Gehäusedichtungstausch ohne Stress LC4 620 94-97
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Gehäusedichtungstausch ohne Stress LC4 620 94-97
Gehäusedichtungstausch ohne Stress LC4 620 94-97 Schritt für Schritt Anleitung für einen Gehäusehälften Dichtungstausch Ich habe keine Anleitung zum Ausbau des Motors im Netz gefunden, bis zu dem Punkt an dem das Rep.Handbuch des Motors in ausgebautem Zustand ansetzt. Also habe ich die letzte Ausbauaktion so gut es geht hier festgehalten. Vorweg sei angemerkt, dass bei gut gepflegten Teilen mit entsprechender Schmierung für den Ausbau nirgends rohe Kraft angewendet werden muss. Sind die Teile schon etwas korrodiert kann das anders aussehen. Deshalb hier auch der unten erwähnte Rostlöser. Was wir benötigen: -Röstlöser (ich bevorzuge „Turbokraacht“ von Förch) -Gutes Schmierfett -Kontaktspray -Dichtungsmasse z.B. Dirko HT -Steckschlüsselsatz -Schraubendrehersatz -Ring-und Maulschlüssel -Inbusschlüsselsatz -Seitenschneider -Hammer aus Kunststoff oder Gummi,sowie Schlosserhammer -Kabelbinder -passende Dichtungen oder Dichtungspapier zum Zuschneiden (Schere, Teppichmesser) -Kupferdichtungsringe -genügend Platz für Ablagefläche für Teile, Auffangbehälter für Flüssigkeiten wie Öl und Kühlmittel -Ersatzbetriebsflüssigkeiten (Öl,Kühlmittel) -Reparaturanleitung für Motor(optional) -Fühlerlehre -(hydraulischen) Wagenheber oder ähnliches (Bretter, Balken) zum Aufbocken des Motors -Lappen oder Haushaltspapier -Bremsenreiniger und das Reparaturhandbuch für den Motor des entsprechenden Modells. Jetzt geht es los: Öl: Maschine auf Hauptständer stellen, Öleinfüllschraube aufdrehen, 19mm Ablassschraube unter dem Motor lösen, Behälter unterstellen und Öl ablassen und auffangen. Daneben die 13mm Magnetschraube lösen und von Spänen säubern. Wenn möglich nicht mit der Inbusschraube des Bypassventils verwechseln, ist aber entgegen aller Angstsprüche auch nicht schlimm, wenn man die kleinen Teile nur wiederfindet. Ölleitung oben links am Steuerrohr ( ab Modell mit Filter unter Brustrohr) lösen und untere Ablassschraube am Brustrohr öffnen, Öl ablassen und auffangen. Filter am Brustrohr abdrehen. (Filter und Öl müssen nach der Aktion ohnehin neu). Verkleidung: Halteschrauben der Sitzbank hinten links und rechts, bzw. Schnellverschluss lösen und Sitzbank abnehmen. Halteschrauben der Tankverkleidung lösen und Verkleidung abnehmen. Schrauben der hinteren Seitenverkleidung lösen und diese abnehmen. Tank: Benzinhahn schließen und Schlauch am Hahn abziehen, dabei austretenden Restkraftstoff mit Lappen auffangen. Halteschrauben links und rechts vorne unterm Tank und hintere mittlere 13mm Schraube vom Tank lösen. Von hinten links und rechts vorne unter den Tank greifen, die Halteflügel mit den Schraubenstopfen leicht nach außen drücken und Tank nach oben abnehmen. Schraubengummis nicht verlieren. Die sind recht teuer. Kühlsystem: Kühlerdeckel aufdrehen. Schlauchschelle vom Schlauch unten am linken Kühler zur WaPu lösen (Schlauch wird abgezogen wenn der Motor beim Ausbau nach hinten gekippt werden kann). Schlauch vom vorderen Ventildeckel zum Rahmen an beiden Enden lösen und abnehmen. Schlauch an der rechten Zylinderseite oben vom Thermostat lösen und abziehen und Wasser auffangen. Motor: Schalthebel und Kickstarter demontieren. Optional Fußraste links demontieren. Ölleitung oben am Kupplungsdeckel mit Ringschlüssel lösen und abnehmen. Kupplungsdeckelschrauben lösen ( Ort der jeweiligen Schrauben merken, z.B. durch Einstecken in ein Styroporbrett, weil sie unterschiedlich lang sind . Gefahr späterer Gehäuse- oder Motorschäden). Kupplungsdeckel abnehmen. Schrauben an der Kupplungsdruckkappe lösen und Schrauben mit Federn entnehmen. Kappe mit Druckstange und Scheiben und Lamellen entnehmen. Die Lage und Reihenfolge der Lamellen und Scheiben nicht vertauschen beim späteren Wiedereinbau. Mit flachem Schraubendreher Sicherungsblech der Kupplungsmitnehmerschraube aufbiegen. Schalthebel wieder aufstecken und einen hohen Gang einlegen. Hinterradbremse betätigen und mit 30mm Nuss Kupplungsmutter lösen aber noch nicht komplett abnehmen. Geht ganz gut mit mit zwei Personen, oder man steht auf der Bremse und legt sich über die Sitzbank um an die Schraube zu gelangen. Verkleidung des Kettenritzels demontieren. Wenn vorhanden, das Sicherungsblech der Ritzelmutter mir großem flachen Schraubendreher und Gummihammer so weit von der Mutter lösen, daß sie sich drehen lassen müsste. Kettenritzelmutter bzw. Schraube unter Benutzung der Hinterradbremse lösen. Schraube ist Normalgewinde. Bei der Mutter bin ich nicht sicher ob eventuell Linksgewinde vorliegt. Schwinge: Hinterachse lösen und nach links rausziehen. Rad in der Führung ganz nach vorne schieben und entspannte Kette vom Kettenrad nehmen. Ist die Kette schon etwas verschlissen, kann sie soweit am Ritzel zur Seite gedrückt werden, dass das Ritzel von der Welle genommen werden kann. Hinterachse wieder einstecken. Das HR trägt nachher die Schwinge, wenn der Schwingenbolzen draußen ist. Wenn Kette nicht runter geht, erst einmal Hinterrad ausbauen oder doch Kette trennen. Alternativ kann die Schwinge aber auch ganz ausgebaut werden z.B um die Schwingenlager prüfen und neu zu fetten, oder wenn eine neue Endloskette montiert werden soll. Kupplung und Primärantrieb: Einen Lappen stramm wickeln und unten zwischen Primärritzel und Kupplungskorbzahnrad stecken. Jetzt kann man versuchen die Schraube am Primärtrieb zu lösen. Alternativ kann zwischen die Zähne auch ein kleinerer Inbus gesteckt werden. Die Fixierschraube der KW ist hier ungeeignet, da die Kräfte zu groß sind. Ideal ist natürlich das Kupplungshalterwerkzeug. Ist die Primärritzelmutter gelöst, entnehmen wir die Kupplungs samt Druckstange, Lager und Laufbuchse. Zwischenrad zur Kickerwelle abnehmen. Halterungen: Schalthebel wieder auf „Neutral“ und abnehmen. Jetzt können wir den Bolzen der Hinterradschwinge nach rechts austreiben. Dazu Schraube links leicht ausdrehen und mit aufgesetzter Nuss und leichten Hammerschlägen versuchen den Bolzen auszutreiben. Eventuell über Nacht Rostlöser einwirken lassen und nochmal versuchen. Hat sich der Bolzen bewegt, nehme ich für weiteres Austreiben eine kleine 1/4“ Verlängerung mit einer kleinen Nuss, die gut auf dem Bolzen aufliegt um das Gewinde nicht zu beschädigen, und einen Gummihammer. Bolzen der Umlenkung unten am Knochen demontieren, dabei die beiden Umlenkhebel die zum Rahmen führen zusammengedrücken, weil sie sich sonst leicht auseinander biegen und den Bolzen verklemmen. Jetzt kann die Schwinge aus der Klemmung zwischen Rahmen und Motorblock ein wenig nach hinten gezogen werden. Eventuell ist der Mittelschalldämpfer im Weg, dann muss der Auspuff mit runter, um das Federbein auszubauen. Armaturen und Leitungen: Oben rechts am Motor den Dekozug entspannen und aushängen. Beide Ventildeckel demontieren, wobei der vordere Deckel am Bowdenzug des Dekos verbleiben kann. Am Kupplungshebel mit Rändelschraube den Kupplungszug entspannen und am Motorblock aushängen. Dazu den Ausrückhebel mit dem Daumen Richtung Motormitte drücken und Hülle des Bowdenzuges nach links in Fahrtrichtung aus der Führung auf dem Motorblock ziehen. Bei zu viel Restspannung kann auch der Ausrückhebel auf der Welle gelöst und hier alles noch weiter entspannt werden. Mit Seitenschneider eventuelle Verbindungen durch Kabelbinder an den nach oben führenden Ölleitungen, Zündungskabeln und dem Kupplungszug trennen bis die besagten Leitungen frei voneinander und vom frei vom Rahmen sind. Zündkerzenstecker abziehen. Zündungsstecker mit seinen drei Polen in der Nähe der Zündspule trennen. Achtung, kann schwergängig sein! Silikonisolierung vorher von den Steckern abschieben. Notfalls zum Trennen der Stecker zwei Zangen zur Hilfe nehmen, die die Enden am Metall vorsichtig greifen und mit kleinem Schraubendrehergriff o. ä. eingeklemmt zwischen den Zangen auseinander hebeln. Zweiten Teil des Kabels am Stecker, welcher nach hinten zum Kondensator führt trennen. An der rechten Motorseite hinter dem Zündungsdeckel die Ölfilterdeckelschrauben lösen und Deckel abnehmen. Öl tritt aus ! Durch vorsichtiges Drehen und Zurückdrücken des Ölfilters geht er zwischen Rahmen und Motor durch, ohne den Fußbremshebel zu entfernen. Zum Lösen der Ölleitungen entweder die kurze Leitung am Zylinder rechts am Motor lösen, dann verbleiben die Leitungen beim Ausbau des Motors am Motorrad samt Öldeckel. Oder Schraube der Ölleitungen am Ölfilterdeckel lösen, dann verbleibt nur die lange Ölleitung zum Brustrohr am Mopped. Ich bevorzuge die erste Variante, weil ich das Gewinde des Ölfilterdeckels für empfindlich halte. Weitere Anbauteile und Halterungen: Jetzt sollte bis auf den Vergaser, Auspuff und die Rahmenhalterung unten und vorne keine Verbindung vom Motor zum Rahmen mehr bestehen. Inbusschrauben am Krümmer lösen und die Haltefedern mit Zange aushängen. Verschraubung zwischen Krümmer und Vorschalldämpfer lösen. Mit vorsichtigen Schlägen vom Gummihammer Krümmer nach vorne vom Zylinder trennen und abnehmen. Halteschraube des Vorschalldämpfers am Heckrahmen rechts lösen. Halteschrauben des Heckrahmens oben lösen. Vergasermanschette am Zylinder lösen und mit leichtem Abklappen des Heckrahmens Vergaser vom Zylinder abziehen. Vergaser bleibt an der Manschette zum Luftfilterkasten dran. Auf Kabelverbindungen achten, die auf Zug gehen könnten. Entfernen des Motors: Motorblock mit hydraulischem Heber oder vergleichbarem so anheben, das der Rahmen nicht mehr belastet wird. Jetzt Gummistopfen der unteren Rahmenhalterung entfernen und die 13mm Schrauben lösen und mit Steckschlüsselverlängerung der kleinen ¼Zoll Ratsche vorsichtig zur Seite mit Hammer austreiben. Vordere Rahmenhalterung links am Rahmen und Haltebolzen vorne am Motor lösen und entnehmen. Motorblock nach hinten kippen. Wenn nicht schon geschehen sollten jetzt die Abstandshülsen der unteren Motorhalterung abfallen ( jetzt kann der Kühlerschlauch abgezogen unten links am Kühler abgezogen werden. Hier tritt wieder Wasser aus). Motor nach links aus dem Rahmen heben. Zerlegen des Motors: Zum weiteren Vorgehen gibt es zwei Ansätze: Ich will den Motor spalten, aber den Kopf nicht abnehmen um die Kopfdichtung zu sparen und weil ich weiß, dass der Kopf, Kolben und Zylinder in Ordnung sind. Oder Kopf soll mit demontiert werden. Ich gehe nachher darauf ein und fange erst einmal an. Vorbereitung: Zündkerze ausdrehen. KW soweit drehen, dass die Ventile alle geschlossen sind. Das ist der sogenannte OT. Wer kein Gefühl dafür hat, öffnet am Limadeckel den Plastikstopfen und dreht notfalls an der Mutter des Primärritzels so weit, bis Markierungsstrich außen am Rotor mit dem Punkt auf dem inneren Stator fluchtet. Dreht man die KW jetzt weiter nach vorne und die Ausslassventile werden betätigt, war die Position richtig und wir stellen die beschriebene Position von vorhin wieder her. Werden die Ventile jedoch nicht als nächstes betätigt, muss die KW eine ganze Umdrehung weiter nach vorne gedreht werden. Beschriebene Position mit Flucht wieder herstellen. Diese Stellung benötigen wir später auch wieder beim Zusammenbau und bei der Ventileinstellung. Jetzt ist kein Druck mehr auf dem Zylinderkopfdeckel durch die Ventilfedern und weiter geht’s. Kopf: Wir lösen oben alle Inbusschrauben auf dem Zylinderkopfdeckel und entnehmen die Schrauben. An der Nase des Zylinderkopfdeckels wo die Dekowelle sitzt, durch Drücken oder leichte Gummihammerschläge das üblicherweise verwendete Dichtmittel trennen und den Deckel dadurch leicht anheben. Deckel überall versuchen gleichmäßig anzuheben. Verkannten blockiert durch Hängen an der Wasserpumpenführung das Abnehmen oder führt sogar zu Ausbrüchen. Wasserpumpe: Ist der Deckel entfernt muss die Wasserpumpe raus. Das geht nur, wenn die Steuerkette entspannt ist und der Schlitz der Schraube am Kopf der Nockenwelle, der in den Mitnehmer der Wasserpumpe greift senkrecht steht. Mitte links am Zylinder den Steuerkettenspanner mittels der Inbusschrauben anlösen, die 17mm Schraube auf dem Spanner ebenfalls anlösen, so dass sie von Hand gedreht werden kann. Jetzt Steuerkettenspanner entfernen. Steht die Mitnehmerschraube nicht senkrecht und das Drehen der KW geht schwer, nehmen wir wieder die Mutter des Primärritzels und eine 32 Nuss zu Hilfe. Steht die Schraube richtig, ziehen wir den offenen Führungsring, der in einer Nut vor dem Nockenwellenlager sitzt, aus seinem Sitz. Durch Anheben des Nockenwellenrades kann die WaPu entnommen werden. Ventiltrieb: Schraube vor dem Steuerkettenrad aus der Nockenwelle lösen, dazu eventuell Rad mit geeignetem Gegenstand blockieren. Durch Kippen der Nockenwelle Richtung Steuerkettenschacht kann diese samt äußerem Tonnenlager nach rechts entnommen werden. Auf den Führungsring achten, dass er nicht wegfällt! Nockenwellenlager und Führungsring entnehmen. Steuerkette vom Steuerkettenrad herunterfädeln. Steuerkettenrad entnehmen. Wer den Kopf abnehmen will, dann die vier Haltebolzen des Zylinderkopfes und die 13mm Muttern vor und hinter dem Zylinder lösen und Schrauben und Muttern samt Kopf abnehmen. Eventuell lose Passhülsen auf Kopf oder Zylinder nicht verlieren. Ab jetzt muss in jedem Fall die Kopfdichtung ersetzt werden. Bei Wiederverwendung der alten wird es sonst nicht dicht, mit Folgen wie Ölverbrauch, weniger Leistung, Wasserverlust etc. Vier Muttern am Fuß des Zylinders lösen und abnehmen. Zylinder nach oben von den Schrauben ziehen. Dazu sollte, wenn der Kopf drauf geblieben ist oder der Kolben im Zylinder verbleiben soll, die KW auf OT wie vorhin beschrieben stehen, damit genügend Platz zum Abheben von den Gewindebolzen ist. Durch Griff unter den Zylinder verhindern wir das Herausrutschen des Kolbens aus dem Zylinder. Den Kopf mit Zylinder gut festhalten und nicht schnell Abkippen lassen. Das Pleuel beschädigt sonst die Zylinderlaufbahn oder das Kolbenhemd und der Kolben kann nicht mehr sauber im Zylinder arbeiten. Wer ein Kolbenspannband hat und sich das Wiedereinführen des Kolbens in den Zylinder zutraut, kann ihn natürlich auch abziehen. Wir legen den Motorblock vorsichtig auf die rechte Seite ( Achtung, dass nichts den Ablaufstutzen unter der Lima abbrechen kann) Primärritzelmutter abnehmen. Mit 2 Maulschlüsseln vorsichtig unter das Primärritzel und hochhebeln. Dabei nicht die Gehäuseaußenkanten oder das Ölpumpenrad belasten!. Löst es sich nicht brauchen wir einen Abzieher. Hat bei mir mit Geduld aber immer geklappt. Inbusschrauben der Steuerkettenführungen lösen und die untere Führungsschiene entnehmen.Jetzt für Kettenritzel gleiches Vorgehen wie Primärritzel. Dazu vorher die Steuerkette ein wenig nach unten ziehen. Nicht auf die Kette direkt hebeln. Ein echtes Miststück ist die Schlitzschraube der hinteren Kettenführung. Original ist sie mit Sicherungslack befestigt und echt schwergängig. Ich habe sie mit Heißluftgerät vorsichtig erwärmt, nicht dass der Kunststoff der Schiene leidet. Mit einem sehr breiten schmalen Schraubendreher, der auch eine Schlüsselaufnahme hat und Druck des gesamt möglich Gewichtes und gleichzeitigem Drehen mit angesetztem Schlüssel habe ich sie lösen können. Wie bekomme ich die Schienen jetzt raus? Bei komplett abgezogenem Zylinder einfach nach oben entnehmen. Bei der anderen Variante habe ich den Kopf samt Zylinder mit KW auf OT nach vorne gekippt ( Vorsichtig wegen Pleuel, Kolbenhemdkontakt) jetzt kann die vordere Schiene nach unten ins Gehäuse geschoben und mit etwas Druck unter dem Zylinder herausgedrückt werden. Gleiches gilt für die hintere Schiene. Jetzt kann die Steuerkette mit 90 Grad Drehung über den KW-Stumpf gehoben und entnommen werden. Nicht grob werden wenn es nicht sofort klappt! Wir können jetzt noch den Sicherungskeil des Primäritzels von der Welle entfernen. Der Keil hat eine Halbmondform und und wird am einfachsten durch vorsichtiges Schlagen mit einem geeigneten Schraubendreher und Gummihammer auf eines der Enden Richtung Wellenmitte ausgetrieben. Ein Ende hebt sich dann und er kann mit der Zange entnommen werden. Keil für Kettenritzel kann verbleiben. Jetzt kurz vorm Ziel lösen wir die Schrauben des Überlaufknochen auf der Motoroberseite, damit die verdeckte Schraube erreichbar ist. Jetzt alle Gehäusehältenschrauben ausschrauben. Vorne und hinten wird das Gehäuse mit Passhülsen gehalten. Zylinderfußdichtung, falls noch auf dem Gehäuse vorhanden, über die Zylinderhaltebolzen heben. Gummihammer verwenden und vorne und hinten am Gehäuse mit leichten Schlägen die Hälften auseinander treiben. Gleichmäßig arbeiten. Verkanten verhindert auch hier ein Öffnen. Schlagpunkte können AGW Ausbuchtung, Kickerspannschraube oder hintere Gehäusevorsprünge sein. Linke Hälfte nach links vorsichtig von der KW abheben. Gehäusekanten mit Bremsenreiniger entfetten und Dichtungsreste entfernen. Wichtig: Gleiche Dicke für neue Dichtung wie die alte Dichtung verwenden, sonst stimmt das KW Axialmaß nicht mehr! Schneidet man die Dichtung aus Papier selbst zu , muss im Bereich der KW und des Kugelventiles sehr sauber gearbeitet werden. Überstehendes Papier könnte sich sonst auflösen und das Kugelventil verschliessen. Die Passhülsen müssen auch sauber ausgearbeitet sein, sonst bilden sich Knicke in der Dichtung und das Gehäuse wird NICHT dicht. Ich habe im Bereich des Getriebes beide Seiten des Gehäuses zusätzlich dünn mit Dirko-HT eingestrichen. Jetzt das ganze rückwärts: Wichtig: Auf der Getriebeeingangswelle sitzt hinter dem rechten äußeren Ritzel eine Mitnehmerscheibe vor dem Tonnenlager in der Gehäusewand. Die klebt dort gerne mal und fällt irgendwann runter. Beim Einbau Vorhandensein überprüfen! Hälften über die KW vorsichtig zusammensetzen. Dichtung darf nicht verrutschen und die Bohrungen für die Schrauben sollten passend liegen. Durchwürgen von Schrauben erzeugt auch hier wieder Knicke. Gehäuseschrauben über kreuz gleichmäßig anziehen. Fußdichtung wieder über Bolzen führen und auf Gehäuse auflegen. Steuerkette einführen und über Kurbelwelle führen. Führungsschienen wieder einführen und Zylinder über die Schienen führen und mit den vier Muttern befestigen. Ketteritzel mit breitem Bund zum Gehäuse auf Kurbelwelle passend zum Keil aufsetzen. Kette aufziehen und Schienen mit Schraubensicherung mittelfest wieder anschrauben. Kette nach oben aus dem Zylinder stramm ziehen und mit untergestecktem Schraubendreher o. ä. vor Wegfallen sichern. Kurbelwellenfixierschraube lösen, Distanzscheibe entfernen und KW auf OT ( wie vorher Position beschrieben) fixieren. Steuerkettenrad so in die Kette einführen, das der außen auf der Seite eingestanzte Punkt mit der vorderen Kopfoberkante fluchtet. Oberhalb der Aufnahme der Nockenwelle ist jetzt ein weiterer Punkt. Dieser muss mit dem Punkt auf dem Kopf der Nockenwelle übereinstimmen. Beim Zusammenbau muss wieder auf den Führungsring geachtet werden. Nach Montage der Nockenwelle und Anziehen der Mitnehmerschraube (mit Schraubensicherung) für die WAPU, muss diese wieder in die Senkrechte gebracht werden. Hierzu eventuell wieder die KW-Fixierung lösen. Dichtungsreste an WapU und Kopf entfernen und Flächen mit Dirko HT bestreichen. Wapu auf intakten O-Ring prüfen und WaPu einsetzten. Markierung vorne an der WaPu muss mit Oberkante Kopf fluchten. KW wieder auf OT bringen und fixieren. Kettenspanner komplett aufschrauben , Feder entnehmen und durch Entriegeln vorne ganz wieder einschieben. Ohne Feder und Schraube am Zylinder mit Inbusschrauben montieren. Feder und Schraube wieder einsetzen und festziehen. Oberkante Kopf und Oberkante WaPu dünn mit Dichtmasse Dirko HT bestreichen. Zylinderkopfdeckel aufsetzen und alle Schrauben über kreuz handfest anziehen (8nm innen oben, 4nm außen). Keil in KW nach innen leicht ansteigend einsetzen und Primärritzel mit Punkt nach außen aufschieben. Sollte durch leichtes Klopfen ziemlich weit reinrutschen. Primärritzelmutter mit Andruckfederscheibe montieren und leicht anziehen. Druckstange der Kupplung fetten und Zwischenrad, Kickerwelle und Kupplung mit Laufbuchse, 3mm Zwischenscheibe und Lager montieren. Sicherungsblech einsetzen und Schraube handfest anziehen. Notfalls noch einmal unter Lösen der KW-Fixierung prüfen, ober der richtige OT gewählt wurde. Mit 11mm Nuss Muttern auf den Kipphebeln über den Ventilen 2 Drehungen lösen . Mit Schraubendreher 2 Umdrehungen Schrauben ausdrehen. Jetzt 0,15mm Fühlerlehre zwischen Kipphebel und Ventil schieben und Schraube mit Dreher bis zum leichten Widerstand eindrehen. Richtung der Schraube merken und mit 12mm Schraube kontern. Position sollte sich nach Kontern nicht groß verändert haben. Nach Festdrehen nochmal mit 0,10 Lehre auf den Abstand prüfen. Gleiches Vorgehen bei allen Ventilen. Der Rest besteht aus Einbau des Motors in umgekehrter Reihenfolge wie oben beschrieben. Hier eine Übersicht der Probleme und Tätigkeiten die vielleicht wichtig sein könnten. 1. Distanzstücke der unteren Motorhalterung passt nicht zwischen Rahmen und Motor: Motor nur vorne an der Halterrung leicht befestigen. Bolzen der unteren Halterung von der rechten Seite durch Rahmenbohrung führen. Durch wegdrücken des Motorblockes nach rechts sollte sich das linke Distanzstücke zwischen linkem Rahmenunterzug und Motorblock klemmen lassen. Ist es jetzt für das rechte Distanzstück zu eng, mit Meißel oder Flacheisensstdurch abdrücken an der rechten Motornummerprägung den rechten Unterzug so weit wegbiegen, bis das Distanzstück rechts sich zwischen schieben lässt. Dann Haltebolzen vorsichtig durchtreiben. 2. Gleiches Problem kann beim Einsetzen der Schwinge zwischen Motor und Rahmen auftreten. Lösungsweg ist der gleiche wie oben. 3. Der Heckrahmen fluchtet beim Zurückklappen nicht mit den Bohrungen am Hauptrahmen. Man kann einen Zurrgurt mit Spannratsche um den Lenker legen und den Heckrahmen wenigstens in der horizontalen in die einigermaßen richtige Position bringen. Zur Schraubenmontage in eine Bohrung einen Inbus zur Fixierung in der Höhe stecken. Dann klappt die Schraube auch auf der anderen Seite. 4. Öl Einfüllen für das Brustrohr. Ich habe mir aus der Apotheke eine 100ml Spritze besorgt. Motoröl in einen Meßbecher gegeben und die Spritze mit Öl aufgezogen und in den neuen Brustrohrfilter gefüllt bis dieser voll ist. Gummidichtung am Filter mit Öl bestreichen. Filter am Brustrohr andrehen und handfest anziehen. Späteres Nachziehen eventuell mit Ölfilterspannband. Für Hände ist hier zu wenig Platz. Spritze erneut füllen und oben am Lenkkopf links einstecken und Öl einfüllen. Das Ganze ca. 6x und das Brustrohr ist voll. Ölschraube mit Leitung und neuen Dichtringen am Lenkkopf montieren. 5. Kupplungsdeckel ist montiert und jetzt klemmt der Kickstarter. Es wurden Schrauben vertauscht und die beim Kickstarterritzel ist zu lang und klemmt dieses! Position prüfen! 6. Ölleitungen sind mit neuen Dichtringen werden nicht dicht. Hier Schrauben wieder demontieren und prüfen ob die Dichtflächen sauber sind. Alternativ Dichtringe gegen schmalere mit passendem Innendurchmesser tauschen. Die bauen bei gleicher Gewindebelastung mehr Druck auf und dichten besser. 7. Kupplungskappe ist montiert und alles 6 Schrauben fest angezogen. Trotzdem greift die Kupplung nicht. Position der Kappe ist falsch. Kann keine Markierung zur Übereinstimmung gefunden werden müssen alle Positionen von Hand durchprobiert werden. Man merkt schon wenn die Komponenten schlüssig aufeinanderliegen. 8. Gaszug oder Kupplungszug hängen Eventuell ist die Ursache , dass die Züge nicht auf dem Oberrohr des Hauptrahmen verlegt sind und jetzt vom Tank geklemmt werden. 9. Scheppernde Geräusche nach dem ersten Start des Motors. Krümmer ist nicht richtig mit Spannung der Feder in der Führung des Krümmerflansches und hat Spiel. Leichte Gummihammerschläge auf den Krümmer können die Ursache eventuell bestätigen. Viel Spass!