Kultur - Heidelberg
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Kultur - Heidelberg
Seite 12 Stadtgeschichte In der Reihe „Stadtgeschichte im Gehen“ lädt das Kulturamt der Stadt am Sonntag, 2. Oktober, zur zweiten Führung mit dem Dichter Michael Buselmeier und Kulturamtsleiter Hans-Martin Mumm durch die Altstadt ein. Im Mittelpunkt steht das Zeitalter der Aufklärung von 1648 bis 1803. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Herkulesbrunnen auf dem Marktplatz. Die Teilnahme kostet drei Euro. Pommerland Po Morze, Land am Meer, so nannten die frühen slawischen Siedler die Gegend von der Uckermark bis zur Ostsee. Der 1944 in Stettin geborene Volker Koepp zeichnet in seinem Dokumentarfilm „Pommerland“ ein Porträt dieser malerischen Seenlandschaft. Er macht bekannt mit den Menschen dieses Landstrichs und ihren Lebensgeschichten. Ab Freitag, 30. September, um 19.30 Uhr ist der Film im Karlstorkino zu sehen. Flamenco Die Compania Flamenco Solera gastiert am Freitag, 30. September, um 20.30 Uhr im Kulturfenster, Kirchstraße 16. Flamenco ist mehr als nur Musik und Tanz, er ist Ausdruck eines Lebensgefühls und erzählt von Leidenschaft und Schmerz, von Liebe und Trauer. Karten unter Telefon 13748-78. Künstlergespräch Im Rahmen der Ausstellung „Psychiatrie in Afrika“ lädt das Museum Sammlung Prinzhorn am Sonntag, 2. Oktober, um 14.30 Uhr zu einem Künstlergespräch mit der Fotografin Leonore Mau in die Voßstraße 2 ein. In den 70er und 80er Jahren begleitete die Fotografin den Schriftsteller Hubert Fichte auf Reisen durch Westafrika mit ihrer Kamera. Harry-Potter-Nacht Zum Erscheinen des sechsten Harry-Potter-Bandes in deutscher Übersetzung veranstaltet das Deutsche Apotheken-Museum am Freitag, 30. September, eine HarryPotter-Nacht im Heidelberger Schloss. Beginn ist um 21 Uhr am oberen Schlosseingang. Anmeldung unter Telefon 25880. Zauberkleidung erwünscht. Ab 24 Uhr kann der neue Band käuflich erworben werden. 2005_39_12.indd 1 Kultur STADTBLATT Nr. 39 Die Medici – Porträts einer Dynastie Eine Sonderausstellung im Kurpfälzischen Museum in Kooperation mit den Uffizien und dem Palazzo Pitti in Florenz Drei Jahre haben die Vorbereitungen zu dieser Ausstellung gedauert. Jetzt sind ausgewählte Porträts der Medici im Kurpfälzischen Museum zu sehen. Sie kamen direkt aus Florenz über die Alpen unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen nach Heidelberg. Die Porträts der berühmten Kaufmanns- und Bankiersdynastie sind zum ersten Mal in Europa außerhalb von Florenz zu sehen. „Das ist so, als würden wir (auf den Fußball übertragen) in der Champions League spielen“, sagte Museumsleiter Dr. Frieder Hepp hocherfreut bei der Ausstellungseröffnung. Oberbürgermeisterin Beate Weber sprach von einem „Glanzlicht im kulturellen Veranstaltungskalender der Stadt Heidelberg.“ Der Kontakt zu den Uffizien in Florenz war vor drei Jahren über italienische Geschäftspartner bei der Toscanischen Woche in Heidelberg zu Stande gekommen, vermittelt von Nils Kroesen, dem Leiter der Heidelberger Kongress und Tourismus GmbH (HKT). Museumsleiter Dr. Hepp erhielt eine Einladung nach Florenz und konnte die besondere Beziehung der Kurpfalz zur letzten MediciErbin deutlich machen. einzelner Mitglieder der Dynastie. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die kostbaren Details, die zum prächtigen Gesamteindruck der Porträtierten beitragen: Gewänder aus fein gearbeiteten Stoffen, kostbare Spitzenkragen, edelsteinbesetzter Haarschmuck sowie polierte Prunkrüstungen und Waffen. Hinter all der Pracht stand eine Schar von Handwerkern und Künstlern, die mit Geschmack und technischer Raffinesse ihren fürstliCosimo II. de‘ Medici (1590 - 1621) mit seiner Ge- chen Auftraggebern zu mahlin Maria Magdalena von Österreich (1589 - machtvoller Selbstdarstel1631) und Sohn Ferdinando II. (1610 - 1670) lung verhalfen. Anna Maria Luisa de‘ Medici (1667-1743) war mit Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz verheiratet. Nach seinem Tod vermachte sie die von den Medici über Jahrhunderte hinweg gesammelten Kunstschätze der Stadt Florenz, wo sie seitdem in den Uffizien und dem Palazzo Pitti aufbewahrt werden. Sie verfügte, dass die Kunstwerke die Stadt nicht mehr verlassen dürfen, um die Sammlung als Ganzes zu schützen. Die Heidelberger Präsentation von 20 großformatigen Gemälden ist eine Auswahl von Porträts aus der Florentiner Ausstellung „I Volti del Potere – Gesichter der Macht“. Sie verbinden Geschichte, Kunst, Tradition und Handwerk miteinander und vermitteln ein eindrucksvolles Bild von der luxuriösen Lebensführung Die Medici-Ausstellung ist bis zum 20. November im Kurpfälzischen Museum, Hauptstraße 97, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und Mittwoch von 10 bis 20 Uhr zu sehen. Führungen werden an jedem Sonntag um 11 und 15 Uhr angeboten. doh Enjoy Jazz Festival 2005 7. Internationales Festival für Jazz und anderes vom 2. Oktober bis 12. November Die Region ist wieder im Festivalfieber: Enjoy Jazz – das Internationale Festival für Jazz und Anderes – bietet vom 2. Oktober bis 12. November innerhalb von sechs Wochen rund 40 Konzerte und Veranstaltungen. Bereits zum siebten Mal kommt die ganze Rhein-Neckar-Region wieder in den Genuss eines vielfältigen und anspruchsvollen Jazzprogramms. In den drei Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen präsentiert das Enjoy Jazz Festival in Clubs, Kirchen, Konzerthallen, Kulturhäusern und erstmals auch im Mannheimer und Heidelberger Schloss hochklassige internationale Jazzgrößen und spannende Neuentdeckungen. Eröffnet wird das Festival am Sonntag, 2. Oktober, um 20 Uhr, im Königssaal des Heidelberger Schlosses mit der Sängerin Emiliana Torrini. Die Musikerin (halb Isländerin, halb Italienerin) vereint in ihren Liedern eine einzigartige Mischung aus strenger Zurückhaltung und hoher Emotionalität. Die Eröffnungsparty findet im Anschluss an das Der Ausnahmedrummer Hamid Drake, Emiliana Torrini und Ornette Coleman live bei Enjoy Jazz 2005 Konzert, etwa gegen 22 Uhr, im Karlstorbahnhof statt. Hier, in der „Wiege des Enjoy Jazz Festivals“ sorgt der indische DJ Talvin Singh für den entsprechenden musikalischen Rahmen. Viele musikalische Höhepunkte folgen in den nächsten Wochen: Da sind die Auftritte von „Altmeistern“ wie Carlie Haden, Henry Grimes, Ron Carter oder Steve Swallow. Spannende Neuentdeckungen bieten für manchen Jazzfan The Bad Blues aus den USA, das Maria Kannegaard Trio aus Norwegen oder das Trio Joubran aus Palästina. „Besonders freuen wir uns natürlich auch, dass wir große Ausnahmekünstler wie Ornette Coleman oder Brad Mehldau (sowohl im Trio als auch Solo) verpflichten konnten, deren Konzerte bei Enjoy Jazz die einzigen Deutschlandtermine in diesem Jahr sind“, so Festivalleiter Rainer Kern. Enjoy Jazz hat sich in kurzer Zeit zu einem der bedeutends- ten überregionalen und internationalen Jazzfestivals entwickelt. Es erhält Unterstützung aus den beteiligten Kommunen, zum größten Teil jedoch finanziert sich Enjoy Jazz über Förderer aus der Wirtschaft und Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Neuer Hauptförderer wurde in diesem Jahr neben weiteren Sponsoren SAS Deutschland. Ausführliche Informationen und Tickets unter www.enjoy jazz.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. ck 27.09.2005 15:09:34