"Fasten und Diäten" - Vortrag St. Georgen 2015
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"Fasten und Diäten" - Vortrag St. Georgen 2015
Fasten und Diäten St. Georgen, am 23.02.2015 Dr. med. univ. Rudolf Gruber Was heißt Fasten heute? Heil-fasten? Diätenlandschaft • Low carb- Diäten • Formula- und Fertigmenü-Diäten (sehr) teuer • Glyx- Diäten Sehr lehrreich!! • Mischkostdiäten • Low- Fat- Diäten • Gesundheitlich Fatburner-Gefährlich, Diäten wasserausscheidend – WeightWatchers® – Ernährung nach den 5 Elementen praktikabel aufwendig • Aussenseiterdiäten – Blutgruppendiät Exotisch – Eiweissreiche Diät – Trennkost Nichts essen und Tee trinken? Zungen“bilder“ 8 Unverträglichkeiten?? Arnika Arnica montana Baldrian Melisse Hopfen Johanniskraut Calendula Calendula officinalis Aus dem Alltag? • Einmal am Tag Hunger haben • Einmal am Tag müde werden • Einmal am Tag schwitzen » Weidinger Kriterien von Diäten • • • • • • • Kalorienbilanz: Zufuhr, Verwertung, Verbrennung Bewegung Schneller Erfolg (auf Gewicht) Jo-Jo Effekt, körpereigene Regulation Einseitigkeit, Vielseitigkeit Psychologischer Durchhalteeffekt Praktikabilität: klare Regeln, Rezepte, Ausnahmen Diäten und Diaeten Strikte straffe Konzepte • für kurze Zeit • Leichter Durchzuhalten • Kopfschwäche • Für Konsequente • Mathematisches Zählen • Wenn Alltagssituation wenig veränderbar • Wenn wenig Bewegung möglich • Für Tolerante Lockere Konzepte • Langfristige Ziele • Für Disziplinierte • Körperliche Schwäche • Für Freiheitsliebende • Gezieltes Wählen • Wenn bereits Diät hinter sich, wenn Änderung das Ziel • Für sportliche Typen • Für Individualisten Die schnelle Welt der Diäten Die richtige Reihenfolge • Bewegung: • Flüssigkeiten: • Ernährung: Wie? …….was? • Nahrungsergänzung • Reparaturmedizin Der „Weg“ durch den Körper Die Rolle der „schwachen“ gesunden Zelle • Der eigentliche „Feind“ sind nicht die entartenden Körperzellen, sondern die daneben liegenden gesunden Zellen • Wenn diese „faul“ und „träge“ sind, so kann eine Körperabwehr nicht stattfinden. W. Steinkellner Störungen im Körperhaushalt • • • • • Energiezufuhr Stoffwechsel, Um- und Abbau Entgiftung, Entschlackung Ausscheidung Regeneration Die Ausscheidungsorgane Lunge und Niere • Lunge: Abatmung von Kohlendioxid • Niere: Ausscheidung von Salzen • ohne Alkali (Basen) ist Säure nicht transportierbar Luft bewegt, Bewegung reinigt Gezieltes Atemtraining Meditation Entspannung Lymphdrainage Schlechte „Säfte“ Sekretionsstarre Reaktionsstarre Belastung von Milz und Leber „Zivilisatosen“ Was ein Mensch durchschnittlich in seinem Leben an Nahrung ver“drückt“ • • • • • • • • 4 Tonnen Rindfleisch 4 Tonnen Tomaten 4 Tonnen frisches Gemüse 3 Tonnen frisches Obst 2 Tonnen Hühner ½ Tonne Fisch 20.000 Eier 3,5 Tonnen Zucker • ½ Tonne Käse • 108.000 Scheiben Brot • 101.000 Liter Mineralwasser • 7.600 Liter Milch • 6.800 Liter Bier • 3.300 Liter Tee • 1.100 Liter Wein • 80.000 Tassen Kaffee Quelle:Der Kompass in der Nase dtv-sachbuch „Man ist, was man ißt und man ißt, was man ist“. Kardinalfehler der Ernährung Zu schnell Zu süß Zu oft Zu schwer Zu sauer Zu hektisch Zu viel Zu spät SETZE DICH NIE MÜDE ZU TISCH ESSE NIE, WENN DU NICHT HUNGER HAST STIMME DICH AUF DIE MAHLZEIT EIN VERMEIDE MAHLZEITEN ZWISCHENDURCH KAUE IMMER GRÜNDLICH (JE BISSEN 30 MAL) LASSE DICH BEIM ESSEN DURCH NICHTS ABLENKEN TRINKE ZU DEN MAHLZEITEN NICHTS, ODER NUR WENIG KEIN ROHES OBST UND GEMÜSE NACH 15.00 UHR ESSE NICHT ZU SPÄT, NICHT NACH SONNENUNTERGANG RICHTE DIE MAHLZEIT ZEIT- UND MENGENMÄSSIG NACH DEN BEDÜRFNISSEN DES KÖRPERS BEENDE DIE MAHLZEIT, SOBALD DU SATT BIST Grundsäulen der Therapie Biotherapie Anregung der Abwehrkräfte Entgiftung Ergänzung bei Mangelzuständen Ursächliche Problemerkennung Stimulierend ausgleichend (Homöostase) Sanfte Heilung personenbezogen Säure- Basen Regulationsstörungen • Magen: Sodbrennen, Blähungen, Völlegefühl • Niere/Blase: Pyelitis, Zystitis • Gelenke/Knorpel: Rheuma, Abnützung, Arthrose, Spondylose • Kapillaren/Gewebe: Alkalisches Blut versus übersäuertes Gewebe führt zu Blutdruckabfall, Schwindel • Haut: Schwellungen durch Wasseransammlung Säure- Reinigungsmechanismen • Kalziumlösung aus Knochen • Kalium aus Organzellen • Erhöhung des Blutdrucks Strategien • Langfristige Ernährungsumstellung • Schrittweise Umstellungsdiät Berücksichtigung des Individuums • Biologische Konstitution • Stoffwechselsituation • Körperabwehrlage • psychische Konstitution • Stadium der Erkrankung • persönliche Vorstellungen und Wünsche Welche „Theorie“ haben Menschen über Krankheitsentstehung? • • • • • Warum ist es passiert? Warum ich? Warum jetzt? Was habe ich falsch gemacht? Was hat mich „krank“ gemacht? Die Kraft der „natürlichen“ Instinkte Resistenz über die Zeit Disziplin- Regelmässigkeit Der Körper braucht Zeit, um eine sinnvolle Antwort auf gesetzte Reize zu geben. „Die Umstellung in der Einstellung“ Der Appell an die Eigenverantwortlichkeit Die tägliche Übung kostet vor allem Geduld Die Kneipp‘sche Lehre • Die 5 Therapiesäulen – Wasseranwendungen – Heilkräuter – Bewegungstherapie –Ernährungstherapie – Lebensordnung Anis Pimpinella anisum Fenchel Foeniculum vulgare Kümmel Carum Carvi Schulmedizin • Reparatur von aussen • Was ist krankmachend? • liegt Krankheit vor? – Welcher Grad Komplementärmedizin • Autonomiekörperorientiert • Was erhält gesund? • Welcher Grad an relativer Krankheit/ Gesundheit liegt vor Schulmedizin • Zielt auf Direktwirkung ab • Nebenwirkungen • Fürsorge und Pflege • „den Ertrinkenden retten“ Komplementärmedizin • Zielt auf Sekundärwirkung • ggf. Initiale Symptomverstärkung • Stärkung durch Selbsthilfe • „zum Schwimmen befähigen“ Die schnelle Welt der Diäten Die Atkins-Diät Die Atkins-Diät Platz 10: Die Atkins-Diät • Das Ziel ist eine Umstellung des Stoffwechsels auf eine stärkere Fettverbrennung. Die Zauberformel hierfür lautet, so wenig Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, dass der Körper zur Energiegewinnung seine Fettreserven anbricht. Brot, Kartoffeln, Pasta, Reis und Hülsenfrüchte – all das ist bei der Atkins-Diät tabu. • Dafür können fettreiche Speisen wie rotes Fleisch, Wurst und Milchprodukte bedenkenlos verzehrt werden. Robert Atkins, der Erfinder dieses Ernährungskonzepts, geht davon aus, dass der Körper sich aus der verstärkten Fett- und Eiweißzufuhr genügend Energie ziehen kann, um den Mangel an Kohlenhydraten auszugleichen. • Die gesundheitliche Wirkung der Atkins-Diät ist allerdings umstritten, weil sie Mangelerscheinungen von Muskelkrämpfen bis zu Konzentrationsschwierigkeiten nach sich ziehen kann. Die Dukan-Diät Die Dukan-Diät Platz 9: Die Dukan-Diät • Beispiel dafür, dass es bei Diäten nicht immer um Verzicht gehen muss. Wenn Sie Fleisch lieben und reichhaltige Mahlzeiten, müssen Sie sich das nicht abgewöhnen. Aber möglicherweise müssen Sie sich etwas umgewöhnen. Denn der wesentliche Baustein des DukanErnährungskonzepts ist es, sich auf magere Fleischsorten zu beschränken. • Das „Schlankheitsgeheimnis der Franzosen“, wie es Pierre Dukan nennt, liegt nämlich darin, dass Proteine dem Organismus harte Arbeit abverlangen. Eine eiweißreiche Ernährung, kalorienarm und dennoch sättigend, sorgt deshalb für einen höheren Kalorienverbrauch bei der Verbrennung, als es eine kohlenhydrate- oder fettreiche Ernährung tun würde. Dukan schlägt 72 proteinreiche Lebensmittel vor samt dazu passenden Rezepten. • In der ersten von vier Phasen essen Sie beispielsweise bis zu zehn Tage lang viel Fisch, fettarmes Fleisch und fettreduzierte Milchprodukte. • Diese strenge Anleitung der Dukan-Diät mag für viele vorteilhaft sein, um sich zu motivieren. Zu beachten ist allerdings, dass der Speiseplan wenig Obst und Gemüse enthält. Die 24-Stunden-Diät: Erfolgreich abnehmen an nur einem Tag Platz 8: Die 24-Stunden-Diät • Zwei Kilogramm an nur einem Tag abnehmen – das verspricht der Autor Achim Sam, der die 24-Stunden-Diät ins Leben gerufen hat. Der Weg dorthin ist eine Kombination aus Ernährung und Sport. Sie beginnen die Diät am Abend mit einer intensiven Einheit Ausdauersport. Das verbraucht Kohlenhydrate und stellt den Körper so auf Fettverbrennung um. Danach essen Sie eiweißreich. Am nächsten Tag essen Sie nicht mehr als 800 Kilokalorien (kcal), was weniger als der Hälfte der normalerweise empfohlen Tagesdosis entspricht. Morgens nehmen Sie wieder viel Eiweiß zu sich, mittags essen Sie gebackenen Schafskäse oder Hähnchenpfanne, abends Rindercarpaccio. • Wichtig für den Erfolg der 24-Stunden-Diät ist es, viel Wasser zu trinken. Und die Sporteinheit am ersten Abend ist natürlich nicht die einzige. Am Vormittag des zweiten Tages wird Ihre Fitness noch einmal geprüft. • Ein Jojo-Effekt kann bei einer solchen Blitz-Diät natürlich kaum ausgeschlossen werden, für Diät-Einsteigerinnen ist die 24-Stunden-Diät aber gut geeignet, um zu testen, ob der innere Schweinehund überwunden werden kann. Die Glyx-Diät Platz 7: Die Glyx-Diät • Bei der Glyx-Diät geht es darum, Ihren Insulinspiegel niedrig zu halten. Der Glykämische Index zeigt an, welche Lebensmittel für eine hohe Ausschüttung von Insulin sorgen. Diese gilt es in geringem Maße zu verzehren. Weißmehl, Zucker, weißer Reis, Kartoffeln, gekochte Möhren und manche Obstsorten zählen zu den Speisen, die den Insulinspiegel in die Höhe treiben. Demgegenüber essen Sie bei einer Glyx-Diät viele Gemüsesorten, Vollkornprodukte und eiweißhaltige Speisen, denn diese haben nur einen geringen Einfluss auf die Insulin-Produktion der Bauchspeicheldrüse. • Ihrer Gesundheit tun Sie mit der Glyx-Diät etwas Gutes. Aber verzichten müssen Sie auch: Kartoffelgerichte und auch Süßes sind für viele sicher schwer entbehrlich. „Durchhalten“ ist die Devise. • Die Glyx-Diät ist gesundheitsfördernd , aber auch mit einem strengen Speiseplan verbunden. Die OMG-Diät Die OMG-Diät Platz 6: Die OMG-Diät • Die OMG-Diät ist das vielleicht ungewöhnlichste Abnehmprogramm: Luftballons aufblasen, tägliches Baden in kaltem Wasser, viel Kaffee trinken, kein Sport. Dennoch – es funktioniert. So empfiehlt Diät-Erfinder Venice A. Fultons einen strengen Umgang mit der Vorgabe, drei Mahlzeiten pro Tag nicht zu überschreiten. Das bedeutet, dass jeder Snack zwischendurch absolut verboten ist. Außerdem schlägt er vor, wenig Kohlenhydrate und wenig Süßes zu sich zu nehmen, Letzteres gilt auch für Fruchtsüße. • Bei allen Vorgaben lässt Venice A. Fulton in seiner OMG-Diät aber offen, was genau gegessen werden darf. „Essen Sie alles, was Sie mögen“. Außerdem sieht er seine OMG-Diät weniger als Diät im klassischen Sinne, denn als langfristige Ernährungsumstellung: „Manche meiner Leser nutzen nur ein paar meiner Techniken und bleiben dauerhaft schlank.“ • Die OMG-Diät ist für die heutige schnelllebige Zeit ein interessantes Ernährungskonzept. schrägsten Die wichtigsten OMG-Regeln • 1. Kein Frühstück, sondern nur zwei Tassen schwarzer Kaffee (kurbelt die Fettverbrennung an). 2. In 15 °C kaltem Wasserbaden – und zwar täglich für 15 Minuten. Um den Stoffwechsel auf Touren zu bringen. 3. Nur drei Mahlzeiten täglich. 4. Snackverbot, um die Fettverbrennung zwischen den Mahlzeiten nicht zu unterbrechen. 5. Luftballons aufblasen – so oft wie möglich, denn das trainiert die queren Bauchmuskeln (Festigung der Taille) 6. Keine Säfte oder Smoothies. Sie verführen dazu, jede Menge (Frucht-) Zucker zu schlucken. Auch süßes Obst eher meiden. 7. Mit Kohlenhydraten sparsam sein. Maximalmenge pro Tag: eine Portion, die der „Größe von vier Smartphones“ entspricht. 8. Keinen anstrengenden Sport, sondern ständig in Bewegung bleiben: besser langsam spazieren gehen, als beim Joggen ins Schwitzen zu kommen. Die Insulin-Trennkost Platz 5: Die Insulin-Trennkost • „Schlank im Schlaf“ heißt das Motto bei der Insulin-Trennkost. Ähnlich wie Venice A. Fulton mit seiner OMG-Diät empfiehlt auch Detlef Pape mit diesem Konzept, auf Zwischenmahlzeiten und Naschereien vollständig zu verzichten, damit der Insulinspiegel stabil bleibt. Ein weiterer Kerngedanke des Ernährungsprogramms ist es, dem Körper in der Nacht die Chance zu geben, Fett abzubauen. Das funktioniert über das Wachstumshormon HGH, das nachts vom Körper ausgeschüttet wird, um die Körperzellen zu regenerieren. Dafür braucht es viel Energie, die aus den körpereigenen Fettreserven bekommt. • Um diesen Mechanismus zu nutzen, essen Sie morgens ausschließlich Kohlenhydrate und abends ausschließlich Eiweiß. Mittags dürfen Sie essen, was Sie wollen, wobei ein Mix aus Kohlenhydraten und Eiweiß ideal ist. Zwischen den Mahlzeiten sollten jeweils fünf Stunden liegen. • Sehr streng, aber mit hoher Erfolgsgarantie. Schlank im Schlaf: die Insulin-Trennkost • Versuchen Sie, zwischen 17 und 19 Uhr das letzte Mal zu essen. Je früher Sie Ihre Abendmahlzeit einnehmen, umso schneller können Ihre Insulinwerte auf ein niedriges Niveau absinken – und umso schlanker werden Sie im Schlaf. • Dinner Cancelling The Biggest Loser Diät • Mehr Bewegung im Alltag • Hungern soll nach dem Konzept der Biggest Loser Diät niemand. Stattdessen gilt es, eine richtige und bewusste Auswahl seiner Lebensmittel treffen und zugleich mehr Bewegung in den Alltag bringen. Wenn Sie das Auto mal stehenlassen und mehr Wege zu Fuß bestreiten, tun Sie Ihrem Körper immer etwas Gutes. • Psyche ist alles • Ein weiterer zentraler Gedanke ist der, dass (neben dem Bauch) auch der Kopf eine sehr wichtige Rolle spielt. Denn dort fängt alles an: Essen ist Psychologie – das gilt für Naschkatzen ganz besonders. Häufig hat Übergewicht psychische Ursachen wie Stress oder Frust. Wenn diese Ursachen erkannt wurden, fällt es leichter, am Problem zu arbeiten. Viele Menschen haben sehr feste Essgewohnheiten, die es zu hinterfragen gilt. • Essen Sie stets bewusst oder häufig nebenbei? • Essen Sie mehr, wenn Sie großem Stress ausgesetzt sind? • Wenn ja: Was genau essen Sie bei Stress? • Können Sie Ihr Essen genießen? • Wie schnell essen Sie? Die Weight Watchers Diät Platz 3: Die Weight Watchers Diät • Von einer New Yorker Hausfrau gegründet: 2013 feiert Weight Watchers 50-jähriges Jubiläum. Das Ernährungskonzept des erfolgreichen Unternehmens stößt heute weltweit auf Anerkennung. Dass die Weight Watchers-Methode tatsächlich beim Abnehmen hilft, konnte durch wissenschaftliche Studien belegt werden. • Während das Punktesystem für Lebensmittel früher nur auf den Kalorienund Fettgehalt der Speisen abzielte, gibt es heute neue „ProPoints“Werte, die auch Kohlenhydrate, Eiweiß und Ballaststoffe einbeziehen. Wenn Sie nach dem Weight Watchers-Prinzip essen, richten Sie Ihren täglichen Speiseplan an der Punktetabelle aus und dürfen dabei bestimmte Werte nicht überschreiten. Erfolgreicher Start in den Frühling Die DASH-Diät Die DASH-Diät Platz 2: Die DASH-Diät • Abnehmen plus Blutdruck senken „Dietary Approaces to Stop Hypertension“, diätische Ansätze zur Vermeidung von Bluthochdruck. Diese Ansätze bestehen vor allem darin, den hohen Salzkonsum einschränken. Insbesondere Fertiggerichte, Fast Food und Knabbereien enthalten so viel Salz, dass unser Körper bei zu häufigem Verzehr dieser Speisen dauerhaft geschädigt werden kann. • Wenn Sie an Bluthochdruck leiden, dann gilt es für Sie, blutdrucksenkende Maßnahmen zu ergreifen. Das können Medikamente sein, aber auch Ernährungsregeln wie die der DASH-Diät. Dazu zählt das teilweise Streichen von Alkohol, tierischen Fetten, rotem Fleisch, Zucker und Salz von Ihrem Speiseplan. • Die DASH-Diät setzt auf eine langfristige gesunde Ernährung mit doppeltem Effekt: Abnehmen und den Blutdruck auf einem gesunden Niveau halten. Die TLC-Diät Platz 1: Die TLC-Diät • Cholesterin ist das A und O, sagt die TLC-Diät. Natürlich geht es um eine Reduzierung des Cholesterins. Was aber viele nicht wissen: Neben dem gefährlichen LDL-Cholesterin gibt es auch das für den Körper wichtige HDL-Cholesterin. Das steckt in einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die damit eine lebenswichtige Funktion erfüllen. Deshalb ist die ausreichende Aufnahme von Lebensmitteln mit diesen Fettsäuren sehr wichtig. • Auch gibt es gute und schlechte Kohlenhydrate. Low-Carb heißt nicht die Devise der TLC-Diät, sondern ausgewählte Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Vollkornbrot, Pasta und viele Gemüsesorten enthalten gute Kohlenhydrate, die für den Energiehaushalt des Körpers unverzichtbar sind. • Die TLC-Diät umfasst ein plausibles, umfassendes Ernährungskonzept, mit dem Sie gesund leben können. TLC- Diät • steht für eine Änderung des Lebensstils. Sie lernen die Unterschiede zwischen gesunden und ungesunden Fetten und Kohlenhydraten kennen und entscheiden danach, was Sie essen. • Das vorrangige Ziel: Ein gesunder Cholesterinspiegel. Das „Gute“ in den Lebensmitteln TCL • • Cholesterinwert senken Das TLC in TLC Diet steht für „Therapeutic Lifestyle Changes“, frei übersetzt: Therapeutische Änderungen des Lebensstils. Diese Änderungen beziehen sich vor allem auf das ungesunde LDL-Cholesterol (LDL = Low Density Lipoprotein). • • Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren Gesättigte Fettsäuren erhöhen den Cholesterinspiegel nachweislich. Ungesättigte Fettsäuren hingegen, die in Nüssen und Fischgerichten stecken, werden vom Körper in gutes HDLCholesterin (HDL = High Density Lipoprotein) umgesetzt. Gleichzeitig senken sie den Spiegel des gefährlichen LDL-Cholesterins. Gesättigte Fette reduzieren • Von diesen Lebensmitteln sollten Sie wenig essen: • Fettreiches schnell wachsendes Fleisch, z.B. Speck, Salami, Leberwurst, Ente und Gans • Tierisches Schmalz • Frittierte Speisen • Fertiggerichte • Fettreiche Milchprodukte, z.B. Käse, Butter und Sahne • Schokolade und Knabbereien Ungesättigte Fettsäuren erhöhen • Diese Lebensmittel sind für eine gesunde Ernährung geeignet, weil sie ungesättigte Fettsäuren enthalten: • Pflanzliche Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Rapsöl und Walnussöl • Viele Fischarten aus Wildfang, z.B. Hering, Lachs, Forelle und Steinbutt • Nüsse (Erdnüsse sind Hülsenfrüchte!) • Oliven • Avocados Gute und schlechte Kohlenhydrate • Gute und schlechte Kohlenhydrate • Ein weiterer Hauptakteur der TLC-Diät sind die Kohlenhydrate. Low-Carb ist nicht immer gesund, denn Ihr Körper braucht Kohlenhydrate. Genau wie bei den Fettsäuren ist auch bei den Kohlenhydraten eine Bewertung nach „Gut“ und „Böse“ nötig. • Süßes Gebäck und Kekse zählen zur zweiten Gruppe, während Pasta und Vollkornbrot gesunde Kohlenhydrate enthalten. • Übrigens: Auch viele Gemüsesorten enthalten gute Kohlenhydrate. Hoch dosiert sind diese in Blumenkohl, Dicken Bohnen, Kichererbsen, Möhren, Sojabohnen und Knoblauch enthalten. Kneipp- Pflanzenportraits zur Fastenunterstützung Anwendungen von Kneipp- Kräutern in der heutigen Zeit Schwarze Johnnisbeere • Ribes Nigrum Brombeere Rubus fruticosus L. s.l. Schachtelhalmkraut Equisetum Arvense Baldrianwurzel Valeriana officinalis Hopfen Humulus lupulus Kamille Matricaria chamomilla Olive Olea europaea L. Spitzwegerich Plantago lanceolata Mistel Viscum album Die Mistel lebt als Halbschmarotzer auf Laub- und Nadelbäumen und bildet dort kugelige, immergrüne Büsche. Ihre Blütezeit liegt im Frühling, ihre Früchte reifen aber erst im Winter. Im alten Brauchtum galt die Mistel als Glücksbringer für junge Paare sowie zur Weihnachtszeit. Sebastian Kneipp erkannte in ihr eine "treffliche Heilpflanze", die vor allem "vorzügliche Dienste für Blut und Blutumlauf" leistet. Lectine, Polyphenole (Viscotoxine), Flavonoide, Lignane, biogene Amine Kneipp-Produkte, in denen diese Pflanze enthalten ist: Mistel Tee Zitrone Citrus limon (L.) BURM. Löwenzahn Taraxacum Officinale Rosmarin Rosmarinus officinalis Wacholder Juniperus communis Aloe Vera Aloe barbadensis Fichte Abies Canadische Preiselbeere Wildbeere (Cranberry) Vaccinium macrocarpon AIT. Thymian Thymus vulgaris, thymus zygis Holunder Sambucus Nigra Der Holunder dient in vielfältiger Weise der Gesundheit. Die ungewöhnlich duftenden Blüten schmecken zum Beispiel in Pfannkuchenteig gebacken ausgezeichnet. Auch Holunderlimonade oder sekt wird aus den Blüten hergestellt. Aus den reifen, schwarz-roten Beeren lassen sich köstlicher Saft, Mus oder Gelee zubereiten, wobei die Beeren jedoch immer gut gekocht werden müssen. Die getrockneten Blüten werden häufig zusammen mit anderen Bestandteilen in aromatischen, wohltuenden Tees angewendet. Flavonoide, ätherisches Öl, Schleimstoffe Zitat von Sebastian Kneipp "Vor jedem Holunderstrauch möge man den Hut ziehen." Kneipp-Produkte, in denen diese Pflanze enthalten ist: Erkältungs Tee , Figur Fastentee , Immun-Brause , Kneipp® Teapresso® Figur Fastenkräutertee , Kräutertee Silhouette Lindenblüte Tilia Cordata Salbei Salvia officinalis Petersilie Petersilie Petroselinum crispum (MILL.) NYMAN Birke Betula pendula Brennnessel Urtica dioica Hagebutte Rosa canina Acerola Malpighia punicifolia Zimtrinde Cinnamomum zeylanicum NEES Bitterorange Citrus aurantium L. Gewürznelke Syzygium aromaticum (L.) MERILL et L.M. PERRY Gelbwurz Curcuma domestica VAL. Vanille Vanille Vanilla planifolia JACKS. Die Gattung Vanille gehört zu den Orchideengewächsen. Es handelt sich hierbei um mehrjährige Kletterpflanzen, die bis zu 20 Meter an Baumstämmen hinaufwachsen. In der Natur werden die auffälligen Blüten von Kolibris bestäubt, die Vanilleschoten in Kultur entstehen meist durch künstliche Befruchtung. Die Gewürzvanille (Vanilla planifolia JACKS.) wird in Mexiko, Mittel- und Südamerika sowie auf den Inseln Hawaii, Fidschi, Tahiti, Guadeloupe, Martinique, Java, Sri Lanka, Madagaskar und Mauritius angebaut. Von La Réunion, die früher Île Bourbon hieß, stammt die berühmte Bourbon-Vanille, die bis zu 3% Vanillin, den für die Vanille typischen Geruchsstoff, enthält. Bei Vanilleschoten handelt es sich um die vor der Reife gesammelten, fermentierten Früchte. Bei der Ernte riechen sie noch nicht, erst muss durch enzymatische Hydrolyse Vanillin aus Vanillosid freigesetzt werden. Die aufwendige Aufzucht und Nachbehandlung macht die Vanille zum zweitteuersten Gewürz nach Safran. Ihr einzigartiger Duft wird nicht nur als Gewürz, sondern auch in der Parfümerie geschätzt. Neben der Gewürzvanille finden hier auch Guadeloupe- und TahitiVanille (Vanilla pompona SCHIEDE, Vanilla tahitensis J.W. MOORE) Verwendung, deren Duft etwas blumiger ist. Vanillosid, Vanillolosid, Vanillin, Vanillinsäure, Harze, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Enzyme Kneipp-Produkte, in denen diese Pflanze enthalten ist: Aroma-Pflegebad Winter Harmonie Süßholzwurzel Glycyrrhiza glabra L. Ingwer Zingiber officinale Sonnenblume Helianthus annuus Traubenkernextrakt Vitis vinifera Vorbeugemedizin Primäre Prävention Was kann ich selbst täglich für mich tun? Ernährungsverhalten Ich esse mehrmals täglich frisches Obst und Gemüse • A) Ja • B) Nur ein bis zweimal am Tag • C) Nicht jeden Tag, aber zwei- bis dreimal in der Woche • D) Ich mag kein Obst und Gemüse, esse es eher selten Fisch esse ich… • • • • A) ein bis zweimal in der Woche B) mehrmals im Monat C) selten D) überhaupt nicht, ich mag keinen Fisch Bei Getreideerzeugnissen wie Brot und Nudeln bevorzuge ich Vollkornprodukte • • • • A) Ja B) Nur bei Brot achte ich auf Vollkorn C) Ich esse gelegentlich Vollkornprodukte D) Ich mag keine Vollkornprodukte und esse sie nicht Diese Fette verwende ich am meisten in der Küche • A) kalt gepresste Öle, z.B. Oliven, Raps, Distel • B) Salatöl und Pflanzenmargarine • C) hauptsächlich Butter und Schweineschmalz, ab und zu Öl • D) Weiß nicht genau, ich achte in erster Linie auf den Preis Wie oft stehen Milchprodukte und Käse auf ihrem Speiseplan? • • • • A) mehrmals täglich B) einmal am Tag C) ab und zu D) ich esse keine Milchprodukte Lebensstil und -situation Wie oft essen Sie Fertiggerichte aus Dosen und Tüten? • • • • A) höchstens einmal im Monat B) ein bis zweimal pro Woche C) mehrmals pro Woche D) überwiegend Wie oft essen Sie in Kantinen oder an der Imbissbude? • • • • A) Selten B) ein bis zweimal pro Woche C) mehrmals pro Woche D) ein bis zweimal am Tag Rauchen Sie? • • • • A) Nein B) gelegentlich mal eine Zigarette C) höchstens eine Packung pro Woche D) Ich rauche ein Päckchen Zigaretten täglich Sind Sie im Winter oft erkältet? • • • • A) fast nie B) ein bis zweimal C) bis zu vier mal D) öfter als vier mal Fühlen Sie sich gestresst? • • • • A) selten B) mehrmals pro Woche C) mehrmals am Tag D) fast immer Führen Sie häufiger Schlankheitsdiäten durch? • • • • A) nein B) höchstens einmal im Jahr C) zwei- bis dreimal im Jahr D) ich halte eigentlich ständig Diät Trinken sie regelmässig und viel Alkohol? • • • • A) Ich trinke keinen Alkohol B) Ein Glas Bier oder Wein ab und zu C) täglich, manchmal auch mehr als ein Glas D) Ich trinke täglich mehrere Gläser Bewegen Sie sich in frischer Luft? • A) Ich bin regelmässig bei jedem Wetter draussen • B) Wenn das Wetter schön ist, gehe ich spazieren oder mache Sport • C) Ab und zu gehe ich spazieren • D) ich bin nur sehr selten draussen 10 Gebote der vollwertigen Ernährung • Vielseitig essen • Getreide & Co. • Zurückhaltung bei Zucker und Salz • Reichlich trinken • 5 pro Tag • Zeit nehmen • Weniger Fleisch • In Schwung bleiben • Fettarm statt fett • Schonend zubereiten Ernährungsmärchen und Irrtümer Literaturempfehlung: „Prost- Mahlzeit!“ Udo Pollmer Essen am Abend macht dick • „Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Edelmann, abends wie ein Bettler“ • „Dinner cancelling“ • Kalorienkonto!! Kohlenhydrate machen fett • Bei Umwandlung in Energie geht ein Viertel der Kalorien verloren ( Fett 1:1) • Glyx- Diät • Glyx- Sache Heisshunger • Darmbesiedelung Obst und Gemüse liefern alle nötigen Ballaststoffe? • Wasserlöslich und wasserunlöslich • Quellstoffe, Sättigung • Darmflora, Cholesterin • Getreide enthalten mehr wasserunlösliche Ballaststoffe Rohes Gemüse ist am gesündesten? • Trifft für viele Gemüsesorten nicht zu • Kochen schliesst Zellwände auf • Lycopin der Tomate • Karotinoide • Hülsenfrüchte, Denaturierung endogener Pestizide Lightprodukte sind immer kalorienarm? • Diätprodukte sind kalorienreduziert? • Süßstoffe • Fettersatz • „Light“ hat keine Definition – Weniger Fett, Zucker, Kalorien, Salz, Alkohol, Koffein • Preisunterschied oft am markantesten Unsere Nahrungsmittel werden immer schlechter? • Nahrungsergänzungsmittel sind wichtig? • Genmanipulation • Sortenwahl, Saisonsprodukte, Standort, Ertntezeitpunkt Grade des Übergewichtes und der Adipositas • Body Mass Index • Übergewicht ist definiert als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Gewichtsklassifikation bei Erwachsenen anhand des BMI (WHO/46, 1997) Gewichtsklassifikation BMI (kg/m²) Normalgewicht 18,5-24,9 Übergewicht >= 25 Präadipositas 25,0-29,9 Adipositas Grad I 30,0-34,9 Adipositas Grad II 35,0-39,9 Adipositas Grad III (extreme A.) 40 oder mehr Taillenumfang • Neben dem Ausmaß des Übergewichts bestimmt das Fettverteilungsmuster das Gesundheitsrisiko. Ein geeignetes, einfaches Maß zur Abschätzung der abdominellen Fettdepots ist der Taillenumfang (Seidell et al., 1996). Grenzwerte des Taillenumfangs für ein erhöhtes Risiko Adipositas-assoziierter Stoffwechselerkrankungen (Lean et al., 1995) Erhöhtes Risiko Deutlich erhöhtes Risiko Männer >94 cm >102 cm Frauen >80 cm >88 cm