innovative fahrzeugbautradition in lorch

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innovative fahrzeugbautradition in lorch
INNOVATIVE FAHRZEUGBAUTRADITION IN LORCH / WÜRTTEMBERG
INHALT/ EDITORIAL
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
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GEBAUT BEI BINZ
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VERÄNDERUNG VERSTEHEN
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Wir danken allen ehemaligen und gegenwärtigen BINZMitarbeitern, die an dieser Broschüre mitgewirkt haben.
Konzept: HISPLORER
Fotos: Werksarchiv, Richard Truesdell, Rudolf Kwapil,
Weidner GmbH
INHALT / EDITORIAL
Fahrzeughersteller mit Visionen und Prinzipien
Seit 75 Jahren bietet BINZ seinen Kunden individuelle Fahrzeuglösungen an. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich
Märkte gewandelt, Kundenwünsche verändert und der Wettbewerb hat Ländergrenzen und Kontinente überwunden.
Informations- und Fertigungstechnologien haben Prozesse beschleunigt, Innovationen das Auto sicherer und effizienter
gemacht und gesellschaftliche Entwicklungen den Bedeutungsrahmen automobiler Fortbewegung verschoben.
Durch die rasche Anpassung an neue Technologien und Märkte konnte sich BINZ immer wieder das Vertrauen der Kunden
erarbeiten. Wir konnten den Wandel immer wieder erfolgreich meistern, da es BINZ immer gelang, seine Grundwerte zu
erhalten: Innovative Produkte, motivierte Mitarbeiter mit automobiler Leidenschaft und die behutsame Pflege langjähriger
Beziehungen zu Kunden und Kooperationspartnern in der ganzen Welt.
Wir danken daher insbesondere unseren Mitarbeitern für ihr tagtägliches Engagement, unseren Kunden für ihre Treue und
unseren Partnern für die Zusammenarbeit. Begleiten Sie uns in die Vergangenheit und erfahren Sie, wie wir zu dem wurden,
was wir sind und bleiben werden: Ein Fahrzeughersteller mit Visionen und Prinzipien.
Lorenz Dietsche, Geschäftsführer BINZ GmbH & Co. KG
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1880
1884
1890
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
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1900
1910
1920
1930
1940
1950
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
Gründer mit Erfahrung
Die Geschichte eines Traditionsunternehmens, das den
Namen des Gründers bis heute mit Stolz trägt, beginnt mit
dessen Biographie. Als sich Michael Binz 1936 mit 52 Jahren entschloss, in den Räumen der früheren Wagenfabrik
Conrad Hörger die Lorcher Karosseriefabrik BINZ & Co.
zu gründen, lagen bereits drei Jahrzehnte Erfahrung in der
südwestdeutschen Automobilindustrie hinter ihm.
ausladenden Florentiner-Hutes mit schrägem Haupt einzusteigen. Es war Michael Binz, der sich in der Runde der
Mitarbeiter mit einem Vorschlag zu Wort meldete: „Herr
Oberingenieur, wenn die Schlosser den Fahrgestellrahmen
Der 1884 im mittelfränkischen Wollersdorf geborene
Spross einer Bauernfamilie war Fahrzeugbauer von der
Pike auf. Als gelernter Wagner sammelte er erste Erfahrungen im Kutschenbau. Von 1906 bis 1919 war Michael Binz
bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft in der Stellmacherei
beschäftigt. Das Werk in Untertürkheim war erst 1904 neu
errichtet worden, nachdem 1903 die alte Betriebsstätte in
Cannstatt einem Großbrand zum Opfer fiel.
Überliefert ist eine Begebenheit aus dem Jahre 1912, die
viel über das handwerkliche Verständnis und die Entschlossenheit des späteren Gründers aussagt: Bei der Abnahme
einer Mercedes-Limousine für Kaiser Wilhelm II. monierte der angereiste Hofmarschall die zu geringe Türbreite
im Fond. Der Kaiserin sei nicht zuzumuten, wegen ihres
verlängern, das mit der Karosse und der breiteren Tür
mache ich schon, das ist etwas für mich!“ Die Schlosser
streckten daraufhin den Rahmen. In der Stellmacherei wurde die Karosse im Türbereich aufgeschnitten, auseinandergezogen und 30 Zentimeter dazwischen geschäftet. Zwei
breitere Türen wurden angefertigt, beblecht und lackiert.
Von 1919 bis 1934 war Michael Binz in einem Heilbronner Fahrzeugbaubetrieb als Werkmeister tätig, zuletzt als
Werkleiter. Seine besondere Passion: Der Bau von offenen
Wagen. 1934 leitete er, inzwischen bei Karl Baur in Stuttgart beschäftigt, den Serienanlauf der DKW-Cabrios. BaurMitarbeiter aus Lorch waren es, die ihn auf das stillgelegte
Werksgelände in ihrer Stadt aufmerksam machten.
Seine Erfahrung im Karosseriebau und seine Reputation
kamen Michael Binz bei der Gründung zupass. Bauten
1936 vier Mitarbeiter einzelne Karosserien und Kraftdroschken, so wuchs die Belegschaft bis 1939 auf fast
einhundert Arbeiter und Angestellte. Diese produzierten
Kastenaufbauten auf 1,5 bis 2,5 t Mercedes-Benz Lastwagenfahrgestellen. Mehrere hundert Stück lieferte die Fabrik
in der Vorkriegszeit an das Daimler-Benz Werk Mannheim.
In den Kriegsjahren bestand das Fertigungsprogramm vor
allem aus Mannschaftswagen und LKW-Fahrerhäusern.
Um den Betrieb aufrecht zu erhalten und der Belegschaft
das Auskommen zu ermöglichen, wurden in den ersten
Nachkriegsjahren die verschiedensten Fahrzeuge in Einzelfertigung gebaut. Die eigens eingerichtete Großreparaturabteilung setzte Lastkraftwagen und Autos instand.
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1948
1952
1955
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
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Wiederaufbau und Aufschwung
Vom Aufbau- zum Ambulanzhersteller
Der kaum zu stillende Bedarf an Nutzfahrzeugen wurde
auch für BINZ zum Glücksfall. 1948 lief die Serienfertigung
von Standard-Fahrerhäusern für Gutbrod an. Bis Herbst
1949 entstanden 3.500 Stück. Es folgten Fahrerhäuser
für Steyr-Puch, ab 1950 Kabinen für die Südwerke-LKWModelle Mustang und Titan. Die gute Auftragslage ließ die
Zahl der Mitarbeiter auf 350 steigen. Zum Teil mussten,
so berichtet eine Chronik, Arbeiten aus Platzgründen nach
außen vergeben werden. Ab 1948 wurden neue Werkhallen
in der Zollstraße errichtet. Kurze Zeit später begann der
Bau eines modernen Werkes am Stadtrand: dem heutigen
Standort von BINZ. Von Motorradtanks über Aufbauten
auf 170er Mercedes-Benz Fahrgestellen bis hin zu Lastwagenfahrerhäusern reichte das Fertigungsprogramm.
Zerlegte Karosserien wurden bis nach Indochina und
Australien exportiert.
Entscheidend wandelte sich das Fertigungsprogramm mit
der 1955 anlaufenden Serienfertigung des ersten Krankenwagens mit Ganzstahlkarosserie. BINZ gelang mit diesem
Fahrzeug auf Mercedes-Benz Ponton-Basis binnen kurzer
Zeit der erfolgreiche Eintritt in einen für das Unternehmen
weitgehend neuen Markt.
Die Zusammenarbeit mit Gutbrod trug ab 1950 neue
Früchte: Bei BINZ begann die Serienproduktion der selbst
entworfenen Karosserie des Transporters Atlas 800. Auch
Volkswagen profitierte vom Schwung der Entwickler. Dem
T 1-Transporterprogramm stellte BINZ 1953 eine besonders
funktionelle Variante zur Seite: die Doppelkabine.
Mit der Tochter Elisabeth Lehmann-Binz und dem Schwiegersohn Ludwig Lehmann rückte Ende der 50er Jahre
die nächste Generation in die Unternehmensführung auf.
Michael Binz, der weiterhin auf dem Werksgelände an der
Zollstraße wohnte und sein Büro hatte, blieb für die Mitarbeiter bis ins hohe Alter tagtäglich präsent.
BINZ produzierte diesen Typ nicht nur für verschiedene
Anwendungszwecke in den unterschiedlichsten Varianten
(Krankenwagen, Kombinationswagen, Werkstattwagen,
erste Bestattungswagen), sondern fertigte parallel dazu
auch weiterhin Karosserien und Aufbauten für andere
Hersteller. So verließen in der zweiten Hälfte der 50er
Jahre auch Fiat-NSU Weinsberg und Kunststoffkarosserien
für den Weidner S 70 das Werk. Und noch ein Produkt
findet sich von 1954 bis 1958 im Angebot: der BINZ-Roller.
1957
1959
1962
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
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1960
1970
1980
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
Krankenwagenbauer mit breitem Portfolio
Den Ambulanzen auf Mercedes-Benz Ponton-Fahrgestellen
folgten 1962 auf der Baureihe W 110 basierende Fahrzeuge.
Erstmals waren die Fahrzeuge auch mit längerem Radstand
erhältlich. Ab1968 wurde die nächste Generation mit dem
W 115-Fahrgestell produziert. BINZ baute von dieser Baureihe auch Einsatzfahrzeuge, Kombis und Bestattungswagen. Für den südamerikanischen Markt wurde ein Pick-up
entwickelt.
Neben einer Vielzahl von Kranken- und Sanitätsfahrzeugen
auf Mercedes-Benz Basis hat BINZ seit Mitte der 50er
Jahre viele Typen anderer Marken mit Aufbauten und Ausrüstung versehen. Darunter BMW 502, Borgward Isabella,
Opel Rekord, Ford Transit und Range Rover.
Gemeinsam mit den Rettungsdiensten und der wissenschaftlichen Forschung entstand ein immer breiteres
Fahrzeugprogramm. Viele innovative Detaillösungen gehen
auf BINZ zurück: beispielsweise die KomfortpatientenLagerung für einen angenehmeren Transport oder die
Thermobox für Blutersatzlösungen. Die „Hoch-Lang“Modelle von BINZ wurden zum Begriff im Krankentransport,
die Rettungswagen zur Stütze in der Notfallversorgung.
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1990
2000
2010
VOM WERDEN EINES FAHRZEUGHERSTELLERS
Neue Zeit und neue Möglichkeiten
1991 übernahm BINZ den VEB MLV Labortechnik in
Ilmenau. Der Betrieb hatte in der DDR über Jahrzehnte
Krankentransporter und Rettungswagen mit medizintechnischer Ausrüstung versehen und verfügte über wertvolles
Know-how und gut ausgebildete Fachkräfte. Wichtige
Faktoren in einem freien Markt mit großer Nachfrage.
Die BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH in Ilmenau
produziert bis heute Ambulanz- und Sanitätsfahrzeuge und
setzt die Tradition, die 1955 in Lorch mit dem Serienanlauf
des Mercedes-Benz Ponton-Krankenwagens ihren Anfang
nahm, erfolgreich fort.
Das Vertrauen in das Know-how und das handwerkliche
Können von BINZ haben 2009 eine neue Qualität erreicht:
Das Unternehmen produziert und vermarktet die VF 212Fahrgestelle als eingetragener Fahrzeughersteller (OEM).
Neben verlängerten BINZ-Fahrgestellen für Hersteller von
Aufbauten in ganz Europa werden in Lorch Bestattungsfahrzeuge und exklusive 6-Door-Limousinen gefertigt. Von
hoher Qualität und unter Verwendung innovativer Werkstoffe wie glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Michael Binz
hätte seine Freude daran.
Bereits im Rahmen der Fertigung von Aufbauten auf
Fahrgestellen der Mercedes-Benz Baureihen W 120, 110,
115 und 123 sind bei BINZ auch die unterschiedlichsten
Bestattungsfahrzeuge gebaut worden. Mit der verlängerten
Limousine auf W 110-Basis sandte BINZ bereits Mitte der
60er Jahre Impulse für weitere mögliche Varianten in den
Markt. Über Jahrzehnte waren verlängerte Limousinen
dann Teil des Stuttgarter Fahrzeugprogramms. Im Lohnauftrag entstanden für Daimler-Benz immer wieder Fahrgestelle und lange Limousinen in größeren Stückzahlen.
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1949
1950
Gutbrod Atlas 800 /1000
GEBAUT BEI BINZ
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Gutbrod – Kleinlastwagen für den Wiederaufbau
Modern wirkende Kastenkarosserie von BINZ
Die Firma Gutbrod-Standard in Plochingen hatte sich
bereits vor dem Zweiten Weltkrieg einen guten Namen
als Motorrad-, Kleinwagen- und Kleinlastwagenproduzent
erworben. Wie bei Daimler-Benz in Untertürkheim
(Mercedes-Benz 170V) und bei Vidal & Sohn in Hamburg
(Tempo) wurde auch bei Gutbrod in den Nachkriegsjahren
ein bewährter, motorisch optimierter Vorkriegstyp gebaut,
um die große Transporter-Nachfrage befriedigen zu
können. Der auf einen Entwurf aus den 20er Jahren
zurückgehende und 1938 letztmalig optisch gepflegte
Lieferwagen namens Heck 504 war jedoch schon rein
äußerlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Bereits 1948
wurde deshalb mit der Entwicklung eines Nachfolgemodells begonnen. Um die Zeit bis zum Marktstart des neuen
Transporters etwas zu verkürzen, wurde zwischenzeitlich
der Heck 604 mit dem von Adolf Schnürle, dem Erfinder
der Zweitakt-Umkehrspülung, neu entwickelten ZweiZylinder-Zweitakt-Motor angeboten.
1949 entwarf Karosserie-Vischer in Stuttgart-Vaihingen
den ersten Pritschenwagen des auf Gutbrod Atlas 800
getauften Kleinlasters. Wie beim zur gleichen Zeit präsentierten Volkswagen-Transporter T 1 beabsichtigte jedoch
auch Gutbrod, statt eines separaten Kastenaufbaus eine
Konnten die Kunden zum Verkaufsstart im Januar 1950
noch aufbauspezifisch zwischen der Pritsche und dem
Möbelkoffer von Vischer und dem Kastenwagen von BINZ
wählen, entschied sich Gutbrod ab Juni 1950 vollends für
die formal schlüssigere und moderner wirkende BINZKarosserie, die zudem noch kostenmäßige und technische Vorteile für sich verbuchen konnte. Zwischen 1949
und 1954 wurden insgesamt 11.056 Atlas 700, 800 und
1000 produziert, der überwiegende Teil davon mit den in
Lorch hergestellten Karosserien. Im Vollbetrieb und unter
beengten Verhältnissen bauten 350 Mitarbeiter 15 AtlasKarosserien pro Tag. Lastwagen der Lorcher Spedition
Schwab transportierten die fertigen Karosserien dann zum
Gutbrod-Werk Calw im Schwarzwald. Zudem wurden in den
gleichen Werkhallen auch noch täglich bis zu 15 Fahrerhäuser für Gutbrod und fünf für die Südwerke produziert.
komplette Kastenwagenkarosserie anzubieten. So entstanden 1949 bei BINZ in Lorch die ersten Prototypen eines
funktionell und schnörkellos gestalteten Kleinlastkastenwagens. Äußerlich unterschieden sich diese von den
Vischer-Autos durch die einteilige Frontscheibe und die
drei Quersicken an der Fahrzeugfront.
Gutbrod-Transporter kamen herum und bewiesen ihre
Qualitäten: Der Atlas 800 gewann 1950 die ADACDeutschlandfahrt in seiner Klasse. 1951 stellte Gutbrod der
Marokko-Expedition von Deutschem Alpenverein und Geographischem Institut Göttingen, die bezeichnenderweise
auch in den Atlas führte, einen Transporter zur Verfügung.
1951
1952
1953
GEBAUT BEI BINZ
Varianten- und Typenvielfalt für den Aufschwung
Lieferbar waren 1953, dem Jahr mit dem breitesten Produktangebot bei Gutbrod, die Varianten Pritschenwagen,
Tiefladerkastenwagen, Getränkeschnelllaster, Kombinationswagen und Doppelkabine. Der Atlas 1000 war mit Zweioder Dreizylinder-Zweitaktmotoren erhältlich. Über BINZ
konnten darüber hinaus auch Spezialausbauten für den
Krankentransport, als Bestattungsfahrzeug, aber auch für
Brot- oder Eislieferungen bestellt werden.
Trotz der angebotenen Vielfalt an Aufbauvarianten gingen
die Verkaufszahlen der Atlas-Transporter 1953 drastisch
zurück. Gutbrod geriet daraufhin in wirtschaftliche
Schwierigkeiten und schloss erst das Werk in Calw und
stellte wenig später auch die PKW-Produktion in
Plochingen ein. Die letzten Atlas-Lieferwagen wurden unter
treuhänderischer Aufsicht 1954 in Plochingen montiert.
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1950
1952
W 136 / W 187
VW Doka
GEBAUT BEI BINZ
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Mercedes-Benz W 136 und W 187
BINZ-Roller
In den Jahren 1952 und 1953 entstanden auf Basis des
Mercedes-Benz 170 V Polizei-Achtsitzer mit Klappverdeck,
Kombinationswagen und Taxen in Einzel- und Kleinserienfertigung. Gipfelpunkt ist der Mercedes-Benz 220 Roadster
mit BINZ-Karosserie. Er blieb ein Einzelstück.
Zur Basis-Mobilisierung hatte BINZ von 1954 bis 1958
einen Motorroller im Programm. Geworben wurde mit dem
Slogan: „Kunz und Hinz fährt BINZ.“ Der auf den Entwurf
zweier Augsburger zurückgehende Motorroller bekam eine
formschöne Karosserie auf den Profilrahmen geschneidert
und war wahlweise mit 50 ccm-Zweitaktmotoren von
Fichtl & Sachs oder von ILO zu haben. Neben der führerscheinfreien Variante war ab 1956 auch eine Ausführung
mit 150 ccm-Motor von Sachs lieferbar.
1954
1956
1958
MB 300 Station Wagon
Weidner S70 Condor
GEBAUT BEI BINZ
BINZ VW T 1 Doppelkabine
Mercedes-Benz 300 Station Wagon
Weidner S 70 Condor
Der Transporter T 1 lief ab 1950 erfolgreich bei Volkswagen
vom Band. BINZ erkannte eine noch zu besetzende Nische
im Transporterprogramm: Die Lorcher verlängerten das
Fahrerhaus und versahen es mit einer zweiten Sitzbank
und einer zusätzlichen, hinten angeschlagenen Kabinentür.
Mit dem praktischen Gefährt konnten sowohl bis zu sechs
Personen in der Kabine als auch Ladegut auf einer 2,63 m²
großen Ladefläche transportiert werden. Zwischen 1953
und 1958 entstanden rund 600 VW-Doppelkabinen auf der
Pritschenvariante des T 1 bei BINZ.
1956 orderte Caroline Folke, wohnhaft in Paris, Manhattan
und Long Beach, bei Mercedes-Benz in New York einen
300 C als Station Wagon, wohl wissend, dass ein solches
Modell im Programm nicht existiert. BINZ baute diesen
Wagen um. Das verlängerte Dach mit passender Hecksektion, veränderte hintere Türen mit Ausstellfenstern, eine
zweiteilige Heckklappe und die kleinen Rückleuchten des
190 SL verleihen dem Wagen noch heute eine einzigartige
Eleganz. Bei BINZ entstand noch mindestens ein weiteres
Fahrzeug: als Krankenwagen für die Sanitätspolizei Bern.
Der Konstrukteur des Schwimmwagens und späteren
Amphicar Hans Trippel entwickelte Mitte der 50er Jahre
einen sportlichen Kleinwagen mit einem 677 ccm-HeinkelDreizylinder-Zweitaktmotor. Er fand in der Weidner OHG in
Schwäbisch-Hall einen Partner für die Produktion des S 70
Condor. BINZ produzierte die Kunststoffkarosserie. Trotz
der innovativen Konstruktion und Detaillösungen wie der
Panoramawindschutzscheibe war der Wagen für viele Kunden zu teuer. Zwischen 1957 und 1958 entstanden rund
130 Fahrzeuge und 200 Kunststoffkarosserien.
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1953
1956
1957
1958
W120 / W121
GEBAUT BEI BINZ
Neues Auto, neue Wege
Ambulanzen in innovativem Gewand
Mit der Baureihe W 120 löste Mercedes-Benz im Juli
1953 die noch auf dem Vorkriegstyp 170 basierenden
W 136 / W 191 ab. Ein Quantensprung für die Marke und
viele ihrer Kunden, technisch und formal: Statt eines Vollrahmenfahrgestells mit aufgesetzter Karosserie verfügte
das neue Modell über einen mit dem Rahmen verschweißte selbsttragende Ganzstahlkarosserie. Diese Bauweise
verlieh dem Fahrzeug ein Mehr an Stabilität und Sicherheit.
Die strömungsgünstige Ponton-Karosserieform bot Fahrer
und Insassen ein deutliches Plus an Komfort und Kofferraum. Und sparte Kraftstoff.
BINZ führte im März 1955 in Sindelfingen ein Krankenwagenmuster auf dem Fahrgestell des Typ 180 vor. Vier
Monate später begann die Fertigung. Von den bei DaimlerBenz bis Frühjahr 1956 registrierten 162 Sonderaufbaufahrgestellen für nicht weniger als zehn Karosseriefirmen
entfielen allein auf BINZ 67 Krankenwagen – und acht Kombis. BINZ kreierte einen Ganzstahlaufbau, der die Linie der
ursprünglichen Karosserieform fortsetzte und vergleichsweise kostengünstig herzustellen war. Die Fensterhöhe
blieb unverändert, die Dachlinie flach. Die vorderen Türen
wurden samt Rahmen und Scheiben weiterverwendet.
Mit der Einführung der Baureihe wurden neue Wege in der
Kooperation mit Aufbauherstellern beschritten. Konnten
bisher Aufbauten nur bei Daimler-Benz als Komplettfahrzeug erworben werden, so hatte der Kunde jetzt die
Möglichkeit, den Sonderaufbau bei einem Karosseriebauer
seiner Wahl realisieren zu lassen. Daimler-Benz lieferte die
Fahrgestelle mit zwei- oder viertürigen Teilkarossen, die
Aufbauhersteller die gewünschte Karosserie-Endform – auf
eigene Rechnung. Zwischen 1955 und 1962 immerhin
5.667 Stück.
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1962
1960
GEBAUT BEI BINZ
Ein Aufbau – viele Möglichkeiten
Lieferbar waren der Kombinationswagen mit angeschlagener Hecktür und der Stationswagen mit horizontal geteilter
Heckklappe. Für verschiedene Anforderungen wurden
Detaillösungen offeriert: zweitürig, viertürig, verblechte
oder verglaste hintere Türen. So fand auch der 10 cm
kürzere Kombi seinen Kundenkreis – privat und gewerblich.
Der Mercedes-Benz-Kundenservice fuhr die Kombis aus
Lorch. Der Erfolg hat Säulen und gute Gründe: bei BINZ in
der Zeit des Wirtschaftswunders das Mercedes -Benz W 120/
121-Fahrgestell und ein zurückhaltend verändertes, funktionelles Produkt für einen sich neu entwickelnden Markt.
Ein weiterer Bereich für Fahrzeugaufbauten wurde in der
zweiten Hälfte der 50er Jahren behutsam erschlossen:
Erste Bestattungsfahrzeuge auf Basis des Mercedes-Benz
Ponton entstanden bei BINZ. Im Juli 1955 präsentierte
BINZ im Werk Sindelfingen den Prototyp eines Pick-ups auf
dem Fahrgestell des Typs 180 D. Wegen starker Importbeschränkungen für PKW lieferte Daimler-Benz zwischen
1956 und 1958 teilkarossierte zweitürige Mercedes-Benz
Fahrgestelle Typ 180 D nach Südafrika, die vor Ort von
Morewear Industries of Germiston mit einer Ladefläche
ausgestattet wurden. Auch einige BINZ-Pick-ups fanden
ihren Weg nach Südafrika. Erkennbar am fehlenden Spalt
zwischen B-Säule und Aufbau sowie dem Fach für das
Ersatzrad unter der Heckklappe.
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1956
1960
1970
Unimog
1980
W 110 / W 115 Kombi
GEBAUT BEI BINZ
Nutzfahrzeug mit Charakter
Impulsgeber BINZ
Ab 1962 produzierte BINZ eine neue Krankenwagengeneration auf Basis der Mercedes-Benz Baureihe W 110. Wie
schon beim Mercedes-Benz Ponton entstanden in Lorch
auch auf dem Fahrgestell der „Kleinen Heckflosse“ Kombis.
Erneut sandte BINZ Impulse für weitere Modellvarianten
in den Markt. War auf Basis der „Kleinen Heckflosse“
eine verlängerte Limousine gebaut worden, so entwickelte das Unternehmen jetzt vom „Strich-Acht“ das Modell
eines Pick-ups. Zu Beginn der 70er Jahre fand sich dieses
Fahrzeug, ergänzt durch eine Version mit fünfsitziger Doppelkabine, im Verkaufsprogramm von Mercedes-Benz in
Argentinien wieder. 1977 präsentierte Mercedes-Benz
das 123er T-Modell. Die Geschichte von Kombis auf
Mercedes-Benz Basis ist zu diesem Zeitpunkt schon über
zwei Jahrzehnte alt. Einer der frühen Impulsgeber: BINZ.
Von einem etwas niedrigeren Dach abgesehen, orientierten
sich die Fahrzeuge optisch stark am Europ 1000 genannten
Krankenwagen. Die hinteren Türen der Limousine blieben
unverändert. Wie beim Krankenwagen wurde eine durchgehende Heckklappe verbaut. Die damaligen Fahrzeuge genossen noch nicht den Status von heutigen Lifestyle-Kombis, sondern waren vielmehr Nutzfahrzeuge mit Charakter:
die Stückzahl überschaubar, der manuelle Fertigungsanteil
hoch. Je nach Verwendungszweck waren unterschiedliche
Ladehöhen und Sitzbankvarianten erhältlich. Als Taxi-Variante offerierte BINZ auch die dritte Sitzreihe.
Nach dem Erscheinen der Mercedes-Benz „Strich-Acht“Modelle im Jahr 1968 verließen Kombis auf dem Fahrgestell
des W 114 / 115 das Werk in Lorch.
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1990
2000
2010
GEBAUT BEI BINZ
Unimog KrKw
Bei BINZ entstanden ab Mitte der 50er Jahre militärische
Sanitätsfahrzeuge. Anfänglich unter anderem Borgward
B1500, später vor allem Unimog 404. Diese wurden in
Lorch mit Sanitätskoffern oder mit Tragesätzen versehen.
Die Fahrzeuge konnten auf Tragen vier Verwundete liegend
bzw. zwei liegend und vier sitzend aufnehmen. Die
Unimogs rollten direkt vom Werk zur örtlichen Tankstelle
und wurden anschließend vom werkseigenen Gleisanschluss an ihre Bestimmungsorte gefahren.
Auch vom ab 1976 gebauten Nachfolgemodell, dem 435,
wurden große Stückzahlen als Sanitätsfahrzeuge ausgerüstet. Die Bundeswehr beschaffte ab 1984 1.800 UnimogKrankenkraftwagen (KrKw) mit BINZ-Aufbau. Für die
verstärkten Auslandseinsätze der Bundeswehr rüstete BINZ
Unimogs auch zu Beweglichen Arzttruppwagen (BAT) um.
Ausgestattet mit modernsten Apparaturen, einem Stromgenerator und einer abnehmbaren Klimaanlage ermöglichen
die Fahrzeuge eine notfallmedizinische Versorgung vor Ort.
Heute werden bei BINZ in Ilmenau die militärischen Sanitätsfahrzeuge gebaut. Immer mit dabei: die Erfahrungen
und das Know-how aus fünf Jahrzehnten KrKw-Fertigung.
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1984
1990
Mercedes-Benz W 124 und W 210
GEBAUT BEI BINZ
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BINZ A 2001
6-Door-Limousine V124
Mercedes-Benz präsentierte1984 die Baureihe W 124,
die zusammen mit der kompakten neuen Baureihe W 201
den seit 1976 produzierten Vorgänger ablösen sollte. Im
Gegensatz zu den Vorläufern basierte das nun im Werk
Bremen gefertigte verlängerte Chassis nicht mehr auf der
Mercedes-Benz Limousine, sondern auf dem T-Modell.
BINZ fertigte ab 1985 auf dem verlängerten teilkarossierten Mercedes-Benz Fahrgestell den Krankenwagen A 2001.
Nach fünfjähriger Pause stellte Mercedes-Benz 1989 auf
der IAA in Frankfurt neben den modellgepflegten 124er
Modellen auch wieder eine Langversion der MittelklasseBaureihe vor. Die Limousine hatte einen Radstand von
3,60 Metern. Im Gegensatz zu ihren Vorläufern verfügte
die Karosserie über sechs Türen. Der als V 124 bezeichnete
Aufbau war eine Gemeinschaftsentwicklung von DaimlerBenz und BINZ. In der ab 1990 laufenden Serienfertigung
der Langversion übernahm BINZ die Rohbauarbeiten. Bis
1994 entstanden in Lorch 2.161 Fahrgestelle.
Bereits seit 1966, dem Erscheinen der ersten langen
Heckflossen-Limousine, kooperierten die beiden Unternehmen bei der Entwicklung und Produktion verlängerter
Limousinen. So entstanden bei BINZ auch viertürige Langversionen der Baureihen W 115 und W 123, unter anderem
als Begleitfahrzeuge für Regierungen in aller Welt.
2000
2003
GEBAUT BEI BINZ
BINZ A 2002 und VF 210
A-Klasse Caddy
Light Infantry Vehicle Special Operations
Die 1995 eingeführte Baureihe W 210, erkennbar an der
noch strömungsgünstigeren Karosserie und den erstmals
in der Serie eingesetzten vier elliptischen Scheinwerfern,
war für die Hersteller von Sonderaufbauten nicht mehr in
zwei Radständen, sondern nur noch als 74 cm längere Version auf T-Modellbasis lieferbar. Die VF-Fahrgestelle wurden nunmehr direkt bei BINZ gefertigt und über das Werk
Sindelfingen an die anderen Aufbauhersteller ausgeliefert.
Bei BINZ selbst entstand darauf der Krankenwagen A 2002.
BINZ macht vieles möglich. Auch den Wunsch eines arabischen Königshauses nach einer limitierten Sonderserie
von Golfwagen auf Basis der Mercedes-Benz A-Klasse.
Dazu wurden die originalen Dächer, Dachsäulen und Türen
entfernt. Das Fahrgestell wurde verstärkt, die Einstiege beplankt. Der Kofferraum wich einer rückwärtig angebrachten
Sitzbank. 40 Stück wurden gebaut.
Gemeinsam mit Rheinmetall Landsysteme hat BINZ auf
Basis des Mercedes-Benz Wolf 270 CDI G ein leicht
gepanzertes, mit einem Überrollbügel versehenes, luftverlegbares Geländefahrzeug entwickelt und produziert. Der
LIV (SO) ist mit Nebelwerfern, einer Seilwinde und einem
Zusatztank ausgestattet und kann mit zwei leichten und
einem schweren Maschinengewehr ausgerüstet werden.
Er wird von Spezialeinheiten, wie beispielsweise dem
Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, eingesetzt.
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2001
2002
2003
smart Crossblade
2004
2005
2006
2007
2008
Mercedes-Benz W 211
GEBAUT BEI BINZ
20
smart Crossblade
Tradition und Fortschritt – BINZ Melioth und Omniel
2001 stellte smart auf dem Genfer Automobilsalon eine gewagte Design-Studie vor, die schon ein Jahr später Realität
wurde. Unter Federführung der Bertrandt AG produzierte
BINZ 2002 und 2003 einen auf das Wesentliche reduzierten smart in limitierter Stückzahl von 2.000 Stück: kein
Dach, keine Windschutzscheibe, statt Türen nur schmale
Streben. Die Sitzbezüge wasserabweisend, das Armaturenbrett wasserdicht.
2002 begann BINZ mit der Entwicklung eines Bestattungswagens auf Basis des Mercedes-Benz Fahrgestells VF 211.
Mit gestalterischer Unbefangenheit entstand ein Fahrzeug
mit einer neuen eigenständigen Ästhetik: der Melioth. Für
Großbritannien, einem der Kernmärkte für Bestattungswagen, entwickelte BINZ 2003 den viertürigen Omniel.
BINZ gelang mit diesem Fahrzeug die Synthese zwischen
modernem Insassenschutz und der englischen Tradition
eines offenen und transparenten Wagens. Der Vorteil für
BINZ-Kunden: Für den Transport der Angehörigen konnte
die verlängerte Limousine des W 211 geordert werden.
Erstmals wurde der Bestattungsaufbau in hochfester Faserverbund-Sandwichbauweise gefertigt. Die GFK-Komponenten sind nicht nur präzise und kostengünstig herzustellen.
Das Konzept trennt auch zwischen Kunststoffaufbau und
Metallchassis. Der leichte Aufbau wird ohne störende thermische Einflüsse mit dem Grundfahrzeug verklebt. Für das
Design eröffnete die innovative Aufbautechnologie neue
Gestaltungsdimensionen mit noch fließenderen Linien und
noch lichteren Räumen. Heute ist BINZ mit dem Omniel
und dem Melioth der zweiten Generation (VF 212) einer der
erfolgreichsten Bestattungswagenhersteller in Europa.
GEBAUT BEI BINZ
Ausgewählte BINZ-Modelle und Bauzeiträume der Basisfahrzeuge
Marke
BINZ
BMW
Borgward
Fiat-NSU
Ford
Gutbrod
Krupp/ Südwerke
Mercedes-Benz
smart
Volkswagen
Weidner
Modell-Baureihe und BINZ-Produkt
Motorroller (S. 7, 12, 13)
VF 212 FG, BW, LL, Xtend (S. 9, 23)
502 KrW
B 1000 KaW (S. 5, 22)
B 1500 KrW
Weinsberg Montage
Transit 1- 4 KrW (S. 8)
Atlas Karosserie (S. 6, 10, 11)
Fahrerhäuser
Titan/ Mustang Fahrerhäuser (S. 6)
L 1500A KaW
W 136, W 191 KaW, Taxi, Kombi, Polizei (S. 6, 12)
W 120/ 121 Ponton KrW, Kombi, Pu, BW (S. 7, 15)
W 186 Adenauer SW, KrW (S. 1, 13)
W 110 Heckflosse KrW, Kombi, BW, Ll (S. 8, 16)
W 114 115 Strich Acht KrW, Kombi, BW, Pu (S. 8, 16, 22)
W 123 KrW, BW, Ll (S. 8, 23)
W 124 KrW, Ll (S. 18)
W 210/ VF 210 KrW, FG, Ll, Pu (S. 9, 19, 23)
W 211/ VF 211 KrW, FG, BW, Ll (S. 20, 23)
W 460- 463 G-Modell KrW, LIV (S. 9, 19)
Unimog 404, 435, 3000 - 5000 KrW (S. 17)
Actros Mobiles Hospital
W 901- 906 „Sprinter“ KrW
T 1 „Bremer“ KrW
T 2/309 - 313 „Düsseldorfer“ KrW (S. 8)
L 206 „Harburger“ KrW (S. 8)
L 319, L 405, L 406 KrW, Doka
LP 315 Fahrerhaus
W 638 - 639 „Vito“ Polizei
W 168 „A-Klasse“ Caddy (S. 19)
Crossblade Montage (S. 20)
T 1 Doka (S. 6, 12, 13)
Condor S 70 Karosserie (S. 13)
1940
1945
1950
1955
1960
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Verwendete Abkürzungen: KrW: Krankenwagen / KaW: Kastenwagen / BW: Bestattungsagen / Pu: Pick-up / FG: Fahrgestell / LIV: Light Infantry Vehicle / SW: Station Wagon / LL: Lange Limousine
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1936
1940
1950
1960
1970
VERÄNDERUNG VERSTEHEN
Handwerkliches Können und industrielle Fertigung
Innovationen und Marktimpulse
Seit 75 Jahren widmet sich BINZ dem Fahrzeugbau. Die
Erfahrungen und das gewachsene Know-how werden
bis heute genutzt und gepflegt, vom Mitarbeiter in der
Montage bis zum Ingenieur in der Entwicklung. Autos von
BINZ sind Produkte von Spezialisten. Bei ihrer Herstellung
verschmelzen handwerkliche Abläufe und industrielle
Fertigungsprozesse.
1955 entwarf BINZ für Daimler-Benz eines der ersten
Pullmann-Frontlenker-Fahrerhäuser überhaupt. Bereits seit
den ersten in Lorch in Serie gefertigten Krankenwagen
setzt BINZ auf innovative Werkstoffe: damals Stahl, heute
GFK. Erste Erfahrungen mit Kunststoffen sammelte BINZ
bereits 1957 mit den Karosserien für den Weidner S 70
Condor. BINZ erkannte schon 1962, dass die Innenlänge
der Krankenwagen für die wachsenden Anforderungen
nicht ausreichen wird und baute entsprechende Fahrzeuge
auf verlängerten Fahrgestellen.
BINZ produziert seit Jahrzehnten Automobile für besondere
Anforderungen. Das Gros davon auf Basis von Fahrgestellen der Marke Mercedes-Benz. Gewissenhaft entwickeln
wir unsere Fahrzeuge und bauen sie mit Akribie. Der
Mensch steht dabei im Mittelpunkt. Die Ambulanzen von
BINZ helfen Leben retten. Die verlängerten Limousinen
garantieren den Auftritt mit Stil. Die Bestattungswagen
begleiten auf dem letzten Weg. Wir bauen Autos mit
Passion. Aus Tradition.
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Wo immer sich Einsatzmöglichkeiten für Spezialfahrzeuge
eröffnen: BINZ ist dabei. Für Märkte, in denen Fahrzeuge
Menschen und Güter gleichermaßen transportieren müssen, entwickelte BINZ Pick-ups auf Mercedes-Benz Fahrgestellen. Als SUVs die Städte eroberten, offerierte BINZ
die E-Klasse mit Ladefläche. Um mehr Personen in einem
Fahrzeug transportieren zu können, konstruierte BINZ die
verlängerte Limousine auf Basis der „Kleinen Heckflosse“.
BINZ produziert innovative Produkte und greift voraus,
wenn es um das Ausloten neuer Einsatzbereiche geht.
Auch der neue Xtend, ein Kombi auf dem VF 212-Fahrgestell, steht für diese Tradition. Wir verstehen Veränderung.
1980
1990
2000
2010
VERÄNDERUNG VERSTEHEN
Partner seit Jahrzehnten
Richtungsweisende Entscheidungen
Die Vielfalt der BINZ-Fahrzeuge und -Aufbauten ist Ausdruck
veränderter Schwerpunktsetzungen in sich wandelnden
Märkten: die einstige Aufnahme der Serienproduktion im
Nutzfahrzeugbereich, die spätere Fokussierung auf das
Ambulanzgeschäft, die Übernahme des Werkes in Ilmenau
oder die aktuelle Konzentration auf die Fertigung von
Bestattungswagen, verlängerten Limousinen und
Fahrgestellen als eingetragener Fahrzeughersteller (OEM).
Das BINZ bis heute erfolgreich agiert, ist das Ergebnis
wichtiger unternehmerischer Entscheidungen: Von Michael
Binz bis hin zur heutigen Geschäftsführung. Entwicklungen
in den Märkten frühzeitig zu erkennen und Kundenbedürfnisse vorwegzunehmen hat uns stark gemacht.
BINZ ist seit mehr als sieben Jahrzehnten verlässlicher
Partner der Daimler AG. In enger Zusammenarbeit wurden
Fahrzeuge und Fahrgestelle entwickelt, kundenindividuell
gefertigt oder in Serie produziert.
75 Jahre Karosserie- und Spezialfahrzeugbau sind ein
Erfolg, der Gründe hat. Mit dem Wissen darum arbeiten wir
kontinuierlich an der Verbesserung unserer Produkte und
Services. Und an stetig Neuem. Mit unseren Partnern. Für
unsere Kunden.
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BINZ GmbH & Co. KG
Maierhofstraße 15, D-73547 Lorch
Telefon +49 (0)7172/185-0
www.binz.com
info@binz.com