seiko precision fb 900
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Arretierungen für Kraftfahrzeug-Getriebe Automobil Produkt Information API 14 Diese Druckschrift wurde mit großer Sorgfalt erstellt und alle Angaben auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Für etwaige fehlerhafte oder unvollständige Angaben kann jedoch keine Haftung übernommen werden. Produktabbildungen dienen nur zur Veranschaulichung und sind nicht zur Gestaltung der Lagerung zu verwenden. Konstruktionen nur nach technischen Angaben, Maßtabellen und Maßzeichnungen in dieser Ausgabe gestalten. Durch die ständige Weiterentwicklung der Produkte sind Änderungen im Produktprogramm und der Produktausführung vorbehalten! Für Lieferungen und sonstige Leistungen im kaufmännischen Geschäftsverkehr gelten die Verkaufs- und Lieferbedingungen, die in der jeweils gültigen Preisliste und auf den Auftragsbestätigungen aufgeführt sind. Herausgeber: INA Wälzlager Schaeffler oHG 91072 Herzogenaurach Hausadresse: Industriestraße 1–3 91074 Herzogenaurach www.ina.com © by INA · 2000, August Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ohne unsere Genehmigung nicht gestattet. Druck: mandelkow GmbH, 91074 Herzogenaurach Printed in Germany Inhaltsverzeichnis Seite 4 4 4 5 5 6 7 7 8 9 10 11 11 12 12 13 13 13 14 14 14 15 16 16 17 17 17 17 17 18 18 19 19 20 20 21 21 22 22 26 27 28 29 30 31 Arretierungen Funktion und Bauformen Funktionen der Arretierungen Bauformen und Anwendungen Ausführung Konstruktive Ausführungen Bauformen Schaltkraftverlauf Hubcharakteristik Verschiebewiderstand – abhängig von der Bauform der Arretierung Verschiebewiderstand – abhängig von der Einbaulage der Arretierung Ablaufcharakteristik Federvorspannkraft Arretierung mit einstellbarer Federvorspannkraft Abdichtung Flüssigdichtmittel Unterlegscheibe Spezielle Abdichtkante Presssitz Gestaltung der Anschlussbauteile Montage und Demontage der Arretierungen Gestaltung der Anschlussbauteile Montage der Arretierungen Demontage der Arretierungen Anziehdrehmoment Anziehdrehmoment für Gewinde-Einschraubkörper Korrosionsschutz Corrotect®-Beschichtung Phosphatierung Verzinken und Chromatierung Nichtrostendes Material Schalter-Arretierung Rückfahrlicht-Schalterfunktion Ausführung der Schalter-Arretierung Vorteil Rampenprofil Kontur des Rampenprofils Belastungsverhältnisse Kräfteverhältnisse – wirksame und resultierende Kräfte Prüfverfahren Prüfbedingung und Prüfthema Gebrauchsspuren Zusammenfassung Checkliste Abmessungsliste Referenzliste Adressen 3 Funktion und Bauformen Arretierungen werden in Getriebe-Schaltsystemen eingesetzt. In der äußeren Schaltung sind sie meist unterhalb des Fahrgastraums angeordnet. In der inneren Schaltung sind sie im Getriebegehäuse eingepresst oder eingeschraubt bzw. im Getriebe Bestandteil von Hebelmechanismen. Sie wirken auf bewegliche Teile wie die Eingangsschaltwelle, Schaltstangen oder Schaltschienen. Durch ihre konstruktive Ausführung und ihre speziell auf die Anwendung abgestimmte Funktion beeinflussen sie im Kfz-Schaltgetriebe maßgeblich den technisch optimalen Schaltverlauf und das Schaltgefühl des Fahrers. Funktionen der Arretierungen Die Arretierungen erfüllen primäre und sekundäre Aufgaben. Primäre Funktionen sind: ■ die gewählte Schaltstellung finden und positionieren; ■ die gefundene Schaltstellung arretieren – fixieren; ■ über einen definierten Schaltwiderstand den präzisen und sicheren Schaltablauf sicherstellen; ■ dem Fahrer das positive Schaltgefühl bzw. Schaltempfinden vermitteln, dass der Gang geschaltet ist. Arretierungselement 1 Sekundäre Funktionen sind: ■ Sperrbleche führen: – nicht betroffene Bauteile der direkten Schaltung bei gleichzeitiger Arretierung des gewählten Ganges sperren, – nicht an der direkten Schaltung beteiligte Bauteile vor unkontrollierten, eigenständigen Bewegungen sichern; ■ Kulissen führen: – präzise Bewegungen der mechanischen Gestänge ermöglichen; ■ als Trägerbauteil elektrische Schalter aufnehmen: – Schaltkontakte integrierter Schalterbauteile schließen. Bauformen und Anwendungen – Bild 1 Im Bild links sind Bauformen für sensiblere Anwendungen dargestellt – Längs- und Schwenkbewegungen steuern hier den Schaltablauf. Einfachere Bauformen sind rechts abgebildet – sie repräsentieren Anwendungen für Schaltstangen und -schienen, die nur Längsbewegungen ausführen. 1 und 2 Arretierungen ARRE, z.B. für Schaltwellen 3 Arretierbüchse ARR 4 und 5 Arretierungen ARRE, z.B. für Schaltstangen. Arretierungselement 3 1 Sperrbügel 4 Schaltwelle 4 2 Schaltstange 5 014 052 Schaltfinger Bild 1 · Arretierung – Bauformen und Anwendung 4 Ausführung Konstruktive Ausführungen – Bild 2 Die Grundbauform der Arretierung besteht aus einer Druckfeder und einer federvorgespannten Kugel. Diese Bauform ermöglicht neben der axialen Bewegung – dem Hub – auch die horizontale Bewegung – den Ablauf über die Rampen. Zur Verbesserung der Funktion – siehe Kapitel Schaltkraftverlauf – und gleichzeitiger Reduzierung des Reibwertes sind die Bauteile, abhängig von ihrer Ausführung ■ für den Hub gleit- oder wälzgelagert, ■ für den Ablauf der Arretierkugel über die Rampen ebenfalls gleit- oder wälzgelagert. 4 Spezielle Produktcharakteristik Mit der spanlos umgeformten Arretierbüchse 1 wird ein gleichmäßiges Gleitreibungsverhalten erreicht. In der Ausführung 2 übernimmt ein schmaler, nadelgelagerter Laufring die gleitgelagerte Ablauffunktion. Die Arretierungen 3 , 4 , 5 und 6 sind komplette, montagefertige Baueinheiten. Die Arretierkugel ist hier drehrichtungsfrei unterstützt bzw. in einem Bolzen/Kolben gehalten. Dieser ist mit einer Druckfeder gegen das Gehäuse vorgespannt. Die Arretierung 3 ist mit einem Führungsstück ausgerüstet, das eine gleitgelagerte, im Hub gleitgeführte Arretierkugel aufnimmt. In den Ausführungen 4 , 5 und 6 ist die Arretierkugel jeweils auf ca. 60 kleinen Stützkugeln wälzgelagert. Bei den besonders reibungsarmen Arretierungen 5 und 6 ist auch die Hubbewegung wälzgelagert. Die Gehäusekörper der Arretierungen werden: ■ in das Getriebegehäuse eingepresst 3 , 6 oder ■ eingeschraubt 4 , 5 bzw. ■ im Getriebe an Innen-Schaltmechanismen befestigt. Die Bauformen 3 und 6 haben das günstigste Preis-/ Leistungs-Verhältnis. 6 5 2 3 014 053 1 Bild 2 · Produktausführung 5 Ausführung Bauformen – Bild 3 Optimierungsziel für Arretierungen ist u.a. eine Verringerung des Reibwerts. Dadurch können die erforderlichen Schaltkräfte zum Überrollen der Rampenkontur einer Schaltwelle deutlich reduziert werden. Die Größe des Reibwerts wird beeinflusst von ■ der Rampengeometrie, ■ der Bauform der Arretierung. Bild 3 zeigt dazu das Verhältnis der Federvorspannkraft FF zur erforderlichen Schaltkraft FS verschiedener Bauformen. Der Winkel der Rampengeometrie – im Bezugspunkt der Federkraft – beträgt 38° bis 42°. 1 FF Bereits die Bauform mit freigestellter Arretierkugel 2 reduziert die Schaltkraft schon um 40%. Die bewegliche Arretierkugel und die Hubbewegung des Arretierbolzens verbessern gegenüber der starren Ausführung deutlich das Reibwertverhalten. Lagerung bzw. Art der Lagerung des Arretierbolzens und der Arretierkugel beeinflussen den Reibwert zusätzlich. Zur weiteren Verringerung des Reibwerts wurde deshalb in der Ausführung 3 die Arretierkugel wälzgelagert. Der niedrigste Reibwert tritt bei der Ausführung 4 auf. Hier sind die Arretierkugel und der Arretierbolzen für die Hubbewegung jeweils wälzgelagert. 2 3 4 1,2 1,18 FS 1,1 1,0 1,0 1,0 0,932 0,9 0,846 0,85 0,8 0,7 0,71 0,6 FF 0,55 0,5 0,4 Fs Bild 3 · Bauformen 6 014 054 40˚ Schaltkraftverlauf Bauform und Lage der Arretierung beeinflussen den Kraftverlauf beim Schalten entscheidend. Zur Bestimmung der notwendigen konstruktiven Maßnahmen an den Arretierungen werden deshalb folgende Teilaspekte des Gesamt-Schaltverlaufs betrachtet: ■ Hubcharakteristik – Verschieben des Arretierbolzens im Gehäusekörper ■ Verschiebewiderstand – abhängig von der Bauform der Arretierung – abhängig von der Einbaulage der Arretierung ■ Ablaufcharakteristik – Ablauf der Arretierkugel/des Arretierbolzens über eine Rampe. Hubcharakteristik – Bild 4 Auf einem Prüfstand – siehe Kapitel Prüfverfahren – werden verschiedene Serienarretierungen miteinander verglichen. Der Durchmesser der Arretierkugeln beträgt 8,731 mm, die Kugeln sind wälzgelagert. Der Arretierbolzen ist in seiner Hubbewegung: 1 gleitgelagert im Gehäuse, 2 wälzgelagert durch einen Kugelkäfig. Das Bolzenkippspiel beträgt zwischen 0,05 mm und 0,3 mm, je nach Bauform der Arretierung. Die Krafteinleitung erfolgt unter 45°. Damit kann die Verkippung näherungsweise beschrieben werden. Interpretation des Kraftverlaufs Im Bild sind markiert: ■ der reale Arbeitsbereich im Funktionszustand zur Überwindung der jeweiligen Rampenkontur, ■ die serienbedingt auftretende Toleranzstreuung. Die Unregelmäßigkeiten zu Beginn des Kurvenverlaufs resultieren aus dem notwendigen Betriebsspiel der Hublagerung. Der Kraftanstieg am Ende der Hysteresekurve wird durch den Anschlag des Arretierbolzens am Gehäuseboden verursacht. 200 N Arbeitsbereich Toleranzbereich 110 80 2 60 0 1 2 Arbeitshub 3 4 mm 5 134 097 1 Verschiebewiderstand 150 Bild 4 · Hubcharakteristik 7 Schaltkraftverlauf Verschiebewiderstand – abhängig von der Bauform der Arretierung Auf einem Prüfstand – siehe Kapitel Prüfverfahren – werden unterschiedliche Serienbauformen miteinander verglichen. Die Arretierkugel hat einen Durchmesser von 8,731 mm. Sie ist bei den Arretierungen 1 , 3 , 4 , 5 durch Federn mit 70 N, bei der Arretierung 2 mit 55 N vorgespannt. Die Kugel ist bei (Bild 5): 1 fest integriert in eine Gleithülse 2 gleitgelagert in einer speziell geformten Kunststoffkalotte 3 gleitgelagert in Kunststoff 4 gleitgelagert in Teflon® -beschichteter Kalotte 5 wälzgelagert auf ca. 60 Stützkugeln. Interpretation des Kraftverlaufs Der Verschiebewiderstand ist bei der Gleitbüchse bis zum Faktor 10 höher als bei der wälzgelagerten Kugel. Da Mischreibung vorliegt, lässt sich z.B. bei der Arretierung 4 – je nach Abstimmung – die Gleitreibung bis zu 40% reduzieren. 12 10 (N) 8 1 2 6 Verschiebewiderstand 4 3 2 0 2 4 6 8 10 –2 12 14 16 18 20 mm 5 –4 4 –6 Verschiebeweg – 12 Bild 5 · Verschiebewiderstand – abhängig von der Bauform der Arretierung 8 134 096 –8 (N) – 10 Interpretation des Kraftverlaufs Der Verschiebewiderstand ist bei senkrecht nach unten gerichteter Arretierkugel am höchsten, bei nach oben weisender am niedrigsten (Bild 6). Die Ursache liegt im Freiheitsgrad der „chaotisch“ umlaufenden Stützkugeln. Bei der nach unten zeigenden Arretierkugel sammmeln sich alle Stützkugeln im größten Freiraum, d.h. kurz vor der Halterung der Kugel. Der freie Raum im Bolzenzentrum reicht jedoch für den idealen Ablauf der Stützkugeln nicht aus. Die Kugeln berühren sich unter Belastung, es tritt Gleitreibung zwischen den Wälzkörpern auf. Bei der nach oben eingebauten Arretierkugel sind die Ablaufverhältnisse optimal. Hier: ■ sammeln sich die Stützkugeln im Bolzenzentrum und bilden die größte Umschlingung um die Arretierkugel ■ ist der Freiraum zur Bördelung des Bolzens am größten. 014 103 Verschiebewiderstand – abhängig von der Einbaulage der Arretierung Auf einem Prüfstand – siehe Kapitel Prüfverfahren – werden die Verschiebewiderstände einer Serienarretierung bei folgenden Einbaulagen gemessen. Arretierkugel (Bild 6): ■ senkrecht nach unten ■ waagrecht ■ senkrecht nach oben. Die Arretierkugel hat einen Durchmesser von 8,731 mm. Sie ist auf ca. 60 Stützkugeln wälzgelagert und durch eine Feder mit 55 N vorgespannt. Die Arretierkugel wird auf einer ebenen Fläche verschoben. Bild 6 · Verschiebewiderstand – abhängig von der Einbaulage der Arretierung 9 Schaltkraftverlauf raft [N] Arretierung mit gleitgelagerten Bauteilen Die Hysterese des Schaltkraftverlaufs ist sehr breit ausgebildet. Das bedeutet, dass das selbsttätige Einschnappen des Arretierbolzens in den Nutgrund der Schaltwelle deutlich erschwert wird. Ursache hierfür ist der konstruktionsbedingt hohe Reibwert an den beweglichen Bauteilen. Der notwendige Schaltkraftwiderstand von 55 N bis 60 N wird zwar teilweise durch die Reibungskräfte erzeugt, der erforderliche Niveauunterschied zur Rückstellung des Schalthebels in die Nullposition dadurch jedoch wieder verringert. Bild 7 · Funktionsteile gleitgelagert und wälzgelagert – Vergleich 10 Folge des Kraftverlaufs Das Gefühl, genau geschaltet und den Schaltvorgang sicher beendet zu haben, ist nicht vorhanden. Durch den schwammigen Schaltverlauf erhält der Fahrer kein „feel of quality“. Arretierkugel und Arretierbolzen wälzgelagert Die Hysterese zeigt einen schmal ausgebildeten Schaltkraftverlauf mit verzögerungsfreiem Umkehrpunkt. Die notwendige Kraft für den positiven Einschnappeffekt des Arretierbolzens – der größere Flächenanteil ist im Diagramm gerastert dargestellt – wurde von 25 N der gleitgelagerten Ausführung auf nun 40 N bis 50 N erhöht. Folge des Kraftverlaufs In Verbindung mit der exakt auf den Schaltkraftverlauf abgestimmten höheren wirksamen Federvorspannkraft führt die Arretierung mit den komplett wälzgelagerten, reibungsreduzierten Bauteilen zu dem geforderten „feel of quality“. Siehe dazu auch Kapitel Federvorspannkraft. 134 278 Ablaufcharakteristik – Bild 7 Messbedingung Auf dem Prüfstand – siehe Kapitel Prüfverfahren – werden Arretierungen miteinander verglichen, die ausgeführt sind mit ■ unterschiedlichen Lagerungen der Arretierkugel und des Arretierbolzens. Die Schaltstange ist in Wälzlagern geführt. Die Rampenkontur in der Schaltstange wurde abgestimmt auf den Durchmesser – 8,731 mm – der Arretierkugel. Gemessen wird der gesamte Weg beim Schalten in den gewählten Gang und zurück in die Ausgangsposition. Federvorspannkraft Schaltkomfort und Schaltqualität, das „feel of quality“, werden wesentlich durch die exakte Vorspannung der eingesetzten Druckfeder in der Arretierung bestimmt. Für den optimalen Schaltkraftverlauf ist deshalb auch bei einer komplett wälzgelagerten Arretierung – Arretierkugel/ Arretierbolzen – die genaue Abstimmung der Federvorspannkraft notwendig. Arretierung mit einstellbarer Federvorspannkraft – Bild 8 Die für den Anwendungsfall ideale Federvorspannkraft kann mit einer speziell ausgeführten Arretierung ermittelt werden. Eine axial verstellbare Verschlusskappe ermöglicht hier die Variation der Federvorspannkraft. Die Arretierung ist ohne zusätzlichen Aufwand in das Getriebegehäuse zu montieren. Durch die variable Federvorspannkraft ergeben sich für den Kunden die folgenden Vorteile: ■ technischer Faktor – mit nur einer Getriebeaufbereitung wird die Federvorspannkraft – abgestimmt auf das Getriebe-Gesamtkonzept – präzise justiert ■ technisch-subjektiver Faktor – die erforderliche, getriebeabhängige Vorspannkraft zur Vermittlung des „positiven“ Schaltgefühls wird schnell gefunden ■ Kostenfaktor – Montage-, Einstell- und Zeitaufwand sind minimal. Dadurch reduzieren sich ■ die Gesamt-Entwicklungszeiten und ■ die Gesamt-Entwicklungskosten. F (N) 100 80 60 40 L1 L (mm) L1 L2 014 055 L2 Bild 8 · Federvorspannkraft 11 Abdichtung Sollen Arretierungen von außen in das Getriebegehäuse montiert werden, so müssen sie folgende Anforderungen erfüllen: ■ luftdicht zum Getriebegehäuse hin abdichten – Getriebe werden nach dem Zusammenbau mit Druckluft auf Leckage geprüft; ■ einen sicheren Sitz aufweisen – Arretierungen mit Einschraubgewinde sind mit einem definierten Anziehdrehmoment zu montieren; ■ möglichst korrosionsfrei während ihrer Gebrauchsdauer arbeiten – durch die äußere Anordnung im Getriebe sind die außenliegenden Bauteile der Arretierungen korrosiven Medien ausgesetzt. Stahlgewindekörper – Bild 9 Für Gewinde-Einschraubkörper aus Stahl wird ein mikroverkapselter, gelblich aussehender Klebstoff (oTprecote 30) oder ein rötlicher (Loctite) eingesetzt. Druck- und/oder Scherbeanspruchung zerstört beim Verschrauben die Mikrokapseln. Dabei freigesetzter Flüssigkunststoff härtet in Verbindung mit dem Bindersystem aus. So entsteht eine gute Dichtwirkung bei nur geringer Menge notwendiger Dichtmasse. Der Klebstoff verhindert zusätzlich Korrosion in der Gewindeverbindung. Die Verschraubung ist so ohne Beschädigung der Gewinde und mit normalen Werkzeugen wieder lösbar. 134 207 Flüssigdichtmittel Arretierungen mit Gewinde-Einschraubkörper sind in der Regel mit einer dichtenden Beschichtung auf dem Gewinde ausgeführt. Die Beschichtung umfasst aus fertigungstechnischen Gründen zwei bis drei Gewindegänge – bedingt durch die erforderliche Strahlbreite der Spritzdüsen der Auftrags-Vorrichtung (1 mm – 2 mm) und die Häufigkeit der Rotation (1 bis 1,5 mal). Bild 9 · Flüssigdichtmittel für Stahlgewindekörper 134 208 Aluminiumgewindekörper – Bild 10 Bei Arretierungen mit Gewinde-Einschraubkörper aus Aluminium neigt die Beschichtung oTprecote 30 aufgrund der niedrigsten Gewindesicherung zum Fressen im Flankenbereich. Deshalb wird hier der weiße Dichtstoff oTprecote 5 verwendet. Diese filmbildende Dispersion mit reaktionsfreiem Material erfordert jedoch einen dickeren und großflächigeren Auftrag. Die Beschichtung sollte deshalb mindestens zwei bis drei Gewindegänge umfassen. Bild 10 · Flüssigdichtmittel für Al-Gewindekörper 12 Unterlegscheibe – Bild 11 Als Alternative zu den Flüssigdichtmitteln können spezielle und je nach Material – Stahl, Aluminium, Pressspan – verschieden dicke Unterlegscheiben eingesetzt werden. Nachteilig wirkt sich bei dieser Abdichtungsart jedoch die zusätzliche axiale Toleranz aus. Dadurch wird die für Arretierungen spezifische Federcharakteristik negativ beeinflusst und eine weitere Streuung der Kennlinienwerte verursacht. Presssitz – Bild 11 Bestimmte Bauformen der Arretierungen werden nicht verschraubt, sondern nur in das Getriebegehäuse eingepresst. Neben der sicheren Dichtwirkung durch Presssitz sind diese Produkte einfach und preiswert zu montieren. Die Montage sollte maschinell mit einem Einpresswerkzeug ausgeführt werden. Empfohlen wird dabei eine kraftabhängige Abschaltung bei ca. 8 000 N. Spezielle Abdichtkante – Bild 11 Eine technisch einfache und preiswerte Art der Abdichtung sind spezielle Abdichtkanten an den Anlageflächen der Gewinde-Einschraubkörper. Diese Arretierungen können einmal gelöst und erneut montiert werden. Die volle Wirksamkeit der Dichtwirkung hängt jedoch vom Anziehdrehmoment und der Oberflächenqualität der Anlagefläche ab. Bei mehrmaliger Nutzung – Lösen und Befestigen – erfüllt diese Art der Abdichtung noch nicht den INA-Qualitätsstandard. Für das Verfahren Spezielle Abdichtkante hat INA ein Patent. Abdichtkante Presssitz 014 056 Unterlegscheibe Bild 11 · Abdichtung – Unterlegscheibe, Abdichtkante, Presssitz 13 Gestaltung der Anschlussbauteile Montage und Demontage der Arretierungen Gestaltung der Anschlussbauteile Ausführung der Rampe für Rastierfunktion – Bild 12 Die folgenden Angaben sind Durchschnittswerte für StandardAnwendungen: Rampenradius R1 1 mm Rampenwinkel 30º bis 45º Härte der Laufbahn HRC oder HV 60 oder 680 Einsatzhärtungstiefe der Laufbahn Eht 0,15 mm +0,1 mm Oberflächengüte der Laufbahn RZ 1,6 m FF x Die Rampenlaufbahn für die Arretierkugel wird mit einer Federvorspannkraft FF zwischen 30 N und 130 N belastet. Als Schmierverfahren reicht Spritzölschmierung aus. Toleranzen für die Gehäusebohrung Damit Arretierungen sicher in den Gehäusebohrungen fixiert bleiben, müssen die Passungen auf den Gehäusewerkstoff abgestimmt sein (Tabelle 1). Hinweis Maße X, M, E, L entsprechen den Bauteil-Maßen der Zeichnungen. 134 279 Bild 12 · Gestaltung der Anschlussbauteile E E+1mm A 6,3 M+0,5mm 3,5 L M 0,2 A 0,1 Tabelle 1 · Bohrungstoleranzen – Empfehlung Gehäusewerkstoff M Bohrungstoleranz Al R6 Mg S6 Stahl N6 134 280 Vorschlag einer Gehäusegestaltung – Bild 13 Beispiel für eine Arretierung, die ins Getriebegehäuse von außen eingeschraubt wird und ohne Dichtmittel am Gewinde auskommt. Derartige unbeschichtete Arretierungen eignen sich nur außerhalb des Bereiches des Schmierölniveaus und der unmittelbaren Randbereiche. R1 Bild 13 · Für Arretierungen, die in bestimmter Position angeordnet liegen müssen Arretierungen einpressen – Bild 14 ■ Gehäusebohrung und Sitzfläche der Arretierung leicht ölen oder fetten. ■ Arretierungen möglichst nur mit Einpresswerkzeug einpressen – Werkzeug so ansetzen, daß es zentrisch auf die Arretierung wirkt – Einpresslänge nach Montagezeichnung unbedingt einhalten. Ist kein Maß angegeben, bitte bei INA rückfragen. 14 134 281 Montage der Arretierungen Die Funktion der Arretierungen wird erheblich durch die aufgewandte Sorgfalt beim Einbau der Produkte beeinflusst. Bild 14 · Einpressen der Arretierung Demontage der Arretierungen – Bild 15 Arretierungen sind hochwertige Präzisionsbauteile. Ihr qualitativer Standard zeigt sich u.a. darin, dass für diese Produkte kein Ersatzteilbedarf erforderlich ist – die Gebrauchsdauer übersteigt in der Regel z.B. die Lebensdauer des Getriebes. Sie müssen im Normalfall deshalb auch nicht demontiert werden. Notwendig kann die Demontage der Arretierungen jedoch sein ■ bei automatischen Getriebemontagen – Roboterlinien, ■ für die Separation und Reintegration der verwendeten Rohstoffe in den Wirtschaftsprozess – Recycling. 2 3 134 098 1 Abhängig von ihrer äußeren Form und der Gestaltung der Anschlusskonstruktion werden die Arretierungen entweder 1 durchgepresst oder mit einem Abziehwerkzeug entfernt durch 2 eine entsprechend ausgebildete Bodenkontur des spanlos geformten Gehäuses, 3 einen umlaufenden Kragen am Gehäuse, 4 eine geformte Aussparung am Gehäusesitz. Bild 15 · Ausbau der Arretierungen 15 Anziehdrehmoment Veränderung des Reibwerts Sind die Teile geölt (z.B. mit Getriebeöl), oder beschichtet (z.B. mit Dichtmittelöl), so reduziert sich die Reibung. Die Meßwerte liegen dann bis zu 50% niedriger als bei „technisch trockener“ Ausführung. Beschichtete Gewindekörper – z.B. mit Corrotect® – zeigen geringfügig höhere Abreißmomente. Anziehdrehmoment für Gewinde-Einschraubkörper Arretierungen mit Gewinde-Einschraubkörper sind mit definiertem Anziehdrehmoment im Getriebegehäuse zu befestigen – Messwerte der Abreißmomente siehe Bild 16. Die Gewindekörper aus Kunststoffmaterialien – teilweise mit Stahlkorsett verstärkt – werden z.Z. nicht in der Serienanwendung eingesetzt. Messbedingung Die Werte wurden ermittelt: ■ bei dünnwandigem, form- und abmessungsgleichem Gewinde-Einschraubkörper – ausgeführt mit unterschiedlichen Werkstoffen ■ „technisch trockenen“ Gewindeflanken. 140 SW 24 125 SW 24 120 100 100 80 16 14 M18×1,5 Bild 16 · Abreißmomente der Gewindekörper 20 12 PA66–GF25 PA66–LGF40 16 014 063 ** mit eingespritzter Stahlhülse * eingespritzte Stahlhülse mit besonders behandelter Oberfläche 24 PA66–GF35/H * 0 33 PA66–LGF40 * 20 Gewindekörper A Gewinderkörper B PA66–GF35/H ** Al- Legierung 9 S Mn28 Al- Legierung 60 9 S Mn 28 60 16 Mn Cr 5 M20×1,5 40 16 16 80 80 C45 Abreißmoment Md (Nm) 11 100 Korrosionsschutz Je nach Konstruktionsprinzip des Getriebes können Bauteile der Arretierungen aus dem Getriebegehäuse herausragen. Diese Teile sind durch Umwelteinflüsse verstärkt Korrosion ausgesetzt und müssen entsprechend geschützt werden. Die Ergebnisse unterschiedlicher Korrosionsschutzmaßnahmen zeigt Bild 17. Die behandelten Bauteile wurden einer Salzsprühnebel-Prüfung nach DIN 50 021 ausgesetzt. Verzinken und Chromatierung Durch Schichtdicken bis 20 m sind diese Verfahren nicht geeignet für: ■ Wälzkörper-Laufbahnen ■ ineinander zu fügende Teile, da die Dicke der Schicht das Lager-Betriebsspiel zu stark beeinflusst. Corrotect®-Beschichtung Die INA-Spezialbeschichtung Corrotect® ist eine extrem dünne – vorzugsweise 2 m –, allseitig galvanisch aufgebrachte Schutzschicht. Sie schützt die Arretierungen langfristig – z.B. bei Einwirkungen von Salz-, Schmutzwasser und Streusalz. Durch die Dünne der Schicht ist das Verfahren auch sehr gut für Wälzkörper-Laufbahnen geeignet. Unter Belastung verdichtet sich die Schicht im OberflächenRauheitsprofil. Kleinere blanke Flächen bleiben durch die kathodische Schutzwirkung rostgeschützt. Die farbige Chromatierung (Blau-Gelb- oder Schwarz) kann zur farblichen Kennzeichnung der Arretierungen benutzt werden. Nichtrostendes Material Für die Einschraubkörper der Arretierungen werden bei bestimmten Anforderungen Al-Legierungen eingesetzt. Diese: ■ bieten optimalen Korrosionsschutz ■ verhindern Spannungskorrosion bei Al-legierten Getriebegehäusen ■ sind beständig gegen Seewasser bei Überseetransporten. Ein weiteres nichtrostendes Material ist Kunststoff. INA-Arretierungen haben vorzugsweise Fe/Zn-Überzüge mit Cromatierung. Bauteile mit Laufbahnen sind mit Corrotect® überzogen. Werden z.B. Fe/Zn-chromatierte Teile in Getriebegehäusen aus Magnesium eingesetzt, sind die Überzüge zusätzlich silikatisch versiegelt. Sind Temperaturen über +90 ºC möglich, bitte bei INA rückfragen. Phosphatierung Phosphatierung bietet den geringsten Schutz. Sie reicht aus für wenig korrosionsgefährdete Einbaulagen. Beschichtungen an Arretierungen 250 Korrosionsschutz (Std.) 200 Schichtdicke ( m) 150 Corrotect® ist ein in der Bundesrepublik Deutschland eingetragenes Warenzeichen der INA Wälzlager Schaeffler oHG schwarzchromatiert gelbchromatiert 50 blauchromatiert 100 Fe/Zn + Chromatierung nach DIN 50 962 phosphatiert je nach Konservierung ohne Temperaturbelastung ( = bis 90 ˚C ) Corrotect ® Fe/Zn Chromatierung DeltaTone ® nach DIN 50 962 zus. silikatische Versiegelung 162 168 0 Bild 17 · Korrosionsschutz für Arretierungen 17 Schalter-Arretierung Konventionelle Schaltarretierungen können modifiziert und so für Zusatzfunktionen eingesetzt werden. Ergänzt durch spezifische elektrische oder elektronische Bauteile übernehmen diese Arretierungen dann z.B. elektrische Schalterfunktionen. Rückfahrlicht-Schalterfunktion Eine Arretierung mit Rückfahrlicht-Schalterfunktion wird in Bild 18 dargestellt. Das Betätigungselement zum Verändern des Schaltkontaktes ist hier der Arretierbolzen mit integriertem Funktionsstift 2 . Stift und Kontaktbrücke sind durch eine Dichtmembrane 1 voneinander getrennt. Durch die Hubbewegung des Arretierbolzens öffnet der Stift indirekt die Kontaktbrücke – der elektrische Kontakt ist unterbrochen. Als Funktionsstift wird eine einfache Nadelrolle verwendet. Bei feinfühliger reagierenden Kontaktumgebungen kann stattdessen ein Toleranz-Ausgleichselement montiert werden. Werkstoff sowie Ausführung und Anordnung der Dichtmembrane verhindern sicher und dauerhaft, dass Ölnebel vom Getriebe zu den elektrischen Bauteilen gelangt. Zur Realisierung der hohen Sicherheitsanforderungen werden die Dichtmembranen in einem Zyklus von 1 Million mechanischen Kontakten und bei Temperaturwechseln von –40 ºC bis +130 ºC getestet. 1 014 058 2 Bild 18 · Schalter-Arretierung mit Rückfahrlicht-Schalterfunktion – Lieferzustand 18 In Kooperation mit Geschäftspartnern wurden SchalterArretierungen nach Bild 19, 1 , 2 und 3 entwickelt. Diese Schalter-Arretierungen können wahlweise mit einschraub- oder einpressbarem Gehäusekörper ausgeführt werden. Die Basiskonstruktion wird dabei dem erforderlichen Einbauraum angepasst. Ausführung der Schalter-Arretierung Reine Rückfahrlicht-Schalterfunktion 1 Der Stromkreis ist unterbrochen. Durch den Hub des Arretierbolzens in die tiefer liegende Nut der RückwärtsgangSchaltgasse wird ein Stromkreis von ca. 5 A geschlossen. Kombiniert sind hier die bisher getrennt ablaufenden Funktionen: ■ Einlegen des Rückwärtsgangs mit dem ■ Schalten des Rückfahrlichts bei eingelegtem Rückwärtsgang. Kombination Gangwechsel-Erkennung mit RückfahrlichtSchalterfunktion 3 Mit nur einem Bauteil werden bei unterschiedlichen Betätigungswegen realisiert: ■ die Gangwechsel-Erkennung durch das Öffnen eines Stromkreises von ca. 5 mA, ■ die Rückfahrlicht-Schalterfunktion durch das Schließen eines Stromkreises von ca. 5 A. Vorteil Im Gegensatz zu getrennten Ausführungen erfordern diese Kompaktbauteile nur noch ■ eine Bearbeitungsstelle am Getriebegehäuse und ■ eine Montagestation. Reine Gangwechsel-Erkennung 2 Der Stromkreis ist geschlossen. Durch den Hub des Arretierbolzens über die Schaltrampe wird ein Stromkreis von ca. 5 mA geöffnet. 3 1 014 059 2 Bild 19 · Schalter-Arretierungen 19 Rampenprofil An Wähl- und Schaltvorgang beteiligte Produkte müssen den „optimalen Schaltverlauf“ technisch korrekt ausbilden und diesen dem Fahrer sicher fühlbar übermitteln. Erreicht wird das u.a. durch ■ die Lagerung der Schaltelemente in Wälzlagern, ■ einen generell leichtgängigen, reibungsarmen Wähl-, Schalt-und Arretierverlauf, ■ die genau definierte Vorspannkraft der Federelemente in den Arretierungen. Damit beeinflusst jedoch auch die konstruktive Gestaltung der Anschlussbauteile den Wähl- und Schaltvorgang nachhaltig. Ob der Fahrer einen Schaltverlauf als positiv oder negativ beurteilen kann, hängt so z.B. ebenso ab von ■ der Gestaltung der Kontaktzone zwischen Schaltstange bzw. Schaltwelle und Arretierkugel – dem Rampenprofil. Kontur des Rampenprofils Ist die Rampenkontur geometrisch nicht auf die Arretierkugel abgestimmt, so wirken sich die Schaltkräfte und Schaltmomente spürbar ungünstig auf das Schaltgefühl bzw. den Fahrer aus. Rampenkontur Version 1 Rampenkontur, Version 1 – Bild 20 Bei nicht angepasster Kontur des Rampenprofils an die Arretierkugel entsteht dieser Momentenverlauf. Schon bei geringer Bewegung der Schaltstange steigt der Momentenverlauf weiter an; d.h. der Kraftaufwand reduziert sich erst, wenn die Arretierkugel den Umkehrpunkt in der Rampenkontur erreicht hat. Ein „positives Schaltgefühl“ ist hier deshalb nicht zu erwarten. Rampenkontur, Version 2 – Bild 20 Der Momentenverlauf ist hier deutlich exakter und gleichmäßiger. Dieser optimierte Verlauf wird erreicht durch die veränderte Lage des Kontaktpunktes Arretierkugel/Rastiernut. Der liegt jetzt im Übergang von der Nuttangente zum Radiusansatz. Für optimale Ergebnisse darf dieser Punkt real allerdings nur max. 10° vom theoretisch idealen Wert abweichen. Durch die geänderte Kontur ergeben sich folgende Verbesserungen: ■ deutlich geringere Gebrauchsspuren in den Kontaktzonen, ■ gleichmäßiger Wirkungsgrad, ■ höhere Gebrauchsdauer, ■ ein Schaltverlauf, der ein optimales Schaltgefühl zulässt. Rampenkontur Version 2 1 1 1 1 0 0 0 0 1 1 1 1 ±1 014 061 0˚ Bild 20 · Momentenverlauf verschiedener Rampenkonturen 20 Belastungsverhältnisse Zur Bestimmung der Arretierungs-Baugröße muß die auftretende Belastung berücksichtigt werden. F S = F F ¼ tan (b + d) b FB FA a Kräfteverhältnisse – wirksame und resultierende Kräfte Arretierungen werden bei überwiegend statischer Belastung eingesetzt. Wesentlich für die Ermittlung der Lagerbelastung sind deshalb der Abstand a zum Kraftangriffspunkt und die Abstütz-/Basisbreite b der Lagerung (Bild 21). Da die Kraft außerhalb der Abstützbasis b angreift (kennzeichnend für Arretierungen), wird die Kraft ungünstig abgestützt. Wird die Schaltstange betätigt, so wirken die äußeren Kräfte auf die Arretierung (Bild 22). Durch die Abrollbewegung der Arretierkugel verkleinert sich der Abstand a zum Kraftangriffspunkt immer stärker. Gleichzeitig steigt die wirkende Kraft entsprechend der Federkennung der Arretierung. Für die Auslegung der Arretierung sind deshalb zu berücksichtigen: ■ die Mindestschaltkraft FS, die Reibungszahl und die Lagerbelastung FA (Gleichungen 1 bis 3). FS (1) m = tan d a+b F A = F S ¼ -----------b 014 067 FS = tan arc tan ËÍ ------ÛÝ – b FF (2) Bild 21 · Kräftesituation an der Arretierung (3) FR FN FS FF N Federvorspannkraft N FS Mindestschaltkraft N FA Lagerbelastung am Abstützpunkt A N FB Lagerbelastung am Abstützpunkt B FF a mm Abstand zwischen Arretierkugel und Stützkugelreihe A b mm Abstand zwischen Stützkugelreihe A und B FF FS N FR Reibungskraft (FR = FN · ) N FN Normalkraftkomponente º Reibungswinkel FR FN 014 066 , º Rampenwinklel nach Ausgangsbasis ( = 90º – ) – Reibungszahl. Bild 22 · Wirksame Kräfte an der Arretierkugel und resultierender Kräfteplan 21 Prüfverfahren Praktische Prüfverfahren werden eingesetzt ■ zur Bestätigung oder Widerlegung theoretischer Annahmen, ■ als präventive Qualitätssicherung zur Sicherstellung der geforderten Produkteigenschaften. Charakteristische fahrbetriebsnahe Belastungen ersetzen dabei idealisierte, theoretische Beanspruchungsbedingungen. Prüfbedingung und Prüfthema Liegt keine Kundenspezifikation vor, so werden vergleichbare INA-Prüfbedingungen angewandt. Die Arretierung wirkt dann in der Regel mit der geforderten Federvorspannkraft gegen die Original-Rampenkontur. Verschiebewiderstand – Bild 23 Der Wählwiderstand – der Rollwiderstand der Arretierkugel, siehe auch Bild 4 – wird gegen eine ebene Schiene gemessen. Die Schiene ist in einer Vorrichtung fixiert, die Vorrichtung in die möglichen Einbaulagen der Arretierung schwenkbar. Die Anstellkraft – siehe Federvorspannung F1 – der Arretierkugel wird entsprechend der Funktionslage eingestellt. Prüfbedingungen Federvorspannung F1 = 30 N bis 130 N Verschiebeweg s = 20 mm Verschiebegeschwindigkeit v = 5 mm/s bis 50 mm/s (variabel einstellbar) Schmierstoff Esso-Getriebeöl ST SAE 85–W90 Tropfschmierung ca. 1 Tropfen/min. Hubaufnehmer Prüfling ARRE Schaaltnocke, Schiene austauschbar Wegaufnehmer 162 166 Antrieb Bild 23 · Prüfstand zur Messung des Verschiebewiderstands (Wählwiderstand und Schaltwiderstand) 22 Schaltwiderstand – Bild 24 Der Schaltwiderstand – siehe auch Bild 5 – wird als Schalthysterese – als Hubcharakteristik – aufgezeichnet. Diese Verschiebekraft entsteht, wenn sich der gelagerte Arretierbolzen gegen die Druckfeder verschiebt. Die Kraft wird über die Arretierkugel eingeleitet und erfolgt ■ unter senkrechter, querkraftfreier Belastung oder ■ unter 45º-Belastung – das entspricht dem Zustand des verkippten Arretierbolzens. Relevant ist in der Praxis die Kennung – Hubcharakteristik – bei einer Krafteinleitung von 45º. Beim Überfahren der Schaltrampe ist hier eine ständig veränderliche Querkraft wirksam – sie tritt nur im Scheitelpunkt/Umkehrpunkt der Rampenkontur nicht auf. Zur Aufnahme der Hubcharakteristik wird die Hysteresekurve mehrfach gemessen. Die Kraft auf die Arretierkugel erfolgt aus unterschiedlichen Richtungen – die Messpunkte werden viermal um 90º gedreht. Der Schaltwiderstand kann gemessen werden – Bild 24 1 zentrisch zur Bewegungsrichtung, direkt am Arretierbolzen. Für den Messfühler ist dazu eine Bohrung im Boden des Gehäusekörpers erforderlich. 2 Ist der Stempel auf 45º angeschnitten, so tritt unter Belastung eine Verzerrung des Federweges auf, da im Wegsignal auch die Relativbewegung zwischen Stempel und Kugel enthalten ist. Kraftmeßdose 1 Kraftmeßdose 2 F F S 45˚ 45˚ Prüfling Wegaufnehmer Prüfling 134 099 Wegaufnehmer S Bild 24 · Prüfeinrichtung zur Messung des Schaltwiderstands 23 Prüfverfahren Gesamtwiderstand Der Gesamtwiderstand wird als Ablaufcharakteristik – siehe auch Bild 7 – der Arretierkugel/des Arretierbolzens über eine Rampenkontur – Bild 25 unten – gemessen. Das Rampenprofil ist Bestandteil einer Profilschiene und entspricht dem Orginal-Profil. N P2 A1 Schmierstoff Tropfschmierung F1 = 30 N bis 130 N =15º bis 30º (nach Funktion und Rampengeometrie) Esso-Getriebeöl ST SAE 85–W90 ca. 1 Tropfen/min. Erläuterung des Kraftverlaufs – Bild 25 – P1 Neutralstellung P1 P2 Schaltbeginn P2 Überwinden der Haftreibung P2 P3 Hochfahren der Rampe A1 P3 Überfahren des Rampenkammes P3 P4 Einsinken auf Rampe A2 P4 Umkehrung der Schaltrichtung P4 P5 erneuter Schaltbeginn P5 Überwinden der Haftreibung P5 P6 Hochfahren der Rampe A2 P6 Überfahren des Rampenkammes P6 P1 Einsinken auf Rampe A1 usw. P3 P4 P1 Weg P6 B1 P5 A2 A A1 B1 A2 B – Bild 25 · Schaltwiderstand – Kraftverlauf 24 mm + B2 134 100 Prüfbedingungen Federvorspannung Schwenkwinkel Kraft Verschiebekraft In der gleichen Prüfeinrichtung wird die Verschiebekraft gemessen. Allerdings wird die Profilschiene mit Rampenkontur gegen eine ebene, geschliffene Schiene getauscht. Gebrauchsdauer Schaltzyklus – Bild 26 Die Arretierung wird gegen einen Original-Schaltnocken angestellt. Der Nocken befindet sich in Neutralstellung. Die Welle zur Aufnahme des Schaltnockens ist in Lagern der Baureihe RLF gelagert. Über einen Kurbeltrieb wird die Schaltwelle in Schwenkbewegung versetzt. Gebrauchsdauer Wählzyklus Gegenüber dem oben beschriebenen Aufbau ist hier das Kraftmesselement versetzt angeordnet. Außerdem führt die Schaltwelle eine Längsbewegung aus. Prüfbedingung Federvorspannung1) Schaltfrequenz Schalt- und Wählzyklus Schwenkwinkel1) Verschiebeweg1) Schmierstoff Tropfschmierung 1) F1 = 30 N bis 130 N f = 1 Hz n = 106 Doppelschaltungen = 15º bis 30º s 艐20 mm Esso-Getriebeöl ST SAE 85–W90 ca. 1 Tropfen/min. Je nach Spezifikation. Kraftmessung Der Schaltwiderstand wird mit dem Kraftmesselement direkt an der Arretierung gemessen, d.h. ohne Einfluss der Wellenlagerung. Tropföler Exzenterantrieb Prüfling ARRE RLF RLF 162 167 Schaltnocke Bild 26 · Prüfstand zur Ermittlung der Gebrauchsdauer bei realer Geometrie der Schaltnocke – Schaltzyklus 25 Gebrauchsspuren 134 283 Da die Anforderungen – z.B. an geringere Getriebemassen – generell steigen, müssen Arretierungen verstärkt minimaldimensioniert konstruiert werden. Ein operatives Ziel hierzu ist die Auslegung der Arretierung im Grenzbereich der statischen Tragsicherheit. Bei „optimaler Grenzauslegung“ entstehen jedoch Gebrauchsspuren; z.B. nach 1000 000 Schaltzyklen – Bild 27: ■ auf der Kalottenlaufbahn aufgrund der Belastung der tragenden Stützkugeln durch die Arretierkugel, ■ auf den Oberflächen der Stützkugeln durch die Lagerbelastung FA. Versuchsauswertungen diverser Dauerlauftests zeigen allerdings, dass ■ Gebrauchsspuren die leichte Schaltbarkeit bzw. das Schaltgefühl nicht beeinflussen. Bild 27 · Gebrauchsspuren auf der Kalottenlaufbahn 26 Zusammenfassung Die konstruktive Ausführung der Arretierung beeinflusst ■ das Schaltverhalten und den Schaltverlauf und somit ■ die Qualität der Schaltung und das Schaltgefühl des Fahrers Ausführung Der notwendige Aufwand für eine Arretierung – die Ausführung – hängt grundsätzlich vom sensiblen Gesamtschaltsystem des Getriebes ab. Eine deutliche Verringerung des Reibwertes wird beispielsweise schon mit einer freigestellten Arretierkugel erreicht. Für viele Anwendungen sind Arretierungen mit nur einem gleit- oder wälzgelagerten Funktionsteil – der Arretierkugel – ausreichend, z.B. zur Fixierung der ■ Schaltstange oder Schaltschiene und der ■ Schaltklaue oder Schaltschwinge. Für die Positionierung oder den Konturablauf, z.B. bei einer Schaltwellle mit gleichzeitiger Wähl- und Schaltfunktion, wird eine komplett wälzgelagerte Arretierung – Arretierkugel und Arretierbolzen für den Hub – verwendet. Die Federvorspannkraft ist dabei den Betriebsbedingungen optimal angepasst Schalter-Arretierung Werden Schaltarretierungen mit elektrischen oder elektronischen Bauteilen bestückt, so sind diese Arretierungen für Zusatzfunktionen – z.B. als Produkt mit elektrischer Schalterfunktion – einsetzbar. Rampenprofil Neben der konstruktiven Ausführung der Arretierung beeinflusst auch das Rampenprofil – die Kontaktzone zwischen Schaltstange bzw. Schaltwelle und Arretierkugel – den Wählund Schaltverlauf. Prüfverfahren Umfangreiche mechanische Prüfverfahren sichern die Funktion und Qualität der Arretierungen. Grundlage der Prüfverfahren sind Kundenspezifikationen und strenge INA-Qualitätsnormen. Befestigung Arretierungen werden einfach mit dem entsprechenden Anziehdrehmoment in das Getriebegehäuse eingeschraubt bzw. eingepresst. Korrosionsschutz Als Maßnahme für den Korrosionsschutz werden Arretierungen ■ mit der INA-Spezialbeschichtung Corrotect® behandelt ■ oder Bauteile der Arretierungen chromatiert bzw. ■ aus nichtrostenden Materialien gefertigt. 27 Checkliste 1 2 3 4 Legende ❏ Zutreffende Punkte markieren 1) 134 287 Notwendige Angaben eintragen Kundenzeichnung beifügen ARRE – Bauformen*) Nein Grundfunktion a Nein Ja Ja Betriebsbedingung b nur Schaltbewegung arretieren a – in den Gang schalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kräftesituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorwähl- und Schaltbewegung arretieren ❏... ❏ besondere Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ❏ . . . ❏ b ❏... ❏ ..... ❏... ❏ Zusatzfunktion ❏... als Anschlag nutzbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ❏ . . . als Sicherung/Sperre einsetzbar . . . . . . . . . . . . . . ❏ . . . spezielle Abdichtwirkung erforderlich . . . . . . . . . . . ❏ . . . als Rückfahrlichtschalter nutzbar . . . . . . . . . . . . . . ❏ . . . zusätzliche Bauteile führen – z.B. Sperrbügel . . . . ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Temperaturbereich – Wärmequellen beachten . . . . . . . . . . . . spezieller Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . Federvorspannkraft derzeitige Federvorspannkraft/Federrate . Montage Verlauf der Federkennlinie1) . . . . . . . . . . . Montage mit Roboter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Umgebungskonstruktion ❏... ❏ Montage manuell. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ❏ . . . ❏ Einleitung der Schaltbewegung – Dreh-/Längsbewegung getrennt oder über Schaltwelle . . . . . . . . . . . . . . Einschraubvariante – günstigstes Anziehdrehmoment 30 Nm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ❏... ❏ Umgebungskonstruktion der Arretierung1) – speziell Schaltfunktion betreffend Rampenkontur der Welle oder des Rastierstücks1) Einpressvariante – erforderliche Einpresskraft 2 000 N . . Lieferzustand/Liefermenge maximal nutzbarer Bauraum1) . . . . . . . . . spezielle Verpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . notwendiger Bauraum für Halterung der Arretierkugel beachten1) Anzahl der Arretierungen pro Getriebe/Kalkulationsstückzahlen . . . Einbaulage der Arretierung im Getriebe1) – für ruckfreien Ablauf der Arretierkugel senkrechte oder waagrechte Stellung der Kugel wählen Erprobungsmuster mit einstellbarer Federkraft gewünscht. . . . . . . . . . Werkstoff des Getriebegehäuses – Stahl, Aluminium etc. . . . . . . . . . . . . . . 28 *) Die Bauformen ❏... ❏ ❏... ❏ 1 und 2 haben das günstigte Preis-/Leistungsverhältnis. Diese Bauformen bei der Auslegung der Schaltung bevorzugen. Abmessungsliste 1 3 4 134 287 2 ARRE – Bauformen1) Bauform1) Abmessung2) mm Teile-Nummer Artikelnummer Bauform1) 2 6,000 14,000 24,000 F-228954 9584080 3 3 6,000 15,000 F-214970.4 0065579 4 6,000 17,000 42,000 F-223358 2,400 Abmessung2) mm Teile-Nummer Artikelnummer 8,731 20,000 47,400 F-218887.5 0609714 3 8,731 20,000 47,400 F-218887.9 5666147 1439677 4 8,731 20,000 37,500 F-212601.10 1781359 3 7,500 16,000 44,500 F-218416.4 2827824 4 8,731 20,000 37,500 F-212601.6 1212796 3 7,500 18,000 44,500 F-218416.5 3393728 4 8,731 20,000 37,500 F-224957.1 9344250 4 8,000 20,000 56,800 F-220303.3 3243567 4 8,731 20,000 39,000 F-222812 1052500 4 8,000 22,000 45,600 F-223294.1 2465566 2 8,731 20,000 44,600 F-230870.2 5378788 4 8,000 24,000 44,000 F-223293 1377833 4 8,731 24,000 23,200 F-217833.8 1487418 2 8,731 14,500 49,400 F-227095.1 7427085 1 9,000 10,850 23,300 F-223455.2 1611275 2 8,731 16,000 37,200 F-230934 25690862 1 9,000 11,000 31,300 F-229798 9739599 2 8,731 16,000 38,900 F-216760.5 2787806 1 9,000 11,000 31,300 F-229623 9706224 2 8,731 16,000 38,900 F-223541.3 3193314 1 10,000 10,500 38,500 F-207655 0090948 2 8,731 16,000 38,900 F-223541.4 3274594 1 10,000 11,850 38,900 F-216710.1 1533517 2 8,731 16,000 38,900 F-223541.7 9409343 1 10,000 12,000 33,200 F-228045-230 9569936 2 8,731 16,000 38,900 F-227945.5 9674365 1 10,000 12,000 47,700 F-222326.1 9694560 2 8,731 16,000 38,900 F-223541.6 9298053 1 10,000 12,000 47,700 F-229740 9725954 2 8,731 17,000 36,000 F-221102.2 2637901 1 10,000 12,000 49,000 F-214995.3 1548301 3 8,731 18,000 38,200 F-222707 1042408 4 11,906 17,000 31,000 F-222964.1 1157981 4 8,731 18,000 46,700 F-217859.6 2394987 4 11,906 17,000 31,000 F-229341 9652213 3 8,731 18,000 40,000 F-227107.2 9167471 4 11,906 20,000 45,500 F-230014.1 6982999 3 8,731 18,000 38,200 F-228014 9089608 4 12,000 20,000 28,100 F-210655.1 0666017 3 8,731 18,000 38,200 F-230065 9774467 4 12,000 20,000 28,100 F-211761.1 0666041 2 8,731 19,000 45,200 F-228045-930 9742905 4 12,000 20,000 28,100 F-215187.3 0666068 4 8,731 20,000 37,500 F-223521.6 7657196 4 12,000 20,000 37,300 F-230435 6964974 4 8,731 20,000 23,500 F-223521.4 3421490 4 12,000 27,000 49,500 F-212114.1 3539423 4 12,000 42,000 25,500 F-223198.1 2172097 1) 2) Die Bauformen 1 und 2 haben das günstigste Preis-/Leistungsverhältnis. Diese Bauformen sind bei der Auslegung der Schaltung zu bevorzugen. Abmessung in mm: Arretierkugeldurchmesser Press- Gewindedurchmesser gesamte Bauhöhe. 29 Referenzliste Kunde ■ ADAM OPEL ■ JOHN DEERE WERKE ■ AISIN AL ■ ISUZU ■ BORG WARNER ■ KEIHIN SEIMITSA ■ CLARK ■ KIA MOTORS CORPORATION ■ CZ-STRAKONICE (SKODA) ■ KOCHENDÖRFER & KIEP ■ DAEWOO PRECISION ■ KOYO SEIKO (TOYOTA) ■ DAIMLER CHRYSLER ■ NISSAN MOTOR MOTOR COMP. ■ EATON ■ PEUGEOT ■ FERRARI ■ RENAULT ■ FIAT ■ SAAB ■ FORD ■ SEAT ■ GENERAL MOTORS ■ TOYOTA ■ GETRAG ■ VOLKSWAGEN-KONZERN ■ HEIDEMANN-WERKE (FORD) ■ VOLVO ■ HÖRBIGER ■ ZAHNRADFABRIK BRANDENBURG ■ HYUNDAI MOTOR ■ ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN ■ IVECO ■ ZF (USA) ■ ZWN ZAHNRADWERK (AUDI/PORSCHE) 30 91072 Herzogenaurach www.ina.com Deutschland: Telefon 0180 / 5 00 38 72 Telefax 0180 / 5 00 38 73 Andere Länder: Telefon +49 / 9132 / 82-0 Telefax +49 / 9132 / 82-49 50 Sach-Nr. 005-454-468/API 14 D-D 08001 INA Wälzlager Schaeffler oHG