300-jähriges Stadtjubiläum Karlsruhe - zielgruppen
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300-jähriges Stadtjubiläum Karlsruhe - zielgruppen
300-jähriges Stadtjubiläum Karlsruhe Der WirtschaftsReport Standortspecial Kultur & Wirtschaftszentrum Karlsruhe Februar 2015 Liebe Leserinnen, lieber Leser, in diesem Jahr sollten Sie unbedingt eine Städtereise Karlsruhe einplanen. Karlsruhe feiert sein 300-jähriges Stadtjubiläum und verbindet diesen Anlass mit einem großartigen Festivalsommer. Dabei werden Sie vor allem feststellen, dass die ehemalige Residenz und frühere Hauptstadt (bis zur Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg) des „Bundesstaates“ Baden viel mehr ist, als nur die eher nüchterne deutsche „Hauptstadt des Rechts“! Karlsruhe ist längst putzmunter, temperamentvoll, bunt und lebhaft und eine Stadt mit einem großartigen Kulturangebot. Derzeit macht sich Karlsruhe mit seiner „Kombilösung“ fit für die Herausforderungen und weiteren Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft! Darunter ist ein Stadtbahntunnel unter der Hauptachse Kaiserstraße sowie vom Marktplatz bis zur Augartenstraße zu verstehen. Hinzu kommt ein durchgängiger Autotunnel, der den Durchgangsverkehr von der City fernhält. Das Jahrtausendprojekt schließt mehrere moderne U-Bahnhöfe mit ein. Karlsruhe befindet sich real im Umbruch und ante portas für das 22. Jahrhundert. Karlsruhe demonstriert mit seiner „Kombilösung“ den Willen, die Position eines modernen Wissens-, Kultur- und innovativen Wirtschaftsstandortes auszubauen, ohne seine bisherigen schon bekannten Stärken einer Metropole der Justiz und Verwaltung zu vernachlässigen. Wie die nebenstehende Bildstafette demonstriert, verkörpert Karlsruhe par excellence etwa Kultur mit dem klassizistischen Konzerthaus, buntes Leben mit einem hohen Freizeitwert sowie moderne Architektur beim modernen Messezentrum. Längst ist Karlsruhe eine Stadt mit einer enormen Wirtschaftskraft und Sogwirkung, mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und mit beeindruckenden Shoppingmöglichkeiten. Das Stadtjubiläum Karlsruhe ist eine gute Möglichkeit, Karlsruhe in all seinen Facetten zu präsentieren. Auf Seite 2 stellen wir Karlsruhe näher in einem Profil vor. Hinzu kommen weitere Beiträge zum Stadtjubiläum und zu den Höhepunkten des „Festivalsommer“ 2015. Der Festivalsommer wird mit einem vier Tage anhaltenden Eröffnungsmarathon vom 17. – 20. Juni 2015 starten. Einer der zahlreichen Höhepunkte wird dabei die große Eröffnungsfeier am 20. Juni vor dem Karlsruher Schloss – wo die Geschichte der Stadt Karlsruhe begann – sein: Eine 1 1/2 Stunden dauernde Show, sozusagen ein „Brillantfeuerwerk“ mit Musik, Theater und Unterhaltung. Lernen Sie die Fächerstadt (schon dadurch hat Karlsruhe ein Alleinstellungsmerkmal) auch von einer völlig anderen, nämlich grünen, Seite mit seinem einmaligen Zoologischen Stadtgarten, dem Schlossgarten und dem Botanischen Garten – alles inmitten der Stadt – kennen. Sp 6. Jahrgang Der WirtschaftsReport 2 Februar 2015 IM ZEICHEN DES 300-JÄHRIGEN STADTJUBILÄUMS 2015: Karlsruhe als dynamische Metropole Als Fabriken noch Paläste waren: Das ZKM befindet sich in der ehemaligen riesigen 312 Meter langen Munitionsfabrik – heute allein schon vom Gebäude her Industriekultur vom Feinsten. © Karlsruhe Tourismus > Sven Skoglund K Forschungsumfeld, das vom Karls- sungsgericht wieder einmal über die geprägt – gewiss ein Alleinstellungsruher Institut für Technologie (KIT) Rechtsgültigkeit von Entscheidungen merkmal deutscher Städte. Aber auch angeführt wird. der Bundesregierung und der Bun- durch die zahlreichen Grünanlagen Das KIT gehört mit 9.000 Beschäf- desländer zu befinden hat. Freilich unmittelbar im Zentrum der Stadt tigten zu den weltweit größten und ist die Stadt nicht nur Sitz der „hohen punktet Karlsruhe. Beispiele sind der führenden Forschungs- und Lehrein- Justiz“ oder Verwaltungszentrum für Zoologische Stadtgarten gegenüber richtungen. Hinter der nüchternen einen der vier Regierungsbezirke Ba- dem Hauptbahnhof oder der SchlossBezeichnung KIT verbirgt sich die den-Württembergs. Neben ihrer Rol- garten unweit des Marktplatzes und traditionsreiche Karlsruher Univer- le als Dienstleistungszentrum für die schließlich der Botanische Garten nesität, die frühere Technische Hoch- Versicherungs- und Finanzwirtschaft ben dem Bundesverfassungsgericht. schule und 1825 gegründete „Frideri- (die L-Bank und die Landesbank Aber auch durch das nähere Einzugsciana“ sowie das Forschungszentrum Baden- Württemberg haben in Kar- gebiet zum Schwarzwald, zur PfälKarlsruhe. Einen internationalen lsruhe Hauptsitze) ist die Stadt ein zer Weinstraße und durch die Nähe Stellenwert hat auch das Zentrum für bedeutendes und innovatives Tech- zu Frankreich hat Karlsruhe gewiss Kunst und Medientechnologie (ZKM), nologiezentrum mit zahlreichen Fir- eine Sonderstellung als bevorzugter unter dessen Dach Museen, drei For- men. Auch Niederlassungen auslän- Standort. Komplettiert wird dies in schungsinstitute und eine Mediathek discher Großunternehmen werden der Stadt durch ein herausragendes angesiedelt sind. Über KIT und ZKM von Karlsruhe aus gesteuert. So be- Kulturangebot für das insbesondere berichten wir ausführlich im Innern treibt der Kosmetik-Weltmarktfüh- u.a. das Badische Staatstheater, die dieses Specials. rer L‘Oreal dort die einzige deutsche Staatliche Kunsthalle und das BaProduktionsstätte und ein Logis- disches Landesmuseum sowie das tikzentrum. Der führende Reifen- bereits erwähnte Zentrum für Kunsthersteller Michelin hat eines seiner und Medientechnologie (ZKM) stegrößten und modernsten Produkti- hen. onswerke ebenfalls in der badischen Im Jahr des Stadtjubiläums lockt KarMetropole. Gleichzeitig befindet sich lsruhe seine Gäste mit einem ganzen der Sitz von Michelin Deutschland Bündel hochkarätiger Events, die ihin Karlsruhe. Zahlreiche Unterneh- ren Höhepunkt in einem rekordverKarlsruhe nimmt aber über den Stel- men dokumentieren ihre Verbun- dächtigen 15 Wochen anhaltenden lenwert der „Hauptstadt des Rechts“ denheit zu Karlsruhe als Sponsoren. Festivalsommer haben. Dabei will eine herausgehobene Sonderstellung Die Drogeriemarktkette „dm“ sowie sich die Stadt aber gleichzeitig als in Deutschland ein. Gelegentlich die Energieunternehmen EnBW und ein lebendiger und zukunftsfähiger wird daher auch von der „heimlichen MiRO – alle drei Unternehmen haben Standort mit einem weit überdurchHauptstadt“ Deutschlands gespro- ihren Konzernsitz in Karlsruhe – ge- schnittlichen Wohlfühl- und Freichen, wenn etwa das Bundesverfas- hören ebenso zu den Sponsoren für zeitangebot präsentieren. Der FAZdas Stadtjubiläum wie Bosch, L’Ore- Reisejournalist Jakob Strobel y Serra al, Lotto Baden-Württemberg, die hat einmal vor Jahren Karlsruhe als Brauerei Hoepfner, Siemens (Karls- „Terra incognita“ bezeichnet, als eine ruhe ist der fünfgrößte Standort des Stadt, die zwar kein schlechtes Image Weltplayers), Stadtwerke Karlsruhe, habe (es habe gar keines). Dieses Urdie Sparda-Bank und andere Firmen. teil stimmte schon damals nicht, denn Im Bereich der Dienstleistungen ist der Bekanntheitsgrad war und ist Karlsruhe ein wichtiger Stützpunkt überdurchschnittlich hoch. Doch wie für die Versicherungs- und Finanz- schon einleitend gesagt, ist Karlsruhe wirtschaft (die L-Bank sowie die nicht nur die „Hauptstadt des Rechts“ (und dadurch immer in den MediLBBW haben dort Hauptsitze). en präsent), sondern eine Stadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, mit einem überdurchschnittlich gutem Angebot für Wissen und Forschung und nicht zuletzt mit einer inzwischen lebhaften Unterhaltungs- und Wenn die Stadt Karlsruhe zurecht Kneipenszene, die dem Straßenbild ihr hohes Standing eines führenden ein buntes und junges Ambiente verZentrums unterstreicht, darf nicht leihen. Hinzu kommen keine Wünvergessen werden, dass sie über ei- sche offenlassende Shoppingmeilen nen enorm hohen Freizeitwert ver- und die „weichen“ Standortfaktoren fügt. Das Stadtbild ist einmalig durch einer intakten Umgebung mit großden Charakter der fächermäßig vom artigen Freizeit- und ErholungslandAlleinstellung: Vom Schloss aus verlaufen alle großen Straßen sternförmig in der Form eines Fächers. © Karlsruhe Tourismus Schloss ausgehenden Straßenzüge schaften. arlsruhe ist im wörtlichen im Zeichen des Jubiläums. Höheund im übertragenen Sin- punkt ist der 15-wöchige Festivalne eine junge Stadt, weil sommer, der mit einem viertägigem die badische Metropole Eröffnungsmarathon zwischen dem heute durch die Universität und an- 17. Und 20. Juni 2015 beginnt. Das dere Einrichtungen für Wissen und 300-jähriges Stadtjubiläum ist ein Forschung von überproportional guter Anlass, gleichzeitig die heutige vielen jungen Menschen geprägt ist. moderne Stadt Karlsruhe mit all ihWörtlich, weil die Geschichte der ren Facetten als führender und wettStadt erst am 17. Juni 1715 begann. bewerbsfähiger Standort vorzustelAn diesemTage legte nämlich Mark- len. In diesem Special werden wir die graf Karl Wilhelm unweit von Ba- verschiedenen Entwicklungsstufen den-Durlach den Grundstein zum der Stadt Karlsruhe verfolgen. neuen Residenzschloss „Carols-Ru- Wie wird die Stadt Karlsruhe außerhe“. Verbunden mit diesem Datum halb des Landes Baden-Württemist der Privilegiertenbrief vom 24. berg wahrgenommen? Durch ihre bis September 1715, mit dem der Mark- 1952 bestehende Funktion als Resigraf den Gewerbetreibenden, „Ma- denz- und später als Hauptstadt des nufakturen“ und Handwerkern als Bundesstaates Baden hatte die Stadt Ansiedler im Umfeld des Schlosses immer den Ruf einer Beamtenstadt. „Privilegien“ wie Umsatzsteuer- Dies hielt auch nach dem Verlust der freiheit zusicherte. Der Privilegier- Hauptstadtfunktion – die Stadt wurtenbrief gilt als die Geburtsstunde de durch zahlreiche Spitzenbehörden Karlsruhes. Freilich kann der erst und durch die Etablierung der höchs1938 eingemeindete heutige größ- ten deutschen Gerichte (Bundesverte Karlsruher Stadtteil Durlach mit fassungsgericht, Bundesgerichtshof) seiner 1196 erfolgten erstmaligen sowie durch den GeneralbundesanErwähnung auf eine wesentliche äl- walt entschädigt – an. Doch Karlstere Gesichte hinweisen. Aber es ist ruhe ist längst keine reine Beamtenrichtig: Das eigentliche Karlsruhe stadt mehr, sondern ein modernes nahm von Durlach aus seine Ent- Wirtschafts- und Dienstleistungswicklung und feiert in diesem Jahr zentrum mit einer weit überdurchschnittlichen enormen Wirtschaftsseinen 300-jährigen Geburtstag. Wie auch immer: 2015 steht Karlsru- kraft. Hinzu kommen zahlreiche he mit zahlreichen Veranstaltungen Einrichtungen aus demWissens- und „HOHE JUSTIZ“ UND WIRTSCHAFTSZENTRUM ENORM HOHER FREIZEITWERT Der WirtschaftsReport Februar 2015 3 KARLSRUHE FEIERT SEINEN 300. STADTGEBURTSTAG: Über 500 Veranstaltungen – ein eindrucksvolles Programm E ine ganze Stadt flippt aus Karlsruhes Vielfalt auf Labor- Bühund ist auf den Beinen! 365 nen. Lichtinstallationen in der ganTage lang steht Karlsruhe zen Stadt steigern die Vorfreude auf im Zeichen des Stadtjubilä- die große Eröffnungsfeier. Die steigt ums. Eine einzigartige Atmosphäre dann am 20. Juni vor dem Karlsruher ist garantiert. Karlsruhe wird 300 Schloss und bildet mit ihrer 90-minüJahre und die rund 300.000 Bür- tigen Show aus farben- und klangvolgerinnen und Bürger gestalten und lenTheater- und Musikperformances Feiern mit. Höhepunkt dabei ist der und Projektionen den offiziellen Auf15-wöchige Festivalsommer, der mit takt. seinem vielschichtigen Programm Herzstück und Mittelpunkt des Geauf Karlsruhes lebendige Geschich- schehens ist der eigens errichtete Pate schaut und spannende Ausblicke villon im Schlossgarten – Spielstätte, Infoplattform und Oase zugleich. in die Zukunft wagt. Beginn und Abschluss des Festivalsommers greifen zwei wichtige Daten der Stadtgründung auf. Der 17. Juni 1715 als Tag der Grundsteinlegung für das Schloss, das zum Zentrum der jungen Planstadt wurde, bildet den Anfang. Das Ende stellt der Erscheinungstag des Privilegienbriefes am 24. September 1715 dar, der den Bür- Vom 17. Juni bis 27. September 2015 gerinnen und Bürgern bis dahin nie bietet der Pavillon Konzerte, Theadagewesene Rechte und Freiheiten ter, Kabarett, Tanz, Lesungen und gewährte. Beide Daten stehen für Vi- Workshops. Dies alles spiegelt den sionen, die in Karlsruhe Wirklichkeit Reichtum der regionalen Kulturgeworden sind und für die die Stadt landschaft Karlsruhes wider. Hier auch heute und künftig steht. pulsiert über 15 Wochen der Festivalsommer am intensivsten. Ein Café und eine Aussichtsterrasse laden ein, das unverwechselbare Flair des Schlossgartens zu genießen. Ein international renommiertes Architekturbüro stellt den transparenten Holzpavillon in einen spannenden Kontrast zum historischen BarockWo Stadtgründer Markgraf Karl Wil- schloss – ein unvergesslicher Anhelm von Baden-Durlach den Grund- blick. stein legte, inszeniert Karlsruhe den 27 Stadtteile zeigen mit 90 Stadtzentralen Ort der Feierlichkeiten. teilprojekten ein lebhaftes Bild von Das Schlossareal hat aber nicht nur Karlsruhes Facettenreichtum. Die historische Bedeutung. Vielmehr fin- Bürgerbeteiligung ist das zentrale det hier Work-Life-Balance in seiner Merkmal des Jubiläums, unter dem schönsten Form statt. Der Kreis rund das gesamte Konzept entwickelt um das Schloss verbindet in wohl ein- wurde. Sie macht es möglich, dass maliger Form Stadt und Natur, Ar- das Stadtjubiläum ein Fest von, mit beit und Freizeit. Zum Stadtjubiläum und für die Bürgerinnen und Bürger setzt die Stadt ihr Schloss mit spek- wird. takulären Projekten und allabendlichen Lichtprojektionen internationaler Künstler eindrucksvoll in Szene. Der 15-wöchige Festivalsommer startet mit einem einzigartigen Eröffnungsmarathon über vier Tage: Karlsruhe feiert 2015 sein 300-jähriges Stadtjubiläum mit zahlreichen Events, Konzerten und Festivals. © Stadtmarketing Karlsruhe Vom 17. bis 20. Juni 2015 begibt sich Bei 15 Wochen Festivalsommer dürdie Stadt auf eine Entdeckungsreise fen die beliebten Stadtgeburtstags- bei den Stationen des Bewegungspar- Wissenschaftsfestival EFFEKTE ver- und geht verantwortungsvoll mit von ihrer Vergangenheit in die Zu- formate natürlich nicht fehlen. Sport- cours. Begeisterung kommt auf bei wandelt vom 27. Juni bis 1. Juli die Ressourcen um – der Umwelt und kunft. Kunstschaffende, Vereine und liche Herausforderungen gibt es beim „der Erfindernacht“ oder beim Fest Stadt in ein großes Mitmach-Labor uns allen zuliebe. Das StadtjubiläBürgerinnen und Bürger performen traditionellen Draisinenrennen oder der jungen Forscher. Das Karlsruher mit ungeahnten Möglichkeiten für um 2015 wird z.B. mit Naturstrom, Müllvermeidung und regionalen LeJung und Alt. Das ZKM (Zentrum für Kunst und bensmitteln als „Green Event“ geMedientechnologie) zeigt z.B. vom feiert. Die vorhandenen Ressourcen 19. Juni 2015 bis April 2016 die GLO- sollen gerecht und langfristig eingeBALE. In der 300-tägigen sich stetig setzt werden. wechselnden Schau wird das breite Wichtig ist den Veranstaltern auch, Spektrum der gegenwärtigen welt- dass bleibende Eindrücke vermitweiten Kunstproduktion im Wettbe- telt werden. Karlsruhe startet dawerb mit Technik und Wissenschaft her im Jubiläumsjahr ganz bewusst auch Projekte, die der Stadt und deutlich. Gleich zwei große Landesaus- den Bürgerinnen und Bürgern weit stellungen im Jubiläumsjahr: Die über 2015 erhalten bleiben. Dazu Staatliche Kunsthalle zeigt vom 30. gehören das Masterplanprojekt Mai bis 6. September 2015 „Die Exotenhaus im Zoo, ein „Garten Meister-Sammlerin – Karoline Lui- der Religionen“ oder neue Stadterse von Baden“. Im Badischen Lan- lebnisrouten mit Rad- und Fußwedesmuseum steht vom 9. Mai bis 8. gen. Und nicht zu vergessen all die November 2015 der Stadtgründer Erinnerungen an einen unvergessli„Karl Wilhelm 1679 – 1738“ im chen Festivalsommer, der die Stadt Mittelpunkt. Karlsruhe setzt sich noch stärker hat zusammenwachsen im Jubiläumsjahr aber nicht nur lassen. Deshalb ist das Stadtjubiläeindrucksvoll in Szene. Die Stadt um nicht als einmaliges Großevent demonstriert beim Mega- Event des angelegt sondern als langjähriger Ein absolutes muss: Das Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in der ehemaligen Munitionsfabrik. © Stadt Karlsruhe Stadtjubiläums auch Nachhaltigkeit Prozess. BAROCKSCHLOSS TRIFFT MODERNEN PAVILLON KARLSRUHER SCHLOSS WO ALLES BEGANN KLASSIKER UND AUSSTELLUNGEN Der WirtschaftsReport 4 Februar 2015 KARLSRUHE RÜSTET SICH FÜR DIE ZUKUNFTSBEWÄLTIGUNG: Karlsruher Kombilösung Oberbürgermeister der Stadt Karls ruhe: Dr. Frank Mentrup. © Stadt Karlsruhe Vorbildcharakter: Das „Karlsruher Modell“ vernetzt umsteigefrei die Innenstadt mit Straßen- bzw. Stadtbahnen mit dem regionalen Eisenbahnverkehr. Im Bild eine Stadtbahn des KVV im Karlsruher Hauptbahnhof neben dem französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV. © Karlsruher Verkehrsverbund > Sven Skoglund K arlsruhe baut derzeit nen z.B. problemlos auch etwa im vom Lärm befreit, wie können die 1,4 Kilometer untertunnelt und obersein viertes Jahrtausend, Karlsruher Hauptbahnhof neben ei- Einkaufsstraßen wieder attraktiver irdisch verläuft die Straßenbahn in sagt Dr. Frank Mentrup, nem französischen TGV – siehe Bild werden und Einkaufen mit Flair – in- einem begrünten Abschnitt. Die Anseit 1. März 2013 neuer – stehen. Die Spurbreite ist also nicht klusive gastronomischer Angebote – wohner sind von Lärm und Abgasen Oberbürgermeister der Stadt. Das das Problem gewesen. Es musste viel- ermöglichen? Diese Herausforderun- befreit. Die „Jahrtausend-Aufgabe“ ehrgeizige Projekt trägt den Namen mehr ein Antriebskonzept entwickelt gen müssen gelöst werden, um auch ist für viele Jahre mit Baubeeinträch„Kombilösung“ und ist eine logi- werden, das es ermöglicht, sowohl künftig Shopping in der Karlsruher tigungen verbunden. Doch es gibt sche Ergänzung des bundesweit be- mit Gleichspannung der Karlsruher Innenstadt zu sichern – auch um keine Alternative, wenn Karlsruhe kanntgewordenen Karlsruher Mo- Straßen- bahnen, als auch mit Wech- der Verödung der Stadtlandschaften auch künftig eine attraktive Stadt dells, mit dem das innerstädtische selspannung der Deutschen Bahn zu vorzubeugen. Karlsruhe hat sich der sein soll und gleichzeitig die Stadt Straßenbahnnetz mit den Schienen fahren. Die Lösung heißt „Zweisys- Megaherausforderung gestellt, auch urbanes Leben ermöglichen will. Die der klassischen Eisenbahn vernetzt temfahrzeug mit der Variante Gleich- weil die Stadt eine bestimmte geogra- größte Baumaßnahme aller Zeiten wurde und somit ein weites Umland und Wechselspannung“. Eine schwie- phische Ausgangslage hat und insbe- der Stadt Karlsruhe wird wohl 800 bis z.B. in den Schwarzwald oder rige Frage war auch die Entwicklung sondere die City von zwei wichtigen Millionen Euro kosten. 2018 – späin die Pfalz vorbildlich erschließt. des Radreifenprofils, das für die Ril- Verkehrsachsen von West nach Ost testens 2019 – soll alles vorbei sein. Wohl in keiner Stadt kann man so lenschienen der Straßenbahn ebenso durchzogen wird: der Flaniermeile Dann aber hat Karlsruhe nicht zuletzt auch in seinem Rang als eine ideal von einer beliebigen Straßen- passen musste wie für die Weichen Kaiserstraße und der Kriegsstraße. führende Wirtschafts- und Dienstbahnhaltestelle – nie weit entfernt der Deutschen Bahn. Es waren noch leistungsmetropole Zeichen gesetzt von den Wohnungen – nicht nur andere Einzelheiten zu bewältigen, und einen Beitrag für ihre Zukunftsdie Innenstadt erreichen, sondern die jedoch relativ leicht umgesetzt fähigkeit geleistet. auch in einem weiten Kreis die en- werden konnten. gere und weitere Region. „Nicht Karlsruhe musste handeln, um seinen der Fahrgast steigt um, sondern die Stellenwert zu erhalten und vor allem Bahn wechselt ihr System“, heißt es auch um in der Zukunft wettbewerbsbeim Karlsruher Verkehrsverbund. fähig zu bleiben. Die Lösung hieß Dieses Modell basiert natürlich auf „Kombilösung“: ein Stadtbahntunnel Gegenstand der 2003 gegründeten technischen Neuerungen. In Karlsruunter der Kaiserstraße mit einer Län- Gesellschaft ist die Planung, die he haben die Straßenbahnfahrzeuge Das Karlsruher Modell wurde von ge von 2,4 Kilometer inklusive einer Errichtung und der Betrieb der insdie gleiche Spurbreite wie das Ei- Anfang an vor allem auch im Umland Südabzweigung vom Marktplatz bis besondere für die Entlastung der senbahnnetz, d.h. die Bahnen kön- der Stadt mit großer Zustimmung zur Augartenstraße.Verbunden mit Kaiserstraße notwendigen VerkehrDie durch die Fahrgäste aufgenommen. dieser Maßnahme entstehen sieben sinfrastruktureinrichtungen. Berufspendler stiegen vom Auto auf U-Bahnhöfe. Gleichzeitig werden die KASIG wurde gegründet, um die am Der WirtschaftsReport die „Stadtbahn“ genannte Variante südlich der großen Achse Kriegsstra- 22. September 2002 in einem Bürgerwww.zielgruppen-medien.de des Karlsruher Verkehrsverbundes ße liegenden Stadtbereiche wieder an entscheid beschlossene „Kombilöum. Durch den starken Zuspruch die Innenstadt angebunden. Damit sung“ umzusetzen. wurde aber ein neues Problem deut- wird eine Sünde der Nachkriegszeit Die KVVH – Karlsruher Versorgungs-, Verlag: lich. Was einerseits ein Durchbruch korrigiert. Die Kriegsstraße mutierte Verkehrs- und Hafen GmbH, KarlsZielgruppen-Medien Verlag war – die Andienung und Anbindung zur „Stadtautobahn“ und zerschnitt ruhe, ist Alleingesellschafterin der Günter und Christian Spahn der Karlsruher Innenstadt mit dem als verkehrsreiche Trennungslinie KASIG. Die Stadt Karlsruhe hält 100 Postfach 11 42; 85421 Erding b. München gesamten städtischen und regiona- historisch gewachsene Stadt- teile. Im Prozent der Anteile an der KVVH. GeTel. 08122/48632, Fax 08122/95 70 77 len Verkehr –, wurde zum Problem, City-Kernbereich von Karlsruhe wird schäftsführer sind Dipl.-Ing. (FH) Uwe E-Mail: info@zielgruppen-medien.de weil innerhalb weniger Sekunden das die Kriegsstraße auf einer Länge von Konrath und Dr. Alexander Pischon. Herausgeber & Chefredakteur: Zentrum der Stadt, der Marktplatz Günter Spahn bzw. die lebhafte Kaiserstraße, stänguenter.spahn@zielgruppen-medien.de dig von einer Straßenbahn tangiert Koordination & Layout: wurde. Das richtige Konzept zeigte Christian Spahn also auch Nachteile, etwa durch die christian.spahn@zielgruppen-medien.de Zunahme von Unfällen mit PassanTechnische Herstellung/Druck: ten. Eine Lösung musste her und dieWestdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH (WVD) se kann nur durch einen Tunnel unKurhessenstraße 4, 64546 Mörfelden-Walldorf ter der Kaiserstraße erreicht werden. Dies war der Ausgangspunkt für die Bilder Titelseite: Kombilösung. Die Stadt Karlsruhe Bild oben: Messe Karlsruhe hat die Zeichen der Zeit für eine auch Bild Mitte & unten: Karlsruhe Tourismus in Zukunft liebens- und lebenswerten Innenstadt erkannt. Die MegaherausCopyright: forderungen auch für Großstädte in Alle Seiten dieses Standortspecials Karlsruhe sind der Struktur wie Karlsruhe bleiben: Eigentum des Zielgruppen-Medien Verlages und Wie können die Kernbereiche vom daher urheberrechtlich geschützt. Ersticken durch den Verkehr und Vom Karlsruher Marktplatz ohne Umstieg in den Schwarzwald. © KVV FLAIR ERHALTEN KARLSRUHER MODELL BAUHERR KASIG Die Stadt Karlsruhe feiert in diesem Jahr ihren 300. Geburtstag. Höhepunkt wird ein 15-wöchiger Festivalsommer sein, der am 20. Juni mit einer eindrucksvollen multimedialen Show am Karlsruher Schloss beginnt. Die Eröffnungsshow am Schloss wird die Geschichte unserer Stadt erzählen und sicher zu einem unvergesslichen Ereignis werden. Es ist das erste Mal in der 300-jährigen Geschichte Karlsruhes, dass wir den Geburtstag in Frieden und Freiheit mit einem Fest für alle Bürgerinnen und Bürger – freilich auch für alle Gäste unserer Stadt – feiern können. Das Schloss ist die Wiege der Stadt. Der Grundstein für den Turm – und damit auch für die Fächerstadt – wurde dort am 17. Juni 1715 gelegt. Wir sind eine junge und internationale Stadt. Karlsruhe ist vor allem eine prosperierende und wachsende Stadt. Die Menschen kommen zu uns gerne, sie gründen hier Familien und bereichern unsere Stadt durch ihre ganz unterschiedlichen auch kulturellen Wurzeln. Es macht Spaß, in Karlsruhe zu leben. Karlsruhe ist ja nicht nur vom Alter her eine junge Stadt, denn junge Menschen prägen das Karlsruher Stadtbild. Wir haben keinen Ballast einer Tradition, etwa einer ausgesprochenen Festungsstadt oder einer Bischofsstadt; wir unterliegen keiner jahrtausendealten Stadttradition. Andererseits war Karlsruhe nie primär eine Industrieoder Handelsstadt; Karlsruhe war aber immer eine Stadt, die seit 300 Jahren in einer sehr erfolgreichen Weise davon lebte und lebt, dass immer wieder neue Menschen hinzukommen und dass diese neuen Bürger neue Ideen in die Stadtgesellschaft einbringen. Heute hat Karlsruhe knapp 300.000 Einwohner. Die Stadt musste sich immer wieder neu erfinden und ihren Weg finden. Ende 2014 bestätigte ein renommiertes Städteranking unsere herausragende Position innerhalb der deutschen Städte mit über 100.000 Einwohner und eine Illustrierte stellte fest, dass Karlsruhe eigentlich die lebenswerteste Stadt sei. Da lagen nicht nur abstrakte Wirtschaftsdaten zugrunde, sondern auch die Themen der Lebensqualität. Karlsruhe geht die Herausforderungen der Zeit offensiv an und baut „sein viertes Jahrhundert“. Dazu gehört eines der größten Infrastrukturvorhaben, das in der mit 300 Jahren noch jungen Geschichte der Stadt derzeit verwirklicht wird – die Kombilösung, mit der wir die Megaherausforderung Verkehr und Mobilität offensiv angehen. Karlsruhe ist für die Zukunft gerüstet. Dr. Frank Mentrup