Der Autor - Die Königstreuen
Transcription
Der Autor - Die Königstreuen
Mitteilungsblatt Verband der Königstreuen in Bayern e.V. Dezember 2012 Allen Königstreuen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2013 alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und Gottes Segen ! 1 Weihnachten – ein Fest zum Nachdenken In großen Schritten nähert sich wieder Weihnachten und ein bewegtes Jahr geht seinem Ende entgegen. Unter dem Einfluss innovativer Computertechnologien erleben wir eine Zeitenwende die uns manchmal erschrecken lässt. Immer wieder neue Computersysteme sind das Herz der Neuzeit geworden und begleiten uns Tag für Tag. Wo bleibt hier die von unseren Vorfahren geschaffene Kultur? Lebt Heimat, Brauchtum, unsere bayerische Sprache und die Tradition weiter, oder geht sie in unserer so kalt gewordenen Gesellschaft unter? Was ist Heimat? Ist es ein Ort oder ein Gefühl? Heimat lässt sich nicht derart eingrenzen. Heimat – das sind Landschaften, Wälder, Felder, Städte, Dörfer, Kirchen, Wege, Häuser, Gärten – Orte, wo Wurzeln haften. Heimat ist aber auch Erinnerung: Die Erinnerung an ganz einzigartige Gerüche, Gefühle, Geräusche, an Lieder und Gesang, an Tanz und Musik, an das Läuten der Kirchenglocken. Solange Heimat da ist, spürt man sie kaum, wie gute Luft, die man atmet und für selbstverständlich hält. Erst wenn sie fehlt, erkennt man ihren Wert. Leider spürt man in unserem Lande immer mehr, dass die „Luft“, die Tradition, Brauchtum und vieles andere mehr, immer weniger wird. Stück für Stück bayerischer Lebensqualität bricht weg.Wir Königstreuen sind gefordert dem Zeitgeist keinen Raum zu lassen. Allen Patrioten möchte ich ein gesegnetes und frohes Weihnachten und Gottes Segen für das Jahr 2013 wünschen. Helfen Sie weiter mit, dass unser Bayern ein traditionsbewusstes Land bleibt und für uns somit Heimat im besten Sinne bleibt. Euer Stefan Jetz Landesvorsitzender der Königstreuen 2 Jahreshauptversammlung der Königstreuen Am 13. Oktober fand in Ingolstadt, Gasthaus Mittl, die Mitgliederversammlung des Verbandes der Königstreuen in Bayern e.V. statt. Der Vorsitzende Stefan Jetz bedankte sich bei Sepp Zwiegel von den Schanzer Königstreuen für die Organisation im Vorfeld. Nach der Begrüßung des Ehrenvorsitzenden Sepp Obermeier, begrüßte der Vorsitzende neben den anwesenden Vertretern der Vereine auch den Ehrenschatzmeister Hans Hofmann und den Ehrenbeisitzer Dr. Dieter Walther. Neben dem Ablauf der Regularien, wie Kassenbericht, Revisionsbericht, Entlastung standen diesmal auch die satzungsgemäßen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Stefan Jetz, Sepp Lallinger und Renate Hrouschka wurden wieder einstimmig in ihrem Ämtern bestätigt. Zum neuen Schriftführer wurde Hubert Pilgram aus Tacherting gewählt. Von Beruf ist Hubert Pilgram Arzt am Klinikum in Trostberg und ist Vorsitzender des König Ludwig Vereins Emertsham. Neuer Beisitzer für Schwaben wurde Karl-Heinz Rüffer aus Dösingen. Hubert Pilgram, Schriftührer In seinem Rückblick ging der Vorsitzende auf die einzelnen Veranstaltungen der letzten 2 Jahre ein und dankte allen treuen Mitstreitern. Besonders dankte er den Münchner Patrioten für die Übernahme des Sommerpatriotentreffen 2012 in Oberschleißheim. Der Landesvorsitzende ging vor allem auf die Belastung der Vereine durch die Gema ein und stellte den Vereinen die neuen Tarife vor. Dank ging auch an Matthias Bauer von Weiß-Blau Gammelsdorf die Mitausrichter der 700-Jahr-Gedenkfeier der Schlacht von Gammelsdorf im August 2013 sind und am Sonntag, 18. August 2013 das Sommerpatriotentreffen veranstalten. Für 2014 und 2015 können sich Vereine noch um das Sommerfest bewerben. Für 2016 haben bereits die Königstreuen Emertsham den Zuschlag für das Sommerfest bekommen. 3 Anwesende Vereine bei der Jahreshauptversammlung in Ingolstadt waren: Verein der Kgl. Bayr. Patrioten München Weiß/Blau Gammelsdorf Verein der Königstreuen im Pfaffenwinkel Verein d. Freunde König Ludwig II. Altötting Die Schanzer Königstreuen Ingolstadt König Ludwig Verein Emertsham Schwere Reiter Kiefering Sempter Böllerschützen Kgl. Bayr. Holledauer Schweitenkirchen Weiß/Blau Konzell Königstreue Pfettrachtal König Ludwig Verein Landshut Weiß/Blau Königstreu Furt bei Landshsut König Ludwig Freunde Pfeffenhausen König Ludwig Verein Bad Kötzting König Ludwig Verein Dösingen Königstreue Augusburger u. Freunde König Ludwig II. König Ludwig II Verein Scheffau Verein Freunde König Ludwig II. Hof Königstreue und Trachtenverein Kreuzwertheim Königstreue Spessart Laufach Die Grenzstäner Ensheim Herzlichen Dank für Euer Kommen nach Ingolstadt. Wir wissen alle, dass es nicht immer einfach an einem Samstag an unserer Jahreshauptversammlung teilzunehmen! 4 Schwanenbote Neuer Herausgeber des Newsletter „Schwanenbote“ ist der Systemadministrator Matthias Bienek. Er lebt seit 2001 in Jena/Thüringen. Sein Interesse an König Ludwig II., so stellt er selbst fest, begann im Dezember 2005, als er in Fjüssen das Musical „Ludwig 2“ besuchte. Es war, so führt er weiter aus, für mich ein ganz besonderes Erlebnis, als ich im Theater die Geschichte des Königs erlebte und dann in der Pause auf die Terrasse des Festspielhauses trat und genau gegenüber thronte Schloss Neuschwanstein. Über das Festspielhaus Füssen lernte Matthias Bienek damals Sandra Borkowsky kennen und durch sie lernte er die Interessengemeinschaft der Freunde König Ludwig II. kennen. Zwei Jahre, so Bienek, hat es dann noch gedauert bis er zum 1. Mal beim Treffen im Juni dabei sein konnte. Als Hildegard Stinauer vor 3 Jahren die Leitung der Interessengemeinschaft übernahm, wurde Matthias Bienek zum Unterstützer in Fragen zu Newsletter, Webseite und Organisation. Der Verband der Königstreuen in Bayern e.V. gratuliert und dankt Herrn Matthias Binek dass der das Werk des Newsletter fortführt und so einen wichtigen Beitrag auch für alle Königstreuen leistet. Wir wünschen alles Gute! Falls Interesse am Newsletter besteht wenden Sie sich bitte an Matthias Bienek. schwanenbote@gmx.de 5 Die Abenteuer meines Uhrahn vor 200 Jahren Johann Hofmann, geboren am 4.Juli 1793 in Konzell, folgte mit 19 Jahren dem Ruf seines Landesherrn König Max Joseph im Jahre 1812 und zog mit 35.000 bayerischen Landsleuten unter den Fahnen von Kaiser Napoleon nach Russland. Dazu das geschichtliche Umfeld: Kaiser Napoleon befand sich 1812 auf der Höhe seiner Macht und ganz Kontinentaleuropa außer Russland stand unter seinem Einfluss. Nur England das sich gegen die 1806 ausgesprochene Kontinentalsperre außer Kontrolle seiner Macht befand und sich auch Russland 1811 dem widersetzte und sich anschickte die Handelsbeziehungen zu England wieder aufzunehmen kam es zum Einmarsch Napoleons Armee in Russland. Er zog die bis dahin die größte Armee der Welt zusammen, die zwischen 500.000 und 600.000 Mann stark war. Alle Staaten die direkt oder indirekt seiner Herrschaft unterstanden mussten Truppen stellen. So fanden sich 1812 Soldaten aus zwanzig europäischen Staaten zum Einmarsch an der russischen Grenze zusammen. Der Marsch in den Untergang begann am 24.Juni 1812, als Napoleon ein Ultimatum des Zaren ablehnte. Die russische Armee die die schnelle Entscheidung erahnte entzog sich einer Entscheidungsschlacht und zog sich immer weiter in die Tiefe Russlands zurück. 6 So kam die große Armee in Versorgungsschwierigkeiten da die zaristische Armee die so genannte Taktik der verbrannten Erde anwandte. Die Angreifer fanden kaum noch Nahrung und Futter für die Pferde, auch die Gewaltmärsche taten ein Übriges, dass die Stimmung der Soldaten, die alle, wie auch die 35.000 bayerischen Soldaten optimistisch in den Feldzug gezogen waren, sank. Bis zum 3.August hatte das bayerische Hilfskorps durch Krankheit und Desertation ungefähr ein Drittel seiner ursprünglichen Stärke eingebüßt. Die bayerischen Infanteristen, die zusammen mit den Franzosen, Portugiesen und Schweizern den linken Flügel Napoleons bei Polosk im heutigen Weißrussland sichern sollten, hatten vom 16.-18.August 1812 eine Schlacht zu bestehen. Die verbündeten Truppen verloren bei der Abwehr des russischen Angriffs 3.000 Mann, darunter den tödlich verwundeten bayerischen Oberbefehlshaber General Delroy. Nach dem Sieg in der mörderischen Schlacht in Borodino am 7.September 1812 an der auch die bayerischen Kavallerieeinheiten teilnahmen, zog Napoleon in das unverteidigte Moskau ein. Als die Friedensangebote Napoleons an Zar Alexander I. in St. Petersburg unbeantwortet blieben, gab Napoleon am 7 19.Oktober den Rückzugsbefehl aus der niedergebrannten Stadt. Inzwischen war allerdings zu viel Zeit verstrichen, dass der Feldzug noch vor dem Wintereinbruch hätte beendet werden können. Der organisierte Rückzug nahm angesichts der katastrophalen Versorgungslage und der einsetzenden Schneefälle mehr und mehr den Charakter einer Flucht an, in der jeder nur noch sein eigenes Leben retten wollte. Nachdem den Resten der ehemals Großen Armee die Überquerung der Beresina gelungen war, vereinigte sich General Wrede, der jetzt die Überlebenden des bayerischen Kontingents führte, am 6.Dezember mit diesen Truppen. Unter Aufgabe jeder völligen militärischen Disziplin erreichten am 12.Dezember nur noch halb verhungerte Gestalten den Grenzfluss Njemen. Für Bayern die ja das stärkste Truppenkontingent des Rheinbundes gestellt hatte, sah die Bilanz wie folgt aus. Von den 35.000 Männern überlebten nur 5.000 die Katastrophe. Zu den Rückkehrern zählte auch mein Vorfahr Johann Hofmann. In Anbetracht seiner Tapferkeit wurde er zum Korporal befördert und war einer der wenigen Bayern, der den mörderischen Russlandfeldzug überlebte. Er beteiligte sich an den darauf folgenden Befreiungskriegen. In die Heimat zurückgekehrt, bildete er sich im erlernten Handwerk weiter aus und übernahm das elterliche Geschäft. Am 27. Januar 1823 heiratete er die Gütlerstochter AnnaMaria Wissmeier aus Birnbrunn. 8 Er führte sein Handwerk mit solchen Fleiß weiter, dass es ihm gelang, statt der Mietswohnung im Jahr 1848 das frühere Schmelmer- Anwesen mit der Haus-Nr.14 in Konzell zusammen mit einigen Tagwerk Grund zu kaufen. Aus der Ehe gingen 8 lebende Kinder hervor. Am 19.Februar 1873 verstarb er und sein Neffe Konrad Hofmann soeben aus der Besatzung Frankreichs zurückgekehrt, drückte seinem Onkel, den alten Befreiungskämpfer die Augen zu. Eine Familiengeschichte, zusammengestellt von Hans Hofmann, Konzell. Kinostart: 26. Dezember 2012 Warner Bros. Pictrures präsentiert: Ludwig II. Am 26. Dezember 2012 startet im Verleih von Warner Bros. bundesweit in den Kinos der Film „Ludwig II.“ von Peter Sehr und Maria Noelle. Jeder Vorsitzende von unseren Vereinen hat sicherlich das umfangreiche Presseheft mit Informationen und herrlichen Bildern bekommen. Der Kinofilm, so in der Pressenotiz, begibt sich auf die Spuren der Persönlichkeit des Königs und zeigt ein sehr nahes, fast privates und dadurch sehr bewegendes und packendes Portrait Ludwigs, das den Menschen hinter dem Mythos zeigt und Einblicke in das Seelenleben gewährt, wie man sie bisher noch nicht erleben konnte. Ein Portrait, das weit über Ludwigs unsterbliche Bauten hinaus deutlich macht, warum dieser Mensch zum Mythos geworden ist, warum er uns heute, mehr als 125 Jahre nach seinem Tod, immer noch und mehr denn je fasziniert. Wir sind gespannt, ob der Film hält was er verspricht. Alle wünschen sich natürlich einen Film der sich an Tatsachen und nicht Spekulationen orientiert und neben Informationen auch seriöse Unterhaltung bietet. Nur so wird der Film wirklich ein Erfolg werden und nicht im „Papierkorb“ der Filmgeschichte verschwinden. 9 Winterpatriotentreffen in Gammelsdorf am Samstag, 19. Januar 2013 Gasthof Pichlmeier in Gammelsdorf Eintreffen der Vereine ab 10.00 Uhr Ab 10.30 Uhr spielt die Stadtkapelle Moosburg Es singt das „Holledauer Dutzend“ Begrüßung der Vereine Um 13.15 Uhr Zugaufstellung 1. Kapelle „Stadtkapelle Moosburg“ 2. Sempter Böllerschützen Am Denkmal: Kranzniederlegung durch den Verbandsvorsitzenden und die BGM von Gammelsdorf BGM a. D. Brigitte Fuchs Ingolstadt Signaltrompeter: Ruf zum Gebet – dann Präsentierung – – Aufstellung zum Rückmarsch Beginn der Veranstaltung im Saal ca 14.00 Uhr Programm: Einzug des Verbandsvorsitzenden mit Vorstandschaft Es spielt: Die Stadtkapelle Moosburg Es singt: „Das Holledauer Dutzend“ Begrüßung durch den Bürgermeister von Gammelsdorf Paul Bauer Ansprache des Landesvorsitzenden Platzreservierung mit ungefährer Teilnehmerzahl erbeten an: Stefan Jetz, Kreszentiaheimstr. 12, 84503 Altötting E-Mail: stefan.jetz@freenet.de oder: info@verband-der-koenigstreuen.de oder per Fax: 08671/9871555 Stefan Jetz Landesvorsitzen 1 Die Königstreuen in Augsburg haben seit 25. Oktober 2012 eine neue Vorstandschaft. Erich Rico Strauss und Udo Dada Aichmeyer übernahmen als Doppelspitze die Leitung der Augsburger Königstreuen. Charly Held ist nun Ehrenpräsident der Augsubrger. Alfred Richly wurde zum 2. Vorstand, Hannelore Köppl zur Schriftführerin und Karin Aichmeyer zur Schatzmeisterin gewählt. Termine: Samstag, 23. März 2013 Ehrenpreisverleihung der Münchner Patrioten Bürgerstuben in Oberschleißheim Beginn: 17.00 Uhr Sonntag, 16. Juni 2013 Gedenkgottesdienst, in Berg/Starnbergersee, Beginn: 10.30 Uhr 13. Juni bis 16. Juni 2013 Treffen der Freunde König Ludwig II in Füssen (Referenten und genaue Veranstaltungstage werden noch festgelegt 1 Jahresprogramm 2013 19. 19. 16. 16. 23. 20. 30. 18. 30. 15. 16. 20. 18. 21. 06. 19. 17. 23. 21. Jan. Jan. Febr. März Mrz. April April Mai Mai Juni Juni Juli Aug. Sept. Okt. Okt. Nov. Nov. Dez. Wintertreffen in Gammelsdorf Treffen im Vereinslokal Bockbierfest im Vereinslokal Treffen im Vereinslokal Theater in Missen Generalversammlung im Vereinslokal Maibaum Aufstellung in Scheffau Treffen im Vereinslokal Fronleichnam Treffen im Vereinslokal Gedenkmesse in Berg am Starnbergersee Wanderung zur Obere Eibele ( Hirnbeinalpe ) Patriotentreffen in Gammelsdorf Treffen im Vereinslokal Erntedank in Scheffau Treffen in Missen Gasth. Reichl Wiederhofen Volkstrauertag in Scheffau Treffen in Heimenkirch Gasthaus Hirsch Weihnachtsfeier im Vereinslokal 10,00 20,00 20,00 20,00 20,15 20,00 19,30 20,00 08,15 20,00 10,30 10,00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr 20,00 08,15 20,00 08,15 14,00 14,00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr 1 Freud und Leid bei Weißblau Königstreu Konzell: Hans Posel, Rat von Weißblau Königstreu Konzell 1974, Ehrenbürger der Kreisstadt Cham, feierte seinen 75 Geburtstag. Geboren in Regensburg schlug der Bauingeneur in Cham Wurzel und wurde zum treuen Patrioten der Konzeller Weißblauen. Herzlichen Glückwunsch! Am 2. September 2012 verstarb nach mehrjährigem Leiden das langjährige Mitglied Gottfried Gruber im Alter von 73 Jahren. Herr gib ihm die ewige Ruhe. Wir werden dich in bester Erinnerung behalten. Weißblau Königstreue Konzell 1974 Impressum: Herausgeber: Verband der Königstreuen in Bayern e.V. Für den Inhalt verantwortlich: Stefan Jetz Kreszentiaheimstr. 12 84503 Altötting 08671/4225 stefan.jetz@freenet.de Liebe Vereinsmitglieder! Berichte, Veranstaltungen, Jahresplanungen bitte übermitteln. Gerne werden diese veröffentlicht. Helfen Sie bitte mit, dass interessante Informationen im Mitteilungsblatt stehen. Kurz und bündig gefasste Infos werden gelesen. Hier könnte eine Nachricht aus Deinem Verein stehen. Leider liegt aber keine zur Veröffentlichung vor. Mitteilungen fürs nächste Mitteilungsblatt bitte bis 15. Februar 2013 per E-Mail übersenden. 1 The Jacobite Heritage Die meisten halten es für einen Scherz, dass das Haus Bayern Anspruch auf den britischen Thron erheben könnte. Doch führen die Jakobiten Herzog Franz tatsächlich als „His Majesty King Fancis II.“ in ihrer Liste der „Jacobite Kings and Thier Heirs“. Maria Stuart, von 1542 bis 1567 als Maria I. Königin von Schottland, sah sich auch als rechtmäßige Königin von England, da die tatsächliche Regentin Elisabeth I. der vom Papst nicht legitimierten Ehe Heinrichs VIII. mit seiner zweiten Gemahlin Anne Boleyn entstammte. Als Maria vor den rebellierenden schottischen Lord nach England floh, ließ sie Elisabeth gefangen nehmen und 1587 wegen angeblicher Verschwörung hinrichten. Was Maria nicht glückte, gelang ihrem Sohn Jakob, der 1603 als erster Stuart Englands Thron besetzte (Jakob I.). Fast ein Jahrhundert regierten die Stuarts, nur unterbrochen von der Cromwellschen Republik, bis 1701 der „Akt of Settlement„ katholische Herrscher von der Thronfolge ausschloss. So war die protestantische Königin Anne der letzte Stuart auf Englands Thron, den seit 1714 das Haus Hannover einnahm und den 1901 das Haus Sachsen-CoburgGotha (Windsor) besitzt. Die katholischen Stuarts haben mit Unterstützung der Päpste die protestantische Thronfolge nie akzeptiert und mehrmals dagegen politisch wie militärisch opponiert. Sie fanden eine große Anhängerschaft, und diese nannte sich „Jakobiten“ nach Jakob II., dem letzten römisch-katholischen König Englands aus dem Hause Stuart, der 1689 während der „Glorius Revolution“ abgesetzt wurde. Die Jakobiten versuchten zuerst den Gestürzten, dann dessen Sohn „Jakob III.“ und schließlich den Enkel „Karl III.“ auf den Thron zurückzubringen, aber die Aufstände und Feldzüge scheiterten. Der Bruder Karls schlug die kirchliche Laufbahn ein, beanspruchte aber als „Heinrich IX:“ immer noch die britische Krone. Er war der letzte Stuart in männlicher Linie, und bevor der 1807 wie „Karl III.“ ohne eheliche Nachkommen starb, hatte er die Thronansprüche auf seinen nächsten Verwandte, König Karl Emanuel II. von Sardinien („Karl IV.“) übertragen. Dessen Anspruch ging durch vier Generationen durch die Häuser Savoyen und Bourbon auf Henrietta Anne Stuart zurück, der Schwester Jakobs II. Von „Karl IV.“ führt ein verschlungener Weg zum bayerischen Thronanspruch. Kinderlos dankte er 1802 ab und überließ Bruder Viktor Emanuel I. („Victor I.“) sein Amt. Da ohne männlichen Nachkommen wechselte nach Viktor Emanuel der Anspruch auf seine älteste Tochter Maria Beatrix („Maria II.“), die Herzog Franz IV. von Modena, Erzherzog von Österreich aus der Linie Österreich-Este, heiratete. Die Würde erbte 1840 Sohn Franz V. 1 („Franz I.“), erstmals kommen jetzt die Wittelsbacher ins Spiel, denn Franz heiratete Adelgrunde Auguste, eine Tochter Ludwigs I. Doch blieb die Ehe kinderlos, so dass alle Ansprüche über Ferdinand Karl, den Bruder von Franz, weiterliefen, dessen einziges Kind Maria-Therese 1875 die jakobitische Thronfolge übernahm („Maria III.“). Damit sind wir endgültig beim Haus Wittelsbach angekommen, denn Maria Therese war 1868 mit Prinz Ludwig verheiratet worden, dem nachmaligen König Ludwig III. Von ihr ging die Würde 1919 auf Kronprinz Rupprecht („Robert I.“) über, danach auf Herzog Albrecht („Albert I.“) und schließlich auf Herzog Franz („Franz II.). Aus jakobitischer Sicht folgen Franz Bruder Max Emanuel („Max I.“) und dessen älteste Tochter Sophie Elisabeth („Sophie I.“), die 1993 den Erbprinzen Alois von und zu Lichtenstein ehelichte. So steht Sophies Sohn Joseph Wenzel als „Joseph I.“ vorerst am Ende der Reihe der „rechtmäßigen“ Herrscher Britanniens, und mit ihm wird das Haus Bayern seinen Anspruch auf Englands Krone verlieren. Anmerkung: Vorstehender und nachfolgender Beitrag stammt aus der Dokumentation von Dietmar Schulze, Drebkau, mit dem Titel „Die Ahnen des Märchenkönigs – Genealogie der Wittelsbacher“. Die Dokumentation kann bestens zum Kauf empfohlen werden. Falls Sie Interesse (auch ein schönes Weihnachtsgeschenk) haben, wenden Sie sich bitte umgehend an mich. Habe noch ein paar Exemplare zum Verkauf. (15 Euro einschl. Porto). Die Nachfahren des bayersichen Königshauses Luitpoldinische Linie König Ludwig III. Befand sich 1918 im 74. Lebensjahr und war gesundheitlich von den Schrecken des Krieges gezeichnet, sodass Kronprinz Rupprecht wahrscheinlich damit rechnete, in naher Zukunft den Thron Bayerns zu besteigen. Mit der Revolution aber verlor er seine Anwartschaft auf die Krone, wenngleich die Regierung 1921 beim Begräbnis Ludwigs III. die Ausrufung der Monarchie befürchtete. Rupprecht wohnte fortan im Schloss Berchtesgaden, später aber auch wieder in München, wo man 1932 noch einmal die Wiedererrichtung der Monarchie in Erwägung zog. 1939 ging er ins Exil, was ihn vor dem Konzentrationslager bewahrte. 1945 regte er selbst nochmals die Errichtung der Monarchie an, stieß aber bei der Besatzungsmacht auf Unverständnis. Rupprecht zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und widmete 1 sich fortan seinen Kunstsammlungen. Als er starb, ordnete Bayerns Regierung ein Staatsbegräbnis an. Herzog Albrecht erlebt in seiner Kindheit den Sturz der Monarchie und unter den Nationalsozialisten Exil, Verhaftung und Internierung im Konzentrationslager. Nach dem Krieg studierte er Forstwirtschaft, denn seine ganze Leidenschaft galt der Jagd, der Tier- und der Pflanzenkunde. Im Gegensatz zu seinem Vater Rupprecht nahm er am öffentlichen Leben teil, zu seinen Herrenabenden in Schloss Nymphenburg versammelten sich die Repräsentanten der oberen Münchner Gesellschaft. Heutiges Familienoberhaupt der Wittelsbacher ist Herzog Franz, der die väterliche Tradition der Einladungen nach Nymphenburg fortsetzte, sich wie sein Großvater der Kunst zuwandte und als Kenner, Sammler und Berater in den Museen hohes Ansehen genießt. Die Zahl seiner repräsentativen Ämter ist groß, als Junggeselle lebt er in Nymphenburg. Sein jüngerer Bruder Prinz Max Emanuel, Oberhaupt der herzoglich bayerischen Linie, wird nächster Chef de Hauses Wittelsbach. Der Lebensweg der Brüder verlief bis zum Studium der Betriebswirtschaft parallel, danach trat Max Emanuel in die Verwaltung der Hofkammer und des Wittelsbacher Ausgleichsfonds ein und nahm Wohnsitz in den Schlössern Tegernsee und Wildenwarth. Er hinterlässt fünf Töchter, aber keinen Sohn, sodass die auf Kronprinz Rupprecht begründete Linie erlöschen wird. Die Nachkommen des Prinzregenten präsentieren sich weitaus zahlreicher als die seines Bruders Adalbert. Genannt seien deshalb auch Leopold, der Gisela von Österreich die Tochter der Kaiserin Elisabeth heiratete, und Arnulf, der als Gernaloberst den Rang eines Generalfeldmarschalls bekleidete, deren Linien aber in der zweiten bzw. dritten Generation endeten. Auch Franz Maria Luitpold, Sohn Ludwigs III., war ein hoher Militär, der sich Verdienste im 1. Weltkrieg erwarb. Erst 2008 und 2011 starben hoch betragt seine Söhne, Prinz Ludwig züchtete Pferde in Leutstetten und saß im Gemeinderat und Kreistag von Starnberg, Prinz Rasso züchtete Kurzhaardackel und lebte zurückgezogen in Tutzing am Starnberger See. Ludwigs Sohn Prinz Luitpold,der die Schlossbrauerei Kaltenberg übernahm, König-Ludwig-Bier braut und Ritterfestspiele veranstaltet, wird Prinz Max Emanuel als Chef des Hauses Wittelsbach nachfolgen. Auch Prinz Rassos Söhne sind in der Gesellschaft präsent, Prinz Wolfgang produziert in seiner Manufaktur Luxusuhren und Prinz Christoph erscheint gelegentlich als Repräsentant des Hauses, während Prinz Franz Joseph namens Pater Florian in Afrika als Priester, Seelsorger und Entwicklungshelfer tätig ist. Weitere neun Söhne, nun die fünfte Generation mit einem weiteren Prinzen Ludwig an der Spitze der Erbfolge, stehen bereit, das Haus Wittelsbach in die Zukunft zu führen. 1