Girls wanted for Oil Wrestling
Transcription
Girls wanted for Oil Wrestling
Girls wanted for Oil Wrestling M AY 10 NO 7 EDITORIAL M KO E M P F E H LU N G M A I 2 0 1 0 E i n GROW WITH THe FLOW I n t e r v i e w v o n liche Ereignisse, wechselnde Locations und zweieinhalbtausend Freunde bei Facebook innerhalb von zehn Tagen. Ein Leben als Loveparade, in dem jeder Tag nach Paradiescreme schmeckt. Dass Facebook den Fan-Status nun auf „gefällt mir“ entschärft hat, macht die Sache mit der Kommunikation zudem deutlich einfacher. Gefallen als passiver Prozess, der einem zu-fällt, findet sich schließlich leichter als bedingungslose Anhängerschaft. Obgleich man sagen muss, dass trotz der süffisanten Distanz, die man ja sonst gerne gegenüber allem und jedem an den Tag legen mag, das alte Fan-tum doch den treffendsten Ausdruck dessen liefert, was man angesichts dieser plötzlichen Emsigkeit, dieser omnipräsenten, geschäftigen Vielheit fühlt. Dabei geht es weniger um die Verehrung von Personen, als um das Fan-Sein von Ereignissen und Bewegungen. Das Fan-Sein von einem Glanz, der nur kurz aufscheint, von etwas, das gerade entsteht. Da geht was, heißt es im Volksmund. Wenn wir also von Frühling reden, geschieht dies nicht aus Verlegenheit, kein besseres Thema als das Wetter zu finden, sondern wir bemühen eine bewährte Metapher, um zu sagen, dass wir uns freuen, dass wir an einer Welt in ihrer Entstehung partizipieren. Wir sind Fan vom Frühling heißt, wir freuen uns, dass da was geht. Die absolute Bejahung: Dass überall Kräfte am wirken sind, die bauen und schaffen, dass alles in kreativer Bewegung ist, dass bald jeder irgendwie DJ, Künstler oder Galerist ist und dass die Friseurinnen dieser Stadt mit ihren schwarz umrandeten Brillen aussehen, wie die Sekretärin, the S U P E R ––––––– PA P E R To b i a s S t a a b m i t J ö r g K o o p m a n n J Ö RG KO O P M A N N : S J: D e i n e n e u e n A r b e i t e n , a u f genommen zwischen 2008 und 2 0 1 0 , w i rke n s e h r u n m i t t e l b a r, o bwo h l s i e n i c h t den Charakter e i n e s Tag e bu c h e s h ab e n . S J: E n t s t e h t d e n n o c h d u rc h d a s E d i t i e re n d e i n e r Fo t og r a f i e n eine Art Selbstportrait? Geschäftigkeit – als jubilatorische Gegenreaktion gewissermaßen – überwunden wird. Aktion an allen Fronten. Frische als Gebot der Stunde. Spucke in der Hand, Liebe im Herzen. Neue Locations braucht das Land: So eröffnet die Klein Harry GmbH ihr Innenstadtdomizil, die Stroke.02 findet in den Gemäuern der ehemaligen Landeszentralbank statt, der ausgeräumte Hertie in der Tegernseer Landstraße wird zu Puerto Giesing umgerüstet, Gomma besetzt das ZKMAX, die Praterinsel wird zum Technohort und Disco ist um ein weiteres Mal als Lebensgefühl entdeckt, das unabhängig von jeder Örtlichkeit den fluffigen Flow flüchtigen Glücks zelebriert. Live hieß wohl noch niemals so sehr leben, wie jetzt, da wir auf Suche nach der adäquaten Entsprechung einer Welt des Werdens und Vergehen endlich fündig geworden sind: Diskontinuier- J u n k e r s N O T S U R E , W H E R E M y S PA R K L E I S R E S I D I N G JK: Es gibt für die Serie “Not sure, where my sparkle is residing“ insgesamt kein übergeordnetes Thema, keine klar definierte Klammer um die Bilder, also rückt automatisch der Autor stärker in die Wahrnehmung. Aber mir geht es um meinen Blick auf die Dinge und Menschen, auf die ich aufmerksam werde, nicht um mich. Das Schlimmste, was einem in einem Editorial begegnen kann, sind Worte zum Wetter. Als ob man in der Tat nicht schon genug mit Smalltalk zu tun hätte. Wenn man aber in diesen Tagen, vielleicht mit Hans Unstern im Ohr und der ersten Frühlingssonne im Gesicht, durch so ein aus dem Winterschlaf erwachendes München flaniert, sich an den flatternden kurzen Blütenkleidern erfreut und an den Lippenstiftspur-Zigaretten, die so freundlich in den Straßencafés zwischen den Worten brennen, dann mag es einem direkt schwer fallen, dies bessere Morgen, das einem auf einmal so zum Greifen nah scheint, nicht ganz klassisch am Frühjahr festzumachen. Thoughtdreams be my parachute. Möglicherweise ist die derzeit allerorten spürbare Packen-wir’san-Mentalität auch dem Dunkel jener unendlichen Tage des Frosts zu schulden, das nun im Zuge einer umgreifenden S o n j a die man sich immer gewünscht hat. In diesem Sinne hoffen wir, dass auch unsere werten Leser da draußen bereit für den Strukturwandel sind, und dass wir uns den Ereignissen, die uns widerfahren werden, als würdig erweisen werden. C o v e r : Kate Bellm a l l p h o t o s Kate Bellm w w w. k a t e b e l l m . c o m F a s h i o n s t o r y N e c r o m e n t i a : Maison Mathieu Berthemy Photographer: Paul Kemler A r t d i r e c t o r, r e a l i s a t i o n : Mathieu Berthemy a l l i l l u s t r a t i o n s Hekuzuku w w w. h e k u z u k u . c h DA N K E ! JK: Bestimmt nicht in einzelnen Motiven, aber im Prozess der Auswahl und Zusammenstellung steckt natürlich viel von mir drin. So wie du mir kürzlich geschrieben hast, „by the way, ich liebe dieses Foto von dem blinden Mann“ und ich mich fragte, ob es wohl „ich liebe dieses Foto mit dem blinden Mann“ heißen sollte. S J: Au f e i n e m a n d e re n d e i n e r Fo t o s s e h e i c h e i n e n M a n n , d e r g e d a n ke nve rl o re n t e l e fo n i e r t . E r s c h e i n t s e i n e U m we l t n i c h t w a h r z u n e h m e n . JK: Es sind ganz alltägliche Momente, soziale Phänomene und normale menschliche Reaktionen, die mich rühren. Manchmal fühlt es sich an, als könnte man jemandem beim Denken zusehen, ohne wirklich zu wissen, was da gerade alles vor sich geht. Und schon entstehen in meinem Kopf neue Bilder. S J: S i n d d e i n e Fo t og r a f i e n a l s Te i l e i n e r S e r i e z u ve r s t e h e n ? JK: Die Bilder stehen in einem skizzenhaft ausgebreitetem Kontext, aber entstanden sind sie als einzelne Bilder und kommen auch alleine gut klar. S J: M a n c h e M o t ive t a u c h e n i m m e r w i e d e r a u f. . . JK: Beim Fotografieren bilden sich Muster heraus, ich reagiere auf ähnliche oder gleiche Impulse. Meine Bilder entstehen aus dem Sehen oder Erleben und nicht aus einem einzelnen Gedanken. Als Arbeit entsteht gewissermaßen eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem. S J: F ü r d e i n e A r b e i t „ B o r n i n B re n n e n * “ h a s t d u d i c h o f t a n Orte begeben, die e i n e h i s t o r i s c h e o d e r p ol i t i s c h e B e d e u t u n g h ab e n . JK: Ja, mir ging es da um spezifische Orte. Ich versuchte – ebenso wie der Betrachter – Bezüge herzustellen zu diesen Orten, um die eigene Erwartungshaltung oder Vorurteile zurechtzurücken. Bei der Serie „Not sure, where my sparkle is residing“ stehen die kleinen Ereignisse in meinem Interesse. S J: A n e i n e m k n a l l ro t e n E i n k a u f sw ag e n w u rd e n E i s e n s t a n gen angebracht, danach i s t e r a n s c h e i n e n d i rg e n dwo auf der Straße einfach stehen g e l a s s e n wo rd e n . Wa s i n t e re s s i e r t d i c h a n d i e s e r S i t u at i o n ? JK: Eines der Ausgangsmotive, so einfach, schön und seltsam existenziell. Da steht ein Warenkorb, irgendwie auch ein Symbol des online-shopping, nun im realen, urbanen Raum wie in einem Spotlicht und wirkt mit seinem Tuning fast lebendig, so voller Geschichten. Ich glaube, solch unterbewusste Bilder sind bei mir oft der Auslöser für ein Foto. S J: D u a r b e i t e s t a u c h a l s a n g e w a n d t e r Fo t og r a f. G i b t e s G e m e i n s a m ke i t e n zwischen deiner künstlerischen u n d d e i n e r a n g e w a n d t e n Fo t o grafie? - M A I 2 0 10 S A M S T A G 01.05 07.05 BUSTER BLOW JAY DAN STOCK5 NIGHT TIM & TRUPPI and THE VIOLIN SWEET RAPH JK: Klingt fast nach „zwischen palästinensischer und israelischer Fotografie“, untrennbar, unversöhnlich! Wenn es gut ist, hat beides einen Mehrwert jenseits der Zahlenwelt. S J: Wa s i s t f ü r d i c h d e r U n t e rs c h i e d z w i s c h e n Fo t og r a f i e n i n Büchern und M ag a z i n e n u n d a n d e r Wa n d ? NEOARTIG / CLUB SABOTAGE TOPFRIEND DJ SCREAM S J: Wa r u m e n t s c h e i d e s t d u d i c h f ü r e i n b e s t i m m t e s Fo r m at f ü r deine Fo t og r a f i e n ? CRUX FLOORIST DDN / WUPWUP 23:00 23:00 S A M S T A G 08.05 09.05 S O N N T A G HIP HOP DONT STOP RICH MEDINA FM BELFAST*live ISLAND PHILLY / APT / NYC 20:00 SAN GABRIEL LIVE DEMO / DATA MC / BERLIN JUMPY HHDS / BERLIN TOMMY MONTANA HHDS / CRUX 12.05 M I T T W O C H PLAYOFF RIVA STARR SNATCH / MADE TO PLAY / UK DOUBLE TROUBLE BLN / MUC 23:00 14.05 F R E I T A G TASTE/D FAKE BLOOD CHEAP THRILLS / UK BOBBLE CRÜE 15.05 S A M S T A G BEASTIN`CLASSIC BEASTIN` BROS BEASTIN / MUC + SPECIAL GUEST BOBBLE / MUC 23:00 23:00 18.05 DI E NS TAG THEOPHILUS LONDON *live BROOKLYN / NEW YORK 19.05 M I T T WOC H MAYER HAWTHRONE & THE COUNTY*live 23:00 23:00 21.05 BTYCL L-VIS 1990 22.05 S A M S T A G 3 NICE! YEARS DAN GEROUS MAD DECENT / UK TIM TURBO MAN RECORDINGS / SEEN. / BLN BOOTY CALL SOUNDSYS. KÖLN 23:00 NICE! / CRUX TOMMY MONTANA HHDS / NICE! / CRUX D-NICE CRUX / THE MAGNIFICENT 23:00 28.05 F R E I T A G PLAYOFF ROBOSONIC BERLIN KREUZBERG INSTITUT DAVID KENO S J: Z e i g s t d u d e i n e Fo t o s c h ro n ol og i s c h ? FILIP BIALON STOCK5 / JIMY PANSEN F R E I T A G JK: Die Frage ist doch primär wann sich ein Bild aufdrängt oder entzieht und das ist abhängig vom Kontext. Eigentlich mag ich kleine Formate, weil das eine gewisse Kultur hat, und auch historische Fotos nie groß waren. Und weil sie eine Nähe fordern. Aber seit Fotos die Formate von Hausfassaden haben, ist das vielleicht auch anachronistisch oder sogar nostalgisch. SASCHA SIBLER STOCK5 MÜNCHEN NOT FX 23:00 JK: Und am Monitor nicht zu vergessen! Ich mag jegliche Form und deren Stärken und Einschränkungen – auch zu sehen wann und wo Bilder nicht so gut aufgehoben sind, ist spannend. Und dass man immer wieder neu darüber nachdenken oder erleben kann, warum man sich plötzlich in ein Bild verlieben mag oder den Missbrauch von Fotografie spürt. F R E I T A G SNATCH / KINDISCH DOUBLE TROUBLE BLN / MUC 29.05 S A M S T A G ONE YEAR SO NOT BERLIN HAEZER GRIET / WESTERN CAPE / SÜDAFRIKA VIGDR. SO NOT BERLIN / MÜNCHEN JULIAN KRAUSE CRUX / MÜNCHEN 23:00 23:00 JK: Das interessiert mich bei Projekten wie „149tage.de“ von Martin Fengel und mir, oder bei Serien wie Martins „yesterday“, bzw. „online“ von Peter Langer. Aber eine Zeitachse kann auch langwei- IMPRESSUM Chefredaktion H u b e r t u s B e c k e r, M i r k o H e c k t o r, To b i a s S t a a b Art Direction Mirko Borsche ( B u r e a u M i r k o B o r s c h e ) ( w w w. m i r k o b o r s c h e . c o m ) Redaktion To b i a s S t a a b , M i r k o H e c k t o r, L a u r a H i r c h , S e b a s t i a n S t e i n a c k e r, D a v i d M u a l l e m , L e a R i e c k , A r m i n S t e g b a u e r, J u n o M e i n e c k e , D a n i e l a S t ö p p e l , S a b i n e M a g n e t , M a r t i n P e t e r Te x t c h e f : M o r i t z P o n t a n i , Grafik Daniel Schnitterbaum – Bureau Mirko Borsche N o e m i e S t e g m ü l l e r – w w w. n o e m i e s t e g m u e l l e r. d e Herausgeber H u b e r t u s B e c k e r – h u b e r t u s @ s u p e r p a p e r. d e S u p e r P a p e r e r s c h e i n t m o n at l i c h i n e i n e r Au f l a g e vo n 1 5 . 0 0 0 E xe m p l a r e n . Ko s t e n l o s #25 %2%23 8,%$ 42!% #258 -% M UA L L E M ’ S B O U T I q U E M A I ’ 1 0 ESSEN essen nIcHT veRGessen scHWeInskOpFsueLze avec spaRGeL I l l u s t r a t i o n TEXT Hekuzuku Martin Peter “Sülze“…Gewäsch oder jemandes Schweinehundsohr abkauen. Mittelalterlicher Begriff für Innereienverwertung. Bayrisch: “Suiz”, Plural: “Suizide” Die G`sichtskopfsuiz ist ein großartiges, völlig! aus der Mode gekommenes Frühlingsgericht vor dem Herren. Die geschichtliche Her- und Niederkunft ist bis heute nicht geklärt wie eine An- I l l u s t r a t i o n lage…Die glaubwürdigste Darstellung wurde von russischen Wissenschaftlern letzte Woche in der Not geboren. Folgendes…Im Jahr Dreizehnzwiebel gab es einen Münchner Großladenbesitzer dessen 14.te Frau vierzte. Aufgebläht vom Schicksal ging`s ihr meistens schlecht, weil`s heute nicht ihr Teig war. Geknete war alle, der Alte weg und der Frust bereit und so beschloss die alte Schachtel, im Stehen einen Sitzen zu haben. Da sie recht großkopfert war, ging sie total die Bachforelle runter. (Gaudi a Mousse o igitur). Gesagt gethun, fischte Gräte dann zu oft in Hoheitsgewässern und war meistens schon ab 16 Uhr hart achtern und gern über dem Mann an Board. Total in der Takelage hängend, wurde sie plötzlich von der fixen Idee heimgesucht, ihren verstorbenen Mann Indiamin mit dem Mond zur Soße zu binden (Mondamin fix Soßenbinder). WICHTIG IST WäHREND DES GARENS IMMER LANGSAM FLÜSSIGKEIT IN SICH SELBST EINZUGEBEN. herstellen und so beschloss die Gute Suizid zu begehen, indem sie ihr G`sicht in einen Sud hielt bis sie durch war. Seit dem gilt die G`sichtskopfsuiz als eines der klassischsten bayrischen Gerichte und ist besonders im Sommer ein erfrischendes Biergartengericht. Leicht bemehlt hat`s sie es dann doch noch gebacken gekriegt und erbrach das Brot unter den Armen. Aber das alles konnte die arme Sau nicht wieder Hekuzuku C CI - I C I C für fünf Euro gab es sonst nichts zu essen. Es mussten schlicht die Besten der Welt sein. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit, wenn man sich auf lediglich ein einziges Gericht verlässt. Während meine Gedanken einzig und alleine um die Entscheidung kreisten, ob ich meinem Körper ein zweites Mittagessen zumuten könnte, ging ein junger Kerl mit scheinbar recht hohem Aggressionspotential auf mich zu und drückte seinen Unmut über mein Parkverhalten aus. Ich muss zugeben, ich habe recht rücksichtslos einfach direkt vor dem Stand gehalten. Ich sprang zurück ins Auto und fuhr nach Hause, mein Magen dankte es mir. Der Eindruck ging mir aber nicht mehr aus dem Kopf. Ich wusste, dass ich etwas ganz besonderes entdeckt hatte. Es galt, den richtigen Moment abzuwarten, um das große Geheimnis zu lüften. Ein paar Monate später besuchte mich ein Freund, mit dem ich wie mit keinem anderen die Leidenschaft des Genießens teile. Mir war sofort klar dass der richtige Moment gekommen war. Also nahm ich mir am ersten Tag nach seiner Ankunft die Zeit für eine weitere Odyssee. Nach fast einer Stunde Fahrt kamen wir an. Es gab nichts, was auf das Vorhandensein einer P A V – Bude hinwies. E CI Als ich mich wieder auf dem Heimweg befand, fiel mir nach ungefähr 20 Minuten eine kleine Bude am Straßenrand auf. Über dem zusammenklamüserten Bretterhaufen ragte ein großes weißes Schild, auf dem in blauer Schrift “C EVAPCICI-HAUS “ stand. Mit einem Haus hatte das ganze wenig zu tun, und obwohl ich immer noch in Gedanken in Süditalien verweilte, drängte mich meine innere Stimme dazu zu halten um ein genaueres Bild zu bekommen. Auf meine Intuition konnte ich mich bis heute in feinschmeckerischen Belangen immer V verlassen. Außer einen Teller E C P einer rot-weiß karierten Tischdecke, ein Korb mit Weißbrot, einer Flasche Wasser und einer Flasche Olivenöl unbekannter Herkunft zu bieten. Als endlich ein Tisch frei wurde, IOVANNI (sein tatsächführte uns DON GIOVANNI licher Name ist mir bis heute nicht bekannt) hastig zu unserem Platz, stellte zwei kleine Teller auf den Tisch und empfahl das hausgemachte Brot in Olivenöl zu tunken, dann überließ er uns erneut der Warterei. Nach ein paar Minuten bekamen wir Pasta. Kurz bevor ich mit meiner Portion fertig war, zog er mir den Teller unter der Nase weg, um Platz für Fisch und Gemüse zu machen. Es war das wohl einfachste, mit Sicherheit aber beste italienische Mittagessen, das ich hierzulande jemals genossen habe. Dabei spielte der kulinarische Genuss natürlich eine große Rolle, bedenkt man aber die Tatsache, eine halbe Stunde Urlaub für zehn Euro gemacht zu haben. Nach wenigen Minuten fühlte ich mich, als ob ich zu Gast in einer Taverne in Kalabrien gewesen wäre, gewinnt ein Besuch immens an Wert. Es ist nicht verwunderlich, dass mein Gehirn die Erinnerung an diesen Moment in der Abteilung Urlaub abgespeichert hat. A Vor einigen Monaten traf ich mich mit einem alten Freund zum Mittagessen. Ihn bei seinem Büro zu besuchen, kommt so gut wie nie vor, es liegt am anderen Ende der Stadt. Nichtsdestotrotz haben mich seine unermüdlichen Überredungsversuche, den “Italiener um die Ecke“ seiner Wahl auszuprobieren, dazu gebracht, mich auf eine Alltagsodyssee zu begeben. Ich muss zugeben, es hat sich gelohnt. Obwohl meine Ansprüche nach einer Stunde Fahrt exponential wuchsen, wusste ich in dem Moment, als ich das Restaurant betrat, dass dieser Laden sie erfüllen wird. Ein kleiner spartanischer Raum, an einem Ende in eine offene Küche endend, in der die übergewichtige Frau – oder Mutter des Besitzers – genau kann man das nicht sagen, wie wild mit mehreren großen Kochlöffeln hantierte und sich dabei gleichzeitig immer wieder ihr Küchentuch vom Kopf nahm, um sich den Schweiß aus der Stirn zu reiben, während ihr Mann – oder eben Sohn – mit scharfem und bestimmten Ton das Treiben im Laden dirigierte, der mit mehr Wärme und Leben erfüllt war, als der feinste Italiener der Stadt. Mir war sofort klar, dass es am sinnvollsten ist, selbst bei der Speisewahl den Anweisungen des Wirtes Folge zu leisten. Die wenigen kleinen Tische hatten nicht viel mehr außer Ich konnte es nicht glauben. Monatelang hatte ich Freunden von meiner Entdeckung erzählt, ganz so, als ob ich damals tatsächlich dort gegessen hätte. Ich war mir einfach sicher, dass es dort die besten Cevapcici der Welt gab. Meine Erinnerungen beinhalten sogar einen nie erlebten Geschmack, der mir jedes Mal aufs Neue das Wasser im Mund zusammenfließen lässt. Egal, dachte ich mir, wenigstens kann ich meinem Freund einen kurzen Abstecher nach Süditalien bieten und fuhr weiter zu Don Giovanni. Die Atmosphäre hatte nichts mit meinen Erinnerungen gemein, das Essen war mittelmäßig bis schlecht. Lediglich der Preis hat gestimmt. An diesem Nachmittag hatte sich der scheinbar hohe Wert des Erlebten mit dem unscheinbar Niedrigen des Unerlebten ausgetauscht. Nicht ein einziges Mal mehr dachte ich an mein erstes Erlebnis in “Kalabrien“, während ich immer mal wieder an die guten Cevapcici denken muss, obwohl ich sie niemals gegessen habe und auch niemals essen werde. Aus irgendeinem Grund musste ich an Karl Popper denken, der den Beginn seiner intellektuellen Entwicklung mit der Erkenntnis beschreibt, „dass die einzige Weisheit, die zu erwerben er hoffen konnte, das sokratische Wissen von der Unendlichkeit seines Nichtwissens war“. Möglicherweise ist es sogar ganz so wie bei dieser Kolumne. Obwohl ich immer wieder versuche, aus dem Pool meines beschränkten Wissens zu schöpfen, ist es manchmal am klügsten und ergiebigsten mich diesem Zwang zu entziehen und mich auf die Unendlichkeit meines Nichtwissens einzulassen. TEXT David Muallem Fuck THe BackmIscHunG Z w e i G a r k ü c h e n ZUM ENTZÜCKEN tuzituzituzi so niedlich und nett der Thai Imbiss,…. das gleich unter der Monolithen Statur des Münchner DJ´s und Musikers Herrn Jens Poenitsch , aufgrund in seiner Struktur verankerten leicht zappeligen rhythmischen Bewegungsabläufe sogleich das Holzbanker´l mit einer ultimativen Sitztiefe von 20 cm zusammenklappte. Es machte rummmmmmmmms er ging in die Knie und glitt elegant wie immer lachend an der verstaubten mit 4711 Spray und Thaiinsignien dekorierten Würfelglassäule zu Boden. Zwei Minuten später schüttete ich mir dann auch noch einen so leckeren thailändischen Eistee über meine frische original blaugepunktete 70er Jahre Krawatte, und somit hatten die zwei kichernden sommersproßigen Schulkids an unserem Tisch eine helle Freue an uns. Wir nahmen dann wieder an einem der 4 Ikeabunttischen Platz und bestellten uns eine Tom y yam, ein Tagesfischbällchengericht für € 4,50 und genossen diesen in München einzigartigen Thai Food & Sweet Imbissminirestaurantfamilienorginalladen in seinem, wie meine Thai-Kochlehrerin Ami mir bescheinigte, originalsten Thaifoods von München. Herr Poenitsch und ich unterhielten uns über seine nicht vorhanden Geheimratsecken, aber dennoch kräftigen ORIGINAL schwarzen Haare, tja und über den Versuch von unserer doch hin und wieder etwas durchgeknallten Freundin die mir schon Haar-Extention´s implantieren wollte. Die supernette Betreiberin und Köchin, im Übrigen nicht die asiatische Dame die mir schon mal in dem Laden einen Heiratsantrag gemacht hatte „du mich heiraten“, machte mit uns einen Sprachschnellkurs und servierte uns ein Potpourri von Desserts …. Mun- gobohnen mit Palmzucker, Kokosnussmilch Zucker, Garnelen Kokosraspel auf Klebreis mit Zitronenblättern, Bananendampfdingsbums und Mikrokokusnussmilchzucker oder irgendwie. Das Zeugs schaut aus wie ein grünes Schleuderschleimi aus meiner Kindheit oder so was – wie man lieber zuerst mal mit einem 1 Meter 50 Stock rein stochert weil da könnte ja sonst noch so ein Minischwabel rauskommen und einem unkontrolliert ins Gesicht springen. Das Pappzeugs schmeckt so einzigartig geil, wie ich es in München noch nie erlebt habe. Die Wirtin ist so nett, dass dieser Geheimtipp in dem Miniladen hier mit der genauen Adresse gar nicht veröffentlicht werden kann. Aber jeder von euch, der mir ein Bier ausgibt, oder Herrn Poenitsch als vibrierendes Boxenluder der Firstclass Ebene mal die Stiefel poliert, dem sagens wir’s. Damit Ihr aber nicht leer aus geht, in Neuhausen Blutenburgstraße Ecke Landshuter Allee da gibt’s die vietnamesische Garküche Bamboo. An der Bar ein Herr, der vermutlich gerade vom Spatzenstüberl rüben drüber gemacht hat und zwei weitere toupierten Herrschaften, scannten wir gleich neben der Ledersitzgarnitur in dem kleinem Wohnzimmer wo man auch was essen kann, – den Ecktisch und nahmen Platz. Erst dachte ich wo ist sie den die vom Hintergrund sympathisch Piepsende weibliche Servicestimme – ja auf einmal kam sie die humorvolle max. 160 cm große Wirtin hinter der mit Strelitzien getarnten, opulent zu dekorierten für ihre Größe monströs hohe Bar hervor und eilte sogleich an unseren „Go In“ WengeTisch. Wir bestellten N o 9 € 2,50; N o 4 € 2,–; N o 73 € 7,50; N o 23 € 5,– ;N o 60 und N o 62 alles lecker, und der Spruch an dem Rollup an der Wand „Work like you don´t need money – love like you´re never been hurt and dance like no one´s looking” – einfach nur gut, könnte von mir sein. Ich verbleibe wie immer mit „fuck the Backmischung“ Euer Armin Cafe Kubitscheck www.cafe-kubitscheck.de TEXT Armin Stegbauer F ashion F ashion Z I E H E Fastfashion stinkt! Dachten wir uns und beschlossen sogleich, einen Monat dasselbe Outfit anzuziehen. Immer. Außer zum Schlafen. Geht das? Raus aus dem spießigen Alltag und rein in einen Monat, der auch ein Stück Selbsterkenntnis zum Vorschein bringt. Ein Selbstversuch: EINMONAT. Einen Monat dieselbe Kleidung tragen. 31 Tage. 744 Stunden. 44640 Minuten. Geht das überhaupt? Jeden Tag? Werden wir stinken? Und vielmehr: Werden wir es durchhalten? TAG 1-12: Wir sind Fünf. Anna, Selena und Isa vom Künstlerkollektiv DIE WOLFSTRAUSS, außerdem Josef vom I C H Neuesten Modebarometer Ramersdorf und ich. Obwohl andere Denkansätze und Motivationen, teilen wir für diesen Monat Freud und Leid der Erfahrung des monotonen Kleidens. Eine Erfahrung, die unseren Drang nach Individualität auf die Probe stellt. Es geht nicht darum, ekelhaft zu sein. Wir waschen unsere Sachen. Es geht darum zu erleben, wie es ist, sich die Frage, was man anziehen soll, nicht mehr zu stellen. Herauszufinden, wie viel Kleidung ein Mensch braucht, um sich in allen Situationen seines Lebens einigermaßen richtig angezogen zu fühlen. Außerdem stellt sich die Frage, wie Buffalo Bill praktizierte diesen Trend recht früh, allerdings mit fragwürdigem Material: Der psychotische Serienmörder in ”Schweigen der Lämmer” tötete seine Opfer und nähte sich eine Art Anzug aus Segmenten ihrer Haut. Die Haut von Tieren, sei sie vom Rind, dem Krokodil oder der Schlange, ist wohl an Gürteln, Schuhen und Geldbörsen am Üblichsten. Der Trend aber, Leder nicht nur im Winter oder als Accessoire, sondern im Sommer als das It-Material auszuführen, ist ein Novum und größer als das Ego von Karl Lagerfeld. Na ja, vielleicht nicht ganz. A N ? W A R schnell unser Umfeld bemerkt, dass wir uns nicht mehr umziehen. Und wie wir damit klarkommen. Für das Wolfstrauss-Outfit wurde ein stylischer, aber schlichter Blaumann geschneidert, der möglichst vielen Lebenssituationen trotzen kann. Ob Vorstellungsgespräch, WG-Party, Zoobesuch oder Opas Achtzigster. Zeitlos, praktisch und auffällig. Ich, im Gegensatz, habe bewusst ein Outfit gewählt, das als solches nicht erkennbar ist, fast langweilig, weil so gewöhnlich, mit dem man prima in der breiten Masse untertauchen kann. Das graue Biobaumwollshirt ist von einer äußerst angenehmen Struktur, der Netzpulli steht einer Transpiration nicht im Wege und die ehemals ausran- D e s i g n e r Im Winter zogen sich Fashionistas das Fell über die Ohren und Schultern. Jetzt haben sie tierische Mode immer noch zum Fressen gern, aber nur mit Haut, ohne Haare. Was H E U T E Wenn F r a u e n a n s L e d e r Celine und Chloe sind gerade unter den Modeexperten die am heißesten gehandelten Labels, aber leider auch die gefürchtesten. Denn die Frau von Welt wird nicht nur unter zu engen Schuhen und zu schweren Handtaschen, sondern auch unter wasserfallartiger Transpiration leiden. Beide Modehäuser, neben Balenciaga, Dior und Hermes, zeigten für den kommenden Sommer soviel Leder, als hätten sie in ihren G E S T E R N gierte Jeans ist fast für jeden Spaß zu haben. Die alten Boots, das Herzstück meiner Auswahl, machen ihren Job immer noch gut. „Wie sich wohl eine Jogginghose gemacht hätte?“, kam mir letztens bei einem anvisierten Schneidersitz in den Kopf. Kleidung ist für mich eine unterschwellige Kommunikationsebene, und wichtige Ausdrucksform meines Wohlbefindens oder meiner Laune. Wie zeige ich nun, wie ich mich wirklich fühle? Anna bemalt sich jetzt immer mit Theaterschminke im Gesicht. Und doch genießt jeder von uns die Freiheit, die der Monat so mit sich bringt. Ich kann meine Gedanken anderen Dingen zuwenden und mich morgens noch ein-, zweimal im Bett umdrehen. Und meine Couch! Man kann endlich wieder gemütlich in ihr versinken, ohne zuerst einen Kilimandscharo aus getragener und auf bessere Zeiten wartende Wäsche umzuschichten. Na ja, heute ist erst Tag 12. Ich sitze im Moment noch in Jeans und T-Shirt am Frühstückstisch und freunde mich mit dem Gedanken an, mich rausgehfertig zu machen. Also wieder Jeans, T-Shirt, Netzpulli und Boots. Wie öde. Bin gespannt, was der Rest des Monats noch so bringen wird...Und ab dafür. Du findest uns auch bei Facebook: EINMONAT::: www.diewolfstrauss.com T ext Laura Hirch w o l l e n Kreativbüros einen Schlachthof zur Untermiete: Ledershorts und -Röcke, Ledershirts und -Tops und Lederwasweißich. Allerdings wirkten die Schnitte und Materialien nicht wie in den letzten Jahren klobig und schwer, sondern zeichneten sich durch leichte, cleane und schlichte Sexiness aus. Da werden auch die Männer in Schwitzen geraten. Ob Buffalo Bill unter seinem Anzug aus zweiter Hand bzw. Haut geschwitzt hätte? Wahrscheinlich, denn ganze sieben Kilo wiegt die Haut eines Menschen. Die Fashionleader von morgen haben also schwer zu tragen, da braucht man ein dickes Fell, spätestens im nächsten Winter. T ext Moritz Pontani uber e d i e Blättert man in Modezeitschriften oder schaut sich in den aktuellen Kollektionen namhafter Designer um, gibt es nun inzwischen seit über einem Jahr immer wieder das selbe Phänomen zu beobachten. Es dreht sich um Schuhe. F o t o Kate Bellm Schuhe, die kaum mehr der ursprünglichen Form des Tragwerks entsprechen. Viel eher geht die Tendenz in Richtung Klotz. „Klotz am Bein“ ist nicht nur ein hässliches Sprichwort, sondern sieht auch in der wortwörtlichen Praxis nicht sonderlich schmeichelhaft aus. V e r u n s t a l t u n g Spätabends nahm ein guter Bekannter letzten Sommer den für diesen Trend passenden Ausdruck erstmalig in den Mund: Hobbitschuhe. Eine eigentlich sehr hübsche junge Dame stampfte in ihren massiven Balenciaga Boots an uns vorbei. Durch die Kombination aus dem massivem Schuhwerk und dem zarten Kleidchen eine äußerst merkwürdige Erscheinung. Unförmig. Massiv. Alles andere als schön. Aber zugleich faszinierend. Worin liegt nun diese Faszination die unlängst Absätze in Wedges verschwinden lässt, auffällig w e i b l i c h e r Plateaus in die Spitzen der Schuhe einbaut oder durch Verwendung von eigentlich überflüssigem Material wie in einem Model der Acne Kollektion für den kommenden Herbst/Winter einen Effekt erzeugt, als hätte man sich lediglich mit einer Schnalle das klobige Wedge-Plateau und jede Menge Leder um den Fuß geschnürrt? Die offensichtlichen Vorteile der Klotzschuhe fernab von jedem ästhetischen Standpunkt liegen natürlich auf der Hand: Massive Schuhe - massive Plateaus. Seit den Buffalo Plateau- F u ß e schuhen hatten kleine (und natürlich auch große) Frauen, die zumindest einigermaßen modisch interessiert sind, nicht mehr die Möglichkeit, eine ganze Menge an Zentimetern durch ein Plateau unter dem Fußballen zu gewinnen. Das zweite Argument ist ein noch überzeugenderes: Man geht sicherer und hat einen großartigen Halt. Aber das ist auch kein Wunder, ein massiver Klotz bietet schließlich eine größere Standfläche als ein fast verschwindender fragiler Absatz. Die eigentliche Großartigkeit des Abscheulichen liegt aber wo anders. Man möchte es kaum glauben, aber die Hobbitschuhe zaubern eine spannende Silhouette. Einfach weil man sie trotz der scheinbaren Omnipräsenz immer noch nicht gewöhnt ist. Ob das nun für das Schuhwerk spricht, lassen wir heute aber mal einfach dahin gestellt. T ext Lea Rieck ART auF den sTRassen vOn san mOnacO S T R O K E . 0 2 , B A S S A R T, H D K I l l u s t r a t i o n Hekuzuku Dass wir Münchner uns in Sachen Galerien, Museen und Ausstellungen generell eigentlich recht glücklich schätzen können, dürfte dem interessierten Leser nicht entgangen sein. Tr o t z d e m i s t d e r M a i 2 0 1 0 etwas ganz besonderes: Unsere Stadt wird quasi zum Streetart-Mekka! Und das im ganz großen Stil m i t g l e i c h z w e i Ve r a n s t a l tungen: Schon im letzten Jahr kam man nicht daran vorbei, die Stroke zu besuchen. Vo m 2 7 . – 3 0 . M a i g e h t die erste Messe für Urban Art im europäischen Raum nun in die zweite Runde. Stroke.02 beherbergt an v i e r Ta g e n G a l e r i e n u n d Künstler und bietet eine Plattform für urbane Ku n s t u n d d e re n H a n d e l . Für den Event musste nach der BMW Niederlassung natürlich wieder eine ebenbürtige Location gefunden werden. Die Suche führte die Macher auf eine Fährte, die Streetartbegeisterten schon bekannt vorkommen dürfte: Das alte Gebäude der Landesz e n t r a l p a r k i m Tu c h e r park. Schon im letzten Jahr diente der ehemalige S a f e d e r Ve r a n s t a l t u n g „ K u n s t i m Tr e s o r “ . F ü r die Stroke.02 kommt nun auch noch das komplette mehrstöckige Gebäude hinzu. Und das kann sich nun wirklich sehen lassen. Auf was man sich also nun genau freuen kann? 14.000 quadratmeter bestückt mit feinster nationaler und internationaler urbaner Ku n s t a u f i n s g e s a m t f ü n f Stockwerken. Zum ersten Mal wird es dieses Jahr auch Filmvorführungen geben. Mit „Bomb It“ geht zum Beispiel eine internationale Dokumentation über Graffiti ins Rennen, während in „T he Run Up“ Interviews mit 26 der bekanntesten Künstler in Sachen Urban Art gezeigt werden. Alle Kinovorführungen sind für die Besucher der Stroke umsonst. Ein besonderes Schmankerl i s t a u ß e rd e m d i e Ko o p e - r a t i o n m i t L E G O. Au f 3 0 0 qm präsentieren verschiedene Künstler Exponate aus Legoelementen im Graffiti Stil. Die „LEGO Live Charity Battle“ findet außerdem für einen guten Zweck statt. Überleb e n s g ro ß e Ku n s t we rke, d i e Kreative über die gesamte Länge der Messe bauen, werden versteigert und der Erlös gespendet. Neben Live Paintings ist natürlich auch für das entsprechende Rahmenprogramm gesorgt: Am 27. steigt die Eröffnungsfete, am 28. y u m yu m u n d a m 2 9 . e i n e V i c e P a r t y. D a s M o t t o wird also sein: Ein verläng e r t e s Wo c h e n e n d e i n d e r Landesbank! Etwas früher wird es dagegen schon zwischen Deutschem Museum und Muffatwerk krachen. BASSAktivisten werden die teilnehmenden Künstl e r, D J s u n d M u s i k e r d e s BASSart Festivals liebevoll genannt. Und schon im letzten Jahr sorgten über 130 davon für eine unvergessliche Nacht im For um am Deutschen Museum. Am 15. Mai soll nun auch dieses Jahr das Lebensgefühl BASS zelebriert werden. In Phase eins geht es dabei um Ku n s t s c h a f f e n d e u n d d e r e n We r k e . Vo n G r a f i k e n über Streetart bis zu Installationen wird auch bei BASSart so einiges in Sachen Urban Art geboten sein. Ab 22 Uhr wird Phase zwei eingeläutet: „Phasenverschmelzung in Resonanzräumen“ – Bassbetonte Musik mit audiovisueller Raumgestaltung. Das Ganze darf man dieses Jahr zum ersten Mal nicht n u r i m F o r u m d e r Te c h n i k miterleben, sondern zusätzlich noch im Muffatwerk. Ein wenig gezügelter wird es dagegen wahrscheinlich bei der Eröffnung der Ausstellung „Grau als Fa r b e “ i m H a u s d e r Ku n s t zugehen. Michael Schmidt ist einer der international bekanntesten deutschen Ve r t r e t e r s o z i a l d o k u m e n - tarischer Fotografie. Dass seine Bilder auch national in einer umfassenden Einzelausstellung gewürdigt werden, wurde also höchste Zeit. Schmidts Serien sind konsequent in schwarz-weiß gehalten und beschäftigen sich mit Themen wie dem Nachkriegsdeutschland oder aktuell mit Nicht-Orten der heutigen Zeit. Mit einer realitätsbezogenen Nüchternheit verliert die deutsche Provinz so jede Art von Identität und wird, wie Schmidt es selbst bezeichnet, zu einer „Zwischenfläche“. Dass Grau in all seinen Nuancen viel mehr i s t a l s e i n b l o ß e r To n , w i s sen Schmidts Bilder außerdem zu beweisen. Davon überzeugen kann man sich a u f d e r Ve r n i s s a g e a m 2 0 . Mai ab 19 Uhr im Haus der Ku n s t . TEXT Lea Rieck T ext R A D A R - interview Daniela Stöppel REP E i n G e s p r ä c h R A D A R - interview I l l u s t r a t i o n e n REP Hekuzuku muenchen eine R auminstallation sowie V ideo - D okumentationen zeigen . D ort setzen sie sich mit dem A spekt der „ E uro - R enovierung “ über S til - K odierung mit der ukrainischen K ünstlergruppe R . E . P. ( R evolution ä rer E xperimenteller R aum ) , die derzeit im kunstraum auseinander , der postsowjetischen V ersion des hier als „ T oscana - S til “ bekannten D ekorationsph ä nomens . I h r w a r t j e t z t e i n e Wo c h e i n M ü n c h e n u n d h ab t d e n k u n s t r a u m i m S t i l vo n „ E u ro Re n ovat i o n “ u m g e b a u t . Wi e h at s i c h d a s a n g e f ü h l t , t at s ä c h l i c h e i n e g a n z e Wo c h e l a n g, e i n e s ol c h e s t i l i s t i s c h e S c h e u ß l i c h ke i t z u i n s t a l l i e re n ? Olesia Khomenko: Am Anfang hatten wir eigentlich gar nicht vor, die Installation selbst zu bauen, sondern wollten eher als eine Art Vermittler der Idee und unserer Erfahrung auftreten. Deshalb haben wir eine ukrainische Innenarchitektin gebeten, uns einen konkreten Entwurf für den kunstraum zu machen. Mit der Designerin haben wir außerdem ein Interview gemacht, das Grundlage für eine Video-Dokumentation war. Für den Aufbau hatten wir zwei Helfer, die uns bei der Konstruktion unterstützt haben. Aber dann, wie immer bei Installationen, steigt man doch selbst ein und macht bestimmte Details eigenhändig fertig. Dabei haben wir uns schon etwas seltsam gefühlt, weil viele ukrainische Künstler an der Akademie solche Sachen ja tatsächlich machen. In sechs Jahren Studium erwerben sie große handwerkliche Fähigkeiten, die sie heute aber eigentlich nur noch für solche Innenraumgestaltungen einsetzen können, denn naturalistisch arbeitende oder am Sozialistischen Realismus orientierte Künstler braucht man ja nicht mehr. Viele junge Künstler können nur mit der Gestaltung solcher Innenräume überhaupt Geld verdienen. Also, wir waren in einer Art doppelten Situation: Nicht ganz wir selbst und zugleich in einer anderen Rolle. Besonders wenn man bestimmte Details ausführt, dann fühlt man sich wirklich wie jemand anderes. Reisebüros sieht, abgelöst wurden von… MK: Eine wichtige Eigenschaft von „Euro Renovation“ ist ihr Collage-Charakter. Es geht immer um die Kombination möglichst unterschiedlicher Elemente, die in ihrer Zusammenstellung möglichst fremd und überraschend seien sollen. Die Idee des Kommunismus dagegen war ja, etwas neu zu erschaffen – fast wie Gott –, also etwas von Grund auf Neues zu machen, um eine total neue Welt zu kreieren. In der postideologischen, nachsowjetischen Zeit ging es dann darum, Dinge zu kombinieren, die für Erfolg, Schönheit oder Luxus standen. Und es ging darum, einen Mix von diesem „Besten“ zu machen. Die Leute wollten ihr eigenes persönliches Paradies schaffen, aber letztlich ein Paradies ohne Hoffnung, ein Paradies in Ruinen. OK: Ja, aber das ist wohl besonders ein Münchner Phänomen, in Berlin ist es schon ganz anders. In Kiew gibt es aber eine ähnliche Entwicklung in Hinblick auf die Rekonstruktion von historischen Gebäuden: Alte Kirchen werden zwar renoviert oder neu aufgebaut, aber nicht nach den originalen Plänen, sondern sie machen irgendwas Neues, Größeres, also Fakes. Das hört sich für mich auch ein bissc h e n n a c h p o s t m o d e r n e r A rc h i t e k t u r a n , d i e e s h i e r i n d e n A c h t z i g e r n g ab, m i t B ög e n u n d S ä u l e n , e t c. Mykyta Kadan: Ja, wie Arbeiter, aber Arbeiter, die den Designer beauftragen. D a n n w a r d a s a l s o a u c h e i n e A r t Rol l e n s p i e l f ü r E u c h … D i e I n n e n a rc h i t e k t i n , d i e i h r b e a u f t r ag t h ab t , m a c h t d a s ab e r r i c h t i g p ro f e s s i o n e l l , f ü r Re s t a u r a n t s, C a f é s u sw. ? OK: Ja, normalerweise vor allem für Wohnungen. U n d we r vo n E u c h h at d i e M u s c h e l Fo r m a n d e r Wa n d g e m a c h t ? MK: Kseniya hat das Relief gemacht und ich habe es dann bemalt. Es ist angeregt von Innenräumen, die es vor allem in den Cafés in der Innenstadt von Kiew gibt, wo die Leute, die Designer, ihre großen romantischen Visionen in Spachtelmasse realisieren. Spachtelmasse ist dafür eigentlich gar kein besonders geeignetes Material, aber die Leute, die das ausführen, haben oft großes handwerkliches Geschick. Außerdem brauchen sie viel Phantasie und eine romantische Veranlagung. Sie machen also solche Reliefs und sie verwenden diese hellen Pastellfarben. Solche Dekorationen sind sehr typisch für Kiew. Lada Nakonechna: Typische Motive kann man auch in unserem Video auf Youtube sehen. NK: Hauptziel dieser „Euro Renovation“- Designer ist, diese billigen Materialien zu verkaufen. Vor allem in den Werbesendungen, die im Fernsehen sehr beliebt sind, schlagen die Designer den Leuten oft vor, wie sie ihre eigene Kreativität ausdrücken und Sachen selber machen können. Dazu bieten sie die Materialien an, mit denen man das umsetzen kann. OK: Noch etwas dazu, wie wir mit diesem Stil in unserer Installation umgehen: Wir haben erst OK: Ein wichtiger Hauptunterschied ist auch, dass, als „Euro Renovation“ in der postsowjetischen Szenerie auftauchte, es darum ging, etwas radikal anderes in der Gestaltung zu machen. Es gab ja vorher nur eine einzige Art von Gestaltung, eine einzige Art von Wohnung. Diese Gipskarton-Einbauten waren eine Art Flucht vor dieser Vergangenheit, und der Versuch, eine neue Identität zu finden, indem man nun einzigartige Räume schaffen wollte. Es ist eine reale Umsetzung dieser Suche, also dieser besonderen psychologischen Situation. Wenn man das mit Deutschland vergleicht, dann erscheint dieser Stil hier eben nur als eine besonders kitschige Variante von Inneneinrichtung. Aber in der Ukraine gab es vorher eben nur einen einzigen Stil, der ganz anders war. einmal recherchiert, welche Details am häufigsten verwendet werden. Dann haben wir die Designerin gebeten, in ihrem Entwurf die populärsten Motive zusammenstellen. Normalerweise sind also diese verschiedenen Details nicht in einem Raum zusammengebracht, wir hatten aber die Idee, eine „konzentrierte“ Fassung von „Euro Renovation“ zu machen. MK: Man kann in Kiew aber solche Innenräume durchaus in noch groteskeren Formen finden. Also, wir haben zwar verschiedene der populärsten Motive zusammengebracht, aber dabei keine Karikatur von „Euro Renovation“ gemacht, denn „Euro Renovation“ ist an sich schon eine Karikatur. H at d i e Au s f ü h r u n g d e r I n s t a l l at i o n d i e Ko n z e p t i o n d e r A r b e i t ve r ä n d e r t ? MK: Die Idee war, das Phänomen „Euro Renovation“ nach München zu bringen. Das Projekt heißt ja „Euro-Renovation in Europe“ und der tiefere Sinn davon ist, das „Geschenk“ der Euro-Renovierung zurückzugeben an die westliche Gesellschaft. Das karikaturhafte Bild vom Westen, das von postsowjetischen Gesellschaften entworfen worden ist. Denn eigentlich gibt es keine große Hoffnung für die Ukrainer auf eine Zukunft innerhalb der Europäischen Union. Dabei ist die Ukraine derjenige der exsowjetischen Staaten, der am meisten am Westen orientiert ist. Viel stärker als Russland, das eine starke Orientierung auf sich selbst fordert. Jetzt, als in der Ukraine so viele Leute den neuen Präsidenten gewählt haben, sind diejenigen, die 2004 die so genannte „Orange Revolution“ mit angestoßen haben, nicht auf die Straßen gegangen, um zu protestieren. Stattdessen, um ihre Enttäuschung und das fehlende Vertrauen in eine zukünftige Einbindung in das westliche Europa auszudrücken, fast als Kompensation, kreieren sich die Leute ein so genanntes „Europa“ in ihrem Wohnzimmer. Sie übernehmen westliche Ideen, wie liberale Demokratie, freier Markt und Konsumgesellschaft, aber sie kombinieren es mit ihren sowjetischen Gewohnheiten des alltäglichen Lebens. Dieser Mix ist recht seltsam. Aber er ist durchaus repräsentativ für die Arbeit von verschiedenen Künstlern, Schriftstellern und auch Soziologen. Dieses Bild vom Westen, das sich die Menschen im Osten selbst entwerfen, ist jedoch oft etwas mysteriös für die Leute im Westen. Wir machen jetzt den Versuch, die Euro-Renovierung zurück nach Europa zu bringen, also eine Art Maschine zu schaffen, die wieder Sinn herstellen, die Verstehen erzeugen soll. In Deutschland gibt es ja ein ähnliches S t i l p h ä n o m e n , d i e s e n To s c a n a - S t i l . Der Unterschied ist, dass dieser eben n i c h t p ol i t i s c h b e s e t z t i s t , s o n d e r n e i n e ro m a n t i s c h e S i c h t a u f I t a l i e n o d e r d a s „Mediterrane“ darstellt. Er ist also h i e r ü b e r h a u p t n i c h t ve r bu n d e n m i t e i n e r I d e e d e s „ We s t l i c h e n “ . MK: Da gibt es schon große Unterschiede. Z.B. die romantische Idee eines multikulturellen Raumes: In der Ukraine integrieren die Designer auch afrikanische und asiatische Elemente. Es geht dabei um einen romantischen Blick auf die Weltgeschichte oder auf das alte Ägypten. Man nimmt einfach all die Dinge, die gerade nicht im sowjetischen Innenraum-Design auftauchten. Es gab ja keine Innenräume im ägyptischen Stil in der Sowjetunion… Die Designer mischen also die Elemente, die ihnen am romantischsten erscheinen, da sie sehr weit weg hinter dem Eisernen Vorhang lagen. MK: In der Sowjetunion herrschte ein großer modernistischer Gedanke. Sie war ein komplett modernistischer Raum. Es geht also darum, zu verstehen, was nun auf diesen Ruinen der Moderne, auf den Ruinen von Utopia, entsteht. Hier in der Installation im kunstraum ist das vielleicht nicht so sichtbar, aber dieser postutopische Zustand ist auch noch in den postsowjetischen Raumgestaltungen vorhanden, wie ein Rückzugsort für den postmodernen Zustand des allgemeinen Bewusstseins. LN: Ein wichtiger Aspekt der „Euro Renovation“ ist außerdem, dass sie die Realität verbirgt. Also, dass die reale Struktur einer Wohnung oder eines Zimmers oder der ganzen Gesellschaft eben nicht attraktiv erscheint und versteckt werden soll. MK: Wir haben uns in München nach solchen billigen Cafés und Friseuren etc. umgeschaut, aber der Unterschied ist, dass es hier viel weniger collagiert ist. Sogar wenn es sehr kitschig ist, bleibt es hier irgendwie „authentisch kitschig“. DS: …in den letzten fünf Jahren hat sich das hier aber schon sehr verändert: Alles soll jetzt so aussehen, als wäre es mindestens hundert Jahre alt: authentisch und am besten mit dunkler Holzvertäfelung. Auch hier geht es um die Schaffung einer neuen Authentizität, vielleicht auch im Kontrast zu den vergleichsweise „fancy“ Designs der Neunziger Jahre oder um vom Fiktionalen zum vermeintlich „Echten“ zurückzukehren. MK: Zurück noch mal zu dem „Realen“, zur „Realität“, die man nicht hat, aber zu der man zurückkehren möchte: Diese Rückkehr zur Geschichte produziert eben nur den nächsten Fake. Es schaut zwar weniger künstlich aus, ist aber letztlich viel künstlicher. Und da sind wir wieder bei der Frage nach der Identität: In den postsowjetischen Ländern gibt es vielfache Versuche, eine eigene historische nationale Identität zu konstruieren bzw. zu rekonstruieren, auch um die kommunistische Vergangenheit zu vergessen. Diese Länder schaffen sich eine eigene Konstruktion von Geschichte. „Euro Renovation“ gibt es ja nicht nur in Büros, Cafés oder Privathäusern, sondern auch im Präsidentenpalast oder in Kirchen. „Euro Renovation“ ist nicht nur ein Design-Stil, obwohl es im Design angefangen hat, als noch nichts gebaut wurde, weil es kaum Geld gab. Dann 2000, als das erste Geld kam, wurde es auch zu einem architektonischen Stil. Es gibt „Euro Renovation“ sogar als Musikstil oder als patriotisch-traditionellen Erziehungsstil. Er zeigt sich auch in Literatur und Graphikdesign, eigentlich in allem. „Euro Renovation“ ist also nicht nur ein innenarchitektonischer Stil, sondern es ist wirklich eine Geisteshaltung. DS: Würdet ihr soweit gehen, das als Identitätsverlust zu bezeichnen? MK: Dieser Stil produziert eher Identität bzw. die Leute zeigen uns damit eine neue Identität. Sie kreieren sich eine neue heroische Geschichte, aber sie entfernen alles Unheroische und verwenden nur hübsche Elemente und alle möglichen Stilzitate. Daraus resultiert dann ein neues originales Gestaltungsdenken in Design und Architektur. Es geht sehr stark um dieses Kombinieren ganz verschiedener Elemente und scheint wie eine Art posttraumatisches Symptom. Vielleicht ist das nur der Zwischenhalt auf dem Weg in eine neue Utopie. DS: Ich finde es in München ganz interessant, dass diese mediterranen Designs, die man hier in Bäckereien, Friseursalons, Beauty-Salons, Mitglieder der R.E.P. Gruppe, 2004 im Kontext der Orange Revolution in Kiew gegründet, sind: Kseniya Gnylytska (*1984), Mykyta Kadan (*1982), Zhanna Kadyrova (*1981), Lada Nakonechna (*1981), Volodymyr Kuznetsov (*1976) und Olesia Khomenko (*1980). Die Ausstellung von R.E.P. ist noch bis 23. Mai 2010 im kunstraum muenchen, Holzstr. 10, zu sehen. Am 29. April 2010 findet außerdem im kunstraum muenchen ein Filmabend statt, der Dokumentarfilme von R.E.P. zeigt. NECROMENTIA NECROMENTIA necromentia necromentia necromentia �ROKE.02 URBAN ART FAIR MUNICH MAY 27-30 EHEMALIGE LANDESZENTRALBANK AM SEDERANGER / MÜNCHEN PLWIUHXQGOLFKHU8QWHUVWW]XQJYRQ INTOXICATED DEMONS GALLERY ARTIST MANAGEMENT EVENTS 24 sch r Thie ns tr a sse Leopo ldsttr UNIVERSITÄT sse igstra enstr Tür k 113 Oskar von Miller asse U Ama lie 114 123 115 110140 107 103 141 asse sse KÖNIGSPLATZ 134 Gabe lsber ger s trass KAR e 120 PLA OLIN ENTZ Ring Von-d e 136 r-Tan 135 ner s n-Stra sse 132 131 U trass e 130 ODEONSPLATZ rasse STACHUS Prinzre genten s trasse asse ger str a sse MARIENPLATZ ng K aufin FooD 49 asse l Ri user str age CAFEs Neuha U n har sHoPs LEHEL l Sc asse U S Kar se stras Holz rasse 106 119 U miestr 121 104 122 se 102 139 Akade stras 59 34 se tras zzis er str Lindwur mst esien e Brien se tras s-S bau ms tra sse ach s-S Nus s Ther trass ner str La ASSE asse 126 Ickstattstrasse se tr as Mais U 118 asse B a a de Wittelsbacherstrasse 138 llings 116 111 117 Theati we U Frauenhoferstrasse Westermühlst alo irchn t Pes sse Thalk ra est eth Go GOETHEPLATZ Sche THERESIENSTRASSE Han nd e rstrass Rum fo 60 30 3 strasse 36 Cornelius 51 53 52 56 33 5 6 12 74 40 23 54 ASTR Lud w tr a asse ens Fra u SENDLINGERTOR GISEL 124 129 GÄRTNERPLATZ 1 43 se 19 tras s 10 r e 61 58 Müll 63 13 8 29 42 41 37 67 72 45 75 38 47 48 15 hrs tra sse nth wa 9 U Bu 18 21 asse lcherstr tterme Jahnstrasse Sch 14 7 71 112 asse r stra 27 er tstr uste nstr e Adalb U 137 32 Aug 25 16 U asse ass 11 JOSEPHSPLATZ 68 Wittelsbacher str 70 46 sse 108 e str 76 Müllerstrasse en ale rst r as se 64 nn se So tras U S 28 57 22 35 Blumenstrasse STACHUS e ass uzs Kr e 65 Färbergraben Sendlin gerstra sse r str inge Rinde r mar k t sse r stra Ka Georg enstra 108 109 125 sse U S Ainmillerstrasse asse Franz-Josephstrasse 4 Tal sse ethstr S Tal Hohenzollernstra Elisab ISARTOR e 128 105 U 55 ra dst Herrenstrass 20 Oberanger latz iliansp Maxim MARIENPLATZ sse r ds tr sse stra e ufing f Kau atz 66 gar 2 62 39 26 NA ME Z PROPLAT E D e ngr ub Löwe Pfa de Hil 69 se ras nst sse r ka Spa r nne e ass 78 Max 77 asse str ian imil l allp Salv sse tra nzs de G E L D s PA R E N , s T I L H A B E N . str ator si Re U 31 r st Ma ODEONSPLATZ U HOHENZOLLERNPLATZ Auenstrass Welt retten vierundzWanzig neunzig 44 MÜNCHNERFREIHEIT 101 17 sse stra 73 Bare Books 127 133 Maxim ilianstr asse U S BARs CLuBs ART Glockenbach Viertel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 F o t o kate Bellm Es gibt ziemlich viele G r ü n d e d a f ü r, a u s e t w a s Altem etwas Neues zu machen, und für die allermeisten von uns haben sie erfreulicherweise nichts mit Mangel oder Armut zu tun. Ein Grund wäre zum Beispiel ein eher allgemeines Gefühl der Nostalgie, oder aber ein konkrete Bindung zu gewissen Gegenständen, die man nicht wegwerfen möchte. opas alter Reisekoffer mit den wunder schönen Auf klebern landet nicht auf dem Müll, obwohl er seinen ursprünglichen Zweck längst nicht mehr erfüllen kann. Auch ökologisches Bewusstsein spielt eine wichtige Rolle, vielleicht d e r Ve r s u c h e i n e s G e g e n e n t w u r f e s z u r We g w e r f gesellschaft oder einfach Freude an der kreativität, die nötig ist, um Dingen neues Leben einzuhauchen, die andere bereits als Abfall abgeschrieben haben. ‚Mach Neu Aus Alt’ ist der Titel dieses Buches u n d d i e Ve r f a s s e r s i n d mit gutem Beispiel voran gegangen. sie haben sich ihren eigenen Rat gleich selbst zu Herzen genommen: diese Neuerscheinung ist nicht nur auf Altpapier gedruckt, sondern erinnert in ihrer gesamten Aufmachung verdächtig an das Buch ReadyMade, das das gleiche Thema behandelt und das schon 2005 b e i u n s i m s o r t i m e n t w a r. Das For mat, der k artonumschlag, die Bindung und auch das grafische ko n z e p t u n d L ayo u t s i n d bei diesen beiden Büchern fast identisch. Da kann man die Nase drüber rümpfen und sich fragen, ob es nicht auch anders gegangen wäre. Ein paar neue Ideen wären wünschenswert gewesen. Dafür sind aber damit dann auch schon alle kri- tikpunkte aufgezählt. Inhaltlich schlägt dieses Remake das alte original. sowohl qualitativ als auch quantitativ ist es seinem Vo r g ä n g e r u m e i n e N a s e n länge voraus. In den 5 Abschnitten ‚Möbel’, ‚Aufbewahr ung’, ‚Beleuchtung & Access o i r e s ’ , ‚ Wo h n t e x t i l i e n ’ und ‚organisation & Haushaltsgeräte’ gibt das Buch Anregungen und Anleit u n g e n z u m We i t e r – u n d Wiederverwerten alter Dinge. so erfährt man, wie man aus Bananenkisten einen kronleuchter macht, o d e r a u s e i n e r Wa s c h mittelflasche eine kehrschaufel. Ein Buch wird zum Bücherregal und aus a l t e n C D s i n Ve r b i n d u n g m i t e i n e m Wa s s e r b a l l e i n e Discokugel. Dazwischen finden sich viele Beispiele von Projekten bekannter D e s i g n e r, d i e z u m Te i l z u m Nachmachen anregen, aber vor allem zeigen, dass Recycling nicht nach geflickten stricksocken oder wackligen Regalen aus obstkisten aussehen muss. Mach Neu Aus Alt, Edel Ve r l a g , 2 0 0 9 , 2 7 2 s e i t e n , 24.95 € TExT sebastian steinacker w w w. s o d a b o o k s . c o m AkA sERIE A ART:IG LITERATuR MoTHs RuBy sToRE sPERL sTIERBLuT HöRENsAGEN PoP sToRE GLoCkENBIkE BuBE & DAME BuNGALoW 8 RAZZLE DAZZLE jEWELBERRy EWELBERR EWELBERRy HALTBAR. AMERICAN APPAREL sTERN 13 soDA oPTIMAL IkI M. AMEN HERR VoN EDEN GERDIsMANN A.P.C. sTELLA GRoss PooL ouTLET WEsC FuCkuALL ku kuALL sLIPs FILIPPA k Corneliusstr. 1 Hildegardstr. 2 Corneliusstr. 19 Rumfordstr. 48 Reichenbachstr. 37 klenzestr. 36 sendlingerstr. 37 Hans-sachs str sendlingerstr. 7 kolosseumstr. 9 k kreuzstr. 4 Reichenbachstr. 32 Hans-sachs-str. 2 utschneiderstr. 10 Pestalozzistr. 28 sendlingerstr. 24 sternstr. 13 Rumfordstr. 3 kolosseumstr. 6 k Marienstr. 6 Corneliusstr. 1 Herzog spitalstr. 7 Fraunhoferstr. 9 Galeriestr. 6a kreuzstr. 11 Ledererstr. 2 kreuzstr. 14 Fürstenfelderstr. 12 jahnstr. 6 Gärtnerplatz 2 Maximilianstr. 13 schwabing www.serieastore.com 089 55 29 85 72 www.li-mo.com www.ruby-store.com www.michael-sperl.de www.stierblut.de 089 358 27 774 www.glockenbike.de www.bubeunddame.de 089 20 20 53 37 www.jewelberry.de www.haltbar.de www.americanapparel.net 089 23 68 41 41 www.sodabooks.com www.optimal-records.de www.iki-m.de www.amen-store.com www.herrvoneden.de 089 16 88 880 089 23 68 40 06 089 23 23 29 06 www.no-13.de www.verypoolish.com 089 24 22 34 56 www.fuckuall.de www.slipsgashion.de www.filippa-k.com 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 k ToN ((sHoP 2) ko CRè èME CAFé é MARIA M PLATZHIRsCH ZAPPEFoRsTER HooVER uND FLoyDs ARoMA DAy A LEsFoRD oRGANIC Ay CAFé é PINI P GLoCkENBACH BAR CoRso M.C. MuELLER sCHuMANN’s sCHNELLE LIEBE BoN VALE V uR kRANZ HEy LuIGI MoLos RoECkL LIZARD LouNGE k&k CLuB HoLy Ly HoME L CAFé é AM HoCHHAus NAGE uND sAuGE FüR FREuNDE F oRIT FAV LoRETTA MARoTo BLuMENBAR PIMPERNEL CRux Baaderstr. 12 Reichenbachstr. 24 klenzestr. 97 Rosental 8 Corneliusstr. 16 Ickstattstr. 2 Pestalozzistr. 24 Ledererstr. 3 klenzestr. 45 Müllerstr. 49 Müllerstr. 51 Fraunhoferstr. 2 odeonsplatz 6 Thalkirchnerstr. 12 sonnenstr. 17 Hans-sachs-str. 12 Holzstr. 29 Maistr. 26 Isartalstr. 26 Corneliusstr. 34 Reichenbachstr. 22 Reichenbachstr. 21 Blumenstr. 29 Mariannstr. 2 Reichenbachstr. 33 Damenstiftstr. 12 Müllerstr. 50 Westermühlstr. 31 Baaderstr. 33 Müllerstr. 56 Ledererstr. 3 koton.de www.creme-cafe.de 089 20 23 27 45 www.platzhirschen.de 089 20 24 52 50 089 26 94 90 15 089 26 94 92 49 www.daylesfordorganic.com 089 55 27 41 03 www.glockenbach.biz www.barcorso.de www.mcmueller.org www.schumanns.de wernichtswirdwirdwirt.de 089 54 88 39 94 www.daskranz.de 089 46 13 47 41 www.molos.de www.roeckl-restaurant.de 089 20 00 98 27 www.kundk-club.de 089 20 14 546 www.cafeamhochhaus.de www.nageundsauge.de www.fuer-freunde.de 089 230 77 370 www.bar-maroto.de Do. bis sa., ab 20 uhr pimpernel-muenchen.de www.cruxmunich.de Kulturklashen unter der Maximiliansstraße. Wochenlang. ist eine Verbindung. Wir gehen weiß in die Ehe. Eingebettet: Raumbaubaumtraum. First come the Visuals: Bureau Mirko Borsche. Einsatz Musik: Jonas Imbery (Gomma) und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Die Zündschnur. . Ein Funke, ein Knistern, es brennt. Künstler gießen ihr Tun in die Flammen. Lauffeuer. Explosionen, unausweichlich. Ein Verschmelzen. Das Bureau Mirko Borsche lädt ein zu The Fuze. Vier Spektakel im Untergrund. k u LT u R el movimiento clandestino del fuze MirkoBorsche.com/T he Fuze jederzeit öffentlich zugänglich Unterführung Altstadtring, München Maximiliansstraße w w w. m a x i m i l i a n s f o r u m . d e der Landeshauptstadt München E i n P ro j e k t d e s Ku l t u r r e f e r at s Worte, Schall und Rauch: Sabine Magnet und Dino Korati. ¡Adelante los cuerpos fantásticos! Tänzer des Bayerischen Staatsballetts. es una reunión caliente. Das Ende ist der Anfang ist mehr als die Summe der einzelnen Teile Da Capo al Fine. Baaaaaaaaang. The Fuze. The End. M a x i m i l i a n s Fo r u m N o. 4 The Fuze Bureau Mirko Borsche im MaximiliansForum bis 27 5 26 6 I l l u s t r a t i o n TExT sabine Magnet Es geht abwärts, kulturell – Endlich. !Compañeras y compañeros! Es ist soweit. Das Bureau Mirko Borsche geht in den untergrund. Fünf Wochen lang sind wir unter Maximiliansstraße. Wir bauen uns dort ein Haus, in dem jeder willkommen ist. In dem Raum ist für Neues. In dem wir Welten zusammenführen. Wir nennen es THE FuZE. Hekuzuku Weil es keine Ausstellung wird, bei der man sich mit einem Glas Weißwein vor Bildern versammelt, sondern ein Zusammentreffen von künstlern unterschiedlicher Richtungen, eine Vermischung, ein Experiment. Das Bureau Mirko Borsche lädt ein zu diesem Abenteuer. Am 20. Mai wird die Lunte gelegt. Wir treffen uns, abends, im MaximiliansForum, und weihen unser Haus ein, unsere Installation, unsere skulptur. Das ist der Ausgangspunkt, die Grundlage, auf der unsere Mitstreiter weitermachen. In den darauffolgenden Wochen interpretieren sie das Vorhandene, fügen ihre Ideen hinzu, treffen sich im untergrund, um zusammen etwas zu schaffen: Ein Ensemble des symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bespielt zusammen mit Dj jonas Imbery von Gomma Records das Haus. Dann wird das stück mit Worten gefüllt, die vom Installationskünstler Dino k korati in dem Raum getragen werden. Tänzer des Bayerischen staatsballetts wiederum interpretieren Musik und Worte in der Installation. All das wird dokumentiert. Während der fünf Wochen werden die Filme in Endlosschleife im MaximiliansForum zu sehen sein. Der schlussakt ist eine Reunion aller künstler, die ihr Werk noch einmal präsentieren, gleichzeitig, zusammen. Mit Euch. Macht Euch bereit. Estamos preparando... Innere S U Wiene r MAXWEBERPLATZ Strass e Au F s AT Z HACKERBRÜCKE DONNERSBERGERBRÜCKE S Landsbergers april und trasse Bayerstrasse tra trasse tra se Heimeranstrasse as ser äs Els 208 202 r st ERsTE LIGA MILCHBAR ELLI DIsCo RoTE soNNE FLAsHBox AToMIC CAFé é CoRD CHACA CHACA kuNsTRAuM kuNsTVEREIN Thalkirchnerstr. 2 sonnenstr. 12 Elisenstr. 3 Maximiliansplatz 5 Thalkirchnerstr. 10 Zellstr. 4 Neuturmstr. 5 sonnenstr. 18 Landwehrstraße 16 Holzstr. 10 Galeriestr. 4 IM WELTRAuM REsIDENZ THEATER GALERIE VAN DE Loo jahnstr. 18 Rumfordstr. 26 Max-joseph-Platz 1 Maximilianstr. 22 101 102 103 104 105 106 107 108 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 RoBoT MuNICH-sNEAkERs MEsCHuGGE 54 ZIMTsTERN uNNH! AMERICAN APPAREL AMERICAN APPAREL FLIP FLIP ouTLET ZENTGRAF sIsTER’s HARVEsT k ToN ko GRAHAM & GRAHAM MACHIMA LADEN BARER 61 CAFé ékIosk CAFé é jAsMIN GIuLIA TIMBALLo FRäuLEIN MüLLER T BIRINCI DöNER T.61 PoMMEs BouTIqu quE LE FLoRDIA DIE BLAuE DoNAu GEsELLsCHAFTsRAuM CosMoGRILL Leopoldstr. 69 Enhuberstr. 7 Türkenstr. 54 Türkenstr. 80 Feilitzschstr. 1 schellingstr. 11 Amalienstr. 44 Feilitzstr. 4-6 Feilitzschstr. 12 Ainmillerstr. 10 Türkenstr. 66 Zieblandstr. 5 Georgenstr. 51 Amalienstr. 22 schellingstr. 15 Türkenstr. 37 Barerstr. 61 Barerstr. 45 Augustenstr. 47 Theresienstr. 114 Gabelsbergerstr. 9 Adalbertstrasse 21 Türkenstr. 61 Amalienstr. 46 Georgenstr. 48 Elisabethstr. 12 Augustenstr. 7 Maximilianstr. 10 MuFFATHALLE (A (AMPERE)) GALERIE kARL PFEFFERLE GALERIE WITTENBRINk Reichenbachstr. 47-49 RGB Kazmairstrasse U se Orleanstrasse I l l u s t r a t i o n Haidhausen 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 T tras ras se 301 We s t e n d www.ersteliga.com www.milchundbar.de www.ellidisco.de www.rote-sonne.com www.flashbox.me www.muffathalle.de www.atomic.de www.cord.tv www.chaca-chaca.de kunstraum-muenchen.de kunstverein-muenchen.de www.gkpf.de www.galeriewittenbrink.de www.weltraum26.de bayerischesstaatsschauspiel.de www.galerie-vandeloo.de 089 34 36 32 www.munich-sneakers.de www.meschugge54.de www.zimtstern.com www.unnh.com 089 27 37 23 06 089 27 37 04 81 089 38 08 86 59 www.zentgraf-lifestyle.com sistersmuenchen.de www.hrvst.de www.zooyork-shop.de koton.de www.machima.de www.zumladen.de www.barer61.de www.cafevalderama.com www.cafe-jasmin.com 089 89 05 98 09 0157 725 213 54 089 28 78 86 70 80799 München www.pommesboutique.de 089 44 42 95 55 089 27 27 22 01 der-gesellschaftsraum.de www.cosmogrill.de 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 VEREINsHEIM FREEBIRD EDMosEs P1 HAus DER kuNsT kAMMERsPIELE PINAkoTHEk k (MoD.) ( .) VoLksTHEATER TRAVERsé séE 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 suPER RANDoM HuBERCRAFT CAFé é LIEBLING L DER GRENZGäNGER FoRTuNA NoMIyA y yA ZuM kLosTER RAkETE HARRy ARR kLEIN ARRy LoTHRINGERsTRAssE13 301 302 sTuDIo GREEN DAMEN-/HERRENABTEILuNG NEoNDoRN sToRE P kE 6 PAR josEFA MARAIs MüLLER & söHNE ZuR sCHWALBE kILoMBo ALTE ko k NGREssHALLE 303 304 305 306 307 308 309 310 sTEINLE CoNTEMPoRARy RAR RARy sTEPHANIE BENDER LENBACHHAus GALERIE RüDIGER sCHöTTLE GALERIE soNjA juNkERs occamstr. 8 Nordendstr. 12 Prinzregentenstr. 3 Prinzregentenstr. 1 Prinzregentenstr. 1 Falkenbergstr. 2 Barerstr. 40 Briennerstr. 50 Türkenstr. 11 kurfürstenstraße 29 k schleissheimerstr. 9 Luisenstraße 33 Amalienstraße 41 Rgb. Amalienstr. 45 Lothringerstr. 1 sedanstr. 23 Elsässerstr. 25 Wörthstr. 18 sedanstr. 18 Wörthstr.7 Preysingstr. 77 johannisplatz 11 Grafinger str. 6 Lothringerstr. 13 www.vereinsheim.net 089 27 37 45 20 www.edmosesbar.com www.p1-club.de www.hausderkunst.de muenchner-kammerspiele.de www.pinakothek.de muenchner-volkstheater.de www.traversee.com steinle-contemporary.de www.stephaniebender.de www.lenbachhaus.de www.galerie-schoettle.de www.sonjajunkers.com www.superrandom.de www.hubercraft.de 089 32 49 67 74 der-granzgaenger.de www.fortuna-cafebar.de www.nomiya.de 089 44 70 56 4 www.raketebar.de www.harrykleinclub.de www.lothringer13.de Gollierstr. 17 schwanthalerstr. 156 089 54 03 02 54 schwanthalerstr. 160 Parkstr. 6 Westendstr. 29 kazmairstr. 24 kazmairstr. 28 schwanthalerstraße 149 Gollierstr. 18 Theresienhöhe 15 neondornstore.de www.parke6.de www.josefa.eu www.cafe-marais.de 089 45 23 78 67 089 44 23 90 28 www.kilombo.de www.dieregistratur.de sHoPs CAFEs FooD BARs CLuBs ART SHOPPING Gestuz, Twist& Tango, Lipsy, Tolani, Aq1, Sweedish Hasbeens M54 TÜRKENSTRASSE54 TExT Hekuzuku I BUY OR CRY SALE / BAADERSTRASSE 7 / 14. 15.&16. MAI +30% on everything in store Landwehrstrasse Bavariavrin g Rosenheimerstrasse Orleanstrasse ler s ele U he nhö sie here APRIL THERESIENWIESE 310 Ang Rid S OSTBAHNHOF 307 SCHWANTHALERHÖHE sse str WEISSENBURGER PLATZ Kazmairstrasse 304 309 Schwantthalerstrasse Heimeranstrasse 203 ins sse stra hen se ras Pariserstrasse 201 BORDAUXPLATZ r st Lothstrasse e urg nb iße We 204 Kir c Metzstrasse Gerolstrasse BergmVanns ste aler strasse g rin iav var Ba sse Ein 206 S 200 209 dstra Jugen se as str 205 ROSENHEIMER PLATZ 207 Gollierstrasse 305 Schwantth Par kstrasse i ng eys Steinstrasse 308 302 303 306 Ligsalzstrass e Pr sse Ganghofer str asse asse ins Theresie n höhe Westendstrasse ste Geroltstrasse Kellerstr Rosenheimerstrasse Ein ABENDESSEN THERESIENSTRASSE 114 · 80333 MÜNCHEN RESERVIERUNGEN UNTER 089 - 890 59 809 juno Meinecke April ist ein nachtakt i v e s P h a n t a s i e t i e r, d a s mitten in der Großstadt lebt. Gerne versteckt es s i c h u n t e r Wa t t e b ä u s c h e n aus Moos. oder Moosb ä u s c h e n a u s Wa t t e . Z u r Paarungszeit sieht man es entweder immer oder nie. Insgesamt ist es ein zartes Geschöpf, das nichts anderes tut, als sich ständig selbst zu suchen. We i l e s s i c h s t ä n d i g verliert. so wie andere Menschen ihr Portemonnaie oder ihre überweisungsscheine. Als April die Tür in den Raum kippt, kippt ihr das Fenster in der gegenüberliegenden Wand entgegen und befördert dabei tänzerisch eine Tasse kaffee mit sich. Alles geschieht ganz langsam. Erst sieht April nur die o.B.- Werbung auf der Tasse, eine ach so lustige FlohmarktErrungenschaft ihres Mitbewohners, dann eröffnet sich ihr der verborgene Inhalt anmutig wie ein 3D-Modell. sie sieht den Löffel, fast lächelt er sie an, schweigt aber dann doch silbrig in die tiefdunkle glänzende see, die ihn umgibt, die ihre oberflächenspannung verliert und sich dann in einem hübschen Wasserfall vom Fensterbrett auf den schreibtisch ergießt, ohne dabei die Wand auszulassen. April liegt wie gelähmt auf dem Bett und betrachtet die zarten liquiden Fäden, die sich rehbraun die Wand herunterziehen, ein langsames Wettrennen, Wettfließen veranstalten. Würde April mitmischen wollen, sie müsste rennen, und wichtigtuerisch in der küche klappern und danach hätte sie wahrscheinlich das Gefühl, sie hätte etwas geschafft. Manchmal starrt April auf das Telefon, das nicht klingelt. Im Hintergrund tropft kaffee auf den Boden, das Bett riecht nach Tiramisu ohne schokolade und ohne Mascarpone und ohne Biskuit. Am schlimmsten ist, dass sie ihn mit Milch trinkt. April hat genug. sie hat ihr Mobiltelefon ausgeschaltet und besucht keine sozialen Netzwerke im Internet mehr. Irgendwie weiß sie nun aber auch nicht, wohin mit sich. Eigentlich hatte sie sich das wie eine Genesung vorgestellt. sich zurückziehen, zu sich kommen. Wenn April jetzt die straße herunterschlendern würde, dann käme ihr vielleicht ein junge oder ein Mann entgegen. Es ist Frühling. Einen jungenmann, einen Mannjungen, so etwas in der Art hätte sie gerne. und das wäre dann so einer, und der würde April dann anlächeln und gar nicht von ihr wegsehen können, aber so tun, als ob er es könnte, und dann würde er ihr ein paar schritte vorauseilen, ein bisschen hastig, aber versucht lässig, schwungvoll die Beine idiotisch in die Luft werfen und dann würde April wahrscheinlich schon genug haben, aber er würde dann seinen Vorsprung nutzen und vorne am kiosk, während sie die letzten Meter aufholt, zwei Flutschfinger oder Raketen oder Bumm Bumms kaufen und genau exakt in dem Moment, in dem sie hinter ihm wäre, in dem sie ihn bereits vergessen hätte, ihr theatralisch in einer großen Geste das Produkt präsentieren. Dann würden sie auf einer Parkbank sitzen und versuchen, möglichst anmutig ihr Eis zu nuckeln. und von außen sähe das vermutlich sehr romantisch aus. April versucht, über den Dingen zu stehen. sie versucht es und versucht es und in der küche wachsen auf ihren Erdbeeren langsam kunstvolle schimmelgebilde. Eigentlich geht das sogar schneller, als dass es sich ergäbe, sich einen stilvollen Erdbeermilchshake zuzubereiten. Mindestens die Fußnägel frisch lackieren. oder Besuch bekommen. Wie kleine Eiskristalle flauschen sich warme Pelzwolken über süffig saftig aufgedunsene, tiefrote Nässelöcher, die schwer in den Raum duften. April denkt an Häuser in Geisterferienorten in Portugal, deren Wände so weiß sind, weil sie täglich von den wenigen Bewohnern – 800 people, 8.000 beds – mit einem harten Wasserstrahl gesäubert werden. Ein Mann mittleren Alters fuchtelte dort neben der Haustür an einem kratzer sogar mit Radiergummi herum. April sagt zu ihrem spiegelbild im Badezimmer: Weißt du, eigentlich finde ich es so verdammt gut gerade, einfach alleine zu sein. Ich habe so eine Ruhe in mir. Abends komme ich aus dem Atelier, und laufe spontan zwischen den Ziegelsteinhäusern spazieren. Wenn ich will bis zum Fluss. und der Einzige, der mir ein Tempo vorschreibt, ist mein hungriger Magen, und dann komme ich irgendwann nach Hause und kann schon wieder nur tun, was ich möchte. Nur, warum halte ich es nicht länger als einen Tag aus, das gut zu finden? Aprils spiegelbild sieht müde aus, es gähnt, während April erzählt und fragt, ob April nicht mal jemand Anderes im Badezimmer vorbeischicken kann. Immer nur Aprils Gesicht, das sei doch echt zum kotzen. k April öffnet die Haustür, vor der Tür liegt ein umschlag. April nimmt ihn vorsichtig in die Hand. sie setzt sich in das staubflusenkissen auf dem Boden im Wohnungsflur und starrt auf ihren Namen. Irgendwann erschöpft sie das so sehr, dass sie den k kopf in den Nacken legt, ihn bettet zwischen Zwiebeltrieben und Honiggläsern, und an ihre universumsdecke guckt. Ein schimmelfleck, ein Lampendrahtkabel, ein spinnennetz, alles so weit oben, so weit weg. Horizont. Vor lauter Erschöpfung schläft April ein und als sie irgendwann aufwacht, keine Idee, wie lange sie geschlafen haben mag – das Licht im Flur ist immer das gleiche unfreundliche – beißt ihr die Zwiebel in die Augen mit ihrem kleinen fiesen Mund und der Nacken verknotet Aprils Muskeln in gordischer Dimension. April beschwert sich leise bei ihnen und steckt ihren Finger in die Marmelade, die heute keinen Deckel trägt. Der sommer naht ja schon, etwas luftiger ist nun der Bekleidungsstil. Als sie ihn ableckt, tropft ein im Labor gezüchteter Himbeerpilz, eine Pilzhimbeere auf den Briefumschlag und April reibt sich die müden Augen und reißt mit klebrigen Fingern den umschlag auf. „Liebe April“, steht da geschrieben. „Damit mal etwas passiert, schicke ich dir diesen Brief.“ oh, was für eine geistreiche Idee, ein ge-ni-a-ler Plot, würde so mancher kritiker sagen, wäre das Literatur oder ein Film. sie schickt sich selbst einen Brief. ja, das tut sie. um zu sehen, wie erbärmlich oder interessant sich das anfühlt, so einen Brief von sich zu bekommen. Also, deshalb, verrückt ist man noch lange nicht. Nicht wahr, April? äh. ja. Deine April. scheinbar erstaunt lehnt sich April zurück in das im Flur stehende küchenregal, ein paar Honigpopps fallen in ihr Haar, jamie oliver schmiegt sich in eine vergilbte Tupperbox. über den Brief gebeugt grübelt sie über das eigens Geschriebene mit tiefen stirnfalten und eigentümlicher Bläulichkeit im Grün ihrer Augen F o t o s Kate Bellm ellen allien_superpaper.indd 1 26.04.10 18:34 a girl called march pa r ty Das Prinzip Oceans Eleven E i n E r e i g n i s DIE REGI S T RA T UR , d a s T EAM F R O M HELL u n d S U P ER PA P ER p r äs e nt i e r e n : B P I T CH C O N T R O L i n P UER T O GIE S I N G Das alte Thema OffLocation. Viel diskutiert. Gerne besucht. Gilt in den meisten Münchner Kreisen immer noch als die schickste Art, sich die Schuhe dreckig zu m a c h e n . „ B a b y, w i e d i r t y schaust du denn aus?“ – „ Wa r f e i e r n i n n e r Off- Location“ – Und a l l e s o : „ Wo w “ . E b e n . We r F r a g e n h a t z u d i e s e m Thema, in dieser Stadt, zu dieser Zeit: Bitte an die Spezialisten direkt: T EAM F R O M HELL . D i e Großstadtguerillas haben Camouflage gegen DiscoSneaker eingetauscht und erfreuen sich am wachsenden Zulauf aus allen Vierteln des Herrn. Man denke nur an das nahezu l e g e n d ä r e H O R S E S CAR S & S T AR S , d a s m ä c h t i g e e h e m a l i g e B M W- G e b ä u d e a m Stiglmaierplatz oder jetzt e b e n P UER T O GIE S I N G , der frisch gebackenen Künstlerkommune mitten i m n e u e n Tr e n d v i e r t e l – die Pfiffigen unter euch werden es bereits erraten haben – G i e s i n g! Ob das jetzt nun bedeutet, d a s s G i e s i n g t h e n e w We s t end (das ja seinerseits ja wiederum bereits vor Jahren schon zum New Glockenbach gekürt wurde) sein muss, wagen wir zu bezweifeln. Giesing is the f***ing New Giesing! So s c h a u t ’s a u s ! U n d m i t d e m P UER T O a n d e r T e g e r n s e e r L a n d s t r a ß e i s t i n d e r Ta t ein Hafen gefunden, der wahrhaft Großes erwarten lässt. Immerhin ist hier längst die subkulturelle Bohème eingezogen, um u n t e r e i n e m D a c h Ku n s t , Mode, Partys und Liebe zu machen, womit man wieder einmal den Grund entdeckt hat, weshalb München (gleich nach dem Oberschenkel von Beyoncé) einfach der beste Platz auf Erden ist. Hier haben s i c h d i e Ku n s t s c h a f f e n den noch lieb, man kollaboriert mit- und nicht gegeneinander und nach getaner Arbeit setzt man sich auf sein Parkdeck über den Dächern Giesings und trinkt zusammen ein Bierchen. So wundert einen auch nicht einmal m e h r , d a s s DIE ( h e i m a t l o s g e w o r d e n e ) REGI S T RA T UR mit den Guerillas aus der Hölle gemeinsame Sache macht: Denn neben den zahlreichen Ausstellungen, den modischen Meilensteinen, den performativen Glanzlichtern und all den a n d e re n Ku n s t we rke n f ü r die Ewigkeit, die in diesen verfallenen Mauern d e s ve rg a n g e n e n Ko n s u m s (Hertie und so...) geschaffen werden, gehört ja auch ein bisschen P a r – t e y S a v e Eigentlich macht man d a s j a n i c h t . Z w e i Ve r anstaltungen an ein und demselben Abend empfehlen, die musikalisch jetzt nicht unbedingt an zwei v e r s c h i e d e n e n We l t m e e r e n s i t u i e r t s i n d . We n n a b e r am 12. Mai neben den Monsters Of House ein derart monströses LineUp an den Start geht, kommen wir nicht umhin, auch auf die aus allen Ecken klöppelnde STOCK5-Gang hinzuweisen, die erstmals i h r e n CIR Q UE DU S T O C K 5 t h e in so eine Off-Location. Und damit die erste Feier auch ordentlich scheppert, hat man die Prinzessin der Hauptstadt persönlich auf e i n e r Wo l k e a u s Z u c k e r w a t t e e i n g e f l o g e n : EL LE N ALLIE N , C h e f i n v o n B P I T CH C O N T R O L , s e l b s t Modeschöpferin, DJ-Ikone und gerade mit ihrem neuesten Album „Dust“ a u f To u r. A u f d e m i s t a u c h alles drauf, was man sich von einer Prinzessin der Herzen so wünschen kann: Fluffiger House, epischer Guten-Morgen-Rave und eine erfrischende Portion Indietronic irgendwo z w i s c h e n Z o o t Wo m a n u n d Phoenix. Genau in dem Bezugsfeld mag man übrigens auch WE LOVE verorten, die im Herbst ein ziemlich mächtiges Album a u f B P I T CH r e l e a s e n u n d bereits jetzt schon als S n e a k P r e v i e w e i n Ko n - T e xt To b i a s S t a a b p l a n e t kill yourself in der ROTEN SONNE an d e n S t a r t b r i n g t . Vo r a l lem weil die Housemonster ja ursprünglich das Minim a l - Te c h n o - M i c r o - H o u s e Festival der wilden Kerle a u s d e r f ü n f t e n E t a g e w a r, damals, als es die Registratur noch gab und Ecstacy noch wirkte. Jetzt, da die Liebe in Zeiten der Coke-Ära stetig abnimmt, steigt wenigstens die Wär me im Sound wieder ordentlich: Klickklack war gestern. House is the new house. Entsprechend zert in voll verkleideter Montur abliefern werden. Alle, die entsprechend Pop und Beats zusammendenken können, werden schmelzen. Alle anderen zumindest ü b e r r a s c h t s e i n . We m d a s allerdings zu abgefahren klingt, kann seinen Gaul immer noch zu den oldschooligen Housestruktur e n v o n Z A N DER V T v o m Zügel lassen, während d i e P F AD F I N DEREI ( d i e vielleicht mächtigsten Visualisten nach James Cameron) eure Pupillen we i t e t . Wa s a u f d e n e r s ten Blick so aussieht wie We r b u n g i n e i g e n e r S a c h e , k a n n i n d e r Ta t a l s s o l c h e v e r i f i z i e r t w e r d e n . S U P ER PA P ER p r ä s e n t i e r t ! D a s heißt so viel wie: Kauft besser jetzt schon eine Karte, denn für alle wird nicht Platz sein... sorgen bei den Stockies die beiden Prinzen des new american way für liebestrunkene Leiber unter der E r d e : LEE CUR T I S S u n d S E T H T R O X LER , j e d e r für sich eine kleine Ikone, wobei letzterer mit seinem Auftritt in bei der Winter Music Conference sich dieses Jahr sein eigenes Denkmahl gegossen hat. Fear and Loathing in Miami sag ich bloß, den Rest muss sich jeder selbst auf Yo u t u b e a n s e h e n . D a r ü b e r hinaus legt auch Nico von N Ô Z E a u f , d e s s e n Ve r e h rung ja hierzulande dem Ta n z u m s g o l d e n e K a l b g l e i c h t u n d DA PAY K ( l e i der ohne Padberg) zeigt sein analoges Live-Set, auf das man – angesichts seiner aktuellen ColoSerie – durchaus gespannt s e i n d a r f . We n n d a n n n o c h CE S ARE V S DI S O RDER , MAE T RI K a u s V a l e n c i a u n d d i e c o ol s t e Tü rk e n g a n g , d i e M i n i m a l Te c h n o j e g e s e h e n h a t ( AHME T S I S MA N u n d T O LGA F I DA N ) d e n S t a u b v o m H o l z klopfen, dürfte die Sache weitgehend gegessen sein. Da war die unendliche Afterhour am ersten Januar jedenfalls ein Kinderfasching dagegen. STOCK5 strikes back. Festival vs. Festival. Monsters vs. Zirkus. Licht vs. Schatten. So oder so gilt: Gekämpft wird bis zum letzten M a n n . B e s s e r, S i e n u t z e n den Brückentag. Keine Gande – dafür pure, h a r t e B r e t t e r. Z u h ö r e n auf seiner zuletzt veröffentlichten EP „For ming Dies“, auf dem hauseigenen Label Drumcode. We i t e r e H e l d e n a u f d e m Monsterschlachtfeld sind das Cadenza Crew Mitglied Reboot aka Frank Heinr i c h , d a s m ü n c h n e r Kol lektiv Bobble Boombox, die BoysNoize Fraktion Les Petits Pilous, Bodi B i l l , B a b y M o n s t e r, L e n Fa k i , P a u l R i t c h , D a r i o Z e n k e r, D j e d j o t r o n i c , E d u K , B o r i s We r n e r, J u l i e t t a , Sascha Sibler und ver- schiedene VJ Artists. Auf dem VIP-Floor leckt das M o n a c o C a l c i o D J Te a m aka Der Brane & Chord die Wunden der tapferen Krieger der Nacht. Im Namen dieses Sounds – schwitzt, zappelt und kämpft für die Monster am 12. Mai im Backstage an der Friedenheimer Brücke. Tickets gibt es ab 16 Euro plus Gebühren unter h a r r y k l e i n c l u b. d e / t i c k e t shop/content.php oder w w w. t i c k e t m a s t e r. d e . T e xt To b i a s S t a a b M o n s t e r S p e c i a l T h a n k s t o K at e B e l l m Exclusive Photographer for S u p e r Pa p e r N o 7 Das ist eine Ansage an a l l e K r i e g e r u n d Ve r t e i d i g e r e r s t k l a s s i k e r Te c h n o , House, New Rave und Indie-Pop Klänge – vereinigt euch mit den MONST ER S O F H O U S E u n d kämpft am 12. Mai gegen alle Gegner des ausgelassenen Feier ns dieser Stadt. Jedes Opfer lohnt sich, denn ein so hochkarätiges Line-Up auf 5 In- und Outdoor Floors wie beim diesjährigen Festival for Urban Music and Art im Backstage sieht die bayerische Landeshauptstadt n i c h t a l l z u o f t . D i e Ve r - antwortlichen des Harry K l e i n , Ta s t e d , B a c k s t a g e und Club Villa fahren schwere Geschütze auf. Zur Soundarmee gehört unter anderem das legendäre Melt! Festival mit seinem M e l t ! K l u b. Au ß e rd e m a n v o r d e r s t e r F r o n t Z o o t Wo m a n . D a s S y n t h i e - P o p - Tr i o aus dem vereinigten Königreich hat 2009 endlich sein drittes Studioalbum „Things Are What They Used to Be“ veröffentlicht und beweist damit weit aus mehr elektronisches Sound-Gespür als zu ihren Anfangszeiten. Ein wahrer Sound Killer für die Live-Bühne. In diese Kategorie lassen sich auch die drei smarten Jungs aus Manchester von Delphic einordnen – blasse Nobles und kühle Goldkehlen fabrizieren warmen, mitreißenden Indie-Sound und machen Widersacher sprachlos. Härter geht es dagegen a u f d e m Te c h n o f l o o r z u – in die Schlacht zieht niemand geringeres als A d a m B e y e r. D i e W a f f e n des skandinavischen Elektrobastlers aus Stockholm: H a r s c h e r Tr i b a l T e c h n o u n d h ä u f i g e Te m p o w e c h s e l . T e xt Katharina Uhr m a edmOSeS: elli diScO: SamSTag 01.05. aTOmic caFé: amPere: chaca chaca: cruX: elli diScO: MONIKA KRUSE SA. 5.JUNI PimPerNel: Sunday delight liebe & Zubak (Souluv muzik, Ffm) mONTag 05.04. PimPerNel: jeden montag: monday delight heute: Tobias unger miTTWOch 05.05. VORVERKAUF: WWW.WORLDLEAGUE.DE PimPerNel: edmOSeS: elli diScO: PimPerNel: harrY arr KleiN: arrY les Fleurs du Bass; Floorist und david gold dONNerSTag 06.05. Scream „What´s poppin“ club Sabotage presents august (Stil vor Talent) Kareem el morr (neoarTig) Tchoukou Tchouku: roch dadier & very special guests ein herz frür.....elektro FreiTag 07.05. chaca chaca: cruX: edmOSeS: elli diScO: chloè(Kill the dJ/Karat – Paris), domenico d’agnelli Stock 5 Night, TimStruppi and the Violin, Sascha Sibler, Filip Bialon, Floorist rufus TlT lT “the lost tapes” 1 Year Birthday Bash mit Special guest l Franck roger ( realtone /paris) Taste pres. moonbootica; ante Perry 10 Jahre Tour de France pres. Princes chameaux; Tuó; Yes girls! Ok girls! mirko hecktor und Peabird (!K7) ellen allien; we love, live! club moral pres. Sebo K; Scharrenbroich; Stereo aka Noname harrY arr KleiN: arrY muFFa FF TWerK: FFa PimPerNel: PuerTO gieSiNg: rOTe SONNe: SVEN VÄTH SA.15.05.2010 REITHALLE Heßstrasse 132 harrY arr KleiN: arrY PimPerNel: PraTeriNSel: rOTe SONNe: cruX: PimPerNel: SONNTag 02.05. FREIHEIZHALLE MÜNCHEN Follow the white rabbit guten laune hoch 10 red robin, Olivier Weiter, herr Kanzler Buster Blow; Jay dan, raph, dj Scream, Not FX ellimaNie “elli trägt disco” Jan Peter gucci - groovearbano – migumatix Beastin Bros Peter van hoesen; cio d´or; hometrainer munich rumble edmOSeS: harrY arr KleiN: arrY PimPerNel: i SamSTag 08.05. aTOmic caFé: chaca chaca: crux: www.worldleague.de 06.05.2010 NEUERÖFFNUNG Türkenstrasse 52 80799 München Hinterhof Follow the white rabbit & BoshiSan:h.e.r.B release Party ab 20:59 geöfnet ab ca 22:00 Konzert ab ca 23:30 Party Frank lorber (cocoon/Nummer Schalplatten– Frankfurt a.m.), herr Kanzler hiohop dont Stop: rich medina, San gabriel, Jumpy, Tommy montana BacKSTage: chaca chaca: cruX: caFé muFFa FF Thalle: FFa elli diScO: harrY arr KleiN: arrY PimPerNel: rOTe SONNe: chaca chaca: edmOSeS: elli diScO: harrY arr KleiN: arrY PimPerNel: PuerTO gieSiNg: rOTe SONNe: Jose maria ramon ellimanie “elli trägt disco” le discoboulet (bunt-lack.de) – groovearbano - migumatix Permanent Vacation pres. ame; Benjamin Fröhlich, Tom Bioly Junky monkey spezial mit Karl Komputer & Phil harmony (Junky monkey) isle of sound 2010; guy gerber-headman, Fritz kalkbrenner, Johnjon&chopstick candy club SONNTag 09.05. Fm Belfast, live! Sunday delight mit rainer luxus (rillenfieber) miTTWOch 12.05. monsters of house: Zoot Woman; delphic; Bodi Bill; Baby monster; adam Beyer; len Faki; Paul ritch, live; dario Zenker.... andrè galluzzi (cadenza/cocoon – Berlin), domenico d’agnelli, Tonio Barrientos Playoff: riva Starr, double Trouble The magnifi cent SWeeT Birthday Bash; celebrating 12years of 2Stepgaragemusic in munich empee & luvin lou george Townston; dario delgado Stay on the Scene Stock5 pres. Noze dJ Team; Seth Troxler; Tolga Fildan; ahmet Sisman, live; lee curtiss, live; Seul, live; inxec aka christopher Sylvester, live; Filip Bialon & esclé dONNerSTag 13.05. chacas chicas „Back To The 80ies!“ Bussi Bussi Schnoizibarti ! roman helmet (discoinferno), dj kaput (zombo-combo) Schnoizbärte for Free ! Barem; mark meyer; ppF disco to get drunk too dJ anonymous (helsinki) & Schmoko all eyez on me Fashion Show; Start 19:00 dubstepper pres. dJ chef; expilzit; Tomm! FreiTag 14.05. chaca chaca: cruX: edmOSeS: elli diScO: harrY arr KleiN: arrY PimPerNel: BaaderSTr 7: P1: rOTe SONNe: Sascha Funke (BPitch control – Berlin), Tonio Barrientos taste/d pres. fake blood, Bobble crü Norman modern disco präsentiert “goldenesempeerium” Nick höppner (ostgut/panoramabar) alma gold (female:pressure/chaca chaca), empee Onur Özer; dario Zenker d*i*S*c*O* m*a*d*N*e*S*S Benjamin Fröhlich und Booty carrell Buy or cry Fashion Sale 12-20 uhr erste liga pres. Sébastian; French horn rebellion, live; Jackson Skinnerbox, live; acid Pauli; daniel Bortz MONSTERS OF HOUSE 12.05. BACKSTAGE ADAM BEYER ZOOT WOMAN m live live live DELPHIC· LEN FAKI· REBOOT PAUL RITCH live· BORIS WERNER BODI BILL live· BABY MONSTER live DJEDJOTRONIC· LES PETITS PILOUS EDU K· BOBBLE CRÜE· DARIO ZENKER· JULIETTA· MARKUS MEHTA SASCHA SIBLER· MONACO CALCIO DJ TEAM aka DER BRANE & CHORD Light & Visual Concept by Harry Klein VJ Artists Samstag 15.05. Chaca Chaca: Goldregen; Kellerkind (Stil vor Talent/Flash – Bern), Virgina (Area Remote/ Pokerflat – Berlin) Alma Gold Crux: Beastin’Classic, Beastin Bors & Special Guest edmoses: Beat7 & Herr Ruppenstein Elli Disco: elliMANIE: DJ Tonka (great stuff) – Migumatix – allnightlong! Forum am Deutschen Museum: Bassart Festival Harry Klein: Ekkohaus, live; Vera; Julietta Pimpernel: Beat the Geek baaderstr 7: Buy or Cry Fashion Sale 12-20 Uhr MuffatWerk: Bassart Festival Follow the White Rabbit feat. Dorian Concept beim BASSART festival ab 2:30 ZKMax: Gomma Super Show mit Munk, Telonius, Discocaine, Manuel Kim Reithalle: World League Pres. Sven Väth Rote Sonne: James T. Cotton; DJ Traxx; Intergalactic Gary; Mick Wills L? C I ; KB K7 =7 8u J BI II H7 ; IW YZh^\cWn lll#Y"Ydi#YZ I I < :e IW <h :e C IW <h :e & ( e( W(( h(' ( '+ '* ' _'( &. &- &, ' -$ )$ & ) $& $& $& $&+ $& $& $&+ $&+ $& &+ &+ $&+ $&+ +$ + +$ +$ +$ +$ $: F $; $: $: $A = $Ú $C $; IW ; b_ $ED ; ;J 7 C _ E ; _ 9 d ( b_l D C _d 7D 7D 7H IB _d l[ 8 d E E K ; ? 7 0 ❤ /$ [ ?; ?H ❤ 9 ?; E E ;H ❤ ❤ H D H Ö ?9 ;A z H J &+ 0C B 9 \ = 8 8 \ : K $9 ?D IJ EI h¾ HJ BI J; AÖ \h¾ AE P; ;C \h¾ ;J ;D EE h¾ E L7D 7D > H ÖC E J @ >; :< ;? 9> J ?D J; H > ? J? D; 7K Ö: 7 9> MD ?<H 97 ;B; Ö>E E; P K9 D8 ?B ?C ÖC <7D H 7 H M J I I :7 A ; A ; 7B 9 Ö H A ?I J z> Ö7 AJ C I; ? ? C ÖC H= ÖF B; II AÖ ;D EC L; ?E C; J? ED B? DJ HE ;JH D ?; W > II @E C 7 aW ?bB 8 E 7 J; ;H H7 P;D O; >?C Ö: 9> ;F 7? H N ÖJ Ú= > I ; B HA D Ö Ö@ A HÖ C 7H ;H I ;H 7 :@ ;H f ; ?E JE H >E ; 7H B? J Ö K K B? f< B< : C O I C Ö< HO :; P 8; IM ; ? 7 7I 78 7 Ö II JJ D >H ;B= 8?E D ;B8 7 ? > ?7 NJ ?D= 7 J 7: BO ;H D Ö O E Ö7 E > 8 AH ; D 7D ?: 7 ;H A Ö9 ed i# j :e .$ &+ m <h ( C & C &'kX$Z[ H7 ?(b[_dYb E= C$^7Whhoa m m Samstag 22.05. Atomic Café: Chaca Chaca: Crux: 3 Nice!Years; Dan Gerous, Tommy Montana, D-Nice edmoses: Lost Tapes Elli Disco: elliMANIE “elli trägt disco”Jan Peter Gucci, JoJo Hofmockel, Migumatix Harry Klein: Daniel Stefanik; Markus Welby; Ana Praterinsel: UFFIE, live; Breakbot; D.S.L. Pimpernel: Pimpin‘ under the Covers Rote Sonne: Marc Houle, live; Matze Cramer; Yves Taubert; Sonntag 23.05. Elli Disco: Jimy Pansen 2 years birthday - jichael mackson (ilian tape/ hartchef) - LIVE ! maze 2.0 und yves taubert (vorsichtglas) and friends Harry Klein: Dan Curtis; Miss Jools; Benna Pimpernel: Sunday Delight mit Rainer Luxus (Rillenfieber) Rote Sonne: Hypie Hypie pres. Switch; Schlachthof Bronx; Taming the white rhino Freitag 28.05. Ampere: Bobble 2eme Anniversaire Chaca Chaca: Matt John, Tonio Barrientos Café Muffathalle: Jazz&Milk Crux: Playoff; Robosonic, David Keno, Double Trouble edmoses: Hänks Diner Elli Disco: Blast of Silence, Roland Appel, Der Brane & special guest Alex from Tokyo Blackstar (innervisions) Harry Klein: Danile Steinberg aka Harry Axt; Mindfuck, live; Maxage; Fabian Krank Pimpernel: Rillenfieber on tour Rainer Luxus & Gäste Stroke02.: Yum Yum Rote Sonne: Great Stuff pres. Anton Pietee, live; Juan Sanchez; Rainer Weichhold Donnerstag 20.05. edmoses: Club Maracanca Elli Disco: Special Event Harry Klein: Slick; Antitalente; DJ Sissi Pimpernel: Disco Obscura; Echolot (IFM) & TK-One Freitag 21.05. Ampere: Balkanstyleee Café Muffathalle: Halli Galli Drecksound Chaca Chaca: Oliver Koletzki, Alma Gold Crux: BTYCL: L-Vis 1990, Tim Turbo, Booty Call Soundsystem edmoses: Monaco Calcio pres. Georg Levin Elli Disco: Permanent Vacation Release Party mit DJ TODD TERJE (Norway), Benjamin Fröhlich , Tom Bioly Harry Klein: Karotte all night long Pimpernel: Bizarre Disco Circus Rote Sonne: Gebrüder Teichmann, live; Buzz Taser, live; Fake! FH 1005-AZ-HarryKlein-A6.indd 1 Theophilus London, live! The Heart of Munich Mittwoch 19.05. Crux: Mayerthorne, live Pimpernel: Les Fleurs du Bass: Floorist, Alma Gold mmm$cedij[hie\^eki[$Z[ i Donnerstag 27.05. Elli Disco: Le Flash – Cabaret (presented by flamingo crew) Harry Klein: Mirco Schilk; Phil Slide; Ingo Heider Pimpernel: Hunde, wollt ihr ewig leben? ST**B & Thomas Hurtig Stroke02.: Opening Party! 1.Floor:Your mothers favourite DJ VS. fat jon 2nd Floor: Paint club floor with Andy K, Hot Cheese Crew, DISKOROBOT and Mucho Macho Dienstag 18.05. Crux: Pimpernel: a Follow The White rabbit Sweetest Pain: Andrè Lodemann (Freerange Rec./BWR - Berlin), Roland Appel Samstag 29.05. Atomic Café: Follow The White Rabbit Ampere: Wipe Out Chaca Chaca: Hello from Planet Earth: Luna City Express, Domenico D‘Agnelli Crux: One Year so Not Berlin: Haezer, Julian Krause, VIGDR. edmoses: Eduard Sizzerhand Elli Disco: elliMANIE “elli trägt disco” Jan Peter Gucci Groovearbano (italy) – Jodel (DDM) Harry Klein: Compost Black Label pres. Chez Damier; Thomas Herb Pimpernel: Powerplay Soundcrew Stroke02.: VICE Party 13.04.2010 17:06:44 Uhr SEBASTIAN( ) ED BANGER REC. LIVE FRENCH HORN REBELLION J A C K S O N (WARP REC.) @ P1 BAR & CLUB / HAUS DER KUNST | 22.00 H 14.5. ERSTELIGA FR T I C K E T V O R V E R K A U F U N T E R : F A C E B O O K . C O M / R E D T A B C O M Unbenannt-1 1 15.04.2010 10:37:41 Uhr