Fachausbildung in der ZSVA – QUO vadis, wohin führt der Weg

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Fachausbildung in der ZSVA – QUO vadis, wohin führt der Weg
Fachausbildung in der ZSVA –
QUO vadis, wohin führt der Weg?
Berufsbild für Mitarbeiter in der
Medizinprodukteaufbereitung
9. ZSVA-Forum am 4. Juni 2015
Anke Carter - Vorstandsmitglied
DGSV e.V.

Von Anfang an…..
Gründung der DGSV 13. November 1996

In der Satzung festgelegte Ziele der DGSV

Verbesserung der Qualität der Aufbereitung

Forum für Forschung, Wissenschaft und Praxis

Qualifizierung der Mitarbeiter in den Aufbereitungseinheiten =
Entwicklung eines Berufsbildes
„Fachkraft für Medizinprodukte Aufbereitung “

Fachausschüsse:

Bildung, Qualität, Öffentlichkeitsarbeit, Hygiene, Bau und Technik,
Arzt-/Zahnarztpraxen
Entwicklung der Mitgliederzahlen bis 2014
1200
1000
800
600
400
200
0
Bildungsarbeit der DGSV(*)

Etablierung der Fachkundelehrgänge I, II und III 1997

Anerkennungsprozedere für Bildungsstätten

58 anerkannte Bildungsstätten (Lehrgänge in über 90 Orten )

Lehrgänge für Aufbereitung von Medizinprodukten in folgenden
Bereichen

Sterilgutversorgungsabteilungen

Praxiskliniken und medizinischen Versorgungszentren

Arzt- und Zahnarztpraxen

Endoskopieeinheiten, Podologie, Tätowierer und Piercer
(*) gemeinsam mit der Schweizerischen Gesellschaft für Sterilgutversorgung
Stellenwert der Qualifizierungsmaßnahmen DGSV

Lehrgänge in Deutschland uneingeschränkt anerkannt

Die Überwachungsbehörden (§ 26 MPG) verlangen den Nachweis der
Sachkenntnis (MPBetreibV) zur Aufbereitung von Medizinprodukten mit
Hinweis auf DGSV

KRINKO/BfArM- Empfehlung zu den Anforderungen an die Hygiene bei der
Aufbereitung von Medizinprodukten verweist auf Inhalte der DGSV
Rahmenlehrpläne

Hygieneverordnungen der Länder verweisen zum Teil auf DGSV

Genannt in der DIN 58946, Teil 7

Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt für qualifiziertes Personal ist stetig
steigend, der Bedarf kann nicht gedeckt werden

Teilweise unterstützen Arbeitsämter die Teilnahme an den Lehrgängen
Fachkundelehrgänge Absolventen seit 2003 (bis 09/2014)
4500
FK1
FK2
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
FK3
Sachkundelehrgänge Absolventen seit 2003 (bis 09/2014)
2500
2000
1500
1000
500
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Sachkunde
2009
SK Endo
2010
2011
2012
2013
Bisherige Aktivitäten zum „Berufsbild“

Austausch zum Thema „Berufsbild“ mit Vertretern anderer Verbände
im Februar 2010 in Berlin

Gründung einer Arbeitsgruppe zum Thema „Berufsbild“ in der DGSV
im Juni 2010

Aufnahme des Zieles in die Satzung der DGSV e.V. in 2011

Petition an den Deutschen Bundestag

Erstellung einer Qualifizierungsrichtlinie in Anlehnung an den
deutschen Qualifizierungsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) in
2012

Informationsgespräch im Bundesministerium für Gesundheit im
Dezember 2014
Treffen mit beteiligten Fachkreisen zur Entwicklung des
Berufsbildes im November 2012
 Robert-Koch-Institut
 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
 Bundesinstitut für Berufsbildung
 Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und MP
 Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung
 Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz
 Deutsche Krankenhausgesellschaft
 Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene
 Dienstleister Sterilgutversorgung
 Kath. St.-Johannes Gesellschaft Dortmund (Geschäftsführung und ZSVA)
 Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung
Gründe für ein Berufsbild

Steigende Vielfalt der aufzubereitenden Medizinprodukte
(Risikoklassen semikritisch und kritisch), Spezialisierung der
Aufbereitungsmethoden

Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben, nachweisbare Qualitätssicherung bei
der Aufbereitung

Minimierung der Gefährdung von Patienten, Anwendern und Dritten

Infektionsprävention gemäß Infektionsschutzgesetz

Validierung der Aufbereitungsprozesse, Differenzierung von Prüfmethodenund mitteln für den Routinebetrieb

Betriebswirtschaftliche Interessen, Kostentransparenz und Kontrolle

Bewusstsein für die juristische Bedeutung des Managements und der
Durchführung der Aufbereitung von MP in der Öffentlichkeit; d.h. steigender
Druck der Verantwortung
Informationsgespräch im BMG im Dezember 2014

Auf Einladung des BMG fand im Dezember ein Treffen im BMG statt.

Das BMG sieht keine Voraussetzung, dass ein Berufsbild im Bereich der
Heilberufe geschaffen wird. Begründung – es gibt keinen direkten
Patientenkontakt bei der Aufbereitung von Medizinprodukten

Das Kuratorium der deutschen Wirtschaft und das Wirtschaftsministerium
vertraten folgenden Standpunkt
Fazit:

Eine Ausbildung im dualen System ist grundsätzlich möglich, dazu
ist jedoch eine Bereitschaft der Arbeitgeber notwendig, d. h.
Lobbyarbeit bei der DKG und in der Politik

Es stellt sich die Frage, ob eine Ausbildung im dualen System
fachlich möglich ist (z.B. Ausbildung der Berufsschullehrer)
Es gibt seitens der Ministerien scheinbar keinen akuten Bedarf in
Richtung Ausbildung und Berufsbild
Blick in die Nachbarländer
Chronologie der (Weiter)Entwicklung der Lehrgänge
1997
FKI
80 Std
2003
2010
2015
Sachkunde
40 Std
Fachkunde I
120 Std +
150 Std
Praktischer
Einsatz
Fachkunde II
120 Std
+
3
Hospitationen
+
Praxisaufgabe
Sukzessive
SK für
Podologie,
Tätowierer
Endoskopie
Fachkunde III
200 Std
+ 16 Std
Prüfung
ErgänzungModul
Endoskopie
24 Std seit
2012
FK II
80 Std
FK III
160 Std
2016
2017
2018
…….
QUO
VADIS
?
Die Gegenwart – aktuelle Grundlagen für Lehrgänge

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
Qualifizierungsrichtlinie der DGSV e.V
Rahmenlehrpläne für Fach- und Sachkundelehrgänge
Zulassungsvoraussetzungen für Lehrgänge
Tätigkeitskatalog Fachkundelehrgang I
Hospitationseinsätze für Fachkundelehrgang II
Praxisaufgabe für Fachkundelehrgang II
Prüfungsordnung
u.v.m
Die Gegenwart – Externe Qualitätssicherung
1. Schriftliche Vereinbarungen mit den Bildungsstätten seit
2013
2. Seit Sommer 2014 werden externe Audits durchgeführt
Inzwischen haben 9 Bildungsstätten das Zertifikat
erhalten und nach 2017 werden alle Bildungsstätten
auditiert sein.
Die Zukunft – unser Weg – ist nicht eingleisig!
1. Weiterentwicklung der Fach- und Sachkundelehrgänge
•
Zurzeit wird das Validiermodul überarbeitet
•
Zurzeit wird das Prüfungsmodul überarbeitet
•
Über eine Erweiterung des Umfangs wird im Bildungsausschuss
beraten (Juni 2015)
•
Vielleicht wird es im nächsten Jahr ein ergänzendes
Validiermodul für Sachkunde-Absolventen geben
•
Die Lehrgänge werden kontinuierlich weiter entwickelt werden
2.
Weitere Schritte in Richtung Berufsbild und Ausbildung werden
parallel durchgeführt.
3.
Entwurfskonzept für eine Ausbildung (Dauer 3 Jahre) liegt vor
Die Zukunft – die Ausbildung wird kommen!
•
Der Zeitpunkt kann noch nicht konkret benannt werden
•
Die Weiterentwicklung der Lehrgangsinhalte wird zu
einer Ausbildung führen
•
Die Ausbildung wird vielleicht nicht sofort ein Beruf
sein, mit der Zeit jedoch einer werden (Siehe OTA)
•
Es ist wichtig, dass die DGSV sich an allen bekannten
Aktivitäten in Richtung Berufsbild beteiligt
•
Wenn Sie etwas planen oder hören, dass Aktivitäten
entstehen, geben Sie uns Bescheid!
•
Dabei sein ist wichtig und richtig!
Die Zukunft – Ihr Beitrag zur Entwicklung ist wichtig!
•
Formulieren Sie kontinuierlich die Notwendigkeit der
Ausbildung!
•
Teilen Sie uns Ihre Meinung zum Thema Ausbildung mit
•
Sind unsere Zulassungsvoraussetzungen richtig oder
sollten diese geändert werden.
•
Ihre Fragen und Beiträge
Ich freue mich auf die anschließende Diskussion!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Vi
Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V.
Potsdamer Allee 8, 14641 Wustermark
E-Mail <info@dgsv-ev.de>, www.dgsv-ev.de