Eingliederungsbericht (2015)

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Eingliederungsbericht (2015)
2015
Eingliederungsbericht
Neue Wege Kreis Bergstraße
-Kommunales
Kommunales JobcenterJobcenter
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Inhalt
1.
Kurzportrait des zugelassenen kommunalen Trägers .............................................................................. 2
1.1
Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes in der Metropolregion Bergstraße ......................................... 2
1.2
Organisation des zugelassenen kommunalen Trägers ............................................................................. 4
2.
Kernaussagen zur Eingliederungsstrategie ............................................................................................ 11
3.
Darstellung der Eingliederungsmaßnahmen ......................................................................................... 18
3.1.
Vermittlung ........................................................................................................................................ 18
3.2.
Heranführung ..................................................................................................................................... 25
3.3.
Qualifizierung ..................................................................................................................................... 29
3.4.
Zielgruppenorientierte Maßnahmen .................................................................................................. 30
3.4.1. Jüngere Menschen unter 25 Jahren / 27 Jahren ........................................................................... 30
3.4.2. Frauen und Alleinerziehende ........................................................................................................ 32
3.4.3. Migranten und Asylbewerber ....................................................................................................... 32
3.4.4. Selbstständige ............................................................................................................................... 33
3.4.5. Langzeitarbeitslose über 50 Jahre ................................................................................................. 34
3.4.6. Rehabilitanden .............................................................................................................................. 35
3.4.7. Flankierende Leistungen ............................................................................................................... 36
4.
Bewertung und Ausblick durch den zugelassenen kommunalen Träger ................................................ 38
5.
Anlagen ................................................................................................. Fehler! Textmarke nicht definiert.
5.1.
Organigramm ....................................................................................................................................... 0
5.2.
Statistik gesamt 2015........................................................................................................................... 1
5.3.
Schulungen und Seminare für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
5.4
Zertifikat
5.5
Jobcenter .............................................................................................................................................. 2
1
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
1.
2015
Kurzportrait des zugelassenen kommunalen Trägers
1.1 Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes in der Metropolregion Bergstraße
Der Kreis Bergstraße mit 264.893 Einwohnern (Stand 30.06.2015) erstreckt sich über
eine Fläche von 719 Quadratkilometern. Geografisch gesehen ist der Kreis Bergstraße
der südlichste Landkreis in Hessen und auch der einzige Deutschlands, der Mitglied in
zwei europäischen Metropolregionen ist: Rhein-Main und Rhein-Neckar.
Der Kreis Bergstraße lässt sich geografisch in die vier Regionen Ried, Bergstraße,
Odenwald und Neckartal unterteilen. Im wirtschaftlich starken Rhein-Neckar-Dreieck
in Südhessen bildet Heppenheim unter anderen mit den Städten Bensheim, Lorsch
und Lautertal ein sogenanntes Mittelzentrum der Wirtschaft. Auffällig ist hier die
überdurchschnittliche Beschäftigungsquote, ein hoher Anteil an Akademikern bei den
Erwerbstätigen und eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft der Bevölkerung im
Verhältnis zum übrigen Rhein-Neckar-Raum, der selbst eine hohe Beschäftigungsquote aufweisen kann. Hervorzuheben ist auch, dass sich der Kreis Bergstraße mit seinen
Bildungs- und Weiterbildungsangeboten im Top 10-Ranking Europas positioniert.
Hinzu kommt die verkehrsgünstige Lage: Der Kreis Bergstraße verläuft unmittelbar
entlang überregional bedeutender Verkehrsachsen. Die Nord-Süd-Autobahnen 67
und 5, sowie die Autobahn 6 in Ost-West-Richtung sorgen für eine schnelle Verbindung zu den wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsstandorten.
Auch die Nähe des Kreises zum internationalen Luftfahrtdrehkreuz Frankfurt RheinMain unterstreicht die verkehrsgünstige Lage dieses Standortes im Herzen Europas.
Das dichte Netz der Deutschen Bahn AG, die Verkehrsverbünde Rhein-Main (RMV)
und Rhein-Neckar (VRN) sowie die Wasserstraßen Rhein und Neckar komplettieren
das gute Verkehrsangebot für Personen und Güter.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
In den vier Regionen des Kreises, Odenwald, Neckartal, Bergstraße und Ried finden
sich stark differierende Grundvoraussetzungen für den Arbeitsmarkt. So ist die Pendlerquote aus dem Bereich des Odenwaldes in Richtung Bergstraße, sowie RheinMain-Neckar-Raum sehr hoch, da die Zahl großer, personalstarker Unternehmen im
Bereich des Odenwaldes niedrig ist. Im Umkehrschluss verzeichnen die größeren
Städte an der Bergstraße, als wichtigste Industrie und Gewerbestandorte des Landkreises, hohe Einpendlerquoten und sehr niedrige Auspendlerquoten, da sie nicht nur
für die eigenen Einwohner, sondern auch für die Pendler aus der unmittelbaren Umgebung als Arbeitsorte sehr interessant sind.
Als Wirtschaftsstandort ist die Region Bergstraße bereits seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. Starke Unternehmen und Wachstumsbranchen haben sich hier ganz bewusst
angesiedelt, weil sie den Standort mit seiner optimalen Infrastruktur und den hoch
qualifizierten Arbeitskräften schätzen. Zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen haben sich als Dienstleistungsbetriebe und Zulieferer für internationale Firmen etabliert.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- hat sich an
den Bedürfnissen der Bürger orientiert: Die vier Jobcenter sind so gelegen, dass sie
für alle Bürger aus den vier Regionen des Kreises gut zu erreichen sind.
1.2 Organisation des zugelassenen kommunalen Trägers
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- ist ein wirtschaftlicher Eigenbetrieb des Kreises Bergstraße, geführt nach dem Eigenbetriebsgesetz und der Betriebssatzung. Der Eigenbetrieb ist in vier Jobcenter gegliedert: Jobcenter Odenwald
in Mörlenbach, Jobcenter Viernheim, Jobcenter Ried in Bürstadt und Jobcenter Bergstraße in Heppenheim.
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In Heppenheim sind zudem die Dienstleistungsbereiche (Zentrale Dienste) und die
Betriebsleitung angesiedelt.
NEUE WEGE | KREIS BERGSTRASSE | -KOMMUNALES JOBCENTER-
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Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales JobcenterBetriebsleiter
Stefan Rechmann
Recht
Teamleitung
Stellvertretender Betriebsleiter
Harald Weiß
Jobcenter
Bergstraße
Jobcenter
Ried
Jobcenter
Odenwald
Jobcenter
Viernheim
Team 1
Team 5
Team 8
Team 11
Andre Wenz
Finanzen /Controlling
Teamleitung
EDV / Statistik / Einkauf
Teamleitung
Torsten Ahl
RTL
RTL
RTL
RTL
Ingrid Weigold
Christian Bayer
Sabine Linnert
Daniel Biundo
Förderinstrumente
Teamleitung
Gundra Simon
Lisa Vrba
Team 2
Team 6
Team 9
Team 12
Bildung u. Teilhabe
Stellv. RTL
Stellv. RTL
Stellv. RTL
Teamleitung
Teamleitung
Felix Koch
S. Schumacher
Peter Wagner
Jasmin Konieczny
Teamleitung
Sigrun Nottarp
Team 3
Team 7
Team 10
N
Team 13
Fritz Strößinger
Teamleitung
Teamleitung
Teamleitung
C. Herzberg-Pirih
Kerstin Kern
Sandra Fischer
Arbeitgeberservice/U25
Außendienst
NN
Teamleitung
Gundra Simon
Team 4
Teamleitung
Christian Rößler
BCA
Datenschutzbeauftragter
Sicherheitsbeauftragter
Karin Weißhaar
Hans-Peter Falter
Hans-Peter Falter
Innerhalb der lokalen Jobcenter sind folgende Eingliederungsinstrumente fest installiert:
Servicepoint
Einstiegsoffensive
Integriertes Fallmanagement
Arbeitgeberservice
Außendienst
Projekt 50PLUS
U 25
Neue Wege bietet Leistungsgewährung und Fallmanagement aus einer Hand an. Dies
hat den Vorteil, dass die Kunden stets nur einen persönlichen Ansprechpartner, „ihren“ Fallmanager, kontaktieren müssen. Der enge Kontakt zur eigenen Kontaktperson
erleichtert die Arbeit für beide Seiten – Verwaltungsabläufe können so wesentlich
vereinfacht und beschleunigt werden.
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2015
NEUE WEGE | KREIS BERGSTRASSE | -KOMMUNALES JOBCENTER-
Unter 25jährige
Servicepoint
Arbeitgeberservice
Einstiegsoffensive/
eoPlus
Individualisiertes
Fallmanagement
Projekt 50PLUS
Experten
für
Zielgruppen
Förderinstrumente
Selbstständige
Arbeitsmarkt
Servicepoint
Der Servicepoint ist die erste Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen der Kunden
rund um das Thema SGB II-Leistungsbezug. Hier werden Anträge entgegen genommen und auf Vollständigkeit geprüft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Service Points beraten zu Fragen der Leistungsgewährung und geben Informationen zu
Eingliederungsmöglichkeiten. Außerdem weisen sie die Langzeitarbeitslosen der Einstiegsoffensive zu und beraten zu dieser Maßnahme.
Einstiegsoffensive
Siehe weiter unten
Integriertes Fallmanagement
Im Rahmen der Leistungsgewährung werden die Anträge auf Leistungen nach dem
SGB II geprüft und bearbeitet. Hier erfolgt die Eingabe in die EDV und die Berechnung
der Leistungen wie auch deren Zahlbarmachung. Weitere Aufgaben sind die Prüfung
vorrangiger Leistungen, deren Geltendmachung und Rückforderungen.
Um den Kunden in den ersten Arbeitsmarkt oder in geeignete Maßnahmen vermitteln zu können, führen die Fallmanager ein persönliches Erstgespräch zur Bestimmung der individuellen Stärken und Schwächen des Leistungsbeziehers. Nach dieser
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Anamnese wird eine Eingliederungsvereinbarung, ein Vertrag der die Rechte und
Pflichten des Kunden und des Sozialleistungsträger regelt, abgeschlossen.
Die Einhaltung der in der Eingliederungsvereinbarung geschlossenen Zielsetzungen
wird regelmäßig vom Fallmanager überprüft.
Arbeitgeberservice
Der in allen Jobcentern eingerichtete Arbeitgeberservice unterstützt die regionalen
Arbeitgeber bei der Suche und Auswahl von neuem Personal. Fallmanager sowie die
Coaches der Sofortmaßnahme Einstiegsoffensive haben die Möglichkeit, Hilfeempfänger, die zum sofortigen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert
sind, in den Bestand des Arbeitgeberservices zu überführen. Die Mitarbeiter des Arbeitgeberservices haben die Möglichkeit bei bestehendem Qualifikationsbedarf alle
Förderinstrumente des Eigenbetriebs zu nutzen. So wird erreicht, dass die Bewerber
möglichst genau zu den Anforderungen der Unternehmen passen; ergänzend wird
kurzfristig das Erlernen von Zusatzqualifikationen ermöglicht. Im Jahr 2015 gelang es
dem Arbeitgeberservice 360Personen aus dem ALG II-Bezug in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Bereits seit dem 1. Mai 2008 kooperiert der Eigenbetrieb mit der
Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH und hat dazu einen Mitarbeiter zur Wirtschaftsförderung abgeordnet.
Durch die Zusammenarbeit profitiert Neue Wege vom bereits bestehenden Netzwerk
zu Unternehmen in der Region und kann den Kontakt zu potenziellen Arbeitgeber
intensivieren. Angestrebt wird die Erschließung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten,
die sowohl den Bedürfnissen der Langzeitarbeitslosen als auch den Anforderungen
der Unternehmen entsprechen.
Außendienst
Der Außendienst wird als Unterstützung für das Fallmanagement, als Kontrollinstrument zum Schutz vor Missbrauch, tätig. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen prüfen
vor Ort die Rechtmäßigkeit beantragter Bedarfe und die Wohnsituation. Das Ergebnis
der Vororttermine wird in einem Bericht zusammengefasst und an den zuständigen
Fallmanager bzw. bei Bedarf an den Regionalteamleiter weitergeleitet. Im Rahmen
des Controlling erfasst der Außendienst statistische Daten zu Grund und Häufigkeit
der Termine sowie Einsparungen. Im Jahr 2015 gab es insgesamt 691 Aufträge, wodurch 1.862 Hausbesuche durchgeführt wurden und dadurch rund 234.310 Euro eingespart wurde.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Aufgaben der Abteilung „Zentrale Dienste“
Förderinstrumente
Im Bereich der Förderinstrumente werden alle Leistungen zur Eingliederung geplant,
beschafft und administrativ umgesetzt. Tätigkeitsfelder:
Gewährung von Eingliederungszuschüssen
Koordination der Arbeitsgelegenheiten
Planung und Administration der Förderangebote
Bereitstellung und Administration von Förderprogrammen der EU, des Landes
Hessen und des Bundes
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs ermitteln den Bedarf an
Maßnahmen, halten Kontakt zu den Trägern und bewerten die Anbieter mit Blick auf
deren Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. Weiterhin planen sie gemeinsam mit
dem Fallmanagement den Aufbau und die Inhalte der Maßnahmen und stellen diese
der Betriebsleitung und der Betriebskommission vor. Neu in 2015 ist das Kooperationsprojekt NAVI Bergstraße. Es wurde entwickelt, um Flüchtlingen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und soll zukünftig flächendeckend in allen
Jobcentern vor Ort etabliert werden. Auch für die Abrechnung und die Kontrolle der
Maßnahmen ist der Fachbereich zuständig. Zu den Kontrollen gehören u.a. kontinuierliche Trägergespräche, um die tatsächliche Umsetzung der vereinbarten Inhalte
und Ziele zu prüfen.
Recht, Qualitätsmanagement, Beschwerdemanagement
Recht
Das Team Recht ist für die rechtliche Bearbeitung von Widersprüchen, die Beratung
der Betriebsleitung, der Teamleitungen und der Fallmanager zuständig. Die Mitarbeiter kümmern sich um die Erwiderung von Klagen und die Vertretung des Eigenbetriebs vor Gericht. Auch die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die Fallmanager zählt zum Aufgabenbereich der Abteilung. Das Qualitäts- und Beschwerdemanagement ist ebenfalls hier angesiedelt.
Qualitätsmanagement
Der Bereich Qualitätsmanagement ist neben der Qualitätssicherung für den Ausbau
und die Ausführung des Verwaltungs- und Kontrollsystems zuständig. Die Durchführung, Koordination und Dokumentation von Prüfungen aller Art fallen ebenfalls in das
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
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Tätigkeitsfeld der Mitarbeiter. Hierbei sind systematische Bestandsprüfungen und
anlassbezogene Einzelfallprüfungen die Hauptaufgaben.
Beschwerdemanagement
Das Team Beschwerdemanagement nimmt Anregungen, Hinweise, Kritik und auch
Lob von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und andere Personen im Kreis Bergstraße an. Ziel ist es, das Dienstleistungs- und Serviceangebot des Eigenbetriebs Neue
Wege – Kommunales Jobcenter stetig zu verbessern.
Finanzen
Das Team Finanzen ist für die Buchhaltung des Eigenbetriebes über die Buchhaltungssoftware “Infoma New System Kommunal“ zuständig. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind für die Aufstellung und den Vollzug des Wirtschaftsplans und die Liquiditätsplanung in Verbindung mit der Abrechnung der Bundesmittel mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zuständig. Auch die Aufstellung des Jahresabschlusses, die Mittelbewirtschaftung der im Haushalt des Kreises bewirtschafteten
Haushaltstellen fallen in den Aufgabenbereich des Teams Finanzen.
Controlling
Zu den Aufgaben des Controllings zählt die regelmäßige Berichterstattung über Kennzahlen, Zielerreichung und Soll-Ist Abweichungen in Form eines monatlichen
Controllingberichts. Zusätzlich werden die Kennzahlen nach §48 a SGB II mit den
Kennzahlen anderer Jobcenter im gleichen Bundesland sowie deutschlandweit im
Vergleichstyp verglichen. Die Berichte werden dem zuständigen Dezernenten, der
Betriebsleitung und den Führungskräften vorgelegt. Sie dienen als Steuerungsgrundlage für Maßnahmen und Verbesserungen interner Arbeitsabläufe. Im Rahmen des
Zielvereinbarungsprozesses mit dem Land Hessen werden Ziele für das kommende
Jahr, unter Beachtung der wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen, vorgeschlagen.
EDV/Statistik/Einkauf
Im diesem Bereich wird der gesamte Hard- und Softwaresupport für den Eigenbetrieb, inklusive der Fachverfahren OPEN/Prosoz der Firma Prosoz Herten, durchgeführt. Zu den weiteren Aufgaben zählen die Aufstellung der Statistikmeldungen an
das Bundesministerium für Arbeit, das Datenqualitätsmanagement und die statistischen Analysen zur internen Steuerung
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Öffentlichkeitsarbeit
Der Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit berät und unterstützt die Fachbereiche
des Kommunalen Jobcenters in allen Fragen der öffentlichkeitswirksamen Außendarstellung. Dies bezieht sich sowohl auf die zentrale Beschaffung von Materialien der
Geschäftsausstattung nach einheitlichen Corporate Design-Vorgaben wie Visitenkarten, Werbematerialien usw., sowohl auch auf die Pflege des Internetauftritts und vieles mehr. Die Betriebsführung bietet Journalistinnen und Journalisten regelmäßig
Themen und aktuelle Informationen rund um Neue Wege an und steht zu Pressegesprächen jederzeit zur Verfügung. Eine Bilanzpressekonferenz findet jährlich statt.
Bildung und Teilhabe
Seit dem 01.04.2011 werden rückwirkend zum 01.01.2011 für Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene neben ihrer monatlichen Regelleistung auch Bedarfe für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft, das sogenannte Bildungspaket, berücksichtigt. Die Leistungen des Bildungspaketes werden auf
Antrag erbracht und zentral rechtskreisübergreifend von Neue Wege gewährt.
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2. Kernaussagen zur Eingliederungsstrategie
Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- verfolgt einen direkten Ansatz zur nachhaltigen Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt: Das Work-First Prinzip nach dem Beispiel der niederländischen Werkakademien. Ziel ist es, durch eine begleitete intensive Arbeitssuche, innerhalb von zwei
Monaten die Einmündung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis oder
eine betriebliche Ausbildung zu erreichen. Jeder Antragsteller wird für die Teilnahme
an dem Direktangebot „Einstiegsoffensive“ motiviert. Langfristige Arbeitsmarktintegration kann nur dann erzielt werden, wenn das Ergebnis das Produkt eigener Bemühungen ist – hinter diesem Leitsatz verbirgt sich eine Strategie, die das Fördern und
Fordern realitätstauglich umsetzt. Um schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zurückkehren zu können, sind die Teilnehmer für acht Wochen an vier Tagen pro Woche
jeweils drei Stunden im Jobcenter aktiv auf Jobsuche. Mit internen Einstiegsoffensiven in den vier Jobcentern Bergstraße, Odenwald, Ried und Viernheim und externen
Einstiegsoffensiven in Bensheim, Lorsch, Lautertal und Birkenau ist die Maßnahme im
gesamten Kreisgebiet vertreten. So ist ein flächendeckendes Beratungsnetz in den
Regionen Bergstraße, Odenwald und Ried gewährleistet.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
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Menschen jeden Alters, die Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II haben und
nicht wegen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, Vollzeitselbstständigkeit, Schule, Ausbildung oder Betreuung von Kleinkindern oder Angehörigen verhindert sind, werden schon bei Antragstellung der Einstiegsoffensive zugewiesen.
Neukunden verpflichten sich, aktiv an diesem Angebot für einen Zeitraum von acht
Wochen teilzunehmen, gemeinsam mit anderen gezielt nach einer Arbeitsstelle zu
suchen sowie die angebotenen Förderinstrumente zu nutzen. Hierzu wird vor Ort im
Service Point, der ersten Anlaufstelle jedes Jobcenters, eine allgemeine Eingliederungsvereinbarung und eine Hilfevereinbarung, sowohl für interne als auch externe
Einstiegsoffensiven, abgeschlossen. Gelingt eine Integration innerhalb der ersten zwei
Monate bzw. während der Projektdauer nicht, garantiert Neue Wege eine Folgemaßnahme. Eingliederungsmaßnahmen werden in den Bereichen Vermittlung, Qualifizierung und Heranführung an den Arbeitsmarkt erbracht.
Neben der Einstiegsoffensive spielt der Arbeitgeberservice eine wesentliche Rolle bei
der raschen Arbeitsmarkintegration. Bei Neuantragstellung wird der Lebenslauf direkt
an den Arbeitgeberservice weitergeleitet, der das Profil mit dem vorhandenen Stellenpool abgleicht. So werden rasche Integrationserfolge erzielt.
Auch im Jahr 2016 wird die Verringerung der Zahl von Langzeitleistungsbeziehern im
ALG II im Vordergrund stehen. Dies ist zum einen der arbeitsmarktpolitische Auftrag,
zum anderen aber entspricht es der Realität, der sich die Fallmanager in ihrer täglichen Arbeit auch im Jahr 2016 gegenüber sehen. Wir sind an dem sogenannten „harten Kern“ angelangt. Als Langzeitleistungsbezieher sind alle erwerbsfähigen Leistungsbezieher definiert, die in den letzten 24 Monaten für 21 Monate im ALG II Bezug
gestanden haben.
Im Kreis Bergstraße sind dies 6.230 Personen (Stand Oktober 2015). In Prozent ausgedrückt sind das rund 63,6% der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (9.795).
Im Rahmen unserer Integrationsstrategie ist die Einstiegsoffensive das zentrale und
erfolgreichste Förderinstrument des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße. Jedem Neuantragssteller wird das Sofortangebot der Teilnahme an der Einstiegsoffensive unterbreitet. Unter dem Motto „Ihr Job ist es Arbeit zu finden“ arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebs in der Einstiegsoffensive mit den
Kunden an einer nachhaltigen Integration in ein existenzsicherndes Beschäftigungsverhältnis.
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Kann eine Kunde aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht an der Einstiegsoffensive
teilnehmen, bieten wir ihm im Rahmen des Servicepoint Gesundheit eine umfängliche ärztliche Begutachtung seiner gesundheitlichen Situation mit Weiterempfehlung
für den Integrationsprozess an.
Sollte ein Kunde durch unsere Sofortangebote nicht vermittelt werden können, wird
ihm im Anschluss eine weiterführende Maßnahme aus unserem umfangreichen
Maßnahmenportfolio angeboten.
Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße hat im Jahr 2015 ca.100 Förderinstrumente im Portfolio. Die Maßnahmenstrategie baut auf 3 Säulen:
• Vermittlung (Work First) für Neuantragsteller und arbeitsmarktnahe Leistungsbezieher
• Heranführung an Arbeit und Qualifizierung für arbeitsmarktferne Menschen
• Qualifizierung für Leistungsbezieher, die Defizite in ihren Qualifikationen
aufweisen und nach Ausgleich der Defizite in den Arbeitsmarkt einmünden
können
Jede Säule steht für jede Zielgruppe zur Verfügung. Ausgangspunkt unserer Strategie
ist immer der Förderbedarf des Einzelnen. Die Zielsetzung der schnellst möglichsten
Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steht bei der Auswahl
der geeigneten Fördermaßnahme immer im Fokus.
Die Verringerung der Bedarfsgemeinschaften und der passiven Leistungen gelang
dem Eigenbetrieb in den vergangenen Jahren durch einen verstärkten Mitteleinsatz
für Eingliederungsleistungen, die primär den Work-First Ansatz des Eigenbetriebes
unterstützen und Menschen zügig in Arbeit vermittelt haben. Projekte wie die internen und externen Einstiegsoffensiven sowie die Bewerbercenter haben, neben den
klassischen Eingliederungshilfen wie Vermittlungsbudget und den Eingliederungszuschüssen, die Zielerreichung maßgeblich unterstützt. Im Jahr 2016 besteht weiterhin
die Notwendigkeit einer stärkeren Gewichtung des Bereiches Heranführung an Arbeit.
Qualifizierung ist der Schlüssel für den Arbeitsmarkt in der Region Bergstraße mit der
der Nähe zu den Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main. Nach dem neues13
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
ten Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit für den Bezirk der Geschäftsstelle
Bensheim (was in etwa unserem Tätigkeitsradius entspricht) sind allein in unserer
Region ca. 700 Arbeitsstellen zu besetzen..Gesucht werden hierbei vorrangig Fachkräfte, d.h. ausgebildete oder gut qualifizierte Menschen und Spezialisten.
Die Bewerber im Langzeitleistungsbezug können die geforderten Voraussetzungen
meist nicht erfüllen. Für uns ist es deshalb in erster Linie weiterhin erforderlich, sie
durch eine Heranführung an Arbeit (insbesondere durch Aktivierung und Orientierung) in die Lage zu versetzen, eine Qualifizierung zu absolvieren um nach Abschluss
eine Bewerbung erfolgreich platzieren zu können.
Daher ist geplant im Jahr 2016 ca. 75% der Eingliederungsleistungen für diese beiden
Bereiche zu verwenden.
Dies bedeutet für die Budgetplanung 2016 im Vergleich zur Budgetplanung im Jahr
2015 folgende Veränderungen in der Zuteilung zu den Budgets:
• Das Budget für den Work-First Ansatz wird von einem Anteil von 24,55% auf
einen Anteil von 28,57 % erhöht. Die Erhöhung erklärt sich durch die Verschiebung der Finanzierung. Im Rahmen der Zertifizierung werden Kosten der internen EO über den Eingliederungstitel finanziert.
• Das Budget für den Bereich Qualifizierung wird von einem Anteil von 17,82%
auf einen Anteil von 14,29% abgesenkt.
• Das Handlungsfeld Heranführung an Arbeit wird von 50,34 % auf 54,29 % erhöht.
Den restlichen Teil (2,85%) bilden Maßnahmen im Bereich der kommunalen Beratung
und der Förderprogramme.
Diese kontinuierlichen Budgetangleichungen zeigen bereits einen kleinen Erfolg der
bisherigen Strategie. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die erfolgreiche Betreuung der
ALG II-Bezieher im Langleistungsbezug nur mittel- und langfristig zu erreichen ist.
Im Rahmen des Servicepoint Gesundheit bietet Neue Wege Kreis Bergstraße seit
01.02.2014 eine umfassende ärztliche Begutachtung des aktuellen Gesundheitszustands für Kunden an. Im Jahr 2015 hat Neue Wege Bergstraße zusätzlich eine psychologische Begutachtung im Rahmen des Servicepoint Gesundheit eingeführt. Insgesamt wurden 905 Personen begutachtet.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Die Projekte zur Heranführung an Arbeit weisen einen hohen Praxisbezug auf. Dies
wird verstärkt durch integrierte Praktika umgesetzt, welche in Echtbetrieben stattfinden. Hierbei werden Übernahmen in die Betriebe von den durchführenden Trägern
forciert.
Qualifizierungen werden weiterhin über sogenannte Bildungsgutscheine, die Bereitstellung von außerbetrieblichen Ausbildungen und über Umschulungen von Rehabilitanden umgesetzt. Auch ist es uns im Jahr 2015 wieder gelungen Teilnehmer zwischen 25- und 35 Jahren in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis zu vermitteln.
Zur Gruppe der Langzeitleistungsbezieher gehört auch die Zielgruppe der Schwerbehinderten. Durch die Mitarbeit von Neue Wege Kreis Bergstraße in der Kreisteilhabekonferenz des Kreises Bergstraße, wird auf dieser Zielgruppe auch im Jahr 2016 wieder ein besonderes Augenmerk liegen.
U 25
Auch im Jahr 2015 lag im Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales
Jobcenter- ein Schwerpunkt auf der Beratung, Begleitung und Vermittlung von jungen
Erwachsenen unter 25 Jahren. Ein Anliegen ist es nach wie vor, trotz der Zuständigkeit der Bundesagentur für Arbeit für die Berufsorientierung und -vorbereitung, einen
Beitrag zum reibungslosen Übergang von Schule in Beruf zu ermöglichen. Die enge
Zusammenarbeit mit der Bundesagentur zeigte sich auch 2015 in einem kontinuierlichen Informationsaustausch in den Bereichen Berufsberatung und Vermittlung in berufsvorbereitende Maßnahmen.
Präventive Veranstaltungen wie der Aktionstag „Schau mal rein!“ des Eigenbetriebes
oder der „Ausbildungstag“ der Bundesagentur für Arbeit, an dem auch Neue Wege
regelmäßig teilnimmt, tragen zur Verhinderung einer drohenden Jugendarbeitslosigkeit bei. Mehrere Monate vor Ende des Schuljahres werden potentielle Schulabgänger vom Fallmanager per Infoschreiben zur Zukunftsplanung befragt. Sollte ein Beratungsbedarf bestehen, findet ein persönliches Gesprächen zum Stand der Berufsplanung statt. Je nach Wunsch helfen die Fallmanager bei Fragen rund um das Thema
Bewerbung und Vorstellungsgespräch und zeigen Wege in Aus- und Fortbildung auf.
Das Team der U 25-Fallmanager strebt an, jedem erwerbsfähigen Jugendlichen ein
unverzügliches Jobangebot zu unterbreiten. Auch im Jahr 2015 stand ein differenzier15
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
tes Maßnahmenangebot zur Verfügung, um die Chancen der jugendlichen Arbeitsuchenden auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen. Jedem Jugendlichen steht ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung, um ihn effektiv durch den gesamten Eingliederungsprozess, vor allem auch durch „Durststrecken“, bis hin zur Integration in
den ersten Arbeitsmarkt zu begleiten. Die Fallmanager greifen bei der Vermittlung
auf ein engmaschiges Netz aus Bildungs- und Qualifizierungsträgern sowie auf regionale Firmen zurück. Die erfolgreiche Arbeit des U 25-Fallmanagements spiegelt die U
25-Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB II wieder: Im Kreis Bergstraße waren
2015lediglich 0,45 Prozent der unter 25 jährigen SGB II Bezieher ohne Ausbildung
oder Arbeit. Dies ist mit Abstand der beste Wert aller Hessischen Optionskommunen
und gemeinsamen Einrichtungen.
Ü 25 - 49
Die individuelle Beratung und Begleitung von Kundinnen und Kunden der Altersgruppe zwischen 26 und 49 Jahren stand im Kreis Bergstraße auch 2015 im Mittelpunkt
der Arbeit der Fallmanager. Der Eigenbetrieb stellt seine Integrations- und Fallmanagementstrategien stetig auf den Prüfstand, um sie im Bedarfsfall anzupassen. Hier hat
sich über die Jahre ein Prozess der fortlaufenden Entwicklung herausgebildet. Im
Rahmen des Örtlichen Beirates erfolgte ein Austausch mit arbeitsmarktrelevanten
Akteuren, regionalen Betrieben und Weiterbildungsträgern. Hierbei werden die Anforderungen und Möglichkeiten des regionalen Arbeitsmarktes kontinuierlich ermittelt und im Ergebnis geeignete Maßnahmen weitergeführt oder angepasst. Die umfassende Kenntnis der vorhandenen Ressourcen und auch Defizite der Kunden ist die
Grundlage der Integrationsstrategie von Neue Wege. Im Mittelpunkt der Vermittlungs- und Akquisebemühungen stehen dabei spezifische Branchen in Orientierung
an den Qualifikationen und Erfahrungen der Arbeitsuchenden, wie Handwerk, Baugewerbe, kleinere Produktionsbetriebe, Dienstleistungsbetriebe mit einfachen Tätigkeiten, Logistik und Lager- und Transportgewerbe.
Bei vielen Langzeitarbeitslosen reichen die Qualifikationen für eine sofortige Integration nicht aus – für diesen Kundenkreis steht ein breit gefächertes Maßnahmenangebot zur Verfügung. Die einzelnen Schritte auf dem Weg hin zur Festanstellung werden
in einer individuellen Eingliederungsvereinbarung festgelegt. Arbeitsmarktferne Personen wurden mit Hilfe von Aktivierungs- und Orientierungsmaßnahmen Schritt für
Schritt an die Bedingungen des Arbeitsmarktes herangeführt. In vielen Fällen mussten
die Integrationsbemühungen zusätzlich durch flankierende Maßnahmen, wie Sucht-,
Schuldner- oder psychosoziale Beratung ergänzt werden.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
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Die Förderung der Selbstständigkeit ist ein weiterer Baustein der arbeitsmarktnahen
Eingliederungsstrategie. Die Existenzgründungsberatung und -begleitung wird in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Kreises Bergstraße angeboten.
Ü 50
Um die Gruppe der über 50-jährigen optimal zu fördern, nahm der Eigenbetrieb Neue
Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- seit Mitte 2009 am Bundesprojekt
„Perspektive 50PLUS - Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen” teil. Ältere
Langzeitarbeitslose wurden mit speziellen Maßnahmen unterstützt und gefördert.
Das Bundesprojekt ist Ende des Jahres ausgelaufen. Eine Fortsetzung in der bisherigen Form ist nicht möglich. Die speziell geschulten Fallmanager werden ihre umfangreichen Kenntnissen zukünftig in der Betreuung Langzeitleistungsbezieher einbringen.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
3.
2015
Darstellung der Eingliederungsmaßnahmen
Die einzelnen Eingliederungsmaßnahmen finden sich in den oben beschriebenen drei
Säulen des Work-First-Ansatzes
Vermittlung
Heranführung an Arbeit
Qualifizierung
Ergänzt werden diese durch zielgruppenspezifische Maßnahmen und flankierenden
Leistungen nach § 16a SGB II.
3.1.
Vermittlung
Einstiegsoffensive
Anfang des Jahres 2008 als Pilotprojekt in Heppenheim gestartet, entwickelte sich das
Direktangebot „Einstiegsoffensive“ zu einem vollen Erfolg. Getreu dem Motto „Ihr
Job ist es, Arbeit zu finden – wir unterstützen Sie dabei!“ steht das Konzept im Kreis
Bergstraße für ein intensives Beratungsangebot und die konsequente Umsetzung des
„Work-First“-Ansatzes - die zügige Vermittlung von Erstantragstellern in Arbeit. Denn:
Jeder Tag ohne Arbeit verschlechtert die Chance auf eine Rückkehr ins Arbeitsleben.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
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Die Kernaufgabe des Eigenbetriebes Neue Wege ist die Vermittlung von Menschen in
den ersten Arbeitsmarkt. Als Erfolgsfaktoren haben sich die Attribute Schnelligkeit
und Konsequenz bewährt. Das bedeutet, je eher ein Antragsteller auf Leistungen
nach dem SGB II mit Arbeitsplatzangeboten konfrontiert wird, umso ernsthafter wird
die Suche nach einem Job verinnerlicht. Jeder Neuantragsteller wird in das Programm
aufgenommen. „Langfristige Arbeitsmarktintegration kann nur dann erzielt werden,
wenn das Ergebnis das Produkt eigener Bemühungen ist“ – hinter diesem Leitsatz
verbirgt sich eine Strategie, die das Fördern und Fordern realitätstauglich umsetzt.
Das beinhaltet die Pflicht, über einen Zeitraum von acht Wochen, jeweils an vier Tagen alles zu tun, um einen Job zu finden. Hierzu wird vor Ort im Service Point, der
ersten Anlaufstelle jedes Jobcenters, eine Eingliederungsvereinbarung als „Vertragsgrundlage“ beider Seiten, sowohl für interne als auch externe „Einstiegsoffensiven“,
abgeschlossen. Um schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zurückkehren zu können,
sind die Teilnehmer vier Tage die Woche jeweils drei bis vier Stunden im Jobcenter
aktiv auf Jobsuche.
An allen Standorten steht ein Gruppenraum mit Computer-Arbeitsplätzen mit Internetzugang zur Verfügung, um auch die Bandbreite von Jobbörsen nutzen zu können.
Direktangebote von Arbeitgebern können ebenfalls eingesehen und Bewerbungen
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
auf ausgeschriebene Stellen direkt ausgedruckt werden. Während der zwei Tagesschichten betreuen jeweils zwei Coaches bis zu 20 Kunden beim Wiedereingliederungsprozess in den Arbeitsmarkt. Ein eigenes Zeitmanagement wird durch individuelles Buchen der Termine in der „Einstiegsoffensive“ möglich. So können Kunden beispielsweise Minijobs oder private Verpflichtungen neben der Maßnahme wahrnehmen. Die Basis des Konzepts bildet die wertschätzende kundenorientierte Haltung
der Coaches gegenüber allen Teilnehmern. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Förderung der Eigenverantwortung und Eigeninitiative des Kunden bei der Arbeitssuche.
Das Jobcenter unterstützt und begleitet den Prozess der Wiedereingliederung in Arbeit und stellt die erforderliche Infrastruktur zur Verfügung. Die Coaches bieten Hilfestellung durch Input in Form von Impulsen und Kleingruppenarbeit zu den Themen:
Was kann ich noch? Welche Möglichkeiten der Stellensuche gibt es? Wie kann ich
mich bewerben? Während der achtwöchigen Veranstaltung wird zunächst auf die
Weiterentwicklung der Teilnehmer durch den Gruppenprozess vertraut. Zudem werden je nach Bedarf Einzelgespräche zur Klärung des Bewerberprofils insbesondere
hinsichtlich konkreter Stellenangebote geführt. Wenn gewünscht, erhalten die Kunden auch Unterstützung und Anleitung am Computer. Die gemeinsame Beschäftigung
mit der Jobsuche hat noch einen weiteren Nutzen, denn ein Großteil der Teilnehmer
findet ihren Job über Netzwerke. Auch die Bildung von Fahrgemeinschaften, um gemeinsam zum neuen Job “Arbeit zu finden” zu gelangen, ist durchaus keine Seltenheit. Die Gruppen sind altersmäßig gemischt - Ältere profitieren beispielsweise vom
Computerwissen der Jüngeren. Berufseinsteiger wiederum greifen auf den Erfahrungsschatz der „Best Ager“ zurück. Ausschlaggebend für die Vermittlungserfolge ist
die enge Verzahnung des offenen Konzepts mit flankierenden Maßnahmen wie
Schuldner- und Suchtberatung sowie Arbeitgeber- und Bewerberservice. Neue Wege
kann so eine Betreuung der Jobsucher auch über die acht Wochen hinaus gewährleisten. Zum Abbau von Vermittlungshemmnissen gehört mehr als beispielsweise ein
Schreibtraining für Bewerbungen. Wenn verdeckte Probleme wie Schulden oder Alkoholsucht erkannt sind, greifen flankierende Maßnahmen interner Art oder externe
Beratungsstellen zu denen ein direkter Kontakt besteht. Wichtige Erfolgsfaktoren sind
die Nutzung der Gruppendynamik, die angenehme Atmosphäre und die guten Kontakte zu Vertretern von Industrie, Handel und Handwerk in der Region. Über den in
den Jobcentern hausinternen Arbeitgeberservice erhalten Kunden zudem eine Vielzahl von Stellenangeboten. Benötigen sie intensive Hilfe rund um das Thema Bewerbung, so können sich die Teilnehmer unbürokratisch an den hausinternen Bewerberservice in den Jobcentern wenden. Firmenvertreter besuchen außerdem die Einstiegsoffensive, um geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen und
für eine Stellenbesetzung auszuwählen.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Ein weiterer positiver Effekt, der sich durch die „Einstiegsoffensive“ ergibt, ist die
Vermeidung von Leistungsmissbrauch und Bekämpfung von Schwarzarbeit. Der Erfolg
der Maßnahme spiegelt sich in den guten Vermittlungszahlen wider: Die Hälfte aller
Teilnehmer der Einstiegsoffensive finden ihren Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 1328 Kunden zur Teilnahme an der internen
und externen Maßnahme zugewiesen. Die Zahl der Teilnehmer beläuft sich ohne Abbrüche aus verschiedenen Gründen auf 635 Personen. Von diesen Kunden schafften
357 Personen den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt. Weitere 168 Kunden nahmen
an Maßnahmen teil. Insgesamt ergibt sich eine direkte Vermittlungsquote 56 Prozent,
d.h. mindestens jeder zweite Teilnehmer findet nach Ablauf der Maßnahme den direkten Weg zurück ins Arbeitsleben.
Am 17.12.2015 erhielt Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter – die
Zulassung als Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung §178 SGB III i. V. m. der
AZAV. Diese Zertifizierung wird zukünftig jährlich überwacht. (Zertifikats-Nr.T-1399-1)
Statistik der Einstiegsoffensive
Stand 31.12.15
Zuweisungen zur Einstiegsoffensive
Teilnehmer der Maßnahme ohne Abbrüche
aus diversen Gründen
Vermittlungen in den 1.
Arbeitsmarkt incl. Ausbildung
Vermittlungen in Anschlussmaßnahmen
Vermittlung in ein Angebot der Qualifizierung,
Vermittlung oder Heranführung an den Arbeitsmarkt
Vermittlungen in Arbeitsgelegenheiten
21
Interne EO
623
Externe EO
587
Gesamt
1210
344
291
635
207
150
357
122
46
168
121
45
166
1
1
2
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Bewertung:
Die Einstiegsoffensive ist das Kernelement der Eingliederungsstrategie des Kreises
Bergstraße. Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenterzeigt mit dem Vermittlungskonzept „Einstiegsoffensive“ eindrucksvoll, dass die richtige Balance von Fördern und Fordern zu bemerkenswerten Ergebnissen führt. Die Erfolge sprechen für sich und sind ein Beleg dafür, dass dieser innovative und dezentrale Weg der Aktivierung von Langzeitarbeitslosen erfolgreich ist. Umfragen unter den
Teilnehmern ergaben ebenfalls positive Resonanzen: Die wertschätzende Arbeitsatmosphäre, die gruppendynamischen Prozesse und das offene Konzept des Projektes
finden große Zustimmung. Um die Einstiegsoffensive kontinuierlich weiter zu entwickeln und zu verbessern erfolgen in Kooperation mit den Kunden regelmäßig Evaluierungen. Sollte am Ende der Maßnahme das Ziel für den Kunden, die Vermittlung in
Arbeit, nicht erreicht worden sein, wird zur Abklärung der weiteren Vorgehensweise
ein Abschlussgespräch mit dem Coaches und dem Fallmanager geführt. Jene, die
nicht vermittelt werden konnten, haben die Möglichkeit in einem Angebot der Qualifizierung, Vermittlung oder Heranführung an den Arbeitsmarkt in Vollzeit teilzunehmen.
Ziel des Eigenbetriebes ist es, das gelungene Konzept und die Kontakte zu regionalen
Unternehmen weiter auszubauen, um Arbeitslose noch effektiver zu unterstützen
und zu vermitteln. Die Erfolge haben dazu geführt, dass dieses Konzept der Vermittlung deutschlandweit von SGB II-Trägern angefragt wird.
Eingliederungszuschüsse
Die Einstellung eines förderungsbedürftigen Arbeitnehmers kann vom Jobcenter unter bestimmten Voraussetzungen bezuschusst werden. Dieser Eingliederungszuschuss
oder „EGZ“ muss vom Arbeitgeber beantragt werden. Er wird gewährt, um eine zu
erwartende Minderleistung, hervorgerufen durch in der Person des Hilfeempfängers
liegender Hemmnisse, auszugleichen. Die Förderhöhe kann bis zu 50 Prozent des regelmäßig gezahlten Arbeitsentgeltes betragen und wird in der Regel für die Dauer
von bis zu sechs Monaten gewährt. Für ältere oder behinderte Menschen kann der
Leistungsumfang, je nach Hemmnis und zu erwartender Minderleistung, erweitert
werden.
Rechtsgrundlagen hierfür sind:
Eingliederungszuschüsse nach § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 88-89 SGB III
22
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Eingliederungszuschuss für Schwerbehinderte nach § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m §
90 SGB III
Eingliederungszuschuss für Ältere § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m § 88/89 SGB III und
131 SGB III
Einstiegsqualifizierung § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 54a SGB III
Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung schwerbehinderter Menschen § 16 Abs. 1
SGB II i.V.m. § 73 SGB III
Übergänge aus
Vorjahren
229
139
61
40
16
Ausgaben für Eingliederungszuschüsse
Bewilligungen
Laufende Förderung
2011
2011
286
515
2012
2012
147
286
2013
2013
156
217
Ausgaben
2011
1.313.594,- €
2012
675.573,- €
2013
365.722,- €
2014
2014
2014
123
163
211.984,- €
2015
2015
2015
145
186
355.882,- €
Bewertung:
Im Jahr 2015 war ein leichter Anstieg der Eingliederungszuschüsse zu verzeichnen.
Auf Grund der guten Arbeitsmarktlage, d. h. gestiegener Arbeitskräftebedarf konnten auch viele Kunden mit multiplen Vermittlungshemmnissen vermittelt werden.
Zum Ausgleich dieser Hemmnisse sind oftmals längerfristige Maßnahmen und höhere
Förderung nötig. Dies spiegelt sich in den Ausgaben wieder.
Bewerbercenter
In allen vier Jobcentern gibt es Bewerbercenter als erste Anlaufstelle für Fragen rund
um das Thema Bewerbung und Vorstellungsgespräch. Die Einrichtung kann jederzeit
während der Öffnungszeiten besucht werden. Individuelle Terminabsprachen sind
ebenfalls möglich. Kunden von Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcentererhalten:
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen
EDV-Grundlagen zur Erstellung einer Bewerbung: Erstellen und Arbeiten mit
Dokumenten, Layout, Seitenansichten, Drucken, Speichern
Informationen über Anforderungen des Stellen- und Ausbildungsmarktes
Unterstützung bei der Stellensuche und Auswertung von Stellenangeboten
Hilfe bei der Internetrecherche und/oder bei der Bewerbung per Internet
Eingescannte Bewerbungsfotos für die Bewerbungsunterlagen
Tipps zur Vorbereitung von Bewerbungsgesprächen
Informationen zu Anforderungen und Auswahlverfahren
Die Teilnehmer erhalten ihre Daten auf Wunsch auf einem USB-Stick, damit sie ihre
Unterlagen für ihre individuellen Bewerbungen auch von zu Hause aus anpassen können.
Zielgruppe des Angebotes sind Leistungsberechtigte mit keinen oder geringen Vermittlungshemmnissen, bei denen Mängel in den Bewerbungsunterlagen, Unerfahrenheit bei Online-Bewerbungen oder nicht erfolgreiche Vorstellungsgespräche die
Ursache für eine fehlende Integration in den Arbeitsmarkt sind. Im Durchschnitt werden die Bewerbercenter von monatlich circa 187 Teilnehmern in Anspruch genommen.
Angebote zur Eingliederung
Angebote
Teilnehmerzahl
4 Bewerbercenter
2.251
Bewertung:
Die Bewerbercenter sind ein wichtiger Bestandteil im Rahmen der direkten Integration. Leistungsbezieher nach dem SGB II erhalten hier individuelle Unterstützung bei
der Arbeitsplatzsuche, bei der Erstellung von Bewerbungen und bei der Vorbereitung
von Vorstellungsgesprächen. Die Coaches arbeiten mit den Kunden an der Präsentation der eigenen fachlichen Kompetenzen und der persönlichen Stärken, um die Personalverantwortlichen im Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Die gute Inanspruchnahme der Bewerbercenter zeigt die Notwendigkeit des Angebotes. Bei einem stetig
wachsenden Anspruch an das Bewerbungsverhalten, Bewerbungstechniken und der
Verlagerung hin zu Online-Bewerbungsverfahren sind die Bewerbercenter als kontinuierliches Förderangebot ein wichtiger Bestandteil der Eingliederungsstrategie.
24
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
3.2.
2015
Heranführung
Integrationscenter und Regionale Projekte nach § 16 Abs. 1 SGB II i.V.m. § 45 SGB III
In den Integrationscentern ist die direkte Arbeitsmarktintegration mit speziellen aktivierenden Angeboten das Ziel. Dies sind in der Regel Maßnahmen, die durch eine gezielte Aktivierung Personen mit geringen Hemmnissen bei der Einmündung in den
Arbeitsprozess unterstützen sollen. Auf Grund der Tatsache, dass dieser Personenkreis momentan immer geringer wird, waren im vergangen Jahr vermehrt Personen
in den Integrationscentern, die umfangreichere Unterstützung benötigen. Aus diesem
Grund haben wir unsere Strategie angepasst und unser Aktivcenterangebot erweitert. Das Ziel der Aktivcenter ist die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Einzelne
Module bereiten die Teilnehmer speziell darauf vor. Umfassend wird Unterstützung
in alltäglichen Situationen gegeben. Die Module der Maßnahme, unterstützen des
Weiteren eine gezielte Aktivierung der Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen. Dieses Angebot gibt es zusätzlich auch speziell für den Personenkreis der u25jährigen.
Angebote zur Aktivierung und Orientierung
(§16 SGB II iVm § 45 SGB II)
Angebote
Platzzahl/Monat
TeilnehmerDurchlauf/Jahr
5 Integrationscenter
95
297
10 Aktivcenter
180
457
4 Maßnahmen für Allein60
144
erziehende
2 Maßnahmen mit berufspraktischer Orientierung
32
56
4 Maßnahmen
Aufsuchende Hilfe
40
110
2 Maßnahmen Aktivierung
Behinderte oder von Behinde35
49
rung bedrohter Menschen
Sonstige Maßnahmen
30
76
29 Maßnahmen gesamt
472 Plätze
Gesamtdurchlauf 1189
3 Servicepoints Gesundheit
135 Plätze
25
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Bewertung:
Neben den im Bereich „Bewerbercenter“ genutzten Instrumenten, spielen in den Integrationscentern die Klärung von sozialen und beruflichen Kompetenzen, die Förderung der beruflichen Orientierung und der Motivation eine große Rolle. Durch Entwicklung eines komplexen Integrationsplanes und paralleler Bearbeitung eventueller
sozialer Problematiken, sollen die Beschäftigungschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt verbessert werden. Die Integrationscenter sind seit vielen Jahren ein fester
Bestandteil in unserem Maßnahmenangebot. Sie bilden gerade für die Zielgruppe der
Personen, für die eine Arbeitsaufnahme schon denkbar ist, jedoch noch kleine
Hemmnisse abgebaut werden müssen, das richtige Angebot. Die Aktivcenter setzen
sehr viel früher an und holen die Teilnehmer bereits an dem Punkt ab wo meist gravierende Hemmnisse vorhanden sind. Durch den modernen Aufbau kann in den Aktivcentern ganz individuell auf die Personen eingegangen werden. Dies ist gerade für
Personen im Langzeitbezug dringend erforderlich.
Angebote zur Aktivierung und Orientierung nach § 16 SGB II i.V.m. § 45 SGB III
Im Rahmen der Heranführung an Arbeit hielt das Kommunale Jobcenter auch im Jahr
2015 regionalspezifische Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung
nach § 16 SGB II i. V. mit § 45 SGB III bereit. Zur Auswahl stehen geschlossene Gruppenmaßnahmen, in denen die Teilnehmer über einen längeren Zeitraum sozialpädagogisch betreut, aktiviert und qualifiziert werden. Über diese Maßnahmen werden
z. B. die Bereiche Altenpflege, Betreuung und Hauswirtschaft abgedeckt. Eine reine
Aktivierungsmaßnahme wurde mit dem Programm „Aufsuchende Hilfe“ geschaffen,
die nun in allen 4 Jobcentern installiert ist.
Das erfolgreiche Konzept setzt auf eine direkte Ansprache von Einzelpersonen in ihrem Umfeld, um den Kontakt zum Fallmanager wiederherzustellen. Arbeitslosengeld
II-Bezieher die mit ihrer persönlichen Situation überfordert sind und nicht in regelmäßigem Kontakt mit dem Jobcenter stehen, werden von Mitarbeitern der Aktivierungsmaßnahme „Aufsuchende Hilfe“ zu Hause besucht. Der Vermittler macht Entscheidungen zu Maßnahmen nachvollziehbarer, hilft das Vorgehen des Jobcenters zu
verstehen und begleitet auf Wunsch Behördengänge. Das Konzept wurde im Jahr
2015 erfolgreich ausgeweitet und wird auch 2016 fortgesetzt.
26
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
eoPLUS
Um das Maßnahmenangebot des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße
-Kommunales Jobcenter- zu komplettieren wurde im Sommer 2012 das Projekt
„eoPLUS“, eine innovative Maßnahme zur Vermittlung von Langzeitarbeitslosen mit
gesundheitlichen Einschränkungen, als Pilotprojekt gestartet. Es hat sich gezeigt, dass
die Einstiegsoffensive nicht für alle Langzeitarbeitslosen geeignet ist. Rund ein Viertel
der Antragsteller, häufig Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, benötigen
eine andere Form der Unterstützung. Hier setzt „eoPLUS“ mit einer gänzlich neuen
Konzeption und einer innovativen Herangehensweise an.
Ein medizinscher Eingangs-Check im Servicepoint Gesundheit gibt Aufschluss, ob und
inwiefern der Kunde, der bei der Antragstellung gesundheitliche Beschwerden angibt,
Einschränkungen unterliegt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Maßnahme
„eoPLUS“ entwickeln in den folgenden zwei Wochen gemeinsam mit Ärzten, Coaches
und Psychologen einen Gesundheits- und Integrationsplan.
Dieser stellt zusammen, welche Beschäftigungsangebote auf dem ersten Arbeitsmarkt ausgeübt werden können. Die begleitenden medizinischen Therapien, , die zur
Genesung oder Verbesserung des Allgemeinbefindens notwendig sind, werden ebenfalls hier schriftlich festgehalten. Den Schwerpunkt bilden die Angebote im Gesundheitswesen, speziell der Krankenkassen, die den Kunden zugänglich gemacht werden
sollen.
Im nächsten Schritt wird der Gesundheits- und Integrationsplan umgesetzt. Der Leitsatz „Jeder kann etwas“ soll auch Menschen mit gesundheitlichen Problemen motivieren, sich voll und ganz für die schnellstmögliche Beendigung ihrer Arbeitslosigkeit
einzusetzen. Von den Kunden wird erwartet, dass Sie ein individuell zumutbares Arbeitsangebot akzeptieren und konsequent an allen geeigneten Aktivitäten teilnehmen. Das Ziel ist, „fit“ für den Arbeitsmarkt zu werden. Dazu gehören auch Hilfen aus
dem Gesundheitsbereich, wie etwa verordnete Therapien. Praxisjobs und Arbeitserprobungen ermöglichen den Kunden neue Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln und Kontakte zu künftigen Arbeitgebern zu knüpfen.
Während dieser Phase erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Jobcoaching
mit individueller Begleitung. Das eoPLUS-Konzept sieht eine Nachbetreuung derjenigen vor, die ein Arbeitsverhältnis aufnehmen konnten. Dabei ist auch der Arbeitgeber
einbezogen, um etwaigen Komplikationen (Abbruch, Auflösung des Arbeitsverhältnis27
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
ses) vorzubeugen. Aus den Rückmeldungen der Arbeitgeber lässt sich außerdem weiterer Qualifizierungsbedarf erkennen.
Bewertung:
Die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen tritt in eine neue Phase ein – viele Langzeitarbeitslose konnten bereits in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Der Hauptteil der verbleibenden Personen weist Handicaps und/oder gesundheitliche Einschränkungen auf und benötigt dadurch eine spezielle individuelle Betreuung. Diese
Unterstützung wird mit „eoPLUS“, der Alternative zur Einstiegsoffensive angeboten.
Sie ist mittlerweile fester Bestandteil der möglichen Angebote. Im Jahr 2015 durchliefen insgesamt 401Teilnehmer die Maßnahme.
Es zeigt sich, dass die Integrationsarbeit mit dieser Kundengruppe eine längere Zeit in
Anspruch nimmt und sehr betreuungsintensiv ist. Von den Teilnehmern wird dieses
Projekt gut angenommen, es erfolgen kaum Abbrüche wegen fehlender Mitarbeit.
Arbeitsgelegenheiten
Dieses Instrument bietet Kunden, die erst wieder für den Arbeitsmarkt vorbereitet
werden müssen, eine Möglichkeit eine „Arbeitsgelegenheit“ (Ein-Euro-Job) aufzunehmen. Es betrifft Kunden deren Arbeitsfähigkeit wieder aufgebaut werden muss
oder die bei der Erhaltung ihrer Arbeitsfähigkeit unterstützt werden müssen.
Dieses Instrument wird seit der Instrumentenreform 2012 sehr verhaltend eingesetzt,
da die gesetzlichen Regelungen diesbezüglich enge Grenzen ziehen. Im Jahr 2015
standen 21 Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung, 28 Personen haben dieses Angebot
genutzt. Eine Integration in den Arbeitsmarkt der Betroffenen konnte 2015 durch diese Maßnahme nicht erreicht werden. Die Nachfrage vom Fallmanagement ist sehr
gering und wird nur noch in seltenen Fällen genutzt.
Bewertung:
Grundlage für die Einrichtung von Arbeitsgelegenheiten im Jahr 2015 ist die gemeinsam mit Mitgliedern des örtlichen Beirates abgestimmte Positivliste.
In dieser Liste sind die Einsatzbereiche mit klaren Grenzen zu den Tätigkeiten der regulär angestellten Personen festgelegt, um eine Verdrängung regulärer Arbeitsplätze
oder eine Benachteiligung ortsansässiger Firmen zu vermeiden. Nach Zustimmung
der IHK wurde diese Liste zur Arbeitsgrundlage.
28
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Aufgrund der Tatsache, dass die „Arbeitsgelegenheiten“ zu den Angeboten ohne Vorqualifizierung im Rahmen der Eingliederung gehören, ist die Auslastung der Plätze
nicht voll gegeben. Eine Belegung kann nur dann erfolgen, wenn der betreffende
Kunde auf Grund von verschiedenen Hemmnissen in keine andere Maßnahme vermittelt werden konnte.
3.3.
Qualifizierung
Bildungsgutschein
Betriebliche Qualifizierungen
Qualifizierungen im Rahmen der Zielgruppenmaßnahmen (siehe unten)
Zur mittelfristigen Integration der Kunden in den Arbeitsmarkt setzt der Eigenbetrieb
Neue Wege seit dem Jahr 2010 überwiegend Bildungsgutscheine ein. Kernstück dieses Förderinstrumentes ist die berufliche Qualifizierung bei externen zertifizierten
Bildungsträgern. Die Dauer der Maßnahmen richtet sich nach dem Qualifizierungsinhalt und dem Angebot des Trägers. Das Verfahren zur Arbeit mit Bildungsgutscheinen
wurde analog zum Verfahren der Bundesagentur installiert.
Im Bereich Qualifizierung über Bildungsgutscheine erreichte man im Jahr 2015 die
Zahl von 152 laufenden Bildungsgutscheinen im Wert von 408.216,67 Euro.
50PLUS
Jobcenter
Bildungsgutscheine
Anzahl
31
121
Ausgaben
72.344,16 €
335.872,51 €
Bewertung:
Eine individuelle Förderung in dieser Kategorie ist erfolgreich, da die Teilnehmer
maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote in Anspruch nehmen können. Die vorhandene Qualifikationen und Kompetenzen werden aufgegriffen und vertieft sowie
fehlende Qualifikationen vermittelt. Eine erfolgreiche, praxisnähere Form davon sind
Qualifizierungen über Bildungsgutscheine direkt in den Betrieben. Dies setzen wir seit
2013 erfolgreich in der Logistikbranche um.
29
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
3.4.
2015
Zielgruppenorientierte Maßnahmen
Bei den zielgruppenorientierten Maßnahmen standen Angebote bereit für:
Jüngere Menschen unter 25 Jahren/unter 27 Jahren
Frauen
Alleinerziehende
Migranten und Flüchtlinge
Selbständige
Über 50-jährige (50PLUS)
Rehabilitanden
Neuantragsteller
3.4.1. Jüngere Menschen unter 25 Jahren / 27 Jahren
Jungen Erwachsenen bis 27 Jahre stehen verschiedene Maßnahmen zur Vermittlung
in betriebliche Ausbildungen, berufspraktische Weiterbildung, Arbeitsaufnahme oder
besondere Förderprogramme zur Verfügung.
Die Jugendlichen können in diesen Projekten ihren beruflichen Weg finden.
Zudem sollen diese Fördermöglichkeiten die Zielgruppe unterstützen, eine realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten und ihrer realen Chancen auf dem Ausbildungsbzw. Arbeitsmarkt zu entwickeln. Eine kleine Anzahl an außerbetrieblichen Ausbildungsstellen in kooperativer Form rundet hierbei das Angebot ab. Zudem stehen seitens der Bundesagentur für Arbeit Maßnahmenplätze zur Berufsvorbereitung und zur
nachträglichen Erlangung des Hauptschulabschlusses bereit. Die zur Verfügung gestellten Mittel des Landesprogrammes „Ausbildungsbudget des Landes Hessen“ wurden für die Finanzierung der Initiative „Joblinge“ sowie der Bereitstellung von Plätzen
zur Ausbildungsvorbereitung für schulmüde Jugendliche und Schulverweigerer bereitgestellt.
Vor allem über die Maßnahmen „Joblinge“ wurden auch schwächere Jugendliche vorrangig in den ersten Ausbildungsmarkt vermittelt. Durch eine gezielte Nachbetreuung
werden die Ausbildungsverhältnisse in der Anfangszeit begleitet. Initiativen wie
„Joblinge“ haben einen sehr praxisorientierten Ansatz. Die Jugendlichen werden von
extra geschulten Mentoren begleitet, die aus der Unternehmenspraxis kommen und
wertvolle Unterstützung bieten.
30
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Bewertung:
Die gelungene Kombination von Vermittlung durch das integrierte Fallmanagement
auf der einen und vermittlungs- und praxisorientierten Maßnahmen für Jugendliche
auf der anderen Seite, führte dazu, dass gemessen an der Gesamtarbeitslosenzahl die
Arbeitslosenquote der U 25-Zielgruppe im Jahr 2015 auf 0,45 Prozent gesenkt werden
konnte.
32,9% der Integrationen des U25 Fallmanagements führten zudem in eine duale Ausbildung. Hessenweit belegt damit der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße –
Kommunales Jobcenter -, den zweiten Platz bei der Vermittlung direkt in die Ausbildungsangebote der Unternehmen am 1. Arbeitsmarkt (Quelle: BA-Statistik 2014).
Angebote für Jugendliche unter 25 / 27 Jahren
Art der Maßnahme
Zahl der Angebote
Platzzahl
Vermittlungscoaching
1
15
Ausbildung in einer außerbetrieb-
1
20
4
60
5
50
1
20
lichen Einrichtung kooperativ
Aktivcenter U 25
Ausbildungs- und Berufsvorbereitung /BvB
Initiative Joblinge
31
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
3.4.2. Frauen und Alleinerziehende
In der Zielgruppe der Frauen wird ein besonderer Fokus auf die Alleinerziehenden
gelegt. Diese Personengruppe benötigt bedarfsgerechte und nachhaltige Qualifizierungs- und Wiedereinstiegsmaßnahmen sowie eine gesicherte Kinderbetreuung.
Hierfür sind die Schnittstellen mit Gemeinden, Jugendämtern und Trägern zu optimieren.
Angebot für Frauen/Alleinerziehende
Angebote
Platzzahl
Teilnehmer
4
60
244
Bewertung:
Die bisherigen Erfahrungen aus den Maßnahmen zeigen, dass die Situation bei Alleinerziehenden oftmals komplex ist und vor einer Vermittlung noch andere Problemlagen zu klären sind. Viele der Alleinerziehenden benötigen direkte Unterstützung und
Hilfe im Alltag, damit zu einem späteren Zeitpunkt die Einmündung in den Arbeitsmarkt erfolgen kann.
3.4.3. Migranten und Asylbewerber
Seit dem Jahr 2011 können Migranten in berufsorientierten Sprachkursen nur noch
über ein Angebot des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) versorgt
werden.
In 2015 wurden weitere Angebote für Flüchtlinge mit Modellcharakter entwickelt. Die
Angebote „Neustart Bergstraße“, „Willkommene Fachkräfte“ und „NAVI“ (Kooperationsprojekte) berücksichtigen individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten dieser Kundengruppe. Es konnten damit frühzeitig neue Instrumente zur Integration von Flüchtlingen im SGB II Bereich geschaffen werden.
32
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Vermittlung und integrationsorientierte Maßnahmen
für Migranten und Asylbewerber
Art der Maßnahme
Zielgruppe
Anzahl
Vermittlung in
sozialversicherungspflichtige Alle Personen mit
Beschäftigung
Migrationshintergrund
(Stand Oktober 2015)
Personen aus
Asylzugangsländern
Berufsbezogene
Asylbewerber &
Sprachkurse
Migranten
(ab 06.07.2015 fortlaufend
bis 29.02.2016)
NEUSTART Bergstraße
(seit September 2015)
Asylbewerber mit Bleiberecht
49 Teilnehmer
Neue spezielle Maßnahmen
z. B. NAVI Bergstraße
offener Zugang
Rechtskreis übergreifend
771
148
11 Teilnehmer
3.4.4. Selbstständige
Selbstständige Kunden werden im Eigenbetrieb von speziell ausgebildeten Fallmanagern betreut. Seit dem Jahr 2010 ist das Vorhandensein einer Tragfähigkeitsbescheinigung Pflicht, um weitere Hilfen für den Aufbau der Selbstständigkeit zu erhalten (§
16c SGB II). Neugründer wurden über den § 16 Abs. 1 SGB II die Pflicht der Tragfähigkeitsprüfung auferlegt. Diese Maßnahme wird von der Wirtschaftsförderung des Kreises umgesetzt.
Die bestehenden Selbstständigkeiten nehmen an der Prüfung der Tragfähigkeit, verbunden mit einem Coaching, über die Wirtschaftsförderung Bergstraße teil. Sogenannte Eingliederungsleistungen für Existenzgründungen erhalten nur Personen, die
ihre Arbeitslosigkeit mit Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit beenden oder vermindern können.
33
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
Im Jahr 2015 wurden folgende Angebote bereitgestellt:
Leistung
Tragfähigkeitsüberprüfung
Coaching bestehender Selbständigkeiten
Fallzahl
44
71
Bewertung:
Diese Eingliederungsleistung wird weiterhin als eine Möglichkeit die Arbeitslosigkeit
zu beenden genutzt. Durch gezielte Beratung soll der Aufbau einer neuen Existenz
gefördert werden, die dann durch weitere Begleitung gefestigt werden kann. Das
Coaching wurde im Jahr 2012 im Rahmen eines Pilotprojektes eingeführt und ist mittlerweile ein fester Bestandteil in unserem Maßnahmenkatalog.
Leider gestaltet sich die Selbständigkeit in vielen Fällen nicht so, dass die Gründer
komplett aus dem Leistungsbezug fallen. Ein Grund hierfür ist, dass die Gründungen
zumeist auf einer eher niedrigen Ebene umgesetzt werden (Hausmeisterservice, Dönerstand, Änderungsschneiderei usw.) und nur ein Teil des Lebensunterhaltes der
gesamten Bedarfsgemeinschaft erwirtschaftet werden kann.
3.4.5. Ältere Langzeitarbeitslose über 50 Jahre
Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- nimmt seit
August 2009 am Bundesprojekt “Perspektive 50PLUS - Beschäftigungspakte für Ältere
in den Regionen” teil. Das Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
trägt zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Langzeitarbeitsloser bei, in
dem die Gestaltungskraft und Kreativität der Regionen stärker als bisher zur beruflichen Eingliederung und Vermittlung genutzt werden. Ältere Langzeitarbeitslose werden mit speziellen Maßnahmen unterstützt und gefördert. Neue Wege beschäftigt
dafür 6 Fachkräfte, die sich für ein Wiedereinstieg der „Best Agers“ einsetzen. Der
Aufgabenbereich, bzw. die Ausrichtung der Fallmanager 50PLUS besitzt einen ganzheitlichen Ansatz. Unter der Berücksichtigung der speziellen Hemmnisse der Ü-50er
wird die Fallmanagementbetreuung der Hilfebedürftigen in einem Schlüssel von 1:90
gewährleistet und die damit verbundene Zuweisung zu Qualifikationen und speziellen
Maßnahmen ermöglicht. Die Fallmanager 50PLUS arbeiten als Coach für die Hilfebedürftigen auf ihrem Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt. In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberservice übernehmen sie Aufgaben in der Betreuung von Ar34
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
beitgebern mit dem bewährten Konzept der bewerberorientierten Vermittlung. In
der Unternehmeransprache gilt es eine neue Sensibilität für den Ü-50er Bereich zu
schaffen. Menschen über 50 Jahre haben für den ersten Arbeitsmarkt einige Vorteile,
die es aufzuzeigen gilt. Unternehmen werden über den demografischen Wandel und
den damit verbundenen Konsequenzen und Arbeitsmarktlösungen informiert. Die
Integrationsstrategie konzentriert sich auf eine hohe Betreuungsintensität, die durch
einen niedrigen Fallschlüssel garantiert wird und einen effizienten und zielgerichteten
Maßnahmeneinsatz.
Das Projekt 50PLUS hat sich folgende Ziele gesetzt:
Etablierung zielgruppenspezifischer Strukturen
Verbesserung der Integrationschancen für ALG II-Empfänger über 50 Jahre
Ganzheitliche Betreuung der Teilnehmer auf dem Weg in den Arbeitsmarkt
Hohe Qualität der Aktivierungen und Arbeitsmarktintegrationen
Verbesserung des Einstellungsklimas für Ältere in der Region
Gewinnung von gesicherten Erkenntnissen über wirksame Strategien zur Integration von Langzeitarbeitslosen über 50 Jahre
Ausbildung und kontinuierliche Schulung von zielgruppenspezifischen Fallmanagern mit dem Ziel eines optimierten Vermittlungsprozesses
In 2015 wurden 211 ältere Langzeitarbeitslose über das Projekt 50PLUS in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt. Zudem konnten 156 Menschen über verschiedene Förderinstrumente aktiviert werden.
3.4.6. Rehabilitanden
Die Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben umfasst alle
Maßnahmen und Leistungen, die Jugendlichen und Erwachsenen bei einer vorhandenen oder drohenden Behinderung helfen sollen, auf Dauer beruflich eingegliedert zu
werden oder zu bleiben. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sollen die Schwierigkeiten beseitigen oder mildern, die aufgrund einer Behinderung die Berufsausbildung oder Berufsausübung erschweren oder unmöglich erscheinen lassen.
Im Bereich Rehabilitation erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und deren Reha-Beratern. Ihre Aufgabe ist es behinderte Menschen, sowohl Erwachsene als auch Jugendliche, individuell und umfassend über die Möglichkeiten
ihrer Teilhabe am Arbeitsleben zu beraten und mit ihnen gemeinsam die erforderlichen Maßnahmen festzulegen. Da die Agentur für Arbeit die ausführende Institution
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
für diese Fälle ist, werden die Anträge zur Teilhabe am Arbeitsleben auch von dieser
Stelle entschieden. Der Eigenbetrieb hat ein Mitspracherecht und ist gegebenenfalls
der Kostenträger.
Neue Wege beschäftigt vier Fallmanager als sogenannte Reha-Kümmerer. Sie sind
Ansprechpartner für die Bundesagentur für Arbeit, für alle Mitarbeiter sowie für die
Betriebsleitung. Aufgabe des Eigenbetriebes ist es, qualifizierte und maßgeschneiderte Angebote für Menschen bereit zu halten, die aufgrund einer körperlichen oder
geistigen Behinderung auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Dabei gilt es zwischen der beruflichen Erst- und der Wiedereingliederung ins Erwerbsleben zu unterscheiden. Bei der Ersteingliederung (überwiegend Jugendliche bis 25 Jahre), erfolgt in
Kooperation mit der Fachstelle für berufliche Rehabilitation der Bundesagentur für
Arbeit eine möglichst individuelle Ausarbeitung eines Qualifizierungsangebotes.
Diese berücksichtigt die persönlichen Einschränkungen des Kunden und kann beispielsweise eine Ausbildung oder eine mehrmonatige Qualifizierungsmaßnahme mit
entsprechendem Abschluss sein. Anzumerken ist, dass der Kostenträger immer die
Bundesagentur für Arbeit ist.
Die berufliche Wiedereingliederung hat die Integration von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen in den Arbeitsmarkt zum Ziel. Die vorgesehenen
Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen bauen auf den bereits vorhandenen
Kenntnissen und Kompetenzen der jeweiligen Zielgruppe auf. Die Wiedereingliederung in Arbeit obliegt dem zuständigen kommunalen Träger (zkT). Die Entscheidung
über eine geeignete Maßnahme trifft die Bundesagentur für Arbeit in Absprache mit
den Reha-Kümmerern des Eigenbetriebes. Die vollständige Finanzierung ist alleinige
Aufgabe der jeweils zuständigen Kommune.
Im Jahr 2015 nahmen 27 Leistungsberechtigte an einer Reha-Maßnahme teil. Die Kosten in Höhe von 257.034,00 € für 20 Teilnehmer trug das Kommunale Jobcenter.
3.4.7. Flankierende Leistungen
Die kommunalen Leistungen stellen in der Kette der Eingliederungsleistungen ein
dringend notwendiges Bindeglied dar. Eine Arbeitsaufnahme kann nur dann gelingen,
wenn Parallelprobleme wie Sucht, Schulden, fehlende Kinderbetreuung usw. gelöst
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
wurden. Hier kommen die regionalen Vorteile zum Tragen: Kurze Wege ermöglichen
eine schnelle Betreuung und Lösung der Probleme. Die Rechtsgrundlage zu den flankierenden Leistungen bildet § 16 a SGB II. Die Beratung wird aus Mitteln des europäischen Sozialfonds und des Landes Hessen finanziert.
Ausgaben für kommunale Leistungen
Maßnahme
Teilnehmer
Ausgaben
Schuldnerberatung
403
192.508,- € (kommunal)
Suchtberatung
106
34.001,- € (kommunal)
Psychosoziale Betreuung
23
3.900,-€ (kommunal)
Bewertung:
Kommunale Leistungen spielen eine entscheidende Rolle im Eingliederungsprozess.
Die regionale Umsetzung ermöglicht es, die Angebote direkt zum Kunden zu bringen
und umgekehrt sofort auf Wünsche des Kunden beim regionalen Träger zu reagieren.
Das bereits seit mehreren Jahren immer wieder evaluierte Konzept des Eigenbetriebs
kommt mittlerweile voll zum Tragen und wird von den Kunden sehr gut angenommen. Die Beratung erfolgt ausschließlich personenbezogen im direkten Kontakt zum
Leistungsträger, was eine gezieltere Förderung ermöglicht.
Im Rahmen der psychosozialen Betreuung erfolgte im Jahr 2010 eine Umstellung.
Hier wurden regionale Netzwerke sowie die Zusammenarbeit mit dem kreiseigenen
Haus für Gesundheit verstärkt. Damit wurde eine bessere Zugänglichkeit zu diesem
Angebot gewährleistet, was seit 2012 zu einer intensiveren Inanspruchnahme geführt
hat. Zusätzlich zu den Regelangeboten startete im Jahr 2013 unser Pilotprojekt „Servicepoint Sucht“. Die Beratungsstellen wurden auf unsere vier Jobcenter vor Ort erweitert. Betroffene, Angehörige aber auch Fallmanager können sich hier über das
Thema Sucht informieren. Das Hilfsangebot soll den Zugang und den Umgang zu und
mit dem Thema Sucht erleichtern. Jedes der vier Jobcenter hat in 2015 ca. 90 Personen über den Service Point Sucht beraten.
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
4. Bewertung und Ausblick durch den zugelassenen kommunalen Träger
In der Zieldefinition für das Jahr 2015 wurde die Integrationsquote zwischen dem
HMSI (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) und Neue Wege Kreis
Bergstraße – Kommunales Jobcenter- von 24,0% vereinbart. Aufgrund der Auswertung der Berichtszahlen für den Monat Juli 2015 konnte Neue Wege dieses vereinbarte Ziel sogar überschreiten. Die Integrationsquote lag bei 26,1 % (Stand 12/2015) und
lag damit um 2,1 Prozentpunkte über dem Zielwert. Die Integrationsquote hat sich im
Kreis Bergstraße sehr positiv entwickelt. Bereits seit Anfang 2014 konnte sich diese
Quote konstant steigern. Dies zeigt, dass sich die strategischen Maßnahmen und
Prozessoptimierungen zur Verbesserung dieser Kennzahl ausgezahlt haben.
Im Bereich Langzeitleistungsbezieher konnte der Zielwert für 2015 (Reduzierung auf
1,5%) nicht erreicht werden. Im Monat Dezember 2015 lag Neue Wege Kreis Bergstraße mit einem Anstieg von 1,2 % deutlich über dem Zielwert. Bei dieser Zielgruppe
liegen oft multiple Vermittlungshemmnisse und verhärtete Strukturen vor, deren Abbau oft nur langfristig und mit viel Arbeitsintensität möglich ist. Vor allem gesundheitliche Einschränkungen, sowohl physisch als auch psychischer Art (oft auch bedingt
durch die lange Arbeitslosigkeit), haben sich als größte Herausforderung in der Arbeit
mit der Zielgruppe herauskristallisiert. Dieser Herausforderung sind wir mit unserer
darauf angepassten strategischen Ausrichtung der Förderinstrumente und einem
spezialisierten Fallmanagement begegnet. Insbesondere durch das Maßnahmenangebot der Einstiegsoffensive PLUS und dem Servicepoint Gesundheit arbeiteten wir
an einer Verbesserung der Anzahl der Langzeitleistungsbezieher. Die steigende Aktivierungsquote der Langzeitleistungsbezieher im Kreis Bergstraße (K3E2) lässt tendenziell darauf schließen, im kommenden Jahr auch Erfolge im Hinblick auf die Integrationsquote der LZB (K3E1) und die Veränderungsquote der Langzeitleistungsbezieher
(K3) verzeichnen zu können.
Am 17.12.2015 erhielt Neue Wege Bergstraße –Kommunales Jobcenter-, speziell für
die Maßnahmen zur Aktivierung und beruflicher Eingliederung (>Einstiegsoffensive)
nach § 178 SGBIII, das Zertifikat nach der AZAV und gewährleistet damit eine kontinuierliche und qualitative Arbeits- und Prozessweise (Zertifikat siehe Anlage 4).
Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße hat das Thema Langzeitleistungsbezug
als Schwerpunktthema für das Jahr 2016 definiert. Mit einem spezialisierten Fallmanagement-Team wird ab 01.01.2016 diese Herausforderung systematisch angegan38
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
gen. Da das bundesfinanzierte Projekt 50plus zum 31.12.2015 ausgelaufen ist, können deshalb einige der Fallmanager aus diesem Bereich als spezialisierte Mitarbeiter
(spFM LLB) im Arbeitsfeld Langzeitleistungsbezieher eingesetzt werden. Auch stehen
die steigenden Herausforderungen im Bereich der Integration von anerkannten Asylbewerbern verstärkt in 2016 als Arbeitsauftrag im Fokus. Um zeitnah auf diese Herausforderung reagieren zu können, wurden bereits zielgerichtete Maßnahmen neu
konzipiert. Ein Bespiel ist die Maßnahme NAVI Bergstraße. Zwei der Fallmanager aus
dem Projekt 50plus werden hier in 2016 arbeiten.
Bereits seit Herbst 2014 läuft ein umfassender interner Organisationsentwicklungsprozess. Durch Führungskräfte erarbeitete Leitsätze wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 2015 vorgestellt. Über eine Projektgruppe wurden
diese Leitlinien für Organisation, Führung, MitarbeiterInnen und Kunden weiterentwickelt und modernisiert. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter konnte seine Anregungen und Vorschläge einbringen. Die Ergebnisse wurden in einer finalen Abstimmung im Rahmen einer Klausurtagung im Mai 2015 verbindlich festgelegt. Diese
Leitsätze ergeben ein Idealbild, welches wiederum Grundlage für die weitere zukünftige Formulierung von Qualitäten und Entwicklungsfelder sein wird. Neu entwickelt
wurden in 2015 „Teamcards“. In diesen Teamcards werden Entwicklungsfelder einzelner Teams benannt und nach Ideen oder Möglichkeiten gesucht, wie diese Entwicklungsfelder verbindlich bearbeitet und weiterentwickelt werden können. Auch
sind gute Weiterbildungsmöglichkeiten und regelmäßige Schulungen für alle Beschäftigte ein wichtiger Baustein zur Mitarbeiterqualifikation und -motivation.
5. ANLAGEN
Anlage 1: Organigramm
Anlage 2: Statistik gesamt 2015
Anlage 3: Seminare und Schulungen
Anlage 4: Zertifikat
Anlage 5: Jobcenter
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Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
5.1 Organigramm
NEUE WEGE | KREIS BERGSTRASSE | -KOMMUNALES JOBCENTER-
| 2|
Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales JobcenterBetriebsleiter
Stefan Rechmann
Recht, QM,
Beschwerdemanagement
Stellvertretender Betriebsleiter
Harald Weiß
Jobcenter
Bergstraße
Jobcenter
Ried
Jobcenter
Odenwald
Jobcenter
Viernheim
Team 1
Team 5
Team 8
Team 11
RTL
RTL
RTL
RTL
Ingrid Weigold
Christian Bayer
Sabine Linnert
Daniel Biundo
Team 2
Team 6
Team 9
Team 12
EDV / Statistik / Einkauf
Teamleitung Torsten Ahl
Teamleitung Andre Wenz
Finanzen /Controlling
Förderinstrumente
Teamleitung
Gundra Simon
Teamleitung Lisa Vrba
Bildung u. Teilhabe
Stellv. RTL
Stellv. RTL
Stellv. RTL
Teamleitung
Teamleitung
Felix Koch
S. Schumacher
Peter Wagner
Jasmin Konieczny
Teamleitung
Sigrun Nottarp
Team 3
Team 7
Team 10
N
Team 13
Fritz Strößinger
Teamleitung
Teamleitung
Teamleitung
C. Herzberg-Pirih
Kerstin Kern
Sandra Fischer
Arbeitgeberservice/U25
Außendienst
NN
Teamleitung
Gundra Simon
Team 4
Teamleitung
Christian Rößler
BCA
Datenschutzbeauftragter
Sicherheitsbeauftragter
Karin Weißhaar
Hans-Peter Falter
Hans-Peter Falter
2015
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
5.2 Statistik gesamt 2015
2015
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
2015
5.3 Seminare und Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- schult seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter je nach Aufgabenfeld in
den verschiedensten Bereichen, um sie mit fundierten Kenntnissen auszustatten. Des Weiteren wurden Fortbildungen angeboten, durch die die
Neuausrichtungen in der Gesetzgebung geschult wurden. Alle neuen Mitarbeiter belegten Fortbildungen in
OPEN/Prosoz und im SGB II-Bereich.
Gesetzesgrundlagen SGB II
OPEN/PROSOZ Leistungssachbearbeitung
OPEN/PROSOZ Fallmanagement
Umgang mit psychisch erkrankten Kunden
VC Coaching: VC Zertifikatslehrgang Vermittlungscoach IHK
Verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Kommunikation
u.v.m.
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
5.4 Zertifikat
2015
Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- Eingliederungsbericht
5.5 Jobcenter
Die örtlichen Jobcenter finden Sie hier:
Neue Wege Kreis Bergstraße
-Kommunales JobcenterWalther-Rathenau-Straße 2
64646 Heppenheim
Neue Wege Kreis Bergstraße
-Kommunales JobcenterIndustriestraße 14
68642 Bürstadt
Neue Wege Kreis Bergstraße
-Kommunales JobcenterWeinheimer Straße 50-50a
69509 Mörlenbach
Neue Wege Kreis Bergstraße
-Kommunales JobcenterIndustriestraße 20-22
68519 Viernheim
www.neue-wege@org
2015