Forschungen - Deutscher Archäologen
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Forschungen - Deutscher Archäologen
AG Etrusker & Italiker Deutscher Archäologen-Verband e. V. Projektpräsentationen der Mitglieder Stand: Frühjahr 2015 zusammengestellt von Nadin Burkhardt nach den Rückmeldungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit Kontakt über die AG-Sprecherin: Dr. Ellen Thiermann, ellen_t@gmx.de, ellen.thiermann@uzh.ch Weitere Informationen: http://darv.de/arbeits-gemeinschaften/etrusker-und-italiker/ und auf der internen Mitgliederseite der dArV-Homepage Themenschwerpunkte der AG-Mitglieder (alphabetische Reihenfolge) Jon Albers, Etruskische Tempel und Heiligtümer, Bonn Andrea Babbi, Kriegergräber von Tarquinia und von Cumae; Anthropomorphe Statuetten in rituellen Handlungen vom Ende der Bronzezeit bis zur frühen Eisenzeit, Argolis – Euböa – Kreta; Bisenzio. Multidisziplinäre Erforschung eines bedeutenden etruskischen Zentrums von der jüngeren Bronzezeit bis in die Archaische Periode; Mediterranean Elites Interconnections between ca. 900 and 670 B.C., RGZM Mainz Giacomo Bardelli, Etruskische Stabdreifüße, Mainz Lucilla Barresi, Etruskisches und vorrömisches Italien, Keramik, Technologie, Prag Martin Bentz, Indigene Kulturen in der Magna Grecia; Eisenzeit; Selinunt, u.a. Keramiproduktion, Werkstattstrukturen, Survey und Grabung, Bonn Chiara Blasetti Fantauzzi, Surveyprojekt im Oberen Lirital (Alba Fucens - Abruzzen – Italien) und m Montiferru Gebiet (Sardinien – Italien); Grabung und Survey in Südsizilien (Grabkultur); Kulturkontakte und Kulturtranfer im Westmittelmeerraum; Punische Urbanistik; Italische Landeskunde, Göttingen Gertraud Breyer, Etruskische Epigraphik, Wien Velia Boecker, Kulte, Orte, Körperteile. Zur Weihung von anatomischen Votiven in den Heiligtümern Latiums, Berlin Christian Briesack, Orvietaner Bucchero. Form, Funktion und Verteilung 3. Treffen der AG „Etrusker & Italiker“ Hannover / 07. Januar 2012 Themenschwerpunkt der AG-Mitglieder II (alphabetische Reihenfolge) Silva Bruder, Italische Wohnhäuser des 5. – 2. Jhs. v. Chr., Bonn Friederike Bubenheimer-Erhart, Etrusker, Importe, Ägyptisches & Ägyptisierendes, Wien Nadin Burkhardt, Kulturkontakte, Bestattungssitten, Griechischen Kolonien & Indigene, Kampanien, Unteritalien, Sizilien; Elitenbildung in den westgriechischen Kolonien Unteritaliens; Metallverarbeitung in Pithekoussai (Ischia); Frankfurt a. M. Camilla Colombi, Bestattungssitten, Vetulonia, orientalisierende Zeit; Ausgrabungen in der eisenzeitlichen Nekropole von Francavilla Marittima, Basel Raffaella Da Vela, Etruskische Keramik, Mobilität und Kulturtransfer im hellenistischen Nordetrurien, Romanisation in Etrurien, Siedlungsstrukturen und -vernetzung in Nordetrurien, Bonn Klara De Decker-Szabó, Griechische und etruskische Bronzekannen in der antiken Sammlung des Musée d'Art et d'histoire, Genf, u.a. Vortrag auf dem Bronze-Kongress in Los Angeles: Die Darstellung der Meereswelt an Bronzegefäßhenkeln, Thema: Werkstattkreise in Süd-Italien während der späthellenistische Zeitperiode Maria Carmen D‘Onza, Ritual und Gemeinschaft im Binnenland Siziliens. Formations- und Transformationsprozesse indigener Kultplätze vom 9. bis zum 6. Jh. v. Chr., Darmstadt Norbert Franken, Figürliche Bronzegerätgattungen des vorkaiserzeitlichen Italiens, Berlin 3. Treffen der AG „Etrusker & Italiker“ Hannover / 07. Januar 2012 Themenschwerpunkt der AG-Mitglieder III (alphabetische Reihenfolge) Raimon Graells i Fabregat, Iberer in Italien – Italiker in Iberien vom 8. bis 3. Jh. v. Chr., westgriechische Funde in panhellenischen Heiligtümern, Bronzen (Waffen), RGZM Mainz Daniel Graepler, Archäologie Großgriechenlands, besonders Tarents und Apuliens, Theorie und Methodik der archäologischen Grabforschung, Griechische, besonders hellenistische Koroplastik, Göttingen Greta Franziska Günther, Hausarchitektur in Latium Vetus, Hamburg Ulrike Haase, Die matronalen Sitzstatuen aus dem Heiligtum vom Fondo Patturelli - Studie zum Phänomen der Akkulturation in antiken italischen Kulturen, Köln Jana Heine, Indigenen Vasenformen in Süditalien, indigene Produktion und griechische Einflüsse, Berlin Christian Heitz, Bestattungssitten, Indigene Kulturen, Süditalien, Ripacandia; seit 2012 FWF-Projekt „Lost Highways – The archaeology and cultural significance of drove-roads in Southern Italy“, Innsbruck Sophie Helas, Latium, Gabii (Survey und Grabung), Siedlungs- und Befestigungswesen; Phönizier, Bonn Agnes Henning, Siedlungswesen, indigene Kulturen, Lukaner/Lukanien, Survey und Grabung, Berlin Erich Kistler, Erforschung von kulturellen Kontakten sowie der Zirkulation und Transformation von Moden, Technologien und Gütern im vorrömischen Mittelmeerraum; visuelle Kommunikationsstrategien zur Begründung und Tradierung von Gruppenidentitäten in der griechischen und römischen Antike, Innsbruck 3. Treffen der AG „Etrusker & Italiker“ Hannover / 07. Januar 2012 Themenschwerpunkt der AG-Mitglieder IV (alphabetische Reihenfolge) Julia Katharina Koch, Lebenslaufrekonstruktion mobiler Individuen in seßhaften Gesellschaften der Frühen Bronzezeit und Frühen Eisenzeit in Südwestdeutschland, Leipzig Leonie C. Koch, Glasperlen der frühen Eisenzeit (9. - 7. Jh. v. Chr.) in Mittel- und Norditalien. Klassifikation - Technik – Importe, Zentrum für Mittelmeerstudien, Bochum Robinson Krämer, Vasen für die Götter? Untersuchungen zur Funktion von Keramik in etruskischen Heiligtümern des 8.–5. Jhs. v. Chr., Bonn Jan Kysela, Etruskisches und vorrömisches Italien, Keramik, Prag Valentin Luckhardt, Zwei etruskische Votivbüsten aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Münster Arianna Medoro Kanitz, Etruskische Kultur, Sozialgeschichte, Umbrien, Wien Tina Mitterlechner, Öffentlichen Kulte im westlichen Mittelitalien, Wien Martin Miller, Etruskische Kultur, Wissenschaftsgeschichte, Castellina del Marangone, Stuttgart Jan Marius Müller, Verwendungskontexte attischer Keramik in Sizilien; Handwerkerstrukturen, Töpferviertel in Selinunt, Bonn Christiane Nowak, Bestattungsrituale in Unteritalien vom 5. bis 4. Jh. v. Chr. Überlegungen zur sogenannten Samnitisierung Kampaniens, Rom 3. Treffen der AG „Etrusker & Italiker“ Hannover / 07. Januar 2012 Themenschwerpunkt der AG-Mitglieder V (alphabetische Reihenfolge) Sabine Papst, Die karpatenländischen Beziehungen italischer Kulturgruppen am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit. Soziale und historische Hintergründe, Marburg Sabine Patzke, Etruskische Gefäße, Ceramica sovradipinta, Berlin Laura Puritani, Bildwelt und Kult des Dionysos in Etrurien; Bronzen, Berlin Dirk Reichenecker, Aspekte der Siedlungsgeschichte Maltas von punischer Zeit bis zum Ende des 1. Jhs. n. Chr. , Basel Sarah Reichenecker, geb. Tausch, Kulturellen Austauschprozesse ab der griechischen Kolonisation im 8. Jh. bis zur Expansion der Römer, Basel Patricia Roncoroni, Sozialstruktur, Bestattungssitten, Eisenzeit, Rom, Latium, Etrurien, Kampanien, Berlin Birte Ruhardt, Entwicklung der Kammergräber in Süditalien und Tarent, Köln/Tarent Christian Russenberger, Indigenes Wohnen zwischen Griechen und Puniern, Siedlungsentwicklung indigener Bewohner Westsiziliens von archaischer is hellenistischer Zeit; Grabung Monte Iato, Zürich Marta Scarrone, Etruskische Gefäße, Pseudo-rotfigurige Keramik, Frankfurt a. M. Beat Schweizer, Bestattungssitten, Siedlungswesen, Protourbaner Landschaften in Etrurien, der Magna Graecia und im Raum der mitteleuropäischen Hallstatt- und Frühlatène-Kulturen, Tübingen 3. Treffen der AG „Etrusker & Italiker“ Hannover / 07. Januar 2012 Themenschwerpunkt der AG-Mitglieder VI (alphabetische Reihenfolge) Anne-Viola Siebert, Etruskische Themen und Objekte im Kestner Museum, Hildesheim Magdalena Söldner, Vasenbildforschung anhand unteritalischer Vasen, Münster Patricia Stasch, Etruskologie, Tübingen Dorothea Steiner, Etruskologie, Tübingen Ellen Thiermann, Bestattungssitten, Kulturkontakte, Capua; Kammergrab in Cerveteri, Architekturaufnahme, Zürich Luca Tori, Interesse an italischen und etruskischen Themen, Schweizerisches Nationalmuseum. Archäologie, Basel Cornelia Weber-Lehmann, Etruskische Grabmalerei, Bochum Irma Wehgartner, Vasenbilder, Keramikforschung, Etruskische Themen, ehemals Würzburg Achim Weidig, Bestattungssitten, Sozialstruktur, Bazzano bei L’Aquila (Abruzzen), Mainz/Spoleto Ulrike Wolf, Die Münze als Kommunikationsmittel im Kontext der Machtdynamik im westlichen Mittelmeerraum, ca. 500 – 100 v. Chr., Frankfurt a. M. Gabriel Zuchtriegel, Toten- und Götterkult in Gabii und Latium; Siedlungswesen, Herakleia, Matera 3. Treffen der AG „Etrusker & Italiker“ Hannover / 07. Januar 2012 Jon Albers (Bonn) Kultbauten und Heiligtümer in Etrurien in archaischer und klassischer Zeit 2015 abgeschlossene Habilitationsschrift. Inhalt ist die Untersuchung der Entwicklung von Kultbauten in Etrurien zwischen Archaik und Klassik. Dabei werden inhaltlich nicht nur die sogen. Tuskanischen Tempel, sondern auch die anderen Typen behandelt. Sogen. Tuskanischer Typus: Orvieto, Belvedere-Tempel, 5. Jh. v. Chr. Einraum-Bauten: Veio, Piazza d‘Armi, 7./6. Jh. v. Chr. Kontakt: jon.albers@uni-bonn.de Peripterale Bauten: Vulci, „Tempio Grande“, 5. Jh. v. Chr. Jon Albers, Kultbauten und Heiligtümer in Etrurien in archaischer und klassischer Zeit: Inhalt: - Typologie der Kultbauten im nördlichen Mittelitalien - Betrachtung der Monumentalisierungsphase in spätklass. Zeit mit dem Aufkommen neuer Typen - Untersuchung der Ursachen/Einflüssen von dieser Monumentalisierung und dem Entstehen neuer Typen Beispiele zur Lage von Heiligtümern in Etrurien Kultbauten in Veio: 1. suburban 2. am Stadttor 3. Akropolis 2 1 Extraurbane Heiligtümer im Umland von Caere 3 Methodische Ansätze sind auf Basis eines Kataloges - die Überprüfung der gängigen Rekonstruktionen auf Basis der Fundamente - eine Untersuchung aus chronologischer und lokaler Perspektive - eine Identifikation von möglichen Kontaktzonen mit anderen Kulturen - Analyse und Vergleich der Typologie und des Variantenreichtums der Bauten - eine Überprüfung ob den Tempelgrundrissen eher modulare Konzepte zu Grunde liegen Andrea Babbi Forschungsprojekte - DFG Forschungsprojekt: "Bisenzio. Multi-disziplinäre Erforschung eines bedeutenden etruskischen Zentrums von der jüngeren Bronzezeit bis in die Archaische Periode„, seit 01/2015 http://web.rgzm.de/forschung/schwerpunkte-und-projekte/a/article/bisenzio-multi-disciplinary-research-on-amajor-etruscan-centre-from-the-late-bronze-age-to-the-arc.html - Kriegergrab von Cumae, erste Besuche in Neapel (Museo Archeologico Nazionale di Napoli), Vortrag RGZM, erscheint als RGZM-Monographie - Forschungsstipendium: "Mediterranean Elites Interconnections between ca. 900 and 670 B.C. Power Representation and Trade Signs in the most prominent ‘Warrior’ Graves of the Mediterranean Region„, Gerda Henkel Stiftung, Betreuer Prof. Dr. Markus Egg, erscheint als RGZM Monographie 2016, Vorträge zum Projekt: University of Cambridge; Soprintendenza per i Beni Archeologici dell’Etruria Meridionale Rom, Gutenberg Universität Mainz Kontaktadresse: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz - Forschungsinstitut für Archäologie, Vorgeschichte Abteilung, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, E-Mail: babbi@rgzm.de Konferenzen und Tagungsbände: A. Babbi, F. Bubenheimer-Erhart, B. Marín-Aguilera, S. Mühl (eds.), The Mediterranean Mirror. Cultural Contacts in the Mediterranean Sea between 1200 and 750 B.C. Proceedings of the International Post-doc and Young Researcher Conference (Heidelberg, October 6th-8th, 2012), (RGZM Tagungen 20) RGZM, Mainz 2015 (ISBN 978-3-88467-239-6) im Druck 06/07/ 2015 Etruskische Stabdreifüße aus der archaischen Zeit Giacomo Bardelli PhD Student Leopold-‐‑Franzens-‐‑Universität Innsbruck Römisch-‐‑Germanisches Zentralmuseum Mainz Die etruskischen bronzenen Stabdreifüße wurden zwischen dem 6. und dem 5. Jh. v. Chr. als Prestigeobjekte für die aristokratischen Elite höchstwahrscheinlich in der etruskischen Stadt von Vulci hergestellt. Wie auch andere etruskische Bronzen galten die Stabdreifüße in der Antike als sehr wertvoll: die Archäologen haben diese Objekte sowohl in Italien, als auch in Griechenland und jenseits der Alpen gefunden. Die Etruskologie beschäftigt sich schon seit langer Zeit mit dem Typus der Stabdreifüße. Jedoch sind die Erkenntnisse über diese Geräte noch unvollständig ... Typologische Untersuchung und kunstgeschichtliches Urteil Technische Bemerkungen Studium der bekannten Fundumstände Iconographische Untersuchung Dr. Chiara Blasetti Fantauzzi (Universität Göttingen, Klassische Archäologie) Surveyprojekt seit 2012 Leitung des Surveys im Oberen Lirital (Alba Fucens -‐ Abruzzen – Italien) in Zusammenarbeit mit der FU Berlin finanziert durch die Mirror Foundation, die Carispaq Foundation und die Comune di Capistrello Mail: chiara.blasetti-‐fantauzzi@phil.uni-‐goettingen.de Velia Böcker Dissertationsvorhaben „Kulte, Orte, Körperteile. Weihungen anatomischer Votive in Latiums Heiligtümern“ (Arbeitstitel) Kurzzusammenfassung Gegenstand meines Dissertationsvorhabens ist die systematische Untersuchung von speziellen Votivgaben an verschiedenen Kultorten (Antium, Ardea, Ariccia, Cora, Fregellae, Gabii, Lanuvium,Lavinium, Minturnae, Nemi, Norba, Ponte di Nona, Praeneste, Satricum, Setia, Signia und Terracina) in Latium in der Zeit der Römischen Republik. Diese sog. anatomischen Votive bilden menschliche Körperteile nach und wurden verschiedenen Gottheiten als Weihgaben dargebracht. Ziel der Dissertation ist es, die Weihungen hinsichtlich der Intention ihrer Stifter und der Auswahl der Kultplätze und Adressaten zu untersuchen und sie kulturhistorisch einzuordnen. Dazu soll die Zusammensetzung der jeweiligen Votivdepots statistisch ausgewertet und die Fundstellen hinsichtlich ihrer topographischen Einbindung (Lage, Straßenanbindung, herausragende landschaftliche Marker) und der dort verehrten Gottheit(en) analysiert werden. Darauf aufbauend sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der etrus-‐ kischen Votivpraxis bearbeitet und der Frage nach der Rolle des expandierenden Roms im Rahmen der sog. ‚religious romanization’ im Hinblick auf Verbreitung und Ende der Körperteilweihungen nachgegangen werden. Die Betreuung der Arbeit haben Prof. Dr. J. Fabricius (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. O. Dally (Deutsches Archäologisches Institut / Freie Universität Berlin) übernommen. Kontaktadresse: bis 31.12.2014: velia.boecker@dainst.de ab 01.01.2015: vboecker@zedat.fu-‐berlin.de Friederike Bubenheimer-Erhart Ägyptische Ritualgefäße und ihre Rezeption in Etrurien Ausgangspunkt dieses Forschungsprojektes waren ägyptische und ägyptisierende Gefäße aus Etrurien, deren Prototypen und Parallelen in Ägypten nachgegangen wurde. Aufgrund des aus Ägypten bekannten Fundmaterials sowie weiterer Daten zur Funktion und Bedeutung der Gefäße in Ägypten, wie sie aus Fundkontexten, Bildern sowie Texten erschlossen werden konnten, wurden Fragen der Rezeption seitens der Etrusker gestellt. Friederike Bubenheimer-Erhart Archaische etruskische Plastik der Berliner Antikensammlung Im Rahmen des Berliner Skulpturennetzwerks wird die archaische etruskische Plastik der Berliner Antikensammlung neu bearbeitet. Die Bestände umfassen rund 35 Objekte, Rundplastik ebenso wie Reliefs. Friederike Bubenheimer-Erhart Ägyptische Elemente in den archaischen Bilderwelten Etruriens Gegenstand dieses Forschungsprojektes sind etruskische Darstellungen archaischer Zeit, überwiegend Wandmalereien und Vasenmalereien, in denen ägyptische Motive und Themen vorkommen. Die betreffenden Sujets werden erstmals als ägyptisch identifiziert und nach dem Verhältnis zu ihren Vorbildern befragt. Darüber hinaus werden die Interessen der etruskischen Künstler und Auftraggeber an diesen Motiven und Themen beleuchtet. Friederike Bubenheimer-Erhart friederike.bubenheimer-erhart@univie.ac.at Ägyptische Elemente in den archaischen Bilderwelten Etruriens Friederike Bubenheimer-Erhart Publikationen Das Isisgrab von Vulci – Eine Fundgruppe der Orientalisierenden Periode Etruriens, Contributions to the Chronology of the Eastern Mediterranean 28, Denkschriften der Gesamtakademie 68, Österreichische Akademie der Wissenschaften (Wien 2012) Die Etrusker (Darmstadt 2014) The Mediterranean Mirror – Cultural Contacts in the Mediterranean Sea between 1200 and 750 B. C., Proceedings of the International Conference Heidelberg 2012, herausgegeben von Andrea Babbi, Friederike Bubenheimer-Erhart, Beatriz Marín-Aguilera und Simone Mühl, RGZM Tagungen 20 (Mainz 2015) Silva Bruder (Bonn) Untersuchungen zur Wohnhausarchitektur in Nord-‐ und Mittelitalien. 5.–2. Jh. v. Chr. (Dissertation) Verteilung der zur Verfügung stehenden Befunde Fragestellungen: • Gibt es architektonische Charakteristika sowohl hinsichtlich des Grundrisses als auch der Bautechnik, womöglich sogar „Haustypen“, die überregionale Verbreitung finden? • Gibt es Kontinuitäten innerhalb bestimmter Regionen oder übergreifend? Wie sehen die Veränderungen aus? • Welche einflußnehmenden Faktoren (historische, umweltbedingte, gesellschaftliche, funktionale) lassen sich erkennen? 90 80 70 60 50 Häuser mit ZV 40 30 20 Häuser mit langgestrecktem Grundriss 10 Einräumige Strukturen Haus mit langgestrecktem Grundriss, Toskana, Podere Tartuchino, 5. Jh. v. Chr. (nach Perkins -‐ Attolini 1992). 0 550-‐450 450-‐350 350-‐250 250-‐150 Chronologische Verteilung der „Haustypen“ in absoluten Zahlen. Rekonstruktionsvorschlag eines „einräumigen“ Hauses, Latium, Tenuta Radicicoli Nr. 69, Anfang 5. Jh. v. Chr. (aus: Amoroso u.a. 2009). Haus mit Zentralem Verteilerraum, Toskana, Maremma, ‚Villa di Scarlino‘ Ende 6. Jh. v. Chr. (nach: Paribeni 2001). Untersuchungen zur Wohnhausarchitektur in Nord-‐ und Mittelitalien. 5.–2. Jh. v. Chr. silva.bruder@yahoo.com Nadin Burkhardt, Burkhardt@em.uni-frankfurt.de Forschungsschwerpunkte in Hinblick auf das AG-‐Thema: Italische Kulturen Kolonisierung in der Magna Grecia Akkulturationsphänome Bestattungssitten Publikationen zum AG-‐Schwerpunkt: Dissertation: Bestattungssitten zwischen Tradition und Modifikation. Kulturelle Austauschprozesse in den griechischen Kolonien in Unteritalien und Sizilien vom 8. bis zum 5. Jh. v. Chr., ITALIKÀ 2, Reichert-‐Verlag (2013). Regionen: Kampanien, Apulien, Ostbasilikata, Südsizilien; Kolonien: Pithekoussai, Kyme, Taras, Metapont, Gela, Akragas Im Druck: Apulien (II.3.10.1.), Süditalien, in: A.-‐M. Wittke (Hrsg.), Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen. Historisch-‐archäologisches Handbuch. DNP Suppl.bd. 10 (vorrauss. 2015). Aufsätze: Zur oberirdischen Gestaltung der Nekropolen der westgriechischen Kolonien in klassischer Zeit, in: K. Sporn (Hrsg.), Griechische Grabbezirke klassischer Zeit – Normen und Regionalismen. Internationales Kolloquium, Athen 20.-‐21. November 2009, Athenaia 6 (2013) 219-‐240. I riti funerari degli Italici e dei greci tra VII e VI sec. a. C. sulla costa ionica, AIACNews – Bollettino informativo dell’Associazione Internazionale di Archeologia Classica 1-‐2, 2008, 7-‐10. 19.06.2015 Nadin Burkhardt, Burkhardt@em.uni-frankfurt.de Mitglied im DFG-‐Netzwerk: „Konkurrenz und Institutionalisierung in der griechischen Archaik“ -‐ initiiert und geleitet durch Prof. Dr. Gunnar Seelentag (Rostock) und Dr. Jan B. Meister (Berlin) mit dem Forschungsvorhaben: „Konkurrenzverhalten und Institutionalisierungsprozesse der westgriechischen Kolonisten anhand der Bestattungssitten in archaischer Zeit“ Erster Workshop: „Konkurrenz im archaischen Griechenland“ Rostock, 5.–7. November 2015 Sarkophage aus Gela, Akragas und Kamarina 19.06.2015 Nadin Burkhardt Projekt: Pithekoussai (Ischia, Italien) Werkstattviertel-‐Grabung Gemeinsam mit JProf. Dr. Stephan Faust Grabungsgenehmigung seit 2013 Thyssen-‐Finanzierung Grabungsstart im Frühjahr 2016 Bsp. benachbart: Mazzola-‐Werkstatt-‐Komplex Lage der Grabung in Lacco Ameno, im Vordergrund die Akropolis 19.06.2015 Musée d'Art et d'histoire, Genf Publikationsprojekt, Herausgeber : Der Direktor Betreuer : Dr. Jean-Luc Chappaz, Abteilungsleiter Foto : Samuel Crettenand, Chaman Poster : Robert Dylka, WWU, Münster Zeichnungen : Zsuzsanna Kuczogi, Budapest & Fred Bühler, Genf In Vorbereitung: Bronze-Kongress in Los Angeles: Die Darstellung der Meereswelt an Bronzegefäßhenkeln, zu den Werkstattkreisen in Süd-Italien während der späthellenistischen Zeit Griechische und etruskische Bronzekannen in der antiken Sammlung des Musée d'Art et d'histoire, Genf Klara De Decker-Szabó Kontakt : dedekcer@uni-muenster.de Maria Carmen D‘Onza „Ritual und Gemeinschaft im Binnenland Siziliens. Formations- und Transformationsprozesse indigener Kultplätze vom 9. bis zum 6. Jh. v. Chr.“ Abgeschlossene Dissertation im Fachgebiet Klassische Archäologie an der TU-Darmstadt mariadonza@gmail.com Zielsetzung •regionale und diachrone Analyse indigener Kultstätten und ritueller Praktiken •differenziertere Sichtweise auf die sog. „Griechische Kolonisation“ •kritische Auseinandersetzung mit den älteren und jüngeren Interpretationsmodellen (Akkulturation, middle ground, Hybridisierung, etc.) Vorgehensweise •detaillierte Beschreibung und Analyse der Artefakte •Kombination von Lage, Größe, Bauten, Ausstattung und des Fundensembles von Kultplätzen für entsprechende Rückschlüsse auf den praktizierten Kult und auf das soziale Selbstverständnis •Befunde wurden räumlich und zeitlich kontextualisiert, durch die Auswertung zeitgleicher Siedlungsund Nekropolenbefunde •Benennung der charakteristischen Merkmale und Vergleich der jeweiligen Kultplätze bzw. rituellen Praktiken, •diachrone und regionale Betrachtungsweise zur Herausarbeitung von Innovationen, Modifikationen, Adaptionen und Transformationen sowohl im Siedlungs- und Gemeinschaftsgefüge der untersuchten Orte als auch im Besonderen in der rituellen Praxis Maria Carmen D‘Onza „Ritual und Gemeinschaft im Binnenland Siziliens. Formations- und Transformationsprozesse indigener Kultplätze vom 9. bis zum 6. Jh. v. Chr.“ Abgeschlossene Dissertation im Fachgebiet Klassische Archäologie an der TU-Darmstadt mariadonza@gmail.com Ergebnis Mit der Einbettung der jeweiligen Zeugnisse von rituellen Handlungen in das restliche Siedlungsgefüge der indigenen Gemeinschaften und in eine diachrone Betrachtungsweise konnte herausgestellt werden, dass vermeintliche Akkulturations- oder Hybridisierungsphänomene sich bei genauer Betrachtung der materiellen Hinterlassenschaften als zum einen bewusste Praktiken der Aneignung neuer Mittel und Wege in intergruppalen Kommunikationsprozessen und zum anderen als Tendenzen der Urbanisierung der Höhensiedlungen darstellen. Die Gegenüberstellung mit Beispielen aus anderen mediterranen Regionen und teilweise aus unterschiedlichen Epochen konnte hierbei die strukturellen Gemeinsamkeiten verdeutlichen, die den antiken Mittelmeerraum im Zuge von sich intensivierenden Kulturkontakten, steigender Mobilität und Urbanisierungstendenzen an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Zeitpunkten charakterisierten. Gleichzeitig erfuhren diese Gemeinsamkeiten durch die jeweiligen Gemeinschaften spezifische lokale Ausprägungen. Norbert Franken E-mail: norbert.franken@gmx.de Figürliche Bronzegerätgattungen des vorkaiserzeitlichen Italiens Bisherige Beiträge: N. Franken, Etruskische Bronzelampen, RM 111, 2004, 285–295; Rückkehr aus dem Schattenreich. Zu einem etruskischen Todesdämon in Berlin, RM 113, 2007, 241–246; Bronzehandwerk, in: V. Kästner (Hg.), Etrusker in Berlin, Antikensammlung Berlin (2010) 89 – 97. Iberer in Italien – Italiker in Iberien Zwischen dem VIII und dem III Jh. v. Chr. Raimon Graells i Fabregat Alexander von Humboldt Stiftung -‐‑ RGZM graells@rgzm.de Iberer in Italien – Italiker in Iberien Zwischen dem VIII und dem III Jh. v. Chr. Etruskische Krieger in Iberien? Iberische Krieger in Unteritalien und Sizilien? Die Rückkehr der Söldner nach Iberien? DISSE RTAT I ON: WOHN A R C H I T E K T U R IN LATIUM VET U S GRETA GÜNT H E R gretaguenther@gmx.de UNIV E R SI T Ä T I NNS B R U C K Untersuchungszeitraum: spätes 8. – Ende 6. Jh. v. Chr. Einige Fundorte DISSE RTAT I ON: WOHN A R C H I T E K T U R IN LATIUM VET U S GRETA GÜNT H E R gretaguenther@gmx.de UNIV E R SI T Ä T I NNS B R U C K Ziele und Vorgehensweise •Datensammlung: •Katalog: •Auswertung: •Zusammenfassung: •Gesamtbetrachtung: alle Gebäude, die zum »Wohnen« genutzt wurden Topographie, Maße, Baumaterialien/-technik, Funde Kommentar, Kritik, Diskussion der Befunde Bautechnik, Funktion, Struktur/Aufteilung, Typologie(?) Vergleiche, Kontexte, Kulturkontakte, Beziehungen, Einflüsse Beispiele offener Fragen, Probleme, Kritik •Was ist eigentlich »Wohnen«? Wann ist ein Gebäude ein Haus, eine Hütte, ein Palast? Ist das wichtig? Wer wohnte darin? •Ist eine Trennung von kultisch/nicht kultisch, öffentlich/privat für die untersuchte Periode überhaupt möglich? Sollte besser der Grad an Kult/Öffentlichkeit gemessen werden? Wie misst man das? •Wie kann bei Funktionsanalysen und -bestimmungen die »Pompeji-Premise« umgangen werden und wie kommt man trotzdem zu Ergebnissen? Austausch von Vasenformen und -themen in der unteritalischen und der indigenen Vasenmalerei Jana Heine, Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Berlin jana.heine@onlinehome.de - Erforschung des griechischen (korinthisch, attisch) und illyrischen Einflusses auf unteritalische Keramik unterschiedliche Entwicklung im Binnenland und in den griechischen Kolonien Bevorzugung spezieller Vasenformen und Mythenbilder - untersucht wird der indigene Einfluss bzw. das Weiterbestehen der indigenen Keramik in der Gesellschaft (dafür wurden überwiegend Grabkomplexe ausgewählt) Unterschiede ergeben sich zwischen der Gebrauchs- und der Feinkeramik Erstellung von Kriterien, um die Entwicklung zu systematisieren Sophie Helas: Gabii/Latium. Die Befestigungen von archaischer bis in mittelrepublikanische Zeit Sophie Helas, Projekt Gabii, Universität Bonn, shelas@uni-bonn.de Sophie Helas, Projekt Gabii, Universität Bonn, shelas@uni-bonn.de Landschafts-‐ und siedlungsarchäologische Untersuchungen zum antiken Lukanien (Süditalien). Die Höhensiedlungen des 4. und 3. Jhs. v. Chr. als Ausdruck indigenen Selbstverständnisses vor dem Hintergrund der beginnenden römischen Expansion Dr. Agnes Henning Humboldt-‐Universität Berlin aus: A. Russo, Felicitas temporum: dalla terra alle genti (Potenza 2008). Landschafts-‐ und siedlungsarchäologische Untersuchungen zum antiken Lukanien (Süditalien). Dr. Agnes Henning Humboldt-‐Universität Berlin Landschafts-‐ und siedlungsarchäologische Untersuchungen zum antiken Lukanien (Süditalien). Dr. Agnes Henning, Humboldt-‐Universität Berlin I t a l i k á eine neue Reihe im Reichert-‐Verlag Themen Innovative Beiträge v. a. aus der deutschsprachigen Forschung zu Quellen, Befunden und Funden zur Bevölkerung und deren Kultur im Territorium des heutigen Italien im 1. Jahrtausend v. Chr. sowie mit den Interaktionen von Bevölkerungsgruppen Herausgeber Prof. Dr. Henner von Hesberg (Berlin) Prof. Dr. Erich Kistler (Universität Innsbruck) Prof. Dr. Alessandro Naso (Universität Innsbruck) PD Dr. Richard Neudecker (DAI Rom) Nachfolgend: Dr. Nadin Burkhardt (Universität Frankfurt a. M.) Dr. Christiane Nowak (DAI Rom) Dr. Ellen Thiermann (Universität Zürich) Kontakt: info@reichert-‐verlag.de oder einer der Herausgeber I t a l i k á eine neue Reihe im Reichert-‐Verlag Band 1 Ellen Thiermann: Capua – Grab und Gemeinschaft. Eine kontextuelle Analyse der Nekropole Fornaci (570-‐400 v. Chr.) (Wiesbaden 2012). ISBN-‐13: 978-‐3895008443 Band 2 Nadin Burkhardt: Bestattungssitten zwischen Tradition und Modifikation. Kulturelle Austauschprozesse in den griechischen Kolonien in Unteritalien und Sizilien vom 8. bis zum 5. Jh. v. Chr. (Wiesbaden 2013), ISBN: 9783895009549 Band 3 Christiane Nowak: Bestattungsrituale in Unteritalien vom 5. bis 4. Jh. v. Chr. Überlegungen zur sogenannten Samnitisierung Kampaniens (Wiesbaden 2014), ISBN: 9783954900435 Im Druck: Dissertationsarbeiten von Camilla Colombi und Birgitt Öhlinger Lebenslaufrekonstruktion mobiler Individuen in sesshaften Gesellschaften der Frühen Bronzezeit und Frühen Eisenzeit in Südwestdeutschland Dr. Julia Katharina Koch 2009-‐2011 jkkoch@uni-leipzig.de Welchen Anteil hat die individuelle Mobilität und Integration an der kulturellen Entwicklung in prähistorischen sesshaften Gesellschaften? Das Material wurde einer Multiplen Isotopen-‐Analyse (menschlichen Knochen und Zähne) und einer Integrationsanalyse (arch. Objekte) unterzogen. Derzeit erfolgt die Verschriftlichung der Ergebnisse. Fallbeispiel: Magdalenenberg bei Villingen am östlichen Schwarzwaldrand Grabhügel mit 127 Gräbern, Datierung: 616-‐ca. 560/550 v. Chr. / Hallstatt D1-‐Beginn D2 Objekte aus den Regionen nördlich der Alpen (oberer Donauraum, Oberrhein), aus dem alpinen Raum (Schweizer Mittelland, Golasecca-‐Gebiet, Krain) und südlich der Alpen (Nord-‐ /Mittelitalien und Iberische Halbinsel) . 118 13 Spindler 1972 Spindler 1976 Lebenslaufrekonstruktion mobiler Individuen in sesshaften Gesellschaften der Frühen Bronzezeit und Frühen Eisenzeit in Südwestdeutschland Objekte mit Bezug zu Nord- und Mittelitalien – Importe und/oder Imitate Korallenperlen 79 Bernsteinanhänger Glasperlen Unikate mit Importverdacht – über eine Meldung von Vergleichsstücken freue ich mich jederzeit: jkkoch@uni-‐leipzig.de 122 122 Knochenschieber 95 10 56a 88 58 Verzierte Bogenfibeln 113 36 79 97 99 Drahtumwickelte Dolchscheide Collier mit Bernstein- und Knochenperlen, Knochenschiebern Lebenslaufrekonstruktion mobiler Individuen in sesshaften Gesellschaften der Frühen Bronzezeit und Frühen Eisenzeit in Südwestdeutschland Publikationen Julia K. Koch, Lebenslaufrekonstruktion mobiler Individuen in sesshaften Gesellschaften der Bronze-‐ und Eisenzeit in Südwestdeutschland. Abgabe als Habilitationsschrift voraussichtlich 2015 an der Uni Leipzig. Julia K. Koch/Mario Schmidt, „Neue“ alte Funde aus dem Magdalenenbergle bei Villingen-‐Schwenningen, Schwarzwald-‐ Baar-‐Kr. Fundberichte Baden-‐Württemberg (im Druck) [Abgabe 2015]. Julia K. Koch, Vom Schwarzwald zum Mittelmeer und zurück. Fremde Objekte, Individuen und kulturelle Kontakte in der hallstattzeitlichen Gemeinschaft vom Magdalenenberg. In: D. Krauße (Hrsg.), Der Magdalenenberg bei Villingen: Archäoastronomie und Archäologie. Arch. Informationen Baden-‐Württemberg (im Druck) [Abgabe 2015]. Julia K. Koch, Die Gürtelschließen vom Magdalenenberg bei Villingen, Schwarzwald-‐Baar-‐Kr. Einheimisch – fremd – kommunikativ. In: Stefanie Wefers u.a. (Hrsg.), KunstHandWerk. Tagungsber. AG Eisenzeit, Bad Salzhausen 2013 (im Druck). [Abgabe 2014]. Julia K. Koch, Mobilität und Geschlecht in der Prähistorischen Archäologie – oder: Wer ist am Kulturkontakt beteiligt? In: Annika McPherson u.a. (Hrsg.), Wanderungen. Migration und Transformationen aus geschlechterwissenschaftlicher Perspektiven. Studien Interdisziplinäre Geschlechterforschung 8 (Bielefeld 2013) 89–104. Vicky M. Oelze/Julia K. Koch/Katharina Kupke/Olaf Nehlich/Steve Zäuner/Joachim Wahl/ Stephan M. Weise/Sabine Rieckhoff/Michael P. Richards, Multi-‐Isotopic Anlaysis reveals individual mobility and diet at the Early Iron Age Monumental Tumulus of Magdalenenberg, Germany. American Journal of Physical Anthropology 148, 2012, 402–421. <DOI: 10.1002/ajpa.22063> Julia K. Koch/Katharina Kupke, Life course-‐reconstruction of mobile individuals in an Early Bronze Age society in Central Europe. Concept of the project and first results to the cemetery of Singen (Germany). In: Joachim Burger u.a. (Hrsg.), Population dynamics in Pre-‐ and Early History. New Approaches by using Stable Isotopes and Genetics. Proceedings of the conference in Berlin, March 24-‐26, 2010. TOPOI. Berlin Studies of the Ancient World 5 (Berlin 2012) 225–241. Julia K. Koch, Mobile Individuen in sesshaften Gesellschaften der Metallzeiten Mitteleuropas. Anmerkungen zur Rekonstruktion prähistorischer Lebensläufe. In: Harald Meller/Kurt W. Alt (Hrsg.), Anthropologie, Isotopie und DNA. 2. Mitteldeutscher Archäologentag Halle 2009. Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle 2 (Halle 2010) 95– 100. Glasperlen der frühen Eisenzeit (9. - 7. Jh. v. Chr.) in Mittel- und Norditalien. Klassifikation - Technik - Importe Leonie C. Koch Zentrum für Mittelmeerstudien, Bochum Abbildungen: Soprintendenza Beni Culturali Bologna Definition von Glas- und Perlensorten sowie ihrer Verwendung Herstellungstechniken Glasperlen der frühen Eisenzeit (9. - 7. Jh. v. Chr.) in Mittel- und Norditalien. Klassifikation - Technik - Importe Leonie C. Koch Zentrum für Mittelmeerstudien, Bochum Importbeziehungen und eigenständige Produktionen Vasen für die Götter? Untersuchungen zur Funktion von Keramik in etruskischen Heiligtümern des 8.–5. Jhs. v. Chr. Robinson Krämer Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Betreuer Prof. Dr. Martin Bentz Ziel des Dissertationsvorhabens ist das Studium der Funktion und der Nutzung von Keramik in etruskischen Heiligtümern des 8.–5. Jhs. v. Chr. Anhand der Analyse von auftretenden Gattungen, Gefäßformen und Kontexten mit Keramikfunden wird die Rekonstruktion von Kulten und Sakralhandlungen in etruskischen Kultplätzen der orientalisierenden und archaischen Zeit angestrebt. Robinson Krämer, Vasen für die Götter? Untersuchungen zur Funktion von Keramik in etruskischen Heiligtümern des 8.–5. Jhs. v. Chr. Als Grundlage der Untersuchung dient ein Katalog der bislang publizierten Kultareale, Heiligtümer und Votivdepots mit Keramikfunden. Durch die Auswertung der auf diese Weise gewonnenen Informationen können Fundmenge, Verbreitungen und Verteilungsmechanismen einzelner Keramikgattungen sowie chronologische Entwicklungen und Wechselverhältnisse von Gattungen und Gefäßformen ermittelt werden. Darüber hinaus werden außerdem stellvertretend für Nord-‐, Zentral-‐ und Südetrurien drei Regionen genauer analysiert: Für Nordetrurien: das obere Val d’Arno mit den Nebenflüssen des Arno bis zum Apennin, d.h. das Gebiet um Florenz bis Arezzo. Für Zentraletrurien: das Gebiet um Volsinii (Orvieto) bzw. nördlich des Bolsena-‐Sees. Für Südetrurien: das Territorium des antiken Caere. zentrale etruskische Kultplätze mit Keramikfunden zum Vergleich herangezogene Heiligtümer in Latium Robinson Krämer, Vasen für die Götter? Untersuchungen zur Funktion von Keramik in etruskischen Heiligtümern des 8.–5. Jhs. v. Chr. Fragestellungen Gab es typische Gefäßformen und -‐gattungen, die eine spezifische Verwendung in etruskischen Heiligtümern fanden? Können anhand dessen bestimmte Funktionen, wie Bankette, Kultmahle, Libationen oder Weihungen nachgewiesen werden? Gibt es grundlegende Unterschiede in der Funktion und Nutzung von Keramik in Kultarealen Nord-‐/Zentral-‐ und Südetruriens? Sind lediglich einige Gesellschaftsschichten in Weihgaben und Kulthandlungen repräsentiert? Lassen sich anhand von Gefäßinschriften geschlechtsspezifische Formen von Kulthandlungen nachweisen? In welcher Konzentration und woher lassen sich Importe nachweisen und wie stehen diese im Verhältnis zu lokaler Ware? Können direkte Kulturkontakte nur für die Küstenregionen oder auch für das Landesinnere konstatiert werden? Für Fragen, Anmerkungen und Anregungen stehe ich sehr gerne zur Verfügung. Kontaktdaten: Robinson Krämer M.A. Rheinische Friedrich-‐Wilhelms-‐Universität Bonn Am Hofgarten 21, 53113 Bonn rkraemer@uni-‐bonn.de Valentin Luckhardt Zwei etruskische Votivbüsten aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Bachelorarbeit am Institut für Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie/Archäologisches Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Betreuerin: Prof. Dr. Magdalene Söldner v_luck02@uni-muenster.de Hamburg, MKG, Inv.-Nr. 1917.683 Hamburg, MKG, Inv.-Nr. 1917.684 Valentin Luckhardt Zwei etruskische Votivbüsten aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg v_luck02@uni-muenster.de Ð stilistische und ikonographische Einordnung in die Gruppe der etruskischen Votivköpfe und Koroplastik Ð Chronologie Ð Werkstätten Ð technische Aspekte Ð Abformung Ð sekundäre Bearbeitung des Oberflächenreliefs Ð Polychromie Ð Untersuchung des Schmucks Ð antiquarische Recherche Ð ikonographische Einordnung der Schmuckreliefs Ð Darstellungen etruskischen Schmucks in anderen Denkmalgattungen Arianna Medoro Kanitz I beni culturali come parte della vita civile: il caso dell’Umbria POR Umbria FSE 2007-2013, Ob.2 Competitività regionale ed occupazione. Asse V Transnazionalità e Interregionalità, Obiettivo specifico “m”. Concorso di idee imprenditoriali volte alla valorizzazione di beni culturali e/o di siti di elevata valenza storica ed archeologica ed allo start up d’impresa o di lavoro autonomo. “RICOMPORRE LA SEPARATEZZA DELL’AZIONE CULTURALE RISPETTO ALL’ASPETTO SOCIALE” La cultura come parte della vita civile. Per realizzare questo obiettivo bisogna costruire un adeguato sistema di relazioni. “la sostenibilità economica viene se vi è sostenibilità locale” Costruire delle Visioni condivise attingendo alle risorse del patrimonio archeologico umbro in progressivo e continuo rinnovamento Progetto di Arianna Medoro Kanitz e Matilde Martinetti: Ciclo di conferenze europee: Coniugare l'arte: dall'antico al contemporaneo nel cuore d'Italia . Con il Patrocinio della Soprintendenza ai Beni archeologici dell’Umbria, della Provincia di Perugia, dei Comuni di Perugia, Foligno, Nocera Umbra e Città di Castello Una visuale del tutto nuova, atta a promuovere l'aspetto archeologico e contempo-‐ raneo di una regione altrimenti nota al grande pubblico per le emergenze medievali e proto-‐rinascimentali. DOVE: ISTITUTI DI CULTURA ITALIANA: VIENNA (7.05.2012) STOCCARDA (19.10.2012) PARIGI LONDRA: BRITISH-‐ITALIAN SOCIETY Arianna Medoro Kanitz, I beni culturali come parte della vita civile: il caso dell’Umbria Dr. Martin Miller Otto Wilhelm von Vacano (1910 – 1997) Martin Miller, Otto Wilhelm von Vacano (1910 – 1997), in G. Brands – M. Maischberger (Hrsg.), Lebensbilder. Klassische Archäologen und der Nationalsozialismus, Menschen – Kulturen – Traditionen, ForschungsCluster 5, Bd. 2,1 (Rahden/ Westf. 2012) 237–252. Dr. Martin Miller, Italienisches Kulturinstitut Stuttgart, Lenzhalde 69, 70192 Stuttgart, martin.miller@esteri.it Dr. Martin Miller L´eWUXVFRORJLHDX;;VLqFOH- 1. L´eWUXVFRORJLHDXGpEXWGX;;VLqFOH Amiens 2 - 3 décembre 2013 Archeologi e linguisti tedeschi e l´Istituto di Studi Etruschi prima della Seconda Guerra Mondiale Deutsche Teilnehmer beim I. Convegno Nazionale Etrusco, Florenz 27.04. – 04.05.1926 Dr. Martin Miller, Italienisches Kulturinstitut Stuttgart, Lenzhalde 69, 70192 Stuttgart, martin.miller@esteri.it Dr. Martin Miller L´eWUXVFRORJLHDX;;VLqFOH- 2. Les Étrusques au temps du fascisme et du nazisme, Amiens 22 - 24 septembre 2014 Alfred Rosenberg, die Etrusker und die Romfrage Alfred Rosenberg Albert Grünwedel Dr. Martin Miller, Italienisches Kulturinstitut Stuttgart, Lenzhalde 69, 70192 Stuttgart, martin.miller@esteri.it Dr. Martin Miller L´eWUXVFRORJLHDX;;VLqFOH- 3. L´étruscologie dans l´Europe d´aprèsguerre, Amiens 14 - 16 septembre 2015 Scienza per appassionati - appassionati fanno scienza. Libri di divulgazione sugli Etruschi Dr. Martin Miller, Italienisches Kulturinstitut Stuttgart, Lenzhalde 69, 70192 Stuttgart, martin.miller@esteri.it Dr. Martin Miller Castellina del Marangone - Endpublikation Tübinger Ausgrabungen in Castellina del Marangone bei Civitavecchia: Mittelalter – Renaissance – Neuzeit Funde 12. – 16. Jh. Dr. Martin Miller, Italienisches Kulturinstitut Stuttgart, Lenzhalde 69, 70192 Stuttgart, martin.miller@esteri.it Jan Marius Müller Verwendungskontexte attischer Keramik auf Sizilien: Siedlung – Heiligtum – Nekropole GRIECHISCHE KOLONIESTÄDTE UND INDIGENE SIEDLUNGEN IM VERGLEICH Zielsetzung: -‐ Zusammenstellung der auf Sizilien gefundenen figürlich verzierten attischen Keramik gegliedert nach Fundkontexten -‐ Chronologische Verteilung, Formenspektrum, Bildprogramm -‐ Vergleiche der Funktionsbereiche innerhalb eines Ortes -‐ Übergreifende Vergleiche zwischen den griechischen Koloniestädten und den indigenen Siedlungen -‐ Welche Formen treten zu welcher Zeit in welchen Kontexten auf und lassen sich dadurch Hinweise auf Nutzung und Stellenwert der attischen Importe erlangen? -‐ Sind in indigenen Kontexten Funktionsänderungen ablesbar? -‐ Gibt es Anpassungen an den einheimisch-‐sizilischen Absatzmarkt oder sogar Sonderanfertigungen? Fallbeispiel Sabucina: -‐ indigene Siedlung im Hinterland von Gela -‐ erste Kontakte zu griechischen Siedlern im 7. Jh. v. Chr. -‐ im 6. Jh. v. Chr. Ausbau zu Phrourion unter dem Einfluss von Gela -‐ älteste attische Importe ca. ab 2. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. -‐ weitgehende Zerstörung in der Mitte des 5. Jhs. v. Chr. Sabucina Siedlung Heiligtümer Nekropolen gefördert durch das Marita-‐Horster-‐Stipendium marius@uni-‐bonn.de / Institut für Klassische Archäologie, Bonn Jan Marius Müller Verwendungskontexte attischer Keramik auf Sizilien: Siedlung – Heiligtum – Nekropole GRIECHISCHE KOLONIESTÄDTE UND INDIGENE SIEDLUNGEN IM VERGLEICH: Nekropolen: SABUCINA -‐ in kleinem Prozentsatz der Gräber eine große Zahl att. Importe -‐ breiteres Formenspektrum als in Siedlung und Heiligtum, aber v. a. Salb-‐ und Mischgefäße -‐ vergleichsweise kleines Bildrepertoire: v. a. dionysische Themen, Gelage sowie Szenen mit Kriegern, die als Ausdruck einer männlichen Führungselite gedeutet werden können Heiligtum vor Tor 2: -‐ nur wenige att. Importe , Keramik hauptsächlich lokaler Produktion -‐ att. Importe v. a. Salb-‐, wenige Trink-‐ und nur ein Mischgefäß -‐ letztere wahrscheinlich im Rahmen des Kultes bei Opfermählern benutzt Siedlung: -‐ nur vereinzelt att. Importe -‐ fast ausschließlich Misch-‐ und Trinkge-‐ fäße -‐ die meisten anderen Gefäße sind aus lokaler oder regionaler Produktion gefördert durch das Marita-‐Horster-‐Stipendium marius@uni-‐bonn.de / Institut für Klassische Archäologie, Bonn Sabine Pabst Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Forschungsprojekt (DFG Sachbeihilfe: PA 2096/1-‐2; Laufzeit 12/2011 bis 5/2015): Die karpatenländischen Beziehungen italischer Kulturgruppen am Übergang von der Bronze zur Eisenzeit. – Soziale und historische Hintergründe. E-‐Mail: pabsts@staff.uni-‐marburg.de Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden die Kulturbeziehungen zwischen der Apenninhalbinsel und dem Karpatenbecken während der Spätbronze-‐ bis Früheisenzeit (14./13. bis 10./9. Jh. v. Chr.) untersucht. Die in der Vergangenheit herausgestellten Gemeinsamkeiten im spätbronze-‐ und früheisenzeitlichen Formengut beider Gebiete betreffen verschiedene Artefaktgruppen und Lebensbereiche. Während bisher vor allem Fragen der Herkunft und Ausbreitung einzelner Formen diskutiert wurden, ermöglicht die komplexe Behandlung des Gesamtphänomens in einer komparativen Studie auch weitergehende Aussagen zur Charakterisierung dieser Kulturbeziehungen. Innerhalb verschiedener Fundlandschaften mit konvergenten Formausprägungen gilt es, auf der Basis ein typologischer, chronologischer, typengeschichtlicher und metallurgischer Untersuchungen den jeweils innovativen Kulturraum herauszuarbeiten. Die Typen-‐ und Formenausbreitungen wie auch die Ausstattungskombinationen der Grab-‐ und Depotfunde werden in einen überregionalen Vergleich einbezogen, um zu klären, welche Innovationen von den einzelnen Regionen ausgingen und in welchen Räumen sie wiederum rezipiert wurden. Daneben sind auch von außen kommende kulturelle Einflüsse zu berücksichtigen, insbesondere aus dem ostmediterranen Raum. Letztlich ist zu untersuchen, ob die herausgestellten Beziehungen verschiedene Facetten eines komplexen Phänomens bilden oder ob es sich um mehrere Einzel-‐ phänomene unterschiedlichen Charakters handelt. Unter Einbeziehung antiker Schriftquellen zu den italischen Völkerschaften können dann auf neuer Forschungsgrundlage Aussagen zu den sozialen und historischen Hintergründen der Kulturbeziehungen getroffen werden. Die etruskische ceramica sovraddipinta Sabine Patzke Die etruskische ceramica sovraddipinta des 4. und 3. Jhs. v. Chr. Dissertationsprojekt über die Keramik mit aufgesetzter Malerei klassischer und hellenistischer Zeitstellung im Spannungsfeld zwischen Nachahmung und Innovation Sabine Patzke, Freie Universität Berlin sabine.patzke@gmx.de Die etruskische ceramica sovraddipinta Ziele der Dissertation: • Erarbeitung der kunsthistorischen Entwicklung der ceramica sovraddipinta • Auswertung ausgewählter Fundkontexte in Bezug auf die Verwendung der Keramikgattung • Klärung des Stellenwerts der ceramica sovraddipinta im keramischen Spektrum Etruriens • Überlegungen zum Ablauf von Standardisierungsprozessen in der Keramikproduktion Sabine Patzke, Freie Universität Berlin sabine.patzke@gmx.de Folie 1/3 Transkulturalität in der antiken Religion? Bildwelt und Kult des Dionysos/Fufluns in Etrurien Berlin, Antikensammlung SMB, F 1676. Foto: J. Laurentius Laura Puritani Habilitationsvorhaben Philipps-‐Universität Marburg Kontakt: l.puritani@gmx.de Laura Puritani Transkulturalität in der antiken Religion? Bildwelt und Kult des Dionysos/Fufluns in Etrurien Folie 2/3 Im Kontext eines komplexen Akkulturationsprozesses, der nicht nur religiöse, sondern auch ideologische Aspekte der etruskischen Gesellschaft umfasste, identifizierten die Etrusker den griechischen Gott Dionysos mit ihrem Gott Fufluns. Welche waren die Gründe für diese Assimilation? Inwieweit beeinflusste die griechische Vorstellung des Gottes die etruskische? Bologna, Mus.Civ. Archeologico It 746 (Univ 276) Laura Puritani Transkulturalität in der antiken Religion? Bildwelt und Kult des Dionysos/Fufluns in Etrurien Folie 3/3 Ziel des Projektes ist es, die Funktion und die Bedeutung des Gottes Fufluns im Vergleich mit dem griechischen Dionysos zu klären. Am Beispiel des Dionysos/Fufluns wird außerdem über die Prozesse des Ideenaustauschs in der etruskischen und griechischen Religion reflektiert. Firenze, Museo Archeologico 615 Kontakt: l.puritani@gmx.de Aufsatz im Druck: Fufluns und seine Pflanzen in der archaischen Vasenmalerei des 6. Jhs. v. Chr., in: C. Lang-‐ Auinger͕͘dƌŝŶŬů;,ƌƐŐ͘Ϳ͕ɌɉɈȰȾȰȻȷɏȻȰ͘ Pflanzen und Tiere auf griechischen Vasen. Internationales Symposion, Graz, 26.–28. September 2013, CVA Österreich Beih. 2 „Die Kammergräber von Tarent. Untersuchungen zur Grabarchitektur und Ausstattung vom 4. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.“ Eingereichte Dissertationsarbeit an der Universität zu Köln und an der Università di Roma La Sapienza Birte Ruhardt M. A. An der Grabarchitektur und Ausstattung der Tarentiner Kammergräber, die Bestattungen der lokalen Oberschicht darstellen, kann nicht nur das Spannungsfeld zwischen lokalen Traditionen und überregionalen Trends, sondern auch der rege Austausch und die Kommunikation innerhalb des Mittelmeerraumes und der Adria ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. abgelesen werden. „Die Kammergräber von Tarent. Untersuchungen zur Grabarchitektur und Ausstattung vom 4. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.“ Dissertationsprojekt an der Universität zu Köln und an der Università di Roma La Sapienza Birte Ruhardt M. A. Vor allem mit dem Eingreifen Roms in Unteritalien und den östlichen Mittelmeerraum scheint sich dieser Kommunikationsraum zu verdichten, was zu neuen Elementen in der Grabarchitektur und Ausstattung führt. Möbel, Architektur und Malereien können als Zeichen von Prestige und als Zeichen einer „luxuriösen“ Lebensführung angesehen werden. Die oberirdischen Naiskoi dienten der Repräsentation des Verstorbenen und seiner Familie Kostbare Objekte unterstreichen den Reichtum und Wohlstand der Tarentiner Oberschicht. Das Ess- und Trinkgeschirr deutet zusammen mit den Möbeln auf Lebensgenuss und die Bedeutung des Gelages. MARTA SCARRONE (marta.scarrone@libero.it) DIE ETRUSKISCHE VASENMALEREI DES 5. Jhs. Spät Schwarzfigurig Pseudo-rotfigurig,Praxias-Gruppe, Medusa-Maler ERSTE HÄLFTE DES 5 JHS. Pseudo-rotfigurig,Vagnonville-Gruppe, Maler von Athen Rotfigurig,Maler von Bologna 824 ZWEITE HÄLFTE DES 5 JHS. Eine Studie über die pseudo-rotfigurige Keramik zwischen den letzten schwarzfigurigen und den ersten rotfigurigen arbeitenden Werkstätten (Dissertation) Pseudo-rotfigurig und Rotfigurig, Maler von Chiusi-München ENDE 5 – ANFANG 4 JHS. Etruskisches in Hannover August Kestner Die etruskische Sammlung des Museum August Kestner in Hannover geht in ihrem Grundbestand auf die wissenschaftlich begründete Sammelaktivität von August Kestner (1777-1853) zurück. Kestners Interesse an der etruskischen Kultur war u. a. verbunden mit eigenen archäologischen Aktivitäten, vor allem in Tarquinia, und den Ergebnissen in Vulci. Otto Magnus v. Stackelberg Von Kestners Tätigkeiten zeugen u. a. die Entdeckung einiger Kammergräber in Tarquinia (‚Tomba del Barone‘), die ihm gemeinsam mit O. M. von Stackelberg gelang, sowie die Bearbeitung dieser Gräber mit Joseph Thürmer. Joseph Thürmer Æ Jüngste Zeugnisse der Beschäftigung mit Kestners Etrurien-Interesse waren bzw. sind … Lucien Bonaparte Ansprechpartner: Dr. Anne Viola Siebert | Museum August Kestner | Antikensammlung | Trammplatz 3 | 30159 Hannover Tel. 0511 / 168-45472 | siebert.anne-viola@hannover-stadt.de Etruskisches in Hannover … museale Präsentation 2010/11 Sonderausstellung: Die Etrusker. Die Entdeckung ihrer Kunst seit Winckelmann (Übernahme des Konzeptes der Ausstellung in Stendal) Seit 2011: Neuaufstellung der Etruskischen Sammlung … Publikationen • W. B. Gercke, Etruskische Kunst im Kestner-Museum Hannover (1996) • A. V. Siebert, August Kestner, Etrurien und die Etruskologie, Museum Kestnerianum 14 (2010) • A. V. Siebert, Ein Forscher in Etrurien. August Kestner, Tarquinia und das ‚privilège absurde‘, in: Antike Welt 1/2011, 67-69 Lucien Bonaparte Ansprechpartner: Dr. Anne Viola Siebert | Museum August Kestner | Antikensammlung | Trammplatz 3 | 30159 Hannover Tel. 0511 / 168-45472 | siebert.anne-viola@hannover-stadt.de Etruskisches in Hannover … Editionsprojekt • „Ein Leben in Kladden“. Editionsprojekt des archivalischen Nachlasses von August Kestner im Stadtarchiv Hannover. Teilprojekt: Die Etrurien-Reise 1829 und die Entdeckungen in Vulci (Bearbeiter: A. V. Siebert / F. Bubenheimer-Erhart) (Æ siehe ausführlich Poster-Präsentation im Rahmen dieser Tagung) Lucien Bonaparte Ansprechpartner: Dr. Anne Viola Siebert | Museum August Kestner | Antikensammlung | Trammplatz 3 | 30159 Hannover Tel. 0511 / 168-45472 | siebert.anne-viola@hannover-stadt.de Ellen Thiermann Universität Zürich Etruriens letzte Paläste Architektur und Ausstattung der monumentalen Gräber des 4. und 3. Jhs. v. Chr. in Cerveteri ellen.thiermann@uzh.ch Ellen Thiermann Universität Zürich Projektziele: umfassende Synthese zur spätetruskischen Grabarchitektur & Analyse des tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels Etruriens am Übergang zum Hellenismus 1. 2. 3. Das Haus der Toten: das Innere des Grabes Monumente für die Ewigkeit: die Aussengestaltung des Grabes Spiegelung und Projektion: Grabbauten als Zeugnisse gesellschaftlichen Wandels Tomba dei Demoni Tomba dei Rilievi Tomba delle Iscrizioni Verteilung der vier Varianten spätetruskischer Grabbauten in der Banditaccia-Nekropole Tomba dei Sarcofagi Ellen Thiermann Universität Zürich Publikationen zum Projekt: (in Vorb.) La Tombe des Sarcophages et la chronologie des tombes tardives à Caere, in: Cerveteri, histoire d’une cité étrusque du IVe siècle avant J.-C. à la romanisation. Paris, Lens 5.-6. février 2014 (Paris) (2014) La Tombe des Sarcophages, Sarcophage du Magistrat, Sarcophage in: Les Étrusques et la Méditerranée. La cité de Cerveteri, Exposition Musée du Louvre-Lens 5 décembre 2013 -10 mars 2014 (Paris 2013) 296f. (Ital.: La Tomba “dei Sarcofagi”, Sarcofago del Magistrato, Sarcofago in: Gli Etruschi e il Mediterraneo. La città di Cerveteri, Palazzo delle Esposizioni 15 aprile -20 Iuglio 2014 (Rom) 296f.) (2013) mit S. Arnold, Die Tomba dei Sarcofagi in Cerveteri. Ein spätklassischer Kontext etruskischer Architektur, Malerei und Sarkophage, Römische Mitteilungen 119, 99-138 Publikationen zu AG-Themen (Auswahl) (in Vorb.) Der Neue Pauly Supplement 10 Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen s. v. Kampanien (2015, im Druck) mit H. von Hesberg – C. Nowak, Religion and Tomb, in: J. Rüpke – R. Raja (Hrsg.), A Companion to the Archaeology of Religion in the Ancient World (Oxford) 235-249 (2012) Capua. Grab und Gemeinschaft. Eine kontextuelle Analyse der Nekropole Fornaci (570-400 v. Chr.), Reihe ITALIKÁ 1, Dr. Ludwig Reichert-Verlag (Wiesbaden) (2011) La necropoli ‘Fornaci’ di Capua in età arcaica – nuovi dati e prospettive, in: Atti del XXVI Convegno di Studi Etruschi ed Italici. Gli Etruschi e la Campania settentrionale. Caserta - S.Maria Capua Vetere – Capua - Teano 11-15 novembre 2007 (Firenze) 703-711 Joachim Weidig -‐ Archäologische Forschungen zu den Italikern im appenninischen Zentral-‐ und Ostitalien in archaischer Zeit Bazzano (L‘Aquila, Abruzzen), Grab 870 (Stufe Bazzano II B1 – Ende 7. Jh. – 1. Viertel 6. Jh. v.Chr.) Joachim Weidig -‐ Archäologische Forschungen zu den Italikern im appenninischen Zentral-‐ und Ostitalien in archaischer Zeit Bazzano (L‘Aquila, Abruzzen), Nagelfeile aus dem Kindergrab 456 (Stufe II B2 – 560/550 v.Chr.) Bazzano (L‘Aquila, Abruzzen), rituell zerbrochener halber Armreif aus dem Kindergrab 729 (Stufe Bazzano II B – 3. Viertel 7. Jh. – 1. Hälfte 6. Jh. v.Chr.) Bazzano (L‘Aquila, Abruzzen), rituell zerbrochene Keramikgefäße aus dem Kindergrab 769 (Stufe Bazzano II B – 2. Viertel 6. Jh. v.Chr.) Joachim Weidig - Archäologische Forschungen zu den Italikern im appenninischen Zentral- und Ostitalien in archaischer Zeit Grabhügelbestattungen der Phasen I - II A (Mitte 8. - 1. H. d. 7.J h.v.Chr.) Oberschichtengräber der Phase II B (2. H. d. 7. - 1. H. d. 6. Jh.v.Chr.) Oberschichtengräber der Phase III (2. H. d. 6. Jh. - 1. H. d. 5. Jh. v.Chr.) Bazzano (L‘Aquila, Abruzzen), Verteilung der Gräber der obersten Ranggruppen Das Hinterland von Herakleia in Lukanien (Süditalien): Landnutzung und Ökonomie in einer klassischen Kolonie Gabriel Zuchtriegel (Scuola di Specializzazione in Beni Archeologici, Matera / A.v. Humboldt-Stiftung) Methoden: - Survey - Auswertung von Archivdaten und älteren Grabungen Das Hinterland von Herakleia in Lukanien (Süditalien): Landnutzung und Ökonomie in einer klassischen Kolonie Gabriel Zuchtriegel Ziele / Fragen: Siedlungsstruktur, Landwirtschaft, ökonomische Entwicklung in Herakleia (gegründet 433 v. Chr.) Kontakte / Handel mit Nachbarstädten (Metapont, Tarent, Thourioi...) und „Indigenen“ (Lukanern) Vergleich mit anderen Kolonien klassischer Zeit (Thourioi, Amphipolis, Chersonesos Taurike, Pharos, Issa...)