Zahlungen von 77 Tsd. Euro (Vorjahr einschl. Abfindungen 781 Tsd. Euro) geleistet worden. Die für Ruhegehälter gebildete Rückstellung beträgt 965 Tsd. Euro (Vorjahr 979 Tsd. Euro). Andere Mandate der Mitglieder des Aufsichtsrats der Loewe AG: Professor Dr. Eberhard Scheffler Loewe Opta GmbH, Kronach (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Smurfit Europa Carton GmbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Smurfit Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Dr. Mark Wössner Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co KGaA (Vorsitzender des Beirats und Chairman) DaimlerChrysler AG (Mitglied des Aufsichtsrats) Douglas Holding AG (Mitglied des Aufsichtsrats) Dussmann AG & Co. KGaA, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) eCircle AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Heidelberger Druckmaschinen AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats) thorborgnet GmbH & Co. KGaA, Frankfurt (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Professor Dr. Rolf-Dieter Leister (bis 23. Juni 2004) Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats bis 23. Juni 2004) Berlinwasser Holding AG, Berlin (Vorsitzender des Aufsichtsrats) BÖWE Systec AG, Augsburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) DaimlerChrysler Services AG, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) Südwestdeutsche Medien Holding GmbH, Stuttgart (Mitglied des erweiterten Aufsichtsrats) ASCOM AG, Bern (Mitglied des Verwaltungsrats) 86 Dr. Gerhard Heinrich Prevent AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Dr. Soenke Mehrgardt Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats bis 23. Juni 2004) Xignal Technologies AG, Unterhaching (Mitglied des Aufsichtsrats) Helmut Ricke Loewe Opta GmbH, Kronach (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) Dr. Michael Witzel (ab 23. Juni 2004) MPLS Networks AG, Gersthofen (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Stone GmbH, Speyer (Mitglied des Beirats) Mandate der Mitglieder des Vorstands der Loewe AG: Dr. Rainer Hecker Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) mbH, Frankfurt (Vorsitzender des Aufsichtsrats) IHK-Akademie Oberfranken GmbH, Bayreuth (Mitglied des Aufsichtsrats) Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), München (Mitglied des Verwaltungsrats) Gerhard Schaas IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte GmbH, Düsseldorf (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte e.V., Düsseldorf (Präsident des Verwaltungsrats) Aktien in Händen des Vorstands und des Aufsichtsrats am 31. Dezember 2004: Zum 31. Dezember 2004 waren 581.425 (Vorjahr 581.425) Aktien der Loewe AG sowie 93.800 Optionen (Vorjahr 93.800) in Händen des Vorstands. Der Aufsichtsrat hält 1.260 (Vorjahr 710) Aktien. Kronach, den 15. März 2005 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas 87 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2004 • STARKER NACHFRAGERÜCKGANG BEI HOCHWERTIGEN BILDRÖHRENGERÄTEN • MARKT FÜR GROSSFORMATIGE LCD-GERÄTE IN 2004 GESTARTET • LOEWE UMSATZ LEICHT RÜCKLÄUFIG, ERGEBNIS AUF VORJAHRESNIVEAU • RESTRUKTURIERUNG PLANMÄSSIG UMGESETZT Weltwirtschaft erholt, Konjunktur in Deutschland bleibt schwach Die Lage der Weltwirtschaft hat sich in 2004 grundlegend gebessert. Mit annähernd 5% ist das Wachstum der Weltwirtschaft so kräftig ausgefallen wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Da sich neben den Energiepreisen auch die Rohstoffpreise - insbesondere Stahl - im Jahresverlauf deutlich erhöhten, hat sich die globale Konjunktur seit der Jahresmitte 2004 merklich abgekühlt. In der Eurozone hat sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2004 abgeschwächt. Diese Konjunkturdelle wurde durch eine geringere Exporttätigkeit ausgelöst, die auf eine unterdurchschnittliche Binnennachfrage traf. Im Jahresendspurt kletterte der Euro auf ein Allzeit-Hoch von über 1,36 US$ und bleibt - neben dem hohen Ölpreis - auf diesem Kursniveau ein weiterer Risikofaktor für die konjunkturelle Erholung in der Eurozone. Positiv erhöht haben sich die Investitionen. Der Investitionsstau der vergangenen Jahre scheint sich damit aufzulösen. Erstmals nach drei rückläufigen Jahren wird dadurch in diesem Bereich ein spürbarer Anstieg um rund 1,5% verzeichnet werden. Insgesamt wird für die Länder der Währungsgemeinschaft für 2004 ein moderates reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 1,8% erwartet. Die Inflationsrate liegt mit 2,1% nur leicht über der von der Europäischen Zentralbank als Ziel definierten Marke von knapp unter 2%. Darüber hinaus verharrte die Arbeitslosenquote auf einem sehr hohen Niveau von nahezu 9%. Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahr 2004 ihre dreijährige Stagnationsphase beendet haben. Das BIP ist im Vergleich zum Vorjahr real um 1,7% angestiegen. Das Wachstum ist vor allem auf den boomenden Außenhandel zurückzuführen, der um 8,2% zulegte. Die Binnennachfrage blieb auch in 2004 hinter den Erwartungen zurück. Ferner hat sich der unverändert verhaltene private Konsum negativ auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt. Das Staatsdefizit lag mit 3,9% über den Erwartungen der Bundesregierung von 3,7%. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote blieb bundesweit unverändert bei 10,5%. Der europäische Markt für Fernsehgeräte wächst Der europäische Markt für Unterhaltungselektronik lag in 2004 mit 24,3 Mrd. Euro wenig über dem Niveau des Vorjahres (+0,1 Mrd. Euro). Der Markt für Fernsehgeräte ist wertmäßig um 13% auf 12,9 Mrd. Euro gestiegen. Der Rückgang bei Videorecordern wurde durch die starke Nachfrage nach DVD-Geräten annähernd kompensiert. Das Umsatzvolumen von Hi-Fi und Audio hat sich weiter rückläufig entwickelt. Unterhaltungselektronikmarkt Europa in Mrd. Euro 2004 2003 +/- in % * Fernseher TV - Recorder 12,9 0,3 11,4 0,5 13 -47 DVD 3,7 3,3 13 Videorecorder 0,7 1,2 -43 4,5 22,1 2,2 24,3 5,2 21,6 2,6 24,2 -14 2 -15 0 Hi-Fi Zwischensumme Audio, Videospiele u. a. Gesamt * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. (Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; Vorjahr an GfK-Erhebungsbasis 2004 angepasst) Für Loewe ist die Marktentwicklung bei Fernsehgeräten von entscheidender Bedeutung, da diese rund 85% des Loewe Umsatzvolumens repräsentieren. Der Fernsehgerätemarkt in Europa erhöhte sich mengenmäßig um 14%. Trotz der schnellen Preiserosion in allen Produktsegmenten ergab sich ein attraktives wertmäßiges Wachstum von 13%. Der Durchschnittspreis pro TV-Gerät ist gegenüber 2003 nur geringfügig auf 522 Euro gesunken, da vergleichsweise teure, großformatige Flachdisplaygeräte in 2004 ein beachtliches Wachstum aufwiesen. 88 Fernsehgerätemarkt in Europa nach Technologie TV Markt Europa (in Mrd. Euro) 2004 2003 +/- in %* Bildröhren LCD Plasma Projektion (Front und Rear) 8,1 2,4 1,9 0,5 12,9 9,3 0,6 1,0 0,5 11,4 -13 264 95 5 13 Marktanteil Loewe (in %) 2004 2003 +/5,9 1,8 0,7 0,5 4,0 6,1 1,2 1,3 5,0 -0,2 0,6 -0,6 0,5 -1,0 * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. (Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80%. jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; Vorjahr an GfK-Erhebungsbasis 2004 angepasst) In 2004 wurden in Europa 22,1 Mio. Bildröhrengeräte verkauft, 6% mehr als im Vorjahr. Dieses deutliche Mengenwachstum ist auf die teilweise sehr aggressive Preispolitik der Anbieter zurückzuführen. Im Durchschnitt kostete ein Röhrengerät in 2004 mit 366 Euro 18% weniger als in 2003. Trotz der wachsenden Bedeutung der Flachbildgeräte entspricht das Absatzvolumen mit Bildröhrengeräten knapp 90% des Gesamtmarkts. In Folge des starken Preisrückgangs bei Bildröhrengeräten reduzierte sich dieser Teilmarkt wertmäßig um 13% auf 8,1 Mrd. Euro, er repräsentiert im Jahresdurchschnitt noch 63% des Gesamtmarkts für Fernsehgeräte in Europa. Zum Jahresende ist dieser Wert in wichtigen europäischen Ländern wie Frankreich und Italien bereits unter 50% gesunken. Bei den Flachdisplaygeräten weisen LCD-Fernseher weiterhin die höchste Wachstumsrate auf. In 2004 wurden 1,9 Mio. LCD-Geräte, fast das Vierfache des Vorjahres, verkauft. Der Absatz kleinformatiger LCDGeräte (kleiner 22“) hat sich 2004 verdreifacht, verliert jedoch an Wachstumsdynamik, da in der zweiten Jahreshälfte 2004 verstärkt größerformatige LCD-Geräte in den Markt eingeführt wurden. So hat sich der Absatz von LCD-Geräten größer 22“ auf rund 0,5 Mio. Stück fast verzehnfacht. Durch diesen starken Trend zu teureren, großformatigen Geräten blieb der Durchschnittspreis pro LCD-Fernseher trotz genereller Preisrückgänge mit knapp 1.300 Euro gegenüber 2003 fast konstant. Dagegen sind große LCD-Geräte mit einer Bilddiagonale von mehr als 26“ um 37% billiger geworden und kosteten in 2004 durchschnittlich noch rund 2.800 Euro. Auch die Preise kleinformatiger Geräte unter 22“ Bilddiagonale sind um 24% auf knapp 800 Euro gesunken. Die starke Erosion der Verkaufspreise hielt auch bei Plasma-Geräten an. Der durchschnittliche Gerätepreis reduzierte sich in 2004 um 29% auf rund 3.900 Euro. Mit einem Absatzvolumen von 0,5 Mio. Geräten wird das Segment um 42“ Bilddiagonale klar von dieser Technologie dominiert. Der Marktanteil von Loewe im TV-Gesamtmarkt sank im Berichtsjahr von 5,0% auf 4,0%. Hauptursache ist die noch unbefriedigende Marktposition von Loewe im Segment der Flachdisplaygeräte insbesondere bei Plasma-Geräten, deren Bedeutung gegenüber den traditionellen Bildröhrengeräten in 2004 deutlich angestiegen ist. Innerhalb des Bildröhrensegmentes ging der Marktanteil von Loewe geringfügig auf 5,9% zurück. Eine Analyse der Preissegmente macht deutlich, dass Loewe im Premiumsegment seine Positionierung festigte. Im Segment von 1.000 bis 2.000 Euro Ladenverkaufspreis konnte der Marktanteil um 4,4 Prozentpunkte auf 17,5% und im Segment über 2.000 Euro um 3,0 Prozentpunkte auf 19,7% ausgebaut werden. Allerdings ist die Ausgabebereitschaft der Konsumenten für hochwertige Bildröhrengeräte stark rückläufig. Verstärkt nachgefragt werden hingegen preisgünstige Bildröhrengeräte. Bei den preisgünstigen Bildröhrengeräten unter 1.000 Euro blieb der Marktanteil von 2,4% weitgehend unverändert. Bildröhrengerätemarkt Europa (nach Preisklassen) Unter 1000 Euro 1000 - 2000 Euro Über 2000 Euro TV Markt Europa (in Mio. Euro) 2004 2003 +/- in %* Marktanteil Loewe (in %) 2004 2003 +/- 6.595,9 1.225,6 243,3 8.064,8 2,4 17,5 19,7 5,9 6.624,3 2.041,3 613,3 9.279,0 0 -40 -60 -13 2,1 13,1 16,7 6,1 0,3 4,4 3,0 -0,2 (Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80%. jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; Vorjahr an GfK-Erhebungsbasis 2004 angepasst; wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen) * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. Bei LCD-Fernsehgeräten konnte Loewe den Marktanteil auf niedrigem Niveau deutlich ausbauen. Der Loewe Marktanteil im Jahresdurchschnitt 2004 liegt bei 1,8% nach einem Vorjahreswert von 1,2%. Jedoch ist in den letzten Monaten, seit der Einführung großformatiger LCD-Geräte von Loewe, ein klarer Trend in Richtung steigender Marktanteile deutlich erkennbar: 89 Die durchschnittliche Preisprämie für Loewe LCD-Fernseher blieb gegenüber 2003 weitgehend unverändert. Mit 2.300 Euro wurde gegenüber dem Marktdurchschnitt bei LCD-Fernsehern für Loewe Produkte rund das 1,8fache mehr erlöst. Neben der Preisprämie für die Marke Loewe spiegelt sich hierin der Fokus auf großformatige Geräte wider. Während sich der Plasma-Markt in 2004 auf 1,9 Mrd. Euro fast verdoppelte, war das Wachstum von Loewe in diesem Segment deutlich geringer. Der Marktanteil reduzierte sich von 1,3% auf 0,7%, da Loewe in 2004 fast ausschließlich den Spheros 42 angeboten hat, der zur preislichen Spitzenklasse gehört. Aufgrund der vielfältigen Ausstattung und Wertigkeit des Gerätes liegt es deutlich über dem Durchschnittspreis im Markt von rund 4.000 Euro. Der im Dezember 2004 eingeführte Plasma-Fernseher Concept L 42 belegt die preisliche Einstiegsklasse bei Loewe und ist nur leicht über dem Durchschnittspreis der 42“ Geräte positioniert. Aufgrund der Markteinführung im Dezember hat sich dies in den Marktanteilen 2004 noch nicht niedergeschlagen. Generell sind großformatige LCD- und Plasma-Produkte im Vergleich zu Bildröhrengeräten noch vergleichsweise teuer. Selbst Billigangebote übersteigen den Durchschnittspreis für ein Fernsehgerät um ein Vielfaches. Die besonders gut ausgestatteten und wertigen Loewe Premiumprodukte konnten wegen ihres höheren Preises nur eine vergleichsweise kleine Zielgruppe ansprechen. Mit zunehmender Reife des Markts für Flachdisplaygeräte werden die Herstellungskosten sinken und die Differenzierungsmöglichkeiten für Premiumanbieter steigen. Loewe sollte hiervon profitieren und die begonnene Ausweitung des Marktanteils bei Flachbildgeräten fortsetzen können. Fast 92% des europäischen Fernsehgerätemarkts repräsentieren Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Benelux. Mit Ausnahme von Deutschland ist der Fernsehmarkt in diesen Ländern zweistellig gewachsen. Die im europäischen Vergleich wiederum schlechteste Entwicklung betrifft Deutschland mit einem Wachstum von nur 5%. Bei der Nachfrage nach neuen Flachdisplaytechnologien war Deutschland mit einem Anteil von 29 % ebenfalls das Schlusslicht unter den großen europäischen Ländern. In Italien und der Schweiz entfielen im Durchschnitt knapp 40% der Ausgaben für Fernsehgeräte auf Flachbildgeräte. Fernsehgerätemarkt TV-Total Europa (nach Ländern) TV Markt Europa (in Mio. Euro) 2004 2003 +/- in %* Groß britannien Deutschland Frankreich Italien Spanien Benelux Schweiz Übrige Länder Summe Europa 3205,1 2513,7 2080,4 1594,4 1312,2 1132,1 418,5 603,5 12.859,9 2813,4 2397,3 1861,5 1265,4 1130,9 1032,5 366,0 540,6 11.407,6 14 5 12 26 16 10 14 12 13 Anteil Neue Displaytechnologien (in %) 2004 2003 +/- %-pkte 31,3 28,6 34,0 37,4 31,0 30,0 42,8 25,7 31,9 20,0 14,9 23,3 21,8 14,9 16,9 26,1 13,6 18,8 11,3 13,8 10,6 15,7 16,1 13,2 16,7 12,2 13,2 (Quelle: GfK, Markt Europa, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; Vorjahr an GfK-Erhebungsbasis 2004 angepasst) * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. 90 Der Preis pro Fernsehgerät liegt in Deutschland und Frankreich bei rund 520 Euro und entspricht dem europäischen Durchschnittswert. Spitzenreiter mit über 900 Euro ist die Schweiz. Dort werden traditionell sehr hochwertige Geräte nachgefragt. Auch der Anteil der neuen Flachdisplaygeräte liegt in der Schweiz bei einem Spitzenwert von 43%. In Italien und Spanien werden hingegen im Durchschnitt nur rund 430 Euro pro Fernsehgerät ausgegeben. Neben dem in diesen Ländern weniger stark ausgeprägten Trend zu Großbildgeräten ist ein starker Preiswettbewerb für den geringen Durchschnittspreis verantwortlich. 10 Der wertmäßige Marktanteil von Loewe im europäischen Fernsehmarkt ging von 4,1% in 2003 auf 3,2% in 2004 zurück. Hierzu haben alle wesentlichen Länder in ähnlichem Umfang beigetragen. In Deutschland sank der Marktanteil von Loewe unterproportional von 9,9% auf 8,7%. Stabilisierend wirkten hier die noch geringe Bedeutung der neuen Flachdisplayprodukte sowie die gute Positionierung von Loewe im leistungsfähigen Fachhandel. Loewe Marktanteil am Fernsehgerätemarkt Europa (nach Ländern) in % Großbritannien Deutschland Frankreich Italien Spanien Benelux Schweiz Übrige Länder Summe Europa Marktanteil Loewe 2004 2003 0,4 8,7 0,9 1,8 4,1 4,6 5,2 2,1 3,2 0,8 9,9 1,4 2,5 4,9 5,9 6,2 2,4 4,1 +/- * -49 -12 -38 -28 -17 -22 -16 -14 -21 (Quelle: GfK, Markt Europa, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; Vorjahr an Erhebungsbasis 2004 angepasst) * Die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen. Außerhalb Europas sind Australien und die Russische Föderation für Loewe von besonderer Bedeutung. In diesen Märkten ist der Loewe Marktanteil noch relativ niedrig. Die Entwicklung des Gesamtmarkts ist hier für den Loewe Erfolg weniger entscheidend als die konsequente Umsetzung der Loewe Premiumpositionierung im Markt. Planmäßige Umsetzung des Loewe Restrukturierungsprogramms Loewe ist auf dem Weg der Restrukturierung einen wichtigen Schritt vorangekommen und hat den Turnaround erfolgreich eingeleitet. Neben einem strikten Kostenmanagement und einer weiter gestrafften Organisation steht die Fortsetzung der aktuellen Produktoffensive, die Schärfung des Markenprofils und die Ausweitung des Vertriebs im Fokus des bereits in 2003 gestarteten Restrukturierungsprogramms „Taurus“. Loewe hat die zentrale Aufgabe, in dem jetzt entstehenden Premiummarkt mit mittel- und großformatigen Flachdisplay-TVs dynamisch zu wachsen. Produktoffensive bei Flachbildgeräten Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Loewe schrittweise zehn neue Flachdisplaygeräte eingeführt und damit dem gerade entstandenen Markt für mittel- und großformatige LCD-Geräte ein breites und attraktives Angebot zur Verfügung gestellt. Als Weltneuheit präsentierte Loewe im April 2004 mit dem Spheros 37 HD das erste LCD-Gerät mit integriertem Festplattenrecorder. Ferner wurde mit dem Xelos SL 37 HD ein weiterer großformatiger LCD-Fernseher früher als geplant dem Handel vorgestellt. Pünktlich zum Saisongeschäft wurde unser neues Highlight-Produkt, das LCD-Standgerät Spheros R 37 Masterpiece, sehr erfolgreich im Markt eingeführt und erzielte bereits zum Start ins Jahr 2005 beste Testergebnisse. An alle neuen Loewe Fernsehgeräte können dank der MediaPlus-HD-Technologie nutzenorientierte Ausstattungsmerkmale wie beispielsweise Digital RecordingPlus oder der Digital Photoviewer genauso wie Premiere-, DVB-S- und DVB-T-Empfang integriert oder angeschlossen werden. Im Bereich der traditionellen Bildröhrengeräte hat Loewe das Sortiment gestrafft und wird sich künftig auf die preisliche Einstiegsklasse des Premiumsegmentes konzentrieren. Die Zahl der Varianten wird weiter 10 Im Gegensatz zu den vorne aufgeführten Marktanteilen beziehen sich die nachfolgenden Werte nicht nur auf den Fachhandel, sondern auf alle Distributionskanäle. 91 reduziert, um höhere Stückzahlen pro Produktfamilie fertigen zu können und somit die Kostenstruktur zu verbessern. Dank der Projektmanagement-Initiative „Time-to-Market“ konnten alle Produktentwicklungsprojekte planmäßig - teilweise auch vorzeitig - abgeschlossen und in die Produktion übergeleitet werden. In der groß angelegten Produktoffensive wurden in 2004 zehn neue Flachdisplay-Fernsehgeräte mit Bildschirmgrößen von 26“ bis 42“ neu entwickelt. Die Entwicklungsarbeiten für das Fernsehchassis L 2600 konnten termingerecht fertig gestellt werden. Auf dem Chassis ist als wesentliche Neuerung ein Digitalempfänger integriert. Damit ist erstmals eine komplett digitale Signalverarbeitung vom Empfangsteil bis zur Darstellung auf dem LCD-Bildschirm realisiert. Die Abmessungen für die Elektronikbaugruppen konnten stark reduziert werden, so dass auf eine zusätzliche Signalbox verzichtet werden kann. Dadurch konnten auch die Produktkosten gesenkt werden. Der LCDFernseher Xelos A 26 war das erste Produkt, das mit diesem innovativen Chassis ausgerüstet wurde. Weitere Geräte werden folgen. Mit dem Chassis L 2600 kommt ein neues intuitives Bediensystem zum Einsatz. Das Bediensystem verwendet dezent animierte Grafikelemente und unterstreicht den innovativen Charakter der Loewe Produkte. Um den steigenden Bedarf an großformatigen LCD-Geräten zu decken, wurde die Kapazität der automatischen Bestückung dem Technologiewandel in Richtung LCD-Produkte angepasst. Die Produktionslinien der Chassisfertigung und der Endmontage wurden für die LCD-Produkte aufgerüstet und optimiert. Im Jahr 2005 ist für die erweiterte Produktpalette von Loewe Geräten sowie für die Produktion von Sharp Geräten eine weitere Anpassung der Fertigungskapazität notwendig. Schärfung des Markenprofils Ein weiterer Schwerpunkt des Restrukturierungsprogramms "Taurus" ist die Schärfung des Markenprofils der Premiummarke Loewe. Basierend auf den Markenwerten "Minimalistische Formensprache", "Sinnvoller Fortschritt" und "Individuelles Erlebnis" hat Loewe seinen Gesamtauftritt im Markt entscheidend weiter entwickelt. Durch die neue Produktnomenklatur mit der Einteilung in die Segmente Reference, Art, Life und Classic kann jedes Loewe Fernsehgerät eindeutig zugeordnet werden. Dabei verkörpert jedes Segment eine zielgruppenspezifische Wertehaltung, mit der sich der Endkunde identifizieren kann. Die neue Produktnomenklatur ermöglicht so eine bessere Ausrichtung der Produkte auf die Anforderungen der Loewe Zielgruppen. Die zweite Säule zur Schärfung des Markenprofils stellt die aktuelle Werbekampagne dar. Durch den Fokus auf das Schwerpunktthema Flat-TV will Loewe den Ausbau der Markenbekanntheit forcieren und so die Markenattraktivität von Loewe steigern. Darüber hinaus bietet Loewe aktive Verkaufsunterstützung durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern. Durch eine hochwertige, markengerechte Produktpräsentation für die neuen Loewe LCD- und Plasma-TV-Geräte bauen wir unsere Präsenz am Point-of-Sale weiter aus. Des Weiteren unterstützt Loewe die Partner im qualifizierten Fachhandel mit individuellen Handelsmarketing-Aktionen beim Verkauf. Stärkung des Vertriebs Vertriebsseitig wurde in 2004 damit begonnen, in allen wichtigen Märkten die Distribution mit neuen Loewe Flachdisplaygeräten im mittel- und großformatigen Bereich auszubauen. Die Resonanz auf die neuen Produkte war durchweg positiv und erlaubte eine schnelle, flächendeckende Markteinführung. Insbesondere in den ausländischen Kernmärkten in Westeuropa konnten die neuen Flachdisplayprodukte eine beachtliche Marktbedeutung erzielen. Ziel ist es, in 2005 die gewichtete Distributionsquote in Europa von 28% auf 35% weiter zu erhöhen. In Deutschland erfolgt dies durch eine deutliche Qualitätsverbesserung bei gleichzeitiger numerischer Reduktion der Verkaufspunkte. Gemeinsam mit qualifizierten Fachhändlern werden die Präsentation der Loewe Produkte und die Beratungs- und Servicequalität weiterentwickelt, mit dem Ziel, diese Händler noch stärker für Loewe zu gewinnen. Bis 2007 sollen mindestens 500 Fachhändler in Deutschland den Status „Loewe Galerie“ oder „Loewe PartnerPlus“ erreichen. Heute sind dies etwa 200. Im europäischen Ausland ist ein weiterer quantitativer Ausbau der Distribution geplant. Insgesamt sollen bis Ende 2005 rund 350 Neukunden gewonnen werden, die insbesondere in Frankreich und Italien zu einer deutlichen Verbesserung der Loewe Präsenz führen sollen. Konsequentes Kostensparen Für das Jahr 2004 wurde ein Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von 12 Mio. Euro verabschiedet und übererfüllt. Ein wesentlicher Eckpfeiler ist die Reduktion des Mitarbeiterstammes. Der Stellenabbau wurde sowohl durch Entlassungen als auch durch sozial verträgliche Maßnahmen wie Outsourcing, Vorruhestandsregelungen und natürliche Fluktuation realisiert. Über einen unternehmensweiten Lohn- bzw. Gehaltsverzicht leisteten alle Mitarbeiter im Jahr 2004 – inklusive der Loewe Führungsmannschaft – einen 92 zusätzlichen Beitrag zur Kostenreduktion und Ergebnisverbesserung. Dies wurde in einem Ergänzungstarifvertrag mit dem Betriebsrat und der IG Metall vereinbart. Im Falle einer positiven Geschäftsentwicklung erfolgt in den nächsten Jahren eine Kompensationszahlung. Darüber hinaus wurden entscheidende Einsparungen bei Vertriebs- und Werbekosten sowie bei sonstigen Sachkosten erzielt. Auch in 2005 ist die Fortsetzung des konsequenten Sparkurses erforderlich und wird zu wesentlichen Einsparungen führen. Neben der reduzierten Beschäftigtenzahl wirkt sich der für die Jahre 2005 und 2006 geschlossene Sanierungstarifvertrag positiv aus, der einen rund 10%-igen Lohn- und Gehaltsverzicht umfasst. Engere Kooperation mit Sharp Die langjährige Zusammenarbeit mit Sharp wurde in 2004 deutlich intensiviert. Beide Unternehmen haben sich entschlossen, ein europäisches Entwicklungszentrum in Kronach zu etablieren, das gemeinsam von Loewe und Sharp geführt wird. Ziel ist es, auf Basis der LCD-Panel-Technologie von Sharp und des digitalen Elektronik-Know-hows von Loewe eine durchgängig digitale Elektronik-Plattform für LCD-TVs und Peripheriegeräte weiterzuentwickeln. Insgesamt arbeiten im neuen Entwicklungszentrum über 30 Mitarbeiter aus dem Loewe Entwicklungsbereich. Für Loewe resultiert hieraus eine signifikante Senkung der Entwicklungskosten. Gleichzeitig wird es möglich, den Personalstand im Entwicklungsbereich mindestens auf dem jetzigen Niveau halten zu können. Darüber hinaus wurde Ende 2004 vereinbart, im zweiten Halbjahr 2005 die Produktion von mittel- und großformatigen LCD-Fernsehgeräten unter dem Markenzeichen Sharp in Kronach zu starten. Für 2005 wird die Produktion von rund 50.000 LCD-Fernsehgeräten mit einem Produktionsvolumen von ca. 50 Mio. Euro angestrebt. Unter dieser Voraussetzung kann der geplante Abbau von ca. 50 Mitarbeitern in der Fertigung vermieden werden. Die engere operative Kooperation hat Sharp durch eine Beteiligung von knapp 29% an Loewe unterstrichen. In zwei Stufen hat Sharp 3 Mio. Aktien gezeichnet und rund 20 Mio. Euro in Loewe investiert, wobei die zweite Stufe mit 2,3 Mio. Aktien (15 Mio. Euro) erst Anfang 2005 wirksam wird. Die verbesserte Eigenkapitalausstattung und die positive Signalwirkung der engeren Kooperation mit Sharp sind hilfreich, um die eingeleitete Restrukturierung auf einer soliden finanziellen Basis fortzuführen. Wirtschaftliche Eckdaten von Loewe weiterhin unbefriedigend Wegen der dynamischen Marktentwicklung konnten auch im Geschäftsjahr 2004 die finanziellen Ziele nicht erreicht werden. Hauptursachen dafür sind der angesprochene Technologiewandel sowie Sondereffekte wie die Einstellung des Geschäftsbereiches USA, der das EBIT in 2004 letztmalig mit 8,1 Mio. Euro belastete. Zur besseren Vergleichbarkeit konzentrieren sich die folgenden Angaben auf den fortzuführenden Geschäftsbereich. Alle Angaben zum USA-Geschäft sind in dem Abschnitt "Aufzugebender Geschäftsbereich" zusammengefasst. Eckdaten in Mio. Euro Umsatzerlöse EBIT Nettozinsaufwendungen Konzernjahresfehlbetrag Investitionen Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 2004 2003 +/- in % 267,8 -25,7 -6,4 -21,4 15,3 1.054 283,2 -26,9 -2,6 -23,3 20,7 1.230 -5 -26 -14 In 2004 hat sich der Umsatzrückgang verlangsamt. In dem um 5% auf 267,8 Mio. Euro gesunkenen Umsatz schlagen sich das geringere Absatzniveau, reduzierte Verkaufspreise und ein ungünstigeres Produktmix nieder. 93 Umsatz nach Quartalen (in Mio. Euro) 100 90 Sonst. Flat CRT 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Q1/03 Q2/03 Q3/03 Q4/03 Q1/04 Q2/04 Q3/04 Q4/04 Nachdem sich der Umsatzrückgang im ersten und zweiten Quartal 2004 verlangsamte, lag im dritten Quartal der Umsatz um 10% über dem Vorjahresvergleichswert, da sich die Markteinführung großformatiger LCDGeräte positiv auswirkte. Das vierte Quartal 2004 ist durch ein planmäßig verlaufenes Weihnachtsgeschäft und einen auf über 50% gestiegenen Umsatzanteil der Flachdisplaygeräte gekennzeichnet. Der Umsatz lag nahezu auf dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals. Das EBIT des fortzuführenden Geschäftsbereiches liegt mit -25,7 Mio. Euro in 2004 in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr (-26,9 Mio. Euro). Dies ist hauptsächlich auf das verminderte Geschäfts- und Produktionsvolumen sowie niedrigere Verkaufspreise zurückzuführen. Zudem belastete die auf Standardgeräte verlagerte Nachfrage im Bildröhrenbereich die Erlöse. EBIT nach Quartalen (in Mio. Euro) 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 -12 Q1/03 Q2/03 Q3/03 Q4/03 Q1/04 Q2/04 Q3/04 Q4/04 Mit den im zweiten Quartal 2003 eingeleiteten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen konnten in 2004 deutliche Kostenentlastungen erreicht werden, die sich verstärkt im zweiten Halbjahr auswirkten. Darüber hinaus hat die Umsatzstabilisierung im zweiten Halbjahr auch von der Marktseite eine Ergebnisverbesserung ermöglicht. Entsprechend ist in den letzten beiden Quartalen ein positiver Trend bei der Ergebnisentwicklung zu erkennen. Das EBIT 2004 enthält 9 Mio. Euro Sondereffekte. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um 6 Mio. Euro Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen auf das Anlage- und Vorratsvermögen, insbesondere Bildröhrengeräte, und um 3 Mio. Euro Restrukturierungskosten (Beratungskosten und Abfindungszahlungen). Im Jahresdurchschnitt 2004 beschäftigte Loewe 1.054 Mitarbeiter. Die durchschnittliche Personalzahl liegt um 176 Personen unter der Vergleichszahl des Vorjahres. Zur Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen wurden zusätzlich Fluktuation, Outsourcing und verstärkt Altersteilzeitregelungen genutzt, um die Personalstärke sozialverträglich abzubauen. Im ersten Halbjahr 2005 werden sich die bereits definierten Maßnahmen zur weiteren Personalanpassung auswirken, so dass in 2005 nur noch ein moderater Rückgang des Personalstandes erfolgen sollte. 94 Stabilisierung beim Umsatz Nach einem 23%-igen Umsatzrückgang im Vorjahr konnte in 2004 der Rückgang auf 5% begrenzt werden. Hierzu haben das insgesamt positive Marktumfeld und die erfolgreiche Positionierung im neu entstandenen großformatigen LCD-Segment beigetragen. Fernsehgeräte sind weiterhin der Kern der unternehmerischen Aktivitäten von Loewe. Wie in den Vorjahren repräsentieren sie rund 85% des gesamten Umsatzes. DVD-Player, Videorecorder, Hi-Fi-Komponenten und Zubehör runden das Loewe Programm ab. Umsatzstruktur nach Produktbereichen in Mio. Euro Fernsehgeräte DVD-Player Videorecorder Hi-Fi Zubehör und sonstige Erlöse Umsatz, Gesamt 2004 2003 +/- in % 228,0 6,0 1,9 3,2 28,7 267,8 240,5 4,1 3,4 4,2 31,0 283,2 -5 46 -44 -24 -7 -5 Die Produktbereiche Videorecorder (Auslauf in 2005) und Hi-Fi sind überproportional stark vom gesamten Umsatzrückgang betroffen. Die Hi-Fi-Geräte werden meist als Teil hochwertiger Systemlösungen in Verbindung mit einem Fernsehgerät von Loewe gekauft. Aufgrund des überproportionalen Absatzrückgangs bei hochpreisigen Bildröhrengeräten verringerte sich der Umsatz mit diesen Peripheriegeräten stark. Um satzstruktur Fernsehgeräte in Mio. Euro Bildröhren LCD Plasma Rückprojektion Umsatz Fernsehgeräte, Gesamt 2004 2003 138,7 75,7 10,7 2,9 228,0 218,9 10,8 9,2 1,6 240,5 Trotz des in 2004 weiter gestiegenen Absatzvolumens hat die wertmäßige Marktbedeutung der Bildröhrengeräte um 13 % abgenommen. Loewe ist von diesem Trend besonders stark betroffen, da der Marktrückgang bei Premiumgeräten über 1.000 Euro mit 45% in 2004 besonders stark ausgeprägt war. Insgesamt hat sich der Umsatzrückgang bei Bildröhrengeräten von Loewe beschleunigt und betrug fast 40% in 2004 nach knapp 30% in 2003. Der Anteil der Bildröhrengeräte am gesamten Umsatz mit TV-Geräten ist folglich von 90% in 2003 auf rund 60% in 2004 gesunken. Die Umsätze mit neuen Displaytechnologien konnten in 2004 erheblich ausgeweitet werden. Durch Einführung großformatiger LCD-Geräte und das starke Marktwachstum in diesem Segment konnten die Umsätze mit LCD-Fernsehern von 10,8 Mio. Euro auf 75,7 Mio. Euro mehr als versiebenfacht werden. Der Umsatz mit Plasma-Geräten wuchs weniger dynamisch von 9,2 auf 10,7 Mio. Euro. Wie in den Vorjahren bestand das Plasma-Programm bis November 2004 lediglich aus einem sehr hochwertigen Gerät, das nur eine kleine zahlungskräftige Zielgruppe anspricht. Der im Dezember 2004 eingeführte Plasma-TV Concept L 42 belegt die preisliche Einstiegsklasse bei Loewe und ist nur leicht über dem Durchschnittspreis der 42“ Geräte positioniert. Zusätzlich wurde Anfang 2005 ein weiteres Plasma-Gerät aus der Xelos Produktfamilie neu in den Markt eingeführt. Hierdurch sollte eine deutliche Ausweitung der Umsätze mit Plasma-Geräten gelingen. Die Umsätze mit Projektionsgeräten betreffen den Ende 2003 eingeführten Articos 55. Mit einer Bilddiagonale von 1,40 Metern ist es das größte je von Loewe gebaute Fernsehgerät. Dieses Produkt war insbesondere für den US-amerikanischen Markt entwickelt worden. Nach der Beendigung des USA Geschäftes in 2004 wird die Bedeutung der Rückprojektionstechnologie für Loewe nur noch vergleichsweise gering sein, da Bilddiagonalen über 50“ ein nur kleines Marktsegment in den Kernmärkten von Loewe repräsentieren. Der Konzernumsatz von Loewe sank in 2004 auf 267,8 Mio. Euro. Die erreichten Umsatzsteigerungen in Spanien, Benelux, Frankreich und Österreich konnten die Rückgänge in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz nicht ausgleichen. 95 Umsatzstruktur nach Regionen in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % -8% Deutschland 136,4 148,5 (Anteil am Gesamtumsatz %) 50,9% 51,4% Benelux* Italien ** Spanien Großbritannien Frankreich*** Schweiz Österreich **** übrige europäische Länder Europa (inkl. Deutschland) 30,7 17,8 27,9 8,1 9,2 4,7 6,9 12,5 254,2 29,7 17,8 25,6 10,1 7,7 6,2 4,4 16,7 266,7 3% 0% 9% -20% 19% -24% 57% -25% -5% 5,9 5,6 2,1 13,6 8,3 6,1 2,1 16,5 -29% -8% 0% -18% 267,8 283,2 -5% Australien Russische Föderation Übrige außereuropäische Länder Außereuropäisches Ausland Umsatz, Gesamt * Verkauf über Loewe Opta Benelux N.V./S.A. ** Seit April 2003 Verkauf über Loewe Italiana S.r.l. *** Seit 2002 Verkauf über Loewe France S.A. **** Seit 2004 Verkauf über Loewe Austria GmbH In Deutschland, dem für Loewe wichtigsten Markt, ging der Loewe Umsatz trotz eines 5%-igen wertmäßigen Marktwachstums um 8% auf 136,4 Mio. Euro zurück. Loewe hat im stark wachsenden Markt für Flachdisplaygeräte noch keine ausreichende Marktbedeutung erreicht. Im Ausland erfolgen Vertrieb, Marketing und Service der Loewe Geräte über externe Distributionsgesellschaften, mit Ausnahme der Länder Benelux, Italien, Frankreich und Österreich. Dort übernehmen eigene Tochtergesellschaften diese Funktion. Loewe Opta Benelux erzielte in 2004 mit 30,7 Mio. Euro einen leicht über dem Vorjahreswert liegenden Umsatz. Vor dem Hintergrund des wachsenden Gesamtmarkts reduzierte sich der Marktanteil von Loewe von 5,9% auf 4,6%. Der Anteil der Flachdisplayprodukte am gesamten Fernsehmarkt in Belgien liegt bei 30% und entspricht ungefähr dem europäischen Durchschnittswert. Loewe generierte 2004 in den BeneluxLändern 42% des TV-Umsatzes mit Flachdisplaygeräten. Zur Kostenreduzierung wurde die Personalstärke der Gesellschaft von durchschnittlich 40 Personen in 2003 auf 32 Personen in 2004 angepasst. Wie auch in den Vorjahren erwirtschaftete die Gesellschaft einen positiven Ergebnisbeitrag. Seit dem 1. April 2003 wird das Loewe Geschäft in Italien über die Loewe Italiana S.r.l. abgewickelt. Der Umsatz in Höhe von 17,8 Mio. Euro entspricht dem Vorjahreswert. Somit konnte Loewe an dem stürmischen Marktwachstum in Italien kaum partizipieren. Der Marktanteil reduzierte sich folglich von 2,5 auf 1,8% in 2004. Im italienischen Markt entfallen bereits 37% der Ausgaben für Fernsehgeräte auf Flachdisplaygeräte. Entsprechend hoch ist bei Loewe der Umsatzanteil mit Flachdisplaygeräten, der im Jahresdurchschnitt 2004 über 50% anstieg. Die Anzahl der Mitarbeiter lag in 2004 bei lediglich sieben Personen, da logistische und administrative Funktionen weitgehend von der Zentrale in Kronach geleistet werden. Aufgrund eines Forderungsausfalls und des geringen Geschäftsvolumens hat die Gesellschaft in 2004 einen Verlust von 1,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Umsatz der Vertriebsgesellschaft in Frankreich stieg in 2004 um knapp 20% auf 9,2 Mio. Euro. Das erfreuliche Umsatzwachstum wurde durch die neu eingeführten Loewe Flachdisplaygeräte generiert, die im französischen Markt gut aufgenommen wurden. Der Markt für Flachdisplayprodukte ist in Frankreich bereits weit entwickelt und repräsentierte 34% des gesamten Fernsehmarkts. Trotz der teilweise erst im zweiten Halbjahr verfügbaren großformatigen Flachdisplaygeräte von Loewe stieg der Umsatzanteil dieser Geräte auf rund zwei Drittel im Vergleich zu dem Durchschnittswert von rund einem Drittel bei Loewe. Die Gesellschaft entwickelte sich wie im Vorjahr profitabel und beschäftigte in 2004 noch 17 Personen nach 20 Personen in 2003. Seit Anfang 2004 wird das Österreichgeschäft durch eine 100%-ige Tochtergesellschaft betreut. Der Umsatz wurde in 2004 von 4,4 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro gesteigert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass eine wesentliche Ursache des Umsatzanstiegs höhere Durchschnittserlöse sind, die durch die Ausschaltung einer Handelsstufe erzielt werden konnten. Im Vorjahr wirkte sich der Abbau des Distributorenlagers negativ auf den Umsatz aus. Die Gesellschaft beschäftigte 2004 im Jahresdurchschnitt 6 Personen. Alle wesentlichen administrativen und logistischen Funktionen werden von Loewe in Kronach geleistet. Die Gesellschaft hat in ihrem ersten Geschäftsjahr mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen. 96 In den restlichen Ländern werden Loewe Produkte durch externe Distributionspartner vermarktet. In Spanien konnte der Umsatzrückgang des Vorjahres im Berichtsjahr wieder ausgeglichen werden. Das 9%-ige Wachstum in 2004 führte zu einem Gesamtumsatz von 27,9 Mio. Euro. Der spanische Markt ist in 2004 um 16% gewachsen. Aufgrund des schnellen Nachfragerückgangs bei hochwertigen Bildröhrengeräten ist der Marktanteil von Loewe von 4,9% auf 4,1% gesunken. Auch in Großbritannien und der Schweiz weist der Fernsehgerätemarkt in 2004 ein deutlich zweistelliges Wachstum auf. In beiden Ländern konnten allerdings die Umsatzrückgänge von Loewe nicht gestoppt werden - mit der Folge eines weiter rückläufigen Marktanteils. Durch die zwischenzeitlich eingeleiteten Maßnahmen wird für 2005 eine deutliche Verbesserung erwartet. Herstellungskosten sinken unterproportional zum Umsatz Trotz des rückläufigen Umsatzes sind die Herstellungskosten in 2004 annähernd konstant geblieben. Hierdurch verschlechterte sich die Herstellungskostenquote von 80,9% im Vorjahr auf 85,4% in 2004. Wesentliche Ursachen für diese Entwicklung sind niedrigere Verkaufspreise der Loewe Produkte, eine Verschlechterung des Produktmix durch den höheren Anteil von Standardgeräten und Kostennachteile durch nicht ausgelastete Fertigungskapazitäten. Darüber hinaus wirkten sich negative Einmaleffekte in Höhe von ca. 4 Mio. Euro aus. Die niedrigeren Beschaffungspreise reichten nur für eine Teilkompensation. Insgesamt hat sich die Bruttodeckung von 54,2 Mio. Euro in 2003 auf 39,1 Mio. Euro in 2004 reduziert. Marketing-, Vertriebs- und Verwaltungskosten gesenkt Das in 2003 gestartete Kostensenkungsprogramm hat im Berichtsjahr deutliche Einsparungen ermöglicht. Die Marketing- und Vertriebskosten konnten um 15%, die Verwaltungskosten um 17% reduziert werden. Neben dem Personalabbau und Maßnahmen zur Sachkostenreduktion haben sich im Marketing- und Vertriebsbereich niedrigere Werbe- und Garantiekosten entlastend ausgewirkt. Sonstige betriebliche Ergebnisse verbessert Der Ertragssaldo aus den Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie den Erträgen aus Beteiligungen in 2004 beträgt 1,5 Mio. Euro gegenüber einem Aufwandssaldo in 2003 von 3,1 Mio. Euro. Die Sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 18,5 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr. Auf die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen entfallen 5,1 Mio. Euro (Vorjahr 4,2 Mio. Euro). Der größte Teil betrifft Rückstellungen für Drohverluste (2,8 Mio. Euro) und strittige Lizenzzahlungen (0,7 Mio. Euro), über die in 2004 eine Vereinbarung getroffen werden konnte. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen weniger stark an und erreichten 17,2 Mio. Euro. Sie beinhalten Abfindungen und Restrukturierungskosten von 2,5 Mio. Euro sowie Aufwendungen für die Bildung von Drohverlustrückstellungen im Zusammenhang mit Werkzeugen für Bildröhrengeräte. Zinsaufwandssaldo kräftig gestiegen Der Zinsaufwandssaldo erhöhte sich von 2,6 Mio. Euro auf 6,4 Mio. Euro, da der höhere Kapitalbedarf im Wesentlichen durch Fremdmittel und Factoring finanziert wurde. Darüber hinaus haben sich aufgrund des niedrigen Eigenkapitals und der Verlustsituation die Finanzierungskonditionen von Loewe im Berichtsjahr verschlechtert. Reduzierte Investitionsausgaben Investitionen und Abschreibungen in Mio. Euro Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt 2004 Investition Abschreibung 7,5 7,2 0,6 15,3 9,5 15,8 25,3 2003 Investition Abschreibung 8,4 12,2 0,1 20,7 9,3 15,8 0,0 25,1 Die Investitionen sind im Vorjahresvergleich um 5,4 Mio. Euro auf 15,3 Mio. Euro zurückgegangen, da im Rahmen des Restrukturierungsprogramms nur die dringend erforderlichen Maßnahmen realisiert wurden. Mehr wurde in Werkzeuge für neue Produkte investiert. Die Abschreibungen sind gegenüber 2003 nochmals angestiegen, da neben Sonderabschreibungen auf produktbezogene Anlagegegenstände für Bildröhrengeräte (1,9 Mio. Euro) höhere Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen vorgenommen wurden. 97 Bilanzrelationen verschlechtert Die Bilanzsumme hat sich hauptsächlich durch das gestiegene Factoringvolumen und die deutlich unter den Abschreibungen liegenden Investitionsausgaben reduziert. Die Finanzierungsverhältnisse haben sich weiter in Richtung Fremdkapital verschoben, da der hohe Verlust das Eigenkapital der Loewe Gruppe inklusive Anteile in Fremdbesitz auf 20,4 Mio. Euro reduzierte. Eckdaten Konzernbilanz in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % Anlagevermögen* Vorratsvermögen* Forderungen aus Lieferungen und Leistungen* Sonstiges Umlaufvermögen* Vermögenswerte des aufzugebenden Geschäftsbereiches Summe Aktiva 51,2 36,4 51,8 33,1 0,0 172,5 62,6 43,1 69,1 20,7 5,0 200,5 -18% -16% -25% 60% Eigenkapital inkl. Anteile in Fremdbesitz Rückstellungen* Verbindlichkeiten* Rückstellungen/Verbindlichkeiten des aufzugebenden Geschäftsbereiches Summe Passiva 20,4 86,9 64,2 1,0 172,5 45,9 83,4 70,0 1,2 200,5 -56% 4% -8% in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen, Gesamt 6,1 44,3 0,8 51,2 9,4 53,0 0,2 62,6 -35% -16% 300% -18% 29,7% 31,2% -14% -14% * nur fortzuführender Geschäftsbereich Geringeres Anlagevermögen Anlagevermögen in % der Bilanzsumme Die Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen vornehmlich nach den International Accounting Standards (IAS 38) zu bilanzierende Entwicklungskosten für neue Produkte, die sich aufgrund von Sonderabschreibungen für Bildröhrengeräte reduzierten. Die Sachanlagen umfassen fast ausschließlich Grundstücke und Gebäude, Produktionsanlagen und sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung in Kronach. Der Rückgang um 16% ist hauptsächlich auf die reduzierte Investitionstätigkeit, aber auch auf Sonderabschreibungen auf Werkzeuge zurückzuführen. Vorratsvermögen insbesondere bei Fertigwaren deutlich reduziert Im zweiten Halbjahr 2004 lag das Geschäftsvolumen bei Loewe ungefähr auf dem Vorjahresniveau. Durch den Abbau von Überbeständen und Sonderabwertungen (2,6 Mio. Euro) reduzierten sich die Vorräte um 16% auf 36,4 Mio. Euro. Der Fertigwarenbestand wurde den reduzierten Absatzerwartungen bei Bildröhrengeräten angepasst. Bei Flachdisplaygeräten werden die Lagerbestände auf einem minimalen Niveau gehalten, um die negativen Auswirkungen der weiterhin starken Preiserosion zu begrenzen. Fertigwaren nach Produktgruppen in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % CRT-Fernsehgeräte Flat-Panel-Fernsehgeräte DVD-Player Videorecorder Hi-Fi Zubehör und sonstige Bestände Vorräte fertige Erzeugnisse und Waren, Gesamt 6,0 5,1 0,3 0,1 1,3 7,1 19,9 12,5 2,6 0,9 0,6 2,9 7,8 27,3 -52% 96% -67% -83% -55% -9% -27% 98 Das Vorratsvermögen konzentriert sich auf Deutschland, da lediglich die Loewe Opta Benelux ein eigenes Warenlager unterhält. Insgesamt ergibt sich für die Fertigwaren eine durchschnittliche Lagerreichweite von rund einem Monat, was unserem Zielwert entspricht. Forderungen niedriger durch Factoring Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Factoring Factoring Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Gesamt * 79,2 -27,4 51,8 83,1 -14,0 69,1 -5% 96% -25% 30,0% 34,5% 36,9 4,4 2,9 5,1 2,5 53,1 3,9 2,4 9,7 0,0 in % der Bilanzsumme * davon: Loewe Opta GmbH Loewe Opta Benelux N.V./S.A. Loewe France S.A. Loewe Italiana S.r.l. Loewe Austria GmbH -31% 13% 21% -47% Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahresstand um 25% auf 51,8 Mio. Euro gesunken. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund des Factorings zum Jahresende 2004 der Debitorenbestand insgesamt um 27,4 Mio. Euro reduziert wurde. Im Vorjahr betrug am 31. Dezember das Factoringvolumen 14,0 Mio. Euro. Bereinigt um den Factoring-Effekt lag die Forderungslaufzeit basierend auf dem durchschnittlichen Umsatz der letzten drei Monate mit 80 Tagen auf dem vergleichbaren Niveau des Vorjahres. Latente Steuerforderungen gestiegen Hauptsächlich durch die in 2004 realisierten Verluste erhöhten sich die Latenten Steuerforderungen um 9,7 Mio. Euro auf 24,9 Mio. Euro. Verluste belasten Eigenkapital Das Eigenkapital einschließlich der Anteile Dritter zum 31. Dezember 2004 entspricht 11,8% der Bilanzsumme. Unter Berücksichtigung der am 01. Februar 2005 eingetragenen Kapitalerhöhung um 16,5 Mio. Euro erhöht sich die Eigenkapitalquote ab diesem Zeitpunkt auf annähernd 20%. Rückstellungen höher Rückstellungen in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % Pensionsrückstellungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Rückstellungen, Gesamt 36,2 7,3 43,4 86,9 27,1 9,0 47,3 83,4 34% -19% -8% 4% 50,4% 41,6% in % der Bilanzsumme Der Anstieg der Pensionsrückstellungen um 9,1 Mio. Euro resultiert aus der Übernahme der Verpflichtungen der Loewe Unterstützungskasse e.V. Im Gegenzug wurden alle Vermögensgegenstände dieses Vereins auf Loewe übertragen. Hintergrund ist, dass die ursprünglich geplante breite Diversifikation des Deckungskapitals der Unterstützungskasse nicht realisiert wurde. Da die Mittel fast ausschließlich in Form kurzlaufender Darlehen an die Loewe Gruppe ausgereicht wurden, erfolgte die Eingliederung in den Konzern aus Effizienz- und Haftungsüberlegungen. Die im dritten Quartal realisierte Verschmelzung der Loewe Pensionsgesellschaft auf die Loewe Opta GmbH erfolgte aufgrund derselben Erwägungen. Der sonstige Rückstellungsbedarf reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund des niedrigeren Inlandsumsatzes. Auch die teilweise nicht erreichten Absatzziele der Handelspartner führten zu geringeren Bonusansprüchen gegenüber Loewe. Verbindlichkeiten sinken bei gestiegenen Bankschulden 99 Verbindlichkeiten in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % Langfristige Bankschulden Kurzfristige Bankschulden Kurzfristige Teilbeträge der langfristigen Bankschulden Darlehen der Loewe Opta Unterstützungskasse Zwischensumme 10,5 25,5 0,2 0,0 36,2 10,0 21,3 0,9 8,9 41,1 5% 20% -78% -100% -12% Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten, Gesamt 21,7 6,3 64,2 21,4 7,5 70,0 1% -16% -8% 37,2% 34,9% in % der Bilanzsumme Aufgrund der anhaltenden Verlustsituation ist das Finanzierungsvolumen in 2004 gestiegen. Zum Jahresende erreichte der Mittelbedarf saisonbedingt einen Höchstwert, da die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im vierten Quartal deutlich anstiegen. Insbesondere zur Abdeckung dieser Finanzierungsspitzen wurde in 2003 eine zusätzliche Vereinbarung mit einer Factoringgesellschaft geschlossen, die Loewe ein zusätzliches Finanzierungsvolumen von bis zu 30 Mio. Euro ermöglicht. Zum 31. Dezember 2004 betrug dieses Factoringvolumen 25,2 Mio. Euro gegenüber 11,0 Mio. Euro im Vorjahr. Die bis Ende Februar 2005 laufenden Finanzierungsvereinbarungen wurden seitens der Banken bis zum 28. Februar 2006 verlängert. Die Konditionen und Besicherungen blieben im Vorjahresvergleich annähernd unverändert. Zusätzlich zu den langfristigen Krediten in Höhe von 10,7 Mio. Euro betragen die Kontokorrentund Wechseldiskontlinien bei vier Banken insgesamt 33,9 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden ausländischen Konzerngesellschaften Kreditlinien in Höhe von 4,4 Mio. Euro eingeräumt. Zum 31. Dezember 2004 sind die kurzfristigen Bankschulden im Vorjahresvergleich um 4,2 Mio. Euro auf 25,5 Mio. Euro angestiegen. Freier Cashflow verbessert In 2004 wurde der negative freie Cashflow des fortzuführenden Geschäftsbereiches auf 5,3 Mio. Euro reduziert. Hauptursache waren Mittelfreisetzungen beim Nettoumlaufvermögen und die geringeren Investitionsausgaben. Wesentliche Eckwerte der Konzern-Kapitalflußrechnung in Mio. Euro 2004 2003 +/- in % Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen* Veränderung des Nettoumlaufvermögens* Cashflow aus Investitionstätigkeit* Freier Cashflow Home Media Systems Freier Cashflow der aufzugebenden Geschäftsbereiche Freier Cashflow, Gesamt -8,4 15,7 -12,6 -5,3 -3,5 -8,8 -5,1 17,2 -20,5 -8,4 -6,6 -15,0 65% -9% -39% -37% -47% -41% #DIV/0! * nur fortzuführender Geschäftsbereich Die Reduktion des Nettoumlaufvermögens betrifft im Wesentlichen den factoringbedingten Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie das reduzierte Vorratsvermögen. Nettoumlaufvermögen in Mio. Euro 2004 2003 +/- Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögensgegenstände * Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Rückstellungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Nettoumlaufvermögen, Gesamt 36,4 51,8 6,1 -21,7 -43,4 -6,3 22,9 43,1 69,1 2,6 -21,4 -47,3 -7,5 38,6 -6,7 -17,3 3,5 -0,3 3,9 1,2 -15,7 * ohne Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Im aufzugebenden Geschäftsbereich USA ergab sich trotz des starken Vorrats- und Forderungsabbaus ein negativer freier Cashflow von 3,5 Mio. Euro. 100 Der zusätzliche Finanzierungsbedarf im Konzern von 8,8 Mio. Euro wurde durch eine Kapitalerhöhung (4,1 Mio. Euro) und höhere Kredite gedeckt. Aufgabe des Geschäftsbereiches Loewe USA Mitte 2004 haben wir entschieden, das Loewe USA-Geschäft zu beenden, da die Bearbeitung des USAMarkts eine hohe Priorität in der Ressourcenzuteilung erfordert, die in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht möglich ist. Auch aufgrund der ungünstigen Wechselkursrelation war ein wirtschaftlicher Erfolg für Loewe in den USA mit dem aktuellen Geschäftskonzept nicht absehbar. Im dritten Quartal 2004 wurden der Vertrieb in den USA eingestellt und alle 15 Mitarbeiter abgebaut. Die Tochtergesellschaft Loewe Opta, Inc., ist weiterhin existent und dient zur administrativen Abwicklung der noch anfallenden Garantieverpflichtungen. Eckdaten aufzugebender Geschäftsbereich in Mio. Euro Umsatzerlöse EBIT Jahresfehlbetrag Investitionen Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 2004 2003 5,2 -8,1 -8,1 0,0 9 5,7 -6,4 -6,4 0,1 15 In 2004 wurde ein Umsatz von 5,2 Mio. Euro erzielt. Einschließlich der Schließungskosten wurde das EBIT mit -8,1 Mio. Euro belastet. Davon entfallen 3,7 Mio. Euro auf das erste und 4,4 Mio. Euro auf das zweite Quartal 2004. Darüber hinaus sind zukünftig keine Verluste aus dem USA-Geschäft zu erwarten. Mitarbeiterzahl deutlich rückläufig Das in 2003 eingeleitete Restrukturierungsprogramm umfasst eine Anpassung der Mitarbeiterbasis an das deutlich reduzierte Geschäftsvolumen. In 2004 beschäftigte Loewe durchschnittlich 1.054 Mitarbeiter, den Großteil am Sitz der Loewe AG und Loewe Opta GmbH in Kronach. Die durchschnittliche Personalzahl liegt um 176 Personen unter der Vergleichszahl des Vorjahres. Zum Stichtag 01. Januar 2005 lag der Personalstand bei nur noch 995 Personen, da zahlreiche Beschäftigungsverhältnisse zum 31. Dezember 2004 ausliefen. Neben betriebsbedingten Kündigungen und der natürlichen Fluktuation wurden verstärkt Altersteilzeitregelungen und Outsourcing genutzt, um die Personalstärke sozialverträglich abzubauen. Im ersten Halbjahr 2005 werden sich die bereits definierten Maßnahmen zur weiteren Personalanpassung im indirekten Bereich auswirken. Im direkten Bereich sind aufgrund der für das zweite Halbjahr erwarteten Fertigungsaufträge für Sharp keine weiteren Personalanpassungen geplant, da der geringere Arbeitskräftebedarf im ersten Halbjahr durch flexible Arbeitszeitmodelle ausgeglichen wird. Mitarbeiter nach Bereichen im Jahresdurchschnitt Marketing, Vertrieb, Service, Qualität Entwicklung Produktion Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche Auszubildende Sonstige (Dauerabwesende, Altersteilzeit) Mitarbeiter, Gesamt 2004 2003 +/- in % 266 124 408 114 86 56 1.054 305 141 499 137 94 54 1.230 -13% -12% -18% -17% -9% 4% -14% Auch in den ausländischen Tochtergesellschaften wurde die Mitarbeiterbasis an das geringere Geschäftsvolumen angeglichen. Insgesamt ergibt sich bei den Auslandsgesellschaften nur ein geringer Rückgang, da die neuen Tochtergesellschaften in Italien und Österreich erst in 2004 ihre Zielstärke erreichten. 101 Mitarbeiter nach Ländern im Jahresdurchschnitt Deutschland Benelux Frankreich Italien Österreich Mitarbeiter, Gesamt 2004 2003 +/- in % 992 32 17 7 6 1.054 1.166 40 20 4 0 1.230 -15% -20% -15% 75% -14% Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen zur Reduzierung des Mitarbeiterbestands bildeten einen wesentlichen Schwerpunkt der Personalarbeit in 2004. Darüber hinaus wurden mit dem Betriebsrat und der IG Metall Alternativmodelle verhandelt, die Personalkostensenkungen ermöglichen, ohne den Mitarbeiterbestand weiter zu reduzieren. Für das Geschäftsjahr 2004 wurde deshalb ein Ergänzungstarifvertrag geschlossen, der einen Lohn- und Gehaltsverzicht in einer Größenordnung von 2,7 Mio. Euro umfasste. In Anbetracht der weiterhin unbefriedigenden wirtschaftlichen Entwicklung von Loewe im ersten Halbjahr 2004 wurden weitere Maßnahmen zur Kostensenkung erforderlich. Zur Minimierung des nochmals notwendigen Personalabbaus wurde im vierten Quartal 2004 ein Sanierungstarifvertrag vereinbart, der für die Jahre 2005 und 2006 einen Verzicht von rund 10% der fixen Vergütung aller Loewe Beschäftigten umfasst. Hierüber werden für die Jahre 2005 und 2006 weitere Einsparungen von jeweils fast 4 Mio. Euro erwartet. Um die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern für die Zukunft sicherzustellen, wurden im Bereich der betrieblichen Ausbildung nur unterproportionale Einsparungen vorgenommen. Loewe stellt 90 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Praktikantenund Diplomandenplätzen und die Pflege der Schul- und Hochschulkontakte werden weitergeführt, um das gute Image des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber für hoch qualifizierte Absolventen zu pflegen. In Anbetracht der deutlich gestiegenen Anforderungen, der geringeren Mitarbeiterstärke und des vereinbarten Lohn- und Gehaltsverzichtes hat das Jahr 2004 alle Beschäftigten bei Loewe in höchstem Maße gefordert. Auch der Ausblick auf das folgende Geschäftsjahr zeigt, dass weiterhin ein hohes Maß an Engagement und Flexibilität aller Beteiligten erforderlich sein wird, um diese schwierige Phase zu meistern. Der Vorstand ist überzeugt, dass die Sanierung von Loewe gelingen wird und dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Betriebsräten für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse von Loewe. Umweltorientierung fest verankert Loewe hat sich zum Ziel gesetzt, über die Einhaltung der umweltrechtlichen Anforderungen hinaus die Umweltauswirkungen aller Unternehmensaktivitäten kontinuierlich zu verringern. Daher fordern und fördern wir Umweltbewusstsein und Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf die Umsetzung der Elektronik-Altgeräte-Richtlinie der EU ist Loewe bestens vorbereitet und arbeitet in den entsprechenden Gremien des Industrieverbandes ZVEI mit. Ein Ergebnis der Verbandsaktivitäten war die Gründung der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR) am 19. August 2004. Die Verpflichtung der Europäischen Elektronik-Altgeräte-Richtlinie zur kostenlosen Rücknahme aller ab August 2005 in Verkehr gebrachten sowie in Verkehr befindlichen Produkte wird Loewe im Rahmen einer Herstellerkooperation mit Philips und Sharp erfüllen. Zur Abfallvermeidung werden Lieferanten frühzeitig eingebunden, um geeignete umweltfreundliche Verpackungen auszuwählen. Dabei konnte eine Standardisierung von Umlaufverpackungen mit mehreren Lieferanten umgesetzt werden. Die Anstrengungen, technisch hochwertige und umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen, führten 2004 zu weiteren wichtigen Erfolgen: Die Hälfte aller Loewe Baugruppen wurde bereits 2004 bleifrei gelötet. Die Qualifizierung für die restlichen Baugruppen wurde in 2004 erfolgreich abgeschlossen. Weiterhin sind nahezu alle verwendeten Leiterplatten und Kunststoffteile frei von halogenhaltigen Flammhemmern. Hauptversammlung am 23. Juni 2004 Auf der Hauptversammlung der Loewe AG am 23. Juni 2004 wurden alle Tagesordnungspunkte mit nur wenigen Gegenstimmen verabschiedet. Die rund 300 anwesenden Aktionäre vertraten rund 45% des Gezeichneten Kapitals. Für den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Professor Dr. Rolf-Dieter Leister, der sein Mandat zum 23. Juni 2004 niedergelegt hat, wählten die Aktionäre Herrn Dr. Michael Witzel, München, neu in das Gremium. Gegenanträge oder Anfechtungsklagen zu den Beschlüssen der Hauptversammlung wurden nicht erhoben. 102 Risiken der künftigen Entwicklung Risikomanagement bei Loewe Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Risiken ist ein durchgängiges Risikobewusstsein in allen Unternehmensbereichen Voraussetzung. Sämtliche Führungskräfte sind als Risikoverantwortliche sensibilisiert, Risiken im Geschäftsalltag zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung oder -beherrschung einzuleiten. Das Risikomanagementsystem von Loewe zielt auf eine systematische Identifizierung, Bewertung, Dokumentation und Kontrolle von Risiken ab. Dabei werden Einzelrisiken nach fest definierten Risikobereichen erfasst und deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt. Die Einzelrisiken sind je nach Grad der Erhebungs- und Bewertungsmethoden quantitativer oder qualitativer Natur. Hinsichtlich der quantitativen Risiken erfolgt die Ermittlung eines monetären Schadens in Form des so genannten Bruttorisikos. Durch Bewertung geeigneter Sicherungsmaßnahmen und Einschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeiten wird das verbleibende Nettorisiko ermittelt. Im Rahmen der Risikoüberwachung wird die Effizienz der Gegenmaßnahmen überprüft sowie deren Durchführung überwacht. Gerade in Zeiten des Marktumbruches und Paradigmenwechsels hin zu Flachdisplaygeräten hat Loewe sein Projektmanagement und -controlling verbessert, um neue Entwicklungsprojekte effizienter zwischen Marketing, Entwicklung hin bis zur Fertigung koordinieren und flexibler auf Änderungen reagieren zu können. Darüber hinaus wird die ganzheitliche Betrachtung von Risiken und Chancen ergänzt durch das bei Loewe bestehende Controllingsystem. Unterstützt durch ein transparentes Berichtswesen werden frühzeitig Abweichungen bei wesentlichen Eckdaten erkannt, so dass notwendige Maßnahmen eingeleitet bzw. operative Änderungen durchgeführt werden können. Mit einer regelmäßigen Berichterstattung an den Vorstand, die übrigen Manager und den Aufsichtrat wird sichergestellt, dass die Entscheidungsträger umfassend über Zielerreichung sowie Veränderungen in Markt- und Absatzgegebenheiten informiert werden, die die Unternehmensentwicklung maßgeblich beeinflussen können. Trotz derartiger Maßnahmen können Risiken niemals vollständig ausgeschlossen werden. Im Rahmen der Geschäftstätigkeit wird der Loewe Konzern mit verschiedenen Risikofeldern konfrontiert: Rückläufiges Geschäftsvolumen bei Bildröhrengeräten Die Marktentwicklung in 2004 zeigt, dass die zunehmende Substitution traditioneller Bildröhrenfernseher durch Flachdisplaygeräte schnell voranschreitet und der Markt für hochwertige Bildröhrengeräte in Europa stark rückläufig ist. In absehbarer Zeit wird diese Gerätekategorie ausschließlich im Niedrigpreissegment angesiedelt sein, da die Kunden immer weniger bereit sein werden, für hochwertige Röhrengeräte eine Preisprämie zu bezahlen. Loewe geht allerdings davon aus, dass zumindest in den folgenden beiden Geschäftsjahren noch wesentliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge mit Bildröhrengeräten erzielbar sind. Wenn sich das Geschäftsvolumen mit Bildröhren schneller reduziert als angenommen, würden die fehlenden Deckungsbeiträge das Ergebnis negativ beeinflussen. Darüber hinaus wird damit gerechnet, dass ab Mitte 2005 deutlich verkürzte Bildröhren verfügbar sind, die schlankere Bildröhrengeräte mit einer merklich geringeren Bautiefe ermöglichen. Für Loewe ist es deshalb entscheidend, die Umsatzpotenziale unter Sicherstellung einer reduzierten Premiumpositionierung bei Bildröhrengeräten bestmöglich auszuschöpfen. Der Einsatz von Ressourcen für diese Produktkategorie wird auf ein notwendiges Minimum beschränkt. Die Zahl der Produkte und Varianten wird weiter reduziert werden, um die Kostenstruktur zu verbessern. Es werden alle Kostenelemente eliminiert, die vom Kunden nicht honoriert werden, wobei sicherzustellen ist, dass Loewe Produkte weiterhin ihren Premiumcharakter behalten. Wettbewerbsfähiges Flachdisplaysortiment Der Markt für Fernsehgeräte mit Flachdisplays ist in 2004 deutlich angestiegen und repräsentiert fast 40% des Gesamtmarkts. Gleichzeitig ist die Erosion der Verkaufspreise mit teilweise über 30% pro Jahr besonders stark ausgeprägt. Der Marktanteil von Loewe liegt in diesem Segment in Europa noch unter 2% gegenüber 6% bei Bildröhrengeräten. Loewe muss in diesem dynamischen Marktsegment überproportional schnell wachsen und seine Marktbedeutung erhöhen. Denn nur durch ein schnell steigendes, profitables Geschäftsvolumen in diesem Bereich können die rückläufigen Umsatz- und Ergebnisbeiträge bei Bildröhrengeräten kompensiert werden. Für Loewe besteht folglich das Risiko, dass es nicht in ausreichendem Maße gelingt, ein wettbewerbsfähiges Produktsortiment mit Flachdisplays zu positionieren, welches die geplanten Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefert. Loewe begegnet diesem Risiko mit der Entwicklung und Einführung einer breiteren Produktpalette von Flachdisplaygeräten. In 2004 wurden erste großformatige LCD-Fernsehgeräte in den Markt eingeführt, die in 2005 durch weitere Modelle ergänzt werden. Dabei liegt ein entscheidender Schwerpunkt auf der Umsetzung 103 kostenoptimierter Produktkonzepte und der Schließung von Sortimentslücken im preislichen Einstiegsbereich. Darüber hinaus ist die engere Kooperation mit Sharp hilfreich, um die Herausforderungen in diesem Bereich zu meistern. Denn der Zugang zu hochwertigen LCD-Panels, die gemeinsamen Entwicklungsaktivitäten und die geplante Fertigung von LCD-Geräten für Sharp sind wichtige Bausteine für eine stärkere Wettbewerbsposition von Loewe bei Flachbildfernsehgeräten. Premiumpositionierung im Flachdisplaymarkt Die im Vergleich zu Bildröhrengeräten noch hohen Preise für großformatige Flachdisplaygeräte eröffnen Anbietern von Premiumgeräten nur begrenzte Möglichkeiten, durch besonders hochwertige Geräte höhere Verkaufspreise bei akzeptablen Mindestabsatzmengen zu generieren. Mit zunehmender Reife des Flachgerätemarkts wird das Preisniveau insgesamt zurückgehen. Auf der anderen Seite ergeben sich für Loewe Möglichkeiten, sich durch hochwertige, besonders ausgestattete Geräte deutlich vom Wettbewerb zu differenzieren. In der Zwischenzeit besteht für Loewe das Risiko, dass das Zielsegment der gut ausgestatteten und hochwertigen Flachdisplaygeräte anfangs vergleichsweise geringe Marktbedeutung haben wird, und folglich das Umsatzpotenzial und die preislichen Differenzierungsmöglichkeiten für Loewe begrenzt sein könnten. Loewe wird sich daher in dieser Übergangsphase stärker auf die Vermarktung von Flachdisplaygeräten konzentrieren und eine geringere Preisprämie in Kauf nehmen, als dies bei hochwertigen Bildröhrengeräten in einem reifen Marktumfeld der Fall war. Auch bei flachen Fernsehgeräten gibt es viele Differenzierungsmöglichkeiten. Für Loewe wird das Produktdesign weiterhin ein maßgebliches Unterscheidungs- und Positionierungskriterium gegenüber Produkten des Wettbewerbs sein. Entsprechend werden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch Flexibilität und Modularisierung auch im äußeren Erscheinungsbild der Produkte einen größeren Stellenwert gewinnen. Darüber hinaus werden durch die modulare Aufrüstbarkeit der Loewe Produkte (integrierte Internetnutzung, Harddisk-Recording oder die flexible Anbindung digitaler Geräte) dem Kunden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen bereitgestellt. Erarbeiten technologischer Differenzierungspotenziale Die erfolgreiche Premiumpositionierung bei Flachdisplaygeräten setzt voraus, dass bei wesentlichen Produkteigenschaften, wie z.B. Bild- und Tonqualität, Bedienbarkeit oder Systemfähigkeit, objektivierbare Wettbewerbsvorteile vorliegen. Zwar können Technologiepositionen, die es Loewe erlaubten besonders hochwertige Bildröhrengeräte herzustellen, zum Teil auf Flachbildgeräte übertragen werden, wie z.B. Systemfähigkeit, einfache Bedienerführung und hohes Qualitätsniveau. Dagegen erfordert beispielsweise die Sicherstellung einer hervorragenden Bildqualität die Erarbeitung zusätzlicher Technologiepositionen. Loewe wird Maßnahmen treffen, um das Risiko einzuschränken, dass insbesondere infolge des Personalabbaus nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, um technische Differenzierungspotenziale nachhaltig zu generieren. Seit Jahren konzentriert sich die Loewe Entwicklungstätigkeit deshalb auf die Entwicklungsbereiche, die Loewe Differenzierungspotenziale eröffnen. Module und Komponenten werden extern beschafft, wenn es durch eigene Anstrengungen nicht möglich ist ein aus Kundensicht besseres Ergebnis zu erreichen. Darüber hinaus ist die zwischenzeitlich begonnene Entwicklungskooperation mit Sharp sehr hilfreich, da gemeinsame Chassis Plattformen entwickelt werden, die es Sharp und Loewe ermöglichen, schneller und wirtschaftlicher die gewünschten Entwicklungsergebnisse zu generieren. Der Zugang zu den Sharp Entwicklungsressourcen bei LCD-Panels bietet darüber hinaus gute Voraussetzungen, das gemeinsame Ziel einer bestmöglichen Bildqualität zu realisieren. Auf Basis der gemeinsam entwickelten Chassis Plattformen können sich Sharp und Loewe stärker darauf konzentrieren, hieraus markenspezifische Produkte abzuleiten. Weiterhin wird versucht, die bestehenden Kontakte zu Instituten, Universitäten und Forschungseinrichtungen bedeutender Unternehmen intensiver zu nutzen und auszubauen. Attraktive Beschaffungskonditionen und Materialverfügbarkeit Das stark rückläufige Fertigungs- und Einkaufsvolumen bei Bildröhrengeräten und das noch vergleichsweise kleine Volumen bei Flachdisplaygeräten von Loewe erschweren das Erreichen attraktiver Einkaufskonditionen und einer stetigen Materialverfügbarkeit im Falle von Allokationen. Zwar sind aus heutiger Sicht weder bei Bildröhren noch bei Flachdisplays Lieferengpässe zu erkennen, doch könnte eine Knappheitsphase folgen, die zu einer höheren Preisvolatilität führt. Diese Rahmenbedingungen könnten die Beschaffungskonditionen sowie die Materialverfügbarkeit zukünftig belasten. Loewe begegnet dieser Problematik durch konsequente Bündelung von Volumen auf Schlüssellieferanten, Reduktion der Produkte und Varianten, Weiterentwicklung elektronischer Beschaffungssysteme zur Reduzierung von Prozesskosten beim Lieferanten sowie Qualifizierung alternativer Bauteile und Lieferanten. Auch in diesem Bereich ist die Kooperation mit Sharp vorteilhaft, da Sharp eine internationale Führungsrolle in der Herstellung von LCD-Panels höchster Qualität zukommt. Da Loewe in der Auswahl seiner 104 Panellieferanten keinerlei vertraglichen Bindungen unterliegt, steht Sharp hier im Wettbewerb mit alternativen Lieferanten. Weiterhin erfolgt ein konsequenter Ausbau bestehender Einkaufskooperationen sowie die kontinuierliche Abstimmung des Mengenbedarfs direkt mit den Zulieferunternehmen und deren Partnerorganisationen. Produktqualität und Minimierung der Haftungsrisiken Insbesondere für Premiumanbieter ist ein hoher Standard bei der Zuverlässigkeit und Qualität der Produkte entscheidend. Bei Bildröhrengeräten ist die Erreichung hoher Qualitätsziele in den letzten Jahren schwieriger geworden, da Maßnahmen zur Performance-Steigerung zu größerer Belastung der verwendeten Bauelemente führten. Trotz konsequenter Maßnahmen zur Qualitätssicherung haben sich die Feldausfälle bei Bildröhrengeräten erhöht. Generell betreffen die wesentlichen Fehlerursachen die verwendeten Bildröhren, Zeilentrafos oder die Lötung. Der steigende Anteil der Flachdisplayprodukte dürfte konzeptbedingt ein höheres Qualitätsniveau ermöglichen. Dies umso mehr, als die aktuellen Gerätegenerationen mit optimierten Chassis ausgerüstet werden, die im Gegensatz zu einigen Vorläuferprodukten auf vergleichsweise große Stückzahlen ausgelegt sind. Loewe hat seit Jahren umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielen, die Qualität der Produkte in der Fertigung und im Markt sicherzustellen. Im Rahmen von formalisierten Bewertungen werden beispielsweise in den Null- und Pilotserien intensive Tests durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich Möglichkeiten der frühzeitigen Gegensteuerung schaffen und Folgefehler vermeiden. Im Softwarebereich treten verstärkt ausgereifte Standardkomponenten an die Stelle individueller Lösungen. Für ein optimales Zusammenspiel mit der Hardware werden Synchronisationspunkte in der Hardware-Software-Entwicklung definiert und ausgewertet. Darüber hinaus wird eine ganzheitliche Lieferantenbewertung für bestmögliche Qualität des Zuliefermaterials nach spezifischen und fest definierten Qualitätskriterien vorgenommen. Grundlage dieser Bewertung ist eine intensive Lieferantenbetreuung im Sinne von Produkt-/Systemaudits und Vor-Ort-Abnahmen beim Lieferanten. Vertrieb durch eigene Auslandsgesellschaften In den Ländern Benelux, Italien, Frankreich und Österreich erfolgt der Vertrieb von Loewe Produkten über eigene Tochtergesellschaften, in allen anderen Ländern durch unabhängige Distributionsgesellschaften. Der Vorteil eigener Tochtergesellschaften liegt in höheren Verkaufserlösen und einer direkteren Beziehung zum Kunden. Dem steht ein höheres operatives Risiko gegenüber, da die zusätzlichen Fixkosten der Vertriebsorganisation weitestgehend unabhängig vom erreichten Absatzvolumen anfallen. Zur Begrenzung dieses Risikos wird durch die Direktbelieferung der Kunden in Italien, Frankreich und Österreich auf kostspielige dezentrale Lagerhaltung verzichtet. Wesentliche administrative Funktionen werden wo möglich in Deutschland zentralisiert, um die Fixkosten in den Auslandsgesellschaften zu reduzieren. Quartalsweise finden Treffen mit den Länderverantwortlichen statt, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Deckung des Finanzbedarfs In 2004 wurden zwei Kapitalerhöhungen initiiert, die in Summe das Eigenkapital von Loewe um mehr als 20 Mio. Euro erhöhten. Darüber hinaus haben sich die Finanzierer von Loewe Ende 2004 bereit erklärt, die Finanzierungsvereinbarungen bis zum 28. Februar 2006 zu verlängern, so dass aus heutiger Sicht die Finanzierung von Loewe sichergestellt ist. Wesentliche Voraussetzung ist, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen in 2005 die geplante Wirkung zeigen werden und ein Ergebnis erreicht wird, das in der Größenordung eines ausgeglichenen EBIT liegt. Währungsrisiken Das Währungsrisiko ist trotz der internationalen Ausrichtung des Loewe Konzerns als moderat zu bezeichnen, da der überwiegende Anteil der Auslandsumsätze in Euro fakturiert wird. Risiken bestehen lediglich aus dem steigenden Einkaufsvolumen bei Flachdisplays, die in japanischen Yen abgerechnet werden. Diesen Währungskursrisiken wird teilweise mit dem Einsatz kurssichernder Finanzinstrumente begegnet. Ereignisse nach Geschäftsjahresende Die am 09. Dezember 2004 angekündigte Kapitalerhöhung der Loewe AG von bis zu 2,8 Mio. Aktien wurde am 01. Februar 2005 in das Handelsregister eingetragen. Insgesamt wurden 2,5 Mio. Aktien ausgegeben und ein Mittelzufluss von 16,5 Mio. Euro erzielt. 105 Ausblick Die Weltwirtschaft befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Nach der höchsten Expansionsrate seit 1984 soll sich das Wachstum zwar von knapp 5,0% im abgelaufenen Jahr etwas verlangsamen, sollte aber mit rund 4,0% in 2005 auf einem hohen Niveau bleiben. In der Eurozone hat sich seit der zweiten Jahreshälfte 2004 die Konjunktur abgeschwächt und erfährt im laufenden Jahr nur eine moderate Erholung mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von rund 1,7%. Die Inflationsrate soll im Vergleich zum Vorjahr von 2,1% auf 1,8% sinken. Die Arbeitslosenquote dürfte auf einem sehr hohen Niveau von nahezu 9% verbleiben. Risikofaktoren für ein kontinuierliches Wachstum der Wirtschaft in der Eurozone bleiben die jüngste Öl- und Rohstoffpreisentwicklung sowie die kräftige Aufwertung des Euro gegenüber dem US$. Die deutsche Wirtschaft kommt mit einem voraussichtlichen BIP-Wachstum von 1,2% wohl nur langsam in Fahrt. Neben der anhaltend schwachen Binnennachfrage erschwert die angespannte Lage am Arbeitsmarkt die konjunkturelle Erholung. Der Markt für Unterhaltungselektronik soll im laufenden Geschäftsjahr weiterhin moderat wachsen. In dem für Loewe entscheidenden Segment der Fernsehgeräte soll sich in 2005 der Substitutionsprozess in Richtung der Flachdisplaygeräte fortsetzen. Die ausgeprägte Preiserosion dürfte auch in 2005 anhalten. Der Umsatz im noch dominierenden Marktsegment der Fernsehgeräte mit Bildröhre wird weiter sinken. Die hochwertigen und hochpreisigen Bildröhrengeräte werden hiervon besonders stark betroffen sein. Der weitere Ausbau des Flachdisplay-Sortiments in 2005 und die auf Jahresbasis volle Verfügbarkeit der in 2004 eingeführten Produkte werden die Wettbewerbsfähigkeit von Loewe im Flachbildsegment stärken. Schwerpunkt der Produktneueinführungen im ersten Halbjahr 2005 ist die Schließung der Sortimentslücken in der LCD 26“ und 32“ Einstiegsklasse durch zwei neue Produkte in der Concept Familie. Im 42“ PlasmaSegment wird zwischen dem Spheros und dem Concept ein mittelpreisiges Produkt der Xelos Linie positioniert, um das Loewe Marktpotenzial bei Plasma-Geräten stärker abzuschöpfen. Beginnend im ersten Quartal werden die Xelos Produkte auf eine „Electronic on Board“ Version umgestellt, um Kostensenkungspotenziale zu realisieren. Im zweiten Halbjahr erfolgt diese Ökonomisierung auch für die Spheros Familie. Die wichtigste Produktneueinführung zur IFA wird eine neue Produktfamilie darstellen, die eine größtmögliche Individualisierung der Produkte zulässt und aufgrund einer gemeinsamen Plattform mit der Concept Linie Kostenvorteile bietet. Insgesamt sollte es in 2005 gelingen, dass der Umsatzzuwachs mit Loewe Flachdisplaygeräten den erwarteten Rückgang bei Bildröhrengeräten leicht überkompensiert. Darüber hinaus ist im Rahmen der engeren Kooperation mit Sharp geplant, Sharp Flachdisplaygeräte durch Loewe in Kronach herzustellen. Neben der verbesserten Auslastung der Produktionskapazitäten wird durch das gemeinsame Entwicklungszentrum mit Sitz in Kronach ermöglicht, dass Loewe Produkte schneller zur Marktreife gebracht werden und trotz des Ausbaus der Entwicklungsaktivitäten durch die Sharp Partnerschaft der auf Loewe entfallende Kostenanteil sinken wird. Aus dem Kostensenkungsprogramm von 18 Mio. Euro wird in 2005 eine deutliche Nettoentlastung erwartet, die zu rund 50% aus niedrigeren Personalkosten resultiert. Neben der reduzierten Beschäftigtenzahl wirkt sich der für die Jahre 2005 und 2006 geschlossene Sanierungstarifvertrag, der einen rund 10%-igen Lohnund Gehaltsverzicht umfasst, positiv aus. Die restlichen Einsparungen betreffen niedrigere Werbeausgaben und sonstige Sachkostensenkungen. Die Investitionsausgaben werden sich weitgehend auf Werkzeuge für neue Produkte konzentrieren. Alle sonstigen Investitionen werden auf ein notwendiges Mindestmaß beschränkt. Nachdem in den Jahren 2003 und 2004 rund 240 Stellen bei Loewe abgebaut wurden, ist für 2005 nur noch ein moderater Rückgang der Mitarbeiterzahlen geplant. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen sind bereits definiert und befinden sich in der Umsetzungsphase. Im direkten Personalbereich ist der Kapazitätsbedarf für die geplanten Sharp Aufträge ab Mitte des Jahres 2005 vorhanden und wird über flexible Arbeitszeitmodelle im ersten Halbjahr ausgeglichen. Durch die bis Anfang 2005 realisierten Kapitalerhöhungen um mehr als 20 Mio. Euro und die erfolgte Verlängerung der Finanzierungsvereinbarungen bis 28. Februar 2006 ist die Finanzierung von Loewe sichergestellt. Wesentliche Voraussetzung ist, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen in 2005 die geplante Wirkung zeigen und die Ergebnisziele für 2005 im Wesentlichen erreicht werden. Wegen der weiter steigenden Bedeutung der Marke und des Premiumsegmentes im Flachdisplay-TV-Markt erwartet Loewe in 2005 eine leichte Zunahme des Umsatzes mit Loewe Produkten. Beginnend im zweiten Halbjahr wird ein zusätzliches Umsatzvolumen mit Sharp in Höhe von rund 50 Mio. Euro angestrebt. Mit diesem erweiterten Geschäftsvolumen und den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen wird für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis erwartet, das im Bereich eines ausgeglichenen EBIT liegt. Kronach, den 15. März 2005 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas 106 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Loewe AG, Kronach, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung, Anhang und Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2004 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards (IFRS) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Mönchengladbach, den 16. März 2005 Abstoß & Wolters OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Straaten Wirtschaftsprüfer Cramer Wirtschaftsprüfer 107 IFRS-Konzernzwischenabschluss der Loewe AG-zum 31.03.2005 • Umsatzwachstum von 12% • Anteil der Flachdisplays steigt auf 65% • Operativer Quartalsverlust um 5,3 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro reduziert • Restrukturierung erfolgreich fortgeführt Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, wir haben den Turnaround geschafft – Loewe wächst wieder. Durch die erfolgreich umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen und unser breites Produktportfolio gerade bei LCD- und Plasma-TVs können wir am kräftigen Wachstum der Fernsehgeräte mit neuen Bildschirmtechnologien in Europa verstärkt teilnehmen. Loewe hat den Marktanteil bei LCD-Geräten im deutschen Fachhandel umsatzmäßig von 2,4% im Juni/Juli 2004 auf 9,2% im Februar/März 2005 deutlich gesteigert. Eine ähnlich positive Entwicklung beobachten wir auch in wesentlichen europäischen Märkten wie Spanien oder Benelux. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der schwachen Vorjahreszahlen ist der Umsatz in den ersten drei Monaten 2005 um 12% auf 64,3 Mio. Euro im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal gestiegen. Wesentliche Ursache für das Wachstum sind die überproportional gestiegenen Umsätze mit Flachdisplaygeräten, die den Rückgang bei Bildröhrengeräten überkompensierten. Im ersten Quartal 2005 ist der Umsatzanteil der Flachdisplaygeräte auf 65% angestiegen, nach nur 18% im Vorjahreszeitraum. In den ersten drei Monaten konnte der operative Verlust deutlich reduziert werden. Das gestiegene Geschäfts- und Produktionsvolumen, ein günstigerer Produktmix sowie eine reduzierte Kostenbasis führten zu einem EBIT von –1,9 Mio. Euro nach –7,2 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Die erfolgreichen Markteinführungen der großformatigen Flachbildschirmgeräte Xelos A 42 und Xelos A 32 waren die Highlights des ersten Quartals. Wie nahezu alle neuen Loewe Fernsehgeräte ab 26” können auch diese beiden TV-Geräte die hervorragende Bildqualität von „High Definition Television“ (HDTV) darstellen und tragen deshalb das europäische Gütezeichen „HD ready“. Zudem bietet Loewe bereits heute viele Flachdisplaygeräte ab Werk mit integriertem digitalen terrestrischen Tuner (DVB-T) an. Ohne externes Zusatzgerät kann so die größere Programmvielfalt und bessere Qualität von DVB-T gegenüber der analogen Übertragung genutzt werden. Außerdem lassen sich die neuen Loewe LCD-Geräte mit einem integrierten digitalen Satellitentuner (DVB-S) nachrüsten. Zusätzlich können auch Pay-TV-Sender bei digitalem Satellitenempfang ohne zusätzlichen Decoder über das Common-Interface-Modul empfangen werden. Durch die konsequente Fortführung des Restrukturierungsprogramms werden wir in 2005 unser Produktsortiment mit weiteren zehn neuen mittel- und großformatigen Flachdisplaygeräten ausbauen. Mit der Einführung der attraktiven Einstiegsmodelle Concept L 32 und Concept L 26 mit integrierter Elektronik ergänzt Loewe sein Produktsortiment im LCD-Bereich im zweiten Quartal. Generell stellen wir seit Jahresanfang unsere LCD-TV-Geräte auf „Electronic on Board“ um und können damit noch kompaktere, aber auch kostenoptimierte Fernsehgeräte anbieten. Zur IFA werden wir echt individualisierbares PremiumTV präsentieren, das den technischen und gestalterischen Führungsanspruch von Loewe unterstreicht. Darüber hinaus wird in 2005 das bereits angekündigte Kostensenkungsprogramm wie geplant umgesetzt. Neben der reduzierten Beschäftigtenzahl wirkt sich der für die Jahre 2005 und 2006 geschlossene Sanierungstarifvertrag positiv aus. Rückenwind erhält Loewe durch die erweiterte Partnerschaft mit Sharp. Die im Februar erfolgte Kapitalerhöhung stärkt die Finanzkraft des Unternehmens. Zudem hat im Januar das gemeinsame europäische Entwicklungszentrum in Kronach seine Arbeit aufgenommen. Beginnend zum zweiten Halbjahr 2005 werden Fertigungsaufträge für mittel- und großformatige LCD-Geräte für Sharp am Standort Kronach hinzukommen. Bei einem kontinuierlichen Wachstum der neuen Displaytechnologien, der weiter steigenden Bedeutung der Marke und des Premiumsegments im Flachdisplay-TV-Markt erwarten wir – trotz des starken Preisverfalls – für das laufende Geschäftsjahr eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung bei Loewe. Mit freundlichen Grüßen Dr. Rainer Hecker Vorsitzender des Vorstands der Loewe AG 108 Im Überblick: Der Loewe Konzern* in Mio. Euro Umsatz Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Fehlbetrag nach Anteilen Dritter Ergebnis je Aktie in Euro ** Freier Cashflow Anzahl Mitarbeiter 1. Quartal 2005 64,3 -1,9 -2,7 -0,26 11,1 958 1. Quartal 2004 Veränderung in % 57,5 -7,2 -4,4 -0,61 10,8 1.110 12% -14% *) Alle Angaben beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich. Die Konzern-Zwischenabschlüsse und der Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2004 entsprechen den IFRS und sind nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt worden. **) Bezogen auf die Anzahl der Aktien von insgesamt 10.407.383 Stück (Vorjahr 7.176.600 Aktien) Umsatz wächst um 12% auf 64 Mio. Euro Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Umsatz ist auf die um 27,5 Mio. Euro angestiegenen Umsätze mit Flachdisplaygeräten zurückzuführen, die den Umsatzrückgang bei Bildröhrengeräten von fast 20 Mio. Euro übersteigen. Das dynamische Marktwachstum bei Flachdisplaygeräten und das breitere Loewe Produktprogramm ermöglichten hier eine Vervierfachung der Umsätze im ersten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahresquartal. Entsprechend ist der Umsatzanteil der Flachbildgeräte auf 65% angestiegen. Verlust im ersten Quartal auf 1,9 Mio. Euro reduziert Die EBIT-Verbesserung von -7,2 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf -1,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2005 ist hauptsächlich auf das gestiegene Geschäfts- und Produktionsvolumen, einen günstigeren Produktmix und die reduzierten Kosten zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der Finanzierungskosten und der Ertragsteuern beläuft sich der Fehlbetrag nach Anteilen Dritter im ersten Quartal auf -2,7 Mio. Euro und das Ergebnis je Aktie auf -0,26 Euro. Positiver Freier Cashflow von 11,1 Mio. Euro Wie im ersten Quartal des Vorjahres wurde ein positiver Freier Cash-flow erwirtschaftet, da sich insbesondere die Forderungen aus Warenlieferungen saisonbedingt erheblich reduzierten. Rückgang der Mitarbeiterzahl um 14% auf 958 Personen Als Folge des Restrukturierungsprogramms ist die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Vorjahresvergleich um 152 auf 958 Personen gesunken. Gegenüber dem Stand zum 1. Januar 2005 wurden im ersten Quartal 2005 planmäßig 37 Stellen abgebaut. Dynamisches Marktwachstum und schnelle Preiserosion Der Markt für Fernsehgeräte in Europa ist im Zeitraum Dezember 2004 bis März 2005 gegenüber dem 11 Vorjahreszeitraum mengenmäßig um 17% gewachsen . Dies ist ausschließlich auf das starke Wachstum der Flachdisplaygeräte zurückzuführen. Die Anzahl der verkauften Bildröhrengeräte ist nur leicht angestiegen und konzentriert sich auf Standardgeräte in den Einstiegspreisklassen. Das Absatzwachstum wurde wesentlich durch Preisreduzierungen gestützt. Die Preise von Bildröhrengeräten sind im Schnitt um 24% gesunken. Besonders preisaggressiver Wettbewerb herrscht bei Plasma-Fernsehgeräten, die sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40% verbilligten. Der wertmäßige Markt für Fernsehgeräte in Europa ist im Gesamtjahr 2004 um 13% auf 12,9 Mrd. Euro gewachsen. Im Zeitraum von Dezember 2004 bis März 2005 hat sich - trotz Preiserosion - das wertmäßige Wachstum auf 22% verstärkt. Der Rückgang bei Bildröhrengeräten von 23% wurde durch das hohe Wachstum der Flachdisplaygeräte mehr als ausgeglichen. Hierdurch ist der wertmäßige Anteil der Bildröhrengeräte am Gesamtmarkt von 72% im Vorjahreszeitraum auf unter 50% gesunken. Der wertmäßige Marktanteil von Loewe auf Basis Umsatz im Fachhandel in Europa hat sich in der Periode von Dezember 2004 bis März 2005 um 0,5%-Punkte auf 3,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermäßigt. Dies ist auf den rückläufigen Marktanteil bei Bildröhrengeräten zurückzuführen. Da Bildröhrengeräte fast ausschließlich preisaggressiv vermarktet werden, ist der Loewe Marktanteil von 5,7% auf 5,0% gesunken. Demgegenüber konnte mit der Loewe Produktoffensive der Marktanteil in dem wichtigen LCD-Segment von 0,9% auf 4,0% vervierfacht werden. 11 Alle nachfolgenden Marktdaten beziehen sich auf den europäischen Elektrofach-Einzelhandel im Zeitraum Dezember 2004 bis März 2005 und werden von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhoben. 109 Loewe Umsatz 12% über Vorjahresquartal Nachdem der Umsatz im ersten Halbjahr 2004 noch um 14% rückläufig war, konnte im zweiten Halbjahr 2004 der Umsatz leicht gesteigert werden. Anfang 2005 haben sich die Rahmenbedingungen für Loewe weiter verbessert, so dass im ersten Quartal 2005 ein deutliches Umsatzwachstum in Höhe von 12% erzielt werden konnte. Hauptursache sind die um 27,5 Mio. Euro angestiegenen Umsätze mit Flachdisplaygeräten, die den Umsatzrückgang bei Bildröhrengeräten von fast 20 Mio. Euro mehr als überkompensierten. Umsatzstruktur nach Produktbereichen in Mio. Euro Fernsehgeräte DVD-Player Videorecorder Hi-Fi Zubehör und sonstige Erlöse Gesamt 1. Quartal 2005 1. Quartal 2004 55,8 2,0 0,3 0,8 5,4 64,3 Veränderung in % 48,1 0,8 0,6 0,8 7,2 57,5 16% 150% -50% 0% -25% 12% davon Inland 31,0 31,5 -2% davon Ausland 33,3 26,0 28% Hauptumsatzträger bei Loewe sind weiterhin Fernsehgeräte, die über 85% des Gesamtumsatzes repräsentieren. Im ersten Quartal 2005 sind die Verkäufe um 16% auf 55,8 Mio. Euro gestiegen. Dies ist hauptsächlich auf die höheren Umsätze mit großformatigen LCD-Fernsehern ab 26“ Bilddiagonale zurückzuführen, die ab März 2004 sukzessive in den Markt eingeführt wurden. Die LCD-Umsätze im Vergleichszeitraum des Vorjahres betreffen fast ausschließlich kleinformatige LCD-Fernseher mit einer Bilddiagonale von 15“ oder 20“. Ebenfalls stark angestiegen sind die Verkäufe von Plasma-Fernsehern, da Ende 2004 der Concept 42, ein preislich attraktiv positioniertes Einstiegsgerät, und im Februar 2005 der Xelos 42 neu in den Markt eingeführt wurden. Das weiterhin dynamische Marktwachstum bei Flachdisplaygeräten und das breitere Loewe Produktprogramm ermöglichten eine deutliche Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2005. Entsprechend ist der Umsatzanteil der Flachbildgeräte im ersten Quartal 2005 auf 65% angestiegen, nach nur 18% im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Umsatzrückgang bei Bildröhrengeräten hat sich beschleunigt. Im ersten Quartal 2005 sank der Umsatz um 50% auf 19,7 Mio. Euro. Neben dem Absatzrückgang um 35% haben sich die um 23% geringeren Durchschnittserlöse negativ ausgewirkt. Umsatzstruktur Fernsehgerä te in Mio. Euro Bildröhren Flachdisplay, davon: - LCD - Plasma - Rückprojektion Gesamt 1. Quartal 2005 1. Quartal 2004 19,7 36,1 28,6 6,8 0,7 55,8 39,5 8,6 6,0 1,7 0,9 48,1 Umsatzanteil Bildröhrengeräte 35% 82% Umsatzanteil Flachdisplaygeräte 65% 18% Veränderung in % -50% 320% 377% 300% -22% 16% Die Umsätze mit Videorecordern waren aufgrund der erwarteten Substitutionseffekte durch DVD-Geräte rückläufig. Durch die Markteinführung eines Loewe DVD-Recorders im August 2004 konnten die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt werden. Dagegen sind die Zubehörumsätze rückläufig, da der gestiegene Anteil von Flachdisplaygeräten die Nachfrage nach Racks und anderen Aufstelllösungen verringerte. Der Umsatzzuwachs im ersten Quartal ist ausschließlich auf das dynamische Wachstum des Auslandsgeschäfts zurückzuführen. Deutschland ist zwar weiterhin der wichtigste Absatzmarkt für Loewe, der Umsatz im Heimatmarkt erreichte aber mit 31,0 Mio. Euro nur das Niveau des Vorjahres. Rund 50% der Inlandsumsätze von Loewe entfallen noch auf Bildröhrengeräte. Demgegenüber ermöglicht der auf fast 80% gestiegene Umsatzanteil der Flachdisplaygeräte im Ausland ein dynamisches Wachstum. Die Auslandsumsätze stiegen um 28% auf 33,3 Mio. Euro. Insbesondere in Spanien konnten die Umsätze mehr als verdoppelt werden, da Loewe den Auftrag einer namhaften spanischen Händlergruppe für eine groß angelegte Frühjahrsaktion erhielt. Verlust deutlich reduziert Nach einem EBIT von –7,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres ergab sich im ersten Quartal 2005 ein EBIT von –1,9 Mio. Euro. Die Ergebnisverbesserung ist hauptsächlich auf das gestiegene Geschäfts- und Produktionsvolumen, einen günstigeren Produktmix und die reduzierten Kosten zurückzuführen. 110 Insbesondere der gestiegene Anteil der Flachdisplaygeräte, die verbesserten Fixkostendeckungen der Bereiche Produktion, Entwicklung und Qualität und die Kostenentlastungen aus der Entwicklungskooperation mit Sharp ermöglichten einen Anstieg des Bruttoergebnisses um 2,9 Mio. Euro auf 13,7 Mio. Euro. Die Bruttodeckungsmarge verbesserte sich hierdurch von 18,8% auf 21,3%. Die Marketing- und Vertriebskosten konnten um 3,8 Mio. Euro reduziert werden. Neben reduzierten Werbeausgaben und geringeren Garantiekosten hat sich das Kostensenkungsprogramm entlastend ausgewirkt. Darüber hinaus war das erste Quartal 2004 von einem negativen Sondereffekt betroffen, da dubiose Forderungen in Höhe von 1,0 Mio. Euro wertberichtigt werden mussten. Die Allgemeinen Verwaltungskosten liegen aufgrund der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen leicht unter dem Vorjahreswert. Durch den höheren Umsatz reduzierten sie sich auf 3,5% vom Umsatz. Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von –1,1 Mio. Euro betrifft im Wesentlichen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen. Demgegenüber war das Vorjahresquartal durch die Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen (1,0 Mio. Euro) begünstigt. Die wesentlichen Einsparungen aus dem Kostensenkungsprogramm betreffen im ersten Quartal 2005 die um 2,5 Mio. Euro geringeren Personalkosten und die um 1,4 Mio. Euro reduzierten Werbekosten. Die höheren Finanzierungskosten im ersten Quartal 2005 sind durch geleistete Einmalzahlungen im Zusammenhang mit den erteilten Finanzierungszusagen entstanden. Investitionen auf Vorjahresniveau Investitionen / Abschreibungen in Mio. Euro Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt Investitionen 1. Quartal 1. Quartal 2005 2004 1,7 1,3 0,0 3,0 1,8 1,1 0,4 3,3 Abschreibungen 1. Quartal 1. Quartal 2005 2004 1,9 3,1 0,0 5,0 2,2 3,4 0,0 5,6 Die Investitionen des ersten Quartals 2005 lagen mit 3,0 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Sie betreffen im Wesentlichen Werkzeuge für neue Produkte (0,7 Mio. Euro) und die nach den International Accounting Standards (IAS) aktivierungspflichtigen Entwicklungskosten (1,6 Mio. Euro). Verbesserte Bilanzstruktur Die Bilanzstruktur zum 31. März 2005 hat sich durch die im ersten Quartal abgeschlossene Kapitalerhöhung und die Optimierung des Nettoumlaufvermögens deutlich verbessert. Dadurch konnten die Nettobankverbindlichkeiten (inklusive langfristiger Kredite) zum 31. März von 21,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 7,2 Mio. Euro zum Ende des ersten Quartals 2005 reduziert werden. Die Eigenkapitalbasis konnte durch die Kapitalerhöhung auf 32,8 Mio. Euro verbessert werden. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 20%. W esentliche Bilanzpositione n in Mio. Euro Anlagevermögen Nettoumlaufvermögen Eigenkapital Nettobankverbindlichkeiten Factoring 31.März 2005 49,2 10,2 32,8 7,2 11,1 31. Dezember 2004 51,2 22,9 19,4 34,1 27,4 31.März 2004 60,3 21,8 36,6 21,8 9,9 Das Nettoumlaufvermögen wurde weiter reduziert und erreicht mit 10,2 Mio. Euro ein sehr niedriges Niveau. Beim Vorratsvermögen erfordert der schnelle Preisrückgang im Absatz- und Beschaffungsmarkt eine konsequente Minimierung der Lagerbestände. Diese wurden auf 33,2 Mio. Euro gesenkt. Die durchschnittliche Lagerreichweite entspricht unserem Zielwert. Die Lieferungsforderungen und anderen Aktiva entsprechen ungefähr dem Vorjahresvergleichswert. Der umsatzbedingte Anstieg der Forderungen wurde durch das ebenfalls leicht gestiegene Factoringvolumen kompensiert. Die Verringerung der Sonstigen Rückstellungen seit dem Jahresende 2004 ist auf die saisonübliche Vergütung der Jahresbonifikationen an die Händler zurückzuführen. 111 Ne ttoumla ufvermögen in Mio. Euro 31. März 2005 Vorräte davon: RHB davon: Fertige Erzeugnisse Lieferungsforderungen und andere Aktiva Sonstige Rückstellungen Lieferungsverbindlichkeiten, andere Passiva Total 31. Dezember 2004 33,2 14,1 19,1 46,4 -39,8 -29,6 10,2 31. März 2004 36,4 16,5 19,9 57,9 -43,4 -28,0 22,9 40,7 15,6 25,1 46,7 -39,1 -26,5 21,8 Freier Cashflow auf Vorjahresniveau Cashflow in Mio. Euro 1. Quartal 2005 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit Freier Cashflow Freier Cashflow des aufzugebenden Geschäftsbereichs Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 1. Quartal 2004 14,1 -3,0 11,1 -0,1 15,9 14,1 -3,3 10,8 -3,2 -0,1 26,9 7,5 Wie im ersten Quartal des Vorjahres wurde ein positiver Freier Cash-flow erwirtschaftet, da sich insbesondere die Forderungen aus Warenlieferungen saisonbedingt in starkem Umfang reduzierten. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 14,1 Mio. Euro entspricht dem Vorjahresvergleichswert. Die positiven Liquiditätseffekte aufgrund der geringeren Verluste und der höheren Lieferantenverbindlichkeiten wurden durch die niedrigeren Zahlungseingänge aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kompensiert. Der positive Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von 15,9 Mio. Euro betrifft den Nettozufluss aus der im ersten Quartal realisierten Kapitalerhöhung nach Abzug der damit in Zusammenhang stehenden Kosten. Insgesamt hat sich der Finanzmittelfonds um 26,9 Mio. Euro verbessert. Die kurzfristigen Bankschulden, die zum 31.12.2004 mit 25,5 Mio. Euro valutierten, konnten zum Quartalsende fast vollständig abgebaut werden. Aufzugebender Geschäftsbereich USA Die Abwicklung des aufzugebenden Geschäftsbereichs läuft planmäßig. Aufzugebender Geschäftsbereich USA in Mio. Euro Umsatz Fehlbetrag Freier Cashflow Personal (Personen) 1. Quartal 2005 1. Quartal 2004 0,0 0,0 -0,1 0,0 2,7 -3,7 -3,2 15 Entwicklung und Produktion Im ersten Quartal 2005 konnte plangemäß das Produktsortiment im Flachdisplaybereich weiter ausgebaut werden. Die Xelos-Familie wurde zum einen durch ein weiteres LCD-Produkt im 32“-Format mit integrierter Elektronik „Xelos A 32“ ergänzt und zum anderen wurde das Plasma-Sortiment durch ein hochauflösendes 42“-Gerät, „Xelos A 42“, ebenfalls mit integrierter Chassis-Elektronik, erweitert. Beide Produkte, wie auch das schon vorher eingeführte Xelos A 26-Gerät, haben mittlerweile erste Plätze in vergleichenden Produkttests belegt. Der Schwerpunkt bei allen Flachdisplayprodukten liegt bei der konsequenten Digitalisierung aller Empfangswege und der einfachen Bedienbarkeit. Planmäßig weitergeführt wurden die Entwicklungsarbeiten an der Concept-Familie, die im zweiten Quartal in Produktion gehen wird, und an einem neuen individuell konfigurierbaren Produktsystem, welches zur IFA 2005 der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Auf dem Gebiet der Bildröhrengeräte wurden weitere Reengineering-Maßnahmen umgesetzt, um den rapide fallenden Preisen Rechnung zu tragen. Auf Basis des heutigen Chassis wurde die Entwicklung einer neuen Elektronikplattform betrieben, welche zum einen die Möglichkeit bieten wird, den digitalen Videorecorder DR+ in integrierter Form zu realisieren und zum anderen durch die Implementierung des Softwarepaketes MHEG5 eine bessere Vermarktungsmöglichkeit in England ermöglicht. 112 Entsprechend den Verträgen mit Sharp konnte planmäßig das Joint Development Center gestartet werden, in welchem schwerpunktmäßig eine Chassis-Generation für das hochauflösende Fernsehen entwickelt werden soll. Ebenso erfolgte durch Sharp die offizielle Beauftragung einer OEM-Gerätelinie in den Formaten 26“, 32“ und 37“, welche ab dem dritten Quartal bei Loewe in Produktion genommen werden soll. Die zum Teil geförderten Technologieprojekte konzentrierten sich auf Softwarelösungen für Produkte der nächsten Generation und auf Themen, die mit der intelligenten Bedienung dieser Produkte in Zusammenhang stehen. Testergebnisse 2005 • Video 2/2005 Loewe Spheros R 37 Masterpiece: “Das Meisterstück von Loewe wird mit Bestnoten Testsieger im LCD-High-End-Segment” • Video 2/2005 Testsieger Loewe gibt mit seinem EPG neue “Maßstäbe für den Wettbewerb” vor • Video 3/2005 “Loewe Xelos A 26 lässt als Testsieger alle Mitbewerber weit hinter sich” • Audio-Video-Foto-Bild 5/2005 Testsieger Xelos A 42: “Wer Wert auf gute Bildqualität legt und die Kosten von 4.600 Euro nicht scheut, wird am Testsieger „Loewe Xelos A 42“ mehr Freude haben.“ • HomeVision 5/2005 Articos 55 – Testsieger Rückprojektion: „Im Test konnte kein Gerät ein so gutes Bild liefern und dabei selbst noch so schick und elegant aussehen.“ • Video 5/2005 Xelos A 32/Xelos A 42 – Testsieger „HD ready“: „Vor allem die beiden Testsieger von Loewe zeigen der Konkurrenz, dass HDTV-Kompatiblität kein Hexenwerk ist.“ Marketing und Vertrieb Die Produkt- und Marketingoffensive geht weiter. Das attraktivste großformatige Flat-TV-Sortiment der Branche zu haben, ist für Loewe Anspruch und Handlungsdirektive zugleich. Mit den Markteinführungen von Xelos A 42 und Xelos A 32 vervollständigt Loewe im ersten Quartal die Produktkategorie Art und setzt damit auch in 2005 die hohe Frequenz von Produkteinführungen fort. Eine Vielzahl von Designauszeichnungen und unabhängigen Testsiegen, die Loewe Produkte schon im ersten Quartal erzielen konnten, unterstreicht eines eindrucksvoll: Loewe ist bei Flachdisplay-TVs auf dem Weg zur führenden Premiummarke. Die schnelle und effektive Information des Fachhandels liegt im Fokus der Loewe Kommunikation des ersten Quartals. Herzstück bildet dabei der Loewe Jahresstart-Folder, der alle Fachhandelspartner über die Gesamtaktivitäten des ersten Halbjahres 2005 informiert. Die durchgeführte Neustrukturierung des Loewe Customer Care Centers trägt ebenfalls stark zur Verbesserung der Information an den Fachhandel und die Endkunden bei. Um größtmögliche Aktualität zu gewährleisten, wurde zusätzlich der Loewe Newsletter neu aufgelegt, der in regelmäßigen Abständen den Fachhandel mit weiteren wichtigen Informationen versorgt. Die Loewe Distribution in den europäischen Kernmärkten wird mit den neuen Produkten im LCD-/PlasmaBereich weiter ausgebaut. Parallel dazu wurde die Qualifizierung unserer Verkaufspunkte sowie die Neukundengewinnung in ausgewählten Märkten fortgesetzt. Durch diese Maßnahmen konnten die Distributionswerte erhöht werden. Ein weiterer Schwerpunkt im ersten Quartal war die Teilnahme an den Fachmessen der großen Einkaufskooperationen in Deutschland. Hier wurde das gesamte Loewe Programm mit neuen Displays auf den neuen Präsentationssystemen gezeigt. Die Vorstellung der Loewe Produkte fand die volle Akzeptanz unserer Handelspartner. Besonderes Augenmerk legt Loewe im zweiten Quartal 2005 auf die Markteinführung von Concept L 32 und Concept L 26. Als preislich attraktiv positionierte Einstiegsprodukte runden die Concept-Geräte das Portfolio im Produktsegment Life ab. Mit aufmerksamkeitsstarker Kommunikation, Literatur und Dialogmarketingmaßnahmen unterstützen wir unseren Loewe Fachhandelspartner für eine erfolgreiche Markteinführung der Concept-Linie. 113 Designauszeichnungen 2005 • reddot design Award Spheros R 37 Masterpiece (Best of the Best), Xelos SL 32, Xelos A 32, Concept L 42 • iF Design Award Spheros R 37 Masterpiece, Spheros 37 HD, Flat-TV-Stand 3, Modus C 32, Concept L 42 • Plus X Award Spheros R 37 Masterpiece • Good Design, Chicago Mimo 20 Mitarbeiterzahl rückläufig Der Rückgang der Mitarbeiterzahlen resultiert aus dem Mitte 2003 eingeleiteten Restrukturierungsprogramm. Zum 1. Januar 2005 waren bei Loewe noch 995 Personen beschäftigt. Die bereits in 2004 definierten und eingeleiteten Personalmaßnahmen reduzierten den Personalbestand zum Ende des ersten Quartals 2005 auf 958 Personen. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal ist die Mitarbeiterzahl von 1.110 auf 958 Personen gesunken. Der Rückgang um 152 Personen betrifft alle Unternehmensbereiche. Risiken der künftigen Entwicklung Die wesentlichen Risiken betreffen das rückläufige Geschäftsvolumen bei Bildröhrengeräten, die erfolgreiche Positionierung eines wettbewerbsfähigen Flachdisplay-Sortimentes im Premiumsegment, die Erarbeitung technologischer Differenzierungspotenziale, attraktive Beschaffungskonditionen, eine ausreichende Materialverfügbarkeit, die Sicherstellung der Produktqualität, Risiken im Auslandsgeschäft sowie die Sicherstellung der Finanzierung. Die einzelnen Risiken stehen zum Teil in Wechselbeziehung zueinander und können sich kumulieren. Der ausführliche Risikobericht ist im Geschäftsbericht für das Jahr 2004 auf den Seiten 39 bis 43 abgedruckt. Grundlegende Veränderungen gegenüber dem Vorjahr haben sich im ersten Quartal 2005 nicht ergeben. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen (IAS 24) Die Sharp Cooperation, Osaka, Japan, ist seit dem 1. Februar 2005 mit rund 29% an der Loewe AG beteiligt. Sharp liefert an Loewe LCD-Panels und beteiligt sich an den Kosten des gemeinsamen Entwicklungszentrums in Kronach. Darüber hinaus ist geplant, dass Loewe TV-Geräte für Sharp produziert und Loewe kleinformatige LCD-TV-Geräte von Sharp bezieht. Sonstige Angaben Zum 31. März 2005 waren, gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2004 unverändert, 581.425 Aktien der Loewe AG in den Händen des Vorstands. Zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2002/96/EG (Verpflichtung zur Rücknahme und Verwertung von Elektround Elektronik-Altgeräten) wurde zum 1. April 2005 zusammen mit Philips GmbH und Sharp Electronics (Europe) GmbH die „Pro Return, Gesellschaft des bürgerlichen Rechts mit beschränkter Haftung“ gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Erfüllung der sich aus dem ElektroG ergebenden individuellen Verpflichtungen zur Rücknahme und Verwertung von Altgeräten. Andere wesentliche Ereignisse nach Quartalsende sind nicht eingetreten. Ausblick auf das Gesamtjahr 2005 Wegen der weiter steigenden Bedeutung der Marke und des Premiumsegmentes im Flachdisplay-TV-Markt erwarten wir in 2005 eine leichte Zunahme des Umsatzes mit Loewe Produkten. Im zweiten Halbjahr werden zusätzlich Umsätze mit Sharp hinzukommen. Größte Unwägbarkeit und Herausforderung zugleich ist auch in diesem Jahr der starke Preisverfall bei Fernsehgeräten. Mit dem höheren Geschäftsvolumen und den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis, das im Bereich eines ausgeglichenen EBIT liegt. Kronach, den 09. Mai 2005 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas 114 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. Quartal 2005 in Mio. Euro Umsatzerlöse * Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen * Januar - März 2005 % 64,3 100,0 Januar - März 2004 % 57,5 100,0 -50,6 -78,7 -46,7 -81,2 13,7 21,3 10,8 18,8 Marketing- und Vertriebskosten * -12,3 -19,1 -16,1 -28,0 Allgemeine Verwaltungskosten * -2,2 -3,5 -2,3 -4,0 Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen * -1,1 -1,7 0,4 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) * -1,9 -3,0 -7,2 -12,5 EBIT des aufzugebenden Geschäftsbereichs 0,0 0,0 -3,7 -6,4 -1,9 -3,0 -10,9 -18,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1,5 -2,3 -1,2 -2,1 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) -3,4 -5,3 -12,1 -21,0 0,7 1,1 4,0 7,0 Konzernfehlbetrag nach Ergebnisanteilen Dritter ** -2,7 -4,2 -8,1 -14,0 ** davon: fortzuführender Geschäftsbereich -2,7 -4,2 -4,4 -7,7 Bruttoergebnis vom Umsatz * Erträge aus Beteiligungen EBIT, Gesamt Zinsen und ähnliche Erträge Steuern vom Einkommen und vom Ertrag * nur fortzuführender Geschäftsbereich Unverwässertes Ergebnis je Aktie fortzuführender Geschäftsbereich Verwässertes Ergebnis je Aktie **) Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31.03. ** Zahl der ausgegebenen Aktien und Optionen -0,26 -0,61 -0,36 10.407.383 -1,07 7.176.600 7.575.000 7.575.000 115 KONZERNBILANZ 31. März 2005 in Mio. Euro 31.03.2005 31.12.2004 31.03.2004 AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen, Gesamt 6,0 42,4 0,8 49,2 6,1 44,3 0,8 51,2 9,0 50,6 0,7 60,3 33,2 43,1 3,2 4,2 83,7 36,4 51,8 6,1 2,1 96,4 40,7 42,7 4,2 5,1 92,7 26,2 24,9 18,7 0,0 0,0 5,9 159,1 172,5 177,6 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Ergebnisvortrag Eigenkapital, Gesamt 10,4 25,3 -2,9 32,8 7,9 11,7 -0,2 19,4 7,2 38,3 -8,9 36,6 Anteile in Fremdbesitz 1,0 1,0 1,2 36,1 7,5 39,8 83,4 36,2 7,3 43,4 86,9 27,1 8,7 39,1 74,9 10,5 24,8 5,6 40,9 10,5 21,7 32,0 64,2 9,9 21,3 30,8 62,0 1,0 1,0 2,9 159,1 172,5 177,6 Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Forderungen Liquide Mittel Umlaufvermögen, Gesamt Latente Steuerforderungen Vermögenswerte des aufzugebenden Geschäftsbereichs Summe AKTIVA PASSIVA Eigenkapital Rückstellungen Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Rückstellungen, Gesamt Verbindlichkeiten Langfristige Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten, Gesamt Rückstellungen und Verbindlichkeiten des aufzugebenden Geschäftsbereichs Summe PASSIVA 116 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG JANUAR BIS MÄRZ 2005 / 2004 2005 2004 -3,4 5,0 -0,1 -0,2 1,3 -8,4 5,6 0,0 -0,2 -3,0 Abnahme der Vorräte Abnahme der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva Abnahme der sonstigen Rückstellungen Zunahme (+) / Abnahme (-) der Lieferungsverbindlichkeiten und anderen Passiva Veränderung des Nettoumlaufvermögens 3,2 11,6 -3,6 1,6 12,8 2,4 25,4 -8,2 -2,5 17,1 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14,1 14,1 -3,0 -3,0 -3,3 -3,3 11,1 -0,1 11,0 10,8 -3,2 7,6 in Mio. Euro Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Abschreibungen auf Anlagevermögen Abnahme der Pensionsrückstellungen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen Veränderung des Nettoumlaufvermögens Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Cashflow aus Investitionstätigkeit Freier Cashflow des fortzuführenden Geschäftsbereichs Freier Cashflow des aufzugebenden Geschäftsbereichs Freier Cashflow, Gesamt Finanzierungstätigkeit Kapitalerhöhung Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 15,9 0,0 0,0 -0,1 15,9 -0,1 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 26,9 7,5 Zusammensetzung des Finanzmittelbestands: Liquide Mittel Kurzfristige Bankschulden Finanzmittelbestand 31.03.2005 4,2 -0,7 3,5 31.12.2004 2,1 -25,5 -23,4 Veränderung 2,1 24,8 26,9 117 JÜNGSTER GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN Schwerpunkt der Produktneueinführungen im ersten Halbjahr 2005 ist bei Loewe die Schließung der Sortimentslücken in der LCD 26-Zoll- und 32-Zoll-Einstiegsklasse durch zwei neue Produkte der „Concept“Familie, die mit der neuen „Electronic on Board“-Plattform ausgestattet sind. Im 42-Zoll-Plasma-Segment wird zwischen den Modellen „Spheros“ und „Concept“ ein mittelpreisiges Produkt der „Xelos“-Linie positioniert, um das Loewe Marktpotenzial bei Plasmageräten stärker abzuschöpfen. Beginnend im ersten Quartal werden die „Xelos“-Produkte ebenfalls auf die „Electronic on Board“-Version umgestellt, um Kostensenkungspotenziale zu realisieren. Im zweiten Halbjahr erfolgt diese Ergänzung um Produkte der Einstiegsklasse auch für die „Spheros“-Familie, die zusätzlich um ein 26-Zoll-LCD-Modell ergänzt wird. Die wichtigste Produktneueinführung zur IFA wird die neue Produktfamilie „Individual“ darstellen, die eine größtmögliche Individualisierung der Produkte zulässt und aufgrund einer gemeinsamen technischen Plattform mit der „Concept“-Linie Kostenvorteile bietet. Die weitere Umstellung des Loewe-Produktportfolios von Bildröhren- auf Flachdisplaygeräte erforderte seit dem 31.12.2004 produktionsseitig die Erhöhung der Kapazität in der automatischen Bestückung durch den Aufbau einer neuen Reflowlinie mit einem Investitionsvolumen von rund EUR 0,7 Mio., die überwiegend durch Leasing finanziert wurde. In den übrigen Bereichen sollen die höheren Kapazitätsbedürfnisse durch organisatorische Maßnahmen sichergestellt werden. Mit dem optimierten Produktportfolio konnte der Konzernumsatz im 1. Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahresquartal um 12% auf EUR 64,3 Mio. verbessert werden. Grund ist der um EUR 27,5 Mio. angestiegene Umsatz mit Flachdisplaygeräten, der den Umsatzrückgang bei Bildröhrengeräten von nahezu EUR 20 Mio. überstieg. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wurde deutlich verbessert auf minus EUR 1,9 Mio. von minus EUR 7,2 Mio. Dies ist hauptsächlich auf das gestiegene Geschäfts- und Produktionsvolumen, einen günstigeren Produktmix und die reduzierten Kosten zurückzuführen. Als Folge des Restrukturierungsprogramms ist die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Vorjahresvergleich um 152 auf 958 Personen gesunken. Gegenüber dem Stand zum 1. Januar 2005 wurden im ersten Quartal 2005 planmäßig 37 Stellen abgebaut. Die Investitionen des ersten Quartals 2005 lagen mit EUR 3,0 Mio. auf Vorjahresniveau. Sie betreffen im Wesentlichen Werkzeuge für neue Produkte (EUR 0,7 Mio.) und die nach den International Accounting Standards (IAS) aktivierungspflichtigen Entwicklungsleistungen (EUR 1,6 Mio.). Der wertmäßige Markt für Fernsehgeräte in Europa ist im Gesamtjahr 2004 um 13% auf EUR 12,9 Mrd. gewachsen. Im Zeitraum von Dezember 2004 bis März 2005 hat sich - trotz Preiserosion - das wertmäßige Wachstum auf 22% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum verstärkt. Der Rückgang bei Bildröhrengeräten von 23% wurde durch das hohe Wachstum der Flachdisplaygeräte mehr als ausgeglichen. Hierdurch ist der wertmäßige Anteil der Bildröhrengeräte am Gesamtmarkt von 72% im Vorjahreszeitraum auf unter 50% gesunken. Der Markt für Fernsehgeräte in Europa ist im Zeitraum Dezember 2004 bis März 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mengenmäßig um 17% gewachsen (GfK). Dies ist ausschließlich auf das starke Wachstum der Flachdisplaygeräte zurückzuführen. Die Anzahl der verkauften Bildröhrengeräte ist nur leicht angestiegen und konzentriert sich auf Standardgeräte in den Einstiegspreisklassen. Der wertmäßige Marktanteil von Loewe auf Basis Umsatz im Fachhandel in Europa hat sich in der Periode von Dezember 2004 bis März 2005 um 0,5%-Punkte auf 3,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermäßigt. Bei Bildröhrengeräten ist der Loewe-Marktanteil von 5,7% auf 5,0% gesunken. Demgegenüber konnte mit der Loewe-Produktoffensive der Marktanteil in dem wichtigen LCD-Segment von 0,9% auf 4,0% gesteigert werden. Die deutliche Preiserosion in 2004 setzte sich auch im 1. Quartal 2005 fort: die Preise von Bildröhrengeräten sind im Schnitt um 24% gesunken. Daher wurden bei Loewe im Bereich Bildröhrengeräte weitere Reengineering-Maßnahmen umgesetzt, um den rapide fallenden Preisen Rechnung zu tragen. Besonders preisaggressiver Wettbewerb herrscht bei Plasma-Fernsehgeräten, die sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40% verbilligten. Die Preise von LCD-Geräten sind im Durchschnitt um 14% und von Rückprojektions-Geräten um 18% gesunken. Dieser bei LCD-Geräten vergleichsweise moderate Preisrückgang ist zurückzuführen auf den in diesem Betrachtungszeitraum gestiegenen Anteil der großformatigen, hochpreisigen LCD-Geräte. Nach vorläufigen Berechnungen der Gesellschaft sollten sich seit dem Ende des 1. Quartals 2005 die Umsätze und die Kosten der Loewe-Gruppe zufrieden stellend entwickeln. Die im Vergleich zum Vorjahresquartal positive Tendenz beim Umsatz und EBIT des 1. Quartals 2005 sollte sich trotz der anhaltenden Preiserosion bei TV Geräten im 2. Quartal 2005 fortsetzen. Die Kosten und Einkaufspreise, das Vorratsvermögen und die Forderungen haben sich seit dem Ende des 1. Quartals im Wesentlichen plangemäß entwickelt. 118 Nach Einschätzungen der gfu sollen die Einzelhandelsverkaufspreise sowohl im Segment der Bildröhren- als auch der Flachdisplaygeräte in 2005 weiter sinken. Bei Flachdisplaygeräten wird sich das dynamische Mengenwachstum fortsetzen, da neue Käuferschichten durch die niedrigeren Preise erreicht werden. Für den Bereich der hochwertigen Bildröhrengeräte bewirkt der fortschreitende Preisverfall, dass mit einem weiterhin schnell abschmelzenden Markt zu rechnen ist. Die Gesellschaft ist vor dem Hintergrund der erfolgreich durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen und der Verbreiterung des Loewe-Produktportfolios im LCD- und Plasma-Bereich der Ansicht, im Geschäftsjahr 2005 am wachsenden Markt für Flachdisplay-Geräte stärker zu partizipieren und somit den positiven Geschäftsverlauf des 1. Quartal 2005 fortsetzen zu können. Kronach, im Juni 2005 Loewe AG 119 Aufgrund dieses Börsenzulassungsprospektes sind Stück 2.530.783 (EUR 2.530.783,00) auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von nennwertlosen Stückaktien rechnerischer Wert je Stückaktie EUR 1,00 mit laufender Gewinnberechtigung, d.h. ab 1. Januar 2005 aus der am 01. Februar 2005 im Handelsregister des Amtsgerichtes Coburg eingetragenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen Nr.: 8.275.001 bis 10.805.783 - ISIN DE0006494107 / Wertpapier-Kenn-Nummer 649410 der Loewe AG Kronach zum Amtlichen Markt und zum Teilbereich des Amtlichen Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen worden. Frankfurt am Main, im Juni 2005 equinet Securities AG Frankfurt am Main Loewe AG Kronach 120