Schlesische privilegirte Zeitung. 1783 [Jg.42]
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Schlesische privilegirte Zeitung. 1783 [Jg.42]
Schiefische privilegirte Zeitung. Anno 1783. Mittwochs den 18 Iunii. No. 71. Berlin, den i2.Hunii. ItzroMajestät die Königin haben Sich ge¬ stern nach Dero Lustschloß Schsnhausen be¬ geben , um die Sommermonathe daselbst zu¬ zubringen. Der Spanische Obrlste, Herr Graf von B-lsathieri, ist von Parma hier angekommen. DerObliste, HerrMylordHelford; der Capitain, Herr Chevalier de Waren, beyde in Englischen Diensten; und der englische Cavalier, Herr Welch, sind nach Braun¬ schwelg: dieObristen, HerrGraf von Ser« u r , in Französischen Diensten sind nach Relnsberg abgegangen. Den 6. dieses des Morgens um 6 Uhr starb allhier an den Folgen einer Auszehrung Ihro Excellenz die Frau Grafin von Bredow, (und nicht von Vrulow, wie durch ein Versehen, in dem 68sten Blatte dieser Zeitung gesagt worden.) Sie war eine gebohrne Reichsgräßn von Harlig, und die hinterlassene Wittwe des ehemaligen hiesigen König!. geHelmen Staats- und Krieges Ministers Herrn Gra¬ fen von Bredow. Von der höchsiseeligen Kaiserin Maria Theresia, warsieaus vors züglicher Achtung für ihre persönliche Eigen¬ schaften in den Slernkreuzorden aufgenom» men worden. Wahre Güte des Herzens, Menschenliebe und Redlichkeit waren die Glundzüge ihres Charakters, mit denen sie eine bis zur Pünktlichkeit gewissenhafte Be¬ obachtung der Vorschriften ihrer Kirche ver¬ band. I h r Andenken wird allen denen, die ihren Werth kannten, und vorzüglich ihren Freunden auf immer theuer bleiben, so wie auch lange dankbare Thränen derer auf ihr Grabftiessenwerden, die Gegenstände ihrer wohltätigen Güte waren: Aus einem Schreiben aus Pera bey Constanttnopel, den 10. May. Allem Anschein nach wild der Krieg zwi« schen den Türken und Russen nächstens aus- brechen, und eben deswegen rüstetsichdie dem Hafen von Ttieste gebracht, wo es neue Pforte mlt einer hier ungewohnten Thätigkeit Ladung einnahm, und im Frühjahre 1782 zu Wasser und zu Lande. — Die Rede gehr, unter Anführung des Capitain von Lumann daß der Capitaln Pascha diesen Sommer hier eines gebohrnen Wieners, nach Amerika ab¬ bleiben, und fein Kahia-Bey an seiner Stelle segelte. Hier vollbrachte es sehr wichtige nach dem Archipel gehen werde. Das Zu¬ Handlungsgeschafte, und kam mit einer La¬ trauen der Nation in den Capitain Pascha ist dung, die auf2 M i l l . am Werthe angegeben ungemein groß. DieTürken sagen ganz laut, wird, nach Europa zurück. Es war am a i . daß dieser tugendhafte Mann bis jetzt die Januar d. I . als dasselbe aufCorvo anlanden Stütze des osmannischen Reichs gewesen, wollte; aber durch die Unvorsichtigkeit des und daß Constantinopel, wäre er gegenwär¬ Steuermann an eine Klippe so stark anfuhr, tig gewesen, nicht in die Asche wäre gelegt daß es alsogleich in Trümmern zerfiel, die worden. Auch hat er jetzt eben so viel Ge¬ nach 4 Stunden ganzlich versunken waren. wicht wieber, als vorher. Den 7ten dieses Die baraufbefiudltchen Menlchen bestanden hielt er seinen feierlichen Auszug, und gieng aus 231 Personen von derSchiffsequlpage, in den Kanal. Nachher aber ist beschlossen und aus 44 Passagieren; von ersteren sind worden, daß er zur Sicherheit der Haupt¬ nebst bem Capilatn, der krank darnieder lag, stadt hier bleiben soll. Gestern marfchirte 55, Von letztel en z3(in allen89) Personen zu ein Corps Seesoldaten mit Bajonnetten auf Grunde gegangen, die ütntgen aber noch den Flinten nach europälscherArtdurchPera; glücklich gerettet worden. Von der Ladung alles nach dem fast unumschränkten Willen aber, und dem Vermögen der Passagiere, ist des Capitaln Pascha, der seine Leute täglich nicht das mindeste dem Meere entgangen. auf Europäische Art vor dem Vizirmanöu- Der ganze Werch dieser Ladung war von den vriren läßt. Bey dem Eingange ins schwarze Handelsleuten zu Bordeaux in Frankreich bis Meersinddurch einen Renegaten, der ein sehr auf9oo,oOO Livers in Sicherheit genommen ist, zwey neue Battes (assecurtrt^ worden.. Aus Ungarn. rien angciisgt worden,die der Capitain Pascha Aus Raab vernimmt man, daß der dafige und der Vl«admiral Hassan-Hey gestern in> Herr Bischof, Franz Graf Zichy von PasAugenschein genommen. sonkö, Suff agancus des Erzbisthumes zu Wien, d e n i i . I u n l l . Die hiesige Handelschaft hat die betrübte Grat?, am 8.0. M- im 72. Jahre seines Al¬ Nachricht erhalten, daß das der in Trieste ters mitTode abgegangen fty. Mittelst eines K. K. Octroy errichteten Hand- Auszug eines Schrt idens ausHermannsiadt vom 1. May. lungsassociazion zugehörige Handelsschiff, "Den 28. dieses Nachmittags um 5 Uhr der grosse Fürst Kaunltz genannt, auf der Azorischen Insel Cori>o gescheitert habe. Be¬ sinv Se> M- der Kaiser von Lugos zp Deva im sagtes Schlff von 600 Tonnen im Inhalte, besten Wohlseyn angelangt. Bis sich Se. war im Jahr 1777 zuBombay aufder Mala- Majestät zur Tafel verfügten, welches erst barischen Mste erkauft worden; von da aus gegen 7 Uhr geschah, haben Allerhöchstdiesel¬ halte es unter Anführung des Herr nBauer, bensichmit dem Herrn Landesgouverneur, eine Reise nach Canton in China gemacht, wo Freyherr« von Bruckenthal, dem commanes im Julius 1778 ankam, bis zum Monat dlrenden Herrn Generalen,Baron von Preiß, Decemb. verblieb, und dann nach Europa und dem Herrn Oberlandescommissarius zurückkehrte, wo es am 30 Iunius imIahr Grafen von Kem?ny, welche zu Allerhöchstt?79 zu Llvorno mlt einersthrreichen Ladung dero Bewillkommung sich daselbst befanden,, Mtraf. Es wnrde hleraufim 1.1780 nach auf das gnädigste besprochen.,, "Den 29. frühe find Se. M a j . in Beglei¬ tung des cvnnnandirenden Herrn Generalen nach Karlsburg abgereiset/ nachdem Allers höchstdieselben kurz vorher die weitere Marsche ute besagten Herrn Oberlandescommissarius Grafen von Kemeny zur nöthigen Vorkehrung schriftlich mitzutheilen geruhet hatten.,, "Den zo. hindurch habensichEe. Majest. in Karlsburg aufgehalten, und werben heute denZi.hin zu Herrmännziadt zum Mittag¬ essen eintn ffm, und wie es vor der Hand ver¬ lautet, Z iage lang allhier verbleiben.,, "Se. Majest. gehen dann über Kronstadt, durch die Granitzerfiühle weiter, und find Wilteys, des großen Umwegs ungeachtet, dennoch nicht mehr als 5 Stationen bis in die Buccc vlna zu machen. Fortsetzung der Nachricht des Herrn Professor Busch. tet, lwie weit es fich damit gebessert habe, und die Rechnung manches Kaufmanns, der jetzt schon glaubt, seine Bezahlung in baarem Silber von dorther zu ziehen, mögte noch sehr irre gehen. Die Abdankung des Finanzaufsehers Mor, rls, welche ich so eben erfahre, ist mit Um¬ ständen begleitet, die diese Furcht eher ver¬ mehren als beben. Die Bank, welche 1781. zu Philadelphia errichtet ward, solle nur ei¬ nen Fond von 400,000 Dollars haben, und durch ihre Banknoten von hoffentlich feste¬ rem Werthe, das so tief gefallene Papier¬ geld ersetzen, und den allgemeinen CredltMangel herstellen. Die Einlösung des Pa¬ piergeldes, und die Tilgung der Nationalschuld, hatte Morris nie zur Abficht. E r machte es bei der Uebernahme des Amts zur ersten Bedingung, mit den vergangenen Dingen nichts zu thun zu haben. Nunmehr setzt er bey der Niederlegung seiner Stelle in einem Briefe an den Congreß vom 24. J a n . hinzu: "Ungeachtet die Furcht vor dem Feinde beinahe aufgehöret habe, so hätten doch andere Umstände diesichereGründung des öffentlichen Credits so weit hinausgesetzt, daß er fürchte, sie werde nie zu StaMkomZ Die Nord. Americanischen Handlung wird von drey Schwierigkeiten gedrückt, welche die Bedentllchkett bei derselben noch viel grös¬ ser machen, als bei jedem andern Lande. Die erste ist, daß dieser Staat jezt fast nichts als Papiergeld hat, ein Geld, wel¬ ches nicht einmal so, wie Banknoten, seine Beziehung auf eine Casse im Lande hat, die Men. (but> otlier circumKances!iave poKdasselbe auf Erfordern auch nur zum Theil poneci tke eltrbliskment of public creclit in zu realtfiren gehalten ist. Ich will mich hier ucli 2 mannen, tkar l lear, Ir ^ i l l never be nicht mit Anfährung solcher Beispiele auf- macie) Esstimmemit seinen Begriffen von halten, welche in unsern Feiten genugsam Rechtfchaffenheit nicht überein, die Staats¬ bewiesen haben, wie verlegen ein Volk in schulden zu vermehren, unterdessen daß die seiner ausländischen Handlung ist, dessen Hoffnung,siezu bezahlen,sichvermindere lc. Die zweite Schwierigkeit ist, daß, wenn Hauptressourcs Banknoten sind. Es ist klar genug einzusehen, wie viel schwerer es hab es auch mildem dortigen Papiergelde in bes¬ ten müsse, mit einem Volke zu handeln, das sern Gang kömmt, und Haares Geld genug bei sich zu Hause mit einem Papiergelde be¬ neben demselben courfirt, daß es einen sezahlt, bei welchem man vergebens fragt: stern Werth gewinnen könnte, doch zwischen wer bezahlt mir den Zahlwehrt dieses Papiers jenem Lande und den Europäischen Staaten auch nur zu einem kleinen Theile. Wahre ein einigermaßen zuverläßigerWechselcours scheinltch hat Nord-America in den letzten niemals wird errichtet werden können. Dis» Jahren des Krieges viel Europaisches Sil¬ Ungewisse Dauer der weiten Seereist wird ber eben durch den Krieg an sich gezogen,, dieß auf beständig hindern. Die daraus ent> und die Sache mag nun schyn besser gehen. stehende unsichre Dauer der Zahlung, dle Aber wir sind bis jetzt noch nicht unterrich¬ ungewisse Valuta, derselben und andre Um- stände werben manchen Kaufmann in Schwierigkeit und Schaden verwickeln, de¬ ren er sich wenig versehen hat. Ein jeder Kaufmann in unsern Gegenden kennt die Schwierigkeit, bis ihm in seiner Handlung mit Rußland daraus entsteht, baß er nicht dorthin traßiren kann, sondernsichimmer remittiren lassen muß. Hier bestchtindessen ein Wechselcours, wenn gleich für unsre Gegenden nur ein mittelbarer, nemlichüber Holland. Wie viel größer muß die Schwie¬ rigkeit des Handels mit einem Lande wer¬ den, auf welches weder für Tratten noch Remessen ein einigermaßen bestimmter Wechselkurssicheinrichten läßt. Aber, wird man sagen, eben dieser Schwie¬ rigkeit wegen wird dieser Handel zum Tausch¬ handel werden. Oder vielmehr, man wird dort für Papiergeld zwar verkaufen, aber fsr eben dieses Papiergelb zur Stelle wie¬ der einkaufen können, was das Land giebt, und in Europa das Geld daraus machen, welches man in Nord-America nicht haben kann. Allein eben hierin legt sich eine dritte Schwierigkeit ln den Weg, welche bey weitem die wichtigste ist, von welcher ich aber sehr zwslfie, obsievon de¬ nen, die sogrosse Lustzu diesem Handel ausftltt, gehörig überdacht sey. Sie besteht darin, daß die Ladungen eines dorthin mit Manufacturwaaren abgehenden Schissesso kostbar, und die Produkten jenes Landesso wolfeil sind. Die Folge davon ist, daß ein mit voller Ladung dort angelangtes Schiff ln seiner Retour Ladung nur einen kleinen Theil des Werths seiner dort verkauften Gü¬ ter zurück bringen kann. Nord-America muß daher immer für den größten Theil der ihm zugesandten Guter auf eine langereZeit im Rückstand bleiben, als dies in andern Handlungen nöthig und gewönlich ist. M l t England glich es seine Schulden durch aller¬ ley Wege aus, die theils nicht andern Eu¬ ropäischen Staaten dienlich sind, teils vor- jezt noch nicht wieder Statt haben. Es bauete Schisse, und sandlefiezum Verkauf nach England. Aber welcher Nordische Staat wird diese Schiffe nöthig haben, wird sie inso derheit jezt nöthig haben, da der Schiffe in unsern Gegenden in den beiden leztern Jahren des Krieges nur zu viele ge¬ bauet sind? Wo sollen die Nord-Americas Nischen Seeleute hiö, wenn das Schiff bey uns Verkauft ist? I n England nahmen fie grosseutells Dienste, und fanden sie leicht. Bei uns werdensiedieselben nicht suchen oder schwerlich finden. Nun kömmt hiezu, daß die Nord-Ameclcaner auch nicht einmal auf den Werth eines nach England zum Verkauf gesandten Schiffes werden Anweisung ge¬ ben können. Denn nach der Navigation^ Acte wurden sonst diese Schiffe als Brittisch gcbauete Schiffe angesehen, und konnten dort verkauft werden. Das aber fällt nun¬ mehr weg; es wäre denn, daß England wes gen des Bedürfnisses dieser Schiffe und der ihm dadurch zugeführten Seeleute, auch um den Handel und die Bezahlung zu erleichtern, in den künftigen Commerztractat ihnen noch ferner der?. Verkauf erlaubte. Ein zweyter Weg zur Zahlung an Groß? britannien,war tue Anweisung aufden Werth der von Nord «America ln den Antillen und insonderheit in den Brittischen Inseln veri kauften Gülher. Dieser Weg wird für un¬ sre Gegenden gar nicht anwendbar seyn, und es schwerlich jemals werden. Der dritte Weg war durch Anweisungen auf Spanien und Porlugall. Denn in der Handlung mlt diesen Staaten stand die Bas lanz sonst immer gut für America. Diesen Weg würbe mansichin Deutschland gefallen lassen können. Aber der Krieg hat denselben unterbrochen, und es wird Zeit dazu gehö¬ ren , ehe der Kaufmann jenes Landes wie? derum Anweisungen dahin geben kann. Wes nigstens wird hieraus kein Hülfsmittel zur Ausgleichung für die ersten dorthin gemach? ten Unternehmungen entstehen. (Der Beschluß folgt künftig.) Nachtrag, Nachtrag 36 No. 71. Mittwochs hen 18 Imni. 1783. I n der privilegireen Schlesischen Zeirungs/Expedition, Wilhelm Gocttieb Rorns Bllchhandluna, ist zu häben: Versuch eines Auszuges der Römischen Gesetze, in einer freyen Uebersetzung zum Behuf der Abfassung elnes Volks-Codex, Ftes bis Ztes Buch, nach Ordnung der Pandecten, gr 8. Breslau, 78? issgr. Neue Reise durch Nordamerikas dem Jahr 178t, nebst dem Feldzuge der Armee des Herrn Grafen von Rochambeau, vom Abbe Rolin, aus dem Franz. übersetzt, gr8. Nurnb. 783 iHsgr. Aug. Hennings, Philosophische und Statistische Geschichte des Ursprungs und dss Fort¬ gangs der Freyheit in England, gr8. Kopenhag. 78? lRthl.5,gr. I . Jochims, Beytrage zur Beurtheilung und Beförderung des Christenthums, 2tssEt-!ck, gr8- Flensb. 783 i Rchl. ßuther und die Reformation, gr 8. 783 13 sgr. grZ. München, 782 1 Rthl. 5 sgr. V'Inarre, Versuch über ewige physische Gegenstände, 8. Frkft. 783 8sgr. Praktische Bemerkungen zur Forstwissenschaft, 1. und 2tes Heft, mit 3 Kupfern, gr 8. Frsi. 78; ?osgr. I . I . Stolz, Predigten über die Geschichte unsers Herrn, ites Zehend, gr 8-Frft.783 l^sgr. Friz Klingers Lebenswanderung, gr8. Wien, 783 l^sgr. Sechs Predigten gegen Despotismus, Dumheit, Aberglauben, Ungerechtigkeit, Untreue rnd Müßiggang, 8. Frkft. 78? 15 sgr. ^ ^^_^« «. ° (3urNachricht7) Da nunmehr vom lsten diesesMonaths an, die Tabaks-IustizSachen, bei dem ProvinzlalRegie^Gerichte, inGemaßheit des Patents romisten^Marj dieses Jahrs, bearbeitet werden, als wird dieses, zu Folge Rescripts Eines Hochpreißl. OberRegie Gerichts vom28ten v . M . dem Publiko hiermit bekannt gemacht. Breslau den Zten Iunit 1783 Das Köniql. Preuß. ProvinzialMgie-Gerickt. ^ _ ^ ^ ^ (c^u2Ntt des J o l ) . Friedrich Hilft.) Vor Eine König!. Oberamtsregierung aNhier wird auflnÜHiniam der Maria Susanna geb< Hilsen, deren böslich von ihr entwichener Ehe¬ mann, der ehemalige DreschgHrtner aus Ober-Faulbrück, Johann Friedrich Hilse, hierdurch omrr und vorgeladen, vom i6Maya.c. an gerechnet, binnen 3Monathen, undzwarspäte¬ stens jni'el-mino Ultimo er peremrorio deni6August desI78ztenJahres sich nordemzur rechtlichen Instruction der Sache hierzu deputirten Aßistenzrath von Scheve Vormittags um 9 Uhr auf dem Oberamte allhier in Person zu gestellen, daselbst über die eingekommene Ehescheidungsklage, so wie von seiner böslichen Entweichung Rede und Antwort zu geben, dle m Vertheidigung seiner Gerechtsame unb Aufklarung der Sache dienliche Beweismittel anzuzeigen, in dessen Entstehung aber zu gewärtigen, daß die von der Klägerin angegebene Umstände als richtig und zugestanden werden angenommen das Band der Ehe zwischen ihr und ihm in contumaciam werhe getrennt, und der Klaget insichanderweit zu verheurathen werde vergönnet werden. Wornachsichderselbe also zu achten hat., Breslau den 16 April 1783König!« Preuß BreslauischeOberamtsreflierung. (lulano Oecjitorum des pro psockßo erklärten Mactl)ee.) V^n derKönigl. Glößsuschen Oberamtsreqierung sind nach erösnetem l^onci. r5 über das Vermögen des p^o psa- äi^o erklärten undsichentferntenCarl Friedrich Matthee, dessen sämtliche unbekannte Gläu- biger zu Anmeldung ihrer Ansprüche und zur Nachweisung deren Rlchtiglelt,vor dem ernannt ten Deputats dem Oberamtsregierungsrath Stahn auf den 5 August!», c. dergestalt e6iit2!i« eer vorgeladen worden, daß alle diejenigen Gläubiger, welche in diesem Termin nicht erschein nen, mit ihren Forderungen an diez^allo werden prXcluckret. und ihnen deshalb gegen die Übrigen cüreciiwreg ein ewiges Stillschweigen auferleget werden wird. Diesichmeldende l^recliwi e8 mäßen in dem anberaumten termlno persönlich, oder durch zulaßige Bevollmäch¬ tigte, die fie mit vollständiger Instruction und schriftlicher Vollmacht zu versthen haben, er¬ scheinen, und die etwa in Händen habenden Schuldverschreibungen und andere schriftliche Beweisthämer sofort in Original! vorlegen. Denenjentgen aber, die durch allzuweite Ent¬ fernung oder andere legale Verhinderungen von der persönlichen Erscheinung abgehalten werden, und denen es allhier an Bekanntschaft unter den hiesigenIustitz Commissarien fehlet, wird der Hof- und Iustitz-Commißionsrath Henning und derHofrath und Iustth-Commissarius Hoffmann vo-geschlagen, umsichan einen derselben zu wenden, und ihn mit Instruction und Vollmacht zu vergehen. Zugleich ist zu gedachtem Termine der Gemeinschuldner Carl Friedrich Matthee selbst <u Ertheiiung der nöthigen Auskunft über die Beschaffenheit der Masse und die Ansp üche der Glaubiger mit vorgeladen worden. Wornachsichalso ein jeder gebärend zu achten hat. Gegeben Gloqau den 14 April 178?. (verkauf des Gurhes Hockenau.) Von der König!. GlogauschenOberamtsreglerung wird dem Publiko hiermit bekannt gemacht, daßzur^ubKattItiondesindemOoldbergschenCreiße gelegenen Guths Hockenau, so auf2Z4iGRthl 29sgr.2d'.taxiretworden ist, der? Martii, 2 Iunit und 1. Sept. 1783. wovon der letzte peremtonsch ist pro I'erMM18 anberaumet worden sind. Dahero allebesitzfahige Kauflustige vorgeladen werden, vor der hiesigen Oberamtsreglerung in bemeldten Terminen auf gedachtes Guch ihr Ge¬ both abzugeben und in dem letzten Termine des Zuschlages an die Meistbietende zu gewärtis gen. Wohingegen auf die nach Verlauf desselben etwa« einkommende Gebothe nicht wek ter geachtet werden wird« Gegeben Glogau den 21. October 1782. ^_„_«_^__^__ (Verrauf d e V ^ Die Breslausschen Stadtgerichte machen hiermit bekannt, was maßen das zu der weil. Rathssecretair Johann David Häckners NachVerlassenschaft gehörige auf der innern Nicolaigasse zwischen den Schaudert und v . Iahnschen kun6l8 gelegene mit No. 296 und denen drey Eichen bezeichnete und ^ 9 0 4 0 Rthl. geeichtlich abgeschätzte und voluntarie subkallirw Hauß hiermit feilgebothen werde, und zur diesfaUiqen I^icitarwnaufdasselbeder2Sept. 2 Decemberc.2.und 2 Martii 1784 pro^er« «ninis anberaumet, in welchen Kauflustige und Zahlungsfähige zu Abgebung ihrer Gebothe Vormittqgs in gewöhnlicherGiNchtsstelle erscheinen und gewärtigen, daß sothanes Hauß dem Meistbietheitden und am bestenZahlenden zugeschlagen und 26jucjioi^^ Verlaufdes lezten ^ckanonz^ermim etwan noch einkommenden Gebothe nicht weiter re> lleKirer werden wird. ^ (verlängerter l^iqmämion^'lel'min in der Commandeur Gräft. v. Falckenhaynschen Sache.) Von Einer zu Regulmmg des Commandeur Grafl. v. Falckentzaynscken Nachlasses ernannten Hochritterlichen Malthefer.Ordens-Commißion wird hierdurch bekannt gemach^ daß aus beweglichen Ursachen, der durch das Avertissement vom 27 April dieses Jahres zu Aufnehmung der etwannigen Gräft. v. Falckenhaynschen schulden aufden 2Iuni?.c. angefezt gewesene Termin bis aufden zOtenIuni2.c. versnoben werden muß. Es werden daher dle etwannigen Gläubiger des gedachten verstorbenen H« n n Commandeurs ^nd alle diejenigen, welche an dessen Nachlaß einen Anspruch ex quocunqu-canue zuhaben Hermeinen, hkdurch ersucht,sichden 30IunliNachmittags um2Uhr tnder Gerichts-Can- zelley aufbem Creutzhofe bey Breslau nach Inhalt des Avertissements vom 27 Aprils, e. eins zufinden, und alsbenn das fernere zu gewänigen. Breslau den iF May 1783. ^ M l Z a l c i ^ t l o des I o l ) . I g n a y Buckisch.) Von dem Amte des Fürstl. StiftS zu Unser Lieben Fraun auf dem Sande zu Breslau wird auf Anhalten der Elisabeth Eleonora Buckisch geb. Prahlow zu Demmin, derselben Ehemann Johann Ignatz Bucklsch, gewesener Utueroff:cier von dem ehemaligen v.Horbtschen Freybataillon und des Herrn Hauptmann v.Driesen Compagnie, welcher aus dem Dorfe Seysserdau gcbüntg seyn soll, und 1762 ver¬ schollen, auch seit dieser Zeit von ihm nichts gehöret worden, hiermit öffentlich vorgeladen, baß er binnen 9 Monathen, ober peremwrie aufden 19 Aug. 173 ;.sichpersönlich oder schrift¬ lich in allhiesiger Amtsstelle melden, von seiner Abwesenheit Red und Antwort geben, im Aussenbleibuigsfalle aber gewärtigen solle, daß derselbe pro mormo werbe erkläret werden. Breslau den 7 Nov. 1782. ^ ^ ^ ___«_______„_>_ (Rupferstiche.) I n Leuckart und Compagnie Buch- Musik- und Kunsthandlung auf dem Naschmarkte find <u haben: Vuez äe I^jvourne. 4 Blatt, von Hackert gezeichnet, 6 Rthl. 8 sgr. ^lli7.u^ 6e5 IVlarl)klc3mfckeQ (lesanclren in ^ l 3 n , illummirt, i Rthl. 15 sgr. ^uäien^clellel^nbe^l. ^V?. clem Kaiser^osepk6em2tsn, illuminirr, i R l l . I5sgr. Eben¬ dasselbe schwarz, 2O sgr. Vortrair 6e5 !VIas0k^2mscken (lesänäcen, Z2N5C ätellunZ, illum. 2o lgr. p o r f i r ebendasselbe^8.sch.warz^u^0 f g r ^ ^ (^.octerie^Vlachricht.) Diejenigen Interessenten, dte ihre koose zur zten Classe der Berliner Classcnlottene noch nicht renovirt, werden hiermit nochmals erinnert, solches bis zum 25 Ittnti gefälligst thun zu lassen. Diejenigen welche ihrekoost bis dahin nicht renooiren, haben essichselbst beizumessen, daß fiealles Anrechts und darauf fallenden Gewtnnsts ver¬ lustig gehen. Das ganze koos bezahlt z Nthl. 8zfgr. das halbe Loos 1 Rthl. 19z sgr. und das Viertel Loos 24 sgr. 8 d'. ln Courant. Die Ziehung der zten Classe geschiehet d. 30 Juni, und die Gewinnlisten kommen den 4 I u l i l allhier an. Breslau deti 14 I u n t i 1783. I o h . David Wentzel, in der goldnen Krone am Ringe. (Fredersdorfer-Lagerbier zu Publikum wird hiermit bekannt gemacht daß auf dem allhiesigen Rathskeller ein recht gut abgelegenes Fredersdorfer Lage! dier, die Berliner Quartbouteille vor Z sgr. zu haben ist. Breslau den 2 Juni 1783. (Siegellack;u haben.) Da das von dem He rn Wltz fabrlcirke Siegellack bereits der Güte wegen schon sehr vielen bekannt ist, so mache hiermit wissend, daß dasselbe um eben haben ^st. ( A n das Publikum.) Der Kaufmann Jean äelH^rcle von Berlin, benachrichtiget einem geehrten Publikum, wie er zum bevorstehenden Breslauer Iohanni Markt mit einem vollständigen Lager aller Gattungen Galanterie-und Mode-Waaren allhler eintreffen wird. Er verkauft sowohl en xros als en ästail, und hat sein Lager in dergoldnen Gansbey Herrn Meyer. ^ ^ ^^^^ Ole besondere Kenntniß von allen Arten der Metalle, welche Primus Torchtana, wohn-> Haft und Fabrikant zu Breslau, gebürtig aus Mayland, sich durch vielen Fleiß und Mühe dieser Kunst, von dleserComposition selbst erfunden und zuwege gebracht! wodurch er nicht nur die Bewunderung sondern auch den Beyfall der Kenner überall, wo er seine Proben be¬ wiesen, erhalten hat; als ln Frankreich, Spanien, Pohlen, Westpreußen Holland, Braband, Flandern und Sachsen, nebst noch andern Landern. Diese Composition ist so fest und fein zusammen geseht, daßsieauch durch den härtesten Stoß nichts von ihrem Ansehen verliehret, "und der Stärke und Schönheit des Silbers nichts nackgiebt. Es zerbricht nicht, und behält seine Weisse so lange nur ein Stück davon ist, und läßtsichziehen wie Silber; und, um es ju putzen, nimnitmatt nlchts als ein wenig naße Kreide und eine Bürste, w o M mattste gleich naß abputzet, wie man sonstsilberneSchnallen zu polieren pflegt, wodurch es denn so neu wird, als wenn es erst aus den Hsnden des Verfertigers kommen wäre. Er hat auch mehr denn hunderterley Muster von Schnallen, und werben immer mehr neue Muster ersonnen, auch andere Sorten von Waaren. Er verkauft seine Schnallen sowohl im Großen, im Du¬ tzend nach, wie auch Paarweise, so, wiefieein Liebhaber verlangt. Weil es aber so vielerley Ärttn von meisten Schnallen giebt, die nicht diesen Wenh haben, so wird um größerer Sicher¬ heit willen, fein Name inskünftige aufden Schnallen, die von dieser achten Composition find, stehet^^p.^ (Ciraüo Oeäiwrum des Guches Oppersdorf.) Oppersdorf bey Neiß den 5 Juni 3783 Von dem König! Seminarien-Schulenamt Neiß werden zu Behuf des naher zu regultrenden Hypochpquenwesens alle und jede, welche an die darunter gehörige zu Oppersdorf bcleane^un605 undlmmobilia einen Real-Anspruch ex^uocnnyuL capite tüuIo vel caula es sey, zu haben vermeinen, hiermit vorgeladen, innerhalb; Monathen, vom zoten c.m. et 3N. angerechnet, spätestens in'lermmopersmtorj« den ^o September a.c. F^üh um 9 Uhr in Person oder durch einen mit rium zu erscheinen, ihre Real^Ansprüche gehörig zuMZlicjren, im Aussenbleibungsfalle aber zu gewärtigen, daß sie, in sofern ihre Anforderungen aus dem zeilherigenGrundbuch sich nicht ergeben in das neue Hnpothequenbuch nicht werden übertragen werden, sondern ihnen blos ^omperenti'a gegen die Person ihrer eignen Schuldner vorbehalten bleiben soll. Atnt^Nt iß. Verpachtung des B n r - und Brandwein^Uchars zu M e r W " t s y . ) ' M m ^ imLiegnitzischenCreißeden2i.Iuniii783. DemPublico wird hierdurch bekannt gemacht, daß der hiesige Bier- und Brandwein-Urbar auf drey Jahr von 1^erm« Michaelis c. a. an zu verpachten stehet, und hierzu I'erminus l.icmimom8 auf den 25 August c. a. anberaumet worden. Die ConditiZnessindante lermino bey dem hiesigen Wirthschaftsamt zu ersehen. Pachtlustlge Brauer werden daher eingeladen, gedachten Tages den 25. August friih um 9 Uhr aufhiesigen Herrschaftlichen Schloß ihre Gebote abzulegen, und können sodenn gewar¬ tigen , daß mit dem Meistbietenden und Cautionsfahigten der diesfällige Pacht-Contract ge- schlossernd m^vird. ^^_^^_^_^.^ ^.^ ^ (AuctionverschiedcnerMobilien.) Münstecherg den 26May 178^. Die Mo? blliarschaft des entwichenen hiesigen ZenItoris Konur.rii und btirgerl.Handel^mannes Anton Strauch, bestehend in Porcellain, Gläftrn, Ztnn und Kupfer, Betten und Wasche, Hausrach, Gemählde, Wagenfahrt, allerhand Specerey und Schnlttwaaren, unter welchen lezteren auch 169 Ellen Tuch von verschiedener Couleursichbfinden,soll aufden ; Julii c.a. und nach¬ folgende Tage Vormittags von 9 bis 12 Uhr, und Nachmittags von 2 bis 6 Ut r per mo6uln 2uNic)M5 an den Meistbiethenden gegen baare Bezahlung in dem Anton S t auchtsckkn Hause ftld No. 17. allhier verkaufet werden, und kan die^peciNcarion der zu erkaufenden Effekten und Waaren in der hiesigen Raths-Registratur von jedem Kauflustigen vorhero inlpiciree werden, welckes MaMratus hiermit dem Publiko gehörig bekannt machet. ^ ( ^ 6 l c ^ l lcarin der Anton Strauchischen c're6^oram.. Nachdem über das Vers mögen des ftächtig gewordenen hiesigen ^en^wriz Zupernumerarii und bürgert. Handels¬ mannes Anton Strauch, welches in einem miteiner CrabmZerechtigkeit berechtigten 9^0 iocx)Rthl. erkauften Hause nebst ewer unbetraäitlichen Quautice größscntheils schon cor^umpir e bff'Luöener Wcine, und in einem Hause zu Lewien, so Ceidarius pro 55O Fl. erkaufet/ tesiehet, wegen der von seiner Ehefrauen Theresia geb.Böfin aä^tti» angezeigten Schulden- kast/ und der darausstchergebendek notorischen Inlufficientia do^orum, c?oncuk5 eröfnet, und über des ciriäarii gesammtes Vermögen der offene Arrest bereits von uns ex otticit) erlassen worden: Als werden nunmehro von uns ape und jede Glaubiger, welche an den entwicheneu Gemeinschuldner Anton Strauch und dessen nachgelassenes Vermögen ex quocutique j u n , nruid «inen Anspruch zu machen haben, vorgeladen, binnen; Monathen, vom 14 April a.e. angerechnet, besonders in dem auf den i 4 Julii 0.2. anberaumten p^juäicial^ermino vor dem hierzu ernannten Deputate Hrn.Syndico Böhm Vormittags um 9 Uhr zu Rathhauß ihre habende Anforderungen wider den Cridartum Anton Strauch entweder persönlich oder durch genugsam Bevollmächtigte 2a ^tta zu lil^mäiren, und die Richtigkeit ihrer Ansprüche aufeine rechtliche Art auszuweisen, denen creäiwl-ibu8, welchen es hier an Bekanntschaft er¬ mangelt, und welche wegen allzuwelter Entfernung oder sonstigen legalen Ehehaften persön¬ lich zu erscheinen behindert werden, wird hiermit der hiesige Cammerer Herr Scholz vorge¬ schlagen,sichan denselben ihrer Angelegenheit halben zu wenden, und denselben mit behöriger äatl0N3i'ermin0 ihre Forderungen an die gedachte cricje-IVIasse anzumelden, und die Docutnente, womitsieihre Ansprüche ausweistn wollen, in beglaubter Abschrift einzuschicken, un¬ ter der beygefügten Warnung, daß alle diejenigen Anton Strauchlsche Gläubiger, welche ihre Forderungen ttt1>lmmo liquictatjoni» anzuzeigen und auszuweisen unterlassen sollten, von bemeldterOreäiclVlasseausgeschloßen und ihnen ein ewiges Stillschweigen p^8emen^ tiam auferleget werden wird. Zugleich wird der entwichene l ri62lM8 AntonStl'auch,dessen AufenthaltzurZeit unbekannt, e^lftaliter citiret, m ^ ermino liquiciationiz den i 6 I u l i t 2< c. persönlich vor uns mr bemeld- ten ?eit ;u erscheinen dem m gestellten curäeuri IVlHll2e die ihm beywohnende die ^ l l a e betreffende Nachrichten mikzulheilen, und über die Ansprüche seiner Gläubiger dle benöthlgts Anslnust zu aeben, auchsich,ugleicher3eit über seinen unternom¬ menen Austritt und den ihm zur kast f Uenden vorsetzltch qespielten Banquerout zu verantF Worten, bey seinem ungehorsamlich Aussenbleiben aber zu gewartigen,daß gegen ihn als einen muchwiMgen Banquerouteu? der Criminal-Proceß besonders in,iruiret werben wird. Münsterberg den i 7 M a r t l i l78^ ^ ä l l t Ä ^ u a c l o der Glä'-dlZer der M a r i a n a Scholriym.) Koschentln d i 2 . ^ ^ i l «783. Von wegen des Hoch^r^ fi v. Sodeckischen Gerichtsamtes werden hiermit sowolsämt¬ liche b kannte als unbekannte Erben als Gläubiger der zu Koschentin verstorbenen Mariana Scholtitzin eciiÄäliter, binnen ) Monathen, peremwne aber auf den 2) Julii 178? ! orgeladen, falls ftlbige a^ den Nachlaß gedachter Scholtitzin, besonders aber an ein von dem Grafen von Tenczin an die Erblaßn in ausgestelltes, durch den Grafen von SobeckaufAnweisung des erste n und resp. des Herrn von Strachwitz aufBitschin bereits berichtigtes zufälligerweise aber verlohrNes Obligations^Instrument auf i4<2O Fl. irgend einige Ansprüche zu formiren gedenken, solche bey gedachtem Gerlchtsamte bis zu obiger Prajudicial Frist gehörig anzu¬ melden und auszuführen, im entgegen gesetzten Falle aberzu gewartigen, daßsiedamit durch Erkenntniß ausgeschloßen über ihren Nachlaß der Scholtitzin gesetzmäßig disponiret, das Obllzatorium selbst hingegen amortlsiret werden wird. " ^ " ( ^ Z i K a l . c i t a t i o der Gläubiger a „ die (Sucher Ober- Miecel?und Mieders B r e ß l a w i y . ) Nachdem 26 inltanriam des Landes Directoris des Breslau - Briegschen Fü jicnthums, Königl. Rittmeisters des Iohanniter Ordens Ritter, und Herrn der MinderFreyen Gtandesherrschaft Freyhan Herrn Hans Carl Gottlieb Grafen von Sandreczky auf Manze, die demselben eigenthümlich zugehörige in hiesiger FreyenStandeshetrschaflMilitsch belegene Güther Ober- Mittel- und NiedenBreßlawitz, gerichtlich aufgeboten worden; als werden alle diejenigen, dle an benannte Güther, es sey an Erblinsgeldern, »nnuis lKöitibu5, oder unaMßlichen Zinsen, Renthen und Einkünften, so aus Verträgen ober Stiftungen her¬ rühren möchten, nicht weniger auch an 8elvimril)U8perlon2lil)U5, oder sonst ox ^uocunque capire einiges unintabulirtes Recht und Anforderung zu haben vermeynen, hierdurch perem(orie unter Androhung der prXclulion, Auferlegung eines ewigen Stillschwelgens, und Gewartigung, daß ihre etwa in Händen habende diesfällige Documenta ferner für ungültig und caßlrt erkläret, und gedachteGöther von diesen und allen andern unintabulirtenReal-Ansorüchen werde frey erkläret werden, hiermit citirer und befehliget, in dem hierzu angesetzten ^ermino peremwrio den 22 Julii c. 2. vor dem hierzu autorisirten Commlssarlo ReKierun^ss rath von Köhlichen an gewöhnlicher Gerichtsstelle Hieselbst persönlich, oderFalls sie hieran durch legale Ursachen verhindert würden, durch hierzu sattsam devdllmächtigteMandatarios, wozu ihnen «Mnfals die hiesigen Iustih-Commissarii Maschke und Rothe vorgeschlagen wer¬ den, zu erscheinen, und ihre vermeilttliche Rechte und Anforderungen an oberwehnte Güther »6 prowcoi'am gehörig anzumelden und zujulliiiciren. Schloß Milttsch den i o April 1783. Gräft. Malzan Freystandesherrliche Regierung. ^ '(LÄiKai-TitHtio derRadeschen (gläubiger.) Iauer den 25 April 178z. Von dem hiesigen Stadtgerichte find des bürgert. Fleischhauer I o h . Christoph Kade sämmtliche Gläu¬ biger, welche an seinem in einem auf der Striegauer Gaße belegenen Wohnhause, zweyen Fleischbänken und einigen wenigen Mobllien bestehendem Vermögen, einige Anforderung haben, nachdem ihr Gemeinschuldner 26 benelicium cesLoniz bonorum provociret) peremtone gcl li^uiclanclum etjuliiNcanclum plXtensa luk poen» prZecluli etper^etui lilentii auf dM 18Julii I.c. Früh um 9 Uhr in (^Uliaeoram llepurato (!o!Ießli persönlich, oder durch zuläßige Bevollmächtigte, wozu denen welche hier keine Bekanntschaft haben, die Herren Iustitz Cc mmissarlen Stmonstraat und Hübner vorgeschlagen werden, zu erscheinen vorgeladen worden. Wie denn auch alle die, welche von dem Gemeinschuldner Kade etwas Pfand? Lehns- oder Depofitenweise hinter sich haben, hierdurch nachdrücklichst und ernstlich erinnert werden, solches innerhalb 4 Wochen, mit Vorbehalt ihres daran habenden Rechtes, 3 6 ^ 2 anzuzei¬ gen, oder zu gewärtigen, daßsieimEntdeckungsfalle ihres Rechtes vor verlustig erklaret, und noch überbem härter bestraft werden sollen^ ^ ^^ (c!lt2uo d e s ^ s e p l ) A n l a u f und dessen Glcnlbiger.) Der Magistrat zu"Landeck eiiiret den vor einigen Monathen, mit Zurücklassung seines Weibes undKindern,sichvon hier entfernten, und nach seinem gegenwärtigen Aufenthalts-Ort, unbekannten anftßigen Bürger und Brandtwembrenner Joseph Anlauf,sichin nachstehenden Terminis, als den zten und z I May peremtoriö aber bis ;um 5 Julii dieses Jahr, hier wieder persönlich einzufinden, oder die seine Rückkehr verhindernde Urftchen gerichtlich anzuzeigen, und die nöthigen Anstalten zu Conseröirung seines hier zurückgelassenen Hauses zu treffen, widrigenfalls er in comuwäciam seines Eigenthums hieran vor verlustig erkannt, dasselbe an den Meistbietenden ver¬ kauft, die Kaufgelder an seine gegründete Forderungen habende Gläubiger vertheilet, und er in aller Hinsicht, als ein boshaft Ausgetretener angesehen werden soll. 3« dem Ende samt¬ liche Joseph Anlaufsche Gläubiger, in gedachten Terminis, besonders aber in dem auf den 5 Julii peremtorie anstehenden Früh um 9 Uhr allhier zu Rathhause ihre Forderungen zu Hguiäil-en, und zujustiticiren lubp«n2prXcluN, gleichfals vorgeladen werden. Auch wird unter einem, das vom Joseph Anlaufallhier verlaßene, maßiv gebaute, mit einem Ziegeldach und Garten versehene Hauß, sub No. l z i.in der Nieder-Vorstadt, welches der Besitzer selbst im Jahr 1775. vor66Nthl. erkaufet hat, zum seilen Verkaufausgebothen, und können sich Kauflustige im lezten Termlno hiezu melden, der Meistbiethende und Bezahlende aber bey anhaltendem Aussenbleiben des Anlauf, die ohnfehlbare ^Huaiczrion gewärtigen. Landeck den24Martili78z. (Vorladung der Gläubiger an einige Grundstücke.) Frankensiein den 19 April l78z. Von denen Magistratualischen Gerichten der König!. Weichbilds^ Stadt Franken¬ stein werden Kraft dieses l^roclamatizpublici zum Behuf der Berichtigung des I'ituli Possen lwnig, und zur Sicherheit des Besitzers, aä lnttamiam der hiesigen Bürgersfrau Susanna verwitt.Mosin geb.Echoltzin, alle und jede unbekandte Real Prätendenten, welche an nach¬ stehende, nach Absterben ihrer Eltern ansie2b imettaw gediehene zwey Grundstücke, 1) Das vor dem Breslauer Thore Hieselbst belegene sogenannte Sandstücke von 3 Sack Aussaat, wel¬ ches dermalen an die Grundstücke des Kirschner Carl Krahls Hieselbst und des Schneiders Carl Neumanns aus Heinersdorf, gränzet; 2)Den, vor demSchweidnitzer Thore sttui?ten, und jett an die Grundstücke des Fleischermeisters Caspar Heinrichs und Roßhändlers Friedrich Seidels angranzenden Garten, von 2 Sack Aussaat, es sey an lntabulirten Schub den, Erozlnsen, Dienstbarkeiten, oder ex yllocunque capite vel titulo einlaes Recht oder An¬ sprüchehaben, peremwl-ie, unter Androhung der?sXcIu5on. Abweisung aller Ansprüche an auf den lyten Julii des laufenden Jahres vorgeladen, mit der Anweisung, sich gedachten Tages Vormittags um y Uhr coram Uäputaw dem Pco^Consul und Raths Syndico Frie:s^ hiestlbst personlich öder per ^lanäatarium. wozu denen Abwesenden allenfais der H e r r I M t z Ccmm ssarius Tschirsch in Vorschlag gebracht wird, zu melden, und ihre Rechte und Ansprüche Nä protO. eollum anzumelden und m recktfertiaen. (C!lr2U0cre(jit0rutn derGücher'waltyersdorf, Hubdorl> tt.Anchell^ieder^ Ha»^genau.) Walthersdoi f bey Lahn, den i y März 178?. Von Seiten des Gräflich von Kottultnskyschen Gerlchtsamtes werden zum Behufder bey denen zur hiestgenHerrschaft gehörigen Dorfschaftsn, Walthersdorf, Husdorf und Antheil Nieder^kangenau, anzulegen^ den Grunde und HypothequenBücher, alle und jede, welche an die Besitzer der Grundstücke gedachter Oorfschaften aus was immer vor einem Grunde, einen Real An spruch haben, hier¬ mit vorgeladen,sichin Ansehung des Antheils Nieder,Langenau aufden 18-und 59 J u l i i , in AnsehungHausdorfaufden2i Julii, undinAnsehungWalthersdorfden22Julii 178; im hiesiqen Gerichtsamt zu melden, ihre diesfältige Anbrüche anzuzeigen, und durch Producirung der Original Documente, oder auf andere rechtliche Art nachzuweisen und deren I n t a bulation zu bewürfen, widrigen Falls zu gewartigen, daßsiedenensichgemeldeten kunstig nachstehen, und an ihren Vorzugs Rechten prXcluäil-et werden. (Altano creäicoruMo der Güther VNeder-würgs- Ulw Halbendorf.) Schloß WärgsdorfbeyBolckenhayn den29Mart. 1783. Dem Publiko wird hiermit bekannt ge¬ macht, daß zur Errichtung neuer Hppothequenbücher, auf denen Hans Ernst Diprand von Richthoff schen Pupillar, Güthern Nieder-Würgs- und Halbendorf, der 16. und 17 Julii 2. c. pro I'ermlniz zur lntabulation derer ^re^iwrum prseß^ilet worden. Es Werden dahero alle und jede, so an die Unterthanen gedachter Gilcher eine Real-Anforderung, aus einer HypothequenCaution, Bürgschaft, odereinem andern I^unäamentomachen können, hierdurch Hclcirilet,sichin gebachten Terminis aufdem Herrschaftlichen Schloße zu Würgedorfeinzu^ finden, die in Händen habenden Orißinal^ttrumentH zu proäuciren, damit solche nach vor¬ hergegangener Untersuchung und nach befundener Richtigkeit eingetragen werden können, mit der Verwarmgung, daß diejenigen sosichnicht gemeldet, ihr Vorzugsrecht verllehren,und mit der Intabulation der jukiäcirren obschon spätern Oeäirorum ohne Anstand verfahren werden wird. Beuchen in Oberschlesien der. 13 May l78). Da Se, König!.Majestät allerhöchst zu verordnen geruhet, daß die bereitsvoretn paar Jahren anfHöchstdero Kosten erbaute und in diesem Jahre annoch zu erbauende Fabrls ka uen-Hauser allhier, mit nachstehenden Fabrikanten undProfeßlonisten, als: l Baums Wollarbeiter, z Zcugmacher, i Posamentirer, i Hufmacher, 6 Stricker, i Sattler und l Tischler besezt werden sollen: so ladet Magistrats alle diejenigen Ausländer, welche zu obs genannten Manufacturisten gehören, undsichallhier niederzulassen Lust haben durften, hier¬ mit ein sich bey ihm balb möglichstentweder schriftlich oder mündlichju melden, und gewär¬ tig zu seyn. daß außer der in denen Gesetzen ausgemessenen resp. iO. und 3jährigen Freyheit von denen öffentlichen Lasten, wie auch der ebenfalls durch Gesetze bestimmten Accise Bonificalion, einem jeden von ihnen ein König!. Gnadengeschenk von^o. 40 41. bis48Rthl<zur Einrichtung gereicht, und freye Wohnung auf einige Zeit accordlret werden wird. (käiKal-^itItio Einiger verschollenen Stadtkinder.) Von denen hiesigen Stadtgerichten werden nachbenannteverschollne und sett lO. und mehren Jahren abwesendeEkadts Kinder, nehmlich: 1. der Handschumacher Heinrich Ludwig, 2.derSchneidergesellNicos. Tielscher, z derGürtlergesellIosephWolff, 4. derKurschne^gesell Fran ONbrich, 5. der Kaufdiener Blasius Iüttner> 6. der Tischlergesell Gottlleb Meyer, und 7. Johann Michael Sander hiemit vorgeladen, innerhalb 9 Monathen, spätestens aber in^ermmo psl-emtorio den 14Januar künftigen Jahwes vor dem von uns ernannten Oeputato Herrn Stadt<Syn dicus Selbstherr zu erscheinen und von ihrer Abwesenheit Red und Antwort zu geben imAl ssenbleibungsfallß habensiezu gewärtigen, dyß die Verschollnen für todt geachtet ihre etwanlge Lcibeserben prse« clucjjrr, und dgs zurückgelassene wenige Vermögen ihren Anverwandten oder ^il60 liezitt 2ä« jyä cirr. sie auH aller künftigen Erbschafts.infalle in König! Preuß. Landen fär verlustig ers klärt werden soLen. Zugleich wird denen Abwesenden bekannt gemacht, daß fallssieunübers stciqll. her Hinderniße wegen in Person allhier nicht erscheinen könnten,siesichan die hiesigen Iufiiycommissarios Herrn Londschafts-Synb. Beym undCapitul Syndtcus Görlich ver<wenden, und diestlben mit legaler Vollmacht und Instructiyn versehen können. Neisse, den H Martli 173?. ^ ^ ^ ^ ^ ^ _ _ _ _ ^ _ ^ « _______ (LaiKal Citati« verschiedener Abwesender aus Srrjegau ) Magistratus zu Striegau citiret und ladet auf Befehl Einer König!« Hochpreißl. Krieges-und Domaknene Cammer die von hier gebürtigen aufder Wanderschaftsichbefindenden Handwerkspurschei?: 1. Gottlied Neugebauer, 2. Hanns Christoph, und 3. Carl Friedrich Gebrüder Hadermann^ Fleischerpurschen, 4. Johann Gottlieb, und 5. I o h . Sigismund GebrüderOpitz, 6. Cakl Joseph Krabel, Schmiedepurschen, ?< Gottfried Briefe, Mählicher, 8. Ernst Gottlob Scholtze, Barbiergeselle, 9. Carl Christian Schätze, Seiffensiedergsstlle, ?O. Christian Rehdig, Böttchergeselle, 11< Ernst David Meisner, Leinwedergeselle, 12. Johann Gottlleb Starcke, Seilergeselle, und i z. der Dienstknecht Ignatz Weiß, erben, in ihr Vaterland zurückzukehren, und binnen 9 Monathen, vom i^tenzn.c. an gerech¬ net, besonders ini'ermiin'g den 14 Februar, 16 Marz, psrSmwrie aber den 15 August 3. k. Froh um 9 Uhrsichvor uns in (Huris zu melden, oder zu gewärtigen, daß ihr elwaniges und zukünftiges Vermögen zum Besten der Arbellshauß-Casse eingezogen werden wird. Diese Zeitungen werden wöchentlich dreymal, Mondtags, Mittwochs und Sonnavends, zu Breslau in Wilhelm Gottlieb Korns Buchhandlung am Ringe ausgegeben, undsiOguch anfallenKonigl.Postämtern zuhaben.