SZ 51 - StadtZeit
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StadtZeit 51 KASSEL MAGAZIN INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSFORU M FÜR KASSELS INNOVATIVE SEITEN NO. 51 • JAHRGANG 10 AUG/SEP 2012 erneuerbare energien THEMA ERNEUERBARE ENERGIEN DIE VIRTUELLE BRAUTSCHAU ASPEKTE EINER BESICHTIGUNG: KUNST •• ••• Geburtstag Mittwoch nerstag Monday Hochzeitstag Sunday Namenstag Schwarzer Tag Toller Tag Tuesday Freitag Sonntag 2013 Samstag Freier Tag Feiertag Maltag Diens 1. Kasseler Mit - Mal - Kalender 1.Kasseler Mit-Mal-Kalender Herbstzauber Kassel Kürbisse, Blumenzwiebeln, Hutmode und Kerzenleuchter Staatspark Karlsaue, 28. bis 30. September, 10 bis 18 Uhr Wer das Besondere für Heim und Garten sucht, pilgert am letzten Septemberwochenende zum Herbstzauber in die Karlsaue. Schon der Ort ist etwas Besonderes. Der großzügige Park mit der Blumeninsel Siebenbergen, den Wasserbassins, Kanälen und dem Orangerieschloss verströmt heitere Gelassenheit. Und wie der Ort mit seiner Aura glänzt, so glänzen die Aussteller beim Herbstzauber mit seltenen und feinen Dingen abseits des üblichen Garten- und Wohndesignangebotes. Es gibt winterharte Stauden und neuen Tulpenzüchtungen zu entdecken, Kürbisse, Feuerschalen, Skulpturen oder aber Tweedjacken, elegante Hutmode, Seifen und Düfte, glanzvoll gedeckte Tische und Kaminöfen sowie nostalgische Kerzenleuchter, die für heimelige Wärme im Haus sorgen. Den Gaumen erfreuen Kürbissuppe, Elsässer Flammkuchen sowie selbstgebackene Pflaumenkuchen. Mit einem Glas Prosecco oder einer Tasse Kaffee dazu, lässt sich ein entspannter Tag genießen. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder unter 12 Jahren frei, Jugendliche bis 18 Jahre 1 Euro. Im documenta-Jahr hat die Kasseler Kinder- und Jugendkunstschule ein Projekt initiiert, das über die Zeit der dOCUMENTA (13) hinaus wirkt. Die Idee, einen Mit-Mal-Kalender für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen stößt eine nachhaltige ästhetische Kommunikation an. Die Bildideen für den Kalender schaffen eine Verbindung zwischen Kassel und seinen bleibenden documenta-und ermöglichen einen besonderen Blick auf unsere Stadt. Da die Bildideen der Schüler so umfassend waren, wurden zwei Kalen- der gedruckt. Der gesamte Erlös des Kalenders kommt einer sozialen Einrichtung, in diesem Fall dem Kinderhospiz in Kassel zu Gute. Die Kalender werden ab September, u.a. in den Geschäftsräumen von gestochen scharf und Hab Selig (Fr.Ebert-Str. 92), zu einem Unkostenbeitrag von 4,- Euro erhältlich sein. Die Kalender können auch zu den Kurszeiten der Kasseler Kinder- und Jugendkunstschule erworben werden. Info: www.kasseler-kindermalschule.de Info: Tel. 0561/2075730, www.gartenfestivals.de ERFAHREN ERFOLGREICH ENGAGIERT Wir erfüllen Wohnträume! Bei allen Fragen rund um die Immobilie bin ich Ihre kompetente Ansprechpartnerin: Dipl. Betriebswirtin Kerstin Braun Kölnische Str. 13-15 | 34117 Kassel | Telefon 0561 / 63425 info@west-immobilien-ks.de | www.west-immobilien-ks.de 2 StadtZeit Kassel Nr. 51 EDITORIAL INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser! Neulich, 20 Uhr 25, das Mobile gibt Laut von sich: Kurznachricht aus der Stadt: „Alles Bestens. Werde nicht sehr spät kommen. Welche Bahn? Wo könnte ich noch ein Bier für zuhause kaufen?“ fragt der documenta-Gast. „Wenn Sie vor 21 Uhr landen gibt‘s gleich an der Haltestelle einen Supermarkt. Ansonsten aus der Stadt mitbringen oder mich fragen“, sendet der Editorial-Schreiber zurück und macht sich schon mal auf den Weg in den Keller. „Dann muss ich wohl Sie fragen“, schreibt der Gast. „Machen Sie das. Ich habe prophylaktisch schon mal was kalt gelegt.“ Erschöpft von der ästhetischen Praktik - und vor allem durstig - erreicht der Gast seine temporäre Heimstatt. Auf Balkonien dann Gespräche - nicht über Gott aber über die Welt, die Kunst, die Fuldastadt, das bloße Leben. „Eine Kunstausstellung in Kassel“ ist es, was den Gast wirklich begeistert. Und das, wo er die Fuldastadt - neben Düsseldorf - als einen der ödesten Orte erinnert, an dem er sich je aufhielt. Und er scheint schon verdammt viel rumgekommen zu sein. Beruflich wie privat. Geradezu angetan ist er von dieser Stadt, die er sich über die Nummer 13 nochmals so neu erschließen konnte. Und auch der Skepsis des Gastgebers, der sich mit documenta-Experte Harald Kimpel - übrigens auch in diesem Heft mit einem Beitrag vertreten - radiophon darüber verständigt hatte, dass dieser Ausstellung vor lauter Welträtselaufklärung und politischer Korrektheit wohl die Heiterkeit und der Wille zur Provokation abhanden gekommen sei, kann der Gast nicht gelten lassen und berichtet noch immer begeistert von seinen persönlichen Favoriten. Sein Vortrag ist so mitreissend, dass sich der eher träge Gastgeber entschließt, in Richtung Zielgerade nochmals die Ausstellung unter Einbeziehung der auf Balkonien aufgeworfenen Aspekte zu untersuchen. „So, ich will morgen ganz früh los, damit ich gleich um Zehn ins ,Brain‘ komme“, verabschiedet sich der Gast irgendwann weit nach Mitternacht zum Matratzenhorchdienst. Am nächsten Abend gibt das Mobile Laut von sich: Kurznachricht. Der Gast, schon auf dem Weg in die Heimat: „Nochmals vielen Dank für die Gastfreundschaft, Bier und die anregende Unterhaltung. Auch heute war toll. Herzliche Grüße“, teilt er mit. „Freut mich, dass Ihnen das eine wie das andere gefallen hat. Wir sehen uns in fünf Jahren...“, schreibt der Gastgeber zurück. Geschichten, wie sie nur ein documenta-Sommer schreiben kann... Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Vertiefen der gewonnenen Einsichten. Schreiben Sie Ihre eigene documenta-Geschichte. Und bleiben Sie stark! Klaus Schaake, Herausgeber P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet, treffe sie in fünf Jahren wieder. ••••• „Wir müssen die Wachstumsideologie überwinden!“ Die Energiewende ist für Prof. Niko Paech ein verlogenes Konstrukt, das der Öffentlichkeit suggeriert, regenerative Energien könnten ein Ersatz für radikale Energieeinsparungen sein. „Postwachstumsökonomie“ nennt sich der von ihm propagierte Ansatz. 4 Herbstzauber Kassel 1. Kasseler Mit-Mal-Kalender Landwirtschaft – Schlüsselfaktor des 21. Jahrhunderts Kunst am Aktionsbus Heilhaus lädt ein zum Hoffest CARICATURA VI AktionsTheaterKassel IRRITAZIONI MOMENTANEE. ATTENZIONE! Kulturnetzreise nach Maribor „bewegter wind“ 6. Internationaler Kunstwettbewerb Von Kopf bis Schuh Kassel Anders 8 Aspekte einer Besichtigung: KUNST 12 THEMA ERNEUERBARE ENERGIEN LANDKREIS KASSEL 23 ARCHITEKTUR 28 ESCHWEGW IM WERRATAL 32 WANDERN AM MEISSNER 34 DIE VIRTUEL L E BR AUTS CHAU KLIMA 36 38 „Wir brauchen auch ästhetische Nachhaltigkeit!“ DIE EDGAR-KNECHTKLAVIERSCHULE VERANSTALTUNGEN 40 IMPRESSUM 43 GLOSSE 45 KINO/VERANSTALTUNGEN/ KLEIN.../SUDOKU 44 KOCHEN 47 KLASSIK, JAZZ, ROCK, LATIN, POP, KLAVIER & COMPUTER FON 0561 316-5888 www.KLAVIERAKTIV.de 3 •• ••• © carpathian - Fotolia.com Landwirtschaft – Schlüsselfaktor des 21. Jahrhunderts? Dienstag, 25. September 2012, 20.00 Uhr AN WO M E DUKT O R P KATO N: N A K EN KAUF aen u.de/h atotof www.k Große Herausforderungen liegen vor uns: unter anderem Klimawandel, begrenzte Rohstoffe, Verlust der Biodiversität, Bevölkerungswachstum und Hunger in der Welt. Mit all diesen Themen ist die Landwirtschaft eng verbunden. Besonders der 2009 veröffentlichte Weltagrarbericht hat dafür Bewusstsein geweckt. Mindestens 30 % aller menschlichen Klimagasemissionen hängen heute von der Art und Weise ab, wie wir Landwirtschaft betreiben. Enorme Mengen fossiler Energie werden verbraucht, um Stickstoffdünger herzustellen. Die industrielle Massentierhaltung ist ethisch und ökologisch fragwürdig. Über 75 % der Kulturpflanzen gingen in den letzten 100 Jahren verloren. Zugleich hungern heute über 1 dler Milliarde Menschen. Weiter wie bisher ist keine Option! Welche Auswirkungen hat das auf unseren Alltag? Welche Lösungen bieten sich an und was kann der Einzelne tun? Vortrag von Oliver Willing, Dipl. Ing. agr., von 1993 bis 2000 Berater bei Demeter Hessen, seit Mai 2000 Mitarbeiter der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, seit 2007 Geschäftsführer der Stiftung. Serviervorschlag BratMinis BratMinis & BratEcken Ganz neu. Ganz lecker. www.katotofu.de weniger handeln mehr bewirken Kunst am Aktionsbus 100 Tage documenta-hier mit uns! Sehen Sie das vollständige Bild der Entschleunigung auf www.entschleunigung-lange.de Ents chleunig ung Norbert Lange Landgraf-Karl-Str. 39-41 34131 Kassel Tel 0561-310 28 75 nl@entschleunigung-lange.de 4 Mehr als 25 Akteure des Kinder- und Jugendnetzwerks Kassel bieten zur documenta Workshops, Mitmachaktionen und Events für Kinder und Jugendliche an. Sie stehen alle in Verbindung mit Kunstwerken oder Themen der Ausstellung. Für das Projekt wird ein Londoner Doppeldeckerbus auf dem Weinberg aufgestellt. Er ist Infopunkt, Ausstellungs- und Aktionsraum und Ausgangspunkt der Workshops.. Eingeladen sind Schulklassen und Jugendgruppen sowie alle anderen interessierten Kinder und Jugendliche. Das Projekt wird unterstützt durch die „Ich-kann-was“-Initiative der Telekom, Aktion Mensch, die Städtischen Werken sowie durch das Jugendamt und das Kulturamt der Stadt Kassel. Informationen www.kinderjugendkassel.de. Kontakt: info@kinderjugendkassel.de. StadtZeit Kassel Nr. 51 Aktion SommerUrlaubAngebote Heilhaus lädt zum Hoffest ein Samstag, 15. September ab 15 Uhr Wunderschöne Einzelstücke bis zu kräftig reduziert! 50% Die Bettbrille, Küchenbrille, Kellerbrille, Gartenbrille… als Komplettangebot inkl. Gläser ab 49,-*! Entspannung pur: Erweiterte Nahgläser zum Basteln, Lesen, Surfen und vielem mehr. Alles für gerade mal 150,-/Paar*! *sph/cyl +/-4,00/2,00 Zum gemeinsamen Feiern lädt das Mehrgenerationenhaus Heilhaus am 15. September ein. Ab 15.00 Uhr wird ein vielfältiges Programm für Jung und Alt geboten - mit kulturellen Darbietungen, Angeboten für den Körper und die Sinne, kulinarischen Spezialitäten und einem Gartencafé mit Salonmusik. Führungen und Infostände bieten Gelegenheit, sich über die Arbeit des Heilhauses und die dazugehörige Siedlung zu informieren. Für Kinder und Jugendliche gibt es u.a. Ausdrucksmalen, einen Mitmachzirkus sowie einen Skateboard-Workshop mit Mr. Wilson. Abends wird zu Life-Musik getanzt – verschiedene Jugendbands und Gentle Groove Agency spielen Rock und Pop. Alle Angebote gelten bis zum 30. September 2012 Kassel/Marbachshöhe I Ludwig-Erhard-Str. 13 Tel 0561 - 3169113 I www.brillentick-kassel.de Mehrgenerationenhaus Heilhaus Brandaustr. 10, Kassel, Tel. 0561 / 983260, www.heilhaus.org CARICATURA VI Die Komische Kunst – analog, digital, international Noch bis 16.9., KulturBahnhof Kassel Samstag, 8.9., 16 – 19 Uhr, KulturBahnhof, vor der Caricatura: Live-Mal-Aktion mit evelin und Marisa Rosato Samstag, 15.9.2012, 20 Uhr, KulturBahnhof, vor der Caricatura: CARICATURA VI-Finissage Freitag 28. und Samstag, 29.9., 20 Uhr, Caricatura-Galerie: Hin und weg! Ein Kabarettabend zwischen Heimweh und Reisefieber von & mit Bernd Gieseking Einlass: 19:30 Uhr fahren, 12 Monate bezahlen: 10 Monate Monat! Nur 47,- € im » Mobilität für Fortgeschrittene Die Nordhessenkarte 60plus im Abonnement für alle ab 60. Beratung und Bestellung unter: www.kvg.de und www.nvv.de, am NVV-ServiceTelefon unter 0180-234-0180* oder im Kundenzentrum in der Kurfürsten Galerie. *6 5.10. – 4.11., Ergebnisausstellung der 6. Sommerakademie für Komische Kunst StadtZeit Kassel Nr. 51 Cent pro Anruf aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunkpreise max. 42 Cent pro Minute. Gemeinsam mehr bewegen. 5 Herbstzauber KASSEL AktionsTheaterKassel 28. bis 30. September 2012 Karlsaue und Blumeninsel Siebenbergen Internationale Verkaufs- und Informationsausstellung rund um den Garten Über 100 internationale Aussteller | täglich 10-18 Uhr Pflanzen · Möbel · Accessoires · Kulinarisches · Kunst · Mode · Kräuter Dekorationen für Haus und Garten · Rahmenprogramm Tel. 05 61-2 07 57 30 od. 05 11-35 37 96 70 www.Gartenfestivals.de «FLYER fahren macht glücklich!» IRRITAZIONI MOMENTANEE. ATTENZIONE! Ein Piaggio-Transporter in der Stadt 9. August - 9. September 2012 Kassel. Sommer 2012. Ein PIAGGIO APE ist fixierter Standort, aber auch flüchtiger Augenblick. Er ist Element des Transports, des Unterwegsseins, der Aktionsfläche, des Hintergrunds und der Irritation. Für dieses mobile Objekt wurden im Mai/Juni einzelne Aktionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten entwickelt. Der PIAGGIO-Transporter ist eine Irritation im Alltag und zugleich das „Label“ für die materialbezogenen, szenischen und performancehaften Darstellungen. Miniaturen eines ungewöhnlichen Moments an ungewohntem Ort. Sa 1. September, 17.00 Uhr Ich hab’ grössere Brüste als deine Mutter Vorplatz Alte Hauptpost / Friedr.Ebert-Str. 24 Mi 5. September, 22.00 Uhr 1,35 mal 1,95 Esso-Tankstelle, Kölnische Str. 62 Sa 8. September, 22.00 Uhr 1,35 mal 1,95 Esso-Tankstelle, Kölnische Str. 62 Info: www.aktionstheaterkassel.com bewegt, gesund und ohne Stress FLYER – das ist die bestechende Kombination von intelligenter Mobilität, ökologischer Effizienz und individueller Freiheit. Das original Schweizer Elektrofahrrad FLYER gibt’s in verschiedenen Modellreihen; ob für Ihre Touren, die Fitness oder den täglichen Arbeitsweg. Testen Sie bei einer Probefahrt, welcher FLYER Sie glücklich macht. FAHRRADHOF KASSEL Frankfurter Straße 285 | 34134 Kassel Tel. 0561 471132 | info@fahrradhof.de ELEKTRORÄDER RENNRÄDER TREKKINGRÄDER KINDERRÄDER FAHRRADHOF WILHELMSHÖHE (direkt im ICE-Bahnhof) F A L T R Ä D E R BEKLEIDUNG Wilhelmshöher Allee 253 | 34131 Kassel REPARATUREN Tel. 0561 313083 | wilhelmshoehe@fahrradhof.de ERSATZTEILE KINDERTRANSPORTANHÄNGER www.fahrradhof.de ZUBEHÖR KulturNetz-Reise nach Maribor 21. bis 30. September Zum sechsten Mal bietet das KulturNetz Kassel eine Reise zu den Kulturhauptstädten Europas an. Dieses Jahr geht die Reise nach Maribor, der zweitgrößten Stadt Sloweniens, wo sich Politik, Kultur und Sprache von Slawen und Deutschen berühren. In Maribor stehen Macher der Kulturhauptstadt, Medienvertreter und Künstler Rede und Antwort. Die zehntägige Bahnreise findet 6 mit dem Kooperationspartner Ex Oriente Lux Reisen in Berlin statt. Reisepreis p. P.: € 1.340.- (incl. Bahnfahrten, Bus in Slowenien, Übernachtung in guten Mittelklassehotels mit Frühstück, Abendessen in ausgewählten Restaurants; slowenische und deutsche Reiseleitung). Anmeldung/ Informationen: Henrike Taupitz: hdtaupitz@web.de Tel. 0561-403602 KulturNetz Kassel: info@kulturnetz-kassel.de Tel. 0561-7016275/76 StadtZeit Kassel Nr. 51 Erleben – begreifen – verstehen! „bewegter wind“ 6. Internationaler Kunstwettbewerb 19. August bis 2. September I Unter dem Titel „AIR condition(s)“ bietet die Ausstellung ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für kulturell und technisch Interessierte, Naturliebhaber, Sportler, Junge und Alte und für alle, die sich einmal die Kunst und die Landschaft um die Nase flattern und sich ein wenig durch den Nachmittag oder Abend treiben lassen möchten. Die Kunstwerke sind auf der Kugelsburg in Volkmarsen, auf dem Graner Berg in Wolfhagen-Bründersen und dem Windpark in Wolfhagen-Istha zu sehen. An jedem der drei Standorte findet man ca. 20 Kunstwerke. Erreichbar sind alle drei Standorte mit dem Auto oder dem Fahrrad, mit dem Zug und zu Fuß. Für eine Rundfahrt zu allen Ausstellungsorten und Touren von Kassel bis Volkmarsen wurden spezielle E-Bike-Touren ausgearbeitet, die bei der Touristikabteilung der Stadt Wolfhagen, der Stadt Bad Arolsen oder direkt bei Movelo zu buchen sind. Info: www.bewegter-wind.de I di Funke & Mario Herausgeber: Claudio Zgoll Zgo I ERS I DER I KASSEL AN I ENDLICH! NEUE SICHT. Von Kopf bis Schuh Ein Chanson-Abend mit Pfeffer und Likör Ekstase Bar, Fr. 7. September, 20:30 Uhr Das Duo »Pfeffer und Likor« sind zwei Pianistinnen und zwei Saängerinnen. Claire Raiber und Kristin de Oliveira präsentieren ihr charmantes Programm »Von Kopf bis Schuh« mit Originalliedern und Chansons der 20er Jahre im unvergleichlichen Ambiente der Ekstase- Bar. In koketter Manier erzählen sie Geschichten von mondänen Damen und ihren Gefühlswirren. Hier musizieren zwei fabelhafte Pianistinnen, die als Sängerinnen unterschiedlicher kaum sein könnten. Info: Tel. 0561-739 87 27 info@laborost.de StadtZeit Kassel Nr. 51 Erotische Märchen Italienisches Märchenbuffet mit Andrea C. Ortolano auf dem Freitag, 14. September, 19 Uhr, Löwenhof, Bachstraße 36, 34253 Lohfelden Die bekannte Kasseler Künstlerin Andrea C. Ortolano nimmt ihr Publikum mit auf eine erotische Märchenreise. In wechselnden Kostümen schlüpft sie in verschiedene Rollen und freut sich über Freiwillige aus dem Publikum. Die Gäste genießen während der Spielpausen ein italienisches Buffet mit Vorspeisen, einem Hauptgericht und einem Nachtisch. Das Buffet ist im Eintrittspreis enthalten. Vorverkauf und Tischreservierung: Hotel zur Post, 34253 Lohfelden Tel.: 0561/95 100Neuerscheinung Ab September warten die Buchhandlungen von Kassel und Umgebung mit einer neuen lesenswerten Lektüre auf. „Kassel anders“ - ein Porträt der interessanten Menschen. Wo sind Kassels verborgene Plätze und Läden? Kasseler und Kasseläner, Studios und Orte werden schmackhaft aufgezeigt und dargestellt. Ganz ohne Herkules und den nordhessischen altbekannten Stil. Die Herausgeber Dr. Claudio Funke und Mario Zgoll zeigen Kassel in einem anderen Licht. Unplugged. Inszeniert. Mit frechen, erotischen und auch unkonventionellen Fotos von Zgoll und gegen den Strich verfassten Texten. Frech, modern und anders. Zum Preis von 14,90 Euro. Ab dem 15.9. im Buchhandel. 7 8 StadtZeit Kassel Nr. 51 dOCUMENTA (13): EINE KUNSTAUSSTELLUNG IN KASSEL. Diese Plakatbotschaft soll im Sommer ein internationales Publikum an die Fulda locken. In drei Folgen unterziehen wir die Hauptkomponenten des Slogans – KASSEL KUNST AUSSTELLUNG – einer Besichtigung. Heute: KUNST dOCUMENTA (13): Eine KUNSTausstellung in Kassel Von Harald Kimpel Auf der dOCUMENTA (13) zieht’s. Wer sich der Leere des Erdgeschosses im Museum Fridericianum aussetzt, wird von einer kräftigen Brise umweht, die zum spontanen Ausruf „Fenster zu!“ verleitet. Ist dieser Luftstrom der „wind of change“ eines gänzlich neuen Ausstellungskonzepts, der Gegenwind gegen die mitreißende Sogwirkung des kulturellen Mainstreams, oder aber doch nur eine Reminiszenz an die brachialen Klimatisierungspraktiken im heißen documenta-Sommer 1955? Was einem dort an zentraler Stelle im mythischen Ursprungsgebäude der documenta entgegenbläst, vermag einerseits zu demonstrieren, wie luxurierend die 13. Version angesichts der zahlreichen Schauplätze ihrer Ausstellungslandschaft mit der Ressource Raum umgehen kann; andererseits ist mit diesem unsichtbaren Exponat eine grundsätzliche Verweigerungshaltung formuliert: In einer enthierarchisierten Ereignisstruktur, die weder Standort- noch Künstleroder Exponat-Schwerpunkte zu kennen behauptet, bleibt der Raum, der zuvor regelmäßig den Stars der Szene überlassen war, demonstrativ ein Freiraum. StadtZeit Kassel Nr. 51 Ohne Konzept Vielleicht wird hier aber auch der lange Atem der künstlerischen Leitung spürbar, mit dem sie nicht nur den bislang gültigen Zeit- und Ortsrahmen sprengen will. Denn mit einem umfassenden Themenstrudel legt es die aktuelle documenta also darauf an, zwischen Hundehaltung und Quantenphysik alle Welträtsel auf einmal zu lösen – oder doch zumindest zur Sprache zu bringen (zu einer Sprache, die, wie sich zeigt, nicht in jedem Fall eine Bildsprache ist). Durch diese Zuständigkeitsexplosion hat Carolyn Christov-Bakargiev die ehemalige Kunstausstellung in ein neues Format überführt. documenta – das ist gegenwärtig nicht mehr nur eine Exponat-Ansammlung an konkreten Kasseler Lokalitäten, sondern ein Etikett für ein simultanes Gebilde vielfältiger kultureller Ereignisformen. Der Begriff documenta fungiert somit nunmehr als Label eines global geweiteten, zeitlich ausgedehnten sowie medial und inhaltlich expandierenden Veranstaltungsnetzes, das über die Funktion einer kunstwerkpräsentierenden Ausstellung hinaus einem erweiterten Selbstverständnis als Medium der Theorieproduktion und Wissensvermittlung über „unsere Welt“ verpflichtet ist: ein dem Konzept der Konzeptlosigkeit unterworfenes kulturellen Projekt, das nicht nur Kunstwerke vorführen, sondern alle Formen menschlicher – und verblüffender weise wohl auch nichtmenschlicher – Weltaneignung erforschen und thematisieren will. Indem sich der Eifer der dOCUMENTA (13) auf die Kommentierung politischer, ökonomischer, wissenschaftlicher und, ja, auch kultureller Phänomene mit überwiegend ästhetischen Methoden richtet, macht sie Ernst mit einem „erweiterten Kunstbegriff“, den sie extremer und radikaler ins Soziale, Wirtschaftliche und Politische erweitert, als es sich sein Erfinder Joseph Beuys hätte vorstellen können. Ohne Kunstbegriff Konsequenterweise arbeitet diese mit der allseitigen Grenzniederlegung einhergehende Aufweichung des Kunstbegriffs auf dessen Abschaffung hin. Hatten alle früheren documenta-Versionen keinen Zweifel daran gelassen, dass es sich bei dem von ihnen Dokumentierten um Kunst handelte, ja dass es nicht zuletzt durch die Teilhabe am Projekt documenta zu Kunst würde, ist man nun liberal genug, den Kunstanspruch zu relativieren: „Was manche dieser Teilnehmer tun, und was sie (…) ‚ausstellen‘, mag Kunst sein oder auch nicht“, tut Carolyn Christov-Bakargiev die Kunst-Frage achselzuckend ab. Wollte bislang noch jede documenta nicht nur Kunst von Nichtkunst, sondern auch innerhalb der Kunst die Spreu vom Weizen trennen, ist es nun also der Institution gleichgültig geworden, ob das Dargebotene überhaupt noch unter dem Kunstaspekt diskutiert wird und wie die Projekte ihrer Zuwendung begrifflich firmieren. Die lästige Dauerfrage nach dem Kunstcharakter von Ausstellungsgegenständen, die seit jeher den Zugang zum Wesentlichen einer Kunstbehauptung verstellte, hat sich damit erledigt. Allerdings geht mit der Enthierarchisierung aller Komponenten zugleich eine emotionale Nivellierung einher: Entweder das Ganze gefällt – oder gar nichts. 9 Ohne Mensch Zu den Neuregelungen von Verhältnissen, die sich die 13. documenta zur Aufgabe gemacht hat, gehört auch das zwischen Mensch und Tier. Mit dieser Bemühung, über ein entanthropozentriertes, nicht-logozentrisches Denken und Handeln den Menschen aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und den Fokus auf Tiere, Pflanzen sowie unbelebte Materie zu richten, beteiligt sich die dOCUMENTA (13) an einem aktuellen Diskurs, der als „HumanAnimal-Studies“ seit kurzem en vogue ist und dem daran gelegen ist, mit dem „Animal Turn“ ein neues Paradigma für eine „Poltische Zoologie“ zu etablieren. Auf der Basis einer holozentrischen Umweltethik für die Bemühungen um eine „Form der neuen Gerechtigkeit in unserer artenreichen Welt“ umschließt die Ausstellung also Forschungsansätze, die bislang im Zusammenhang der Kunst nur marginal verhandelt wurden – und derentwegen das Gesamtunternehmen (insbesondere wenn ein Wahlrecht für Erdbeeren gefordert wird, Führungen nicht nur mit sondern von Hunden sowie HypnosePraktiken und Voodoo-Zauber angeboten werden) bei einigen Kritikern unter Esoterikverdacht geraten ist. Wie sich seit Anbeginn bei der documenta Dokumentationsbehauptungen und Durchsetzungsinteressen paaren, so auch bei der aktuellen. Was es durchzusetzen gilt, ist ein animistisches Kunstweltbild, das nachzuvollziehen manchen Beobachtern sichtlich schwerfällt. Denn wenn Carolyn ChristovBakargiev einer „Kultur der De-Anthropologisierung“ das Wort redet, werden Gefühle, Intentionen und psychische Empfindsamkei- ten unterstellt, wo gängiger Anschauung gemäß nur blinder Zufall, Naturgesetzlichkeit oder genetisch bedingter Instinkt am Werk gesehen werden. In dieser Hinsicht ist die 13. documenta die ambitionierteste, die es je gab. Ihr Ehrgeiz richtet sich nicht nur auf die Etablierung eines neuen Kunst-, sondern auch Weltbegriffs, dem mit künstlerischer Grundlagenforschung zum Durchbruch verholfen werden soll. Ausgestellt werden die Ergebnisse von „artistic research“ auf der Suche nach einer neuen Weise des Denkens über die Welt und die Rolle des Menschen darin: ein Perspektivwechsel, dem es um nichts Geringeres geht als um eine Neuregelung des Verhältnisses von Subjekt und Objekt. Sucht im Zuge der wissenschaftlichen Evolution das um Erkenntnis bemühte Individuum Einsicht in die Dinge zu erlangen, blicken diesmal die Dinge zurück. Damit verknüpft ist zugleich eine Definition des ökofeministischen Ansatzes. Dem zufolge hält es Carolyn Christov-Bakargiev für „feministisch, die menschliche Existenz nur als Teil einer weiter gefassten Existenz zu sehen und sich Gedanken über den Blickpunkt eines Tiers oder Steins zu machen.“ Mit dieser Absicht setzt die 13. die mit Okwui Enwezors 11. documenta begonnene Modifikation der documenta-Idee fort: die Evolution der Ausstellungsreihe von einem der Ideologie des Innovativen, dem System der kontinuierlichen Erneuerung und der Progressionsidee verpflichteten, Entwicklungen registrieren wenn nicht gar vorhersehen wollenden Instrument zu einem Medium der Konfliktbeschreibung und Ursachenforschung in globalem Maßstab. StadtZeit Kassel Nr. 51 Ohne Leichtsinn Herausgekommen ist dabei eine Atmosphäre gnadenloser politischer Korrektheit, die allem Präsentierten den Humor ausgetrieben und eine todernste Sozialdramatik eingetrichtert hat: ein ästhetischer Klimawandel, der seine Attraktivität beim Fach- wie Laienpublikum dadurch entfaltet, dass er allen Beteiligten das gute Gefühl vermittelt, immer und überall auf der richtigen Seite zu stehen. Allenthalben spürbar wird die weltverbessernde Mission des Projekts dOCUMENTA (13). Zwischen der Recycling-Idylle von Gareth Moores Hippie-Paradiesgarten und Claire Pentecosts Revolution der Weltwährung auf der Basis des Ackerbodens soll am künstlerischen Wesen die Welt genesen. Nichts ist, was es oberflächlich zu sein scheint; hinter jeder Äußerung jedes Teilnehmers lauert ein gesellschaftspolitischer Komplex von einer Tragweite, dass er jede mögliche Kritik an der ästhetischen Ebene zum Schweigen bringt. Dieses gutgemeinte Kunstverständnis provoziert nicht mehr, sondern macht betroffen. Man merkt die StadtZeit Kassel Nr. 51 Absicht, und man ist eingestimmt auf eine allgemeine Zustimmung, ohne unmittelbar zum Handeln genötigt zu sein. Der allen Exponaten entströmende Appell „Du musst dein Leben ändern“ muss gerade durch seine Dauerbeschallung folgenlos bleiben. Trotz der tiefgreifenden Modifikationen der documenta-Idee soll aber an einem in den Urgrund des Unternehmens reichenden Stützpfeiler nicht gerüttelt werden. Aufrechterhalten wird erklärtermaßen einer der tradierten Effekte des Kasseler Ausstellungsgeschehens: seine Ritual-Funktion, also die Bereitstellung eines Partizipationsangebotes für ein Publikum, das sich in der Feier seiner gemeinsamen Anwesenheit bei einem als bedeutend geltenden Ereignis sein kulturelles Selbstverständnis renoviert. Vielleicht ist es dieser Aspekt, der entscheidend dazu beitragen wird, die erwartete Besuchermillion nach Kassel zu locken, um damit sicherzustellen, dass auch in Zukunft ein „nichtkommerzieller Ort intensiver Gemeinschaft“ die documenta-Stadt wirtschaftsfördernd voranbringt – aber das wäre dann bereits eine andere documenta… Weltempfänger spezial: documenta 13 - Podcast Ein radiophoner "Spaziergang" mit Harald Kimpel. Der Kunstwissenschaftler, Kurator und documenta-Experte spricht mit Klaus Schaake über die aktuelle Ausstellung, die ganz wesentlich von Widersprüchen lebt und sich mit ihrem "Konzept der Konzeptlosigkeit" explizit dazu bekennt. Die einstündige Sendung lief am 16. August im Freien Radio Kassel und ist bei kassel-zeitung.de als Podcast hinterlegt und jederzeit hörbar. www.kassel-zeitung.de. (Suche: Weltempfänger) 11 Holen Sie Ihren Strom aus der Heizung! Machen Sie sich unabhängiger von steigenden Strompreisen. Erzeugen Sie Ihren Strom selbst. Ganz einfach mit Ihrer Heizung. Mit dem Mikro-KWK Vitotwin 300-W von Viessmann senken Sie dabei gleichzeitig Ihre Heizkosten. Wie das funktioniert, erklären wir Ihnen gern. Und wir rechnen Ihnen aus, wieviel Geld Sie damit sparen können. Viessmann Deutschland GmbH · Verkaufsniederlassung Kassel Leipziger Str. 260 · 34123 Kassel · Tel: 0561 95067-0 · www.viessmann.de Strom selbst erzeugen und dabei Fördermittel nutzen Energie effizienter nutzen: Kraft-Wärme- ein kompaktes Mikro-KWK-System, das Neue Blockheizkraftwerke in Bestandsbauten Kopplung für Ein- und Zweifamilienhäuser diese Effizienztechnologie auch in Ein- und können nach dem BAFA-Förderprogramm Zweifamilienhäusern nutzbar macht. einen einmaligen Investitionszuschuss für Die von der Bundesregierung beschlossene Der mit Hilfe des Stirling-Motors erzeugte besonders geeignete Anlagen mit einer Leis- Energiewende umfasst den Ausbau von Strom kann im Haus verbraucht werden. Effizienztechnologien und erneuerbaren Entsprechend verringert sich der Strombezug tung von 1 kWel i.H.v. 1.500 Euro erhalten. Weitere Informationen erhalten Sie unter Energien. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) vom Energieversorger. Produziert das ist eine Effizienztechnologie mit besonders Mikro-KWK mehr Strom, als gerade benö- großem Potenzial, da bei ihr die mit der tigt wird, wird dieser in das öffentliche Netz Heizkesselanlage durch ein Mikro-KWK- Stromerzeugung anfallende Wärme sinnvoll eingespeist und mit derzeit etwa 10 Cent pro Heizgerät ersetzen oder sich bei Neubau für genutzt wird. Kilowattstunde vergütet. eine Mikro-KWK-Anlage entscheiden einen www.bafa.de Darüberhinaus können Kunden, die eine Investitionszuschuss von bis zu 2.000 Euro Gegenüber der herkömmlichen getrennten Strom- und Wärmeerzeugung (Strom aus BAFA-Zuschuss und Förderprogramme ihres von Ihrem Energieversorger erhalten. zentralem Kraftwerk, Wärme aus dem Hei- Energieversorgers für Mini-KWK-Anlagen Sprechen Sie uns an: zungskeller) reduzieren erdgasbetriebene nutzen Viessmann – NL Kassel · Tel. 0561 950670 KWK-Systeme den Primärenergieverbrauch um bis zu 25 % und die CO2-Emissionen um Das Mikro-KWK-System Vitotwin 300-W von Viessmann macht die Effizienztechnologie Kraft-Wärme-Kopplung auch im Ein- oder Zweifamilienhaus nutzbar. rund ein Drittel. Deshalb soll der KWK-Anteil an der Stromerzeugung sukzessive ausgebaut werden – von heute rund zwölf auf 25 % im Jahr 2020. Eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb von KWK-Systemen sind möglichst lange Laufzeiten. Aus diesem Grund wurden Blockheizkraftwerke bislang vorwiegend in Objekten mit einem hohen, ganzjährigen Strom- und Wärmebedarf eingesetzt – zum Beispiel in Krankenhäusern, Gewerbe- oder Industriebetrieben. Mit dem innovativen Vitotwin 300-W bietet Viessmann THEMA ERNEUERBARE ENERGIEN „Wir müssen die Wachstumsideologie überwinden!“ Die Energiewende ist für Prof. Niko Paech ein verlogenes Konstrukt, das der Öffentlichkeit suggeriert, regenerative Energien könnten ein Ersatz für radikale Energieeinsparungen sein. „Postwachstumsökonomie“ nennt sich der von ihm propagierte Ansatz. Interview: Klaus Schaake KS: Herr Paech, in einem taz-Interview sagen Sie: „Selbst erneuerbare Energien sind längst an der Schwelle, wo nicht mehr klar ist, ob sie Teil der Lösung oder Teil des Problems sind.“ Wenn auch nur die Grünen ihn von der Terminologie so aufgenommen haben: Die Erneuerbaren scheinen doch Teil eines partei-, experten- wie milieuübergreifenden Konsenses für eine Art „Green New Deal“, also für eine ökologische Wende des Kapitalismus zu sein. Was macht Sie hinsichtlich der Erneuerbaren und der Energiewende so skeptisch? NP: Bei der Energiewende handelt es sich um ein sehr verlogenes Konstrukt. Während die Erneuerbaren ausgebaut werden, baut man gleichzeitig viele große Kohlekraftwerke. Die Schöpfer dieser Energiewende trauen offenbar ihrer eigenen Idee nicht über den Weg. Sonst hätten sie in den Nuller-Jahren nicht billigend in Kauf genommen, dass die Gesamtkapazität der stillzulegenden Atomkraftwerke über die Hintertür größtenteils durch neue Braun- und Steinkohlekraftwerke ersetzt wird. Obendrein wird der Öf- StadtZeit Kassel Nr. 51 fentlichkeit suggeriert, dass Erneuerbare ein Ersatz für radikale Energieeinsparung sein können. KS: Was folgern Sie daraus? NP: Ein Grundproblem der momentan propagierten Energiewende ist, dass die hierzu verfügbaren Innovationen den alten, ökologisch ruinösen Strukturen einfach hinzu addiert werden, was dann fatalerweise den Energieoutput steigert. KS: Mit welchem Resultat? NP: Das Überangebot an Strom sorgte beispielsweise am 2. Weihnachtsfeiertag 2009 dafür, dass der Preis für eine Kilowattstunde an der Strombörse in Leipzig vorübergehend auf unter Null sank. Das ist der umweltpolitische Super-GAU. „Energiewende ist Amoklauf gegen die Natur“ KS: Warum? In den Meldungen der Erneuerbaren-Lobby wird das als Erfolg und als Beweis dafür gepriesen, dass die Erneuerbaren in der Lage sind, uns sicher zu versorgen und wir getrost die alten CO2-Schleudern respektive Atommeiler abschalten können. NP: Kein Mensch geht sparsam mit einer Ressource um, die zum Nulltarif verschleudert wird. Auch erneuerbare Energieträger sind nicht ohne ökologische Schäden zu haben, sondern bilden gemeinsam mit der Agrarindustrie den Sargnagel für die letzten noch integren Landschaften. Unter dem Banner der Energiewende findet in Europa ein Amoklauf gegen die letzten Reste an Natur statt. Und warum? Weil wir zu vornehm sind, über Einsparung zu reden. KS: Sie dramatisieren! NP: Was wir beispielsweise in Niedersachsen in der Bio-Energie erleben, ist die „Vermaisung“ ganzer Naturräume, zu denen sich noch die dazugehörigen Biogas-Anlagen gesellen – das ist eine ökologische Katastrophe ersten Ranges. Was die bisherigen Industrialisierungswellen und Okkupationen des Naturraums durch Verkehr, Wohnflächen, Gewerbegebiete etc. noch nicht zu zerstören vermochten, wird jetzt durch die so genannte Energiewende nachgeholt. Zunehmend gigantische Windkraft- und Photovoltaikfreiflächenanlagen sind nichts anderes als eine industrielle Nachverdichtung der Landschaft. 13 ERNEUERBARE ENERGIEN "So manches Stadtwerk weiß durch uns erst, was Naturstrom ist. Wir sind das Original - seit 1998!" Energieberatung Kassel „Machen Sie Ihr Denkmal zum KfW-Effizienzhaus!“ Startguthaben für jeden Neukunden: Strom aus überwiegend deutschen Anlagen und höchste Neuanlagenförderung überzeugen Sie wollen die Energiewende? Dann sind wir der richtige Partner für Sie! Mehr als 200.000 Kunden vertrauen bereits bundesweit unserer Leistungsfähigkeit und unserem Engagement für die Energiewende. Durch die naturstrom-Neuanlagenförderung, durch Zuschüsse, zinsgünstige Kredite, Sicherheiten oder Beteiligungen konnten bislang nahezu 200 Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien realisiert werden. Kein anderer unabhängiger Stromanbieter Wir achten auf Beteiligung von Bürgern oder Kommunen. Durch die Auftragsvergabe an lokale Unternehmen findet die Wertschöpfung in der Region statt. Aktion zum EE-kongrESS: 15 € StArtguthAbEn für jEDEn nEukunDEn* Bernd Eberhardt, Tel. 0177-5661495 oder be-naturstrom@t-online.de *gilt nur bei Abschluss über Bernd Eberhardt investiert so stark in den Neuanlagenbau! /L\[LZJOVUA\R\UM[IH\LU 08,ULYNPLZWLPJOLYOH\Z +HZ,ULYNPL2YHM[^LYRZWHY[IHYLZ.LSK 5L\L PUUV]H[P]L )H\^LPZL TP[ )H\[LPSHR[P]PLY\UN KHZ ,ULYNPLRYHM[^LYR 08,ULYNPLZWLPJOLYOH\Z SPLMLY[ TLOY ,ULYNPLHSZLZWHILU[PN[]LYKPLU[HSZVIHYLZ.LSK5\SS *6(\ZZ[VZZ HSZV \T^LS[MYL\UKSPJO NLZ\UKLZ ILOHNSPJOLZ9H\TRSPTHK\YJO:[YHOS\UNZ^pYTLKLY)H\ [LPSL ]LYNSLPJOIHY UPLKYPNL )H\RVZ[LU 4HYRLUOH\Z! U\Y H\ZNL^pOS[L ILZVUKLYL )H\WYVK\R[L UHTOHM[LY /LYZ[LS SLY]VYILYLP[L[M YKPL0U[LNYH[PVUKLZPU[LSSPNLU[LU/VTL 4HUHNLYZ\UKHSZ,4VIPS;HURZ[LSSL Á 5\[aLU! -PUHUaPLY\UNZ]VY[LPS>LY[ILZ[pUKPNRLP[ RVSVNPZJO LPU ^HUKMYLPTLOY3LILUZX\HSP[p[>PY[ZJOHM[SPJORLP[5HJO OHS[PNRLP[ALY[PÄRH[8\HSP[p[ZZPLNLS >LUU]VYULOTSPJO08/p\ZLYNLIH\[^LYKLURUULU([VT \UK 2VOSLRYHM[^LYRL YLK\aPLY[ \UK HINLZJOHS[L[ ^LYKLU 08)H\^LPZL M Y -HTPSPLUOp\ZLY 4LOYMHTPSPLUOp\ ZLY) YV\UK=LY^HS[\UNZNLIp\KL0UK\Z[YPLIH\[LUPKLHS Für die energetische Sanierung von Denkmalen und sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Förderkredite mit Tilgungszuschüssen oder alternativ Investitionszuschüsse an. Die fachgerechte Innendämmung eines Fachwerks beispielsweise kann mit einem Kredit zu 1% Zinsen finanziert werden. Die Kreditsumme ist auf max. 50.000 Euro pro Wohneinheit im denkmalgeschützten Haus begrenzt. Alternativ dazu kann ein Zuschuss von 7,5% in Anspruch genommen werden. Neben der Innendämmung wird auch der Fenstertausch, die Dachdämmung und der Austausch der Heizung gefördert. An diese Einzelmaßnahmen werden spezielle Anforderungen gestellt. Manfred Balz Fiedler, Dipl-Ing. Seit 1997 bietet der gelernte Architekt und Vorstand der „Gebäudeenergieberater In Hessen e.V.“ im Schwerpunkt Energieberatung an. Er ist zertifizierter Energieberater (GIH, TÜV, DEKRA), zugelassener Energieeffizienz-Experte für die Förderprogramme des Bundes, bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gelisteter Unternehmensberater für Energieeffizienz und Anlagenplaner Erneuerbare Energien. Darüber hinaus bietet Manfred BalzFiedler über die Baubegleitung und Energieberatung professionelle Unterstützung in allen Bereichen der Architektur. Interessanter ist die Sanierung zum „KfW-Effizienzhaus Denkmal“ Dabei darf der Energiebedarf bis zu 60% über einem vergleichbaren Neubau nach der aktuellen Energiesparverordnung (EnEV) liegen. Ist diese das Gesamtbauwerk betreffende Anforderung erfüllt, werden alle Sanierungsmaßnahmen an Fassade, Fenstern und Dach ohne weitere spezielle Anforderungen an die einzelnen Bauteile gefördert. Das KfW-Effizienzhaus wird mit einem attraktiven Zinssatz von 1% gefördert, zusätzlich gibt es einen Tilgungszuschuss von 2,5%. Alternativ zum Kredit kann ein Zuschuss von 10% in Anspruch genommen werden. Für den Nachweis ist ein Energieberater hinzuzuziehen, der in einer speziellen Liste für „Energieberater im Denkmal“ geführt wird. Info: www.energie-effizienz-experten.de Zum Netzwerk des zertifizierten Energieberaters gehören weitere Spezialisten, die er im Bedarfsfalle zu Rate zieht: Blowerdoortest zur Luftdichtheit, Thermografie zur Visualisierung der energetischen Schwachstellen, Statik zur Standsicherheit, Brandschutz, Technische Gebäudeausrüstung. Kontakt: Energieberatung Kassel Manfred Balz-Fiedler Friedrich-Ebert-Str. 10, 34117 Kassel Tel: 0561- 20 26 848 kontakt@energieberatung-kassel.de www.energieberatung-kassel.de <UZLY UL\LZ 084\Z[LYOH\Z PU 2YSL<U[LYKLU7HWWLSU 4VKLYUPZPLY\UNLU PT )H\ILZ[HUK K TVKLYUZ[L >pYTL W\TWLU[LJOUPRSLPZ[\UNZZ[HYRRVZ[LUN UZ[PNSHUNSLIPN ;LYTPUHIZWYHJOLUM Y)LZPJO[PN\UNLU\U[LY! ! ;LS! +³³-ÞÃÌiâiÌÀ>i\ 7BÀiEiLiÊLÊÊÊÊÊ-Ìi}iÊÓÊÊÊÊÎ{ÓÓxÊ>Õ>Ì>ÊÊ /i°\ÊäxÈ£ÊÉÊÊÎxÊnÊ££ÊÊÊÊvJµiiÀ}iëiV iÀ >Õð`i ÜÜÜ°µiiÀ}iëiV iÀ >Õð`i 14 !"# ' " # ! $ %& $%& ' & ( 7 ) *+, -.**/ & 0 & +12*& 3+324.4 & & 5& +12*&3+324.6 & StadtZeit Kassel Nr. 51 THEMA ERNEUERBARE ENERGIEN KS: Die wie aussieht? NP: Immer mehr Landwirte, die vormals Getreide anbauten, stellten mittlerweile auf sogenannten „Energie-Mais“ um. Das ökologisch ruinöse Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) belohnt den Ausbau der Energieproduktion anstelle der viel dringender notwendigen Einsparung. Die Naturschutzverbände - jedenfalls die, die nicht mit den Investoren zusammenarbeiten – laufen Sturm dagegen, weil es sich dabei um eine desaströse Vorgehensweise handelt, die der Abschaffung der Natur gleichkommt. Zusehends spitzt sich die Verwendungskonkurrenz in der Flächenbewirtschaftung zu. Wir sind seit 2011 nicht mehr in der Lage, den niedersächsischen Getreideverbrauch auf Basis eigener Flächen in diesem Bundesland zu befriedigen. KS: Gibt es aus Ihrer Perspektive noch weitere Kritikpunkte das EEG betreffend? NP: Die Anreizstruktur des EEG schafft mächtige Investoren, um deren Ansiedlung marode Kommunen buhlen. In Oldenburg hat sich beispielsweise eine Ratsmehrheit dafür gebildet, einige 150 Meter hohe Windkraftanlagen in ein Landschaftsschutzgebiet zu bauen, obwohl Gutachten von Biologen vor den Schäden und Risiken warnen. Sogar der örtliche NABU-Vorsitzende unterstützt die Investition. Absehbar ist außerdem schon jetzt, dass Photovoltaik-Freiflächenanlagen wie Pilze aus dem Boden schießen. „Verlagerung eines ökologischen Schadens“ KS: Das EEG fördert PV-Freiflächenanlagen nicht mehr so großzügig. NP: Richtig. Aber für Investoren bleibt es trotzdem leichter, Landschaften zu zerstören, als sich mit den vielen Hausdächer-Eigentümern ins Benehmen zu setzen, um dort ökologisch verträglich Anlagen aufzubauen. KS: Ihr Resümee? NP: Die vermeintliche ökologische Innovation bewirkt in Wahrheit nichts anderes, als die Verlagerung eines ökologischen Schadens von einer System-Dimension in eine andere. KS: Das müssen Sie erklären! NP: Die Ökosphäre umfasst unterschiedliche Aggregatzustände. Im Aggregatzustand "gasförmig" sind CO2-Emissionen relevant, die zum Klimawandel beitragen, weil sie den Treibhauseffekt verstärken. Entlastet man nun das Aggregat „gasförmig“ um CO2 und belastet dafür aber ein anderes, ökologisch nicht minder relevantes Aggregat, etwa die Meere, Flächen oder letzten Landschaften, findet keine Problemlösung, sondern eine Problemverlagerung statt. Umweltschutz, der nicht auf reiner Verbrauchsreduktion beruht, endet so gut wie immer als räumlicher oder systemischer Verlagerungseffekt. KS: Sie heben mit Ihrer Kritik auch auf einen technischen Machbarkeitswahn ab, wenn ich Sie richtig verstehe. NP: Seit fast 40 Jahren wollen wir das Bruttoinlandsprodukt weiter wachsen lassen, aber die Umwelt nicht belasten. Dies hieß zuerst qualitatives Wachstum, dann war von nachhaltigem oder decarbonisiertem Wachstum die Rede, später dann von Green Economy und heute sagen manche Green New Deal dazu - alles alter Wein in neuen Schläuchen. Mit technologischen Tricks soll dafür gesorgt werden, dass nicht trotz, sondern wegen dieses Wachstums die Ökosphäre entlastet wird. KS: Die ökologische Krise also als rein technische Herausforderung? NP: Ja. Dem geneigten Publikum, vor dessen Zorn sich alle Politiker und medial aktiven Wissenschaftler fürchten, soll nicht zugemutet werden, weniger zu konsumieren, zu fliegen, Auto zu fahren oder zu telekommunizieren. Sie sollen brav in der Komfortzone bleiben und sich nicht Hände bei der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung schmutzig machen. Den Job sollen gefälligst technische Innovationen und eine hinreichend kluge Politik erledigen. „Marketing mit gut verkäuflichen Schlagworten“ KS: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass? NP: Inzwischen drohen wir sogar, unter einer Lawine technischer Neuerungen zu versinken. Aber auch Innovationen, denen nachgesagt wird, sie trügen das Potenzial einer Ökologisierung des wirtschaftlichen Wachstums in sich, haben die Situation nicht verbessert, sondern sie eher krass verschlechtert. Green Economy, nachhaltiges Wachstum, Green New Deal - politisch sind das gut verkäufliche Schlagworte. Aber die Wahrheit hinter der Behauptung, dass Deutschland während der letzten 20 Jahre im Klimaschutz Erfolge gehabt haben soll, ist sehr schlicht: Wir verlagern die schmutzigen, insbesondere die energieintensiven Anteile unserer Produktion schlicht nach Indien und China. KS: Stichwort „gut verkäuflich“: Was hat Niko Paech im Angebot, um aus dieser Nummer einigermaßen heil rauszukommen? NP: Mein Vorschlag heißt „Postwachstumsökonomie“. KS: Was soll uns das sagen? NP: Salopp und wenig wissenschaftlich gesprochen ist es die harte Tour, also Nachhaltigkeit für Fortgeschrittene. Zuerst müssen wir die Wachstumsideologie überwinden. In Europa steht jede Form der Nachhaltigkeit, insbesondere des Klimaschutzes immer unter dem Vorbehalt, dass daraus weiteres wirtschaftliches Wachstum resultiert. Bevor wir diese Bequemlichkeitsvollkasko nicht auf den Schrottplatz der Geschichte befördern, wird es so etwas wie Ökologie, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz nicht geben, sondern nur verschlimmbesserndes Herumpfuschen. HERAUSRAGENDE EFFIZIENZ FÜR MEHR LEISTUNG Jetzt mit der Qualität vom Fachbetrieb Ihre Eigenstromversorgung realisieren! Beratung, Planung, Installation und Service aus einer Hand. Mehr Ertrag Mehr Eigenverbrauch Mehr Unabhängigkeit! StadtZeit Kassel Nr. 51 Leipziger Straße 96 a • 34123 Kassel • Tel.: 05 61 / 58 98 99-0 www.kas-elektrotechnik.de Fax: 05 61 / 58 98 99-29 www.sunpowercorp.de 15 ERNEUERBARE ENERGIEN EU-Projekt ENERGYREGION Kommunen als Motor der Energiewende in Zentraleuropa Konferenz mit Workshop und Exkursion Erfahrungsaustausch und Netzwerkbildung zwischen Deutschland, Polen, Tschechien und Slowenien 27. und 28. September 2012, Niestetal Länderübergreifender Erfahrungsaustausch Gegenstand der Konferenz ist der Erfahrungsaustausch kommunaler Akteure aus Deutschland, Polen, Tschechien und Slowenien über konkrete Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Die Teilnehmer erhalten länderübergreifende Einblicke in die Verhältnisse auf kommunaler Ebene und lernen die Sichtweisen unterschiedlicher Akteure wie Verwaltung, Bürgergenossenschaften und Stadtwerken in verschiedenen Ländern kennen. Bürgerbeteiligung im Fokus Im Fokus des Workshops stehen Bürgerbeteiligung und Netzwerkarbeit als Erfolgsfaktoren bei der Energiewende. Eine Auswahl besonderer Energie und Umwelt bezogener Bildungsinstanzen zeigen den Teilnehmern innovative Wege der Jugend- und Erwachsenenbildung. Im Anschluss an den Workshop bieten die Veranstalter Exkursionen zu Best-Practice-Projekten in der Region an. Das Projekt ENERGYREGION „ENERGYREGION - Effektive Entwicklung dezentraler erneuerbarer Energien in Kombination mit konventionellen Energien in Regionen“ ist ein EU-finanziertes Projekt. Durchgeführt wird es durch das CENTRAL EUROPE Programm, co-finanziert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Das Projekt startete am 1. Oktober 2011 und läuft noch bis Ende September 2014. Strategien zu Förderung erneuerbarer Energien als Ziel Elf Teams aus vier europäischen Ländern (Polen, Tschechische Republik, Slowenien und Deutschland) realisieren das ENERGYREGION-Projekt. Das Hauptziel besteht in der Erarbeitung von Strategien zur zukunftsfähigen Entwicklung von erneuerbaren Energien. Der verlässliche Zugang zu bezahlbarer Energie liegt im Interesse nationaler und lokaler Entscheidungsträger. Erneuerbare Energien werden durch die Preissteigerungen bei fossilen Energieträ- Veranstaltet im Rahmen von EU Projekt Die Konferenz wird von der Klima und Energieeffizienz Agentur KEEA aus Kassel in Kooperation mit 3 Partnerkommunen aus Nord- und Mittelhessen im Rahmen des EU-Projekts ENERGYREGION veranstaltet. In diesem Projekt werden Strategien und Konzepte zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur Energieeinsparung erarbeitet. Kostenfreie Teilnahme möglich Die Konferenz an der Konferenz ist gebührenfrei, allerdings ist eine Anmeldung notwendig. Anmeldeschluss: 13. September 2012. Info: www.energy-region.eu 16 Veranstaltet von gern zunehmend wettbewerbsfähiger. Gleichzeitig machen sich Maßnahmen zur Energieeinsparung immer schneller bezahlt. Darüber hinaus können so regionale Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region gehalten werden. Projekt will Initiativen anstoßen Zusätzlich angetrieben von immer strikteren Auflagen im Umweltschutz und der Energieerzeugung strebt das ENERGYREGION Projekt an, Initiativen für die Förderung erneuerbarer Energien und des Bewusstseins für die Chancen der Energiewende anzustoßen. Zusammenarbeit im Fokus Im Rahmen der Strategieentwicklung und Konzepterstellung sollen regionale Strategien zur Erhöhung der Investitionen in die Energieinfrastruktur entwickelt werden. Dabei stehen die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch über die Landesgrenzen hinweg im Fokus. KEEA Klima- und Energieeffizienz Agentur Die drei Unternehmen Limón, MUT Energiesysteme und synovativ gründeten im Jahr 2009 die KEEA, die auch im Projekt ENERGYREGION vertreten ist. Die Agentur bietet integrierte Konzepte und Machbarkeitsstudien an und setzt dabei auf die Bündelung der Kompetenzen ihrer Mitgliedsunternehmen. MUT – synovativ - Limon MUT Energiesysteme ist auf die Arbeitsfelder kommunale Energie- und Klimaschutzkonzepte, CO2- und Energiebilanzierung sowie der Entwicklung von technischen Maßnahmen spezialisiert. synovativ bringt die notwendigen Erfahrungen in der Prozessentwicklung, Moderation und Sensibilisierung der beteiligten Akteure mit. Die Limón GmbH ist Experte für Bereiche der Energieeffizienzberatung in der Produktion und ist im Energiemonitoring und der Planung dezentraler Energieversorgungssysteme tätig. Kommunale Klimaschutzkonzepte Der Schwerpunkt des gemeinsamen Leistungsportfolios liegt in der Entwicklung kommunaler Energie- und Klimaschutzkonzepte in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität. Diese beinhalten zukünftige Handlungsoptionen in den Bereichen Klimaschutz und Energieversorgung für Städte, Gemeinden und Landkreise. Die KEEA kann bei der Erstellung von integrierten Klimaschutzkonzepten auf Erfahrungen mit Kommunen und Landkreisen unterschiedlichster Größenordnung zurückgreifen. Zusammenarbeit mit Korea Ende Juli haben KEEA, deENet und CUBE eine Vereinbarung mit der südkoreanischen Stadt Gwangju zur Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energien und ökologische Stadtentwicklung abgeschlossen. Mit Unterstützung von Kontakt: KEEA Esmarchstr. 60, 34121 Kassel 0561 25 770 energyregion@keea.de www.keea.de www.energy-region.eu StadtZeit Kassel Nr. 51 THEMA ERNEUERBARE ENERGIEN „Strohfeuer-Effekt durch Kapazitätsaufbau“ KS: deENet, das nordhessische Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien, führt in seiner Studie „Nordhessen 2020“ an, es können in unserer Region in den kommenden acht Jahren bis zu 20.000 Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien entstehen. Ebenso verficht deENet die so genannten 100-Prozent-ErneuerbareEnergie-Regionen. Auch alles nur Verschlimmbesserung? NP: Diese 100 Prozent-Regionen, wie sie von deENet auf sinnvolle und gelingende Weise unterstützt werden, sind alternativlos. Sich aber einzureden, man könne damit dieselben Arbeitsplätze schaffen, wie in der Industrie, ist absoluter Quatsch. KS: Warum? Die Region liegt bereits jetzt im sehr soliden fünfstelligen Bereich. NP: Hier liegt eine „optische Täuschung“ vor: Verwechselt wird der konjunkturelle Strohfeuereffekt des Kapazitätsaufbaus mit jener langfristigen Wertschöpfung, die dann noch möglich ist, wenn die Kapazitäten fertig gestellt sind. Selbst wenn wir bereit sind, die Nordsee mit Off-Shore-Windkraftanlagen und die letzten Landschaften mit PV, Windkraft, Bio-Energie, Pumpspeicherwerken und Überland-Stromnetzen vollzustopfen, ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem nur noch der Strom verkauft werden kann. KS: Also doch nichts mit Arbeitsplätzen? NP: Die Anlagen müssen instand gehalten werden, dann und wann gibt es Repowering. Ob man das hören will oder nicht: Arbeitsplätze schaffen in erster Linie die schmutzigen Industrien. Wir haben im Jahr 2010 allein aus Kolumbien acht Millionen Tonnen Kohle nach Deutschland importiert. Ständig fördern, plündern, transportieren und transformieren – das bringt Umsätze und Jobs. KS: Also doch weiter wie bisher? NP: Nein, unter keinen Umständen! Mir geht es darum, eine unbequeme Wahrheit auszusprechen. KS: Die da lautet? NP: Die vermeintlichen grünen Technologien sind erstens nicht so umweltfreundlich, wie behauptet wird, und schaffen zweitens – absehen von kurzfristigen Effekten – nicht so viele Arbeitsplätze wie das derzeitige System. Damit wir uns nicht missverstehen: Ich befürworte einen ökologisch verantwortbaren Ausbau der Erneuerbaren und freue mich, wenn Handwerker, Installateure, Planer, Projektierer und Produzenten wenigstens für eine Übergangszeit volle Auftragsbücher haben. „Klimaschutz oder Wachstum – zusammen unmöglich“ KS: Und dann... NP: ...gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, wir expandieren immer ruinöser in die Fläche und zerstören noch mehr Natur, um den Strohfeuer-Effekt etwas länger auszukosten. Oder wir sind ehrlich und bekennen: Nach einer Übergangsphase wird die Wertschöpfung sinken und unser aktuelles Wohlstandmodell ist folglich nicht mehr stabilisierbar. KS: Und das nennt sich dann Postwachstumsökonomie, um auf Ihren Begriff zurückzukommen? NP: In unserer Situation hilft nur der Rückbau des Industrie- und Verkehrssystems und eine Umverteilung der volkswirtschaftlich dann noch notwendigen Arbeit. Um das sozialverträglich zu gestalten, ist eine duale Daseinsform vonnöten: Zur einen Hälfte sind wir weiterhin in der arbeitsteiligen, aber prägnant reduzierten Industrie tätig. Die andere Hälfte unserer Kreativität nutzen wir, um ohne Geld und herkömmliche Märkte Konzepte der kreativen Subsistenz zu praktizieren. Wir produzieren teilweise selbst, zudem reparieren und pflegen wir die Industriegüter, damit sie doppelt so lange verwendet werden können. Folglich kommen wir mit der halben Industrieproduktion aus. Auch die gemeinsame Nutzung von Gegenständen kann den Bedarf senken. Über135 140 Jahre Jahre Über KK GG Gegr. 1868 in Beuthen/Oberschl. Werkstätten für Bauverglasung und Glasveredelung Verglasungen aller Art Wärme-, Schall- und Sonnenschutzverglasungen Maßspiegel / Facettenscheiben Ganzglas-Türanlagen R ep ar at ur Sc h ne lld ie ns turRepara ldienst l Schne t Glasbiegerei Glasschleifarbeiten Glasbohrarbeiten Bleiverglasungen Sandstrahlarbeiten Umfangreiches Glassortiment u. Vertrieb, PVC-Lichtpaneele, Plexiglaszuschnitte, Profilglasarbeiten, Linit-, Profilit®-Händler und Fachverleger KS: Wir sollen also Deindustrialisieren? NP: Die bisherige Industrie, bezogen auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze, dadurch aufrecht zu erhalten, dass wir sie durch ein anderes technologisches Paradigma ersetzen, ist keine Option. KS: Dürfen wir das jetzt als die berühmte Dialektik begreifen? NP: Bei aller Alternativlosigkeit eines vorsichtigen Ausbaus der regenerativen Energien setzt deren ökologische Entlastungswirkung voraus, dass die Wirtschaft eben nicht wächst. Also, Klimaschutz oder Wachstum, beides ist nicht zu haben. KS: Und wie kommen wir dann mit der zweifellos notwendigen Energiewende voran? NP: Wenn ein Versiegelungs- und Landschaftsmoratorium als Rahmenbedingung verankert würde, kann der Ausbau der regenerativen Energien weitgehend ohne neue Umweltschäden von statten gehen. KS: Wo bauen wir die Anlagen dann? NP: Ein Rückbau der Industrie kann Flächen freisetzen: Industriebrachen, Hausdächer, stillgelegte Parkplätze, Autobahnen und Flughäfen – also Areale, die der Ökosphäre ohnehin schon unwiederbringlich entrissen wurden, bieten PV- und Windkraftanlagen Raum, ohne die Natur zu schädigen. Das verliefe sogar automatisch dezentral, weil die Verkehrsanlagen immer so geplant wurden, dass es niemand weit zur nächsten Autobahn oder zum nächsten Flughafen hat. „Sich vom Wohlstandsschrott befreien“ KS: Rückbau, Deindustrialisierung, Postwachstumsökonomie - höre ich da den schrillen Sound der Öko-Diktatur? NP: Was wir jetzt erleben, ist eine Wachstums-Diktatur, eine Konsum-Diktatur, eine Industrie-Diktatur und eine GlobalisierungsDiktatur. Wenn wir uns von jenem Überfluss befreien, der nur durch Plünderung zu haben ist und uns so geldabhängig macht, dass wir in ständiger Angst vor Krisen leben, werden wir ökonomisch souverän. !"#$%&'(")$*+,**** -./+0*1"&&$2**** 3$2$#4%5*607/809:,:-86** ;<"=25*=%#4>?4$#8@"&&$2AB$*** C%'$(%$'5*DDDA?4$#8@"&&$2AB$* 670+$&$-&$"/82"&-$"/9:"/;2-<'()2='+;2-$"%'()$/>?',-3$-/ !"#$%&''()*$"+,-.&$/%0/1,'200$-)2-3/0%&/4"-$,$"#2"$-/4-$"3%$-5/ 8! E(4F$@'2$='G%H*#I(*B"&*J$%$K<=HG%H&L$(#"K($%M*N<D$2'O2"%G%H*G%B*;(&'$22G%H* L4%*P$(#"K($%&G%'$(2"H$%* 8! N<D$2'L$('(QH2=RK@$='&&'GB=$%M*SS!8P$('(QH2=RK@$='&O(I#G%H$%M*T('$%&RKG'U#"RK8 ?$='(QH$M*V"%B&RK"W&OX$H$(=&RK$*Y$H2$='O2Q%$* 8! Y=4'4O8*Z*S"G%"@"([$(G%H$%*Z8Y$D$('G%H$%** 8! N<D$2'8*G%B*Y"G?$H2$='G%H*DQK($%B*B$(*\$"2=&=$(G%H* 34454 Bad Arolsen · Uplandstraße 1 Telefon (0 56 91) 28 27 · Telefax (0 56 91) 67 63 Internet: www.glashoppek.de · E-Mail: Glashoppek@t-online.de StadtZeit Kassel Nr. 51 17 4. KONGRESS Wenn ich für Geld 20 Stunden in der spezialisierten Wirtschaft arbeite und die anderen 20 Stunden nutze, um eigenständig oder gemeinsam mit anderen Selbstversorgungsleistungen erbringe, habe ich ein breiteres Spektrum an Selbstverwirklichungsoptionen, die mir Authentizität verleihen. Beherrschbar sind vor allem Menschen, die konsumabhängig sind. KS: „Less is more“, die alte Devise also? NP: Ein Teil der Industrie kann in optimierter Form bestehen bleiben, damit wir nicht ins Mittelalter zurückkehren. Hinzu kommen ergänzende Aktivitäten in Form von Eigenproduktion, Nutzungsdauerverlängerung und Gemeinschaftsnutzung. Dies setzt eine Entrümpelung der Gesellschaft voraus, aber wer dies als Verzicht bezeichnet, übersieht, dass moderne Gesellschaften nicht nur ökonomische und ökologische, sondern längst auch psychologische Krisen verzeichnen. Nichts ist in den letzten anderthalb Dekaden so sprunghaft angestiegen, wie der Umsatz an Antidepressiva. Das Burn-out-Phänomen greift um sich - einfach weil die Vielfalt an käuflichen Dingen, die uns glücklich machen sollen, längst zum Stressfaktor geworden sind. KS: Was tun? NP: Es geht darum, sich von dem Wohlstandsschrott zu befreien, der sowieso nur unser Leben verstopft und uns die wichtigste Ressource raubt, die wir zum Glücklichsein brauchen: Genussvolle Hingabe, Entspannung, Konzentration - kurz Zeit. Niko Paech ist außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Produktion und Umwelt (PUM) an der Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Umweltökonomik, der Ökologischen Ökonomie und der Nachhaltigkeitsforschung. Er hat das wissenschaftliche Zentrum CENTOS (Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management) mit gegründet und ist gemeinsam mit Gerhard Oesten Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ), Mitglied von ZENARIO (Zentrum für nachhaltige Raumentwicklung Oldenburg) und des Netzwerks KoBE e.V. (Kompetenzzentrum Bauen und Energie). Paech ist außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von attac-Deutschland und publiziert Artikel in der deutschen Ausgabe der Monatszeitung Le Monde diplomatique. 18 „100%-Erneuerbare-Energie-Regionen“ 25. und 26. September 2012, Kongress Palais Kassel Zum wichtigsten Gipfeltreffen rund um die Fragen der dezentralen Energiewende werden in Kassel über 800 Akteure erwartet, die sich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien stark machen. Der Kongress bietet eine Plattform, auf der sich Kommunal-, Regional- und Unternehmensvertreter sowie andere Akteure austauschen und vernetzen können. Die Teilnehmer lernen erfolgreiche Praxisbeispiele aus der Region und aus ganz Deutschland kennen, treffen kommunale Macher sowie Unternehmer und diskutieren über die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen und zwölf verschiedenen Foren werden konkrete Handlungsmöglichkeiten vorgestellt und wertvolle Tipps für die praktische Umsetzung von Projekten vor Ort gegeben. Darüber hinaus stellen Unternehmen und Institutionen in der Ausstellung „Markt der Möglichkeiten“ auf knapp 1.000 qm interessante Angebote und Produkte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien vor. Hier findet ein Erfahrungsaustausch über verschiedene Möglichkeiten der regionalen Energieversorgung statt. Bundesumweltminister Peter Altmaier wird feierliche Prämierung der neuen 100ee-Regionen und der Energie-Kommune des Jahres 2012 vornehmen. Exkursionen und Forum Spannende Exkursionen im Raum Kassel, bei denen sie Erneuerbare-Energie-Projekte vor Ort kennlernen und erleben, warten auf die Besucher. Am 26. September findet im Anschluss des Kongresses das Hessenforum in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der „Akzeptanz- und Informationskampagne Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ statt. Thema: „Für eine erfolgreiche Energiewende – die Bedeutung kommunaler Beteiligung“. Die Moderation übernimmt Pia Zimmermann von hr-iNFO. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist auch für Nicht-KongressTeilnehmer möglich und kostenlos. Anmeldung: info@100-ee-kongress.de Förderer/Veranstalter Der Kongress wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Veranstalter sind deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien, die Agentur für Erneuerbare Energien, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Landkreistag. Fachlich beraten wird das Veranstaltungsteam vom Umweltbundesamt. Die Schirmherrschaft hat Bundesumweltminister Peter Altmaier übernommen. Info: www.100-ee-kongress.de Koordinator/in für Erneuerbare Energie & Energiemanagement 01.10.2012 bis 28. 03 2013 Klimaschutz/Ressourcenmanagement/ Projektmanagement/ Energietechnik/Solaranlage/ Energiemanagement/QM/ Soft Skills/Praktikum Infoveranstaltung: 14.09.2012 Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung mbH -GNESteinstr. 19, 37213 Witzenhausen (Standort Universität) Fon: 05542-502 917 0 info@gne-witzenhausen.de www.gne-witzenhausen.de StadtZeit Kassel Nr. 51 E R N EUUM ER BB AA U RM EIE TT NEE/RW GE I ESN T Städtische Werke AG Nachhaltig erfolgreich Für die Städtische Werke AG ist die Energiewende eines der Themen überhaupt. Da versteht es sich von selbst, dass unsere Experten alles daran setzen, den Klimaschutz voranzutreiben. In internen Projekten – aber auch gemeinsam mit Unternehmen in unserer Region. Neue Energie, die mit uns wächst Erneuerbare-Energien-Anlagen in Nordhessen mit Beteiligung der Städtischen Werke Photovoltaik in Kassel Leistung über 700 kWp Produktion 784.000 kWh/a Schon heute decken unsere eigenen Kraftwerke in Kassel und der Region fast die Hälfte des Energiebedarfs der Kasseler Haushalte. Beispiel Biogasanlagen: Allein drei große Anlagen sind in den letzten drei Jahren unter unserer Federführung entstanden, zwei weitere sind im Bau. Zusammen werden sie rund 20.000 Haushalte mit Strom versorgen. Dazu kommen Sonne und Wind und traditionell das Wasser als Energiequellen – schließlich haben wir einen Fluss vor der Haustür. Bis zum Jahr 2020 werden wir den größten Teil des in Kassel verbrauchten Stroms selbst hauptsächlich aus regenerativen Energien erzeugen. Wasserkraft in Kassel Leistung 335 kW Produktion 2,5 Mio. kWh/a Strom Biomasse in Kassel Leistung 10 MWel / 25 MWth ab 2013 Produktion 40 Mio. kWh/a Strom 100 Mio. kWh/a Wärme Windkraft in Nordhessen Leistung über 100 MW in Planung Produktion bis zu 230 Mio. kWh/a Biogas im Schwalm-Eder-Kreis Leistung 9,4 MWel Produktion 70 Mio. kWh/a Strom 56 Mio. kWh/a Wärme Lokal handeln, lokal gewinnen Nur mit eigenen Windkraftanlagen gewinnt die Region. Gemeinsam mit der SUN – der Stadtwerke Union Nordhessen – unterstützen wir Städte und Gemeinden, ihre eigene Energieversorgung aufzubauen. Zum Beispiel durch Windkraft- oder Biogasanlagen, von denen die ganze Region profitiert. Mit mehr als 120 Jahren Erfahrung stehen wir für die sichere Energieversorgung und den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region. Damit diese ehrgeizigen Ziele Wirklichkeit werden, haben die Kasseler Werke sich mit sechs weiteren Stadtwerken der Region zur SUN, der Stadtwerke Union Nordhessen, zusammengetan. Lokales Handeln und lokale Unabhängigkeit sind unsere Devisen. Die wissenschaftlichen Daten und Fakten der gemeinsamen Studie des Fraunhofer-Instituts IWES in Kassel und der SUN (Stadtwerke Union Nordhessen) untermauern unsere Vorhaben. Mit vielen kleinen und dezentralen Anlagen werden wir in Zukunft ganz Nordhessen verlässlich mit Energie versorgen. Alles in allem genau die richtige Aufgabe für Stadtwerke. Denn wir planen und bauen die Erneuerbare-Energien-Anlagen nicht nur, wir schließen sie auch an und sorgen für einen reibungslosen Betrieb. Und weil die Werke Aufträge vor allem an örtliche Unternehmen vergeben, bleibt das Kapital in der regionalen Wertschöpfungskette und alle Bürger profitieren. Klare Sache, saubere Zukunft Mit einem klaren Leitbild, einem eigenen Unternehmensbereich für die Erneuerbaren und der Klimaroadmap zur Unabhängigkeit in der Erzeugung sind die Städtischen Werke deutschlandweit richtungsweisend. Prüfen Sie uns und entscheiden Sie sich für eine saubere Zukunft – mit neuen Energien und neuer Arbeit für die Region. Denn wir wollen, dass Klimaschutz und die Energiewende für alle ein Gewinn sind. www.sw-kassel.de NATURGAS CO2 NEUTRAL Städtische Werke AG I Königstor 3-13 I sw-kassel.de Planen, messen, machen: so geht Energiewende regional Die Ingenieure Torsten Kothe, Lars Rotzsche, Lars Pingel und Verena Horn (v.l.n.r) sind nur vier unserer Experten bei den Städtischen Werken, die mit ihrem Know-how die Energiewende ankurbeln. StadtZeit Kassel Nr. 51 19 Klimaschutz und Energiewende: Forschen und Lehren Ab 1975 revolutionierte das Fachgebiet "Elektrische Energieversorgungssysteme" der Universität Kassel die Entwicklungen zu den Erneuerbaren. Heute forschen nahezu alle Fachbereiche zu Umweltthemen. Die unter Leitung von Prof. Werner Kleinkauf begonnenen Forschungsund Entwicklungsarbeiten führten 1981 zur SMA-Gründung und waren 1988 der Ausgangspunkt zur Gründung des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik ISET e.V., heute Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES. In über 100 Forschungsprojekten widmen sich aktuell nahezu alle Fachbereiche dem Themenkomplex "Erneuerbare Energien, Energiewende, Klimawandel, Klimaschutz" aus ingenieurs-, natur- oder gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive. Das Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Klimaanpassung (CliMA) bündelt diese Kompetenzen und den dazugehörigen Wissenstransfer. 13 Bachelorstudiengänge und 20 Masterstudiengänge haben eine Umweltausrichtung oder bieten den Studierenden die Wahl von Umweltschwerpunkten. Rund 200 Lehrveranstaltungen werden jährlich zu Umweltthemen angeboten. Die prominentesten Studiengänge sind die Masterstudiengänge „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ (RE2), REMENA (Renewable Energy and Energy Efficiency for the Middle East and North Africa (MENA) Region), Sustainable International Agriculture, „Nachhaltiges Wirtschaften“ und Umweltrecht, sowie die Bachelorstudiengänge Umweltingenieurswesen und ökologische Agrarwissenschaften. Forschungsprojekte - Beispiele Strohballenbauteile für mehrgeschossige Gebäude Entwicklung eines marktreifen, technisch sicheren und qualitativ hochwertigen strohballengedämmten Holzbausystems, das höchsten Energiestandards entspricht. Prof. Dr.-Ing. Anton Maas, Fachgebiet Bauphysik, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Rechtliche Bewertung der Risiken der Fracking-Technologie Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Fachgebiet Öffentliches Recht, Schwerpunkt Technik- und Umweltrecht SOPREN – Solare Prozesswärme und Energieeffizienz Nachhaltige Wärmeversorgung von Industriebetrieben Prof. Dr. Klaus Vajen, Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik, Fachbereich Maschinenbau PROGRASS Energetische Verwertung von Biomassen aus Grünland Prof. Dr. Michael Wachendorf, Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Natürliche Ressourcen, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften Wir vernetzen die Region sicher und zukunftsfähig. Die Gründung der EAM durch Landkreise und Kommunen im Jahr 1929 basierte auf der Erkenntnis, dass eine flächendeckende und sichere Energieversorgung im großen Verbund effizienter funktioniert. Heute gewährleisten wir in über 200 Städten und Gemeinden, dass Energie störungsfrei fließt. Sicher koordiniert von einer der modernsten Netzleitstellen Deutschlands, die die Region rund um die Uhr mit über 300 Mitarbeitern im Blick hat. E.ON Mitte – ein starkes Netz für die Region. www.eon-mitte.com THEMA ERNEUERBARE ENERGIEN Foto: Constantin Meyer v.l.: Hotel Schweizer Hof, Bad Wilhelmhöhe, Energetische Sanierung eines Kasernengebäudes, Marbachshöhe, Friedrichstraße 20, Mitte, Wohnungsbau Bettenhäuserstraße 14-16, Unterneustadt, SMA Solar Academy Architektur.Energie Die Zukunft des Bauens im Zeichen der Energiewende Radtour, Infos, Vortrag: Sonntag, 30. September, 12.30 bis 17 Uhr Treffpunkt: 12.30 Uhr, Hotel Schweizer Hof, Wilhelmshöher Allee 288 Mit dem Kasseler BDA (Bund Deutscher Architekten) und Konrad zu fünf ausgewählten Zielen in der Fuldastadt, die energieeffizientes Bauen mit guter Architektur verbinden mit anschließendem Vortrag zum Klimaschutzkonzept der Stadt Kassel: Hotel Schweizer Hof, Bad Wilhelmhöhe Das Traditionshaus aus den 70er Jahren wurde umfassend modernisiert und präsentiert sich in seiner architektonischen Neufassung als modernes Stadthotel. Disfunktionale Raumbereiche erfuhren eine Umwandlung, die Energiebilanz wurde durch den durch Einsatz eines Blockheizkraftwerkes und einer Photovoltaikanlage verbessert. Energetische Sanierung eines Kasernengebäudes, Marbachshöhe Das Gebäude aus dem Jahr 1973 wurde mit minimalen Eingriffen räumlich stark verändert. Statt militärischen Standards und strenger Tristesse gibt es nun ein individuell auf die Firma zugeschnittenes Raumprogramm und eine neue helle Farbstimmung. Mit einem begrenzten Budget wurde es energetisch effizient und exemplarisch zu einem nachhaltigen Bürogebäude umgebaut. Die vorhandene massive Speichermasse der Konstruktion wurde aktiviert. Der Energieverbrauch konnte von 288 kWh/m²/a auf 26 kWh/m²/a gesenkt werden. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Wärmedämmung, Erneuerung sämtlicher Fenster spielte dabei eine zentrale Rolle. Wohnungsbau Bettenhäuserstraße 1416, Unterneustadt Zehn unterschiedliche und individuell gestaltete Wohnungen, ausgestattet mit großzügigen privaten Terrassen und Balkonen, bieten jungen Familien und Senioren eine attraktive Alternative zum Eigenheim. Die zentrale Lage in der Stadt, eine lebendige Nachbarschaft und eine kleinteilige Nutzungsmischung bestimmen die Qualität des Wohnquartiers. Das Gebäude zeichnet sich durch seine kompakte, ressourcenschonende und energieeffizente Bauweise aus. SMA Solar Academy Für die SMA als Hersteller von “Inselsystemen” für die elektrische Versorgung netzferner Standorte wurde das Gebäude- und Energiekonzept der Solar Academy als netzunabhängiges Plusenergiegebäude entwickelt. Wegen seiner Lage im Flutbereich der Fulda ist die Solar Academy auf Stützen schwebend errichtet. Die Eigenversorgung des Gebäudes wird über fassadenintegrierte Photovoltaikanlagen und ein mit Biogas betriebenes drehzahlvariabel geregeltes BHKW gewährleistet. Am Gebäude entnommenes Grundwasser wird zur Kühlung des Gebäudes verwendet. Friedrichstraße 20, Mitte Das 1866 erbaute Haus gehört zu einem der einzigen erhaltenen Zeugnissen der Erstbebauung der Ende des 17. Jahrhunderts angelegten Oberneustadt. Mit der Sanierung wurde der ursprüngliche Zustand im Inneren des Gebäudes wiedergestellt und für eine zeitgerechte Büro- und Wohnnutzung angepasst. Energieeinsparende Maßnahmen wie Brennwerttechnik, StadtZeit Kassel Nr. 51 Vortag: Wetter und Wirtschaft – Klimakonzept der Stadt Kassel Wie kann Klimaschutz als Entwicklungsmotor für die lokale und regionale Wirtschaft genutzt werden? Welche konkreten Maßnahmen können in welchem Umfang zur Verminderung von CO”-Emissioinen beitragen? Und welche Aufgaben haben dabei Architekten? Stadtbaurat Christof Nolda stellt im Anschluss dan die Radtour in der SMA Solarakademie das neue Klimaschutzkonzept der Stadt Kassel vor und zeigt Möglichkeiten auf, Architektur, Stadtplanung und Energiepolitik sinnvoll zu verbinden. Architektur.Energie Für den Bund Deutscher Architekten (BDA) Hessen steht 2012 im Zeichen der Energiewende. In Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden, Gießen, Fulda und Kassel finden bis Ende des Jahres unterschiedliche Aktionen zum Thema statt. Mit der Notwendigkeit der Energiewende steigen die Erwartungen an Planer und Architekten. Nicht nur der Gebäudebestand bildet ein enormes Potenzial, um Energie zu sparen. Auch Sanierung und Neubau sollen wesentlich dazu beitragen, die Ziele der Bundesrepublik zum Gebrauch Erneuerbarer Energien und CO2-Reduzierung einzulösen. “Doch einfache Lösungen und kurzfristig kalkulierte Strategien werden der Bedeutung, die unsere Städte und Gemeinden für die Gesellschaft haben, nicht gerecht. Rigide Gesetze und Verordnungen lassen kreativen Ansätzen wenig Raum. Die Herausforderung der Energiewende muss deshalb auch al seine gestalterische Aufgabe verstanden werden”, so die Initiatoren zu ihrer Motivation. Die Architektenschaft sieht sich in der Verantwortung und möchte die Diskussion mitgestalten, um öffentlich und interdisziplinär die Frage nach gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung in einen komplexeren Zusammenhang stellen, die öffentliche Diskussion zu bereichern und die derzeitige Praxis sinnvoll zu verbessern. Info: www.bda-hessen.de 21 ERNEUERBARE ENERGIEN ÖkoTronik Solartechnik GmbH & Co. KG Solartechnik bedeutet Lebensqualität Von der Kommunikation über die Montage bis zum Service: ÖkoTronik realisiert schon heute die Anforderungen an eine moderne Versorgung mit Energie und bietet nachhaltige Lösungen zur solaren Wärme- und Stromerzeugung. Seit 1989 setzen die Experten aus Felsberg auf intelligente und effiziente Solartechnik. Auch wenn die Senkung der Einspeisevergütung immer wieder die Gemüter erhitzt, und seit dem 1. Juli andere Vergütungsrichtlinien in Kraft sind: Für ÖkoTronik-Gründer Karl-Heinz Lawrenz sind Wärme und Strom aus Sonnenlicht nach wie vor Garanten für eine sichere und unabhängige Energieversorgung. „Die technische Entwicklung hat die Preise für PV-Module in den letzten Jahren stetig sinken lassen. Von daher lohnt sich die Investition in das heimische Solarkraftwerk nach wie vor“, so der Elektroingenieur, der sich seit Jahrzehnten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien einsetzt. Über 1000 Solaranlagen hat das ÖkoTronik-Team mittlerweile in Nordhessen installiert. „Eigenes Kraftwerk mit attraktiver Rendite“ Ob Photovoltaik für die Stromerzeugung oder Solarthermie für die Warmwasseraufbereitung bzw. Heizungsunterstützung: Die von ÖkoTronik auf dem heimischen Dach oder an der Fassade angebrachten Solarmodule wandeln das „eingefangene“ Licht direkt in elektrische Energie bzw. Wärme um und vermeiden so CO2Emissionen. Durchaus erwünschter Nebeneffekt: „Ihr eigenes Kraftwerk sorgt für eine attraktive Rendite“, so Karl-Heinz Lawrenz zu den Möglichkeiten, den auf oder am Haus produzierten Strom direkt ins Netz zu schicken oder - besser und wirtschaftlicher - ihn selber zu nutzen. Bei Solarstromgestehungskosten von 13 bis 17 ct/kWh liegt der Preis bei Einfamilienhäusern, aber auch vielen Gewerbebetrieben für die eingekaufte kWh darüber. Kann der Verbrauch zusätzlich noch auf die tägliche Sonnenscheinzeit optimiert werden, so ist der Selbstverbrauch eine sehr lohnende Sache. Es werden dadurch auch die Netze entlastet, was die Kosten für den Netzausbau reduziert. Eine Möglichkeit den Selbstverbrauch weiter zu steigern, bietet sich mit der Zwischenspeicherung der Sonnenenergie z.B. in Batterien. Dadurch lässt sich der Verbrauch der Sonnenenergie auf die Morgen- und Abendstunden ausdehnen. Erste Systeme sind bereits auf dem Markt. Alternativ lassen sich mittels Solarthermie die Kosten für Heizung und Warmwasseraufbereitung massiv senken. Im professionellen Umgang bei Planung und handwerksgerechter Ausführung blickt man bei ÖkoTronik auf jahrzehntelange Erfahrung zurück. Auch nach der Inbetriebnahme erkennen die Solarexperten durch regelmäßigen Service mit modernster Messund Regeltechnik frühzeitig Fehler, deren systematische Vermeidung für ÖkoTronik besonders wichtig ist, um das Vertrauen in die solaren Techniken zu stärken. Ebenso im Angebot: Eine Solaranlagensachversicherung mit Ausfallversicherung und evtl. Betreiberhaftpflichtversicherung incl. eines Jährlichen Servicevertrages. Suche nach optimalen Energielösungen ÖkoTronik-Konzepte bestechen durch Einfachheit und Klarheit bei hochwertiger und fachgerechter Ausführung. Erster Schritt ist immer die kompetente Vor-Ort-Beratung, bei der gemeinsam mit dem Bauherrn nach optimalen Energielösungen für dessen Gebäude gesucht wird. Auf dieser Grundlage realisieren die Solarexperten ein individuelles Anlagenkonzept. Als Fachbetrieb achtet das Team um Karl-Heinz Lawrenz von Beginn an darauf, dass eine Anlage wirtschaftlich läuft - und unterstützt seine Kunden selbstverständlich bei allen Anträgen, was Netzeinspeisung und mögliche Förderungen ihrer Investitionen angeht. Kontakt: ÖkoTronik Solartechnik GmbH & Co. KG Sälzerstraße 3a, 34587 Felsberg Tel: 05662 / 6191 info@oekotronik.de www.oekotronik.de Aktueller Stand der Novellierung des EEG 2012¹ Das parlamentarische Verfahren zum „Gesetz zur Änderung des Rechtsrahmens für Strom aus solarer Strahlungsenergie und weiteren Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien“(sog. PV-Novelle) wurde am 29.Juni 2012 abgeschlossen und tritt rückwirkend zum 1. April 2012 in Kraft.² Neue Vergütungssätze für Dach- und Freiflächenanlagen ab 1. April 2012 (in Ct/kWh) Inbetriebnahme bis 10 kWp ab 10 – 40 kWp Ab 40 kWp Ab 1.000 kWp bis 10MWp Ab 1. April 2012 Ab 1.Mai 2012 Ab 1. Juni 2012 Ab 1. Juli 2012 Ab 1.Aug 2012 Ab 1. Sep 2012 Ab 1. Okt 2012 19,50 19,31 19,11 18,92 18,73 18,54 18,36 18,50 18,32 18,13 17,95 17,77 17,59 17,42 16,50 16,34 16,17 16,01 15,85 15,69 15,53 13,50 13,37 13,23 13,10 12,97 12,85 12,71 Ab November 2012 wird die Vergütung bestimmt durch die Menge der zugebauten Anlagen von 2011 und 2012. *Für alle Anlagen, die ab 1.4.2012 in Betrieb genommen werden, gilt die Begrenzung der maximal vergütungsfähigen PVStromerzeugung gemäß dem neuen „Marktintegrationsmodell“ erst ab 1.1.2014. Ab diesem Zeitpunkt werden Anlagen bis 10 kWp weiterhin für 100% und Anlagen zwischen 40 und 1.000 kWp für maximal 90% der erzeugten Strommenge den normalen Einspeisetarif erhalten. Anmerkung: Für die Berechnung der Vergütung einzelner Anlagen gilt auch weiterhin, dass die einzelnen aufgeführten Vergütungssätze anteilig für den jeweiligen Leistungswert der Anlage bemessen werden (Mischkalkulation der jeweiligen Vergütungsklassen nach Anlagenleistung). ¹ Für die Richtigkeit der Angaben übernimmt der BSW-Solar keine Gewähr. ² Quelle BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ** 1 Prozent Basisdegression pro Monat 22 StadtZeit Kassel Nr. 51 SPRENGWERK - Architektur + Sanierung Individuelle Konzepte für die energetische Ertüchtigung Das Büro Sprengwerk ist mit seiner über 25-jährigen Erfahrung hierfür der richtige Partner. Wir stehen Ihnen von der Begutachtung des Gebäudes und der Beratung bei Finanzierung und Fördermitteln bis hin zur Planung und Überwachung der Bauarbeiten in allen Bereichen des Bauens mit unserer Kompetenz zur Verfügung. Einsparung von Heizkosten, Schonen der Umwelt durch Reduktion von CO2-Emissionen, bessere Vermietbarkeit, Investition zum Werterhalt der Immobilie – die Motivation Gebäude energetisch zu sanieren, sind unterschiedlich. Neben der Optimierung der Gebäudehülle und der Verbesserung der Anlagentechnik spielen erneuerbare Energien und Effizienssteigerungen eine wichtige Rolle bei der energetischen Sanierung von Wohngebäuden. Individuell auf das Bauwerk und die Wünsche der Bauherren abgestimmte Maßnahmen sind Grundlage für eine gelungene Sanierung. Folgende Bausteine können die Energiebilanz verbessern: Baustein 1: Optimierung der Gebäudehülle (Fassade, Fenster, Dach, Kellerdecke) und somit effizientere Nutzung der bereitgestellten Energie (Wärme) Baustein 2: Verbesserung der Anlagentechnik (Erneuerung der Heizungsanlage) Baustein 3: Wärmeerzeugung unter Einbeziehung von Solarenergie und nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Holz-Pellets) Mehrfamilienwohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoss Denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus mit ausgebautem Dachgeschoss Baujahr: 1935 Wohnfläche: 415 qm Maßnahmen: Fassadendämmung, Einbau neuer Fenster, Dach- und Kellerdeckendämmung, Erneuerung der Heizungsanlage Ergebnis gesamt: 55% Energieeinsparung Klassifizierung: KfW-Effizienzhaus 100 Baujahr: 1885 Nutzfläche: 870 qm, acht Wohnungen, zwei Gewerbeeinheiten Maßnahmen: Innendämmung der denkmalgeschützten Klinkerfassade, Einbau neuer Fenster, Dach- und Kellerdeckendämmung, Einbau einer ökologischen Zentralheizung (HolzPellets/Hackschnitzel). Ergebnis gesamt: 65 % Energieeinsparung Aus einer Vielzahl sanierter öffentlicher wie privater Wohn- und Gewerbegebäude stellen wir hier zwei unserer Projekte vor: Kontakt: SPRENGWERK – Architektur + Sanierung I Akazienweg 22 I 34117 Kassel Tel. 0561-720 92-0 I architekten@sprengwerk.com I www.sprengwerk.com StadtZeit Kassel Nr. 51 23 ERNEUERBARE ENERGIEN E.ON Mitte Gemeinsam die Energiewende anpacken Regionalversorger zahlt 272 Millionen Euro Einspeisevergütung für 2011 Engagement bei Windenergie und Biogas Die Energiewende hat im regionalen Stromnetz von E.ON Mitte kräftig Fahrt aufgenommen. Zum Jahresende 2011 speisten rund 34.000 EEGAnlagen etwa 1,2 Milliarden Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom ins Netz ein, was dem Stromverbrauch von mehr als 340.000 Haushalten entspricht. 272 Millionen Euro Einspeisevergütung hat E.ON Mitte den Anlagenbetreibern dafür ausgezahlt. 7.300 EE-Anlagen schloss das Unternehmen im vergangenen Jahr an das eigene Netz an. „Als regionaler Energieversorger mit einem großflächig zusammenhängenden Netzgebiet übernehmen wir Verantwortung und setzen die Energiewende auf vielen Gebieten als einer der Hauptakteure um“, so E.ON Mitte-Vorstand Thomas Weber. Windenergie als wichtiges Zukunftsfeld Eine wichtige Rolle wird dabei die Windenergie spielen. Die E.ON Mitte Natur hat daher die Dienstleistung „Windservice“ entwickelt und unterstützt damit Kommunen bei der Planung und Umsetzung von Windenergieprojekten. Mit drei Kommunen wurde bereits eine Vereinbarung zur Entwicklung eines interkommunalen Windparks unterzeichnet. E.ON Mitte Natur wird hier die Projekt- und Genehmigungsplanung durchführen und die Projektkoordination unterstützen. Zudem wurde eine Absichtserklärung unterschrieben, um bei der Entwicklung von Windparks auf dem Gebiet der Stadt Hessisch Lichtenau zusammenzuarbeiten. „Wir freuen uns über den schnellen Kompetenz- 24 aufbau zum Thema Windenergie als Bestandteil unserer Strategie, die Energiewende in unserer Region aktiv mitzugestalten“, erklärte Weber. Weitere Biogasanlage in Südniedersachsen Die E.ON Mitte Wärme GmbH plant derzeit ein weiteres bedeutendes Biogasprojekt. Gemeinsam mit der BioKraft Northeim Verwaltungs-GmbH und ca. 40 Landwirten startete das Projekt im Juni mit der Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft in Katlenburg-Lindau (Landkreis Northeim). Die Anlage soll rund 50 Millionen Kilowattstunden Rohbiogas pro Jahr erzeugen. E.ON Mitte Wärme wird dieses in einer speziellen Anlage auf Erdgasqualität aufbereiten, ins öffentliche Erdgasnetz einspeisen und anschließend an verschiedenen Orten als Biomethan entnehmen und mit Blockheizkraftwerken (BHKW) zur regenerativen Strom- und Wärmeerzeugung nutzen. Erst Anfang August hatte E.ON Mitte Wärme in Altenstadt (Wetteraukreis) mit einem Partnerunternehmen eine Biogasanlage mit anschließender Gasaufbereitungsanlage offiziell in Betrieb genommen. Versorgungssicherheit wichtig Der Ausbau der erneuerbaren Energien findet überwiegend im ländlichen Raum statt, was einen stetigen Ausbau der Stromnetze erfordert. Allein in diesem Jahr investiert E.ON Mitte rund 75 Millionen Euro in die eigenen Energieversorgungsnetze. Fünf bis sieben Millionen Euro davon entfallen voraussichtlich auf die Netzeinbindung von EEG-Anlagen. „Wir stellen uns der Aufgabe des Netzaus- baus, denn für uns als Regionalversorger steht die Versorgungssicherheit an erster Stelle“, so E.ON Mitte-Vorstandsmitglied Georg von Meibom. Konzessionsverträge erfolgreich verlängert E.ON Mitte ist seit Jahrzehnten ein starker Partner der Kommunen. Konzessionsverträge sind die Grundlage, die einen sicheren, effizienten und verbraucherfreundlichen Betrieb der Stromnetze ermöglichen. Alle kommunalen Partner des Strom- und Gasnetzbetreibers können sich auf eine hohe Versorgungssicherheit und -zuverlässigkeit bei gleichen Preisen in Stadt und Land verlassen. „Wir haben uns dem Wettbewerb um Konzessionen sehr erfolgreich gestellt“, erklärte von Meibom. „Dabei haben wir die Kommunen mit unserer Kompetenz und dem hohen technischen Standard unserer Netze überzeugt.“ 172 Kommunen aus dem Netzgebiet haben sich bislang für eine weitere Zusammenarbeit mit E.ON Mitte entschlossen. Wichtiger regionaler Wirtschaftsmotor Die Zahlungen und Aufwendungen für das Sozialprodukt der Region, durch E.ON Mitte lag im vergangenen Jahr bei 218 Millionen Euro. Dieser Be- trag setzt sich aus Personalaufwendungen, Aufträge an Firmen aus dem Versorgungsgebiet, Konzessionsabgaben, Dividendenzahlungen sowie Steuern und Zinsen zusammen. Die Personalaufwendungen nahmen dabei einen Anteil in Höhe von 111 Millionen Euro ein, der Beitrag für Aufträge an regional ansässige Unternehmen 39 Millionen Euro. Der Anteil für die öffentliche Hand betrug rund 43 Millionen Euro für die Zahlung von Konzessionsabgaben an die Kommunen und etwa 13 Millionen Euro für Steuerzahlungen. Hinzu kamen Dividendenzahlungen an die kommunalen Aktionäre mit rund zwölf Millionen Euro. Von Meibom: „Die Zahlen zeigen, dass unser Unternehmen ein bedeutender Wirtschaftsmotor ist, der in der Region für Arbeitsplätze und dringend benötigte Einnahmen in den Haushalten der Kommunen und Landkreise sorgt.“ Derzeit beschäftigt das Unternehmen 1.322 Mitarbeiter, darunter 91 Auszubildende. Kontakt: E.ON Mitte AG Monteverdistraße 2 34131 Kassel Tel. 0561 933-01 www.eon-mitte.com StadtZeit Kassel Nr. 51 LAN DKRE IS KAS SE L Auf dem Weg zu 100 Prozent erneuerbaren Energien In 18 Jahren – im Jahr 2030 – soll erreicht werden, dass sich Bürger, Unternehmen und Institutionen im Landkreis Kassel vollständig aus erneuerbaren Energien versorgen. „Der Kreistag hat dieses anspruchsvolle Ziel Ende 2010 beschlossen und wir haben in den letzten fünfzehn Monaten bereits viele Schritte auf dem Weg zu einem 100 Prozent erneuerbare Energien-Landkreis unternommen“, berichtet Vizelandrätin Susanne Selbert. Auf den Themenfeldern Windkraft, Photovoltaik, Biomasse und Energieeffizienz sei der Landkreis zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern aktiv. Aktuell stehen die Perspektiven der Windkraftnutzung im Landkreis Kassel im Fokus. „Die Ende letzten Jahres veröffentlichte offizielle Windkarte für das Land Hessen ist eine objektive Grundlage, um jetzt die unterschiedlichen Interessen von Investoren und Kommunen so zu bündeln, dass wir für das Kreisgebiet eine abgestimmte Standortsteuerung realisieren können“, informiert Selbert. Zusammen mit dem Zweckverband Raum Kassel und in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium sei daher ein vorläufiges Konzept für windhöffige (besonders für Windkraftnutzung geeignete) und landschaftsverträgliche Windkraftnutzungsflächen entwickelt worden. Selbert: „In Gesprächen mit den Kommunen wird dieses Konzept jetzt angepasst und wir hoffen, bald einen fertigen Plan als Planungshilfe für die Städte und Gemeinden vorlegen zu können“. Klar sei bereits heute, dass die durch Windkraft erzielte Leistung in den nächsten fünf Jahren im Landkreis Kassel erheblich zunehmen werde. Energiewende praktisch und konkret gestalten „Die Windmühlen werden durch das sogenannte Repowering größer und höher – die Leistungen der Einzelanlagen werden über die zurzeit vorherrschenden drei Megawatt hinaus ansteigen“, ist sich die Vizelandrätin sicher. Neben der Klärung der Rahmenbedingungen für den Zuwachs im Bereich Windenergie spiele die regionale Netzstabilität eine wichtige Rolle. „Wir prüfen zurzeit, wie wir und die Energieagentur ENERGIE StadtZeit Kassel Nr. 51 2000 e.V. mit dem Fraunhofer-Institut IWES in Kassel kooperieren können, um die Energiewende ganz praktisch und konkret vor Ort zu gestalten“, berichtet Susanne Selbert. Im Bereich Photovoltaik werde der Landkreis seine Spitzenstellung behalten. „Auf dem Gelände der ehemaligen Fritz-Erler-Kaserne bei Fuldatal-Rothwesten steht der größte Solarpark in Hessen und die E.ON Mitte AG, in deren Netz die meisten Anlagen im Kreis einspeisen, geht von einer weiteren Steigerung der Anlagenzahl um knapp 20 Prozent aus“, so Selbert. Mit 26 landwirtschaftlichen Biogasanlagen, die vom Maschinenring Kassel betreut werden, nehme der Landkreis Kassel hessenweit einen Spitzenplatz ein. Selbert: „Wichtig ist hier, dass es sich um dezentrale Anlagen handelt, bei denen die regenerativ erzeugte Abwärme in unmittelbarer Nähe genutzt wird“. Bei der energetischen Nutzung von Holz sieht Selbert „das Ende der Möglichkeiten nahezu erreicht“. EU-Preis für Stromsparprojekt Größere Chancen biete dagegen die Investition in die Energieeffizienz des vorhandenen Gebäudebestandes. Am Beispiel der Stadt Wolfhagen werde mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gerade dieses Thema intensiv bearbeitet. Einen besonderen Ansatz verfolgt der Kreis bei der Sensibilisierung von Empfängern staatlicher Transferleistungen. „Speziell ausgebildete Stromsparberater zeigen vor Ort im Haushalt, wie man ohne großen Aufwand Energie einsparen kann“, berichtet die Vizelandrätin. Für dieses Gemeinschaftsprojekt mit Energie 2000 e.V., dem Jobcenter Landkreis Kassel, den Stadtwerken Wolfhagen, E.ON Mitte und der Diakonie hat der Landkreis gerade den Sustainable Energy Europe Award der Europäischen Kommission erhalten. Selbert: „Die EU hat das Beratungsprojekt als exzellentes Beispiel für die Förderung von Nachhaltigkeit im Konsumverhalten ausgezeichnet.“ v.o.: Biogasanlage auf dem Hof des Landwirts Helmut Grandjot im Hofgeismarer Stadtteil Schöneberg Windkraftanlagen bei Wolfhagen-Istha Fotovoltaikanlage in Wülmersen Info: www.landkreiskassel.de 25 ERNEUERBARE ENERGIEN Institut dezentrale Energietechnologien Das junge Forschungsinstitut in Kassel Die Region Kassel hat sich in Forschung und Wirtschaft zu einem der führenden Standorte im Bereich dezentraler Energiesysteme und Energieeffizienz entwickelt. Die für den erfolgreichen Einsatz erneuerbarer Energien erforderliche Systemtechnik wurde maßgeblich von Wissenschaftlern der Universität Kassel und Unternehmen der Region geprägt. Das IdE knüpft an diese erfolgreiche Entwicklung an und bearbeitet das Zukunftsthema „Dezentrale Energiesystemtechnik“ ganzheitlich mit anwendungsnaher Forschung und Entwicklung, Technologietransfer sowie in Aus- und Weiterbildung. Der globale Klimawandel und die Ressourcenverknappung erfordern die Umstellung der Weltenergieversorgung auf emissionsfreie und nachhaltige Technologien. Langfristig wird es dabei zu einer Verschmelzung der Strom-, Gas- und Wärmeversorgung sowie der Elektromobilität kommen. Dies macht einen grundlegenden Umbau der Energieversorgungsinfrastruktur und die rasche Entwicklung und Umsetzung neuer technischer und wirtschaftlicher Konzepte erforderlich. 26 Dezentral erzeugen, regional kooperieren Der notwendige Systemwechsel führt weg von den bisherigen zentralen Strukturen mit großen Kraftwerken hin zu dezentraler Energieerzeugung und regionalen Kooperationen. Dezentrale Energiesysteme erfordern eine aktive Einbindung der Energieverbraucher, die Nutzung aller vorhandenen Effizienzpotenziale und neue Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft. Diese Form der Energieversorgung benötigt eine hohe Kompatibilität der Komponenten untereinander, einheitliche Schnittstellen sowie intelligente Regelungs- und Betriebsführungskonzepte mit dem Ziel einer Gesamtsystemoptimierung. Das IdE entwickelt die hierfür erforderliche Energiesystemtechnik, die der entscheidende Schlüssel auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist. Für eine intelligente Kombination von Energieerzeugung, -speicherung und -transport müssen Systemkomponenten mit unterschiedlichster Zweckbestimmung und Leistungsgröße zusammengeführt werden. Im IdE arbeiten Experten aus Industrie und Forschung gemeinsam an der Weiterentwicklung der Komponenten, der Integration neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, der Optimierung der Netzstabilität und der Steigerung der Energieeffizienz. IdE Institut dezentrale Energietechnologien Das IdE Institut dezentrale Energietechnologien wurde im Februar 2011 gegründet und ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut an der Universität Kassel. In enger Kooperation mit namhaften Unternehmen wie E.ON Mitte, SMA Solar Technology, Städtische Werke Kassel, Viessmann Werke, Volkswagen und WINGAS werden neue Konzepte, Strategien, Produkte und Dienstleistungen für die wachsenden Märkte einer dezentralen Energiewirtschaft entwickelt. Mit der strategischen Einbindung von Unternehmen als Gesellschafter wurde ein leistungsfähiges Institut in öffentlich-privater Partnerschaft geschaffen, das neben der Forschung auch dem Technologietransfer und Aus- und Weiterbildung dienen soll. Die ausgeprägte Orientierung auf Anwendung soll helfen, modellhafte Lösungen in der Praxis zu demonstrieren. Weitere Gesellschafter neben der Industrie sind deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e.V, die Stadt Kassel und die Gemeinde Niestetal. Die Kommunen, das hessische Wirtschaftsministerium und der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützen das Institut in der 5-jährigen Aufbauphase finanziell. Im IdE sind derzeit rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Bis 2015 soll das Institut auf rund 70 bis 80 Vollzeitstellen ausgebaut werden. Die Forschungsabteilungen des IDE arbeiten eng mit fünf Fachabteilungen der Universität Kassel zusammen. Kontakt: IdE Institut dezentrale Energietechnologien gGmbH Ständeplatz 15, 34117 Kassel Tel. 0561-78 80 96-10 www.ide-kassel.de Das Institut wird gefördert durch: StadtZeit Kassel Nr. 51 ERNEUERBARE ENERGIEN Radiale Erdwärmesondenbohrung in unmittelbar bebautem Gebiet, Reduktion von Flurschäden sowie saubere Arbeitsabläufe H. Anger´s Söhne Bohr- und Brunnenbaugesellschaft mbH Intelligente Bohrtechniken für Erdwärme-Gewinnung Die Gewinnung von geothermischer Energie gehört zum Portfolio des deENet-Mitgliedsunternehmens. Durch Einsatz intelligenter Bohrtechnik werden nur kleine Grundstücksflächen und Zugangsmöglichkeiten benötigt, um sich von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen. Oberflächennahe Erdwärme-Projekte werden unter Berücksichtigung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards durchgeführt. Immer öfter unterliegen Erdwärmesondenbohrungen so genannten Teufenbegrenzungen durch die genehmigenden Behörden. Das bedeutet, dass eine bestimmte Teufe von X-Metern Bohrtiefe nicht überschritten werden darf. Sind aus diesem Grunde klassische vertikale Bohrungen nicht möglich oder unwirtschaftlich, bietet H. Anger´s Söhne Bohr- und Brunnenbaugesellschaft eine hochwertige Alternativlösung an. „Mit unserem Geodrill 4R Bohrgerät der Firma Trakto Technik teufen wir die erforderlichen Bohrungen aus einem Schacht in Fächerform in einem Radius von bis zu 360° ab“, erläutert Martin Müller-Ruhe. Durch diesen mehrdimensionalen Einbau von Erdwärmesonden werden vorhandene Grundstücksflächen opti- StadtZeit Kassel Nr. 51 mal ausgenutzt. „Für die Umsetzung Ihres Projektes benötigen wir nur kleine Grundstücksflächen und Zugangsmöglichkeiten“, so Müller-Ruhe weiter. Die Vermeidung von Flurschäden an bestehenden Gegebenheiten wie asphaltierten, gepflasterten oder bepflanzten Flächen sind ein weiteres Leistungsmerkmal dieses Verfahrens. „Haben wir Ihr Projekt abgeschlossen, können Sie sich aufgrund Ihrer Unabhängigkeit von weltweit bedingten Öl- und Gaspreisentwicklungen auf eine schnelle Amortisation Ihrer Investitonskosten freuen“, so Martin MüllerRuhe weiter. Für die Realisierung klassischer, vertikaler Erdwärmesondenbohrungen steht Kunden mit dem neuen Geothermiebohrgerät KR805-2W der Firma Klemm ein erprobtes und zuverlässiges Bohrgerät mit ausreichend Reserven zur Verfügung (13 Tonnen Zugkraft). Einzelbohrungen oder Sondenfelder bis 200-250 Meter Tiefe lassen sich somit optimal realisieren. Besondere Sorgfalt bei der Umsetzung Die Realisierung von oberflächennahen Erdwärme-Projekten unter Berücksichtigung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt sich positiv. Die Sensibilität und Komplexität der untertägigen Zusammenhänge und Gegebenheiten bei Bohrungen auch in urbanen Gebieten erfordert besondere Sorgfalt bei der Umsetzung. „Die insgesamt positiv zu sehende Zunahme von Erdwärmeheizungen darf jedoch nicht dazu führen, dass Preise oder Schnelligkeit vor Qualität und nachhaltiger Umsetzung stehen“, so Martin Müller-Ruhe. Die Nutzbarmachung und Erschließung des Untergrundes ist der Zugang zum „Einkauf“ des „Brennstoffes Wärme“ aus dem Erdreich. Dies erfolgt über fachgerecht durchgeführte Bohrungen und deren sorgfältige Anbindung an die Erdschichten. Die H. Anger´s Söhne Bohr- und Brunnenbaugesellschaft mbH Das seit 1863 bestehende Unternehmen mit Sitz in Hessisch Lichtenau wird aktuell von den Geschäftsführern Dipl.Ing. U. Schindler und Dipl.Kfm. M.Müller-Ruhe geführt. Schwerpunkt des Unternehmens ist die Herstellung von Wasserversorgungsbrunnen und –anlagen, die in den letzten Jahren um eine Vielzahl neuer Tätigkeitsfelder erweitert wurde. Im Fokus stehen dabei Bergbaufolgearbeiten, Lagerstättenerkundungen und deren Nut- zung und die Gewinnung von geothermischer Energie. Die Beständigkeit aus über 140 Jahren Erfahrung wird von unserem Leitmotiv „Wir wollen keine Unfälle.“ in Form unserer Sicherheitszertifizierung flankiert. Leistungsspektrum: • Bohrungen von 50 bis 5000 Meter Tiefe • Gewinnung von Erdwärme und geothermischer Energie • Erdöl und Erdgasaufschluss • Brunnenbohrungen und -anlagen • Brunnen-TV, Regenerierungen und Sanierungen • Lagerstättenerkundung, Bergbaufolgearbeiten • Kavernenbau, CO2-Speicherung und Workover Kontakt: H. Anger´s Söhne Bohr und Brunnenbaugesellschaft mbH Gutenbergstr.33 37235 Hessisch-Lichtenau Tel. 05602 / 93 30-0 info@angers-soehne.de www.angers-soehne.de 27 ARCHITEKTUR NEUE ARCHITEKTUR IN ESCHWEGE Stadthaus mit Gemeinschaftssinn Brühl 6: Von der Zwangsversteigerung zum Modellprojekt für ein synergetisches Zusammenwirken zum Wohle der Stadt. Von Klaus Schaake „Es riecht nach frischer Farbe, einige Kartons stehen noch herum, es hängen noch keine Bilder an den Wänden und die Bewohner laufen noch etwas planlos durch ihr neues Domizil. Ein typischer Einzug eben, der sich derzeit im neuen Stadthaus des Vereins Aufwind am Brühl 6 in Eschwege abspielt“, ist am 15. Februar in der Werra Rundschau zu lesen. Bis das ambitionierte Modellprojekt für seelisch erkrankte und pflegebedürftige Menschen inmitten der historischen FachwerkStadt Aufwind bekam, mussten die berühmten dicken Bretter gebohrt und neue Kooperationen geschmiedet werden. „Aufwind“, Verein für seelische Gesundheit, die Gemeindekrankenpflege der Diakonie sowie die Seniorenheime Eschwege GmbH fanden sich vor sieben Jahren zusammen, um das auf den Weg zu bringen, was Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zur Eröffnung später in einem vom Eschweger Bürgermeister überbrachten Grußwort so beschreiben sollte: „Mit diesem Projekt haben die Verantwortlichen zentrale Herausforderungen der älter werdenden Gesellschaft aufgegriffen und etwas geschaffen, das sich für die Stadt Eschwege lohnt.“ Durchlässigkeit von Wohnen und Pflege Mit der neuen Nutzung des sich seinerzeit in Zwangsversteigerung befindenden Gebäudekomplexes in zentraler Innenstadtlage soll auch das umliegende Fachwerk-Ensemble neue Impulse erhalten. Gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern entwickeln die Architekten ein Konzept für das sich in Nord-Süd-Richtung vom Brühl bis zur Mittelgasse erstreckende Grundstück. Mit einer Machbarkeitsstudie für die bauliche Umsetzung inklusive Kostenermittlung, die auch den Gebäudebestand in die Betrachtung einbezieht, rundet das Planungsteam sein Konzept ab. 20 Wohn- und Pflegeplätze für behinderte Menschen mit altersbedingtem Pflegebe- 28 darf, eine Tagesstätte als Begegnungszentrum, Therapieräume sowie die Verwaltung eines ambulanten Pflegedienstes sind hier entstanden. Die zentrale Lage des Projektes in der Eschweger Innenstadt ist für die Träger überaus attraktiv. Hier besteht ein großer Bedarf an Angeboten, welche eine Durchlässigkeit von Wohnen und Pflege ermöglichen. Gleichzeitig verknüpft der zentrale Standort des Projektes sinnvoll die bereits bestehenden Einrichtungen der Träger, so dass sich neue Kooperationen und Synergien ergeben können. Während das denkmalgeschützte Vorderhaus mit sehr hohem Aufwand saniert und in das Nutzungskonzept integriert werden kann, müssen der baufällige Seitenflügel und das Hinterhaus abgerissen und durch einen Neubau auf gleichem „Fußabdruck“ ersetzt werden. Nur so können die für die Tragfähigkeit des Projektes erforderlichen Wohn- und Pflegeplätze barrierefrei und gemäß den brandschutztechnischen Anforderungen umgesetzt werden. Die vormals im Rahmen eines Ideenwettbewerbes für das naheliegende Marktplatzkaree entwickelte Idee eines „Upgrades“ für die straßenseitige, denkmalgeschützte Bebauung übertragen die Architekten auf das neue Projekt. Die ebenerdigen Räume der ehemaligen Fleischerei werden als Begegnungszentrum mit Schaufenster zur Straße und neuer Öffnung zum Hof umgenutzt. Das niedrige erste Obergeschoss nimmt als „Kellerersatz“ die Nebenräume der Einrichtung auf. Im zweiten Obergeschoss, der um 1850 erfolgten Aufstockung der ursprünglich zweigeschossig ausgeführten Fachwerkhäuser, können mit ausreichender Raumhöhe die Büroräume des ambulanten Pflegedienstes ohne erhöhte Brandschutzanforderungen untergebracht werden. Von hier aus betreut der Pflegedienst etwa 100 Klienten und ist auch für die Mitglieder des Wohnheims da. Die Treppen, der Fahrstuhl, sämtliche Pflege- und Therapienutzungen sowie die fünf modernen Appartements und zwei Wohngruppen mit Einzelzimmern und eigenem Bad sind im Neubauteil untergebracht. Weiterentwickeln, neu interpretieren, behutsam hinzufügen Für die Architekten das Kasseler Büros foundation 5+ hat das Projekt Brühl 6 das Zeug, zur Initialzündung für weitere Nutzungen und Aufwertungen der sich im Umbruch befindlichen Innenstadt zu werden. Ihr struktureller Entwurfsansatz geht von vorgefundenen Elementen aus, sucht nach typologischen Antworten und bietet Stadtbausteine an, die sich auch an verändernde Rahmenbedingungen anzupassen in der Lage sind. StadtZeit Kassel Nr. 51 ARCHITEKTUR Für Prof. Philipp Krebs, projektverantwortlicher Architekt, ist diese Entwurfshaltung die zukunftsfähigere. Stadtumbau ist für ihn ein Begreifen, Bewerten und Weiterentwickeln durch Neuinterpretation von bekannten Elementen und behutsames Hinzufügen neuer Bausteine. „Die auf diese Weise zu entwickelnden individuellen, situationsangepassten und bedarfsorientierten baulich-räumlichen Lösungen sind angemessener als die Realisierung effektheischender, selbstverliebter und den städtebaulichen wie gesellschaftlichen Kontext negierender Bauten von Star-Architekten.“ StadtZeit Kassel Nr. 51 Vor diesem Hintergrund ist das Projekt Brühl 6 ist ein gelungenes Beispiel für die neue Planungskultur einer gemeinwesenorientierten Projektentwicklung, die Wege aufzeigt, wie die vielen für Eschwege - und viele andere Kleinstädte der Republik - typischen innerstädtischen Fachwerkhäuser erhalten und durch Umbau aufgewertet werden können, obwohl sie den heutigen Ansprüchen an Komfort, Barrierefreiheit, Brandschutz und Energieeffizienz nicht mehr gerecht werden. Standort: Brühl 6, 37269 Eschwege Baujahr: 2009 bis 2012 Bauherren: Aufwind - Verein für seelische Gesundheit e. V und Seniorenheime Eschwege GmbH Planung: foundation 5+ architekten landschaftsarchitekten www.foundation-kassel.de und Bauleitung: Luther Bauplanung GmbH, www.luther-bauplanung.de Fotos: Philipp Krebs 29 Diese Fachfirmen und Fachingenieure waren am Bau im Brühl 6 beteiligt: IRXQGDWLRQ DUFKLWHNWHQXQGODQGVFKDIWVDUFKLWHNWHQ Aufwind – Verein für seelische Gesundheit e.V. 6HLWEHDUEHLWHQZLULQDOOHQ/HLVWXQJVSKDVHQ$XIJDEHQLP )HOGYRQ6W¦GWHEDX/DQGVFKDIWVDUFKLWHNWXUXQG$UFKLWHNWXU 'LH(LQELQGXQJYRQ$XIWUDJJHEHUQ1XW]HUQXQG)DFKLQJHQLHX UHQLQGHQ3ODQXQJVSUR]HVVVLFKHUWIXQNWLRQDOXQGWHFKQLVFK DXVJHUHLIWH/¸VXQJHQGLHZLUPLWKRKHUJHVWDOWHULVFKHU4XDOLW¦W XPVHW]HQ :LUYHUVXFKHQEHLGHU%HDUEHLWXQJGHU3URMHNWH¾EHUGLH JHVWHOOWH$XIJDEHKLQDXV]XV¦W]OLFKH4XDOLW¦WHQ]XĆQGHQ XQG]XUHDOLVLHUHQ Umfassende Teilhabe-Leistungen und modellhafte Kooperationen, um die Stadt zu beleben. „Aufwind“ für den Werra-Meißner-Kreis. ZZZIRXQGDWLRQNDVVHOGH ALBARUS+HENTRICH Ingenieurbüro TGA Beratung, Planung, Ausschreibung und Bauleitung von: Heizungs-, Klima-, Lüftungs-, Sanitär-, Elektro- und Schwimmbadtechnik Marktplatz 18 • 37269 Eschwege • Tel. 05651-71629 • Fax 05651-71882 RICHARDT Zimmerei & Restaurierungen für Ih r Fachbet rieb l flege Denkmap Holzbau Fachwerk Lehmbau Sanierung Dacheindeckung Dieteweg 6 99976 Struth Mobil: 0173 37 84 540 30 Gemeinnützige Werkstätten Eschwege v.l.: Bewohner Stadthaus Brühl 6, Horst Appuhn I Intuitives Bogenschießen als offenes Freizeitangebot der Tagesstätte in Witzenhausen, fördert Entspannung, innere Ruhe und Koordinationsfähigkeit I Radiomontage in den Gemeinnützingen Werkstätten Eschwege Im September 1983 wird der Verein „Partner für psychisch Kranke e.V.“ gegründet. Zweck des Vereins war die Planung, Förderung und Durchführung von Tätigkeiten und Projekten, die geeignet sind, die Lebenssituation psychisch Kranker und ihrer Angehörigen im Werra Meißner Kreis zu verbessern. Bis zur Einrichtung einer hauptamtlichen Stelle in der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle wurde die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern geleistet. Heute bietet „Aufwind – Verein für seelische Gesundheit e.V.“ umfassende Teilhabeleistungen für Menschen mit seelischer Erkrankung in den Lebensbereichen Arbeit und Wohnen an. Zu seinen Leistungen gehört außerdem die Beratung für Menschen mit seelischer Erkrankung und deren Angehörige und, über den Integrationsfachdienst, auch für Menschen mit anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Die Angebote verteilen sich auf acht Standorte in den Altkreisen Eschwege und in Witzenhausen. Dazu zählen: Tagesstätten, Gemeinnützige Werkstätten, Wohnheime, Betreutes Wohnen, Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle, Integrationsfachdienst. Hartmut Kleiber als Aufwind- Vorstandsmitglied, Hannelore Beutler von der Diakonie und Torsten Rost als Leiter des Seniorenheims am Brückentor formulieren die Motivation für Ihre Zusammenarbeit mit Modellcharakter so: „Wir haben uns damals gegenseitig versprochen, dafür anzutreten, unsere Aufgaben und unsere Fachlichkeit als Institutionen der Alten-, Pflege- und Eingliederungshilfe in sinnvolle, Solidarität stiftende Arrangements für Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf zu überführen. Mit der Sanierung des Fachwerkhauses Brühl 6 für 2,8 Millionen Euro realisierten die Partner ein für Eschwege wegweisendes städtebauliches Projekt. Das Wohnheim nahe dem Stadtkern mit Markt und Rathaus trägt dazu bei, eine historische Bestandsimmobilie zu erhalten und die Fachwerkinnenstadt weiterhin mit Leben zu erfüllen. Im Brühl 6 verbinden sich Tradition und Moderne zu einer wohnlichen Einheit, in der sich 20 Bewohner wohlfühlen können. Für Bürgermeister Alexander Heppe „ein echtes Modellprojekt ,Neues Wohnen‘ von symbolischer wie architektonischer Strahlkraft. Aufwind - Verein für seelische Gesundheit e.V. Bremer Straße 1, 37269 Eschwege Telefon: 05651 7438-0 Das Projekt Brühl 6 ist eine Koope- E-Mail: info@aufwind-wmk.de ration des Vereins „Aufwind“, der Internet: www.aufwind-wmk.de Gemeindekrankenpflege der Diakonie Eschwege-Witzenhausen sowie der Seniorenheime Eschwege GmbH. Synergiestiftdende Kooperationsmodelle StadtZeit Kassel Nr. 51 ARCHITEKTUR Stadtumbau in der Fachwerkstadt Eschwege entwickelt Ideen, um aktiv dem demographischen Wandel zu begegnen und seine Funktion als Kreisstadt und Mittelzentrum im ländlichen Raum neu zu definieren. Das „Marktplatzkarree“ scheitert an kleinteiligen Eigentumsstrukturen. Sensibel und respektvoll mit bestehenden Strukturen umgehen, jedoch Spielräume für zeitgemäße Lebensstile und Gestaltungsansätze bieten: So sah nach der Aufnahme Eschweges als Modellkommune in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ ein Ergebnis der 2006 initiierten Zukunftswerkstatt aus, in welcher die Teilnehmer der Frage nachgingen, wie die vielen für Eschwege typischen innerstädtischen Fachwerkhäuser erhalten und durch Umbau aufgewertet werden können, obwohl sie den heutigen Ansprüchen an Komfort, Barrierefreiheit, Brandschutz und Energieeffizienz nicht gerecht werden. Ein aktives städtisches Flächenmanagement zum Rückbau und zur gezielten Entwicklung von Wohnraum in der Innenstadt, die Realisierung altenund familiengerechter Wohnformen in der Innenstadt sowohl im Fachwerkbestand als auch durch städtebaulich angepasste Neubauten, der Aufbau eines bürgerschaftlichen getragenen Netzwerks zur Beteiligung, Betreuung und Versorgung älterer Menschen, sowie die Verbindung der Stadt mit der Werra sind laut Integriertem Stadtumbaukonzept aus dem Jahr 2007 die Planungsziele des Handlungsfelds „Wohnen in der Innenstadt“. Impulsprojekt „Marktplatzkarree“ Im Sommer 2007 wird der Ideenwettbewerb „ Marktplatzkarree“ ausgeschrieben und durchgeführt. Zehn Architekturbüros sind eingeladen, Konzepte zu entwickeln. Das Marktplatzkarree in zentraler Lage hat eine Grundstücksfläche von ca. 2700 qm. Der überwiegend dreigeschossige Gebäudebestand ist zwi- StadtZeit Kassel Nr. 51 schen 1650 und 1820 erbaut worden. Die Bausubstanz ist insbesondere im Innenbereich stark geschädigt und abgängig. Die Häuser sind nur teilweise bewohnt und einige der ehemals gewerblich genutzten Erdgeschosszonen stehen seit Jahren leer. Die Auslobung fordert von den Architekten eine modellhafte Bewältigung des Stadtumbaus durch die Zusammenführung der wirtschaftlichen Potenziale der 14 Parzellen zum Zwecke des Rück-, Um- und Neubaus der vorhandenen, zum Teil denkmalgeschützten Einzelobjekten. Im Rahmen des Wettbewerbs soll eine moderne, innovative Architektur entwickelt werden, die sich in die vorhandene städtebauliche Situation integriert. Prämiert wird der Entwurf des Kasseler Büros foundation 5+, der mit einem Bausteinkonzept auf die typologische Weiterentwicklung des Bestandes abzielt und die aufgewerteten Altbauten gezielt mit Neubauten zu Stadthäusern ergänzt. Brühl 6 als Alternative Um die aktuellen Nutzungen, den bautechnischen Zustand der Gebäude sowie die Verfügbarkeit der Einzelgrundstücke im Sinne einer Realisierung in Abschnitten zu untersuchen und aufzuzeigen, wird eine Bestandsaufnahme des Marktplatzkarrees durchgeführt. Es zeigt sich, dass in der kleinteiligen Eigentumsstruktur einige Grundstücke eine Schlüsselrolle für die Umsetzung des Gesamtprojektes einnehmen. Nach Einverständniserklärung der Eigentümer wird 2008 der Gutachterausschuss mit der Erarbeitung von Verkehrsgutachten beauftragt, um insbesondere für diese Schlüsselgrundstücke die wirtschaftlichen Grunddaten zu erhalten. Die Umsetzung gerät jedoch ins Stocken, als ein Eigentümer den Zugang zu seinen Grundstücken verweigert und trotz intensiver Bemühungen seitens der Verwaltung jegliche Kooperation aufkündigt. Ohne eine perspektivische Verfügbarkeit dieser Schlüsselgrundstücke erscheint die stufenweise Realisierung des Marktplatzkarree-Projektes nicht möglich und die Stadt Eschwege sucht nach alternativen Standorten in der Innenstadt. In direkter Nachbarschaft zum Marktplatzkarree wird 2009 das in der Zwangsversteigerung befindliche Grundstück Brühl 6 ausgewählt. 31 Eschwege im Werratal Fachwerkstadt am Wasser Die Werra und mehr als 1.000 gepflegte Fachwerkhäuser mit Schmuck, Symbolik und besonderen Flachschnitzereien prägen das Eschweger Stadtbild. Türme, Kirchen, das Alte Rathaus mit Glockenspiel, das ehemalige Landgrafenschloss mit der Dietemann-Kunstuhr und dem Frau-HolleBrunnen oder das Hochzeitshaus sind beliebte Motive für eine Foto-Safari. Der Sophien-Garten und der Botanische Garten bilden Oasen der Ruhe mitten in der Altstadt. Die Fußgängerzone lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Vom Schulberg aus hat der geneigte Besucher den ersten Blickkontakt zu den Eschweger Leuchtbergen mit Kletterwald und zum 100 Hektar großen Werratalsee. Ein 5-Sterne-Campingpark und großzügige Wohnmobilplätze finden sich direkt am See. die Hessischen Rudermeisterschaften und verschiedene Segelregatten sowie der Schwimmwettkampf des WerraMan-Triathlons statt. Fahrgastschiff Werranixe Die Werranixe schippert von April/Mai bis Oktober in einer einstündigen Rundfahrt gemütlich über den Werratalsee. Für Gaumenfreuden sorgt die Crew an Bord, und der Kapitän begrüßt die Gäste mit einem Trompetenspiel. Werratalsee Eingebettet in eine herrliche Mittelgebirgslandschaft sorgt der stadtnahe Werratalsee für Spaß und sportliches Vergnügen. Segeln, Surfen, Rudern und Baden an zwei Badestellen mit Sandstränden und Abenteuerspielplätzen, Boulebahn, Beach-Volleyball, Tischtennis, Angeln und ein 7 km-SeeRundweg bieten viel Abwechslung. Ein Kanuverleih am See lädt zur Fackelfahrt oder zur Schatzsuche auf dem See ein. Alljährlich finden hier Von Ramses bis zum alten Fritz, von Cäsar bis Napoleon, vom fröhlichen Zecher bis zum frivolen Blick in die Flussbadeanstalt bis zum Nonnenkloster – ob kleine Leute oder große Persönlichkeiten: Im Zinnfigurenkabinett sind sie alle zwischen 1,2 mm und 90 mm zu bestaunen! Rund 12.000 Einzelfiguren und 200 Dioramen mit besonderen Szenen aus dem Eschweger Kanutouren auf der Werra Die Werra mäandert durch die sie umgebende Mittelgebirgslandschaft. Berge, Burgen, Wald und Wasser bieten vom Fluss aus eine neue Perspektive. Kanu oder Kajak sind bei den Kanuverleihern in Eschwege erhältlich. Der Reiseführer „Paddelblatt“ ermöglicht durch seine Karten eine unbeschwerte Flussfahrt und bietet jede Menge Informationen zu Sehenswertem und zu Einkehrmöglichkeiten an der Werra. TOPTRAVELLER TRAVELLER DAS „FIVE STARS“ IPAD-REISEMAGAZIN Apple, the Apple logo and iPad is trademark of Apple Inc., registered in the U.S. and other countries. App store is a service mark of Apple Inc. Eschweger Zinnfigurenkabinett Stadtleben und der Geschichte der Stadt bis hin zur Weltgeschichte, sogar Fantasyfiguren, sind ausgestellt. Ort: In der Kemenate, Hospitalstr. 7 Öffnungszeiten: ganzjährig mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Führungen für Gruppen können zu besonderen Terminen über die Tourist-Information gebucht werden. Ansprechpartner: Heike Leuters Tel. 069 / 2199 3076 h.leuters@fr-online.de Heike Müller Tel. 069 / 2199 3791 h.mueller@fr-online.de 32 fr Das interaktive Urlaubsmagazin auf dem iPad Jeden Monat NEU! TopViews | TopNews | TopTrips TopHotels | TopTipps | TopShopping | uvm. StadtZeit Kassel Nr. 51 Flussradeln - Genussradeln Drei beliebte Fernradweg treffen in Eschwege zusammen: Werratal-Radweg (290 km), Herkules-WartburgRadweg (215 km) und Hessenradweg R5 (220 km). Rastplätze, gemütliche Biergärten und die Freiluftgalerie mit Kunstwerken heimischer Künstler von Wanfried-Heldra bis Hann. Münden bieten auf 65 km ein besonderes Erlebnis. Verschließbare Radboxen in Wanfried, Eschwege, Bad Sooden-Allendorf und Witzenhausen erlauben einen unbeschwerten Stadtbummel. In der Tourist-Information gibt es Kartenmaterial sowie Pauschalangebote. Wer Sternradtouren liebt, bekommt 15 Radrundtouren von sieben bis 95 km Länge geboten. Radverleiher und Radservice-Geschäfte erleichtern jede Radtour. Die Touren können teilweise mit einer Bahnfahrt kombiniert werden. Premiumwandern und Wandern ohne Gepäck 14 Premium-Rundwanderwege im nordhessischen Werratal garantieren durch die Auszeichnung mit dem Erlebnis-Stadtführungen spannend – skurril – köstlich! Deutschen Wandersiegel beste Wander-Erlebnisse. Der Werra-BurgenSteig und der Dietemannpfad sind ideal für Streckenwanderungen. Natur pur, eine besondere Fauna und Flora, bunte Buchenwälder und Aussichten über Aussichten! Geführte Wanderungen im Naturpark Meißner und im Werratal, Wanderkarten/ Wanderprospekte, Pauschalangebote über die Tourist-Information. Kletterwald Leuchtberg In diesem besonderen Naturhochseilgarten inmitten des Leuchtberwaldes nahe der Eschweger Altstadt erfreuen insgesamt fünf Parcours den Kletterfan. In unterschiedlicher Schwierigkeit klettert man auf schwankenden Brücken, durch Netze oder auf Baumstämmen oder gleitet auf Seilbahnen, auch auf einem Schlitten oder einem Bobby-Car, durch die Baumkronen. Die Baumplattformen befinden sich zum Teil übereinander, in einer Höhe von drei bis zwölf Metern. Neu ist ein 25-Meter-Kletterbaum. Neben regelmäßigen Stadtführungen für Einzelreisende sind in Eschwege Erlebnis-Stadtführungen im Angebot der Tourist-Information. Die außergewöhnlichen Zeitreisen zu besonderen Themen und oder mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten z.B. mit dem Zimmermann, dem Nachtwächter, der Ackerbürgerin Martha oder mit Marie der Waschfrau o.a. Persönlichkeiten dieser Stadt sind über die Tourist-Information zu buchen. Regionale Leckereien werden angeboten oder eine Einkehr steht auf dem Programm. Kinder- und Familienstadtführungen wie „Königshof und schwarzer Mann“, „Wasserspiele mit der Werranixe“, „Märchen, Sagen und Zimtwaffeln“ oder „Eschweger Allerlei“ laden zum Mitmachen und Staunen ein. Führungen sind in der-Tourist-Information jederzeit für Gruppen zu buchen, Termine für Einzelreisende finden sich im Online-Veranstaltungskalender. Prospekt- und Kartenmaterial, Zimmervermittlung, Ticketing, Pauschalangebote, Stadtführungen: Tourist-Information Eschwege-Meinhard-Wanfried Hospitalplatz 16 37269 Eschwege Tel. 0 56 51/33 19 85 tourist-info@werratal-tourismus.de Öffnungszeiten: Mai bis September: Mo bis Fr, 9-18 Uhr Samstag, 10 bis 13 Uhr Oktober bis April: Mo bis Fr, 9 - 16.30 Uhr Informationen zu den hier vorgestellten und weiteren Angeboten: www.werratal-tourismus.de www.knauscamp.de www.werratalsee.de www.werranixe.de www.kletterwald-leuchtberg.de Ihr Ausflugsziel Eschwege im Werratal Werratalsee Biken Fachwerk Kanutouren Baden, Wassersport und Ausflugsschiff Werranixe Werratal-Radweg, Rundtouren, E-Bike-/Rad-Verleih mehr als 1000 Fachwerkhäuser in der Altstadt auf der Werra Klettern Naturhochseilgarten Kletterwald Leuchtberg ErlebnisStadtführungen ein Genuss Tourist-Information Eschwege · Meinhard · Wanfried StadtZeit Kassel Nr. 51 33 31. AUG./01. SEPT. MESSE KASSEL Fr. 9 -14 Uhr, Sa. 10 -16 Uhr www.kassel.azubitage.de itt Einteri! fr FINDE DEINEN TRAUMBERUF! körperorientiert tiefenpsychologisch systemisch transpersonal Praxis für KörperPsychoTherapie Begleitung von Lebensübergängen und Krisen für Kinder, Jugendliche, Eltern für Erwachsene und Paare auch in Gruppen Birgit Fiedler-Rumpel und Lothar Rumpel Lahnweg 27, 34131 Kassel I Tel. 0561/ 7 39 23 47 rumpel.fiedler@t-online.de I www.koerperpsychotherapie-kassel.de 34 Ein Schild. Endlich. „Naturfreundehaus 800 Meter“. Die Oberwanderführergattin und der Hilfswanderführer ad honorem atmeten auf, hatten sie sich doch vor der letzen „Rampe“, wie der Rennradler sagen würde, vom Rest ihrer insgesamt siebenköpfigen Truppe abgesetzt und im Duo durchs Geäst geschlagen. Es sollten die schnellsten und längsten achthundert Meter ihrer Wanderkarriere werden. Nicht ohne Grund, denn sie waren verdammt spät dran. Noch um viertel nach fünf stand die gesamte Truppe in Velmeden, nahm noch eins der mitgebrachten Schnittchen oder einen gepflegten Bio-Riegel zu sich und blickte skeptisch in die Höhe gen Meißner. Da wollten sie hoch und sie wussten: Pünktlich um 18 Uhr würden die Naturfreunde da oben die Volksspeisung beginnen. Lagebesprechung. „Des schaffet mir nimmer“, schwäbelt es leicht desillusioniert im Hintergrund. Mit „Was tun?“ kam nun auch an dieser Stelle Genosse Lenin ins Spiel und der Beschluss der Zentralen Wanderkomitees lautete: „Wir rufen an und sagen Bescheid, dass wir etwas später kommen.“ Nur blöd, dass keiner eine Telefonnummer dabei hatte. Die Zimmer für die Übernachtung inklusive zünftigem Abendessen hatten alle schön bequem von zuhause aus gebucht. Warum das Wandergepäck also noch mit einem so gewichtigen Zettel belasten? StadtZeit Kassel Nr. 51 Von wegen „Der Weg ist das Ziel.“ Endspurt zum Meißnerhaus Während ein Wander-Genosse an seinem GPS-Automatenwanderweganzeigegerät herumnestelte und eine andere ihren Schrittzähler justierte, kamen hier jetzt die Freunde des angenagten Apfels aus Cupertino ins Spiel. Mit seinem smarten Phone fuchtelte der der Kartenleserei und anderen wanderspezifischen Kenntnissen vollkommen unverdächtige Hilfswanderführer in der Luft herum. „Ich googl‘ das eben.“ Gesagt, getan. Einer Mitwanderin ruft er freudestrahlend die Nummer zu und das Frollein vom Amt bzw. der nächste der ansonsten eher verhassten Sendemasten verbindet die Truppe mit dem Meißnerhaus. „Kein Problem, die warten bis wir da sind.“ Führungskompetenzgezweifel hangaufwärts Jetzt galt es also den letzten Aufstieg zu nehmen und es sollte nur noch Berg hoch gehen - bis kurz vorm Ziel. Hier hieß es jetzt, den eigenen Rhythmus zu finden und diesem kontinuierlich zu folgen. Irgendwann wird es mit der Beschilderung mager. Der Oberwanderführer kramt seine altersadäquate Sehhilfe aus dem Rucksack und weist nach einem geschulten Blick in die Karte den Weg. „Wir müssen da hoch und kommen dann auf den Weg, der direkt zum Meißnerhaus führt.“ StadtZeit Kassel Nr. 51 Es sieht so ziemlich nach allem aus - vor allem Busch- und Astwerk - nur nicht nach einem Weg, der auch „da oben“ hinführen könnte. Da muss die Truppe jetzt durch. Beim Anstieg zieht sich das Feld auseinander. Ganz wichtig, damit keiner verlorengeht: Sichtkontakt zu der jeweils vorderen und hinteren Kleingruppe halten. Gut, dass die meisten diese bunten Fummel aus Funktionswäsche nebst nicht eben unauffällig kolorierter Rucksäcke tragen und sich damit solide vom Rest der umgebenden Biosphäre abheben. Die Oberwanderführergattin und der Hilfswanderführer brüllen irgendwann in den Wald, hangabwärts: „Der Weg!“ Alle Zweifel an den Oberwanderführerkompetenzen sind schlagartig weggewischt. Das Schöne: Es geht plötzlich nicht mehr bergauf, sondern geradeaus, sogar mit leicht abfallenden Tendenzen. Während sich der Rest der Truppe noch den Hang hoch quält, beschließt die Vorhut nach einem Blick auf‘s Zeiteisen, richtig Gas zu geben, um den Hüttenbetreibern zu signalisieren, dass Hoffnung besteht und die mittlerweile versprengte Truppe doch noch zum Essen kommt. den fantastischen Ausblick, der sie für ihren rasanten Aufstieg entschädigt. Alle anderen, die anders als per pedes bequem in die Höhe gekommen sind und nach dem pünktlichen Abendessen schon entspannt draußen sitzen, wissen offenbar schon bescheid. „Seid ihr die Wandergruppe? Wo kommt ihr jetzt her?“ „Ja, sind wir.“ Staunen, dass wir so irre sind, uns erst nachmittags von HeLi zu Fuß auf den Weg zu machen. Also, nichts wie rein in die gute Stube. Die Vorhut holt schon mal die Zimmerschlüssel für den Rest der Truppe, sagt an, dass bald alle da sind und bestellt sich ein Kaltgetränk. Sonne, Fernblick, Weizenbier: Das macht die Wanderer glücklich. (sc) „Seid ihr die Wandergruppe?“ Sie sehen das 800-Meter-Schild und gegen 18.35 Uhr erreichen die Oberwanderführergattin und der Hilfswanderführer ihr Ziel. Auf der Terrasse stehend, genießen sie kurz 35 W I E G E W O H N T. . . Die virtuelle Brautschau Liebe und Zweisamkeit mit einem niveauvollen Gegenüber stiften Online-Partneragenturen. Theoretisch. Ein Selbstversuch. Von Herwig Schreiber „XBHYPP4C findet Ihr Profil sehr sympathisch und schickt Ihnen ihr Lächeln“ teilt mein Braut-Such-System mit. Diese niedrigschwellige, digitale Kontaktaufnahme bezieht sich auf mein „Ich über mich“ - ein Stück Sozialpornographie, das ich in meinem virtuellen Separee für die Traumfrauen dieser Welt hinterlegt habe. „Lächeln Sie noch heute zurück. Oder noch besser besser: Antworten Sie gleich mit einer persönlichen Nachricht. XBHYPP4C* wartet sicherlich schon gespannt auf Ihre Reaktion.“ Insbesondere, die Beschreibung unter „Ich reagiere allergisch auf...“, hat es der unbekannten Lächlerin angetan und ich darf mir nun überlegen, ob ich Kontakt aufnehme oder sie ins Digital-Nirwana verabschiede, weil mir ihr „Profil“ nicht zusagt. So wie mir geht es nach Selbstauskunft der boomenden Branche Millionen von seriell monogamem Alleinlebenden, die nach einem neuen Partner suchen. „Wer wirklich eine langfristige Partnerschaft will, hat mit uns die besten Chancen, den passenden Partner zu finden“, so das Eigenlob. Zeit für einen Test. Satte 100 Prozent „Profilvollständigkeit“ attestiert mir das System. Meinen Steckbrief aktualisiere ich regelmäßig, lade Fotos hoch und bespiele hin und wieder einen neuen Text in meinem „Was mich gerade bewegt“. „Still confused, but on an higher level“ ist derzeit dort zu goutieren. Und ich bin es tatsächlich. Nach der Halbwertzeit des von mir gebuch- ten Engagements beginne ich diese virtuelle Suche immer absurder zu finden. Ich schreibe mir mit Frauen, die ich maximal auf einem Foto gesehen habe, verbringe jede Menge Freizeit vor dem Bildschirm und toure, um das virtuelle Separee möglichst schnell zu verlassen und das jeweilige „Gesamtkunstwerk“ mit allen Sinnen zu erfahren, durch die halbe Republik - meist um nach dem „Casting“ einigermaßen ernüchtert wieder zuhause aufzuschlagen - was „meinen“ Kandidatinnen nicht anderes ergehen dürfte. Mit 669 Partnervorschlägen auf du und du Dschungel Blumenfachgeschäft Floristik + Ambiente Friedrich-Ebert-Str. 143 34119 Kassel Telefon: 05 61 / 77 77 70 www.dschungel-kassel.de Ne uer öff Spiel & Klang sinn-volle Spielzeuge | Klanginstrumente | schöne Dinge 36 nun g! Friedrich-Ebert-Str. 74 34119 Kassel www.spiel-und-klang.de Meiner Reisetätigkeit müde, besinne ich mich auf die Option, meine 669 Partnervorschläge nach „Entfernung“ und nicht nach „Matching-Punkten“ zu sortieren. Die „Paarungspunkte“ basieren auf irgendwelchen ausgeklügelten Algorithmen, „die die Eigenschaften und Wunschvorstellungen in einer umfassenden Datenbank miteinander vergleichen und bewerten“, so das System. Was auch immer das für das zukünftige Miteinander zu bedeuten haben könnte. Dass sie nachhaltige Wirkung entfalten, wird mir spätestens deutlich, als Katja* schreibt: „Was hältst du eigentlich von unserem Matching-Ergebnis? Nur 47 Punkte. Das ist erstaunlich wenig, dafür dass wir uns so austauschen, oder nicht?“ Bezug nehmend auf ihre letzte Nachricht schreibe ich Katja: „Stell dir vor, bei der Nucki Nuss-Bestellung an deinem netten Gasthaus am See begegnet dir ein Mann, der dir zulächelt, dich mit seiner sanften, nicht gänzlich unerotischen Stimme fragt: ,Hallo, schöne Frau, darf ich Sie nach dem Eis auf einen Cappuccino einladen?‘ Ich vermute mal, du kämst kaum auf die Idee, nach seinem Matching zu fragen.“ Das saß. Katja war willig, mich kennenzulernen. Apropos Kennenlernen: Seit ich auf „Entfernung“ umgestellt habe, sehe ich mich mit StadtZeit Kassel Nr. 51 W I E G E W O H N T. . . mitbekommen“, sagt sie zu dem vorgeschlagenen Treffen. Ging auch nicht, denn ihr bezahltes Engagement war just abgelaufen. Für mich ist sie noch als Kandidatin auffindbar und ich kann ihr auch Nachrichten zukommen lassen. Nur lesen kann sie diese nicht mehr. Dafür müsste ihre kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft verlängern, was sie vor lauter verhinderten Porschefahrern aber nicht beabsichtigt. weil sie weniger darüber nachdenken.“ Soweit also dazu... zwei Phänomenen konfrontiert: 1. Damen, die ich aus beruflichen oder privaten Zusammenhängen bereits kenne, schmeißen sich wie ich auch - auf den Markt und 2. war plötzlich eine beeindruckende Pädagoginnendichte auf meiner Vorschlagsliste zu konstatieren. Einem Freund - Lehrer - der neulich fragte, wie es so läuft, vertraute ich mich an: „Ich warte noch auf die satten Frühlingsgefühle oder mindestens den Sommernachtstraum, den ich mit einer Schönheit meiner Wahl träumen kann. Bin schon soweit runtergekommen, dass ich mich virtuell anbiete. Der Hammer, wie viele Pädagoginnen einen Kerl suchen.“ Auch das saß. „Lass um Gottes Willen die Hände von den Pädagoginnen. Ein Freund hat jetzt die dritte in Folge und jede war in psychologischer Behandlung“, meinte er, mich warnen zu müssen und fragte gleich noch, wo ich mein Fell zu Markte trage. Sein freundschaftlicher Rat: „Ich würde es auf Plattformen für‘s Volk probieren. Da ist die Wahrscheinlichkeit größer auf normale Menschen zu treffen. Die sollen besser im Bett sein. Und sie sind für vielfältige sexuelle Praktiken in lauen Sommernächten viel mehr zu begeistern, StadtZeit Kassel Nr. 51 Porsche? Zu wenig! Bei einer Dame, die schon aus dem echten Leben kenne, ist nun die Frage, ob ich mich outen soll, liefen wir uns mal wieder über den Weg. Es dauert nicht allzu lange, bis mich auch diese Prinzenprüfung ereilt. „Mach dir erst mal ein Bild von mir! Ich bin allerdings nicht mehr lange dabei - ich habe bisher nur Männer getroffen, die entweder bedauerten, gerade keinen Porsche mehr zu haben (wegen der Scheidung) oder die bedauerten, dass es nie zum Porsche gereicht hat. Das war mir inhaltlich gesehen etwas zu wenig“, lese ich von Katharina*. Ich funke zurück, dass ich mir das Bild schon gemacht habe, ohne das sie mir eins hätte freischalten müssen. „Spannend, auf welche Arten mensch sich noch so begegnen kann“, melde ich zurück und schlage ein Treffen vor. Funkstille. Tagelang. Ich bin verwirrt. Die Frau ist ansonsten die Zuverlässigkeit in Person. Kurze Zeit später ruft sie mich in einer geschäftlichen Angelegenheit an. Als sich unser Gespräch dem Ende neigt, fasse ich mir ein Herz: „Hast du mit mitgeschnitten, dass wir uns neulich im Netz begegnet sind?“ Schweigen. „Wie? Nee! Das hab‘ ich nicht Ich werde nachdenklich. Es gibt im virtuellen Separee für mich keinerlei Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass die Frau meiner Wahl meine Nachrichten nicht lesen kann, weil sie nicht mehr zum Bezahlpublikum gehört oder niemals gehörte. Man kann sich schließlich auch kostenlos anmelden. Zeit für eine Anfrage beim System, wie es sich mit diesen „digital Untoten“ verhält. „In Ihren Partnervorschlägen sind sowohl Premium-Mitglieder, als auch Mitglieder, die noch keine Premium-Mitgliedschaft erworben haben. Eine Unterscheidung ist nicht möglich“, antwortet es mir. Grundsätzlich beabsichtige man genau dadurch, den Anreiz zu erhöhen, sich als Premium-Mitglied zu registrieren. Gut zu wissen. Ich kündige. Handgeschrieben? Wirkt! Jenseits der Virtualität gibt es natürlich auch noch Echtkontakte. Bei einem offiziösen Anlass sehe ich plötzlich SIE; mit ihrer anmutigen Erscheinung und einer wahnsinnigen Ausstrahlung. Wer auch immer sie ist. Natürlich traue ich mich nicht, sie anzusprechen. Ein halbes Jahr später ist es ein Neujahrsempfang, der mich an diese wunderbare Erscheinung erinnert, drei Tage danach eine andere Veranstaltung. Ich fange an zu recherchieren. Über Freunde, Nachbarn, das Netz, das volle Programm. Es dauert eine Weile, bis ich fündig werde und ein in Tinte handgeschriebenes Kärtchen mit einer Einladung zur gepflegten Latte Macchiato schicken kann. Keine Reaktion. Ich bleibe dran, erfahre, dass die Gute mittlerweile nicht mehr dort arbeitet, wo ich sie zu erreichen glaubte. Zweiter Versuch. Die Spannung steigt. Eine, die ich in der Virtualität immer vermisst habe. Und sie? Meldet sich. In echt! *alle Namen und Ziffernfolgen geändert 37 KL IM A „Wir brauchen auch ästhetische Nachhaltigkeit!“ Die „Verpackung“ von Fassaden zerstört architektonische Qualitäten. Blindlings ergriffene Maßnahmen führen so zu Konflikten mit unserer Baukultur. Barbara Ettinger-Brinckmann über die „verdämmte“ Welt. Interview: Miriam Claus MC: Frau Ettinger-Brinckmann, wirkt sich die Energieeinsparungsverordnung (EnEV), die für eine signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden – gerade auch bei Altbauten - sorgen soll, auf unser Stadtbild aus? BEB: Ich würde es so formulieren: Ihre Umsetzung kann mit der Baukultur durchaus in Konflikt geraten. MC: Wann ist das der Fall? BEB: Wenn architektonische Qualitäten von Gebäuden – etwa durch „Verpackung“ von Fassaden – dauerhaft zerstört werden. Leider läuft hier vieles ohne den Fachmann. Energetische Sanierungsmaßnahmen müssen in ihren Wirkungszusammenhängen betrachtet werden. Ich sage: Wir brauchen nicht nur Maßnahmen für die ökologische, sondern auch für die ästhetische Nachhaltigkeit. MC: Zum Beispiel? BEB: Blindlings ergriffene Maßnahmen können zu massiven Konflikten mit unserer Baukultur, also der Qualität unserer Stadtgestalt, führen. Solardächer etwa haben einen unmittelbaren Einfluss auf das Stadt- und Dorfbild – und können es unter Umständen zerstören. MC: In welchem Bereich häufen sich Konflikte? BEB: Hauptproblem ist vor allem der Gebäudebestand. Nun ist dieser aber ganz und gar prägend für unsere Stadtgestalt. Gerade hier wird das Thema Dämmung kritisch diskutiert, denn unfachgemäße Eingriffe sind in solchen Fällen offensichtlich. Auch in Nicht-Fachzeitschriften war ja bereits die Rede von unserer „verdämmten Welt“. Dämmmaßnahmen über alle Gestaltungselemente hinweg führen zu einer direkten Beeinträchtigung des Straßenbildes und zu dessen Vereinheitlichung. Doch die Städte Europas sind geprägt durch ihre Heterogenität, ihre Vielfalt. Baudenkmäler, das sind vielleicht drei Prozent des gesamten Gebäudebestands. Und mit der Denkmalschutzbehörde hat man Experten an seiner Seite, die darüber wachen, dass keine Styroporschichten über Klinkerfassaden mit Gesimsen, Zierrat oder Dekor geklebt wird, dass also die Charakteristik eines Quartiers nicht verlorengeht. Hier kann man beispielsweise mit Innendämmung arbeiten, eventuell in Verbindung mit einer neuen Anlagetechnik. Baudenkmäler sind wichtig, doch viel maßgeblicher prägen die ganz normalen Bauten, die auch ihre Zeitschichten abbilden, unsere Stadtbilder. MC: Gibt es neben solchen ästhetischen Einwänden noch andere Tücken beim Dämmen? BEB: Falsch eingesetztes Dämmmaterial erzeugt ein Klimaproblem im eigenen Haus. Sprich: Feuchtigkeit, Schimmel, Pilze. Bei einem zu sehr abgedichteten Gebäude können schlechte raumklimatische Bedingungen geschaffen werden. Und es gibt bei bestimmten Materialien auch Probleme mit dem Brandschutz. MC: Falsche Dämmmaßnahmen gefährden also die Gesundheit? BEB: Heute weiß man überhaupt noch nicht genau, ob das Dämmmaterial selbst ökologisch unbedenklich ist. Ich erinnere da gerne an eine Trendwelle vor etwa 40 Jahren, als man in Deutschland überall Fachwerkhäuser mit Faserzementplatten verkleidete. Dadurch ging einerseits der bauphysikalische Ausgleich, den vorher das Gebäude hatte, verloren und die Häuser haben Schaden genommen. Außerdem haben wir heu- te noch das Entsorgungsproblem, weil die Materialien asbestverseucht waren. Bis heute steigt die Zahl der Todesfälle als Spätfolge. Ich will damit nicht sagen, dass die heutigen Dämmmaterialien genauso sind, doch es fehlen die langjährigen Erfahrungen. „Für jeden Altbau spezifische Lösung finden“ MC: Was ist demzufolge bei einer energetischen Sanierung zu beachten? BEB: Dass man sie mit Vernunft und Augenmaß angeht. Viel gewonnen ist, wenn man die Kellerdecke und die oberste Geschossebene dämmt, vielleicht noch eine neue Anlage einbaut. Tatsächlich haben viele Altbauten aus der Gründerzeit per se eine gute Bausubstanz. Kastenfenster und bewährte Baumaterialien sind beispielsweise nach wie vor eine Lösung, auf die man sogar bei Neubauten zurückgreift. Es muss nicht immer die mit Styropor-Platten verpackte Fassade sein. MC: Was raten sie Hauseigentümern? BEB: Angesichts der Vielfalt möglicher Probleme und des hohen Aufwandes gehören die Arbeiten absolut in fachkundige Hände. Es bringt nichts, in einen Dämmwahn zu geraten, sondern man muss Alternativen erwägen und behutsame Maßnahmen vorantreiben. Der Architekt, die Architektin ist in der Lage, den Bauherrn auf Potenziale aufmerksam zu machen, die nicht nur der Energiebilanz, sondern dem Wohnwert insgesamt zugute kommen. Auch für die Stadt- „Langjährige Erfahrungen mit Dämm-Material fehlen“ MC: Das betrifft wahrscheinlich vor allem denkmalgeschützte Gebäude? BEB: Der Denkmalschutz macht mir am wenigsten Sorgen. Wir haben in Deutschland gerade mal rund eine Million eingetragene 38 StadtZeit Kassel Nr. 51 KLI MA entwicklung bietet die energetische Sanierung Chancen, da etwa ein nur notdürftig nach dem Krieg wieder hergestelltes Haus – und von denen haben wir in Kassel noch einige – sein ursprüngliches Gesicht zurück erhalten kann. Mein Votum ist: Man braucht die von der EnEV geforderten Richtlinien nicht von vornherein als Gefahr anzusehen. Ich möchte jeden privaten Bauherren dazu zu ermuntern, sich kundig zu machen. Die Architektenkammer ist der richtige Ansprechpartner. MC: Wird das gesamte Prozedere nicht schnell zur Kostenfalle? BEB: Um genau dies abzuwägen, braucht es ja eine vernünftige Beratung unter Einbeziehung von Architekten und eine für jeden Altbau spezifische Lösung. Zu leicht sitzt man sonst einer Werbung auf, deren unausgewogene Konzepte in keinem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen und dann später zum Schaden gereichen. „Unser Komfort-Bedürfnis steigt“ MC: Ihrer Erfahrung nach: Empfinden Hausbesitzer die Klimaschutzrichtlinien mehr als Segen oder Fluch? BEB: Ich denke, der Konsens heute ist: wir müssen den Energieverbrauch reduzieren. Und Gebäude sind einfach die größten Verbraucher. Es gibt ein zunehmendes ökologisches Bewusstsein für Endlichkeit der Energie und auch steigende Energiekosten. Meine Beobachtung ist daher, dass die EnEV und die Klimaschutzziele durchaus positiv aufgenommen werden. MC: Was steht dann einem verringerten Energiebedarf entgegen? BEB: Wir haben einen wachsenden Wohnflächenverbrauch je Einwohner. Im Moment liegt er bei ungefähr 40 bis 50 Quadratmeter, nach dem Krieg war er vielleicht bei 15. Gleichzeitig steigt unser Komfort-Bedürfnis. Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, war da nicht jeder Raum im Winter geheizt, man ging auch mal durch den kalten Flur. Heute wird erstmal viel Fläche erwartet und dass jedes Zimmer verfügbar und immer gleich gemütlich warm ist. MC: Was meinen Sie, wie diese Entwicklung weitergehen wird? BEB: Wir sind vom Passivhaus mittlerweile beim Aktivhaus, das selbst schon mehr Energie erzeugt als es verbraucht, aus dem man vielleicht auch noch sein Elektroauto speisen kann. In dieser Richtung tut sich also viel, wobei man sagen muss: alles leider noch zu sehr hohen Kosten und einer im Alltag kaum leistbaren Aufmerksamkeit für die Haustechnik. Barbara-Ettinger Brinckmann ist seit 2004 Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Sie ist freischaffende Architektin in Kassel und führt seit 1994 gemeinsam mit Michael Bergholter das Büro ANP Architektur + Nutzungsplanung. Sie studierte an der Universität Stuttgart und gehört zu den Gründern des Kasseler Architekturzentrums im Kulturbahnhof „KAZimKUBA“. EnEV – Die Energieeinspar-Verordnung Die erste Fassung der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) trat am 1. Februar 2002 in Kraft. Die zweite Fassung kam mit der EnEV 2004. Zur Umsetzung der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wurde eine Neufassung erstellt, die seit dem 1. Oktober 2007 gültig ist. Die letzte Änderung, die die Vorgaben zum Energiesparen nochmals verschärfte, ist am 1. Oktober 2009 in Kraft getreten. Die nächste Novellierung soll noch 2012 in Kraft treten. Die neuen Klimaschutzziele der EnEV lösten zahlreiche Investitionen im Baubereich aus. Die Nachfrage nach moderner Heizungstechnik, Wärmedämmung und neuen Fenstern stieg. Zinsgünstige Darlehen für eine energetische Sanierung im Sinne der EnEV waren bislang für Immobilien bestimmter Effizienzgruppen reserviert. So profitierten von der Sonderregelung meist Neubau-Eigentümer, weil die Klimaschutzrichtlinien direkt in die Planung mit einfließen. Bei bestehenden Gebäuden, der weitaus größere Bestand in der Bundesrepublik, muss nachgerüstet werden. Insbesondere bei Baudenkmälern gestaltet sich die Umsetzung der Richtlinien mitunter kompliziert. Programm „Denkmalgerechte Sanierung“ ab 1.4.2012 Bei der Zusammenführung von Klimaschutz und Baudenkmälern bewegt sich etwas: Das Programm „Denkmalgerechte Sanierung“ ins Leben gerufen. Es ermöglicht allen Eigentümern von Immobilien zinsgünstige Darlehen oder Fördermittel und einen Zuschuss zur Energieberatung. Die entscheidende Neuerung: Auch wenn die Spitzenwerte den EnEV nicht eingehalten werden können, erhält der Denkmaleigentümer über dieses Spezialprogramm den Zuschuss und günstige Kredite zu einem Zinssatz von einem Prozent. StadtZeit Kassel Nr. 51 Der Weg zur Förderung führt grundsätzlich über die eigene Hausbank. Über diese kann sich der Hauseigentümer zu dem jeweiligen KFW-Programm kundig machen. Weiterhin unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell sogenannte Vor-Ort-Beratungen. Das Amt übernimmt ca. 50 Prozent der Kosten, um den Ist-Bestand zu analysieren und objektbezogene Empfehlungen für die energetische Sanierung aufzustellen. Die Beratungen bei Ein- und Zweifamilienhäusern werden mit 400 Euro bezuschusst, bei Drei- und Mehrfamilienhäusern maximal 500 Euro. Die BAFA bietet darüber hinaus konkrete Förderungen im Bereich „Solarthermie“, „Biomasse“ und „Wärmepumpen“ an. Auch denkmalgeschützte Gebäude können mit dem Einsatz neuer Technologien eine sehr gute Energiebilanz erzielen. In Einzelfällen erreichen sie sogar Passivhaus-Standard. Beratung Denkmal und Energie Für Heinz Kefenbaum von der Unteren Denkmalschützbehörde ist der Einbau effizienterer Technik gerade dann besonders sinnvoll, wenn sowieso eine Sanierung ansteht. „Wir rechnen im Regelfall mit einem Amortisationszeitraum von sieben bis acht Jahren“, so der gelernte Architekt. Wie ein gelungener Kompromiss zwischen Baukunst und Klimaschutz aussieht, zeigt für ihn die Kasseler Erlöserkirche. Auf dem dunklen Dach wurden rahmenlose Photovoltaik-Elemente installiert, die sich in das Gesamtbild der Kirche einfügen. Kontakt: Untere Denkmalschutzbehörde Obere Königsstraße 8, 34117 Kassel Tel. 0561 / 787 6164, heinz.kefenbaum@stadt-kassel.de 39 VERANS TALTUNG EN Gesundheitszentrum Marbachshöhe Ludwig-Erhard-Straße 34, 34131 Kassel, info@gzm-kassel.de Anmeldung (sofern nicht anders vermerkt) und Info Tel.: 05 61/3 14 97 06 Weitere Infos unter „Veranstaltungen“ bei www.gzm-kassel.de Gesunde Gourmetküche: Kochkurs für eine gesund erhaltende Ernährung In diesem Kochkurs unter Leitung von Heilpraktiker Norbert Langlotz erfahren Sie alles über gesunde Kohlenhydrate und Fette, warum Bio- und saisonale Produkte wichtig sind und welche Bedeutung der Nachtisch hat. Termin: 15.09., 14:30-17:30 Uhr. Fortlaufende Veranstaltungen „... und jetzt nehme ich mir Zeit für mich!“ Kur-Nachmittag freitags im Gesundheitszentrum Marbachshöhe Ind. Ernährungsberatung, biolog.-dyn. Imbiss und Gartenbesichtigung. Heileurythmie o. Sporttherapie/WS-Gymnastik. Ayurved. Ganzkörpermassage o. klass. Rückenmassage o. Öldispersionsbad. Fr ab 13:45 Uhr nach Anmeldung. Zuschuss der Krankenkasse möglich. Mehrgenerationenhaus Heilhaus Hoffest Fest für Jung und Alt mit Musik, Kultur und kulinarischen Spezialitäten Sa 15.09.2012, 15.00 h Das Heilhaus kennen lernen Führungen durch das Heilhaus und die Siedlung am Heilhaus Di 25.09.2012, 17.00 h Kulinarischer Abend …in angenehmer Atmosphäre und mit musikalischer Begleitung Di 25.09.2012, 18.30 h - 22.00 h Spirit of Rock Konzert mit gefühlvollen Rock-Songs arrangiert für Gesang, Gitarre, Klavier und Cello. So 07.10.2012, 19.00 h Mo 15:30-16:30 Uhr: Gestalten in Holz Kinder (6-9 J.) schnitzen, raspeln, sägen: Grundlagen der Arbeit mit Holz. Di Offener Treff für Schwangere und junge Eltern mit Baby“ (10-11:30 Uhr) Großer Bewegungsraum. Leitung: Hebammenpraxis Bauchgefühl, Hebamme Ilona Strache Mi Wirbelsäulengymnastik (17-18 Uhr) und Schulterkurs (18-19 Uhr) Fr Wirbelsäulengymnastik (10-11 Uhr) und Schulterkurs (11-12 Uhr) Do „Späte Rückbildung“ (9:30-10:30 Uhr) Offene Gruppe von Müttern und Babies. Inhalte: Aerobic, Yoga, Pilates, Tanz etc. Die normale Rückbildung nach der Geburt sollte abgeschlossen sein. Leitung: Hebammenpraxis Bauchgefühl, Hebamme Ilona Strache Erzählcafé: „Der Geschichte Gesichter geben“ Lebendige Zeitgeschichte - junge und ältere Menschen sind eingeladen, von ihren Lebenserfahrungen zu berichten. Do 11.10.2012, 15.00 h - 16.30 h Was ist Gesundung? Was ist Heilung? Ein Angebot für Menschen, die ihren individuellen Weg von Gesundung und Heilung suchen. Schwerpunkt: Emotionale Erweiterung, Spürbewusstsein Mi 10.10.2012, 20.00 h - 22.00 h Fortlaufende Kurse Zu diversen Techniken des bildnerischen und plastischen Gestaltens. Einstieg jederzeit möglich. Montags: 15:00 -16:00 Uhr 3,5-5-Jährige 16:15-17:45 Uhr 9-13-Jährige 18:00-19:30 Uhr 13-16-Jährige Dienstags: 14:15-15:45 Uhr 8-11-Jährige Tel 0561/6026543 14:45-15:45 Uhr 3,5-5-Jährige info@kasseler-kindermalschule.de 16:00-17:30 Uhr 8-13-Jährige www.kasseler-kindermalschule.de 16:00-17:30 Uhr 4-6-Jährige 18:00-19:30 Uhr 14-18-Jährige Mittwochs: 15:00-16:30 Uhr 6-8-Jährige Verdaustig war‘s… 16:45-18:15 Uhr 4-6-Jährige Donnerstags: 15:00-16:30 Uhr 8-11-Jährige Illustrationen nach einem Gedicht von Lewis Carroll 17:00-18:30 Uhr 11-13-Jährige Herbstferien: Freitags: 14:30-16:00 Uhr 4-7-Jährige 16. - 17. 10. von 10:00 - 12:30 Uhr 16:15-17:45 Uhr 6-8-Jährige für 6-8 Jährige 16. - 17. 10. von 13:30 - 16:00 Uhr Zeichnen am Montag für 8-10-Jährige Für alle Jugendlichen und Erwachsenen, die Lust am Zeichnen haben und zeichneSiebdruck-Herbstblätter rische Grundlagen erlernen wollen. ImHerbstferien: 22. - 23.10. von 10:00mer montags in einer ungeraden Kalen13:00 Uhr für 12-15 Jährige derwoche. Kunst-Frühstück für Eltern und Kinder ab 2 Jahren: Wochenkurse für Kinder, Jeden ersten Freitag im Monat von Jugendliche und Erwachsene 10:00-12:00 Uhr –um Voranmeldung wir August: gebeten Graffiti: Spray mir mal ’ne Leinwand Kinder-Kunst-Geburtstage: zu diversen 25. - 26.08. von 10:00-13:00 Uhr für Techniken und Themen... Kinder ab 11 Jahren und Erwachsene Herbstferienkurse: Gelb rutscht aus –Abstrakte Bildgestaltung Herbstferien: 18. - 19. 10. von 10:00 bis 12:00 Uhr für 4-6 Jährige PIFF, PENG, PLOK –Comics zeichnen Herbstferien: 18. - 19. 10. von 13:00 15:30 Uhr für 9-13 Jährige Drachenfest Ein buntes Fest für Kinder mit vielen Überraschungen So 14.10.2012, 15.00 h - 18.00 h Mehrgenerationenhaus Heilhaus, Brandaustr. 10, Kassel Telefon 0561 / 983260, kassel@heilhaus.org www.heilhaus.org Zentrum für Verständigung und Mediation Kirchweg 80, 34119 Kassel Fon: 0561-766 908 10 info@v-u-m-kassel.de www.v-u-m-kassel.de Einstiegs- und Vertiefungstage Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg Leitung: Jürgen Engel Termine: Sa. 22. Sept. 2012, Einstiegstag So. 23. Sept. 2012, Vertiefungstag: «Feindbilder» So. 02. Dez. 2012, Vertiefungstag: «Kritik» 40 September: documenta 13-was ist das überhaupt?! 08. - 09.09. von 10:00-12:30 Uhr für Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene Oktober: Landartprojekt im Herbst 06. - 07.10. von 10:00-12:30 Uhr für 6-10-Jährige Mediations-Ausbildung Mediation in Arbeitswelt und sozialem Umfeld Vollausbildung nach den Standards des Bundesverbands Mediation Leitung: Anja Kenzler Sept. 2012 – Sept. 2013 Beginn: 27.-29. Sept. 2012 Workshop XING – optimal nutzen zum Umgang mit der Internetplattform für berufliche Kontakte Leitung: Jürgen Engel Termin: Mo. 3. Dez. 2012, 9-13 Uhr Wochenend-Seminar Gelassen Kommunizieren GFK und Meridian-Klopfen Leitung: Bärbel Klein & Andrea Raith Termin: Sa./So. 9./10. März 2012 StadtZeit Kassel Nr. 51 VE RANSTALTUNGEN Katholische Familienbildungsstätte Klein… ACCAdemia - Esther Weinz Supervision => alle Berufsfelder in Einzel- und Gruppenarbeit; Training => u.a. Konfliktlösung für Paare, Teams und Organisationen; Körperpsychotherapie und ROMPC (Psychomeridiantherapie) => besonders geeignet auch bei Sucht, Angst und Trauma; Infos: www.AccaKassel.de, Email: EstherWeinz@web.de Conversación: Hispanohablante esta buscando grupo para practicar de vez en cuando. Comiendo, bebiendo, charlando: así me gustaría. Tel: 0561-316 39 75 (por la noche) Der Weg mit der Stimme, Einzelunterricht zur Selbstregulation und Entfaltung der Stimme durch Klangkontakt. Für alle, denen ihre Stimme wichtig ist, und die Freude daran haben, über die Sinneswahrnehmung neue Wege zu entdecken. Und für Singende und (Chor-)SängerInnen gleichermaßen wie (beruflich) viel Sprechende sowie Menschen, die in den Bereichen Pädagogik und Therapie arbeiten. Vorerfahrungen sind willkommen und nicht erforderlich. Info b. Betina Vogt, Lichtenberger® Stimmpädagogin, Tel. 25575 documenta-Zimmer, 9 und 16 qm, möbliert, französischer Balkon, Parkett. Eigenes Bad, kleine "Teeküche" mit Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher, Geschirr und Besteck. WLAN. Buslinie vor der Haustür, 19 Minuten bis doc-Standorte Innenstadt, zehn Minuten zum ICEBahnhof. Tram- und S-Bahn-Haltestelle ca. 8 Minuten zu Fuß. Parkplatz direkt vor dem Haus. Tel. 0561-50 35 8448 Hackerspace Kassel: Wer nicht einverstanden ist, Apple die Kontrolle über sein Telefon zu überlassen, wer gerne mal nachsehen will, was in seinem Wlan so passiert, wer bei einem neuen Gerät statt der Betriebsanleitung erst mal den Schraubendreher in die Hand nimmt - der ist bei flipdot - hackerspace kassel gut aufgehoben. Mehr unter: flipdot.org Eltern-Baby-Gruppe ab 8 Wochen, Spielkreise ab 1 Jahr, Kinder in Bewegung ab 1 Jahr: Zustieg in laufende Kurse nach Absprache möglich. Babysitter-Lehrgang für Jugendliche An zwei Samstagen im September 2012 9.30 Uhr Mit Kindern im ersten Lebensjahr 30.10.2012 Fitness für Mami und Baby vormittags und nachmittags 31.10.2012 Fitness für Mami und Baby vormittags Infoabende für Eltern Singen und Sein, Begegnung mit der eigenen Stimme, Freude an ihrer Entfaltung und inspirierende Erfahrungen im Zusammenklang mit Anderen. Einführungskurse in die fortl. Frauen-Sing-Gruppen: DO 23.08 - 11.10., 9 - 10.30 Uhr und 10.45 12.15 Uhr. DI 21.08. - 09.10., 19.30 - 21 Uhr. Info u. Anm.: Betina Vogt, Lichtenberger® Stimmpädagogin Tel. 25575 Spanischsprach-Unterricht, Konversation, vorhandenes Spanisch-wissen erhalten und vertiefen. Themen: Literatur, Landeskunde , Lateinamerika. ESPANOL DE TODOS Y PARA TODOS, - Praticar, hablar, conversar, dialogar, charlar, parlar. Individuell oder in kleiner Gruppe. Tel. 056125625 Flötenstudio Ulrike Lentz, Brüder-GrimmStraße 136, 34134 Kassel, Tel.: 0561-316 9484, 0561-941 5059 (p) www.floete.biz 10.09.2012 „Wie viel Fernsehen braucht mein Kind?“, 20.00 Uhr 12.09.2012 Sprachentwicklung - Sprachförderung, 20.00 Uhr 17.09.2012 Mama! Wann gibst du das Baby wieder zurück???, 20.00 Uhr 19.09.2012 Den Kindern „Wurzel und Flügel“ geben - eine religiöse Erziehung, die das Leben stärkt (2 Abende), 20.00 Uhr 22.09.2012 Erste Hilfe am Kind - Erstversorgung bei Kindernotfällen, 9.00 Uhr 25.09.2012 Kinder fordern uns heraus - über Grenzen setzen und logische Konsequenzen, 20.00 Uhr 01.10.2012 „Mama, Papa, Nulli“ - Reicht das schon?, 20.00 Uhr Töpferwerkstatt für Kinder von 7 bis 12 Jahren 15.09.2012 Windlichter, Tiere und Figuren zum Thema Herbst (2 Tage) 10.00 Uhr In den Herbstferien 15.10.2012 Recycling Werkstatt: Wegschmeißen war gestern (4 Tage) 9.30 Uhr 15.10.2012 Kochvergnügen für Kids (4 Tage), 10.00 Uhr Für alle Veranstaltungen ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich! Pilates Sommer-Abo, zum Ausprobieren, für Sie selbst, zum Verschenken, als Zusatztraining..., 5er-/8er-Abo für 49€/78€ gültig bis 20.9.´12, kleine Gruppen, kompetent, positiv, herzlich. 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Oktober 2012 Dienstag, 11.9., 20.00 Uhr Kupfer und Eisen - Chemische, geologische, kulturhistorische und spirituelle Aspekte zweier alter Begleiter des Menschen Vortrag mit Experimenten von Dr. Rainer Werthmann, Chemiker Freitag, 21. 9., 20:00 Uhr Samstag, 22.9., 9:30 bis 13:00 Uhr Lebensbildekräfte im Menschen und in der Natur - Wie können wir die Sphäre der Bildekräfte in der Wortmeditation erreichen? Vortrag und Seminar mit Dorian und Antje Schmidt, Jena Dienstag, 25.9., 20.00 Uhr Landwirtschaft – Schlüsselfaktor des 21. Jahrhunderts Vortrag von Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft Samstag, 6.10., 20.00 Uhr Apokalypse als Neubeginn Eurythmieaufführung mit dem Kairos Projekt-Ensemble, Dornach Veranstalter: Anthroposophisches Gesellschaft, Zweig Kassel Freitag, 26.10., 20.00 und 21.30 Uhr Bildgespräche zur Ausstellung „Gefundene Botschaften“ mit Dr. Ellen Markgraf und Bernhard Rüffert Im Rahmen der Veranstaltung „Wilhelmshöhe verzaubert“ Balancéa Shiatsu & Pilates Karin Wickel-Reinhard Praxis: Pfannkuchstr. 20, 34121 Kassel Tel. 0561-2860432, www.balancea.eu Regelmäßige Pilates-Kurse Di., 19:30 I Mi., 18:45 I Do., 18:15 42 Sa 01.09.2012, 10:00 - 11:30 Uhr SchauSchlau, Ausstellungsführung NationalparkZentrum Kellerwald Weg zur Wildnis 1, 34516 Vöhl-Herzhausen Telefon 05635 992781 www.NationalparkZentrum-Kellerwald.de Kosten: Ausstellungseintritt Mi 05.09.2012, 19:30 Uhr Die Fossillagerstätte Korbacher Spalte Bilder-Vortag NationalparkZentrum Kellerwald So 16.09.2012, 10:00 – 16:00 Uhr Genusswanderung mit Schäfer Schorsch Inklusive Mittagsverpflegung, Kosten: 12 € Anmeldung unter 06455-755517 erforderlich! Mi 19.09.2012, 19:00 – 22:00 Uhr Wo die Hirsche röhren Wanderung zu den Brunftplätzen des Rothirsches Anmeldung unter 06455-755517 erforderlich! Mi 3.10.2012, 15:00 Uhr Rettet den Tiger - jetzt Bilder-Vortrag und Ausstellungseröffnung NationalparkZentrum Kellerwald Nationalpark Kellerwald-Edersee LEBENSSPIELRAUM Petra Kimm, Tel. 0561.981 9293 mobil 0179.533 66 66 Christian-Reul-Str. 23, 34121 Kassel www.lebensspielraum-kassel.de Yoga-(Pi)lates donnerstags, 18.00 h – 19.00 h neuer 10-er Block ab 13.09.2012 Just Women – einfach FRAU SEIN … ganz DU SELBST sein >> Workshops zum Kennenlernen Fr., 14.09.2012 jeweils 19.30 h – 21.30 h GruppenMeditationen zur WeltTransformationsZeit 2012 mit AlphaLICHT Heilzeremonien Fr., 21.09. & 26.10. 2012 jeweils 19.30 h – 21.00 h Just Women – einfach FRAU SEIN … ganz DU SELBST sein >> Seminar Sa., 29. & So., 30.09.2012 StadtZeit Kassel Nr. 51 VE RANSTALTUNGEN architectdocuments3 Bei den architectdocuments 3 zeigen international bekannte Architekten 100 Tage ihre Vorstellung über die Verbindung zwischen Architektur und Kunst mit ganz unterschiedlichen Mitteln und in höchst individueller Gestaltung anhand eines realisierten Projekts oder einer Fiktion: ein Foto, eine Zeichnung, eine Collage, ein Modell, etwas Lyrisches, eine Kombi- nation. Spannend, spielerisch, ernst, tiefgründig, leichtfüßig, ironisch, skeptisch - in jedem Fall überraschend. Kasseler Architekturzentrum Kulturbahnhof, Rainer-Dierichs-Platz 1 34117 Kassel Querhalle gegenüber Gleis 8 Öffnungszeiten noch bis 12. September Mo – Fr, 12 – 18 Uhr, Sa u. So, 10 – 18 Uhr I MPR ESSUM Herausgeber: Dipl.Ing. Klaus Schaake StadtZeit Kassel erscheint 6 Mal jährlich Erscheinungstermin: Mitte der geraden Monate Redaktion: Klaus Schaake Friedrich-Erbert-Str. 48 • 34117 Kassel Fon: 0561/475 10 11 redaktion@stadtzeit-kassel.de Grafik/Layout: Günter Benedix Friedrich-Erbert-Str. 48 • 34117 Kassel Fon: 0561/475 10 12 layout@stadtzeit-kassel.de Verlag: printsenrolle verlag & medien GmbH Anzeigenpreisliste: 03/12 Titelbild: D13, Klaus Schaake Autoren Günter Benedix (gb), Miriam Claus (mc), Katharina Haus (kh), Ralph M. Luedtke, Klaus Schaake (sc), Gastautoren Fotos/Grafiken: Günter Benedix, Jule Benedix, Klaus Schaake Alle nicht näher bezeichneten Bilder/Grafiken wurden der Redaktion von den verschiedenen Veranstaltern zur Veröffentlichung überlassen. SONDERSEITEN Innerhalb des Magazins besteht die Möglichkeit in Kooperation mit dem Verlag Sonderseiten zu verschiedensten Themen aufzulegen. Texte, Fotos und Grafiken wurden vom den im vorliegenden Magazin vorgestellten Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt bzw. vom Verlag in Eigenregie erstellt und von printsenrolle verlag und medien GmbH entsprechend für die Veröffentlichung aufbereitet. Alle Gestaltungsrechte liegen beim Verlag. RECHTLICHE HINWEISE Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für eingesandte Bilder oder Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kürzung von zur Veröffentlichung eingesandten Beiträgen vor. Die Urheberrechte für Anzeigengestaltungen liegen bei printsenrolle – verlag & medien GmbH und dur mit Genehmigung zur Weiterverwendung gelangen. Alle Angaben ohne Gewähr. Die Sender von Manuskripten, Grafiken oder Fotos erklären sich einverstanden mit der Veröffentlichung und erklären, im Besitz der Nutzungsbzw. Abbildungsrechte zu sein. Sollten auf Grund der Zusendung von Manuskripten, Grafiken oder Fotos die Rechte Dritter berührt sein, trägt der Übersender etwaige aus Urheberrechtsverletzungen resultierende Schäden. VERTEILUNG StadtZeit Kassel erscheint in einer Auflage von 10.000 Exemplaren und ist in Kassel und Region regelmäßige Beilage für die Abonnenten von Frankfurter Rundschau und taz.dietageszeitung. Über Hettling's Lesezirkel erreicht das Magazin Haushalte, Rechtsanwälte und Notare, Arztpraxen, Krankenhäuser und viele weitere Auslage stellen. In allen Filialen der Kasseler Sparkasse (Stadt und Landkreis) ist StadtZeit Kassel präsent. In wechselnden Kasseler Stadtteilen (Vorderer Westen, Kirchditmold, Bad Wilhelmshöhe, Documenta urbana) erreicht StadtZeit Kassel viele Haushalte direkt über eine Briefkastenverteilung. StadtZeit Kassel Nr. 51 Floris M. Neusüss und das Fotoforum Kassel 1972-1982 / 2002 Ausstellung im Verlag und Antiquariat Winfried Jenior, Lassallestraße 15, bis 21. Oktober Das Fotoforum Kassel wurde 1972 gegründet. Während der Documenta 5 fotografierten Floris Neusüss, Renate Heyne und Wolfgang Pfaffe Künstler (Joseph Beuys, James Lee Byars, Ed. Kienholz, Panamarenko, Arnulf Rainer u.v.a.), Besucher und Organisatoren der Ausstellung (Arnold Bode, Bazon Brock u.a.) und stellten die lebensgroßen Fotografien in der Unterführung zwischen dem Rathaus und der Neuen Galerie aus. Das Fotoforum publizierte zahlreiche Kataloge und Monographien, Postkarten und Plakate, organisierte Ausstellungen, Symposien und Vorträge. Die Arbeit von Neusüss und dem Fotoforum trug wesentlich dazu bei, dass die Fotografie als Kunstform anerkannt wurde. Aus Anlass der Übergabe der Fotoforum-Dokumentation an das Documenta-Archiv werden Fotografien, Fotogramme, Bücher, Kataloge, Postkarten und Plakate im Verlag Winfried Jenior ausgestellt. Bei der Finissage am Sonntag, dem 21. Oktober um 11 Uhr wird die Dokumentation an das Documenta-Archiv übergeben. 43 Fimladen, Goethestr. 31 Kinokasse Tel 0561/7076422 www.filmladen.de BALi Kinos im KulturBahnhof Kinokasse Tel 0561/710550 www.balikinos.de Liebe Frankreich/Deutschland/Österreich 2012 Regie und Buch: Michael Haneke Mit: Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert, Alexandre Tharaud u.a. / 127 Min. Erst großer Begeisterung bei der Presse, dann Standing Ovations bei der offiziellen Weltpremiere in Cannes und schließlich die Goldene Palme – ein neuer Coup des österreichischen Maestros Michael Haneke (Das weiße Band“). Sein zärtliches Drama „Liebe“ über Krankheit und Tod in einer langjährigen Ehe ist großartig gespielt, fesselnd inszeniert und bereits jetzt ist ein ganz heißer Oscar-Kandidat. Frankreichs Film-Ikonen Emmanuelle Riva („Hiroshima mon amour“) und Jean-Louis Trintignant („Das wilde Schaf“), beide weit über 80, bieten als zärtliches Ehepaar die wohl beste Leistung ihrer langen Karriere. Wie bei jedem Haneke heißen die Liebenden Georges und Anne. Diesmal ist es ein pensioniertes Musiklehrer-Paar, das auch im hohen Alter eine große Zuneigung und Auf- Gloria Kino, Fr.-Ebert-Str. 3 Kinokasse Tel 0561/7667950 www.gloriakino.de gemacht merksamkeit verbindet. Doch dann, plötzlich beim Frühstück, kommt dieses Räderwerk der Harmonie unvermittelt ins Stocken. Die Frau hat einen geistigen Aussetzer, nur wenige Minuten zwar, doch Grund genug zur Sorge. Die folgende Operation ist eigentlich Routine mit 95 Prozent Erfolgsquote - doch irgendjemanden muss dieses Restrisiko nun einmal treffen, so will es die statistische Unerbittlichkeit. „Getragen wird ‚Liebe’ von zwei Darstellern, die Unglaubliches leisten“ (kino-zeit.de) . Zum Bundesstart am 20.9. Drei Zimmer, Küche, Bad Deutschland 2012 Regie: Dietrich Brüggeman Mit Jacob Matschenz, Katharina Spiering, Anna Brüggemann, Alexander Khuon, Robert Gwisdek, Alice Dwyer, Aylin Tezel, Amelie Kiefer, Daniel Nocke, Corinna Harfouch, Herbert Knaup Wenn's wehtut, dann machen Komödien so richtig Spaß. 3 ZIMMER/KÜCHE/BAD ist in dieser Hinsicht ein Volltreffer. Der Ensemblefilm erzählt von dem Liebesleiden 20bis 30jähriger anhand diverser Umzüge und skurriler Wohngemeinschaften. Der Film lebt von seinem präzisen, wunderbaren Dialogwitz und dem perfekt aufspielenden Ensemble. Acht Freunde helfen sich gegenseitig beim Umzug. Immer wieder, über ein ganzes Jahr. Quer durch Berlin, aber auch kreuz und quer durch Deutschland. Beziehungen gehen kaputt, neue Liebe blüht auf, manchmal blüht die Liebe auch nur auf einer Seite, und manchmal wissen auch die Eltern nicht mehr, wo es eigentlich langgeht. Doch auch wenn Familien zerfallen, das Alte zerbricht und etwas Neues mit unklarer Haltbarkeit anfängt - am Freies Radio Kassel Seit 15 Jahren bietet das FRK ein innovatives und ungewöhnliches Programm. Gestaltet wird es von ehrenamtlich tätigen Gruppen, lokalen Initiativen und Personen, die Spaß am Radiomachen haben und ihre Ideen und Anliegen an die Öffentlichkeit bringen möchten. Täglich ab 16 Uhr (sonntags schon früher) läuft auf der UKW-Frequenz 105,8 MHz (Kabel 97,8 MHz) ein größtenteils mainstreamfreies Programm. Das aktuelle Tagesprogramm steht in der HNA und auf der Internetseite Kontakt: Tel. 0561-578063 / verein@freies-radio.org / www.freies-radio.org Homberger Hingucker Seit 2008 berichtet der Homberger Hingucker regelmäßig über kommunalpolitische Vorgänge, die von anderen Medien ausgeblendet oder verkürzt werden - denn ohne Informationen keine demokratische Meinungsbildung. Kontakt: info@homberger-hingucker.de / www.hombergerhingucker.de Lies mich! Schreib mich! kassel-zeitung experimentiert unter dem Stichwort „Bürgerjournalismus“ eine beteiligungsoffene Plattform für alle, die etwas zu sagen oder anzukündigen haben. Texte, Fotos, Audio und Video – alles ist möglich. Mitmachen erwünscht! Kontakt: www.kassel-zeitung.de Lokalfilmer Kassel Ende gibt es immer ein paar Leute, die einem nicht den Sinn des Lebens erklären, nicht die Sterne vom Himmel holen, aber helfen, die Kartons in den vierten Stock zu tragen. Denn das Leben besteht aus Umzügen, und dies ist der Film dazu. ‚3 Zimmer, Küche, Bad“ ist ein Film über Mit- und Endzwanziger, über das Lebensgefühl als WG-ler, über den Lebensabschnitt, der zwischen dem Kindsein und dem Gründen einer eigenen Familie liegt. Geplant zum Bundesstart am 4.10. Deutschland 2012 Regie: Hans-Christian Schmid Mit: Lars Eidinger, Corina Harfouch, Sebastian Zimler u.a. / 85 Min. / 12 J. 44 Es gibt in der Region eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich zu informieren oder selbst zum Medienmacher zu werden. Eine Übersicht. kassel-zeitung Was bleibt Mit einem Ensemble hochkarätiger Schauspieler erzählt Regisseur Hans-Christian Schmid in seinem Film „Was bleibt“, wie eine Familie innerhalb weniger Tage auseinander bricht und neu zueinander findet. „Mit psychologischer Präzision, punktgenauen Dialogen sowie exquisiter Besetzung gelingt Schmid eine famose Vermessung der Familienwelt…. Seine gekonnt gedrechselten Figuren fallen rundum schlüssig und glaubhaft aus und laden so zum Mitfühlen und Wiedererkennen ein. Psychologisch bestens ausgepolstert werden alle drohenden Klischee-Klippen souverän umschifft. Wie üblich setzt Schmid auf das Weniger-ist-Mehr-Prinzip, verzichtet auf dramaturgischen Ballast oder geschwätzigen Schnickschnack und wirkt mit dieser Konzentration Medien – lokal, regional, selbst Nichtkommerzielle Linke Medieninitiative. Betreibt das aktuelle TV-Magazin "HOTSPOT - Nachrichten von Unten!" im Kabelnetz Kassel und im Internet, sowie die Blogs "Redaktion HOTSPOT" (http://www.freitag.de/community/blogs/lokalfilmer) und "Lokalfilmer Kassel" http://bewegung.taz.de/ organisationen/hotspot/blog#blog). Kontakt: info@lokalfilmer.de / www.lokalfilmer.de Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel Das MOK ist ein Fernsehsender für alle Menschen in Nordhessen, die selber Fernsehbeiträge und -sendungen erstellen wollen. Bringen Sie Ihre Themen an die Öffentlichkeit! Ob Szene-Magazin oder lokaler Polit-Talk, Roadmovie oder Event-Bericht: Das MOK sendet Ihre Formate in seinem Programm! Kontakt: Tel. 0561 - 920 0 920 / info@mok-kassel.de www.mok-kassel.de Nordhessische.de Auf Nordhessische.de gibt es Informationen und Kommentare zu Politik und Gesellschaft in Kassel und Nordhessen. Das profilierte unabhängige Online-Magazin wird vom gemeinnützigen Verein Nordhessen Media betrieben und ist für neue Mitschreiber offen. Kontakt: Tel. (0561) 26793 / redaktion@nordhessische.de auf das Wesentliche umso spannender.“ (Programmkino.de). Geplant zum Bundesstart am 6.9. StadtZeit Kassel Nr. 51 ralph-m. luedtke rothermels denkzettel früher aber später schön, wenn man enkels hat; sie sind die zukunft. kürzlich frug mich einer meiner : thag mal opa, wie theid ihr damalth ohne pc inth netz gekommen – dann baggerte er weiter. bombenstimmung weil ja praktisch frieden herrscht, werden weitere pläne mit einem bombenecho beantwortet. demagografischer wandel jung ist die welt. astrophysikalisch leben wir in der eiszeit. jung ist modern. immer mehr ältere, rollatoren- und stühle, krücken und hüften, finden keinen zugang zu einer praxis. das ist demagographischer wandel. halleluja wie associated press meldet, sollen kondome den regenwald schützen. im gegensatz zur sonstigen kondomalen auffassung ließ der heilige vater über den 1. präfekten der glaubenskongregation erklären, er betrachte dies als schutz vor ungehemmten wuchern der göttlichen schöpfung im amazonasgebiet. kyrieeleison. alternativlos es gab nur eine alternative: entweder entenbrust oder gesalzene mandeln. und zwar erst die brust und dann das andere. aber beides, vielleicht sogar gleichzeitig – das ist doch keine alternative. eurorettungsregenschutzschild wenn es stürmt und hagelt nutzt kein schirm. lieber schutzschild, aber wer greift an? der bundespräsident forderte die kanzlerin auf, detailliert zu erklären, was sie damit meine. die kanzlerin ließ über den stellvertretenden pressesprecher erklären, dass sie langsam begreife, wovon sie rede. zukunft neonazis, verfassungsschmutz, sumpf. aus der geschichte lernen. die zukunft wiederholt sich nicht. realsatire herbert wehner (spd), profiliertetes realsatiriker im bundestag, brachte es von 1949 bis 1982 auf 90 ordnungsrufe. in der 87. sitzung 3. wahlperiode rief er freiherrn von guttenberg (cdu/csu) zu: „sie lügen!“ vizepräsident dr. preusker: „sie haben soeben den ausdruck gebraucht ‚sie lügen’. ich muss sie zur ordnung rufen.“ wehner: „der baron lügt!“ preusker: „dann muss ich sie zum zweiten mal zur ordnung rufen und auf die folgen eines dritten ordnungsrufes hinweisen.“ 155. sitzung 7. wahlperiode: abgeordneter gerster (cdu/csu): „was bingen sie denn mit?!“ pfeffermann (cdu/cdu): „den marxismus!“ wehner: „jedenfalls keinen bart, wie sie ihn haben.“ die cdu/csu-abgeordneten verlassen den saal. wehner wird zur ordnung gerufen, antwortet: „wer herausgeht, muss auch wieder hereinkommen.“ dr. marx (cdu/.csu): „sie haben uns hier unerträglich beleidigt! ich höre ihnen nicht mehr zu!“ wehner: „das ist der nachteil derer, die hinausgehen.“ 159. sitzung, 7. wahlperiode: abgeordneter möller (cdu/csu): „ - - in der gegenwart versagen und sich für die vergangenheit entschludigen wollen.“ wehner: „waschen sie sich erst einmal!“ (er wird nachträglich gerügt.) StadtZeit Kassel Nr. 51 45 VE RANSTALTUNG EN Klein... Sudoku 9 5 2 1 Information/Anmeldung ab sofort Volkshochschule Region Kassel, Wilhelmshöher Allee 19 – 21 T. 0561-100316861 oder www.vhs-region-kassel.de 5 2 7 4 7 6 3 6 5 8 4 7 1 Vorträge, Führungen und mehr... Das vhs-Programm vom 20. Aprilbis zum 30. Juni 2012 2 4 vhs Region Kassel 3 5 8 8 So. 2.9. / 17:00 - 19:15 Debussy zum 150sten - Ravel zum 75sten Schauenburg-Breitenbach, Märchenwache, Lange Str. 2 Do. 6.9. / 16:45 - 18:15 Coaching für mehr Gelassenheit und Vitalität Heidi Gottschalk , Baunatal-Altenbauna, vhs-Haus, Am Erlenbach 5 Di. 4.9. / 18:30 - 20:00i Vortragsreihe Gesundheit im Gespräch „Alles Rheuma oder was?“ Morbus Behcet, Kassel, vhs, Wilhelmshöher Allee 19 - 21, Saal Do. 6.9. / 18:30 - 20:00 Afrikanischer Tanz Monika Bartoszewska , Baunatal-Altenbauna, vhs-Haus, Am Erlenbach 5 Do. 6.9. / 15:00 - 16:15 Was tun wenn`s brennt - Burn-OutProphylaxe Vortrag, Baunatal-Altenbauna, vhs-Haus, Am Erlenbach 5 2 4 Do. 6.9. / 15:00 - 16:30 Yoga für den Rücken Alexandra De Neufville Baunatal-Altenbauna, vhs-Haus, Am Erlenbach 5 Viel Erfolg! Do. 6.9. / 16:45 - 18:15 Entspannung durch Handmassage und Akupressur Désirée Schulte, Baunatal-Altenbauna, vhs-Haus, Am Erlenbach 5 Di. 11.9. / 19:30 - 21:15 Solidarische Landwirtschaft - regional I Dr. Christine Rüther, Kassel, vhs, Wilhelmshöher Allee 19 - 21, Kleiner Saal Di. 11.9. / 19:30 - 21:00 Kasseler Klimagespräche: Gehen wir in Zukunft öfter baden? Bernd Gieseking, Kassel, HermannSchafft-Haus, Wilhelmshöher Allee 19, Saal, Spende erbeten Kunst-Urlaub am Meer auf der Insel Rab, Kroatien Figuren bauen, Malen, Segeln oder einfach mal nichts tun! 22.09-29.09.2012 (Verlängerung möglich) Unterkunft in kleiner 3HQVLRQDP0HHUPLW)UKVWFNXQG$EHQGPHQXH$XVÀJHQ Zeichnen und Malen mit Gudrun Hofrichter Acrylmalerei für Erw. Fr/Sa 07./08.09.2012 18-22/10-16 Uhr Zeichnen und Skizzieren Fr/Sa 19./20.10. 18-22/10-16 Uhr Jugendatelier Montags 19.30-21.30 Uhr, Einstieg jederzeit Plastisches Gestalten - Nanas und andere Objekte für Erw. und Jgdl. ab 16 mit Martina Doll Wochenendkurs Fr/Sa 26./27.10.2012 18-21/10-17 Uhr Abendkurs Mittwochs 17-19 Uhr ab 14.11.2012 Goldschmieden für Erw. und Jgdl. ab 14 mit Thomas Dienst Fr/Sa/So 12.10-14.10.2012 jeweils 10-17 Uhr Glasperlenschmuck mit Antje Lietzow Alles über, alles mit dem Grätenstich - Herringbonestitch Mi 05.09. – 26.09. und 10.10. jeweils von 19 bis 21 Uhr Vorbesprechung Mi 22.08.2012 ab 19.00 Uhr. Keramik mit Katrin Apel Drehkurs Sa/So 29./30.09.2012 jeweils 10-16 Uhr LEBENSSPIELRAUM Vitalität – Inspiration – Wachstum Institut für ganzheitliches PersönlichkeitsWachstum Petra Kimm fon +49 (0)561 . 981 9293 eMail info@lebensspielraum-kassel.de www.lebensspielraum-kassel.de Mit dem Elektrofahrrad Grimms Wege erfahren… +!:IM+5"! 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Aber Qualität ist für den, der selbst und mit Leidenschaft kocht, ja selbstverständlich. Die Menge ist für 4 Personen berechnet, man braucht 2 große Auflaufformen. Ursprung des Rezeptes ist: dastrüffelschwein.ch. Eine sehr schön gemachte Website mit vielen interessanten Anregungen Zutaten 2 Bund glattblättrige Petersilie 3 Knoblauchzehen 100 ml Olivenöl Salz, Pfeffer 1,2 kg festkochende Kartoffeln (evtl. etwas vorkochen) 4 küchenfertige Doraden à ca. 300 g 80 g Pecorino StadtZeit Kassel Nr. 51 Zubereitung 1 Petersilie sehr fein hacken. Knoblauch dazupressen. Mit 80 ml Öl mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kartof-feln an einem Gemüsehobel hobeln. Doraden innen und aussen mit Salz und Pfeffer würzen. 2 Backofen auf 200 °C vorheizen. Gratinform mit restlichem Öl bepinseln. Die Hälfte der Kartoffeln darin verteilen. Die Hälfte der Petersilienpaste darauf geben. Etwas Pecorino direkt darüberreiben. Doraden auf die Kartoffeln legen. Mit restlichen Kartoffeln und Petersilienpaste bedecken. In der Ofenmitte ca. 20 Minuten garen. 3 Formen aus dem Ofen nehmen. Ofentemperatur auf 220 °C erhöhen. Restlichen Pecorino übers Gericht reiben. In der Ofenmitte 15–20 Minuten überbacken. Doraden mit den Kartoffeln servieren. Guten Appetit! 47 Ihr Bio-Hotel in Kassel! S&G Wilhelmshöher Tor Hotel garni Heinrich-Schütz-Allee 24, 34131 Kassel Fon 0561 / 9389-0 | Fax 0561 / 9389-111 hotel@sundg.com | www.sundg.com Macht die Straße frei. 10b% att Freie Strecken, unendlicher Asphalt. Treten Sie mit uns fröhlich in die Pedale für gute Stimmung, große Freiheit und frische Luft. Ra bonnen für taz-A Genossnd tInnen u nen In Die taz Räder sind solide, langlebig und technisch auf hohem Niveau. Hergestellt im Münsterland. 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