Als Notfall ins Krankenhaus - Stiftung kreuznacher diakonie
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Als Notfall ins Krankenhaus - Stiftung kreuznacher diakonie
offene tür Das Magazin der Stiftung kreuznacher diakonie 3/2015 81. Jahrgang · ISSN 0942-2552 Schwerpunktthema: „Als Notfall ins Krankenhaus” inhalt 18 „Mehr brauchen – weniger bekommen?!” Das diesjährige Ethikforum beschäftigte sich mit dem Thema Altersmedizin Bürkle Stiftung unterstützt Kinder- und Jugendmedizin Über 50.000 Euro für das Diakonie Krankenhaus 4 - 6 Schwester Eveline und der müde Hospitant Eine Nachtschicht in der Notaufnahme des Envangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken 25 guten tag 3 titel 4 – 17 Schwester Eveline und der müde Hospitant Wohin, wenn der Hausarzt geschlossen hat? Notaufnahme als Normalfall „Fachlich gut, organisatorisch Luft nach oben” „Ein Notfall ist, wenn sich die Eltern Sorgen machen“ Teamspiel Notaufnahme Wie funktioniert eine Notaufnahme? Unterstützung in schweren Stunden Korrekt 4 – 6 7 – 8 8 – 9 10 11 – 12 12 – 13 14 – 15 16 – 17 17 Neue Chefärztin an der Hunsrück Klinik Schwester Dina Zimmermann feiert Jubiläum Haus Bergfrieden wird noch wohnlicher Online-Choralbuch zur Begleitung von Gemeindeliedern Sabine Becker feierlich ordiniert In memoriam - Werner Knobloch Zehn Jahre Film-Theater-Tage Ministerin Sabine Bätzing-Lichten thäler twittert Alle haben einen Job Geprägt von Menschlichkeit, Offenheit und Fachlichkeit spurensuche 18- 22 magazin „Mehr brauchen – weniger bekommen?!” 18 19 19 20 20 21 21 21 22 22 22 23 engagement 23-26 1 3.000 Euro für Menschen in Not 23 14 - 15 Wie funktioniert eine Notaufnahme? Die offene tür spielt den Ablauf an einem Beispiel durch V ielen Dank sagt die Stiftung kreuznacher diakonie … Am Aktionstag 19 Projekte umgesetzt Bürkle Stiftung unterstützt Kinder- und Jugendmedizin 2.000 Euro für Wohnungslosenhilfe Kreuznacher Unternehmen erlaufen 4.500 Euro für Bethesda Schule B ürkle Stiftung hilft jungen Müttern beim Kochenlernen „ Bad Kreuznach lacht…“ war voller Erfolg 23 24 25 25 25 26 26 ihre hilfe 27 vorschau 27 termine 28 impressum Unser Titelbild zeigt … … einen Menschen, der vom Rettungsdienst ins Diakonie Krankenhaus eingeliefert wird. 68.246 Patientinnen und Patienten kamen 2014 ambulant und stationär als Notfall in die fünf Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie. Wir haben dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 4 bis 17. offene tür Nr. 3|2015, 81. Jahrgang, September 2015, 16.000 Exemplare, erscheint viermal im Jahr, ISSN 0942-2552 Herausgeberin: Stiftung kreuznacher diakonie, Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts, Ringstraße 58, 55543 Bad Kreuznach | Verantwortlich: der Vorstand | Redaktion: Georg Scheffler-Borngässer (gsb), Nadja Winter (nw), Benedikt Schöfferle (bs), Susanne Hilbertz (sh), Heiko Schmitt (hs), Sonja Unger (su), Gabi Holzhäuser-Waschke (gh), Christian Schucht (cs) | Artwork: Theresa Gilcher · Mediengestalterin | Druck: odd GmbH & Co. KG Print & Medien, Bad Kreuznach. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung. Mitglied im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (gep). Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 13.11.2015 Telefon: 0671 / 605-3858 | E-Mail: info@kreuznacherdiakonie.de Internet: www.kreuznacherdiakonie.de | Bilder Leichte Sprache: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013. guten tag Liebe Leserinnen und Leser, wer Zeitungen liest, Nachrichtenportale im Internet und einschlägige Fernsehsendungen ansieht, stößt auf Berichte über Notaufnahmen in Krankenhäusern, die an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Die Wartebereiche der Zentralen Notaufnahmen sind voll und immer häufiger sitzen Patientinnen und Patienten dort, deren Erkrankung nicht so gravierend ist, dass eine Behandlung in einem Krankenhaus notwendig wäre. Trotzdem kommen sie, weil sie im Krankenhaus eine rasche und fundierte Hilfe für ihre Beschwerden erwarten. Auch die Ärztinnen und Ärzte und das Pflegepersonal, über die wir in dieser Ausgabe der offenen tür berichten, erzählen davon, dass es manchmal einfach zu viele Menschen sind, die Hilfe suchen. Lange Wartezeiten sind an der Tagesordnung. Dafür stehen die Krankenhäuser in der Kritik. Wir wollen mit diesem Magazin nicht rechtfertigen, wenn es länger dauert. Die Berichte sollen Ihnen einen möglichst umfassenden Einblick darüber verschaffen, was in einer Notaufnahme – sei es chirurgisch, internistisch, pädiatrisch oder psychiatrisch - geleistet wird, ohne dass dies im vollen Wartezimmer gleich ersichtlich ist. Bei allen Aufnahmen gilt: Alle Patientinnen und Patienten werden angesehen. Sie werden behandelt, nach Hause entlassen oder zur weiteren Therapie stationär aufgenommen. Die Mitarbeitenden aus Medizin, Pflege, Funktionsabteilungen oder begleitenden Diensten setzen sich dafür ein, dass so schnell wie möglich und so umfassend wie nötig die nächsten Schritte eingeleitet werden können. Denn allen ist gemeinsam: Sie freuen sich darüber, wenn es Menschen wieder besser geht und sie daran einen Anteil hatten. Und über noch eins freuen sie sich: wenn auch positive Erlebnisse weitererzählt werden. Wie immer gibt es neben dem Titelthema viele weitere Geschichten und Ereignisse, über die unsere Redakteurinnen und Redakteure gerne berichten. Nehmen Sie sich bitte ein wenig Zeit, in unsere Welt einzutauchen. Mit freundlichen Grüßen Pfr. Wolfgang Baumann Dr. Frank Rippel Vorwort in Leichter Sprache Liebe Leserinnen und Leser! Viele Menschen kommen in die Not-Aufnahme in einem Krankenhaus. Pfleger und Ärzte haben viel zu tun. Deshalb gibt es lange Wartezeiten. Trotzdem kommen alle dran. Und allen wird geholfen. 3 titel Als Notfall ins Krankenhaus Eveline Czajka ist Krankenschwester. Sie arbeitet in der Notaufnahme. Wenn man starke Schmerzen hat, geht man in die Notaufnahme. Dort helfen Ärzte und Krankenschwestern. Auch nachts muss immer eine Krankenschwester da sein. Das Hat sich Heiko Schmitt eine Nacht lang angesehen. Nachtschicht in der Notaufnahme des Saarbrücker Krankenhauses Schwester Eveline und der müde Hospitant (hs) Meistens läuft es ja so: Wenn man über ein Thema berichten will, lässt man sich etwas darüber erzählen. Aber wenn man tiefer in die Materie eintauchen will, braucht es andere Methoden. Unser Thema: Die Arbeit in der Erstversorgung im Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken. Unsere Methode: Eine Nachtschicht persönlich begleiten. Heiko Schmitt, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung kreuznacher diakonie, begab sich also nach Saarbrücken und absolvierte „eine Nacht in der Erstversorgung“. D Schwester Eveline Czajka hält Räume und Gerätschaften in Ordnung. Jederzeit kann ein Notfall „reinkommen“ 4 er Zug verspätet, der Taxifahrer – vorgeblich – orientierungslos: Ich komme gegen 22 Uhr am Krankenhaus an, wollte eigentlich etwas früher zur „Übergabe“ da sein. „Alles gut“, sagt Schwester Eveline Czajka und lächelt mich freundlich an. Sie wird in den nächsten acht Stunden meine wichtigste Bezugsperson sein. Alle anderen Kolleginnen und Kollegen wollten ungern mit ihren Namen genannt werden, daher werde ich außer Eveline Czajka im Folgenden keine weiteren nennen, sondern lediglich deren Funktionen. 22.15 Uhr: Noch sitze ich etwas verloren im Personalraum. Es herrschen immer noch knapp 30 Grad. Im Fernsehen läuft „Empire“. Die Kollegin aus der Röntgenabteilung hat Bereitschaftsdienst und leistet mir Gesellschaft. „Ich warte auf einen Patienten, der im Fitnessstudio auf den Kopf gefallen ist. Er wusste nicht mehr, wo er war, nun müssen wir abklären, ob alles in Ordnung ist.“ Später am Abend werde ich erfahren, dass alles okay ist, der junge Mann aber zur Beobachtung über Nacht bleibt. „Teleradiologisch“ wurde Entwarnung gegeben: Ein Radiologe irgendwo in Deutschland, der gerade Bereitschaft unter anderem für dieses Krankenhaus hat, erhält den Scan und diagnostiziert, das Ergebnis trudelt dann per Fax ein. Praktisch. Heiko Schmitt wechselte vom Schreibtisch im Referat Öffentlichkeitsarbeit in die Notaufnahme des Saarbrücker Krankenhauses. Aber nur für eine Nacht tende Wunde an der rechten Hand, Mittelfinger, die lokale Betäubung wirkt. Mit ruhigen Worten erklärt der junge Arzt seine einzelnen Schritte. „Die Sehne ist intakt, also nähen wir zu.“ Später gibt’s noch einen Verband, Krankmeldung, fertig. „Offenbar hatte er sich an Metallkisten geschnitten“, berichtet mir der Arzt und wischt sich die Schweißtropfen von der Stirn. Mittlerweile hat der ältere Herr frische Kleidung erhalten und ist bereit zum Röntgen. Die alte Kleidung im Plastiksack und die Bücher in der Sporttasche werden nachgetragen. Ich sehe ihn in dieser Nacht nicht mehr wieder. 23.45 Uhr: Alles klebt. Vom Personalraum aus kann man die Klingel am Eingang beobachten, die direkt mit Evelines Telefon verbunden ist. Es ist ruhig. Einige Patienten sitzen draußen auf den Parkbänken und rauchen. Mit Dienstkleidung „under cover“ 23 Uhr: Es ist mäßig viel los. Aber ich traue mich nicht, in meiner Zivilkleidung direkt am Geschehen teilzunehmen. Ich frage nach, ob es nicht möglich sei, auch diese „luftige, blaue Kleidung“ zu bekommen. Die nette Röntgen-Kollegin führt mich in den Keller, da suchen wir die passende Größe raus. Ich fühle mich sofort besser und irgendwie „under cover“. 23.15 Uhr: Ein älterer Herr mit Alkoholproblem wird versorgt. Schwester Eveline legt ihm eine Infusion an, die er sich zwischenzeitlich herausgezogen hatte, Blut tropft auf seine Kleidung und den Boden. In einer Tasche hat er zahlreiche Bücher. Die Internistin und Eveline unterhalten sich während ihrer Arbeit mit ihm. Der Herr erzählt von einem bewegten Leben, vielen Reisen, macht einen sehr gebildeten Eindruck. Irgendwas muss ihn aus der Bahn geworfen haben. 23.30 Uhr: Im TV läuft nun „Two Broke Girls“. Kein Luftzug, drückende Schwüle. Zwei Männer, offenbar Vater und Sohn indisch-pakistanischer Herkunft, betreten ein Behandlungszimmer. Der Assistenzarzt aus der Chirurgie hat eine 24-Stunden-Schicht und nimmt sich des Falls an. Stark blu- Eine Überraschung zum Geburtstag 0.00 Uhr: Zwei Frauen und ein Husky stehen am Eingang und haben Blumen und Kuchen in der Hand. Großes Hallo. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Eveline Czajka hat Geburtstag – den 25. Die beiden Frauen sind ihre Kolleginnen und kamen eigens in die Nachtschicht. Wir sitzen gemeinsam im Personalraum, essen russischen Zupfkuchen und trinken sehr viel Wasser. Auch die beiden Ärzte sind dabei, es wird geplauscht. Eine der Kolleginnen muss um 6 Uhr zur Frühschicht kommen, gratuliert trotzdem persönlich eine tolle Geste, über die sich das Geburtstagskind sehr freut. 0.25 Uhr: Ein Notarztwagen fährt an. Die Kaffeerunde findet ein plötzliches Ende. Ein alkoholisierter Mann Mitte 40 mit Gitarre in der Hand, asthmatisch. Die Internistin spricht ihn an: „Was haben Sie getrunken?“ „Schreien Sie mich doch nicht so an!“ Die Ärztin bleibt ruhig und fragt weiter. Es stellt sich heraus, dass er bereits am Nachmittag schon einmal im Krankenhaus war, mit 3,8 Promille. Nun ist er wieder da. Infusion, routiniert wird der Mann versorgt. 0.50 Uhr: Wieder ein Notarztwagen. „Ich brauche Hilfe“, sagt der Mann Anfang 40 leise. Er wirkt gebrechlich, fast zerbrechlich. Die nüchternen Fakten werden genannt, damit sich das Team ein Bild machen kann. Alkoholiker, 2013 Diagnose Leberzirrhose, klagt über starke Unruhe, hoher Puls. Er zittert. „Was haben Sie getrunken?“ „Eine Flasche Das Krankenhaus zur „Halbzeit“ der Nachtschicht bei Vollmond: ein friedlicher Anblick 5 titel Als Notfall ins Krankenhaus Wodka und vier bis fünf Bier.“ Er will einen erneuten Entzug. Ab jetzt pendelt Eveline Czajka zwischen den beiden Behandlungszimmern hin und her. Süßlicher Alkoholgeruch breitet sich im Flur aus. 1.45 Uhr: Die Zeit hängt mir wie Blei in den Knochen. Auf ProSieben läuft jetzt „Fringe, Grenzfälle des FBI“. Mittlerweile sind alle Patienten verÜberraschend viel Papierkram auch sorgt und haben die Räume nachts: Schwester Eveline Czajka der Erstversorgung verlassen. macht Ablage, so gegen 2.30 Uhr Zeit zum Aufräumen. „Wenn alle weg sind, gehe ich meinen anderen Aufgaben nach“, sagt Schwester Eveline und wirkt dabei frisch wie der Morgentau. Ich staune. Zunächst müssen die Behandlungsräume auf Vordermann gebracht werden. Zwischendrin wird immer wieder geputzt und gesäubert, aber richtig fertig wird man damit nie. „Das ist nun mal so“, meint die junge Krankenschwester und räumt im Lager die Bestellungen ein. Dann kümmert sie sich noch ausgiebig um das Büro, sortiert, heftet ab und vieles mehr. Die Schicht zieht sich quälend lange hin 3.30 Uhr: „Wie lange zieht sich diese Schicht denn noch?“, frage ich mich. Ich habe nun Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Nix los. Eveline Czajka stärkt sich mit ihrem „Mittagessen“. Da, es klingelt! Nur der Taxifahrer, der Laborwerte abholt. Das macht er noch zweimal in dieser Nacht. Eveline und ich unterhalten uns. „Ich habe hier schon meine Ausbildung gemacht und bin seit zwei Jahren als examinierte Kraft in der Erstversorgung.“ Sie möge das junge Team, und die Arbeit mache ihr viel Spaß. „Die Schichten sind kein Problem für mich, ich kann gut schlafen. Wenn es nach mir geht, bleibe ich hier. Das ist mein Ding.“ Sieben Nachtdienste hintereinander seien Standard. Puh. 6 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de 4.00 Uhr: Ich kann der Kollegin nichts helfen, warte auf die Dämmerung. Im TV läuft „Malcolm mittendrin“. Im Vorgespräch hatte mir Pflegedienstleiterin Kerstin Schmidt-Münch „bequeme Liegen zum Ausruhen“ versprochen. Ich sehe die Liegen in den Räumen, denke an den jungen Chirurgen, der seit einigen Stunden schlafen kann. Aber ich will durchhalten. „Der Assistenzarzt hat sonst immer in seinen 24-StundenDiensten sehr viel zu tun. Das ist die ruhigste Nacht, an die ich mich bei ihm erinnern kann.“ Es sei ihm gegönnt. 4.25 Uhr: ProSieben sendet ein Impressum. Das habe ich noch nie gesehen. 5.00 Uhr: Jetzt wird auch Eveline etwas müde. Die Putzkolonne rückt an, es wird hell. Endspurt. 6.00 Uhr: Ich hab’s geschafft. Jetzt übernimmt der Frühdienst. Es waren keine Notfälle mehr zu versorgen, alles ruhig. Eveline hat alles bestens vorbereitet, es kann von vorne losgehen. Meine Gedanken zum Feierabend, am Bahnhof auf den Zug nach Bad Kreuznach wartend: In dieser heiß-schwülen Nacht in der Erstversorgung habe ich nicht nur die Fähigkeit, warten zu können, trainiert. Ich habe erlebt, wie viel Geduld und Einfühlungsvermögen rund um die Uhr den Patientinnen und Patienten gegenüber aufgebracht wird. Meine Hochachtung vor den Kolleginnen und Kollegen, die all das täglich und nächtlich leisten.. In der Notaufnahme herrscht penible Ordnung: Die Ausrüstung liegt stets in Griffnähe Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt. Nachts und am Wochenende hat mein Arzt zu. Wenn zum Beispiel mein Ohr weh tut, kann ich in das Diakonie Krankenhaus kommen. Hier gibt es die Bereitschafts-Dienst-Praxis. Hier helfen mir verschiedene Ärzte. Diese Hilfe darf ich nicht mit der Notaufnahme verwechseln. Dort gehe ich hin, wenn ich ganz schlimm krank bin. Ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis hilft bei Bronchitis, Hexenschuss & Co. Wohin, wenn der Hausarzt geschlossen hat? Dr. Christian Schulze leitet die Bereitschaftsdienstzentrale (nw) Seit über zwei Jahren ist am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach die ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis angesiedelt. Träger ist die Kassenärztliche Vereinigung, die im Diakonie Krankenhaus Räume angemietet hat. Die offene tür sprach mit dem Leiter der Bereitschaftsdienstpraxis, dem Allgemeinmediziner Dr. Christian Schulze, darüber, wie dieses Angebot funktioniert und wer es nutzt. Zu diesen Zeiten hat die BDZ in Bad Kreuznach geöffnet E s ist Samstagmorgen und Ilse Meyer wacht mit starken Ohrschmerzen und Fieber auf. Ihr Hausarzt hat am Wochenende geschlossen. Also macht sie sich auf zur Bereitschaftsdienstzentrale. „Das ist genau richtig so“, erklärt Dr. Christian Schulze. „Zu uns sollten Menschen kommen, die mit ihren Beschwerden normalerweise zum Hausarzt gehen würden, zum Beispiel mit einer akuten Bronchitis, einem Harnwegsinfekt oder einem Hexenschuss. Wir sind die Vertretung, wenn der Hausarzt nicht geöffnet hat.“ Also vor allem nachts, an Feiertagen und am Wochenende. Rund 30 Allgemeinmediziner machen in Bad Kreuznach regelmäßig Dienst. Sie versorgen an einem Wochenende zwischen 100 und 240 Patienten. Vor allem an Ostern und Weihnachten sei der Zulauf sehr groß, so Schulze, was dann auch zu erheblichen Wartezeiten führen könne. In diesem Zusammenhang appelliert Dr. Christian Schulze an die Eigenverantwortung der Patienten. Es sei wichtig, nicht auf den letzten Drücker, wenn es gar nicht mehr gehe, hier her zu kommen, sondern frühzeitig seinen Hausarzt aufzusuchen. „Natürlich kümmern wir uns gerne um die Patienten. Wir stellen auch notwendige Rezepte aus. Aber der behandelnde Hausarzt kennt seinen Patienten viel besser. Dort ist man am besten aufgehoben. Deshalb sollte man immer anstreben, die Regelversorgung aufzusuchen.“ Ein weiterer Nachteil für die Patienten, die hier her kommen: Die Mitarbeiter dürfen keine Überweisung zu einem Facharzt ausstellen. Und auch eine Krankmeldung gibt es hier nur für den Tag des Besuchs. „Daher lautet unsere Empfehlung immer, noch einmal zum eigenen Hausarzt zu gehen, wenn dieser wieder offen hat.“ 7 titel Als Notfall ins Krankenhaus Im Diakonie Krankenhaus geht es links in die Zentrale Notaufnahme und rechts zur Bereitschaftsdienstzentrale Auch Hausbesuche gehören zu den Aufgaben lich einer hausärztliNeben dem Arzt ist während der Öffnungszeiten der Bereitchen Praxis. „Jeder Paschaftsdienstpraxis stets eine Person, meist eine Arzthelferin tient sollte im Vorfeld oder zum Beispiel ein Rettungssanitäter, anwesend, die sich selbst prüfen, welche um Anmeldung und eingehende Telefonate kümmern. Denn Beschwerden er hat zum Dienst gehören auch Hausbesuche im rund 30 Kilometer und welches die richgroßen Einzugsgebiet zwischen Seesbach und Langenlonsheim tige Anlaufstelle ist. So sowie bis Hallgarten und Spabrücken. Schulze ist froh, dass bekommt er die bestRäume im Diakonie Krankenhaus angemietet werden konnten. mögliche und schnells„Uns Ärzten gibt es Sicherheit, ein Krankenhaus im Hintergrund te Behandlung.“ Im zu wissen. Etwa fünf Prozent unserer Patienten müssen wir Diakonie Krankenhaus stationär einweisen“, informiert er. Schulze macht noch einmal in Bad Kreuznach findeutlich: „Wenn jemand lebensbedrohlich erkrankt ist, es sich den die Patienten im also um einen Notfall handelt, sollte er direkt in die NotaufFoyer eine Infotafel: nahme eines Krankenhauses gehen. Wie der Name schon sagt, Links geht es in die steht dort die stationäre Aufnahme im Mittelpunkt. Weiterhin Zentrale Notaufnahme, werden hier auch chirurgische Notfälle wie zu nähende Verrechts in die Bereitletzungen oder Knochenbrüche versorgt.“ Daher gibt es in der schaftsdienstzentrale. Notaufnahme auch kein Rezept oder eine Krankmeldung. Eine „Am aller besten ist jedoch, man bleibt gesund und muss weNotaufnahme ist Teil des stationären Krankenhausbetriebs, die der uns noch die Notaufnahme in Anspruch nehmen“, sagt Bereitschaftsdienstpraxis ist eine ambulante Einrichtung ähn- Schulze. Abteilung Psychiatrie / Psychotherapie Notaufnahme als Normalfall (sh) „Ganz anders als die meisten es sich vorstellen“, sagt Martina Paul, Pflegedienstleiterin der Abteilung Psychiatrie / Psychotherapie der Hunsrück Klinik, wenn man sie nach der Notaufnahme in der Psychiatrie fragt. E ine Notaufnahme in der Psychiatrie ist fast der Normalfall”, stellt Pflegedienstleiterin Martina Paul fest. Ungefähr die Hälfte aller Patienten und Patientinnen kommt als Notfall, also ohne ärztliche Einweisung. Eher selten kommen Patient/-innen geplant auf eine der beiden Akut-Stationen der Hunsrück Klinik. So werden immer wieder demente, orientierungslose Menschen aus einer Senioreneinrichtung oder Personen mit Drogenintoxikation und paranoiden Vorstellungen eingeliefert. Aber beispielsweise auch Menschen, die einen Autounfall verursacht und diesen überlebt haben, können mit einem Schock in die psychiatrische Klinik kommen. Im vergangenen Jahr sind immer häufiger traumatisierte Asylbewerber/innen in der Klinik aufgenommen worden, die aufgrund ihrer Traumatisierung oder anderer Probleme schwerwiegende Krankheitszeichen zeigten. Auch den bekannten „Klassiker“ - stark alkoholisierter, tobender und gewaltbereiter Mann wird in Handschellen von der Polizei gebracht, nachdem er zuvor durch eine Prügelei aufgefallen ist – erlebt das Pflegepersonal regelmäßig. 8 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de Laut Gesetz können Menschen bis zu 24 Stunden gegen ihren Willen festgehalten werden. Bringt die Polizei die aufgegriffenen Personen in die Psychiatrie, entscheidet auf jeden Fall ein/-e Arzt/Ärztin über das weitere Vorgehen. Sofern eine medizinische Indikation vorliegt, zum Beispiel eine hohe Alkohol- oder Drogenintoxikation oder wenn vom Eingelieferten eine Gefahr für sich oder für andere ausgeht, muss er in der Klinik bleiben. Auch dies läuft in den meisten Fällen problemlos ab, denn die meisten derartigen Notfallaufnahmen sind „alte Bekannte“, also chronisch kranke Patient/innen. Immer wieder sind aber aggressive Menschen darunter, die nicht in der Klinik bleiben wollen. Im Gespräch versuchen Polizei, Arzt/Ärztin und Pflegepersonal zunächst die Situation einzuschätzen und bemühen sich, den Eingelieferten mit Worten zu beruhigen und zur Vernunft zu bringen. Im Extremfall muss das Bleiben des Hunsrück Klinik – Abteilung Psychiatrie / Psychotherapie Bei jeder Aufnahme erfolgt zunächst eine körperliche und eine psychiatrische Untersuchung, wonach der/die diensthabende Arzt/Ärztin über das weitere Vorgehen entscheidet. Das Personal arbeitet übrigens nicht in uniformer Dienst-, sondern in Privatkleidung Patienten im Krankenhaus erzwungen werden. Der Patient erhält dann die Warnung, dass er fixiert wird. Gleichzeitig wird eine erprobte Notfallkette aktiviert, die weiteres Personal aus anderen Abteilungen anfordert. Eine Fixierung erfolgt immer nach einem vorgegebenen Standard und als letzte Möglichkeit. „Prinzipiell versuchen wir immer zu deeskalieren und in neunzig Prozent der Fälle klappt das auch“, sagt Stationsleiter Andreas Kratz, der gleichzeitig Trainer für Professionelles Deeskalationsmanagement (PRODEMA) ist. Bei der sogenannten Fünf-Punkt-Fixierung werden die Patient/-innen im Bett an Armen, Beinen und mit einem Bauchgurt fixiert. Sie bleiben in speziellen einsehbaren Überwachungsräumen unter kontinuierlicher Aufsicht. Die Pfleger/-innen kontrollieren regelmäßig die lebenswichtigen Körperfunktionen, um eine Notsituation sofort erkennen zu können. Jede Akutstation ist auch nachts mit zwei Pfleger/-innen besetzt, um gegebenenfalls eine Einzelbetreuung zu ermöglichen. Das Vorgehen in solchen Fällen ist bis ins Einzelne geregelt und – so die Erfahrung von Pflegeleiterin Martina Paul: „Die kritischste Situation ist bei uns meistens nicht die Aufnahme. Kritisch wird es eher, wenn eine schon als ‚normal‘ eingestufte Situation plötzlich kippt und ein Patient sich anders verhält als erwartet.“ Die Abteilung Psychiatrie / Psychotherapie der Hunsrück Klinik hat die Versorgungsverpflichtung für den Rhein-HunsrückKreis und die benachbarte Verbandsgemeinde Stromberg. Aufgrund dieser Verpflichtung nimmt die Klinik alle psychiatrischen Patient/-innen, mit Ausnahme forensischer und jugendpsychiatrischer Fälle, auf. Selbstbewusst, empathisch und ausgeglichen An das Pflegepersonal einer psychiatrischen Abteilung werden höchste Anforderungen gestellt. Neben einer speziellen Fachweiterbildung für Psychiatrie absolvieren die Pfleger/-innen jedes Jahr ein Deeskalationstraining. Angesichts der vielfältigen gravierenden Schicksalsschläge, die häufig mit einem sozialen Abstieg der Klient/-innen verbunden sind, sind Empathie und Ausgeglichenheit, aber auch Selbstbewusstsein wichtige Eigenschaften einer Psychiatrie-Pflegerin. „Da kommt es nicht auf die Körpergröße an“, betont Stationsleiterin Ronja Bauer, die sich auch mit weniger als 1,60 m Respekt zu verschaffen weiß. Manchmal ist nicht der Körper krank, sondern die Seele. Das ist eine psychische Erkrankung. Dann kann es sein, dass man ins Krankenhaus muss. Die Hunsrück Klinik in Simmern kümmert sich um psychisch kranke Menschen. Psychisch kranke Menschen kommen oft in einer Notfall-Situation ins Krankenhaus. 9 titel Als Notfall ins Krankenhaus So haben Patientinnen und Patienten die Notaufnahme erlebt „Fachlich gut, organisatorisch Luft nach oben” (nw) In diesem Schwerpunkt-Thema möchten wir auch Patient/-innen, die in die Notaufnahme in Bad Kreuznach kamen, zu Wort kommen lassen. Daher hat die offene tür drei Betroffene gefragt, wie sie ihren Besuch dort erlebt haben. Die Aussagen sind die subjektiven Empfindungen dieser Patient/-innen. Wir haben die Statements bewusst unkommentiert gelassen. Steffen Forster, Fahrradunfall, Diagnose: Kahnbeinbruch an der linken Hand: „Fachlich hat man sich gut um mich gekümmert. Meiner Ansicht nach könnte sich organisatorisch einiges verbessern. Da ist noch Luft nach oben. So musste ich zweimal zum Röntgen, weil eine Aufnahme fehlte. Das hieß dann natürlich: mehr Wartezeit. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es keine festen internen Absprachen gibt und daher die Mitarbeiter unterschiedliche Aussagen machen. Es hieß, ich solle nach meiner Erstbehandlung am Freitag montags wieder kommen. Dann könne man entscheiden, ob ich operiert werden müsse. Diesmal war eine andere Ärztin da. Sie sagte, das Diakonie Krankenhaus dürfe gar nicht entscheiden, ob es eine OP gebe. Da mein Unfall auf dem Weg zur Arbeit passiert sei, müsse ich in eine BG-Klinik wie die Uni Mainz. Das fand ich ziemlich ärgerlich. Denn diese Information hätte man mir auch bereits freitags geben können.“ Burhan Basibüyük, Arbeitsunfall, Diagnose: Bruch des linken Ringfingers: „Ich kam um 2 Uhr nachts in die Notaufnahme und wurde freundlich und kompetent behandelt. Da es sich bei mir um einen Arbeitsunfall handelte, musste ich noch einige Male zur Nachkontrolle in die chirurgische Ambulanz kommen. Diese liegt ja direkt neben der Anmeldung der Notaufnahme. Das ist etwas verwirrend. Ich habe häufig beobachtet, dass Patienten zunächst nicht wussten, wo sie hin müssen. Verbesserungswürdig finde ich auch die Atmosphäre im Wartebereich. Die Stühle scheinen mir schon recht alt zu sein. Und ich frage mich, ob das alles so hygienisch ist. Außerdem finde ich es nicht optimal, dass es nur so wenige Parkplätze direkt vor dem Krankenhaus gibt. Das ist gerade für Notfälle nicht gut. Vielleicht kann ja das eine oder andere verbessert werden.“ Dr. Juliane Altenhofen, Fahrradunfall, Diagnose: Bruch des rechten Unterarms: „Als ich in die Notaufnahme kam, stand ich noch ziemlich unter Schock. Von Anfang an haben sich die Mitarbeitenden wirklich fürsorglich und kompetent um mich gekümmert. An diesem Tag war sehr viel los. Trotzdem hat man sich Zeit für mich genommen. Natürlich musste ich auch warten, aber das ist bei solch einem Andrang normal. Nachdem ich geröntgt wurde und beim CT war, stand schnell fest, dass ich operiert werden musste. Auch das ist noch am selben Tag passiert. Ich hatte den Eindruck, dass alle gut strukturiert und organisiert arbeiten und zudem den Patienten nicht als Nummern, sondern als Mensch sehen.“ Steffen Forster hatte sich die Hand gebrochen. Burhan Basibüyük hatte sich den Finger verletzt. Juliane Altenhofen hatte einen Fahrrad-Unfall. Alle drei mussten in die Notaufnahme nach Bad Kreuznach kommen. Sie erzählen, wie es ihnen dort ergangen ist. 10 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de Manchmal sind Kinder sehr schlimm krank. Dann kommen sie direkt in ein Krankenhaus. Manchmal haben sie eine Grippe oder Bauch-Schmerzen. Dann gehen sie zu ihrem Kinder-Arzt. Abends und am Wochenende hat der Kinder-Arzt geschlossen. Dann können kranke Kinder ins Krankenhaus kommen. Die meisten Kinder dürfen nach der Untersuchung wieder nach Hause. Gute Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Kinderärzten und Krankenhaus „Ein Notfall ist, wenn sich die Eltern Sorgen machen“ (nw) Kinderarztpraxis, Kindernotdienst, Kinderärzte im Krankenhaus – wo ist man als Eltern kranker Kinder wann richtig? Zum Kinderarzt geht man zum Beispiel zu geplanten Untersuchungen oder wenn das Kind Magen-Darm-Probleme hat, ins Krankenhaus etwa, wenn es operiert werden muss. - Ja, das stimmt. Aber ganz so einfach ist es doch nicht. Denn im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach gibt es auch eine Kinderambulanz. Und im Notfall geht’s direkt dorthin. Aber wie funktioniert diese Ambulanz? Und wann handelt es sich um einen Notfall? Die offene tür hat nachgefragt. E in Notfall ist erst mal dann gegeben, wenn sich Eltern Sorgen machen“, sagt Dr. Reinhard Bullmann, Oberarzt in der Kinder- und Jugendabteilung im Diakonie Krankenhaus. „Oft können wir den Eltern ihre Sorgen nach einer Untersuchung nehmen. Denn meistens handelt es sich glücklicherweise um Erkrankungen, mit denen die Kinder nicht bei uns bleiben müssen. Fieberhafte Infekte und Bauchschmerzen sind sehr häufig“, so Bullmann weiter. Rund um die Uhr sind die Kinderärzte im Diakonie Krankenhaus erreichbar. Gut 3.000 Kinder und Jugendliche haben sie und ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege 2014 stationär behandelt, über 5.700 ambulant. Ihre primäre Aufgabe ist es, sich um die kleinen Patienten auf den Stationen zu kümmern. „Das ist unsere Kernaufgabe“, erklärt Bullmanns Oberarztkollege Johannes Otto. Dennoch gibt es Situationen, in denen Eltern ihr Kind ambulant vorstellen. Dies ist dann der Fall, wenn sich der eigene Kinderarzt im Urlaub befindet oder dessen Praxis abends oder am Wochenende geschlossen hat. Dann kümmern sich die Ärzte im Diakonie Krankenhaus. „Da wir unsere Stationen nicht vernachlässigen dürfen, muss die Ambulanz jedoch sozusagen nebenher laufen“, erklärt Johannes Otto. Selbstverständlich bekomme jedes Kind die volle Aufmerksamkeit und werde kompetent behandelt. „Es kann aber immer wieder zu längeren Wartezeiten kommen“, erklärt Bullmann. „Hier bitten wir die Eltern um Verständnis.“ Kindernotdienst der Niedergelassenen entlastet Mit den Kinderarztpraxen arbeitet die Abteilung für Kinderund Jugendmedizin im Diakonie Krankenhaus gerne und gut zusammen. Und so plädiert Bullmann auch dafür, dass der Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Kind und seinem Kinderarzt ist ein wichtiger Faktor 11 titel Als Notfall ins Krankenhaus niedergelassene Kollege stets die erste Wahl sein sollte – vor allem im Sinne der Kinder. „Er kennt seine kleinen Patienten und die kleinen Patienten kennen ihn. Gerade Kinder haben Angst, sich von einem Fremden untersuchen zu lassen. Das ist für die Kleinen eine Extremsituation, der die Eltern sie nur, wenn absolut nötig, aussetzen sollten“, weiß Bullmann. Durch die steigende Anzahl der ambulanten Fälle kommen die Mitarbeitenden im Diakonie Krankenhaus an Spitzentagen an ihre Belastungsgrenze. Gut, dass es den Kinderärztlichen Notdienst der Kinderärzte an Nahe, Glan und Mittelrhein gibt. Niedergelassene Kinderärzte aus der Über 3.000 Kinder wurden im Diakonie Krankenhaus 2014 stationär, mehr als 5.700 ambulant behandelt Region kümmern sich in einem angemieteten Raum in der vierten Etage des Diakonie Krankenhauses mittwochs zwischen 16 und 18 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 9 bis 12 und 16 bis 18 Uhr um kleine Patienten – also zu Zeiten, in denen die Kinderarztpraxen geschlossen haben. „Das unterstreicht noch einmal die gute Zusammenarbeit und entlastet uns auf Station sehr“, bemerkt Otto. Für die teilnehmenden niedergelassenen Ärzte bringe es den Vorteil mit sich, das Knowhow und die medizinischen Möglichkeiten eines Krankenhauses im Hintergrund zu wissen. Stoßzeiten abends und am Wochenende Den Rest der Stoßzeiten, am Wochenende zwischen 11 und 14 Uhr sowie werktags zwischen 17 und 23 Uhr, muss das Team des Diakonie Krankenhauses selbst abdecken. Dann melden sich Eltern mit ihren Kindern über die Station 4 B an. „Der vierte Stock ist immer die erste Anlaufstelle. Außer, es handelt sich um ein chirurgisches Problem, wie zum Beispiel eine Platzwunde. Das läuft auch bei Kindern zunächst über die Zentrale Notaufnahme im Erdgeschoss“, informiert Bullmann. Hier werden die Kinderärzte, falls nötig, hinzugezogen. Die nächsten Kindernotdienste befinden sich in Mainz, Kaiserslautern, Trier und Koblenz. Dementsprechend groß ist das Einzugsgebiet der Bad Kreuznacher Klinik. Und dementsprechend groß ist auch die Zahl der kleinen Patienten. In der Baustelle gute Medizin anbieten Teamspiel Notaufnahme (gsb) Der Krankenhausstandort Kirn ist der kleinste innerhalb der Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie. Auch in dem Haus der Grundversorgung sind Dank gut ausgebildeten medizinischen und pflegerischen Fachkräften und immer besserer Ausstattung Notfälle gut aufgehoben. Rund 10.000 Patientinnen und Patienten kommen jährlich in die Zentrale Notaufnahme. E ins ist der leitenden Pflegekraft der zentralen Notaufnahme in Kirn, Silke Goldschmidt, ganz wichtig: „Ohne unser Team, in dem jeder etwas besonders gut kann und alle sich ergänzen, wäre die Arbeit nicht zu bewältigen.“ Gerade in der Zeit des Umbaus ist dies eine gute verlässliche Größe. Oberarzt Dr. Bernd Brunk unterstreicht dies: „Ohne diese Fähigkeiten des gesamten Ambulanzteams wäre es nicht möglich, auch Schwerverletzte oder gar lebensbedrohliche chirurgische Notfälle zu behandeln.“ Aufrichtig schränkt der erfahrene Chirurg ein: „Bei einem Polytrauma kommen wir als kleines Haus an unsere Grenzen, da stellen wir die Transportfähigkeit der Verletzten her.“ Solche Patienten kommen nur sehr selten in das Kirner Krankenhaus, weil der Rettungsdienst in Deutschland gut ausgebaut ist. 12 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de So wird ein schwerstverletzter Patient meist mit dem Rettungshubschrauber direkt von der Unfallstelle aus in ein spezialisiertes Traumazentrum geflogen. Dr. Brunk und Silke Goldschmidt sowie der Oberarzt der Inneren Abteilung, Dr. Stephan Horn, sind sich einig: Am Standort Kirn können medizinische Notfälle aller Art fachgerecht und gut erstversorgt und die allermeisten weiter behandelt werden. SOP heißt das Zauberkürzel. Damit sind sogenannte Standard Operation Procedures gemeint, die bedeuten, dass alle gültigen Leitlinien für die Diagnostik und die Erstversorgung peinlich genau beachtet werden. Sie werden ständig geübt und geschult. Schließlich dürfen die Patientinnen und Patienten zu Recht erwarten, von trainierten und erfahrenen Profis täglich rund um die Uhr versorgt zu werden. Im Krankenhaus Kirn wird umgebaut. Zurzeit wird die Notaufnahme ganz neu gemacht. Die Ärzte und Schwestern haben viel Erfahrung und können gut helfen. Ganz egal, ob jemand blutet, etwas gebrochen hat oder krank am Herzen ist. Einer kann sich auf den anderen verlassen. Das hilft allen Patienten. Kollegiale Ergänzung hilft „Wir haben Erfahrung mit vielen denkbaren Notfällen,“ sagt Unfallchirurg Brunk und fährt fort: „Es ist immer ein mit der Notfallversorgung vertrauter Assistenzarzt zugegen.“ Er entscheidet, ob er außerhalb der normalen Dienstzeiten den chirurgischen Hintergrunddienst ins Krankenhaus ruft oder ob der diensthabende Internist der richtige Ansprechpartner für die Erkrankung des Patienten ist. Überhaupt sind die Beteiligten in Kirn mit der kollegialen Ergänzung sowohl durch die Medizin als auch durch die Pflege sehr zufrieden. „Wir arbeiten gut und gerne zusammen, weil wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können“, sagt Diabetologe Horn. Der Chirurg Brunk verfügt darüber hinaus über eine Anerkennung als D-Arzt und ist berechtigt, alle Arbeitsunfälle, die über die Berufsgenossenschaften abgerechnet werden, zu versorgen. Silke Goldschmidt nennt Zahlen: In der Notaufnahme werden jährlich rund 10.000 Patientinnen und Patienten versorgt. Am Tag sind es zwischen 20 und 30 Menschen, die bei Bedarf interdisziplinär behandelt werden. Wenn beispielsweise jemand mit einer bekannten Diabetes kommt und ein chirurgisches Problem hat, werden automatisch die Fachleute vom zertifizierten Diabeteszentrum am Haus mit involviert. „Und bei den zwei bis fünf Gipsverbänden täglich nehmen wir natürlich nicht das Material, das die Bauarbeiter in der laufenden Baustelle verwenden,“ schmunzelt die Notfallschwester, „zumal Gipsverbände nicht mehr aus Gips, sondern aus biologisch abbaubaren Holzfasern bestehen.“ Die sind leichter und für die Patienten angenehmer als die alten Gipsbinden. Zeigt her Eure Füße …Wer wissen möchte, was Silke Goldschmidt beruflich macht, muss nur einen Blick auf ihre Schuhe werfen Selbstbewusst im Verbund Auf der Baustelle Notaufnahme hat sich in den vergangenen Monaten vieles getan. Und weiteres wird sich noch tun, bis die Zentrale Notaufnahme in Kirn fertig ist. Statt der dann fünf Behandlungsräume stehen zurzeit nur zwei zur Verfügung. Und schon finden Patientinnen und Patienten die neuen Räume richtig klasse und die bereits vorhandenen Erleichterungen für Mediziner und Pflegende sind spürbar. „Wir haben kürzere Wege,“ sagt Goldschmidt und ist positiv gestimmt, dass bald noch mehr erreicht werden kann. Die beiden Ärzte Brunk und Horn ergänzen, dass durch die Baumaßnahmen auch die medizinische Entwicklung am Haus weitergeht. „Wir sind ein kleines Krankenhaus, aber wir wissen, was wir können und müssen uns nicht hinter größeren verstecken.“ Wenn Ergänzung der Kirner Angebote notwendig ist, finden die Kirner in Bad Kreuznach und in Simmern, den beiden DiakonieSchwesterkrankenhäusern in der Region, tatkräftige Unterstützung. Und dieses Know-How kommt den Kirner Patienten auch zugute. Auch die Zusammenarbeit mit der seit letztem Jahr am Krankenhaus Kirn etablierten Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale ist gut. „Den einen oder anderen Patienten, der mit einer Erkrankung kommt, die durch einen Hausarzt gut behandelt werden kann, schicken wir gleich in die im Nachbarhaus befindliche Notzentrale.“ Umgekehrt sind die Mediziner dort froh, dass sie bei ernster erkrankten Menschen auf die Kompetenz des Krankenhauses zurückgreifen können. Gemeinsam beraten die Oberärzte, Internist Dr. Stephan Horn (l.) und Chirurg Dr. Bernd Brunk (zeigend am Schirm), die Behandlung des am Schenkelhals verletzten Diabetikers. Beteiligt an dieser kurzen Besprechung sind der Assistenzarzt Dr. Dimitri Tsimopolous und die Chefin der Zentralen Notaufnahme, Silke Goldschmidt 13 Wie funktioniert eine (nw) Schauplatz Notaufnahme - dort, wo sowohl Schwerstverletzten das Leben gerettet wird als auch Leichtverletzte behandelt werden, müssen Prioritäten gesetzt sein und die Abläufe stimmen. Wie die Notaufnahme in einem Krankenhaus funktioniert, zeigt die offene tür an einem Beispiel. Irmgard Köhler ist beim Kirschenpflücken von der Leiter gefallen. Ihr linker Unterarm ist angeschwollen. Sie hat nach eigenem Empfinden mäßige Schmerzen. Zusammen mit ihrem Mann Volker fährt sie in die Notaufnahme des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach. Der Mitarbeiter gibt die Ergebnisse in ein Computerprogramm ein. Dieses zeigt ihm an, dass Irmgard Köhler in die gelbe Kategorie „dringend“ eingestuft wird. Bis zum Erstkontakt mit einem Arzt dürfen also 30 Minuten vergehen. Darüber wird die Patientin direkt informiert. Vorher erhält sie eine vorläufige Schienung und einen Kühlpack, um das verletzte Gelenk ruhigzustellen sowie ein Medikament gegen ihre Schmerzen. Nach der Anmeldung mit ihrer Versichertenkarte wird sie von einem speziell geschulten Mitarbeiter, dem/der Triage-Pfleger/-Schwester, nach Hergang der Verletzung, den Symptomen und ihrem aktuellen Zustand gefragt. Er/Sie benutzt dazu einen Fragekatalog des Manchester-Triage-Systems. Die Notaufnahme im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach ist eine interdisziplinäre Notaufnahme. Das bedeutet, dass hier Notfälle aller medizinischen Fachrichtungen behandelt werden. Vorranging kümmern sich die Mitarbeitenden jedoch um Patienten mit internistischen (beispielweise Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall) und chirurgischen (beispielweise Verdacht auf Blinddarm oder ein gebrochener Fuß) Problemen. Daher haben immer ein bis zwei Internisten und ein bis zwei Chirurgen Dienst in der Notaufnahme. Medi14 Irmgard Köhler nimmt Wartezimmer Platz. Z Rettungsdienst am hi Notaufnahme einen M gefährlichen Verletzun Motorradunfall ein. Er Kategorie „sofort“ ein müssen ihn direkt ope überlebt. Dieser Patien Priorität. Somit verlän Wartezeit für die ande ziner anderer Fachrichtungen wie beispielsweise der Orthopädie müssen von der Station abberufen werden. Die Gynäkologie und Geburtshilfe hat eine eigene Ambulanz genauso wie die Kinderstation, in deren Ambulanz Kinder, die keine chirurgischen Probleme haben, behandelt werden. Ein Kind, das zum Beispiel das Bein gebrochen hat, kommt in die Zentrale Notaufnahme. Die Mitarbeitenden der Notaufnahme kümmern sich um die Patienten, die sich selbst anmelden und um die Patienten, die mit dem Rettungswagen gebracht werden offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de Irmga Im Ge weite sollte begut behan an ein An Sc mit n benöt gelas nahm Krank Notaufnahme? S o f o rt S eh r d ri n g e n d Dringend Nach 25 Minuten Wartezeit kommt Irmgard Köhler in einen Behandlungsraum. Eine Chirurgin schaut sich ihren verletzten Arm an und sieht schnell: Der Arm muss geröntgt werden. Als Irmgard Köhler vom Röntgen zurückkommt, sagt sie an der Anmeldung der Notaufnahme Bescheid und gibt ein Formular ab, das ihre abgeschlossene Röntgenuntersuchung dokumentiert. Sie setzt sich wieder ins Wartezimmer. Dank der Medikamente hat sie keine Schmerzen mehr. t mit ihrem Mann im Zeitgleich liefert der interen Eingang der Mann mit lebensngen nach einem r wird direkt in die ngestuft. Die Chirurgen erieren, damit er nt hat nun oberste ngert sich die eren Patienten. Nach einer weiteren Stunde Wartezeit kommt Irmgard Köhler wieder in einen Behandlungsraum. Die Chirurgin sieht auf den digitalen Röntgenbildern, dass Köhlers Speiche – ein Knochen im Unterarm – gebrochen ist. Sie erhält einen Gips. ard Köhler wird nach Hause entlassen. epäck hat sie einen Notfallbericht für den erbehandelnden Arzt. Am nächsten Tag e der Gips vom Hausarzt nochmals tachtet werden. Er übernimmt die Weiterndlung oder überweist Irmgard Köhler nen niedergelassenen Unfallchirurgen. chmerzmitteln erhält sie eine Tagesdosis nach Hause. Sollte sie eine größere Menge tigen, muss sie sich diese bei einem niederssenen Arzt besorgen. Denn die Notaufme darf keine Rezepte ausstellen. Auch eine kmeldung erhält sie beim Hausarzt. Normal Nich t dringend Das Manchester-Triage-System Beim Manchester-Triage-System handelt es sich um ein international verwendetes standardisiertes Verfahren zur pflegerischen Ersteinschätzung in der Notaufnahme. Dabei werden neu eintreffende Patienten eingruppiert. Ziel ist es, sichere und nachvollziehbare Behandlungsprioritäten festzulegen. Das Manchester-Triage-System geht von Beschwerdebildern und Leitsymptomen aus. Innerhalb kurzer Zeit wird der Patient etwa nach den Symptomen zu Lebensgefahr, Schmerzen, Blutverlust, Bewusstsein, Temperatur und Krankheitsdauer eingeschätzt und einer von fünf Stufen der Dringlichkeit („sofort“, „sehr dringend“, „dringend“, „normal“ und „nicht dringend“) zugewiesen. Diesen Gruppen sind jeweils maximale Wartezeiten zugeordnet, also die Zeitspanne, nach der ein Arzt den Patienten spätestens gesehen haben soll. 2014 versorgte die Notaufnahme im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach über 35.000 Patienten. Fast 5.500 kamen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Nach sechs Wochen ist Irmgard Köhler ihren Gips wieder los und macht sich nach erfolgreicher Krankengymnastik nun auf zur Zwetschgenernte. 15 titel Als Notfall ins Krankenhaus Pfarrer Christian Schucht ist Krankenhaus-Seelsorger. Krankenhaus-Seelsorger reden mit Patienten. Sie kommen auch, wenn jemand im Krankenhaus stirbt. Sie helfen den Familien und den Ärzten und Schwestern. Krankenhaus-Seelsorger reden mit den Familien. Sie helfen, Trauer und Wut auszuhalten. Seelsorger im Krankenhaus stehen Angehörigen zur Seite Unterstützung in schweren Stunden Pfarrer Christian Schucht informiert sich, im Gespräch mit einer Krankenschwester, über den Zustand der Patienten außerhalb der Notaufnahme zu kümmern, also nimmt sich Christian Schucht ihrer an. Zuerst bringt er sie in einen geschützteren Raum, von wo aus sie dann andere Familienangehörige und Freunde anrufen können. Er hält außerdem Kontakt zum behandelnden Team und kann Informationen weitergeben. „Ansonsten gilt es, zu warten, die Situation auszuhalten.“ War eine Reanimation erfolglos, überbringt er zusammen mit dem behandelnden Arzt die Todesnachricht. Und während der Mediziner sehr zeitnah zurück muss an seine Arbeit, bleibt Schucht bei den Angehörigen. Wollen sie sich verabschieden? Dann braucht das Krankenhauspersonal noch etwas Zeit, um den Verstorbenen auch würdig herzurichten. Bei unklarer Todesursache muss sogar gewartet werden, bis Polizei oder Staatsanwaltschaft da waren, die entscheiden, ob man sich überhaupt verabschieden darf. Gibt es etwas zu trinken? Wo kann man (su) Notaufnahme im Krankenhaus. Neben denen, die gerade rauchen? Kontakt halten zwischen den Angehörigen-Gruppen, mit frischen Verletzungen im Warteraum sitzen, stehen unruhig schauen, wie es Einzelnen geht, für all das ist der Seelsorger im einige – offensichtlich unverletzte – Erwachsene. Für sie ist ein Notfall zuständig. paar Minuten zuvor eine Welt zusammengebrochen. Angehörige nicht allein lassen in naher Verwandter ringt ein paar Wände weiter mit Natürlich auch für die Frage, ob es eine Aussegnung geben soll. dem Tod. Was tut ein Notfallseelsorger dann? Pfarrer „Ziel ist es, die Angehörigen nicht allein zu lassen – sie aber Christian Schucht, Krankenhaus-Seelsorger am Bad Kreuz- anschließend auch wieder loszuschicken“, betont er. Denn so nacher Diakonie Krankenhaus, macht als erstes etwas ganz plötzlich, wie er in die Situation hineinkommt, so schnell sollte Pragmatisches: Er entfernt sein Namensschild. Denn die Wir- er sie auch wieder verlassen. Die anschließende Trauerarbeit ist kung auf die Angehörigen wäre fatal: „Ist es so schlimm, dass nicht sein Arbeitsfeld. Daher klärt er zum Schluss seines Einjetzt schon der Pfarrer kommt?“, wäre ja die erste Frage, wenn satzes auch praktische Fragen: Wie kommen die Angehörigen er den Raum betritt. Ärzte, Schwestern und Pfleger haben zu wieder nach Hause? Wer kann fahren? Kann sie jemand abhodiesem Zeitpunkt zu viel zu tun, um sich um die Menschen len? Die Situation aushalten – das klingt viel einfacher, als E 16 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de es tatsächlich ist. Die immer wiederkehrende Frage nach dem Warum, die er ja auch nicht beantworten kann, Wut, Klagen über Ungerechtigkeit in einer Extremsituation – das ist nich ein „Nur“-Aushalten. Anders als ein Sozialarbeiter bringt Christian Schucht als Pfarrer seine persönliche „Grundausstattung“ an Spiritualität und Religiösität mit, das Versprechen Gottes „Ich bin bei euch alle Tage“. Da muss er im Zweifel auch Anfeindungen aushalten und die Frage, warum Gott das zulässt. Auch dafür gibt er Zeit und Raum und es passiert schon, dass sich Angehörige da im Ton vergreifen. Schucht hat andererseits aber auch erlebt, dass sich gerade ein besonders wütender Angehöriger nach dem Gedenkgottesdienst, der jedes Vierteljahr einmal für alle im Krankenhaus Verstorbenen abgehalten wird, persönlich bei ihm für den Beistand in der akuten Notfall-Situation bedankte. „Nur“ aushalten, das ist für alle, die als Seelsorger in Notfällen oder Krisen tätig sind, extrem anstrengend. Christian Schucht erinnert sich beispielsweise an eine Nacht, in der klar war, dass ein Neugeborenes innerhalb der nächsten Stunden sterben würde. Während die Mutter das Kind im Arm hielt, schirmte er sie vor ihr sitzend von den Schwestern und den anderen Müttern ab. Der Betrieb auf der Kinderintensivstation musste ja weitergehen. Die beiden haben in dieser Nacht nur ganz wenige Sätze gewechselt und doch war es extrem wichtig, dass Christian Schucht dieser Frau beigestanden hatte. Wie sehr ihn selbst dieses „Aushalten“ mitgenommen hatte, merkte er erst, als er danach zurück war im Büro: „Mein Rücken war extrem verspannt und ich habe mich auf den Boden gelegt, um ihn zu entlasten. Dort bin ich sofort eingeschlafen.“ lia Michels-Zepp, die sich überwiegend um Patientinnen und Patienten in der Palliativmedizin kümmert. Ab und zu übernimmt auch Pfarrer Wolfgang Müller, der für die Seelsorge im Hospiz zuständig ist, im Krankenhaus Vertretungsdienste. Intern haben sie eine ganz eigene Unterscheidung getroffen, was jetzt gerade ein akuter seelsorgerlicher Notfall ist und wo es noch zeitliche Spielräume gibt. „Es spielt keine Rolle, wie dramatisch etwas ist. Wenn eine Patientin vor ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus noch ein Gespräch wünscht, dann ist das für Das Team muss auch für sich sorgen Nach einem Notfall-Einsatz hilft ihm selbst das Gebet. Auf dem Weg ins Büro oder bei einem kurzen Abstecher in die Kapelle legt er das, was ihn im Nachklang zum eben Erlebten bewegt, weiter in Gottes Hand. Außerdem gibt es die kollegiale Beratung und die Supervision. Das Team um Schucht besteht aus Rudolf Ackermann, katholischer Pastoralreferent, der seinen Dienstsitz am Diakonie Krankenhaus hat, sowie aus Diakonin Heike May, die ihren Schwerpunkt in die Kinder- und Jugendmedizin sowie in die Schwangerenbetreuung gelegt hat, und Pfarrerin Corne- uns ein Notfall, zu dem wir rechtzeitig hingehen müssen. Sonst findet die Entlassung ohne das versprochene Gespräch statt.“ Die Krankenhaus-Seelsorger dürfen übrigens von jedem im Krankenhaus „alarmiert“ werden, der feststellt, dass jetzt gerade ein Seelsorger gebraucht wird. Da muss keine Hierarchie eingehalten werden. „Die Zentrale weiß auch an den Wochentagen genau, wer erreichbar ist und wir haben die Erreichbarkeit in den letzten Jahren auch stetig verbessert“, berichtet Schucht. „Wir sind also rund um die Uhr erreichbar, können aber nicht immer sofort kommen.“ Der Krankenhaus-Seelsorger fängt die Angehörigen oft in der Zentralen Notaufnahme ab Korrekt In der letzten Ausgabe der offenen tür haben wir über die Fördervereine der Stiftung kreuznacher diakonie berichtet. Dabei ist uns ein Fehler unterlaufen. Der Mitgliedsbeitrag des Fördervereins Kinder- und Jugendheim Zoar beträgt nicht wie abgedruckt mind. 18 Euro monatlich, sondern mind. 18 Euro pro Jahr. 17 magazin 150 Personen nahmen am Ethikforum teil Stiftung kreuznacher diakonie veranstaltet Ethikforum zu „Altersmedizin” „Mehr brauchen – weniger bekommen?!” (nw) Welche Herausforderungen kommen aufgrund der demografischen Entwicklung im Bereich der Altersmedizin auf uns zu? Kann das Alter eines Menschen Kriterium in der Verteilung der Medizin sein? Wie sehen die ethischen Verpflichtungen und ökonomischen Zwänge aus? Diese und andere Fragen wurden auf dem 10. Ethikforum der Stiftung kreuznacher diakonie unter dem Titel „Mehr brauchen – weniger bekommen?!“ am 30. Juni in Vorträgen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten erörtert und diskutiert. „Einen Rollator kann man mittlerweile im Baumarkt kaufen. Ein Handy mit extra großen Tasten gibt es im Discounter. Der Handel stellt sich auf die alternde Gesellschaft ein. Gelingt das dem Gesundheitswesen auch?“ Mit diesen Worten eröffnete Pfr. Wolfgang Baumann die Fachtagung in der Theodor Fliedner Halle in Bad Kreuznach. Er sagte, es brauche eine Strategie, mit der sichergestellt werden könne, dass alte Menschen richtig und gut versorgt würden. „Dabei geht es immer darum, den Einzelnen und seine Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verstehen.“ Pfr. Dr. Luzius Müller von der Universität Basel machte in seinem Vortrag zunächst einmal deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, den so alltäglich verwendeten Begriff „Alter“ zu definieren und klassifizieren. Die Medizin habe einen negativ geprägten Altersbegriff. „Das Altern wird als ein fortschreitender und schädlicher Prozess angesehen, von dem jeder betroffen ist.“ Müller stellte die Frage, wer entscheide, welche Therapie ein alter Mensch bekomme und ob diese sich aufgrund des Alters von einer Therapie bei einem jungen Menschen unterscheide beziehungsweise unterscheiden dürfe. Man müsse dabei sowohl den Nutzen als auch die Belastung für den jeweiligen Patienten im Auge behalten. „Die Patientenautonomie und die individuelle Therapiestellung sind hier überaus wichtig. Arzt und Patient sollten gemeinsam entscheiden und in Dialog treten“, so Müller. Zeit- und personalaufwendig Dies kennt Priv.-Doz. Dr. Markus Burkhardt als Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie am Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken aus der Praxis. Er berichtete, dass die Welle an älteren Patienten nicht erst auf uns zukomme, sondern schon da sei. Mit zunehmendem Alter gebe es eine erhöhte Sturzgefahr. Die Knochenbrüche, aber auch die Begleiterkrankungen wie Blutdruck oder Diabetes, stiegen an. Ein weiteres Problem sei, dass alte Menschen oft zahlreiche unterschiedliche Medi18 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de kamente einnehmen. „Auf diese Patienten müssen wir uns einstellen. Hier sind jedes Mal individuelle Entscheidungen nötig“, so Burkhardt. Er baut in Saarbrücken zurzeit ein Zentrum für Alterstraumatologie auf. Mit im Boot sind dabei die SHG-Kliniken Sonnenberg. „Wir arbeiten nicht nur interdisziplinär, sondern auch interprofessionell“, erläuterte der Chefarzt. Unter anderen gehören neben den Ärzten Pflegepersonal, Physiotherapeuten und Demenzbetreuer zum Team, das sich regelmäßig austauscht. „Alterstraumatologie bringt einen hohen Personal- und Zeitaufwand durch individuelle Betreuung und Behandlung mit sich“, sagte Burkhardt. Gute Versorgung sichern Auch Prof. Dr. Arne Manzeschke, Professor für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe, betonte, dass eine differenzierte Diagnostik und das Sprechen mit Patient und den Angehörigen unabdingbar seien. Nur so könne man Alterserscheinungen von Krankheiten unterscheiden. Manzeschke sieht Altersmedizin als eine multidisziplinäre Aufgabe mit dem Ziel, die Lebensqualität zu erhalten. Er brachte das Thema Technik ins Spiel. „Zum Beispiel im ländlichen Bereich kann eine gute Versorgung durch besondere technische Assistenzen unterstützt werden.“ Technik könne Lebensqualität erhalten. Hier ergäben sich jedoch einige ethische Fragen. „Denn es gibt eine ethische Verpflichtung, Menschen im Alter mit einer guten Altersmedizin und Pflege zu begegnen.“ Dazu zeigte Manzeschke ethische Leitlinien auf, die je nach Situation des jeweiligen Patienten angewendet werden könnten. Dr. Silke Heinemann stellte das Geriatriekonzept des Landes Rheinland-Pfalz vor. Die Referatsleiterin des Referats Krankenhausplanung und Katastrophenschutz im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RheinlandPfalz ging dabei auf den Ausbau geriatrischer Rehakliniken und die Krankenhausbehandlung alter Menschen ein. „Mit 729 ausgewiesenen Krankenhausbetten und 365 Rehaplätzen im Bereich der Geriatrie sowie einigen Tageskliniken gibt es unserem Bundesland eine sehr erfolgreiche Flächenabdeckung“, informierte Heinemann. Neben der Vernetzung von ambulant und stationär forderte sie eine „überzeugende Fachkräftestrategie“. Gut ausgebildetes Personal sei wichtig und nötig. „Und wenn man fragt, ob die Geriatrie ein Bestandteil der wohnortnahen Grundversorgung oder ein spezialisiertes Angebot sein soll, so ist meine Antwort darauf: beides“, resümierte Heinemann. magazin Dr. Elena Ribel übernimmt die Leitung der Anästhesie und Intensivmedizin Neue Chefärztin an der Hunsrück Klinik von Sabine Görgen Die Hunsrück Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie hat eine neue Chefärztin: Dr. Elena Ribel leitet seit Juli die Fachabteilung Anästhesie und Intensivmedizin. Die Fachärztin für Anästhesie wechselte aus dem Universitätsklinikum Mainz nach Simmern. Im Anschluss an das Medizinstudium war sie seit ihrer Approbation 1999 in der Klinik für Anästhesiologie, seit 2009 als Funktionsoberärztin, tätig. 2012 übernahm sie die ärztliche Leitung des Ambulanten Operationszentrums an der Universitätsmedizin. Außerdem erwarb sie die Zusatzbezeichnungen Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin und Notfallmedizin. Ribel verfügt über fundierte und breitgefächerte anästhesiologische Erfahrung inklusive der Cardio-Anästhesie, einem besonders anspruchsvollen Segment. nander aller Beteiligten zum Wohl der Patientinnen und Patienten spürbar“, betont Ribel. Die Medizinerin lebt mit ihrer Familie in Bad Kreuznach. Als leidenschaftliche Bergsteigerin engagiert sie sich zudem ehrenamtlich als Ärztin bei der Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes für den Standort Rotenfels. Dr. Elena Ribel, hier mit Oberarzt Dr. Bernd Lorenz, kam im Juli von der Universitätsklinik Mainz nach Simmern Neue Herausforderung Die Geschäftsführung der Hunsrück Klinik ist erfreut, mit Dr. Elena Ribel eine hochspezialisierte und erfahrene Anästhesistin für diese Führungsposition gewonnen zu haben. Und auch sie selbst freut sich auf die neue Herausforderung und darauf, gemeinsam mit dem gesamten Team an der strukturierten Weiterentwicklung von Abläufen in der Abteilung zu arbeiten. „Die Hunsrück Klinik ist mit moderner und hochfunktionaler Medizintechnik ausgestattet. Darüber hinaus ist hier ein gutes Mitei- 75 Jahre Diakonisse Schwester Dina Zimmermann feiert Jubiläum (gsb) Diakonisse Dina Zimmermann feierte ihr 75-jähriges Jubiläum im Mutterhaus der Stiftung kreuznacher diakonie. Pfr. Wolfgang Baumann vom Vorstand der Stiftung lobte die Leistungen und die Treue von Schwester Dina Zimmermann. Der Gottesdienst wurde mitgestaltet von der Diakonie-Kantorei unter der Leitung von Kantor Helmut Kickton. Bereits im Jahr 1939 hatte Dina Zimmermann ihre Fühler von Rheinhessen aus nach Bad Kreuznach ausgestreckt. Sie brauchte die Erlaubnis der Eltern, um als damals 19-Jährige in das Mutterhaus eintreten zu können. Die ersten Jahre ihres Dienstes führten Schwester Dina auf dem Niederreidenbacher Hof in die Begleitung heranwachsender Jugendlicher. Dort erlebte sie im Februar 1945 den Bombenangriff mit 63 Toten. Nach dem Krieg absolvierte Schwester Dina die Krankenpflegeschule. Mit dem Ablegen des Krankenpflegeexamens und ihren Einsätzen auf den verschiedenen Stationen im Kreuznacher Krankenhaus und in Bad Godesberg veränderte sich das Diakonissenleben der Schwester. „Ihr Arbeitsschwerpunkt und ihr Herzensanliegen wurde ihre 25jährige Tätigkeit in der Gemeinde Bad Kreuznach“, führte Pfr. Baumann aus. Er fuhr fort: „In der Gustav-Pfarrius-Straße mit Schwester Elisabeth Büsing wohnend, versorgten und pflegten sie die Menschen, die im Tilgesbrunnen und im Rolandsbogen in einfachsten Verhältnissen lebten.“ Dabei konnte Schwester Dina mit den Jahren immer anspruchsvollere Dienstfahrzeuge nutzen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad, dann mit dem Moped und schließlich dem Goggo, dem Käfer, dem Polo und dem Golf waren sie und Schwester Elisabeth in Bad Kreuznach unterwegs. In ihrem Feierabend, dem Ruhestand der Schwestern, hat Schwester Dina noch viele Jahre als Kirchenschwester gearbeitet. Die Jubilarin Schwester Dina Zimmermann (Mitte) mit Diakonin Sabine Woike, Älteste der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum, Dr. Frank Rippel (Vorstand), Oberin Schwester Brigitte Lengert und Pfr. Wolfgang Baumann (Vorstand), (v.l.) 19 magazin Stiftung kreuznacher diakonie investiert in Kirner Altenpflegeheim Haus Bergfrieden wird noch wohnlicher (gsb) Am 1. Januar 2016 wird die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie das Evangelische Altenpflegeheim Haus Bergfrieden in Kirn übernehmen. Die Geschäftsführung der Seniorenhilfe kreuznacher diakonie, Monika Kolling und Jörg Schowalter, sowie die Leiterin der Einrichtung, Jennifer Kreutz, stellten nun die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen vor. Die Kosten werden etwas über 800.000 Euro betragen. „Anschließend ist das Haus Bergfrieden gut für die Zukunft ausgestattet“, freut sich Kolling. Die Baumaßnahmen kommen unmittelbar den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden zugute. Die Planung sieht vor, dass größtenteils im September und Oktober die Bewohnerzimmer mit Rollläden, die Wohngruppenbereiche mit Sonnenschutz und die Büroräume mit Raffstores ausgestattet werden. Des Weiteren werden Bodenbeläge erneuert oder aufgearbeitet. Ein leistungsfähiges W-LAN-Netz ermöglicht es den Bewohnerinnen und Bewohnern zudem, zukünftig auch online zu sein. So soll das Haus Bergfrieden nach der Sanierung aussehen Das Orchester der diakonie kantorei um Kantor Helmut Kickton (Mitte mit Posaune) Kostenloser Service im Intranet Online-Choralbuch zur Begleitung von Gemeindeliedern (gsb) In einem festlichen Gottesdienst feierten die Musiker der kreuznacher diakonie kantorei die Einführung ihres neuen digitalen Online-Choralbuchs. Es sei entstanden, um jedem Musiker geeignete Noten zur Hand geben zu können, informierte Kantor Helmut Kickton. Es beinhaltet instrumentale Begleitsätze für über 240 gemeinfreie Kirchen- und Weihnachtslieder, unter anderem für Streich-, Blockflöten- und Saxophonquartett, für Waldhörner, Trompeten und andere Blechblasinstrumente. Die Gemeindelieder können so in einer großen Auswahl instrumental begleitet werden. Rund ein halbes Jahr hat Kickton an den Online-Noten gearbeitet. Zurzeit 20 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de fehlen noch die urheberrechtlich geschützten Lieder. Das Choralbuch ist kostenlos im Internet abrufbar. Wie rege die Noten gesucht und genutzt werden, zeigen die hohen Zugriffszahlen auf das Online-Kantoreiarchiv unter www.kantoreiarchiv.de. Dort stehen insgesamt über 15.000 Dateien zur Verfügung, die international insbesondere aus dem angelsächsischen Sprachraum und Südamerika abgerufen werden. Der Diakoniekantor arbeitet zurzeit an Weihnachtsliedern im Querformat zur Nutzung auf Laptop und Tablet-PC. „Damit man am Heiligen Abend am Gabentisch direkt vom Laptop ohne Scrollen spielen kann“, sagt Kickton. magazin Im Stück „Gerüchteküche” brodelte gleichnamige gewaltig Diakonin darf nun taufen und konfirmieren Sabine Becker feierlich ordiniert (su) Sabine Becker liebt es, Menschen für Dinge zu begeistern. In ihrem Fall für den christlichen Glauben. Vor einigen Jahren hatte die gelernte Heilerziehungspflegerin, die in den Diakonie Werkstätten kreuznacher diakonie als Fachfrau für Unterstützte Kommunikation tätig ist, daher die dreijährige Diakonen-Ausbildung absolviert und ist in diesem Zusammenhang schon lange in die Gestaltung von Gottesdiensten und in die Seelsorge eingebunden. Jetzt hat sie als Prädikantin noch ein zusätzliches Amt, auf das sie ein Jahr lang in einem Ordinationskurs vorbereitet wurde. Die Ordination berechtigt sie, künftig auch Menschen in ihrem Arbeitsfeld zu taufen, zu konfirmieren, zu trauen und zu bestatten. In einem feierlichen Gottesdienst wurde Becker in der Kapelle des Bodelschwingh-Zentrums in ihr Amt eingeführt. In memoriam Werner Knobloch, verstorben am 7. Mai 2015, war Mitbegründer der Knobloch‘schen Kinder-, Jugendund Familienstiftung kreuznacher diakonie zugunsten der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Mit seinem Engagement hat er sich über seinen Tod hinaus für die Förderung und die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft eingesetzt. Wir sind dankbar für seine nachhaltige Unterstützung und behalten ihn als guten Freund in Erinnerung. Wir vertrauen darauf, dass er in Gottes Hand geborgen ist. Für den Vorstand der Knobloch‘schen Kinder-, Jugend- und Familienstiftung Dr. Frank Rippel Berufsbildende Schulen kreuznacher diakonie feierten Jubiläum Zehn Jahre Film-Theater-Tage (sh) Im bis zum letzten Platz besetzten Luthersaal herrschte große Spannung: Zum Schuljahresende präsentierten die angehenden Erzieher/-innen der Berufsbildenden Schulen kreuznacher diakonie ihre Abschlussarbeiten in den Bereichen Film und Theater. „Persönlichkeitsentwicklung durch ästhetische Erziehung, kreatives Gestalten, Musik und Rhythmik“ heißt das Ausbildungsmodul, mit dem sich die Nachwuchskräfte auf ihren Berufsalltag vorbereiten. Nach achtwöchiger Arbeit im Unterricht, an Abenden und an Wochenenden präsentierten die Kleingruppen fünf Filme und drei Theaterstücke, die das Welt- und Selbstverständnis ihrer Generation widergespiegelten. Im Theater ging es beispielsweise um die „Gerüchteküche“, einen „One-NightStand“ oder das Thema „Alle gegen Eine“. In den Kurzfilmen „Der Außenseiter“, „Liebesrausch“ oder „Lottoschein des Schicksals“ griffen die jungen Leute Themen wie Gewalt, Mobbing und Drogen auf – ein Spiegel unserer Gesellschaft? Gut gerüstet für Berufsalltag Erfrischende Inszenierungen boten auch die Teilzeit-Erzieher/innen zum Abschluss der Film-Theater-Tage. Kritisch und mit viel Selbstironie wurde hier der Alltag der Doppelbelastung der Ausbildung dargestellt. Eine Nonsens-Märchenparodie ließ die Gesamtveranstaltung humoristisch-heiter ausklingen. „Das Projekt war anstrengend und hat viel Zeit in Anspruch genommen“, berichtet Hannah Hübner aus der ErzieherOberstufe. „Aber es war eine schöne Abwechslung.“ Die FilmTheater-Tage überzeugten durch Qualität und sind eine echte Bereicherung für die Berufsbildenden Schulen kreuznacher diakonie. „Planung, Organisation, Proben, Technikprobleme, Requisitengestaltung – wer all das durchgestanden hat und am Schluss stolz und strahlend auf der Bühne steht, der ist gut gerüstet für den Erzieher-Alltag“, sagt Thom Bahr, Lehrer und Organisator der Film-Theater-Tage. Rudolf Weber Gewalt, Mobbing und Drogen standen im Mittelpunkt vieler Produktionen 21 magazin Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler twittert nach Besuch in Idar-Oberstein: Die Absolvent/-innen verlassen die Berufsbildenden Schulen mit ausgezeichneten Berufsperspektiven Alle haben einen Job (sh) Mit einer großen Portion Kreativität und einem Quäntchen Wehmut verabschiedete sich der erste Jahrgang der Erzieher/-innen, die ihre Ausbildung an den Berufsbildenden Schulen kreuznacher diakonie in Teilzeitform absolvierten. 21 Absolvent/-innen boten ihren Gästen im gut gefüllten Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie beeindruckende Kostproben ihrer musikalischen, schauspielerischen und kulinarischen Talente. Mit einem Augenzwinkern blickten sie in ihren Bühnendarbietungen und Gesangseinlagen auf ihre Ausbildung zurück. Die meisten mussten doppelt oder dreifach belastet mit Arbeitsstelle, schulischer Ausbildung und Familie jonglieren. Dass sich ihr Einsatz gelohnt hat und auch ihre Berufsperspektiven ausgezeichnet seien, unterstrich Rudi Weber, Geschäftsführer des Bereichs Kinder, Jugend und Familie der Stiftung kreuznacher diakonie, in dem zwei Teilnehmerinnen ausgebildet wurden: „Sie haben vor drei Jahren eine gute Entscheidung getroffen, denn Sie haben sich für einen Berufsabschluss entschieden, der die Arbeitgeber bei Ihnen Schlange stehen lässt.“ Und tatsächlich, alle Absolvent/-innen haben zum Ende der Ausbildung einen Arbeitsplatz. 22 offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de 20 Jahre Plastische Chirurgie Geprägt von Menschlichkeit, Offenheit und Fachlichkeit (nw) Die Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach um Chefarzt Dr. André Borsche feierte im Juni ihr 20-Jähriges Bestehen. 1995 kam der gebürtige Berliner nach Stationen in Freiburg, Karlsruhe, Ludwigshafen und Frankfurt an die Nahe und baute hier eine eigene Abteilung auf. Mittlerweile ist sie überregional bekannt und versorgt jährlich rund 1.000 Patienten stationär und 300 ambulant. Als spezialisierte Klinik für Gesichts- und Brustoperationen liegt ein Schwerpunkt im Bereich der ästhetischen Chirurgie. Daneben befasst sich die Abteilung insbesondere mit der Wiederherstellung einer intakten, funktionellen und ästhetischen Oberfläche etwa nach Tumoroperationen und Unfällen und mit der Schaffung normaler Formen und Funktionen bei angeborenen Fehlbildungen. Hinzu kommt die Versorgung von Verbrennungsopfern. Durch die Mitarbeit in der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen steht das Team stets im Kontakt mit externen Kolleginnen und Kollegen. „Die Plastische Chirurgie ist ein sehr dynamischer Bereich, in dem kontinuierliche Fortbildung absolut wichtig ist“, informiert Borsche. Und so kommen auch Ärzte aus ganz Deutschland ins Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, um von Borsche und seinen Mitarbeitenden zu lernen. Engagement für Interplast Gefragt nach den typischen Eigenschaften seiner Abteilung nennt der fünffache Familienvater neben einer hohen Fachlichkeit den Faktor, den Menschen mit großer Offenheit und Fürsorge zu begegnen. „Die Menschen liegen mir sehr am Herzen. Gerade jetzt, in Zeiten, in denen der ökonomische Druck enorm hoch ist, dürfen wir den Einzelnen mit seinen Sorgen und Bedürfnissen nicht aus den Augen verlieren“, sagt der 60-Jährige und meint damit sowohl die Patienten als auch die Mitarbeitenden. „Ein funktionierendes Team ist das A und O.“ Anders wäre es auch gar nicht möglich, dass er einige Wochen im Jahr für Interplast im Ausland unterwegs ist. Die Verantwortung in der Klinik in dieser Zeit abzugeben, fällt ihm dabei überhaupt nicht schwer. „Ich kann jedes Mal völlig entspannt in den Einsatz starten. Denn ich weiß, dass alle ihre Sache super machen.“ Dr. André Borsche (4.v.r.) mit einem Teil seines Teams. In der Hand hält er den Alexander-Kopf, das Erkennungszeichen der Plastischen Chirurgen in Deutschland spurensuche Pfarrer Christian Schucht Krankenhaus-Seelsorger „Wir setzen unser Wissen und Können für Menschen ein.“ In diesem Satz aus dem Leitbild der Stiftung kreuznacher diakonie werden der Anspruch und das Selbstverständnis deutlich, auf hohem fachlichem Niveau professionell zu arbeiten. Das gilt gerade auch im Krankenhaus. Und wenn jemand als Patient ins Krankenhaus kommt, dann erwartet er genau das. Medizin, Pflege und alles andere sollen professionell sein. Der Patient will - im umfassenden Sinn gut behandelt werden. Egal, ob er zu einem geplanten Eingriff ins Krankenhaus muss, wegen einer plötzlichen Erkrankung oder wegen eines akuten, lebensbedrohlichen Notfalls. Alle im Behandlungsteam setzen ihr Wissen und Können für den Patienten ein und tun, was sie können. Aber das allein ist nicht alles. Der Mensch ist eben keine Maschine, die man reparieren kann. Leben und Gesundheit sind nicht verfügbar. Leben ist ein Geschenk Gottes. Und mitunter bleibt uns nicht mehr und nicht weniger, als ehrfürchtig und demütig vor dem Leben zu stehen und Gott um seine Hilfe zu bitten, nachdem wir alles getan haben, was wir tun können. Manchmal können wir dann so etwas wie ein Wunder erleben. Menschen, bei denen alles hoffnungslos erschien, werden gesund. Keiner hatte damit gerechnet, dass es so ausgehen würde. Und ein anderes Mal nutzen alles Wissen und Können nichts mehr, und wir bekommen mit, wie das Leben wieder in Gottes Hand zurückkehrt. Für mich gehört das ganz eng zusammen: Hohe fachliche Professionalität in allen Bereichen unserer Arbeit, das Wissen um das Geschenk und die Unverfügbarkeit des Lebens und das Vertrauen darauf, dass wir im Leben und im Sterben gehalten sind in den guten Händen Gottes. engagement Männergesangverein spendet 13.000 Euro für Menschen in Not Das Café Bunt, die Eremitage und der Treffpunkt Reling bedanken sich für die Untersützung (bs) Der Männergesangverein Liederkranz Bad Kreuznach spendete 3.000 Euro an das Café Bunt und 4.000 Euro an die Eremitage in Bretzenheim, beides Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe kreuznacher diakonie. Weitere 6.000 Euro gingen an den Treffpunkt Reling. Die Einrichtungen erhielten den Betrag, da sich der Verein aufgelöst hat. Die Liquidatoren waren sich einig, soziale Projekte in der Stadt und dem Kreis Bad Kreuznach zu fördern. Vielen Dank sagt die Stiftung kreuznacher diakonie … … den Mitstreitern des Help-Benefiz-Live-Rock-Konzert, bei dem 1.800 Euro für den Tagesaufenthalt Horizont der Wohnungslosenhilfe zusammenkamen. … d em Drogeriemarkt Müller Bad Kreuznach. Das Unternehmen sammelte bei einem Kuchenverkauf 260 Euro für das Spielzimmer im Diakonie Krankenhaus. … der Hobby-Band „final exit“ für 1.200 Euro für den Förderverein Kinderklinik des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach. … der Selbsthilfegruppe krebserkrankter Frauen in Idar-Oberstein, die der Tafel in Idar-Oberstein Lebensmittel spendete. … Matthias und Aileen Lorenz von der Gutsschänke Bonnheimer Hof für 500 Euro für die Kinderintensivstation. Die Tafel Idar-Oberstein freute sich über zahlreiche Lebensmittel Das Ehepaar Lorenz hatte beim Kindersommer fest für die Kinderstation gesammelt 23 engagement INES zeigt, was möglich ist Am Aktionstag 19 Projekte umgesetzt (red) Es wurden Fahrräder repariert, eine Treppe zum Ellerbach gebaut, ein Barfußpfad erneuert, gemeinsam gekocht, ein Kleintiergehege angelegt und zusammen Fußball gespielt – die Projekte, die am INES-Aktionstag am 27. Mai realisiert wurden, waren vielfältig und zeigten, welches Potenzial in der Stadt und im Landkreis Bad Kreuznach steckt. Unternehmen unterstützen bei INES (Initiative Nahe engagiert sich) bereits im sechsten Jahr gemeinnützige Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Hilfsorganisationen bei der Umsetzung einer gemeinsamen Idee. Die INES-Börse hatte im Februar Unternehmen und Gemeinnützige zusammengebracht. Geplant wurde gemeinsam und am lange herbeigesehnten Aktionstag wurde dann schließlich gebaut, gesägt, gehämmert, gepflastert, gebohrt und geklebt, was das Zeug hält – und viel gelacht. Die positive Stimmung und der Wille, zusammen etwas zu bewegen, war bei allen 19 Aktionen deutlich spürbar – von Kirn bis Bad Kreuznach, von Fürfeld bis Langenlonsheim. Bild1: Sparkasse Rhein Nahe organisiert Fußballturnier mit den Heilpädagogischen Einrichtungen kreuznacher diakonie Bild 2: Eaton Technologies legten ein Kleintiergehege im Garten für Menschen mit Demenz im Haus St. Josef in Bad Kreuznach an Bild 3: Schneider Bau gestaltet neues Außengelände für die Grundschule Fürfeld Toskanisches Flair und rollende Bagger Im Treffpunkt Reling zum Beispiel war die Firma Deco Schwarz am Werk. Die Innenraum-Profis brachten toskanisches Flair in die Anlaufstelle für Menschen in Not. Einrichtungsleiterin Sabine Altmeyer-Baumann war begeistert vom Engagement der Firma: „Der Raum lädt jetzt zum Wohlfühlen ein. Einfach traumhaft.“ Im Garten des Lotte-LemkeHauses der AWO tobten sich Mitarbeiter/-innen der Michelin-Reifenwerke aus. Mit Spaten, Bagger und viel Muskelkraft legten sie dort einen Garten, speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt, an. Seinen Abschluss fand das diesjährige INES-Projekt am 25. Juni: Bei der After-Work-Party im Parkhotel Kurhaus feierten alle Helfer/-innen ihre gelungenen Aktionen. Diese Projekte wurden am Aktionstag umgesetzt: Die Volksbank Rhein Nahe Hunsrück gestaltete mit dem Förderverein Kin- Die Pro Time GmbH organisierte die Abholung und Montage neuer Räder für derklinik e. V. den Wartebereichs der Kinderambulanz im 4. Stock des Diakonie Krankenhauses neu. Durch die Unterstützung der Kreuznacher Stadtwerke konnte die Kindertagesstätte Neu-Bamberg den Barfußpfad wieder neu herstellen. Eine Weiterentwicklung und Pflege der Homepage von der Telefonseel- den Bauwagen des Kinderschutzbundes. Die Pflasterarbeiten für einen Fahrradunterstand des Kinderhaus Arche übernahm das Unternehmen Willi Isselborn GmbH & Co. KG. Der Verein der Freunde, Förderer der Grundschule Fürfeld und Schneider Bau GmbH Merxheim begrünten einen Teil des Schulhofes. sorge Nahe Hunsrück wurde durch die Wilhelm Schad Nachfolger GmbH & Co. KG ermöglicht. Für das Haus St. Josef baute die Firma Eaton Technologies Langenlonsheim Die Firma Beinbrech GmbH & Co. KG kochten und aßen gemeinsam mit Die Sparkasse Rhein-Nahe organisierte ein Fußballturnier im Möbus Stati- den Bewohnern der Heilpädagogische Einrichtungen kreuznacher diakonie . Die Uwe Bauer Malermeister GmbH machte eine farbliche Neugestaltung und Schönheitsreparaturen im Eingangsbereich des Haupthauses der Organisation KISS gGmbH möglich. Mit der Hilfe des Unternehmens Deco Schwarz konnten für den Treffpunkt Reling neue Zufluchts(t)räume geschaffen werden. ein Tiergehege im Garten des Demenzbereiches. on Bad Kreuznach mit den Heilpädagogischen Einrichtungen kreuznacher diakonie. Die Firma Fliesen Fadel Idar-Oberstein legte einen Pflasterweg im neuen Schulgarten des Emanuel-Felke-Gymnasiums Bad Sobernheim an. Die Gestaltung der Terasse der Kindertagesstätte Langenlonsheim wurde durch das Unternehmen Bott Bau ermöglicht. Die Michelin Reifenwerke legten in Zusammenarbeit mit dem AWO-Alten- Die Don Bosco Schule baute mit dem Forstamt Soonwald einen neuen Zuzentrum Lotte-Lemke-Haus einen Garten für Menschen im Alter an. Die Verwaltungsgesellschaft Jacob tauschte den Küchenfußboden des Kinderschutzbundes aus. Mit der Unterstützung der Telekom gestaltete der Ev. Kindergarten Ebernburg eine Rasenfläche mit Rollrasen. Eine Überarbeitung der Homepage des Kinderschutzbundes wurde durch die Firma Schütz Mediendesign ermöglicht. 24 gangs vom Schulgelände zum Ellerbach. Die Schülervertretung des Lina-Hilger-Gymnasiums reparierte Fahrräder für das MarktHaus der Stiftung kreuznacher diakonie. offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de engagement Diakonie Krankenhaus mit rund 51.000 Euro gefördert Bürkle Stiftung unterstützt Kinder- und Jugendmedizin (bs) Gudrun Wiest, Kuratoriumsmitglied der Bürkle Stiftung, war ins Diakonie Krankenhaus nach Bad Kreuznach gekommen, um sich dort die Projekte anzuschauen, die die Stiftung mit rund 51.000 Euro unterstützt hat. Hierzu gehören OP-Instrumente für die Plastische Chirurgie im Wert von rund 8.750 Euro. Der Chefarzt der Abteilung, Dr. André Borsche, erläuterte hierzu: „In der Plastischen Chirurgie müssen wir sehr filigran arbeiten. Später soll man von der Operation möglichst wenig sehen. Dies erfordert spezielle Instrumente.“ Seit Jahren arbeitet er eng mit der Kinderabteilung zusammen. Die Kinderärztinnen und -ärzte ziehen Borsches Team beispielsweise bei Verbrennungen und Verbrühungen sowie schweren Verletzungen hinzu. Infusionen für kranke Früh- und Neugeborene herstellen Das zweite Projekt, das dank der Bürkle Stiftung im Diakonie Krankenhaus realisiert werden konnte, ist die Installation eines Laminar-Air-Flow. Diesen hat die Kirner Stiftung mit 42.500 Euro unterstützt. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Lüftung für einen Arbeitstisch, der in einem Reinraumlabor steht. „In dem speziell eingerichteten Raum können wir nun individuelle Infusionen für kranke Früh- und Neugeborene komfortabel und unter idealen Bedingungen herstellen“, informierte der Chefarzt der Kinder- und Jugendabteilung, Dr. Christoph von Buch. „Bei den schwerkranken und immunschwachen Kindern muss man für eine größtmögliche Keimarmut sorgen. Dies stellt der ‚Laminar‘ sicher.“ (v. l.) Dr. Thorsten Junkermann, Dr. Christoph von Buch, Walter und Gudrun Wiest sowie Dr. André Borsche tauschten sich im Diakonie Krankenhaus aus verhindert. Hierdurch entsteht eine keimarme Umgebung. Im Raum vorhandene Staubpartikel, die verunreinigen könnten, werden erst gar nicht aufgewirbelt. Dieses Verfahren sorgt für die bestmögliche Versorgung der kleinen Patientinnen und Patienten. Jährlich werden zwischen 350 und 400 Kinder auf der Kinderintensivstation des Diakonie Krankenhauses behandelt. „Der Bürkle Stiftung ist es ein großes Anliegen, eine bestmögliche Versorgung der Familien im Kirner Land sicherzustellen. Viele Familien aus dem Raum Kirn sind auf die Kinderabteilung des Diakonie Krankenhauses angewiesen“, sagte Wiest. Dr. Thorsten Junkermann, Geschäftsführer des Geschäftsfeldes Hilfe für Kinder im Kirner Land Krankenhäuser und Hospize, hatte es sich nicht nehmen lassen, Auf dem Arbeitstisch wird ein gleichförmiger Luftstrom mit rei- Gudrun Wiest persönlich für die Unterstützung durch die Bürkner Luft erzeugt, der Verwirbelungen mit der Umgebungsluft le Stiftung zu danken. Kreuznacher Unternehmen erlaufen 2.000 Euro für Wohnungslosenhilfe 4.500 Euro für Bethesda Schule KD-Bank-Stiftung unterstützt Menschen in Not (bs) Mit insgesamt 168.300 Euro unterstützte die KD-BankStiftung dieses Jahr soziale Projekte in ganz Deutschland. Eines dieser Projekte war ein Wohnprojekt des Geschäftsfeldes Wohnungslosenhilfe und soziale Sicherung der Stiftung kreuznacher diakonie. 2.000 Euro erhielt das Geschäftsfeld für die Einrichtung und Ausstattung einer neuen Wohngruppe in Bad Kreuznach. Mit dem Geld können neue Möbel wie Kleiderschränke, Betten und Nachttische gekauft werden. „Es tut gut, diese Solidarität für Menschen in Not zu erfahren. Mit der Hilfe können wir für eine Grundausstattung in der neuen Wohnung für Menschen in Not sorgen“, sagte Mario Forsch, Geschäftsführer des Geschäftsfeldes Wohnungslosenhilfe und soziale Sicherung. (bs) Fast 4.000 Läuferinnen und Läufer nahmen in diesem Jahr am sechsten Kreuznacher Firmenlauf teil. Von jedem ging ein Euro der Startgebühr an die Bethesda Schule der Stiftung kreuznacher diakonie. Diesen Betrag stockte der Veranstalter, Antenne Bad Kreuznach, auf 4.500 Euro auf. Die Mitarbeitenden und Schüler/-innen freuten sich riesig und sagen herzlichen Dank an alle. 25 engagement 6.500 Euro für Lehrküche gespendet Bürkle Stiftung hilft jungen Müttern beim Kochenlernen Mit den Müttern und Kindern freuen sich Gudrun Wiest (Mitte), Rudolf Weber und Gruppenleiterin Daniela Schröder (2.v.r.) über die neue Küche im Halmer Weg (bs) Rudolf Weber, Geschäftsführer der Kinder-, Jugendund Familienhilfe kreuznacher diakonie, ist begeistert von einem Zuschuss der Bürkle Stiftung in Höhe von 6.500 Euro für eine Lehrküche in der Mutter-Kind-Gruppe in Kirn. Gudrun Wiest, Kuratoriumsmitglied der Bürkle Stiftung, war in die Einrichtung gekommen, um sich ein Bild von den neuen Möglichkeiten zu machen. „Ich finde es gut, dass die jungen Frauen hier lernen, wie sie für sich und ihr Kind kochen. So werden sie gut auf ihr eigenständiges Leben vorbereitet“, sagt Wiest. Es gehört zum Konzept der Gruppe, den jungen Müttern kochen beizubringen und ihnen zu zeigen, wie sie ihr Kind gesund ernähren. Darüber hinaus lernen die Mütter, wie eine ausgewogene und preiswerte Ernährung möglich ist. Große Arbeitsflächen, zwei Herde und Backöfen sowie reichlich Stauraum für alle benötigten Küchenutensilien kennzeichnen die neue Küche. „Wir sind unheimlich dankbar, dass uns die Bürkle Stiftung bei der Umsetzung geholfen hat“, sagt Weber. Das gesamte Projekt kostete etwas mehr als 13.000 Euro. Die Bürkle Stiftung übernahm rund 50 Prozent der Kosten. „Viele Projekte wären ohne die Hilfe der Kirner Stiftung nicht möglich“, so Weber weiter. Derzeit leben sieben Mütter mit zehn Kindern in der Gruppe im Halmer Weg. Etwa 70 Prozent der Mütter ziehen mit ihren Kindern in die eigene Wohnung. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Kochen ein wichtiger Baustein, und so wird in Zukunft im neuen Raum gemeinsam geschnippelt, gerührt und geknetet. 13.000 Euro für Hospizarbeit der Stiftung kreuznacher diakonie „Bad Kreuznach lacht…“ war voller Erfolg (bs) Gemeinsam freuen sich Jens Helmer, Initiator von „Bad Kreuznach lacht…“, Diakon Bernd Eichenauer, Leiter des Eugenie Michels- und Aenne Wimmers Hospizes, sowie Manfred Faust, Vorsitzender des Fördervereins des Krankenhauses und stationären Hospizes der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern/Hunsrück e. V., über den Erlös von 13.000 Euro des Benefiz-Comedy-Wochenendes von „Bad Kreuznach lacht…“. Am 10. und 11. April hatten Andy Ost und Guido Cantz in der Stiftung kreuznacher diakonie mit ihren Benefizaufritten zugunsten der Erweiterung des Eugenie Michels Hospizes in Simmern für ausgelassene Stimmung gesorgt. Nach Abzug aller Kosten sorgte der Kartenverkauf für einen Erlös von rund 10.500 Euro. Der Förderverein kümmerte sich um den Getränkeund Speisenverkauf und erzielte einen Gewinn von fast 2.500 Euro. „Ein großartiges Ergebnis, das meine eigene Erwartung an das Wochenende noch einmal übertroffen hat“, sagt Helmer begeistert und fügt hinzu: „Es ist schön, dass wir mit unserer Benefizidee den Nerv der Gesellschaft treffen und binnen zwei Tagen weit über 1.000 Menschen erreicht haben.“ Helmer und die Stiftung kreuznacher diakonie haben beim Event gemeinsam an einem Strang gezogen und dafür gesorgt, dass die 26 Hospizarbeit in der Öffentlichkeit dargestellt wurde. „Lachen und Hospizarbeit schließen sich nicht aus. Ein Hospiz ist ein Haus, das mit Leben gefüllt ist“, sagt Eichenauer. „Wir sind sehr dankbar für die erneute Unterstützung von ‚Bad Kreuznach lacht…‘, denn zehn Prozent der Kosten eines Hospizes müssen wir durch Spenden einwerben“, berichtet Eichenauer. In den vergangenen Jahren ist der Bedarf an Hospizplätzen immer mehr gestiegen. Manche Menschen haben keinen Hospizplatz erhalten. Aus diesem Grund hatte die Stiftung kreuznacher diakonie ein weiteres Hospiz in Simmern/Hunsrück errichtet. Seit Februar ist das Aenne Wimmers Hospiz in Simmern eröffnet und bietet Platz für acht Bewohner/-innen. offene tür 3 / 2015 www.kreuznacherdiakonie.de ihre hilfe vorschau Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank IBAN DE50 1006 1006 1006 1006 40 BIC GENODED1KDB Spenden, Zustiftungen und Nachlässe: Die Stiftung kreuznacher diakonie ist auf die Hilfe von Freundinnen und Freunden angewiesen. Sie unterstützen unsere Arbeit durch Geld- und Sachzuwendungen, durch Vermächtnisse und Zustiftungen. Diese Hilfen kommen unmittelbar den Menschen zugute, die Dienste der Stiftung kreuznacher diakonie und ihrer Geschäftsbereiche in Anspruch nehmen. Wir sind verpflichtet, Spenden zeitnah zu verwenden. Wenn Sie der Stiftung kreuznacher diakonie helfen wollen, beraten wir Sie gerne. Ebenso ist es möglich, sich persönlich von den vielfältigen Angeboten innerhalb der kirchlichen Stiftung ein Bild zu machen. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit dem Referat Öffentlichkeitsarbeit auf (Telefon: 0671 / 605 -3605). Diakon Georg SchefflerBorngässer und Diakon Benedikt Schöfferle stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Das Referat Öffentlichkeitsarbeit vermittelt Ihnen bei Bedarf auch Termine bei Pfr. Wolfgang Baumann oder Dr. Frank Rippel vom Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie. Freuen Sie sich auf die nächste offene tür im Dezember Und das erwartet Sie: Schwerpunktthema Abschied und Neuanfang Briefmarkensammeln: für die Diakonie Werkstätten Bad Kreuznach, Ansprechpartner: Frank Reichard, Telefon: 0671 / 605 -3527. Geldspenden: Ab 15,01 Euro erhalten Spender/-innen unaufgefordert eine Zuwendungsbestätigung zur Vorlage beim Finanzamt. Es ist sehr hilfreich, wenn auf der Überweisung der vollständige Absender angegeben wird. Spenden aus besonderen Anlässen: Aufrufe bei Jubiläen, Familienfeiern, Kondolenzspenden und weiteren besonderen Anlässen können zu einer Spende für die Stiftung kreuznacher diakonie werden. Sachspenden: Das MarktHaus der Diakonie Werkstätten kreuznacher diakonie führt Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen in der Umgebung von Bad Kreuznach durch. Haben Sie Möbel, Kleidung oder Hausrat, die/der zu schade zum Wegwerfen ist/sind, melden Sie sich bitte bei Brigitte Adams, Telefon: 0671 / 605 -3791. Über die hier in Kürze vorgestellten Hilfen hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, für Menschen in der Stiftung kreuznacher diakonie tätig zu werden. Bitte rufen Sie das Referat Öffentlichkeitsarbeit an (Telefon: 0671 / 605 -3605). Zustiftungen: Das Geld einer Zustiftung bleibt ungeschmälert erhalten, nur Kapitalerträge dürfen für das bedachte gemeinnützige und mildtätige Projekt verwendet werden. Zustiftende haben steuerliche Vorteile. Zzt. gibt es fünf Stiftungen zugunsten der Arbeitsbereiche der Stiftung kreuznacher diakonie: H.F. Ewald´schen und Eheleute Dr. Heider´schen Stiftung zugunsten allgemeiner Aufgaben der Stiftung kreuznacher diakonie Diakonissenstiftung kreuznacher diakonie In Würde leben – In Würde sterben zugunsten der Seniorinnen-/Senioren- und Hospizarbeit Stiftung Leben mit Behinderungen kreuznacher diakonie zugunsten von Menschen mit Behinderungen Knobloch‘sche Kinder-, Jugend- und Familienstiftung kreuznacher diakonie zugunsten der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Stiftung Gemeinschaft gegen Armut zugunsten der Wohnungslosenhilfe kreuznacher diakonie. Große Spendenaktion zu Weihnachten Unterstützen Sie die Mutter-Kind-Gruppe in Rhaunen Testamentsgestaltung: Erblasser können schon frühzeitig festlegen, wenn sie Teile ihres Vermögens der Stiftung kreuznacher diakonie zu einem genau vorbestimmten Zweck hinterlassen möchten. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten beraten wir oder helfen bei der Suche nach einem Rechtsbeistand. Ihre Ansprechpartner Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit Diakon Georg Scheffler-Borngässer Spenden/Nachlässe: Diakon Benedikt Schöfferle Tel. 0671 / 605 - 3724 georg.scheffler@ kreuznacherdiakonie.de Tel. 0671 / 605 - 3605 spenden@ kreuznacherdiakonie.de Service Raumvergabe Stiftung: Besucherführungen: Diakon Bernd Lange Pfarrer Wolfgang Müller Tel. 0671 / 605 - 3204 bernd.lange@ kreuznacherdiakonie.de Tel. 0671 / 605 - 3269 muellewo@ kreuznacherdiakonie.de 126. Jahresfest der Stiftung Unter dem Motto „WOLLEN - KÖNNEN - DÜRFEN“ feiert die Akademie den Einzug in ihr komplett saniertes Gebäudes. 27 Termine Tag der offenen Tür im Elisabeth Jaeger Haus der Seniorenhilfe Samstag, 26. September, 11 bis 16 Uhr, Bösgrunder Weg 21 in Bad Kreuznach Oktober | 2015 126. Jahresfest der Stiftung kreuznacher diakonie Wiedereröffnung der Akademie unter dem Motto „WOLLEN – KÖNNEN – DÜRFEN“, Sonntag, 11. Oktober, Beginn: 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Diakonie Kirche, Ringstraße 58 in Bad Kreuznach 40-jähriges Jubiläum der Diakonie Werkstätten Sonntag, 25. Oktober, Beginn: 11:30 Uhr mit einem Festakt in der Theodor Fliedner Halle in Bad Kreuznach. Anschließend: Leistungsschau der Betriebe und Tag der offenen Tür im Betrieb 1 Von schnellenden Fingern und der Dupuytrenschen Kontraktur Infoveranstaltung der Abteilung Handchirurgie des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken mit Chefarzt PD Dr. Markus Burkhardt, Mittwoch, 28. Oktober, 19.30 Uhr, Caféteria des Evangelischen Stadtkrankenhauses, 6. Etage, Großherzog-FriedrichStraße 44 in Saarbrücken November | 2015 Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt erkennen und behandeln Arztvortrag der Abteilung Innere Medizin des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken mit Chefarzt Dr. Franz-Theo Nohr, Dienstag, 3. November, 17 Uhr, Caféteria des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken, 6. Etage, Großherzog-FriedrichStraße 44 in Saarbrücken Basar Mitarbeitende verkaufen Selbstgemachtes, Selbstgebasteltes, Floristik und vieles mehr ..., Samstag, 14. November, von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Theodor Fliedner Halle, Ringstraße 65 in Bad Kreuznach Gedenkgottesdienst für die im Paul Marien Hospiz verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner Mittwoch, 18. November 2015, 16 Uhr, Kapelle des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken, Großherzog-Friedrich-Straße 44 in Saarbrücken Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt: Diagnose, Prophylaxe und Therapie Arztvortrag der Abteilung Innere Medizin des Fliedner Krankenhauses Neunkirchen mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Andreas Puhl, Mittwoch, 18. November, 16 Uhr, Fortbildungszentrum, Theodor-Fliedner-Straße 7 in Neunkirchen Konzert mit der Gruppe „Koko Madeira“ Freitag, 20. November, 19.30 Uhr in der Teestube auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Der Eintritt ist frei. Herzseminar für Patienten, Angehörige und Interessierte im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung zum Thema „Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“ mehrere Vorträge von Kardiologen, unter anderem mit Dr. Mathias Elsner, Chefarzt der Inneren Abteilung im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, Mittwoch, 25. November, 19 Uhr, Theodor Fliedner Halle, Ringstraße 65 in Bad Kreuznach Regelmäßig Flohmarkt des Fördervereins Café Bunt Jeden 1. Samstag im Monat, 9.30 bis 14 Uhr, Eremitage, Eremitageweg 211 in Bretzenheim Bücherflohmarkt zugunsten der Eremitage der Wohnungslosenhilfe. Jeden 1. Samstag im Monat, 9.30 bis 14 Uhr, Eremitage, Eremitageweg 211 in Bretzenheim Gesprächskreis für Trauernde Jeden 2. Montag im Monat in der Kapelle des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken, GroßherzogFriedrich-Straße 44 in Saarbrücken, Anmeldung unter 0681/3886-600 Informationsabende für werdende Eltern freitags, 18 Uhr in der Personal-Caféteria im Diakonie Krankenhaus, Ringstraße 64 in Bad Kreuznach Themen: 1. Freitag - Frauenarzt und Hebamme: normale und pathologische Geburt, 2. Freitag - Kinderarzt: Rund um die Geburt - aus der Sicht des Kindes, 3. Freitag - Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in: Pflege des Neugeborenen und Säuglings, 4. Freitag - Stillberaterin: Informationen rund ums Stillen, 5. Freitag (falls in dem Monat vorhanden): Rechtliche Fragen Stillcafé für Mütter mit ihren Babys und Schwangere mittwochs, 15 bis 17 Uhr, Räume der Elternschule, im Erdgeschoss des Personalwohnheims, Rheingrafenstraße 21 in Bad Kreuznach Einführungsgottesdienst der neuen Diakoninnen Sonntag, 29. November, 11 Uhr, Diakonie Kirche, Ringstraße 58 in Bad Kreuznach Frühchentreff jeden ersten Dienstag im Monat, 15 Uhr, Räume der Elternschule, im Erdgeschoss des Personalwohnheims, Rheingrafenstraße 21 in Bad Kreuznach Dezember | 2015 Weitere Angebote der Elternschule des Diakonie Krankenhauses unter www.kreuznacherdiakonie.de Kinderliederspektakel mit Alex Schmeisser Sonntag, 8. November, 15 Uhr, Eintritt 4 Euro, im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie, Ringstraße 60 in Bad Kreuznach Vortrag zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen des Chefarztes der Inneren Abteilung im Diakonie Krankenhaus, Dr. Mathias Elsner, Mittwoch, 2. Dezember, Beginn: 18 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kurhausstraße 6 in Bad Kreuznach Vortragsveranstaltung anlässlich der Herzwochen 2015 Fachvorträge in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung zu den Themen „Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“, Mittwoch, 11. November, 18 Uhr, Hunsrückhalle, Schulstraße 16 in Simmern; der Eintritt ist frei Adventsmarkt im Foyer des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken Samstag und Sonntag, 5. und 6. Dezember, 10 bis 18 Uhr mit Zimtwaffeln, Bastelarbeiten, selbstgemachter Marmelade, Likören und Ölen, Großherzog-FriedrichStraße 44 in Saarbrücken Infos, Veranstaltungstermine, Stellenausschreibungen usw. der Stiftung kreuznacher diakonie finden Sie auch bei Twitter schauen Sie doch mal rein unter www.twitter.com/xnacherdiakonie Foto: Matthias Luhn September| 2015