Warner Bros. Pictures Germany
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P R E S S E I N F O R M AT I O N¶ Presseheft_Poseidon.korr. 01.06.2006 11:23 Uhr Seite 3 WARNER BROS. PICTURES präsentiert zusammen mit VIRTUAL STUDIOS eine RADIANT PRODUCTION/NEXT ENTERTAINMENT/ IRWIN ALLEN PRODUCTIONS/SYNTHESIS ENTERTAINMENT-Produktion einen Film von WOLFGANG PETERSEN KURT RUSSELL JOSH LUCAS RICHARD DREYFUSS EMMY ROSSUM JACINDA BARRETT MIKE VOGEL MIA MAESTRO JIMMY BENNETT und ANDRE BRAUGHER Regie WOLFGANG PETERSEN Drehbuch MARK PROTOSEVICH nach dem Roman von PAUL GALLICO Produktion WOLFGANG PETERSEN, DUNCAN HENDERSON, MIKE FLEISS und AKIVA GOLDSMAN Executive Producers KEVIN BURNS, JON JASHNI, SHEILA ALLEN und BENJAMIN WAISBREN Kamera JOHN SEALE, A.S.C., A.C.S. Produktionsdesign WILLIAM SANDELL Schnitt PETER HONESS, A.C.E. Musik KLAUS BADELT Kostüme ERICA EDELL PHILLIPS Deutscher Kinostart: 12. Juli 2006 im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany a division of Warner Bros. Entertainment GmbH www.poseidon-derfilm.de 4 inhaltsverzeichnis | poseidon INHALT ...........................................................5 ÜBER DIE PRODUKTION ............................................................6 Was würdest du tun, wenn die ganze Welt Kopf stünde? . . . . . . . . . . . . . . 6 Die Passagiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Neueste Technik und Effekte in Verbindung mit traditionellen Drehmethoden und Filmbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Stahl, Beton und reichlich Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Auf den Kopf gestellt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Zwei sehr unterschiedliche Szenen als Extrembeispiele für das Schicksal der Überlebenden: Die Implosion des Ballsaals und der Aufstieg im Luftschacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Feuer und Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Kostüme und Masken für die Hauptdarsteller, Stuntleute und 400 Statisten. Mal sechs… oder mal zwölf, vielleicht sogar noch mehr . . 29 Überall Leichen – aber sie sind nicht echt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 DARSTELLER Kurt Russell, Robert Ramsey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Josh Lucas, Dylan Johns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Richard Dreyfuss, Richard Nelson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Emmy Rossum, Jennifer Ramsey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Jacinda Barrett, Maggie James . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Mike Vogel, Christian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Mia Maestro, Elena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Jimmy Bennett, Conor James . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Andre Braugher, Kapitän Bradford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Freddy Rodriguez, Valentin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Kevin Dillon, Lucky Larry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Stacy Ferguson, Gloria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 HINTER DER KAMERA Wolfgang Peterson, Regie, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Mark Protosevich, Drehbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Duncan Henderson, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Mike Fleiss, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Akiva Goldsman, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Kevin Burns, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Jon Jashni, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Sheila Allen, Executive Producer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Benjamin Waisbren, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 John Seale, A.S.C., A.C.S., Kamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 William Sandell, Produktionsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Peter Honess, A.C.E., Schnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Klaus Badelt, Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Erica Edell Phillips, Kostüme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 DIE BESETZUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 DER STAB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 DIE MUSIK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 poseidon | inhalt 5 Silvesterabend mitten im Nordatlantik: Auf dem Kreuzfahrtschiff Poseidon wird gefeiert. Der gewaltige Luxusliner ist so hoch wie ein 20-stöckiges Haus – 800 herrschaftliche Kabinen verteilen sich auf 13 Passagierdecks. Heute Abend sind viele Schiffsgäste im prachtvollen großen Ballsaal zusammengekommen, um das neue Jahr würdig zu begrüßen. Man prostet einander zu, als Kapitän Michael Bradford (ANDRE BRAUGHER) einen Toast auf den Jahreswechsel ausbringt und die Band (allen voran FERGIE von den Black Eyed Peas) ihre Version von „Auld Lang Syne“ anstimmt. In diesem Moment merkt der Erste Offizier auf der Brücke, dass etwas nicht stimmt. Als er den Horizont beobachtet, entdeckt er den Grund: Eine Riesenwelle, eine über 50 Meter hohe Wasserwand, rast mit unheimlicher Geschwindigkeit auf das Schiff zu. Vergeblich versucht er das Steuer herumzureißen, um das Schlimmste zu verhindern – es ist bereits zu spät. Die Woge erfasst das Schiff mit unglaublicher Gewalt, so dass es sich gefährlich nach Backbord neigt und sich schließlich überschlägt. Passagiere und Besatzung werden durch die Räume geschleudert, von Trümmern begraben oder von den durch zerborstene Fenster eindringenden Wassermassen ins Meer gespült. Die Aufbauten geben den immensen physikalischen Kräften nach, das Gas aus den zerfetzten Leitungen fängt Feuer, die Stromversorgung bricht weitgehend zusammen – große Teile des Schiffs sind dem Chaos in völliger Dunkelheit ausgesetzt. Im noch intakten Ballsaal haben einige hundert Menschen überlebt – sie befinden sich jetzt unter der Wasserlinie. Der Kapitän besteht darauf, dass sie hier zusammenbleiben, bis Rettungsmannschaften eintreffen. Doch der Profi-Spieler Dylan Johns (JOSH LUCAS) nimmt sein Schicksal lieber selbst in die Hand. Er ignoriert die Anweisungen und will sich allein einen Rettungsweg aus dem Ballsaal suchen. Begleitet wird er von dem neunjährigen Conor (JIMMY BENNETT), der Dylan bittet, ihn und seine Mutter Maggie (JACINDA BARRETT) mitzunehmen. Und auch Robert Ramsey (KURT RUSSELL) schließt sich an – er will unbedingt seine Tochter Jennifer (EMMY ROSSUM) und ihren Verlobten Christian (MIKE VOGEL) suchen. Noch vor einer Stunde hat das junge Paar nicht den Mut aufgebracht, Ramsey von ihrer heimlichen Verlobung zu erzählen – jetzt stehen die beiden vor ungleich größeren Problemen. Obwohl Dylan die anderen nur als Klotz am Bein empfindet, führt er die kleine Gruppe Überlebender wohl oder übel durch das Innere des Schiffs. Auch andere haben sich entschlossen, lieber mitzugehen als unten auszuharren: die schüchterne Elena (MIA MAESTRO), die sich als blinder Passagier an Bord geschlichen hat, Richard Nelson (RICHARD DREYFUSS), INHALT 6 inhalt/über die produktion | poseidon der vor kurzem noch Selbstmord begehen wollte und jetzt neuen Lebensmut findet, und ein junger Kellner (FREDDY RODRIGUEZ), der sich im Innern des Schiffs auskennt. Mit eisernem Willen kämpfen sie sich zur Meeresoberfläche vor, wobei sie sich ihren Weg durch die Trümmer bahnen müssen, während das Schiff langsam sinkt. Sie kommen sich schnell näher bei diesem steilen Aufstieg, der immer wieder in Sackgassen oder vor Abgründen endet. Und sie müssen einander unbedingt vertrauen. ÜBER DIE PRODUKTION WAS WÜRDEST DU TUN, WENN DIE GANZE WELT KOPF STÜNDE? Bei „Poseidon“ (Poseidon) wurde Filmemacher Wolfgang Petersen mit der spannenden und ganz persönlichen Frage konfrontiert: „Was würdest du tun, wenn die ganze Welt Kopf stünde? Würdest du mutig die Führung übernehmen oder sie anderen überlassen? Würdest du panisch reagieren? Würdest du aufgeben oder weitermachen?“ Der berühmte Regisseur von „Troy“ (Troja), „The Perfect Storm“ (Der Sturm) und „Air Force One“ (Air Force One) wurde 1981 mit dem spannenden Kriegsfilm „Das Boot“ international bekannt – sowohl als Regisseur als auch als Drehbuchautor erhielt er Oscar-Nominierungen. Als meisterhafter Erzähler mit viel Gespür für die menschliche Natur sticht er nun auf der „Poseidon“ wieder in See – nicht nur, um sich auf die Gewalt einer gigantischen Wasserwand einzulassen, die einen Luxusliner zum Kentern bringt, sondern auch auf die mitreißenden menschlichen Schicksale jener wenigen Passagiere, die nach der Katastrophe um ihr Leben kämpfen. „Ein solches Desaster bringt die wahre Natur der Menschen zum Vorschein – die üblichen Konventionen greifen dann nicht mehr“, sagt er. „Wenige Sekunden entscheiden über Leben und Tod. Wenn man miterlebt, wie die Leute reagieren, wie sie sich in Extremsituationen verhalten, wird deutlich, aus welchem Holz sie geschnitzt sind.“ „Die Passagiere sind an Bord der Poseidon gekommen, um einmal richtig zu feiern“, berichtet Petersen über die Vorgeschichte. Er stellt fest, dass diese speziellen Schiffsgäste die Kreuzfahrt nicht unternehmen, um ein Reiseziel zu erreichen, sondern nur, um sich ganz dem wohligen Luxus der Reise selbst hinzugeben. „Am Silvesterabend ziehen sie sich schick an – sie wollen Spaß haben.“ Als die Uhr Mitternacht schlägt, machen sogar die Besatzungsmitglieder eine kurze Pause, um in den Fluren und Küchen jenseits der Neujahrsparty im großen Ballsaal ein kleines Fest zu improvisieren. „Plötzlich wird das Schiff von einer Monsterwoge erfasst, und alles steht Kopf. Gegenstände hängen an der Decke und stürzen herab oder rutschen poseidon | über die produktion 7 von den Wänden. Gasleitungen zerbersten, Dampf tritt aus, es brennt, Rauch entwickelt sich. Man muss sich das vorstellen: Das ganze Leben hat sich innerhalb eines Moments völlig verwandelt, das Undenkbare geschieht, die Menschen müssen darauf reagieren. Nichts befindet sich mehr am gewohnten Ort, alle sind völlig orientierungslos. Das ist die Apokalypse.“ Laut Petersen wird die Panik durch die klaustrophobische Atmosphäre noch intensiver: „Niemand kann der Situation entfliehen. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit aus diesem Gefängnis, niemand kann ihnen helfen, die Zeit wird knapp – jeder ist auf sich gestellt.“ Der gewaltige und geräumige Schiffskörper wirkt plötzlich bedrückend eng, er besteht nur noch aus einzelnen, unverbundenen Luftblasen und verstopften Gängen. „Am Anfang des Films erleben wir Tausende von Menschen, dann Hunderte, und schließlich sind es nur noch eine Hand voll – alles zieht sich zusammen, wird intimer, konzentrierter.“ „Die Geschichte spricht unsere Urängste an – vor Feuer, Ertrinken, Eingesperrtsein, Hilflosigkeit“, sagt „Poseidon“-Produzent Akiva Goldsman. Aktuell produzierte Goldsman „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith); den Oscar und den Golden Globe gewann er als Autor von „A Beautiful Mind“ (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn), 2005 wurde er mit „Cinderella Man“ (Das Comeback) für den British Academy Award nominiert. „Selbst wenn ich niemals an Bord eines Schiffes gehen würde, bin ich theoretisch vor Katastrophen nicht sicher.“ So gesehen handelt es sich laut Produzent Mike Fleiss („Texas Chainsaw Massacre“, „Hostel“) um „einen Monster-Film, aber in diesem Fall besteht das Monster aus Wasser, das die Helden unerbittlich jagt. Wolfgang wollte in der Story so viele echte Schreckenselemente wie nur möglich unterbringen.“ Und was könnte grausiger sein als eine Katastrophe dieser Größenordnung, die mitten auf dem Ozean über das Schiff hereinbricht? Falls überhaupt Hilfe kommt, wird sie erst Stunden später eintreffen. „Es gibt solche Riesenwellen tatsächlich“, berichtet Petersen, der Wasser immer schon für das „gefährlichste, dramatischste und unberechenbarste Element“ hielt. Er hatte sich bereits vor dem „Poseidon“-Projekt mit diesem Phänomen beschäftigt. Früher hielt man solche Monsterwogen für Seemannsgarn, doch diese von Augenzeugen bestätigten Mauern aus Wasser werden seit einigen Jahren von den Satelliten der ESA (European Space Agency) beobachtet und wissenschaftlich ausgewertet. Früher konnte man nur vermuten, aber nicht beweisen, dass sie zahllose Katastrophen auf den Meeren verursacht haben, doch heute, seit Beginn der ernsthaften Forschung in den 90er-Jahren, weiß man, dass sie tatsächlich Kreuzfahrtschiffe und Bohrinseln beschädigen. 8 über die produktion | poseidon Radaraufzeichnungen eines Ölfelds in der Nordsee belegen, dass dort innerhalb der letzten zwölf Jahre 500 Riesenwellen auftraten. Noch gravierender ist die Folgerung der ESA, dass sie in den letzten 20 Jahren für den Untergang vieler Supertanker und Frachter verantwortlich waren, was man normalerweise Stürmen zuschrieb. Bezeichnend ist die 1978 im Atlantik gekenterte, 43.000 BRT große München – niemand überlebte diese Katastrophe. Das Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 hatte 1995 mehr Glück und entkam in einem Hurricane knapp der Kollison mit einer etwa 28 Meter hohen Woge. Wissenschaftler führen häufig starke Strömungen als Ursache für Riesenwellen an, wenn sich die natürlichen Wasserbewegungen des Ozeans unheilvoll konzentrieren. Aber es gibt auch Beispiele für Riesenwellen, die sich jenseits starker Strömungen entwickeln und buchstäblich aus dem Nichts auftauchen. Produzent Duncan Henderson wurde 2004 mit „Master & Commander: The Far Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans Ende der Welt) für den Oscar nominiert. Er arbeitet jetzt nach „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer) und „Der Sturm“ zum dritten Mal mit Petersen zusammen. Er stellt fest, dass die Katastrophe in „Poseidon“ im Unterschied zu Petersens bisherigen Seeabenteuern völlig unvorbereitet über die Opfer hereinbricht. „Die Männer im U-Boot waren Soldaten, und die Fischer in ,Der Sturm‘ waren Profis mit Hochseeerfahrung – sie fuhren natürlich nicht von vornherein sehenden Auges in den Tod, denn sie konnten das Risiko durchaus abschätzen. Doch die Poseidon ist ein Kreuzfahrtschiff mit Touristen an Bord. Dadurch bekommt das Desaster nicht nur eine viel größere Dimension, sondern die Betroffenen sind diesmal auch denkbar schlecht auf die Situation vorbereitet.“ Drehbuchautor Mark Protosevich („The Cell“) bereitete sich auf seine Aufgabe vor, indem er den Atlantik auf der Queen Mary 2 persönlich überquerte. Er erlebte Passagiere und Besatzungsmitglieder aus aller Herren Länder, aus allen Gesellschaftsschichten und in allen Altersgruppen. Was Petersens These bestätigt, dass „Katastrophen alle Menschen gleich machen. Es ist völlig egal, ob man alt oder jung, ob man der reichste Mann der Welt ist oder in der Küche arbeitet: Alle sitzen buchstäblich im gleichen Boot.“ „In einer solchen Krise zeigen wir unseren wahren Charakter, sie bringt das Beste und Schlimmste in uns zum Vorschein“, sagt Protosevich. „Für menschliche Beziehungen ist das eine Zerreißprobe – entweder wächst man noch enger zusammen, oder man trennt sich. Wenn sich ein geliebter Mensch als Feigling herausstellt, vergisst man das nie, aber wenn er sein Leben riskiert, um andere zu retten, wird man das auch nicht poseidon | über die produktion 9 vergessen. Wir alle haben das Zeug zum Helden in uns. Unsere Persönlichkeit wird dadurch definiert, ob wir uns zum Handeln durchringen oder nicht.“ Was die Überlebenden auf der Poseidon durchmachen, welche Entscheidungen sie treffen, stellt für Petersen eine Parabel des Lebens an sich dar: „Wenn ich jemanden über Wasser halte, rette ich ihn vielleicht – oder er zieht mich mit in die Tiefe. Wann ist also der Zeitpunkt gekommen, an dem ich loslasse? In jedem Fall ist das ein entsetzlicher Moment, der das Leben völlig verändert.“ Mit Begeisterung und großem Respekt berufen sich die „Poseidon“-Filmemacher bei ihrem Projekt auf Ronald Neames Film „The Poseidon Adventure“ (Die Höllenfahrt der Poseidon) von 1972, den Irwin Allen produzierte. Wolfgang Petersens „Poseidon“ geht vom gleichen Konzept wie jener Genre-Klassiker aus, entwickelt daraus aber eine neue Geschichte. „Wir übernehmen die Idee, dass ein Luxusliner mit Tausenden von Menschen an Bord in der Silvesternacht von einer Riesenwelle erfasst wird“, erklärt er. „Aber der Rest beruht auf einem völlig neuen Drehbuch, das sich auf ganz andere, heutige Figuren konzentriert. Aus diesen Figuren ergibt sich unsere Geschichte, aus ihren Einzelschicksalen und ihrem Gruppenzusammenhalt, der auch das Ende ihre Reise bestimmt.“ „Es geht hier um euch“, schärfte Petersen seinen Darstellern von Anfang an ein. „Die Explosionen, die Wassermassen stehen nicht im Mittelpunkt; vielmehr geht es darum, wie ihr mit der Situation fertig werdet, wie ihr euch verhaltet. Ich will erleben, wie ihr ins Schwitzen kommt, eure Angst, das ganze Programm.“ Entsprechend brauchte er Schauspieler, die nicht nur Talent, sondern auch Stehvermögen mitbringen. Sie mussten nicht nur an Sicherheitsleinen hängend in Abgründe springen und sich von Wassermassen wegspülen lassen, sondern in den letzten Drehwochen auch unter Wasser arbeiten. Zu diesem Zweck machten alle Beteiligten einen einwöchigen Tauchkursus unter Anleitung des für die Unterwasseraufnahmen verantwortlichen Sicherheitsteams. Josh Lucas spielt den selbstbewussten Profi-Spieler Dylan Johns. Weil er unbedingt seine Unterwasser-Stunts selbst ausführen wollte, übte er auch nach Feierabend zu Hause weiter – was ihn im Nachhinein richtig amüsiert: „Ich sagte also zu, dass ich das selbst machen wollte, und übte wie bescheuert nach Feierabend zu Hause weiter, nachdem ich schon den ganzen Tag im Wasser verbracht hatte – ich zog meine Bahnen im Pool DIE PASSAGIERE 10 über die produktion | poseidon und probierte aus, wie lange ich die Luft anhalten kann“, erinnert er sich. Dass er selbst so enthusiastisch dabei war, führt Lucas vor allem auf Petersens ansteckende Begeisterung zurück: „Wolfgang ist ein außergewöhnlich charismatischer Mensch – wahrscheinlich liegt das an der Leidenschaft, mit der er Filme macht und Geschichten erzählt. Das haben wir alle deutlich gespürt. Ob wir wollten oder nicht – er hat uns einfach mitgerissen.“ Während der Dreharbeiten dachte der Schauspieler oft über Menschen nach, die wirklich in derartige Extremsituationen geraten waren – ein Gefühl, das auch seine Kollegen teilten, denn im Juni 2005, als die Dreharbeiten begannen, war der Eindruck vom Tsunami im Indischen Ozean Ende 2004 noch sehr frisch. „Wir haben wohl alle die Verantwortung gefühlt, solchen Erfahrungen gerecht zu werden und möglichst authentisch zu zeigen, was Angst, Schmerzen und schreckliche Enge ausmachen. Einmal tauchte ich aus dem Wasser auf, und über mir waren nur noch ein, zwei Zentimeter Luft zum Atmen – da bin ich echt panisch geworden. Und ich war so dankbar, dass ich mich auf einem Filmset befand.“ In einer der schwierigsten Szenen bekam es Lucas nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Feuer zu tun: „Als die Gruppe sich durch die Eingangshalle arbeitet, wird sie von einem Ölfilm getrennt, der auf dem Wasser in Brand geraten ist. Ich springe also ins Wasser und tauche mit einem Feuerwehrschlauch unter dem Feuer hindurch, um eine Verbindung zwischen beiden Seiten zu schaffen. Ich musste an genau der richtigen Stelle auftauchen, und weil es reichlich heiß war, bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun“, gesteht er. „Im Film gibt es einige richtig heftige Szenen.“ In „Sweet Home Alabama“ (Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen) verkörpert Lucas sehr charmant die große Liebe von Reese Witherspoon, und 2001 wurde er mit dem „A Beautiful Mind“-Ensemble von der Screen Actors Guild (Gewerkschaft der Filmschauspieler) nominiert. Seine „Poseidon“-Rolle beschreibt er so: „Dylan ist ein Glücksspieler, wahrscheinlich eine Nummer zu klein für Las Vegas, aber er schafft es, angetrunkene Kreuzfahrtpassagiere auszunehmen. Er ist kein böser Mensch, aber auch nicht gerade ein Held. Er will nur sein eigenes Ding durchziehen – er kümmert sich nur um sich selbst und will mit anderen nichts zu tun haben.“ Dylan gerät in ein Dilemma, als er dem kleinen Conor von seinem Plan berichtet, allein einen Rettungsweg aus dem gekenterten Schiff zu suchen, während die anderen geduldig auf die Rettungsmannschaften warten. Conor informiert seine Mutter Maggie, und Zeuge ihres Gesprächs poseidon | über die produktion 11 wird der frühere Feuerwehrmann und ehemalige New Yorker Bürgermeister Robert Ramsey, der den Ballsaal ebenfalls unbedingt verlassen will, um seine vermisste Tochter zu suchen. Auch Nelson, ein weiterer Passagier, will den Aufstieg wagen. Um den Weg durch die verwinkelten Gänge des Schiffs zu finden, setzen sie auf die Unterstützung des gerade vorbeikommenden Kellners Valentin. Dylan und Ramsey könnten nicht unterschiedlicher sein. Dylan will von Verantwortung für andere nichts wissen, während Ramsey sein Leben lang wohl oder übel immer die Führung übernommen hat. Die beiden sind bei einem spannenden Poker-Duell an Bord bereits aneinandergeraten – die gemeinsame Odyssee beginnt für sie also unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen. Dazu Lucas: „Ramsey fühlt sich durch Dylans Egoismus beleidigt. Andererseits fordert die Art, wie Ramsey die Führung an sich reißt, Dylans Widerstand heraus.“ Den Robert Ramsey spielt Kurt Russell, der sein Interesse an dem Stoff so definiert: „Wir lernen diese Leute kennen, ohne aber genau zu wissen, wer sie wirklich sind. Ramsey war einst Feuerwehrmann, der es bis zum Bürgermeister einer Großstadt gebracht hat. Er wurde kürzlich geschieden und ist nicht mehr im Amt – ironischerweise wollte er auf dieser Kreuzfahrt gerade all dem beruflichen Druck entkommen.“ Unter Druck steht er aber auch, weil er sich Sorgen um seine selbstbewusste 19-jährige Tochter Jennifer macht, die Ramsey zusammen mit ihrem Freund Christian begleitet. Nach dem Kentern des Schiffs will Ramsey vor allem seine Tochter retten. Egal, was er sich früher als Vater, Ehemann oder Amtsperson zuschulden kommen ließ – jetzt geht es nur noch um Jennifers Sicherheit. Deswegen muss er es bis auf das Deck über dem Ballsaal schaffen, wo das junge Paar in der Disco ins neue Jahr feiern wollte. Inzwischen ist die Disco nur noch ein rauchender Trümmerhaufen, wo sich Elektrizität und Wasser zu einem tödlichen Cocktail mischen. Hier versucht Jennifer verzweifelt, Christian unter geborstenen Metalltrümmern hervorzuziehen. Russell beschreibt die pragmatische Sicht der Dinge, die sich Ramsey zu Eigen macht: „In einem gekenterten Schiff gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man harrt in diesem einen Saal aus, der noch Luft enthält – in der Hoffnung, dass Rettung kommt, bevor das Schiff ganz untergeht. Oder man nimmt sein Schicksal selbst in die Hand, um seine eigene Haut zu retten.“ Die meisten Stunts in „Poseidon“ führte Russell persönlich aus – so wie er es in seiner bemerkenswerten Karriere immer gehalten hat. Schon als Zehnjähriger stand er vor der Kamera. Berühmt wurde er unter anderem 12 über die produktion | poseidon mit seiner präzisen Darstellung der Titelrolle in der ABC-Filmbiografie „Elvis“ (Elvis the King, 1979), die ihm eine Emmy-Nominierung einbrachte, und mit der Golden-Globe-Nominierung für „Silkwood“ (Silkwood). Über die Beziehung der zufällig zusammengewürfelten Menschen, die vielleicht über Leben und Tod entscheidet, sagt er: „Es ist schon seltsam, wenn man bedenkt, dass man die vielleicht entscheidenden Stunden seines gesamten Lebens mit Menschen verbringt, die man kaum mit Namen kennt.“ Die Rolle der Jennifer übernimmt Emmy Rossum, die mit „The Phantom of the Opera“ (Das Phantom der Oper) für den Golden Globe nominiert wurde. Ihren Freund Christian spielt Mike Vogel („The Texas Chainsaw Massacre“). Jennifer hat sich heimlich mit Christian verlobt und zögert, ihrem Vater davon zu erzählen, weil der extreme Beschützerinstinkte entwickelt, seit er allein für sie sorgt. Sie hat zwar keine Angst vor seiner Ablehnung, denn sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die eine solche Auseinandersetzung nicht scheut. „Vielmehr möchte sie vermeiden, ihrem Vater wehzutun, wenn sie ihn ,verlässt‘“, erklärt Rossum. „Sie liebt ihren Vater. Er war immer für sie da, doch jetzt ist sie erwachsen und will ihre ganze Zuneigung dem Mann schenken, in den sie sich verliebt hat. Sie ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Wir alle müssen uns mit dem Erwachsenwerden auseinandersetzen, unsere Unabhängigkeit einfordern und lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Der Unfall an Bord beschleunigt nur, was sowieso kommen musste. In einer solchen Situation zeigen die Menschen ihr wahres Gesicht. Und Jennifer behauptet sich als smarte, mutige und liebevolle Frau.“ Während des Drehs musste Rossum mehr Mut und Durchhaltevermögen aufbringen, als sie sich je vorstellen konnte. „Als ich das Drehbuch las, war natürlich klar, dass wir nicht nur emotional, sondern auch körperlich gefordert werden“, sagt sie. „Aber so richtig habe ich das erst kapiert, als es losging. Alle haben das so empfunden. Plötzlich sollten wir in sechs Meter Tiefe durch einen engen Korridor schwimmen oder uns ohne Sicherheitsnetz und nur einer Sicherheitsleine über einen drei Stockwerke tiefen Abgrund hangeln. Da musste ich meinen ganzen Mut zusammennehmen. Aber ich begriff irgendwann, dass die Angst zu 85 Prozent im Kopf stattfindet. Wenn man die erst einmal in den Griff bekommt, wird alles einfacher.“ Ähnlich erging es Mike Vogel in der Rolle von Jennifers heimlichem Verlobten Christian: Er bekämpfte sein Schwindelgefühl auf ungewöhnliche Weise – nämlich mithilfe von Petersens Leidenschaft für klassische poseidon | über die produktion 13 Musik. „Das war der surrealste Moment der gesamten Dreharbeiten“, erinnert sich Vogel. „Wir standen etwa 30 Meter hoch auf einer Art Balkon über den Trümmern der auf dem Kopf stehenden Eingangshalle – von allen Seiten spritzte das Wasser, zischte Dampf, flogen die Funken. Uns allen rutschte das Herz in die Hose. Plötzlich verblüffte Wolfgang uns, indem er mit voller Lautstärke eine klassische Symphonie abspielte. Als wir merkten, was los war, fingen wir an zu lachen – das lockerte die Anspannung. Dennoch war das reichlich abgedreht. Die Kameras, wir alle passten uns dem Rhythmus der Musik an, und Wolfgang schwang den Taktstock.“ Von Anfang an will Christian die Wahrheit über seine Beziehung zu Jennifer hinausposaunen. Der junge Mann hat durchaus ehrenwerte Absichten und ist überzeugt, dass Ramsey ihn kaum respektieren wird, wenn er ihm nicht sofort reinen Wein einschenkt. „Im Laufe der Geschichte will Christian seinem zukünftigen Schwiegervater immer wieder beweisen, was in ihm steckt“, sagt Vogel. „Er weiß genau, dass Ramsey die beiden noch für Kinder hält. Nach der Katastrophe denken alle anderen nur an sich, aber Christian will Ramsey auch weiterhin zeigen, dass er Jennifer verdient hat.“ Christian weiß, was Ramsey in seinem Leben geleistet hat, welchen Ruf er genießt. Dazu Vogel: „Christian merkt natürlich, welche großen Ansprüche Ramsey an einen potenziellen Schwiegersohn hat. Deswegen will er Ramsey überzeugen, dass er der Richtige für Jennifer ist und sie durchaus beschützen kann. Beim Aufstieg durchs Schiff bekommt er dazu reichlich Gelegenheit.“ Jennifer und Christian sind bis über beide Ohren verliebt und wollen möglichst bald ihr gemeinsames Leben beginnen. Deswegen vertrauen sie sich der kleinen Gruppe an, denn sie wissen genau, dass ihr Leben vielleicht nur noch wenige Stunden dauert. Ganz am anderen Ende des romantischen Spektrums befindet sich Richard Nelson, den Richard Dreyfuss so beschreibt: „Ein einsamer Mann mittleren Alters, dem das Herz gebrochen wurde, weil er nach einer langjährigen Beziehung urplötzlich für einen anderen Mann verlassen wurde und nun die Kreuzfahrt alleine antreten muss.“ In der Silvesternacht steht Nelson allein an der Schiffsreling und will über Bord springen. Erst der Anblick der heranrollenden Riesenwelle reißt ihn aus seiner Depression: Er rennt zurück in den Ballsaal und erlebt dort den Tumult, als sich der Raum um 180 Grad dreht und alles Kopf steht. „Es gelingt ihm, den anderen Überlebenden Mut zu machen, und er verliert dabei nicht einmal seinen Humor“, sagt Dreyfuss, wobei er feststellt, 14 über die produktion | poseidon dass Nelsons neu erwachter Lebenswille bei dem folgenden Aufstieg mehr als einmal harten Prüfungen standhalten muss. „Er wird unterwegs verletzt, gibt aber niemals auf.“ Dreyfuss kann auf eine Karriere mit vielen beeindruckenden Rollen und Preisen zurückblicken, unter anderem gewann er den Oscar, den British Academy Award (BAFTA) und den Golden Globe für „The Goodbye Girl“ (Der Untermieter). Auch privat hielt er seine Kollegen und das Filmteam ständig mit witzigen Sprüchen bei Laune. Jovial erzählte er Reportern, dass er an Bord der Poseidon gekommen sei, um „ständig auszurutschen, hinzufallen, zu ertrinken und zu kreischen“. Außerdem machte er sich über seine berühmte Rolle in „Jaws“ (Der weiße Hai) lustig, indem er behauptete, Petersen hätte ihn wegen seiner „darstellerischen Leistungen unter Wasser“ engagiert. „Heutzutage kann das Kino jeden unserer Träume sichtbar machen“, sagt Dreyfuss, der ebenfalls vor Drehstart auf der Queen Mary 2 reiste, um ein Gefühl für die Atmosphäre und die Dimensionen eines solchen Schiffs zu bekommen. „Der Film entstand in fünf Studiohallen, die alle chaotische Zustände illustrieren. Es ist heute möglich, einen ganzen Football-Platz umzukippen. Man kann diese Geschichte absolut realistisch erzählen. Die Filmtechnik ist inzwischen derart verfeinert, dass man nur noch einen begabten Filmemacher braucht, der die Geschichte so gestaltet, dass wir sie direkt miterleben.“ Dreyfuss weiß genau, wie mitreißend die Storys sind, in denen es ums nackte Überleben geht: „Das funktioniert nach dem Prinzip der ,Zehn kleinen Negerlein‘ – da waren’s nur noch neun, dann acht und so weiter. Wir fiebern mit den Helden und wollen wissen, wer es schafft und wer nicht. Das entspricht der menschlichen Natur – im Kino ist das eine berühmte Tradition.“ Die Witwe und Mutter Maggie James wird von der Australierin Jacinda Barrett gespielt, die in den USA bereits in „The Human Stain“ (Der menschliche Makel) und „Ladder 49“ (Im Feuer) zu sehen war. Ihren altklugen neunjährigen Sohn stellt der beim Dreh tatsächlich neunjährige Jimmy Bennett dar, der bereits eine umfangreiche Filmografie vorweisen kann und kürzlich Harrison Fords entführten Sohn in „Firewall“ (Firewall) gespielt hat. „Maggie bemüht sich sehr um ihr Kind, sie versucht ihm ein normales Leben zu ermöglichen, obwohl sein Vater starb, als Conor noch ganz klein war“, berichtet Barrett über ihre Rolle als allein erziehende Mutter, die deswegen viele Überstunden macht – die Kreuzfahrt ist eine große Ausnahme und als Geschenk für den Jungen gedacht. Maggie ist zwar stolz poseidon | über die produktion 15 darauf, dass er schon so selbstständig ist, weiß aber auch, dass er eigentlich zu schnell erwachsen wird. „Als die Tragödie über sie hereinbricht, versucht Conor seine Mutter zu beschützen und sie auf seine ganz eigene Art zu beruhigen – als ob er gar keine Eltern bräuchte“, sagt Barrett. „Aber langsam verlagern sich die Gewichte, und während Maggie ihre Kraft wiederfindet, reduziert Conor allmählich sein bewusst frühreifes Verhalten, bis er am Ende einfach nur der kleine Junge ist, der seine Mutter braucht.“ Bei „Poseidon“ arbeitete Barrett erstmals auf einer kardanisch aufgehängten Kamerabühne – sie fand die Action „berauschend“. Über die Menge der gleichzeitig eingesetzten Kameras sagt sie: „Ich bin noch nie von fünf Kameras gleichzeitig gefilmt worden. Ständig muss man darauf achten, für jede Kamera perfekt im Bild zu stehen – was uns als Schauspieler viel konzentrierter arbeiten lässt, weil man nie genau weiß, was die Kameras alles mitbekommen.“ Die Lieblingsszene des kleinen Jimmy Bennett war sein Sprung von dem Konzertflügel, der am Fußboden (jetzt Decke) des zertrümmerten Ballsaals festgeschraubt ist. Er bezeichnet „Conor als ziemlich mutig. Er ist sich dessen durchaus bewusst, und das macht ihm Spaß. Als er im Schiff aufwärts klettert, ist er immer zu allem bereit, und ständig fragt er: ,Alles in Ordnung, Mom?‘, denn er möchte nicht, dass sie sich Sorgen um ihn macht.“ Bennett wollte seine Stunts unbedingt selbst ausführen, und er ist dazu auch durchaus in der Lage. Entsprechend gesteht er, dass „ich sauer war, wenn ich manche Sachen nicht machen durfte“. Aber er durfte viele Schwimmszenen selbst drehen. „Ich kann die Luft sehr lange anhalten“, sagt er. „Ich kann zwei Bahnen schwimmen, ohne Atem zu holen.“ Weil Maggie nur für ihren Sohn lebt und aufgrund ihrer Arbeit kein Privatleben mehr kennt, wird sie laut Barrett „völlig überrumpelt, als sie auf der Silvesterparty Dylan kennen lernt“. Denn die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. „Aber sie war überhaupt nicht darauf aus und hat solche Gefühle seit langem verdrängt. Ihr gefällt besonders, wie gut Dylan sich mit Conor versteht.“ Vor allem deswegen entscheidet sie sich, das Risiko einzugehen und Dylan aus dem Ballsaal hinaus zu folgen. Aber Maggie ist vorsichtig – sie nimmt diesen Mann genau unter die Lupe, bevor sie ihm Vertrauen schenkt. Die Argentinierin Mia Maestro kennen die Zuschauer als Nadia Santos aus der beliebten Serie „Alias“ (Alias). In „Poseidon“ spielt sie die schüchterne, aber beherzte und tief gläubige Elena, die sich als blinder Passagier an Bord geschlichen hat. Sie will ihren Bruder im New Yorker Krankenhaus 16 über die produktion | poseidon besuchen, konnte aber das Geld für die Überfahrt nicht auftreiben. Deswegen ließ sie sich von ihrem Freund Valentin (Freddy Rodriguez), der auf der Poseidon als Kellner arbeitet, an Bord schmuggeln. Im gekenterten Schiff gehört sie zu den wenigen Überlebenden in der Disco. Sie hilft der verzweifelten Jennifer bei ihrem Versuch, Christian unter den schweren Trümmern hervorzuziehen. Als Ramsey mit den anderen in der Disco auftaucht, schließt sich Elena der Gruppe an, die im Innern des Schiffs nach oben klettert. Die einsame Elena freundet sich bald mit Nelson an, der ihr in den schlimmsten Momenten ihres Trips beisteht. Denn als sie sich durch einen dunklen und engen Durchgang zwängen müssen, reagiert die klaustrophobische Elena panisch – sie glaubt nicht mehr weiter zu können. „Der Film geht wirklich an die Nieren“, stellt Maestro fest. „Denn wir erleben mit, was diese Menschen in der lebensgefährlichen Situation durchmachen. In solchen Zeiten mobilisieren die Leute Kräfte in sich, die sie sich selbst nie zugetraut hätten. Diese physischen und psychischen Grenzsituationen sind äußerst interessant.“ Maestro bringt bereits Taucherfahrung mit und hatte auch schon Unterwasseraufnahmen gedreht. Sie fand die Szenen an den Sicherheitsleinen viel komplizierter. „Das erste Mal ist immer das schwierigste“, gibt sie zu. „Vom Verstand her weiß ich zwar, dass ich das überleben werde, und wir wurden ja auch von hervorragenden Stunt-Experten unterstützt, aber dennoch wird einem leicht schwindelig, wenn man in die Tiefe schaut. Letztlich muss man sich einfach überwinden.“ Genau wie Vogel fand sie Petersens improvisierte klassische Konzerte inspirierend und beruhigend. Kapitän Bradford gehört zu den Überlebenden, die im Ballsaal unter der Wasserlinie ausharren. Diese Rolle übernimmt der Bühnen- und Filmstar Andre Braugher. Derzeit spielt er in der neuen Serie „Thief“ des Senders FX die Hauptrolle. Den Emmy gewann er als Detective Pembleton in der Serie „Homicide: Life on the Street“ (Homicide), weitere Nominierungen erhielt er für „Gideon’s Crossing“ und die gefeierte HBO-Miniserie „The Tuskegee Airmen“ (Die Ehre zu fliegen). Der Kapitän trifft diese Entscheidung, weil es seine Pflicht ist, aber Braugher sieht ihn sowieso als einen Mann, der zurückbleiben und den Eingesperrten und Verletzten Beistand leisten würde, selbst wenn er die Möglichkeit zur Flucht hätte. Braugher zeigt sich besonders beeindruckt von „dem Opfer, das Bradford bringt – er fühlt mit seinen Passagieren, er liebt sein Schiff. Selbst im totalen Chaos im Ballsaal bleibt er gefasst und formuliert die heldenhafte Notlüge, um die Menschen zu beruhigen. Er ist ein aufrechter Mann. poseidon | über die produktion 17 Egal, wie hoffnungslos die Umstände sein mögen – er bleibt unerschütterlich.“ Bei der Vorbereitung auf die Rolle eignete sich Braugher eine Menge technischer Einzelheiten an, er lernte, wie sich ein Schiff vorwärts bewegt, wie es navigiert wird, welche Sicherheitseinrichtungen es gibt: „Interessanterweise existiert kein Notfallplan für den Fall, dass ein Schiff kentert, weil das einfach nicht vorgesehen ist. Es gibt nur die Anweisung, die Schotten zu schließen und die Decks zu versiegeln, um das Sinken zu verhindern.“ Die Fragen, die „Poseidon“ bezüglich des menschlichen Verhaltens in einer solchen Situation aufwirft, kommentiert Braugher so: „Niemand kann genau sagen, wie er sich verhalten wird, bis es tatsächlich passiert. Bin ich verletzt oder nicht? Ist meine Familie bei mir? Ich würde meine Familie nie im Stich lassen – wenn wir also verletzt wären, würden wir nie fliehen. Wenn wir schon ein nasses Grab finden, dann auf jeden Fall gemeinsam.“ Freddy Rodriguez ist mit seinen Auftritten in der HBO-Serie „Six Feet Under“ (Six Feet Under – Gestorben wird immer) schon zweimal mit dem Preis der Schauspielergewerkschaft SAG ausgezeichnet worden – hinzu kommen drei weitere SAG-Nominierungen und eine Emmy-Nominierung. Seine Darstellung des fähigen Kellners Valentin wird von Pragmatismus und Mitgefühl geprägt. Weil er sich in den Eingeweiden des Schiffs auskennt, macht Ramsey ihm einen Vorschlag. „Ramsey bietet ihm den doppelten Jahreslohn, wenn er der Gruppe hilft“, sagt Rodriguez, der aber betont, dass Valentin nicht nur durch das Geld motiviert wird. „Wahrscheinlich hätte er ihnen sowieso geholfen, denn das entspricht seiner Natur – ganz zu schweigen davon, dass natürlich auch er aus dem Schiff herauswill. Er ist ein kluger Kopf, und er will unbedingt überleben.“ In dieser Rolle musste Rodriguez physische Strapazen auf sich nehmen, wie er sie noch nie vor der Kamera absolvieren musste. Ein atemberaubender Stunt verlangte zum Beispiel, dass er fünf Meter hoch über einem Fahrstuhlschacht baumelt und sich dabei nur an Nelsons Bein klammert. Augenzwinkernd gesteht er, dass der komplizierteste Aspekt dieser Szene darin bestand, „sich an das Sicherheitskorsett zu gewöhnen – das ist nämlich praktisch eine Zwangsjacke ohne die Ärmel.“ Was die Urangst vor Seekatastrophen angeht, meint Rodriguez: „Ich habe noch nie eine Kreuzfahrt gemacht, würde das aber sehr gern tun. Letztlich ist das doch wie mit dem weißen Hai: Wer verzichtet schon aufs Baden, nachdem er ,Der weiße Hai‘ gesehen hat? Man ändert sich eben nicht. Ja klar, ich würde am liebsten gleich morgen auf Kreuzfahrt gehen.“ 18 über die produktion | poseidon Der vielseitige Kevin Dillon wurde durch seine dramatischen Rollen in Oliver Stones „Platoon“ (Platoon) und „The Doors“ (The Doors) bekannt. Derzeit begeistert er sein Publikum in einer komischen Rolle in der HBOSerie „Entourage“. In „Poseidon“ spielt er das Ekelpaket Lucky Larry, der ebenfalls das Kentern des Schiffs überlebt. „Larry ist laut, aufdringlich und reichlich nervig – offenbar hat er schon einige Drinks zu viel gekippt und macht munter weiter“, sagt Dillon, der zugibt, dass es schwierig war, Larry auch ein paar sympathische Seiten abzugewinnen. „Eigentlich ist er gar kein so übler Bursche – er ist einfach nur total abgefüllt. Anfangs spielt er Poker, wobei er allen auf die Nerven geht, aber nach dem traumatischen Kentern des Schiffs erscheint er nur noch als ekeliger Suffkopf. Es bringt Spaß, solche Typen zu spielen.“ Die Star-Entertainerin des Schiffs ist Gloria, dargestellt von Stacy Ferguson. Musikfans kennen sie als Fergie von den BLACK EYED PEAS. Die vielseitig begabte Sängerin und Komponistin begann ihre Karriere schon als Kind im Schauspielfach, als Model und Synchronsprecherin. Zweimal wurde sie für ihre Auftritte im Ensemble der Serie „Kids Incorporated“ auf dem Disney Channel für den Young Actors Award nominiert. Sie gewann diesen Preis 1987 und trat daraufhin in etlichen Spielfilmen auf, zum Beispiel in der Horrorparodie „Monster in the Closet“ (Überfall im Wandschrank) und 2005 in der Komödie „Be Cool“ (Be Cool). Neben dem Volkslied „Auld Lang Syne“ singt Ferguson in „Poseidon“ auch zwei neue Lieder. Die Ballade „Won’t Let You Fall“ schrieb sie zusammen mit will.i.am, Keith Harris, Byron McWilliams und Ron Fair: ein „schöner, dramatischer Song, der sich auf ein Motiv des Films bezieht“, erklärt sie. „Es geht um bedingungslose Liebe und Unterstützung – egal, was passiert, also das, was viele Überlebende des Unglücks durchmachen.“ Außerdem arbeitete sie mit will.i.am und Printz Board an der lateinamerikanischen Tanznummer „Bailamos“, was auf Spanisch „Tanzen wir“ bedeutet. Damit eröffnet sie im Film die Silvesterparty, um „die Leute auf die Tanzfläche zu holen“. NEUESTE TECHNIK UND EFFEKTE IN VERBINDUNG MIT TRADITIONELLEN DREHMETHODEN UND FILMBAUTEN „Die Dreharbeiten auf einem echten Schiff gestalten sich komplizierter, als man sich gemeinhin vorstellen würde“, sagt Produzent Duncan Henderson. Beim frühzeitigen Abwägen der Optionen wurde schnell klar, dass kein real existierendes Schiff all das leisten kann, was „Wolfgang sich an neuestem und opulentestem Luxus ausmalte“. Das wurde durch die Konzeptzeichnungen des Produktionsdesigners William Sandell deutlich, poseidon | über die produktion 19 die dem Regisseur laut Henderson viel besser gefielen als alle Alternativen. „Wolfgang beschloss, sich durch absolut nichts einschränken zu lassen.“ Sowohl der Ozean als auch alle Außenaufnahmen und die Gesamtansichten des Schiffs wurden im Computer kreiert. Daher mussten die Filmemacher in Bezug auf die Dimensionen keinerlei Kompromisse machen, als die 50 Meter hohe Wasserwand über den 20 Stockwerke hohen, 335 Meter langen Luxusliner mit 4000 Menschen an Bord hereinbrach. Die im Computertrickbereich führende Firma ILM, die bereits innovative WasserEffekte zu Petersens „Der Sturm“ beigesteuert hatte, legte die Messlatte wieder ein Stück höher und entwickelte neue Bildgestaltungstechniken für die lebensechte Darstellung der Woge und des Schiffs. Gleichzeitig entstanden in den Studiohallen der Warner Bros. Studios umfangreiche Außenbauten in traditioneller Bauweise, um einen Hintergrund für die real gefilmten Effekte zu schaffen. Die meisten Sets wurden zweimal gebaut – in der normalen Version und dann auf dem Kopf stehend: Zunächst wird damit das prunkvolle Schiff vorgestellt, nach der Katastrophe dann die Trümmerlandschaft, die übrigbleibt – alles auf beweglichen Bühnen, mit denen man die Handlung auf und ab oder nach links und rechts ins Schlingern geraten ließ. Durch die Kombination von real gebauten Sets und Computerbildern schuf Petersen ein derart grandioses Ambiente, wie man es in der Wirklichkeit nicht findet, das aber dennoch extrem realistisch gestaltet wird: ein ultramodernes, zeitlos elegantes Schiff – vom schicken Äußeren bis zum kleinsten Detail der Ausstattung und Atmosphäre wie dem handgefertigten Buchstaben „P“ auf den Knöpfen der Personaluniformen. Das Schiff selbst übernimmt in der Story eine Hauptrolle – ständig bewegt es sich, schlingert, ächzt in tief metallischen Tönen, als die Spanten nachgeben und das volllaufende Schiff durch sein steigendes Gewicht langsam in die Tiefe gezogen wird. „Wir alle haben körperlich gespürt, wie dieses riesige Schiff stirbt – und genauso hatte Wolfgang es geplant“, erzählt Josh Lucas. „Wir kamen uns wie in einem gigantischen, tödlich verwundeten Lebewesen vor. Zunächst verliert es sein Herz, dann versagen auch die anderen lebenswichtigen Organe. Unterdessen versuchen wir uns durchzuschlagen, während alles um uns herum implodiert, in Flammen aufgeht und versinkt.“ Petersen engagierte für das Projekt eine ganze Reihe bedeutender Experten, mit denen er vorher schon gearbeitet hatte, allen voran den berühmten Kameramann John Seale, der mit „The English Patient“ (Der englische Patient) den Oscar und den BAFTA gewonnen und drei weitere OscarNominierungen erhalten hat. Hinzu kommen Cutter Peter Honess, der 20 über die produktion | poseidon mit „L.A. Confidential“ (L.A. Confidential) Nominierungen für den BAFTA und den Oscar bekam; Kostümbildnerin Erica Edell Phillips, die mit ihren Entwürfen zu „Total Recall“ (Die totale Erinnerung) den Saturn Award gewann; der für die Special Effects verantwortliche John Frazier, der 2005 mit „Spider-Man 2“ (Spider-Man 2) den Oscar gewann und schon fünf weitere Male für den Oscar nominiert war – mit „Der Sturm“ wurde er mit dem BAFTA und mit einer Oscar-Nominierung gewürdigt; und Produktionsdesigner William Sandell, der mit „Der Sturm“ von der Art Directors Guild (Gewerkschaft der Ausstatter) nominiert wurde und 2004 mit „Master & Commander“ den BAFTA und eine Oscar-Nominierung erhielt. Der für die visuellen Effekte zuständige Boyd Shermis (BAFTA-Nominierung für „Speed“) überwachte die Fertigung von über 600 EffektEinstellungen. „Was den Aufwand angeht, handelt es sich um einen der kompliziertesten Effekte-Filme, die je gedreht wurden“, sagt er und nennt als Beispiel für den technischen Aufwand die erste Einstellung in „Poseidon“. „Es beginnt unter Wasser, dann erhebt sich die Kamera über die Wasseroberfläche und zeigt das Schiff, kreist um den Bug und an der Außenwand entlang und verfolgt dann einen Mann, der über das Deck joggt“, berichtet Shermis. „Die Kamera fährt auf den Mann zu und beschreibt einen Halbkreis um ihn herum. Wir folgen der Person eine Treppe hoch, fahren dann zurück, um die ganze Schönheit und Pracht des Schiffs zu zeigen, die oberen Decks, Badegäste am Pool, fahren dann an den Schornsteinen hoch und zeigen schließlich den wunderbaren Sonnenuntergang über dem Ozean.“ „Die Einstellung dauert zweieinhalb Minuten“, sagt Petersen über diese beeindruckende Sequenz. „In der ganzen Szene gibt es nur ein reales Element: den Jogger Josh Lucas“, der am Sepulveda-Damm im kalifornischen San Fernando Valley vor einer Greenscreen gefilmt und dann in das virtuelle Bild eingepasst wurde. Bei dem Damm handelt es sich um einen von nur zwei Drehorten außerhalb des Studios. „Das ist die kühnste, verrückteste Sequenz in der gesamten Geschichte des Computertricks – aber sie wirkt absolut fotorealistisch. Ich glaube nicht, dass die Zuschauer denken: ,Was für einer toller Computereffekt!‘ Stattdessen werden sie sich fragen: ,Was für ein tolles Schiff – wo haben sie das bloß aufgetrieben?‘“ Im Hinblick auf die ständig weiter entwickelte Computertechnik fügt er hinzu: „Im Vergleich zu vor fünf Jahren können wir unglaublich viel mehr gestalten, vor allem die natürliche Bewegung des fließenden Wassers“, poseidon | über die produktion 21 das traditionell das größte Problem bei der Nachahmung natürlicher Bilder darstellt. ILM wurde bei der Forschung und Entwicklung von der Computerabteilung der Stanford University unterstützt. Der für die Spezialeffekte verantwortliche Kim Libreri leitete ein Team von 100 Fachleuten: Software-Entwickler, Ingenieure und Künstler, die ein Jahr brauchten, um die neue Software für „Poseidon“ zu schaffen. Die neue Technik wird als „computational fluid dynamics“ bezeichnet – sie simuliert, wie sich das Wasser verhält, wenn es auf Objekte trifft. Das System ist derart fortgeschritten, dass man gleichzeitig auch neue Hardware entwickeln musste, um es überhaupt anwenden zu können. Dazu Libreri: „Die herkömmlichen Maschinen waren einfach zu langsam.“ Was bedeutet das für die Leinwandbilder? „Wir sehen tatsächlich, wie die Welle auf das Schiff reagiert – so etwas war bisher mit Computerbildern nicht möglich“, sagt er. „Es geht nicht nur darum, eine 50 Meter hohe Welle mit charakteristischer Neigung aufbranden zu lassen, sondern wir zeigen detailliert die explosiven Auswirkungen, als die Woge das Schiff erfasst, sich über die Decks ergießt, Teil der Aufbauten wegreißt und den Rumpf zum Kentern bringt. Erstmals können wir simulieren, wie Wasserpartikel auf Objekte prallen, sie überspülen, auf die Gischt treffen und auf ganz natürliche Art zusammenfließen – wobei wir uns in jeder Phase an Wolfgangs ästhetische Vorgaben halten. Er und Boyd Shermis verlangen bei allen Einstellungen einen absolut realistischen Eindruck, der sich an den physikalischen Gesetzen orientiert, statt sie zu ignorieren. Es spielte dabei keine Rolle, wie schwierig die Umsetzung sein würde.“ Weitere Neuerungen beziehen sich auf die Lichtreflexionen. Dazu Libreri: „Man muss dem Computer erst beibringen, dass, wenn eine Lichtquelle auf ein Objekt trifft, ein Teil des Lichts reflektiert wird und auf ein anderes Objekt trifft und so weiter.“ In „Poseidon“ stellte man sich die Aufgabe, das Sonnen- und Mondlicht auf dem Wasser sowie die nächtliche Eigenbeleuchtung des Schiffs zu simulieren, was die Kombination unzähliger Details erfordert, zum Beipiel „wie sich das Licht auf dem Wasser oder der Gischt verteilt und wie sich Wasserblasen bilden.“ Die Computerexperten stimmten sich in jeder Phase mit dem für die real gefilmten Effekte zuständigen Team ab. Dabei arbeitete Shermis erneut mit dem für die Spezialeffekte verantwortlichen John Frazier zusammen – beide zusammen erhielten 1994 eine BAFTA-Nominierung für „Speed“. Frazier spricht in diesem Zusammenhang von „Elementen“ wie etwa einem virtuellen Set, in das zum Beispiel ein real gedrehter Stunt eingefügt 22 über die produktion | poseidon wird, oder die visuellen Effekte, mit deren Hilfe man die Länge eines real gebauten Korridors verdoppelt. In einer Schlüsselszene wird einer der Überlebenden von einem herabstürzenden Maschinenteil getroffen, während er eine improvisierte Brücke überquert. Fraziers Crew demonstrierte dem Schauspieler, wie die Konstruktion unter ihm nachgibt. „Wir ließen den stählernen Unterbau federn, als ob er von einer schweren Last getroffen wird. Und das Computerteam schuf dann als visuellen Effekt die massive Klimaanlage, die von oben darauffällt.“ Produzent Henderson kommentiert: „So erstaunlich die Möglichkeiten des Computers auch sind – wir setzen ihn immer nur in Verbindung mit möglichst umfassenden Realaufnahmen ein, die auf echten Sets und mit realen Stunts gedreht wurden. Denn wir wollen den Zuschauern das Gefühl vermitteln, dass es sich um reale Räume mit echten Wänden und echtem Wasser handelt. Wenn sich das nur irgendwie real drehen ließ, dann haben wir das auch getan.“ STAHL, BETON UND REICHLICH WASSER Mit Ausnahme der Eröffnungssequenz, die am Sepulveda-Damm gedreht wurde, der (zunächst noch aufrechten) Disco des Schiffs, die man im Staples Center von Los Angeles filmte, und der Küche der Warner-Bros.-Kantine, die die Kombüse der Poseidon doubelte, wurden alle Sets des Films in fünf Studiohallen gebaut, darunter auch in der berühmten Halle 16, wo Petersen vor fünf Jahren ein ganz anderes Schiff in Szene gesetzt hat. In dieser Halle entstanden bereits Klassiker wie „The Old Man and the Sea“ (Der alte Mann und das Meer) und „P.T. 109“ (Patrouillenboot PT 109). Für „Der Sturm“ vertiefte man damals das Wasserbecken in Halle 16 auf 6,70 Meter. Mit seinen Abmessungen von 29 x 30,50 x 6,70 Metern handelt es sich um das größte Becken in einer Studiohalle – es fasst 5,9 Millionen Liter Wasser. In Halle 16 wurde nun der aufwändigste Set der Poseidon installiert: der auf dem Kopf stehende Ballsaal, in den sich schließlich 400.000 Liter Wasser ergießen. In der benachbarten Halle 19 baute man genau den gleichen Ballsaal in der ursprünglichen Ausrichtung auf – hier entstanden die Szenen vor dem Aufprall der tödlichen Woge. Andere Studiohallen wurden für „Poseidon“ renoviert: Den Holzfußboden ersetzte man durch Beton, und Rohre wurden installiert, um die großen Wassermengen in mehreren Hallen zu recyceln. Der Bau von auf dem Kopf stehenden Sets oder auch von Sets, die drastisch gekippt werden, erfordert eine sehr viel intensivere Absicherung durch Stahlträger als sonst bei der Abstützung von normalen Studiobauten üblich, da man sich in diesen Fällen nicht auf die Schwerkraft poseidon | über die produktion 23 verlassen kann. Die auf dem Kopf stehende Eingangshalle zum Beispiel war eine fünf Stockwerke bzw. 22 Meter hohe Innendekoration mit einem zerstörten Fahrstuhlschacht, der vom Hallenboden drei Stockwerke in die Höhe stieg – diese gesamte Konstruktion musste felsenfest abgesichert werden. Ein Team von 100 Arbeitern war fünf Monate lang damit beschäftigt, den Set aus 750 tonnenschweren T-Trägern und 10.000 Sperrholzplatten zu errichten. Rostabweisender Automobillack schützte jene Teile der Konstruktion, die für längere Zeit vom Wasser überflutet wurden. „Bei der Arbeit auf diesen Sets kam ich mir wie im Spielzeugladen vor“, sagt Petersen. Ihm gefiel besonders die Gegenüberstellung des BallsaalSets vor der Katastrophe „in seinem strahlenden Luxus und voller Gäste in Abendgarderobe mit dem Set nebenan, das denselben Saal zertrümmert und auf dem Kopf stehend zeigt. Sagen wir mal, dass hier unsere anarchische Saite zum Klingen gebracht wurde, unser kindlicher Spieltrieb – wir Jungs machen eben alles kaputt.“ Ständig wurde gebaut, oft rund um die Uhr, denn die Sets mussten nicht nur errichtet, sondern schnell auch wieder abgerissen werden, während sich das Team durch die fast 100 Drehtage arbeitete, wobei fast alle Szenen in der Reihenfolge des Drehbuchs entstanden – außerdem arbeiteten das 1. und 2. Drehteam ständig parallel. Solch ein Verfahren funktioniert nur, wenn man so präzise arbeitet wie Petersen. „Das Tolle an Wolfgang ist, dass er genau weiß, ob ihm etwas gelungen ist oder nicht“, sagt Henderson. „Wenn er entscheidet: ,Das war’s‘, gibt es keinen Grund mehr, den Set noch stehen zu lassen. Wenn wir fertig sind, übernimmt sofort das 2. Drehteam. Anschließend wird der Set abgeräumt, und wir bauen den nächsten auf, und der Kreislauf beginnt von vorn. Das erfordert eine eiserne Disziplin.“ Und mit einem Hauch Nostalgie fügt Sandell hinzu: „In Hollywood hat es seit vielen Jahren keine solchen Sets gegeben, seit den 30er- und 40er-Jahren nicht mehr. In gewaltigen Dimensionen machen wir hier einen Film ganz im Stil der alten Zeiten.“ Kameramann John Seale („Der englische Patient“) machte den Drehplan erst dadurch möglich, dass er ein System aus mehreren Kameras verwendete – vier waren regelmäßig im Einsatz, und wenn bestimmte Szenen es erforderten, auch mehr. Wenn im und oft auch unter Wasser gedreht wurde, forderte die Produktion von allen Beteiligten besondere Kreativität, Logistik und Sicherheitsvorkehrungen. Die Kameras wurden in wasserdichte, flexible Hüllen eingeschweißt und wegen der Strömung festgezurrt. Vor die Kameraobjektive setzte man Zusatzlinsen, um die Verzerrungen auszugleichen, die durch die unterschiedliche Lichtbrechung des Wassers entstehen. Die 24 über die produktion | poseidon Steadicam-Kameraleute verpackten ihr Gerät in wasserdichte Beutel, machten aber ansonsten weiter wie bisher, sagt Seale: „Wenn das Wasser von oben auf ihre Kameras prasselte, gingen sie einfach gerade hindurch. Jede Einstellung ist uns gelungen. Tatsächlich ist uns nur eine einzige Kamera abgesoffen – ein tolles Fazit für einen Film, in dem es überwiegend um Wasser-Action geht.“ Auf Ausleger montierte Kameras dirigierte man per Fernsteuerung, damit sich nicht auch noch Kameraleute und Kräne neben den Darstellern in den engen Räumen drängeln mussten. Das Nachladen der Filmkamera funktionierte wie ein Boxenstopp beim Autorennen: Die Teams hievten die 50 Kilogramm schweren Filmkassetten aus dem Wasser, brachten sie ins Trockene, tauschten den belichteten gegen Rohfilm, versiegelten die Kassetten wieder und beförderten sie so schnell wie möglich wieder in Position. Seale setzte eher auf „realistische Ausleuchtung im Gegensatz zur kosmetischen Ausleuchtung“, indem er die Scheinwerfer so anbrachte, dass sie der herkömmlichen Beleuchtung auf dem Schiff weitgehend entsprachen. Nachdem die Poseidon gekentert ist, befindet sich dieses natürliche Licht vorwiegend auf dem neu entstandenen Fußboden, was dem Ganzen eine unheimliche, von unten strahlende Atmosphäre verleiht, die durch weitere in den Trümmern verborgene Lichtquellen ergänzt wird. Meistens handelte es sich dabei um strapazierfähige, wasserdichte Hydroflex-Leuchtröhren. Um die Metapher zu betonen, dass das Schiff selbst im Sterben liegt, setzte Seale die Beleuchtung ein, um das Schiff zunächst als „prachtvolles, ultramodernes schwimmendes Hotel zu präsentieren, das komfortabel und einladend wirkt. Nach der Katastrophe bricht die Hölle los, und auch die Beleuchtung steht auf dem Kopf. Während sich unsere Helden nach oben vorkämpfen, stirbt das Schiff, die Lichter gehen aus – langsam verschwindet also auch die Farbe aus den Bildern. Während die Menschen sich in die Eingeweide des Schiffs vorarbeiten, wird die Atmosphäre kalt wie in einer Industriezone.“ Professionelle Rettungsschwimmer waren ständig im Einsatz. Die potenziell tödliche Verbindung von Wasser und Elektrizität wurde schärfstens kontrolliert – zum Glück ergaben sich aber nie kritische Situationen. AUF DEN KOPF GESTELLT Die Erschaffung der auf dem Kopf stehenden Welt in der gekenterten Poseidon stellte alle Beteiligten vor ungewöhnliche Aufgaben – vom Produktionsdesign über die Stunts und Effekte bis zum Bau, der Kamera, Beleuchtung, Set-Ausstattung und Requisiten. poseidon | über die produktion 25 Die Sets wurden parallel als normale und als auf dem Kopf stehende Version entworfen, um völlige Übereinstimmung zu gewährleisten. Laut Sandell wurde so sichergestellt, „dass es in der normalen Version nichts gab, was man anschließend nicht auch auf den Kopf stellen konnte.“ Was würde man auf einem tatsächlichen Ozeanriesen auf dem Boden festschrauben (schwere Ausrüstung, Konzertflügel, Kühlschränke), und wie lange würden sich diese Gegenstände auf dem Kopf stehend halten? Wo verlaufen die Hauptverstrebungen? Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es? Wo kann man hochklettern? Alles musste bedacht werden, bis hin zu den durch die Luft fliegenden Poker-Chips und Bestecken, als die Räume rotieren. Oft musste sich das Produktionsteam ganz in die Gedankenwelt der Poseidon-Überlebenden hineinversetzen. Dazu Henderson: „Man stellt sich vor, wie das funktionieren könnte, und mental oder mithilfe des Modells spielt man das durch, aber dann merkt man, dass es gar nicht funktionieren kann, weil auch die Treppen auf dem Kopf stehen, die erste Stufe ist viel höher, oder die Tür lässt sich nicht nach innen öffnen. Dann fragt man sich: ,Wie lösen wir das jetzt?‘ Man sucht also nach Alternativen.“ Das Team fing mit einem Brainstorming, mit Skizzen und Storyboards an, doch letztlich ging es nicht ohne dreidimensionale Modelle. „Ich habe zwar nur selten mit Regisseuren gearbeitet, die wie Wolfgang eine Bauzeichnung lesen können“, sagt Sandell. „Aber letztlich muss man sich das doch in der dritten Dimension anschauen.“ Weitere Einzelheiten passte man den Vorgaben an, als die fertigen Sets mit ihren Neigungswinkeln und im Wasser getestet wurden. Um die Sets mechanisch von einer Seite zur anderen kippen zu können, baute man sie auf eine hydraulisch bewegte, in jede Richtung manipulierbare kardanische Plattform, die verschiedene Neigungswinkel erlaubte. Dazu Frazier: „Wir können die Plattform nach vorn und hinten kippen, auch nach beiden Seiten, oder wir imitieren auch die Bewegungen eines Schiffes auf hoher See.“ Bei den Sets mit der vollen Einrichtung und den darauf agierenden Darstellern plus all dem Wasser spielt das Gewicht eine wesentliche Rolle. Fraziers Team musste das schon vorher genau addieren, damit „wir später nicht unser blaues Wunder erlebten. Eine unserer kardanischen Plattformen besteht selbst schon aus drei Tonnen Stahlträgern – sie ist 50 Meter lang. Wir können es uns also nicht leisten, in letzter Minute zu erfahren, dass der Gesamtset 50 Tonnen schwerer wird als vorgesehen.“ Die gewaltige Apparatur musste entsprechend solide abgestützt werden. In einem 26 über die produktion | poseidon Fall zog man einen neuen Betonboden von sechs Meter Breite und 3,50 Meter Tiefe ein. Der Set der Schiffsbrücke war derart riesig, dass es sich in der Studiohalle nicht in einem Stück um 180 Grad drehen ließ, ohne die Decke zu berühren. Deshalb baute und filmte man es in zwei Hälften, die jeweils auf eine eigene kardanische Plattform montiert wurden. Frazier entwickelte die optimale Methode, um große Mengen Wasser zu horten, die sich aufs Stichwort über den Set ergießen sollen: Er montierte handelsübliche Frachtcontainer über den Sets und füllte sie mit Wasser – sie fassen jeweils etwa 70.000 Liter. Die ungewöhnliche Handlung in „Poseidon“ verwandelt jede Menge Objekte, die eigentlich zur Inneneinrichtung gehören (in der normalen Position des Schiffs sind sie unbeweglich), in Requisiten, die durch die Luft geschleudert werden, als das Schiff kentert. Potenzielle Geschosse wie Geschirr oder Handys waren in den Nahaufnahmen echt, ansonsten verwendete man Duplikate aus Gummi, Balsaholz und präpariertem Glasimitat. Viele Darsteller und Teammitglieder fühlten sich durch die wochenlange Arbeit in dem auf dem Kopf stehenden Schiff desorientiert. Dazu Sandell: „Man kommt sich vor, als ob man ein Escher-Bild betritt, in dem man sich ständig neu zurechtfinden muss. Das war teilweise schon sehr anstrengend.“ ZWEI SEHR UNTERSCHIEDLICHE SZENEN ALS EXTREMBEISPIELE FÜR DAS SCHICKSAL DER ÜBERLEBENDEN: DIE IMPLOSION DES BALLSAALS UND DER AUFSTIEG IM LUFTSCHACHT Eine der überwältigendsten Sequenzen in „Poseidon“ ist die Implosion des großen Ballsaals. Nach dem Kentern steht der Ballsaal auf dem Kopf und befindet sich unter der Wasseroberfläche, ist aber noch wasserdicht. Dort sammeln sich alle, die mit dem Kapitän ausharren, während Dylan und seine Gruppe ihren Aufstieg beginnen. Mit der Zeit wird der Wasserdruck jedoch so groß, dass das Wasser durch die Fenster bricht und den Saal innerhalb von Sekunden überflutet. Eine solche Szene wollte niemand zweimal drehen. Frazier reichten die vorbereiteten Wassercontainer nicht. Hinter dem Set hatte er fünf Meter Platz. „Dort installierten wir zehn Abwasserkanalröhren mit 2,50 Meter Durchmesser, wie man sie im Straßenbau verwendet. Die stellten wir senkrecht auf spezielle Rutschen mit Falltüren, die genau auf die Fenster gerichtet waren. Die Fenster bestanden aus poseidon | über die produktion 27 sechs Millimeter starken Hartglasscheiben, sie konnten also einem gewissen Wasserdruck von außen standhalten. Aufs Stichwort ließen wir dann etwa 400.000 Liter auf die Fenster einstürzen. Unter diesem Druck zerbrach das Glas, das Wasser schoss herein und ergab fantastische Kamerabilder, eben weil es echt ist.“ Um jede Einzelheit zu filmen, folgte der Kameramann des 2. Drehteams, Mark Vargo, dem Beispiel von John Seale und installierte „fünf Kameras in jeder Blickrichtung – einige filmten Nahaufnahmen, andere Totalen. Wenn man dann von einem Blickwinkel zum anderen schneidet, entsteht die Illusion, dass das Wasser von beiden Schiffsseiten hereinströmt.“ Das Ganze ist in zwei Sekunden vorbei, doch zuvor experimentierten die Kameraleute mit der Aufnahmegeschwindigkeit und entschieden daraufhin, die Hauptkameras mit 40 Bildern pro Sekunde laufen zu lassen, während die übrigen Kameras teils 60, teils 90 oder sogar 120 Bilder pro Sekunde aufnahmen. Damit waren jede Menge Schnittvarianten sichergestellt. Doch trotz der intensiven Vorbereitung konnte niemand das Ergebnis garantieren. „Niemand wusste genau, wie diese Wassermassen aussehen, geschweige denn, wie sie sich verhalten würden“, erklärt Vargo. „Ich ließ die Kameras festzurren. Mein Bühnenvorarbeiter baute einen Kamerakäfig, der auch eine Frontalkollision mit einem Auto ausgehalten hätte. Von oben filmte eine fahrende Kamera, zwei schwenkten mittendrin, und eine hinter einer Glasscheibe, die beim vollen Aufprall völlig unter Wasser war.“ Die Kameraleute trugen Taucheranzüge und Taucherbrillen, Stuntleute standen bereit, um sie notfalls in Sicherheit zu bringen. „Sogar ein Krankenwagen wartete in Bereitschaft. Wir kamen uns vor wie beim Start einer Nasa-Rakete.“ Gleichzeitig entwickelt sich andernorts im Schiff ein weiteres Drama, als die Überlebenden fast senkrecht einen engen Luftschacht hochklettern müssen, weil dies die einzige Verbindung zum nächsten Stockwerk darstellt. „Innerhalb des Umfelds dieser riesigen Katastrophe müssen sie in der acht Minuten langen Sequenz langsam vorankriechen, was praktisch pure Klaustrophobie erzeugt“, sagt Wolfgang Petersen. „Man findet sich nur schwer zurecht, kann sich kaum bewegen, und niemand weiß, was sie am anderen Ende erwartet.“ Hier muss Elena (Mia Maestro) zugeben, dass sie unter extremer Angst vor geschlossenen Räumen leidet – so sehr, dass sie umkehren würde, wenn Nelson und Dylan sie nicht liebevoll-fordernd überreden würden. Die beiden bleiben bis zuletzt an ihrer Seite, während sich die übrigen einer nach dem anderen nach oben arbeiten. Beide reden ständig beruhigend 28 über die produktion | poseidon auf sie ein, während sie sich Zentimeter für Zentimeter vortasten. Und sie haben keine Ahnung, dass weiter oben ein neues Problem auf sie wartet: Der Ausgang des Schachts ist durch ein Gitter versperrt. Ihnen bleibt nur eine Chance: Der kleine Jimmy langt mit seinen schmalen Fingern durch das Gitter, um von außen die vier Halteschrauben zu lösen, während das Wasser von unten ständig steigt. Dazu Kurt Russell: „Die Leute oben haben das Schicksal der Unteren in der Hand, die noch nicht einmal genau wissen, worin das Problem besteht und wie ernst es ist. Letztlich hängt alles an dem neunjährigen Jungen, der sich zusammenreißt und versucht, das Gitter zu öffnen. Niemand kann sich bewegen. Eine entsetzliche Szene.“ Russell fasst den Dreh zu dieser Szene zusammen: „Anderthalb Wochen in einer Kiste“. Und da der Durchmesser des Schachts nur 90 x 90 Zentimeter beträgt, ist diese Beschreibung durchaus zutreffend. „Teilweise kletterten wir im Winkel von 45 Grad, manchmal auch senkrecht nach oben. Es war extrem eng.“ Diesen engen Set auszuleuchten und zu filmen war das nächste Problem. Dazu Seale: „Wir haben wirklich alles ausprobiert, was wir in die Hände bekamen, zum Beispiel eine Schnorchellinse von Panavision, mit der man im rechten Winkel filmen kann. Sie hat etwa acht Zentimeter Durchmesser, die Schauspieler konnten sich also daran vorbeiquetschen oder auf uns zurobben. Ausleuchten ließ sich das auch.“ Letztlich verließ sich Seale auf die Taschenlampen, die die Schauspieler in der Hand halten, „denn der Luftschacht besteht aus Metallwänden, und wir merkten schnell, dass das Licht der Taschenlampen von allen Seiten reflektiert wurde und genau das machte, was wir brauchten.“ FEUER UND WASSER „Das Wasser ist nicht das Schlimmste, sondern das Feuer“, sagt Frazier über den weiteren Weg der Überlebenden. „Es blockiert sie, zwingt sie zur Umkehr, zu Umwegen.“ Laut Drehbuch zerplatzt ein Benzintank, so dass ein brennender Wasserfall über den Fluchtweg regnet. In diesem Fall setzte Fraziers Team eine Mischung aus Wasser und brennendem Waschbenzin ein, „um den Kaskadeneffekt zu erzielen. Anschließend hat Boyd Shermis nur noch die Färbung der Wassermischung ein wenig korrigiert und ihr den richtigen Farbton verpasst, damit sie wie richtiges Benzin aussieht“, erklärt er. Als das Feuer auf der Wasseroberfläche brennen sollte, die von oben gefilmt wird, brachte man unter Wasser unsichtbar zwei Zentimeter starke Rohre an, in die flüssiges Propangas gepumpt und dann entzündet wurde. Am kompliziertesten waren die Aufnahmen des brennenden Ölteppichs, poseidon | über die produktion 29 den Josh Lucas von unten sieht, als er unter dem Feuer hindurchschwimmt und nach einer Stelle sucht, wo er ungefährdet auftauchen kann. Zuleitungen wären zu sehen gewesen. Deswegen konstruierte Frazier mit seinem Team eine Vorrichtung, die sie „Keksflächen“ nennen: flache, nierenförmige Metallstücke, die mit Propangas präpariert und fünf Zentimeter über der Wasserfläche angebracht werden. „Wenn man das anzündet, verteilt sich das Feuer unter der Keksfläche, kann sich aber nicht weiter ausbreiten. Wenn man dann von unten zur Wasseroberfläche aufschaut, entsteht die Illusion eines großen Ölteppichs, der auf dem Wasser brennt.“ Außerdem hauchten die Effekte-Experten den Sets „Leben“ ein, indem sie im Hintergrund Funken stieben, Flammen lodern und Rauch aufsteigen ließen. In Absprache mit Seale wurde Dampf über Trockeneis geblasen, um so die verwüstete Disco in dicken Rauch zu hüllen. KOSTÜME UND MASKEN FÜR DIE HAUPTDARSTELLER, STUNTLEUTE UND 400 STATISTEN. MAL SECHS… ODER MAL ZWÖLF, VIELLEICHT SOGAR NOCH MEHR Die renommierte Kostümbildnerin Erica Edell Phillips hat schon oft mit Petersen zusammengearbeitet („Der Sturm“, „Outbreak“, „Air Force One“ und „In the Line of Fire“). Sie ist stolz auf „die große Detailgenauigkeit auf der Poseidon, auf die Millionen Einzelteile.“ Noch nie hat sie in ihrer Abteilung ein Team von 45 Mitarbeitern angeleitet. Mit dem für die Garderobe verantwortlichen Bob Morgan („The Chronicles of Riddick“/Riddick – Chroniken eines Kriegers) schuf Phillips die Uniformen für das Personal und die Mannschaft des Schiffs, und sie kleidete Hunderte von Partygästen für den Silvesterabend in Abendgarderobe ein. Petersen forderte dabei wie bei der Einrichtung des Schiffs zeitlose Eleganz. Mit Fortschreiten der Handlung mussten selbst die Statisten neu eingekleidet werden, denn die Kleider werden im Zuge der Katastrophe arg mitgenommen. Bei den Hauptdarstellern vervielfachte sich die Zahl der Kostümversionen entsprechend. „Die Überlebenden müssen durchs Höllenfeuer, um aus dem Schiff herauszukommen“, erklärt Phillips. „Dabei klettern und schwimmen sie, ihre Kleider zerreißen unterwegs und werden schmutzig. Weil wir mit zwei Teams gleichzeitig drehten, brauchten wir Dutzende von Duplikaten für jedes Teil – was bedeutet, dass jedes Kleidungsstück für jede Verschleißphase genau kopiert werden musste. Immer stand auch ein Satz fabrikneuer Kleidung bereit, falls es nötig war, die im Drehbuch früheren Szenen nochmals zu wiederholen.“ 30 über die produktion | poseidon Als der Ballsaal sich um 180 Grad dreht, fliegen nicht nur die Passagiere durch die Luft, sondern auch alle Gegenstände, die nicht festgenagelt sind: Möbel, Geschirr und Speisen. Was bedeutet, dass die Kleidung nach der Katastrophe nicht nur zerrissen ist und Blutspuren aufweist, sondern auch Kaffee-, Wein- und Kakaoflecken. „Wir wussten nicht genau, wie die Essensflecke auf dem Stoff aussehen würden“, erinnert sich Morgan. „Also haben wir draußen auf dem Parkplatz literweise Kaffee, Wein und Kirschsauce auf die Kleidung gegossen, um zu sehen, was passiert, wenn ein Ballsaal voller Gäste während des Abendessens auf den Kopf gestellt wird. Das war ein sehr lustiger Tag.“ Sobald man diese Vorbilder hatte, wurden die Flecken auf den Kostümen mit Acryl-Farbe nachgeahmt, damit sie nicht unter Wasser ausbleichen konnten, aber auch ständig feucht wirkten. Phillips’ Team fotografierte, beschriftete und katalogisierte täglich die vielen Kleidungsstücke in den verschiedenen Verschleiß-Stadien. Ein Studio-Parkplatz wurde in den Kostümfundus mit zwei 18 x 12 Meter großen Zelten umfunktioniert. Weil rund um die Uhr gedreht wurde, riss der Strom der eintreffenden und abgehenden Teile nie ab – sie alle mussten überprüft, gesäubert, bearbeitet oder ersetzt werden. Der schon zweimal für den Oscar nominierte Edouard Henriques („The Cell“, „Master & Commander: Bis ans Ende der Welt“) war für das Makeup zuständig – auch er stand vor kreativen Herausforderungen und musste sich auf die vielen Entwicklungen im Zuge des Handlungsablaufs einstellen. Zunächst wurden Hunderte von Statisten und Stuntleuten so geschminkt, dass sie aussahen, als ob sie gerade durch die Gegend geschleudert, verbrannt, ertrunken oder durch Stromschläge umgekommen waren. Dann registrierten Henriques Mitarbeiter jede einzelne Wunde, Abschürfung und jeden Schmutzfleck, den die Hauptdarsteller sich auf ihrem Weg zuziehen. Wenn sie tiefes Wasser durchqueren, welche Flecken verschwinden dabei? Was verbleicht, was trocknet weg, was breitet sich aus, was verändert die Farbe? Schmutz wird beim kurzen Eintauchen in Wasser vielleicht teilweise abgewaschen, Wunden, die schon teilweise verschorft sind, weichen vielleicht auf und bluten wieder – für all das war Henriques zuständig. ÜBERALL LEICHEN – ABER SIE SIND NICHT ECHT Nicht nur die Darsteller, Stuntleute und Hunderte von Statisten kamen an Bord zum Einsatz, sondern die Produktion beauftragte auch die Effekte-Scan-Firma Itronics, etwa 150 optische Klone der Mitwirkenden anzufertigen, die immer dann übernahmen, wenn es für die Schauspieler aus Fleisch und Blut zu gefährlich wurde und selbst die strengsten poseidon | über die produktion/darsteller 31 Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr griffen – zum Beispiel während der Implosion des Ballsaals. Zu den Poseidon-Passagieren zählen auch 65 mit neuester Technik hergestellter Körperpuppen, die von der in der Branche angesehenen Firma KNB Efx Group angefertigt wurden, nachdem die Dreharbeiten zu „The Chronicles of Narnia“ (Die Chroniken von Narnia) gerade abgeschlossen waren. Die geschminkten und kostümierten Leichen aus Glasfaser sind so lebensecht, dass sie auch in Nahaufnahmen eingesetzt werden können. Wenn sie im Wasser versinken sollen, werden sie entsprechend beschwert, leichter sind sie, wenn sie an der Oberfläche treiben sollen. Andere hatten Gelenke, so dass sie wirklichkeitsnah durch die rotierenden Sets wirbeln oder von Stichflammen verkohlt werden. Die Glieder wurden mit inneren Drähten ausgerüstet, um die Extremitäten verdrehen zu können und glaubhafte Knochenbrüche zu simulieren. Einzelne künstliche Arme oder Beine dienten dazu, unter Trümmern oder Leichenbergen verschüttete Menschen darzustellen. Insgesamt setzte Petersen derartige Bilder eher zurückhaltend ein: Er will nicht schockieren, sondern mit dem Anblick von Toten und Verletzten nur die entsprechende Atmosphäre für seine Geschichte schaffen. Die KNB-Mitwirkenden waren von den lebenden Darstellern nicht zu unterscheiden und derart realistisch, dass sie den Schauspielern oft Respektsbezeugungen abnötigten. „Es war schon komisch, wenn wir über die Puppen stiegen“, lacht Kurt Russell. „Wir sind nie auf ihre Arme oder Beine getreten – das würde man bei richtigen Menschen ja auch nicht tun. Und manchmal konnte man sie auch gar nicht auseinanderhalten – da gingen wir lieber auf Nummer Sicher.“ Und Mike Vogel fügt hinzu: „Eines Tages sah ich eine Leiche am Set, die ich für eine Puppe hielt. Doch ein paar Minuten später merkte ich, dass sie atmete. Da habe ich vor Schreck buchstäblich einen riesigen Satz gemacht.“ Aktuell war Russell neben Dakota Fanning in dem Familienfilm „Dreamer: Inspired by a True Story“ (Dreamer – Ein Traum wird wahr) zu sehen. 2004 spielte Russell den Trainer Herb Brooks in der authentischen Geschichte „Miracle“ (Miracle – Das Wunder von Lake Placid), die nachzeichnet, wie das amerikanische Eishockey-Außenseiterteam bei den Olympischen Winterspielen 1980 die Goldmedaille gewann. Weitere aktuelle Filme: „Sky High“ (Sky High – Diese Schule hebt ab!) mit Kelly Preston; Ron Sheltons „Dark Blue“ (Dark Blue); Cameron Crowes „Vanilla Sky“ (Vanilla Sky) mit Tom Cruise; und „3,000 Miles to Graceland“ (Crime is King) mit Kevin Costner. DARSTELLER KURT RUSSELL Robert Ramsey 32 darsteller | poseidon Sein Kinodebüt gab Russell als Zehnjähriger: In „It Happened at the World’s Fair“ (Ob blond, ob braun) durfte er Elvis Presley, den Russell später in John Carpenters biografischem Film darstellen sollte, als trotziger Lausbub gegen das Schienbein treten. In zehn erfolgreichen DisneyFamilienkomödien etablierte sich Russell als Kinderstar. Dazu zählen „Follow Me Boys!“ (Vierzig Draufgänger), „The Computer Wore Tennis Shoes“ (Superhirn in Tennisschuhen), „The Barefoot Executive“ (Der barfüßige Generaldirektor) und „The Strongest Man in the World“ (Der Retorten-Goliath). Mit seiner gefeierten „Elvis“-Darstellung (Emmy-Nominierung) gelang es ihm 1979, auch in Erwachsenen-Rollen akzeptiert zu werden, und unter Führung von Regisseur John Carpenter stieg Russell zu einem der erfolgreichsten Action-Stars der 80er- und 90er-Jahre auf. Gemeinsam drehten die beiden „Escape From New York“ (Die Klapperschlange), „The Thing“ (Das Ding aus einer anderen Welt), „Big Trouble in Little China“ (Big Trouble in Little China) und „Escape From L.A.“ (Flucht aus L.A.). Bei letzterem schrieb Russell auch am Drehbuch mit und fungierte als CoProduzent. Eine Golden-Globe-Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller erhielt Russell für seine Leistung in Mike Nichols’ authentischem Drama „Silkwood“ (Silkwood) neben Meryl Streep und Cher. Es folgten Jonathan Demmes „Swing Shift“ (Swing Shift – Liebe auf Zeit) mit Goldie Hawn; „The Mean Season“ (Das mörderische Paradies); „The Best of Times“ (Rocket Man) mit Robin Williams; Garry Marshalls „Overboard“ (Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser) ebenfalls mit Goldie Hawn; Robert Townes „Tequila Sunrise“ (Tequila Sunrise) mit Mel Gibson und Michelle Pfeiffer; „Tango & Cash“ (Tango & Cash); Ron Howards „Backdraft“ (Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen) mit Robert De Niro; Jonathan Kaplans „Unlawful Entry“ (Fatale Begierde); „Captain Ron“ (Captain Ron); „Tombstone“ (Tombstone); Roland Emmerichs „Stargate“ (Stargate); „Executive Decision“ (Einsame Entscheidung) mit Halle Berry; „Breakdown“ (Breakdown) und „Soldier“ (Space Force Soldier). JOSH LUCAS Dylan Johns Seit über zehn Jahren beweist Lucas immer wieder, welch ungewöhnliche Vielseitigkeit und Intensität in ihm steckt – nach wie vor gilt er als eines der überzeugendsten Schauspieltalente. Lucas bewährt sich mit kleinen Rollen in Independent-Filmen ebenso wie mit Hauptrollen in HollywoodBlockbustern, spielt aber nebenher auch weiterhin Theater. Aktuell war er in „Glory Road“ (Spiel auf Sieg) zu sehen, der ihm begeisterte Kritiken einbrachte. Darin stellt er den legendären NCAA-Basketball-Trainer poseidon | darsteller 33 Don Haskins dar, der 1966 mit seinem ausschließlich schwarzen Team die Final-Four-Meisterschaft gewann. 2005 wirkte Lucas am Broadway in der Neuinszenierung von Tennessee Williams’ „The Glass Menagerie“ (Die Glasmenagerie) neben Jessica Lange, Christian Slater und Sarah Paulson mit. Er spielte in diesem berühmten Stück die wichtige Rolle des Jim, Regie führte David Leveaux. Im selben Jahr trat er neben Jamie Foxx, Jessica Biel und Sam Shepard in dem Action-Film „Stealth“ (Stealth – Unter dem Radar) auf. Außerdem war er neben Robert Redford, Jennifer Lopez und Morgan Freeman in „An Unfinished Life“ (Ein ungezähmtes Leben) zu sehen, der im September anlief. Aktuell konnte er erneut seine große Bandbreite beweisen: Neben Christopher Walken spielte er einen gutmütigen allein erziehenden Vater in dem Warner-Independent-Film „Around the Bend“ (Spurensuche – Umwege zur Wahrheit). Eine ganz andere Rolle war der gefährliche Häftling auf der Flucht, der in dem von Terrence Malick produzierten und von David Gordon Green inszenierten „Undertow“ seine Familie terrorisiert. Beide Filme machten großen Eindruck bei den Kritikern. „Around the Bend“ gewann den Jury-Preis auf den Festivals in Montreal und San Diego. 2003 trat Lucas neben Val Kilmer in dem viel diskutierten Thriller „Wonderland“ (Wonderland) auf – berichtet wird über die wahren Vorfälle, die 1981 zu den berüchtigten Wonderland-Morden in Los Angeles führten, sowie über die anschließende polizeiliche Untersuchung. Lucas spielte die Schlüsselrolle des Drogenbandenchefs Ron Launius, der brutal umgebracht wird. Im selben Jahr war Lucas neben Jennifer Connelly in Ang Lees „Hulk“ (Hulk) zu sehen. Im Sommer 2002 übernahm Lucas neben Reese Whitherspoon die Hauptrolle in Andy Tennants Kassenknüller „Sweet Home Alabama“ (Sweet Home Alabama). Außerdem wirkte er in Ron Howards Oscar-preisgekröntem Film „A Beautiful Mind“ (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn) mit. Weitere Filme: „The Deep End“ (The Deep End – Trügerische Stille), „American Psycho“ (American Psycho), „Session 9“ (Session 9) und Oscar-Kandidat „You Can Count on Me“ (You Can Count on Me). Sein Filmdebüt gab er in Frank Marshalls „Alive“ (Überleben!, 1993). Bühnenrollen übernahm er in „Corpus Christi“ im Manhattan Theatre Club, in Chris Shinns „What Didn’t Happen“ am Mark Taper Forum und „The Picture of Dorian Gray“ im Los Angeles Theatre Club. Lucas lebt derzeit in New York City. 34 darsteller | poseidon RICHARD DREYFUSS Richard Nelson EMMY ROSSUM Jennifer Ramsey Dreyfuss begann seine Karriere 1967 mit kleinen Rollen in den Spielfilmen „The Graduate“ (Die Reifeprüfung) und „Valley of the Dolls“ (Das Tal der Puppen). Sein Auftritt als Baby Face Nelson in „Dillinger“ (Jagd auf Dillinger; 1973) brachte ihm Hauptrollen in George Lucas’ „American Graffiti“ (American Graffiti) und „The Apprenticeship of Duddy Kravitz“ (Duddy will hoch hinaus; 1974) ein. 1975 übernahm Dreyfuss eine Hauptrolle in Steven Spielbergs Blockbuster-Thriller „Jaws“ (Der weiße Hai). Zwei Jahre später drehte er ebenfalls mit Spielberg „Close Encounters of the Third Kind“ (Unheimliche Begegnung der dritten Art). Im selben Jahr trat er in Neil Simons „The Goodbye Girl“ (Der Untermieter) auf – mit dieser Leistung gewann er den Oscar als Bester Darsteller. Es folgten „The Big Fix“ (Der große Trick; 1978), „The Competition“ (Das große Finale; 1980) und „Whose Life Is It, Anyway?“ (Ist das nicht mein Leben? 1981). 1986 war Dreyfuss neben Nick Nolte und Bette Midler in Paul Mazurskys Kassenknüller „Down and Out in Beverly Hills“ (Zoff in Beverly Hills) zu sehen. Ein Jahr später spielte er neben Barbra Streisand in Martin Ritts „Nuts“ (Nuts… Durchgedreht), mit Emilio Estevez in John Badhams „Stakeout“ (Die Nacht hat viele Augen) und mit Danny DeVito in Barry Levinsons „Tin Men“ (Tin Men). Wieder unter der Regie von Paul Mazursky drehte Dreyfuss 1988 „Moon Over Parador“ (Mond über Parador) und mit Steven Spielberg 1989 „Always“ (Always). Im Jahr darauf war er in Mike Nichols’ „Postcards From the Edge“ (Grüße aus Hollywood) und in Tom Stoppards „Rosencrantz and Guildenstern Are Dead“ (Rosenkranz & Güldenstern) zu sehen. Zwei Hauptrollen spielte er 1991 – in Lasse Hallströms „Once Around“ (Ein charmantes Ekel) und in Frank Oz’ „What About Bob?“ (Was ist mit Bob?). Weitere Filme: „Lost in Yonkers“ (Trouble in Yonkers), „Another Stakeout“ (Die Abservierer), „Silent Fall“ (Stummer Schrei), „The American President“ (Hallo, Mr. President!) und „Mr. Holland’s Opus“ (Mr. Holland’s Opus). Derzeit gehört er zum Beratungsgremium des St. Anthony’s College an der Oxford University in England. Rossum begann ihre Bühnenkarriere bereits als Siebenjährige, als sie in den Kinderchor der Metropolitan Opera im New Yorker Lincoln Center aufgenommen wurde. Sie machte eine klassische Gesangs- und Bühnenausbildung, während sie in über 20 verschiedenen Opern in fünf Sprachen mitwirkte. 1999 gab sie ihr Fernsehdebüt mit einer gelegentlichen Rolle in der Dauerbrenner-Soapserie „As the World Turns“ (Jung und leidenschaftlich – Wie poseidon | darsteller 35 das Leben so spielt). Weitere TV-Rollen übernahm sie als Gaststar in den Serien „Law and Order“ (Die Aufrechten – Aus den Akten der Straße) und „The Practice“ (The Practice – Die Anwälte) sowie in den Fernsehfilmen „Genius“, „Grace and Glorie“ und „The Audrey Hepburn Story“, der ihr sehr gute Kritiken bescherte. Ihre erste Spielfilmrolle spielte Rossum mit 13 Jahren – als Waise aus den Appalachen in „Songcatcher“. Das Ensemble des Films wurde 2000 in Sundance mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Außerdem gewann Rossum als Beste Nachwuchsdarstellerin den Independent Spirit Award. Regisseur Clint Eastwood besetzte sie als Sean Penns Tochter in „Mystic River“ (Mystic River; 2003). Ein Jahr später trat Rossum neben Jake Gyllenhaal in Roland Emmerichs Kassenknüller „The Day After Tomorrow“ (The Day After Tomorrow) auf. Ihre wohl bekannteste Rolle spielte sie als Christine in Regisseur Joel Schumachers Verfilmung des phänomenalen Bühnenhits „The Phantom of the Opera“ (Das Phantom der Oper). Der Autor des Musicals, Sir Andrew Lloyd Webber, wählte die damals erste 16-jährige Emmy Rossum persönlich für die Rolle der Opernsängerin aus, von der das Phantom besessen ist. Rossums Leistung brachte ihr 2004 eine Nominierung für den Golden Globe ein. Außerdem gewann sie den Nachwuchsdarstellerpreis des National Board of Review (US-Pendant der FSK) sowie der Broadcast Film Critics’ Association (Vereinigung der Rundfunk-Kritiker). Derzeit nimmt sie ein Album für Geffen Records auf. In relativ kurzer Zeit hat sich Jacinda Barrett als äußerst talentierte Darstellerin in der Filmbranche einen guten Namen gemacht. In diesem Jahr laufen vier Filme an, in denen sie ihre Bandbreite demonstrieren kann. Im Anschluss an „Poseidon“ ist sie im Herbst in zwei Filmen zu sehen: Die Liebeskomödie „Last Kiss“ mit Zach Braff wurde von Paul Haggis geschrieben. Der Film läuft am 29. September in den USA an. Im Oktober folgt Todd Phillips’ Komödie „School for Scoundrels“ mit Billy Bob Thornton und Jon Heder. Im Winter tritt Barrett dann in Mira Nairs Drama „The Namesake“ nach dem Roman des Pulitzer-preisgekrönten Autors Jhumpa Lahiri auf. Zuletzt war Barrett neben Joaquin Phoenix und John Travolta in „Ladder 49“ (Im Feuer) und neben Renée Zellweger in „Bridget Jones: The Edge of Reason“ (Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns) zu sehen. 2003 begeisterte sie die Kritiker mit ihrem Auftritt in Robert Bentons „The Human Stain“ (Der menschliche Makel) neben Nicole Kidman, Sir Anthony Hopkins und Ed Harris. JACINDA BARRETT Maggie James 36 darsteller | poseidon Ihre erste Chance bekam Barrett in ihrer Heimatstadt Brisbane in Australien. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der British Academy of Dramatic Art im englischen Oxford. Diese Erfahrung setzte sie in ihrem Filmdebüt „Campfire Tales“ (Campfire Tales – Geschichten vom Grabesrand) unter der Regie von Dave Semel um. Weitere Filme: „Immaculate Springs“, „Dominique Faix“ und „Art House“. Fernsehrollen übernahm sie in Dick Wolfs WB-Serie „DC“ und in John Wells’ Serie „Citizen Baines“ auf CBS. Privat machte Barrett nebenbei ihren Pilotenschein. MIKE VOGEL Christian Vogel hat sich in Hollywood schnell als einer der meistgefragten jungen Schauspieler etabliert. Aktuell war er neben Jennifer Aniston in Rob Reiners „Rumor Has It“ (Wo die Liebe hinfällt) zu sehen. In der neuen Independent-Komödie „Caffeine“ spielt er einen heruntergekommenen britischen Nichtstuer. 2005 erhielt Vogel begeisterte Kritiken für seine Hauptrollen in „Supercross“ und in dem Ensemble-Film für junge Erwachsene, „The Sisterhood of the Traveling Pants“ mit Alexis Bledel, Blake Lively und Amber Tamblyn. Die Kritiker lobten auch die Leistung, die ihn bekannt machte, in der MTV-Musical-Version von „Wuthering Heights“. Und 2003 wirkte er neben Jessica Biel in dem Kassenhit „The Texas Chainsaw Massacre“ (Michael Bay’s The Texas Chainsaw Massacre) mit. Auch mit seinen gelegentlichen TV-Auftritten in der erfolgreichen FoxSerie „Grounded for Life“ (Keine Gnade für Dad) bleibt Vogel in Erinnerung. MIA MAESTRO Elena Die Schaupielerin gab 1998 ihr Kinodebüt in Carlos Sauras „Tango“ (Tango), der in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für den Oscar und den Golden Globe nominiert wurde. Anschließend trat sie in zwei Filmen von Regisseur Mike Figgis auf: „Timecode“ (Timecode; 2000) und „Hotel“ (2001). 2002 spielte Maestro Cristina Kahlo in Regisseurin Julie Taymors gefeiertem Biopic „Frida“ (Frida). Ihre bekannteste Rolle übernahm sie in „The Motorcycle Diaries“ (Die Reise des jungen Che) nach den Tagebüchern von Che Guevera. Der von Walter Salles inszenierte Film kam 2004 in die Kinos, wurde in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für den Golden Globe nominiert und gewann den Oscar für den Besten Originalsong. Im selben Jahr war Maestro außerdem in Lucrecia poseidon | darsteller 37 Martels argentinischem Drama „La niña santa/The Holy Girl“ zu sehen. Aktuell spielte sie die Hauptrolle in Jonathan Jakubowicz’ Filmdebüt „Secuestro Express“. 2005 war sie Off-Broadway in dem Stück „My Life as a Fairytale“ zu sehen, das während des Lincoln Centre Theatre Festival aufgeführt wurde. 2004 stieß Maestro zum Ensemble der beliebten TV-Serie „Alias“ (Alias). In dem für den Emmy nominierten HBO-Fernsehfilm „For Love or County: The Arturo Sandoval Story“ (Jazz Connection) trat sie neben Andy Garcia und ihrem „Poseidon“-Partner Freddy Rodriguez auf. Maestro wuchs in Argentinien auf. Derzeit lebt sie in Los Angeles. Bennett stammt aus Huntington Beach/California. Er kann bereits eine beeindruckende Filmografie vorweisen, mit der er sich in der ersten Garde der Kinderstars etabliert hat. Sein Spielfilmdebüt gab er neben Eddie Murphy in dem Kassenhit „Daddy Day Care“ (Der Kindergarten-Daddy). Nach diesem Erfolg zeigte Bennett sogleich einen emotional mitreißenden Auftritt in Asia Argentos „The Heart Is Deceitful Above All Things“ – diese verstörende Jugendgeschichte nach der Vorlage von J.T. Leroy lief 2004 im Wettbewerb des Filmfestivals in Cannes. Bennett hat sich inzwischen neben den größten Stars der Branche bewährt – mit Bruce Willis trat er in „Hostage“ (Hostage – Entführt) und neben Ryan Reynolds in Michael Bays Remake des Gruselklassikers „The Amityville Horror“ (The Amityville Horror) auf. Aktuell war er in „Firewall“ (Firewall) mit Harrison Ford und Virginia Madsen zu sehen. Bennetts Präsenz bewährt sich nicht nur auf der Leinwand und auf dem Bildschirm, sondern auch auf der Tonspur: Als Sprecher wirkte er in Robert Zemeckis’ „The Polar Express“ (Der Polarexpress) und Disneys „Winnie the Pooh: Springtime with Roo“ mit. Im Fernsehen übernahm er Rollen in „CSI: Crime Scene Investigation“ (CSI), „Judging Amy“ (Für alle Fälle Amy), „The Guardian“ (The Guardian – Retter mit Herz), „Strong Medicine“ (Strong Medicine – Zwei Ärztinnen wie Feuer und Eis), „Everwood“ (Everwood) und im TV-Film „The Detective“. Derzeit tritt Bennett neben Steve Carell in „Evan Almighty“ auf, die Fortsetzung des Kinohits „Bruce Almighty“ (Bruce Allmächtig). JIMMY BENNETT Conor James Braugher bewährt sich seit langem als außergewöhnlicher, wandlungsfähiger Schauspieler in Film, Fernsehen und auf der Bühne. Das Fernsehpublikum kennt ihn in der Hauptrolle des Detective Frank Pembleton aus der renommierten Serie „Homicide: Life on the Street“ (Homicide), ANDRE BRAUGHER Kapitän Bradford 38 darsteller | poseidon die ihm den Emmy einbrachte. Weitere Emmy-Nominierungen erhielt er für „Gideon’s Crossing“, „Tuskegee Airmen“ (Die Ehre zu fliegen) sowie ein zweites Mal für „Homicide“. Gerade ist in den USA die Serie „Thief“ angelaufen – diesmal steht Braugher auf der anderen Seite des Gesetzes – als Profi raubt er Banken aus. Wichtige Fernsehrollen spielte er auch in „A Soldier’s Girl“, „Salem’s Lot“, „Hack“ und „10,000 Black Men Named George“, der ihm 2001 eine Nominierung der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP; Vereinigung zur Förderung der Farbigen) einbrachte. Neben seinen Fernsehhits hat sich Braugher auch in den unterschiedlichsten Rollen auf der Leinwand bewährt. Hauptrollen spielte er 2000 neben Gwyneth Paltrow in „Duets“ (Traumpaare); in dem Independent-Film „A Better Way to Die“ (Sterben... aber richtig; 2000); und neben Dennis Quaid in dem hoch gelobten Film „Frequency“ (Frequency; 2000). Zuvor war er neben Alec Baldwin in dem unabhängig produzierten „Thick as Thieves“ (Zwei Gangster heizen ein; 1999) zu sehen. Davor trat Braugher zusammen mit Jeff Daniels, Gary Sinise, Joan Allen und Anna Paquin in Jim Sterns „All the Rage“ (Rage – Irrsinnige Gewalt; 1999) sowie in „City of Angels“ (Stadt der Engel; 1998) neben Nicolas Cage, Meg Ryan und Dennis Franz auf. Von Braughers umfangreicher Theaterarbeit seien erwähnt: Auf dem New York Shakespeare Festival „Measure for Measure“ (Maß für Maß), „Twelfth Night“ (Was ihr wollt) und aktuell die Titelrolle in „Henry V“ (König Heinrich V.), die ihm den Off-Broadway-Preis Obie einbrachte. An Joseph Papp’s Public Theatre in New York übernahm Braugher Rollen in „The Way of the World“ (Der Lauf der Welt) sowie in Shakespeares „Richard II“ (König Richard II.), und „Coriolanus“ (Coriolan). Den Iago in „Othello“ (Othello) spielte er auf dem Folger Shakespeare Festival, und die Titelrolle in „Macbeth“ (Macbeth) im Ensemble der Philadelphia Drama Guild. Braugher kam in Chicago zur Welt, machte seinen College-Abschluss an der Stanford University/California und erarbeitete sich anschließend den Master of Fine Arts an der Juilliard School of Drama in New York. FREDDY RODRIGUEZ Valentin Rodriguez hat sich in Hollywood schnell als einer der vielseitigsten jungen Schauspieler etabliert. Seine Rolle als künstlerischer, ehrgeiziger Beerdigungsunternehmer Federico Diaz in der Serie „Six Feet Under“ (Six Feet Under – Gestorben wird immer) brachte ihm eine Emmy-Nominierung und zwei Preise der Screen Actors Guild (Gewerkschaft der Filmschauspieler) ein. poseidon | darsteller 39 Derzeit arbeitet Rodriguez an dem Projekt „Grind House“ von Robert Rodriguez/Quentin Tarantino. Abgedreht ist inzwischen der von Emilio Estevez geschriebene und inszenierte Film „Bobby“. Im Sommer 2006 ist Rodriguez in M. Night Shyamalans „Lady in the Water“ (Das Mädchen aus dem Wasser) neben Paul Giamatti, Bryce Dallas Howard und Jeffery Wright zu sehen. Zu seinen wichtigsten Filmen zählen auch „Harsh Times“, „Dreamer“ (Dreamer – Ein Traum wird wahr), „Havoc“, „A Walk in the Clouds“ (Dem Himmel so nah), „Dead Presidents“ (Dead Presidents), „The Pest“ (Die Pest), „Chasing Papi“, „Payback“ (Payback) sowie „For Love or Country: The Arturo Sandoval Story“ (Jazz Connection). Rodriguez stammt aus Chicago und spielte bereits als Teenager erste Rollen. Im Rahmen der Begabtenförderung des Chicago Centre erhielt er ein zweijähriges Stipendium für das künstlerische Sommerprogramm. Daraufhin wirkte er in seiner Heimatstadt in 20 Theaterinszenierungen mit. Zwischendurch engagiert er sich für mehrere Organisationen, die die künstlerischen Fächer an den öffentlichen Schulen erhalten wollen. Der gebürtige New Yorker wurde mit seinen Auftritten in Oliver Stones „Platoon“ (Platoon) und „The Doors“ (The Doors) bekannt. Hauptrollen spielte er in dem Kultklassiker „The Blob“ (Der Blob) und in dem bewegenden „Immediate Family“ (Second-Hand-Familie) mit James Woods und Glenn Close. Dann ergatterte Dillon eine Ensemble-Rolle in der Serie „That’s Life“ (That’s Life). Außerdem übernahm er gelegentliche Rollen in den gefeierten Serien „NYPD Blue“ (New York Cops – NYPD Blue) und „24“ (24). Aktuell bekommt er begeisterte Kritiken für die Darstellung des Johnny Drama in der erfolgreichen HBO-Komödienserie „Entourage“. Mit seiner Verlobten Jane lebt Dillon in Los Angeles, aber er verbringt so viel Zeit wie möglich in New York. KEVIN DILLON Lucky Larry Die Schauspielerin/Komponistin/Sängerin begann ihre Karriere mit acht Jahren – damals sprach sie die Sally in mehreren „Charlie Brown“-TVSpecials. Außerdem trat sie ab 1984 im Ensemble der Serie „Kids Incorporated“ auf. Seitdem ist Ferguson ständig im Einsatz. Sie wurde Frontfrau der Rhythm-and-Blues-Band Wild Orchid, in der auch ihre Kollegin Renee Sands aus der Serie „Kids Incorporated“ sowie Stefanie Ride mitwirkten. Als Hintergrundsängerin trat sie mit verschiedenen Stars auf, bevor sie 2003 Mitglied der beliebten HipHop-Gruppe The Black Eyed Peas wurde. Ihr Kinodebüt gab Ferguson 1987 in der Horrorparodie „Monster in the STACY FERGUSON Gloria 40 darsteller/hinter der kamera | poseidon Closet“ (Überfall im Wandschrank). Sehr unterschiedliche Filme folgten, zum Beispiel „Outside Ozona“ (Outside Ozona), „Along Came Polly“ (...und dann kam Polly), „50 First Dates“ (50 erste Dates) und „Be Cool“ (Be Cool). HINTER DER KAMERA WOLFGANG PETERSEN Regie, Produktion Petersen stammt aus dem ostfriesischen Emden. Schon mit 21 Jahren führte er erstmals Theaterregie – er war damals noch Schauspielschüler am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg. Dann beschloss er, sich ganz auf die Regie zu konzentrieren, und studierte vier Jahre lang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. 1970 gab Petersen mit „Ich werde dich töten, Wolf“ sein Debüt als Fernsehregisseur. Dann drehte er sechs Folgen für die „Tatort“-Serie. Die Episode „Reifezeugnis“ machte die unbekannte Nastassja Kinski buchstäblich über Nacht zum Star – bis heute ist die Folge der erfolgreichste Film der deutschen Fernsehgeschichte. Zu seinen frühen Erfolgen zählen auch „Smog“ (1975, ausgezeichnet mit dem silbernen Prix Futura in Berlin) und „Schwarz und weiß wie Tage und Nächte“, der ihm 1978 auf dem Festival in Paris den Regiepreis einbrachte. Seine Kinokarriere begann Petersen 1973 mit „Einer von uns beiden“ – damit gewann er den Deutschen Filmpreis als Bester Nachwuchsregisseur. International bekannt wurde er mit dem heiß diskutierten Drama „Die Konsequenz“ (1977) und dem Seekriegsabenteuer „Das Boot“, das nach wie vor der erfolgreichste deutsche Nachkriegsfilm in den USA ist und Petersen für die Regie und das Drehbuch nach einer Vorlage zwei Oscar-Nominierungen einbrachte. Es folgten sein erster englischsprachiger Film „Die unendliche Geschichte“ (1984); der Science-Fiction-Film „Enemy Mine“ (Enemy Mine – Geliebter Feind; 1985) mit Louis Gossett Jr. und Dennis Quaid; und – nach seiner endgültigen Übersiedlung in die USA – der Suspense-Thriller „Shattered“ (Tod im Spiegel; 1991) mit Tom Berenger. 1993 inszenierte Petersen den von der Kritik gefeierten Spannungsthriller „In the Line of Fire“ (In the Line of Fire – Die zweite Chance) mit Clint Eastwood – der Film wurde in drei Kategorien für den Oscar nominiert: Nebendarsteller, Drehbuch und Schnitt. Nach diesem Triumph inszenierte und produzierte Petersen die Kassenhits „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer; 1995) mit Dustin Hoffman und „Air Force One“ (Air Force One; 1997) mit Harrison Ford. 2000 stach Petersen dann mit der Fischergeschichte „The Perfect Storm“ (Der Sturm) erneut in See – George Clooney und Mark Wahlberg spielten die Hauptrollen. Sein nächstes Leinwandabenteuer entführte die Zuschauer 3000 Jahre in die poseidon | hinter der kamera 41 Vergangenheit, in die späte Bronzezeit: David Benioffs Drehbuch zu „Troy“ (Troja) wurde von Homers zeitlosem Versepos „Ilias“ über Liebe und Krieg inspiriert – die Hauptrollen übernahmen Brad Pitt, Eric Bana und Orlando Bloom. Die letzten fünf Filme von Wolfgang Petersen haben an der Kinokasse weltweit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar eingespielt. Protosevich schrieb das Drehbuch zum Science-Fiction-Thriller „The Cell“ (The Cell), in dem eine Psychotherapeutin (gespielt von Jennifer Lopez) in das Bewusstsein eines im Koma liegenden Serienmörders (Vincent D’Onofrio) eindringt, um sein letztes Opfer zu retten. „The Cell“ hatte 2000 bei der Kritik und an der Kinokasse großen Erfolg und wurde in der Kategorie Beste Maske für den Oscar nominiert. Protosevich hat den Film auch co-produziert. Außerdem verfasste Protosevich das Drehbuch zu dem ehrgeizigen, aufwändigen Projekt „John Carter of Mars“, das sich derzeit in der Vorbereitungsphase befindet. Es handelt sich um die Verfilmung von „A Princess of Mars“ (Die Prinzessin vom Mars; 1912), dem ersten von elf Büchern, die Edgar Rice Burroughs („Tarzan of the Apes“/Tarzan, der Affenmensch) für seine „Mars-Serie“ schrieb. Es geht um einen Veteranen des amerikanischen Bürgerkriegs, den es auf den Mars verschlägt, wo er von den wilden grünen Menschen von Thark gefangen genommen wird. Doch es gelingt ihm, zu ihrem größten Krieger aller Zeiten aufzusteigen. Jon Favreau („Elf“/Buddy – der Weihnachtself) inszeniert „John Carter of Mars“, der Ende 2006 anlaufen soll. Außerdem schrieb Protosevich ein zeitgemäßes Drehbuch nach dem Roman „I Am Legend“ (Ich bin Legende) von Richard Matheson. Francis Lawrence („Constantine“) übernimmt die Regie bei diesem Film, der 2007 in die Kinos kommt. MARK PROTOSEVICH Drehbuch Der Oscar- und Golden-Globe-Kandidat Duncan Henderson arbeitete schon 1995 erstmals mit Wolfgang Petersen zusammen, und zwar als Executive Producer und Regisseur des 2. Drehteams bei „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer). Vor „Poseidon“ war er 2000 auch an „The Perfect Storm“ (Der Sturm) beteiligt. Henderson nahm am Ausbildungsprogramm der Directors Guild of America (Gewerkschaft der US-Regisseure) teil und begann seine Laufbahn dann als Regieassistent bei „American Gigolo“ (Ein Mann für gewisse Stunden). In gleicher Funktion arbeitete er an über 20 Filmen, darunter „Cobra“ (Die City-Cobra), „Rocky IV“ (Rocky IV – Der Kampf des DUNCAN HENDERSON Produktion 42 hinter der kamera | poseidon Jahrhunderts), „Racing With the Moon“ (Die Zeit verrinnt – Die Navy ruft), „My Favorite Year“ (Ein Draufgänger in New York), „Staying Alive“ (Staying Alive), „True Confessions“ (Gefährliche Beichte) und „Heaven’s Gate“ (Heaven’s Gate). Als Executive Producer verantwortete Henderson „Harry Potter and the Sorcerer’s Stone“ (Harry Potter und der Stein der Weisen), „Deep Blue Sea“ (Deep Blue Sea), „Home Alone 2: Lost in New York“ (Kevin – Allein in New York) und „The Program“ (Challenge – Die Herausforderung). Mehrfach arbeitete er mit Regisseur Peter Weir zusammen, erstmals 1989 als CoProduzent von „Dead Poets Society“ (Der Club der toten Dichter). Später co-produzierte er Weirs „Green Card“ (Green Card – Schein-Ehe mit Hindernissen), und aktuell produzierte er „Master & Commander: The Far Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans Ende der Welt) – mit diesem Kandidaten in der Kategorie Bester Film des Jahres wurde Henderson 2003 für den Oscar und den Golden Globe nominiert. Von 1995 bis 1997 war Henderson Vizechef der Spielfilmproduktionsabteilung bei 20th Century Fox. Dort überwachte er unter anderem die Dreharbeiten zu „Independence Day“ (Independence Day), „Titanic“ (Titanic), „Alien: Resurrection“ (Alien – Die Wiedergeburt) und „The Crucible“ (Hexenjagd). MIKE FLEISS Produktion Der Produzent, Autor und Regisseur produzierte 2003 das Remake von Tobe Hoopers Horrorfilmklassiker „The Texas Chainsaw Massacre“ (The Texas Chainsaw Massacre) und aktuell den Horrorfilm „Hostel“ (Hostel). Bekannt wurde Fleiss als Pionier der immer ausgeklügelteren Sendungen im Bereich des Reality-TV. 1989 begann er als Autor bei „Totally Hidden Video“. Als Executive Producer betreute er das enorm beliebte (und heiß diskutierte) TV-Special „Who Wants to Marry a Multi-Millionaire?“ sowie „Are You Hot?“. Seinen größten Erfolg erlebte er 2002, als er die Hit-Serie „The Bachelor“ konzipierte und bei der Reihe auch als Autor und Executive Producer fungierte. Im Bereich Reality-TV arbeitete er seitdem an „High School Reunion“ (2003), „The Bachelorette“ (2003), „The Real Gilligan’s Island“ (2004) und aktuell an der „The Starlet“-Serie sowie an der TV-Dokumentation „The Will“. AKIVA GOLDSMAN Produktion 2001 gewann Goldsman den Oscar, den Golden Globe und den Preis der Writers Guild (Gewerkschaft der US-Autoren) für sein Drehbuch zu „A Beautiful Mind“ (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn), der auch mit dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet wurde. poseidon | hinter der kamera 43 Weitere Filme: „The Client“ (Der Klient), „A Time to Kill“ (Die Jury), „Batman Forever“ (Batman Forever), „Practical Magic“ (Zauberhafte Schwestern), „I, Robot“ (I, Robot), „The Cinderella Man“ (Das Comeback) und „The Da Vinci Code“ (The Da Vinci Code – Sakrileg). Seine Firma Weed Road Pictures produzierte zum Beispiel „Deep Blue Sea“ (Deep Blue Sea), „Starsky & Hutch“ (Starsky & Hutch), „Constantine“ (Constantine) und „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mr. Smith). Goldsman stammt aus Brooklyn Heights/New York. Er absolvierte sein Studium an der Wesleyan University und machte seinen Abschluss in Creative Writing an der New York University. Mit seiner Frau Rebecca und dem Hund Fizz lebt er in Los Angeles. Burns begann seine Laufbahn als unabhängiger Filmemacher und Lehrer in Boston. 1988 zog er nach Los Angeles, wo er von 20th Century Fox als TV-Manager engagiert wurde. In dieser Funktion gründete er Foxstar Productions und entwickelte eine Reihe quotenstarker und von der Kritik hoch gelobter „Alien Nation“-TV-Filme. Bei Fox lernte Burns den Filmmanager Jon Jashni kennen, der wie er selbst die Werke des legendären Hollywood-Produzenten Irwin Allen schätzt. 1999 gründeten die beiden Synthesis Entertainment und begannen dynamische Neufassungen mehrerer Stoffe von Irwin Allen zu entwickeln und zu produzieren. Dazu zählen „The Time Tunnel“ (Time Tunnel), „Lost in Space“ (Verschollen zwischen fremden Welten), „Land of the Giants“ (Planet der Giganten) und „Voyage to the Bottom of the Sea“ (Unternehmen Feuergürtel). Autor, Produzent und Regisseur Kevin Burns’ Name taucht in mittlerweise über 400 Stunden hoch gelobter und preisgekrönter TV-Serien und Specials auf. 2003 gewann er den ersten von zwei Emmys als Executive Producer der innovativen Serie „Biography“ auf dem A&E Network. 2004 engagierte ihn George Lucas als Produzent und Regisseur der ehrgeizigen, 150 Minuten langen Dokumentation „Empire of Dreams: The Story of the ,Star Wars‘ Trilogy“ (Empire of Dreams: The Story of the ,Star Wars‘ Trilogy). Aktuell produzierte er mit seinem Filmemacher-Partner Bryan Singer einen abendfüllenden Film über die Geschichte von Superman mit dem Titel „Look, Up in the Sky!“ – Starttermin Juni 2006. KEVIN BURNS Executive Producer Derzeit ist Jashni kreativer Leiter der Firma Legendary Pictures, die unter dem Dach von Warner Bros. Pictures Spielfilme co-produziert und co-finanziert. Zu den Projekten der Firma zählen „Batman Begins“ (Batman JON JASHNI Executive Producer 44 hinter der kamera | poseidon Begins), „Superman Returns“, „Lady in the Water“ (Das Mädchen aus dem Wasser), Frank Miller’s „300“ und „The Ant Bully“. Zuvor leitete Jashni Hyde Park Entertainment – eine Produktions-, Finanzierungs- und internationale Vertriebsfirma mit einem First-LookDeal bei 20th Century Fox und einem Second-Look-Deal bei Disney. In dieser Funktion produzierte er „Shopgirl“ (Shopgirl) mit Steve Martin und Claire Danes; „Dreamer“ (Dreamer – Ein Traum wird wahr) mit Dakota Fanning und Kurt Russell; und den Psycho-Thriller „Premonition“ mit Sandra Bullock und Julian McMahon („Nip/Tuck“), der 2007 anlaufen soll. Zusammen mit seinem Partner, dem Filmemacher Kevin Burns, arbeitet er an neuen Versionen von Irwin Allens Klassikern „Voyage to the Bottom of the Sea“ (Unternehmen Feuergürtel), „The Time Tunnel“ (Time Tunnel – ein zweistündiger Pilotfilm für den Sci-Fi Channel) und „Land of the Giants“ (Planet der Giganten), aus dem eine vierstündige Miniserie für NBC entsteht. Bevor Jashni 2002 bei Hyde Park anfing, produzierte er die phänomenal erfolgreiche Liebeskomödie „Sweet Home Alabama“ (Sweet Home Alabama) mit Reese Witherspoon und Josh Lucas. Der Film brach den Rekord des erfolgreichsten Starttags im September und spielte allein in den USA 140 Millionen Dollar ein. Zwei weitere von Jashnis Co-Produktionen erhielten insgesamt drei Oscar-Nominierungen: Der gefeierte „The Hurricane“ (The Hurricane) wurde von Norman Jewison inszeniert und bekam eine Nominierung für Hauptdarsteller Denzel Washington. „Anna and the King“ (Anna und der König) mit Jodie Foster und Chow Yun-Fat brachte es auf zwei Nominierungen und spielte weltweit 125 Millionen Dollar ein. An „Anna und der König“ arbeitete er mit, nachdem er mit Regisseur Andy Tennant bereits den 100-Millionen-Dollar-Erfolg „Ever After“ (Auf immer und ewig – A Cinderella Story) mit Drew Barrymore gedreht hatte. Jashni betreute die Entwicklung und Produktion dieses Films als SeniorManager bei 20th Century Fox. Zuvor war Jashni Partner von Branchenschwergewicht Irving Azoff in der Firma Giant Pictures unter dem Dach von Warner Bros. Pictures. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden der schon erwähnte „The Hurricane“ (1999), „Jack Frost“ (Jack Frost; 1998) und „The Ink Well“ (Das schwarze Paradies; 1994). Die Partnerschaft mit Azoff ging Jashni ein, nachdem er bei Columbia Pictures als Manager in der Produktion tätig gewesen war. Dort war er an der Entwicklung und Produktion von Filmen wie „Groundhog Day“ (Und täglich grüßt das Murmeltier), „Bram Stoker’s Dracula“ (Bram Stoker’s poseidon | hinter der kamera 45 Dracula), „Mo’ Money“ (Meh’ Geld), „Stephen King’s Sleepwalkers“ (Stephen Kings Schlafwandler) und „Fools Rush In“ (Fools Rush In – Hals über Kopf) beteiligt. Jashni begann seine Laufbahn in Daniel Melnicks The IndieProd Company, wo er an der Produktion von „Air America“ (Air America), „Mountains of the Moon“ (Das Land der schwarzen Sonne), „Roxanne“ (Roxanne) und „Punchline“ (Punchline – Der Knalleffekt) mitwirkte. Science-Fiction- und Fantasy-Fans in aller Welt kennen Sheila Allen als Frau des Produzenten/Regisseurs Irwin Allen. Unter ihrem Künstlernamen Sheila Mathews ist die Schauspielerin in Dutzenden von Film- und TV-Rollen aufgetreten. 1972 spielte sie in dem Originalfilm „The Poseidon Adventure“ (Die Höllenfahrt der Poseidon) die Krankenschwester Gina Rowe. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1991 gelang Sheila Allen geschickt der Wechsel vom Schauspielfach zur Produktion. Sie möchte den Namen und Nachlass ihres Mannes auch im Gedächtnis der nächsten Generationen wachhalten. In diesem Sinn war sie federführend bei der Entwicklung und Produktion des aufwändig produzierten Kinofilms „Lost in Space“ (Lost in Space), den New Line Cinema 1998 in die Kinos brachte. 1999 begann Sheila Allen ihre Partnerschaft mit den Produzenten Kevin Burns und Jon Jashni in der Firma Synthesis Entertainment. Das DreierTeam überwacht alle Aspekte der Produktion (zum Beispiel Lizenzvergaben und Merchandizing) in Bezug auf Remakes und Fortsetzungen von Irwin Allens Originalstoffen. Dazu gehören „The Towering Inferno“ (Flammendes Inferno), „The Time Tunnel“ (Time Tunnel), „Land of the Giants“ (Planet der Giganten), „When Time Ran Out“ (Der Tag, an dem die Welt unterging) und „Voyage to the Bottom of the Sea“ (Unternehmen Feuergürtel). Daneben unterstützt Sheila Allen zahlreiche kulturelle Einrichtungen wie das American Film Institute, die Society of Singers und die Los Angeles Opera. Sie lebt in Malibu/California. SHEILA ALLEN Executive Producer Als Executive Producer betreute Waisbren aktuell den Action-Thriller „V for Vendetta“ (V wie Vendetta). Neben seiner Tätigkeit in der Filmbranche hat er auch als Jurist, als Investment-Banker und im Bereich alternativer Investitionen gearbeitet. Waisbren ist Gründer und Leiter der Virtual Studios – mit dieser Firma investiert er in die Produktion und den Vertrieb großer Kinofilme. Daneben BENJAMIN WAISBREN Executive Producer 46 hinter der kamera | poseidon gehört er zum Vorstand von Wild Bunch, S.A., einem in Paris ansässigen Filmverleih und -vertrieb. Als Executive Producer fungierte er aktuell bei „The Good German“, „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford“, „Blood Diamond“, „300“, „First Born“, „Gardener of Eden“, „Nancy Drew“, „Duane Hopwood“ und Woody Allens „Scoop“. Außerdem ist Waisbren Geschäftsführer der Firma Stark Investments, eines vielseitigen Hedge-Fonds, in dem etwa acht Milliarden Dollar an Eigenkapital verwaltet werden – als Co-Manager betreut er die Finanzstrukturen und Strategien der Firma. Bevor er zu Stark Investments stieß, war er Geschäftsführer von Salomon Brothers Inc. in New York, wo er das Team zur Umgestaltung des Bereichs Investment-Banking leitete. Davor war er Teilhaber der Anwaltskanzlei Lord, Bissell & Brook in Chicago, wo er für Firmenumstrukturierungen und Bankrottregulierungen zuständig war. JOHN SEALE, A.S.C., A.C.S. Kamera Oscar-Preisträger John Seale hat sich als einer der meistbeschäftigten und fähigsten Kameraleute der Filmbranche profiliert und zahlreiche Preise gewonnen. Kennzeichnend sind seine dauerhaften Beziehungen zu Filmemachern, die ihn immer wieder engagieren. Bei „Poseidon“ arbeitet Seale zum zweiten Mal mit Wolfgang Petersen zusammen, nachdem ihm „The Perfect Storm“ 2000 eine Nominierung für den Preis der American Society of Cinematographers (ASC; Gesellschaft der US-Kameraleute) eingebracht hatte. Seales Zusammenarbeit mit Regisseur Anthony Minghella erwies sich als besonders fruchtbar – sie haben drei gemeinsame Filme gemacht: 1996 brachte ihm „The English Patient“ (Der englische Patient) den Oscar, den British Academy Award, den europäischen Filmpreis und den Preis des amerikanischen Verbandes der Kameraleute ein. 1999 folgte „The Talented Mr. Ripley“ (Der talentierte Mr. Ripley), 2003 dann „Cold Mountain“ (Unterwegs nach Cold Mountain“, mit dem Seale für den Oscar und den Preis der ASC nominiert wurde. Zweimal arbeitete Seale mit Regisseur Rob Reiner: 1995 an „The American President“ (Hallo, Mr. President) und 1996 an „Ghosts of Mississippi“ (Das Attentat). Auch mit Regisseurin Randa Haines gestaltete er zwei Projekte: 1986 „Children of a Lesser God“ (Gottes vergessene Kinder) und 1991 „The Doctor“ (Der Doktor – Ein gewöhnlicher Patient). Doch Seales längste und produktivste Teamarbeit ergab sich aus seinen Filmen mit seinem Landsmann, dem australischen Regisseur Peter Weir: Schon 1975 war Seale Kameraassistent bei „Picnic at Hanging Rock“ (Picknick am Valentinstag). In derselben Funktion war er an Weirs poseidon | hinter der kamera 47 folgenden Filmen „The Last Wave“ (Die letzte Flut) und „Gallipoli“ (Gallipoli) beteiligt. 1980 stieg er zum verantwortlichen Kameramann auf. Als Kameramann des 2. Aufnahmeteams drehte er 1982 Weirs „The Year of Living Dangerously“ (Ein Jahr in der Hölle). In diesen Jahren arbeitete Seale kontinuierlich in der aufstrebenden australischen Filmindustrie. Den australischen Kamerapreis gewann er 1983 mit „Careful, He Might Hear You“. Drei weitere Filme drehte Seale als Weirs Kameramann: „Witness“ (Der einzige Zeuge; 1985), der ihm eine Oscar-Nominierung einbrachte; „The Mosquito Coast“ (Mosquito Coast; 1986) und „Dead Poets Society“ (Der Club der toten Dichter; 1989). Zu Seales Filmen gehören außerdem Michael Apteds „Gorillas in the Mist“ (Gorillas im Nebel; 1988), Barry Levinsons „Rain Man“ (Rain Man; 1988), der Seale erneut Nominierungen für den Oscar und den Preis der ASC einbrachte, Sydney Pollacks „The Firm“ (Die Firma; 1993), Ron Howards „The Paper“ (Schlagzeilen; 1994) und John Boormans „Beyond Rangoon“ (Rangoon – Die Wahrheit hat einen Zeugen; 1995). Es folgten Chris Columbus’ „Harry Potter and the Sorcerer’s Stone“ (Harry Potter und der Stein der Weisen; 2001), Lawrence Kasdans „Dreamcatcher“ (Dreamcatcher; 2003) und James L. Brooks’ „Spanglish“ (Spanglish; 2004). 1990 inszenierte Seale den Spielfilm „Till There Was You“ (... doch dann kam sie). Sandell hat vor „Poseidon“ schon dreimal mit Wolfgang Petersen zusammengearbeitet: an „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer; 1995), „Air Force One“ (Air Force One; 1997) und „The Perfect Storm“ (Der Sturm; 2000). Ursprünglich spezialisierte sich Sandell als Künstler auf kinetische Skulpturen. 1973 begann er beim Film als Innenrequisiteur, und innerhalb von zehn Jahren stieg er zum Produktionsdesigner auf. Zu Sandells Filmen zählen „RoboCop“ (RoboCop; 1987), „Big Business“ (Zwei mal Zwei; 1988), „Total Recall“ (Die totale Erinnerung; 1990), „The Flintstones“ (Flintstones – Die Familie Feuerstein; 1994), „Deep Blue Sea“ (Deep Blue Sea; 1999); „Dr. Dolittle 2“ (Dr. Dolittle 2; 2001) und „Master & Commander: The Far Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans Ende der Welt; 2003), der Sandell den British Academy Award (BAFTA) sowie eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Ausstattung einbrachte – diese Nominierung teilte er sich mit seinem Innenrequisiteur Robert Gould. 2003 entwarf Sandell die Sets für John Woos „Paycheck“ (Paycheck – Die Abrechnung). WILLIAM SANDELL Produktionsdesign 48 hinter der kamera | poseidon PETER HONESS, A.C.E. Schnitt KLAUS BADELT Musik Honess hat 2004 bereits Wolfgang Petersens Epos „Troy“ (Troja) geschnitten. Er begann seine Filmkarriere als Cutter von Low-Budget-Filmen und Dokumentationen. 1974 wurde er für die Doku „Following the Tundra Wolf“ für den Cutterpreis der ACE nominiert. Kurze Zeit arbeitete er als Toncutter im Spielfilmbereich. 1981 wurde er Schnittassistent bei John Irvins „Dogs of War“ (Die Hunde des Krieges). Honess’ Filmografie belegt, dass er die Filmproduktion als Teamarbeit begreift – er hat mit bestimmten Regisseuren immer wieder zusammengearbeitet, weil sie seine Dienste gern und so oft wie möglich in Anspruch nehmen. Vier Filme schnitt er für Regisseur John Schlesinger: „The Believers“ (Das Ritual; 1987), „Madame Sousatzka“ (Madame Sousatzka; 1988), „An Eye for an Eye“ (Eye for an Eye – Auge um Auge; 1996) und Schlesingers letzten Film „The Next Best Thing“ (Ein Freund zum Verlieben; 2000). Honess betreute auch vier Projekte von Fred Schepisi: zunächst die Kinofassung von David Hares Bühnenhit „Plenty“ (Eine demanzipierte Frau; 1985), dann „The Russia House“ (Das Rußland-Haus; 1990), „Mr. Baseball“ (Mr. Baseball; 1992) und die Verfilmung von John Guares gefeiertem Stück „Six Degrees of Separation“ (Das Leben – ein Sechserpack; 1993). Auch für Regisseur Russell Mulcahy hat Peter Honess vier Filme betreut: „Highlander“ (Highlander – Es kann nur einen geben; 1986), „Ricochet“ (Ricochet – Der Aufprall; 1991), „The Real McCoy“ (Karen McCoy – Die Katze; 1993) und „The Shadow“ (Shadow und der Fluch des Khan; 1994). Zwei weitere Male arbeitete Honess mit John Irvin: „Champions“ (Sein größter Sieg; 1984) und „Next of Kin“ (Ruf nach Vergeltung; 1989); und zwei Filme schnitt er für Regisseur Harold Becker: „Mercury Rising“ (Das MercuryPuzzle; 1998) und „Domestic Disturbance“ (Tödliches Vertrauen; 2001). Weitere Filme: Mit Curtis Hansons gefeiertem „L.A. Confidential“ (L.A. Confidential) wurde Honess 1997 für den Oscar und den Preis der American Cinema Editors (ACE; Vereinigung der US-Cutter) nominiert, und er gewann den British Academy Award (BAFTA). Später arbeitete er mit Regisseur Jon Turteltaub an „The Kid“ (The Kid – Image ist alles; 2000), mit Rob Cohen an „The Fast and the Furious“ (The Fast and the Furious), mit Chris Columbus an „Harry Potter and the Chamber of Secrets“ (Harry Potter und die Kammer des Schreckens; 2002) und mit Karyn Kusama an „Aeon Flux“ (Aeon Flux; 2005). Mit dem Riesenerfolg von „Pirates of the Caribbean“ (Fluch der Karibik) ist Badelt, nach inzwischen über 25 bedeutenden Hollywoodfilmen, zu den meistgefragten Komponisten der Filmbranche aufgestiegen. poseidon | hinter der kamera 49 Badelt versteht es, seine Filmmusiken der jeweiligen Geschichte anzupassen, ohne dabei die Eigenständigkeit des Soundtracks aufzugeben. Er ist ein engagierter Teamarbeiter, experimentiert gern und lotet neue künstlerische Betätigungsfelder aus – auf diese Weise hat er sich mit seiner Musik und seinem persönlichen Stil in der Branche als ein Künstler etabliert, der seinesgleichen sucht. Zunächst fiel er durch die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Hans Zimmer and Michael Kamen auf – dazu gehörten zum Beispiel die von ihm auch produzierte Musik zu „Gladiator“ (Gladiator; ausgezeichnet mit dem Golden Globe, nominiert für den Oscar und den Grammy), „Mission: Impossible 2“ (Mission: Impossible 2), „The Thin Red Line“ (Der schmale Grat) und „X-Men“ (X-Men). Badelt schrieb außerdem die Musik zu Richard Donners „16 Blocks“ (16 Blocks), „Constantine“ (Constantine), Chen Kaiges „The Promise“ (Wu Ji – Die Reiter der Winde), „The Recruit“ (Der Einsatz), „The Time Machine“ (The Time Machine), „K-19: The Widowmaker“ (K-19 – Showdown in der Tiefe), „Ned Kelly“ (Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly), „Basic“ (Basic), „Catwoman“ (Catwoman) und Werner Herzogs „Invincible“ (Invincible – Unbesiegbar). Für Wolfgang Petersen hat Phillips vor „Poseidon“ bereits die Kostüme zu „The Perfect Storm“ (Der Sturm, 2000), „Air Force One“ (Air Force One, 1997), „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer, 1995), „In the Line of Fire“ (In the Line of Fire – Die zweite Chance, 1993) und „Shattered“ (Tod im Spiegel, 1991) entworfen. Vor über 20 Jahren kam sie aus New York nach Los Angeles. Inzwischen kann sie auf eine beeindruckende Filmografie im Kino- und Fernsehbereich zurückblicken. Sie kleidete die Stars in den unterschiedlichsten Filmen ein, zum Beispiel „RoboCop“ (RoboCop, 1987), „Total Recall“ (Total Recall – Die totale Erinnerung, 1990), „A Perfect World“ (Perfect World, 1993), „Free Willy 2: The Adventure Home“ (Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr, 1995), „The Cable Guy“ (Cable Guy – Die Nervensäge, 1996) und „Soldier“ (Space Force Soldier, 1998), bei dem Phillips erstmals mit „Poseidon“-Star Kurt Russell zusammenarbeitete. Ihre aktuellsten Entwürfe lieferte sie zu „The Tuxedo“ (Tuxedo – Gefahr im Anzug, 2002) und „Paycheck“ (Paycheck – Die Abrechnung, 2003). ERICA EDELL PHILLIPS Kostüme 50 die besetzung | poseidon poseidon | der stab 51 DIE BESETZUNG Dylan Johns . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOSH LUCAS Robert Ramsey . . . . . . . . . . . . .KURT RUSSELL Maggie James . . . . . . . . . .JACINDA BARRETT Richard Nelson . . . . . . .RICHARD DREYFUSS Jennifer Ramsey . . . . . . . . . . .EMMY ROSSUM Elena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIA MAESTRO Christian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE VOGEL Lucky Larry . . . . . . . . . . . . . . . .KEVIN DILLON Valentin . . . . . . . . . . . . .FREDDY RODRIGUEZ Conor James . . . . . . . . . . . . .JIMMY BENNETT Gloria . . . . . . . . . . . . . . . . .STACY FERGUSON Captain Bradford . . . . . . .ANDRE BRAUGHER Chief Officer Reynolds . . . .KIRK B.R. WOLLER Emily . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KELLY McNAIR 1st Officer Chapman . . . . . . .GABRIEL JARRET John . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAVID REIVERS Jay . . . . . . . . . . . . . . . . . .GORDON THOMSON Nick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JAN MUNROE Mary . . . . . . . . . . . . . .CAROLINE LAGERFELT Security Officer . . . . . . . . . . . .JESSE HENECKE Poker Dealer . . . . . . .KIMBERLY PATTERSON Deejay . . . . . . . . . . . . . . .D. ANTHONY BOONE Nightclub Hotty . . . . . . . . . . .DAVID DITTMER Wine Steward . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDY DEAL Passenger #1 . . . . . . . . . . . . .VALERIE AZLYNN Passenger #2 . . . . . . . . . . . . .CARRIE FRYMER Passenger #3 . . . . . . . .BEVERLY OVERSTREET Passenger #4 . . . . . . . . . . . .VINCENT DePAUL Woman on Cell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RACHEL VANDER WOUDE Stunt Coordinators . . . . . . . .DOUG COLEMAN ALLEN ROBINSON Stunts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LAURA ALBERT BRIAN AVERY MIKE AVERY MATT BAKER LENA BARAN ZOË BELL CHINO BINAMO LOGAN BROWN KEITH CAMPBELL STACEY CARINO JOHN CASINO FERNANDO CHIEN JEFF CHUMAS JAMES CHURCHMAN ELIZA COLEMAN GEO CORVERA SOPHIA CRAWFORD MAX DANIELS DER STAB Stunts (cont.) . . . . . . . . . . . . . .DARRELL DAVIS DANNY DOWNEY GREG ELAM KOFI ELAM JEANNIE EPPER PETER EPSTEIN GREG FITZPATRICK COLIN FOLLENWEIDER MICKEY GIACOMAZZI AL GOTO TAD GRIFFITH TOBY HOLGUIN CHRIS HOWELL TERRY JACKSON BRANDON JOHNSON HENRY KINGI, JR. HORACE KNIGHT THEO KYPRI CHERYL LAWSON OAKLEY LEHMAN WILL LEONG MICHAEL LI MATHEW LORENCEAU KURT LOTT DIANA LUPO BRIAN MACHLEIT RICK MILLER ANTHONY MOLINARI HEIDI MONEYMAKER BUCK McDANCER SONIA JO McDANCER TADAHIRO NAKAMURA CHRISTOPHER PALERMO DANA REED TIM RIGBY GILBERT ROSALES KERRY ROSSALL LORI SEAMAN CRAIG SILVA CLARK TUCKER PETER TURNER VANESSA VANDER PLUYM STEVE UPTON DARLENE AVA WILLIAMS BONI YANAGISAWA BOB YERKES MERRITT YOHNKA Directed by . . . . . . . . .WOLFGANG PETERSEN Screenplay by . . . . . . . . MARK PROTOSEVICH Based on the Novel by . . . . . . .PAUL GALLICO Produced by . . . . . . . .WOLFGANG PETERSEN DUNCAN HENDERSON MIKE FLEISS AKIVA GOLDSMAN Executive Producer . . .BENJAMIN WAISBREN Executive Producer . . . . . . . . . .SHEILA ALLEN Executive Producers . . . . . . . . . .KEVIN BURNS JON JASHNI Director of Photography . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN SEALE, A.C.S., A.S.C. Production Designer . . . . .WILLIAM SANDELL Edited by . . . . . . . . . . .PETER HONESS, A.C.E. Co-Producers . . . . . . . . . . . . . . .TODD ARNOW KIMBERLY MILLER CHRIS BRIGGS Music by . . . . . . . . . . . . . . . . . .KLAUS BADELT Music Supervisor . . . . . . .MAUREEN CROWE Visual Effects Supervisor . . . .BOYD SHERMIS Costumes Designed by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ERICA EDELL PHILLIPS Casting by . . . . .JANET HIRSHENSON, C.S.A. JANE JENKINS, C.S.A. MICHELLE LEWITT WARD, C.S.A. Unit Production Manager . . . . .TODD ARNOW First Assistant Director . .JOHN WOODWARD Second Assistant Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BASIL BRYANT GRILLO Second Second Assistant Directors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARK TRAPENBERG JEFF BILGER DAN “LAZ” LAZAROVITS Supervising Sound Editor . . .WYLIE STATEMAN Visual Effects Producer . .RHONDA C. GUNNER Associate Producer . . . . . . .BARBARA HUBER Supervising Art Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARK W. MANSBRIDGE Art Directors . . . . . . . . . . . . . .KEVIN ISHIOKA BRADFORD RICKER Assistant Art Directors . . . . .LUKE FREEBORN DESMA MURPHY Set Designers . . . . . . . . . .TIMOTHY M. EARLS ADRIAN GORTON LAWRENCE A. HUBBS JOSHUA LUSBY STELLA VACCARO DEAN WOLCOTT ZACHARY FANNIN Set Designers (cont.) . . . . . . . . . . . .KEVIN LOO JERYD POJAWA Storyboard Artists . . . . . . .MARC MESSENGER DARRIN DENLINGER PHIL KELLER Illustrators . . . . . . . . .VLADIMIR SPASOJEVIC DAREN R. DOCHTERMAN RODOLFO DAMAGGIO Art Department Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GERALD R. LEHTOLA Set Decorator . . . . . . . . . . . . .ROBERT GOULD Leads . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHERYL GOULD MARK SIMPSON Set Dressers . . . . . . . . . . . . . .DAVID R. DUNN KENNEY A. HEIL AARON K. CARTER STEVE O. LADISH GEORGE HESS ERIN BOYD LISA PENARANDA GABRIELA F. RAMIREZ LISA K. SESSIONS On-Set Dresser . . . . . .GIOVANNI BIANCHINI Property Master . . . . . . . . . . . . . .C.J. MAGUIRE Assistant Property Masters . .TOMMY MILLER DUFF MILLER Prop Makers . . . . . . . . .GUSTAVO FERREYRA ROBERT M. COLE GILBERT DRAPER VINCENT FASANO AGNES FERREYRA LYNN GARRIDO PHILLIP HARTMANN WALTER S. POLAN JONATHAN THACKERY MICHAEL A. TODD THOMAS ZELL RANDY “CRAFTY” FREID 1st Assistant Editors . . . . .BRETT D. CARROLL GERSHON F. HINKSON Assistant Editor . . . . . . . . . . .JAMES DURANTE Visual Effects Editor . . . . . . .MARY E. WALTER Visual Effects Assistant Editors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BETH JOCHEM KEVIN LANEAVE “A” Camera Operator . . . . . . . . .DANIEL GOLD “B” Camera/Steadicam Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GREGORY SMITH “A” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRAD PETERMAN 52 der stab | poseidon “A” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JEFF PELTON “B” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL ENDLER TONY NAGY “B” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MATT KENNEDY SCOTT RONNOW Loaders . . . . . . . . . . . . . . . . . . .R.S. GOODRICH ANDERS A. YARBROUGH Still Photographer . . . . .CLAUDETTE BARIUS Video and Graphics Supervisor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DEAN STRIEPEKE Video Assistant . . . . . . . . .PEDRO MARTINEZ Key Grip . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE ANDERSON Best Boy . . . . . . . . . . . . .MALCOLM DORAN II Rigging Key Grip . . . . . . .DONALD L. SELSOR Rigging Best Boy . . . . . . . . . . . .JASON SELSOR “A” Camera Dolly Grip . . . . .AUDIE ARAGON “B” Camera Dolly Grip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MELVIN “BUTCH” VON BULOW Remote Camera Technician . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .THOMAS SHAUGHNESSY Technocrane Operators . . . . . . . . .BRETT FOLK HENRY FLORES Chief Lighting Technician . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ROBERT KRATTIGER Assistant Chief Lighting Technician . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LONNIE GATLIN Rigging Gaffer . . . . . . . . .DENNIS J. LOOTENS Rigging Best Boy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRANCH MARIE BRUNSON Sound Mixer . . . . . .DAVID M. KELSON, C.A.S. Boom Operator . . . . . . .TIMOTHY P. SALMON Cablemen . . . . . . . . . . . . . . . . .DANIEL BROCK JEFFREY A. HUMPHREYS Production Associate . . . . . . .DAVID MARKUS Production Coordinator . . . . .SUSAN DUKOW Assistant Production Coordinators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDREW ZILCH MICHAEL STEINBACH Location Managers/Facilities Coordinators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL JOHN MEEHAN TIMOTHY HILLMAN Script Supervisor . . . .KERRY LYN McKISSICK Unit Publicist . . . . . . . . . . . . . . . .ROB HARRIS Choreographer . . . . . . .MIRANDA GARRISON Post Production Supervisor . . .DAVID E. HALL Post Production Assistant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHRISTOPHER HOUSEPIAN Special Effects Supervisor . .JOHN R. FRAZIER Special Effects Coordinator . . .JIM SCHWALM Special Effects Foremen . . . .DAVID AMBORN poseidon | der stab 53 Special Effects Foremen (cont.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JAMES G. THOMAS Special Effects Technicians . . . .ROBERT BELL HORACIO M. BLANCO CYNTHIA N. BRAGA CHRIS BURTON RICH E. CORDOBES KIM DOUGLAS DERRY ERIC FRAZIER ARMANDO GONZALEZ BRUCE D. HAYES DEWALDT HICKS DAVID ANTHONY JACKSON JIM JOLLEY JOSEPH E. JUDD LOU LINDWALL KEN MIEDING JAMES NAGLE FRANCIS PENNINGTON PAUL J. SABOURIN J.D. SCHWALM MIKE WEVER RAY L. WILKERSON JOHN WONSER H. BARCLAY AARIS JAMES ROTHROCK Costumer Supervisor . . . . . . . . .BOB MORGAN Key Costumers . . . . . . . . .RICHARD SCHOEN LISA A. DOYLE ANN FOLEY NINA PADOVANO Set Costumers . . . . . . . . . . . . . . . .BOB MOORE ELIZABETH A. FRANK HAYLEY STUPPEL Additional Set Costumers . .SONNY MERRITT AMANDA McLAUGHLIN MICHAEL L. WELCH Background Costumers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .VALERIE O’BRIEN-PICKARD SENNA SHANTI NICOLE CHAVEZ KENDALL ERRAIR CHRIS NEWLANDER ALICE I. DANIELS CYNTHIA MORRILL TIM WEGMAN PABLO BORGES Head Dyer . . . . . . . . . . . .REBEKA L. ROBERTS Dyers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .STEVEN PORCH IVORY STANTON RHONDA EARICK BILL TRAETTA Select Wardrobe by . . . . . .DOMENICO VACCA Select Wardrobe by (cont.) . .DONALD J. PLINER Jewelry by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHOPARD DeGRISOGONO K. MIKIMOTO & CO. Make-Up Department Head . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .EDOUARD F. HENRIQUES III Key Make-Up Artist . . . . . .GREGORY C. FUNK Make-Up Artists . . . . .SANDI LYNN ROWDEN GREG NELSON Make-Up for Mr. Lucas . . . . . . . .SARAH MAYS Make-Up for Mr. Russell . .DENNIS LIDDIARD Hair Department Head . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .YOLANDA TOUSSIENG Key Hair Stylist . . . . . . . .KIM SANTANTONIO Hair Stylists . . . . . . . . . . . . .LORI McCOY-BELL LUMAS D. HAMILTON Body Replicas Designed and Created by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .K.N.B. EFX GROUP, INC. KNB EFX Supervisors . .GREGORY NICOTERO HOWARD BERGER On Set Supervisor . . . . . . . . . .MICHAEL DEAK On Set Technicians . . . . . . .CHAD ATKINSON ALEX DIAZ MIKE McCARTY JASON PINSKER BEN RITTENHOUSE HARRISON LORENZANA Primary Floating Bodies and Prosthetics . . . . . . MATTHEW MUNGLE Lab Assistants . . . . . . . . . . .RYAN McDOWELL GLENN PULLIAM Production Accountant . . . . . . .JAN DENNEHY First Assistant Accountants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KENNETH J. LAFAYETTE SUSAN J. BONNO-BUCKNER Construction Coordinator . . . .GARY DEATON Construction Foremen . . .WILLIAM M. BOYD JOHN S. KARAS ROBERT KUSLER LARRY BELLANTONI MICHAEL MOLEN EDWARD P. NUA NEIL JAY SAIGER TODD McGIBBON DOUGLASS ROSENBERGER MARTY GIBBONS TERRY FINCH ANTONIO FARETTA ANTHONY F. MILLER CHUCK BIBLE KENNETH R. KUSLER JOHN MARSHALL PETER DEAN RODERICK Paint Supervisor . . . . . . . . .GEORGE HANSON Stand-By Carpenter . . . . . . . . . . .DALE SAIGER Stand-By Painter . . . . . .CHRIS ZIMMERMAN Medics . . . . . . . . . . . . . . . . .TONY WHITMORE JEFFREY D. STEVENS Craft Service . . . . . . . . .NICK MESTRANDREA TERRY LEE PAINOVICH Transportation Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RUSSELL McENTYRE Transportation Captain . . . . . .WAYNE STONE Transportation Office Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .NANCY ROSING Set Production Assistant to Mr. Petersen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MALONA P. VOIGT Assistant to Mr. Goldsman . . . . . .MAX BOYER Set Production Assistants . . . .RYAN BONNER ELIZABETH C. CAMP IAN HENDERSON H. GREGG KAWECKI CHRISTIAN LABARTA Production Office Assistants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .EDITH VIRAMONTES ERIN PALIN SANTINO MOREA CHARLES HOOPER Staff Assistants . . . . . . . . . . . .MEGAN L. DIAZ LINDSAY L. GOOD NICOLE LEHTOLA LISHA JOHNSON JENNIFER LANDIS NICOLE LUTHER THOMAS JOHN CABELA CHARLES RADTKE KURT J. BLACKWELL ALIX LARGE JENNIFER S. NUNEZ IVY HENDERSON EMILY ARNOW NORA WESSEL GREGORY K. METCALF SEAN DENNEHY BROOKE IGARTA ALISON A. REITER JESSE SOLOMON JOHN SAMUEL HANSON Extras Casting . . . . . . . . . . . .CHRIS BUSTARD Studio Teachers . . . . . . . . .SISSIE TORRANCE LAURA GARY JUDITH M. BROWN Safety Divers . . . . . . . . . . . . . . . . .ALEX KRIMM JUSTIN AKERS TONY BRACKEN NICHOLAS FRANCHOT 54 der stab | poseidon Safety Divers (cont.) . . . . . .RENE H. HERRERA KEVIN R. LENTZ MATT O’CONNOR KURT STEVENS DARRELL VIA ROBERT VIA Technical Advisors . . . . . . . . . . .GARY ROSOFF JOHN BETZ ENRICO FERRI STACY GERLICH MAX TROY SECOND UNIT Director . . . . . . . . . . . . . . . . .DOUG COLEMAN Unit Production Manager . . . . . . . . .R.J. MINO First Assistant Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .REBECCA STRICKLAND Second Assistant Director . .LUCILLE OUYANG Second Second Assistant Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TIMOTHY R. PRICE DGA Trainee . . . . . . . . . . . . . . . .KEA WATSON Script Supervisors . . . . . . . . . . . . .DEA CANTÚ BRENDA LOPEZ Director of Photography . .MARK VARGO, A.S.C. “A” Camera Operator . . . . . . . .MIKE THOMAS “B” Camera Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CASEY HOTCHKISS, S.O.C. “A” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .J. STEVEN MATZINGER “A” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DOUG PRICE “B” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CAL ROBERTS “B” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JULIE HELTON Camera Loader . . . . . . . . . . .HAYDN PAZANTI Key Grip . . . . . . . . .FRANK A. MONTESANTO Best Boy Grip . . . . . . . . . . . . .PAUL SCHMIDT Dolly Grips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRAD REA BRIAN D. MILLS Remote Camera Technician . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRIAN BREITHAUPT Chief Lighting Technician . . . .CORY GERYAK Assistant Chief Lighting Technician . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LARRY SUSHINSKI Special Effects Coordinator . .DANNY CANGEMI Special Effects Technicians . .MARK HAWKER JESSE OROZCO KEN EBERT RON ZARRO DAN CAROL CHRIS G. JONES CYNTHIA N. BRAGA Stunt Coordinator . . . . . . . . . . . . .RICK AVERY poseidon | der stab 55 Property Master . . . . . . . . . .CURTIS CORBITT Assistant Property Master . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN HERRERA McELROY Video Assist . . . . . . . . . . . .MIGUEL SANCHEZ Video Assistant . . . . . . . . . . .BLAIR FORWARD 24 FPS Video Playback . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL OTTEVANGER Key Costumer . . . . . . . . . . . . . .JUAN A. LOPEZ Costumers . . . . . . . . . . . .JORGE J. GONZALEZ SHELLI NISHINO DAVID DIETCH JOHN VOGHT On Set Dresser . . . . . . . . . . . . . . . . .G.P. ALCUS Make-Up Department Head . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE SMITHSON Make-Up Artists . . . . . .ROBIN BEAUCHESNE REBECCA WACHTEL Hair Department Head . . . . . . . . .NORMA LEE Hair Stylist . . . . . . . . . . . . . . . . .LINDA SHARP Stand-By Painters . . . . . . . . .RUDY MARTINEZ GLENDA MULLINS Transportation Captain . . . . . .JOHN HUDSON Medic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .AHMED SAKER Craft Service . . . . . . . . . . . . . . .JEROME ZELLE SUSAN BOURG Assistant Production Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TERRENCE MARTIN Production Secretary . . .STACY A. SOLOMON Set Production Assistants . . .JASON KUMALO MICHELLE SCHRAUWERS LAURA TWORS HEATHER ANDERSON ADR Supervisor . . . . . . . . . .HUGH WADDELL Dialogue Co-Supervisor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL HERTLEIN, M.P.S.E. Sound Effects Designers . . . . .HARRY COHEN ANN SCIBELLI Sound Effects Editors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TIM WALSTON, M.P.S.E. PETER MICHAEL SULLIVAN BRUCE TANIS SCOTT WOLF, M.P.S.E. PETER ZINDA JON TITLE ADR Editors . . . . . . . . . . .THOMAS WHITING CHRIS JARGO ADR Mixer . . . . . . . . . . . . . .TOM O’CONNELL Foley Editor . . . . . . . . . . . . . . . .CRAIG JAEGER 1st Assistant Sound Editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRANDEN BOYCE SPENCER Assistant Sound Editor PAUL FLINCHBAUGH ADR Assistant Editor . . . . . . .DEREK LEE BELL Foley Mixer . . . . . . . . . . . . . . . .MARY JO LANG Foley Artists . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN ROESCH ALYSON MOORE Re-recording Mixers . . . . . . . . . . .JOHN REITZ GREGG RUDLOFF DAVE CAMPBELL Digital Opticals and Titles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PACIFIC TITLE and ART STUDIO Digital Intermediate by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MOTION PICTURE IMAGING Senior Digital Intermediate Colorist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JAN YARBROUGH Digital Intermediate Producers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAPHNE DENTZ CHRISTINE VASQUEZ Colorist Assist . . . . . . . . . . . .MARK DINICOLA Film Recordist . . . . . . . . .KATHLEEN LARGAY Dailies Colorist . . . . . . . .JONATHAN MALDEN Additional Visual Effects Supervisors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GREGORY McMURRY ERIC PASCARELLI Visual Effects Coordinator . . . . . . .JANET EARL Digital Effects Coordinator . . . . .DAN MALVIN Visual Effects . . . . . . . . . . . . . .CHRIS MOORE NICK CREW Special Visual Effects and Animation by . . . . . . . . . . . . . . . . . .INDUSTRIAL LIGHT & MAGIC a Lucasfilm Ltd. Company San Francisco, California Visual Effects Supervisor . . . . . . .KIM LIBRERI Associate Visual Effects Supervisor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MOHEN LEO Visual Effects Producer . . . . . . . . .JEFF OLSON Digital Effects Supervisor . .PATRICK CONRAN Visual Effects Art Director . . . .WILSON TANG CG Supervisors . . . . . . . .JOAKIM ARNESSON WILLI GEIGER LINDY De QUATTRO HENRY PRESTON PHILIPPE REBOURS KEVIN SPROUT Lead Digital Artists . . . . . . .DANIEL PEARSON VINCENT TOSCANO Compositing Supervisors . .PATRICK BRENNAN MARK HOPKINS Lead Matchmove Artist . . . . . . .COLIN BENOIT Visual Effects Production Supervisor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PETER NICOLAI Animators . . . . . .CHRISTOPHER MITCHELL HUCK WIRTZ JOHN ZDANKIEWICZ CG Modellers . . . . . . . . . . . . .PAMELA J. CHOY RENE GARCIA JACK HAYE CG Modellers (cont.) . . . . . . . . . . .KELVIN LAU SCOTT MAY RUSSELL PAUL LARRY TAN HOWIE WEED COLIE WERTZ Texture Artists . . . . . . .SCOTT BONNENFANT CATHERINE CRAIG GUS DIZON ERICH IPPEN DAN SLAVIN TONY SOMMERS Digital Artists . . . . . . . . . . . . . . . .ISMAIL ACAR KEVIN BARNHILL TIM BELSHER JEFFREY BENEDICT PATRICK BERGERON ARON BONAR MATT BOUCHARD STEVE BRAGGS SAM BREACH MATT BRUMIT ZACHARY COLE BRIAN CONNOR ANDREW DICKINSON SAM EDWARDS JANEEN ELLIOTT RAUL ESSIG TIM FORTENBERRY RYAN GALLOWAY JEFF GREBE BRANKO GRUJCIC JOHN HANSEN JEFF HATCHEL SHERRY HITCH PEG HUNTER RYAN JONES STEPHEN KENNEDY HILMAR KOCH ERIK KRUMREY DONNA LANASA HAYDEN LANDIS JEROEN LAPRE JESSICA LASZLO TOAN-VINH LE JOSH LEVINE MELISSA LIN SCOTT MEASE PHILIP METSCHAN MARK NETTLETON KHATSHO ORFALI TOM PROCTOR RICARDO RAMOS 56 der stab | poseidon Digital Artists (cont.) . . . .ANTHONY RISPOLI NELSON SEPULVEDA PAUL SHARPE KEN SJOGREN NIGEL SUMNER DOUG SUTTON ERIC TEXIER LEE UREN DAVID WEITZBERG SCOTT YOUNKIN Matte Painters . . . . . . . . . . . . . . . .BEN HUBER BRETT NOTHCUTT YUSEI UESUGI Matchmove Artists . . . .DUNCAN BLACKMAN LANNY CERMAK TALMAGE WATSON Rotoscope Artists . . . . . . . . .JUSTIN GRAHAM MICHAEL VAN EPS Visual Effects Editor . . . .MICHAEL GLEASON Visual Effects Coordinators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KATHERINE FARRAR GORDON WITTMANN Software Development . . . . .BILL ANDERSON TOMMY BURNETTE CHRIS FOREMAN DON HATCH CHRISTOPHE HERY DEV MANNEMELA ANDRE MAZZONE DAN PIPONI SIMON PREMOZE Fluid Simulation Engineers . .ANDREW SELLE FRANK LOSASSO PETTERSON RON FEDKIW NICK RASMUSSEN Technical Support . . . . . . . . . . .CHRIS BALOG ERIC BERMENDER LARRY HOKI JODY MADDEN KENN MOYNIHAN THADDEUS PARKINSON ANTHONY RANDOLPH JIM ROTHROCK KIRK SHIMANO BRIAN SMITH ELI STAIR RYAN WIEDERKEHR Model Directors of Photography . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARTIN ROSENBERG PATRICK SWEENEY Model Stagehands . . . . . . . . . . .GEOFF HERON RICHARD CLOT BERNIE DEMOLSKI poseidon | der stab 57 Model Stagehands (cont.) . . . . . . .JOE FULMER Visual Effects by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .THE MOVING PICTURE COMPANY VFX Supervisor . . . . . . . . . . . .CHAS JARRETT Compositing Supervisor . . . . .ADRIAN de WET CG Supervisors . . . . . . . . . . .STEVE MONCUR CIARAN DEVINE Visual Effects Producers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHARLIE BRADBURY JAMES PROSSER LOREA HOYE Visual Effects Coordinators . . . . . . .GIL JAMES LAUREL SCHNEIDER ROBERT A. WILLIS Visual Effects Production Supervisors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARTIN HOBBS MICHAEL ELSON CG Effects Artists . . . . . . . . .ADRIAN PINDER DAVE NUNEZ JAMSHED SOORI JONATHAN WILLS RICHARD GOMES ALLESSANDRO NARDINI EVANGELOS CHRISTOPOULOS JASON WILLIAMS MIKKO MARTIKAINEN SIMON LEWIS DOUG CREEL JAVIER ROMERO NIALL FLINN SIMON PAYNE Lead CG Lighting Artists . . .RAFAEL MORANT JON ATTENBOROUGH LIZ SCULLY CG Lighting Artists . . . . . .ALEXANDER KNOX HASLINA DASLEY MATT REDHEAD ROBERTO HRADEC DAVID BASALLA SAM REMFRY MIKE O’NEILL RICHARD MORRIS TOM PHILLIPS BRYAN LITSON DAVE CHILD SAYBIAN MORGAN NIC BIRMINGHAM ROBERT DURNIN ANDY FEERY Digital Artists . . . . . . .EDUARDO SCHMIDEK DEBBIE LANGFORD JO WALLS ANGELA McGRATH Digital Artists (cont.) . . . . .CLAIRE PEGORIER TOM CARRICK FARAZ HAMMED FARHAN QURESHI PENN STEVENS ROXANNE NEWSHAM SAGAR RATHOD TIM RILEY CG Modellers . . . . . . . . . . . .ELLIOT NEWMAN ISABEL CODY LISA GONZALES MAX WOOD PAUL BRANNAN PURVES AMARALI RHYS CLARINGBULL ROSS STANSFIELD Texture Artists . . . . . . . . . . . .CRAIG MEPHAM CHRIS THUNIG DAVID SWIFT DOUG WINDER PHIL YOUNG RAINER STOLLE Compositors . . . . . . . . . . . . .CARLO SCADUTO GAVIN DIGBY GIUSEPPE TAGLIAVINI JAMES ETHERINGTON JAMES RUSSELL JULIAN GOLDSBOROUGH MARK BARBER MATT KASMIR NEIL CULLEY RAJAT ROY RICHARD BAKER SERGIO AYROSA STEVE SANCHEZ STUART PARTRIDGE YASMINE ELGHAMRAWY Software Development . . . . . . . . . . .BEN COLE ROB HUGHES SHYAL BEARDSLEY Technical Support . . . . . . . . .DANIEL GERSON ALED ROBINSON MARK STREATFIELD ALASDAIR McNEILL NICK CANNON MELODY WOODFORD Motion Capture Technicians . .GARY MARSHALL ISAAC PARTOUCHE DEE HARROP Digital Water & Fire Supervisor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .STEPHAN TROJANSKY Lead Development Artists . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .THOMAS GANSHORN Lead Development Artists (cont.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .OLIVER PILARSKI DANIELLE PLANTEC TIMO SCHUMACHER SEBASTIAN THIEL Visual Effects by . . . . . . . . . .CIS HOLLYWOOD BRYAN HIROTA JULIE OROSZ PATRICK KAVANAUGH JULIA GAUDETTE DIANA MIAO DAN KAUFMAN AMY GARBACK ERIC PENDER GARY ABRAHAMIAN JASON WARDLE JASON PORATH JOHN CASSELLA KYLE YAMAMOTO OLIVER ARNOLD RYAN REEB MARK STAZIUK ROBERT MINSK ANDY TANGUAY BOB LYSS BRANDON CRISWELL BRIGITTE BOURQUE GREGORY LIEGEY JAYNI BORGARO MARC NANJO MATHIAS FRODIN MATT WILSON GREG OEHLER ZIAD SEIRAFI GREG SHIMP HEATHER RYAN KARISTINE LANKENAU LARRY GAYNOR LYNDAL HEATHWOOD MEREDITH HOOK MAURA ALVAREZ JAMES KITAZAKI DONALD FLY MARYJANE LAYANI MATT ASHTON GIANT KILLER ROBOTS DORI ARAZI DEB ASCH KEVIN BELL KRISTEN BORGES DAN COX KATHARINE “KAT” EVANS JASON FLEMING 58 der stab/die musik | poseidon Visual Effects by (cont.) . . . . . . . .TAU GERBER GREG GLADSTONE JON NILES HECKMAN GISELA HERMELING JAMEE HOUK THOMAS L. HUTCHINSON TOBIN JONES JOSHUA H. JOHNSON CARL KAPHAN KENT MATHESON RICHARD McBRIDE CAMERON NEILSON TOSHIYASU OTSUKA IAN SACHS ERIC SCHWEICKERT CLINT THORNE Visual Effects by (cont.) . . . . .NOWELL VALERI ENRIQUE VILA ALEX ALTROCCHI WOLBACH DAVID ZBRIGER Models by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CINEMA PRODUCTION SERVICES, INC. Model Unit Supervisor . . . . . . . . .MIKE JOYCE Model Unit Producer . . . . . . . . . .BOB HURRIE Visual Effects by . . . . . . .PIXEL PLAYGROUND Visual Effects Supervisor . . . . . . . . . . .DON LEE Visual Effects by . . . . . . . . . . . . .HY*DRAU”LX COLIN STRAUSE GREG STRAUSE BILL KUNIN Visual Effects by . . . . .LOLA VISUAL EFFECTS Soundtrack Album on A&M Records “Half Light” Written by Joel Pott, Steven Roberts, Timothy Wanstall and Carey Willetts Performed by Athlete Courtesy of EMI Records Under license from EMI Film & Television Music “Sensationnel” Written by Roy Shakked Performed by Le D Courtesy of Groove Gravy Records By arrangement with Ocean Park Music Group “Be Without You (Moto Blanco Vocal Mix)” Written by Mary J. Blige, Bryan Michael Cox, Jason Perry and Johnta’ Austin Performed by Mary J. Blige Courtesy of Geffen Records Under License from Universal Music Enterprises “Let’s Get Loud” Written by Gloria Estefan and Flavio Santander CORBIS Approved #42617 This film was shot entirely in Los Angeles, California, USA. Motion Picture Association of America Camera & Lenses by PANAVISION ® DIE MUSIK Score Produced by . . . . . . . . . .KLAUS BADELT CHRISTOPHER BROOKS Arrangers . . . . . . . . . . . . . . . .IAN HONEYMAN ANDREW RAIHER WOLFRAM de MARCO TOBIAS MARBERGER Score Recorded and Mixed by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .STEVE McLAUGHLIN JOEL IWATAKI Orchestrations by . . . . . . . . . . .ROBERT ELHAI JEFF TOYNE BRAD WARNAAR Synth Programming . . . . . . .LESLIE STEVENS Score Conducted by . . . . . . . . .WILLIAM ROSS Music Editors . . . . . . . . . . . .MICHAEL BAUER DICK BERNSTEIN PHILIP TALLMAN poseidon | die musik 59 “Postales” Written and Performed by Federico Aubele Courtesy of ESL Music “Mamasita” Written by H. Sanchez, K. Perazzo, J. Norek and M. Pistel Performed by Latin Soul Syndicate Courtesy of LoveCat Records By arrangement with Ocean Park Music Group “Bailamos” Written by Printz Board, Stacy Ferguson, Wayne Hector, Allan Pineda, Will Adams and George Pajon Jr. Produced by will.i.am and Printz Board Performed by Fergie Fergie appears courtesy of A&M Records, a division of UMG Recordings, Inc. “Won’t Let You Fall” Written by Stacy Ferguson, Will Adams, Keith Harris, Byron McWilliams and Ron Fair Produced by will.i.am Arranged, Conducted by and Vocals Produced by Ron Fair Co-Produced by Ron Fair Performed by Fergie Fergie appears courtesy of A&M Records, a division of UMG Recordings, Inc. Camera Crane and Dollies by Chapman/Leonard Studio Equipment, Inc. Underwater Camera and Lighting Equipment Provided by Hydroflex Incorporated “Auld Lang Syne” Produced by Rickey Minor Performed by Fergie Fergie appears courtesy of A&M Records, a division of UMG Recordings, Inc. This motion picture © 2006 Warner Bros. Entertainment Inc. and Virtual Studios LLC Screenplay © 2006 Warner Bros. Entertainment Inc. Original Score © 2006 Warner-Olive Music, LLC POSEIDON Color and Prints by TECHNICOLOR ® Warner Bros. Distribution Closing Cloud Shield KODAK Motion Picture Products FUJIFILM Motion Picture Products 60 notizen notizen 61 62 notizen Presseh_Titel_Muster2006 03.05.2006 15:30 Uhr Seite 2 Warner Bros. Film - Creative Comp. Warner Bros. Pictures Germany Zentrale Humboldtstraße 62, 22083 Hamburg Telefon 040/226 50-0, Telefax 040/226 50-129 Geschäftsführer: Wilfried Geike Marketing: Christoph Liedke Vertrieb: Volker Modenbach Presse: Bert Büllmann Pressematerial: Telefon 040/226 50-233 /-258 /-223 /-241 Pressestellen Hamburg fp frontpage com. GmbH St. Benedictstraße 18 20149 Hamburg Telefon 040/378 79 79-0 Telefax 040/378 79 79 19 Düsseldorf und Frankfurt interface film pr Eigelstein 135 50668 Köln Telefon 02 21/925 28 92 Telefax 02 21/925 28 91 München Horstmeier PR Metzstr. 15 81667 München Telefon 089/44 14 09-36 Telefax 089/44 14 09-48 Berlin und Pressestelle Ost VIA BERLIN Neue Schönhauser Str. 16 10178 Berlin Telefon 030/24 08 77-3 Telefax 030/24 08 77-47 Österreich Zieglergasse 10 A-1072 Wien Telefon (43) (1) 523 86 26 Telefax (43) (1) 523 86 26-31 Schweiz Baslerstrasse 52 CH-8048 Zürich Telefon (41) (1) 495 77 47 /-48 Telefax (41) (1) 495 77 41 Johannes Blunck Antje Krumm Gudrun Horstmeier Hilde Läufle, Petra Meyer Inga König Andrea Zahnd, Urs Meier Für alle Auskünfte und die Übermittlung zusätzlichen Materials stehen die Genannten jederzeit zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich in solchen Fällen direkt an die nächstgelegene Pressestelle. Permission is granted to newspapers and periodicals to reproduce these press materials in articles publicizing the distribution of the Motion Picture. All other use is strictly prohibited, including sale, duplication, or other transfer of this material. © 2006 Warner Bros. Pictures Germany 210x297