Durststrecke in der Wüste
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Durststrecke in der Wüste
30 Sport Tages-Anzeiger – Donnerstag, 17. März 2016 Durststrecke in der Wüste Seitenblick Stan Wawrinka verpasst erneut die Viertelfinals in Indian Wells und beschert David Goffin den grössten Sieg. René Stauffer Indian Wells Es stand 5:5 im Tiebreak des dritten Satzes, als Stan Wawrinka nach einem starken ersten Aufschlag den Ball nur noch ins Feld schlagen musste. Der Smash war so einfach, dass er ihn gar nicht verfehlen konnte. Dachte man. Er tat es trotzdem, verzog ihn krass, und einen Punkt später war er ausgeschieden. Gegen David Goffin (ATP 18), den unscheinbaren Belgier, gegen den er zuvor in drei Spielen keinen Satz abgegeben hatte, der gegen Top-10-Spieler eine 1:25-Bilanz aufwies und der seine letzten 14 Partien gegen diese alle verloren hatte. «Es war ein Match ohne Hirn», sagte Wawrinka nach dem in 2:27 Stunden zustande gekommenen 3:6, 7:5, 6:7 (5:7). «Ich hatte Mühe, mich zu konzentrieren, ruhig zu bleiben. Und ich brauchte Glück, um mich zweimal in die Partie zurückzukämpfen. Wobei er mir dies erleichterte, weil er nervös wurde und leichte Fehler beging.» Der Lausanner war vom «Stadium 2» direkt in den Interviewraum gestürmt – als ob er es eilig hätte, den Ort zu verlassen. Der «Tennis Garden» in der kalifornischen Wüstenoase hat ihm zuletzt kein Glück gebracht. Bereits zum fünften Mal in Folge verpasste er die Viertelfinals – weiter ist er ohnehin noch nie gekommen. zweites Mal konnte Goffin zum Sieg aufschlagen, wieder beim Stand von 5:3. Doch wieder breakte Wawrinka zurück. Worauf klar schien, dass er wohl doch noch gewinnen würde. Es sollte nicht sein. Erst verpasste er drei vorentscheidende Breakbälle zum 6:5, davon einen durch einen Netzroller und einen durch einen Passierball, der knapp die Linie verfehlte. So kam es zum Tiebreak, in dem Wawrinka 4:2 führte, ehe das für ihn bittere Ende kam. «Ich hätte ihn bei 5:5 breaken sollen und tat es nicht, danach hätte ich das Tiebreak beenden sollen und tat es nicht», sagte Wawrinka, für den es kommende Woche beim Masters-Turnier in Miami weitergeht. «Insgesamt verdient er aber den Sieg», wusste er selber. Nicht das Turnier der Schweizer Er trauerte auch nicht gross dem Tiebreak nach. «Die Probleme begannen viel früher. Zu vieles war nicht gut.» Die Gründe dafür wisse er noch nicht: «Generell spiele ich im Training sehr gut.» Das grösste Turnier neben den Grand Slams brachte damit für die Schweizer 2016 fast nur Rückschläge. Roger Federer musste es verletzt auslassen, wie Wawrinka wurden auch Timea Bacsinszky und Belinda Bencic ihrer Setzung nicht gerecht. Und auch Martina Hingis, die in Kalifornien erkrankte, erlitt neben Sania Mirza eine unerwartet frühe Niederlage in Runde 2. Badminton-Open: Zwischenstopp für Rio Der Austragungstermin knapp fünf Monate vor den Olympischen Spielen in Rio rückt das 26. Badminton Swiss Open in Basel stärker in den Fokus. Das anstehende Grossereignis sorgt aber auch dafür, dass sich vor allem bei den Männern kurz vor Turnierbeginn das Feld in qualitativer Hinsicht gelichtet hat. Die Weltnummer 2, Lee Chong Wei, verspürte plötzlich keine Lust mehr, andere sagten aus Respekt vor einer Verletzung ab. Dafür ist die Leistungsdichte bei den Frauen mit vier Vertreterinnen aus den Top 10 hoch. Eine Ausgangslage, die der Veranstalter gerne herausstreicht, der einzigen Schweizer Spitzenspielerin aber nicht entgegenkommt. Sabrina Jaquet traf in der 1. Runde auf die chinesische Weltnummer 6 Yihan Wang, die bei den Sommerspielen 2012 Silber gewann. Weil im Badminton auf höchster Wettkampfstufe kaum Spielraum für Überraschungen bleibt, scheiterte die 28-jährige Romande mit 12:21, 16:21. Die 120 000 Dollar Preisgeld, die am Sonntag in der St.-Jakobs-Halle ausgeschüttet werden, liegen darum für andere bereit. Jaquet, im internationalen Ranking an 52. Stelle positioniert, bleibt aber im Rennen um einen zweiten Olympiastart – für sie ist dafür nicht Basel, sondern die Europameisterschaft Ende April in Frankreich massgebend. (TA) Maria Scharapowa fehlt zwar am Turnier von Indian Wells, die fünffache Grand-Slam-Siegerin ist wegen ihres Dopingfalls aber dennoch omni präsent. Auch im TennisWarenhaus auf der Anlage, das in seinen Dimensionen an eine Turnhalle erinnert, kommt man nicht an ihr vorbei. Obwohl sich Nike offiziell von ihr distanziert hat, füllt ihre Kollektion ein ganzes Regal (wie auch die von Roger Federer, dem anderen grossen Abwesenden). Zudem haucht die Russin dem Besucher aus einer anderen Ecke Kusshände entgegen: vom Verkaufsstand ihrer Bonbon-Kollektion Sugarpova. Auch Hüte, Schmuck und Shirts der Marke gibt es. Dem Absatz hat ihr positiver Dopingtest zumindest hier nicht geschadet, im Gegenteil: «Schon dreimal musste ich heute die Gestelle auffüllen, es läuft wie verrückt», erzählt eine Verkäuferin. Vielleicht sei es ja auch das letzte Jahr, in dem sie verkauft würden. «Sie gehen dann damit wohl nach Hause und sagen: Schau, was ich da habe …» Sechs Dollar kosten die Säckchen, auf denen neben dem Signet – ein farbiger geschwungener Kussmund – auch die Geschmacksrichtung angegeben ist. Vor allem die sauren seien sehr gut, sagt die Frau. (rst) Indian Wells Vergebliche Aufholjagd Die Weltnummer 4 schrammte sogar nahe an einer Kanterniederlage vorbei. Nach 42 Minuten zerlegte Wawrinka einen Schläger, nachdem er die ersten sieben Punkte des 2. Satzes verloren hatte, und schenkte ihn einem Zuschauer. Neun Minuten später lag er 3:6, 0:4 zurück. Er spielte Brechstangen-Tennis, ohne Geduld und Taktik, servierte schwach und wirkte schwerfällig und matt. Goffin, der seinen zuvor einzigen Sieg gegen einen Top-10-Spieler 2014 in Basel gegen Milos Raonic errungen hatte, spielte zwar gut. Er hatte in der zweiten Runde gegen den Amerikaner Tiafoe zwei Matchbälle abwehren können, wirkte entsprechend locker. Doch dann zeigte sich, warum der talentierte Belgier viele wichtige Spiele verliert und erst zum zweiten Mal in den Viertelfinals eines Masters-Turniers steht: Er wurde nervös und agierte fiebrig, als es ernst galt. Plötzlich war die Partie spannend, ausgeglichen und offen. Wawrinka kam in Satz 2 auf 3:4 zurück, wurde wieder gebreakt, und Goffin konnte zum Sieg aufschlagen. Der Vaudois schaffte ohne Mühe das 4:5, 5:5, 6:5 und 7:5. Doch es war nicht der Tag des Favoriten. Zu Beginn des 3. Satzes fiel er zurück in seinen Trott, geriet rasch 0:3 in Rückstand. Ein Der Run auf Sugarpova Timea Bacsinszky Zu viel nachgedacht Obwohl sie rasch 2:0 führte, unterlag Timea Bacsinszky der starken 18-jährigen Russin Daria Kasatkina in nur 78 Minuten 4:6, 2:6. Sie habe zu früh ihre Intensität verloren und darauf zu viel nachgedacht, was sie ändern müsse, sagte die Lausannerin, die etliche Fehler beging (34, gegenüber 23). Kasatkina wird nach Indian Wells bereits unter die Top 40 vorstossen. Für Bacsinszky geht es in Florida weiter, wo auch ihr Konditionstrainer dabei sein wird. (rst) Männer 3. Runde: Djokovic (SRB/1) s. Kohlschreiber (GER/27) 7:5, 7:5. Nadal (ESP/4) s. Verdasco (ESP) 6:0, 7:6 (11:9). Tsonga (FRA/7) s. Querrey (USA/31) 6:3, 6:4. Isner (USA/ 9) s. Mannarino (FRA) 6:4, 7:6 (7:4). Thiem (AUT/11) s. Sock (USA/21) 7:5, 6:7 (5:7), 6:1. Lopez (ESP/18) s. Bautista Agut (ESP/14) 7:6 (7:5), 6:7 (10:12), 6:4. Achtelfinals: Goffin (BEL/15) s. Wawrinka (3) 6:3, 5:7, 7:6 (7:5). Cilic (CRO/10) s. Gasquet (FRA/8) 7:5, 5:7, 6:2. Frauen Als «Match ohne Hirn» bezeichnete Stan Wawrinka seinen Auftritt, der mit einem 3:6, 7:5, 6:7 endete. Foto: Getty Images Achtelfinals: Kasatkina (RUS) s. Bacsinszky (12) 6:4, 6:2. S. Williams (USA/1) s. Bondarenko (UKR) 6:2, 6:2. A. Radwanska (POL/3) s. Jankovic (SRB/19) 6:3, 6:3. Halep (ROU/5) s. Strycova (CZE) 6:3, 1:0 w.o. Rybarikova (SVK) s. Vinci (ITA/9) 6:2, 2:0 w.o. Asarenka (BLR/13) s. Stosur (AUS/26) 6:1, 4:6, 6:1. Pliskova (CZE/18) s. Konta (GBR) 7:6 (7:2), 3:6, 6:3. Nachrichten Lotto Schweiz Allgemein Putin: Funktionäre sind schuld Fussball Beckenbauer hört bei Sky auf Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hat angesichts der Vielzahl von Meldonium-Dopingfällen schwere Vorwürfe gegen russische Sportfunktionäre erhoben. «Es ist offensichtlich, dass unsere Sportfunktionäre die Dringlichkeit der Situation falsch eingeschätzt haben», betonte Putin. Sie hätten «Athleten, Trainer und andere Verantwortliche nicht über den Entscheid der Wada informiert». (SDA) Franz Beckenbauer beendet auf eigenen Wunsch seine Arbeit als Experte des TVSenders Sky. Der 70-Jährige war zuletzt durch seine Verwicklung in den Skandal um die Fussball-WM 2006 heftig in die Kritik geraten. Als Grund nannte der TVSender aber auch «einen schweren privaten Schicksalsschlag». Er wolle sich nun eine Pause gönnen. (SDA) Eishockey Fusts Vertrag nicht verlängert Der Schweizer Verband verlängert den im Sommer auslaufenden Vertrag mit U-20-Nationaltrainer John Fust wie erwartet nicht. Wer Nachfolger des Kanadiers wird, ist noch offen. Die neue Saison der U-20 beginnt am 18. Juli. (SDA) Behindertensport Hug verbessert Weltrekord Der Rollstuhlsportler Marcel Hug hat an einem internationalen Meeting in Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten seinen eigenen Weltrekord über 5000 Meter verbessert. Der vierfache Schweizer Behindertensportler des Jahres erreichte das Ziel als Sieger in 9:49,02 Minuten. Seine alte Bestmarke lag bei 9:53,05. (SDA) 1. Liga, Gruppe 3: GC II - Seuzach 4:2. – Rangliste: 1. Baden 16/18. 2. GC II 15/31. – 9. Seuzach 16/18. Sport am TV 9.50 Ski alpin live SRF 2 Wetlcup-Final in St. Moritz: Super-G Frauen 11.15 Super-G Männer 14.05 Biathlon live ZDF / Euro Weltcup-Final in Khanty-Mansiysk 16.00 Motorrad live Euro GP Katar, Training: Moto3 (auch 18.45) 16.45 und 19.45 Moto2 17.45 MotoGP 18.30 Fussball live TC 2 Europa League, Achtelfinals, Rückspiel: Leverkusen - Villareal 18.30 Konferenz live Sky 20.50 FC Sevilla - Basel live SRF 2 19.25 Eishockey live TC 2 Playoff-Halbfinal: Davos - Bern 20.00 Servette - Lugano live SRF 2 Schach Moskau. WM-Kandidaten-Turnier. 4. Runde: Swidler (RUS) - Aronjan (ARM) remis. Caruana (USA) - Topalow (BUL) remis. Karjakin (RUS) - Anand (IND) 1:0. Nakamura (USA) - Giri (NED) remis. – 5. Runde: Topalow - Karjakin remis. Aronjan - Caruana remis. Giri Swidler remis. Anand - Nakamura remis. – Stand: Karjakin 3,5. Aronjan 3. Caruana, Giri, Anand, Swidler, je 2,5. Nakamura 2. Topalow 1,5. Eishockey NHL: Ottawa - Minnesota (mit Niederreiter/Tor zum 1:0) 3:2 n. V. Philadelphia (mit Streit/Assist zum 1:0) Detroit 4:3. Montreal (mit Andrighetto) - Florida 1:4. Handball NLA. Finalrunde: St. Otmar St. Gallen - Kadetten Schaffhausen 23:22 (14:11). BSV Bern Muri - Wacker Thun 23:27 (11:15). Kriens-Luzern - Pfadi Winterthur 26:29 (12:15). – Rangliste: 1. Kadetten* 25/41. 2. Pfadi* 25/36. 3. Wacker* 25/36. 4. St. Otmar 25/27. 5. Kriens-Luzern 25/26. 6. BSV Bern Muri+ 25/21. * = im Playoff, + = ohne Playoff-Chance Kriens-Luzern - Pfadi Winterthur 26:29 (12:15) 700 Zuschauer. – SR: Bär/Süess. – Strafen: je 3-mal 2 Minuten. – Pfadi Winterthur: Vaskevicius/Bringolf (ab 31.); Maros (6), Corovic, Tynowski (3), Hess (8/2), Celestin, Sidorowicz (2), Gavranovic, Lier (2), Vernier (5), Jud (1/1), Scheuner, Freivogel, Svajlen (2). – Bemerkungen: Verschossene Penaltys: 0:1. 14 19 Glückszahl 2 21 25 28 37 6+GZ – – 6– – 5+GZ4 x 23 507.20 5 25 x 1000.– 4+GZ 265 x 205.55 4 1418 x 96.90 3+GZ 5073 x 27.10 3 24 597 x 11.15 Jackpot 5,5 Mio. Fr. Replay 5 Joker 0 3 0 2 8 8 Jackpot: 650 000 Fr. Alle Angaben ohne Gewähr Euromillions 5 7 Superstar 10 34 44 P 8 5 – 5 2 x 591 707.55 5 9 x 73 686.25 4 34 x 9752.60 4 688 x 421.70 4 1517 x 191.25 3 1699 x 122.00 2 6 10 7 T 2 24 726 x 3 35 211 x 3 76 272 x 1 123 793 x 2 511 992 x 2 1 119 057 x 38.55 25.90 20.10 21.75 14.25 6.65 Jackpot: 66 Mio Fr. Alle Angaben ohne Gewähr Volleyball NLA. Frauen. Finalrunde. 7. Runde: Franches-Montagnes - Köniz 3:0. – 1. Volero 6/21. – 3. Franches-Montagnes 7/11. 6. Köniz 7/1. – Männer. 7. Runde: Lugano - Amriswil 3:1. Näfels - Lausanne 3:0. Einsiedeln Schönenwerd 1:3. – Rangliste: 1. Amriswil 7/16. 2. Lausanne 7/16. 3. Näfels 7/15. 4. Lugano 7/14. 5. Schönenwerd 7/7. 6. Einsiedeln 7/1. Lotto Deutschland 9 11 26 29 35 46 Spiel 77 8 6 5 7 0 9 9 Superzahl 6 Super 6 6 3 1 0 8 0