Sail away - neue
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Sail away - neue
58 neue verpackung> 05.2001 veranstaltungen> Verpackungsmuseum Vom Gerstensaft zum Spitzen-Pilsener von Welt Sail away ... Vor mehr als 100 Jahren wurde das erste Beck's Bier in Bremen gebraut. Eines der Erfolgsgeheimnisse der Weltmarke ist die typische grüne Flasche mit dem elliptischen Etikett in rot-weißer Farbgebung. Ihr wurde nun eine Ausstellung im Verpackungsmuseum in Heidelberg gewidmet (vom 26. April bis 31. Juli) . Zu sehen sind neben Verpackungsexponaten auch Beispiele aus Beck's Werbewelt. So sind die grünen Segel der „Alexander von Humboldt“ untrennbar mit der Marke Beck's verbunden, zusammen mit der Melodie des Joe Cocker-Songs „Sail away“. > „Erst die Flasche macht aus dem Gerstensaft das Markenprodukt von Welt,“ so Museumsleiter Hans-Georg Böcher zur Ausstellungseröffnung. Die grüne Bierflasche mit dem rot-weißen Etikett sei in der ganzen Welt zum Synonym für Bier aus Deutschland geworden. So sei sie ein wahrer Klassiker der Verpackung, der in einem Atemzug genannt werden muss mit den wenigen historisch gereiften „Kult“-Packungen. Die grüne Farbe der Flasche war zunächst nur ein Zufallsprodukt gewesen, als Lüder Rutenberg zusammen mit Braumeister Heinrich Beck die „Kaiser- Beck's Flaschen aus den Jahren 1908 und 2000. Nahe Verwandte trotz des Alterunterschieds von fast 100 Jahren. brauerei Beck & Co. im Jahre 1873 gründete. Die Nienburger Glashütten, von denen die Brauerei vorwiegend ihre Flaschen bezog, stellten zunächst nur grünes Glas her. Aber auch als andere Farben möglich waren, blieben die Bremer bei der grünen Farbe und schufen so einen wichtigen Bestandteil des Markenbildes. Noch im ersten Jahrzehnt des Bestehens der Kaiserbrauerei, fiel die Entscheidung sich auf den Export zu konzentrieren. Denn es war den Braumeistern gelungen, ein Bier herzustellen, dessen Geschmack von der monatelangen Reise nach Übersee nicht beein- trächtigt wurde. Erst 1949 wurde der Exportschlager dann auch in Deutschland verkauft. Die Gestalt der Flasche ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts unverändert geblieben. „Obwohl es keine Exklusivflasche ist, hat sich diese Form in Kombination mit den anderen Merkmalen der Marke, nämlich der Farbe und der Typographie von Etiketten und Verschluss, zu einer visuellen Einheit verbunden und das Erscheinungsbild von Beck's entscheidend geprägt“, erläutert Ausstellungskuratorin Dr. Katerina Vatsella. Keine Frage, daß die Brauerei mit einer Änderung des äußeren Erscheinungsbildes ihrer Biermarke sehr zurückhaltend ist. So ist Bier in PET-Flaschen derzeit kein Thema in der Brauerei Beck. „PET würde dem Verbraucher nicht das Markenerlebnis wie eine Bierflasche bieten. Man denke nur an das Gefühl, eine gekühlte Bierflasche aus Glas in der Hand zu halten. Wir setzen weiterhin auf Glas,“ stellt Pressesprecherin Ulrike Grünrock-Kern klar. >| mid Transport von Beck's im Landesinneren von Ceylon im Jahre 1906. Neuer Getränkekasten Der neue Getränkekasten mit weichen Kunststoffgriffen. (Fotos: Beck & Co., Bremen) Die Brauerei Beck & Co. hat im April einen neuen zweifarbigen Getränkekasten auf den Markt gebracht, der mit Inmould-Labels auf den vier Seitenwänden dekoriert ist. Die Folien bestechen durch ihre strahlenden Farben und zeigen den „Beck's“ Schriftzug und Wappen mit einem grünen Verlauf. Separat hergestellte, weiche Kunststoffgriffe mit dem „Softtouch“-Gefühl sollen dem Verbraucher das Tragen der Getränkekisten erleichtern. Die Innenwölbung der Seitenwände unterstreicht die elegante Form und das Design. Außerdem schützt die Wölbung vor einem Abrieb der Inmould-Label während des Abfüllvorgan- ges in den Produktionsanlagen oder beim Transport. Hergestellt wird der Kasten von dem niederländischen Unternehmen Schoeller Wavin Systems. Sechs Spritzgussmaschinen mit je zwei Robotern kommen zum Einsatz. So können zwei Kisten mit je acht Komponenten - vier Griffe und vier Label - in 60 Sekunden gefertigt werden. Das sind 10.000 Stück am Tag. Entwickelt wurde der Kasten von der Agentur justblue.design, Hamburg. >|