Free Studio Special - BEAT 06/2013
Transcription
Free Studio Special - BEAT 06/2013
3,1 GB Komplett-Studio auf DVD : o C & e s u o H , e c n ra T , p o P , o n h Tec Geniale Gratis-Synths & FX für Ihren Stil Kostenlose Software, Effekte oder Plug-ins gibt es mittlerweile wie den sprichwörtlichen Sand am Meer. Dabei ist für den Anwender das Risiko in der Praxis gering: Schließlich ist Zeit die einzige Investition. Und gerade deswegen hat Beat in diesem Spezial qualitativ eine Vorauswahl getroffen und durchdachte Starter-Kits für angesagte Stile geschnürt. Dazu gibt es die besten Gratis-DAWs und Empfehlungen für eine clevere Basis-Ausstattung zum preiswerten Start in ein komplettes virtuelles Studio. von Mario Schumacher und Marco Scherer F ast jeder Sequenzer kommt heutzutage mit einem wahren Arsenal an Klangerzeugern und Effekten daher, die sich im qualitativen Vergleich mit teuren Kollegen nur selten verstecken müssen. Wozu also zusätzliche Software nutzen? Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen handelt es sich bei den mitgelieferten Plug-ins meist um Synths und Klangverdreher mit einem Brot-und-Butter-Arsenal an Sounds und Presets, mit möglichst neutralem Klang und ohne exklusive Note. Kein Wunder, denn die Software muss den Produzenten aller denkbaren Genres dienen und kann somit nur dem kleinsten gemeinsamen Nenner entsprechen. Zum anderen hat jeder Musikschaffende seine eigene Handschrift und arbeitet mit seinem individuellen Werkzeug. Doch wie lässt sich herausfinden, welche Tools für welche Genres geeignet sind? Packen wir es an. Freeware Nach Freeware-Plug-ins hat sicherlich jeder schon gesucht. Auf renommierten Plattformen im Internet wird man schnell fündig und mit Tausenden Treffern belohnt. Das ist zunächst eine tolle Sache, spätestens nach Sichtung der ersten fünfzig Kandidaten dürfte die 22 beat 06 | 2013 Euphorie jedoch verebben und Fragen drängen sich auf: Braucht man dieses oder jenes Plug-in wirklich? Was kann es, wie klingt es, lohnt der Download? Nur zu gern verliert man sich dann im Chaos eines kaum überschaubaren Angebots. Von mehr oder minder geeigneten Tutorials und Videos im Web mal ganz zu schweigen. Natürlich besteht die Möglichkeit, sich Software-Charts anzusehen und anschließend nur diese „vermeintlich“ besten Plug-ins herunterzuladen. Doch wie auch bei der Musik selbst sind nicht alle persönlichen Schätze immer unter den Chartstürmern zu finden. Wie also den Überblick verschaffen? uns authentische Sounds und genretypische Features, um sofort mit der Produktion eines neuen Werks beginnen zu können. Unser Hauptanliegen ist dabei, Ihnen nicht nur die bekanntesten Vertreter aufzulisten, sondern auch spezielle Werkzeuge, versteckte Klangperlen und besondere Plug-ins vorzustellen. Diese sollen Ihren Produktionen das gewisse Etwas verleihen oder Sie einfach kreativ unterstützen. Ergänzend dazu erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen in Workshops Klang- und Stiltypische Besonderheiten, präsentieren die besten Gratis-DAWs und stellen unverzichtbare Hardware für den preiswerten Einstieg in die Musikproduktion vor. Pakete Spezialitäten Keine Bange, wir haben uns dem Problem angenommen, haben das Web sowie unsere Archive durchwühlt, und präsentieren Ihnen für sechs verschiedene Genres die passenden Plug-ins. Hierbei konzentrieren wir uns auf die angesagten Stile Techno, Dance und Trance, House, Rock und Pop, Ambient und Dubstep beziehungsweise Drum-&-Bass. Jeder davon hat seine speziellen Anforderungen an Aufbau und Klangästhetik. Entsprechend wichtig bei der Auswahl waren Nicht jedes Plug-in ist auf Anhieb im Ganzen zu erfassen oder für alle Aufgabe verwendbar. So werden Sie auf den folgenden Seiten durchaus den einen oder anderen Geheimtipp finden, der entdeckt werden möchte. Doch Sie können sicher sein, dass wir bei der Auswahl nach dem größtmöglichen Nutzen gegangen sind, der Sie im Studioalltag voranbringt. Nehmen Sie sich daher die Zeit, die Plug-ins im Detail zu erforschen. Sie werden sehen, es lohnt sich! Spezialbeat Free Studio: Free Studio Top Plug-ins für Techno Effekte Synths Ein Urgestein der elektronischen Musik, reich an Facetten, roh und ungeschliffen: Techno ist der Rock’n’Roll am Synthesizer. Der Sound wird für die Tanzfläche gemacht, experimentieren ist erlaubt – und es darf schmutzig werden. Best Service Titan DASHSignature daHornet Ichiro Toda Synth1 Tactile Sounds TS-808 Engine, die Basis des Titan, ist als vollwertiger Sampler ein echter Geheimtipp. Vor allem seine Step-Sequenzer und Arpeggiatoren eignen sich perfekt für eingängige und hypnotische Patterns. www.bestservice.de Dank einerseits eigenwilligem und leicht kitschigem Klang und andererseits einfachster Bedienung ohne Untermenüs ist daHornet die perfekte Maschine für abgefahrene und schräge Techno-Leads. www.liqihsynth.com Wuchtige Bässe, fette Percussion, dichte Atmos – es gibt nichts, was der Synth1 nicht kann. Speziell seine Filter mit Overdrive und knackiger Resonanz sorgen für dreckige und rockige Sounds. www.geocities.jp/daichi1969 Techno ohne 808 ist wie Baden ohne Wasser. Die TS-808 bietet alles, was ein Drumcomputer zum intuitiven Jammen braucht. Allem voran kräftigen Sound, seidige Hi-Hats und weiche Tiefen. tactilesounds.blogspot.de Kingtao Tape Delay KResearch KR-Reverb FS Mdsp Livecut Tokyo Dawn Labs TDR Feedback Compressor II Insbesondere minimale Stile leben von dezent wabernden Texturen im Hintergrund, die oft durch ein Tape Delay erzeugt werden. Kingtaos Plug-in liefert guten Sound bei einfacher Bedienung. kingtao.factoryset.org Immer dichter werdende Hallfahnen sind schon fast Pflicht zum Erzeugen von Spannung in Breaks und gehören für das KR-Reverb zu den leichteren Übungen. Der gute Klang tut sein Übriges. www.kresearch.com Glitches, Stotter-Beats und Gehäckseltes sind die Spezialitäten von Livecut. Gerade für spannungsgeladene Breakdowns und Drum-Fills wird das Tool schnell zum unverzichtbaren Partner. mdsp.smartelectronix.com Ohne zünftige Kompression kommt kein Techno-Track aus. Mit seinem professionellen Klang liefert der TDR die perfekte Grundlage für fette Arrangements. Unbedingt auf Drumgruppen einsetzen! www.tokyodawn.com Hands-on: Ein-Finger-Techno-Grooves mit dem Engine-Sampler 1 Filter Legen Sie per Doppelklick im Layer-Bereich einen neuen Patch an, laden Sie ein beliebiges Sample und mappen Sie es über den kompletten Keyboard-Bereich. Tipp: Ein Blick ins Handbuch erklärt schnell, wie das geht. Aktivieren Sie das Filter und stellen Sie dessen Frequenz auf etwa 180 Hz und die Resonanz um die 50%. Per Klick auf Modifier (direkt unter dem Filter) fügen Sie einen ARPEGGIATOR hinzu. 2 Modulator Diesen lassen Sie aber zunächst unangetastet und laden noch einen STEP MODULATOR (BIPOLAR). Als Ziel wählen Sie die Filter Frequency und der Wirkungsbereich soll 0.0% bis 100.0% betragen. Deaktivieren Sie den Retrigger-Modus (retr.) und stellen Sie den Modulator auf Sync, mit Frequency ¼. Programmieren Sie nun entweder einen eigenen SequenzVerlauf oder orientieren Sie sich am Bild. 3 Effekte Für mehr Groove sorgt übrigens die unscheinbare Shuffle-Box. Dem trockenen Grundklang rücken wir nun noch mit Effekten zu Leibe. Klicken Sie auf den Insert FX-Button und fügen Sie per Add Insert FX Delay und ein Reverb hinzu. Beim Reverb drehen Sie Dry/Wet auf etwa 25%. Testen Sie unbedingt alle Insert-Effekte an, hier findet sich der eine oder andere Schatz! beat 06 | 2013 23 Spezialbeat Free Studio: Free Studio Die Basis-Plug-ins für Dance und Trance Maik Menz TranceDrive e-phonic Drumatic Mastrcode T-Force Alpha Plus Mit seinem rohen, bissigen Charakter hat Rolands Alpha Juno den frühen Techno maßgeblich geprägt. Eine der besten freien Alternativen für DanceSounds ist das virtuell-analoge Kraftpaket Phutura. www.phuturetone.com Dank seiner leistungsfähigen Synthesearchitektur, seiner Supersaw- und Unisono-Modi ist TranceDrive für die Erzeugung moderner Club-Sounds prädestiniert. Probieren Sie mal den GaterEffekt zum Zerhacken von Flächen. www.yedey.com Ob Sie den stilprägenden Sound der TR-808 oder TR-909 nachbilden oder futuristische Percussion-Klänge erzeugen möchten: Seine flexible Architektur macht Drumatic zur ersten Wahl für eine Vielzahl an Dance-Genres. www.e-phonic.com Mit seinem kraftvollen Klang sowie der Sidechain-Funktion ist T-Force Alpha Plus ein Geheimtipp für moderne ClubProduktionen. Dank FM, Overdrive und Bitcrusher können Sie dem Synth auch aggressive Sounds entlocken. www.mastrcode-music.com AraldFX StormGate1 Smartelectrix SupaPhaser Phuturetone Philteroid Interruptor Bionic Delay StormGate bietet weitreichende Möglichkeiten, um Flächen zu zerhacken oder anderes Audiomaterial in rhythmische Sequenzen zu verwandeln. Ein essenzielles Werkzeug für klassische Trancegateund pumpende Sidechain-Effekte. www.araldfx.com Der ausgiebige Einsatz von Phasern gehört im Psytrance zum guten Ton. Das Repertoire des Klassikers SupaPhaser reicht von typischen Phaser-Effekten bis hin zu drastischen Klangmanipulationen. bram.smartelectronix.com Rhythmische Filterfahrten, massive Sweeps und wahnwitzige Soundzerstörung sind die Spezialität des Philteroid. Via MIDI getriggerte Hüllkurven erlauben aber auch klassische Trancegate-Effekte. www.phuturetone.com Als eines des flexibelsten freien Delay-Plugins findet sich dieses Werkzeug im Arsenal von Dance-Größen wie Coldcut. Temposynchrone Verzögerungseffekten sind mit dem Bionic Delay ebenso schnell geschraubt wie prägnante Dub-Delays oder Bandechos. www.interruptor.ch Trance-Workshop: Gated Pads mit TranceDrive 1 Oszillatoren 2 Filter Klassische Gated Pads sind für TranceDrive eine leichte Übung. Laden Sie dazu das Preset empty und aktivieren Sie den ersten Oszillator durch Anklicken des kleinen Schalters in der Titelzeile. Wählen Sie für diesen die Supersaw-Wellenform (s‘) und stimmen Sie ihn um zwei Oktaven nach oben. Integrieren Sie auch Oszillator 2 in den Signalweg und stellen Sie eine Oktavlage von -1 ein. 24 beat 06 | 2013 Wählen Sie für diesen die Sägezahnwelle und justieren Sie die Lautstärken der beiden Oszillatoren wie abgebildet. Aktivieren Sie dann die Lautstärkehüllkurve (Amp Env) sowie die Filtersektion, um ihre Parameter wie dargestellt anzupassen. Dank des Velocity Tracking wird das Filter mit zunehmender Anschlagstärke weiter geöffnet. Schalten Sie die Effektsektion des Synthesizers an. 3 Gate-Effekt Aktivieren Sie dort das Gater-Modul und zeichnen Sie eine beliebige Sequenz ein. Wenn Sie nun einige Akkorde auf Ihrem MIDI-Keyboard spielen, werden diese stiltypisch zerhackt. Zur Veredelung des Klangs empfehlen sich Chorus, Phaser, Delay und Reverb, die für zusätzliche Bewegung und Tiefe sorgen. Ein subtil dosierter Stereo-Effekt spendiert dem Klang mehr Breite. Effekte Phuturetone Phutura Synths Subtraktive Synths bilden die Basis für pulsierende Basslines, Unisono-Leads und rhythmisch zerhackte Pads. Charakteristisch ist der prominente Einsatz großer Hallräume und rhythmischer Delays. Für die Drums sind 808 und 909 Pflicht. Spezialbeat Free Studio: Free Studio Freeware-Tech-Talk: TAL-Mastermind Patrick Kunz im Gespräch Unter dem Namen TAL Togu Audio Line veröffentlicht Patrick Kunz seit Jahren hochwertige Freeware, die sich eine bemerkenswerte Fangemeinde erarbeiten konnte und in zahllosen Produktionen zum Einsatz kommt. Im persönlichen Gespräch verrät der Macher alles über seine Beweggründe und spannende von Marco Scherer Erfahrungen. Beat / Hallo Patrick, was hat dich dazu bewogen, kostenlose Plug-ins zu entwickeln und dies über einen so langen Zeitraum fortzuführen? Patrick / Als ich damit anfing, elektronische Musik zu machen, waren meine Mittel sehr begrenzt und ich musste damals mit einer Handvoll Synthesizern auskommen. Trotz fehlenden Hallgerätes hat das Ganze aber schon gut geklungen. Effekte wie Übersteuern und Rauschen waren damals ohne Aufwand gleich mit dabei. Der Wechsel in das digitale Musikstudio fiel mir am Anfang allerdings schwer. Es gab nur wenige Plug-ins und es war damals kaum möglich, an die Qualität auch von billiger Hardware heranzukommen. Oftmals war das Resultat sehr steril und hatte wenig Charakter. Speziell mit den damaligen Synths und Effekten kam ich nicht wirklich zurecht. Mein Studionachbar besaß zu dieser Zeit einige analoge Synthesizer. Schnell wurde klar, dass hier Welten dazwischen lagen und in puncto Plug-ins noch einiges verbessert werden konnte. Ich studierte zu dieser Zeit Informatik und entschied, Steinbergs VST-SDK (VST Software Developer Kit, Red.) etwas genauer anzusehen und meine eigenen kleinen Audio-Tools zu bauen. Erste Prototypen entstanden. Ziel war es, möglichst einfach zu bedienende Plug-ins herzustellen, die einen eigenen Charakter haben. Das konnt auch Aliasing, Rauschen oder ein per Zufall eingeschlichener Fehler sein. „Imperfektion“, wie auch bei alten Hardware-Geräten, war sehr wichtig. Zum Spaß habe ich damals ein 24-dBMulti-Filter ins Internet gestellt und zum Erstaunen ein paar Monate später ein Feedback bekommen. Ich hätte nie gedacht, dass jemand ein TAL Plug-in benutzt. Ich entschied, alle weiteren Produkte ebenfalls gratis ins Netz zu stellen. Das Ziel war aber weiterhin, Plug-ins zu machen, die ich selbst brauchen konnte. Nach einigen Anfragen entschied ich mich dann später, auch AudioUnit-Versionen zu erstellen. Die Anzahl Plugins wuchs stetig an. Das Ganze war sozusagen „Community driven“. Beat / Welche besonderen Erfahrungen hast du über die Jahre gesammelt? Was kommt von der Musiker-Gemeinde zurück? Patrick / Ich nehme viel Positives aus den letzten Jahren mit. Feedback ist mir sehr wichtig und ich versuche, den Kontakt zu Musikern aufrecht zu halten. Es haben sich immer wieder Kontakte ergeben, aus denen ganze Produkte wie der TAL-Vocoder oder der NoiseMaker entstanden sind. Ich wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, einen Elfband-Vocoder oder grafischen Envelope Editor zu machen. Es ist auch immer wieder schön, Tracks zu hören, in denen TAL Plug-ins verwendet wurden, oder wenn Künstler wie „Vitalic“ meine Plugs im Interview erwähnen [1]. Beat / Wie denkst du über das Thema „Prosumer“ beziehungsweise über das Verhalten bestimmter Anwender, die kostenlose Software geradezu fordern? Getreu dem Motto „Gib mir meine Software, und zwar kostenlos“. Patrick / Sicherlich gibt es solche Anwender. Ich bemerke davon zum Glück nicht sehr viel. Manchmal kommt es vor, dass man fast genötigt wird, ein bestimmtes Feature in ein Gratis-Plug-in einzubauen. Das ist aber sehr selten. Beat / Mit dem TAL-U-No-Lx hast du deinen ersten kommerziellen Synthesizer veröffentlicht. Wie kam es zu diesem Schritt? Patrick / Wie auch bei anderen Plug-ins kam die Idee durch Feedback der Musiker. Ich bekam Mails von mehreren Usern, die mir schrieben, sie würden für eine Juno60-Emulation mit allen Features inklusive Arpeggiator auch zahlen. Der Aufwand für ein kommerzielles Plug-in ist um einiges größer als bei einem Freeware-Produkt. Man muss viel Support-Zeit einrechnen. Dazu kommen ein Web-Shop und Kopierschutz-Mechanismen. Das hat mich lange abgeschreckt. Letztendlich entschied ich mich doch zu diesem Schritt. Nicht zuletzt, um auch die Qualität noch einmal zu steigern und mehr Zeit in die Details zu stecken. Beat / Welche Neuheiten sind von TAL demnächst zu erwarten – und wann? Patrick / Ich arbeite im Moment zusammen mit einem Musiker an einer authentischen kommerziellen SH-101-Emulation, die in den nächsten Monaten erscheint. Wie auch beim TAL-U-No-Lx wird die Emulation alle Features des Originals, inklusive Sequenzer, beinhalten und nur einige gut ausgewählte zusätzliche Funktionen haben. Zwar kam vor kurzem erst eine Emulation auf den Markt [2], dennoch denke ich, dass für die TAL-Version noch Platz sein wird. Weitere konkrete Pläne gibt es noch nicht. [1] www.sparse.fr/2012/11/07/vitalic-interview-rave-age; [2] LuSH-101 von www.d16.pl http://kunz.corrupt.ch beat 06 | 2013 25 Patrick Kunz ist der Mastermind hinter der Softwareschmiede Togu Audio Line. Roland's Kultsynthesizer SH-101 dient als Vorlage für das nächste TAL-Plug-in. Die vielversprechende TAL Bassline 101 erscheint in den kommenden Monaten. Spezialbeat Free Studio: Free Studio Die beste Freeware für Ambient Cwitec TX16WX HG Fortune Altair 4 Green Oak Crystal Mit eigenständigem Sound und hoher Flexibilität stellt das semi-modulare Syntheselabor ein Muss für AmbientProduzenten dar. Modulieren Sie die Sequenzerparameter für komplexe Klanglandschaften. www.beatdrive.de Field Recordings sind eine wichtige Basis vieler Ambient-Tracks. Mit mächtigen Synthese- und Modulationsfunktionen sowie Effekten ist dieser Sampler der ideale Kreativpartner für stimmungsvolle Klangkunstwerke. www.tx16wx.com Dank seiner flexiblen Architektur eröffnet Altair 4 Freunden klassischer ScienceFiction-Sounds ein weites Experimentierfeld. Wenn Sie die Oszillatorparameter mittels LFO modulieren, entstehen ausdrucksstarke Soundscapes. www.hgf-synthesizer.com Dieses halbmodulare Kreativkraftwerk vereint subtraktive und FM-Synthese sowie eine umfangreiche Modulationsausstattung. Pfiffiges Wave-Sequencing und Morphing sind perfekt für Futuristisches. www.greenoak.com Sugar Bytes Artillery II BE Smartelectronix Ambience Togu Audio Line TAL-DUB-II ValhallaDSP ValhallaFreqEcho Artillery II BE integriert eine ganze Phalanx an coolen Effekten, die mithilfe Ihres MIDI-Keyboards triggern können. Mit wenigen Handgriffen schrauben Sie Ihr individuelles Effekt-Arsenal zusammen. www.beatdrive.de Hochwertige Halleffekte sind essenziell für einen plastischen Sound in AmbientProduktionen. Dank des Gate-Effekts von Ambinece verlieren auch Bässe und Drums trotz voluminöser Hallfahnen nicht ihre Definition. magnus.smartelectronix.com Nicht zuletzt seine Modulationsmöglichkeiten machen TAL-DUB-II zu einer Geheimwaffe für hypnotische Delay-Effekte. Das Plus: die hochwertigen Filter und die Distortion-Stufe dieses erstklassigen Plug-ins. kunz.corrupt.ch Allgemein haben Frequency Shifter im Werkzeugarsenal vieler Ambient-Größen ihren festen Platz. Mit ValhallaFreq Echo können Sie Piano-Sounds in pulsierende Drones und Synths in wabernde Texturen verwandeln. www.valhalladsp.com Ambient-Workshop: Pulsierende Sequenzen mit dem Aalto Solo 1 Synchronisation Pulsierende Sequenzen sind die Spezialität von Aalto Solo. Wählen Sie das default-Preset an und drehen Sie in der Oszillatorsektion den Shape-Regler ganz nach links, um die Rechteckwellenform zu erhalten. Wechseln Sie zur Sequencer-Sektion und aktivieren Sie den Host-Modus, so dass der Sequenzer zum Tempo der DAW synchronisiert. Definieren Sie dann ein Host Ratio von ½. 26 2 Step-Sequenzer beat 06 | 2013 Zeichnen Sie nun eine beliebige Sequenz ein, wählen Sie den Filtertyp Bandpass und definieren Sie eine Resonanz (Q) von 0.66. Stellen Sie dann eine Cutoff-Frequenz von 75 Hz ein. Verbinden Sie anschließend den rechten Ausgang des Sequenzers mit dem Cutoff-Eingang des Filters. Die Modulationsintensität bestimmen Sie mithilfe des kleinen Rädchens sowie des Range-Parameters des Sequenzers. 3 Bewegung Dies ist natürlich erst der Anfang: Indem Sie weitere Parameter wie den Mod Index des Oszillators mithilfe des Sequenzers oder des LFOs steuern, erhalten Sie im Handumdrehen komplexe Klangtexturen. Probieren Sie unbedingt auch einmal, die Anzahl der Schritte (Steps) oder die Sequenzerposition (Offset) zu modulieren. Das Ergebnis sind sich stetig verändernde Sequenzen. Effekte Madrona Labs Aalto Solo Synths Fließende Strukturen und hypnotische Sounds sind typisch für Ambient. Dabei ist stets Platz für Experimente mit Modularsystemen oder granularen Synthesizern. Das Atmosphärische wird oft durch den massiven Einsatz von Hall und Delay unterstützt. Spezialbeat Free Studio: Free Studio Empfehlenswerte Plug-ins für House Synths Alphakanal Automat IK Multimedia Sampletank Free KeyToSound Remedy Sound Magic Orchestral Strings One Der luftige Grundklang des Automat liefert organische Bässe und kühle Flächen, die sich perfekt in House-Arrangements integrieren. Kombinieren Sie Sägezahnund Puls-Wellen für kräftige Sounds. www.alphakanal.de Mit seinem Fokus auf akustischen Instrumenten wie Streichern und Bläsern bewegt sich Sampletank Free abseits von Synth-Sounds und bildet damit die ideale Grundlage für melodische Hooks. www.ikmultimedia.com Remedy ist eine Mini-Lead-Maschine für improvisierte Parts und live gespielte Soli. Alle Funktionen sind direkt erreichbar, die Bedienung ist schnörkellos. Klasse zum Jammen und Austesten von Ideen. www.keytosound.com Streicher sind aus House-Produktionen nicht wegzudenken. Sehr willkommen ist diese Sammlung an Violinen, Cellos und Bässen. Tipp: Erzeugen Sie Spannung mit Noten in sehr hohen Tonlagen. www.supremepiano.com Effekte Beim House im klassischen Sinne stehen Melodien und Akkorde im Vordergrund, vorzugsweise gespielt von traditionellen Instrumenten. Die Verwendung von Elementen aus Funk und Pop steht auf der Tagesordnung ganz oben – und auch Soli sind erlaubt. MDSP Fire Sonimus SonEQ Togu Audio Line TAL Reverb Toneboosters Timemachine Deephouse-Tracks leben von minimalen Arrangements und dubbigem Flair, das atmosphärischen Delays zuzuschreiben ist. Wenn’s experimentell werden darf, testen Sie Fire mit Extremeinstellungen. www.smartelectronix.com Druckvoller Sound ist das A und O von Club-Krachern – und das Mixing fängt schon beim Equalizer an. Arbeiten Sie mit dem SonEQ die charakteristischen Frequenzen Ihrer Spuren heraus. www.sonimus.com Instrumente lassen sich per Reverb wunderbar in der Tiefe staffeln. Legen Sie das TAL Reverb unbedingt auf eine Drumspur und stellen Sie eine Room Size von 0.25 sowie eine belieibge Effektintensität ein. kunz.corrupt.ch Fehlt es Klängen an Präsenz und Durchsetzungskraft, lässt sich mit einem Bitcrusher oft nachhelfen. Vor allem Drums und tiefere Instrumente profitieren von Sampleraten um die 22 kHz. www.toneboosters.com Workshop: Fette House-Pianos aus dem Sampletank 1 Panorama Öffnen Sie den Sampletank und laden Sie das 73 EPiano. Das Preset klingt schon ganz ordentlich, soll aber im Panorama schwenken und beim Anspielen kurz das Filter öffnen. Klicken Sie auf LFO 2, drehen Sie dessen PAN-Regler voll auf und stellen Sie WAVE auf RANDOM. Aktivieren Sie BPM SYNC und wählen Sie eine BPM RATE von 1/8. Wir wollen volle Intensität und drehen daher auch DEPTH ganz nach rechts. 2 Filter Wechseln Sie nun zum FILTER, wählen Sie SLOPE 6 für knackigen Lo-Fi-Charme und fahren Sie FREQ auf 12 Uhr herunter. Die RESonanz spielt bei 6 dB kaum eine Rolle, daher lassen wir sie unangetastet. ENV 1 steuert nur die Lautstärke, also schalten wir um zu ENV 2. Stellen Sie DECAY auf 10 Uhr sowie Sustain auf 0 und definieren Sie für das Filter eine hohe Hüllkurvenintensität. 3 Effekte Zu guter Letzt wollen wir den Sound aufpumpen. Klicken Sie zuerst auf den zweiten EffektSlot, in den RVB DLY geladen ist, und stellen Sie DRY/ WET auf 35%. Wechseln Sie zum vierten Slot und laden Sie einen Kompressor. Dadurch wird auch der ReverbAnteil des zweiten Effekts immens komprimiert, was den Klang akustisch aufpoliert. Zum Abrunden könnten Sie noch ein Filter in Slot 5 laden. beat 06 | 2013 27 Spezialbeat Free Studio: Free Studio Die besten freien Audio-Workstations (DAW) Zynewave Podium Free 2.42 Presonus Studio One 2.5 Free MuTools Mu.Lab 5.0 Paul Davis Ardour 2.8 Bemerkenswert an Podium ist zum einen sein geringer Ressourcenhunger. Zum anderen begeistert das Programm durch eine objektorientierte Struktur, die geschickt alle technischen Zusammenhänge hinter musikalischen Aspekten zu verbergen weiß. Die Zahl der Spuren, Plug-ins, Kanäle und Mix-Busse ist praktisch unbegrenzt. Alle Parameter lassen sich durch Bézierkurven automatisieren. Dank Objektorientierung sind die Grenzen zwischen Arrangement und Sequenz fließend, denn nahezu jedes Element kann in Podium als Objekt in einer Baumstruktur bearbeitet werden. Podium bringt eigene Effekte und Klangerzeuger mit, unterstützt aber auch den VST-Standard. Mit Studio One 2.5 stellen die PresonusEntwickler eine innovative DAW mit ultraschnellem Workflow und cleverem Drag-&Drop-Konzept vor. Die Free-Version bringt neben einem bemerkenswerten Funktionsumfang auch eigene Effekte wie Beat-Delay, Channel-Strip, Mixverb oder den SamplePlayer Presence mit, verwaltet acht Kanäle für interne Plug-ins und zeigt eindrucksvoll, was Studio One so besonders macht. Obwohl die kostenlose Version in einigen Bereichen beschnitten ist, können die gebotenen Features Einsteigern durchaus ausreichen. Es lassen sich unbegrenzt viele Tonspuren und MIDI-Tracks anlegen, aber leider keine Plug-ins von Drittanbietern laden oder MP3-Audio exportieren. Überraschend ausgereift präsentiert sich der kompakte Sequenzer Mu.Lab der belgischen Softwareschmiede MuTools. In der Praxis zeigt sich Mu.Lab recht genügsam und erlaubt auch auf älteren Systemen nicht nur ein flüssiges Aufnehmen und Mischen, sondern sogar den Einsatz von Effekten und Synths, von denen Mu.Lab bereits serienmäßig eine ganze Menge mitbringt. Eine Besonderheit – gerade für Freeware – ist der modulare Signalpfad. Fast nach Belieben lassen sich Ein- und Ausgänge, Klangerzeuger oder Effekt-Plug-ins miteinander durch virtuelle Kabel verbinden. Dazu unterstützt die DAW Audio- und MIDI-VST sowie ReWire zur Integration weiterer Programme. Nachdem das SAE Institute im April 2007 das Sponsoring für Ardour übernahm, hat die DAW einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Der Audio-Sequenzer ist mittlerweile zu einer vollwertigen Workstation auf Logic- oder Pro-Tools-Niveau herangewachsen. Das Programm erlaubt Multitrack-Recording, Mixdown mit professionellen Plug-ins und schnelles Arbeiten ohne viele Mausklicks. Unterstützt wird unter OS X die VST- und AU- sowie die Linuxeigene LADSPA-Schnittstelle. Zum Funktionsumfang von Ardour zählen außerdem Audioanalyse-Werkzeuge, eine schnelle und einfache Zeit- und Tonhöhenkorrektur, Marker- und Loop-Funktionen sowie nicht-lineares und nicht-destruktives Editieren. www.zynewave.com Bewertung: www.presonus.com Bewertung: www.mutools.com Bewertung: http://ardour.org Bewertung win win|mac win|mac linux|mac Preiswerte Keyboard-Controller für Einsteiger 06 / 13 PREIS-TIPP Behringer U-Control UMA25S M-Audio Oxygen 25 3G In dem U-Control UMA25S kreuzt Behringer ein USB-Keyboard mit 25 anschlagdynamischen Tasten, einen MIDI-Controller und ein Audiointerface. Für die Steuerung beliebiger Plug-in-Parameter besitzt der kleine Studiokumpel acht Drehpotis sowie acht frei programmierbare Taster plus Datenfader, die MIDI-CC senden können. Hinzu kommen eine Transport-Sektion, Pitchund Modulationsrad sowie sechs Menüund Navigationstaster. Als Ergänzung ist ein USB-Audiointerface integriert, was sich gerade im Desktopstudio als besonders praktisch erweist. Behringers Gesamtpaket aus MIDI-Controller und Audiointerface kann mit einem stabilen Gehäuse und einer sauberen Verarbeitung überzeugen. Allerdings trüben die schwerfällige Tastatur und der wellige Frequenzgang des Wandlers den sonst positiven Eindruck. www.behringer.de | 149 Euro Bewertung 28 der Redaktion AKAI MPK mini Arturia MiniLab Ein echtes Platzwunder ist M-Audios Oxygen 25, das Keyboard, Pitch- und Mod-Rad, Display, Minifader sowie acht Drehregler und Transportschalter auf kleinstem Raum integriert. Während die Taster fest zugeordnet sind, lassen sich die acht Drehund der Schieberegler frei belegen. Dank DirectLink-Modus kann man den Bedienelementen automatisch passende DAWParameter wie Mixer- und Transportfunktionen zuweisen. In der Praxis erweist sich die clevere Lösung allerdings als nicht so universell wie Novations Automap. Ein MIDI-Interface ist leider nicht an Bord. Im Hinblick auf den günstigen Preis fällt die Verarbeitung erstaunlich gut aus und man erhält einen kompakten Allrounder, der mit einer einfachen Bedienbarkeit glänzt und dabei alle grundlegenden Funktionen zur DAW-Steuerung abdeckt. Wer heute als Produzent im virtuellen Studio arbeitet, braucht einen Controller, der den verschiedenen Anforderungen von Soft-Synths, Drumsamplern und Effekt-Plug-ins gewachsen ist. Akais MPK mini bietet dabei nicht nur gute Verarbeitung, sondern auch die nötige Flexibilität: Das Keyboard besitzt 25 anschlagdynamische Mini-Tasten sowie je acht beleuchtete MPC-Style-Pads und zuweisbare Q-LinkKnobs. Der Clou allerdings dürfte der integrierte Arpeggiator sein, der den Knirps zum Ideengeben werden lässt. Kurz: Hier findet zusammen, was zusammengehört. Denn wirklich preiswerte und robuste AllroundController gibt es nicht viele. Im Test konnte das MPK mini als leistungsfähige Steuerzentrale für das DAW-basierte Studio mit guter Ausstattung und ausgereiftem Editor überzeugen. Neu am Start ist Arturias MiniLab, eine Kombination aus USB-Controller und Software-Paket aus beliebten Sound-Presets. MiniLab bloß auf das Keyboard zu reduzieren, würde dem Konzept nicht gerecht. Dabei ist es ideal für Situationen, in denen der Platz knapp ist. Und dennoch verfügt MiniLab über alles, was man von einem Controller erwartet: 25 anschlagdynamische Tasten, 16 Encoder und zwei Bänke mit je acht dynamischen Pads. Dazu kommen USB-Buchse sowie ein Pedal-Anschluss. Zusammen mit der beiliegenden Analog-Lab-Software mutiert es zum vollwertigen Hybrid-Synthesizer mit einer umfangreichen Library von 5000 Sounds vom Modular V, CS-80V, Mini V, Arp 2600V, Jupiter 8V, Prophet V, Oberheim SEM V und Wurlitzer V. www.m-audio.com | 100 Euro Bewertung www.akaipro.de | 110 Euro Bewertung: www.tomeso.de | 99 Euro Bewertung: Preview beat 06 | 2013 Spezialbeat Free Studio: Free Studio Top Freeware für Dubstep und D’n’B Synths The Interruptor Twin Bass 2 Morfiki MassTURBOtar Vember Audio Shortcircuit AudioSpillage MiniSpillage Frei von dem Anspruch eines Alleskönners glänzt Twin Bass als Geheimwaffe für dreckige Bass- und Lead-Klänge im Breitwandformat sowie brachiale Wobble-Sounds. Sein Plus: das FilterFeedback und das Distortion-Modul. www.interruptor.ch MassTURBOtar stellt eine echte Empfehlung für Bass- und Lead-Sounds dar, klasse für D’n’B und Dubstep! Der Clou: Dank Morphing-Funktionen gelingen mit dem Plug-in im Nu drastische Klangverläufe. morfiki.blogspot.de Hinter dem zugegeben etwas älteren Shortcircuit verbirgt sich weit mehr als ein Sampler, sondern ein mächtiges Kreativwerkzeug. Nutzen Sie seine umfangreichen Werkzeuge, um Samples auf kreative Weise zu zerstören. www.vemberaudio.se Dank flexibler Architektur und facettenreichem Sound hebt sich MiniSpillage positiv aus der Masse freier DrumSynths hervor. Mithilfe des Filters und des integrierten Verzerrers erzeugen Sie wuchtige Dubstep-Drums. www.audiospillage.com Effekte Für die derzeit in Dubstep und D’n’B angesagten Klänge sind Plug-ins mit vielen Wellenformen und großer Mod-Matrix Pflicht. Dazu kommen kraftvolle Drums aus dem Sampler, veredelt durch Filter, Lo-Fi- und Glitch-Effekte. Illformed Glitch Camel Audio CamelCrusher Morfiki grANALiser Audio Damage Rough Rider Der mächtige Effekt-Sequenzer Glitch verwandelt schlappe oder handzahme Bass- und Lead-Klänge in wilde Soundmonster. Probieren Sie seine Stotter-Effekte und Klangzerstörer auf D’n’B- und Dubstep-Beats. www.illformed.org Ob Sie Basslines verzerren, DubstepBeats mehr Wucht verleihen oder mit einem Filter den Spannungsverlauf des tracks steuern – kein anderes Plug-in liefert so ansprechende Ergebnisse wie CamelCrusher. www.camelaudio.com D’n’B und Dubstep leben von einem kreativen Effekteinsatz. Um hier klanglich neue Akzente zu setzten, braucht es Spezialisten wie den Delay- und Granular-Hybriden grANALiser, ein Garant für frische Sound-Gimmicks. morfiki.blogspot.de Pumpende Effektkompression ist die Spezialität des Rough Rider. Das Plug-in ist damit genau das Richtige, um Drums und Bässen mehr Durchsetzungsvermögen und dank der Sättigung auch mehr Präsenz zu verleihen. www.audiodamage.com Dubstep-Workshop: Dynamische Sounds mit MassTURBOtar 1 Grundklang Dank seiner pfiffigen Morphing-Funktionen können Sie mit MassTURBOtar auf einfache Weise äußerst dynamische Sounds erzeugen. Wählen Sie das Init-Preset an und stellen Sie den Osc Mix-Regler wie abgebildet ein, so dass beide Oszillatoren zu hören sind. Stimmen Sie Oszillator 2 um zwölf Halbtöne nach unten. Justieren Sie die Filterparameter wie auf dem Bild und drehen Sie Drive voll auf. 2 Modulation Erhöhen Sie zudem den Stereo-Wert. Passen Sie dann die LFO-Parameter wie dargestellt an, um dem Klang durch eine Modulation der Filterfrequenz zu mehr Leben zu verhelfen. Stellen Sie den Legato-Regler für einen markanten Portamento-Effekt wie abgebildet ein. Damit ist unser erstes Sub-Preset im Kasten. Klicken Sie in der Morphing-Sektion auf Copy to B und anschließend auf Show B. 3 Morphing Variieren Sie nun die Kopie des Sub-Presets wie dargestellt. Durch die Anpassung der LFO-Parameter erhöht sich die Geschwindigkeit des WobbleEffekts. Wenn Sie nun am Morph-Regler drehen, wird zwischen den beiden Sub-Presets überblendet. Richtig spannend wird es, wenn Sie dies mithilfe der Anschlagstärke steuern. Stellen Sie dazu die Regler Morph und Velo>Morph wie abgebildet ein. beat 06 | 2013 29 Spezialbeat Free Studio: Free Studio Kopfhörer-Empfehlungen für das Heimstudio Sony MDR-7510 Audio Technica ATH-D40 FS Shure SRH240 AKG K-121 Studio Der 7510 ist der große Bruder der bewährten Studio-Kopfhörer 7502 und 7506 und gilt dank seines neutralen Klangbilds als eine Geheimwaffe für Mischung und Monitoring. Bereits beim Aufsetzen spürt man den hohen Anspruch der Entwickler, die viel Wert auf Komfort und Passform gelegt haben. Und auch der Hörtest kann überzeugen: Der Frequenzgang erscheint glatt, einzige subjektive Unregelmäßigkeit ist ein leichter Einbruch in den Höhen. Damit tönt das System nicht ganz so offen wie einige Mitbewerber. Hier geht es allerdings um Nuancen, nicht um eine ernsthafte Einschränkung. Auch bei der Dynamik kann der MDR-7510 punkten. Sein Klangbild ist detailliert und deckt auch kleine Fehler auf. In puncto Komfort steht der ATH-D40FS seinen teureren Kollegen nicht nach. Ohrmuscheln und Kopfband sind sehr gut gepolstert, die Verarbeitung ist solide. Die Schallwandlung erfolgt mittels 40-mmTreibern mit einem Frequenzgang von 20 Hz bis 28 kHz. In der Praxis fielen zunächst die sehr fetten Bässe auf, die für einen Studiokopfhörer recht brachial sind. Darüber hinaus ist der Klang relativ offen, nur der Mittenbereich fällt ein wenig ab. Mit einer guten Portion Dynamik ist einiger Wohlklang machbar. Elektroproduzenten werden den ATH-D40FS lieben. Anspruchsvolle Tontechniker sollten aber nach einer neutralen Alternative suchen. Shure hat seinen Einsteiger-Kopfhörer speziell für die Arbeit am PC optimiert und dem 240er eine Hi-Fi-Kennlinie mitgegeben. Mit einem weiten Frequenzbereich bietet er einen ausgewogenen Klang mit kräftigem Bass und präsenten Höhen. Dank geschlossener Bauweise werden Außengeräusche gut abgedämpft. Die Schallwandlung wird von 40-mm-Treibern übernommen, der Frequenzgang ist mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben. Das Klangbild ist prägnant und bringt Höhen und Bässe gut zur Geltung, der Mittenbereich fällt hingegen ein wenig ab. Dynamik und Detailreichtum gehen auf diesem Preisniveau für Homerecording locker in Ordnung. Mit dem K121 Studio präsentiert AKG einen Hörer, der sich bestens für den Einsatz am Mischpult oder im Computerstudio eignet. Mit einer Leistung von 200 mW erzeugt er einen Schalldruckpegel von 101 dB und deckt zuverlässig den Frequenzbereich zwischen 18 Hz und 22,5 kHz ab. Die wichtigsten Merkmale eines guten Studiokopfhörers sind ein möglichst linearer Frequenzgang, eine differenzierte Detailzeichnung und geringes Gewicht, Kategorien also, in denen der K-121 Studio im Test voll punkten konnte. Vom Homerecording bis zum Studiobetrieb überzeugt das System durch professionelle Features zu einem fairen Preis und empfiehlt sich damit als würdige Alternative zum Klassiker K 240 mkII. www.hlaudio.de | 153 Euro Bewertung: www.audio-technica.de | 94 Euro Bewertung: www.shure.de | 65 Euro Bewertung: www.audiopro.de | 99 Euro Bewertung Die besten Audiointerfaces für den Start Steinberg CI1 Alesis iO|2 express M-Audio Fast Track mkII Tascam US-122 mkII Ob Recording im Heimstudio oder der Mitschnitt von Live-Gigs – das CI1 bietet als typisches Zwei-mal-zwei-Interface die Grundausstattung für den Einstieg in die Welt der digitalen Musikproduktion. Das Interface besitzt zwei analoge Eingänge, an denen dank Klinken-XLR-Kombibuchse und Hi-ZSchalter auch der Anschluss hochohmiger Instrumente möglich ist. Mit 24 Bit und einer Samplingrate von bis zu 48 kHz bietet das CI1 einen professionellen Standard für digitale Audioaufnahmen und erlaubt Recording in CD-Qualität. Im Testlabor schlägt sich das CI1 wacker. Trotz leicht welliger Höhenübertragung, die musikalisch außerhalb von 15 kHz aber nicht zum Tragen kommt, liefert das Interface einen nahezu linearen Frequenzgang und weiß durch geringes Rauschen, sauberen Klang und eine reale Dynamik von 96 dB zu überzeugen. Nach dem Dauerbrenner iO|2 schickt Alesis das kompakte iO|2 express ins Rennen, das sich gegenüber dem Vorgänger nur wenig verändert hat. Verzichtet wurde lediglich auf den Digitalausgang im S/PDIF-Format, geblieben ist die insbesondere für das Heimstudio gelungene Basisausstattung. Neben zwei analogen Line-Ein- und Ausgängen besitzt das Interface zwei solide Mikrofonvorverstärker mit 48-Volt-Phantomspeisung, Kopfhörerbuchse, MIDIDuo und Inserts sowie Hi-Z-Eingänge. Der interne Wandler bietet 48 kHz bei 24 Bit. Klanglich gibt es am iO|2 express nichts auszusetzen. Das Interface besticht durch eine weitgehend lineare Übertragung mit lediglich einer geringen Senke oberhalb von 10 kHz. Auffällig war neben der groben Pegel-LED-Kette und fehlender ClippingLED nur die recht geringe Samplingrate. Wie sein Vorgänger ist auch das neue Fast Track ein Stereo-USB-Interface mit XLRMikrofoneingang und zugehörigem Vorverstärker inklusive 48-Volt-Phantomspeisung. Dazu bietet es einen kombinierten Instrumenten- und Line-Eingang zum Aufnehmen von Gitarre, Bass, Synth oder Drumcomputer. Abgehört wird das Signal mittels Direct Monitoring und Kopfhörerbuchse. Wandlerseitig bietet die mkII-Version eine professionelle Wortbreite von 24 Bit bei 48 kHz Auflösung. Bei allen Verbesserungen ist M-Audio im Fast Track mkII seinem ursprünglichen Grundkonzept treu geblieben. Die kleine Kiste ist vor allem ein einfaches Stereointerface für Einsteiger. Mit solidem MicPreamp und Hi-Z-Eingang ist es auch zu Hause allen gängigen Recording-Situationen gewachsen. Das US-122 mkII tritt die Nachfolge des legendären US-122L an. An Anschlüssen bietet das Interface zwei analoge Ein- und Ausgänge sowie zwei rauscharme Mikrofonvorverstärker mit Phantomspeisung. Hochohmige Instrumente können an einen Hi-Z-Eingang angeschlossen werden. An digitalen Schnittstellen hat das US-122 mkII lediglich ein MIDI-Duo zu bieten, S/PDIF gibt es nur beim großen Bruder US-144 mII. Unterstützt werden 24 Bit bei 96 kHz. Tascam vereint im US-122 mkII lediglich die Grundausstattung, schafft es aber dennoch, beim Recording-Einsteiger keine Wünsche offen zu lassen. In puncto Linearität ist das Interface trotz niedrigem Preis vorbildlich und dank Stromversorgung mittels USB-Anschluss ein idealer Begleiter für den mobilen Einsatz. www.steinberg.de | 119 Euro Bewertung www.alesis.de | 120 Euro Bewertung www.m-audio.de | 106 Euro Bewertung: www.tascam.de | 159 Euro Bewertung: win|mac 30 beat 06 | 2013 win|mac win|mac win|mac Spezialbeat Free Studio: Free Studio Freie Synths und Effekte für Pop und Rock Synths UVI UVI Workstation XLN Audio Addictive Drums Free Beat Magazin Zampler u-he Tyrell N6 V2 Dank ihres umfangreichen Sound-Packs ist die UVI Workstation ein PflichtDownload für Rock und Pop. Probieren Sie, akustische Instrumente und SynthKlänge zu schichten und gemeinsam mit Effekten zu bearbeiten. www.uvi.net Mit einem dynamisch spielbaren Drumkit ist Addictive Drums Free die erste Wahl für authentische Rock-Grooves. Dank beiliegender MIDI-Patterns spielen Sie mit dem virtuellen Drummer schnell komplette Songs ein. www.xlnaudio.com Ob Sie auf die Sounds der wachsenden Bibliothek unserer Sample-Workstation zurückgreifen oder eigene Klänge im SFZFormat einbinden möchten: Zampler darf in diesen Genres in keinem Plug-inOrdner fehlen. www.zampler.de Mit seinem exzellenten Sound ist TyrellN6 ein Garant für lebendige Synth-Klänge. Seine expressive Spielbarkeit macht ihn zur ersten Wahl für klassische wie moderne Rock- und Pop-Spielarten. www.u-he.com Effekte Neben Sample-Bibliotheken mit akustischen und elektrischen Instrumenten gehören auch moderne Synth-Sounds zum Werkzeugarsenal für moderne Rock- und Pop-Songs. Veredelt wird mit klassischen Studio-Effekten und individuellen Klang-Exoten. FXpansion DCAM FreeComp eaReckon FREE87 Sleepy-Time Records Transient Fretted Synth Audio Free Amp 3 Der kraftvoll und musikalisch klingende Buskompressor leistet vor allem bei der Bearbeitung von Schlagzeuggruppen sowie dem Zusammenschweißen akustischer und elektrischer Instrumente hervorragende Dienste. www.fxpansion.com Mit Kompressor, Gate, Limiter und Equalizer liefert FREE87 eine feine Grundausstattung, um Pop- und Rock-Mixe mit wenigen Handgriffen aufzuräumen. Neben einfacher Bedienbarkeit ist der musikalische Sound sein großes Plus. www.eareckon.com Dieses Transienten-Werkzeug weiß gerade auf Drums seine Stärken auszuspielen. Dank seiner flexiblen dynamischen Eingriffsmöglichkeiten stellt es eine gute Ergänzung zu Kompressor und Limiter dar. www.sleepytimerecords.com Das virtuelle Gitarrenstudio Free Amp begeistert mit zahlreichen Möglichkeiten, Ihren persönlichen Gitarren- oder auch Synthesizersound zu formen. So verschaffen Sie sich mit wenigen Klicks auch in dichten Rock- und Popsongs Gehör. rekkerd.org/fretted-synth Pop-Workshop: Brillante Arpeggios mit Tyrell N6 V2 / V3 1 Oszillatoren In vielen aktuellen Pop- und Rock-Produktionen setzen edle Synthesizerarpeggios klangliche Akzente. Im Folgenden programmieren wir mit Tyrell N6 einen passenden Sound. Laden Sie das Preset initialize und stellen Sie in der Oszillatorsektion die Shape-Regler für die Wellenformen Sägezahn und Rechteck wie abgebildet ein. Die Pegel der Oszillatoren sind im Mixer wie dargestellt zu justieren. 2 Filter Für einen Sound, der nicht zu viel Raum im Mix beansprucht, sich aber dennoch gut durchsetzt, wählen wir den VCF-Modus BP (Bandpass) an. Stellen Sie mit dem Mod-1-Regler eine Modulationsintensität von 30 ein, so dass die Filterfrequenz von Hüllkurve 2 gesteuert wird. Definieren Sie dann mit dem Cut-Regler eine moderate Filterfrequenz. Die Hüllkurvenparameter sind wie auf dem Bild anzupassen. 3 Bewegung Wählen Sie unter dem Mod-2-Regler ModWhl als Quelle und erhöhen Sie die Modulationsintensität auf 75. Spielen Sie nun mit Ihrem MIDI-Keyboard ein Arpeggio ein. Ausdrucksstarke Klangverläufe gelingen, indem Sie mithilfe des Modulationsrads die Filterfrequenz beeinflussen. Der Choruseffekt von Tyrell N6 verhilft dem Sound schließlich zu noch mehr Lebendigkeit. beat 06 | 2013 31