pan engineering lugano

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pan engineering lugano
panorama
nr. 02/2011 • dätwyler Kundenmagazin
PROJEKTBERICHT
sOfTwaRE-lösung
füR HOCHlEIsTungsRECHEnzEnTRum
maRKT
nIEdERlassung
In duBaI ERöffnET
mIllIOnEnInvEsTITIOn
In dIE PROduKTIOn
Cabling Solutions
02
inhalt
Editorial
03 Den Wandel aktiv gestalten
Referenzprojekte
Intelligente Software-Lösung – Seite 04
04
06
08
09
10
11
12
Intelligente Software-Lösung für Schweizer Hochleistungsrechenzentrum
Kreiskrankenhaus in Winterswijk erhält gute Qualität und lösungsgerechte Beratung
Neues Netzwerk für Landesbank Berlin in London
Dätwyler schliesst FTTH-Pilot in Zürich erfolgreich ab
China Petroleum-Gebäude in Wuhan: Strukturierte Verkabelung über 30 Etagen
555 Links für die Aargauische Kantonalbank Aktuelle Projekte – kurz gefasst
Markt
13 Dätwyler eröffnet Niederlassung in Dubai
14 Dätwyler investiert in Hightech-Produktion in Altdorf
Innovation
16 Höhere Übertragungssicherheit
durch biegeoptimierte Glasfasern
Neuigkeiten
555 Links für Aargauische Kantonalbank – Seite 11
18 Cabling Solutions News
Impressum
Dätwyler investiert in Hightech-Produktion – Seite 14
Herausgeber, Konzeption und Dätwyler Schweiz AG,
redaktionelle Verantwortung 6460 Altdorf/Schweiz,
www.datwyler.com
Redaktion
Dieter Rieken,
Isabel Habegger
Gestaltung
tendenze, Marion Ketter,
35619 Braunfels/Deutschland
Druck
Gamma Druck + Verlag AG,
6460 Altdorf/Schweiz
Gesamtauflage
8.200 deutsch/englisch
Erscheinungsweisehalbjährlich
Bildnachweis
Dätwyler Bildarchiv, CSCS, SKB,
Winkels Installatietechniek, AKB, Hitachi,
Markus Arnold/Urner Wochenblatt, fotolia.de
Wiedergabe von Beiträgen
nur mit Quellenhinweis
© 2011 Dätwyler
03
editorial
Den Wandel aktiv gestalten
Liebe Leserinnen und Leser,
Wirtschaftliche Umbrüche kommen oft überraschend. Sie können Branchen und Wirtschaftsräume lähmen und halten bisweilen, wie zurzeit,
die halbe Welt in Atem. Die Schuldenkrise in vielen westlichen Ländern geht einher mit dem Erstarken der BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, gefolgt von Teilen des Mittleren
Ostens und von Südafrika – letzteres wohl ein irreversibler Prozess. In der Schweiz, dem Hauptsitz von Dätwyler, haben wir noch dazu mit dem
immer stärkeren Franken zu kämpfen.
Ein Aussitzen dieser Situation ist in meinen Augen wenig erfolgversprechend. Vielmehr gilt es,
die wichtigsten Trends und Rahmenbedingungen zu erkennen, zu akzeptieren und proaktiv
darauf zu reagieren. Im Verlauf dieses Jahres hat
sich Dätwyler intensiv mit dem notwendigen
Strukturwandel beschäftigt, wichtige Weichenstellungen vollzogen und dabei zum Teil auch
unbequeme Entscheidungen gefällt. Mit den
eingeleiteten strategischen und operativen Massnahmen stellen wir sicher, dass Dätwyler auch
in Zukunft gesund und profitabel wirtschaften,
wachsen und am Weltgeschehen teilhaben
kann.
Ende 2011 werden erstmals über die Hälfte der
Mitarbeitenden von Dätwyler Cabling Solutions
ausserhalb der Schweiz arbeiten. Allein in China
beschäftigen wir mittlerweile rund 340 Mitarbeitende – Tendenz rasch steigend. In diesem Jahr
haben wir eigene Niederlassungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in der Russischen Föderation eröffnet. Ein Joint Venture in
Tschechien, das künftig die Kabelkonfektionierung für Europa übernimmt, befindet sich im
Aufbau. Aus dem ehemaligen Schweizer Kabelwerk ist ein international gut aufgestelltes Unternehmen geworden.
Dätwyler hat – und behält – seine starken Wurzeln in der Zentralschweiz. Die Innovationskraft
und die „Schweizer Qualität“ sind wichtige Erfolgsfaktoren. Genauso wichtig ist es aber, wettbewerbsfähig zu produzieren und bei Ihnen, unseren Kunden, „vor Ort“ präsent zu sein. So kann
Dätwyler auf Ihre Wünsche angemessen reagieren, auch die anspruchsvollsten Projekte bewältigen und Ihnen überall den bestmöglichen
Service bieten.
Ich bin davon überzeugt, dass wir den richtigen
Kurs eingeschlagen haben und diesen auch in
stürmischen Gewässern weiter verfolgen müssen. Als international tätiges Schweizer Unternehmen wird Dätwyler Ihnen auch künftig
massgeschneiderte, innovative und wettbewerbsfähige Gesamtlösungen für ihre Elektround ICT-Infrastrukturen anbieten – wo immer Sie
wollen.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Freundliche Grüsse
Johannes Müller
CEO Dätwyler Cabling Solutions
Mitglied der Konzernleitung
04
Referenzprojekt
Intelligente
Software-Lösung
für Schweizer
Hochleistungsrechenzentrum
Für eine umfassende Dokumentation ­­­­​
ihres Rechenzentrums und für anspruchsvolle
zukünftige Management-Aufgaben entschied
sich das nationale Hochleistungsrechenzentrum
der Schweiz (CSCS) für ein Angebot von Dätwyler,
das zugleich Support und Services umfasst.
Für die Visualisierung, das Monitoring, das Controlling und die Steuerung aller Objekte im Datacenter
bietet Dätwyler die universelle Management-Lösung
„Panorama“ an.
Das Centro Svizzero di Calcolo Scientifico (CSCS)
ist das nationale Hochleistungsrechenzentrum
der Schweiz. Als autonome Service- und Forschungseinheit der ETH Zürich arbeitet das CSCS
eng mit den Schweizer Hochschulen, den ETHForschungsanstalten, dem CERN, dem nationalen Wetterdienst und anderen, auch internationalen Forschungsinstitutionen zusammen.
Im Umfeld rechnergestützter Wissenschaften
versteht sich das CSCS als zentraler Ansprechpartner in der Schweiz, der sowohl über die technischen Ressourcen als auch über das Know-how
verfügt, welche das High Perfomance Computing (HPC) erst ermöglichen. Im Dienste der
Schweizer Forschung bietet es die Nutzung moderner Supercomputer an, etwa um grosse Datenmengen zu analysieren und Simulationen
komplexer Prozesse zu rechnen. Weiterhin unterstützt es seine Kunden durch massgeschneiderte
Eigenentwicklungen und durch Vermittlung der
notwendigen technischen Kenntnisse. Zu diesem
Zweck unterhält das CSCS in Manno die grösste
und leistungsfähigste HPC-Rechenanlage in der
Schweiz.
Da das CSCS im Frühjahr 2012 nach Lugano in eigene Räume umziehen wird, sind umfangreiche
Vorbereitungen notwendig. Ein zentraler Teil der
Umzugsplanung ist es, das Rechenzentrum in
Manno zunächst mit Hilfe einer Software komplett und in allen Details zu dokumentieren. Dazu
braucht es unter anderem eine KomponentenBibliothek und einen Objekt-Designer, mit dem
man die Stammdaten der Geräte und die Infrastruktur anlegen kann.
Zukünftige Management-Aufgaben
Am neuen Standort plant das CSCS, die Software
ausser für die fortlaufende Dokumentation auch
für weitere wichtige Management-Aufgaben
einzusetzen. Neben Standard-Tools – zum Beispiel für die Fehlerkontrolle und die Suche nach
freien Ports – waren deshalb zahlreiche weitere
Features gefordert.
So sollte die Software Hierarchien, Kabelführungen und Kabeltrassen abbilden und die benötigten Kabellängen automatisch berechnen.
Sie sollte die Option bieten, bei notwendigen Installationen Aufträge auszulösen und Workflows
abzubilden.
Für die Lagerverwaltung war unter anderem eine
einfache Verwaltung der Kabelvorräte, hier vor
allem der Patchkabel gefragt. Simulationen von
Fehlersituationen sollten es den Verantwortlichen ermöglichen, potenzielle Single Points of
Failures vorab zu identifizieren.
05
Entwurf für das neue CSCS-Gebäude in Lugano.
Nicht zuletzt wollte das CSCS Optionen für das
Einlesen von Energieverbrauchsdaten einzelner
Geräte und für die vollautomatische Zuordnung
dieser und anderer Kosten – etwa für geleistete
Services – an die einzelnen Kostenstellen.
Im November 2010 beauftragte das CSCS ein
spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Evaluation
einer geeigneten Lösung. Nach einem standardisierten Evaluations-Prozess setzte sich im April
2011 die Offerte von Dätwyler gegen die Angebote aller Mitbewerber durch.
Attraktives Gesamtpaket
Dabei konnte vor allem die webbasierende,
mandantenfähige Management-Software-Lösung
„Panorama“ überzeugen, welche die Anforderungen des CSCS in jeder Hinsicht erfüllt. Für
die Entscheidung ausschlaggebend waren aber
nicht nur die Software selbst sondern auch die
von Dätwyler angebotenen Services, darunter
kundenspezifische Workshops, und das gute
Preis-/Leistungsverhältnis des Gesamtpakets.
Die Software wurde bei CSCS für mehrere
Nutzer aufgesetzt. Nach einem ersten Workshop,
der im August 2011 vor Ort stattfand, erstellten
die CSCS-Verantwortlichen zunächst die Moduldatenbank (Komponentenbibliothek). Aktuell sind
sie dabei, die Module zu implementieren. Ein
weiterer Workshop fand im November statt.
HPC-Supercomputer Cray XT5 Monte Rosa mit
22 032 Prozessorkernen und einer Rechenleistung
von 211,51 TeraFlops.
Beat Schertenleib
Gebietsverkaufsleiter Bern
beat.schertenleib@datwyler.com
06
Das SKB investiert fortlaufend in die medizinisch-technische Ausstattung und neue Angebote.
Referenzprojekt
Kreiskrankenhaus
in Winterswijk erhält
gute Qualität und
lösungsgerechte
Beratung
Das Kreiskrankenhaus Königin Beatrix
im niederländischen Winterswijk führte in den
vergangenen Jahren mehrere grosse
Modernisierungsprojekte durch. Bei all diesen
Projekten spielten die Systemlösungen von
Dätwyler eine wichtige Rolle.
Das Streekziekenhuis Koningin Beatrix (Kreiskrankenhaus Königin Beatrix) in Winterswijk, kurz: SKB,
ist ein modernes Krankenhaus mit 314 Betten,
rund 1100 Mitarbeitern in der direkten Patientenversorgung, unterstützenden Dienstleistungen
und mehr als 80 Fachärzten. Zusammen mit seinen Aussenstellen versorgt das SKB den östlichen Teil des Achterhoeks, Teil der niederländischen Provinz Gelderland, in dem etwa 150 000
Menschen wohnen.
Das SKB legt nicht nur Wert auf eine sehr gute
Basisversorgung und enge Kontakte zu seinen
Patienten. Auch in die medizinisch-technische
Ausstattung und neue Angebote wird laufend investiert. Unter anderem führte das Krankenhaus in
den vergangenen Jahren drei grosse Projekte
durch, bei denen die Operationssäle modernisiert,
die Sicherheitstechnik verbessert und der Komfort
für Patienten und Besucher verbessert wurden. Bei
all diesen Projekten spielten die Systemlösungen
von Dätwyler eine wichtige Rolle.
Christian Pennings, Projektleiter Facility Management beim SKB, hat dafür eine einfache Erklärung: „Dätwyler hat ein grosses Produktportfolio,
und die Qualität ist gut. Ausserdem schätzen wir
den engen Kontakt, die gute Beratung und die
lösungsgerechten Beiträge: Dätwyler ist stets für
alle Anliegen und Fragen offen – und kommt immer mit guten Vorschlägen.“ Bei SKB betrifft das
mittlerweile gleich drei Bereiche der elektrischen
Infrastruktur: die Netzwerk- und Sicherheitstechnik sowie die Gebäudeautomation.
07
schneller und einfacher zu installieren sind“, erklärt Pennings, „zuletzt in den OPs und jetzt wieder beim Bau des neuen Dialysezentrums, das
wir im Mai eröffnet haben.“
Auch das kürzlich angeschaffte elektronische
Bezahlsystem am Besucherparkplatz, etwa 120
Meter vom Haupthaus entfernt, konnte über einen optoelektrischen Switch und ein Glasfaserkabel einfach und kostengünstig ins SKB-Netzwerk integriert werden. Aktuell plant Pennings
Abteilung eine Videoüberwachung mit IP-Kameras, die ebenfalls ins Kommunikationsnetz eingebunden werden soll.
„Dätwyler hat ein grosses
Produktportfolio, und
die Qualität ist gut.
Ausserdem schätzen wir
den engen Kontakt, die gute
Beratung und die
lösungsgerechten Beiträge“
Christian Pennings
Glasfasernetz beugt Störungen vor
Kürzlich hat SKB fünf ältere Operationssäle komplett neu eingerichtet. Dabei wurden die PCs, die
medizinischen Geräte und das Videosystem der
Räume über Miniswitches an das Glasfasernetz
des Krankenhauses angeschlossen. „Die Entscheidung fiel in den OPs auf Glasfasertechnik, weil
diese EMV-sicher ist und einen störungsfreien
Betrieb der Systeme gewährleistet“, so Projektleiter Pennings.
Im Krankenhaus in Winterswijk, das einen Komplex von elf ein- bis dreistöckigen Gebäuden umfasst, sind mittlerweile alle neun Technikräume
sowie zwei Datacenter-Standorte mit OM3Glasfaserverbindungen untereinander vernetzt.
Der verantwortliche Installateur, Winkels Installatietechniek Enschede B.V., setzt seit Jahren mit
Steckern vorkonfektionierte Kabel aus Dätwylers
Portfolio ein – so auch bei der Modernisierung
und bei Erweiterungen dieses Netzwerks. „Wir
benutzen nur vorkonfektionierte LWL, weil die
Gebäudeautomation von Dätwyler
Die Bekanntschaft der Technischen Dienste mit
der KNX Gebäudeautomation von Dätwyler
reicht bis ins Jahr 2003 zurück. Power- und Combi-Flachkabel versorgen heute zuverlässig die
Jalousien und die Beleuchtung in den Korridoren,
im Restaurant und im Aussenbereich mit Strom.
Im Zusammenspiel mit dezentralen Aktoren und
einer Lichtstärke- und Windmessung auf dem
Dach dienen die Combi-Kabel zugleich der automatischen Beschattung und Lichtsteuerung. Beide Gewerke können von verschiedenen Arbeitsplätzen aus auch zentral gesteuert werden.
Höchste Sicherheit für Patienten,
Besucher und Mitarbeitende
Im Gebäudekomplex haben die zuständigen Installateure ausserdem zahlreiche Pyrofil-Sicherheitskabel und geprüfte Komponenten mit integriertem Funktionserhalt verbaut. Im Brandfall
sollen die geprüften E30- und E90-Systeme über
einen definierten Zeitraum hinweg für eine zuverlässige Stromversorgung der sicherheitstechnischen Einrichtungen im Krankenhaus sorgen.
Dazu gehört zum Beispiel auch die neue Sprinkleranlage, die Winkels im Eingangsbereich des
Haupthauses im Januar 2010 installiert hat und
die über eine Sicherheitskabelanlage mit Funktionserhalt E90 gespeist wird. Der frisch renovierte, von 500 auf 1400 Quadratmeter vergrösserte Eingangsbereich des SKB bietet nun Platz
für eine grosszügige Rezeption, ein Restaurant
und eine Apotheke.
„Das Material von Dätwyler lässt sich einfach und
schnell verarbeiten und wird stets mit vollständigen Prüfberichten angeliefert”, erklärt Tom
Nordkamp, Projektleiter bei Winkels Installatietechniek Enschede B.V.
In den OPs fiel die Entscheidung auf Glasfasertechnik,
weil diese EMV-sicher ist und einen störungsfreien
Betrieb der Systeme gewährleistet.
SKB hat die medizinischen Geräte über Miniswitches
an das Glasfasernetz angeschlossen.
Emiel Taling
Sales Director Niederlande
emiel.taling@datwyler.com
08
Referenzprojekt
Neues Netzwerk
für Landesbank
Berlin in London
Mit den Partnerunternehmen
G4 Networks, 2BM und Dätwyler
entschied sich die Londoner Niederlassung
der Landesbank Berlin für eine qualitativ
hochwertige Kommunikationsverkabelung
und eine umfassende Datacenter-Lösung.
Die Landesbank Berlin AG ist eine 1818 gegründete Universalbank mit Hauptsitz in der deutschen Metropole. Die LBB Niederlassung in London befindet sich zurzeit in fünf Stockwerken des Crown Court-Gebäudes im Stadtteil Cheapside.
Im Sommer 2011 erhielt Dätwyler den Auftrag, eine umfassende Kupfer-Verkabelungslösung zu liefern, welche die vorhandene Kategorie-5-Kommunikationsverkabelung in den
dortigen Büros ablösen sollte. Das von Dätwyler gelieferte Kategorie-6-/Klasse-E-System umfasst S/FTP Kupfer-Datenkabel
des Typs Uninet 7060 und geschirmte RJ45-Module.
Im gleichen Gebäude befindet sich auch das Datacenter der
Bank, das umgebaut, verkleinert und neu verkabelt werden
sollte. Dazu gehörte die Installation und Verkabelung von elf
neuen Datenschränken.
Mit der Netzwerkinstallation beauftragte die Bank die Firma
G4 Networks Ltd., einen erfahrenen Dienstleister für strukturierte Verkabelungen. Die Renovierungsarbeiten im Rechenzentrum übernahm die Firma 2BM Ltd., ein Spezialist für Datacenter-Planung und -Bau. Dieses Projekt beinhaltete eine
eigene Stromversorgung und USV-Systeme, Brandschutzwände, eine neue Kaltluft-Druck-Klimatisierung, den Umbau des
Doppelbodens, Netzwerkschränke, Feuermelde- und Löschgasanlagen, die Umweltsensorik und die allgemeine Dekoration.
Die LBB erhielt dieses Projekt, das auf mehrere Monate angelegt war, als Turnkey-Lösung, die unter anderem die Installation und Inbetriebnahme über Kupfer-Links umfasste. G4 verlegte dafür rund 20 000 Meter Uninet-Kabel und installierte
1008 Kupfer-Ports. Dätwyler lieferte ausserdem achtfaserige
Multimode LWL-Kabel, die im Rechenzentrum mit LC-Konnektoren auf 1-HE-Verteilern abgeschlossen wurden.
„Dies ist das erste Projekt,
das wir durchgeführt haben,
bei dem jeder einzelne Anschluss
auf Anhieb funktionierte“
Dave Allen
Sitz der LBB Niederlassung London:
das Crown Court-Gebäude in Cheapside.
Die Lösung von Dätwyler hat sich bereits während der Installation bezahlt gemacht: „Dies ist das erste Projekt, das wir
durchgeführt haben, bei dem jeder einzelne Anschluss auf
Anhieb funktionierte“, so Dave Allen, Geschäftsleiter bei G4
Networks.
Um sicherzustellen, dass das Geschäft der LBB nicht beeinträchtigt wird, liefen die Installationsarbeiten tags und nachts.
Dank des „Live Site”-Betriebs blieb die Bank während der gesamten Installation in jeder Hinsicht funktionsfähig.
Paul Huner
Qualität von Dätwyler:
Jeder Anschluss hat auf Anhieb funktioniert.
Technical Manager
paul.hunter@datwyler.com
09
Referenzprojekt
Dätwyler schliesst
FTTH-Pilot in Zürich
erfolgreich ab
Im Auftrag der ewz Elektrizitätswerke Zürich
realisierte Dätwyler als Generalunternehmer ein
Fiber-to-the-Home-Pilotprojekt in der Zürcher
Hardstrasse. Dabei wurden 106 Gebäude mit
insgesamt 1400 Wohneinheiten an das moderne,
schnelle Glasfasernetz der Stadt angeschlossen.
Dätwyler realisierte das FTTH-Projekt in enger
Kooperation mit lokalen Fachunternehmen.
Der PoP und die Telekom​schächte sind über acht
Kilometer Stammkabel, so genanntes Feeder-​
Kabel, miteinander verbunden. Für die Verbindungen von den Schächten zu den Häusern, im
Drop-Bereich, kamen rund 20 Kilometer Hausanschlusskabel des neu entwickelten Typs S-Micro
von Dätwyler zum Einsatz.
Im Rahmen der Grabungsarbeiten wurden in Gebäuden mit altem elektrischen Hausanschluss
parallel zu den FTTH-Anschlüssen auch gleich
die Hauptstromanschlüsse und elektrischen
Hauptanschlusskästen ausgewechselt.
Kompetenz als Turnkey-Anbieter
Dätwyler ist ein führender Anbieter qualitativ
Planung.
hochwertiger Gesamtlösungen für die Elektround ICT-Infrastruktur von Zweckgebäuden und
Rechenzentren sowie für FTTx-Netze. Als TurnUm alle 106 Gebäude mit Glasfasern erschliessen key-Anbieter führt Dätwyler weltweit Vorortzu können, wurden zunächst neun Telekom- Analysen durch, macht Vorschläge für das Infraschächte gesetzt und rund 38 Kilometer Teilrohre struktur-Design, liefert die benötigten Systemin die bestehende Infrastruktur verlegt. Diese lösungen und übernimmt – in enger Zusammenverbinden die Schächte untereinander und mit arbeit mit zertifizierten Partnern vor Ort – die Inder optischen Hauptverteilung, dem so genann- stallation, Dokumentation und Wartung der neuten PoP (Point of Presence). Von den Schächten en Infrastrukturen.
bis zu den einzelnen optischen Hausverteilern Das Pilotprojekt in Zürich realisierte Dätwyler seit
setzen die Telekom-Montageunternehmen Mikro­‑​ Anfang Oktober 2010 in enger Kooperation mit
rohre ein.
lokalen Tiefbau-, Telekom-Montage-, Installations​Der Auftrag umfasste weiterhin das Einblasen und Spleiss-Unternehmen. Dank der kompetenvon Glasfaserkabeln in die Rohranlagen und alle ten Planung und der umfassenden Projekterfahnotwendigen Spleiss- und Anschlussarbeiten.
rung von Dätwyler konnten die baulichen
Voraussetzung für ein erfolgreiches
Für die Verbindungen von den Schächten bis zu
FTTH-Projekt ist eine professionelle
den Häusern kam das Hausanschlusskabel S-Micro
von Dätwyler zum Einsatz.
Aktivitäten im März 2011 abgeschlossen und das
betriebsbereite Projekt ewz fristgerecht übergeben werden.
Christian Scharpf
Leiter Services
christian.scharpf@datwyler.com
10
Referenzprojekt
China PetroleumGebäude in Wuhan:
Strukturierte
Verkabelung
über 30 Etagen
Im China Petroleum-Gebäude in Wuhan, das
der Öffentlichkeit seit August 2011 zugänglich ist,
wurde im Laufe der vergangenen Monate eine
hochwertige Kommunikationsverkabelung
Im China Petroleum-Gebäude in Wuhan finden sich
von Dätwyler installiert.
ein Hotel und mehrere Büroetagen.
Die Unterprovinzstadt Wuhan, Hauptstadt der
Provinz Hubei und Binnenhafen am Zusammenfluss von Han Jiang und Jangtsekiang, ist das industrielle Zentrum Mittelchinas. Das Verwaltungsgebiet Wuhans hat etwa 10 Millionen
Einwohner, von denen fast die Hälfte in der Innenstadt lebt und arbeitet.
Im Bezirk Jianghan wurde im August 2011 das
China Petroleum-Gebäude eröffnet, das ein
5-Sterne-Hotel und mehrere exklusive Büros beherbergt. Es ist ein einfacher und klarer, dabei
eleganter Bau, der sich deutlich von seiner Um-
gebung abhebt. Das Gebäude wird von der lokalen Niederlassung der Petroleum Sunshine Property Management Co., Ltd., einer Tochter der
China Huayou Group Corporation betrieben.
Letztere gehört wiederum der China Natural Petroleum Corporation, kurz: CNPC, die der grösste
staatliche Erdöl- und Erdgasproduzent und -lieferant der Volksrepublik ist.
Auf 30 Stockwerken verfügt das China Petroleum-Gebäude über eine Nutzfläche von rund
68 000 Quadratmetern. 21 Geschosse gehören
zum Hotel, auf den anderen neun finden sich die
Büros. Das Hotel bietet rund 300 gemütliche
Zimmer und Suiten, von gut geschnittenen Standardzimmern über gehobene Business-Räume
bis hin zu Vorstands- und Präsidenten-Suiten.
Den Gästen steht ein Ballsaal und eine breite
Auswahl erstklassiger Restaurants zur Verfügung,
darunter ein kantonesisches, ein „europäisches”
und ein Spezialitäten-Restaurant. Ausserdem gibt
es einen Pool und viele weitere Angebote.
Die strukturierte Verkabelung des Gebäudes
stammt komplett von Dätwyler. Die Niederlassung in Shanghai beliefert den chinesischen
Der zentrale Technikraum des neuen
China Petroleum-Gebäudes.
Markt bereits seit 1998 mit Kabeln, Systemen
und Dienstleistungen in bester Schweizer
Qualität.
Für das China Petroleum-Gebäude in Wuhan
lieferte Dätwyler hochwertige, leistungsfähige
Lösungen, darunter nicht nur die Verkabelungssysteme sondern auch ein Patchkabel-Management-System, das elektronische Patchpanels,
Scanner, Kaskadierungsgeräte und Software
umfasst.
Die Installation begann im Mai 2010 und wurde
im August 2011 abgeschlossen. Anschliessend
wurden alle Produkte getestet – mit dem Resultat, dass sie die in den Standards definierten
Leistungsanforderungen erfüllen oder sogar
übertreffen.
Christine Wang
Marketing Manager
christine@datwyler-china.com
11
Referenzprojekt
555 Links für die
Aargauische
Kantonalbank
Die Aargauische Kantonalbank AKB nutzt
in ihrer neuen Verwaltungszentrale in Aarau ein
Kommunikationsnetzwerk von Dätwyler.
Sicherheit durch
Redundanz: Die Unterverteiler werden mit
Glasfaser- und Kupferkabeln parallel angefahren.
Mitte Juni 2011 hat die AKB einen grossen Teil ihrer BackofficeArbeitsplätze in Aarau zentralisiert. Im Bahnhofsneubau stehen
den Mitarbeitenden auf 3 000 Quadratmetern topmoderne
Arbeitsplätze zur Verfügung. Dazu gehören höhenverstellbare Tische, eine innovative Kühldecke, eine akustikbrechende
Deckenverkleidung sowie eine moderne, leistungsfähige
Kommunikationsinfrastruktur. Letztere stammt komplett aus
einer Hand: von Dätwyler.
Mit der Elektroplanung hatte der Finanzdienstleister die Zürcher HHM Hefti. Hess. Martignoni betraut. Gefordert war eine
Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV) der Klasse E A
nach dem aktuellen ISO/IEC-Standard, mit der sich alle Anwendungen mit Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde
(10 Gbit/s) übertragen lassen. Der zuständige Planer, Walter Jlli,
empfahl dafür ein Verkabelungssystem von Dätwyler. Dieses
wurde von der Kurt Lüscher AG in Aarau installiert.
Die neue Verkabelung umfasst 555 Links und verbindet alle
Büroarbeitsplätze des AKB-Verwaltungszentrums mit einem
zentralen Technikraum. Aus Sicherheitsgründen sind die Backbone-Verbindungen redundant ausgelegt: Zwei Unterverteiler im Bürokomplex werden mit Glasfaser- und Kupferkabeln
parallel angefahren. Auf den Stockwerken dienen Kategorie-
7-Kabel und die neue Kategorie-6A-Anschlusstechnik von Dätwyler der reibungslosen Übertragung von Daten, Sprache und
Strom (Power over Ethernet, PoE). Im Hohlboden hat das Team
von Roland Meier, dem ausführenden Monteur, 22 Kilometer
geschirmte Kabel des Typs Uninet 7702 und über 1000 MS-Anschlussmodule installiert.
Eine Besonderheit der modernen Kommunikations-Infrastruktur ist ihre hohe Investitionssicherheit hinsichtlich zukünftiger
Nutzungsänderungen. Dazu tragen neben der 20-jährigen
Systemgarantie von Dätwyler auch die „Mini-Tubes“ bei, die
bis in den Bürobereich verlegt wurden. Sollte die AKB einmal
höhere Übertragungsraten benötigen, kann man in diese
Röhrchen dünne Glasfaserkabel einblasen und eine durchgängige Fiber-to-the-Desk-Verkabelung (FTTD) realisieren.
Dank der hohen Qualität und Installationsfreundlichkeit des
verbauten Materials, der sorgfältigen Arbeit der Monteure und
der guten Koordination aller Beteiligten liefen die Installation
und die Inbetriebnahme reibungslos ab. Die neue Infrastruktur konnte der AKB fristgerecht übergeben werden.
Roland Häfelfinger
Gebietsleiter Nordwestschweiz
roland.haefelfinger@datwyler.com
12
ReferenzprojektE
Aktuelle Projekte
– kurz gefasst
Multisite-Projekt:
Hitachi Medical Systems Europe
In den Jahren 2009/2010 installierte die Hitachi
Medical Systems Europe (HMSE) an allen Standorten eine hochwertige Verkabelungslösung von
Dätwyler. Bei der Installation in Frankreich übernahm Dätwyler kurzfristig auch die Projektleitung. HMSE verfügt jetzt europaweit über ein
standardisiertes, leistungsfähiges Kommunikationsnetz, das eine zentrale Überwachung, Pflege und Steuerung der IT ermöglicht. „Unsere Kooperation mit Dätwyler als Projektleitung war
trotz des extrem kurzen Zeitfensters erfolgreich“,
erklärt CIO Martin Paierl. Von der qualitativ hochwertigen IT-Infrastruktur verspricht er sich langen Werterhalt und „grosse Einsparpotenziale“.
HMSE-Zentrale in Zug.
Deutschland:
Goethe-Universität Frankfurt am Main
An der Goethe-Universität sind Dätwylers dezentralen Arbeitsplatz-Anschlusslösungen gefragt.
Für den Neubau der Gebäude Gesellschafts- und
Erziehungswissenschaften sowie der Verwaltung
auf dem Campus Westend liefert Dätwyler 2 000
Bodentanks, die über Power-Flachkabel mit
Strom versorgt werden. Imtech bezieht die Bodentanks anschlussfertig verdrahtet und inklusive
Steckdosen, FI-Schutzschaltern, Gerätebechern
und Anschlusskabeln, letztere unter anderem
für die Spannungsversorgung von LWL-Miniswitchen. Gegenüber konventionellen Lösungen
bietet die von Dätwyler eine höhere Betriebssicherheit und einen besseren Personen- und
Brandschutz – bei geringen Investitionen, weniger Raumbedarf und kürzeren Installationszeiten.
Bodentank von Dätwyler.
FTTH-Projekt in Luzern.
China:
Perfect International Buildings in Peking
Die Perfect International Buildings, im Bezirk
Chaoyang in der Nähe der Bahnstation Datun
gelegen, sind ein moderner Gebäudekomplex
mit 55 000 Quadratmetern Nutzfläche. Das Software-Unternehmen Perfect Time hat 700 Millionen Renminbi, also über 80 Millionen Euro, in den
Bau investiert. Im gesamten Bürokomplex wurden bis Frühling 2011 eine strukturierte Gebäudeverkabelung und eine Sonderlösung von Dätwyler installiert, die weit über 10 000 Links
umfasst.
Schweiz:
Fiber-to-the-Home-Netzwerk in Luzern
In Luzern bauen ewl und Swisscom ein flächendeckendes FTTH-Netz auf. Bis Ende 2014 sollen
42 500 Nutzer daran angeschlossen sein. Die Spezialkabel und Wanddosen, die für die Verkabelung
mit Glasfasern bis in die Wohnungen benötigt
werden, stammen von Dätwyler. Massgeblich waren bei dieser Entscheidung die Qualität und Preislage der Produkte, das grosse Glasfaser-Know-how,
die FTTH-Projekterfahrung und die hohe Lieferfähigkeit. Verbaut werden die Dätwyler Produkte
von Cablex AG und Network 41 AG, die das Material bei Kablan beziehen. Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte ewl im ersten
Jahr bereits 12 000 Anschlüsse realisieren.
Zu vielen Projekten finden Sie weitere
Informationen auf unserer Homepage
unter „Referenzprojekte“.
13
MARKT
Dätwyler eröffnet
Niederlassung
in Dubai
Im Februar 2011 wurde die Daetwyler Middle East als
Niederlassung der Dätwyler Schweiz AG im Emirat Dubai
offiziell registriert. Ihr Sitz ist die Jebel Ali Free Zone,
eine der wichtigsten Freihandelszonen in den
Vereinigten Arabischen Emiraten.
Das Team von Daetwyler
Middle East (von links):
Shaju Thomas, Nasser AlRahhal,
Mohammed Zeen, Ardeshir
Yeganegi, Ali AlRahhal, Yahya
Hussein und Sujit Mathews.
Die neue Dätwyler Niederlassung in Dubai wurde als Hauptsitz für den gesamten Nahen Osten gegründet. Ausserdem
deckt sie noch eine Reihe weiterer Märkte ab, darunter zum
Beispiel Indien, die Türkei, einen Teil der GUS-Staaten und
Nordafrika.
Für den Standort in der Freihandelszone Jebel Ali sprachen
mehrere Gründe: Sie erlaubt Unternehmensgründungen
ohne die Beteiligung inländischer Gesellschafter, ist eine Zollfreizone und bietet Zugang zu dem grössten Hafen der
Region, der zugleich die regionale Logistikdrehscheibe ist.
Ausserdem stehen hier ein Pool qualifizierter Arbeitskräfte
und eine geeignete Infrastruktur für die Distribution von
Waren zur Verfügung.
Dätwyler verfolgt für den Nahen Osten das Ziel, einer der führenden Gesamtlösungsanbieter für Kommunikations-Infrastrukturen zu werden. Die strategischen Hauptansprechpartner sind Telecom-Provider (Backbone- und FTTx-Netze) und
die Errichter und Betreiber von Zweckgebäuden, darunter
zum Beispiel Flughäfen, Krankenhäuser, Öffentliche Gebäude,
Militärische Einrichtungen, Einkaufszentren und Datacenter.
Dabei sind die massgeblichen Erfolgsfaktoren der Aufbau
eines Partnernetzwerks – Installateure, Lieferanten, Serviceund Technologiepartner – sowie das Verständnis der Ansprüche und Herausforderungen, die von Seiten der Kunden auf
Dätwyler zukommen.
Erstes Turnkey-Projekt
Kürzlich hat Daetwyler Middle East eine Rahmenvereinbarung
für ein erstes Turnkey-Projekt in den Vereinigten Arabischen
Emiraten unterzeichnet. Dabei geht es um die Errichtung
eines FTTH-Netzwerks für „Smart Cities” in sechs Distrikten
Abu Dhabis. Die Vereinbarung umfasst das Netz-Design, die
Lieferung der Produkte, das Projekt-Management, die Installation, die Abnahme und Inbetriebnahme sowie das Lifecycle
Management, also eine „schlüsselfertige“ Übergabe und langfristige Betreuung des Glasfasernetzes.
Das Smart City-Projekt, für das Investitionen von 1,5 Milliarden
US-Dollar eingeplant sind, soll Ende 2011 in Angriff genommen werden und in drei Ausbauphasen erfolgen. Bis 2020 sollen mehrere zehntausend Wohnungen, 38 000 Apartments,
8 000 Villen, 29 Hotels mit rund 7 000 Zimmern, diverse Museen und Kulturzentren, drei Yachthäfen und zwei Golfplätze
an das Glasfasernetz angeschlossen sein.
Ardeshir Yeganegi
Managing Director Middle East
adi.yeganegi@datwyler.com
14
Dätwyler
investiert in
Hightech-Produktion
in Altdorf
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Jeden Tag werden rund um die Uhr unendlich
viele Daten in der Welt herumgeschickt. Praktisch
jeder Haushalt verfügt heute über einen Internetanschluss. Auch für den Gebrauch von TVGeräten, Digitalkameras, Musik- oder Telefonanlagen müssen die Bits und Bytes ungestört und
in rauen Mengen fliessen können – Tendenz stark
steigend.
Damit dies möglich ist, werden moderne, leistungsfähige Kabel benötigt. Bereits heute und
vermehrt in der Zukunft sind Glasfasersysteme
beim Datentransfer das Mass aller Dinge. Dank
Glasfasern können enorme Datenmengen blitzschnell und platzsparend transportiert werden.
Hochwertige Produkte
Dätwyler begann am Standort Altdorf vor 25 Jahren mit der Produktion von Glasfaserkabeln und
war damit einer der ersten Produzenten dieser
Kabel in der Schweiz. Innovation hat bei Dätwyler eine lange Tradition. Bereits seit 96 Jahren werden in Altdorf zwei weitere technologisch anspruchsvolle Produktsortimente gefertigt: Kupferdatenkabel und Sicherheitskabel. Mit diesen
hochwertigen Erzeugnissen ist das Unternehmen in den bearbeiteten Marktnischen führend.
Dementsprechend sind die Kabel von Dätwyler
auch weltweit gefragt.
Vom Kabelhersteller zum
Gesamtlösungsanbieter
Mittlerweile hat sich Dätwyler vom reinen Kabelhersteller zum System- und Dienstleistungsanbieter entwickelt, der am Markt zunehmend als
Totalunternehmer auftritt und in den Bereichen
Elektro- und ICT-Infrastrukturen Gesamtlösungen
liefert. Insbesondere bei Fiber-to-the-Home-Projekten (FTTH), bei denen Haushalte und Gewerbebetriebe mit modernen Glasfaseranschlüssen
versorgt werden, hat sich Dätwyler als so genannter „Turnkey“-Partner etabliert, der nicht bloss die
Kabel und Systeme liefert, sondern sich um alle
Details kümmert und der dem Auftrag-geber am
Ende ein „schlüsselfertiges“ Projekt übergibt.
Millioneninvestition in Altdorf
Nun baut Dätwyler den Standort Altdorf für rund
30 Millionen Schweizer Franken zu einer Hightech-Produktionsstätte aus. 17 Millionen gehen
in die Modernisierung und in die Neubeschaffung von Produktionsanlagen und Betriebsmitteln. 13 Millionen werden in die Erneuerung der
Gebäude investiert.
Bis Mitte 2013 wird die Fertigung in der Kernzone
des Gebäudekomplexes konzentriert. Das ermöglicht einen optimierten Verkehrsfluss, für interne
Transporte ebenso wie für die An- und Auslieferung.
Der Schweizer Hauptsitz des Dätwyler
Konzernbereichs Cabling Solutions, Altdorf,
wird zur Hightech-Produktionsstätte für
hochwertige Daten- und Sicherheitskabel.
Dafür investiert Dätwyler
30 Millionen Schweizer Franken.
Diese Investitionen tragen dazu bei, dass der
Standort Altdorf im anspruchsvollen internationalen Umfeld wettbewerbsfähig bleibt. Dabei
geht es sowohl um die Modernisierung der Anlagen als auch um eine Optimierung der Abläufe
und Prozesse. Denn zur neuen Strategie von Dätwyler gehört auch, dass in Zukunft noch flexibler
und bedarfsgerechter, also „just in time“, produziert wird.
Permanente Weiterentwicklung
Die zunehmende globale Konkurrenz macht es
notwendig, dass sich Unternehmen permanent
weiter entwickeln und so effizient wie möglich
arbeiten. Diesem Anspruch wird Dätwyler durch
den Ausbau und die Modernisierung der Produktion gerecht. Die aktuellen Investitionen – in
China ebenso wie in der Schweiz – machen deutlich, dass Dätwyler dabei an beiden Standorten
festhält. Im Hochpreisland Schweiz werden auch
weiterhin hochwertige Produkte hergestellt, auf
deren Qualität und innovatives Potenzial die
Kunden und Anwender vertrauen können.
Maschinenführer bei der Arbeit: Hier entstehen aus
einzelnen Glasfasern hochwertige Kabel.
Urs Janssen
Vice President Global Operations
urs.janssen@datwyler.com
Die unterschiedlich eingefärbten Glasfasern sind
für die korrekte Installation der Kabel von grosser
Bedeutung.
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Innovation
Höhere
Übertragungssicherheit
durch
biegeoptimierte
Glasfasern
Dätwyler bietet Multimode-Kabel der Kategorien
OM2 bis OM4 nur noch mit biegeoptimierten
G50/125µm-Fasern an. Der Grund: Diese Fasern
bieten im LAN und im Datacenter eine höhere
Sicherheit für die optische Übertragung.
Bei Standard-Multimode-Kabeln, bei denen die
Dämpfungsbudgets ohnehin immer knapper
bemessen sind, können Nutzungsfehler oder
mechanischer Stress die Dämpfung einer optischen Verbindung schnell so weit
erhöhen, dass reduzierte
Übertragungsraten
oder sogar Ausfälle die Folgen sind.
Knappe
Dämpfungsbudgets
Für Glasfaserstrecken mit
Multimode-Kabeln
lässt sich feststellen:
Je höher die Datenraten,
desto unrealistischer sind
die in den Normen geforderten Dämpfungswerte. Dazu im
Folgenden zwei Beispiele: Für die Übertragung
eines 10-Gbit/s-Ethernet-Signals mit einer Wellen-
länge von 850 nm auf einer OM3-Faser über 300
Meter erlaubt die EN 50173-1 : 2011 eine Dämpfung von maximal 2,6 Dezibel (dB). Nach der Verkabelungsnorm hat die Glasfaser einen Dämpfungskoeffizienten von 3,5 dB/km. Die
bei Dätwyler verwendete
G50/125 µm OM3-Faser
hat typischerweise
eine kilometrische
Dämpfung von
2,5 dB. Selbst
diese Faser
kommt bei
300 Metern
Länge auf
eine Dämpfung von 0,75 dB.
In diesem Link, für
den eine maximale
Dämpfung von 2,6 dB definiert ist, steht also für alle
Steckverbindungen zusammen
ein Rest-Dämpfungbudget von 1,85 dB
zur Verfügung. Mit zwei Konnektoren ist das kein
Problem. In einem Channel mit vier Konnektoren
bleiben aber nur etwa 0,45 dB pro Steckverbindung übrig. Die Norm erlaubt dagegen für 95%
aller lösbaren LWL-Verbindungen eine Einfügedämpfung von maximal 0,5 dB, für die restlichen
5% sogar bis zu 0,75 dB.
Für die 40- und 100-Gbit/s-Übertragung über
OM3- bzw. OM4-Fasern sind im Standard IEEE
802.3ba : 2010 Einfügedämpfungen der Übertragungsstrecke von maximal 1,9 dB (OM3) bzw.
1,5 dB (OM4) einschliesslich der Faser definiert.
Inklusive Faser und Modenrauschen bleiben für
alle Steckverbindungen zusammen gerade einmal 1,5 dB bzw. etwa 1,0 dB übrig. Das ist in der
praktischen Anwendung überaus knapp.
Natürlich bieten die heute verfügbaren FiberOptic-Steckverbinder bessere Werte: Ihre typische Einfügedämpfung liegt bei 0,2 dB. Doch
auch dieser Wert kann sich schon durch kleinere
Verschmutzungen oder durch Abnutzung schnell
ändern.*
Nutzungsfehler beeinträchtigen
Übertragung
Was hat das nun mit den Biegeradien zu tun?
Häufig bleiben kleinere installationsbedingte
Zusatzdämpfungen, die durch Mikro- und Makrobeding entstehen, zunächst unbemerkt. Bereits minimale zusätzliche Dämpfungen bei den
Steckverbindungen können dann später plötzlich dazu führen, dass ein Link den maximal zulässigen Wert überschreitet.
Bei der Erstinstallation wird zumeist genau auf
die Einhaltung der zulässigen Biegeradien geachtet, sowohl bei den Verlegekabeln als auch
bei den Patchkabeln und Pigtails. Im Betrieb sieht
es dann oft ganz anders aus. Insbesondere bei
Patchungen kommt es häufig vor, dass der Biegeradius eines LWL-Patchkabels deutlich unterschritten wird.
Die genannten Dämpfungsänderungen können
im schlimmsten Fall zum Ausfall einer Verbindung, zumindest aber zu einer Reduzierung der
Übertragungsrate führen. Statt 10 Gbit/s ist dann
zum Beispiel nur noch 1 Gbit/s möglich. Wenn
viele Arbeitsplätze an dieser Übertragungsstrecke hängen, müssen sich alle angeschlossenen
Nutzer die niedrigere Übertragungsrate teilen.
*siehe White Paper „Immer schön sauber bleiben!“
auf unserer Homepage
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Risiken minimieren
Der Einsatz biegeunempfindlicher MultimodeFasern reduziert das Risiko, dass durch typische
Nutzungsfehler und mechanischen Stress zusätzliche Dämpfungen auftreten. Das zeigt eindrücklich die Tabelle zu den MakrobendingEigenschaften dieser Fasern (siehe Tabelle unten): Selbst bei mehreren vollständigen 360-GradWindungen bleibt die zusätzliche auftretende
Dämpfung vergleichsweise gering.
Volle Kompatibilität
Hier und da war bereits zu lesen, dass Steckverbindungen zwischen biegeunempfindlichen und
herkömmlichen Multimode-Fasern nicht vollständig kompatibel sein würden. Umfangreiche
Untersuchungen, zuletzt im Fachmagazin LANline 8/2011, zeigen aber, dass die renommierten
Faserhersteller die volle Kompatibilität gewährleisten und dass die neue Fasergeneration
keinen Einfluss auf die Einfügedämpfung von
LWL-Verbindungen und auf die Bandbreite der
Übertragungsstrecken haben.
Fazit
Da die biegeunempfindlichen G50/125 µm-Fasern im LAN und im Datacenter für eine höhere
Übertragungssicherheit sorgen, werden in den
Multimode-Kabeln von Dätwyler für die angebotenen Faserkategorien OM2, OM3 und OM4
seit Anfang des Jahres 2011 nur noch diese Fasern eingesetzt – und das für den Kunden preisneutral.
Thomas Gehrke
Produktmanagement Fiber Optics
thomas.gehrke@datwyler.com
Makrobending-Eigenschaften
biegeoptimierter Multimode-Fasern
Biegeradius
Anzahl der
Windungen
37,5 mm
100
≤ 0,05 dB
≤ 0,15 dB
15,0 mm
2
≤ 0,10 dB
≤ 0,30 dB
7,5 mm
2
≤ 0,20 dB
≤ 0,50 dB
max. hervorgerufene Biegedämpfung
850 nm
1300 nm
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CABLING SOLUTIONS
Moskau:
Dätwyler eröffnet
Repräsentanz
Im Oktober 2011 konnte Dätwyler die Gründung eines eigenen Büros in
Moskau abschliessen. Das „RepOffice“ befindet sich in einem modernen
Neubau im Nordwesten der Metropole, in Laufweite zur Metrostation
„Botanischer Garten“. Es bietet der Arbeit von Dätwyler in Russland einen
angemessenen Rahmen und schafft zugleich die nötigen Voraussetzungen
für eine effektivere informationstechnische Anbindung, leichtere Bemusterungen und vieles mehr.
Geleitet wird das RepOffice von Nadejda E. Ignatieva, die für Dätwyler seit
2007 bereits als freie Mitarbeiterin in der Russischen Föderation tätig war.
Die Suche nach weiteren qualifizierten Mitarbeitern vor Ort läuft.
Basel:
Ineltec-messestand
im neuen Outfit
Der Ineltec-Messestand von Dätwyler war ohne
Zweifel ein echter „Hingucker“. Die Fachmesse,
die im September in Basel (Schweiz) stattfand,
war die erste, die der Konzernbereich Cabling
Solutions komplett mit einem Messestand im
modernen Corporate Design bestritt – bis hin
zum Design der Team-Krawatten.
Das neue Erscheinungsbild kam gut an – bei den
Mitarbeitenden ebenso wie bei den zahlreichen
Besuchern.
peking: engineering-services von dätwyler im fokus
Im Rahmen des diesjährigen China Intelligent Building Continuous Development Exchange Meetings, das im September im Pekinger Hotel Minzu stattfand, hatte Justin Pan, bei Dätwyler in Shanghai Vertriebsleiter für die
Region Great North China, die Gelegenheit, vor zahlreichen Branchenvertretern zu sprechen. In seinem Vortrag
stellte er Dätwylers hochwertige, leistungsfähige Lösungen für die strukturierte Gebäudeverkabelung vor. Auf
lebhaftes Interesse der Teilnehmer stiessen vor allem Dätwylers umfassenden Engineering-Services, die Pan am
Beispiel des neuen internationalen Flughafens von Kunming und des BMW-Werks in Shenyang erläuterte. Auch
in China besteht in diesem Bereich ein hoher Bedarf, um die Bauphase selbst zu verkürzen.
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NEWS
dätwylers neuer fire-safety-katalog
ist erschienen
Mit dem Katalog „Funktionserhalt im Brandfall. Kabelanlagen und Sicherheitstechnik vom Profi“ liegt
seit Oktober der erste Katalog vor, der von innen und aussen komplett das neue Erscheinungsbild
von Dätwyler wiederspiegelt. Er bietet auf 150 Seiten einen detaillierten Überblick über alle halogenfreien Sicherheitskabel, Trag- und Befestigungssysteme, Brandschotts, Verteiler und Zubehör. Ausserdem finden sich darin wichtige Informationen rund um Dätwylers
Sicherheitskabelsysteme, zum Beispiel zu
Aderkennzeichnungen, Prüfverfahren und
Standards.
Der FTTH-Katalog ist bereits seit einigen
Monaten verfügbar. Der neue Katalog mit
Dätwylers ICT-Infrastrukturprodukten und
-lösungen soll ebenfalls noch in 2011 erscheinen.
münchen: die ftth conference 2012
Software-lösungen
von dätwyler
Erfassen, Planen und Dokumentieren, Visualisieren, Beobachten und Steuern: Für alle diese Aufgaben gibt es heute ausgereifte, einfach zu bedienende Tools, die Planern, Installateuren, Netzwerkverantwortlichen und Facility Managern
ihre Arbeit erleichtern. Deshalb findet sich auf
der neu gestalteten Homepage des Konzernbereichs Cabling Solutions seit Oktober ein Menüpunkt „Software“. Hier finden sich Lösungen, die
Dätwylers Verkabelungssysteme und Komplettangebote sinnvoll ergänzen. Dätwyler bietet diese Lösungen optional inklusive Services und Support und auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten
an: für alle Aufgaben rund um LAN, Datacenter,
FTTH-Netz oder Gebäudeautomation.
Die 9. FTTH Conference des FTTH Council Europe findet vom 14. bis 16. Februar in München statt.
Dätwyler nimmt daran als Sponsor, mit einem eigenen Stand und mit Vorträgen teil. Mit rund 3 000
Teilnehmern – Hersteller, Betreibern, Analysten, Entwickler, Entscheider und Investoren – ist die Veranstaltung der grösste Fiber-to-the-Home-Event weltweit.
Am Messestand von Dätwyler sind neue Produkte und Lösungen sowie die umfassenden Dienstleistungen des Unternehmens rund um FTTx-Netze zu sehen, die von der Beratung und Konzeption bis
zur Turnkey-Erstellung reichen.
london: dätwyler nimmt an
datacenter dynamics teil
Die Datacenter Dynamics, die am 30. November und 1. Dezember im ExCeL
International Convention Centre (ICC) in London stattfindet, ist eine der
wichtigsten europäischen Konferenzen und Ausstellungen rund ums Rechenzentrum. Dätwyler wird hier gleich mehrere neue High-Speed- und
High-Density-Verkabelungslösungen inklusive Services vorstellen.
Aktuelle Neuigkeiten finden Sie
auch auf unserer Homepage unter „News“
und “Events“.
Panorama Nr. 02/2011 – Dätwyler Kundenmagazin
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