Städtische Galerie, Friedrich-Ebert
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Städtische Galerie, Friedrich-Ebert
Biografie 1746 Francisco José de Goya y Lucientes wird am 30. März als Sohn des Vergoldermeisters José Goya und seiner Frau Engracia Lucientes in Fuendetodos bei Zaragoza geboren 1758-61 Schüler von José Luzán 1763-71 Schüler von Francisco Bayeu y Subias 1763 und 1766 bewirbt sich erfolglos um Aufnahme an die 1752 gegründete Real Academia de San Fernando in Madrid 1771 Auftrag zur Ausmalung der Decke des kleinen Chors der Kirche Nuestra Señora del Pilar, kurz El Pilar 1773 heiratet Josefa Bayeu, die Schwester seines Lehrers 1774 wird auf Anregung Bayeus durch Anton Raphael Meng zum Hofmaler berufen 1783 porträtiert den Infanten Don Luis de Borbón 1784 wird sein Sohn Francisco Javier geboren 1786 zum Maler des Königs (Pintor del Rey) ernannt 1789 zum Hofmaler (Pintor de cámara) bestellt 1792 erkrankt während eines Aufenthaltes in Cádiz schwer und verliert das Gehör 1795 tritt als Direktor der Malklasse der Academia de S. Fernando in Madrid die Nachfolge seines Schwager Bayeu an. Malt die Bildnisse des Herzogs und der Herzogin von Alba 1797 beginnt die Arbeit an der Grafikserie 'Caprichos', die er 1799 veröffentlicht. Wird zum ersten Hofmaler (Primer pintor de cámara) ernannt und porträtiert König Karl IV. und Königin Maria Luisa 1803 übergibt die Druckplatten der 'Caprichos' dem König aus Furcht vor der Inquisition 1808 reist auf Einladung des Generals José Rebolledo de Palafox y Melci, dem Verteidiger von Zaragoza gegen die französische Armee, in die zerstörte Stadt um die Ruinen zu zeichnen 1809-12 arbeitet im Auftrag der spanischen Krone, wie auch für die französischen Besatzer. Beginnt die Grafikserie 'Desastres de la Guerra' 1814-16 die Inquisition beschlagnahmt die Werke 'Die bekleidete Maja' und 'Die nackte Maja' und zitiert ihn vor das Tribunal. Es entstehen die ersten Platten zur Grafikserie 'Tauromaquia' 1821 arbeitet an der Grafikserie 'Disparates' 1824 sechsmonatige Badekur im französischen Plombières 1826 reist im Mai nach Madrid, um seine Pensionierung als 'Pintor de cámara' zu erwirken, die ihm bei Weiterzahlung seines Gehaltes genehmigt wird 1828 Goya stirbt am 16. April in Bordeaux und wird dort beerdigt 1919 werden seine sterblichen Überreste in die Ermita de San Antonio de la Florida in Madrid überführt. Städtische Galerie, Friedrich-Ebert-Straße 35 78054 Villingen-Schwenningen Stadtbezirk Schwenningen (beim Bahnhof) GOYA – Radierungen Die Sammlung des Morat-Instituts 29. September 2007 bis 6. Januar 2008 Di bis So 10-17 Uhr, Mo geschlossen Eintritt: Erwachsene 5 ; Gruppen (ab 20 Pers.) 3 Schüler, Studenten, Auszubildende, Senioren 2 Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Führungen: Anmeldung an Städtische Galerie Tel. 07720/82-1098, Fax 07720/82-1097 E-Mail: galerie@villingen-schwenningen.de http://galerie.villingen-schwenningen.de Zimmerreservierung/Pauschalangebot im Einzelzimmer: 85 , ÜB/F, Wein oder Sekt, Mineralwasser auf dem Zimmer, + Katalog + Plakat + Eintritt im Doppelzimmer: 126 , ÜB/F, Wein/Sekt, Mineralwasser auf dem Zimmer + Katalog + Plakat + 2 x Eintritt Reservierung: Schlenker's Hotel Ochsen Bürkstraße 59, 78054 Villingen-Schwenningen Tel. 07720/839-0, Fax 07720/839-639 E-Mail: info@hotelochsen.com Rahmenprogramm (Auswahl) 10. Oktober 2007, 20.30 Uhr, Konrad Wolf, 'Goya oder der arge Weg der Erkenntnis'. Kommunales Kino guckloch Villingen-Schwenningen e.V., Kalkofenstraße 3, Stadtbezirk Villingen 12. Oktober 2007, 19 Uhr, Dr. Anja Rudolf, 'Goya – ein Maler mit Hofetikette und politischem Gespür', Vortrag, vhs-Metzgergasse 8, Stadtbezirk Schwenningen 19. Oktober 2007, 20 Uhr, Schauspiel nach dem Roman von Lion Feuchtwanger von Vera Oelschlegel, 'Goya – Mensch zwischen Genie und Wahnsinn', Theater des Ostens, Berlin, im Theater am Ring, Stadtbezirk Villingen 24. Oktober 2007, 20.30 Uhr, Milos Forman, 'Goyas Geister', Kommunales Kino im Spektrum e.V. im Capitol, Aleenstraße 24, Stadtbezirk Schwenningen 12. November 2007, 19.30 Uhr, 'Goyescas': Musik, Literatur, Kunst-, Kulturhistorisches und Kulinarisches, Hinterbühne im Theater am Ring, Stadtbezirk Villingen Titelbild (Ausschnitt) Das ist schlimmer Des. Blatt 37, Harris 157/III.1. obere Reihe von links 1) Francisco Goya y Lucientes, Maler Cap. Blatt 1; Harris 36/III.1. 2) Der Schlaf (Traum) der Vernunft bringt Ungeheuer hervor Cap. Blatt 43; Harris 78/III.1. 3) Dieser Staub Cap. Blatt 23; Harris 58/III.1. 4) Bis zu seinem Großvater Cap. Blatt 39; Harris 74/III.1. Das interessierte Kunstpublikum hat Francisco José de Goya y Lucientes wiederentdeckt und retrospektive Ausstellungen mit seinen Arbeiten – zuletzt in Berlin und Wien – erfuhren große Resonanz. Auf zahlreichen Theaterbühnen wird das Drama von Lion Feuchtwanger 'Goya – Mensch zwischen Genie und Wahnsinn' wieder aufgeführt. Auch die Traumfabriken Hollywoods haben Leben und Werk des spanischen Künstlers aufgegriffen und in Milos Forman's Kinofilm 'Goyas Geister' 2006 eindrücklich in Szene gesetzt. Ein Grund für diese neue Begeisterung für den 'Meister der Moderne' liegt sicher in der Zeitlosigkeit seiner Themen, in der Aktualität und Vielschichtigkeit seiner Bildinformationen und in der Offenheit und Mehrdeutigkeit seiner Bildideen. Dies gilt besonders für das umfangreiche Radierwerk von Francisco de Goya, in dem soziale und politische Mißstände, Fehlleistungen der Kirche, des Adels und der Justiz, aufgezeigt und kommentiert, sowie triebhafte Grausamkeiten wie menschliche Schwächen und Laster bloßgelegt sind. Dabei zeigt sich der Künstler weder als 'Idealist', noch als 'Moralist', auch ist er kein 'Chronist' seiner Zeit. Er ist vielmehr genauer Beobachter und Analytiker, der mit bildnerischen Mitteln in expressiver Geste Grundthemen wie menschliche Verblendung und Unvernunft, Gewalt und Willkür, als Gleichnisse des menschlichen Seins, in eine allgemein gültige Bildsprache umsetzt. Die in der Ausstellung 'Francisco de Goya – Radierungen' präsentierten 253 Arbeiten zeigen nahezu das vollständige Radierwerk: die 1799 veröffentlichten 'Caprichos', die 'Desastres de la Guerra', entstanden um 1808-1814 und erstmals 1863 veröffentlicht, die 'Tauromaquia' von 1815/16 sowie die zwischen 1816 und Caprichos Tauromaquia Desastres de la Guerra 1824 geschaffenen 'Disparates', auch 'Proverbios' genannten Bildfolgen. Ebenso werden einige Einzelblätter ausgestellt. Die Grafiken – allesamt in ersten Auflagen in herausragender Qualität gedruckt – befinden sich im Eigentum des Morat-Instituts für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg im Breisgau. Herzlicher Dank gebührt daher dem Morat-Institut, namentlich Herrn Franz Armin Morat, für die Chance, diese Ausstellung zeigen zu können. Nach den vorangegangenen Ausstellungen mit Arbeiten von Gustav Klimt, Pablo Picasso, Marc Chagall, Georges Rouault, Joseph Beuys oder Lucio Fontana, um nur einige wenige zu nennen, ist die Ausstellung 'Francisco de Goya – Radierungen' ein weiterer Höhepunkt in der Reihe 'Klassischer Moderne' der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen. zweite Reihe von links 1) Pedro Romero tötet den still stehenden Stier Taur. Blatt 30; Harris 233/III.1. 2) Der tapfere Maure Gazul ist der erste, der Stiere der Regel entsprechend mit der Lanze tötete Taur. Blatt 5; Harris 208/III.1. dritte Reihe von links 1) Wegen eines Messers Des. Blatt 34; Harris 154/III.1. 2) Barbaren! Des. Blatt 38; Harris 158/III.1. 3) Große Heldentat! Mit Toten! Des. Blatt 39; Harris 159/III.1. Disparates untere Reihe von links 1) Ungereimtheit der Furcht Pro. Blatt 2; Harris 249/III.1. 2) Ungereimtheit mit wildem Tier Pro. Blatt 21; Harris 268/III.