Erdöl als Kriegsgrund? - Sachwertportal
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Erdöl als Kriegsgrund? SeProN Infoserie Ausgabe 08 / 2012 Die SeProN Infoserie Für betriebliche, finanzielle oder private Entscheidungen ist es wichtig, über Informationen zu verfügen, die das übersteigt, was in der Zeitung steht. Im Interesse unserer Kunden ist es daher unsere Aufgabe, hinter die Kulissen zu blicken. Dabei haben wir festgestellt, dass viele Dinge oftmals nicht so sind wie sie scheinen. Die Themen, mit denen wir uns im Laufe der Jahre beschäftigt haben, haben Informationen zu Tage gefördert, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Darum haben wir unsere Infoserie ins Leben gerufen: In 12 Ausgaben pro Jahr weisen wir auf alternative Sichtweisen zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen hin. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Wo vorher einzelne Informationen nebeneinander standen, lassen sich auf einmal Zusammenhänge erkennen. Dafür stellen wir auch Dinge auf den Prüfstand, die von Medien und Politik als „alternativlos“ dargestellt werden. In den Artikeln der Infoserie beschäftigen wir uns mit den Folgen politischer Entscheidungen für Bürger und mittelständische Unternehmen mit dem Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. Das bedeutet nicht, dass wir alle Sichtweisen immer uneingeschränkt teilen – wir finden es aber wichtig, dass diese publik werden und die Menschen sich damit auseinandersetzen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass manche Themen als sog. „Verschwörungstheorien“ angesehen sind. Für uns ist dieser Begriff jedoch positiv besetzt, denn wir halten so manche „Verschwörung“ für realistisch, ohne diese beweisen zu können – es handelt sich demnach lediglich um eine „Theorie“. Das hält uns also keineswegs von einer unvoreingenommenen Auseinandersetzung mit diesen Themen ab. Wir sind sicher, dass wir über einige Dinge berichten werden, die Sie so noch nicht gesehen oder gehört haben. Das verschafft Ihnen einen Informationsvorsprung, der zugleich spannend zu lesen ist. Wir hoffen, dass diese Informationen Sie genauso erstaunen werden wie uns - viel Vergnügen! © Copyright by SeProN GmbH & Co. KG In unserer Infoserie sind wir in einem uns mit Hilfe der Propaganda zwar einleuch- früheren Artikel der Frage nachgegan- tend erklärt wurden, deren wahre Begeben- gen, ob Erdöl tatsächlich endlich ist, heiten aber möglicherweise einen anderen oder ob es sich dabei möglicherweise Hintergrund hatten, der uns zufälligerweise um nicht erzählt wurde. einen permanent im Erdinneren nachproduzierten Rohstoff handelt. Nun betrachten wir, wie die Jagd nach Erdöl die Weltpolitik beeinflusst. Wie beein- Geschichte 1: Iran (1) flusst unser Durst nach Erdöl die Politik? Wir befinden uns im Jahr um 1950. Die irani- Werden Kriege wegen dem schwarzen sche Ölförderung wurde unter der britischen Gold geführt? Führung durch die Anglo-Iranian Oil Com- Einer der größten Strippenzieher auf dieser pany betrieben. Nach der Verfassung des Welt, Landes waren Bodenschätze staatliches Ei- Ex-US-Außenminister, Ex-US-PräsiLeiter gentum des Iran. Premierminister Hossein des „Council on Foreign Relations“, Mitglied Ala wollte die Ölvorkommen verstaatlichen der „Group of Thirty“ und so weiter, Henry und die Briten aus dem Land drängen. Die Kissinger, gab folgenden Satz von sich und Nationalisierung der Ölindustrie wurde letzt- hat damit die Sachlage treffend skizziert: lich im Rahmen einer Gesetzesvorlage vom „Wenn man die Kontrolle über die Nah- Parlament beschlossen. rungsmittel hat, hat man die Kontrolle Dieser glatte Rauswurf der britischen Ölin- über das Volk. Hat man die Kontrolle dustrie über das Erdöl, so hat man die Kontrolle genommen werden, so dass dem auf Hossein über die Nationen. Wenn man die Kon- Ala folgenden Premierminister Mossadegh die trolle über das Geld hat, kontrolliert Aufgabe zufiel, die Nationalisierung gegen man die Welt.“ den politischen Druck Großbritanniens zu Somit können wir sehr deutlich erkennen, verteidigen. Aufgrund eines von den Briten dass Geld und der wichtigste Massentreib- verfügten Embargos führte die Politik Mossa- stoff der Welt, Erdöl, für den Machterhalt auf deghs zu einer Wirtschaftskrise im Iran, die diesem Erdball von übergeordneter Wichtig- zu erheblichen sozialen Verwerfungen führte. keit sind. Und wenn Herr Kissinger Recht hat, Mossadegh ließ sich vom Parlament umfas- woran wir nicht im Entferntesten zweifeln, sende Vollmachten genehmigen, die ihm eine dann muss man das Erdöl-Finanzrad kontrol- Regierung per Dekret ermöglichte. Mossa- liert in Bewegung halten, dann behält man degh löste den Senat, die zweite Kammer die Zügel in der Hand. des parlamentarischen Systems des Iran, dentenberater, Bilderbergermitglied, Vom Verständnis her sollten wir uns noch kurz daran erinnern, dass die vorherrschende Geschichtsschreibung von den Herrschenden geschrieben wird. Da gibt es in der jüngsten Geschichtsschreibung einige Geschichten, die konnte nicht kommentarlos hin- auf, da dieser sich bis zuletzt gegen die Entmachtung der parlamentarischen Kammern gewehrt hatte. Mehrere auch von den USA unterstützten Vermittlungsversuche, die politische und wirtschaftliche Abadan-Krise durch ein entsprechendes Abkommen zu beenden, In Ungnade geriet Saddam Hussein, als er wurden von Mossadegh abgelehnt. Die Par- Kuwait mit der Behauptung besetzte, es zap- lamentarier, die die kompromisslose Haltung fe illegal Ölfelder des Irak an. Die Besetzung Mossadeghs hatten, erfolgte, nachdem Kuwait die Ölfördermenge wandten sich zunehmend von Mossadegh ab erhöht und die Preise gesenkt hatte. Der Irak und wollten ein Ende dieser Politik. Der hatte starke Interessen an einem lukrativen anglo-amerikanische Zusammenhalt hat die Ölgeschäft, zumal sich das Land im Wieder- entsprechende Unruhe ins Land gebracht und aufbau nach dem ersten Golfkrieg befand. zunächst unterstützt mit Hilfe der Amerikaner wurde Mossadegh entmachtet und ein gewisser Schah Reza Pahlavi eingesetzt, der die Förderrechte wieder an Briten und Amerikaner vergab. Hier gab es zwar massive Beeinflussungen, aber keinen Krieg mit Waffen. Der Schah wurde für sein Tun reichlich entlohnt und konnte ein Leben mit allen Annehmlichkeiten führen. Jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, wo seine Untertanen auch am Gewinn aus den Ölquellen teilhaben wollten. Das führte zur iranischen Revolution, der Schah ging ins Exil zu seinen Freunden und die Ölförderung wurde wieder verstaatlicht. Die Fortsetzung lesen Sie am Ende dieses Artikels. Unter der Präsidentschaft von George H. W. Bush (Sen.) wurde Kuwait in einem Blitzkrieg befreit, weitergehende Angriffe zur Ablösung des Saddam Hussein hatte das UN-Mandat nicht vorgesehen. Somit haben die westlichen Truppen den Irak wieder verlassen. Saddam Hussein blieb an der Macht. In der Folgezeit wurde uns durch die Propaganda unablässig erklärt, dass Saddam einer der blutrünstigsten Diktatoren der Welt sei und sein eigenes Volk massenhaft umbringe. Die Negativdarstellung gipfelte in der Feststellung, dass er im Besitz von chemischen Massenvernichtungswaffen sei und damit eine Bedrohung für die ganze Welt darstelle. Also musste die Weltpolizei (UNO) unter Füh- Geschichte 2: Irak rung der Amerikaner eingreifen. Der irakische Präsident Saddam Hussein, Was sich zu dem Zeitpunkt, als uns das ge- ehemals durch seine amerikanischen Freunde meldete Giftgas die gedankliche Zustimmung ausgebildet (CIA) und in seiner diktatori- zum Krieg gegen Saddam erleichtert hat, schen Amtsführung mit allen westlichen Mili- tatsächlich abgespielt hat, wurde leider in tärausrüstungen ausgestattet, hat sich im keiner Pressemitteilung gesendet oder ge- Laufe der Jahre etwas anders entwickelt, als druckt. seine Förderer es erwartet hatten. Der iraki- Saddam Hussein hatte kurz zuvor zwei Dinge sche Krieg gegen den Iran war durchaus im verkündet, die den Amerikanern und Briten Sinne der Amerikaner, weshalb sie ihn mit (City of London und Wall Street) ganz und Kriegsgerät aller Art unterstützt haben. Zu gar nicht ins Kalkül passte. Erstens wollte er diesem Zeitpunkt wurden chemische Kampf- die irakische Ölförderung drastisch erhöhen stoffe gegen den Iran eingesetzt, die eben- (Deviseneinnahmen) und zweitens, was viel- falls aus dem Westen geliefert wurden. leicht sein Todesurteil war, wollte er für die Bezahlung für das irakische Öl aus der Welt- leitwährung US-Dollar aussteigen und die mal geduldeter Despot und mal Freund der Bezahlung mit dem Euro durchsetzen. Damit westlichen Welt. Auch er kam, wie zuvor sein hätten die Amerikaner das Öl nicht mehr mit irakischer Amtskollege Saddam Hussein, auf ihrem selbstgedruckten Scheingeld bezahlen die Idee mit der Bezahlung des libyschen Öls können, die Weltleitwährung „US-Dollar“ wä- in Euro. re in Gefahr geraten. Umgehend wurden in der westlichen Presse Der Rest ist schnell erzählt. Der Krieg war Berichte über den bösartigen Gaddafi lan- militärisch in kürzester Zeit entschieden, die ciert. Vergewaltigung von Frauen jedweden Kriegswirren wurden noch einige Jahre auf- Alters, Kinder inklusive. Plötzlich entstand im rechterhalten. Wenn ein Volk lange genug Land eine angebliche Opposition einschließ- vom Krieg zermürbt ist, kann man es besser lich militärischer Untergrundbewegung, um befrieden. Giftgas wurde keines gefunden sich gegen den unmenschlichen Despoten und die neue Regierung macht das, was die aufzulehnen. Der europäische UNO-Ableger, Weltpolizei sagt. Saddam Hussein wurde in die NATO, unter Federführung der Franzosen einem Erdloch aufgespürt und als Kriegsver- und der Briten, haben den Job übernommen brecher verurteilt und gehängt. und sind den „Aufständischen“ umgehend zur Noch eine Randnotiz. Vor Kriegsbeginn för- Hilfe geeilt. derte der Irak 6 Millionen Barrel am Tag, Der Rest der Geschichte ist wieder schnell jetzt sind es nur noch 2 Millionen. erzählt, die Parallelen zum Irak sind unver- Fazit: Ölquellen gesichert und gleichzeitig Angebot und Nachfrage geregelt. Das nennt man Nachhaltigkeit. kennbar, Libyen wurde militärisch recht schnell besiegt, Gaddafi in seinem Erdröhrenversteck nach wenigen Tagen gefunden und von den „Aufständischen“ kurz nach danach in einem Handgemenge erschossen. Geschichte 3: Libyen Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi war nach einem militärischen Putsch vor über 40 Jahren an die Macht gekommen. In dieser Zeit hat er sich nicht immer den besten Leumund erworben. Das Land ist jedoch mit Ölvorkommen der besten Sorten gesegnet. Trotz aller diktatorischen Herrscheransprüche hat Gaddafi seinen Machterhalt im Land durch Exporterlöse von Erdöl und –gas nach innen abgesichert. Er stärkte die Stämme und die Stammesfürsten, indem er sie nach dem Prinzip „teile und herrsche“ in seine Politik mit einbezogen hat. Außenpolitisch betrachtet war Gaddafi mal Feind und Schurke, Das erspart einen längeren Prozess, bei dem vielleicht auch noch etwas Wahrheit an die Oberfläche gekommen wäre. Die genauen Todesumstände werden nicht aufgedeckt werden können, weil genau die komplette Gruppe, die Gaddafi festgenommen und wohl auch ermordet hat, kurz darauf in den kriegerischen Auseinandersetzungen in Mali selbst ums Leben gekommen ist. Was die libyschen „Aufständischen“ in Mali zu tun hatten darf jetzt jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht waren es auch gar keine Libyer, Söldner. vielleicht waren es internationale Geschichte 4: Syrien In Syrien herrscht seit Jahrzenten die Familie Assad. Niemand wird dieser Familie irgendwelche demokratischen Grundgedanken nachsagen, die Macht im Staat wird seit langem durch einen starken Geheimdienst abgesichert und durch Postenvergabe innerhalb der Familie zusätzlich untermauert. Jahrelang hat kein ausländischer Staat ernsthafte Bemühungen unternommen, diese Situation zu ändern. Doch seit den neuesten Erdölfunden schad im Jahr 2005 an die Macht kam. Dieser Mann hat mit wenig diplomatischem Gefühl die Auslöschung des Staates Israel auf seine Agenda gesetzt und hat dies auch bei einer UN-Vollversammlung in New York zum Besten gegeben. Zusätzlich hat er die Wissenschaftler seines Landes mit der Urananreicherung beauftragt. Normal angereichertes Uran wird für Kernkraftwerke benötigt, hochangereichertes Uran erlaubt die Herstellung einer Atombombe. (siehe oben) im Sand von Aleppo spielt sich Eine Vernichtung von Israel mit normalen offensichtlich das gleiche Szenario wie in Li- militärischen Mitteln des Iran scheint keine byen ab. wirkliche Bedrohung darzustellen, zumal Is- Da bildet sich plötzlich eine Rebellentruppe, militärisch bestens ausgestattet, die es mit der staatlichen Kriegsmaschinerie aufnimmt, eine historische Millionenstadt wie Aleppo in Schutt und Asche legt und das Assad-Regime offensichtlich in arge Bedrängnis bringt. Auch jetzt wird wieder der Einsatz von Giftgas kolportiert und das ruft natürlich die Weltpolizei auf den Spielplan. Im Moment sind wir noch in der Phase der Drohungen, das könnte sich aber sehr schnell ändern. Wir werden die Situation in Syrien im Auge behalten, es könnte aber sein, dass wir eine Parallele zu Libyen erleben werden. rael das mit Abstand größte und modernste Waffenarsenal, inklusive der Atombombe, in der gesamten Region unterhält. Das ändert sich schlagartig, wenn der Iran tatsächlich in der Lage wäre, mit einer einzigen Bombe ganz Israel auszulöschen. Bei den überwiegend westlichen Luftströmungen in dieser Gegend würde der nukleare Fallout in kürzester Zeit sowohl den Irak als auch den Iran in einem Maß kontaminieren, dagegen sind Tschernobyl und Fukushima zusammen Randereignisse der Nukleargeschichte. Eine echte Bedrohung ist nicht wirklich zu sehen, aber es lässt sich ein Bedrohungspotential derart darstellen, dass ein Angriff der westlichen Welt (USA mit Israel) gerechtfertigt er- Geschichte 5: Iran (2) Nach der Revolution im Jahr 1979 hat sich der Iran in einen islamischen Gottesstaat gewandelt. Alle Ölförderrechte blieben in iranischer Hand und ein Zugriff der westlichen Welt war in weite Ferne gerückt. Neuerliche Angriffspunkte ergaben sich für die westliche Welt erst, als ein extrem fundamentalistischer Politiker namens Mahmud Ahmedine- scheint. Auch wenn sich dann eines Tages herausstellen sollte, dass der Iran gar keine Hochanreicherung von Uran betrieben hatte, so könnte man ganz nebenbei in den Besitz der Ölfelder kommen. Wir werden das Endergebnis in absehbarer Zeit erleben dürfen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn nach den reichhaltigen Ölfunden in Venezuela und Brasilien demnächst eine südamerikanische Version von Osama Bin Laden und Al-Kaida auftaucht, damit das Pentagon diese Länder von den Terroristen befreien kann. In Uganda und Haiti könnte sich das gleiche Szenario wie in den vor genannten Ländern wiederholen, das wäre möglicherweise eine afrikanische und eine mittelamerikanische Version von Osama Bin Laden und Al-Kaida. Victo oria Bouleva ard A106 +49 9 (0) 7229 69902-0 post@sepro p on.info D-77 7836 Rheinmünster +49 9 (0) 7229 69902-29 www.sepron w n.info