Bergische Landeszeitung - Rheinisch
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A MITTWOCH, 29. APRIL 2015 NUMMER 99 BERGISCHE LANDESZEITUNG TIPP DES TAGES SEITE 37 Kunst aller Gattungen wird in der Rhein-Berg-Galerie heute ab 18 Uhr gezeigt: Die Gruppe Neun, ein Verein für Kunst und Kultur, präsentiert ihre Werke. Bei der offiziellen Eröffnung und Vernissage gibt es Lesungen und Theater neben Malerei, Fotografie und Skulpturen. Außerdem treten Musiker auf. Die Ausstellung ist ab dann bis zum 9. Mai zu sehen. RHEIN-BERG E H R UNGS-S PL ITT ER Walter Schneeloch, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbunds DOSB, blickte voraus auf die Olympischen Spiele 2024: Hamburg bewerbe sich stellvertretend für ganz Deutschland. Bekäme Hamburg den Zuschlag, werde der Schulsport im Lande deutlich an Wertschätzung zulegen. Zum Abschluss der Sportlerehrung ein Gruppenbild mit allen Teilnehmern. Die besten Sportler des Kreises wurden im Bergischen Löwen gefeiert. (Foto: Arlinghaus) Ein Abend für die Besten Kreissportbund ehrt im Bergischen Löwen die Sieger der Sportlerwahl 2014 VON CLAUS BOELEN-THEILE • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Es war der Abend der Sieger. Vor mehr als 400 Zuschauern im Bergischen Löwen feierte der Kreissportbund seine Besten, die Sportler des Jahres 2014. Die zweieinviertelstündige Sport-Gala, moderiert von ARD-Kommentator Tom Bartels, verging im Fluge zwischen Interviews, Ehrungen und Show. Für die Sportler ging es mit Klatschmarsch nach vorne auf die Bühne. BERGISCH GLADBACH. BLZ AKTION SPORTLER WAHL 2014 MIT UNTERSTÜTZUNG DER KREISSPARKASSE KÖLN Wie ein junger Hüpfer schwang sich Tennisspieler Hans Stötzel auf die Bühne. 85 Lenze alt ist der Sportler der Tennisfreunde 75 Bergisch Gladbach, der mit einer Seniorenehrung für zwei Deutsche Meistertitel (Einzel und Doppel) ausgezeichnet wurde. Er selbst fühlt sich aber als „Jugendlicher“, nämlich der 85erAltersklasse – das sorgte für Lachen im Saal. Seine Wettbewerber seien ja noch älter gewesen. Verschmitzt verriet der über die unerwartete Auszeichnung sichtlich gerührte Senior noch eine Weisheit zum Erfolg im Tennis: „Wenn der Gegner langsam ist, spielst Du Stöppchen, ist er klein, spielst du Lööpchen.“ Dann spurtete er zurück. Das Publikum schickte einen Applaus hinterher. Auch in diesem Jahr hatte der Kreissportbund für die besten drei in jeder Kategorie Einspielfilme vorbereitet. Da sah man Siegerin Sonja Mosler (TV Feierlicher Rahmen: Hans Stötzel wird von Uli Heimann geehrt (o.l.). Im Uhrzeigersinn: Marc Schuh und Alexander Heimann mit Helmut Heinen (Kölnische Rundschau), Rudolf Kreitz (Kölner Stadt-Anzeiger) und Friedhelm Julius Beucher (Deutscher Behindertensportverband) und TVH-Trainer Guido Schmitt, Artistin Laura Cohen, Leser mit Sportlerwahl-Extrablatt. Mitte: Tom Bartels mit Sonja Mosler. (Fotos: Arlinghaus) Wattenscheid) beim Lauf über die renovierte Bahn des Gladbacher Stadions, Sieger Marc Schuh (TV Herkenrath) beim Rollstuhlsprint an gleicher Stelle. Für die Badmintonspieler des TV Refrath gab es mit Musik unterlegte Sequenzen H - I - G - H . I Q+B E R L I N aus der Sporthalle an der Steinbreche. Gelungen war die Idee, Marc Schuh mit seinem Dauerkonkurrenten um den Sieg, Karatesportler Alexander Heimann, zum Armdrücken auf dem Gladbacher Marktplatz antreten zu lassen. Mit Tom Bartels führte ein Sportexperte durch das kurzweilige Festprogramm. Bei Lukas Sienz, Schwimmer aus Overath, hatte er sofort das „Kachelzählen“, das harte Training in der Schwimmbahn, vor Augen. Dem Nachwuchstalent aus der Badmintonabteilung des TV Refrath, Runa Plützer, machte Bartels Mut, den Sprung ins Bundesligateam zu schaffen. Neun- bis zehnmal in der Woche trainiert Plützer, die Schullaufbahn absolviert sie in einem Sportgymnasium. Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, war einer der prominenten Talkgäste, die die Ehrungen übernahmen. Das taten unter anderem auch Helmut Heinen, Herausgeber der Kölnischen Rundschau, Rudolf Kreitz, stellvertretender Chefredakteur des Kölner Stadt-Anzeiger, Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Christian Bonnen aus dem Vorstand der unterstützenden Kreissparkasse Köln (KSK), und der Ehrenvorsitzende des Kreissportbunds, Holger Müller. Letzterer präsentierte stolz sein WM-Ticket vom Fußballfinale in Rio und berichtete vom Jubelschrei nach Götzes Siegtor. Nachmachen wollte er ihn spontan aber nicht. Aufgelockert durch Showeinlagen von Reifen-Artistin Laura Cohen und Akteuren des Leistungszentrums für Sportakrobatik in Düsseldorf entließ Kreissportbund-Vorsitzender Uli Heimann die Gäste nach der Feier ins Foyer: Die Fortsetzung des Abends fand bei Häppchen und Kölsch statt. Die beiden hatten wohl großen Spaß beim Dreh. „Keine Chance“ habe er gegen Schuh gehabt, berichtete Heimann anonline erkennend. Die Frage, ob er die Sportlerwahl gewinne, sei Weitere Bilder und Infos zur Sportlernicht das Entscheidende. Man wahl im Internet unter: www. rundschau-online.de/sportlerwahl schätze sich gegenseitig. A Auch im Saal: Herbert Watterott (Foto), der legendäre Tourde-FranceKommentator aus Bensberg. Er habe ihn maßgeblich beim WDR gefördert, erinnerte sich Moderator Tom Bartels an vergangenen Zeiten. Tobias Mausbach, Dritter bei den Männern, und seine Staffelkollegen vom TV Herkenrath, Zweite bei den Teams, fehlten entschuldigt bei der Gala: Sie befinden sich aktuell im Trainingslager in Pisa/Italien. Ein Plädoyer für Breiten- und Spitzensport kam von Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke (Foto). Beides bedinge einander und sei wichtig für den Kreis. Manfred Faber, Abteilungsleiter der Fußballer des TV Herkenrath (Platz drei bei den Mannschaften), erklärte den Erfolg so: „Wir sind eine sehr gute Gemeinschaft.“ Coach Michael Hornig über den Abteilungsleiter: „Er ist der Vater des Erfolgs.“ Die Herkenrather stehen kurz vor dem Aufstieg in die Mittelrheinliga. „Marc Schuh ist ein Weltausnahmesportler, sportlich und ethisch ein Vorbild“, sagte Friedhelm Julius Beucher (Foto), Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, zum Rollstuhlsprinter des TV Herkenrath. Sonja Moslers Kommentar zu Leistungssport und Biologiestudium: „Im Moment ist das Laufen meine Nummer Eins.“ Die Spitzenläuferin hofft 2015 auf eine Bestzeit über 800 Meter. An zwei Tagen pro Woche trainiert sie in Wattenscheid. „Wir sind alle Freundinnen.“ Fußballerin Svenja Stein (1. FFC Bergisch Gladbach) über ihre Mitspielerinnen. Für sie komme ein Wechsel zum Nachbarn 1. FC Köln nicht in Betracht; die Kölnerinnen sind Aufsteiger in die erste Frauen-Fußball-Bundesliga. (cbt/wg) . J I L S A N D E R N A V Y . K U Y I C H I . R U N D H O L Z dip . R U N D H O L Z black label . D O R O T H E E S C H U M A C H E R . S T R E N E S S E 27. April - 9. Mai 2015 ...wir wollen noch schöner werden... 30% 50% 70 % 11. / 12. Mai geschlossen www.ellemode-gl.de * www.facebook.com/ellemodegl Paffrather Straße 12 . 51465 Bergisch Gladbach . Tel Tel. 02202 02202-34321 34321 ...räumungsverkauf ... wegen renovierung ... räumungsverkauf ... wegen renovierung ... räumungsverkauf... SEITE MITTWOCH, 29. APRIL 2015 NUMMER 99 38 A RHEIN-BERG Leistung durch Einsatz und Fleiß V OR 5 0 JA H RE N Konsumbau Sportler des Jahres sorgt sich um Förderung – Asse in Badminton und Leichtathletik am Marktplatz VON ELLI RIESINGER • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • BERGISCH GLADBACH. „Ich bin ja bei vielen Ehrungen auf Landes- und Bundesebene dabei. Aber eine eindrucksvollere als diese habe ich noch nie erlebt“, gibt es höchstes Lob für die Sportlerehrung des Kreissportbunds von Marc Schuh, dem Sportler des Jahres im Kreis. Marc Schuh ist ein ganz besonderer junger Mann. Sein Master-Studium in Physik hat er mit der Note 1,2 „gebaut“. „Ganz brauchbar“, stapelt er tief. Nun promoviert der Rollstuhlsprinter aus Refrath. Er freut sich über die gelungene Integration an seiner Universität in Heidelberg. Schuh: „Mein Doktorvater hat gesagt, es kommt darauf an, was ich im Kopf habe, nicht, was ich in den Beinen habe.“ Doch nun kommt er womöglich in wirtschaftliche Nöte: „Es ist derzeit sehr in Frage gestellt, ob ich weiterhin Sportförderung bekomme, da ich mein Studium beendet habe.“ In Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes, hat er einen starken Fürsprecher. Beucher: „Ich treffe mich in den nächsten Tagen mit Wolfgang Schäuble wegen der Sport-Briefmarken. Dann werde ich dieses Problem thematisieren.“ Dass er Schuh zur Seite steht, steht für ihn außer Frage. „Ich sehe doch, mit wie viel Akribie er beides betreibt: seinen Sport und seine Ausbildung. Dafür verdient er größten Respekt, aber auch Unterstützung“, so Beucher. „Er ist auch amtierender Vize-Weltmeister, lebt das Motto: nicht aufgeben, sich durchsetzen.“ „Ich habe schon verstanden“, antwortete Land- IN KÜR ZE BERGISCH GLADBACH Fußgängerin bei Unfall schwer verletzt Eine 78 Jahre alte Fußgängerin ist bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Am Dienstag gegen 9.20 Uhr überquerte sie den Lerbacher Weg in Höhe der Einmündung SanktJosef-Straße. Laut Polizei übersah sie dabei wohl den Wagen eines 80-jährigen Autofahrers. Er war in Richtung Gronau unterwegs und musste verkehrsbedingt die Gegenfahrspur nutzen. Der Autofahrer konnte weder stoppen noch ausweichen, als die Fußgängerin auf die Fahrbahn lief. (dino) Erster Platz bei den Mannschaften: die Badminton-Bundesligisten vom TV Refrath mit TVR-Vorsitzendem Heinz Kelzenberg (3.v.r.), Walter Schneeloch (DOSB; r.) und Christian Bonnen (KSK; l.). (Fotos: Arlinghaus) Bei den Sportlerinnen des Jahres (u.l.) siegte (v.r. ) Sonja Mosler vor Runa Plützer und Svenja Stein. Die jungen Trampolinsportler des TV Blecher (u.r.) wurden mit dem Nachwuchspreis gewürdigt. rat Dr. Hermann-Josef Tebroke auf die Frage des Moderators Tom Bartels, ob er Sonja Mosler, die Sportlerin des Jahres im Kreis, schon mal bei einem Lauf gesehen habe. Mosler, 2014 Deutsche Meisterin der Altersklasse U23 über 800 Meter, ist zu Beginn dieses Jahres vom TV Herkenrath zum TV Wattenscheid gewechselt. Mosler erklärt: „Beim Trainingslager in Arizona hat sich das ergeben. Ich habe die Trainingsgruppe des TV Wattenscheid kennengelernt und mich sehr gut mit ihr verstanden. Der wirtschaftliche Faktor war nur ein Grund für den Wechsel.“ Sonja Mosler wohnt weiter in Herrenstrunden, studiert in Köln und fährt zweimal wöchentlich zum Training nach Wattenscheid. „Ich bin und bleibe aber Mitglied des TV Herkenrath“, betont die Sport- lerin des Jahres im Kreis: „Ich genieße die Zeit. Sie bereichert mein Leben.“ Ihr Trainer Guido Schmitt vom TVH: „Es war vorhersehbar, dass es irgendwann zum Wechsel kommt. Seit sie 16 Jahre alt ist, sind ihr die Vereine hinterher gelaufen.“ „Schnell, vielfältig muss man sein, Spielwitz und Fleiß an den Tag legen“, erklärt Denis Nyenhuis vom TV Refrath, worauf es beim Badminton ankommt. Die 1. Mannschaft des TV Refrath ist Mannschaft des Jahres im Kreis. Und Heinz Kelzenberg, der Vater des Erfolges, berichtet stolz: „Wir sind derzeit die Nummer vier in Deutschland. Das kann sich sehen lassen.“ Er lebt seinen Traum weiter: „Einen Panz aus Refrath in der 1. Bundesliga Badminton spielen zu sehen. Spielerinnen, wie Runa Plützer an die 1. Liga heranzuführen, ist unser Ziel.“ „Wir haben guten jüngeren Nachwuchs“, sagt Frank Faulhaber, Vorsitzender des Fördervereins der Handballspielgemeinschaft Refrath/Hand. Er ist zuversichtlich, dass das hohe Leistungsniveau in der Jugend gehalten wird. Für das Erringen der MittelrheinMeisterschaft wurde die A-Jugend der HSG geehrt. 2015 hat sie diesen Titel verteidigt. „Erst vor zwei Jahren wurde die Arbeit mit unseren Trampolingruppen intensiviert“, berichtet Angie Büth vom TV Blecher: „Wir trainieren mit unseren Kindern und Jugendlichen vier- bis fünfmal pro Woche zwei bis vier Stunden.“ Diese intensive Arbeit zahlte sich schnell durch zahlreiche sportliche Erfolge aus. Die Trampolin-Abteilung des TV Blecher wurde mit dem Jugendförderpreis ausgezeichnet. Vorbilder für die Jugendlichen Engagement der ehrenamtlichen Betreuer wurde gewürdigt re zeichne der Kreis die Jugendbetreuer aus, berichtete Tebroke. Seitdem habe es etwa 850 Ehrungen gegeben. „Sie alle sind Vorbilder“, lobte er. „Ich hoffe, dass Sie noch ganz lange weitermachen.“ Bei den Jugendbetreuern, so der Landrat in seiner Würdigung, gehe es um Einsatz für den Verein. Aber es gehe auch auch um soziale Kompetenz, die den Kindern und Jugendlichen vermittelt werde. Die Sportvereine hätten ihre Vorschläge für die Ehrungen einBENSBERG gereicht, gleich zwei Ausschüsse auf Kreis-Ebene hätDrei Raser in einer ten sich damit beschäftigt. Von Viertelstunde erwischt beiden Gremien habe es ein einstimmiges Votum abgegeInnerhalb von 15 Minuten hat ben; dies zeige die Wertschätdie Polizei drei Raser in der zung seitens der Politik. Gladbacher Straße erwischt. Die meisten JugendbetreuAm Montag führte der Verkehrser waren von Vereinsvertredienst Messungen in Höhe des tern begleitet zur Ehrung geSeniorenheims durch. Von kommen. Viele hatten auch Fa20.30 bis 20.45 Uhr wurden milienangehörige mitgedrei Autofahrer mit deutlich zu bracht. Nach der Feier und hohem Tempo erwischt. Sie dem anschließenden Sektwurden bei erlaubten 50 Stunempfang führte der Kreisdenkilometern mit 86, 90 und sportbund die Begleiter hinun113 Stundenkilometern gemester zur Sportlerehrung und zu sen. Den Rasern droht ein Fahrden reservierten Plätzen im verbot. Nach dem BußgeldkaSaal. talog werden für den schnellsten Die Jugendbetreuer geleiteAutofahrer die Zahlung eines te man hingegen durch die KaBußgeldes von 280 Euro, vier takomben des Bürgerhauses Punkte im Verkehrszentralrezur Festbühne: Ihr großer Aufgister und ein Fahrverbot von Strahlende Gesichter im Spiegelsaal: Der Kreissportbund zeichnete im Vorfeld der Sportlerwahl die tritt ist fester Bestandteil der zwei Monaten fällig. (dino) engagierten Jugendbetreuer aus. (Foto: Arlinghaus) Sportlerehrung. „Die haben ganz am Anfang ihrer Laufbahn auch mit EhrenBERGISCH GLADBACH. Die amtlichen angefangen.“ Ohne große Bühne zu erleben, ist für dieses Engagement gehe es die ausgezeichneten Jugend- nicht. betreuer immer ein Erlebnis. Zum Anfang der Sportlerehrung des Kreissportbunds marUrkunde auf schierten 16 engagierte Ehrender Bühne amtler aus 14 bergischen Sportvereinen im Spiegelsaal Wer über einen Zeitraum des Bergischen Löwen auf, begleitet vom anerkennenden von mindestens fünf Jahren in Applaus der Zuschauer. Gala- der Jugendarbeit eines SportModerator Tom Bartels erin- vereins mitmacht, kann von nerte an Fußballstars wie Tho- seinem Verein für die Jugendmas Müller und Mario Götze. betreuermedaille des Rhei- VON CLAUS BOELEN-THEILE • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • nisch-Bergischen Kreises vorgeschlagen werden. Die Kopplung mit der Sportlerwahl weist auf die Bedeutung hin: Kreis und Kreissportbund schätzen dieses Vereinsengagement sehr. Vor dem Beifall auf der Bühne gab es Glückwünsche von Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke und Uli Heimann, dem Vorsitzenden des Kreissportbunds. Jeder Ehrenamtler wurde persönlich nach vorn gerufen, um Urkunde und Plakette überreicht zu bekommen. Seit Anfang der 80er-Jah- Bergisch Gladbach soll am Marktplatz einen Verbrauchermarkt bekommen. Die BLZ berichtete damals: „Die Konzeption zum Konsum-Neubau hat lange auf sich warten lassen. Bis zum ihrem endgültigen Status, der nun vorliegt und in Angriff genommen werden kann, vergingen immerhin drei Jahre. Schon 1962 wurde das Projekt im Kölner KonsumVerwaltungshaus geplant, zunächst als Umbau, dann, als es sich rentabler erwies, als kompletter Neubau, verbunden mit dem totalen Abbruch des alten Geschäftshauses..“ Die BLZ berichtete weiter: „1,5 Millionen DM wird der KonsumNeubau kosten, der bis Ostern 1966 fertiggestellt werden sein soll. Die Verkaufsfläche des Konsumladens wird sich dabei von bisher 130 Quadratmetern auf 400 Quadratmeter im Erdgeschoss des neuen Gebäudes erweitern. Die Abbrucharbeiten werden in etwa drei Wochen beginnen und sollen in vier Wochen durchgeführt sein. Zwei große Geschäftsprojekte wachsen also in Bergisch Gladbach. Dazu zählt noch der Komplex des Heider-Geschäftshauses, der die Kreissparkasse aufnehmen wird.“ Wein am Hang wäre zu teuer VON CLAUS BOELEN-THEILE • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • KÜRTEN. Der abgerodete Hang an der Wipperfürther Straße in Kürten-Mitte wird voraussichtlich in diesem Frühjahr neu bepflanzt – aber wohl nur in einer einfachen Form mit Bodendeckern. „Die Kosten machen uns große Sorgen“, erläutert Heinrich Kuhlmann aus dem Kirchenvorstand von St. Marien Kürten. Die Kirche als Eigentümerin habe in den letzten Tagen Angebote eingeholt, um die etwa 1500 Quadratmeter große Fläche mit Weinranken zu verschönern. „Leider sind das Unterschiede im fünfstelligen Bereich. Und wir können auch nicht machen, was wir wollen“, bedauert Kuhlmann. Die Kirche sehe sich derzeit außerstande, eine aufwendigere Ausführung zu stemmen. Zusätzlich gebe es die Idee, das „Michaelskreuz“ von Komponist Karlheinz Stockhausen als Blumenteppich auszulegen. Dies hänge von der Unterstützung der StockhausenStiftung ab. Im Zukunftsausschuss hatte Bürgermeister Willi Heider noch auf die umfassende Hangverschönerung gesetzt. Bürgeragentur, IG Kürten und Stockhausen-Akteure seien eingebunden, Kürten werde einen „kleinen Weinberg“ bekommen, so seine Hoffnung. Heider: „Da muss etwas passieren.“ Dieser Hang könne nicht so bleiben, fordert auch Tobias Garstka (IG Kürten). Die Interessengemeinschaft sei eingebunden. Weil Wurzelwerk erodiere, sollte noch in diesem Frühjahr mit der Pflanzaktion gestartet werden. In den Plänen von Dieter Prinz (Bürgeragentur) glitten die Weinranken wellenartig talwärts. SEITE MITTWOCH, 29. APRIL 2015 NUMMER 99 44 A BLZ-SPORT Walter Schneeloch, der Sport-Funktionär, und Tom Bartels, der Sport-Journalist der ARD, waren im letzten Jahr auf der großen Bühne des Sports unterwegs. Am Montag standen sie gemeinsam auf der Bühne bei der Sportlerehrung. KSB setzt die Projekte des LSB um Walter Schneeloch saß neben Bundespräsident Joachim Gauck bei der Verleihung der Sterne des Sports in Berlin; rechts: Turn-Legende Eberhard Gienger. (Foto: LSB) Schneelochs Kampf für den Sport Der Bensberger ist Präsident des LSB und Vize-Präsident des DOSB WAL TER SC HNEE LOCH VON ELLI RIESINGER • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • BENSBERG. „Zur Integration gehört eben auch die soziale Integration. Diesbezüglich können unsere Vereine einen wertvollen Beitrag liefern“, weiß Walter Schneeloch: „Deshalb fordere ich die Politik dazu auf, dieses Vereinsengagement zu nutzen und zu würdigen, wobei es vor allem auf gut gestaltete Rahmenbedingungen ankommt.“ 211000 Euro hat der Landessportbund NRW für 471 Sportvereine bereitgestellt für bereits angelaufene oder geplante Sportangebote für Flüchtlinge. 500 Euro pro Verein werden in 52 Kreisen und Städten ausgeschüttet. Doch Walter Schneeloch, seit 1992 als Funktionär im Sport tätig (siehe Infokasten), blickt auch in den Zukunft: „Das Problem der Integration von Flüchtlingen ist nicht gleichzusetzen mit den Folgen einer Flutkatastrophe. Einmalige Hilfe reicht nicht. Die Politik ist gefragt, langfristige Konzepte zu entwickeln.“ Walter Schneeloch lebt in Bensberg, ist seiner Heimat immer treu geblieben. In der Frage der Nachfolge von Thomas Bach als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes fiel damals auch immer wieder Schneelochs Name. „Ja, es ist richtig. Ich habe damals zunächst meinen Hut in den Ring geworfen“, bestätigt der Vizepräsident des DOSB: „Vor allem auch deswegen, weil mir wichtig ist, dass Walter Schneeloch (hinten, li.) unterstützt nach Kräften Alfons Hörmann (vorne 2.v.li.), Thomas Bachs Nachfolger als DOSB-Präsident. die hervorragende Leistungen des Breitensports, der unheimlich viel leistet, ausreichend gewürdigt wird. Ich bin keiner, der nur ,die Ringe in den Augen’ hat“. Schneeloch meint die olympischen Ringe, den Spitzen- und Leistungssport somit. Und dann kandidierte Schneeloch doch nicht für die Bach-Nachfolge. „Als sich die Anzeichen verdichteten, dass meine Chancen, gewählt zu werden, gut sind, entschied ich es so zu halten, wie auch Hannelore Kraft, unsere Ministerpräsident: Ich bin Präsident des LSB in NRW und bleibe in NRW“, so Schneeloch: „Alfons Hörmann ist ein guter und weit jüngerer Mann, den ich gerne unterstütze. Ich bin jetzt 68 Jahre alt und will auch Golf spielen in Schloss Auel.“ Breite Zustimmung fand Walter Schneeloch bei seiner erneuten Kandidatur als Vizepräsident des DOSB. Bei der Mitgliederversammlung in Dresden vereinte der Funktionär aus Bensberg alle Stimmen auf sich. Die Delegierten wissen, was sie an Walter Schneeloch haben, schätzen sein Engagement als unermüdlichen Kämpfer für den Sport. „Für ganz Deutschland wird es einen Schub für die Sportbewegung geben“, hofft Schneeloch, dass die Bewerbung von Hamburg für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 erfolgreich sein wird: „Hamburg wird der Standort, aber ganz Deutschland in der Welt des Sport im Blickpunkt sein.“ Der Funktionär glaubt fest daran, dass die Bürgerbefra- Werdegang: 1992 bis 2001 Vorsitzender Fußballkreis Rhein-Berg, 1992 bis 2005 Vizepräsident des Fußballverbandes Mittelrhein und Präsidiumsmitglied des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, 1993 bis 2001 Präsidiumsmitglied LSB, 2001 bis 2005 Vize-Präsident LSB, seit 2005 Präsident LSB, seit 2006 Vizepräsident des DOSB für das Ressort „Breitensport/Sportentwicklung“, , seit 2005 Vorsitzender des Trägervereins der Führungsakademie des DOSB, 2006 bis 2008 Vorsitzender der Europäischen Akademie des Sports, 2006 Berufung zum „Member of the IOC Sport for all Commission“ des Internationalen Olympischen Komitees, seit 2006 Mitglied im WDR-Rundfunkrat. gung in der Hansestadt positiv verläuft: „Damals in München bei der Bewerbung für 2018 war sie nicht gut vorbereitet, sind die zur Wahlurne gegangen, die die Olympiade verhindern wollten.“ Vom großen Sport zum täglichen, der auch den Verein im Dorf bewegt. Walter Schneeloch: „Wir haben im LSB mehrere Programme aufgelegt, unter anderem ,NRW bewegt seine Kinder’. Mit Schulministerin Löhrmann haben wir eine Vereinbarung getroffen, dass der organisierte Sport einen Vorrang vor anderen Angeboten in den Offenen Ganztagsschulen hat.“ Der LSB finanziert auch 70 Halbtagsstellen für Kräfte, die vor Ort tätig sind, wie auch im Kreissportbund unseres Kreises (siehe nebenstehender Artikel). Dass auch die Kommunen ein besonderes Augenmerk auf die wichtige Arbeit ihrer Sportvereine haben, ist Schneeloch ein Anliegen: „Der Dialog ist wichtig. Es macht mehr Sinn, mit den Vereinen darüber zu sprechen, ob sie ihre Anlagen selbst pflegen wollen, statt Sportplatzgebühren zu erheben. Wir geben Geld in die Vereine als Ansporn zur Integration und auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass Sportstätten wegfallen. Das muss verhindert werden.“ Walter Schneeloch, der Sport-Funktionär aus Bensberg, ist auch mit 68 Jahren nicht müde, sich für den Sport und seine Vereine unermüdlich zu engagieren. Gut für den Sport. Der Golfplatz in Schloss Auel wird Schneeloch nur hin und wieder sehen. Ehrungen: 1995 Silberne Ehrennadel des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM), 2004 Goldene Ehrennadel des FVM, 2005 Ehrenring des FVM, 2007 Sportplakette des Landes, 2007 Goldene Ehrennadel des Betriebssportverbandes, 2011 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. AUS DEM KREIS. Der Kreissportbund (KSB) setzt, was es an Projekten, Fördermitteln, Aktionen durch den Landessportbund gibt, vor Ort für die Sportvereine um. Das Projekt „Sport für Flüchtlinge“ läuft auch unter dem Namen „Willkommen im RBK“. 18 Anträge von Sportvereinen, die Flüchtlinge in ihre Angebote integrieren, sind eingegangen. Auf Antrag des KSB hat der Rheinisch-Bergische Kreis die vom LSB zur Verfügung gestellte Summe von 500 Euro verdoppelt. Etwa 18 000 Euro werden ausgezahlt, unter anderen an: JFC Biesfeld/Kürten/Olpe, TV Herkenrath, Heiligenhauser SV, TuS Immekeppel, DJK Montania Kürten, TuS Marialinden, TV Bensberg, TS 79 Bergisch Gladbach, Rhein-Berg Runners, VfB Kürten, Karate Zanshin Gladbach, TC Rot-Weiß Overath. 1000 mal 1000 Euro: Das zuständige Ministerium und der LSB fördern das Engagement der Sportvereine in Kooperationen in den Bereichen Ganztag und Kindertageseinrichtungen. Der Verein kann nur für eine Maßnahme oder ein Maßnahmenpaket (etwa Neueinrichtung einer Gruppe im Ganztag mit der Qualifizierung der Übungsleiter und Anschaffung der benötigten Geräte) eine Förderung erhalten. Dieses Projekt des LSB setzt der KSB im siebten Jahr um. 2014 gingen 22 Anträge von Sportvereinen ein, von den 17 bewilligt wurden, unter anderen: Rot-Weiß Olpe, DJK Montania Kürten, TTC Bärbroich, TC Rösrath, Heiligenhauser SV, TC Rot-Weiß Overath, TuS Schildgen, Golf-Club Kürten, TC Glöbusch, TuS Untereschbach., TV Refrath, TS 79 Bergisch Gladbach, TV Hoffnungsthal. Die Antragsphase für 2015 endet in den nächsten Tagen. Das Projekt „Gemeinsam sportlich sein für 55- bis 70-Jährige“ wird im Kreis durch das Landesprogramm „Bewegt älter werden in NRW“ durch Referentin Verena Dahm begleitet. Franziska Vollmann ist vom LSB als Vollzeitkraft für die Jugendarbeit und für die Umsetzung des LSB Programms „NRW bewegt seine Kinder“ zuständig. (er) Tom Bartels von der großen Bühne ins Bergische Zum siebten Mal moderierte der Kommentator der ARD die Sportlerehrung des Kreissportbunds VON ELLI RIESINGER • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • BERGISCH GLADBACH. Mit seinen Worten „Mach’ ihn, mach’ ihn. Er macht ihn“, in der 113. Minute des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien, als Mario Götze von unserer deutschen FußballNationalmannschaft das Goldene Tor zum 1:0-Sieg gegen Argentinien erzielte, wird Tom Bartels definitiv in die FußballGeschichte eingehen. Lassen sich diese geschichtsträchtigen Worte planen? „Nein. Das habe ich auch noch nie vor einem Tor gesagt. Allenfalls rufe ich solche Worte meinem Sohn zu, wenn dieser Fußball spielt“, erzählt Tom Bartels. Ahnte er, als feststand, dass wer am kurzen Pfosten steht. er das Endspiel in Rio moderieDas kann ich nicht, wenn so viel ren würde, dass das deutsche Lärm um mich ist.“ Team an diesem beteiligt ist? Dass Deutschland verdient „Gehofft habe ich es“, so der Weltmeister wurde, steht für Sport-Journalist der ARD: „In ihn fest: „Eine bessere Mannallen Interviews habe ich auch schaft habe ich in diesem Turgesagt, dass Deutschland Weltnier nicht gesehen.“ meister wird. Aber, als Reus Für seine herausragenden verletzt ausfiel, wurde ich pesLeistungen wurde er – gemeinsimistischer.“ sam mit Mehmet Scholl von Das phänomenale Halbfinader ARD und Oliver Welke vom le gegen Brasilien, den 7:1-Sieg ZDF – für die beste Sportsendes deutschen Teams, hat Tom dung mit dem Deutschen FernBartels in seinem Hotel gesesehpreis geehrt. hen, erst gemeinsam mit deut„Ich hatte das Glück, über schen und brasilianischen ein Spiel berichten zu dürfen, Fans, nach dem 1:0 alleine in das einen solch herausragenseinem Hotelzimmer. den Erfolg brachte“, äußert Bartels: „Bei einem solchen sich Bartels nach dieser EhSpiel mache ich mir Notizen, Tom Bartels und Walter Schneeloch standen gemeinsam auf der rung bescheiden: „Das ist anwer wie die Ecken ausführt, Bühne des Löwen bei der Sportler-Ehrung. (Foto: Arlinghaus) ders als bei einem 0:1 gegen Spanien bei der EM 2008 oder im Halbfinale der WM 2010 in Südafrika.“ Von der ganz großen Bühne des Sports, auf der ihm Millionen zuhören, wechselte Tom Bartels am Montag bei der Sportlerehrung ins beschauliche Bergische, auf die Bühne des Löwen. Schon zum siebten Mal moderierte er die Sportlerehrung des Kreises. Tom Bartels zu seiner Motivation: „Das mache ich sehr gerne. Diese Sportler, die wir ehren, sind die Basis, die den großen Sport erst möglich machen. Es fängt in den Vereinen im Dorf mit einer entsprechend guten Jugendförderung an. Dort werden Talente entdeckt und gefördert.“