48. Auktionskatalog - Seiten 109-114

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Auktionshaus Gutowski • 48. Auktion Historischer Wertpapiere am 14. November 2011
aufgegangen war. 1970 Einbringung der Delmenhorster Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in
ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Vereinigte
Kammgarn-Spinnereien AG in Bremen (bisher
Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf) und zugleich
Umfirmierung in “Nordwolle Beteiligungs- und
Grundbesitz-AG”. 1979 erneute Umfirmierung in
DELME Grundbesitz- und Beteiligungs-AG. Ab
1986 Umwandlung des ehemaligen Fabrikgeländes
in Wohngebiete, Anfang der 90er Jahre verkaufte
die Dresdner Bank ihre Mehrheitsbeteiligung an
die Investorengruppe STEUCON/Rothenberger.
Prägesiegel lochentwertet.
Nr. 710
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
NSU Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 29210
Neckarsulm, Oktober 1941
EF+
Auflage 4.000 (R 6). Nicht lochentwertet!
cher- und Mahlanlagen), Hattingen (Hydraulik und
Getriebebau, Rolltreppen), Kissing (Radlader, Grader), Lübeck (Tagebau-, Band- und Umschlaganlagen, Naßbaggertechnik und Schwimmkrane)
sowie Neunkirchen (Hydraulikkrane und -bagger,
Nutzfahrzeuge). Verwaltungssitz von O & K war
schon seit langem Dortmund. Der dort ebenfalls
ansässige Großaktionär Hoesch AG wurde mit seiner kränkelnden Tochter nie wirklich glücklich,
1994 schließlich wurde zur Sanierung sogar eine
Kapitalherabsetzung notwendig. Ab 1996 wurde O
& K zerschlagen: Die Rolltreppenfertigung übernahm der finnische Konkurrent Kone, die Baggerfertigung ging an den amerikanischen Terex-Konzern und der Rest der Baumaschinenfertigung an
den niedernändischen CNH-Konzern (Case - New
Holland). Prägesiegel lochentwertet.
Nr. 711
Nr. 711
Nr. 709
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Nr. 709
Nüscke & Co. Schiffswerft, Kesselschmiede und Maschinenbau-Anstalt
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9980
Stettin, 24.10.1921
NSU Motorenwerke AG
Aktie 50 DM, Blankette
Neckarsulm, Oktober 1968
EF+
(R 10) Gründung 1884 als „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Seit 1886 auch Produktion von
Fahrrädern, weshalb 1892 die StrickmaschinenProduktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901
begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit
der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch AutomobilHerstellung. 1926 Übernahme der „Schebera AG
Automobilwerk“ in Berlin-Charlottenburg und
Umfirmierung in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke
AG“. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT
S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm
und in eine eigene AG unter der Firma „NSU Automobil-AG“ umwandelte. 1932 umfirmiert in “NSUD-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG”. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG
und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert
1938 in „NSU Werke AG“. Im März 1945 erlitt das
Werk bei einem Luftangriff schwere Schäden.
Nach Kriegsende 1945 wurden zuerst nur Fahrräder produziert, dann auch Betrieb einer Großreparaturwerkstatt für US-Heeresfahrzeuge. 1951
Beginn der Serienfertigung des Motorrollers “NSULambretta” und der Motorräder “Consul”, “Fox”
und “Lux”, ab 1953 des Mopeds “Quickly”, Legenden wurden auch die Motorräder “Solo” und
“Max”. Ab 1956 Wiederaufnahme des Automobilbaus, um die anhaltende Verschlechterung des
Zweiradgeschäfts auszugleichen. Bekannteste
Autos der Nachkriegszeit waren der NSU-Prinz
und der revolutionäre RO 80 mit Wankelmotor.
1960 umbenannt in “NSU Motorenwerke AG”. 1969
Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur
Audi NSU Auto Union AG. Wohl ein Musterstück,
feine Lochentwertung.
Nr. 710
VF
Auflage 6000 (R 9). Gründung 1903 zur Übernahme der Schiffbaufirma Nüscke & Co. mit ca. 1.000
Beschäftigten. Eigenes Schwimmdock. 1928 Konkurs, Auffanggesellschaft war die „Mercurwerft
GmbH“. Börsennotiz Stettin, Großaktionär war die
„Deutsche Schiff- und Maschinenbau AG“ in Bremen. Sehr schöne Umrahmung mit Blumenranken.
Unterer Rand mit Rost- bzw. Brandspuren.
Nr. 713
Nr. 713
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Oberbayerische AG für Kohlenbergbau
Aktie 100 RM, Nr. 311
München, Juni 1942
EF
Auflage 980 (R 7). Gründung 1870, Sitz bis 1908 in
Miesbach. Die Werke der Gesellschaft in Hausham
und Penzberg waren durch Geleisanlagen mit den
gleichnamigen Eisenbahnstationen verbunden.
Ausserdem Gerechtsame in Tölz und Au sowie
Waldterrain und Arbeiterhäuser in Hausham,
Miesbach und Penzberg. Lochentwertet.
Nr. 712
Nr. 712
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
O & K Orenstein & Koppel AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 2317581-90
Berlin, August 1994
UNC/EF
Aktienneudruck nach Kapitalherabsetzung 2:1 (R 7).
Gründung 1876, seit 1897 “AG für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel).” 1909
fusionsweise Aufnahme der Arthur Koppel AG
(die sich 1885 vom Stammhaus gelöst hatte). Ab
1911 Interessengemeinschaft mit der Lübecker
Maschinenbau-Gesellschaft (die schließlich 1950
in einer Fusion mündete), nun auch Herstellung
großer Trocken- und Schwimmbagger. 1912 Übernahme der Maschinenfabrik Montania vorm. Gerlach & König in Nordhausen. 1930 Übernahme der
Aktienmehrheit bei Dessauer Waggonfabrik AG
und der Gothaer Waggonfabrik AG. 1940/41 Firmenänderung in “Maschinenbau- und BahnbedarfAG” (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel
AG). Nach dem Krieg wurde das Werk Babelsberg
in der DDR als späterer “VEB Lokomotivbau Karl
Marx” enteignet. 1955 Erwerb der Motoren- und
Schlepperfabrik Normag GmbH in Hattingen
(Ruhr). 1986 Erwerb der Aktienmehrheit der FAUN
AG, Lauf a. d. Pegnitz. Weitere eigene Werke in
Berlin (Hydraulikbagger, Gabelstapler, Radlader),
Butzbach (Muldenkipper), Dortmund (Hydraulikbagger, Grader, Güterwagen), Ennigerloh (Bre-
109
Nr. 714
Nr. 714
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Oberrheinische Bankanstalt AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 173
Konstanz, 30.10.1925
EF
Auflage 700 (R 8). Gründung 1919. Niederlassungen in Konstanz, Kleinlaufenburg, Lahr, Messkirch, Mengen i. Wttbg., Lindau i.B. und Waldshut. In der großen Bankenkrise 1930 Zahlungseinstellung und Vergleich, anschließende Liquidation.
Nr. 715
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Oberschlesische AG für Kohlenbergbau
Actie 100 Thaler, Nr. 423
Breslau, 10.11.1872
EF.
Gründeraktie (R 8). Steinkohlen-, Kohlenbergbau
und Verwertung der gewonnenen Produkte. Die
Gesellschaft besaß die Steinkohlengrube Vereinigte Friedrich und Orzeche sowie das Pachtfeld
Smella bei Jaschkowitz. Originalunterschriften.
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Nr. 717
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
OMB Mitarbeiter-Beteiligungsgesellschaft mbH der Unternehmensgruppe Oldenbourg
Anteilschein 500 DM, Nr. 9660730
Kirchheim, 1.7.1996
EF
(R 9) 1858 gründete Rudolf Oldenbourg (18111903) einen Verlag für technische Fachliteratur,
der seit 1869 auch wissenschaftliche Veröffentlichungen und seit 1871 Schulbücher herausgab.
Heute gehören zur Gruppe der Wissenschaftsverlag, der Akademie Verlag, der Schulbuchverlag
(mit Bayerischer Schulbuch Verlag) und der
Oldenbourg Industrieverlag (Vulkan Verlag). In
der OMB ist die Beteiligung der Mitarbeiter an
dem Unternehmen gebündelt. Sehr dekorativ, mit
Porträt von Firmengründer Rudolf Oldenbourg.
Abheftlochung.
Nr. 715
Nr. 716
Nr. 716
Waggonfabrik AG und der Gothaer Waggonfabrik
AG. 1940/41 Firmenänderung in “Maschinenbauund Bahnbedarf-AG” (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel AG). Nach dem Krieg wurde das
Werk Babelsberg in der DDR als späterer “VEB
Lokomotivbau Karl Marx” enteignet. 1955 Erwerb
der Motoren- und Schlepperfabrik Normag GmbH
in Hattingen (Ruhr). 1986 Erwerb der Aktienmehrheit der FAUN AG, Lauf a. d. Pegnitz. Weitere eigene Werke in Berlin (Hydraulikbagger, Gabelstapler,
Radlader), Butzbach (Muldenkipper), Dortmund
(Hydraulikbagger, Grader, Güterwagen), Ennigerloh (Brecher- und Mahlanlagen), Hattingen
(Hydraulik und Getriebebau, Rolltreppen), Kissing
(Radlader, Grader), Lübeck (Tagebau-, Band- und
Umschlaganlagen,
Naßbaggertechnik
und
Schwimmkrane) sowie Neunkirchen (Hydraulikkrane und -bagger, Nutzfahrzeuge). Verwaltungssitz von O & K war schon seit langem Dortmund.
Der dort ebenfalls ansässige Großaktionär Hoesch
AG wurde mit seiner kränkelnden Tochter nie
wirklich glücklich, 1994 schließlich wurde zur
Sanierung sogar eine Kapitalherabsetzung notwendig. Ab 1996 wurde O & K zerschlagen: Die
Rolltreppenfertigung übernahm der finnische
Konkurrent Kone, die Baggerfertigung ging an den
amerikanischen Terex-Konzern und der Rest der
Baumaschinenfertigung an den niedernändischen
CNH-Konzern (Case - New Holland). Rückseitig
durch Stempel entwertet.
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Oldenburgische Glashütte
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2486
Oldenburg, 1.5.1914
EF-
Auflkage 500 (R 8). Gegründet 1885. Herstellung
aller Sorten von Wein-, Bier- und Mineralwasserflaschen. Das zuletzt 137.000 qm große Betriebsgelände, auf dem anfangs 500-600 Mitarbeiter
beschäftig waren, prägte maßgeblich die Entwicklung des Stadtteils Osternburg zum typischen
Industrie- und Arbeiterviertel. Das Werk lag direkt
an der auch für Seeschiffe befahrbaren Hunte und
verfügte über einen eigenen Hafen. 1907 Beteiligung an der “Gesellschaft zum Erwerb der
Owens’schen Patente”, womit die industrielle Flaschenproduktion möglich wurde. 1908 Ankauf der
Flaschenfabrik A. Lagershausen in Stadthagen,
1909 Erwerb der Glashütte Hildburghausen, 1913
Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn GmbH in
Friedrichsthal (Saar). Nunmehr betrug die
Gesamtproduktionskapazität aller Werke 60 Mio.
Flaschen jährlich. 1942/44 Verkauf der Werke Hildburghausen und Friedrichsthal und Konzentration
der Produktion in Oldenburg. Börsennotiz bis
1942 in Hamburg, ab 1949 in Bremen. 1957, inzwischen war die Oldenburgische Glashütte die
modernste Hohlglashütte des ganzen europäischen Kontinents, von der Gerresheimer Glas AG
übernommen worden. 1983 wurde das Werk
geschlossen. Ausgesprochen dekorative Umrahmung. Lochentwertet. Nur 17 Stücke sind bekannt!
Nr. 718
Nr. 718
Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Nr. 720
Optische Werke Rüdersdorf AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7003
Berlin, August 1923
EF/VF
Auflage 2.500 (R 8). Gründung im Januar 1922 in
Bremen unter Mitwirkung des Bankhauses J. F.
Schröder KGaA als Optische Werke AG. Im März
1922 Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung
nach Berlin. Die Firma stellte nach 1919 und 1920
von Hugo Hahn (später als Vorstand tätig) erworbenen Patenten die RüO-Optik und den Rüo-TeleAnastigmat her. Für Fotolaien: Ein Anastigmat ist
ein aus mindestens drei Linsen bestehendes Linsensystem, das einen früher berüchtigten Abbildungsfehler, die Punktlosigkeit (Astigmatismus)
vermeidet. Im November 1925 unter Geschäftsaufsicht gestellt (im Februar 1926 wieder aufgehoben). Danach nur noch Verwaltung des Betriebsgrundstücks, das operative Geschäft wurde auf
die Rüo Optik GmbH übertragen. 1932 ist die AG
erloschen. Noch heute werden Rüo Anastigmaten
auf ebay unter Sammlern hoch gehandelt. Ausdrucksstarke Farbgebung. Lochentwertet. Nur 19
Stücke aus dieser Emission sind bekannt.
Nr. 719
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Orenstein & Koppel AG
Aktie 100 DM, Nr. 63751
Berlin, August 1969
Nr. 717
EF
Kompletter Aktienneudruck nach Umfirmierung,
Auflage 37500, R 7). Gründung 1876, seit 1897 “AG
für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein
& Koppel).” 1909 fusionsweise Aufnahme der
Arthur Koppel AG (die sich 1885 vom Stammhaus
gelöst hatte). Ab 1911 Interessengemeinschaft mit
der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (die
schließlich 1950 in einer Fusion mündete), nun
auch Herstellung großer Trocken- und Schwimmbagger. 1912 Übernahme der Maschinenfabrik
Montania vorm. Gerlach & König in Nordhausen.
1930 Übernahme der Aktienmehrheit bei Dessauer
110
Nr. 720
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Ostbayerische Industrieund Handelsbank AG
Aktie Lit. C 10.000 Mark, Nr. 9683
Furth i.W., 16.8.1923
EF/VF
Gründeraktie, Auflage 30.100 (R 9). Gründer
waren Fabrikanten und Gutsbesitzer aus Furth
i.W. und dem Kreis Cham. Nach weniger als 10
Monaten ging die Bank bereits wieder in Konkurs.
Das Kapital war verloren, auch die Gläubiger hatten nur eine Quote von ca. 10 % zu erwarten.
Ungewöhnlich dekorative Gestaltung mit Burg auf
einem hohen Felsen, rauchenden Fabrikschloten,
Schlangen und Getreideähren. Am Rand leicht
fleckig. Mit komplett anh. Kupons. Nur 6 Stück
wurden 2002 gefunden.
Nr. 721
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ostbayerische Stromversorgung AG
Aktie Reihe A 1.000 Mark, Nr. 57842
München, Juni 1923
VF+
Gründeraktie, Auflage 126.000 (R 8). Gründung
1923 unter Übernahme des „Bayerischen Elektrizitäts-Wirtschafts-Verbandes eGmbH“ (gegr. 1919)
in München, 1934 Sitzverlegung nach Landshut
(Isar). Versorgung von Niederbayern und des östlichen Reg.-bez. Oberbayern. Neben der Eigenerzeugung in einem Diesel- und vier Wasserkraftwerken hauptsächlich Strombezug von der Bayernwerk AG. Außerdem Beteiligung an der „Kraftwerk am Höllenstein AG“ in Straubing. 1944 Fusion
mit der Oberpfalzwerke AG für Elektrizitätsversorgung in Regensburg (gegr. 1908 als “Bayerische
Überland-Centrale AG, Haidhof”) zur Energieversorgung Oberbayern AG. Vereint versorgte man
ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit fast 17.000
Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk
(2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG
verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG auf-
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gegangen. Sehr dekorative Umrandung mit Vignetten: Stromleitungsmast, Umspannhäuschen, Blitze und Firmensignet. Mit beiliegendem kpl.
Kuponbogen. Lediglich 12 Stücke wurden 1997 in
Privatbesitz gefunden!
Nr. 724
Nr. 724
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Otto Naumann & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 227
Raguhn i.Anh., 5.5.1926
Fahrgäste im Jahr befördert. Aktionäre waren
1940 das RWE (39,6 %), die Stadt Paderborn (35,7
%) und der Staat Lippe mit Kommunalverbänden
(24,7 %). Dass nach dem Krieg die Verkehrszahlen
mit jährlich bis zu 12 Mio. Fahrgästen (an Spitzentagen fast 100.000 an einem einzigen Tag!)
zunächst neue Höchstwerte erklommen, hielt den
Siegeszug des Straßenverkehrs nicht lange auf:
Das Detmolder Netz wurde schon 1954, das Paderborner Netz 1963 stillgelegt. Heute betreibt die
1980 in PESAG umbenannte AG neben der Energieversorgung den öffentlichen Personenverkehr
der Stadt Paderborn mit 70 Omnibussen auf 32
Linien mit 847 km Streckenlänge. Die Zahl der
Fahrgäste stieg inzwischen auf 15 Mio. im Jahr.
Mehrheitsaktionär wurde nach dem Krieg die
PreußenElektra in Hannover (heute E.ON Energie
AG). 2003 mit den Energiewerken Wesertal und
dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensburg zur
E.ON Westfalen-Weser AG fusioniert. Lochentwertet
EF-
Auflage 500 (R 6). Gründung 1854, AG seit 1926.
Betrieb einer Getreidemühle, einer Papierfabrik
und einer Holzschleiferei, Ausnutzung der Wasserkraft der Mulde. Besaß fast das gesamte Aktienkapital der Mühle Wettin AG. Lochentwertet.
Nr. 721
Nr. 726
Nr. 726
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Papierfabrik Baienfurt
Aktie 1.000 RM, Nr. 12856
Baienfurt (Wttbg.), Januar 1928
Nr. 722
Nr. 722
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Ostdeutsche Tafelglas-AG
für Industrie und Baubedarf
Aktie 1.000 Mark, Nr. 21676
Breslau, 1.3.1923
Nr. 725
EF/VF
Auflage 25.000 (R 9). Gründung 1922. Zweigniederlassungen in Allenstein und Landsberg a.W. Die
Betriebskohle (Braunkohle) wurde in unmittelbarer Nähe gefördert. 1927 in Liquidation. Lochentwertet. Insgesamt sind nur 9 Stücke bekannt!
Nr. 723
Nr. 723
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Otto Henning AG
Aktie Reihe II 1.000 Mark, Nr. 240
Greiz i.V., 22.12.1921
EF/VF
Auflage 231 (R 8). Gründung 1907. Lithographische Kunstanstalt, Buch- und Steindruckerei, Verlagsanstalt, Buchbinderei. 1931 aufgelöst. Lochentwertet.
Nr. 725
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Paderborner Elektricitätswerk
und Straßenbahn-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1451
Paderborn, 8.11.1913
EF
Auflage 100 (R 6). Gründung 1909 zur Versorgung
von Stadt und Kreis Paderborn, Kreis Büren und
Freistaat Lippe mit elektrischer Energie. 41 Städte
und Landgemeinden wurden aus dem Kraftwerk
Paderborn versorgt, das 1927 mit dem RWE-Fernleitungsnetz zusammengeschaltet wurde. Das
Straßenbahnnetz in 1.000-mm-Spur gliederte sich
in das auf preußischem Gebiet liegende Paderborner Netz (zus. 25 km) und das im Fürstentum
Lippe gelegene Detmolder Netz (zus. 54 km).
Beide Netze hatten seit 1920 in Schlangen Verbindung. Gleich bei der Gründung 1909 wurde von
der Westfälische Kleinbahnen AG die 8,2 km lange
Strecke Paderborn-Neuhaus-Sennelager übernommen (3,7 km langer Anzweig nach Elsen 1913 eröffnet), 1911 ging die 13,6 km lange Strecke Paderborn-Bad Lippspringe-Schlangen in Betrieb. Das
Detmolder Netz wurde 1918 übernommen von der
Lippischen Elektricitäts-AG (deren Aktien man
ohnehin zu 100 % besaß). Es bestand aus den
Strecken Detmold-Berlebeck-Johannaberg (8 km,
eröffnet 1900/03), Detmold-HeidenoldendorfPivitsheite (6,8 km, eröffnet 1926/28), SchlangenExternsteine-Horn (12,7 km, eröffnet 1923), HornDetmold (9 km, eröffnet 1920) und Horn-Bad Meinberg-Blomberg (eröffnet 1924/26). Damit betrieb
die Gesellschaft mit über 200 Mitarbeitern das
größte Überlandstraßenbahnnetz Deutschlands.
Mit 2 Lokomotiven, knapp 40 Triebwagen und ca.
70 Beiwagen wurden in den 20er Jahren fast 5 Mio.
111
EF
Auflage 3.000 (R 7). Gründung 1871 am Unterlauf
der Wolfegger Ach. Zwei Jahre später wurde das
erste Tapeten- und Packpapier ausgeliefert. 1883
wurde die Zellstoffproduktion aufgenommen. Im
Jahr 1926 lief in Baienfurt der erste Karton von
der Maschine. 1968 wurde die Fabrik in den Feldmühle-Konzern integriert, 1990 übernahm der
Schwedische Stora-Konzern die Feldmühle AG.
Lochentwertet.
Nr. 727
Nr. 727
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Papierfabrik Schwindenhammer AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 53
Türkheim, 30.9.1896
EF/VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 9). Die AG übernahm
die vorher von Georges-Louis Schwindenhammer
betriebene Papierfabrik im elsässischen Türkheim. Sehr großformatig (40 x 39 cm), Druck auf
hellgrünem Papier, zweisprachig deutsch/franzö-
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sisch, ausgestellt auf Monsieur Georges-Louis
Schwindenhammer, dreifache SchwindenhammerOriginalunterschrift.
Vervandwatten, Verbandstoffen, medizinischen
Pflastern, chirurgischem Nahtmaterial und
Damenbinden. Zur Erweiterung der Kapazitäten
wurde 1941 noch die ehemalige Spinnerei L. Neunhöffer & Söhne in Herbrechtingen angekauft. Die
bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG
ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie
jede andere, spezialisierte sich die Firma ganz
früh auf Produkte zur Wundbehandlung, OPBedarf, Frauen- und Babyhygiene. Mit einem
Umsatz von fast 1 Mrd. Euro ist Paul Hartmann
heute eines der weltweit größten Unternehmen
der Branche. In den Werken in Heidenheim,
Achern, Brück, Recklinghausen, Düren, Niedernhausen, Herbrechtingen und Wermelskirchen
sowie in über 30 Tochterfirmen bis nach SaudiArabien und China arbeiten heute über 6.000 Menschen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.
Nr. 728
Nr. 730
Nr. 728
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Park-Hotel-AG
Nr. 730
noch Nummern weit jenseits der 5000 unter’s Volk
brachte, öffnete den vor Gier blind gewordenen
Aktienzeichnern die Augen für die Tatsache: Das
Perpetuum Mobile war nichts weiter als ein groß
angelegter Schwindel. (Ähnlichkeiten mit jüngsten
Ereignissen am Neuen Markt sind nicht beabsichtigt und rein zufällig - und wir können nichts dafür,
das der Name Wolff auch fünf Buchstaben und
zwei F hat).
Auch die gerichtliche Verfolgung Haf.., äh, Wolffs
bis in das Jahr 1860 brachte den geleimten Geldgebern keinen roten Heller zurück. Im Gegenteil:
Nachdem der ganze Betrug so prima funktioniert
hatte und die damals sehr eingeschränkten Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten
potentieller Geldgeber das Risiko denkbar gering
erschienen ließen, zog Wolff einige Jahre später
den gleichen Schwindel noch einmal in Österreich
ab. Die dabei verteilte Einladung zur Probefahrt
im Mai 1865 bei Linz erging von niemand geringerem als „Im Namen der allerheiligsten untheilbaren Dreieinigkeit“. Den potentiellen Aktienzeichnern, waren sie nur gutgläubige Katholiken, sollte
wohl die Vorspiegelung göttlichen Beistands
jeden Rest eines Zweifels nehmen, daß das Perpetuum Mobilie funktionieren würde.
Blau/schwarzer Druck mit verzierter Umrahmung
und rotem Lacksiegel. Tadellose Erhaltung, nur
zwei vertikale Knickfalten. Von dieser ebenso
kuriosen wie bedeutenden Rarität wurden in den
1980er Jahren in Österreich nur 7 Stücke gefunden, eines davon besitzt inzwischen sogar das
Deutsche Museum in München.
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pegulan-Werke AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 416 (372)
Düsseldorf, 1.10.1900
EF
Gründeraktie, Auflage 740 (R 8). Gründung 1900
zwecks Bau, Pachtung und Betrieb von Hotels,
insbesondere Ankauf der Häuser zu Düsseldorf,
Elberfelder Str. 10 und 12 für zusammen 720.000
Mark behufs Erbauung eines Luxushotels, auch
Handel mit Weinen, dessen Betrieb 1902 in Aufnahme kam. Die Kosten der Hotelbauten am Corneliusplatz betrugen 1,9 ;Mio. Mark. Der Bau
wurde im April 1902 vollendet und der Betrieb am
16.4.1902 aufgenommen. 1953 Abschluss eines
Aufbau- und langfristigen Pachtvertrages mit der
A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. Heute
Steigenberger-Parkhotel Düsseldorf. Sehr dekorativ, florale Zierumrandung, zwei Putti im oberen
Bereich. Lochentwertung.
Aktie 50 DM, Nr. 651
Frankenthal/Pfalz, Sept. 1987
UNC/EF
(R 7) Gründung 1946 als Pfälzische Gummiwerke
GmbH, 1962 Umwandlung in die Pegulan-Werke
AG. 1979 Übernahme der Wehra Teppiche und
Möbelstoffe GmbH, Wehr/Baden. Hergestellt wurden Bodenbeläge aus Textil, PVC und Vinyl, Folien
aller Art sowie Kunststoff- und Keramikartikel.
Werke in Frankenthal, Konz bei Trier, Ramstein
und Otterberg/Pfalz. An allen großen Börsen
notiert, letzter Großaktionär war die Swedish
Match AB, Stockholm. Lochentwertet.
Nr. 731
Schätzpreis: 4.000,00 EUR
Startpreis: 2.400,00 EUR
Perpetuum Mobile
“Franz Gustav Wolff’s allgemeines Welt-System”
Stamm-Actien-Schein 100 Gulden, Nr. 6010
Augsburg, 12.10.1849
VF+
Nr. 729
Nr. 729
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 11354
Heidenheim a.d. Brenz, Sept. 1967
EF+
Auflage 1.850 (R 8). Die mechanische Baumwollspinnerei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen
Textilunternehmen überhaupt. 1872/73 Aufnahme
der fabrikmäßigen Erzeugung von Verbandwatte
nach Prof. Dr. von Bruns. 1882 Errichtung der
ersten ausländischen Zweigfabrik in Pavia (Italien). 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von
Stamm-Actien-Schein über 100 Gulden “zur Theilnahme an der höchst wichtigen und nützlichen
Erfindung des ersten sich selbst bewegenden
Kraft-Maschinen-Wagens, oder das Perpetuum
Mobile” (R 9). Als Produktionsstätte für diesen
Wagen hatte der „Erfinder“, der aus Böhmen stammende Porzellanmacher Franz Gustav Wolff das
ehemalige Hotel Lutz vor dem Rothen Tore in
Augsburg vorgesehen, für dessen Ankauf der
Emissionserlös verwendet werden sollte.
Wolff bezeichnete sich gar nicht bescheiden als
„die deutsche General-Central-Maschinen-BauDirection für ganz Europa“. Er behauptete, eine
„Fahrmaschine“ von 60 PS fertig konstruiert zu
haben, die ganz ohne Brennmaterialien laufen
sollte, in der Leistung auf 2.000 PS zu steigern sei
und die Dampfmaschine bald völlig ersetzen
würde. Schon wurde eine Probe-Fahrt auf der
München-Augsburger Eisenbahn angekündigt.
“Diese Stamm-Actien”, verspricht der Text, “werden immer höher steigen, worauf ganz sicher
gerechnet werden kann ... Das Nähere beliebe man
aus dem beigegebenen Prospect und der lithographirten Abbildung des Wagens zu entnehmen.”
Der Text der Aktie spricht unmißverständlich von
“I. Classe der Stamm-Actien mit nur viertausend
Stück”, doch nicht einmal die Tatsache, daß Wolff
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Nr. 732
Nr. 732
Schätzpreis: 445,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Pfälzische Hypothekenbank
Actie Serie IV. 1.000 Mark, Nr. 2582
Ludwigshafen a.Rh., 31.3.1895
VF+
Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1892. Die Gründung
der Bank bildete den Abschluss langjähriger
Bestrebungen nach Errichtung eines BodenkreditInstitutes, das den pfälzischen Verhältnissen
besondere Rechnung tragen sollte. 1990 auf
Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs Dresdner Bank Verschmelzung mit der 1868 in Meiningen gegründeten Deutschen Hypothekenbank.
Äußerst dekorativ, Löwen-Vignetten in den Ecken,
Putti und Allegorien in der Umrandung. Originalunterschrift des Vorstands, für den Aufsichtsrat
Faksimile-Unterschrift Dr. August Clemm (18371910), Mitbegründer der BASF und ihr langjähriger Aufsichtsratvorsitzender, Präsident der Pfälzischen Eisenbahn. Doppelblatt. Knickfalte am
Rand etwas einegrissen. Nicht entwertet!
Auktionshaus Gutowski • 48. Auktion Historischer Wertpapiere am 14. November 2011
Nr. 731
den AR-Vorsitzenden stellte, in den 90er Jahren
zum Sanierungsfall geworden. An den am Ende
doch vergeblichen Rettungsversuchen verbrannte sich auch Bundeskanzler Schröder die Finger.
Faksimile H.-J. Abs als AR-Vorsitzender. Entwertungslochung im Prägedrucksiegel, rückseitig mit
Stempel “Entwertet”.
Nr. 733
Nr. 733
Schätzpreis: 12500 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Philipp Holzmann AG
Aktie 50 DM, Nr. 205960
Frankfurt a.M., August 1969
EF
Auflage 10.000 (R 7). Die AG geht auf ein 1849 von
Johann Philipp Holzmann (1805-70) in Frankfurt
gegründetes Baugeschäft mit angegliederter Holzschneiderei zurück, welches 1872 zunächst KG
wurde, Kapitalgeber war die Internationale Bauund Eisenbahnbaugesellschaft. Durch Verschmelzung mit dieser Firma entstand 1917 die Philipp
Holzmann AG. Zunächst kleine Hochbauausführungen. Einen Namen machte sich Holzmann
dann vor allem mit umfangreichen Erdarbeiten für
die damals entstehende Main-Neckar-Bahn. Nach
dem Krieg zum zweitgrößten deutschen Baukonzern aufgestiegen. Trotz (oder wegen?) des
Großaktionärs Deutsche Bank, der jahrzehntelang
Nr. 734
Nr. 734
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nr. 735
Phoenix Gummiwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 15471
Hamburg-Harburg, Juni 1957
UNC/EF
Auflage 3.650 (R 8). Gründung 1872 durch Vereinigung der seit 1856 bestehenden Harburger Gummiwarenfabrik Menier und der 1811 gegründeten
Gummiwarenfabrik J.N. Reithoffer in Wien (der
ältesten Fabrik ihrer Art des Kontinents) als “Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vor-
113
mals Menier-J.N. Reithoffer”. 1922 Umfirmierung
wie oben nach Abtrennung des österreichischen
Werkes. Produkte: Reifen, Gummischuhe, technische Artikel, chirurgische Gummiwaren, Spielund Sportbälle, gummierte Gewebe für die Bekleidungsbranche. 1952 wurde der Firestone Tire &
Rubber Co., Akron/Ohio, eine 25 %ige Beteiligung
eingeräumt, im Gegenzug durfte Phoenix alle Firestone-Patente uneingeschränkt nutzen. 1961
zwecks Expansion Übernahme des benachbarten
Geländes der Ver. Jute-Spinnereien und Webereien
AG. 1978 Umfirmierung in Phoenix AG. Mit Werken
in HH-Harburg, Hildesheim, Reinsdorf (bei Helmstedt), Sterbfritz (Oberhessen) Waltershausen
(ehem. VEB Gummiwerke Thüringen) und Sauzet
(Frankreich) dann vor allem Zulieferer von Formteilen für die Automobilindustrie. 2003 vom Rivalen Continental-Gummiwerke aus Hannover übernommen (was nicht einer gewissen Ironie entbehrt: 1898 setzte Phoenix mit dem Erwerb der
Kautschuk-, Guttapercha- und Telegraphenwerke
in Hannover-Linden der hannoverschen Konkurrenz ein eigenes Werk vor die Haustür, verkaufte
dieses aber 1919 wieder). Prägesiegel lochentwertet.
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Phywe AG
Aktie 500 DM, Nr. 5962
Göttingen, März 1964
UNC/EF
Auflage 650 (R 8). Gründung 1913 als Erda GmbH,
1920 Umwandlung in die “Physikalische Werkstätten AG”. Seinerzeit führender Hersteller von Experimentierliteratur (über die Tochter Industrie-
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Druck GmbH) , Gerätesammlungen und Spezialmobiliar für den naturwissenschaftlichen Unterricht mit zwei Werken in Göttingen und Werk III in
Duderstadt. 1987 Konkurs.
Gründung 1994 für Beteiligungen aller Art vornehmlich in Osteuropa, insbesondere in der
Tschechischen Republik. 1997 Sitzverlegung nach
Wiesbaden, 2000 Umfirmierung in European Strategic Portfolio (ESP) AG und Sitzverlegung nach
Frankfurt/M. Mit 29 % an der European Broker AG
in Wiesbaden beteiligt. Lochentwertet im Prägedrucksiegel.
Nr. 741
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Provinz Niederschlesien
8 % Schuldv. 5.000 RM, Nr. 54
Breslau, 26.4.1926
EF-
(R 8) Die preußische Provinz Niederschlesien
wurde 1919 aus den Regierungsbezirken Breslau
und Liegnitz der bisherigen Provinz Schlesien
gebildet, nachdem Oberschlesien nach dem verlorenen 1. Weltkrieg zu Polen gekommen war. Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen. Nur 14
Stücke sind bekannt.
Nr. 735
Nr. 738
Nr. 742
Nr. 736
Nr. 736
Nr. 742
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Provinzial-Hauptstadt Gießen
Pirelli Deutschland AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 7841-60
Breuberg/Odenwald, Januar 1987
EF+
(R 6) Gegr. 1906 als Veithwerke. Ab 1930 auch Produktion von Autoreifen, 1964 Übernahme der
Mehrheit durch Pirelli und Umfirmierung in „VeithPirelli AG“. Seit 1987: Pirelli Deutschland AG mit
Sitz in Breuberg/Odenwald. Lochentwertet.
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Nr. 739
Nr. 739
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
PRISMA AG für Optik und Apparatebau
Aktie 10.000 Mark, Nr. 5434
Berlin, Juli 1923
EF/VF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 8). Die Fabrik in
Berlin SW, Alte Jakobstr. 7 stellte optische, insbesondere filmtechnische Apparate und Instrumente her. Gleich nach der Inflation verschwand die
AG wieder. Lochentwertet. Nur 11 Stücke lagen im
Reichsbankschatz.
4 % Schuldv. 200 Mark, Nr. 2706
1.7.1909
EF
Auflage 500 (R 10). Teil einer Anleihe von 3,5 Mio.
Mark, vermittelt durch das Berliner Bankhaus Delbrück Leo & Co. in Gemeinschaft mit der Mitteldeutschen Kreditbank in Berlin und dem Bankhaus L. & E. Wertheimber in Frankfurt. Ausgesprochen schöne Gestaltung mit Wappen von
Gießen, vier Originalunterschriften. Doppelblatt,
mit Restkupons. Einzelstück aus einer uralten
Sammlung.
Nr. 737
Nr. 737
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Potsdamerstrasse 88 Grundstücks-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8
Berlin, August 1923
EF+
Gründeraktie, Auflage ursprünglich 300, nach
Kapitalumstellung 1925 auf 100 RM blieben nur
noch 60 Stück im Umlauf (R 8). Gegründet zwecks
Ankauf und Verwertung des Grundstücks BerlinTiergarten, Potsdamerstrasse 88. Im Jahr 1969
wurde das Grundstück mit einem Büro- und
Geschäftshaus-Neubau überbaut, dem P 88, der
heute zur Stauffenberg Projektbetreuung gehört.
Originalunterschriften.
Nr. 738
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Praha Portfolio Beteiligungen AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 500219
Heidenrod, Dezember 1994
EF
Nr. 740
Nr. 740
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Providentia AG
für Braunkohlen-Industrie
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14465
Döbern, 30.3.1922
Nr. 743
EF
Auflage 22.000 (R 7). Betrieb von Braunkohlengruben. 1928 als Gesellschafter dem Ostelbischen
Braunkohlensyndikat beigetreten. 1933 in Konkurs. Lochentwertet.
Einlieferungen für die nächsten Auktionen
werden ständig angenommen
114
Nr. 743
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Provinzialverband
der Provinz Westfalen
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 50523
Münster i.W., 1.8.1919
EF-
(R 10) Die ehemalige preußische Provinz Westfalen setzte sich aus den Regierungsbezirken Münster, Minden und Arnsberg zusammen. Die Errichtung der Provinz wurde 1815 angeordnet und ein
Jahr später vollzogen. 1946 wurde Westfalen mit