Pressetext 1001 Nacht Geschichten der Liebe

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Pressetext 1001 Nacht Geschichten der Liebe
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AUDIOBUCH Verlag oHG Freiburg
Kandelstr. 38 D-79106 Freiburg www.audiobuch.com
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PRESSEMITTEILUNG
Tausendundeine Nacht
Geschichten der Liebe
Sprecherin: Anna Thalbach
1 CD mit 63 Min.
16,90 €, 28,90 sFr
ISBN 978-3-933199-95-9
Best.-Nr. 14895
September 2002
Tausend und eine Nacht – Alf laila wa-laila
Scheherazade entführt uns in das Reich der Sinne - voller erotischer Anspielungen, voller
Gaumenfreuden, entspannender Bäder, wunderbarer Klänge und Düfte von Moschus und
Rosenwasser...
Die Welt der Liebenden in den Geschichten aus Tausendundeine Nacht birgt Sehnsucht und
Liebeskummer, Freude und Glück, aber auch Spannung und Witz.
‚Geschichten in der Geschichte’ sind ein Hauptmerkmal der arabischen Sammlung
Tausendundeine Nacht. Zwei schöne Beispiele dafür liefern die Geschichte des Christen und
die Geschichte des Schneiders, die beide zu der übergeordneten Rahmenhandlung der
Geschichte des Buckligen gehören und ihrerseits wieder ‚Untererzählungen’ bergen.
So ist die Geschichte des Christen eigentlich die Erzählung eines Jünglings mit
verstümmelter Hand, der dem Christen auf dessen Nachfrage bei einem gemeinsamen Mahl
den Grund seiner Verstümmelung erklären muß. Der Christ wundert sich nämlich darüber,
daß der junge Mann seine Rechte versteckt und nur mit der linken Hand ißt, was arabischen
Sitten völlig zuwiderläuft. (Die Linke wird für ‚schmutzige Handlungen’ benutzt und deshalb
nicht beim Essen gebraucht.) Es folgt der Bericht über eine Liebe mit tragischem Ende.
Die Geschichte des Schneiders enthält eine der humorvollsten Erzählungen aus
Tausendundeine Nacht, die des Barbiers. Peter Cornelius (1824 – 1874) machte sie berühmt,
als er sie für seine Oper Der Barbier von Bagdad verwandte: Überaus komisch mutet der
verzweifelte Versuch eines jungen Mannes an, seinen schwatzhaften Barbier loszuwerden, um
endlich zu der Geliebten zu gelangen. Doch da hat er nicht mit der Fürsorge des mit allen
Wassern gewaschenen und in allen Wissenschaften bewanderten Mannes gerechnet...
Wahrscheinlich spielt das Geschehen im 13. Jahrhundert, da der Barbier im Jahr 653 der
Hidjrah (nach muslimischem Kalender, d.h. 1255 n. Chr.) ein Horoskop berechnet.
Andererseits scheint aber die zum selben Zyklus gehörende Geschichte des Christen wohl
etwas später entstanden zu sein, da das Treffen des Christen mit dem Jüngling im Chan
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Aldjawali in Kairo stattfindet, und dieser erst im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Solche
Unstimmigkeiten tauchen bei der Datierung einzelner Texte immer wieder auf.
In sehr viel frühere Zeiten führt die Anekdote von Mutawakkel und Mahbubah. Der abbasidische Kalif Mutawakkel (847 – 861) war ein Nachfolger des Kalifen Harun Ar-Raschid. Wie
sein berühmter Vorgänger hatte auch Mutawakkel einen großen Harem, in dem kultivierte
Kurtisanen, meist Sklavinnen, lebten. El-Mas’udi, der Verfasser einer Enzyklopädie im 10.
Jahrhundert, schreibt über Machbuba (die ‚Geliebte’), sie sei umfassend in Poesie, Gesang,
Lautenspiel ausgebildet gewesen. „Sie brillierte auf allen Gebieten, die Menschen von Talent
auszeichnen.“ Dementsprechend selbstbewußt verhält sie sich in der Anekdote und nimmt
auch in Kauf, beim Kalifen vorübergehend in Ungnade zu fallen.
CZ
Wie schrieb doch die Münchner AZ? „Spielarten der Liebe, von geflüsterten Zärtlichkeiten
bis hin zu klagender Verzweiflung“ (zu Anna Thalbachs Lesung Das Hohelied Salomos )!
Auch in Tausendundeine Nacht verführt Anna Thalbach wieder ihre Hörer.
Anna Thalbach, geboren 1973, ist eine bekannte Bühnen- und Filmschauspielerin und lebt
und arbeitet in Berlin. Für AUDIOBUCH hat sie als Sprecherin bereits wunderbare Lesungen
aufgenommen, wie beispielsweise Eric Fosnes Hansens Roman Das Löwenmädchen. 2008
erhielt sie als Beste Interpretin den deutschen Hörbuchpreis.