Konzernstrategie bewährt sich in schwierigem

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Konzernstrategie bewährt sich in schwierigem
Nr. 1 · 29. Jahrgang
März 2009 · ELB
www.bayer.de
Z e i t u n g
f ü r
d i e
n a c h b a r n
Winzig klein, extrem stabil
und ultraleicht
Bayer baut in Leverkusen
die weltgrößte Anlage zur
Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen.
4
d e s
b a y e r - K o n Z e r n s
Von der Konzernzentrale
zur Medienskulptur
Punkte und
Märkte erobern
Der Umbau zur Medienskulptur schreitet voran: Zurzeit
wird die Fassade des BayerHochhauses demontiert.
Der vorübergehende Umzug
in die Düsseldorfer LTU
arena soll sich für Bayer 04
lohnen – nicht nur sportlich.
5
7
Bayer-Chef Werner Wenning auf der Bilanz-pressekonferenz zur lage des unternehmens
Konzernstrategie bewährt sich
in schwierigem Umfeld
Leverkusen. Der Bayer-Konzern hat seine Ergebnisziele für das
vergangene Jahr erreicht. „2008 war das operativ erfolgreichste
Jahr in der langen Geschichte von Bayer“, sagte Vorstandsvorsitzender Werner Wenning auf der Bilanz-Pressekonferenz. Bayer
profitiere von seiner Ausrichtung auf die weniger von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängigen Life-Science-Bereiche
HealthCare und CropScience. „Unsere Konzernstrategie bewährt
sich auch in einem schwierigen Umfeld“, betonte Wenning.
Foto: Rennertz
Für den
Klimaschutz
Foto: Hansen
Die beste Adresse für
junge Talente
Wuppertal
Dank kontinuierlicher Verfahrensverbesserungen sparen die Produktionsbetriebe am Standort Wuppertal immer mehr Energie ein. Beispiel
Arcabosebetrieb: Aufgrund technischer Optimierungen verbraucht
der Betrieb, in dem das DiabetesMedikament Glucobay hergestellt
wird, im Vergleich zu 2003 nur noch
die Hälfte an Wasser.
Seite 8
lung in unserem MaterialScience-Geschäft
kommen, könnten wir
mit dem EBITDA vor
Sondereinflüssen des
Konzerns an das sehr
gute Niveau des Vorjahres anknüpfen oder
sogar eine leichte SteiGroßer Andrang bei der Bilanz-Pressekonferenz: Bayer-Chef Werner Wenning (l.) und Finanzvorstand Klaus Kühn mit Fotografen und Fernsehteams.
gerung erzielen.“
Im Geschäftsjahr 2008 stieg der
turmaßnahmen entfallen ist und die
eine bereinigte EBITDA-Marge von
dass 2009 ohne Zweifel ein schwieKonzernumsatz um 1,6 Prozent auf
nicht sofort anderweitig eingesetzt
21,1 (20,9) Prozent. Das operative
riges Jahr werde, in dem die Unsi32,918 (Vorjahr: 32,385) Milliarden
werden können. Dieser Solidarpakt
Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüscherheiten überwiegen. „Doch wir
Euro. Bereinigt um Währungs- und
ist Bestandteil der Gesamtbetriebssen erhöhte sich um 1,3 Prozent auf
fühlen uns gut aufgestellt und sind
weiter relativ zuversichtlich.“
Portfolioeffekte entspricht das
vereinbarung zur Beschäftigungs4,342 (4,287) Milliarden Euro.
ha
einem Plus von 4,4 Prozent. Wähsicherung, wonach betriebsbedingte
„Am Erfolg des Unternehmens solMehr zur wirtschaftlichen Situation lesen Sie in
einem Interview mit Bayer-Chef Werner Wenning
rend HealthCare und CropScience
Kündigungen in Deutschland derlen sowohl die Aktionäre als auch die
auf Seite 3. Weitere Informationen finden Sie im
hierzu mit kräftigen Zuwächsen
zeit ausgeschlossen sind.
Mitarbeiter beteiligt werden“, sagte
neuen Geschäftsbericht, den Sie per E-Mail an
serviceline@bayer.de
oder per Telefon unter
von 6,9 bzw. 13,9 Prozent beitrugen,
Mit Blick auf die weitere GeWenning. Deshalb schlagen Vorstand
02 14/30-5 75 46 bestellen können, sowie unter
ging der Umsatz von MaterialScischäftsentwicklung sagte Wenning,
und Aufsichtsrat der Hauptversammwww.geschaeftsbericht2008.bayer.de.
ence um 4,6 Prozent zurück. Das um
lung vor, die Dividende je Aktie für
Sondereinflüsse bereinigte Ergeb2008 um 3,7 Prozent auf 1,40 (1,35)
top-ranking in umfragen mit Nachwuchskräften
nis vor Zinsen, Steuern und AbEuro zu erhöhen. Die 108.600 Mitarschreibungen (EBITDA) verbesserte
beiter, die mit ihrem herausragenden
sich um 2,3 Prozent auf 6,931
Einsatz die Erfolge ermöglicht hätten,
(6,777) Milliarden Euro. Auch hier
würden im Rahmen des konzernweierzielten HealthCare und CropSciten Incentivierungs-Programms mit
ence kräftige Steigerungen, wogerund 475 Millionen Euro beteiligt.
gen MaterialScience einen deutKöln. Bayer ist für die Suche nach den
Hieraus leisteten alle Mitarbeiter
lichen Rückgang verzeichnete. Insqualifiziertesten Nachwuchskräften
in Deutschland einen Solidarbeitrag
gesamt ergab sich für den Konzern
bestens aufgestellt. Der Konzern bietet
zum Beschäftigungserhalt, der für
die mit Abstand beste Karriere-Web2008 knapp zwei Prozent
seite im Internet von allen Unternehder individuellen Erfolgsmen in Deutschland an.
beteiligung ausmache, erSabine Neugebauer von Bayer (l.) im Gespräch mit Diplom-Volkswirtin Vesile Güzel.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage
läuterte Wenning. Damit
der schwedischen UnternehmensbeAuch die Besucher des Absolventenwerden jene Mitarbeiter
ratung Potentialpark, an der knapp
kongresses 2008 in Köln, Deutschfinanziert, deren Beschäf2.000 Hochschulabsolventen, Stulands größter Jobmesse, wählten
tigung aufgrund von Strukdierende und junge Berufstätige teilBayer unter den insgesamt 300 ausBayer-Chef Werner Wenning (l.) und
genommen haben. Von 101 Firmen
stellenden Unternehmen zum beFinanzvorstand Klaus Kühn präsentieren den neuen Geschäftsbericht.
gs
kam Bayer dabei auf den ersten Platz.
liebtesten Arbeitgeber.
Foto: Halberstadt
Die Auswirkungen der unerwartet
heftigen Finanz- und Wirtschaftskrise hätten jedoch vor allem im
4. Quartal deutliche Spuren bei MaterialScience hinterlassen. Trotz erheblicher Risiken für die künftige
Entwicklung der Weltwirtschaft sei
er für das laufende Jahr weiter relativ
zuversichtlich: „Wir erwarten weitere Ertragssteigerungen bei HealthCare und CropScience sowie einen
deutlichen Abbau der Nettoverschuldung.“ Bei MaterialScience sei dagegen mit einem erheblichen Ergebnisrückgang zu rechnen.
In diesem für MaterialScience negativen Szenario ist Bayer dennoch
zuversichtlich, dass für den Konzern
derRückgangimEBITDAvorSondereinflüssen auf ca. 5 Prozent begrenzt
werden kann. Wenning: „Sollte es
kurzfristig zu einer spürbaren Erho-
NachrichteN
direkt
Der Kommentar
1_ 2009
Bayer Schering Pharma stärkt Präsenz in der region asien/Pazifik
100 Millionen Euro für neues
Forschungszentrum in China
Nachrichten online
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Bayer stiftet Lehrstuhl an tU Dortmund
Ingenieurnachwuchs auch
in Zukunft sichern
Prof. Dr. Ursula
Gather und Dr.
Wolfgang Plischke
unterzeichnen die
Fördervereinbarung in Dortmund.
Foto: Rennertz
Bayer macht in diesen Tagen einmal
mehr seinem Namen als Erfinderunternehmen alle Ehre. Mit dem Bau der
weltgrößten Anlage zur Herstellung von
Kohlenstoff-Nanoröhren in Leverkusen
gehört der Konzern zu den Vorreitern
dieser innovativen Technologie und zu
den wenigen Unternehmen rund um
den Globus, die die winzigen Alleskönner im Industriemaßstab in großer Menge und hoher Qualität herstellen können (s. Seite 4).
Auch für den Standort Deutschland ist
ein solcher Technologie-Vorsprung von
enormer Bedeutung. Denn ein Land mit
hohen Arbeitskosten und wenig Rohstoffen braucht Innovationen, um sich im
globalen Wettbewerb behaupten zu können. Wichtig ist also, die Akzeptanz dieser
Zukunftstechnologie zu erhöhen und ihr
zum Durchbruch zu verhelfen. Die jetzt
gegründete Allianz aus Wissenschaft und
Industrie für die sogenannten Carbon
Nanotubes wird dazu sicherlich bedeutende Beiträge leisten können.
Besonders erfreulich: Die neue Werkstoff-Generation macht uns das tägliche
Leben nicht nur leichter, sondern bietet
Lösungen für die großen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft. Denken wir nur an den Klimaschutz. So können die ultraleichten Nanoröhrchen zum
Beispiel durch ihren Einsatz in Brennstoffzellen und Akkus sowie zur Gewichtsreduzierung im Fahrzeugbau zu
einer erheblichen Verminderung von
CO2-Emissionen beitragen.
Kleine Teilchen mit riesigem Potenzial
also — nicht nur ökologisch, sondern
auch wirtschaftlich: Experten erwarten
für Nano-Produkte in Zukunft ein weltweites Marktvolumen in bis zu dreistelliger Milliardenhöhe. Das gibt Hoffnung
auf viele Tausend neue Arbeitsplätze,
auch am Standort Deutschland.
Leverkusen. Bayer stiftet den
ersten Lehrstuhl für Apparatetechnik an der Technischen
Universität (TU) Dortmund. Die
Bayer-Stiftungsprofessur wird
in den ersten fünf Jahren mit
750.000 Euro vom Unternehmen finanziert und anschließend von der TU getragen.
„Mit dieser neuen Professur
kann die TU im Bio- und Chemieingenieurwesen nun das
gesamte wissenschaftliche
Spektrum abdecken — von der
Grundlagenforschung über die
Prozess- und Anlagentechnik
bis hin zur apparativen Umsetzung“, sagte Rektorin Prof.
Dr. Ursula Gather anlässlich
der Unterzeichnung der Fördervereinbarung in Dortmund.
Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, erläuterte: „Die Kooperation mit
der TU Dortmund ist ein weiterer Schritt beim Ausbau unserer strategischen ExzellenzNetzwerke mit Hochschulen
und Forschungseinrichtungen.
Für ein Unternehmen wie
Bayer, das auf Innovationen
und Technologieführerschaft
setzt, ist ein exzellent ausgebildeter Ingenieurnachwuchs
von hoher Bedeutung.“
Die Bayer-Stiftungsprofessur für
Apparatetechnik soll im Rahmen
einer internationalen Ausschreibung bis zum Wintersemester
2009/2010 besetzt werden. eb
Regionalausgabe Bayer Schering Pharma:
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Redaktion: Harald Dudel, 030/4681-2959
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Fax 02205/910465
zern der drittgrößte Markt
und wird neben Deutschland
und den USA das dritte Land
sein, in dem Bayer Schering
Pharma ein internationales
F&E-Zentrum betreibt.
„Unser Ziel ist es, hier eine
erstklassige Organisation
aufzubauen, die nicht nur für
China, sondern auch für andere asiatische Länder im
Bereich Arzneimittelentwicklung führend sein wird“,
sagte Kemal Malik, Vor-
Foto: Bayer
von Franz Rempe
Bei der Bekanntgabe (v. l.):
Michael König, Ming Gang Zhao,
Prof. Andreas Busch, Xu Chan,
Andreas Fibig, Dr. Kemal Malik und
Liam Condon.
standsmitglied der Bayer
Schering Pharma AG. „Wir
wollen asiatische Patienten
systematisch früher in die
weltweite Arzneimittelentwicklung aufnehmen, statt
Studien wie bisher zunächst
in den USA oder Europa zu
beginnen.“
eb
Einen Audio-Beitrag
finden Sie unter
www.podcast.bayer.de.
Ehemaliges Vorstandsmitglied
Dr. Alfons Kottmann verstorben
Leverkusen. Dr. Alfons Kottmann, ehemaliges Mitglied des
Vorstandes der
Dr. Alfons Kottmann
Bayer AG, ist am
18. Februar 2009 — wenige Tage vor seinem
87. Geburtstag — verstorben. Kottmann war fast
drei Jahrzehnte und mit großem Erfolg für den
Konzern tätig. Zum 1. Juli 1977 wurde er zum
Vorstandsmitglied der Bayer AG ernannt. In
dieser Funktion war er Mitglied des Vorstandsausschusses „Konzernkoordinierung“ und Leiter der Konzernverwaltung sowie Sprecher für
die damalige Sparte Anorganische Chemikalien. Während seiner zehnjährigen Vorstandstätigkeit hat sich Kottmann große Verdienste
erworben — insbesondere beim Auf- und Ausbau der Konzernverwaltung.
eb
Familie-hansen-Preis 2009 an Prof. Patrick cramer verliehen
Innovative Ansätze zur Bekämpfung
von Krankheiten
Berlin. Prof. Dr. Patrick Cramer
vom Genzentrum der LudwigMaximilians-Universität München
ist mit dem „Familie-Hansen-Preis
2009“ ausgezeichnet worden.
Der 39-jährige Forscher erhielt
die renommierte WissenschaftsAuszeichnung von der „Bayer
Science and Education Foundation“ für seine herausragenden
Leistungen auf dem Gebiet der
RNA-Forschung.
Seine Forschungsergebnisse
über die molekularen Mechanismen der Gen-Transkription und
-Regulation können helfen, neue
Therapieansätze zur Bekämpfung von Krankheiten zu finden
und biotechnologische Verfahren
zu verbessern. Bayer-Vorstands-
Herstellung und Druck:
Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf
Verteilung: Werbeagentur Janssen, Düsseldorf
Redaktionsanschrift: Bayer AG, Konzernkommunikation, direkt-Redaktion, Gebäude W 11, 51368
Leverkusen, Fax: 0214/30-71985
Bayer im Internet: www.bayer.de
Die Zeitung ist auf Recyclingpapier gedruckt, das zu
100 Prozent aus Altpapier besteht.
direkt erscheint als Zeitung für Mitarbeiter und
Nachbarn mit den Ausgaben Leverkusen,
Dormagen, Krefeld, Bergisches Land und Nord.
Preisverleihung in Berlin: W. Wenning, Dr. W.
Plischke,
Prof. Dr. P.
Cramer und
Prof. Dr. E.
Winnacker,
(v. r.).
Foto: Jensen
Winzlinge mit
riesigem Potenzial
dem neuen Zentrum in Peking werden wir ein erstklassiges Experten-Team zusammenstellen, das unsere internationale Expertise sowie
unsere Ressourcen im Bereich der Forschung und Entwicklung weiter verstärken
wird“, sagte Andreas Fibig,
Mitglied des BHC-ExecutiveCommittee und Vorstandsvorsitzender der Bayer
Schering Pharma AG. „Peking
wird ein wichtiger Standort
im Rahmen unserer weltweiten Entwicklung innovativer
Arzneimittel werden.“
Nach Analyse des Marktbeobachtungsinstituts IMS
Health ist Bayer das größte
Healthcare-Unternehmen in
China. Der Umsatz des Unternehmens stieg hier im Jahr
2007 um 43 Prozent. Weltweit
ist China für den Bayer-Kon-
Foto: Archiv
Berlin. Die Bayer Schering
Pharma AG wird ihre weltweiten Forschungs- und Entwicklungskapazitäten mit
der Gründung eines neuen
Forschungs- und Entwicklungszentrums in Peking,
China, verstärken. Dafür will
das Unternehmen in den
kommenden fünf Jahren
rund 100 Millionen Euro in die
Errichtung des Zentrums investieren. Hiervon sollen insbesondere asiatische Patienten profitieren, deren klinisches Profil und medizinische Erfordernisse bereits
in der frühen Entwicklungsphase einbezogen werden
können.
„Wir bauen unsere Präsenz
in der Region Asien/Pazifik
kontinuierlich weiter aus und
erzielen hier in China das
stärkste Umsatzwachstum. In
vorsitzender Werner Wenning
und Dr. Wolfgang Plischke, im
Bayer-Vorstand verantwortlich
für Innovation, Technologie und
Umwelt, überreichten den mit
50.000 Euro dotierten Preis im
Rahmen einer Festveranstaltung
in Berlin. Wenning betonte, die
Arbeiten von Cramer seien ein
eindrucksvoller Beleg für den
hohen Stand der naturwissenschaftlichen Forschung in
Kostenloser Nachdruck sämtlicher Beiträge mit
Quellenangabe nach Absprache mit der Redaktion
möglich. Um Belegexemplare wird gebeten. Für
unverlangt eingeschickte Manuskripte und Fotos
wird nicht gehaftet. Die kursiv gedruckten Produktnamen sind eingetragene Warenzeichen.
Zukunftsgerichtete Aussagen: Diese „direkt“-Ausgabe
kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen
enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und
Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns
bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene
Deutschland. In diesem Zusammenhang mahnte er einen umfassenden Patentschutz an: „Geistiges Eigentum ist als Grundlage
für Innovationen unentbehrlich.
Für ein Erfinderunternehmen wie
Bayer ist ein weltweiter zuverlässiger Schutz des geistigen Eigentums essenziell.“
eb
Einen Audio-Beitrag
finden Sie unter
www.podcast.bayer.de.
bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten
und andere Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich
von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen.
Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in
veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese
Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de
zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei
Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen
fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder
Entwicklungen anzupassen.
direkt
RepoRt
1_ 2009
Interview mit Bayer-Chef Werner Wenning über die wirtschaftliche Lage
„Nachhaltiges Wirtschaften
hat oberste Priorität“
Leverkusen. Für Bayer war 2008 das bislang erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte — und
gleichzeitig ein bewegtes Jahr (s. auch S. 1). Insbesondere das vierte Quartal war geprägt von der unerwartet heftigen Finanz- und Wirtschaftskrise. Im Interview mit „direkt“ erläutert Vorstandsvorsitzender Werner
Wenning die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung.
Nachhaltigkeit war ein Leitmotiv des
Weltwirtschaftsforums in Davos (siehe
Kasten), in dessen Leitung Sie als CoChairman eingebunden waren. Gab es
in diesem Punkt unter den hochkarätigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft Konsens?
Bayer-Chef Werner Wenning: „Wir
vertrauen auf die Stärken unseres
Unternehmens.“
Das könnte man so formulieren. Die vergangenen
Monate haben uns deutlich vor Augen geführt,
welch dramatische Folgen die einseitige Ausrichtung auf kurzfristigen Erfolg haben
kann. Wir dürfen
nicht für eine
schnelle Gewinnoptimierung die
Zukunft aufs Spiel
setzen. Deshalb
brauchen wir jetzt
ein Umdenken hin
zu einer neuen Logik der Nachhaltigkeit. Das erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit allen
Interessengruppen, solide Geschäftsmodelle und Investitionen
in die Zukunft. Bei Bayer hat nachhaltiger Erfolg oberste Priorität. Wir
wollen Nachhaltigkeit erreichen –
in allem, was wir tun.
In solch turbulenten Zeiten könnte die
Versuchung naheliegen, bei den Forschungsausgaben zu sparen?
Foto: dpa
Bayer ist also auf den Sturm, der sich
über der Weltwirtschaft zusammengebraut hat, gut vorbereitet?
Ja, wir vertrauen auf die Stärken unseres Unternehmens und lassen uns
von der Performance des vergangenen Jahres ermutigen. Diese Erfolge haben unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit ihrem herausragenden Engagement ermöglicht. Dafür gilt ihnen der ausdrückliche
Dank des gesamten Vorstandes. Und
lassen Sie mich versichern: Die momentanen Sorgen unserer Mitarbeiter nehmen wir sehr ernst. Natürlich
müssen auch wir bei Bayer mit den
richtigen Maßnahmen auf die Krise
reagieren. So haben wir gemeinsam
mit den Arbeitnehmervertretern eine Lösung erarbeitet, um die schwierige wirtschaftliche Lage bei Bayer
MaterialScience zu überwinden.
Zum Glück hatten wir ohnehin
schon früh damit begonnen, mit
Struktur- und Effizienzprogrammen
einem schwierigen Umfeld gegenzusteuern. Das hat die Basis für langfristigen Erfolg weiter gestärkt.
Foto: Kaiser
Herr Wenning, blicken Sie trotz der
Finanz- und Wirtschaftkrise zuversichtlich in die Zukunft?
Ja, denn die Auswirkungen für den
gesamten Konzern sind in der gegenwärtigen Situation überschaubar. Bei
Bayer HealthCare haben sich alle Divisionen ausgesprochen dynamisch
entwickelt und wachsen über dem
Markt. Bayer CropScience verzeichnete die beste Performance in der Geschichte unseres Pflanzenschutzgeschäfts. Allein Bayer MaterialScience
spürt die Auswirkungen der Krise,
von deren Ausmaß wir letztendlich
alle überrascht wurden. Wir dürfen
aber nicht vergessen, dass auch unser
Bereich Bayer MaterialScience in den
vergangenen Jahren hervorragende
Wertbeiträge geleistet hat.
Jetzt und für die Zukunft zahlt
sich aus, dass wir unser Portfolio in
den vergangenen Jahren konsequent
auf Innovation und Wachstum ausgerichtet haben. Als Folge sind heute mehr als 70 Prozent unseres Geschäfts – die Bereiche Gesundheit
und Landwirtschaft – nicht so stark
von der Konjunktur abhängig.
Pressekonferenz zum Auftakt (v.l.): Kofi Annan, früherer Generalsekretär der Vereinten Nationen, Stephen Green, Group Chairman der britischen
HSBC Holding, Maria Ramos, Group Chief Executive der südafrikanischen Transnet, Anand Mahindra, Vice-Chairman and Managing Director der
indischen Mahindra & Mahindra, Rupert Murdoch, Chairman and Chief Executive Officer der News Corporation, und Bayer-Chef Werner Wenning.
Bayer-Chef Werner Wenning beim Weltwirtschaftsforum in Davos:
Weltweiter Handel wird aus der Krise herausführen
Davos. Das Weltwirtschaftsforum hat ein klares Zeichen für den
freien Handel gesetzt. Das erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning zum Abschluss der Jahrestagung im
schweizerischen Davos in zahlreichen Interviews mit Vertretern
von Presse und Fernsehen. „Als Antwort auf die aktuelle Wirtschaftskrise brauchen wir globale Lösungen und müssen verhindern, dass der Protektionismus neu aufkeimt“, so Wenning.
In den vergangenen Jahren habe der weltweite Handel die Wirtschaft gestärkt — nun müsse er aus der Krise herausführen.
Die 39. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums stand unter
dem Motto „Die Welt nach der Krise gestalten“. Rund 2.500 Teilnehmer sorgten für eine Rekordbeteiligung — darunter mehr als
40 Staats- und Regierungschefs von Bundeskanzlerin Angela
Merkel und Großbritanniens Premier Gordon Brown über Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin bis zu Chinas Staatsprä-
sident Wen Jiabao. Zahlreiche Finanzminister, Vertreter von internationalen Organisationen von den Vereinten Nationen über
die Weltbank bis zum Internationalen Währungsfonds sowie
Vorstandschefs der weltgrößten Konzerne waren angereist.
Bayer-Chef Wenning unterstützte den Gründer des Weltwirtschaftsforums, Professor Klaus Schwab, neben dem früheren
Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, als einer
von sieben Co-Chairs bei der Leitung des internationalen Gipfeltreffens. Besonders wichtig war Wenning die Begegnung mit
Wen Jiabao. „China ist schon heute der drittgrößte Markt von
Bayer weltweit, und mit unseren Geschäftsaktivitäten nehmen
wir im Reich der Mitte führende Positionen ein“, sagte der
Bayer-Chef. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieb der Vorstandsvorsitzende im Vorfeld: „Das
Weltwirtschaftsforum war noch nie so wichtig wie heute.“
Das wäre strategisch falsch, nicht
nachhaltig und kurz gedacht. Im
Gegenteil: Wir geben in diesem Jahr
2,9 Milliarden Euro für Forschung
und Entwicklung aus – das ist das
höchste Budget in der Geschichte
unseres Unternehmens und entspricht im übrigen fünf Prozent der
gesamten Forschungsausgaben der
deutschen Wirtschaft. Mit diesen
Investitionen wollen wir unser
Wachstum vorantreiben und zukunftsweisende Innovationen
schaffen. Damit sichern wir Arbeitsplätze und Wohlstand, auch wenn
die Erfolge erst in vielen Jahren zu
sehen sein werden.
Welche Rolle spielen dabei die großen
Trends der Zukunft?
Eine sehr zentrale. Wir dürfen die
langfristigen Herausforderungen wie
die demografische Entwicklung, die
Ernährung der Weltbevölkerung, die
Sicherung der Energieversorgung
und den Klimaschutz nicht aus den
Augen verlieren. Bei der Umsetzung
unseres Klimaprogramms erzielen
wir zum Beispiel sehr erfreuliche
Fortschritte. Wir haben die richtigen
Antworten für die langfristigen Herausforderungen gefunden.
Ebenfalls ein Thema in Davos war das
schwindende Vertrauen vieler Bürger
in unser Wirtschaftssystem. Stellt die
aktuelle Krise eine Gefahr für die
Marktwirtschaft dar?
In vielen Diskussionen wurde die
Sorge geäußert, die Rettungsmaßnahmen der Regierungen könnten in
einen übertriebenen Eingriff des Staates in die Wirtschaft münden. Davor
müssen wir uns hüten. Natürlich
macht eine Krise solchen Ausmaßes
auch staatliches Handeln notwendig.
Die Garantien für Spareinlagen waren unerlässlich. Auch die Rettung
der in Schieflage geratenen Banken
war richtig. Aber der Staat muss sich
wieder zurückziehen, wenn die Krise
ausgestanden ist. Denn für langfristiges Wachstum benötigen wir mehr
Markt, nicht weniger. Und wir brauchen einen ordnungspolitischen
Kompass wie die soziale Marktwirtschaft. Sie ist das beste Wirtschaftssystem, das ich kenne.
Was kann die Politik in dieser Phase tun?
Weil die Krise eine globale ist, brauchen wir weltweit harmonisierte Regelwerke für Finanztransaktionen.
Dafür muss die Staatengemeinschaft
sorgen. Allgemeine Konjunkturprogramme halte ich dagegen für den
falschen Weg. Sie entfachen lediglich
ein Strohfeuer. Ein gutes Instrument,
die Konjunktur anzukurbeln, sind
Steuersenkungen. Auch wäre es sinnvoll, die Aktivitäten der Unternehmen in Forschung und Entwicklung
stärker zu unterstützen – etwa durch
Projektförderung und eine erhöhte
steuerliche Absetzbarkeit der Aufwendungen. Wichtig wären auch verstärkte Investitionen in die Bildung.
Hier übernimmt Bayer Verantwortung, bildet seit Jahren über Bedarf
aus und unterstützt zahlreiche Schulprojekte zur Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts.
Wie wird Bayer die Krise meistern?
Wir sind davon überzeugt, dass wir
gestärkt aus der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgehen werden.
Die Krise bietet viele Chancen,
wenn wir alle an einem Strang ziehen.
Jörg Schäfer
4
INNovatIoN
direkt
1_ 2009
Windkraftanlagen für den Hausgebrauch
Effizient auch bei
leichten Brisen
Foto: Rennertz
Mit den Kohlenstoff-Winzlingen
von Bayer MaterialScience (BMS)
ausgerüstete Flügel aus Kunststoff
drehen sich beispielsweise in den
Anlagen des finnischen Herstellers
Eagle Windpower. Baytubes erreichen ein Vielfaches der Festigkeit
von Stahl – und das bei nur einem
Sechstel des Gewichts. Dadurch
konnten die finnischen Ingenieure
das Gewicht der Rotoren deutlich
reduzieren und gleichzeitig die Länge um mehr als 30 Prozent steigern.
So filigran gebaut, drehen sich
die Windräder bereits bei einer
Windgeschwindigkeit von etwas
mehr als sieben Kilometer pro Stunde. Das entspricht einer leichten
Brise, wenn also der Wind im Gesicht gerade fühlbar ist. „Und das
macht Windkraftanlagen nun sogar
für den privaten Gebrauch rentabel“, sagt Martin Schmid, bei BMS
für den Aufbau des globalen Baytubes-Geschäfts zuständig. Aber
auch kleinere Industriebetriebe,
Tankstellen, Landwirtschaftsfarmen, öffentliche
Gebäude und Freizeitparks wollen die Finnen
mit den Windmühlen versorgen, die bis zu 20 Kilowatt Leistung liefern können. Mehrere Tausend
Turbinen sollen bereits
Ende 2010 in Nordeuropa,
Amerika und Asien ÖkoDr. Wolfgang Plischke (l.) und Thomas Rachel mit einem
Model und einer Probe der Kohlenstoff-Nanoröhrchen.
Strom produzieren.
Neues Netzwerk aus Wissenschaft und Industrie
Allianz für eine Zukunftstechnologie
Leverkusen. Weiteres Potenzial der Kohlenstoff-Nanoröhrchen will die Innovationsallianz Carbon Nanotubes (CNT), ein Verbund von rund 80 namhaften Partnern
aus Wissenschaft und Industrie — kurz Inno.CNT — erforschen. Im Rahmen der Inno.
CNT werden in 18 eng vernetzten Projekten insgesamt 80 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, rund die Hälfte kommt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung bei
Bayer in Leverkusen statt. „Wir sorgen dafür, dass Basistechnologien vorangetrieben und so die CNT für die unterschiedlichsten Anwendungen in den
Bereichen Energie/Umwelt, Mobilität und Leichtbau nutzbar gemacht werden“,
erklärt Dr. Péter Kruger, Leiter der Arbeitsgruppe für Nanotechnologie bei
Bayer und Leiter der Inno.CNT.
Rotorblätter von Windkraftanlagen
werden mithilfe von Baytubes leichter,
länger und somit effizienter.
Aufgrund ihrer spektakulären
Eigenschaften reichen schon
kleine Mengen von Baytubes,
um Kunststoffe in Skiern
oder Skistöcken und
anderen Sportgeräten
stabiler und leichter zu machen.
Verbundwerkstoffe
mit Nanotubes können auch in
Flugzeugen zum
Einsatz kommen.
Foto: Ginter
Leverkusen. Winzig klein, extrem stabil und ultraleicht: Die KohlenstoffNanoröhrchen Baytubes von Bayer gelten als Hoffnungsträger für die Windenergie. Eingebunden in neue Kunststoffe ermöglichen sie längere Rotorblätter für Turbinen, die in großen Anlagen noch mehr Strom erzeugen.
Und sie helfen in kleinen Windturbinen für Haus und Garten, vor Ort und
schon bei geringer Windstärke effizient Energie zu gewinnen.
Die Kohlenstoff-Nanoröhrchen Baytubes eignen sich hervorragend für moderne Windkraftanlagen — wie hier auf einer Tankstelle in Helsinki.
Die winzigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die Carbon Nanotubes,
sind ein Geschäft mit großem Potenzial: In etwa zehn Jahren soll der
Weltmarkt für die Produkte rund
zwei Milliarden US-Dollar betragen. Deshalb baut Bayer derzeit die
weltweit größte Produktionsanlage
für Carbon Nanotubes an seinem
Hauptsitz in Leverkusen (siehe Kasten rechts). „Wir investieren in eine
Schlüsseltechnologie der Zukunft,
die uns eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten eröffnet“, sagte
Dr. Wolfgang Plischke, im BayerVorstand verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt,
anlässlich des Baubeginns der Anlage auf einer Pressekonferenz, an
der auch Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, teilnahm. Rachel: „Kohlenstoff-Nanoröhrchen bieten vielseitige Möglichkeiten, um etwa
Brennstoff- und Batterietechnologien zu verbessern oder Fahrzeuge
leichter zu machen.“
Auch der sichere Umgang mit
den Nanotubes ist gewährleistet –
von der Herstellung, der Verarbeitung, dem Gebrauch bis hin zum
Recycling. Intensive Untersuchungen dazu laufen bei Bayer und
auch im Rahmen des Projektes „Tracer“ des Bundesministeri-
ums für Bildung und Forschung
von neutraler Seite. Damit besitzt
diese Zukunftstechnologie gute
Aussichten. Allein in 2008 wurden
nach einer Studie des Global Wind
Energy Council weltweit Anlagen
gebaut, um die Kapazität für Strom
aus Windkraft um mehr als 30 Prozent zu erhöhen.
Michael Kömpf
Einen Video- und einen Audiobeitrag finden Sie unter www.podcast.bayer.de.
Bayer investiert 22 Millionen Euro in Leverkusen
Weltgrößte Anlage für Nanotubes
Leverkusen. Im Chempark Leverkusen
baut Bayer MaterialScience (BMS) derzeit die weltweit größte Produktionsanlage zur Herstellung von Carbon Nanotubes. Die neue Anlage (siehe Grafik)
wird eine Kapazität von 200 Jahrestonnen haben. Insgesamt 22 Millionen Euro
investiert das Unternehmen in Planung,
Entwicklung und Bau der Anlage,
in der 20 neue Arbeitsplätze entstehen. „Wir sind von der technologischen und wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit des Verfahrens überzeugt“, sagte BayerVorstandsmitglied Dr. Wolfgang
Plischke. „Gleichzeitig ist der Bau
auch ein Bekenntnis zu Leverkusen und zum Industriestandort
Nordrhein-Westfalen“, so Plisch–
ke weiter.
Bayer MaterialScience ist
weltweit eines von nur drei Unternehmen, die in der Lage
sind, diese mikroskopisch kleinen Röhrchen im größeren
Maßstab bei gleichbleibend hoher Qualität herzustellen. „Wir unterstützen
unsere Kunden mit unserem PolymerKnow-how auch bei der Einarbeitung
von Baytubes in verschiedene Kunststoffe“, erklärt Martin Schmid, bei BMS
zuständig für den Aufbau des globalen
Baytubes-Geschäfts.
Abgas zur FilterVerbrennung
Heizung
Katalysator
Kohlenwasserstoffe
Baytubes
Ein Kunststoff-Fass: Das antistatische Verhalten der Baytubes
sorgt dafür, dass entflammbare
Güter sicherer transportiert
werden können.
Nanotubes können bei der
Herstellung von Brennstoffzellen eine Schlüsselrolle
übernehmen und der umweltfreundlichen Technologie zum
Durchbruch verhelfen.
Bauteile mit Baytubes müssen
vor einer Lackierung nicht grundiert
werden — das spart Produktionskosten.
Grafik: KircherBurkhardt
Durch die Leitfähigkeit von Nanotubes werden
Lithium-Ionen-Batterien deutlich leistungsfähiger.
Blindtext
Panorama
Großflächige demontage der Fassade hat begonnen
W1 im Wandel
Die Handgriffe sind routiniert und
einstudiert. Ein gezielter Schlag
mit dem Hammer sorgt für ein erstes Loch in der Scheibe. Schnell
den vom Spezialhandschuh geschützten Finger hineinstecken
und mit der anderen Hand den
Glasschneider führen. Danach wieder ein kurzer Schlag und schon
können die Handwerker das erste
Stück Glas abnehmen. Schneiden,
klopfen, vorsichtig entfernen – diese Abfolge wiederholt sich rund 20
Mal, dann ist eine Scheibe komplett entfernt. Knapp zehn Minu-
ten benötigt ein Fachmann dafür.
„Die Glaser sind echte Fachleute“,
sagt Gerd Ziervogel – und meint
vor allem deren beeindruckende
Geschicklichkeit.
Ziervogel von Bayer Technology
Services ist Technischer Projektleiter bei der spektakulären Umwandlung des Hochhauses W1 in eine
Medienskulptur. Ein bisher einmaliges Projekt in seiner Karriere als
Bauingenieur. „Sowohl spannend
als auch herausfordernd“, findet
Ziervogel. Herausfordernd auch
deshalb, weil der lange Winter
Foto: Halberstadt
Sandro Cibella
(l.) und Frank
Müller beim
Ausbauen der
Fenster. Oben
leuchtet bereits
der neue Anstrich im charakteristischen
Bayer-Blau.
Foto: Halberstadt
Leverkusen. Längst ist es auch von außen gut sichtbar: Die Umgestaltung der
ehemaligen Konzernzentrale W1 zur Medienskulptur schreitet voran. Mit der Demontage der Fassade herrscht oben bereits freier Blick auf das Gebäudegerippe
aus Stahlträgern und Betondecken. Jede Woche sollen zwei weitere Etagen freigelegt werden.
Freier Blick ins Gebäudeinnere: Mit Hochdruck wird die ehemalige Konzernzentrale W1 derzeit von den alten Fassadenelementen befreit.
nicht immer auf Seiten der rund 70
Baustellen-Akteure war. Das Auftragen der Korrosionsschutzschichten auf die freigelegten Decken und -böden etwa erfordert
Mindesttemperaturen von fünf
Grad Celsius. Aus diesem Grund
laufen in manchen Etagen auch
Heizgeräte, die warme Luft in die
völlig ausgekühlte einstige Konzernzentrale blasen.
Die Korrosionsschützer arbeiten
unter Hochdruck. Denn erst, wenn
sie das charakteristische – und für
die spätere Mediennutzung essenzielle – Bayer-Blau auf die Decken
gesprüht haben, können die Glaser
nachrücken. Letzter Arbeitsschritt
ist schließlich das Entfernen der
Fensterrahmen und der Gebäudedämmung. Eine Arbeit, die rund
um die Uhr läuft. Mit „zwei Etagen
pro Woche“ gibt Ziervogel das derzeit angepeilte Demontage-Tempo
vor. Bis Mitte Mai wäre die Truppe
dann am Fuß des 122 Meter hohen
ehemaligen Bürogebäudes angekommen. 2.600 Fensterscheiben
werden dann ausgebaut und recycelt worden sein. Bis dahin soll in
den oberen Stockwerken längst die
Stahlkonstruktion für die Medientechnik stehen und der Aufbau der
grünen Makrolon-Wände begonnen haben.
Vor 110 Jahren begann die Karriere von aspirin
Weißes Wunder
Chris Southwell ist als Snowboarder Weltklasse — trotz diabetes
Chris Southwells Leidenschaft ist Freeride. Bei
dieser Disziplin stürzen
die Snowboarder dutzende Meter im
freien Fall von den Klippen.
Bis jetzt hat die Stoffwechselstörung Southwell noch von keinem
einzigen Wettkampf abgehalten.
Sein Fazit: „Mit Zuversicht, einer
positiven Einstellung und der richtigen medizinischen Betreuung lassen sich auch die verrücktesten
Träume realisieren. Ich lebe meine
jeden Tag.“
Dr. Gisela Lenz
Leverkusen. Verdis Oper „La traviata“ und Aspirin haben etwas gemeinsam: Beide
hatten an einem 6. März ihren ersten großen Auftritt. 1853 feierte Giuseppe Verdi in
Venedig die Uraufführung seines Meisterstücks. Und 1899 wurde die Bayer-Marke
Aspirin mit der Nummer 36433 in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamts in Berlin aufgenommen. Während die Oper jedoch erst einmal floppte und
erst später zu Ruhm und Ehre kam, begann für das Jahrhundertpharmakon an diesem Tag eine beispiellose Karriere. Dank eines ausgeklügelten Logistik- und Marketingkonzepts entwickelte
sich das Analgetikum schnell zum weltweiten Standard gegen Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber
und Entzündungen.
Heute, 110 Jahre später, ist die Acetylsalicylsäure (ASS), der Wirkstoff von Aspirin, das weltweit meisteingesetzte Schmerzmittel. Kaum eine
andere Substanz wartet mit einer so traditionsreichen Geschichte und therapeutischen Breite auf
Aspirin — eins der meistverkaufwie das berühmte Bayer-Produkt. Die große Dame
ten Schmerzmittel der Welt.
der Pharmazie ist trotz ihres fortgeschrittenen
Alters eines der „jüngsten“ und innovativsten Arzneimittel überhaupt. Als Schlüsselfigur moderner Pharmaforschung steht sie im Fokus zahlreicher Studien und beschäftigt Forscher rund um den Globus. Jährlich erscheinen rund 3.500 wissenschaftliche Veröffentlichungen über neue Wirkmechanismen und Indikationsgebiete
der Acetylsalicylsäure. Experten sind sich einig: In der modernen Arzneimittelforschung wird das „weiße Wunder“ noch oft für Überraschungen sorgen.
eb
Bayer Science & education Foundation
500.000 Euro für Schulprojekte
Leverkusen. Die Bayer Science & Education Foundation bleibt ihren
Prinzipien auch in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten treu. Im Rahmen ihres Schulförderprogramms
unterstützt die Bayer-Stiftung auch
in der zweiten Förderrunde insgesamt 42 Schulprojekte im Einzugsgebiet der deutschen Unternehmensstandorte mit insgesamt rund
500.000 Euro, um den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht
durch innovative Projekte attraktiver zu gestalten.
„Die Bildung junger Menschen
liegt uns seit Langem sehr am Herzen. Mit dem Bayer-Schulförder-
programm leisten wir einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des
Unterrichts in Naturwissenschaft &
Technik“, sagt Thimo V. SchmittLord, Vorstand der Stiftung. Seit
Start der Bayer-Schulförderung En-
Foto: Jensen
Fotos: Yves Garneau, Bayer Vital
Snowboarder – obwohl bei ihm vor
vier Jahren Typ-1-Diabetes festgestellt wurde. „Ich war immer durstig und morgens oft sehr müde. Irgendwie ahnte ich damals, dass etwas nicht in Ordnung ist.“ Dennoch
kam die Diagnose Diabetes überraschend. „Plötzlich war mein
Kopf voller Fragen ‚Warum gerade ich?‘ und ‚Was soll ich jetzt
machen?‘.“ Besonders beschäftigte den passionierten Sportler,
wie sehr seine Kondition beeinträchtigt wird.
Heute hat sich Southwell mit
seinem Diabetes arrangiert. Er ist
durchtrainiert wie eh und je,
denn er hat erkannt: „Ich muss
auf zwei Dinge achten: auf ausgewogene Ernährung und auf regelmäßige Blutzuckermessungen.“
Das Erste erfordert Disziplin, das
Zweite ein zuverlässiges Messgerät wie das „Breeze 2“ von Bayer,
das sich mit der Disc
für zehn Tests gerade
im Wettkampf bewährt.
Foto: Archiv
„Ich lebe meine verrücktesten Träume“
Leverkusen. Chris Southwell weiß
genau, was es bedeutet, frei zu sein.
Er genießt dieses Gefühl. Vor allem,
wenn er gerade mal wieder steile
Abhänge talwärts rast oder im freien Fall durch die Luft wirbelt. Der
26-jährige Brite ist professioneller
Einige dieser Polycarbonatplatten von Bayer MaterialScience werden derzeit in der zweiten Etage
installiert – „für einen ersten Illuminationstest“, erklärt Ziervogel.
In den kommenden Wochen dürften er und seine Mitstreiter sich
nicht nur über die Baufortschritte
freuen, sondern auch über die steigenden Temperaturen. Karl Hübner
de 2007 wurden 62 Schulen in 25
Städten im Umfeld der Bayer-Standorte mit einem Gesamtvolumen von
880.000 Euro unterstützt. Weitere
Informationen im Internet unter
www.bayer-stiftungen.de.
eb
Das Lessing-Gymnasium in Berlin verwendet die Fördergelder
in Höhe von 10.000 Euro für die
Ausstattung eines Labors. Bayer-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Plischke (2. v. l.) mit Bildungssenator Prof. Jürgen Zöllner (Mitte), dem Projektverantwortlichen Jens Schorn und den
Schülern Margarita Kirsanova
und Hakan Kargin (r.).
Service
Mitmachen beim „direkt“-Preisrätsel lohnt sich
Super Laptop winkt
als Hauptgewinn
Frage 2
Wie heißen die ultraleichten Röhrchen, die fester sind als Stahl?
a) Baynanos
b) Baytubes
c) Baylights
Frage 3
Vor wie vielen Jahren wurde Aspirin
als Warenzeichen eingetragen?
a) vor 90 Jahren
b) vor 100 Jahren
c) vor 110 Jahren
Gewinner aus 6/2008
1. Preis — ein LCD-TV-Gerät von Panasonic:
Erika Aigner, Berlin
2. Preis — ein DVD-Recorder von Panasonic:
Peter Hausmann, Duisburg
3. bis 5. Preis — je ein tragbarer CD-Player von
Sony: Olga Schattke, Dormagen; Ewald Döring,
Odenthal; Thorsten Wefers, Moers
„Fine Star“-Gewinner stehen fest — auch 2009 können initiativen mitmachen
Bayer-Preis für Kinderdiabetes-Projekte
setzen. Patin für den mit 17.500 Euro
dotierten Preis ist die kleine Giraffe
„Fine“ (gesprochen: Fiene).
Aus den 56 Bewerbungen wählte
die Jury die „Mobile Diabetesschulung Schleswig-Holstein“
(MDSH) für den mit 10.000
Euro dotierten ersten Preis
aus. Das MDSH-Team fährt
über Land, um Kinder mit
Diabetes in wohnortnahen
Einrichtungen zu betreuen
und gleichzeitig Personal
in Kinderkliniken zu schulen. Der 2. Preis (5.000 Euro) ging an ein Projekt des
Altonaer KinderkrankenDiabetes-Selbstmanagement für Jugendliche auf hoher
hauses, das Teenager wähSee: Der 2. Preis ging an das Altonaer Kinderkrankenhaus.
Foto: Bayer Vital
Leverkusen. Mit dem „Fine Star“
zeichnete Bayer Diabetes Care 2008
erstmalig kreative Initiativen aus, die
sich in besonderer Weise mit dem
Thema Kinderdiabetes auseinander-
Das BayKomm, das Kommunikationszentrum von Bayer in Leverkusen, ist Erlebniswelt, Begegnungsstätte und Diskussionsforum. Neben einer ständigen interaktiven
Ausstellung, in der Naturwissenschaften begreifbar gemacht werden, finden im BayKomm regelmäßig Veranstaltungen für Groß und Klein statt.
Programmvorschau (Auszug — Änderungen vorbehalten)
15. 3., 14 Uhr Kino-Sonntag: „The Great Warming“, Dokumentarfilm, USA 2007
19. 3., 18.30 Uhr Vortrag: „Das Jahr 2020 — Wie werden wir wohnen, leben und arbeiten?“
mit Eckard Foltin
26. 3., 19 Uhr Experimental-Vortrag: „Die neue Klimashow“ mit den „Physikanten“
16. 4., 17.15 Uhr Vortrag der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh): „The Changing
Face of Organic Synthesis“ mit Prof. Dr. Steven Ley
26. 4., 14 Uhr Kino-Sonntag
15. 5., 18 Uhr BayKomm-Wissenschaftsnacht
Weitere Infos und Termine unter: www.baykomm.bayer.de
rend eines einwöchigen Segeltörns
im Diabetes-Selbstmanagement fit
macht. Auf dem dritten Platz (2.500
Euro) landete eine Elterninitiative,
die seit 16 Jahren jungen Diabetikern
unbeschwerte Ferien ermöglicht.
Auch 2009 wird der „Fine Star“
ausgeschrieben. Bewerbungen und
Nominierungen bitte einreichen unter www.bayerdiabetes.de. Einsendeschluss ist der 1. August 2009. eb
Auszubildende Ruth Jäger
präsentiert den Laptop von
Hewlett Packard.
Foto: Bitsch
Wie viel will Bayer in ein neues Forschungszentrum in China investieren?
a) 30 Millionen Euro
b) 70 Millionen Euro
c) 100 Millionen Euro
auf der Rückseite einer
Postkarte an die Bayer
AG, Redaktion „direkt“, Gebäude W 11, Raum 004, 51368
Leverkusen, oder mit Angabe des
Stichworts „Gewinnspiel“ per Mail
an die Serviceline von „direkt“:
direkt-gewinnspiel@bayer-ag.de.
Einsendeschluss ist Montag, der
4. Mai 2009 (es gilt das Datum des
Poststempels bzw. das Datum der
E-Mail). Über die Vergabe der Preise
entscheidet das Los. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
eb
Neue rubrik im internet für kleine Diabetiker
Online-Spiele und Infos für Kinder
Köln. In einer speziellen„Kids“-Rubrik
auf www.bayerdiabetes.de erwartet
Jungen und Mädchen ab sofort ein
quirliges Treiben. Die kleine Giraffe Fine
(sprich: Fiene) und ihre tierischen
Freunde laden zum Online-Spielen ein,
informieren und geben nützliche Tipps
rund um die Stoffwechselerkrankung.
Unter „Das schmeckt“ finden die jungen Patienten gesunde Rezepte zum
Nachkochen und -backen und unter
„Mach dich schlau“ erklärt Fines Mama,
was Diabetes ist. Vorgestellt wird die
„echte“ Fine, eine Giraffe im Kölner
Zoo, die sich auf einen Besuch freut.
Auch Eltern, Erziehern und Lehrern
bietet die Kids-Rubrik Wissenswertes
zum Umgang mit der Herausforderung
Diabetes bei Kindern.
„Für Kinder ist es sehr wichtig zu
wissen, dass sie nicht alleine betroffen
sind und der Diabetes beherrschbar
ist“, erklärt Jörn Oldigs, Leiter Bayer
Diabetes Care. „In Fine finden sie eine
liebenswerte Leidens- und Spielgenossin, die ihrer Krankheit mit Fröhlichkeit
trotzt, die ihnen praktische Hilfestellung gibt und ihnen Mut macht.“
eb
Die Online-Welt
der kleinen Giraffe Fine
ermutigt zum selbstbewussten Umgang mit
Diabetes. Hier regt Fine
die Kinder an, die
„echte“ Fine im Kölner
Zoo zu besuchen.
Foto: Bayer Vital
Frage 1
fen – mit dem Laptop von Hewlett
Packard, dem Hauptgewinn unseres
Preisrätsels, können Sie das bequem
an jedem Ort. Auch die anderen
Preise lohnen das Mitmachen.
1. Preis: ein HP Compaq Business
Notebook mit Intel Core 2 Duo P8400
Prozessor/2,26 Ghz. Festplatte: 320
GB, RAM: 3 GB. Komfortables Display: 17“ TFT 1680 x 1050.
2. Preis: ein transportables LCDGerät von Philips mit integriertem
DVD-Player, DVBT-Empfang möglich, 8,5“ LCD-Farbdisplay (22cm).
3. bis 5. Preis: je ein LCD-Bilderrahmen von Philips mit MemoryCard Manager.
Wenn Sie „direkt“ aufmerksam
gelesen haben, wird Ihnen die Teilnahme an unserem Preisrätsel nicht
schwerfallen. Senden Sie die Buchstaben der richtigen Antworten
Beim Wettbewerb zum 110. Geburtstag von Aspirin dominiert ein „Ohrwurm“
„Pop Shop“ gewinnt Aspirin Song Contest
Köln. Aspirin und die Musikportale
Musikexpress und Rollingstone
haben von Oktober bis Dezember
2008 einen Liederwettbewerb zum
110. Geburtstag der Marke Aspirin ausgeschrieben. Aus mehr als
70 Teilnehmern prämiert die Musikredaktion jetzt die vier besten
Songs zum Motto „helping hand
for life“.
Gewinner ist die Band „Pop Shop“
mit dem Stück „Let the sun shine“
– ein Gute-Laune-Song mit Ohrwurmcharakter. Das Bandprojekt
wurde von den Hamburger Musikern Thomas Schmidt (35) und Tom
Steffensen (30) 2003 gegründet und
steht für eingängige, radiotaugliche
Musik mit stilistischer Vielfalt. Die
Band erhält für Platz 1 eine professionelle Studioproduktion im Wert
von 5.000 Euro.
Platz 2 sicherte sich Mrs. TopsyTurvy aus Hagen, mit dem gefühl-
vollen „Set your sails“. Auf Platz 3
gelangte Dennis Schütze (Würzburg) mit dem Indie-Pop-Song
„Dear inside my heart“. Der Sonderpreis für die beste deutschsprachige
Umsetzung geht an den 19-jährigen
Michael Becker (Hermannsburg)
mit „Eine helfende Hand“.
Insgesamt wurden 15 Songs nominiert. Alle Songs zum Anhören
und Infos zu den Nominierten ab
6. März unter www.aspirin.de. eb
Foto: Mueller Saran
Leverkusen. Freunden die Urlaubsfotos präsentieren, den Lieblingsfilm
anschauen, drahtlos im Internet sur-
Gute-Laune-Song: Mit dem Stück „Let the sun shine“ landeten Thomas Schmidt (l.) und Tom
Steffensen von der Band „Pop Shop“ beim Aspirin-Liederwettbewerb auf dem ersten Platz.
Sport
Bayer 04 Leverkusen will vom Gastspiel in Düsseldorf profitieren
Leverkusen. Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen ist umgezogen. Bis zum Saisonende gastiert das Team von Trainer Bruno Labbadia aufgrund des Umbaus der BayArena in der Düsseldorfer
LTU arena. Der mögliche sportliche Nachteil soll langfristig zum wirtschaftlichen Vorteil werden.
„Wir wollen uns über die Präsenz in der Landeshauptstadt neue Märkte erschließen“, betont Bayer04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser.
Dabei haben sich die Leverkusener Verantwortlichen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Die Zahl der Geschäftskunden in der neuen BayArena soll von derzeit 800 auf 2.400
verdreifacht werden. Kein leichtes
Unterfangen in einem schwierigen
Umfeld angesichts der aktuellen
globalen Finanzkrise. „Daher müssen wir jede Chance nutzen, um
Bayer 04 zu vermarkten“, betont
Holzhäuser.
Einen Gewinner des Bayer-04Umzugs gibt es bereits: Fortuna Düsseldorf. Von jeder verkauften Eintrittskarte fließt ein Euro in die Jugendarbeit des ehemaligen Bundesligisten, der derzeit in der dritten
Liga spielt. Sprink: „Wir wollen uns
Großer Sport in Düsseldorf
in Düsseldorf als
Freunde präsentieren und nicht Das zeitlich befristete Gastspiel in der Landeshauptstadt Düsseldorf soll sich für die Mannschaft von Trainer
Bruno Labbadia lohnen — sportlich und wirtschaftlich.
als Eroberer.“
Sportlich haben die VerantwortStimmen der Fans
lichen in der Winterpause noch einmal aufgerüstet. Von Bayern Mün„Samstags macht
„Wir fahren schon
chen wurde Toni Kroos ausgeliehen.
es uns nichts aus,
lieber nach Lever„Ein Riesentalent. Er wird eine Alnach Düsseldorf
kusen, denn nach
ternative für unser Offensivspiel
zu fahren. In der
Düsseldorf sind es
sein“, sagt Sportdirektor Rudi VölWoche bei Pokalspielen ist es schon
aus unserer Richtung 40 km mehr, was
ler über den Nachwuchsstar, der bei
schwieriger. Klasse ist natürlich die koszum Beispiel bei Pokalspielen schwierig
tenlose Fahrt.“
wird.“
der U17-Weltmeisterschaft 2007
Gerd u. Karin Bohlscheid, Eitorf
Gerhard u. Christine Bopp mit Sohn
zum besten Spieler des Turniers gePascal, Grabsheim
wählt wurde. Der erfahrene Thomas
„Schade, dass alle
Zdebel kam aus Bochum an den
„Samstags von LeverkuSonderzüge ab
Rhein, Angelos Charisteas vom
sen nach Düsseldorf zu
Bahnhof ,Mitte‘
1. FC Nürnberg ersetzt den in die
fahren, ist nicht schlimm
fahren.
Einige
englische Premier League abgewan— zumal ja ein Ende abFans würden bestimmt lieber in Rheindorf
derten Theofanis Gekas. Labbadia:
zusehen ist. Schön ist,
oder Langenfeld zusteigen. Dann würden
„Wir halten an unserem Saisonziel
dass man durch die freie Bahnfahrt keine
auch noch mehr Zuschauer auf den eigefest und wollen in der EndabrechZusatzkosten hat.“
nen Pkw verzichten.“
nung im internationalen Geschäft
Mimouna Baghouz, Leverkusen
Simone u. Jürgen Göder, Leverkusen
sein.“
Wilfried Geldmacher
Fotos: Halberstadt
Eine breit angelegte Anzeigenkampagne bewirbt die Leverkusener
„Heimspiele“ im Düsseldorfer Exil.
„Ziel ist, neue Fans zu gewinnen,
die ihr Herz für attraktiven Erstligafußball entdecken und später auch
in der neuen BayArena zu Bayer-04Anhängern werden“, so Marketingund Kommunikationschef Meinolf
Sprink.
Doch nicht nur die Fangemeinde
soll vergrößert werden. „Wir wollen
unsere finanzielle Basis auf ein breiteres Fundament stellen und bemühen uns daher intensiv um neue
Geschäftskunden und Sponsoren“,
rechnet Sprink mit einem angenehmen Nebeneffekt der Bayer-04Präsenz in der Landeshauptstadt.
Foto: Halberstadt
Tore und Märkte
Bayer-04-Handballdamen sind in der Bundesliga und in Europa auf Erfolgskurs
Fotos: Bayer 04 Leverkusen
Comeback des Rekordmeisters
Starke Sprüche und Motive werben in Düsseldorf für die Auftritte der Werkself.
Leverkusen. Mit einer neuen Plakatserie aus zehn unterschiedlichen Motiven
macht Bundesligist Bayer 04 Leverkusen derzeit in der NRW-Landeshauptstadt
auf sich aufmerksam. Abgebildet ist jeweils ein großes Porträt, darunter ein kerniger Spruch und der Verweis auf die Spiele in der LTU arena. „Die Bilder sollen
zeigen, dass wir in die Region kommen“, erklärt Bayer-04-Kommunikationsleiter
und Marketing-Gechäftsführer Meinolf Sprink. Fans der Werkself finden die Bilder ab sofort im Bayer-04-Fotonet unter www.bayer04.de — und können sie dort
auch als Foto, Plakat oder Leinwand bestellen.
map
Leverkusen. Manch einer hatte die
Handballdamen des TSV Bayer 04
Leverkusen vor der Saison bereits
abgeschrieben. Zu groß schien der
Substanzverlust durch den Abgang
von Nationalspielerin Sabrina Neukamp, Michaela Seiffert und Gesine
Paulus. Weiteres Sinnbild des vermeintlichen Niedergangs: Die Ulrich-Haberland-Halle, viele Jahre
sportliche Heimat des Teams, muss
dem Ausbau der BayArena weichen
und wird abgerissen. Nach vier Partien fühlten sich die Pessimisten
Bayer Vital unterstützt Bayer 04 Leverkusen mit Vitaminpräparat
Mit Vitaminen an die Spitze
Bayer Vital hat das Produkt am
Zentrum für präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln wissenschaftlich untersuchen lassen. Nach den Tests und
Foto: Hansen
Leverkusen. Die Fußballprofis von
Bayer 04 Leverkusen sind top in
Form. Und das soll auch so bleiben.
Deshalb hat die Vertriebsgesellschaft
Bayer Vital dem Bundesligateam 800
Packungen des Multivitamin-Präparates Supradyn zukommen lassen.
„Als fußballbegeistertes Unternehmen wollen wir die Werkself und die
Frauenmannschaft bei ihren sportlichen Aufgaben unterstützen“, sagte
Dr. Klaus Kluthe, Leiter der Division
Consumer Care bei Bayer Vital, als er
das Multivitamin-Präparat an den
Mannschaftsarzt von Bayer 04 Leverkusen, Dr. Karl-Heinrich Dittmar,
überreichte.
der freiwilligen Selbstauskunft des
Unternehmens wurde es in die sogenannte Kölner Liste aufgenommen.
„Die Kölner Liste bietet Sportlern
eine Orientierungshilfe, welche Präparate sie bedenkenlos im
sportlichen Alltag nutzen
können“, erklärt Dittmar,
der auch Mitglied der Anti-Doping-Kommission
des Deutschen FußballBundes ist.
gs
Dr. Klaus Kluthe (l.) von Bayer
Vital übergibt Mannschaftsarzt
Dr. Karl-Heinrich Dittmar das
Multivitamin-Präparat Supradyn.
bestätigt. Mit einer Ausbeute von 2:6
dritten Platz scheint der Titel nun
Punkten rangierte der zwölfmalige
zum Greifen nah.
deutsche Meister im unteren TabelGrandios war auch das Auftreten
lendrittel – der schlechteste Saisonauf europäischer Bühne. So hatte der
start der vergangenen sieben Jahre.
mazedonische Serienmeister KomeDoch Trainerin Renate Wolf, in
tal Gjorce Petrov im Europokal der
Personalunion auch Managerin,
Pokalsieger beim 21:31 in Lebewahrte
verkusen
nicht den
trotz des
Hauch eiFehlstarts
ner ChanRuhe. Sie
ce. Nach eivertraute dem
ner knappen
homogen besetz20:21-Niederlage
ten Kader, dem neim Rückspiel erreichte Bayben talentierten Nacher souverän das Viertelfinale.
wuchsakteuren zehn
Dort wartet nun Levanger HK
aktuelle oder frühere
aus Norwegen.
Nationalspielerinnen an„Endlich mal kein Gegner
gehören – allen voran
aus dem Osten. Zudem ein
Linksaußen Anne Losportlich machbares Los“,
erper, Rückraumfreut sich Wolf, die für das
As Laura SteinHeimspiel in der Wilhelm-Dobach und Torfrau
patka-Halle auf die Unterstützung
Clara Woltering,
der wachsenden Leverkusener Fanzweite bei der Wahl zu
gemeinde baut. „2.000 Zuschauer
Deutschlands
wären eine tolle Kulisse für diese
Handballerin
Will mit den Bayer- wichtige Partie.“
des Jahres 2008.
Bereits beim letzten LiHandballdamen hoch
hinaus: Nationalspie- gaauftritt vor heimischem
Ergebnis: eine
lerin Anne Loerper.
imponierende
Publikum hatte es mit 1.600
Aufholjagd, die
den „ElZahlenden eine neue Bestmarke gefen“ am zehnten Spieltag erstmals
geben. Zum Vergleich: Die alte Halle
fasste lediglich 800 Personen. map
die Tabellenführung bescherte. Nach
der Winterpause knüpften sie nahtNächste Termine (Wilhelm-Dopatka-Halle):
los an die zuvor gezeigten starken
TSV Bayer 04 Leverkusen — 1. FC Nürnberg,
Leistungen an und bauten die TabelMittwoch, 11. März, 19.00 Uhr
lenführung weiter aus. Nach zuletzt
TSV Bayer 04 Leverkusen — Levanger HK,
Samstag, 14. März, 18.00 Uhr
zwei Vizemeisterschaften und einem
ElbErfEld
direkt
1_ 2009
Acarbose-betrieb am Standort Wuppertal punktet mit technischen Optimierungen
Verfahren leisten Beitrag zum Klimaschutz
Weniger Energie dank besserer Technik: Christoph Held (l.) und Werner Schollbach mit dem Lochblech, das zur Reduzierung des Dampfs beiträgt.
glichen mit den Urformen der 80erJahre ein Vielfaches an Acarbose produzieren“, so Rosen. „Diese und weitere Optimierungen tragen dazu bei,
dass wir im internationalen Wettbewerb bestehen können.“ Iris Freundorfer
bayer-Stiftung unterstützt vier innovative Schulprojekte in Wuppertal
Vom Biotop bis hin zu Biodiesel
Foto: Hansen
beitsgruppe Didaktik
der Physik an der
Universität Wuppertal zusammengeschlossen. Der Pool
stellt vor allem Unterrichtsmaterialien
und -ausstattungen
für alle beteiligten
Schulen zur Verfügung.
Die Schüler des
Carl-Fuhlrott-Gymnasiums erweitern
Unter Anleitung ihres Lehrers Norbert Jacob (r.) stellen Paulina
Zander (M.) und Marceline Dausend vom Carl-Fuhlrott-Gymnasium mithilfe der Stiftungsgelder in Höhe
Ringelblumensalbe her. Mit dabei: Oberbürgermeister Peter Jung
(l.) und Michael Schade, Leiter der Bayer-Konzernkommunikation. von 25.000 Euro ihren Schulgarten. Dieser umfasst verschiedene KleinbioWuppertal. Die „Bayer Science &
tope und einen Nutzgarten, der
Education Foundation“ unterstützt
auch für den Unterricht im Freien
vier Projekte zur Verbesserung des
geeignet ist.
naturwissenschaftlichen UnterDie Gesamtschule Barmen setzt
richts in Wuppertal mit einer Gesamtsumme von 68.434 Euro.
die Fördersumme von 5.040 Euro
Der „SchulPOOL NW“ erhielt
für das Projekt „Informatik und Ro34.800 Euro. Bei dieser Initiative
botik für Mädchen“ ein. Mit den
haben sich sechs weiterführende
neu angeschafften Robotern soll bei
Schulen im Umkreis von LeverkuSchülerinnen das Interesse für nasen und Wuppertal sowie die Arturwissenschaftliche und techInfokasten
Die Bayer­Schulstiftung „Bayer Science & Education Foundation“ fördert Projekte,
bei denen innovative Unterrichtsmethoden eingeführt oder beispielhafte Initiati­
ven umgesetzt werden. Die Programme dienen dem Ziel, bei Schülern den Spaß
und das Interesse an Naturwissenschaften und Technik zu wecken, Talente früh­
zeitig zu fördern und die Berufswahlorientierung zu erleichtern. Weitere Infos gibt
es unter: www.bayer­stiftungen.de.
nische Themen geweckt werden.
Mit der finanziellen Unterstützung
von 3.594 Euro schafft das Gymnasium Wülfrath Experimentiergeräte
für das Projekt „Biodiesel“ im Chemieunterricht der Jahrgangsstufe 12
an. Das Thema regt an, über die Vernetzung von Energie, Ernährung
und Klima zu diskutieren.
eb
bayer HealthCare AG und bayer Schering Pharma AG
Pharma-Aktivitäten zusammengeführt
Wuppertal. Die Pharmage­
schäfte der Bayer HealthCare
AG und der Bayer Schering
Pharma AG wurden zum Jah­
reswechsel 2008/2009 zusam­
mengeführt. Die pharmazeu­
tischen Aktivitäten der Bayer
HealthCare AG firmieren jetzt
unter Bayer Schering Pharma
AG. Das gilt ebenso für den
Standort Wuppertal.
Die Zentrale von Bayer HealthCare in Leverkusen.
Bayer HealthCare wird auch
zukünftig die globalen Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Bayer Schering
Pharma, Consumer Care und Diabetes Care steuern. Die Bayer HealthCare AG hat
weiterhin ihren Sitz in Leverkusen.
if
Foto: Bayer­Archiv
der Aufbereitung haben unsere Mitarbeiter zu den Verfahrensoptimierungen beigetragen“, berichten die
Betriebsleiter Dr. Winfried Rosen und
Dr. Klaus Selber.
Zum Beispiel, um Wasser und Energie einzusparen. So ist es im Vergleich
zu 2003 gelungen, den jährlichen
Wasserverbrauch zu halbieren. Noch
größer waren die Erfolge beim Dampf:
Heute verbraucht die Fermentation
im Jahr nur noch 15 Prozent der 2003
benötigten Menge. „Dies entspricht
einer Einsparung von vier Millionen
Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr“,
so Selber.
Zudem konnte der Betrieb die Ausbeute in den vergangenen Jahren erheblich steigern. „Die Kollegen der
Biotechnologie haben mit den klassischen Verfahren leistungsfähige
Bakterienstämme entwickelt, die ver-
bei der Entwicklung eines Medikaments arbeiten Wissenschaftler Hand in Hand
Innovative Wirkstoffe in Form bringen
Wuppertal. Die Entwicklung eines
neuen Medikaments liegt in vielen
Händen. Auch im Forschungszentrum Wuppertal von Bayer Schering Pharma arbeiten die Wissenschaftler eng zusammen. Seit
Kurzem unterstützen Experten der
pharmazeutischen Technologie
den Forschungsprozess im Institut
für medizinische Chemie. Aufgabe
der Apotheker Dr. Julia Freundlieb
und Dr. Uwe Münster und ihrer
vier Mitarbeiter ist es, Testformulierungen innovativer Wirkstoffe
herzustellen und zu bewerten.
Das Ergebnis kann ein Pulver, ein
Tablettenprototyp oder eine Lösung
sein. Klingt einfacher als es ist.
„Fertige Arzneimittel erfüllen viele
Anforderungen. So muss sichergestellt sein, dass sich der Wirkstoff
im Magen-Darm-Trakt löst und vom
Körper aufgenommen werden
kann“, sagt Freundlieb. Ihr Kollege
möglich, kreative Lösungen für
Münster ergänzt: „Ebenso wichtig
hochpotente Wirkstoffe zu finden“,
ist die Stabilität der Arzneimittel,
sagt Dr. Bernd Riedl, Abteilungsleizum Beispiel gegenüber Licht, Sauter in der Chemischen Forschung.
erstoff und Luftfeuchtigkeit.“ Denn
„Auf diese Weise gelingt es uns, die
die Lagerung darf die Wirksamkeit
Qualität unserer Entwicklungskandidaten weiter zu erhöhen“.
des Arzneimittels nicht beeinträchif
tigen.
Um derartige Fragen schon in einer
frühen Forschungsphase zu bearbeiten, wurden die
Labors von Freundlieb und Münster
neu in Wuppertal
eingerichtet.„Durch
die enge Verzahnung
zwischen
pharmazeutischer
Technologie und
Christian Pelzetter, Dr. Julia Freundlieb und Dr. Uwe Münster
Forschung wird es (v. l.) beobachten im neuen Labor der Pharmazeutischen Entnun noch besser wicklung die Freisetzung eines Wirkstoffs.
Foto: Moll
Beispiel: die Acarboseproduktion am
Standort. Der Betrieb erreichte vor
Kurzem die 2.000-Tonnen-Produktionsmarke. Diese Wirkstoffmenge
steckt in den rund 40 Millionen Glucobay-Tabletten, die seit 1990 weltweit verkauft wurden. Seither hat der
Betrieb durch kontinuierliche Verfahrensverbesserungen die Herstellkosten erheblich reduziert.
Acarbose ist der Wirkstoff des Diabetes-Medikaments Glucobay, das
vor allem in Asien zweistellige
Wachstumsraten erzielt. Der Wirkstoff wird in einem biotechnologischen Verfahren – Fermentation –
von Bakterien produziert. In einem
weiteren Prozess wird er isoliert, gereinigt und getrocknet. Danach übernehmen Betriebe an anderen Standorten die Tablettenproduktion. „Sowohl in der Fermentation als auch in
Foto: Bitsch
Wuppertal. Mit kontinuierlichen Verfahrensoptimierungen senken Pro­
duktionsbetriebe am Standort Wuppertal die Herstellkosten. Material­ und
Energieeinsparungen leisten nicht nur einen Beitrag zum Ressourcen­ und
Klimaschutz. Geichzeitig sichern die Betriebe damit ihre internationale
Wettbewerbsfähigkeit.