titelbeitrag Lasermarkieren so einfach wie drucken
Transcription
titelbeitrag Lasermarkieren so einfach wie drucken
titelbeitrag Lasermarkieren so einfach wie drucken Die dauerhafte Kennzeichnung von Produkten während deren gesamten Life Cycle gehört zu den herausragenden Vorteilen des Lasermarkierens. Nun wird das Lasermarkieren selber optimiert durch die direkte Datenkopplung der Geräte an die SAP-Systemwelt. irect Part Marking (DPM), also das direkte Markieren von Bauteilen mit dem Laser, soll in Zukunft in vielen Prozessen Papierlabels ersetzen und Produktoberflächen dauerhaft und mit hoher Qualität beschriften. Dabei übersteigen die Vorteile dieser Anwendung die im Vergleich mit Labeldruckverfahren hohen Investitionskosten bei Lasermarkierern. Aus diesem Grund setzt Trumpf frühzeitig auf diese Entwicklung: Als erster Hersteller von Lasermarkierern hat Trumpf die unmittelbare Anbindung eines Lasers an SAP R/3 über eine Standarddruckerschnittstelle realisiert. TruMark-Beschriftungslaser können nun wie ein herkömmlicher Tintenstrahloder Tonerdrucker einfach an SAP-Systeme angebunden bzw. integriert werden. Die Anbindung eines Markierers an das ERP-System SAP R/3 ist damit ein revolutionärer Schritt in Richtung Vereinfachung des gesamten Verfahrens. Ein Lasermarkierer ist in seiner grundlegenden Funktion des Beschriftens mit einem Drucker vergleichbar – und nun eben bezüglich der Datenanbindung. Dabei rückt der Beschriftungslaser an die Stelle des Druckers, und die Materialoberfläche des Werkstücks ersetzt Label oder Papier. So können direkt aus dem SAP-System heraus individuelle Formulare mit Firmenlogos, Seriennummern oder Datamatrix-Codes erstellt und per Laser direkt auf die Werkstücke aufgebracht werden, ohne dass sich seiDer Autor tens der HandhaAndreas Friedel ist Manager Product Marketing Laser Technology bei bung für den MaTrumpf Laser- und Systemtechnik schinenbediener GmbH in Ditzingen. etwas ändert. D 8 Trumpf Lasermarkierer kommen ab sofort ohne Middleware aus, wenn es um die Integration in die SAP-Systemwelt geht. Der SAP-Treiber für die Programmiersoftware TruTops Mark ist unicodefähig und kann SAP-Texte im Fontsystem der Lasermarkierer-Software abbilden. Laserbeschriften mit dem SAP-Standard Das weltweit tätige Unternehmen SAP hat im Jahr 2008 das SAP-Printer-Vendorprogram ins Leben gerufen. Diese Plattform gibt Herstellern von Druckgeräten die Möglichkeit, ihre Produkte einfach, günstig und standardisiert an SAP-Systeme anzubinden. Im Rahmen dieser Initiative arbeiten alle namhaften Hersteller von Druckern zusammen, und es gibt einen eindeutigen Protokollstandard. Für SAP-Kunden bedeutet das, dass sie bei der Implementierung oftmals prozesskritischer Druckanwendungen seitdem ohne Investitionen in weitere Hardware oder Software auskommen. Gleichzeitig bleibt ihnen die volle Flexibilität bei der Auswahl der Peripheriegeräte. Dafür stellen die Druckerhersteller Gerätetreiber zur Verfügung, die dem Protokollstandard entsprechen. Aus Sicht eines SAP-Kunden ist es dadurch unerheblich, welches Druckergerät angesteuert wird. Die Umsetzung in maschinell verarbeitbare Formate aus dem SAP-Format erfolgt auf der Seite des Treibers. Dieses Prinzip wurde für die Lasermarkierer von Trumpf übernommen. Die Integration des Lasermarkierers erfordert minimalen Aufwand. Vielfalt erfolgreich managen Für unterschiedlichste Markieranwendungen auf verschiedenen Materialien erarbeitet Trumpf in seinem Applikationslabor die idealen Prozessparameter. Diese Erfahrungen stehen den Kunden in Form von eingebundenen Parametereinstellungen zur Verfügung. Darüber hinaus lassen sich diese Technologieta- Die Umsetzung des SAP-Protokollstandards in maschinell verarbeitbare Formate wurde für die Lasermarkierer von Trumpf übernommen. Die Integration des Lasermarkierers erfordert minimalen Aufwand. Laser 3-2011 titelbeitrag bellen für weitere Materialien einfach erweitern. Die zentrale Herausforderung und deren Lösung war die Smartform Druckausgabe (SAP-Druckdatenformat) abzufangen und geeignet auf die Lasermarkierer-Welt von Trumpf umzuwandeln. Dies geschah durch die Entwicklung einer eigenen Seitenbeschreibungssprache (PDL), die im Trumpf-Gerätetreiber abgebildet wurde. Außerdem wurde ein Trumpf-Gerätetyp entwickelt, der den Gerätetreiber mit der SmartForm-Druckausgabe des SAP-Systems verknüpft. Fontinformationen und Lasermarkierer-spezifische Parameter werden über eine vereinbarte Namensgebung verarbeitet. Die Markierdaten werden von den Lasermarkierern in Form von Markierprogrammen Anlassbeschriftung auf einem Drucksensor. eine Auftragsliste vorspeichern und sind anschließend manuell anwählbar. Es ist auch möglich, den empfangenen Druckauftrag aus dem SAP-System über ein so genanntes Handshakeverfahren zu verarbeiten, um damit die Werkstückpositionierung mit dem finalen Mar- Über spezielle Trumpf-Gerätetreiber werden aus dem SAP-System die Markierdaten von den Lasermarkierern in Form von Markierprogrammen entgegen genommen und verarbeitet. entgegen genommen und verarbeitet. Die Markierungen werden auf den üblichen Materialien für Applikationen wie Metall, Polymer oder Halbleiter ausgeführt. Es ist möglich, innerhalb eines direkten Druckmodus sofort mit der Markierung auf dem Werkstück zu beginnen, sobald der Auftrag gestartet wurde. Oftmals erfordert der Prozess des Laserbeschriftens eine manuelle Auswahl der verschiedenen Aufträge. Dementsprechend lassen sich die Druckdaten über Laser 3-2011 kieren zu synchronisieren. Hinsichtlich der Vielfalt der Lasermarkiergeräte im Portfolio von Trumpf entstehen keine Schwierigkeiten. Alle verfügbaren TruMark-Modelle können über den SAP-Treiber angesteuert werden. Vorteilhafte SAP-Integration Trumpf Lasermarkierer kommen ab sofort ohne Middleware aus, wenn es um die Integration in die SAP-Systemwelt geht. Damit sparen sich Anwender mit Funktionsbeschriftung auf einem Steuergerät. SAP-Systemen großen Aufwand und somit Kosten bei der Integration. SAPNeukunden haben mit der SAP-Treiberintegration die Möglichkeit, einen unkomplizierten Wechsel von Druckanwendungen auf Direct Part Marking zu vollziehen. Durch die Unterstützung des SAP-Standards entfallen zusätzliche Hard- und Softwareinvestitionen sowie die Aufwände für deren Betrieb. Das direkte Lasermarkieren von Bauteilen bzw. Werkstücken spart Verbrauchsmaterialien und versieht das entsprechende Teil direkt mit seiner Kennzeichnung, so dass beispielsweise Prozesse wie das Aufkleben von Etiketten ersatzlos entfällt. Die Markierung im Material ist robuster und hält dauerhaft bis zum Ende des Lebenszyklus des Produkts, da sie auf dem zu kennzeichnenden Bauteil selbst erfolgt. Darüber hinaus erfordert der Prozess weniger Vorbereitung, weil für das Lasermarkieren eine geringere Vorbehandlung des Bauteils, beispielsweise hinsichtlich Verschmutzungen, notwendig ist. Der Anwender ist hinsichtlich Sprachen flexibel, denn der SAP-Treiber für TruTops Mark ist unicodefähig. Das heißt, dass SAP-Texte im Fontsystem der Lasermarkierer-Software abgebildet werden können. Lückenlose und dauerhafte Kennzeichnung Seine Vorteile spielt das SAP-basierte Lasermarkieren in den Bereichen Automatisierung und Rückverfolgbarkeit aus. Mit dem SAP-Treiber hat Trumpf ein ideales Tool für Kunden mit Geschäftsmodellen geschaffen, die ohne 9 titelbeitrag Laserbeschriftetes Gehäuse eines Rücklichtes durch eine hochwertige, produktive und sehr flexible Technik, um Informationen auf Bauteile aus Kunststoff und anderen Materialien zu schreiben. Mit den frequenzverdoppelten und -verdreifachten Systemen von Trumpf sowie der Vielfalt möglicher Material- und Prozesskombinationen wird die Laserbeschriftung weitere Einsatzbereiche in der kunststoffverarbeitenden Industrie erschließen. es, dass die jeweils produktspezifischen Achspositionen und Lasereinstellungen für die unterschiedlichen Aufgaben aufgerufen werden können. Damit unterstützt die SAP-Treiber-Integration den Trend zur Mass Customization, also der kundenindividuellen Fertigung. Beim Thema Rückverfolgbarkeit bietet das Lasermarkieren den Vorteil der Beständigkeit. Ist Rückverfolgbarkeit bei einem Produkt gewünscht oder gefordert, bedeutet dies, dass jederzeit festgestellt werden können muss, wann, wo und durch wen die Ware gewonnen, hergestellt, verarbeitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde. Durch den SAP-basierten Markierprozess können Bauteile im Rahmen eines automatisierten Prozesses schnell mit entsprechenden Barcodes beschriftet werden. Im Gegensatz zu Klebetiketten bleibt die Lasermarkierung auf dem Bauteil bestehen und kann auch nach Auslieferung an den Kunden noch ausgelesen werden. Ausblick Die Softwaremodule »Quickflow« für die Programmierung komplexer Abläufe und zusätzlicher Peripherie und »Marking on the Fly« für die Überlagerung der Positionsänderung des zu markierenden Werkstücks durch die Bewegung der Ablenkspiegel erweitern die Einsatzgebiete der Trumpf Beschriftungslaser. Mit dem Laserparameterassistenten Navigator können selbst Anwender ohne spezielle Laserkenntnisse Materialien wie Metalle oder Kunststoffe mit hoher Qualität beschriften. Das Modul Navigator ist optionaler Bestandteil der Beschriftungssoftware TruTops Mark und ist für alle Trumpf TruMark Laser erhältlich. Medienbrüche Aufträge vom Webshop bis zum Beschriften direkt vor dem Versand über SAP abwickeln. Auf einer Laseranlage können mehrere Produktgattungen und Materialien beschriftet wer- den. Mit einem kommenden Treiberupdate wird zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, motorische Achsen zu steuern, so dass noch höhere Automatisierungsgrade realisiert werden können. Ziel ist 10 Bisher ist Trumpf dabei, den SAP-Treiber für TruMark Laser an verschiedenen Trumpf-Standorten weltweit zu testen, um auf Basis der internen Erfahrungen die Anwendung zu einem industriell belastbaren Prozess zu führen. Nun wurden die ersten Kundenprojekte angestoßen. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Lasermarkierer immer weiter in den Bereich klassischer Druckanwendungen eindringen werden. Je verständlicher und leichter bedienbarer die Technologie wird, desto leichter wird Lasermarkieren andere Markierverfahren substituieren. Mit dem Laserparameterassistenten Navigator hat Trumpf vor knapp drei Jahren den ersten großen Schritt gemacht um Laserbeschriften zu einem leicht nutzbaren Verfahren zu machen. Der SAP-Treiber ist ein weiterer Schritt in diese Richtung, und Trumpf-Kunden dürfen diesbezüglich auch in Zukunft noch einiges erwarten. KONTAKT Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH www.trumpf.com Laser 3-2011