Vermögen - Schoellerbank

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Vermögen - Schoellerbank
mehr
Vermögen
Kundenmagazin der Schoellerbank
Geldanlage:
Sicherheit
hat viele
Facetten
Platz 1 im
Elite report 2014
Goldene regeln für
testamente
Weihnachten und
der Kommerz
042013
INHALT & EDITORIAL
Inhalt & Editorial
mehr
Vermögen
03 Mag. Franz Witt-Dörring: Rückblick auf ein
erfolgreiches Jahr
BANK & SERVICE
04 Elite Report 2014: „Einen guten Vermögens
verwalter zu finden, darf kein Zufall sein“
Börsen & Märkte 06 Die Federal Reserve Bank –
Kundenmagazin der Schoellerbank
Beherrscherin der Welt?
08 Sparbuch oder Aktien?
10
12
Sicherheit hat viele Facetten
Aktien: Nur Qualität schenkt Sicherheit
ASEAN – ein Bündnis mit langer Geschichte
TRENDS & PERSPEKTIVEN
14 SEPA: Europa als einheitlicher Zahlungsraum
15 Goldene Regeln für Testamente
18 Mehr als die Aktie an der Wand
WISSEN & WERTE
20 Christkind, Nikolaus, Santa Claus
und der Kommerz
22 Der globalisierte Genuss
24 Milliarden für einige
KULTUR & GESELLSCHAFT
26 Eventberichterstattung
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:
Schoellerbank Aktiengesellschaft 2013©,
Renngasse 3, 1010 Wien; Firmensitz: Wien
Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien
Firmenbuchnummer: 103232m, DVR-Nr.: 0041556
Alle Rechte vorbehalten
Ausführliches Impressum unter www.schoellerbank.at
Redaktion und Produktion: Mag. Rolf Reisinger (Chefredakteur),
Schwarzstraße 32, 5027 Salzburg, Tel. 0662/86 84-2950
Fotos: Schoellerbank, Fotolia, I-Stock, Getty Images,
coca-colacompany.com, Bank Austria Kunstforum,
Leopoldmuseum, Titelbild: Fotolia
Endredaktion: ikp Salzburg GmbH
Grafik: Ingeborg Schiller
Lektorat: MasterText
Druck: Druckerei Roser,
Salzburg
KONTAKT:
E-Mail: info@schoellerbank.at
presse@schoellerbank.at
www.schoellerbank.at
02 | mehr Vermögen 04/2013
042013
Hinweis: Soweit in dieser Broschüre Marketingmitteilungen enthalten sind,
werden diese speziell gekennzeichnet. Für Marketingmitteilungen gilt Folgendes:
Diese Empfehlungen und Informationen sind Marketingmitteilungen (Werbung)
und enthalten weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine
Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung noch eine Aufforderung,
ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung
oder eine Nebendienstleistung abzugeben.
Marketingmitteilungen können eine Anlageberatung nicht ersetzen. Ausschließlich bei Anlageberatung kann die Schoellerbank die persönlichen Verhältnisse
des Kunden berücksichtigen sowie eine umfassende und kundenspezifische
Eignungsprüfung durchführen.
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verlässlichen Quellen und sorgfältigen Analysen, enthalten jedoch Schätzungen und Werturteile, die jederzeit einer Änderung unterliegen können. Die
Schoellerbank ist zu einer Aktualisierung dieser Empfehlungen und Informationen nicht verpflichtet.
Die Haftung der Schoellerbank für leichte Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit
der Quellenrecherche und Analyse und den darauf beruhenden Empfehlungen
und Informationen wird ausgeschlossen.
INHALT & EDITORIAL
Liebe Kundinnen und Kunden,
sehr geehrte Damen und Herren!
Ein herausforderndes Jahr 2013 neigt sich dem Ende
zu. Unser Geschäfts- und Veranlagungsalltag war
auch dieses Jahr weiterhin maßgeblich durch die
Folgen der Staatsschuldenkrise geprägt. Wir hatten
in der Schoellerbank aber auch allen Grund zum
Feiern: zunächst „20 Jahre Schoellerbank Vermögensverwaltung“ und heuer „180 Jahre Schoellerbank“. Beide Jubiläen kennzeichnen Konzepte, die
über Jahre hinweg erfolgreich weiterentwickelt und
immer wieder an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst wurden – weiterentwickelt von
Menschen mit Kompetenz, Weitsicht und planerischem Geschick. Sie haben unser Haus zu einem
geschätzten Partner in puncto Anlageberatung und
Vermögensverwaltung gemacht.
mance, sondern wirkt auch Wunder gegen die so oft
in der Branche anzutreffende Verunsicherung und
einen schieren Produktverkauf. Bei der Schoellerbank steht immer der Mensch im Mittelpunkt.“
Die permanente Weiterentwicklung unseres Dienstleistungs- und Beratungsangebotes benötigt auch Ihr
wertvolles Feedback, liebe Kundinnen und Kunden,
das Sie uns heuer wieder zahlreich in unserer Kundenzufriedenheitsbefragung gegeben haben. Dafür
danken wir Ihnen.
Eine andere Form des Feedbacks erhalten wir jedes
Jahr durch unabhängige Prüfinstanzen. Anonyme
Tester treten dabei als Kunden auf und prüfen
unseren gesamten Beratungs- und Veranlagungsprozess auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse dieser
Tests dienen dem vermögenden Privatkunden als
objektive Orientierungshilfe bei der Auswahl des
Vermögensverwalters seines Vertrauens. Einer dieser unabhängigen Tester ist das deutsche Fachmagazin „Elite Report“, das seit 10 Jahren Vermögensverwalter in der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland
und Österreich unter die Lupe nimmt.
Zu unserem Abschneiden bei diesem größten und
umfangreichsten Branchentest seiner Art, darf ich
den Herausgeber Hans-Kaspar von Schönfels zitieren: „Seit Jahren ist die Schoellerbank nunmehr an
der Spitze der ausgezeichneten Vermögensverwalter
im deutschsprachigen Raum. Ihr sehr gut durchdachtes Beratungs- und Vermögensstrukturierungsfundament wirkt nicht starr, sondern wächst mit
den sich verändernden Bedürfnissen der Kunden
mit, ohne dabei die Vernunft und den ökonomischen
Weitblick zu verlieren. Diese innere Sorgfalt und professionelle Intelligenz bringt nicht nur gute Perfor-
Die Beratungs- und Dienstleistungsqualität auf diesem hohen Niveau
zu halten, bleibt unser erklärtes
Ziel auch für das nächste Jahr.
Letztes Jahr lagen wir, zusammen mit fünf anderen
Teilnehmern, erstmalig auf Platz 1 des gesamten
Teilnehmerfeldes. Tatsächlich ist es uns nun heuer
gelungen, diesen „einmaligen“ Erfolg zu wiederholen und die Spitzenposition zu halten. Wir freuen
uns sehr über dieses Ergebnis. Die Beratungs- und
Dienstleistungsqualität auf diesem hohen Niveau
zu halten, bleibt unser erklärtes Ziel auch für das
nächste Jahr.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie von Herzen
frohe Weihnachten und eine erholsame Zeit sowie
einen gesunden und hoffnungsfrohen Start ins neue
Jahr.
Herzliche Grüße
Ihr
Mag. Franz Witt-Dörring
mehr Vermögen 04/2013 | 03
BANK & SERVICE
Vermögensveranlagung ist Vertrauenssache. Seit dem Jahr 2003 bewertet der unabhängige
Elite Report die Arbeit von Vermögensverwaltern und bietet somit Orientierung. Die Schoellerbank erhielt auch heuer die Höchstnote „summa cum laude“ und ist damit die Nummer eins im
deutschsprachigen Raum.
Ein Artikel von Mag. Rolf Reisinger/Pressesprecher
„Einen guten Vermögensverwalter
zu finden, darf kein Zufall sein“
„V
ermögende haben in den vergangenen
Jahren viel Lehrgeld bezahlt“, konstatiert
Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur
des Elite Report. „Die Menschen sind durch schlechte
Beratung, falsche Produkte und Fehlentscheidungen
verunsichert, sie fürchten um ihr Vermögen.“ Mit
dem Elite Report und der systematischen Bewertung
von insgesamt rund 350 Vermögensverwaltern im
deutschsprachigen Raum durch anonyme Testkunden
will von Schönfels dazu beitragen, das Vertrauen
der Kunden wieder aufzubauen. Gleichzeitig will
er jene Anbieter vor den Vorhang holen, die dieses
Vertrauen auch wirklich verdienen. Wie zum Beispiel
die Schoellerbank, die seit Beginn des Branchentests
zu jenen Vermögensverwaltern zählt, die regelmäßig Bestnoten erhalten. „Einen guten Vermögensverwalter zu finden, darf kein Zufall sein“, betont der
Chefredakteur des renommierten Branchentests. „Der
Elite Report versteht sich als Lobby für Vermögende.
Er kennt die Ängste vor schlechten Geldverwaltern.“
„mehr Vermögen“ hat einige häufig gestellte Fragen
zum Elite Report und die Antworten darauf zusammengestellt.
Wie arbeitet der Elite Report und wie umfangreich ist
der Test?
Für den Elite Report 2014 wurden von kompetenten,
anonymen Testkunden 342 Vermögensverwalter im
deutschsprachigen Raum geprüft. Die Experten bewerten dabei akribisch jede Situation: vom Erstgespräch
bis zur Veranlagung. Abhängig von den erreichten
Punkten werden die Prädikate „cum laude“, „magna
cum laude“ und „summa cum laude“ vergeben. Von
den Häusern, die zur Elite zählen, kommen 32 aus
Deutschland, drei aus der Schweiz, fünf aus Österreich
und drei aus Liechtenstein.
Die Pyramide der Ausgezeichneten
Reihung nach
erreichter Punktezahl
BANK & SERVICE
Freuten sich über die Auszeichnung des Elite Report am 19. November 2013 in der Münchner Residenz: Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im
bayerischen Wirtschaftsministerium, Mag. Alois Limberger, Landesdirektor Ö-Ost, Peter Jenewein, Landesdirektor Ö-West, Mag. Franz Witt-Dörring,
Vorstandsvorsitzender, Mag. Heinz Mayer, Vorstandsmitglied, Mag. Stephan Maxonus, Landesdirektor CEE, Hubert Seiwald, Standortleiter Makartplatz/Salzburg, Gerold Humer, Landesdirektor Ö-Mitte, und Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des Elite Report (v. l. n. r.)
Wie sieht das Ergebnis in diesem Jahr aus?
Die Zahl der ausgezeichneten Dienstleister ist in
diesem Jahr weiter geschrumpft. Insgesamt schafften es 43 Vermögensverwalter in die Elite. Somit ist
nur knapp jeder achte wirklich empfehlenswert. Der
Schoellerbank wurde zum neunten Mal in Folge dieses
Qualitätssiegel verliehen. Sie teilt sich Platz eins mit
sechs weiteren Häusern.
Wer wie die Schoellerbank tag
für tag an sich arbeitet, um für
den Kunden das Beste zu leisten,
gewinnt die Zukunft. Wer sich nicht
steigert, gefährdet den Kunden.
hans-Kaspar von Schönfels
Woran erkennt man einen guten Vermögensverwalter?
Er stellt den Kunden in den Mittelpunkt und schafft
Vertrauen. Die Tätigkeit folgt einer klaren und für
den Kunden nachvollziehbaren Systematik. Im Zentrum steht die Frage, was will der Kunde, und nicht
die Frage, was will der Berater. Wichtig ist der Dialog, um die Ziele und Wünsche des Kunden herauszufinden. Ganz entscheidend ist dabei die Frage, ob
der Kunde sicherheitsorientiert oder investitionsgeneigt ist. Am Ende der Beratung zählen Zuverlässigkeit, Rechtssicherheit und Vertrauen.
Wünsche, Ziele und Ängste benennt. Dabei wird auch
die Anlegermentalität präzisiert. Für diese wichtige
Phase sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, sie
kann auch mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen.
In einem nächsten Schritt werden das geopolitische
und gesamtwirtschaftliche Umfeld, Trends und mögliche Branchen und Regionen besprochen. Erst dann
beginnt die strategische Beratung hin zur möglichen
Vermögensstrukturierung und -absicherung. Dabei
geht es um die konkrete Aufteilung in Assetklassen,
Währungen und sonstige Kapitalformen, um eine Einnahmen- und Ausgabenplanung, Steuer- und Rechtsfragen. Danach wird das konkrete Anlagekonzept
dem Kunden erläutert und das Konzept umgesetzt. Es
folgen regelmäßige Erläuterungen und Informationen
für den Kunden und in der Kontroll- und Korrekturphase eine kritische Prüfung der Anlagestrategie
sowie die laufende Kontrolle durch den Vermögensverwalter. „Wenn alle sieben Komplexe sich nahtlos
aneinander schmieden und ausreichend interpretiert
werden, dann fühlt sich der vermögende Kunde verstanden, gut angenommen und geborgen“, beschreibt
von Schönfels das Ergebnis des systematischen Beratungsprozesses, der beim Elite Report einen so großen
Stellenwert hat.
Was fließt noch in die Bewertung mit ein?
Teil des Elite Report ist auch immer ein Bilanzcheck,
um die wirtschaftliche Situation eines Vermögensverwalters zu erfassen. n
Wie sieht diese Systematik im Detail aus?
Wir teilen die Systematik in der Vermögensverwaltung in sieben Stufen ein. Die erste Phase ist ein
intensiver Dialog, in dem der Kunde sehr genau
seine Vermögenssituation und seine diesbezüglichen
Sie können den aktuellen Elite Report unter
bestellung@elitereport.de bestellen. Nähere Informationen
finden Sie auch auf www.elitereport.de
mehr Vermögen 04/2013 | 05
BÖRSEN & MÄRKTE
Sie legen das Zinsniveau fest, kämpfen gegen Inflation und tun alles, damit die Währung stabil
bleibt. Die Notenbanken gehören im globalen Wirtschafts- und Finanzsystem zu den wohl mächtigsten Institutionen. Eine Macht, die man auch als kleiner Anleger im Auge behalten muss.
Ein Artikel von Mag. Felix Düregger, Fondsmanager/Asset Management
Die Federal Reserve Bank –
Beherrscherin der Welt?
W
enn Ben Bernanke spricht, hält die Finanzwelt
den Atem an. So oder so ähnlich könnte man
die Macht des Chefs der US Federal Reserve
Bank (FED) auf den Punkt bringen. Die FED – vor über
100 Jahren gegründet – gilt als die „Mutter aller Notenbanken“. Ihre Aufgabe ist es, die Geldversorgung der
USA sicherzustellen. Das Open Market Comittee trifft
sich zumindest einmal im Monat und berät über die
Geldpolitik im Land. Ein Modell der Entscheidungsfindung, das auch andere Zentralbanken übernommen
haben: In der EZB tritt das Direktorium zusammen
und entscheidet per Mehrheit.
Aufgaben der Notenbanken
Der Staat bestimmt Steuern und Ausgaben. Als Gegenpol
ist die Notenbank neben anderem für die Geldpolitik
zuständig. Sie versorgt die Wirtschaft mit Liquidität und
setzt die Zinsen für den Geldmarkt fest. In ihrer Politik
ist eine moderne Notenbank prinzipiell von der Politik
unabhängig, sie ist an keine Weisungen der Regierung
gebunden.
Je nach Ausgestaltung einer Notenbank sollen verschiedene Ziele als Vorgaben erreicht werden:
nPreisstabilität: Vermeiden von Inflation, zuletzt
vermehrt von Deflation. Vor allem Japans Geldhüter kämpfen mit letzterem Problem schon jahrzehntelang.
n Stabiler Außenwert einer Währung: Eine Währung
soll nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach
sein. Vor allem Schwäche würde von anderen (Mitbewerber-) Ländern sofort kritisiert – Stichwort
„Krieg der Notenbanken“.
n Arbeitsplätze: Die US-Notenbank FED hat ein breiter gefasstes Mandat als andere Notenbanken. Sie
berücksichtigt auch die Konjunkturentwicklung,
beispielsweise über die Beobachtung des Arbeits-
06 | mehr Vermögen 04/2013
marktes. So hat die FED zuletzt mehrmals öffentlich kundgetan, dass sie liquiditätshemmende
Zinserhöhungen erst setzen würde, wenn die
Arbeitslosigkeit unter 6,5 Prozent sinkt.
Instrumente der Notenbanken
Neben der konventionellen Geldpolitik, welche die
Leitzinsen und Geldausgabe umfasst, kamen in den
letzten Jahren verstärkt „unkonventionelle Maßnahmen“ zum Einsatz. Dazu gehörte nicht zuletzt auch
der Ankauf von Anleihen. Das Spektrum erstreckt
sich von vormals problematischen Hypothekenpapieren bis hin zu Staatsanleihen. Vor allem Staatsfinanzierung ist nicht unproblematisch. Aus diesem
Grund dürfen Notenbanken auch keine Staatsanleihen bei Emission zeichnen. Sie können diese nur
am Sekundärmarkt aufkaufen – aus Sicht eines Vermögensverwalters eine eher technische und praktisch
weitgehend kosmetische Unterscheidung.
Exkurs: Die Notenbank als Wirtschaftsbetrieb –
Geschäftsmodell einst und jetzt
Betrachtet man die Federal Reserve Bank als Wirtschaftsunternehmen, so fallen auf den ersten Blick
zwei Dinge auf: Erstens ist das Unternehmen seit
dem Jahr 2008 um den Faktor 3 gewachsen (keine
schlechte Jahres-Wachstumsrate). Zweitens hat sich
im gleichen Zeitraum das Geschäftsmodell grundlegend verändert: Während vor der jüngsten Krise vor
allem durch die Vergabe von kurzfristigen Krediten
an den Zinsen verdient wurde, machen kurzfristige
Ausleihungen mittlerweile nur mehr einen kleinen Teil
der Bilanzsumme aus. Den Großteil nehmen mittlerweile „langfristige Anlagen“ ein. Neben der politischen
Notwendigkeit ist das neue Modell im Niedrigzinsumfeld mit steiler Zinskurve eine lukrativere Geschäftsgebarung. Manche Notenbank ging sogar einen Schritt
BÖRSEN & MÄRKTE
weiter und sorgte für Aufsehen, als bekannt wurde,
dass sie neben Devisen, kurzfristigen Forderungen
und länger laufenden Anleihen mittlerweile auch
Aktien zu ihren Aktiva zählt. Diese neue Strategie
macht sich auch bezahlt: So wies die Schweizerische
Nationalbank (SNB) für das erste Quartal 2013 einen
Gewinn von CHF 11 Mrd. aus, knapp die Hälfte aus
Aktiengewinnen. Natürlich steigt aber mit dem neuen
Geschäftsmodell auch das Risiko im Portfolio dieser
„smart investors“.
Wenn Ben Bernanke spricht ...
Vor allem im Zusammenhang mit der unkonventionellen Maßnahme des Anleihenkaufs ergeben sich
gänzlich neue Einflussmöglichkeiten der Notenbanken.
So war seit Mai dieses Jahres folgende Situation an
den Märkten zu beobachten: Der US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke kündigte in einer Aussendung an,
die FED würde möglicherweise ab Herbst beginnen,
weniger Liquidität über Anleihenkäufe bereitzustellen
(„Tapering“). Die Kapitalmärkte reagierten auf diese
Aussage teils extrem: Länger laufende US-Treasuries verloren innerhalb weniger Monate 10 Prozent
Manche Notenbank sorgte für
Aufsehen, als bekannt wurde,
dass sie neben Devisen, kurzfristigen
Forderungen und länger laufenden
Anleihen mittlerweile auch
Aktien zu ihren Aktiva zählt.
ihres Wertes, die Renditen schnellten im 10-jährigen
Bereich von 1,6 auf 3 Prozent hoch. Auch in Europa
waren derartige Bewegungen zu spüren, deutsche
Staatsanleihen verloren im gleichen Zeitraum immerhin ca. 5 Prozent.
Vom Reden und Tun
Was man alleine mit Rhetorik erreichen kann, zeigte
die Schweizerische Nationalbank. Als die SNB im
Herbst 2011 ankündigte, einen fixen Korridor für
das Währungspaar EUR/CHF einzuführen, verlor der
Schweizer Franken schlagartig 9 Prozent an Wert.
Seit diesem Zeitpunkt hielt das Treasury der SNB den
Wechselkurs in einem sehr engen Band praktisch fix.
Die erste Bewegung war „gratis“ zu haben, erst für
das jahrelange Verteidigen der gewünschten Kursmarke musste die eidgenössische Zentralbank tief
Ben Bernanke kündigte an, eventuell weniger Liquidität über Anleihenkäufe bereitzustellen.
in die Tasche greifen: Die Geldbasis hat sich in der
Schweiz seit Sommer 2011 laut Aussagen des IWF
verfünffacht und entspricht laut Neue Zürcher Zeitung
(NZZ) aktuell ca. 85 Prozent der jährlichen Schweizer
Wirtschaftsleistung.
Auch eine bloße Aussage des europäischen Notenbank-Präsidenten Mario Draghi im Sommer 2012 hat
die Macht glaubwürdiger Rhetorik belegt: Nach einem
schwierigen Frühjahr 2012 mit Korrekturen an den
Aktienmärkten, dramatischen Renditeausweitungen
in der Euro-Peripherie (10-jährige italienische Anleihen rentierten über 6 Prozent) und einer einhergehenden heftigen Renten-Rallye in Kerneuropa erklärte
Europas oberster Notenbanker, alles in seiner Macht
Stehende zu unternehmen, um den Euro zu retten.
„Und glauben Sie mir, es wird genug sein“. Mit dem
Tag dieser Aussage war der Rendite-Tiefpunkt überwunden, die Risikomärkte befinden sich mehr als ein
Jahr danach noch immer im „overdrive“.
Don’t fight the FED!
Anleger sind jedenfalls gut beraten, die faktische Macht
der Zentralbanken nicht zu ignorieren. Vermögensinflation sollte nicht abseits der Aussagen und Strategien der Zentralbanker interpretiert werden. Positionierungen in extremen Märkten sollten im Zweifel eher
mit Hausverstand und Blick auf die Notenbank als mit
sturen mathematischen Modellen erfolgen. Ganz nach
dem Motto: „Don’t fight the FED!“ n
mehr Vermögen 04/2013 | 07
r
Trends in de
nlage
Vermögensa
BÖRSEN & MÄRKTE
Die Lehman-Pleite, der Zusammenbruch isländischer Banken und die globale Finanz-Pandemie:
Die Lust auf Risiko ist vielen Anlegern in den letzten Jahren gründlich vergangen. Auch wenn
Vieles mittlerweile überwunden scheint, bleibt Sicherheit das zentrale Thema. Doch was heißt
das? Sparbuch, Gold, Mündelanleihen oder gar Aktien?
Ein Artikel von Mag. Felix Düregger, Fondsmanager/Asset Management
Sparbuch oder aktien?
Sicherheit hat viele Facetten
M
otive für den Wunsch nach Sicherheit sind
genau so unterschiedlich wie die konkrete
Ausprägung des Sicherheitsbedürfnisses im
Einzelfall. Mancher möchte sein Vermögen real wertgesichert sehen, es soll also jährlich zumindest im
Ausmaß der allgemeinen Preissteigerung wachsen.
Anderen reicht eine nominelle Wertsicherung, was
bedeutet, dass zu einem zukünftigen Zeitpunkt zumindest der selbe Geldbetrag wie heute zur Verfügung stehen soll. Wieder andere können einen Verlust in einer
Periode verkraften, es darf aber ein vorab definierter
Betrag nicht unterschritten werden. Zum Erreichen
der verschiedenen Ziele stehen unterschiedliche Anlageklassen oder, besser gesagt, eine Kombination
derselben zur Verfügung. Vereinfacht kann man diese
Klassen in Aktien, Anleihen und Gold subsummieren.
Sicherheit wird von vielen Anlegern unterschiedlich interpretiert.
Immobilien sollen aufgrund ihrer relativen Illiquidität
und den Schwierigkeiten einer objektiven Bewertung
abseits einer tatsächlichen Eigentumsübertragung
außen vor gelassen werden.
In der Vergangenheit war die Sache einfach
Sogenannte risikolose Anlagen brachten aufgrund
eines sehr langfristigen Trends sinkender Renditen
fast in jeder Periode ein besseres Ergebnis als die
allgemeine Preissteigerung. Das galt beispielsweise
für Festgelder mit Einlagensicherung, österreichische
Mündelanlagen oder deutsche Staatsanleihen. Anleger
konnten also die höchste Sicherheit mit annähernd
risikolosen Instrumenten erreichen – wie man auf
Neudeutsch sagen könnte: ein absoluter „no-brainer“.
Das Momentum dieser sinkenden Renditen wurde
in der jüngsten Krise mit dem Zerfall von Lehman
Brothers noch einmal beschleunigt: Der Appetit auf
sichere Häfen verstärkte sich erneut, die Rallye an den
Rentenmärkten beschleunigte sich. Mit dem Resultat,
dass die Zinsen aufgrund der verstärkten Nachfrage
verzerrt niedrig sind.
Eine weitere Anlage, die in den vergangenen Krisenjahren in der Gunst der (Privat-) Anleger boomte, ist
das Gold. Das weitgehend funktions- und gänzlich
ertragslose Edelmetall habe über Tausende Jahre
seinen Wert gehalten, wird argumentiert. Man könne
sich für die eine Unze Gold noch immer wie in Zeiten
des alten Rom einen Anzug (damals eine Toga) kaufen,
so die Befürworter.
Gänzlich abseits dieser sicherheitsorientierten Überlegungen gelten Aktien weitgehend als unstetige Speku-
BÖRSEN & MÄRKTE
lation. Dennoch hört man aber immer öfter, dass die
Ertragsaussichten von Aktien auf lange Sicht diejenigen anderer Anlageklassen übersteigen.
Eine Hilfestellung bietet eine Gegenüberstellung
der Wertentwicklungen
In 5-Jahres-Perioden wollen wir uns ansehen, wie die
Ergebnisse von Weltaktien (MSCI World in Euro bzw.
DEM), von deutschen Bundesanleihen (Deutscher Rentenindex RexP in Euro bzw. DEM) und eines Goldinvestments (in Euro bzw. DEM) in der Vergangenheit
abgeschnitten haben.
Liquidität:
RexP
1989-1994
42,92 %
-12,41 %
9,82 %
DEM
1994-1999
45,87 %
-5,66 %
208,85 %
DEM
1999-2004
36,66 %
12,93 %
-34,47 %
EUR
2004-2009
23,64 %
136,66 %
4,49 %
EUR
2009-2013
18,10 %
28,31 %
51,91 %
EUR
1,24 %
-28,64 %
14,39 %
EUR
9/2012-9/2013
Gold MSCI World
Währung
Feststellung 1: Die höchsten Gewinne (aber auch
die stärksten Schwankungen) wiesen Aktien auf
– von einem Verlust von einem Drittel bis zu
einer Verdreifachung in jeweils nur fünf Jahren.
Danach folgen Goldinvestments; die „langweiligste“ Veranlagung waren Anleihen.
Feststellung 2: Zumindest in den beobachteten
Perioden haben sowohl Aktien als auch Gold in
manchen 5-Jahresperioden auch (deutlich) negative Ergebnisse ausgewiesen, Anleihen jedoch
nicht.
Abseits der Tabelle möchten wir noch Feststellung 3 ergänzen: Aufgrund des aktuell niedrigen
Renditeumfeldes muss man sich in Zukunft jedenfalls auf geringere Erträge mit Rentenveranlagungen einstellen.
Preis, Rendite und Risiko vergleichen
Damit kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt:
dem Preis einer Anlage. Jeder Konsument vergleicht
die Preise bei Lebensmitteln und anderen Konsumartikeln. Diese „Geiz-ist-geil“-Mentalität – die nebenbei bemerkt zu oft die Qualität außer Acht lässt – hat
sich zumeist noch nicht bis in die Veranlagung durchgesetzt. Maßstab kann das absolute Niveau sein, also
beispielsweise die Überlegung: Wie viel Rendite habe
ich für eine 5-jährige Mündelanleihe im Jahr 2000
bekommen, was bekomme ich heute?
Die Quadratur des Kreises erreicht
man am besten mit einem breit aufgestellten Anleihen-Depot. Eine
Aktienbeimischung sollte auch für
risikoaverse Anleger Thema sein.
Nachhaltigere Erfolge werden aber eine relative
Betrachtung bringen. Die Mehrrendite gegenüber der
aktuellen oder erwarteten Inflation kann diesbezüglich eine Hilfestellung liefern. Jedenfalls müssen auch
die Opportunitätskosten in die Überlegungen einfließen: Wie sehen die Alternativen einer Veranlagung in
ein reines Sicherheitsinvestment aus? Welche Rendite
bietet eine Anleihe, welches Kurs/Gewinn-Verhältnis
eine Qualitätsaktie?
Als „Risikomanagement“-Werkzeug sollte man die
Stimmung zu den verschiedenen Anlageklassen im
Auge behalten und vor allem im Falle von Euphorie
vorsichtig werden. Mutigere Anleger stocken in Phasen von Marktpanik ihre Risikoanlagen auf.
Was muss man also einem
sicherheitsorientierten Anleger raten?
Oberstes Gebot bleibt: Ein sicherheitsorientierter
Anleger muss Schwankungen begrenzen. Hält man
diese Regel nicht ein, dann muss man damit rechnen,
dass früher oder später ein vormaliger Buchverlust
durch einen Verkauf in einen dauerhaften Verlust
umgewandelt wird. Sei es wegen verlorener Nerven
oder dem plötzlichen Bedarf an Liquidität.
Die Quadratur des Kreises erreicht man am besten
mit einem breit aufgestellten Anleihen-Depot mit
einer vernünftigen Laufzeitenmischung. Werte mit
Sachwertorientierung dürfen auch hier nicht fehlen:
Inflationsgeschützte Anleihen und Fremdwährungsanleihen erscheinen für diesen Teil der Anlage sinnvoll. Darüber hinaus muss man gerade im aktuellen
Marktumfeld, in dem risikolos nicht einmal mehr die
Inflation verdient werden kann, festhalten, dass auch
risikoaverse Anleger über eine Aktienbeimischung
nachdenken sollen. Möchte oder kann ein Anleger das
Know-how selbst nicht bereitstellen, so ist er gut beraten, sorgfältig einen Manager auszuwählen. Sein kostbares Vertrauen sollte er nur demjenigen schenken,
der es versteht, neben günstigen Performance- und
Risikozahlen vor allem seine Herangehensweise auch
für Laien verständlich und transparent darzulegen. n
mehr Vermögen 04/2013 | 09
r
Trends in de
nlage
Vermögensa
BÖRSEN & MÄRKTE
Wer sein Geld in Aktien investiert, sollte die Spreu vom Weizen trennen. Doch wie kann man als
Anleger die Qualität einer Aktie bzw. des dahinter stehenden Unternehmens überhaupt beurteilen? Das Schoellerbank AktienRating kann so ein Qualitätskatalog sein – und hat sich über Jahrzehnte bestens bewährt.
Ein Artikel von Robert Karas, CFA, Leiter Asset Management
aktien: nur Qualität schenkt Sicherheit
B
lue Chip ist im Englischen die Bezeichnung für
ein Unternehmen mit hoher Qualität und Verlässlichkeit. Es sind meist große, international
agierende Unternehmen mit stabilen Gewinnen. Der
Dow Jones Industrial Average mit seinen 30 Indexmitgliedern bildet solche Blue Chips ab. Hierzulande
spricht man meist von Qualitätsaktien, auch wenn der
Begriff Blue Chip fast schon zum allgemeinen Sprachgebrauch gehört. Während bei Blue Chip Aktien
naturgemäß eher amerikanische Unternehmen wie
Coca-Cola, IBM oder Walt Disney genannt werden, ist
die subjektive Wahrnehmung bei Qualitätsaktien viel
breiter.
Interessanterweise spielen dabei oft das Heimatland
und sogar die regionale Herkunft des Anlegers eine
große Rolle. Investoren aus Leverkusen nennen eher
die Bayer AG, ein Münchner vielleicht BMW und ein
Linzer die Voestalpine. Die jeweiligen Unternehmen
sind präsent, wichtige Arbeitgeber und dominieren
die Lokalnachrichten. Aber reicht das, um sie als Qualitätsaktien zu bezeichnen?
Dauerhafte Wettbewerbsvorteile
Jeremy Grantham, der Gründer des Vermögensverwalters GMO aus Boston, hat sich in den letzten
Jahren zu diesem Thema öfters zu Wort gemeldet.
Er versteht darunter Firmen mit hoher Rentabilität
auf das eingesetzte Kapital, stabiler Ertragskraft und
geringer Verschuldung.
Auch der legendäre Investor Warren Buffett hat uns
eine Definition von Qualität an die Hand gegeben: „Ein
wirklich großartiges Unternehmen muss dauerhafte
Wettbewerbsvorteile haben, welche die exzellenten
Renditen auf das eingesetzte Kapital schützen.“
In jedem Jahresbericht von Berkshire Hathaway finden sich die „Kriterien für eine Akquisition“. Da War-
10 | mehr Vermögen 04/2013
ren Buffett eine strikte Qualitätsausrichtung verfolgt,
sind die Punkte über die Art der gesuchten Unternehmen ein guter Leitfaden für jeden Qualitätsinvestor:
n Nachgewiesene dauerhafte Ertragskraft (Prognosen und „Turnaround“-Situation interessieren ihn
nicht)
n Unternehmen mit guten Eigenkapitalrenditen mit
wenig oder gar keiner Verschuldung
n Einfach zu verstehendes Geschäftsmodell
Das zeigt, dass an jedes börsennotierte Unternehmen
ein objektiver Maßstab angelegt werden kann, um
sich ein Bild von dessen Qualität zu machen. Ein bis
jetzt noch nicht genannter Punkt ist das Management.
Da Warren Buffett bei akquirierten Unternehmen das
bestehende Management übernimmt, ist es ihm natürlich auch wichtig, dass die verantwortlichen Personen
kompetent, ehrlich und verlässlich sind. Deshalb sollte
sich auch jeder Anleger darüber im Klaren sein, mit
wem er sich einlässt.
Bevor die Schoellerbank eine
aktie empfiehlt, muss sie eine
sehr genaue und umfassende
Qualitätsprüfung bestehen.
Das Thema Qualität hat in der Schoellerbank seit
Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Im Laufe der
Zeit wurden eigene Standards definiert und in das
Schoellerbank SterneRating gegossen. Wie konsequent der Zugang der Schoellerbank zu Qualität ist,
zeigt der Vergleich des aktuellen AktienRatings mit
einer Beurteilung aus der Vergangenheit. Bereits in
der Ausgabe des Jahres 1997 konnte man lesen: „Die
Erfahrung zeigt, daß sich Unternehmensqualität in
BÖRSEN & MÄRKTE
einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung widerspiegelt. Unternehmen, die über ein Topmanagement
und hohe Finanzkraft verfügen sowie mit innovativen
Produkten am globalen Markt präsent sind, werden
auch in Zukunft erfolgreich sein. Für Anleger bieten
diese richtungsweisenden Unternehmen langfristig
überdurchschnittliche Erträge.“
Investieren statt Spekulieren
Auf den richtigen Partner setzen
Die Schoellerbank achtet in ihrem SterneRating besonders auf diese Qualitätskriterien. Etwaige emotionale
Bindungen zu gewissen Marken und Produkten oder
lokale Präferenzen (in der Verhaltensökonomie auch
die Heimattendenz oder „home bias“ genannt) werden dadurch überwunden und es findet eine objektive
Beurteilung des Geschäftsmodells statt.
Es ist kein Zufall, dass sich heute Buffetts Wettbewerbsvorteile bereits im ersten Stern des Ratings wiederfinden: „Langfristig verteidigbare Wettbewerbsvorteile“.
Und an zweiter Stelle der Stern „Solide Bilanz“. Wer
sich lange genug mit der Unternehmensanalyse auseinandersetzt, kommt einfach nicht an diesen beiden
Punkten vorbei. Denn die langfristig verteidigbaren
Wettbewerbsvorteile sind die Voraussetzung, um überhaupt erst eine attraktive Rendite auf das eingesetzte
Kapital zu erzielen und eine dauerhafte Ertragskraft zu
erreichen. Nur wenn die Bilanz solide und die Abhängigkeit von Fremdkapital gering ist, wird das Unternehmen über den Wirtschaftszyklus hinweg auch in
schwierigen Zeiten Herausforderungen bewältigen und
seine Aktionäre ruhig schlafen lassen.
Der Erfolg lässt sich messen: Die Schoellerbank Vermögensverwaltung, die auf Basis dieser fundierten
Analysen ihre Anlageentscheidungen trifft, hat sich
über die Jahre sehr gut entwickelt (siehe Grafik).
Einen eigenen Stern verdient auch das Management.
Denn was nützt das beste Geschäftsmodell, wenn das
Management überhaupt nicht im Sinne der Aktionäre
wirtschaftet. Wir sprechen hier nicht von der in Verruf geratenen Maximierung des „Shareholder Value“.
Vielmehr ist uns eine langfristig ertragreiche Strategie
zum Wohle aller „Stakeholder“ wichtig. Trotzdem
muss ein aktionärsfreundliches Management ein solides Verständnis der Folgen von guten und schlechten
Kapitalallokationsentscheidungen haben.
Für Privatanleger mag diese tiefgehende Qualitätsbeurteilung einen zu großen Zeitaufwand bedeuten
bzw. ein unrealistisches Maß an einschlägiger Vorbildung erfordern. Deshalb ist es wichtig, den richtigen
Partner in der Geldanlage zu haben, der nach den
höchsten Standards arbeitet. Interessierten Anlegern,
die selbst Hand anlegen wollen, sei dennoch eine
Auseinandersetzung mit den langfristig verteidigbaren Wettbewerbsvorteilen sowie der Bilanz- und
Managementqualität ans Herz gelegt. n
Wenn interessierte Anleger also zukünftig dem lokalen Stolz den Qualitätsstempel aufdrücken wollen,
sollten sie einen Moment innehalten und die beschriebenen Kriterien überprüfen. So manche Überraschung
könnte sich hier ergeben.
Die langfristig verteidigbaren Wettbewerbsvorteile sind die Voraussetzung, um überhaupt erst eine
attraktive Rendite auf das eingesetzte
Kapital zu erzielen und eine dauerhafte Ertragskraft zu erreichen.
Alle Details zum Schoellerbank AktienRating können Sie
online unter http://www.schoellerbank.at/aktienrating
nachlesen.
Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung
B – Depot mit Anleihen und
bis zu einem Drittel Aktien
C – Depot mit Anleihen und
bis zu zwei Dritteln Aktien
E – Reines
Aktiendepot
3-Jahresperformance*
5,41 % p. a.
6,78 % p. a.
9,89 % p. a.
5-Jahresperformance**
6,45 % p. a.
7,64 % p. a.
9,98 % p. a.
Zeitraum
Marketingmitteilung: Die Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung mit Individualwerten bezieht sich auf die Periode *) 31.10.2010 bis 31.10.2013 **) 31.10.2008
bis 31.10.2013. Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit sollten zu Ihrer Information dienen, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu.
mehr Vermögen 04/2013 | 11
r
Trends in de
nlage
Vermögensa
BÖRSEN & MÄRKTE
Der Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN (Association of Southeast Asian Nations)
genannt, wurde am 8. August 1967 gegründet. Dessen Mitgliedsstaaten hatten in der Vergangenheit
hauptsächlich durch Kriege, Unruhen oder Naturkatastrophen für Schlagzeilen gesorgt. Für Investoren
waren diese Länder früher nicht attraktiv – doch das hat sich geändert.
Ein Artikel von Bernhard Saringer, Fondsmanager/Schoellerbank Invest AG
aSEan – ein Bündnis mit
langer Geschichte
D
as Bündnis ASEAN wurde 1967 von Thailand, Indonesien, Malaysia, den Philippinen
und Singapur gegründet. Knapp zwanzig Jahre
später schloss sich das Sultanat Brunei (1984) dieser
Gemeinschaft an. In den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts kamen Vietnam (1995), Myanmar
und Laos (1997) sowie Kambodscha (1999) dazu.
Die zehn Mitgliedsstaaten der Region ASEAN haben
eine Gesamtfläche von rund 4,5 Millionen Quadratkilometern und repräsentieren rund 600 Millionen
Menschen. Das erklärte Ziel dieses Bündnisses ist,
die wirtschaftliche, politische und soziale Zusammenarbeit zu verbessern. Im September 2009 beschlossen
die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Länder,
einen gemeinsamen Wirtschaftsraum nach europäischem Vorbild zu gründen.
Aufstrebender Wirtschaftsraum
Die südostasiatischen Börsen haben in den vergangenen Jahren eine beachtliche Aufholjagd hingelegt. Sie
erzielten gegenüber den Welt-Aktienmärkten, aber
auch im Vergleich mit globalen Schwellenländern eine
deutliche Outperformance (siehe Chart). Der Grund für
diese erfreuliche Entwicklung der Aktienmärkte liegt
naturgemäß in einer aufstrebenden Wirtschaft und
erfolgreichen Unternehmen, die sich auch im internationalen Wettbewerb zunehmend behaupten können.
die nettozuflüsse durch ausländische
direktinvestitionen in die aSEanStaaten stiegen zwischen den Jahren
2000 und 2011 um 400 Prozent an.
Eine wachsende Mittelschicht sowie die steigende
Nachfrage nach Exportgütern (zum Beispiel aus der
Landwirtschaft) und Investitionen in die Infrastruktur
haben dazu beigetragen, dass sich Dividendenpapiere
aus dieser Region im Fünf-, Drei- und Einjahresvergeich sowie im laufenden Jahr besser entwickeln
Entwicklung der südostasiatischen Börsen im Fünfjahresvergleich
300,00
MSCI South East Asia NR
250,00
MSCI Emerging Markets NR
200,00
MSCI World NR
150,00
100,00
50,00
12 | mehr Vermögen 04/2013
15 Okt. 13
15 Apr. 13
15 Okt. 12
15 Apr. 12
15 Okt. 11
15 Apr. 11
15 Okt. 10
15 Apr.10
15 Okt. 09
15 Apr. 09
15 Okt. 08
0,00
BÖRSEN & MÄRKTE
Die Wirtschaftsdaten der ASEAN-Märkte sind durchaus attraktiv. An der Börse kann es aber immer wieder zu Kursschwankungen kommen.
konnten als jene der Schwellenländer insgesamt. Der
Anteil der zehn ASEAN-Volkswirtschaften am weltweiten Bruttoinlandsprodukt ist sukzessive angestiegen und beträgt mittlerweile bereits 3,1 Prozent, was
deutlich macht, wie bedeutsam diese Länder im internationalen Vergleich geworden sind. Der Anteil der
ASEAN-Länder im breit gestreuten MSCI AC World
Index (Weltaktien-Index) liegt dagegen bei lediglich
1,9 Prozent, was nochmals das Wachstumspotenzial
der Kapitalmärkte dieser Region unterstreicht.
Die Nettozuflüsse durch ausländische Direktinvestitionen in die ASEAN-Staaten stiegen zwischen den Jahren 2000 und 2011 um 400 Prozent an. Jedoch birgt
die zunehmende Abhängigkeit von ausländischen
Kapitalzuflüssen durchaus auch erhebliche Risiken in
sich, da dadurch sowohl die Stabilität der Wirtschaft
als auch jene der Währung gegebenenfalls leiden
könnten.
Abhängigkeit vom Ausland
Wie schnell sich das Blatt in diesem Zusammenhang
wenden kann, zeigte sich zuletzt nach der Rede des
US-Notenbankchefs Ben Bernanke am 22. Mai dieses
Jahres: Er thematisierte eine eventuell bevorstehende
Reduktion der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank
(„Tapering“). Das reichte aus, um beachtliche Kapitalabflüsse aus den Emerging Markets zu bewirken. Viele
Investoren reduzierten ihre bis zu diesem Zeitpunkt
gut gelaufenen Positionen in sogenannten „risikoreicheren Märkten“ – darunter fallen auch Aktien aus
der Region ASEAN. Die Umkehr der Kapitalflüsse
hat einige Schwellenländer-Währungen gehörig unter
Druck gebracht und die Politik gezwungen, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Kurssturz
der indonesischen Rupie hat zum Beispiel zu einer
Erhöhung des indonesischen Leistungsbilanzdefizits
geführt sowie die Gefahr einer importierten Inflation
erhöht. Dadurch wurde die dort ansässige Zentralbank Ende August gezwungen, ihren Leitzins um 50
Basispunkte zu erhöhen.
Diese Verzerrungen in den vergangenen Monaten
machen deutlich, dass es gerade bei Investitionen in
Schwellenländern immens wichtig ist, das gesamte
Umfeld sorgfältig zu betrachten und damit eine Vielzahl an Faktoren einer Bewertung zu unterziehen.
Auch sollte der Veranlagungshorizont des Investors
entsprechend weit sein.
Strenge Qualitätskriterien für Investmentfonds
Dass ein Investment in dieser Region auch mit erheblichen Wertschwankungsrisiken behaftet ist, muss
jedem Anleger bewusst sein. Eine Möglichkeit, das
Risiko zu verringern, liegt darin, nicht in Einzeltitel
sondern vielmehr in einen breit gestreuten Investmentfonds zu investieren. Aber auch hier gilt es, die Spreu
vom Weizen zu trennen. Nur die besten Fonds sollten
den Weg ins eigene Depot finden. Um dies sicherzustellen, verwendet die Schoellerbank ein eigens dafür entwickeltes Bewertungsmodell, das sogenannte Schoellerbank FondsRating. Dabei werden sämtliche Fonds
anhand von sechs Kernkriterien genau durchleuchtet,
damit nur die Besten der Besten übrigbleiben.
Auch das Management der hauseigenen Dachfonds
basiert auf den Kriterien des Schoellerbank FondsRatings. Die Region Asien/Pazifik ex Japan wird seitens der Schoellerbank schon seit Anfang 2001 mit
dem Dachfonds All Asia abgedeckt. Aufgrund der oben
beschriebenen Attraktivität der schnell wachsenden
ASEAN-Volkswirtschaft ist diese im Dachfonds entsprechend hoch gewichtet. n
mehr Vermögen 04/2013 | 13
TRENDS & PERSPEKTIVEN
Ab dem 1. Februar 2014 ersetzen IBAN und BIC endgültig die bisherigen Kontonummern und Bankleitzahlen. Hintergrund ist ein einheitliches Europa beim bargeldlosen Zahlungsverkehr.
Ein Artikel von Mag. Karin Weigerstorfer, Leiterin Zahlungsverkehr und Kontoservices
SEPa: Europa als
einheitlicher Zahlungsraum
D
ie Abkürzung SEPA (Single Euro Payments
Area) steht für den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem nicht mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen unterschieden wird. Neben den 28 EU-Mitgliedstaaten gehören auch Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und die Schweiz zum SEPA-Raum. Mit
SEPA können bargeldlose Zahlungen in Euro innerhalb Europas von einem einzigen Konto – genauso
sicher, effizient und günstig wie bisher auf nationaler
Ebene – durchgeführt werden. Ab dem 1. Februar
2014 verändert SEPA den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch hierzulande. Alle Überweisungen und
Lastschriften in Euro – auch innerhalb Österreichs –
sind dann nach europaweit einheitlichen Verfahren
vorzunehmen.
werden Zahlungsaufträge noch vor der Durchführung
auf Richtigkeit der Kontonummer und der Bankverbindung überprüft.
BIC steht für „Bank Identifier Code“ und ist der international standardisierte Bank-Code. Der BIC wird neben
der IBAN für die Weiterleitung von grenzüberschreitenden Zahlungen benötigt. Der BIC der Schoellerbank lautet: SCHOATWW.
IBAN und BIC findet man auf der Bankomatkarte, auf
Kontoauszügen und im Online Banking. Die IBAN des
Empfängers einer Zahlung muss ab Februar 2014 auf
Rechnungen bzw. auf einer der Rechnung beigefügten,
vorgedruckten Zahlungsanweisung stehen.
SEPA-Lastschrift (SEPA Direct Debit Core)
SEPA-Überweisung
Die Zahlungsanweisung ist ab dem 1. Februar 2014
der österreichische Einheitsbeleg für – nationale
als auch grenzüberschreitende – Überweisungen im
SEPA-Raum und ersetzt die bisherigen Belege (Zahlscheine, Überweisungen, Erlagscheine), die mit 31.
Jänner 2014 ungültig werden. Die wesentlichste Neuerung für Sie ist die Verwendung von IBAN und BIC.
IBAN und BIC – die Daten im Zahlungsverkehr
IBAN steht für „International Bank Account Number“
und ist die international genormte Darstellung der
Kontonummer und der Bank. Mittels einer Prüfziffer
Ab 1. Februar 2014 können einzugsermächtigte Unternehmen Abbuchungen vom Konto des Zahlungspflichtigen nur mehr mit der SEPA-Lastschrift vornehmen.
Die SEPA-Lastschrift gilt sowohl für Konsumenten wie
auch für Firmen (nicht final) und ersetzt die heute
gebräuchlichen österreichischen Verfahren (Einzugsermächtigungs-/Lastschriftverfahren). Beim Wechsel
auf die SEPA-Lastschrift hat das einzugsermächtigte
Unternehmen den Zahlungspflichtigen vor dem ersten
Einzug über den Wechsel zu unterrichten. Konsumenten haben keinerlei Vorkehrungen zu treffen.
Die SEPA Firmenlastschrift (SEPA Direct Debit B2B)
ist ein finales Lastschriftverfahren, das Einzüge in
Euro ausschließlich zwischen Firmen ermöglicht. n
AT 18 19200 12345678910
Länder- Prüfkenn- ziffer
zeichen
5-stellige
Bankleitzahl
Beispiel einer österreichischen IBAN
14 | mehr Vermögen 04/2013
11-stellige Kontonummer
Weiterführende Informationen zum Thema SEPA sind auf
der Homepage www.schoellerbank.at unter Online Services/SEPA – Zahlungsverkehr zu finden.
TRENDS & PERSPEKTIVEN
Erben und Schenken ist ein schwieriges und mit Emotionen verbundenes Thema. In einer vierteiligen
Serie beleuchten Experten der Schoellerbank in „mehr Vermögen“ viele Aspekte einer verantwortungsvollen Vermögensweitergabe. Nach der Nachfolgeplanung stehen dieses Mal Fragen rund um das
bedeutende Thema „Testament“ im Mittelpunkt.
Ein Artikel von Mag. Elke Esterbauer, EFA, Wealth Advisor/Tax, Foundations & Estate Planning
Goldene regeln für testamente
B
ei sieben von zehn Sterbefällen in Österreich
gibt es kein Testament. Dazu kommt, dass bei
einem Drittel der vorhandenen Testamente
die notwendigen Formvorschriften nicht ausreichend
eingehalten werden und dem letzten Willen damit die
nötige Rechtssicherheit fehlt. Diese Zahlen zeigen, wie
wichtig es ist, sich rechtzeitig um ein gültiges Testament zu kümmern. Nur geregelte Verhältnisse geben
Sicherheit und helfen, Unklarheiten und Familienstreitigkeiten zu vermeiden. Deshalb gilt: Letztwillige
Anordnungen sollten unbedingt rechtzeitig verfasst
werden. Das sichert den Familienfrieden und gewährleistet, dass die eigenen Bedürfnisse beachtet werden.
In Österreich herrscht grundsätzlich das Prinzip der
Testierfreiheit. Der Erblasser allein hat – lediglich unter
Einschränkung des Pflichtteilsrechtes naher Angehöriger und des Ehegatten – die Möglichkeit zu bestimmen,
wer nach seinem Ableben sein Vermögen erben soll.
Zum Beispiel können mit letztwilligen Verfügungen
auch Freunde, Lebensgefährten oder wohltätige Organisationen als Erben eingesetzt werden.
Experten der Schoellerbank kennen die häufig gestellten Fragen rund um das Thema Erbschaft und haben
für „mehr Vermögen“ die Antworten zusammengefasst:
Was ist für ein gültiges Testament zu
berücksichtigen?
Zu beachten ist, dass eine letztwillige Verfügung, die
den strengen gesetzlichen Formvorschriften nicht
entspricht, ungültig ist, d. h. der Nachlass kommt den
gesetzlichen Erben zu, was der Erblasser jedoch oft
mittels eines Testaments verhindern möchte.
Geregelte Verhältnisse geben Sicherheit und helfen Unklarheiten und Familienstreitigkeiten zu vermeiden.
TRENDS & PERSPEKTIVEN
Welche Testamentsformen sind zu unterscheiden und
worauf muss man beim Abfassen besonders achten?
Bei der Errichtung des letzten Willens steht der Erblasser vor der Wahl, welche Testamentsform geeignet
ist, um seinem Willen Gültigkeit zu verschaffen. Folgende besondere formale Erfordernisse sind bei den
Testamentsformen zwingend zu beachten:
n Das eigenhändige Testament
Das eigenhändig handschriftlich geschriebene
Testament ist die einfachste Form, ein Testament zu verfassen. Der Text (persönliche Angaben, Überschrift z. B. „Mein Testament“ oder
„Mein letzter Wille“, die Erben, die Vermächtnisse,
Datum und Ort der Errichtung) muss vom Erblasser vollständig handschriftlich geschrieben und am
Ende des Textes unterschrieben werden, wobei
keine Zeugen nötig sind. Diese Formvorschriften
schützen davor, dass der letzte Wille von anderen
verändert werden kann. Der Erblasser hat freie
Gestaltungsmöglichkeit und kann alle berücksichtigen, denen er etwas zukommen lassen will.
n Das fremdhändige Testament
Wenn das Testament nicht mit eigener Hand
geschrieben wird, sind folgende Formerfordernisse zu beachten:
n Abfassung des letzten Willens mit technischen
Hilfsmitteln wie z. B. Computer, Schreibmaschine oder von einer dritten Person handschriftlich geschrieben
n Unterschrift des Erblassers
n Erklärung des Erblassers, dass das Schriftstück
seinen Willen enthält
n Unterschrift von drei befähigten Zeugen mit
Hinweis auf Zeugeneigenschaft „als ersuchter
Testamentszeuge“ (zwei Zeugen müssen gleichzeitig anwesend sein)
n Das öffentliche Testament
Das öffentliche Testament wird bei Gericht oder
bei einem Notar durch eine mündliche Erklärung
oder durch die Übergabe einer Urkunde errichtet.
Folgende Personengruppen müssen ihr Testament
öffentlich, d. h. gerichtlich oder notariell errichten:
n Personen zwischen 14 und 18 Jahren
n Personen, die unter Sachwalterschaft stehen,
wenn das Pflegschaftsgericht zum Schutz der
betroffenen Person eine entsprechende Anordnung getroffen hat
n Das mündliche Testament
Beim mündlichen Testament erklärt der Erblasser
seinen letzten Willen vor zwei gleichzeitig anwesenden Zeugen. Diese Form kommt aber nur bei
16 | mehr Vermögen 04/2013
lebensbedrohenden Notfallsituationen zum Einsatz. Zu beachten ist, dass ein Nottestament nach
Wegfall der Gefahr nur drei Monate gültig ist.
n Das Ehegattentestament
Für das gemeinschaftliche Testament gelten
grundsätzlich die allgemeinen Formvorschriften
für Testamente. Das eigenhändige gemeinsame
Testament von Ehegatten muss von jedem Ehegatten zur Gänze selbst geschrieben und unterschrieben werden, sonst ist es für den Ehegatten, der nur
unterschreibt, ungültig.
Welche Fragen sollte man bei der Erstellung eines
Testaments für sich klären?
Wer soll was erhalten?
Woraus besteht mein Vermögen?
Gibt es Vermögenswerte im Ausland?
Gibt es eventuelle Schenkungen bzw. Vorausvermächtnisse zu berücksichtigen?
n Wie kann ich die Zerteilung von Familienbesitz
verhindern?
n
n
n
n
Das Testament sollte eine konkrete
Vermögensaufteilung unter den
Nachkommen sowie klare,
eindeutige und nachvollziehbare
Formulierungen enthalten.
n Sind über die Pflichtteilsansprüche hinaus Liquiditätsengpässe zu erwarten bzw. wie ist hier vorzusorgen?
n Soll mein/e Ehegatte/Ehegattin bzw. Partner/Partnerin ein Wohnrecht erhalten?
n Möchte ich schon zu Lebzeiten meinen Nachkommen etwas zukommen lassen?
n Sollen meine Nachkommen/Erben erst zu einem
bestimmten Zeitpunkt über ihr Erbe verfügen können?
n Gilt es noch Minderjährige abzusichern, deren
Ansprüche bei der Aufteilung des Nachlasses
geprüft werden müssen?
Welche wichtigen Informationen zum
Testament sollte man noch haben?
n Warum ist die zeitliche Einordnung wichtig?
Zur zeitlichen Einordnung sollten Ort und Datum
der Erstellung eingefügt werden, um bei Vorliegen
mehrerer Testamente spätere Beweisprobleme zu
vermeiden. Neuere Testamente heben ältere auf.
TRENDS & PERSPEKTIVEN
n Ist eine Änderung oder ein Widerruf des Testaments
möglich?
Testamente sind einseitige letztwillige Anordnungen und können vom Erblasser jederzeit geändert oder widerrufen werden, selbst wenn er auf
den Widerruf verzichtet hat. Um Unklarheiten zu
vermeiden, sollte die Änderung bzw. der Widerruf
am Beginn der Erklärung klar formuliert sowie
die älteren Testamente vernichtet werden. Der
sicherste Weg ist der ausdrückliche Widerruf in
Testamentsform. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn
sich das zu widerrufende Testament in Händen
des Erben befindet, der nun durch einen anderen
ersetzt werden soll.
n Wie sollte die Regelung über die Vermögensaufteilung
formuliert werden?
Das Testament sollte eine konkrete Vermögensaufteilung unter den Nachkommen sowie klare, eindeutige und nachvollziehbare Formulierungen enthalten.
n Wie sieht es mit Minderjährigen und Pflichtteilsansprüchen
aus?
Bei der Aufteilung des Nachlasses sollten insbesondere Ansprüche Minderjähriger und Pflichtteilsansprüche geprüft werden.
n Haben Lebensgefährten, nicht eingetragene Partner und
nichtleibliche Kinder ein gesetzliches Erbrecht?
Lebensgefährten, nicht eingetragene Partner-/
innen und nichtleibliche Kinder (z. B. Stiefkinder,
Kinder von Lebensgefährten und Ehegatten aus
einer anderen Beziehung stammend) haben kein
gesetzliches Erbrecht und müssen im Testament
ausdrücklich als Erben bedacht werden.
n Wer kommt als Testamentsvollstrecker in Frage?
Es kann eine Vertrauensperson als Testamentsvollstrecker bestimmt werden, welcher im Verlassenschaftsverfahren die Durchführung des letzten
Willens überwacht und betreibt (z. B. Benennung
Vormund als Testamentsvollstrecker bei minderjährigen Erben).
n Wie bewahrt man ein Testament am besten auf?
Grundsätzlich kann ein Testament an jedem beliebigen Ort aufbewahrt werden. Bei privater Aufbewahrung besteht aber die Gefahr, dass es nach
Ableben nicht (sofort) gefunden wird. Empfehlenswert ist die Verwahrung des Originals beim
Notar, welcher zur Eintragung des Testaments ins
„Österreichische Zentrale Testamentsregister“ bei
der Österreichischen Notariatskammer in Wien
verpflichtet ist. Dies ist keine Formvorschrift, aber
aufgrund der sicheren Hinterlegung und Auffindbarkeit sowie zum Schutz vor Fälschungen rat-
sam. In diesem Register können auch Testamente
erfasst werden, die bei einem Rechtsanwalt oder
bei Gericht hinterlegt sind. Darüber hinaus können
auch private, z. B. eigenhändig verfasste Testamente hinterlegt und somit registriert werden.
n Was ist nach der Erstellung und Hinterlegung eines Testaments unbedingt zu beachten?
Das Testament sollte in regelmäßigen Abständen – ca. alle drei bis fünf Jahre – überprüft und
gegebenenfalls den geänderten (familiären oder
finanziellen) Verhältnissen angepasst werden.
Testamente sind einseitige letztwillige
Anordnungen und können vom
Erblasser jederzeit geändert oder
widerrufen werden, selbst wenn
er auf den Widerruf verzichtet hat.
n Was kostet ein Testament?
Die Kosten, die für die Errichtung des Testaments
zu entrichten sind, sind im Vergleich zu einem
möglichen Prozess bei Erbauseinandersetzungen
sehr gering. Für ein einfaches Testament muss
man beim Notar mit rund 500 Euro rechnen. Bei
komplizierten Umständen kann es teurer werden.
n Kompetente Beratung beim Notar oder Rechtsanwalt
Die Errichtung des Testaments ist nach eingehender Beratung mit einem Notar oder Rechtsanwalt zur korrekten Umsetzung des letzten Willens,
zur geregelten Nachlassplanung für die Erben
sowie zur Sicherstellung der Formgültigkeit zu
empfehlen. Somit können Unklarheiten und Familienstreitigkeiten im Erbfall vermieden werden. n
Das eigenhändig handschriftlich geschriebene Testament ist die einfachste Form, ein Testament zu verfassen.
mehr Vermögen 04/2013 | 17
TRENDS & PERSPEKTIVEN
Zeitgenössische Kunst wird für viele Anleger zunehmend als alternatives Investment interessant. Doch
Vorsicht: Der Weg zum eigenen Kunstdepot ist tückisch. Einschlagen sollte ihn nur, wer etwas von der
Materie versteht. Wie zahlreiche Beispiele belegen.
Ein Artikel von Heinz Erdmann und Martin Schwarz, freie Journalisten
Mehr als die Aktie an der Wand
U
m ihre Sammlungen werden ganze Museen
gebaut. Und ohne sie wäre ein moderner Kunstbetrieb heute kaum noch möglich. Oftmals liegt
der Ursprung ihrer Sammelleidenschaft aber in einem
frühen, emotionalen Kindheitserlebnis. „Es gab so
etwas wie eine Initialzündung, die mich zur Kunst
brachte, und das schon in sehr früher Jugend“, hatte
einer der größten österreichischen Kunstsammler,
Hans Dichand, einmal erzählt. „Ich wurde durch
Plakate in Graz, die eine Kunstausstellung der bedeutenden steirischen Künstlerin Norbertine BresslernRoth ankündigten, auf ein Bild aufmerksam, das
Richard Gerstls „Bildnis Henryka Cohn“ ist im Leopold Museum
in Wien zu bewundern.
mich besonders anzog: Ein Bauer pflügt seinen Acker,
gebannt blickt er auf seine Scholle. Neben ihm läuft
ein Bub in meinem damaligen Alter. Sein Blick ist auf
Störche gerichtet, die hoch über dem Acker fliegen.
Ich spürte, was sich der Bub gerade denken musste,
Oftmals liegt der Ursprung einer
Sammelleidenschaft in einem frühen,
emotionalen Kindheitserlebnis.
nämlich „Fernweh“. Natürlich konnte ich mir das Bild
damals nicht kaufen. Aber ich ging in die Ausstellung,
und zwar barfuß, wie ich auch in die Schule gehen
musste. Meine Kindheit spielte sich ja in großer Armut
ab, in einem echten Slum, einem Elendsviertel von
Graz“, erzählte der mittlerweile verstorbene Zeitungsmacher 2009. Und, dass ihn das Bild von Norbertine
Bresslern-Roth nie wirklich los ließ. Viele Jahre später
entdeckte der Medienmogul das Gemälde zufällig in
einer Galerie und kaufte es. Dichands frühkindliches
Kulturerlebnis ist geradezu beispielhaft für das emotionale „Erweckungserlebnis“, das Sammler mit ihrer
Leidenschaft verbindet – oftmals ein ganzes Leben
lang. Dichands Sammlung ist ebenso legendär wie
sagenumwoben. Seine Villa in Döbling sei voll von
Meisterwerken, sagen Eingeweihte. Selbst über Kunstdepots im Ausland wird gemunkelt.
Ein Museum für die Sammlung
Ein ähnliches Schlüsselerlebnis hatte auch der junge
Rudolf Leopold. Schon während seines Medizinstudiums in den späten 1940ern kam Leopold zur Kunst
und begann zu sammeln. Das erste Gemälde seiner
Sammlung, ein Bild von Friedrich Gauermann, finanzierte er sich mit Nachhilfestunden. Seine wirkliche
Leidenschaft zur bildenden Kunst entfachte, als ihm
1950 ein Werkkatalog von Egon Schiele in die Hände
fiel. Die Wiener Moderne ließ ihn danach zeitlebens
18 | mehr Vermögen 04/2013
TRENDS & PERSPEKTIVEN
David Bowie
Steven Cohen
Charles Saatchi
Sänger David Bowie, Unternehmer Steven Cohen oder auch Werber Charles Saatchi zählen zu den Top-Sammlern der Welt.
nicht mehr los. Der Rest ist Geschichte und kann mittlerweile im Museum Leopold besichtigt werden. Dass
Leopold im Zuge seiner Sammelleidenschaft oftmals
auch seine persönlichen und finanziellen Grenzen
überschritt, ist bekannt.
Mut, Glück, Geschmack und Leidenschaft
Vielen anderen großen Kunstsammlern erging es
ähnlich. Was den meisten von ihnen jedoch eigen ist:
Sie entwickeln ihre Leidenschaft früh, spezialisieren
sich so bald wie möglich auf ein Genre oder eine Stilrichtung. Das Problem dabei: Zeitgenössische Kunst
ist mitunter schnöde, schwer zugänglich, vielfältig,
verwirrend und es braucht schon ein gewisses Maß an
Expertise, um den Durchblick zu bekommen. Oftmals
entscheiden Findigkeit, Geschmack, Glück oder letztendlich Mut, ob eine Kunstsammlung erfolgreich ist.
Charles Saatchi, einer der bekanntesten Sammler der
Welt, etwa machte mit seiner Werbeagentur ein Vermögen, bis er Ende der 1980er-Jahre begann, Werke
junger britischer Künstler zu kaufen, zu Spotpreisen
wohlgemerkt. 1997 präsentierte er dann Teile seiner
Sammlung im Rahmen der Ausstellung „Sensation“ in
London. Da zerstückelte der Künstler Damien Hirst
eine Kuh, Tracey Emin bestickte ein Zelt mit den
Namen ihrer Sexualpartner. Die feine britische Gesell-
Durchschnittlich gibt es in jedem
Jahr mindestens fünf Kunstliebhaber, die mehr als 100 Millionen
Dollar im Jahr ausgeben.
schaft hatte ihren Skandal und Charles Saatchi den
Wert seiner Sammlung an nur einem Tag vertausendfacht. Übrigens: Durchschnittlich gibt es in jedem Jahr
mindestens fünf Kunstliebhaber, die mehr als 100 Millionen Dollar im Jahr ausgeben, ermittelte kürzlich die
Zeitschrift „art News“. Und unter den Top-Sammlern
der Welt finden sich auch so schillernde Namen wie
Paul Allen, David Bowie, Steven Cohen und Leonard
Lauder. n
Bank Austria Kunstforum
Kulturkooperationen haben in der Schoellerbank Tradition. Eine enge Zusammenarbeit mit dem
Bank Austria Kunstforum ist deshalb naheliegend. Das Bank Austria Kunstforum präsentiert
seit über 20 Jahren regelmäßig hochkarätige Sonderausstellungen mit Künstlern von Weltrang
und gehört zu den wichtigsten Ausstellungsmachern in Wien. Es bietet Kunstinteressierten eine
Anlaufstelle, wenn es um die Klassische Moderne und die Avantgarde der Nachkriegszeit in der
Malerei geht. Im Winter 2013/14 zeigt das Bank Austria Kunstforum eine große Werkschau mit
Arbeiten von Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat. Die Ausstellung ist bis zum 2. Februar
2014 zu bewundern. Im Frühjahr 2014 folgen Werke des österreichischen Künstlers Siegfried
Anzinger, die von 13. Februar bis 27. April präsentiert werden.
mehr Vermögen 04/2013 | 19
WISSEN & WERTE
Weihnachten hat nicht nur bei Christen eine große Bedeutung, sondern ist mittlerweile auch in Nationen
etabliert, in denen andere Religionen dominieren. Und es ist ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor in
aller Welt geworden.
Ein Artikel von Christian Fegg, Finanzanalyst/Asset Management Informationsservice
Christkind, Nikolaus, Santa Claus
und der Kommerz
D
ass das Weihnachtsfest, das alljährlich an die
Geburt Christi erinnert, mittlerweile keine Zeit
der Besinnung und Ruhe, sondern die große
Zeit der Geschenke und des Genusses ist, mag jenen,
denen es um den Glauben und den christlichen Hintergrund des Festes geht, ein Dorn im Auge sein.
Für die Wirtschaft ist das Fest ein wahrer Segen. In
einigen Bereichen – wie der Spielzeug- oder Schmuckbranche – konzentriert sich der Großteil des Jahresumsatzes auf die Zeit rund um Weihnachten.
Das dritte Wochenende im Dezember ist für den Einzelhandel in Industrienationen wie Österreich und
Deutschland häufig das umsatzstärkste des gesamten
Jahres. In den USA beginnt das Weihnachtsgeschäft
traditionell am sogenannten „Black Friday“, das ist der
Tag nach Thanksgiving. Für Finanzanalysten gelten
die Umsätze an diesem Tag sogar als Frühindikator
für die Konjunktur. In vielen Ländern stellen aber auch
die Weihnachts- oder Christkindlmärkte einen mittlerweile wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Die Zeitung
„Berliner Morgenpost“ berichtete in dem Artikel „Das
große Geschäft mit dem Glühwein“, dass der Umsatz
der ca. 5.000 Weihnachtsmärkte in Deutschland auf
fünf Milliarden Euro geschätzt wird. Dabei nimmt ein
Geschenkehändler laut dem Bericht typischerweise in
vier Wochen weniger als 10.000 Euro ein, während es
ein Glühweinstand angeblich auf bis zu 100.000 Euro
bringen kann.
Wirtschaftsfaktor auch in Japan, China und Indien
Das Weihnachtsgeschäft ist zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor
geworden.
20 | mehr Vermögen 04/2013
Auch in nicht christlich orientierten Ländern wie
Indien ist Weihnachten ein offizieller Feiertag. Die
Feiern sind dort stark von einer Hollywood-Romantik
geprägt. Auch in China nehmen die weihnachtlichen
Ausschmückungen der Geschäfte laut Medienberichten im Advent stark zu. Durch die Wirtschaft massiv
gefördert, ist Weihnachten in Japan mittlerweile ähnlich populär wie im Westen, obwohl es dort noch kein
offizieller Feiertag ist.
WISSEN & WERTE
Was aber steckt hinter dem Fest? Für gläubige Christen
ist Weihnachten die Zeit, um an die Geburt von Jesus
Christus zu erinnern. Das Lukas-Evangelium (Kapitel
2, Vers 1-20) erzählt von diesem Ereignis. Der 24.
Dezember ist als historisches Geburtsdatum Jesu sehr
umstritten. Fest steht aber, dass der 25. Dezember seit
dem Jahr 336 als kirchlicher Feiertag in Rom belegt ist.
Andere Regionen, andere Bräuche
Die Kunstfigur des „Santa Claus“ ist mittlerweile weltbekannt. Erstmals tauchte diese Figur im 19. Jahrhundert
auf. Seinen Siegeszug rund um die Welt hat der Mann
mit Bart und rotem Gewand aber viel später vollzogen.
Coca-Cola nutzt seit 1931 zur Weihnachtszeit „Santa
Claus“ für Werbekampagnen. Seit den 1930er-Jahren
kennt beinahe jedes Kind den Weihnachtsmann: Er
reist mit einem von namentlich bekannten Rentieren
gezogenen Schlitten vom Nordpol zu allen Häusern,
steigt durch den Kamin und verteilt klammheimlich
Geschenke. Die Geschichte geht vermutlich zurück auf
das 1823 anonym veröffentlichte Gedicht „The Night
before Christmas“.
Gibt es den Weihnachtsmann?
Das ist eine der heikelsten Fragen, die man stellen
kann. Wir wollen das diplomatisch beantworten: Im
19. Jahrhundert schrieb ein kleines Mädchen namens
Virginia an die Zeitung „New York Sun“ einen Brief,
worin es fragte: „Dear Editor, I am 8 years old. Some
of my little friends say there is no Santa Claus. Papa
says, ‘If you see it in THE SUN it's so’. Please tell me the
truth; is there a Santa Claus?” (kurz übersetzt: Gibt es
den Weihnachtsmann?). Die Redaktion tat sich damit
offenbar schwer. Aber es gelang eine meisterliche Antwort im Editorial. Diese Arbeit wurde über ein halbes
Jahrhundert alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf
der Titelseite der Zeitung gedruckt. Es ist das meistreproduzierte Zeitungs-Editorial überhaupt. Seit 1977
wird dieser Briefwechsel zur Weihnachtszeit z. B. auch
in der „Welt am Sonntag“ veröffentlicht. Die Antwort
der Sun lautete übrigens in der Kurzversion: „Yes Virginia, there is a Santa Claus“.
Das Christkind und der Nikolaus
Von Santa Claus muss die Gestalt des Nikolaus klar
getrennt werden. Nikolaus von Myra in der heutigen
Türkei war ein Bischof im 4. Jahrhundert. Er wurde
aufgrund seiner guten Taten heiliggesprochen. An seinem Namenstag, dem 6. Dezember, wurden schon im
Mittelalter Kinder beschenkt. Damals war dieser Tag
auch der Bescherungstag. Luther lehnte die Heiligenverehrung der katholischen Kirche – und damit auch
Coca-Cola nutzt
seit 1931 zur
Weihnachtszeit
„Santa Claus“
für Werbekampagnen.
die des Nikolaus – strikt ab.
Freilich war das Nikolausfest aber auch unter den
Protestanten sehr beliebt.
Was machte Luther? Nun,
er ersetzte den Nikolaus
schlicht durch den „Heiligen Christ“ und verlegte
die Bescherung kurzerhand
auf den 25. Dezember. Mit der Bezeichnung „Heiliger
Christ“ war vermutlich Jesus gemeint. Im Laufe der
Zeit entwickelte sich die Bezeichnung „Christkind“.
Später hat das die katholische Kirche aufgegriffen. Man
würde erwarten, dass durch diese historische Entwicklung das Christkind eher in protestantisch geprägten
Regionen beheimatet sein sollte. Das genaue Gegenteil
ist aber der Fall. Das Christkind ist heute vor allem
in katholisch beeinflussten Gebieten wie Österreich,
Süddeutschland und der Schweiz weit verbreitet. Dort
haben sich auch jahrhundertealte Bräuche im Zusammenhang mit dem Nikolaus und seinen finsteren Gesellen, den Krampussen oder Buttmandeln, entwickelt.
Dieser Brauch wurde in der Zeit der Inquisition verboten, da es bei Todesstrafe niemandem erlaubt war, sich
als teuflische Gestalt zu verkleiden. Trotz dieser Gefahr
wurde der Brauch in vielen abgelegenen Gebirgstälern
dennoch weitergeführt und hat sich vielfach bis heute
erhalten.
Einen guten Abschluss für dieses Thema zu finden,
fällt uns besonders leicht: Wir wünschen Ihnen und
Ihren Familien nicht nur ein frohes und gesegnetes
Weihnachtsfest, sondern auch eine im christlichen Sinn
ruhige Adventszeit – auch wenn wir wissen, dass das
ein besonders frommer Wunsch ist. n
mehr Vermögen 04/2013 | 21
WISSEN & WERTE
Nicht das Gold aus den Händen der Azteken und Inkas bescherte den Europäern seit der Entdeckung der
Neuen Welt durch Christopher Kolumbus den vermeintlich unermesslichen und unversiegbaren Reichtum, sondern die Vielfalt der bis dahin im christlichen Abendland unbekannten Pflanzen.
Ein Artikel von MMag. Thiemo Gaisbauer, Emissionsspezialist/Aktiv Passiv Management
Der globalisierte Genuss
G
erüchte über den legendären Fürsten „El
Dorado“ lockten die portugiesischen und spanischen Eroberer tief in das Amazonasgebiet.
Was sie allerdings fanden, war bestenfalls das
angesammelte Edelmetallgeschirr und der Zeremonienschmuck, welcher von den Indios für ihre Riten
und Bräuche verwendet wurde. Die Bedeutung dieser
Gegenstände war für die indigene Bevölkerung eine
völlig andere als für die nach Reichtum Ausschau
haltenden Konquistadoren. „Wie Affen hoben sie das
Gold auf …“ schilderten die Azteken die pathologische
Suche der Spanier nach dem Edelmetall. Für sie war
das Edelmetall kein Inbegriff von Reichtum.
Der erhoffte Ertrag aus den Raubzügen versiegte
schneller, als den Invasoren lieb war. Zwar fanden
die Spanier im südamerikanischen Potosí und später
im mexikanischen Zacatecas reiche Silbervorkommen,
nachhaltig reich wurden sie aber damit nicht.
Vom Glanz des Goldes zum Genuss der Frucht
Das Gold und Silber wurde von den Kriegszügen
der iberischen Königshäuser und derem prunkvollen
Lebensstil mehr als verzehrt. Die importierte Edelmetallinflation tat ein Übriges und der einstige Glanz
verblasste rasch. Was aber zunächst in Europa und
dann auf der ganzen Welt seinen nachhaltigen Nie-
derschlag fand, war die Nachfrage nach neuen, bisher
unbekannten Pflanzen. Nichts hat den europäischen
Konsumenten mehr überzeugt als der verlockende
Geschmack von fremden Früchten, der bestechende
Duft von Gewürzen oder der verzaubernde Anblick
von exotischen Blumen, auch wenn sich diese Luxusprodukte zunächst nur die Wohlhabendsten unter
ihnen leisten konnten. Hinter der Expansion in die
Neue und die Orientale Welt stand im späten Mittelalter stark der Wunsch der Europäer nach mehr und
günstigeren Gewürzen.
Über die Straße der Ozeane
Nachdem sich die Welt den Entdeckern zunehmend
erschlossen hatte, entwickelte sich ab der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts ein maritimes Handelsnetz, welches zunächst die Portugiesen kontrollierten.
Gewürze und Nutzpflanzen wie Pfeffer, Gewürznelken, Ingwer, Zimt, Zucker und der Farbstoff Indigo
waren im frühneuzeitlichen Europa zwar keine Neuheit mehr, der Bedarf danach nahm allerdings sehr
rasch zu. Mit zunehmender Vertrautheit mit den Weltmeeren fanden sich auch neue Wege und vor allem
der notwendige Frachtraum, um die begehrten Agrarprodukte billiger an ihr Ziel zu bringen. Aus dem Vorderen Orient gelangte Zucker auf die Märkte Europas,
wo dieser schnell zu einem der wichtigsten Objekte
kulinarischer Gelüste wurde. Der extreme Nachfrageüberhang nach Zucker erforderte neue Anbauflä-
Nichts hat den europäischen
Konsumenten mehr überzeugt
als der verlockende Geschmack
von fremden Früchten, der
bestechende Duft von Gewürzen
oder der verzaubernde Anblick
von exotischen Blumen.
22 | mehr Vermögen 04/2013
WISSEN & WERTE
chen. Und so machte sich das Zuckerrohr bereits
im Mittelalter als erste Nutzpflanze auf seine globale
Wanderung von Indien in den südlichen Mittelmeerraum. Da Zuckerrohr rasch den Boden auslaugt, war
fruchtbares Land ein zentraler Produktionsfaktor,
worüber das portugiesische Brasilien in Hülle und
Fülle verfügte. Bis heute ist Brasilien mit Abstand das
weltweit führende Zuckerrohranbauland geblieben.
Am Anfang stand das Zuckerrohr
In Brasilien entwickelten sich erstmals im großen
Stil Plantagen, welche mit europäischem Kapital auf
amerikanischer Erde angelegt wurden. Bald stellte
sich jedoch heraus, dass die eingeborenen Indios der
harten Arbeit auf den Plantagen nicht gewachsen
waren. Als Ersatz schafften die Europäer Sklaven aus
dem afrikanischen Kontinent herbei. Die aus diesen
Plantagen gewonnenen Produkte – zunächst vorrangig
Zucker – gingen weiter in den Export, vornehmlich
nach Europa, wodurch ein erster globaler „ Agrarökonomiekreislauf “ ins Leben gerufen wurde, der
unter dem Begriff „Cash-Crops“ verbreitet war.
Dieser erste Kreislauf löste eine Vielzahl an weltweiten Folgeerscheinungen aus. Da sich zum Beispiel
rasch herauszustellen begann, dass die migrierten
afrikanischen Sklaven nicht ohne Weiteres mit den
südamerikanischen Nahrungsmitteln zu ernähren
waren, folgten viele Früchte aus den mittlerweile vernetzten Kontinenten an ihren neuen Bestimmungsort
– so auch die Bananen und der Ingwer, die ursprünglich aus Asien stammten.
Die botanische Globalisierung
Umgekehrt segelten Ananas, Vanille, Piment, Kakao,
Tabak, Chili- oder Cashewsträucher auf portugiesischen und spanischen Schiffen von Amerika nach
Asien, um dort rasch heimisch zu werden. Mit der
steigenden Vernetzung der Welt wurde auch ein
rascher botanischer Austausch zwischen klimatisch
verwandten Zonen und die Kultivierung ermöglicht.
Fachlich kompetentes Personal und
einschlägig interessierte Kaufleute förderten den weltumspannenden Pflanzentransfer. Daneben wurden botanische Gärten
als Experimentierfelder
eingerichtet, die in Afrika, Indien, dem Fernen Osten
oder der Karibik entstanden. Die Insel Madeira zum
Beispiel besticht noch heute mit einer unglaublichen
Vielfalt dieses Pflanzenlaboratoriums aus aller Welt.
Die europäischen Kaufleute kontrollierten nicht nur
den interkontinentalen Austausch agrarischer Produkte, sondern über lange Zeit auch den innerasiatischen Warenaustausch. Dieser „innerasiatische
Country Trade“ funktionierte allerdings nur solange
die lokalen asiatischen Fürsten durch monetäre Zugeständnisse und politisch-vasallische Unterordnung
der Europäer zufriedengestellt wurden.
Die Orange oder Apfelsine – portugiesische Händler
lernten diesen „Apfel aus China“ in Südostasien kennen – wurde in Europa nach Mitte des 16. Jahrhunderts heimisch. Später monopolisierten die Niederländer aus dieser Gegend den Muskat- und Nelkenimport
und kontrollierten auch den Tee- und Kaffeehandel
mit Europa. Jemen war zu dieser Zeit das Zentrum
des Kaffees. Die illegale Ausfuhr von Kaffeepflanzen
wurde mit dem Tode bestraft.
Längst sind die sagenumwobenen „Manila-Galeonen",
mit denen die Spanier mehr als 250 Jahre lang
ihre Gewürzladungen aus China vom philippinischen
Manila über den Pazifik ins mexikanische Acapulco
verschifften (und das amerikanische Silber zurück),
von modernen Containerschiffen abgelöst worden.
2010 belief sich der Anteil des Agrarhandels am
gesamten Welthandel mit Gütern auf immerhin 9,2
Prozent. Und dennoch bleiben heute wie damals
große Bevölkerungsschichten und
Weltregionen vom globalen Genuss
ausgeschlossen. Trotz jahrhundertelang erprobter Pflanzenund Nahrungsmitteltransfers
sowie revolutionärer Agrarerrungenschaften ist der Hunger
in vielen Weltgegenden immer
noch Realität. n
mehr Vermögen 04/2013 | 23
WISSEN & WERTE
Die Volksrepublik China hat mehr Superreiche als jede andere Nation. Doch der Weg vom Wanderarbeiter
zum Millionär ist oft nur ein Märchen. Die wirklichen Machthaber im Reich der Mitte sind die Milliardäre.
Ein Artikel von Heinz Erdmann und Martin Schwarz, freie Journalisten
Milliarden für einige
„E
nige müssen zuerst reich werden“, hatte
Deng Xiaoping, einst Chinas mächtigster
Mann, Staatspräsident und jener Politiker,
der wie kein anderer die vergangenen Jahrzehnte
das Reich der Mitte beeinflusste, zu Beginn seiner
Öffnungspolitik Ende der 1970er postuliert. 315 Chinesen hörten Deng Xiaopings Worte wohl etwas
genauer als der Rest ihrer Landsleute. Denn 315, das
ist laut dem aktuellen Hurun Report – Chinas ForbesListe – die genaue Anzahl jener Dollar-Milliardäre,
die die wirtschaftlichen und politischen Geschicke des
Landes bestimmen. Konkret schafften es im Jahresvergleich 2012/2013 64 neue Milliardäre mehr auf die
Hurun Liste. Ganz oben thront derzeit der 59-jährige
Wang Jianlin mit einem geschätzten Vermögen von
22 Milliarden Dollar. Den ersten Platz eroberte der
Immobilienhändler und Konzernchef der Dalian-Wanda-Gruppe, indem er sein Vermögen innerhalb nur
eines Jahres um 114 Prozent mehr als verdoppelte.
zehn reichsten Chinesen vermehren ihr Vermögen
unter anderem mit Immobilien. Aber auch die IT- und
die Unterhaltungsbranche sowie der Pharma- und der
Automobilsektor sind für Chinas Superreiche derzeit
besonders einträglich. Weniger erfolgreich war das
Geschäft im Bekleidungssektor, im Rohstoffsegment
und in der Stahlbranche, was Experten am deutlichen
Rückgang des chinesischen Exports festmachen.
Das sich ändernde Konsumverhalten der chinesischen
Bevölkerung brachte Zong Qinghou (68) bereits vor
längerer Zeit in die oberen Sphären der Hurun Liste.
Mit geschätzten 18,7 Milliarden Dollar ist der Konzernchef eines Softdrink-Herstellers die Nummer zwei
unter den reichsten Männer Chinas. Dass er 2012
noch die absolute Poleposition innehatte, wird er wohl
verkraften, denn nirgends wechselt der reichste Mann
des Landes so häufig wie in China. Ganze neun Mal
in den vergangenen 15 Jahren dokumentierten die
Ersteller der Hurun Liste. Überdies ist Zong Qinghou
Insgesamt 153 der tausend reichsten
Chinesen bestimmen mit ihren
politischen Positionen direkt
die Geschicke ihres Landes.
Wang Jianlin ist im Besitz unzähliger Immobilien und
Shopping-Center. In London plant er laut Medienberichten die Errichtung des höchsten Wohnturms der
Stadt und in der chinesischen Hafenstadt Qingdao
baut er die größte Filmstadt der Welt mit dem verheißungsvollen Namen Oriental Movie Metropolis auf.
Milliardenschweres Immobiliengeschäft
Absolut beispielhaft für Wangs Reichtum ist die
Branche, in der er sich betätigt. In China scheint das
Immobiliengeschäft aktuell die Hauptquelle der meisten Milliardäre zu sein. Die explodierenden Grundstückspreise sind die Basis dafür. Insgesamt sechs der
24 | mehr Vermögen 04/2013
Wang Jianlin führt mit einem Vermögen von 22 Milliarden Dollar die
Hurun Liste an.
WISSEN & WERTE
im Vergleich zu seinen protzenden Listenkollegen sehr
bescheiden. Zong trägt angeblich eine Armbanduhr
aus dem Supermarkt, isst in seiner Firmenkantine
und kommt nach Berichten mit umgerechnet 25 Euro
am Tag über die Runden.
Mit 325 Millionen Dollar ist man im Club
Die Volksrepublik China hat mehr Supereiche als jede andere Nation.
Weniger bescheiden ist Zong, wenn es um die Wahrung
seiner Interessen geht. Da reiht er sich dann nahtlos in
die Riege seiner Milliardärs- und Multimillionärskollegen ein. Insgesamt 153 der tausend reichsten Chinesen
bestimmen mit ihren politischen Positionen direkt die
Geschicke ihres Landes. 84 Superreiche fungieren als
Delegierte im chinesischen Volkskongress – 31 davon
sind Milliardäre. 69 sind in dessen Beraterparlament
CPPCC (Chinese People's Political Consultative Conference) aktiv. Insgesamt sind rund ein Viertel dieser
tausend Mitglied in der Kommunistischen Partei. 83
der reichsten Politiker des Landes bringen es auf ein
Ein durchschnittlicher Arbeiter in China hat ein Jahreseinkommen von
rund 7.000 Dollar.
In China scheint das Immobiliengeschäft aktuell die Hauptquelle
der meisten Milliardäre zu sein.
Pro-Kopf-Vermögen von 3,35 Milliarden Dollar. Augenscheinlich weniger Sinn für Politik hat Yan Bin (59),
mit einem geschätzten Vermögen von 8,1 Milliarden
Dollar Chinas sechstreichster Mann. „Wenn man in
Asien Geld hat, geht man nicht in die Politik“, sagte
er vor wenigen Jahren. Gewisse Parallelen zu seinen
Kollegen gibt es dennoch. So beriet er den einstigen
thailändischen Premierminister in Wirtschaftsfragen.
Überhaupt hat Yan Thailand viel zu verdanken. Dort
lernte er den bereits verstorbenen Chaleo Yoovidhya
und dessen Getränk „Krating Daeng“, hierzulande bes2013
Name
ser bekannt als Red Bull, kennen und erwarb 1995 die
Rechte für China. Damit legte er die Basis für seinen
sagenhaften Reichtum. Zahlreiche Immobiliengeschäfte
erhöhten seinen Kontostand. Einmal nach dem Rezept
seines Erfolges gefragt, antwortete Yan Bin: „Wenn
man so gewissenhaft arbeitet, wie die Mädchen ihre
Haare kämmen, kommt auch der Erfolg.“ Dabei ist er
einer der wenigen, die es von ganz unten nach oben
schafften. Ob das die breite chinesische Arbeiterschaft
auch für möglich hält, bleibt fragwürdig. Ein durchschnittlicher Arbeiter in einer chinesischen Stadt bringt
es im Jahr auf rund 7.000 Dollar. Die Eintrittsschwelle
in den Club der tausend reichsten Chinesen liegt laut
der Hurun Liste bei 325 Millionen Dollar. n
Vermögen in US-Dollar/Mrd.
1
2
3
Wang Jianlin
Zong Qinghou & Familie
Ma Huateng
22,0
18,7
10,1
4
5
6
6
8
9
10
10
Wei Jianjun
Yang Huiyan & Familie
Li Yanhong
Yan Bin
Xu Rongmao & Familie
Zhang Jindong
Jiang Bin & Familie
Xu Jiayin
8,4
8,3
8,1
8,1
7,0
6,4
6,1
6,1
Unternehmen
Branche
Wanda
Wahaha
Tencent
Immobilien, Unterhaltung
Lebensmittel
IT, Unterhaltung
Great Wall Motor
Country Garden
Baidu
Reignwood
Shimao
Suning
Goertek
Evergrande
Automobilindustrie
Immobilien
IT
Lebensmittel, Immobilien
Immobilien, Investment
Retail, Immobilien
IT
Immobilien, Investment
Der aktuelle Hurun Report
mehr Vermögen 04/2013 | 25
KULTUR & GESELLSCHAFT
Umrahmt von der Musikgruppe SASA: Architekt Dipl. HTL Ing. Helmut Perner, Stephanie Haidmayer, Vorstand ams AG Mag. Michael Wachsler-Markowitsch,
Schoellerbank Standortleiter Heimo. H. Haidmayer, Vorstand Kastner & Öhler Mag. Thomas Böck und Partner von BDO Graz MMag. Josef Klug (v. l.)
Weltspartag: Steirisches Herbstfest in Graz und Open House in Wien
Zu einem Erlebnis für alle Sinne lud die Schoellerbank
Graz ihre Kunden anlässlich des heurigen Weltspartags. Die Gäste konnten die Weine des kreativen Jungwinzers Hannes Sabathi verkosten und genossen Fischkreationen von Gourmet-Wirt Franz Kulmer sowie ein
Schmankerlbuffet vom Team von ATON. „SASA“ aus
dem Zillertal sorgte für die musikalische Umrahmung
des gelungenen Herbstfestes zum Weltspartag, zu dem
Vorstand Robert Wieselmayer und Direktor Heimo H.
Haidmayer zahlreiche Kunden begrüßen konnten.
Am Standort Wien lud der Vorstand der Schoellerbank
anlässlich des Weltspartags zu einem Open House für
Kunden aus der Region. Der Empfang war eine gute
Gelegenheit, um den Gästen die Kundenräume des
Palais Rothschild im neuen Glanz nach der Renovierung zu präsentieren. Mag. Franz Witt-Dörring, Vorstandsvorsitzender, sowie die beiden Landesdirektoren
Mag. Alois Limberger und Mag. Stephan Maxonus
begrüßten die zahlreichen Kunden persönlich. Neben
dem traditionellen Schmankerlbuffet in der großen
Empfangshalle gab es auch eine Weinverkostung
des Weinguts Herzogenburg im Rothschildsaal. Als
kleine Erinnerung wartete auf die Kunden eine CD des
Kooperationspartners Live Music Now.
Kunden diskutierten mit den Schoellerbank Experten
Wie geht es mit den Aktienmärkten weiter? Das war eine der zentralen Fragen, die Kunden bei den beiden
gut besuchten Expertenforen der Schoellerbank in Wien beschäftigte. Im Herbst hatte die Bank Kunden
eingeladen, um mit Vorstand Mag. Heinz Mayer und den Asset Managern Christian Fegg, Mag. Felix Düregger und Robert Karas Fragen rund um den Vermögenserhalt in einem zinslosen Umfeld zu diskutieren.
Das Hauptinteresse galt dabei klarerweise den Aktien und deren Potenzial. Die Kunden wollten wissen,
ob nach den Kursgewinnen der vergangenen Monate ein Einstieg überhaupt noch sinnvoll ist und welche
Unternehmen für eine Aktienbeteiligung interessant sind. Fragen des Risikos von Aktien wurden ebenso
angesprochen wie Strategien, um in Asien oder den Emerging Markets erfolgreich zu veranlagen. Nach den
angeregten Diskussionen mit den Experten am Podium wurde das anschließende Buffet auch für vertiefende
Gespräche im kleineren Kreis genutzt. Das große Interesse an den Veranstaltungen zeigte, dass die Schoellerbank den Kunden mit den Expertenforen einen echten Mehrwert an Wissen und Information bietet.
26 | mehr Vermögen 04/2013
KULTUR & GESELLSCHAFT
Spannende Golftrophy am Plattensee
Perfekte Bedingungen gab es Anfang Oktober für die
Schoellerbank Premium Golftrophy, die heuer im Royal
Balaton Golf & Yacht Club in Ungarn stattfand. Das international besetzte Turnier begann stimmungsvoll in
einem landestypischen Weinkeller auf einer Anhöhe
über dem Plattensee. Vorstandsvorsitzender Mag. Franz
Witt-Dörring konnte neben den zahlreichen Gästen aus
Österreich auch Topkunden aus den CEE-Ländern der
UniCredit begrüßen. Österreichs erfolgreicher Golfpro
Markus Brier war ebenso Ehrengast. Am Samstag spielten 15 Flights bei spätsommerlichen Temperaturen auf
dem sehr anspruchsvollen Kurs mit herrlichem Blick
über den Plattensee. Die Siegerehrung fand im Rahmen
eines eleganten Dinners statt, bei dem die Gäste natürlich auch darüber diskutierten, an welchem Loch sie die
entscheidenden Punkte liegen gelassen hatten. Eines
steht aber fest: Auch 2013 gab es bei der Schoellerbank
Premium Golftrophy ausschließlich Sieger.
Genossen die Golftrophy am Plattensee: Direktor Gerhard Sukup, Vorstandsvorsitzender Mag. Franz Witt-Dörring, die Kunden DI Franz Tauber,
Thomas Stadler und Ing. Julius Schauerhuber sowie Golfpro Markus Brier
(5. v. l.) und Landesdirektor Mag. Stephan Maxonus (v. l.)
Tue Gutes und sprich darüber
Hochkarätige Diskutanten: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Doraja Eberle, Dr. Clemens Egermann, Dr. Christin Forstinger, Peter Daniell Porsche (v. l.)
Ethisches Investment stand im Mittelpunkt einer Diskussion, die kürzlich in der Veranstaltungsreihe „HierImJetzt“ im Jakobisaal in St. Jakob am Thurn bei
Salzburg eine hochkarätige Runde am Podium vereinte.
Gekommen waren Doraja Eberle (Initiative „Bauern
helfen Bauern“, Vorstand der ERSTE Stiftung, Wien),
Dr. Christin Forstinger (Gründerin der PVA Advisory
GmbH, Zürich, sowie Obfrau und Leiterin einer österreichischen sowie ghanaischen NGO), Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Mazal (Experte für Arbeits- und Sozialrecht,
Leiter des Instituts für Familienforschung) sowie Peter
Daniell Porsche, Anthroposoph, Musiktherapeut und
Buchautor. Die von der Schoellerbank unterstützte
Veranstaltung wurde von Dr. Clemens Egermann (Barnert Egermann Illigasch Rechtsanwälte) moderiert. Die
Experten gaben einen beeindruckenden Einblick in
ihr ganz persönliches Engagement für soziale Projekte
und waren sich einig, dass es bessere Rahmenbedingungen für philanthropisches Handeln in Österreich
brauche. Anschließend stellte Regionaldirektor Gerold
Humer die hohen Anforderungen sozialer Investments
und die Dienstleistungen der Schoellerbank in diesem
Zusammenhang dar. Zum Abschluss wurde bei einem
köstlichen Biobuffet noch angeregt weiterdiskutiert.
mehr Vermögen 04/2013 | 27
Von Experten getestet,
von Kunden empfohlen
Beim Elite Report testen unabhängige Experten Hunderte von Privatbanken; im deutschsprachigen Raum, nach strengen Kriterien und ohne Ankündigung. Sie nehmen die Rolle eines
Kunden ein und bewerten jeden Schritt: vom Erstgespräch bis zur Veranlagung. Selbst nach
dem Test bleiben sie unerkannt – ihre Empfehlung hingegen wird veröffentlicht: Der Elite
Report kürte die Schoellerbank zum neunten Mal in Folge mit der Höchstnote. Damit sind
wir die beste Privatbank Österreichs und Nummer eins im deutschsprachigen Raum. Klingt
unglaublich? Testen Sie uns einfach. www.schoellerbank.at
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