Pressemitteilung

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DKMS & DITIB Saarland und Rheinland-Pfalz engagieren
sich gegen Blutkrebs
Landesminister auf der gemeinsamen Pressekonferenz
Wenn jemand einem Menschen Leben schenkt, ist es so, als hätte er der ganzen Menschheit das
Leben erhalten (Koran/Sura 5, Vers 32)
“Her kim bir canı kurtarırsa bütün insanları kurtarmış gibi olur.”
Köln/Mainz/Saarbrücken, 27. Januar 2014 - Ausbau einer vorbildlichen Kooperation: Seit Mai
2011 arbeiten die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (kurz: DITIB) und die
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei zusammen. Als neue Mitglieder kommen nun die
Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland hinzu. Seit 2011 konnten durch die
muslimischen Gemeindezentren der DITIB-Landesverbände Niedersachsen, Bremen, Hessen
und NRW auf 41 Registrierungsaktionen in verschiedenen Städten insgesamt 5707
Spender in die DKMS aufgenommen werden. Davon haben bisher fünf Spender durch eine
Stammzelltransplantation Blutkrebspatienten eine neue Chance auf Leben ermöglicht.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit den DITIB Landesverbänden Rheinland-Pfalz und Saarland zwei
weitere starke Partner an unserer Seite haben, die uns dabei unterstützen, die in Deutschland
lebenden türkischstämmigen Menschen für unser Thema zu gewinnen. Gerade bei Patienten mit
Migrationshintergrund können wir noch zu selten einen passenden Lebensretter finden“, so Stephan
Schumacher, Direktor International Development der DKMS.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Mitglieder der Moschee-Gemeinden und andere Interessierte für
die Themen Blutkrebs und Stammzellspende zu sensibilisieren und sich bei Registrierungsaktionen in
die DKMS aufnehmen zu lassen. Rasim Akkaya, Landesvorsitzender der DITIB Saarland, zur
Zusammenarbeit: „Die DITIB Saarland hilft der DKMS gerne dabei, die türkischstämmige
Gemeinschaft über den Kampf gegen Blutkrebs aufzuklären. Aufgrund der ethnischen Unterschiede in
den Gewebemerkmalen findet man wahrscheinlicher einen passenden Spender innerhalb derselben
Bevölkerungsgruppe.“ Yilmaz Yildiz, Landesvorsitzender der DITIB Rheinland-Pfalz, ergänzt:
„Türkischstämmige Patienten haben eine größere Chance, wenn es mehr türkischstämmige Spender
gibt. Ich würde mich für jeden Patienten freuen, dem durch unsere gemeinsame Aktion geholfen
würde, denn die Rettung eines Menschenlebens ist auch im Koran sehr lobend erwähnt.”
Schirmherren der Kooperation sind neben dem Generalkonsul der Republik Türkei in Mainz, Herrn
Aslan Alper Yüksel, auch der Rheinland-Pfälzische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und
Demografie, Herr Alexander Schweitzer, sowie der Saarländische Minister für Soziales, Gesundheit,
Frauen und Familie, Herr Andreas Storm. Minister Schweitzer erklärte: „Für uns ist es eine
Selbstverständlichkeit, eine solche Kooperation zu unterstützen, die zum einen Blutkrebspatienten
weltweit Hoffnung auf Leben ermöglicht und gleichzeitig länderübergreifend ein Zeichen von
Solidarität und Integration setzt. Die Hilfsbereitschaft der in Deutschland lebenden Türken ist wirklich
überwältigend. Und das kommt allen Patienten zugute, die dringend einen Stammzellspender
benötigen, um weiterleben zu können. Das gilt für alle Ethnien.“
„Der Kampf gegen Blutkrebs ist mir ein wichtiges gesundheitspolitisches Anliegen. Je mehr Menschen - egal welcher Herkunft - sich in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen,
desto größer ist die Chance, einen passenden Spender zu finden. Wir wollen helfen auf das Thema
Stammzellspende aufmerksam zu machen und damit noch mehr gesellschaftliche Verantwortung
übernehmen“, so Minister Storm.
Etwa 3 Millionen türkischstämmige Menschen leben derzeit in Deutschland, das sind 3,7 Prozent der
Gesamtbevölkerung. Bisher haben sich rund 111.000 Türkischstämmige bei der DKMS registrieren
lassen, von denen 566 bereits eine Chance auf Leben schenken konnten.
Über die DKMS Familie
Die DKMS sucht und vermittelt Stammzellspender für Menschen mit Blutkrebs und anderen
Erkrankungen des blutbildenden Systems. Mit weltweit insgesamt mehr als 4 Millionen Registrierten
(davon mehr als 3,1 Millionen in Deutschland) und 40.000 ermöglichten Stammzelltransplantationen ist sie der weltweit größte
Stammzellspenderdateien-Verbund. Den Anstoß zur Gründung gab 1991 das Schicksal der an Leukämie erkrankten Mechtild
Harf, die eine Stammzelltransplantation benötigte.
Mit dem Ziel, gemeinschaftlich noch mehr Leben zu retten, engagiert sich die DKMS seit 2013 verstärkt in der Forschung und
weitet ihre Arbeit auch auf andere Länder aus. Bisher ist sie in den USA (Delete Blood Cancer), Polen (DKMS Polska), Spanien
(Fundación DKMS España) und in Großbritannien (Delete Blood Cancer UK)
vertreten.
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Marc Krüsel
Tel. 0221-940 582 3325
kruesel@dkms.de
Spenderneugewinnung
Demet Kaygusuz
Tel. 0221-940 528 3514
kaygusuz@dkms.de
www.dkms.de