kuRZINfoRMATIoN - Diakonie Nidelbad
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kuRZINfoRMATIoN - Diakonie Nidelbad
Jahresbericht 2011 Dranbleiben Diakonie Nidelbad INHALTSVERZEICHNIS Jahresbericht 2011 Bericht des Geschäftsleiters 2 Personalabteilung5 Pflegebereich7 Leitung Pflegezentren Erfolgsrechnung der Pflegezentren 8 9 Pflegezentrum Nidelbad 10 Betreuungszentrum Nidelbad 11 Kurzinformation12 Bewohnerstatistik 13 Pflegezentrum Erlenhof Hauswirtschaft / Küche / Technischer Dienst 14 16 D-Mobil18 Sozialdienst20 Mal- und Aktivierungstherapie 21 Kurzinformation22 Bewohnerstatistik23 Gästebereich25 Gästehaus Nidelbad 26 Kurzinformation27 Casa Emmaus 28 Kurzinformation31 Ferien im Toggenburg 32 Kurzinformation33 Spezialbereiche und Aktivitäten 35 Kinderkrippe Nidelbad 36 Kurzinformation37 Gärtnerei Nidelbad 38 Technischer Dienst Nidelbad 39 Küche Nidelbad 40 Hauswirtschaft42 Landwirtschaftliche Betriebe / Nidelbadmärt 43 Forum Nidelbad 44 BERICHT DES GESCHÄFTSLEITERS Dr. Jürg Schmid DRANBLEIBEN Das Jahresthema Wir bleiben dran erinnerte uns daran, wie wichtig Beharrlichkeit, Ausdauer und Kontinuität für die Wahrnehmung unserer verschiedenen Geschäfte sind. In allen Höhen und Tiefen dieses Jahres durften wir erfahren, dass sich viel Belastendes zum Guten wendete oder uns die Kraft zum Tragen und Durchtragen geschenkt wurde. Ein erster Rückblick auf die Geschäfte des letzten Jahres bestätigt diese Aussage. Trotz schwierigem Umfeld konnten alle Betriebe ihre Ergebnisse verbessern und besonders im Pflegebereich wird die Jahresrechnung sogar hervorragend abschliessen. Diese äusseren Faktoren widerspiegeln auch die Qualität der geleisteten Arbeit. Trotz einzelnen personellen Schwierigkeiten konnten Organisationsformen gefunden werden, welche unsere Tätigkeiten im Sinne des diakonischen Auftrags ermöglichten. Die Umsetzung der personellen Änderungen verlangte von vielen Mitarbeitenden, insbesondere des Kaders, grosse Zusatzleistungen. Die beiden Pflegezentren wurden in ihrer Führungsstruktur nach dem Ausscheiden der Leiterin der Pflegezentren neu organisiert. Durch unsere Gesamtstruktur konnten für alle Betriebe Kompetenzzentren beziehungsweise Dienstbereiche aufgebaut oder ergänzt werden. Insbesondere ist die Neuorganisation der Personalabteilung eine wichtige Stütze für die Geschäftsleitung sowie die verschiedenen Betriebsleitungen. Für diese neu geschaffene Abteilung konnte ein Leiter gefunden werden, welcher in einer ersten Phase die Grundlagen für dieses Kompetenzzentrum erarbeitete und mit seinen Mitarbeitenden umsetzte. Zusammen mit der Personalabteilung sind der Technische Dienst und die Finanzverwaltung wichtige Gesamtstrukturelemente, welche die Führungseffizienz der Geschäftsleitung verstärkte. Im Vorstand 2 der Diakonie Nidelbad ist die Zusammenarbeit zwischen der Kommunität und der Geschäftsleitung durch mehrere Klausurtagungen in unserer Tessiner Station gestärkt worden. Die gemeinsame Erarbeitung von Entscheidungsunterlagen und Strategien führte zu einer gemeinsamen Sicht und stärkte das gegenseitige Verständnis für die unterschiedliche Wahrnehmung des gemeinsamen Auftrages in der Diakonie Nidelbad. Auch bei der Geschäftsleitung wurde durch die «Erweiterte Geschäftsleitung» eine Strukturanpassung vollzogen, indem verantwortliche Kader (Pflegeleitung, Personalabteilung, Finanzverwaltung, Technischer Dienst) in die «Erweiterte Geschäftsleitung» gewählt wurden. Für den grossen Einsatz der verantwortlichen Kaderpersonen, welche speziell in dieser Phase der Neugestaltung intensiv mitgearbeitet haben, möchte ich mich herzlich bedanken. Auch dem Kader in den anderen Bereichen, welche durch ihre hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit wesentlich zum Erfolg beigetragen haben, möchte ich ebenfalls herzlich danken. Ohne die intensive Mitarbeit jedes Einzelnen wäre es nicht möglich gewesen, diesen Erfolg zu erzielen. Die gute Zusammenarbeit mit den Ämtern, Politik und Partnerfirmen habe ich in den letzten Jahren schätzen gelernt und möchte mich dafür im Namen der Diakonie Nidelbad herzlich bedanken. Die Geschäftsleitung blickt voll Zuversicht in die Zukunft. Die Voraussetzungen für die Arbeit in den verschiedenen Betrieben und Bereichen sind abgesehen von nicht beeinflussbaren Fremdfaktoren als gut zu bezeichnen. Die Positionierung der Betriebe gegen aussen und innen gilt es im Auge zu behalten. Die Freude am gemeinsamen Auftrag wird uns auch 2012 motivieren. 3 Mitglieder Vorstand Diakonie Nidelbad Präsident Konrad Schelker, Losone Geschäftsleiter Jürg Schmid, Dr., Effretikon Mitglieder Beatrice Bürgi, Losone Max Waibel, Rüschlikon Maria Waibel, Rüschlikon Ursula Waibel, Rüschlikon Marco Würgler, Rüschlikon bis 7.5.2011 Leitung Stabsbereiche der Geschäftsleitung / Beiräte Finanzen Carl Meyer (Beirat) Christoph Epprecht (Beirat) Revision Consultive Revisions AG Winterthur, Stefan Kuhlow Personalabteilung Beat Meyer (ab 14.3.2011) Verwaltung Markus Büchel Tech. Dienst / Liegensch. Thomas Stadelmann Gartenanlagen Mitglieder Geschäftsleitung Geschäftsleiter, Vorsitz J ürg Schmid, Dr., Effretikon Konrad Schelker, Losone Max Waibel, Rüschlikon Mitglieder der erweiterten Geschäftsleitung Tech. Dienst Thomas Stadelmann Leiter Verwaltung Markus Büchel Leiter Personalabteilung Beat Meier Leiterin Pflegezentren 4 Brigitte Büchel Giorgio Bürgi, Losone Urs Merz, Rüschlikon Personalabteilung Beat Meier, Leiter Personalabteilung Mit Stellenantritt des Leiters Personalabteilung am 14. März 2011 am Hauptsitz in Rüschlikon wurde der Aufbau einer über alle operativen Betriebe und Bereiche zentral verantwortlichen Personalabteilung eingeleitet. Grundsätzlich wurde diese neue Dienstleistungsabteilung sehr positiv aufgenommen. Trotzdem galt es in den ersten Monaten, im Sinne unseres Jahresmottos Wir bleiben dran einige Hindernisse und Klippen zu überwinden. Zahlreiche Teilprozesse bzw. -aspekte eines übergeordneten, einheitlichen Personalmanagements wurden mittels interner Weisungen, Checklisten, Mustern und Formularen angepasst, ergänzt oder neu definiert. Dazu gehören unter anderem Bereiche wie Rekrutierung, Stelleninserate, Personaleintritt, Personaldossiers, Ausbildungsvereinbarungen, Diskriminierung, Konfliktsituationen, Loyalität und Schweigepflicht, Lohnvorschuss, Personalfonds, Arbeitszeugnisse und Personalaustritt. Neue Führungsinstrumente wie zum Beispiel die Leistungsprämien, Lohnvergleiche sowie Stellenbeschreibungen wurden erarbeitet. Das Personalreglement wurde per 1. Januar 2012 revidiert. Mitte Juli konnte mit Tanja Heuscher für den Standort Rüschlikon eine neue Assistentin gewonnen werden, welche in erster Linie für die Personaladministration Verantwortung trägt. Denise Zihlmann ist seit Mitte November neu mit dabei. Sie hat das Team der Personalabteilung als Sachbearbeiterin Personal/Sekretariat mit Standort Erlenhof erfreulicherweise komplettiert. Wir bleiben dran. Personalabteilung Pflegezentrum Nidelbad Pflegezentrum Erlenhof Übrige Betriebe Casa Emmaus Total Bestand per 31.12. 151 112 54 24 341 Vollzeitstellen per 31.12. 133 97 40 10 280 ø Dienstjahre 7.03 7.21 8.59 4.15 6.75 42.32 40.47 44.54 44.78 43.03 ø Alter Fluktuationsrate über alle Betriebe hinweg: 22.9% 5 Pflegebereich Pflegezentrum Nidelbad Pflegezentrum Erlenhof PFLEGEZENTREN NIDELBAD und ERLENHOF Dr. Jürg Schmid, Geschäftsleiter Die Pflegezentren Nidelbad und Erlenhof haben ein bewegtes, aber sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. Die langjährige Leiterin der Pflegezentren, Brigitte Büchel, hat Ende November 2011 die Leitung an den Geschäftsleiter der Diakonie Nidelbad, Jürg Schmid, übergeben. Frau Büchel hat über zehn Jahre das PZ Erlenhof mit grossem Engagement und Geschick geleitet und während der letzten fünf Jahre zusätzlich noch das PZ Nidelbad geführt. Für ihre Fachkompetenz und ihren langjährigen, grossen Einsatz möchte ich ihr im Namen der Diakonie Nidelbad herzlich danken. Durch eine Reorganisation, insbesondere durch die Stärkung der Stabsabteilungen (Personal, Finanzverwaltung, Technischer Dienst) sowie der Pflegedienste, der Hauswirtschaft und der Assistenz der Geschäftsleitung, konnte der Geschäftsleiter zusätzlich zur Leitung des gesamten operativen Bereichs noch die Gesamtverantwortung für die beiden Pflegezentren übernehmen. Für die grosse Unterstützung während dieser Reorganisation danke ich allen Beteiligten von Herzen. Wir sind zuversichtlich, dass wir den wichtigen Dienst für unsere Bewohnerinnen, Bewohner und ihre Angehörigen mit den neuen Verantwortlichen auch in Zukunft mit Engagement und hoher Fachkompetenz leisten können und werden. Die beiden Pflegezentren konnten mit ihrem diversifizierten und spezialisierten Pflegeangebot die Bedürfnisse der uns zugewiesenen Bewohnerinnen und Bewohner abdecken. Unsere Pflegezentren sind sehr flexibel auf die Bedürfnisse unserer Klienten ausgerichtet. Dies wissen auch die zuständigen Behörden und zuweisenden Ärzte, Spitäler und Sozialdienste zu schätzen. Wir sind in der Lage, unterstützt durch unsere ambulanten, mobilen Spitex-Dienste (D-Mobil), Menschen umfassend zu pflegen und betreuen. Wir können Pflegebedürftige zu Hause oder in unseren Pflegezentren betreuen und sie je nach Situation sehr schnell und unkompliziert jederzeit in den Pflegezentren aufnehmen oder sie zu Hause weiterbetreuen. Es ist uns wichtig, für unsere Bewohnerinnen und Bewohner nebst der pflegerischen Versorgung eine umfassende Betreuung mit vielen unterschiedlichen Programmen und Tätigkeiten anzubieten. 8 Von gemeinsamen Erlebnissen auf Ausflügen, Aktivierungstherapie, Musik, Gesprächs- und Gruppenerlebnissen über die Pflege der Ziegen bis zur Seelsorge und den Andachten versuchen wir Interesse zu wecken und Freude in der Gemeinschaft zu vermitteln. Unsere Mitarbeitenden in der Pflege sind entsprechend ihrem Einsatzbereich gut ausgebildet und werden durch den Bildungsverantwortlichen und das Pflegekader permanent unterstützt und mit internen Weiterbildungsprogrammen gefördert. Wir legen auch Wert auf die Teilnahme an externen Aus- und Weiterbildungsangeboten. Wir sind selbst stark engagiert in der Ausbildung von Lernenden in den verschiedensten Fachbereichen, vorab FAGE (Fachangestellte Gesundheit), FABE (Fachangestellte Betreuung) sowie Küche, Hauswirtschaft, Gärtnerei und Technischer Dienst. Wir bieten in unseren Betrieben ca. 20 Lehrstellen an mit entsprechender Fachbetreuung. Durch das am 1.1.2011 eingeführte Pflegefinanzierungsgesetz sind viele Anpassungen nötig geworden. Einige Probleme in der Umsetzung dieses Gesetzes hat es in allen Anwendungsbereichen gegeben, da einige Vorgaben noch relativ unklar waren. Es ergaben sich zwangsläufig Fehler, insbesondere in der Verrechnung, wofür ich mich in aller Form entschuldige. Für die gute, verständnisvolle Zusammenarbeit mit Bewohnern, Angehörigen, Politikern und Ämtern möchte ich mich sehr herzlich bedanken und freue mich auf die weitere Kooperation im Jahr 2012. Das Jahr 2011 war international das Jahr des Waldes, aber auch das Jahr der Zahlenspiele: Zählen Sie Ihr Alter im Jahr 2011 und Ihren Jahrgang (2-stellig) zusammen = garantiert 111. Dies gilt nur für Jahrgänge bis 1999 – ab Jahrgang 2000 ergibt es garantiert 11. Der Monat Juli 2011 hatte fünf Freitage, fünf Samstage und fünf Sonntage. Darum ging es auch so lange, bis der Zahltag kam. Dies ist nur alle 623 Jahre der Fall. Auch die folgenden Daten waren speziell: 1.1.11 / 11.1.11 / 1.11.11 / 11.11.11. Erfolgsrechnung der Pflegezentren Nidelbad Total Pflegetage ErlenhoF 2011 2010 2011 2010 43 834 43 462 31 696 31 785 in 1 000 CHF CHF/Tag in 1 000 CHF CHF/Tag in 1 000 CHF CHF/Tag in 1 000 CHF CHF/Tag 5 203.7 118.71 5 062.3 116.48 4 311.3 143.31 4 157.2 130.79 289.9 6.61 297.6 6.85 192.1 6.39 191.6 6.03 Aufwand Pflegepersonal Med. Fachbereiche Verwaltung Ökonomie und Hausdienst 693.9 15.83 505.8 11.64 192.8 6.41 191.9 6.04 2 069.9 47.22 2 056.0 47.31 1 356.7 45.10 1 338.2 42.1 0.00 0.0 0.00 87.3 2.90 84.3 2.65 1 257.8 28.70 1 238.2 28.49 839.5 27.91 832.3 26.19 Technischer Dienst Sozialleistungen Personalnebenkosten 173.0 3.95 139.9 3.22 66.2 2.20 40.0 1.26 Honorare 314.1 7.16 197.7 4.55 440.1 14.63 273.8 8.61 10 002.2 228.18 9 497.6 218.53 7 486.1 248.85 7 109.3 223.67 554.6 12.65 635.8 14.63 303.5 10.09 361.4 11.37 14.75 Total Personalaufwand Medizin Lebensmittel 758.5 17.30 747.0 17.19 473.2 15.73 468.9 Haushalt 175.4 4.00 161.7 3.72 92.0 3.06 87.1 2.74 U+R Immob. und Mobilien 705.0 16.08 1 038.7 23.9 415.8 13.82 209.4 6.59 22.7 0.52 43.9 1.01 0.0 0.00 13.9 0.44 1 597.2 36.44 1 298.3 29.87 824.5 27.41 584.5 18.39 2.2 0.05 1.5 0.03 1.1 0.04 1.2 0.04 28.1 0.64 112.0 2.58 118.1 3.93 24.0 0.76 172.5 3.93 178.1 4.1 131.7 4.38 128.4 4.04 Invest. Immob. und Mobilien Mieten Kapitalzinsen Abschreibungen Energie und Wasser Verwaltungsaufwand 470.7 10.74 339.9 7.82 193.0 6.42 140.0 4.4 Übriger Sachaufwand 634.4 14.47 294.0 6.76 316.4 10.52 103.2 3.25 5 121.1 116.83 4 850.8 111.61 2 869.4 95.38 2 122.0 66.76 15 123.4 345.01 14 348.4 330.14 10 355.5 344.23 9 231.3 290.43 Total Sachaufwand Total Aufwand Ertrag 14 006.9 319.54 11 327.8 260.64 10 165.1 337.90 8 397.7 264.2 Med. Nebenleistungen Taxen 341.4 7.79 1 950.5 44.88 181.7 6.04 441.7 13.9 Übrige Erträge / Debi. Verl. 150.9 3.44 145.7 3.35 163.7 5.44 152.5 4.8 64.7 1.48 52.1 1.2 48.8 1.62 46.2 1.45 Miet- und Zinserträge Umsatz Cafeteria Erträge von Pers. und Dritten Beiträge Kt., Gde., Priv. Total Ertrag Betriebsergebnis 170.8 3.90 160.3 3.69 76.7 2.55 73.9 2.32 1 071.8 24.45 733.3 16.87 41.7 1.39 29.5 0.93 11.8 0.27 176.4 4.06 84.6 2.81 95.7 3.01 15 818.2 360.87 14 546.2 334.69 10 762.3 357.75 9 237.2 290.62 + 694.9 + 15.85 + 197.8 + 4.55 + 406.8 + 13.52 + 5.9 + 0.19 9 Pflegezentrum Nidelbad Corinne Nussbaumer, Leitung Pflegedienst und Qualität. Auch die Mitarbeitenden im Rechnungswesen sind nicht minder gefordert. Sie erstellen die unterschiedlichsten Rechnungen inklusive Sonderabrechnungen. Nicht selten erhalten sie trotz telefonischen Rückversicherungen bei Gemeinden und Krankenkassen Rechnungen zur Korrektur zurück. Aber wir bleiben dran. Per 1. Januar 2011 trat im Kanton Zürich die Neuordnung der Pflegefinanzierung wie auch das neue Pflegegesetz in Kraft. Das Gesetz bezweckt die Sicherstellung der Ver sorgung von Pflegeleistungen im Akut-, Übergangs- und Langzeitpflegebereich in Pflegeheimen sowie im institutionsexternen Krankenpflegebereich (D-Mobil/Spitex). Nach Abzug der Krankenkassenbeiträge und der Eigenleistungen sind im Kanton Zürich neu ausschliesslich die Gemeinden für die Restfinanzierung der Pflegekosten im ambulanten und Langzeitpflegebereich zuständig. Mit dem damit verbundenen Anspruch auf Kostentransparenz wurden unsere BewohnerInnen und deren Angehörige mit völlig neuen Begrifflichkeiten wie MiGeL (Mittel- und Gegenstände-Liste), SL (Spezialitäten-Liste), non SL, Tarmed Suisse (Arztleistungen) konfrontiert. Damit der Verwirrungen und Fragen noch nicht genug. Mit einigen Krankenkassen sind oben genannte Leistungen direkt (Tier payant), mit anderen ist über die BewohnerInnen respektive die Rechnungsempfänger (Tier garant) abzurechnen. Das hat zur Folge, dass einige BewohnerInnen mehrere Rechnungskopien zur Kenntnisnahme erhalten und andere die Originalrechnungen an ihre Krankenkassen für eine Rückerstattung weiterleiten müssen. Für Verwirrung ist also gesorgt. Pflegefachpersonen erbringen mit dem ansteigenden administrativen Aufwand immer mehr pflegefremde Leistungen und erleben ihren Alltag zunehmend als Zerreissprobe zwischen Ökonomie 10 Dieser aufreibenden Zeit zum Trotz oder gerade deswegen arbeiteten 2011 alle Bereiche intensiv zusammen. Es wurde uns bewusst, dass wir unser Ziel, den BewohnerInnen eine qualitativ hochstehende Pflege und Betreuung in körperlicher, psychosozialer, kultureller und spiritueller Hinsicht zu gewährleisten, nur miteinander erreichen können. Personelles Frau Brigitte Büchel verliess uns Ende 2011. Sie hat über 5 Jahre das Pflegezentrum Nidelbad wesentlich geprägt. Dafür danken wir ihr. Zu meiner Unterstützung konnten wir Maja Perucchi nach ihrem einjährigen Auslandaufenthalt wieder als stellvertretende Pflegedienstleiterin zurückgewinnen. Sie wird unser Palliativkonzept ausbauen und massgebend in der Qualitätssicherung mitarbeiten. Maja, ich freue mich sehr auf dich. Dank Ich möchte allen BewohnerInnen und ihren Angehörigen, den Case ManagerInnen der Krankenkassen, den Gemeindemitarbeitenden, den zuweisenden SozialarbeiterInnen der Spitäler sowie der Rehabilitationszentren und last but not least den grosszügigen Spendern für ihre Geduld und ihren Goodwill zum Wohle unseres Pflegezentrums danken. Ebenso gilt mein Dank und meine Achtung allen Mitarbeitenden und den unermüdlichen ehrenamtlichen HelferInnen, die mit grossem Einsatz und trotz allen Verwirrungen, Änderungen und Unsicherheiten den BewohnerInnen Stabilität und eine hohe Betreuungs- und Pflegequalität bieten. Betreuungszentrum Nidelbad Theres Maurer Aus- und Weiterbildung Während des ganzen Jahres kommen, jeweils für acht Wochen, lernende Fachfrauen Gesundheit zu uns in die Aktivierung. Sie sind entweder aus dem Pflegezentrum Nidelbad oder vom Erlenhof. Da sie zwei Tage in der Woche Schule haben, bleiben drei Tage für die Aktivierung. Wir sind bestrebt, ihnen in dieser kurzen Zeit unsere Grundsätze vertraut zu machen. Die Aufgabe der Aktivierung ist es, die Ressourcen der BewohnerInnen zu entdecken und zu erhalten. Einigen jungen Lernenden ist die aktivierende Haltung bereits vertraut, andere müssen darin geschult und begleitet werden. In den drei Tagen unterstützen sie die BewohnerInnen und die Tagesgäste bei sämtlichen Aktivitäten. Zusätzlich werden in dieser Zeit drei Kompetenznachweise (Prüfungen) durchgeführt. Ein Bildungsbericht am Ende des Praktikums gehört auch dazu. Daneben leistet eine lernende Aktivierungsfachfrau ein ein- oder zweijähriges Ausbildungspraktikum bei uns. Meistens kommt sie im zweiten Lehrjahr. Schwerpunkt ist das «Thema Gruppen» leiten. Im Moment beginnt die zukünftige Fachfrau die Kochgruppe, die Abteilungsgruppe, das Malen und Werken sowie die Interessengruppe zu leiten. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, den Einzelnen im Blick zu haben und die Gruppe zu leiten. Regelmässig begleite ich eine solche Stunde als aussensitzende Expertin. Alle Vierteljahre müssen die Zielformulierungen überprüft und angepasst werden. Im Pflegezentrum einer Nachbargemeinde wird die neuste Ausbildung «Assistentin für Gesundheit und Soziales» angeboten. Diese Lernenden müssen die Kurzaktivierung auf ihren Etagen übernehmen. Ihren Vorgesetzten ist es wichtig, dass die Aktivierung auf Wertschätzung stösst, deshalb suchten sie Aktivierungsideen und fragten die Schule ZAG nach einer Fachfrau in ihrer Nähe an. So stiessen sie auf mich. Drei leitende Frauen besuchten uns im Nidelbad, um unser Angebot kennen zu lernen. Der Austausch war nach ihren Aussagen so fruchtbar, dass ich um eine Weiterbildung ihres Personals gebeten wurde. Somit werden die Synergien genutzt, es findet ein Austausch auch auf diesem Gebiet unter den Pflegezentren statt und die Wertschätzung untereinander wird gefördert. Wir bleiben dran. Sowohl bei den Fachangestellten Gesundheit als auch bei den Aktivierungsfachfrauen ändern sich die Qualifikationen ständig. Wir bleiben dran. Das hat den Vorteil, dass wir immer auf dem neusten Stand sind, aber es ist sehr zeitaufwändig. 11 Kurzinformation zum Pflegezentrum Nidelbad Rechtsträger Verein Diakonie Nidelbad, Eggrainweg 3, 8803 Rüschlikon Adresse Pflegezentrum Nidelbad, Eggrainweg 3, 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 74 11 Telefax 044 724 74 12 E-Mail pflegezentrum@nidelbad.ch Internetwww.nidelbad.ch Zweck Regionales Kompetenzzentrum für Pflege und Betreuung Bettenangebot Total 120 Betten (Ein- und Zweibett-Zimmer) Besuchszeiten Täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr oder nach Vereinbarung Öffnungszeiten der Cafeteria Täglich von 13.30 bis 16.00 Uhr KompetenzbereicheStation für Menschen mit Demenz, Station für Schwerstpflegebedürftige, Übergangspflege, Langzeitpflege u.a. Zusätzliche Angebote Ferienbetten nach Möglichkeit (vorübergehende Aufnahme von Bewohnern zur Entlastung der Angehörigen), Physiotherapie, Ergotherapie, Coiffeuse, Fusspflege, individuelle Betreuung im Betreuungszentrum Nidelbad. D-Mobil Externe Pflege, Hausdienst und andere Dienste nach Vereinbarung. Verpflegungsmöglichkeiten Sowohl am Mittagstisch (um 11.30 Uhr) als auch in der Cafeteria am Nachmittag sind Angehörige und auswärtige Gäste willkommen. Ausbildungsmöglichkeiten Köchin / Koch, Praktika für Pflegeassistenz und Pflegefachfrau/-mann DN I, DN II, Fachangestellte/r Gesundheit (FAGE), Fachangestellte/r Betreuung (FABE) sowie Fachfrau/-mann Hauswirtschaft. Leitendes Personal Ärztlicher Dienst Gesamtleitung Pflegezentrum Leitung Pflegedienst Bettendisposition Physiotherapie Ergotherapie Verwaltung Hauswirtschaft Küche Med. prakt. Martin Kauder, FMH Allg. Innere Medizin, spez. Geriatrie Dr. Jürg Schmid Corinne Nussbaumer, MAS, Höfa II Maria Waibel Caroline Brunner Edwina Capaul Markus Büchel Lisa Schilter Andreas Zeidler Seelsorge / Betreuung Ev.-reformiert Gertrud Bernoulli, Pfarrerin Juliane Riquet, Pfarrer Beat Frefel Röm.-katholisch Betreuungsdienst Pfarrer Josip Knezevic Ursula Waibel, Theres Maurer Freiwilligenarbeit Ursula Waibel, Maria Waibel, Sr. Dora Schuricht 12 bewohnerstatistik Pflegezentrum Nidelbad Pflegetage nach gemeinden 2011 2010 2009 20 000 18 000 16 000 14 000 12 000 10 000 8 000 6 000 4 000 2 000 0 Zürich Rüschlikon Kilchberg Adliswil Thalwil bettenbelegung Langnau Wädenswil Horgen Oberrieden Diverse am Albis bewohnerbewegungen 2011 2010 2009 Verrechnete Pflegetage 43 834 43 462 42 623 Bestand am 1. Januar Allgemeinabteilung 41 721 41 467 39 835 Eintritte Einerzimmer 2 113 1 995 2 788 Bettenbelegung in % 100.1 99.2 97.3 431 Tage 257 Tage 304 Tage Aufenthaltsdauer ausgetretene BewohnerInnen Ø 2010 2009 121 120 113 87 99 144 Verstorbene 45 45 60 Austritte 44 53 77 Bestand* 119 121 120 2011 2010 2009 Frauen 74 81 72 Männer 45 40 48 119 121 120 * Stand: 31. Dezember Altersstruktur (Personen) Anzahl Pers. 2011 25– 54 Jahre 55–74 Jahre bewohnerstruktur per 31.12. 75– 104 Jahre 100 90 Total 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2011 2010 2009 13 Pflegezentrum Erlenhof Teresa Interewicz, Uwe Ochmann, Pflegedienstleitung Anfang des Jahres stiegen wir in die elektronische Patientendokumentation ein. Die Schulungen, das Kennenlernen des Programms und die Übertragungen der Daten benötigten viel Zeit und von allen Mitarbeitern Geduld. Sehr viele Anpassungen und Veränderungen mussten im Laufe des Jahres vorgenommen werden, um das Programm benutzerfreundlich und sinnvoll anzupassen. Einen besonderen Dank an Frau Müller, unsere Ansprechpartnerin bei der Firma RUF, welche mit viel Geduld und Kompetenz uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Mitte des Jahres verabschiedete sich unser langjähriger Heimarzt Dr. Ch. Held in den Ruhestand und seine Nachfolgerin wurde Frau M. Matta. Leider entsprach ihr neuer Wirkungskreis nicht ihren Erwartungen, und nach zwei Monaten verabschiedete sie sich vom Stadtärztlichen Dienst. Als neue Ärztin konnte Frau Dr. V. Schmid gewonnen werden. Sie ist eine langjährige Mitarbeiterin im SAD und erfahrene Medizinerin und konnte sich schnell in unserem Haus einarbeiten. Das Ausscheiden der Heimleiterin Brigitte Büchel nach zehnjähriger Tätigkeit im Erlenhof kam für alle überraschend und unvorbereitet. Auf die Bereichsleitungen kamen neue, zusätzliche Aufgaben und Verantwortungen zu. Dank eines langjährigen und gut eingespielten Leitungsteams konnte diese grosse Veränderung getragen werden. Eine grosse und wichtige Aufgabe in diesem Jahr war das Erfassen und Abrechnen der Medikamente, der ärztlichen und physiotherapeutischen Leistungen. Hier hiess es dranbleiben, um bis zum Jahresende die ersten Rechnungen entsprechend ausstellen zu können, aber dieses Thema wird uns auch im neuen Jahr weiterhin begleiten und beschäftigen. Die internen Weiterbildungen waren zu Beginn des Jahres hauptsächlich vom Thema «neuer Pflegemanager» geprägt. Dazu kamen aber auch viele weitere interessante Themen wie z.B. Demenz, Diabetes, Parkinson und Palliative Care. Insgesamt konnten die einzelnen Mitarbeiter von 20 Stunden interner Schulungen profitieren. 14 Besonders der Deutschkurs wurde von allen Teilnehmenden geschätzt und hat zu einer spürbaren Verbesserung der Deutschkenntnisse vor allem im schriftlichen Bereich geführt. Die Einrichtung des Snoezelenraumes verlangte auch eine entsprechende Schulung der Mitarbeiter. Ein eintägiger Kurs vermittelte die ersten notwendigen Grundkenntnisse. Auch bleiben unsere Mitarbeiter immer wieder dran, um ihre fachliche Qualifikation zu erweitern. So haben einige in diesem Jahr ihre HF-, FAGE- und PA-Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Jahresziele 2011 wurden alle Handbücher, Standards und Konzepte evaluiert und angepasst, sodass alle auf dem neusten Stand sind. Weiterhin ist die Nachfrage nach Pflegeplätzen auf der mediterranen Station ungebrochen gross. Es zeigt sich, wie richtig der Entschluss war, eine kulturspezifische Abteilung einzurichten. Auf den anderen Stationen werden vermehrt jüngere Bewohner gemeldet, welche unter einer Suchtproblematik leiden und mehr betreuerische als pflegerische Unterstützung fordern. Das bedeutet für die Mitarbeitenden eine neue und nicht immer leichte Aufgabe, welche aber in den kommenden Jahren vermehrt auf uns zukommen wird. Der Gang im ersten Stock wurde renoviert und gleichzeitig wurden alle fünf Stationszimmer neu eingerichtet. Dank guter Vorplanung und einem eingespielten Handwerkerteam schaffte man es in relativ kurzer Zeit, neues farbenfrohes und praktisches Mobiliar einzubauen. In diesem turbulenten Jahr konnten wir auf ein festes Pflegeteam, ohne grosse Wechsel im Personalbereich, bauen. Dieses machte vieles einfacher und die Bewohner spürten wenig von den grossen Veränderungen im Haus. So endete das Jahr mit den schönen, traditionellen Stationsweihnachtsfeiern und wir dürfen auf ein sehr intensives 2011 zurückblicken. Wir danken auf diesem Weg allen, die auch dieses Jahr wieder «drangeblieben» sind und freuen uns, mit euch «Grenzen zu überwinden». 15 Hauswirtschaft, Küche und Technischer Dienst Gisela Pellascio, Brigitte Hess, Rolf Schuhmacher Hauswirtschaft Erlenhof Das erste erwähnenswerte Highlight im alten Jahr war der gute Lehrabschluss unserer Auszubildenden. Gratulation an Angela! Ohne den Einsatz des Technischen Dienstes wäre ein reibungsloser Ablauf in der Wäscherei nicht gewährleistet. Bei allen Maschinen ist eine Häufung der Ausfälle festzustellen. Fast wöchentlich fällt eine Reparatur an. Mitte Jahr wurde eine automatische Waschmittel-Dosieranlage in Betrieb genommen. Sie dient zur Entlastung der Mitarbeiter, wobei zu sagen ist, dass auf der anderen Seite die Wäscheberge stetig wachsen. Kleidungsstücke, welche chemisch gereinigt werden müssen, werden wöchentlich von Herrn Wettstein abgeholt und sauber wieder bei uns abgeliefert. Herzlichen Dank für den zuverlässigen Service! 16 Einschneidend war der Abgang der Heimleiterin, Brigitte Büchel, welche über zehn Jahre dem Pflegezentrum vorstand. Nach einer hektischen Übergangsphase hat sich die Lage schnell beruhigt, der Alltag kehrte ein. Eine Gelegenheit, das Büro auszumisten, kam Anfang November, als die letzten alten, abgenutzten Spannteppiche herausgerissen und durch Laminatböden ersetzt wurden. Die Büros im Haus De Boni «erstrahlten in neuem Glanz». Nach der feierlichen, aber anstrengenden Weihnachtszeit freuten wir uns auf einen ruhigen Jahreswechsel. Bestimmt werden wir auch 2012 viel erleben und zu berichten haben. Wir freuen uns darauf und bleiben dran! Küche Erlenhof Die Abteilung Küche durfte im vergangenen Betriebsjahr wiederum zahlreiche kulinarische Höhepunkte für unsere Bewohner und deren eingeladene Angehörige anbieten. Diese wurden rege genutzt, bieten sie doch geradezu die ideale Plattform für die zwischenmenschliche Begegnung und den sozialen Umgang schlechthin. Technischer Dienst Erlenhof Im Technischen Dienst wurde auch für das Jahr 2011 verschiedenes geplant und termingerecht durchgeführt. Hier nur eine Aufzählung der wichtigsten Arbeiten: Im März wurde die Treppenhausbeleuchtung komplett erneuert und an die zentrale Notlichtanlage angehängt! Die Verpflegung von «D-Mobilkunden», die über Mittag im Erlenhof anwesend waren, funktionierte so, wie sie abgesprochen wurde. Verpflegungen «über die Gasse» stellten erhöhte Anforderungen an ein exaktes Timing, damit die Mahlzeiten nicht übermässig lange herumstanden. Die Erlenhoffassade an der Lagerstrasse wird regelmässig durch Vandalen besprayt. Um dem vorzubeugen, wurde im Juli ein Graffitischutz aufgetragen und die Oberfläche versiegelt. Die Reinigung des Mauerwerks wird dadurch vereinfacht. Die Neugestaltung der Stationszimmer wurde nach gründlicher Planung im August realisiert. Sehr zur Freude der Pflegemitarbeiter. Jedes Jahr wird ein Korridor nach Farb- und Lichtkonzept neu gestaltet, dieses Jahr war der erste Stock an der Reihe. Die Anforderungen an die Küchenleitung und an das Küchenteam verlangten eine deutlich andere Organisationsweise in den täglichen Abläufen. Mit der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit war es manchmal nicht möglich, alle Bedürfnisse abzudecken, ohne die eine oder andere Zusatzleistung zu erbringen. Alle im Vorjahr beschlossenen Massnahmen zur Umsetzung von individuellen Kostformen und Verpflegungsmerkmalen wurden mit wenigen Ausnahmen erreicht. Eine dieser Ausnahmen waren die steigenden Kosten im Rohstoff- und Lebensmittelsektor, hier wurde die Zielvorgabe nicht erreicht. Wegen Umbauarbeiten in der Nachbarschaft musste eine Baustellenzufahrt ermöglicht werden, diese führte durch den hinteren Teil unseres Gartens. Nach Beendigung der Bauarbeiten konnte im Dezember dieser Gartenteil wieder auf Vordermann gebracht werden. Die Erfahrungen der vergangenen 365 Tage haben aber deutlich aufgezeigt, dass von der Machbarkeit, der Kücheninfrastruktur und den langen Transportwegen her die Grenzen erreicht sind. Das kulinarische Patientenbestellwesen hat mittlerweile eine schwergewichtige Position bekommen, so dass pünktliche und genaue Bestellangaben, auch im ökonomischen Sinne, eine grosse Tragweite haben. Für den der Küche mit allen ihren Mitarbeitenden entgegengebrachten Vertrauensbeweis und die vielen positiven Anregungen möchten wir uns an dieser Stelle bei allen unseren BewohnerInnen, Kunden und Mitarbeitenden herzlich bedanken. 17 D-Mobil Andrea Bielfeld Der mobile Pflegedienst hat wieder ein aufregendes und spannendes Jahr hinter sich. 2011 wurden insgesamt 60 Kundinnen und Kunden betreut. Einige haben wir bis zu dreimal täglich besucht, andere sahen wir täglich zum Mittagessen im Erlenhof und wieder andere sahen wir je nach Bedarf mehrmals pro Woche zu Hause. Der jüngste Kunde ist 18 die älteste Kundin, die mittlerweile verstorben ist, war 101 Jahr alt. 25 KundInnen hat D-Mobil im Jahr 2011 neu aufgenommen. Wie bisher wurde auch 2011 die Spitex von St. Peter und Paul an Wochenenden und bei Ferienabwesenheit unterstützt. Zehn unserer Kunden sind ins Pflegezentrum Erlenhof eingetreten, nachdem eine Betreuung zu Hause nicht mehr angemessen und sinnvoll erschien. Im Jahr 2011 haben wir uns darauf beschränkt, Anfragen aus den Kreisen 3, 4 und 5 entgegenzunehmen, um weite Fahrwege auszuschliessen. Unsere Einsätze sind nach wie vor geprägt von einer hohen Flexibilität, was die Art und Weise der Betreuung angeht, sprich Betreuung zu Hause oder teilweise im Erlenhof unter Nutzung sämtlicher Ressourcen, die der Erlenhof bietet. Auch das Jahr 2011 hat wieder gezeigt, wie wichtig Kontinuität in der Bezugspersonenpflege ist, sprich, dass unsere Kunden nicht unentwegt mit neuen Gesichtern konfrontiert werden, um eine vertrauensvolle Basis aufbauen zu können. Der grösste Teil unserer Kundschaft wurde uns vom Sozialzentrum Ausstellungsstrasse zugewiesen, wobei es sich meist um Aufträge handelt, die durch andere Spitexorganisationen schwer durch- 18 führbar waren. Dabei sind wir immer wieder auf eine enge Zusammenarbeit mit allen Bereichen im Erlenhof angewiesen. Auch der Stadtärztliche Dienst hatte 2011 wieder einige spannende Aufträge für uns. So durften wir unsere älteste Kundin (101 J.) bis zu ihrem Ableben in ihrer Wohnung betreuen. Ebenso unterstützen wir seit 2011 einen jungen Mann in der Alltagsbewältigung. Wir hatten auch 2011 wieder mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern zu tun. Viele unserer KundInnen haben wir 2011, teilweise in Zusammenarbeit mit ihren Beiständen, auch beim Eintritt in diverse soziale Institutionen begleitet. Wir hatten 2011 einen unverschuldeten Unfall, bei dem kein Personenschaden entstanden ist, das Auto erlitt leider einen Totalschaden. Da auch unser Zweitwagen einen Motorschaden erlitt, verfügt D-Mobil somit über zwei neue Dienstwagen. D-Mobil wurde 2011 als erster Bereich im PLZ in das neue Dokumentationssystem eingeführt. Nach anfänglichen Kinderkrankheiten und Schwierigkeiten in der Handhabung gehört es mittlerweile zum Arbeitsalltag. Seit dem Jahr 2010 arbeitet DMobil in seiner jetzigen Besetzung. Im Rückblick ist uns bewusst geworden, mit wie vielen neuen Herausforderungen im Bezug auf unsere Kundschaft wir es zu tun haben und wie viel Spass sie uns dabei machen. In diesem Sinne: Viel Spass und Erfolg für das Jahr 2012 mit dem Thema «Grenzen überwinden» wünscht das D-Mobil-Team. 19 Sozialdienst Wolfram Müller Das Jahr 2011 war auch ausserhalb des Erlenhofs geprägt von vielen weit reichenden Veränderungen. Die Einführung des neuen Pflegefinanzierungsgesetzes brachte viele Neuerungen mit sich. So müssen zum Beispiel die Bewohnerinnen und Bewohner neu die Kosten für Betreuung sowie einen Eigenanteil an die Pflege selbst zahlen. Da bereits vorher der weitaus grösste Teil unserer Bewohnerinnen und Bewohner den Aufenthalt nicht aus eigenen Mitteln finanzieren konnte, müssen diese zusätzlichen Kosten auch fremdfinanziert werden. Das bedeutet, dass jede Änderung der Pflegestufe sich nicht nur wie bisher auf die Krankenkassenrechnung auswirkt, sondern neu auch auf die Berechnung der Zusatzleistungen, die gegebenenfalls mehrmals im Jahr angepasst werden müssen. Leider war der Gesetzgebungsprozess erst kurz vor der Einführung abgeschlossen, einige Bereiche wurden erst im Laufe des Jahres geklärt respektive sind auch jetzt noch strittig. Das hiess für den Sozialdienst, immer am Ball zu bleiben, um keine aktuellen Änderungen zu verpassen und unsere Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen stets aktuell und kompetent beraten zu können. Allgemein war sowohl bei den Angehörigen als auch bei den zuständigen Fachstellen eine grosse Verunsicherung spürbar, was genau sich wie und ab wann änderte. Auch in der Arbeit für kranke und betagte Menschen fliessen die Gelder nicht mehr so rasch und so reichlich wie auch schon. Umso dankbarer bin ich, dass es immer wieder Stiftungen und Fonds gibt, die grosszügig und ohne grossen bürokra- 20 tischen Aufwand helfen. Stellvertretend für alle möchte ich dieses Jahr eine Stiftung besonders hervorheben, die immer wieder bereit ist, unsere Bewohnerinnen und Bewohner in konkreten Anliegen zu unterstützen. Sei es zum Beispiel bei der Anschaffung eines Spezialrollstuhls oder wie 2011 bei der Finanzierung eines Notebooks für unsere erste Internet-Userin, welche sehr aktiv unser LAN-Angebot nutzt. Gewohnt, via E-Mail zu kommunizieren, im Internet zu recherchieren und ihre Zahlungen via OnlineBanking zu erledigen, war der Ausfall ihres alten Notebooks ein herber Verlust. Da sie ausserstande war, ein neues Notebook zu finanzieren, hat sich die Hatt-Bucher-Stiftung erfreulicherweise bereit erklärt, die Kosten für die Neuanschaffung eines MacBooks zu übernehmen. Damit hat sie massgeblich dazu beigetragen, die Lebensqualität und Lebensfreude unserer Bewohnerin zu erhalten. An dieser Stelle im Namen unserer Bewohnerinnen und Bewohner und im Namen des Erlenhofs der Hatt-Bucher-Stiftung und allen, die uns im vergangenen Jahr unterstützt haben, ein herzliches Dankeschön. Auch das neue Jahr bringt wieder Veränderungen mit sich, so zum Beispiel die Einführung der DRGTarife in den Spitälern und die Eröffnung der Abteilungen für Aufnahme und Übergangspflege bei den städtischen Pflegezentren. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderungen auf die Zuweisungspraxis und auf den Anteil der Kurzzeitaufenthalter auswirken werden. Wir werden die Entwicklung im Auge behalten und bleiben darum auch 2012 weiter dran. Mal- und Aktivierungstherapie Barbara Stauffer Im vergangenen Jahr habe ich die Zusammenarbeit mit der Abteilung für Demenzkranke intensiviert: Wir führen einmal im Monat zusammen mit den BewohnerInnen des fünften Stocks einen Tanznachmittag mit Kaffee und Kuchen durch. Die Hits und Evergreens aus den Vierzigern und Fünfzigern des letzten Jahrhunderts und die Bewegungen dazu machen allen Spass. Auch kochen wir mit den BewohnerInnen einmal monatlich alte Schweizer Rezepte und essen anschliessend gemeinsam. Es ist eindrücklich, wie sehr dieses Zusammensein das Essverhalten der Beteiligten verändert, indem sie mehr, bewusster und mit sichtlichem Genuss essen. Am wöchentlich stattfindenden «Quiznachmittag» mit Basler Läckerli im ersten Stock beteiligen sich viele mit Begeisterung und versuchen sich gegenseitig mit ihrem Wissen zu übertrumpfen. Neben den bewährten Aktivitäten für das gesamte Haus gibt es laufend neue Angebote, je nach Interessen und Bedürfnissen von Einzelnen und Gruppen. Ausserdem absolvierten KunsttherapeutInnen in Ausbildung Praktika im Malatelier und an einer Ausbildung in Ergo- oder Aktivierungstherapie Interessierte kamen zum Schnuppern. Gemäss dem Motto Wir bleiben dran ziehen wir mit dieser Karawane aus dem Malatelier ins neue Jahr. 21 Kurzinformation zum Pflegezentrum Erlenhof Rechtsträger Verein Diakonie Nidelbad, Eggrainweg 3, 8803 Rüschlikon Adresse Pflegezentrum Erlenhof, Lagerstrasse 119, 8004 Zürich Telefon 044 298 39 00 Telefax 044 298 39 01 E-Mail pflegezentrum@erlenhof.ch Internetwww.erlenhof.ch Zweck Kompetenzzentrum für Pflege und Betreuung BettenangebotTotal 89 Betten (3 Einbett-, 24 Zweibett-, 2 Dreibett-, 8 Vierbettzimmer) KompetenzbereicheStation für Menschen mit Demenz, Station für Schwerstpflegebedürftige, mediterrane Abteilung, Langzeitpflegeabteilung Besuchszeit Täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr oder nach Vereinbarung Öffnungszeiten der Cafeteria Täglich von 13.30 bis 16.30 Uhr Zusätzliche Angebote Ferienbetten bei freien Kapazitäten nach Möglichkeit (vorübergehende Aufnahme von Bewohnern zur Entlastung der Angehörigen), reaktivierende Pflege nach Spitalaufenthalt, Physiotherapie, Mobilitätstraining, Coiffeuse, Fusspflege, Gedächtnistraining, Malatelier, Turngruppe, Spielgruppe, Kochgruppe, monatliche Musikveranstaltungen D-MobilExterne Pflege, Hausdienst und andere Dienste nach Vereinbarung, Tagesaufenthalt VerpflegungsmöglichkeitenBeim Mittagessen (11.30 Uhr) wie auch in der Cafeteria sind Angehörige und Gäste willkommen. Ausbildungsmöglichkeiten PflegehelferInnen-Kurs SRK, Sozialjahr SRK, Schnupperpraktika, Sozialjahr, Fachangestellte/r Gesundheit (FAGE), Fachangestellte/r Betreuung (FABE), PflegeassistentInnen-Ausbildung, Ausbildung zu Hauswirtschafter/In Leitendes Personal Ärztlicher Dienst Gesamtleitung Pflegezentrum Leitung Pflegedienst Hauswirtschaft Verpflegung Hausdienst D-Mobil Dr. med. Christoph Held FMH Dr. med. Verena Schmid FMH Dr. Jürg Schmid Teresa Interewicz, Uwe Ochmann Gisela Pellascio Brigitte Hess Rolf Schuhmacher Andrea Bielfeld Seelsorge / Betreuung Reformiert Katholisch Betreuungsdienst Pfarrerin Verena Mühlethaler, Offener St. Jakob, Zürich Pfarrei St. Peter und Paul, Zürich Uwe Ochmann 22 bewohnerstatistik Pflegezentrum Erlenhof bettenbelegung bewohnerbewegungen 2011 2010 2009 Verrechnete Pflegetage 31 696 31 785 30 083 Allgemeinabteilung 30 606 30 696 28 621 1 089 1 089 1 462 97.6 97.8 Aufenthaltsdauer ausge800 Tage 448 Tage tretene BewohnerInnen Ø Einerzimmer Bettenbelegung in % 2011 2010 2009 Bestand am 1. Januar 91 88 90 Eintritte 47 59 65 Verstorbene 31 26 33 92.6 Austritte 18 30 34 676 Tage Bestand* 89 91 88 2011 2010 2009 * Stand: 31. Dezember Altersstruktur (Personen) Anzahl Pers. 25–54 Jahre Bewohnerstruktur per 31.12. 55–74 Jahre 75–104 Jahre 100 Frauen 38 49 40 90 Männer 51 42 47 80 Total 89 91 87 70 60 50 40 30 20 10 0 2011 2010 2009 23 gästebereich Gästehaus Nidelbad Casa Emmaus GÄSTEHAUS NIDELBAD Esther Schmid, Daniela Rothacher, Irene Sánchez, Aline Kobert, Yvonne Tschumi Dranbleiben heisst mit der modernen Zeit mitgehen, sich anpassen und IN sein. Dieses Motto verfolgte auch das Gästehaus Nidelbad im Jahr 2011. Unsere zahlreichen, unterschiedlichen und interessanten Gäste freuten sich über Neuerungen wie zum Beispiel W-LAN in unseren zahlreichen Tagungsräumlichkeiten und in sämtlichen Zimmern. Während man früher schon in unserem Internetcorner 24h Zugriff aufs Internet hatte, kann man heute im ganzen Hause rund um die Uhr arbeiten. Immer mehr sind Angebote wie Mittagstisch in Schulen gefragt. Auch da bleiben wir dran und dürfen bereits zweimal die Woche Schüler der öffentlichen Schule bei uns begrüssen. Den Mittagstisch für Senioren bieten wir schon länger an. Die älteren Menschen haben so die Möglichkeit, sich verwöhnen zu lassen und für einmal nicht selber kochen zu müssen. Damit unsere Gäste weltweit auf uns aufmerksam werden, sind wir nun auch international online aufgeschaltet. Die Buchungsplattform spricht ein breites Band von Gästen an. Von Geschäftsleuten über Familien bis zu Sportlern und Künstlern dürfen wir täglich nette Gäste für einen kurz- oder auch längerfristigen Aufenthalt begrüssen. Auch veränderte sich unsere Nidelbadstube, der Frühstücksraum unserer Gäste. Die Nidelbadstube wird oft für Familienessen oder kleine Geburtstagsfeiern genützt. Durch die restaurierten Tische und die passenden modernen Stühle und die farbenfrohen Vorhänge strahlt der neu eingerichtete Raum eine ruhige und angenehme Atmosphäre aus. Das Gästehaus Nidelbad ist mit seinem Team flexibel buchbar und wir versuchen, auf die Wünsche der Gäste einzugehen. Die Palette an unterschiedlichen Gästen hat uns auch im Jahr 2011 wieder viel Freude bereitet. Das Gästehaus kann nun stolz ebenfalls eine neue Homepage präsentieren. Aktuelle Fotos, interessante Eindrücke und viele Informationen über unsere Räumlichkeiten für Bankette können so dem Internet entnommen werden. 26 Kurzinformation zum Gästehaus Nidelbad Rechtsträger Verein Diakonie Nidelbad, Eggrainweg 3, 8803 Rüschlikon Adresse Gästehaus Nidelbad, Eggrainweg 3, 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 74 44 Telefax 044 724 74 45 E-Mail gaestehaus@nidelbad.ch Internetwww.gh.nidelbad.ch ZweckÖffentliches Hotel, Gästeunterkunft, Tagungsort, Erholungsort, Bankette, Gruppen- und Einzelgäste Bettenangebot28 Zimmer/43 Betten 13 Doppelzimmer WC/Dusche 4 Einzelzimmer WC/Dusche 2 Doppelzimmer mit fliessendem Wasser 9 Einzelzimmer mit fliessendem Wasser Tagungsräume / Bankette S eminarraum «Birke» bis 40 Personen Seminarraum «Säumer» bis 20 Personen Nidelbadstube bis 30 Personen Bistro bis 15 Personen Gartenhalle bis 300 Personen 4 Gruppenräume für 6 bis 20 Personen Zusätzliche AngeboteSchwimmbad aussen, Riegelhaus für Grillfeste, Kinderspielplatz, grosse Parkanlage mit Floristikladen, Sinnespfad, Kapelle Verpflegung Zimmer/Frühstück, auf Wunsch Vollpension Diverses Sehr gut erreichbar von der Stadt Zürich. 20 Min. mit dem Bus oder der Bahn. Leitendes Personal Esther Schmid Daniela Rothacher Hanni Felber Irene Sánchez Aline Kobert Yvonne Tschumi BeschreibungGästehaus Nidelbad, mitten in idyllischer Parkanlage mit Schwimmbad gelegen, Nähe Zürichsee und nur 20 Min. von Zürich-City entfernt (mit Bus oder Bahn). Wir bieten helle, preiswerte Doppel- und Einzelzimmer mit oder ohne WC/Dusche, Räume für Seminare, Tagungen oder feierliche Anlässe für Einzelgäste, Familien (Kinderspielplatz) und Gruppen bis zu 300 Personen. 28 Zimmer, 43 Betten. 27 CASA EMMAUS Konrad und Brigitte Schelker und Team Wir bleiben dran – ist das nicht ein sehr hoher, ehrgeiziger Wunsch, vielleicht sogar gesprochen mit zusammengebissenen Zähnen und aus einem überforderten Herzen heraus? Ja, das kann sein. Doch da gibt es ein sehr verheissungsvolles Versprechen in Philipper 2, Vers 13: «Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus.» Diese tolle Aussage ganz im Alltäglichen zu erleben, begeistert uns. Da wird es möglich, mit leeren Händen entspannt die tägliche Arbeit anzugehen und überall die Spuren Gottes zu entdecken. Gerne lassen wir Sie ein wenig Anteil nehmen an diesen unseren Erfahrungen: ... mit dem Weiterentwickeln der «Casa Emmaus» Immer wieder macht es Freude zu sehen, wie die Weiterentwicklung eines Betriebes möglich wird durch Feedbacks von Gästen, Ideen von Mitarbeitenden oder Auflagen von Institutionen. So erstrahlt nun unsere Homepage seit einiger Zeit in neuen, südlichen Farben, via booking.com können Gäste online buchen und der «Wagenpark für unsere Kleinsten» wurde um tolle Go-Karts und andere Vehikel erweitert – zur Freude unserer jüngsten Gäste. ... Sorgfalt walten zu lassen Dank dem Engagement unserer Ressortleitenden, welche ihre Mitarbeitenden auf die Liebe zum Detail hinweisen und sie ermutigen, wollen wir unsere Wertschätzung dem Gast gegenüber immer wieder durch kleine Liebeszeichen ausdrücken. Dazu gehören die sauberen Tischtücher, die ansprechende Dekoration, das Eingehen auf Gästewünsche auch nach Feierabend und vieles mehr. ... wenn Mitarbeitende ausfallen Im Jahr 2011 war es für das Emmaus-Team wohl etwas vom Schmerzlichsten, dass drei Mitarbeiterinnen schwer erkrankten, zwei unserer lieben Frauen werden auch nicht mehr ins Team zurückkehren können. 28 Der Einsatz aller anderen war eindrücklich: Viele Tage Mehrarbeit wurden ganz selbstverständlich und selbstlos akzeptiert, die Lücken wurden mit viel Engagement geschlossen und das Zusammenstehen war – einmal mehr – in grosser Eindrücklichkeit sichtbar. Danke euch allen! Mit der Möglichkeit von Grillabenden und dem Kinderprogramm, welches einmal wöchentlich angeboten wird, freuen wir uns stets darüber, ein wenig vertiefter mit Gästen ins Gespräch zu kommen und teilnehmen zu können an ihrem Ergehen, ihren Umbrüchen und ihren Entwicklungen. ... mit Feiern Die verschiedensten Gelegenheiten zum Feiern miteinander werden vom EmmausTeam immer sehr gerne wahrgenommen. Wie gut tut es doch zu spüren, dass wir zusammengehören und uns schätzen! ... die «2. Meile mitzugehen»Immer wieder können extravagante Gästewünsche uns herausfordern, doch sind sie ein gutes Übungsfeld, mit jemandem nicht nur die «obligate eine Meile» des Weges zu teilen, sondern freiwillig auch eine zweite Meile dazuzusetzen. ... für unsere Gäste da zu sein In unseren regelmässig stattfindenden Andachten begegnen wir (Gäste und Lebensgemeinschaft) unserem grossen Gott mit Singen, Stille und Meditation und erleben so eine schöne Verbundenheit in der Tiefe. ... im Vergeben und im gemeinsamen Weitergehen Immer wieder neu beglückt es uns, dass es möglich ist, Schiefgelaufenes miteinander zu bereinigen, reinen Tisch zu machen und dann munter miteinander weiter unterwegs zu sein. ... mit Staunen Ja, das möchten wir bewusst leben: Staunen können über Begebenheiten untereinander, über Begegnungen mit Gästen, über die herrliche Natur im Tessin und über die guten Belegungszahlen. 29 ... im Weitergehen Das Relief, welches in unserem Bistro hängt, strahlt aus, was unsere Hoffnung ist: Dass Emmaus-Jünger immer wieder neu aufgerichtet, gestärkt und inspiriert werden und dann fröhlich auf ihrer Strasse weiterziehen können. 30 Kurzinformation zur Casa Emmaus, Losone Rechtsträger Verein der Geschwister vom gemeinsamen Leben Via Emmaus 15, 6616 Losone Adresse Casa Emmaus, Via Emmaus 15, 6616 Losone Telefon 091 786 90 20 Telefax 091 786 90 21 E-Mail info@casa-emmaus.ch Internetwww.casa-emmaus.ch Zweck Hotel Garni, Ferienwohnungen, Freizeithaus für Gruppen Angebot 11 Ferienwohnungen, 19 Doppelzimmer, 1 Studio, 1 Haus für Gruppen Zusätzliche Angebote Vermietung von Lokalen für Familienfeste und Vereinsanlässe Teamleiterehepaar Konrad und Brigitte Schelker Team Beatrice und Giorgio Bürgi Marianne Kiener Therese und Edgar Stierli Katharina Schmid Helen Mohler BeschreibungWer die Casa Emmaus kennt, schwärmt von ihrem grossen Park mit den alten, Schatten spendenden Bäumen. Viele sind begeistert über die Möglichkeit, in familiärer Umgebung ungezwungene Ferien zu verbringen. Das «Rustico», umgeben von Palmen, birgt fünf Ferienwohnungen und sieben heimelige Doppelzimmer. Im lichtdurchfluteten «Del Sole» finden Sie sechs weitere gut eingerichtete Ferienwohnungen sowie zwölf schmucke Doppelzimmer. Im einladenden Esszimmer wird ein gepflegtes Frühstückbuffet offeriert. Die Feuerstelle im Garten lädt zu einem gemütlichen Grill- oder Pizzaabend ein, während sich die Kinder im Sandhaufen oder an den Spielgeräten tummeln. 31 Ferien im Toggenburg Alpenrösli Nesslau / Stein Apfelbaum Krinau Senfkorn Laad-Nesslau Holderwies Laad-Nesslau 32 Kurzinformation zu den Ferienhäusern im Toggenburg Alpenrösli Einfaches, heimeliges Ferienhaus mit 9 Betten Lage An der Strasse zwischen Nesslau und Stein Reservation Esther und Raphael Huber, Tel. 044 724 74 76 alpenroesli@nidelbad.ch Apfelbaum Liebevoll eingerichtetes Ferienhaus mit 7 Betten, Wohnstube mit Kachelofen Lage Mitten im Dorf Krinau, aber trotzdem ruhig Reservation Barbara Catellino-Schelker, Tel 079 477 59 68 info@haus-apfelbaum.ch SenfkornAm Hang gelegenes Ferienhaus mit 2 Wohnungen à je 7 Betten, Sicht auf die Toggenburger Berge Lage Laad, Nesslau Reservation Andrea und André Leutwiler, Tel 079 286 25 94 ferienhaus.senfkorn@gmx.ch Holderwies Grosses, ehemaliges Bauernhaus mit 13 Betten, idyllisch gelegen mit Bach vor dem Haus Lage Laad, Nesslau Reservation Daniel Waibel, Tel 079 673 81 58 dani.waibel@bluewin.ch 33 spezialbereiche und Aktivitäten Kinderkrippe Nidelbad G ä r t ne r e i Nidelbad Forum Nidelbad KINDERKRIPPE NIDELBAD Simone Baur, Leitung Kinderkrippe Wir bleiben dran – passend zu unserem Jahresthema wollten wir den Versuch von einem Gemüseund Kräuterbeet in diesem Jahr noch einmal wagen. Mit den Kindern wurden im Frühling Salat, Tomaten, Zuckermais, Karotten und Gurken gepflanzt und gesät. Dank dem grossen Einsatz unserer Krippenkinder mit täglichem Giessen und Pflegen der Pflanzen konnten wir schon bald unsere ersten Cherrytomaten mit selbst gemachtem Kräuter-Dip zum Zvieri geniessen. Ebenso die Gurken gediehen prächtig, so dass wir mit dem Essen fast nicht mehr nachkamen! Die grosse Schneckenfamilie vom letzten Jahr kam nicht zurück und wir konnten unsere Salate selber essen. Im neuen Jahr planen wir, unseren Garten mit einem Waldsofa zu ergänzen, damit er für die Kinder weiterhin eine Entdeckerzone bleibt. Vor den Sommerferien feierten wir Abschied von unseren «Grossen». Acht Kinder kamen in den Kindergarten oder bereits in die Schule. Mit einer Schnitzeljagd und einer Schatzsuche zelebrierten wir an einem lauen Sommerabend den Abschied der Kinder. Mit Würstli vom Grill und einer feinen Glace zum Dessert war es für die Kinder und Erzieherinnen ein gelungener Abend. Auch unsere Lernende hatte nach erfolgreicher dreijähriger Ausbildung ihren letzten Arbeitstag. Nach so einer intensiven Zeit fällt es allen schwer, sich zu verabschieden. Bei einem grossen Zvieri mit allen Kindern und Erzieherinnen wurden Abschiedsgeschenke überreicht, ausgepackt und auch gleich ausprobiert. 36 Getreu nach unserem Motto Wir bleiben dran haben wir uns aber bereits sehr auf die neuen Erzieherinnen und Lernenden gefreut, welche nach den Sommerferien zu uns stiessen. Schnell sind wir zu einem neuen Team herangewachsen, das mit viel Motivation und Kreativität den Alltag in der Kinderkrippe bestreitet. Für den grossen täglichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen ein grosses Lob und Dankeschön! Im August startete die stellvertretende Krippenleitung das Projekt «Begegnung mit Betagten». Mit den grösseren Kindern ab dreieinhalb Jahren besuchen wir alle zwei Wochen an einem Nachmittag die Bewohner im Pflegezentrum Nidelbad. Bei gemeinsamen Aktivitäten wie Basteln zu den Jahreszeiten, Spiele spielen oder einem gemeinsamen Spaziergang im Wald lernen wir einander kennen und fördern so den Umgang zwischen Jung und Alt. Die Kinder nehmen mit Freude an diesen Nachmittagen teil und die Bewohner schätzen die Abwechslung, die die Kinder bringen. Kurzinformation zur Kinderkrippe Nidelbad Rechtsträger Verein Diakonie Nidelbad, Moosgartenweg 2, 8803 Rüschlikon Adresse Kinderkrippe Nidelbad, Moosgartenweg 2, 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 74 55 E-Mail kinderkrippe@nidelbad.ch Internetwww.nidelbad.ch AuftragDie Kinderkrippe betreut Kinder ab dem 3. Lebensmonat bis und mit Kindergarten und ermöglicht so den berufstätigen Eltern, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen. RäumlichkeitenDie hellen Räume und ihre Ausstattung entsprechen dem Sozialverhalten kleiner Kinder und ermöglichen konzentriertes, vertieftes Spielen, lärmendes Sichbewegen, aber auch den stillen Rückzug von der Kindergruppe. Ein Garten mit direktem Zugang von der Garderobe lädt die Kinder zum Verweilen, Sändele und Spielen ein. Die Parkanlage mit altem Baumbestand, Spielplatz und Tieren bietet den Kindern viel Raum zum Toben, Velofahren und Sichbewegen. KindergruppeDie Kinder werden in zwei altersgemischten Gruppen betreut. Damit aber jedes Kind individuell profitieren kann, werden sie immer wieder «für Aktivitäten» in Kleingruppen gefördert. Das Kind steht im Vordergrund und wird von qualifizierten Betreuerinnen liebevoll aufgenommen, unterstützt und durch den Tag begleitet. In der Kindergruppe lernt das Kind einen toleranten Umgang mit gleichaltrigen, älteren und jüngeren Kindern. ElternarbeitDie Eltern sind eingeladen, an Elternabenden und verschiedenen ElternKind-Anlässen teilzunehmen. Leitendes Personal Krippenleiterin Stellvertretung Simone Baur Cindy Kunfermann 37 GÄRTNEREI NIDELBAD Urs Merz, Leitung Gärtnerei Das Parkgelände Nidelbad hat im Jahre 2011 augenfällige und einschneidende Neuerungen erfahren. Die vier mächtigen und «uralten» Exemplare der Gattung Fraxinus exelsior oder Gemeine Esche mussten aus Sicherheitsgründen gefällt werden und schicksalhaft einer jugendlichen und kerngesunden Pflanzengeneration Platz machen. Durch den Pilz Chalara fraxinea steigen seit einigen Jahren in Europa die Schäden, die als Eschentriebsterben bezeichnet werden, deutlich an. Dieser Krankheitsbefund und die Tatsache, dass die gewaltige Aus ladung der Äste eine gefährliche Angriffsfläche bei Sturm bietet, sind zu einem bedrückenden Risiko geworden. Mit einem Kran wurden die kräftigen Äste und Stämme hoch über das Gästehaus wegbefördert. Der ganze Parkplatz war von riesigen Baumleichen besetzt und unverzüglich schredderte ein Häcksler mit unerlaubtem Dezibel-Level die Baumgiganten durch ihren Schlund und ruck, zuck waren nur noch Holzschnitzel übrig. Nach der Baumfällaktion, die von einer Spezial firma ausgeführt wurde, ragten die riesigen Baumstrünke kahl und fahl aus dem Mutterboden. Der grösste Stammdurchmesser betrug rund 1,40 Meter. Was schätzen Sie: Wie alt waren die Eschen? Geduldig und ausdauernd summierte ein NidelbadMitarbeiter die Jahrringe auf dem Baumstrunk. Das Resultat erstaunte nicht wenig: Mehr als 100 Jahre hatte die älteste Esche auf dem Buckel. Genauso spektakulär erfolgte das Ausfräsen der Wurzelstöcke. Ein mehrfaches Volumen der Wurzelstümpfe wurde ausgebohrt und die Schnitzel abtransportiert. Die maximale Lebenserwartung der Gemeinen Esche wird auf 200 Jahre geschätzt, theoretisch könnten also noch Exemplare von anno 1812 irgendwo wachsen und bis zu 30 Meter in den Himmel ragen. Die ausgestorbene Berufsgattung der Wagner fertigte mit dem Eschenholz Wagen räder. Selbst die griechische Mythologie schwärmt, so soll Achilles den trojanischen Helden Hektor mit einem Eschenspeer besiegt haben. Gemäss der nordisch-germanischen Mythologie wurde aus der Esche der Mann und aus der Ulme die Frau geschaffen. 38 Doch wir denken an die nächste Generation: Eine schöne Blutbuche als Hochstamm (Fagus sylvatica Atropunicea), ein einheimischer Feldahorn (Acer campestre) als Mehrstämmer und eine Weissbuche (Carpinus betulus) vollenden die Aufwertung des Parks. Diese Nachkömmlinge haben alle im Nidelbad ihre neue Heimat für die nächsten 100 Jahre gefunden – und vielleicht wiederholt sich die Geschichte. Ob all der Holzarbeit wollen wir auch unsere schöpferischen Momente im verflossenen Jahr nicht vergessen. Gemeint ist unsere kunterbunte und kreative Floristik, welche immer wieder positive Echos auslöst, insbesondere beim wöchentlichen Marktstand in Adliswil, wo wir von März bis Dezember unsere Produkte präsentieren. Technischer Dienst NIdelbad Marcel Feissli, Betriebsunterhalt Aus betrieblicher Sicht Wir haben Dusche/ WC im Bettenhaus 5. OG zügig umgebaut, welcher zügig voranging. In der Wäscherei wurde die 15-kg-Waschmaschine wegen Altersbeschwerden durch eine 20-kg-Maschine ersetzt. Die Werkstatt haben wir renoviert, die Platzverhältnisse wurden optimiert. So konnten zwei neue Arbeitsplätze eingerichtet werden. Die angrenzenden Garagen wurden als mechanische Werkstatt/Handmaschinenlager und als Elektromateriallager umgenutzt. Auch im Bürobereich gab es Veränderungen. Uns wird es nie langweilig Als das Erdgeschoss im Bettenhaus zu einem See wurde und das Wasser aus den WCs und Lavabos heraussprudelte, wurden wir bleich. Danach lief alles, als würden wir das jeden Monat erleben. Sofort wurden alle verfügbaren Wassersauger aufgetrieben. Ich organisierte die Spülfirma, um das verstopfte Rohr zu spülen. Die Zusammenarbeit der Mitarbeitenden aus diversen Abteilungen war sehr gut. Später fand man heraus, dass ein weisser Plastiksack der Marke das Rohr verstopft hatte. Durch das bohren der verstopften Leitung konnte das Problem aber nicht dauerhaft gelöst werden. Mittels einer speziellen Rohrkamera wurde ein Rohrbruch festgestellt. Um die Bilder auszuwerten, braucht es Spezialisten, die sich aufgrund dieser undeutlichen Aufnahmen ein Urteil bilden. Sofort boten wir die Baufirma auf, um einen Graben beim Durchgang Hinterausgang/ Wäscherei auszuheben. Um das defekte Rohr zu erreichen, war ein Graben im Ausmass von ca. 2,0 x 1,5 m und 2,6 m Tiefe erforderlich. Die Baufirma ersetzte das defekte Rohr bei fliessendem(!) Abwasser, und das alles, um den Pflegebetrieb vollständig aufrechtzuerhalten. Diese Arbeiten gingen recht zügig voran, und innerhalb von sieben Tagen war die Sache ausgestanden. Fazit: Wir haben gewonnen… und drücke nie Pampers ins WC! Personelles Der Technische Dienst unterstützt das Wiedereingliederungsprogramm der Invalidenversicherung. So werden ein bis zwei Personen von uns beschäftigt und betreut. Meistens arbeitet eine in der Schreinerei, die andere in der Werkstatt. Die Eingliederungszeit ist auf sechs Monate beschränkt. Auch Lernende sind bei uns im TD sehr willkommen. Als der Stiftung Berufslehr-Verbund Zürich bilden wir junge Leute als «Fachfrau/Fachmann Betriebsunterhalt» aus. Speziell ist, dass VerbundsLernende ihren Ausbildungsbetrieb jährlich wechseln. Die Lehre dauert insgesamt drei Jahre, wovon der/die Lernende jeweils nur ein Jahr bei uns in der Sparte «Technik» tätig ist. Dank 2012, werde ich nach 18 Jahren Technischer Dienst Nidelbad pensioniert und möchte mich herzlich bedanken für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Speziell danke ich meinen Mitarbeitern vom TD. Ohne sie geht nichts. Ich springe jetzt ab und hoffe, dass mein Nachfolger Kawe Nassiri auch kräftig am gleichen Strick ziehen wird. 39 KÜCHE NIDELBAD Kunze Michael, Koch Pflegezentrum Nidelbad Ernährung und Verpflegung im Alter. Wie sieht die Verpflegung in der Nidelbad-Küche in Zukunft aus? Persönliche Essgewohnheiten sollten frühzeitig angepasst werden. Im Seniorenalter braucht es keine besondere Schonkost, sondern altersgerechte Ernährung (ausser im Krankheitsfall). Physiologische Veränderungen, Verlangsamung der Verdauung, Abnahme der Speichelbildung, des Geschmacks- und Geruchssinnes und der Magensaftsekretion, Verminderung des Durstempfindens, Zunahme von Schluck- und Kaubeschwerden sind Folgen nicht angepasster Ernährung. Durch gute Ernährung kann die Abnahme der Leistungsfähigkeit der Verdauungsorgane verhindert werden. Dadurch werden Verdauungsstörungen (Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Völlegefühl) ebenfalls reduziert. Eines vorweg: Die Verpflegung in Heimen, Spitälern, Kantinen und auch Schulen erfährt einen immer grösseren Stellenwert in unserer heutigen Gesellschaft. Eine kurze Zusammenfassung zu diesem Thema: In der Schweiz leben weit über 85 000 pflegebedürftige Menschen in Heimen. Bis in 20 Jahren sind es etwa 175 000 BewohnerInnen. Eine gesunde und bewusste Ernährung könnte wesentlich dazu beitragen, Heimeinweisungen zu vermindern. Gesundheit und Wohlbefinden hängen stark davon ab, was und wie wir essen. 40 Die gute und gesunde Ernährung wirkt sich positiv aus bei: Gewichtsabnahme, Appetitmangel, sozialer Isolation, Problemen mit der Beweglichkeit. Zunahme von Krankheiten wie: Diabetes mellitus (Diabetes II), Bluthochdruck, Osteoporose (Knochenschwund) werden durch altersgerecht angepasste Ernährung reduziert. Verehrte Leserschaft, wow, da kommt ja einiges auf uns zu im Alter. Wir in der Küche versuchen natürlich, dem allem gerecht zu werden, und bieten verschiedene Lösungen an. Dabei unterscheiden wir verschiedenen Kostformen: Diabetiker-Reduktionskost, Altersdiabetes: Ableitung der leichten Kost mit Salat, zwei Gemüsen, wenig Fett, mit Zwischenmahlzeiten. Smooth Food: Weichkost in pürierter Form, sollte ohne grosse Kaubewegung einzunehmen sein. Espuma: Cremige Konsistenz mit Kalorien und Eiweiss mit angepassten Zwischenmahlzeiten (Brottrunk, Birchermüesli usw.). Fischlos: Fleisch oder sonstiger Ersatz für Fisch. Vegetarisch: Ovolactovegetabile Kost, z.B. Gemüse, Hülsenfrüchte, Milch, Eier, Honig, Yasoja, Quorn, Tofu. Fingerfood: Mundgerechte Stücke von der Hand zum Mund führen. Schonkost: Kein blähendes Gemüse, keine fette Fleisch- und Wurstwaren, Mayonnaise etc. Kochen als basale Stimulation (in der Kochgruppe). Ziel ist es, mit der Zubereitung von Gerichten aromatische Düfte zu entwickeln. Mit diesen «Gerüchen» möchten wir die Bewohner (Dementen) in ihrer Erinnerung erreichen, sie animieren und Essreflexe ansprechen (Mund öffnen, kauen, schlucken) sowie die Mundspeichelsekretion (das Wasser läuft einem im Mund zusammen) anregen. Wir geben jeden Tag das Beste zum Wohle unserer Kundschaft. Vielen Dank auch für das Vertrauen, das Sie als geschätzte Angehörige uns täglich entgegenbringen! Wir bleiben dran! Glutenfreie Kost (Zöliakie): Chronische Erkrankung, welche durch Unverträglichkeit von Gluten (Klebereiweiss) im Essen verursacht wird. Laktoseintoleranz: Unverträglichkeit gegen Milchzucker, Verdauungsprobleme, Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall entwickelnd. Wunschkost: Sich dem Bewohner anpassen, ihm Freude damit bereiten. Fazit: Er fühlt sich sichtlich wohler. 41 HAUSWIRTSCHAFT Lisa Schilter, Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin HBL Cafeteria Tanzabend im September 2011: Hauptattraktion dieses wunderbar gelungenen Abends war das Tanz-Ehepaar Lis und Toni Zamarian. Mit ihren tollen Tango- und Cha-Cha-Cha-Darbietungen als «Entrée» und mit der darauf folgenden musikalischen Unterhaltung aus Oldies-CDs konnten sie eine mitreissende, fröhliche Atmosphäre schaffen. Die anwesenden BewohnerInnen sowie das Personal, welches jeweils von Frau und Herrn Zamarian zum Tanz aufgefordert wurden, konnten der charmanten Aufforderung kaum Widerstand leisten. Alle tanzten freudig mit, rheumatische Schmerzen oder sonstige Beschwerden und Gebrechen wurden dabei glatt vergessen. Dieser schöne musikalisch untermalte Abend bleibt uns allen unvergesslich. Das für die Stimmung verantwortliche Ehepaar Lis und Toni Zamarian freute sich sehr, eine nicht alltägliche Abwechslung in unser Haus einzubringen. Wäscherei Jeden Tag Berge von Schmutzwäsche. Ab und zu fragt man sich wirklich, woher täglich diese Wäsche kommt. Von 2008 bis 2011 hat sich die Schmutzwäsche um 17 950 kg gesteigert. Woher diese Steigerung bei gleicher Anzahl BewohnerInnen? Die Erklärung hierfür sind ganz klar die Hygienevorschriften, welche um einiges strenger wurden. Ein Beispiel aus der Reinigung zeigt es: Wurde früher ein Mopp für mehrere Zimmer benutzt, wird er heute nach jedem Zimmer gewechselt und kommt danach in den Wäschekreislauf. Verarbeitete Wäsche in den Jahren 2008 – 2011: 2008 2009 2010 2011 42 88 132 kg 95 974 kg 100 753 kg 106 074 kg Eine riesige Menge an Wäsche wird jährlich verarbeitet – die Wäsche türmt sich auf. Man kann sich dies gut bildlich vorstellen. Im Jahr 2011 ist ein «Wäscheturm» von 1 m² Grundfläche mit einer Höhe von 1391 m entstanden. Mit einer Turmgrundfläche von 10 m² wäre der Turm immer noch 139 m hoch! Hauswirtschaft Dieses Jahr konnten wiederum vier junge Menschen in unserem Pflegezentrum Nidelbad die Berufsprüfung abschliessen. Mit grossem Fleiss dabei war unsere Fachfrau Hauswirtschaft. Maryan Abdulkadir, eine junge Frau mit grossem Willen, begann im August 2008 für drei Jahre ihre Lehre als Fachfrau Hauswirtschaft. Maryan wurde von allen Arbeitskollegen sofort im Team aufgenommen. Sie engagierte sich vollumfänglich in ihrem zu erlernenden Beruf. Man spürte, dass sie ganz klare Ziele vor Augen hatte. Mit ihrer Flexibilität und ganzem Einsatz bekam sie von allen, auch von den BewohnerInnen, viel Lob und positives Feedback. Im Juni 2011 absolvierte Maryan ihre Berufsprüfung, die sie mit Bravour bestand. Maryan, zu deiner Prüfung gratulieren wir dir ganz herzlich und wünschen dir für die Zukunft viel Erfolg und weiterhin Freude an deinem Beruf. Landwirtschaftliche Betriebe und nidelbadmärt Landwirtschaft Auch in der Landwirtschaft tat sich einiges. Es gibt immer viele interessante Sachen zum Planen. Als Nächstes ist dies ein Stallneubau im Vorderen Längimoos. Nidelbadmärt Wir bleiben dran, auch an Traditionen wie an unserem Nidelbadmärt. Jede Jahreszeit hat auch ihren Märt. Über zu wenig Besucher können wir uns zum Glück auch im Berichtsjahr 2011 nicht beklagen. Für Gross und Klein, Alt und Jung sind die Nidelbadmärkte ein beliebter Treffpunkt. Ob bummeln, staunen, basteln, Geschichten hören oder einfach das kulinarische Angebot geniessen … für jeden ist etwas Passendes dabei. Für Sie bleiben wir auch im laufenden Jahr dran! 43 FORUM NIDELBAD Sr. Dora Schuricht, Uta Blänkner, Peter Müri, Christoph Epprecht Gedanken zum Jahresthema 2011 Unsere Herbstveranstaltung behandelte die Kontroverse von «Alt» und «Jung». Mit Frau Schinzilarz gingen wir den gängigen Vorstellungen von «Jung» und «Alt» auf den Grund. Was haben wir den Vorurteilen von «Jungen» gegenüber «Alten» entgegenzusetzen? Und umgekehrt? Dass Junge die Erfahrung von Alten noch vor sich haben, ist wohl ein Gemeinplatz. Aber machen Junge im heutigen Lebensvollzug wirklich die gleichen Erfahrungen wie die Alten vor 30 oder 50 Jahren, als sie noch jung waren? In ihrem Vortrag griff die Referentin Fragen auf wie: Bei welchen Gelegenheiten treffen sich Junge mit Alten? Was erwarten die Jungen von den Alten? Welche Unterschiede zwischen Jung und Alt beobachten wir? Wie können wir solche Unterschiede erklären und einordnen? Was behindert den Dialog zwischen Alt und Jung? Und warum glauben wir, dass der Dialog wichtig ist? Gleiches wird unterschiedlich wahrgenommen und lässt unterschiedliche Wirklichkeiten entstehen. Und was heisst «verstehen»? Lächeln hilft. Offenheit auch: «Sprich, was du meinst, und meine, was du sprichst». Aufmerksam zuhören wollen und können, sich richtig ausdrücken und Respekt zeigen füreinander sind Voraussetzungen für den gelingenden Umgang zwischen Jung und Alt. 44 Im Austausch mit der interessierten und am Thema engagierten vor allem älteren Zuhörerschaft (Junge waren gar nicht anwesend …) kam die Frage auf: Haben hier nur die Alten und nicht etwa auch die Jungen ein Problem? Und ist der angebliche Gegensatz zwischen Alt und Jung nur ein Produkt der Medien? Auf diese Fragen gab es keine eindeutigen Antworten. Und es war einzusehen, dass die Konfliktunfähigkeit unserer Gesellschaft sich nicht auf die Kategorien Alte und Junge beschränkt. Das Rezept, zu lernen, wie wir mit Unterschieden konstruktiv umgehen, aber auch wie wir bewusst altersgerechter kommunizieren können, muss jeder Mensch selber ausprobieren. Schliesslich reifte die Erkenntnis, dass unsere eigene Offenheit, Unvoreingenommenheit und das Interesse am Mitmenschen Voraussetzungen sind, um zu erleben, dass nicht alle Alten stur und alle Jungen leichtsinnig und frech sind. Diese Erfahrung ist allen zugänglich. Die einen machen sie früher, andere später, wiederum andere vielleicht nie. Lassen wir uns leiten durch die Einsicht, dass «Jung» und «Alt» keine Gegensätze darstellen. Entscheidend ist, dass wir über unsere eigene Erfahrung mit «Jung» und «Alt» nachdenken und uns, treu unserem Jahresmotto 2011, vornehmen: Wir bleiben dran. Redaktion | Jürg Schmid | Nicole Roshardt | Leitende und Mitarbeitende der Betriebe Diakonie Nidelbad Fotos | Bildarchiv Diakonie Nidelbad Gestaltung und Realisation | B,H Bohnenblust, Haas Kommunikation AG | Zürich Bildbearbeitung, Druckvorstufe | Mediaviso AG | Zürich | Druck | Ebnöther Joos AG, Langnau | Auflage | 1000 Ex. | Mai 2012 Diakonie Nidelbad Diakonie Nidelbad I Eggrainweg 3 I 8803 Rüschlikon Tel +41 44 724 74 11 I Fax +41 44 724 74 12 diakonie@nidelbad.ch I www.nidelbad.ch