21 - AEGIS Österreich
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21 - AEGIS Österreich
Rückblick auf die Ganztagesveranstaltung "Impfen, ein Segen oder doch ein Problem?" in Chemnitz 2 AEG I S Ii\IPOL~ 21/2005 Dr. Buchwald und Anita Petek in Chemnitz 08:00 09:00- 09:15 09:15-10:10 10:10- 10:30 10:30 - 11:25 11:25- 12:20 12:20 - 13:45 13:45- 14:40 14:40- 15:35 15:35 - 15:55 Türöffnung Begrüssung Anita Petek-Dimmer, Schweiz Die Geschichte der Impfungen Rückblick auf einen 200 Jahre alten Irrtum Pause Dr. med. Klaus Bielau, Österreich Impfen oder der Stand des heutigen Irrtums- Und doch ist eine Impfung nötig, welche ? Dr. med. Gabriele Stimming Schweiz Impfen- Auslöser von Krankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Epilepsie, Schlafstörungen, lnfektanfälligkeit, etc. Mittagspause Med. vet. Angelika Güldenstein Schweiz Impfschäden bei Tierengibt es das? Dr. med. August Zoebl, Österreich Immunologische WendeAusbruch aus dem bakteriezentrischen Weltbild Pause Am Samstag, den 30.10.2004 fand in Ostdeutschland die erste impfkritische Grassveranstaltung zum Thema Impfen statt. Eingeladen hatte der im letzten Frühjahr neugegründete "Sächsische Verein für Homöopathie und Gesundheitspflege e.V." mit Sitz in Chemnitz. Dem Vorstand gehören unter anderem einige sehr couragierte Ärzte an. Die Veranstaltung fand in der Technischen Universität statt und war fast bis auf den letzten Platz sehr gut besucht. Vor allem die vielen Ärzte und Homöopathen im Publikum haben uns sehr gefreut. Dr. Buchwald hielt in seinem Vortrag einen Rückblick über die wichtigste Impfliteratur in den letzten 100 Jahren sowie über die tatsächliche Ursache des Rückganges der verschiedenen Infektions- und Kinderkrankheiten. Er war mit seinen bald 85 Jahren fit wie noch nie. Danach hatte A. Petek zwei durch die Mittagspause 15:55- 16:50 16:50- 17:50 17:50 - 18:00 Anita Petek-Dimmer, Schweiz Wirksamkeitsstudien- Wie sie erstellt werden und wem sie nützen Diskussion und Fragen Schlusswort und Verabschiedung Kosten Fr. 68.00 Im Preis inbegriffen ist ein Mittagsessen in den Banketträumen des Gemeindezentrums. Mit dem Auto A2: Ausfahrt Luzern Zentrum, Richtung Bahnhof, über Seebrücke Richtung Küssnacht a. R. nach Meggen. Mit den städtischen Verkehrsbetrieben Von Bahnhof Luzern mit dem Bus 24 nach Meggen bis Station Schlössli. Busfahrzeit von Bahnhof Luzern bis Meggen: 15 Minuten. Anmeldung und Information AEGIS Schweiz Udelbodenstrasse 43, 6014 Littau Tel: 041 250 2475, Fax: 041 250 2363 info@aegis.ch www.aegis.ch unterbrochene Vorträge, die sehr gut vom Publikum aufgenommen wurden, wie aus der anschliessenden Resonanz zu ersehen war. Dr. Peter Alex, Tierarzt und Homöopath, besprach im letzten Vortrag die homöopathische Behandlung bei infektiösen Erkrankungen anband von Beispielen aus seiner Praxis. Die ganze Veranstaltung war geprägt von einem immensen Fleiss und einer sehr guten Organisation. Die Teilnehmer konnten sich an den verschiedenen Büchertischen und Ständen Informationen zu diesem vielniltigen Thema holen. Der Schutzverband für Impfgeschädigte war speziell angereist und wartete mit professionellen Ratschlägen auf. Wir fuhren am Abend mit einem wunderbaren Gefühl wieder Richtung Heimat. Da wir viele Vorträge in Westdeutschland haben, fällt der Unterschied vom deutschen zum Österreichischen und Schweizer A1~<nS Il\lPOLN 21 I 2005 3 Chemnitz Publikum auf Viele mit der Impfthematik beschäftigte, wie z.B. besonders Dr. Buchwald, beklagen immer wieder die übergrosse Ängstlichkeit bei vielen Westdeutschen. Auch bei uns in der Impfberatung f::illt auf, dass in Deutschland viele Menschen Angst haben um z.B. Leserbriefe zu schreiben, der Kindergärtnerin mitteilen zu müssen, dass das Kindungeimpft ist oder sogar impfkritische Vorträge zu besuchen (Wenn mein Arzt mich d01t sieht was sage ich ihm dann?). Als wir die Reise nach Chemnitz antraten, waren wir auf ein ähnliches Szenario gefasst, wenn nicht noch schlimmer! Stattdessen hat sich herausgestellt, dass die Menschen in Ostdeutschland einen übergrossen Widerstandsgeist haben, der den ganzen Tag sehr deutlich zu spüren war. Und obgleich die finanzielle Lage schlechter ist als in Westdeutschland, haben die Menschen die Büchertische regelrecht leer gekauft. Wir sind mit einem guten Gefiihl nach Hause gefahren, hier einen Menschenschlag gefunden zu haben, auf den die Westdeutschen sehr stolz und wofiir sie auch dankbar sein sollten. Und wir hoffen, dass dieser Widerstandsgeist den wir dort gespürt haben, wie eine Epidemie über das ganze Land fegen wird. Am Rande der Veranstaltung wurde bereits Kontakt mit verschiedenen Gruppen aufgenommen, um weitere Vorträge in Ostdeutschland zu halten. So findet am 23. April 2005 in Salzwedel eine ganztägige Veranstaltung statt, die von Dr. F. Grafund A. Petek gestaltet wird. Am 18. Juni wird in Weimar von engagierten Eltern das "Weimarer lmpfforum" organisiert, als Referenten sind Dr. J. Loibner, S. Kretzschmar (GGB) und A. Petek zu hören. Detaillierte Informationen dazu auf unserer Homepage www.aegis.ch unter Vorträge Deutschland und unter "Agenda" am Ende dieser Ausgabe. D A nita Petek 4 AJCOio; Dli'ULo; 21 I 2005 Inhalt AH:G IS IlVlPULS 1. Quartal2005 Nr. 21, 6. Jahrgang, ISBN 3-905353-23-7 Impftagung in Chemnitz Rückblick auf eine gelungene Veranstaltung 2 Anita Petek-Dimmer 4 Editorial Vlado Petek-Dimmer PathoVacc 6 Dr. med. Johann Loibner Sind die Aussagen med. Werbeprospekte korrekt? apd/vip 9 Hauptthema Cholera (Teil 2) Eine Krankheit von Flüchtlingslagern, Kriegsschauplätzen und Notzuständen in der Dritten Weit Anita Petek-Dimmer Bakterien, die Gesundheitserreger 2. Teil- Freunde nicht Feinde 10 21 Dr. med. Johann Loibner Kneipp- auch heute noch gültig 27 Julia Emmenegger Krank durch Medikamente 33 Monika Falkenrath Impflogik Leseprobe 39 Dr. med. August Zoebl Spiel mir das Lied vom Tod Willkommen in der Wirklichkeit 49 Waller Koren Die Taktik der lmpfbefürworter 55 Anita Petek-Dimmer Herausgepickt 57 Agenda Impfkritische Gesprächskreise 60 63 66 Impressum Titelbild: vip Editorial Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Was ist AEGIS? Ein Ärgernis und Hindernis für die gegenwärtige, alles beherrschende Schulmedizin, Pharma und andere Wirtschaftskreise, welche, so meint man, flir unsere Gesundheit und Wohlergehen das Beste wollen. Impfungen, wie auch zahlreiche andere invasive Heilmethoden der heutigen Medizin, sind ein Beispiel für die wahre Natur dieser Industrie. Bewiesenermassen schützt uns keine Impfung vor einer Krankheit. Bis heute konnte niemand beweisen, dass die Impfungen einen Schutz gegen Erkrankung bieten. Im Gegenteil, infolge der Schwächung unseres Immunsystems durch die Impfungen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung. Ähnliches gilt fiir viele andere Medikamente und Behandlungsmethoden. Wussten Sie wie Patienten in Spitälern genannt werden? "Krankengut" schon diese Bezeichnung zeigt auf die Unmenschlichkeit der Behandlung- wir sind zur Ware degradiert worden. Unsere Tätigkeit zeigt erste Erfolge. Die Ärzte werden kritischer und offener für die Probleme in ihrem "Gewerbe". PathoVacc- das Internationale Symposium fiir Ärzte, Medizinstudenten und Apotheker - ist ein Beispiel dafür. Eine stetig wachsende Zahl der Ärzte ist mit dem heutigen Zustand unzufrieden. Die Heilungstätigkeit ohne nachhaltige Heilung, aber mit vielen Nebenwirkungen, ist frustrierend. Auch die Eltern erkennen die Nutzlosigkeit und Schädlichkeit der Impfungen und anderer Behandlungen. Die Ungeimpften sind ein lebender Beweis für die Schädlichkeit und Nutzlosigkeit der Impfungen. Die echte Gesundheit kostet nicht viel mehr - sondern weniger. In der Schweiz sind es heute 50 Milliarden. Ein Fünftel dieser immensen Summe könnte ausreichen um - mit wirklich heilenden Behandlungsmethoden - die Gesundheit als normal und alltäglich zu betrachten. Heute ist kaum jemand wirklich gesund auch die Kinder nicht. In Wirklichkeit geht es um die Verantwortung von uns allen. Diese müssen wir voll und bewusst selber wahrnehmen und das Beste für unsere Gesundheit tun. Um das zu erreichen müssen Sie informiert sein. Kein Arzt kann Ihnen diese Verantwortung abnehmen- sie bleibt immer bei Ihnen. Patho Vacc und die Impfforen in der Schweiz und in Österreich mit bis zu 800 Teilnehmern zeugen vom wachsendem Interesse für die Probleme der heutigen Medizin. AEGIS versteht sich als Wegbereiter für die zukünftige, sanfte und heilende Medizin. Auf Seite 6 dieser Ausgabe finden Sie die Informationen über Patho Vacc. Ein Flyer für das 2. Schweizerisehe Impfforum vom 28. Mai liegt dieser Ausgabe fiir die Schweizer Mitglieder bei. Weitere Angaben finden Sie auf Seite 2. Melden Sie sich bitte rechtzeitig an. Therapeuten und andere Interessierte bitten wir, bei uns Flyer zum Auflegen und Verteilen anzufordern. Ihr V!ado Petek-Dimmer AJCG IS ß!Pl cLS 21 I 2005 5 PathoVacc Pat.hoVacc 2. Internationales Symposium für Ärzte über die Pathogenität der Impfungen Eine rapide wachsende Zahl von Medizinern erkennt die Pathogenität von Impfungen und lehnt sie ab. Patho Vacc ist weltweit die erste wissenschaftliche Veranstaltung für Arzte, auf der die Schädlichkeit und Unwirksamkeit der Impfungen dargelegt wird. Freitag und Samstag, 1. und 2. April 2005 Austria Trend Eventhotel Pyramide, A-2334 Wien - Vösendorf, Parkallee 2 Austria Trend Eventhotel Pyramide Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Mit diesem Schreiben darf ich Sie wieder zu Patho Vacc, einem Symposium über die nachteiligen Wirkungen der Impfungen einladen. Zunächst möchte ich mich noch bei allen Kollegen bedanken, es waren über I 00, die an Patho Vacc 2004 teilgenommen hatten. Der Erfolg war für uns selbst überraschend. Viele Kollegen, die im vorigen Jahr PathoVacc in Linz besucht hatten, haben uns für diese Initiative gedankt und vorgeschlagen, im folgenden Jahr das Seminar auf zwei Tage zu erweitern. Zu kurz war die Zeit, um 6 AEGIS ll\JPULS 21/2005 etwa Viera Scheibner ausführlicher zu hören. Diesmal wird die australische Wissenschaftlerin daher zwei Vorträge halten. Wir haben auch daran gedacht, mehr Zeit für das Gespräch zwischen Teilnehmern und Referenten einzuplanen. Es wird das Seminar daher schon am Freitag um 16 Uhr beginnen und bis Samstag 17 Uhr dauern. In diesem Jahr wird das Symposium in Wien Vösendorf stattfinden. Ich habe gerade den Impfplan 2005 des OSR durchgelesen. Aus diesem Dokument möchte ich einige Zitate anführen, damit Sie wissen, warum wir Sie wieder einladen. Der Impfplan wird mit folgendem Zitat eröffnet: Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Alle Geimpfien können im Rege(fall vor der Krankheit geschützt werden. Dieser bestens bewährte Vorspann dürfte Ihnen aus zahlreichen Meldungen vertraut sein. Wer sind wohl die Autoren dieser Gedanken und was sollen sie erreichen? Es ist eine ärztliche Verpflichtung ßir einen ausreichenden Impfschutz der PathoVacc betreuten Personen (Patienten) zu sorgen. Auch Arztkontakte im Rahmen von Spitalsaufenthalten sollten dafür genutzt werden. Und jetzt die neuesten Direktiven für Ärzte: Irrtümlicherweise als /(ontraindikation angesehene Umstände (laut WHO) • Leichte Erkrankung mit subfebrilen Temperaturen (bis 38°C) und Hauterkrankungen (z.B. Ekzem). • Rekonvaleszenzphase nach einer Erkrankung. • Schwangerschaft sowie die Stillperiode der Mutter sind kein Hindernis, das Kind zu impfen. • Ein möglicher Kontakt des Impflings zu Personen mit ansteckenden Krankheiten. • Allergien, Asthma oder andere atopische Erkrankungen. • Fieberkrämpfe in der Anamnese des Impflings. Um die Liste der Argumente zu vervollständigen, welche die Zahl der Impfungen erhöhen soll Prinzipiell sollen die empfohlenen Impfungen bereits vor Beginn der Schwangerschaft durchgeführt werden ("Prepare for pregnancy!''). Eine gute Gelegenheit dazu besteht in gynäkologischen Ordinationen und Ambulanzen (Girlies' Ambulance). Und jetzt noch ein moralisches! Argument Bei fehlender Immunität ist die Impfung als moralische Ve1pjlichtung zu sehen und anzuraten. Dieselbe moralische Verpflichtung betriffi auch die bekannte Empfehlung zur jährlichen Influenzaimpfung fiJr alle Betreuungspersonen in Spitälern und Pflegeeinrichtungen. Fairerweise möchte ich nicht verschweigen, dass in diesem 33 Seiten langen Dokument auch eine ganze Zei- Je über die Möglichkeit eines Schadens durch Impfungen Platz findet: Für den seltenen Fall von Impfschäden wird auf das Impfschadengesetz verwiesen. Das große Anliegen von AEGIS ist, die Sensibilität für Impfschäden zu wecken und die Frage, ob Impfen tatsächlich schützen soll, erneut zu stellen. Frau Dr. Viera Scheibner hatte uns alle sehr beeindruckt. Ihr Wissen und ihr Engagement, das sie seit ihren Entdeckungen an die Menschen weitergibt, ist sehr ermutigend. Ihre Vorträge zeichnen sich durch Fachwissen und ein Herz, das dahinter steht, aus. Als neue Referenten werden Sie Dr. August Zöbl und Dr. Thonzas Mayr aus der Steiermark hören. Dr. August Zöbl hat viel über die gängigen Schlagworte der Impfpropaganda nachgedacht. Schritt für Schritt entmythologisiert er in brillanter Art die "ewigen" Dogmen der lmpftheorien. Sein Buch "Lesen Sie dieses Buch bevor Sie Impfling" wird auch zum Verkauf aufliegen. Dr. Thomas Mayr beschäftigt sich schon länger mit der Impfung gegen Hepatitis. Seine Darsteilung zu Häufigkeit, Risiko und Impfproblematik führen zu einerneuen Sicht dieser Impfung. Mag. Anita Petek-Dimmer wird uns einen Rückblick auf die Verhältnisse aus der Zeit der Choleraepidemien geben und uns beflügeln, über die wahren Ursachen nachzudenken, deretwegen die Seuchen verschwunden sind. Dr. Johann Loibner hat sich eingehender mit der Tetanuserkrankung befasst. Er wird die jüngsten Erkenntnisse zu ihrer Pathogenese vorstellen und das Scheitern des Impfschutzes mit Zahlen belegen. AEUIS BI PULS 21 I 2005 7 PathoVacc Der Jurist darf nicht fehlen. Dr. Leo Popp, Richter, wird noch einmal alle Aspekte ausführlich erläutern, welche die rechtliche Seite des lmpfens betreffen. Ich hoffe, Sie wieder bei einem Seminar, das wieder sehr spannend wird, das von keiner außermedizinischen Gruppe, sondern von Ihnen gesponsert wird, begrüßen zu dürfen. Dr. Johann Loibner Arztfür Allgemeinmedizin Ligist, 2. 2. 05 Programm Freitag, 1. April 2005 Türöffnung und Registrierung 15:00 16:00- 16:30 Dr. Johann Loibner, Österreich Begrüßung und Einführung 16:30-17:30 Dr. Viera Scheibner, Australien Vaccination and SIDS (1. Teil) Englisch 17:30-18:00 Pause 18:00-18:45 Dr. Thomas Mayr, Österreich Hepatitis- Impfungen und Risiko 19:00-20:15 Abendessen 20:15 Dialog - Erfahrungen und Motive zum Thema Samstag, 2. April 2005 09:00- 09:50 Mag. Anita Petek-Dimmer, Schweiz Hygiene einst und heute- zur Infektionstheorie 10:00-11:00 Dr. Viera Scheibner, Australien Vaccination and SIDS (2) 11 :00 - 11 :30 Pause 11 :30 - 12:30 Dr. August Zöbl, Österreich Bakteriozentrik- Immunelogistik 12:45-14:00 Mittagspause, Mittagessen 14:00-14:50 Dr. Johann Loibner, Österreich Schwächen der ImpftheorienAm Beispiel der Tetanusimpfung 14:50-15:15 Pause 15:15-16:15 Dr. iur. Leo Popp, Richter, Österreich Rechtliche Aspekte des lmpfens Dialog -Ärzte und Impfen, 16:15-17:15 Impulse und Ausblicke 17:15-18:00 Stellungnahmen und Schlußworte 8 AEGIS IMPULS 21/2005 Anmeldung und Information AEGJS Österreich, A - 8563 Ligist 89 Telefon: (+43) 03143 29 7313 Fax: (+43) 03143 29 734 E-Mail: info@aegis.at Sie können sich telefonisch, per Fax oder auch online unter www.pathovacc.org anmelden. Kosten Euro 160.00 Diese Symposiumgebühr ist inklusive Pausen- und Konferenzgetränke am Freitag und Samstag, sowie Business Lunch am Samstag, Getränke und Kaffee inbegriffen. Zimmerreservation Einzelzimmer EUR 105.00, Doppelzimmer EUR 120.00, inkl. Frühstück und Benutzung der Hotel-Wellness- und Badelandschaft. Dieser Spezialpreis kann nur bei Direktbuchung mittels Telefon, Fax oder E-Mail unter Bezugnahme auf das Kontingent (Buchungscode: AEGIS) bestätigt werden. Das Kontingent wird bis 7 Tage vor Anreise gehalten. Austria Trend Eventhotel Pyramide, Parkallee 2, A-2334 Vösendorf Tel. (+43) 01 699 00 Fax (+43) 01 699 00-692, E-Mail: eventhotel.pyramide@austria-trend.at Anreise Al: A21 Ausfahrt 36 SCSIBrunn am Gebirge, A2: Ausfahrt 7 SCS/Mödling, B 17 Richtung Wien, A4: A23-A2Ausfahrt 7, B 17 Richtung Wien A22: A23-A2-Ausfahrt 7, B 17 Richtung Wien Öffentliche Verkehrsmittel: Badener Bahn, U6 + Bus 207 von Siebenhirten, Bus 265 vom Südtirolerplatz. Für ausführliche Anreiseinformationen besuchen Sie www.pathovacc.org Organisation JE(G'l'r'§ Ö§ltre:Jnnekh Die Lupe Sind die Aussagen medizinischer Werbeprospekte korrekt? Ärztliche Entscheidungen in der Praxis werden in aller Regel durch Informationen von den Pharmafirmen, d.h. durch Prospekte oder durch Vertreter determiniert. Somit kommen den Aussagen der Pharmafirmen eine grosse Bedeutung zu. Das arznei-telegramm, ein neutraler und unabhängiger Informationsdienst für Ärzte und Apotheker hat deshalb im Juni des Jahres 2003 43 Arztpraxen im Raum Nordrhein (D) gebeten, alle abgegebenen oder zugesandten schriftlichen Informationen der pharmazeutischen Industrie zu sammeln. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 293 unterschiedliche Werbeprospekte abgegeben, von denen 175 mindestens eine konkrete medizinische Aussage enthielten. Alle zitierten und auffindbaren Quellenangaben wurden herausgesucht und inhaltlich mit den korrespondierenden Aussagen der Prospekte verglichen. Das Ergebnis war ernüchternd: 2 7 (15 %) der 175 Werbeprospekte mit mindestens einer medizinischen Aussage enthielten kein einziges wissenschaftliches Literaturzitat, das die Prospektaussagen belegen würde. 38 der 175 Prospekte (22 %) enthielten zwar eine oder mehrere Quellenangaben, ein Auffinden der Originalpublikation war aber in keinem Fall möglich. Insgesamt fehlten somit 65 von 175 Prospekten (37 %) jegliche überprüfbaren Literaturzitate. Von den verbliebenen und inhaltlich bewerteten 110 Prospekten waren 49 vollständig aussagentransparent, d.h. sie ent- hielten ausnahmslos mit auffindbaren Literaturzitaten hinterlegte medizinische Aussagen. Die in den übrigen 61 Prospekten getroffenen Aussagen waren nur zum Teil mit auffindbaren Literaturzitaten versehen. 126 (65 + 61; 71 %) der 175 Werbebroschüren enthielten somit mindestens eine Aussage, die sich nicht durch ein auffindbares Zitat überprüfen liess. Insbesondere wurde festgestellt, dass Medikamentennebenwirkungen verschwiegen und therapeutische Effekte des beworbenen Präparates übertrieben wurden. Darüber hinaus wurden Wirkungen für ein Patientenkollektiv angegeben, bei dem sie gar nicht untersucht worden waren. Ergebnisse aus Tierversuchen wurden als Daten aus Humanstudien dargestellt. Als Schlussfolgerungen heisst es: "Unsere Ergebnisse belegen, dass gut ein Drittel des Werbematerials der Pharmaindustrie, das in ärztlichen Praxen abgegeben wird, nicht durch öffentlich zugängliche und auffindbare wissenschaftliche Quellenangaben belegt wird. Mehr als 70 % der Materialien enthalten mindestens eine nicht überprüfbare medizinische Aussage. Insgesamt sind 58 % aller Aussagen in den Prospekten mangels Literaturangaben nicht überprüfbar. Da anzunehmen ist, dass die entsprechenden Marketingabteilungen der pharmazeutischen Unternehmen über den Stand der wissenschaftlichen Evaluation des betreffenden Medikamentes gut informieri sind, korrektes wissenschaftliche Zitieren beherrschen und eine wissenschaftliche Quelle angeben würden, wenn sie existierie, nehmen wir an, dass sich mehr als die Hälfte der medizinischen Aussagen in Werbeprospekten nicht durch publizierte wissenschaftliche Untersuchungen belegen lassen." (arzneitelegramm 212004, 13.2.2004) 0 apd/vip A!CGIH IMPliLH 21 I 2005 9 Cholera Anita Petek-Dimmer Cholera (Teil 2) Eine Krankheit von Flüchtlingslagern, Kriegsschauplätzen und Notzuständen in der Dritten Welt L:J..c~-C~'""-'----·-·----·-1 Cholera hat in früheren Zeiten die Menschheit mit sechs Pandemien heimgesucht. Auch in unseren Breitengraden herrschte diese Krankheit unerbittlich. Schuld an der Krankheit sind immer Kriege, Unruhen, Notzustände und dadurch unreines, verseuchtes Wasser gewesen. Auch heute noch gibt es diese Krankheit in Ländern mit Bürgerkriegen, Naturkatastrophen, etc. Das einzige Mittel gegen die Cholera besteht aus sauberem, reinem Trinkwasser und Hygiene. Selbst die WHO empfiehlt anstelle der Impfung gegen Cholera eine verbesserte Hygiene. 5. Cholerapandemie (1882-1896) 1882, als Pettenkofer der Adelstitel verliehen wurde, trat die Cholera wieder in Indien und Ägypten auf. Pasteur, der mit der Tollwut beschäftigt war, schickte eine französische Cholerakommission mit seinen beiden Lieblingsschülern Roux und Thuillier nach Ägypten. Am 16. August 1883 verliess die deutsche Kommission mit Robert Koch und seinem Mitarbeiter Gafflcy Berlin und traf am 24. August in Alexandrien ein. Da durch den deutsch-französischen Krieg ( 1871/72) das Klima zwischen den beiden Nationen auf äusserste gespannt war, kam es zwischen den beiden Kommissionen zu keinerlei Austausch der Erfahrungen oder Arbeiten. Da die Franzosen etliche Tage eher angekommen waren, sezierten sie 24 Choleraleichen, die Deutschen hingegen fanden nur noch 10 Leichen vor. Robert Koch berichtete am 17. September 1883 in einem Schreiben an den Staatsminister von Böttiger, dass sie sowohl im Blut wie in den Organen der Toten keine "organisierten Infektionsstoffe" gefunden 1Ü AJCGIR IMPVLR 21 I 2005 hätten. Jedoch in den Wandungen des Darms seien stäbchenförmige Bakterien gefunden worden. (Koch R., Deutsche med. Wochenschr. 1883, 9, S 615-617). Am gleichen Tag, als Robert Koch diesen Bericht verfasste, erkrankte Thuillier an Brechdurchfall und starb zwei Tage später an der Cholera, im Alter von erst 27 Jahren. Robert Koch und seine Mitarbeiter brachten zwei Kränze und befestigten sie persönlich am Sarg. Da die Choleraepidemie praktisch verloschen war, bat Robert Koch darum, nach Indien weitergeschickt zu werden, um dort Forschungen betreiben zu können. Am 13. November reiste die Delegation nach Indien ab. In Kalkutta fand Koch dann in Choleraleichen die gleichen Bakterien wieder wie in Kairo. Sein Postulat des Tierversuches misslang ihm allerdings sowohl in Kalkutta als auch in Kairo. In der Umgebung eines sogenannten Tanks, das ist ein Teich in dem man Trinkwasser entnimmt, sich gleichzeitig badet, die Wäsche wäscht und sämtliche Abwässer hineinfliessen, war die Cholera ausgebro- Cholera eben und hinterliess 17 Tote. Koch fand auch in diesem Wasser die gleichen Bakterien. Da vorher in diesem Wasser die Kleider eines Choleraerkrankten gewaschen worden waren, ging er - sowie die heutige medizinische Geschichte - davon aus, dass durch diese Kleidungsstücke die Bazillen in das Wasser gelangt waren. Damit schien flir Koch die Ätiologie und Epidemiologie scheinbar weitgehend geklärt. Nach seiner Heimkehr am 4. April 1884 berichtete Koch auf der Cholerakonferenz im Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin über seine Entdeckung der Choleravibrionen. Er wurde als Held gefeiert und erhielt einen Orden sowie eine Belohung von I 00'000 Marle Obwohl bereits 30 Jahre vor Koch der Italiener Filipo Pacini das Bakterium gefunden hatte, sprachen damals und auch heute alle nur von Robert Koch. Pacini's Entdeckung blieb damals weitgehend unbeachtet. Im Mai 1885 trafen sich die namhaftesten deutschen Wissenschaftler zur zweiten Cholerakonferenz in Berlin. Robert Koch und Max Pettenkofer debattierten mehr oder weniger einzig und allein über die verschiedenen Theorien. Koch vertrat mit Vehemenz seine Erregertheorie während Pettenkofer mit seiner Boden-Grundwassertheorie aufwartete. Die Diskussion erstreckte sich über ftinf Tage. Pettenkofer lehnte die von Koch gefundenen Kommabazillen schlicht als ursächlicher Erreger ab. Pettenkofer verliess verbittert die Konferenz, nachdem auch noch Virchow sich auf die Seite Kochs geschlagen hatte. An fast allen deutschen Universitäten wurden daraufhin Lehrstühle ftir öffentliche Gesundheit errichtet und zu einem grossen Teil mit Schülern und Anhängern Robert Kochs besetzt. Im April 1892 kam es in Kabul zu 6'000 Choleratoten, später trat die Seuche in Baku, Tiflis, Astrachan, Saratow, Nischnij-Nowgorod, Moskau und St. Petcrsburg auf. Zur gleichen Zeit brach 1892 ebenfalls in Hamburg wieder eine schwere Choleraepidemie aus. Innerhalb von nur wenigen Wochen erkrankten 17'000 Menschen, von denen 8'605 verstarben. Robert Koch wurde nach Hamburg geschickt und konnte dort wiederum in den Toten die gleichen Kommabazillen wie in Kairo finden. Hamburg war damals eine aufstrebende, zu schnell wachsende Stadt. Mithalten konnten deshalb die sanitären Einrichtungen schon lange nicht mehr. ln den Tageszeitungen erschienen Beschwerdebriefe und unter anderem ein Spottgedicht: "Vom Tier in Hamburgs Wasserrohr Da kommen 16 Arten vor: Ein Neunaug ', Stichling und ein Aal, Drei Würmer leben in dem Strahl. Drei Muscheln und drei träge Schnecken Sich mit der munteren Assel necken. Ein Schwamm, ein Moostier, ein Polyp Die dringen lustig durch das Sieb. An toten Tieren kommen raus Der Hund, die Katze und die Maus. Noch nicht gefimden sind, Malheur, Der Architekt und Jngenieur!" (Melhop W, Alt-Hamburgisches Dasein, Hamburg 1899) Bei dieser Seuche fiel auf, dass auf dem Altonaer Stadtgebiet, das so nahe an das Hamburger heranreichte, dass einzelne Strassen auf der einen Seite zu Hamburg auf der anderen Seite aber zur Schwesterstadt Altona gehörten, nur sehr wenige Cholerafalle vorkamen. Während Hamburg noch unfiltriertes Elbwasser bezog, besass Altona seit 1859 ein Filterwasserwerk. Die Krankheit nahm derartige Ausmasse an, so dass skurrile Gegenmassnahmen ergriffen wurden. Es hiess bald, dass gegen eine Ansteckung nichts AlcOI~ nJPUL~ 21/2005 11 Cholera besser schütze als ein hoher Pegelstand von Alkohol im Magen. Man sah allerorten am helllichten Tag daher Betrunkene auf der Strasse. In dieser Lage entstand der heute noch bekannte Gassenhauer: "Juppheidi, Juppheida, Schnaps ist gut · gen Cholera." Allerdings wütete die Cholera nirgends so stark wie unter den Trinkern I-!amburgs. (Melhop W, AltHamburgisches Dasein, Hamburg 1899) Das nach der Epidemie erbaute Wasserwerk mit Sandfiltration kostete 22,4 Millionen Marle Eine für die damaligen Verhältnisse ungeheuer grosse Summe. Rechnet man allerdings den Kapitalverlust aus den 8'605 Todesfallen den Verdienstverlustder 16'956 Erkrankten, Verdienstausfall des Gaststätten- und Hotelgewerbes (da sich monatelang kein Fremder mehr in die Stadt traute) sowie die Abnahme der Einfuhr und Ausfuhr (es waren strenge Quarantänevorschriften erlassen worden), so hätte der rechtzeitige Bau des Wasserwerkes einen Geldverlust von 407,6 Millionen Mark eingespart. (Winkel St., Kulturgeschichte der Seuchen, Komet 1997). Die Stadt München war im Jahr 1892 trotz vieler Zuzüge von Personen aus Hamburg und trotz der Abhaltung des Oktoberfestes frei von Cholera geblieben. Dies regte Max Pettenkofer zu einem Experiment an, mit dem er beweisen wollte, dass ein Bakterium allein nicht ftir eine Seuche verantwortlich zu machen ist. Er liess sich aus Hamburg frisch isolierte Cholerakulturen schicken und in seinem Institut eine Bouillonkultur davon anlegen. Am 7. Oktober, nachdem er vor 2 Y, Stunden sein übliches Frühstück zu sich genommen hatte, flihrte er um 9: 15 Uhr im engsten Kreis seiner Mitarbeiter "mit der Zuversicht eines Unschuldigen beim Gottesgericht" (Gruber) den Selbstversuch durch. Um die Magensäure zu neutralisieren und den Cholerakeimen 12 AEG!fi IMPULS 21/2005 Max Pettenkofer (1818 -1901) Pettenkofer war ein Rebell und brachte mit seinen Zweifeln und seiner hartnäckigen Art alles zu hinterfragen seine ärztlichen Kollegen zur Verzweiflung. Sehr zum Nutzen der heutigen Medizin! günstige Bedingungen zu schaffen, löste er ein Gramm doppelkohlensaures Natron in 100 Kubikzentimeter Münchner Leitungswasser auf, goss einen Kubikzentimeter der kräftigen frischen Bouillon in das Glas, trank das Glas mit 50 Kubikzentimeter Wasser nach, um möglichst alle Vibrionen in den Magen zu bekommen. Er führte täglich ein Protokoll über die eingenommen Mahlzeiten, sowie über sein Befinden wie Temperatur, Puls, Verdauung, etc. An den ersten beiden Tagen berichtete Pettenkofer über keinerlei Veränderungen in seinem Befinden. Erst als sich am 9.0ktober ein profuser Durchfall einstellte, nahm er bei den Mahlzeiten darauf Rücksicht. Das Ergebnis des Experiments bestand aus einem leichten Cholera cholerineartigen Durchfall. (Pettenkojer M, Münchner Med. Wochenschr., 15. November 1892). Sein Mitarbeiter Emmerich unternahm 10 Tage später, am 17. Oktober, ebenfalls einen Selbstversuch. Er bekam schon in der ersten Nacht einen schlimmen Choleraanfall und entging nur knapp dem Tod. Hier fragte sich niemand, warum Pettenkofer mit den Bazillen gleichen Ursprungs nur sehr leicht erkrankte, während sein Mitarbeiter fast daran verstarb. In der medizinischen Geschichte sind 40 Cholera-Selbstversuche bekannt, bei denen Forscher so wie Pettenkofer sich bewusst mit hohen Mengen von Cholerakeimen infizierten. Unter anderem machte der Mikrobiologe und Nobelpreisträger Metschnikow, Pasteurs Nachfolger in Paris, ebenfalls einen Selbstversuch. Keiner verlief tödlich, während eine zufällige Laboratoriumsinfektion, die sich im Hamburger Hygieneinstitut ereignete, dem Forscher den Tod brachte (Glaser H., Dramatische Medizin, Zürich 1959, 1966). 6. Cholerapandemie (1962) Im indonesischen Sulawesi (Celebes) nahm 1961 die sechste Pandemie ihren Anfang. Bedingt durch politische Wirren und der damit verbundenen Flucht der Bevölkerung gelang es der Cholera sich allmählich in weiten Teilen Asiens zu verbreiten. Als nächstes tauchte die Seuche in Vorderen Orient auf und schliesslich in Zentralafrika. Diese sechste Pandemie wird laut Aussagen unserer Wissenschaftler von einer "Spielart" des Cholera-Erregers ausgelöst, die seit dem Jahr 1905 bekannt ist. Sie wurde erstmals im ägyptischen Quarantänelager EI Tor in den Leichnamen von Mekkapilgern entdeckt. (Spiess H., Impfkompendium, Thieme, 5. Auflage, 1999). EI Tor gehört nach ihren Angaben ebenso wie der klassische "Erreger" zur Gruppe 01 der entsprechend der 0-Antigene in Gruppen unterteilten Cholera-Vibrionen, ist aber weniger virulent (ansteckend). Er verursacht deshalb scheinbar nur halb so viele Todesfälle bei unbehandelten Kranken. Die Gefahr sich mit EI Tor zu infizieren sei allerdings grösser, denn er kann länger in der Umwelt überleben, heisst es. Langfristig verbreite er sich daher besser und habe den klassischen Choleraerreger bereits weitgehend verdrängt. Ist es wohl nicht eher wahrscheinlich, dass wir heute andere Zustände haben - auch in Flüchtlingslagern - als noch vor wenigen J ahren, und daher die Cholera milder verläuft? Schliesslich ist sie bei uns völlig verschwunden, ohne jegliche Impfung. München ist das beste Beispiel daflir wie nur durch Sanitäranlagen und Kanalisation sowie gute Trinkwasserleitungen die Cholera eine unbekannte Krankheit geworden ist. Nachdem die Cholera mehr als 60 Jahre aus Europa verschwunden war, tauchte sie 1965 auch in Osteuropa wieder auf. Jedoch dürfte es hierflir eine einfache Erklärung geben, wenn wir uns an die Bilder aus dieser Zeit z.B. aus Rumänien erinnern. Hier spielt nicht ein "Erreger" eine Rolle, sondern Hygiene, Armut, Notstand und Hunger. Im Sommer 1994 befanden sich über eine Million Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ruanda im zairischen Grenzort Goma. Sauberes Trinkwasser war nicht vorhanden, stattdessen versorgte man sich mit Wasser aus dem nahen Kivusee, in dem man sich gleichzeitig wusch, die Notdurft verrichtete und die Toten warf. Die Folgen waren vorhersehbar: Innerhalb von drei Wochen starben Zehntausende an Cholera. Wenn man mit Leichengiften oder Fäkalien verseuchtes Wasser trinkt, muss die Cholera auftreten, auch ohne jegliche Cholerabakterien! Cholera trat in Afrika AleGIS gJJ>lJLS 21 I 2005 13 Cholera südlich der Sahara bis zum Jahr 1970 nicht auf! Diese Tatsache sollte uns zu Denken geben. Heute spielt sich die Cholera fast ausschliesslich in Afrikas Krisengebieten ab: In Flüchtlingslagern oder Katastrophengebieten. Und so ist es eigentlich auch die ganze Zeit über gewesen. Wenn wir uns die Geschichte der Krankheit genau ansehen, dann trat sie immer in Kriegsgebieten, während Hungersnöten, bei fehlender Hygiene, unsauberem Trinkwasser und einer grossen psychischen Belastung der Bevölkerung auf. Dies trifft nicht nur auf die Cholera, sondern übrigens auch auf den Typhus, die Ruhr oder die Hepatitis A zu. Obwohl es in jüngster Vergangenheit Cholerafälle in Italien, Spanien und Portugal gab, kann die Seuche bei uns nicht ausbrechen, weil wir einen guten Hygienestand haben. Da sind sich sogar die Wissenschaftler einig. Die psychische Belastung, bzw. der psychische Zustand spielt eine ebenso grosse Rolle. Heute wird in der Medizin in allen Fachrichtungen immer wieder auf diesen wichtigen bisher viel zu wenig oder gar nicht beachteten Aspekt hingewiesen. Ausser bei den Infektionskrankheiten, dort wird dieser Punkt geflissentlich übergangen. Dabei ist dies ein wichtiger Punkt, wie wir immer wieder den Einzelfällen entnehmen können. Ein ebenso wichtiger Aspekt ist die Ernährung. Die beiden Wissenschaftler Newberne und Williams (Newberne T.P., Williams G., "Nutritional influence on the course ofinfections" in Dunlop, R.H., Moon H. W, (Hg), Resistm1ce of Jnfectious Disease, 1970, Seite 93) haben den experimentellen Beweis ftir die Einflüsse von Ernährung auf Infektionen erbracht. Sie wiesen darauf hin, dass die Wirkung einer Infektion zu einem beträchtlichen Teil von den Ernährungsbedingungen eines Tieres zu der Zeit, in der es der 14 AEU!H IMPULH 21/2005 Krankheit ausgesetzt war, abhängt. Ein schwerer Mangel fast aller wesentlicher Nährstoffe kann sich beträchtlich auf die Reaktion des Wirts gegenüber einem "Infektionserreger" auswirken. Dieselbe Infektion, die bei einem guternährten Tier mild oder überhaupt nicht wahrnehmbar ablaufen kann, kann bei einem unterernährten virulent oder tödlich wirken. Bei den Menschen verhält es sich genauso. Das erhöhte Auftreten von Infektionserkrankungen bei Bevölkerungsgruppen, die während der beiden Weltkriege wesentlich weniger zu essen hatten als andere, kann sozusagen als experimenteller Beweis aufgefasst werden. Es besteht kein Zweifel, dass Unterernährung im allgemeinen eine wesentliche Determinante der Infektionsrate und der Auswirkung von Infektionen ist, obwohl sie nicht bei jeder Krankheit gleich wirkt. Ihr Einfluss ist z.B. bei Durchfallerkrankungen (wie Cholera!) Masern und Tuberkulose beträchtlich, während sie bei Keuchhusten weniger ins Gewicht fallt. Besonders ernst sind diese Auswirkungen im Säuglingsalter, bevor das Kind seine eigenen natürlichen Abwehrmechanismen entwickelt hat. Die WHO geht davon aus, dass die Hälfte bis drei Viertel aller statistisch erfassten Todesfälle bei Säuglingen und Kleinkindern auf das Zusammenfallen von Unterernährung und Infektion zurückzuführen ist. Unterernährung muss nicht offen auftreten, sondern kann sich in einer weniger offenen Form zeigen. So schätzt die WHO, dass in einigen Ländern zwei Drittel der Bevölkerung unter dieser weniger offenen Form der Mangelerkrankung leiden. Eine Infektion ist dann oft der entscheidende Einfluss, der zum Tod führt. (McKeown T., Die Bedeutung der Medizin, Suhrkamp 19 79) Dieser Aspekt wird in den Diskussionen um die Todesfalle bei Kindern in der Dritten Welt viel zu wenig berücksichtigt. Cholera Die Behandlung der Cholera Unsere Wissenschaft nennt als Ursache einer Choleraerkrankung Choleravibrionen. Das sind sporenlose, gekrümmte, bewegliche, gramnegative Stäbchen mit zumeist monotrieher Begeisselung. Die Gattung Vibrio gehört zu der Familie Vibrio nazeen deren wichtigste Vertreter sind Vibrio cholerae und dessen Biotyp Vibrio EI Tor, der wie bereits oben erwähnt 1905 in EI Tor, einer Quarantänestation am Golf von Suez gefunden wurde. Vibrio EI Tor gehört ebenfalls wie der klassische Erreger zur Gruppe 0 I. Ein neuer "Choleraerreger" wurde 1992 erstmals in Südindien, Bangladesch und Thailand entdeckt, man gab ihm den Namen 0139. Er gehört nicht zur Gruppe 0 1. Zwei Mediziner in Edinburgh verabreichten bereits 1831 Infusionen mit Kochsalzlösung. Doch diese wirksame Methode setzte sich erst am Anfang des 20. JahrhundeJi durch. Heute wird die Krankheit in der Medizin ganz einfach geheilt: Um die Austrocknung zu stoppen und vor allem den Kreislauf zu stabilisieren, muss der Patient pro Tag mehrere Liter einer Elektrolytlösung trinken, die verschiedene Salze und Zucker enthält. Diese orale Rehydratationslösung (im englischen ORS genannt) wird weltweit eingesetzt. Wenn es beim Patienten gleichzeitig zum Erbrechen kommt, muss der Flüssigkeitsverlust intravenös ausgeglichen werden. Den Durchfall sollte man nicht hemmen, da mit ihm Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt werden. Man sollte nur reinigend mit Darmeinläufen nachhelfen. Erfolgt diese Therapie rechtzeitig, hört nach ca. einem bis sechs Tagen der Durchfall auf. Die kleinen grünen, sehr scharfen Chili sind ein wirksamer Helfer bei der Cholera und allen Durchfallerkrankungen, weil sie die Giftstoffe im Darm neut- Choleravibrionen werden als Ursache der Cholera von unserer heutigen Medizin angesehen. Abtöten kann man sie in Speisen, indem man z.B. Limonensaft darüber träufelt oder kleine, grüne, scharfe Chili mitisst. ralisieren und ausstossen helfen. Sie haben fast eine antibiotikaähnliche Funktion. Ebenso eine grosse Wirkung zeigt Limonensaft. Forscher haben festgestellt, das mit Choleravibrionen kontaminierter, übrig gebliebener aufgewärmter Reis mit Limonensaft beträufelt oder mit Limonensauce gegessen, das Infektionsrisiko signifikant senkt. (Feldmeier H., Arzte Woche 27.9.2000). Nach einer durchgestandenen Choleraerkrankung besteht keine sichere Immunität. Das kann auch nicht der Fall sein, da es sich um Gifte handelt. Gegen Gifte kann der menschliche Organismus bekanntlich nicht immun werden. Das Risiko an Cholera zu erkranken Das Alter der Choleraerkrankten lässt auch Rückschlüsse auf die Krankheit selber zu. So erkranken vor allem Kinder zwischen zwei und fünf Jahren sowie ältere und bereits kranke Menschen. Bei gestillten Kindern sowie Kindern unter AJ<;mR Il\JPCJB 21/2005 15 Cholera Cook it, peel it or leave it! Zu den wichtigsten Hygieneregeln zählen: Wasser muss immer abgekocht sein, egal ob es zum Trinken, Zähneputzen oder Geschirrspülen benutzt wird. Auch Eiswürfel im Glas, Speiseeis oder offene Getränke sind zu meiden. Obst oder Gemüse vorher selber schälen. Bereits gekochte Speisen nicht bei Zimmertemperatur aufbewahren. Den Leitspruch in solchen Ländern einhalten: Cook it, peel it or leave it! (Koche es, schäle es oder lass es stehen!). Das Baden in Gewässern, die möglicherweise durch Kot oder Fäkalien verunreinigt sind, sollte tabu sein. Die Hände sollten öfters am Tag mit Seife gewaschen sowie Kinder dazu anhalten werden, nicht alles in den Mund zu stecken. ln vielen afrikanischen Ländern ist Seife reine Mangelware. Forscher haben nun festgestellt, wenn man nach dem Toilettenbesuch die Hände wegen fehlender Seife stattdessen mit Asche oder Lehm abreibt, hat diese Massnahme die gleiche Wirkung wie Seife. (Feldmeier H., A'rzte Woche 27.9.2000). zwei Jahren tritt die Cholera fast nie auf. (Sack D., Cadoz M, Vaccines, Plotkin, Orenstein, Saunders Press, 3rd Edition, 1999). Diese Tatsache lässt sich ganz einfach erklären: Durch das Stillen ist das Kind geschützt, weil es die Giftstoffe der Fäkalien auf dem Umweg über die Mutter nicht einnehmen kann. In Ländern der Dritten Welt werden die Kinder in aller Regel sehr lange gestillt, deshalb können sie auch in den ersten Lebensjahren nicht erkranken. Ältere und bereits kranke Menschen sind die schwächsten Glieder einer Gesellschaft. Dass ein bereits durch Kranld1eit geschwächter Mensch anfälliger für weitere Krankheiten ist, dürfte 16 AEG!f-l ßlPULS 21/2005 kein Geheimnis sein. Nicht jeder Infizierte erkrankt auch an Cholera, dessen war man sich schon seit vielen Jahrhunderten bewusst. Der Cholera Verdächtige oder an Cholera Erkrankte müssen nach den Sanitätsbestimmungen der WHO in Quarantäne. lm deutschsprachigen Raum gibt es pro Jahr null bis zwei Fälle von Cholera, die allerdings alle ohne Ausnahme von auswärts eingeschleppt worden sind. Als Beispiel sei hier Deutschland erwähnt. 2002 gab es keinen Erkrankungsfall, 2001 wurden zwei Erkrankte gemeldet. Es handelte sich um einen 33jährigen Mann aus Bayern, der nach einem Auf- Cholera enthalt in Pakistan erkrankte (Epid. Bulletin RK! 20/2001, Seite 138) und um einen 36jährigen Mann aus Berlin, der durch den Verzehr von privat eingeführten Lebensmitteln aus Nigeria erkrankt war (Epid. Bulletin RKI 34/2001, Seite 261). Das Erkrankungsrisiko für Reisende in Choleragebieten ist sehr minimal. Man muss allerdings die wichtigsten Grundregeln beachten. (Spiess H., Impfkompendium, Thieme, 4. Auflage, 1999, sowie Schmitt HJ, Schutzimpfungen 2003, infomed) Ein Normaltourist, auch wenn er sich in Ländern aufhält, in denen Cholera endemisch ist, gehört mit Sicherheit nicht zu den Risikogruppen. (Jilg W., Schutzimpfungen, ecomed, 1996). Die Impfung gegen Cholera Gegen die Cholera gibt es eine sehr umstrittene Impfung. Seit 1973 besteht im internationalen Reiseverkehr grundsätzlich keine Pflichtimpfung für die Choleraimpfung mehr. (Malinowski W., Impfungen für Auslandsreisende und Malariaprophylaxe, Facultas, 2001). Und seit 1993 empfiehlt die WH 0 diese Impfung nicht mehr für die Einreise aus Endemiegebieten. (Spiess H., Jmpfkompendium, Thieme, 4. Auflage, 1999). Es gibt aber Länder, die während einer Choleraepidemie einen gültigen Impfausweis bei der Einreise verlangen. Dieser darf nicht älter als sechs Monate sein. Es gibt gegen die Cholera sowohl eine Spritz- als auch eine Schluckimpfung. Damit ist diese Impfung nebst der Typhusimpfung die einzige momentan erhältliche Schluckimpfung. Die Spritzimpfung gegen Cholera Der Spritzimpfstoff enthält durch Hitze und Formaldehyd inaktivierte Choleravibrionen, sowie Phenol, Salze und Wasser. Die Cholera-Stämme werden auf IMC-Nährböden gezüchtet und mit Phe- nol inaktiviert. Die Nährböden enthalten als wesentliche Bestandteile Hirn-HerzMedium und Hefeextrakt lMC steht für Indometacin, das ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum, d.h. ein entzündungshemmendes Mittel. Die Spritzimpfung gegen Cholera kann bei Kindem ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat sowie bei Erwachsenen durchgeführt werden. Der Impfstoff kann laut Beipackzettel bei schwangeren Frauen zum Abort führen. Als Nebenwirkung der Spritzimpfung sind aufgeführt: Rötung, schmerzhafte Schwellung an der lnjektionsstelle, Allgemeinreaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Schweissausbrüche, Muskel- und Gelenkschmerzen, gastrointestinale Beschwerden, Kopfschmerz, Übelkeit, Brechreiz mit Kreislaufreaktionen, anaphylaktische Reaktionen, Urtikaria, Purpura, Nierenkoliken, Schwellung der lokalen Lymphknoten, BlutdruckabfalL Es soll auch einen Provokationsreiz auf chronische Entzündungen geben, z.B. das Reaktivieren von Zahngranulomen oder Eiterherden (Quast U, Impfi-eaktionen, Hippokrates, 1993). Die Schluckimpfung gegen Cholera Es gibt zwei (in der Schweiz "Orochol" und in Schweden "Dukoral") zugelassene Schluckimpfstoffe gegen Cholera. Orochol ist ein Lebend- und Dukoral ein Totimpfstoff Der Schluckimpfstoff enthält Lebendkeime und tote Keime des abgeschwächten Cholerabakteriums, zudem Saccharose, Lactose, Aspartam, Ascorbinsäure, Caseinhydrolysat, Natriumhydrogencarbonat, Ascorbinsäure. Laut Aussagen des Herstellers Berna Biotech AG, ist "beim nichttoxischen Impfstamm V. cholerae CVD 103-HgR mittels DNA-Technologie das Gen für die biologisch aktive A-Untereinheit des Toxins entfernt worden. Auf diese Weise wird von den Impfl(eimen nur noch die AICOIH nJPULH 21 I 2005 17 Cholera nichttoxische B-Untereinheit ausgeschieden, welche aber alle immunogenen Eigenschaften besitzt." (Berna Biotech AG, Beipackzettel von Orochol/Orochol D, Mai 1999). Diese Sätze regen zum Nachdenken und ansebliessenden Schmunzeln, wenn nicht Lachen an! Dem Leser wird so auf nette Weise mitgeteilt, dass der Impfstoff gentechnisch hergestellt ist. Das Choleratoxinmolekül, ein Protein, besteht aus zwei Anteilen, dem Anteil A, der toxisch wirkt und dem Anteil B, der das Toxin an die Rezeptoren der Darmwandzellen bindet. Antikörper - so erzählt man uns - gegen den Anteil B blockieren die Toxin-Rezeptor-Bindung und neutralisieren auf diese Weise die Toxinwirkung. Nach Aussagen der Wissenschaftler gibt es viele Choleravibrionen, die allerdings alle eine nichttoxische Variante darstellen und so nicht in der Lage sind, uns krankzumachen. Soweit so gut! Dass eine nichttoxische Variante uns nicht krankmachen kann, können wir auch logisch nachvollziehen. Doch wie kann eine nichtgiftige Variante uns immun gegen die giftige Variante machen? Dass sie es eben nicht kann, entnehmen wir dem Kapitel Wirksamkeit sowie der Mitteilung im Beipackzettel, dass die "Impfprophylaxe nicht von den üblichen hygienischen Vorsichtsmassnahmen entbindet." Wenn der Geimpfte dann nicht erkrankt, ist dies der Verdienst des Impfstoffes, erkrankt er trotzdem, hat er vergessen sich die Hände zu waschen. In beiden Fällen hat der Impfstoff nicht versagt und war hoch wirksam! Diese Aussage trifft natürlich nicht nur auf den Choleraimpfstoff, sondern auf alle gängigen Impfstoffe zu. Geimpft werden können mit der Schluckimpfung gegen Cholera alle Kinder ab dem zweiten Lebensjahr sowie Erwachsene. 18 AlcGIH IMPULS 21/2005 . . . wenn der Geimpfte dann nicht erkrankt, ist dies der Verdienst des Impfstoffes, erkrankt er trotzdem, hat er vergessen sich die Hände zu waschen. ln beiden Fällen hat der Impfstoff nicht versagt und war hoch wirksam! Der Impfstoff wurde laut Beipackzettel weder bei Tieren noch schwangeren Frauen in kontrollierten Studien getestet. Unter diesen Umständen rät der Hersteller von einer Impfung ab. Es liegen ebenfalls keine Daten über die Unbedenklichkeit der Anwendung des Impfstoffes bei stillenden Müttern vor. Es ist unbekannt, ob der Impfstoff in die Muttermilch ausgeschieden wird. Als Nebenwirkungen der Schluckimpfung sind bekannt: Bei mehr als 10 Prozent der Geimpften kommt es zu Durchfall, bei ein bis zehn Prozent zu Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Hautausschlag, Unwohlsein, glucksende Magen-Darm-Geräusche, Cholera Fieber über 38 °C, Erbrechen, Appetitlosigkeit, bei mehr als ein Prozent zu Blähungen, Geimpfte scheiden die Impfkeime bis zu acht Tage lang im Stuhl aus. Wirksamkeit der Choleraimpfung Über die Wirksamkeit dieser Impfung ist man im Gegensatz zu den vielen anderen Impfungen für einmal einer Meinung. Illing und Ledig umschreiben es elegant: "Real: Kein wirksamer Schutz zu erwarten! Amtlich: 6 Tage nach Grundimmunisierung oder unmittelbar nach WiderhoIungsimpfung." (Illing S., Ledig T, Lightfaden Impfungen, Urban & Fischer, 2.Aujlage, 2000). Ausserdem soll er nur gegen bestimmte Typen der Choleravibrionen schützen. Wegen der mangelnden Wirksamkeit empfiehlt die WHO diese Impfung heute nicht mehr für Reisende in Choleragebiete. Diese Regelung trat bereits am 23. Mai 1973 in Kraft und gilt auch heute noch. Die Impfung verhindert nach offiziellen Angaben weder die Infektion noch das Keimträgertum. (Quast U., Impfi"eaktionen, Hippokrates, 1993). In einem Feidversuch in Indonesien ergab sich eine Schutzrate von knapp 15 Prozent (Kollaritsch H., Leitfaden für Schutzimpfungen, Springer, 2000). Eine nicht uninteressante Erkenntnis ergab sich nach einem Versuch in Bangladesh. Nach der Impfung stiegen die Titer enorm an. Man stellte jedoch fest, dass "die Antikörper im Serum kein schützender Faktor" sind. (Mosley WH et al, j Infect Dis 121 (suppl): 1-9, 1970) Am 23. August 1985 hatte eine Gruppe von australischen Forschern angekündigt, dass sie einen neuen Impfstoff gegen die Cholera entwickelt und bereits auf Hunden getestet hätten. Wie das geschehen war, ist nicht bekannt, denn Hunde können nicht an Cholera erkranken! Wie dem auch sei, dem neuen Schluck- impfstoffwurde eine grosse Zukunft vorhergesagt. Das australische Team unter Leitung von Prof. Derrick Rowley von der Universität Adelaide, versprach vollmundig eine Immunität "für das ganze Leben" mit "einer einzigen Dosis" des für jeden erschwinglichen Impfstoffes. (Corriere del Ticino, 25. Juli 1988) Während Prof. Derrick die Impfung noch in den USA an der Bevölkerung testen wollte, beabsichtigte die WHO allerdings, 1987 experimentelle Massenimpfungen in Indien und Bangladesh durchzuführen. (Schär-Manzoli, Das Tabu der Impfungen, ATRA, 8. Aujl., 2000) Während sich noch alle über die grosse Wirksamkeit der neuen Impfung freuten, brach im Jahr 1988 eine grosse Choleraepidemie in Indien aus. Ende Juli 1988 gab es allein in den Spitälern in Neudehli ca. I 0'000 Cholerakranke. Offiziell gab man zu, dass in Neudehli ca. I 00'000 Menschen zuvor im Rahmen einer Massenimpfung geimpft worden waren. (Schär-Manzoli, Das Tabu der Impfungen, ATRA, 8. Aujl., 2000) Was das weitere Forschen an einem neuen Impfstoff mit Sicherheit nicht interessant macht dürfte die Tatsache sein, dass laut Analysen nach den verschiedenen Massenimpfversuchen diese Impfung sich als nicht kostengünstig herausstellte. (Mosley WH et al, Bull WHO 47:229238, 1972). Neue Strategien der WHO im Kampf gegen die Cholera Die WHO empfiehlt schon seit 1973 die Choleraimpfung nicht mehr für Reisende in Endemiegebiete. Von Massenimpfungen in Choleragebieten hält die WHO allerdings ohnehin nichts, denn "diese können den Geimpften und den Gesundheitsbehörden ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln". Was auf nette Art ausgedrückt nichts anderes heisst, als AEO!RßlP\;J,R 21/2005 19 Cholera dass die Impfung nicht schütze und man sich allein an die Einhaltung der Hygieneregeln halten soll. Diese Seuche kann man nur wirksam bekämpfen indem man ihr den Nährboden entzieht. In vielen Grassstädten herrschen jedoch momentan die gleichen katastrophalen Bedingungen was die Hygiene und die Sanitäranlagen betrifft, wie in den Metropolen Europas Anfang des 19. Jahrhunde1is. Die WHO prognostizierte im Jahr 1993, dass sich die derzeit um den Erdball ziehende siebte Cholerapandemie kaum aufhalten lassen werde, "solange nicht erkennbar Forschritte gemacht werden, um den Lebensstandard in den Entwicklungsländern zu heben, die Versorgung mit sauberem Wasser und ungefahrlicher Nahrung sicherzustellen sowie die allgemeine sanitäre Situation zu verbessern." (EberhardMetzger C., Ries R., Die Macht der Seu- chen, Hirzel 2002). Es scheint, als habe die WHO langsam verstanden, dass Impfen nichts mit Gesundheit zu tun hat. 1991 brach in Peru eine Choleraepidemie aus, betroffen waren etwa 300'000 Menschen. Die USArmee wollte einen Impfstoff liefern, den die WHO jedoch zu ihrem grössten Erstaunen dankend ablehnten. Als dann 1994 in Ruanda ebenfalls die Cholera ausbrach, verweigerte die WHO erneut eine Impfkampagne. Als Gründe gab sie offiziell die ungenügend bewiesene Wirksamkeit an. Ein WHO-Sprecher sagte in einer CES-Sendung, sie seien daran, Sanitäranlagen in der Dritten Welt zu installieren und die Choleraimpfungen würden ihre Bemühungen untergraben. (Milloy S., foxnews 11.6.2002) Hoffen wir, dass diese langsam sich auch in der WHO ausbreitende Erkenntnis auch auf andere Infektionskrankheiten übertragen wird. Amerikanische Forscher sind der Verwendung von Nahrungsmitteln als Impfstoffen einen Schritt näher gekommen: 20 AJWJS ll\ll'l!LS 21/2005 Sie haben eine transgene Kartoffel hergestellt, bei der das Choleratoxin in das Erbgut einbebaut wurde. In Versuchen an Mäusen wurde festgestellt, dass der Genuss einer transgenen Kartoffel vergleichbar mit einer Impfung sei. (Nature Bio- technology 16, 292-298, 1998). Eine "transgene Kartoffel" ist eine nette Umschreibung für eine genmanipulierte Kartoffel. Wir sollten uns davor hüten genmanipulierte Nahrungsmittel zu verwenden, die Folgen werden erst dann erkennbar sein, wenn eine Umkehr zu spät ist. Ausserdem sollte es uns bedenklich stimmen, dass solche Nahrungsmittel zugelassen werden. Wer garantiert uns, dass solche Kartoffeln nur in der Arztpraxis erhältlich sind und nicht undeklariert im Supermarkt im Gemüseregal liegen? Unsere Arztpraxen werden wohl bald äusserlich nicht mehr von einer Imbisstube zu unterscheiden sein, wenn eine Portion Pommes Frites als Impfung angeboten werden wird. 0 Die Autorin ist in der Redaktion erreichbar. Bakterien, die Gesundheitserreger Dr. med. Johann Loibner Bakterien, die Gesundheitserreger 2. Teil Bakterien- Freunde, nicht Feinde Dass Bakterien die Feinde unsrer Gesundheit sind wird uns schon im Kindesalter erzählt. So hören wir es von der Grundschule bis hinauf zur Universität. Und dieses " Wissen" wird uns auch weiterhin bei vielen Gelegenheiten vermittelt. Da braucht es schon sehr viel gründliches Wissen und sogar Mut zu behaupten, dass diese Sicht über die Bakterien und ihre wahre Bedeutungfür das Leben und die Gesundheit nicht richtig ist. Ich war vor etlichen Jahren aufeinen Artikel gestoßen, in welchem ein deutscher Professor namens Helmut Mommsen von den Bakterien als Gesundheitserreger geschrieben hatte. Ich empfand spontan eine große Bewunderung für eine solche Autorität, die es wagte, einen derartig provokanten Satz zu veröffentlichen. Mangel an Wissen Es liegt oft an mehreren Gründen, dass sich Irrtümer lange halten. Zum einen fehlt es tatsächlich an gründlicher Ausbildung der Ärzteschaft Hier herrschen Vorstellungen vor, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Die Begriffe Ansteckung, Kontamination und Infektion werden bunt durcheinander gemischt und eines ftir das andere gehalten. Kontamination bedeutet nur, dass ein krankheitserzeugendes Agens (Gift, Absonderungen) mit einem Organismus zusammengebracht wurde. Auch der Begriff Ansteckung sagt nichts darüber aus, wie schwer die Krankheit verlaufen wird. Ebenso können auch eingetretene Infektionen nur harmlose Symptome hervorrufen, die vom betroffenen Menschen nicht einmal wahrgenommen werden. Die bloße Anwesenheit von Bakterien, z.B. Meningokokken in der Nasenschleimhaut, muss überhaupt keine Symptome hervorrufen. Es ist skandalös hören zu müssen, was unlängst ein Spezialist für Tropenmedizin anlässlich der Seuchengefahr nach dem Seebeben in Südostasien über Bakterien verlautete. In einer TV-Diskussion im ORF erklärte er, dass "nun Bakterien aus dem Dickdarm der Leichen auswandern, sich darauf in Tümpeln bedrohlich vermehren". Dieser Arzt liegt mit seinem Wissen etwa 30 Jahre zurück und ist offensichtlich vom aktuellen Stand der Bakteriologie bisher unberührt geblieben. Bakterien befinden sich nämlich nicht nur im Dickdarm sondern in fast allen Körperzellen. An allen Schleimhäuten gibt es ftir jede Region spezifische BakterienkoJonien: im Magen Laktobazillen, im Dünndarm Bifidobakterien, im Dickdarm Kolibakterien und Klostridien, 111 der Vagina Milchsäurebakterien, m der AleGIN gJJ>ULb 21 I 2005 21 Bakterien, die Gesundheitserreger Mundhöhle Corynebakterien, in Nase und Rachen vergrünende Streptokokken u. s. f., die beim gesunden Menschen ganz wichtige Schutzfunktionen erft.illen. Erst bei eingetretener Zerstörung von Gewebe treten jene Bakterien auf den Plan, welche gesetzmäßig je nach Organ und Art der Schädigung die für die Heilung zunächst nötigen Abbauprozesse durchfUhren. Ein anderer Grund, warum sich die überholten Theorien von Pasteur, Koch, Behring und einigen andem Entdeckern so hartnäckig halten liegt daran, dass die Antibiotika- und Impfstoffindustrie ihre Produkte auf deren heute nicht mehr haltbaren Spekulationen aufbaut. Vertretern dieser außermedizinischen lnteressensgruppen gelingt es offensichtlich, dass sogar die Studenten der Medizin noch immer in deren Sinne ausgebildet werden. Was sind nun Bakterien? Nach heutigem Wissen gehören die Bakterien zu den frühesten Lebensformen. Sie waren schon vor jeder pflanzlichen und tierischen Zelle auf der Erde. In der pflanzlichen Zelle sorgen sie als Chloroplasten flir die Synthese von Chlorophyll und in der tierischen Zelle als Mitochondrien für die Zellatmung, also der Freisetzung von Energie. Ohne diese Bakterien gibt es daher kein pflanzliches und kein tierisches Leben. Archaebakterien, die allerersten Formen, sind unglaublich anpassungsfahig. Die Ergebnisse der jüngsten Forschungen versetzen uns ins Staunen, dass diese Bakterien selbst unter lebensfeindlichsten Bedingungen Leben aufbauen. Sie können als thermophile Keime in Temperaturen von über 100 Grad Celsius leben, andere leben in reinen Salinen als halophile Bakterien und wieder andere als barophile Mikroben, die unter extrem 22 AEG II:> BI PULS 21 I 2005 hohen atmosphärischen Druck gedeihen. Diese Wesen bauen offenbar die erste Brücke zwischen unbelebter und belebter Natur, zwischen anorganischer und organischer Materie. Die Eubakterien sind die Vorstufen der Cyanobakterien, aus denen die schon genannten Chloroplasten hervorgehen. Den Cyanobakterien oder Blaualgen verdanken wir die blaue Farbe unseres Planeten Erde. Bekanntlich entsteht bei der Photosynthese der Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichts unser Sauerstoff. Die andere Gruppe der Eubakterien sind die Alpha-Purpurbakterien, unsere atmenden Mitochondrien, die Energiezentren unsrer Körperzellen. Bakterien können sich unter ungünstigsten Bedingungen entwickeln und schaffen die unentbehrlichen Voraussetzungen flir höhere Lebewesen. Sie besitzen die Fähigkeit, ihre Form jeweils entsprechend den Bedingungen der Umgebung zu verändern. Dieses Verhalten nennen die Wissenschaftler Pleomorphie. Es gibt Bakteriologen, welche die Meinung vertreten, dass Bakterien keine eigenständigen Individuen sind oder eine eigene Entität besitzen. Die Resistenzbildung, jenes Phänomen, bei dem unter Einwirkung von Antibiotika die aktuellen Keime verschwinden und andere an ihre Stelle treten, wirft mehrere Fragen auf: Warum und woher kommen in so kurzer Zeit wieder neue und andere Keime? Wenn der vermeintlich feindliche Keim die Ursache der Krankheit sein soll, warum kommt dieser nach Beenden der Chemotherapie, die ihn zunächst vernichtet hat, von neuem wieder? Pasteur und die Bakterien L. Pasteur ist zunächst berühmt geworden, weil er den Weinbauern dabei geholfen hatte, Fehler bei der alkoholi- Bakterien, die Gesundheitserreger sehen Gärung zu vermeiden. Bei der mikroskopischen Betrachtung dieser Prozesse war ihm aufgefallen, dass sich je nach Stadium der Gärung die Form der Keime veränderte. Da gab es kugelfdrmige Mikroben (Kokken), die sich dann später in die Länge zogen und schließlich in dünne Stäbchen (Bazillen) wandelten. Er hatte schon erkannt, dass diese Formänderungen der Keime mit den chemischen Veränderungen im Zusammenhang stehen. Später, beim Erforschen der Krankheiten der Seidenraupe, wurde ihm die Bedeutung des Milieus klar. Mit dem Begriff Terrain wollte er darauf hinweisen, dass der Verlauf von Krankheiten ebenso wie die damit verbundenen Änderungen des Bakterienbildes von der Umgebung, dem Milieu entscheidend beeinflusst wird. Mit dieser Erkenntnis widersprach er bereits der Vorstellung, dass in erster Linie Bakterien die Krankheitsverursacher sein sollen. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich gerade die Evolutionstheorie und Selektionstheorie von C. Darwin verbreitet. Unter dem Blickwinkel, der Stärkere setzt sich durch und in der Natur ist jeder jedes Feind, war es nicht verwunderlich, dass die kleinen, neu entdeckten Lebewesen, die bei Irranken Menschen entdeckt wurden, die Feinde der Menschen sein mussten. Bakterien als Wohltäter Dabei hätte gerade Pasteur über Bakterien anders denken müssen. Wenn nämlich nach vollendeter Gärung unter Mitwirkung der Bakterien edelster Wein entstanden war, hätte er doch folgern müssen, dass diese Wesen zumindest was den Wein betrifft, dem Menschen edlen Nutzen bringen. Wenn nun Bakterien schon bei der Gewinnung des Weines dem Wohl des Menschen dienlich sind, warum sollten diese den Menschen nicht noch andere Vorteile bringen? Denken wir an ein anderes sehr verbreitetes Nahrungsmittel, den Käse. Auch dieses edle Produkt der Natur könnte ohne Hilfe bestimmter Bakterien nie zu dem werden, was er vielen Menschen bedeutet. Seit Jahrzehnten, speziell aber seit der Anwendung von Antibiotika, wird den Patienten von aufmerksamen Ärzten der Genuss von Yoghurt empfohlen. Es weiß inzwischen jeder Laie, dass in diesem Nahrungsmittel ganz wichtige Bakterien vorkommen, welche den angegriffenen Darm wieder in Ordnung bringen. Es hat sich daher nicht erst heute die Erkenntnis durchgesetzt, dass es zumindest auch nützliche Bakterien geben muss und bestimmte Bakterien ftir die Gesundheit des Menschen sogar sehr wichtig sind. Es gibt inzwischen nicht wenige Präparate mit Bakterienkulturen zur Wiederherstellung geschädigter Schleimhautflora oder zur Steigerung der Körperabwehr. Die Idee, Bakterien zur Heilung von Krankheiten einzusetzen, wird Probiose genannt und findet auch in der Landwirtschaft und auch in der Industrie zunehmend Anhänger. Bakterien Baumeister und Hüter des Lebens? R. Virchow verlangte, "dass der Arzt nie vergessen sollte, den kranken Menschen als Ganzes aufzufassen". Der Arzt wird die Krankheiten kaum verstehen, wenn er den Menschen, seine Natur und seine Umgebung nicht im Zusammenhang sieht. Leider fehlen heute in der Ausbildung der Äsculapjünger die Kapitel Botanik, Bakteriologie und Ökologie. Aus diesem Grund möchte ich eine kurze Übersicht über die Entwicklung der Lebensformen vom Bakterium zum Menschen einfügen. Unser Leben begann mit dem Auftreten der Bakterien. Mit der folgenden A!CGJS IMPULS 21 I 2005 23 Bakterien, die Gesundheitserreger Skizze versuche ich diese Entwicklung darzustellen. Progenot ~ Prokaryont Anaerobe Bakterien "' "' "' "'w Anaerobe photosythetische Bakterien Photosythetische Cyanebakterien Sauerstoffreiche Atmosphäre Aerobe Atmung Eukaryonten w Vielzellige Pflanzen und Tiere w Säugetiere w Mensch --·--------· ---------·-·--·-···---~-- Skizze: Von der" Urzelle" zum Menschen Zur Erklärung: Mit Progenot bezeichnen Bakteriologen eine "Urvorstufe", eine Lebensform aus der die Prokaryonten (Zellen ohne Zellkern) hervorgehen. Die Bakterien besitzen bekanntlich keinen Zellkern, wohl aber DNA und RNA. Die anaeroben (ohne Sauerstoff) Bakterien kommen ohne Sauerstoff aus. Erst nachdem die Erde mit Sauerstoff ausgestattet ist, können jene aerobe Bakterien leben, welche die Grundlage ftir das Leben von Pflanze Tier und Mensch bilden. Hier soll schon deutlich darauf hingewiesen werden, dass die Bakterien ohne den Menschen leben können; der Mensch kann jedoch ohne Bakterien nicht leben! Wenn ich die Entwicklung des Lebens bis zum Menschen an der hier gezeigten Skizze betrachte, bekommt wohl jeder 24 AEGIH llllPtJLI,; 21 I 2005 den Eindruck, dass hier ein Plan zu erkennen ist. Das Ziel dieser Entwicklung ist offenbar das Leben des Menschen. Die Bakterien haben beim Werden dieses Menschen elementare Aufgaben zu erfüllen. Ist es denkbar, dass diese Wesen, deren Seinszweck und Aufgabe es ist, das Leben aufzubauen, dieses Leben wieder zerstören so II en? Wer braucht die Bakterien? Es ist kein Geheimnis, dass Antibiotika und Impfstoffe zu den häufigsten verkauften Arzneimitteln gehören. Dass diese beiden Medikamente ftir die Gesundheit der Menschen Nutzen gebracht haben soll, wurde von Beginn an von Ärzten bestritten. In jeder Arztpraxis beklagen die Mütter die nachteiligen Folgen von Antibiotika und von Impfungen. Die Propaganda benötigt und pflegt erfolgreich das Feindbild Bakterien. Ein Schreckensbild von einem unsichtbaren Wesen, einer aggressiven feindlichen Mikrobe, welche schicksalhaft über den Menschen in Schwärmen hereinbricht, erreicht auf jeden Fall das Ziel, den Menschen Angst zu machen. Dass Bakterien die Ursache von Krankheiten sein sollen, stieß bei verschiedenen Autoritäten der medizinischen Wissenschaft auf Widerspruch. Auf Claude Bernm-d geht der Satz zurück: "Die Mikrobe ist nichts, das Terrain ist alles". In diese Richtung formulierte auch William Oster bereits im Jahr 1913: "It is more important to know, what sort of patient has a disease, than what sort of disease a patient has". Weil die Tuberkulose in erster Linie eine Folge von Unterernährung, mangelhafter Wohnungsverhältnisse u. s. w. ist , wurde sie "Proletenkrankheit" genannt. Das Mycobacterium tuberculosis wird selbst von Bakteriologen als fakultativer (nicht bösartig, nicht sicher pathogen) Bakterien, die Gesundheitserreger Keim eingestuft. Und Max Pettenkofer meinte im Hinblick auf die aufkommende Aufsplitterung der Heilkunde in viele Spezialdisziplinen: "Bakteriologen, das sind Leute, die nicht über Dampftopf, Wärmeschrank und Mikroskop hinausschauen". SchädigungBakterielle AktivitätHeilung Bei genauem Betrachten der Krankheitsstadien besonders bei entzündlichen Prozessen steht zuerst, am Beginn der Krankheit eine Schädigung des Organismus und erst danach beginnt die bakterielle Aktivität. An den geschädigten Regionen treten in der Folge jene Bakterien auf, die als pathogen gelten. Das ist nun der falsche Schluss, den R. Koch und seine zahlreichen, berühmt gewordenen Nachfolger, nach denen auch Bakterien benannt wurden, (Neisser, Escherich, Löffler etc.) gezogen haben. Sie behaupten, die Bakterien zerstören die Zellen, die in der Folge zugrundegehen. Damit aber verwechseln sie die Folge mit der Ursache. Geschädigte, zu Grunde gehende Zellen werden von Bakterien abgebaut, die bei gesunden Verhältnissen nicht benötigt werden. Nicht die pathogenen, krankheitserzeugenden Bakterien haben die Zellen geschädigt, sondern die Schäden wurden vorher gesetzt. Die jetzt agierenden Keime sind mit dem Wiederaufbau der erkrankten, pathologischen Körperregion beschäftigt. Die vorausgehende Schädigung kann mechanisch, durch I-litze, Erfrierung, Unterkühlung, Vergiftung, akuten und chronischen Mangel an Nahrungsmitteln, Kränkungen, kurz durch jede vom gesunden Menschenverstand erkennbare Schädigung der Gesundheit sein. Die Bakterien treten immer erst in der Folge des wei- Wenige Stunden nach der Geburt sind alle Schleimhäute des Neugeborenen von Bakterien besiedelt, die wichtige Schutzfunktionen erfüllen. Ohne diese Kolonien von Milliarden von Keimen könnte der Mensch nicht überleben. teren Krankheitsverlaufes auf. Diese erfüllen für die Wiederherstellung der geschädigten Gewebe wichtige Funktionen für den Abbau von totem und Aufbau von neuen Gewebe. Ein klassisches Beispiel liefert hier der Tetanusbazillus, Clostridium tetani. Zuerst ereignet sich ein mechanisches Trauma durch Prellung, Quetschung, Zerreißung, Druck, Stich u.ä.; es entstehen Nekrosen. Nach dem Abbau des nekrotischen (abgestorbenen) Gewebes im sauerstoffarmen, anaeroben Milieu verschwinden diese Keime wieder nach getaner Arbeit von selbst, ohne dass diese beseitigt werden müssen. Bakterien sind ftir den Aufbau des Lebens unbedingt notwendig. Sie leben als Mitochondrien und Chloroplasten innerhalb der pflanzlichen und tierischen Zellen. Beim Zerfall von Zellen lösen sie immunologische, der Überwindung der AJWJ8 11\!PULS 21 I 2005 25 Bakterien, die Gesundheitserreger Schädigung dienende Reaktionen wie Fieber, Husten, Absonderungen u.v.a. aus. Wo kommen denn die Bakterien überhaupt her? Pasteur verbreitete die Meinung, dass die Bakterien sich überall in der Luft aufhalten. Deswegen entstand die Vorstellung, Bakterien fallen schicksalshaft, gleich Heuschreckenschwärmen über Mensch und Tier her. In Wirklichkeit treten Bakterien aus den Zellen von Organismen aus. Die Meldungen, Colibakterien sind im Trinkwasser nachgewiesen worden, erwecken die Vorstellung, dass diese Keime zufällig während ihrer Beutezüge einen Brunnen entdeckt hätten, dessen Wasser es jetzt zu vergiften gilt. Colibakterien gelangen dann ins Trinkwasser, wenn dieses durch Exkremente von Menschen oder Tieren verunreinigt wird. Bakterien leben nicht isoliert in freier Atmosphäre, sie kommen immer im Verband von Zellen und Gewebsteilen vor. Eine Bakterienkultur besteht nicht einfach aus Bakterien, es gehört immer ein Nährboden dazu. Je nach Nährboden gibt es verschiedene Keime. Wenige Stunden nach der Geburt sind alle Schleimhäute des Neugeborenen von Bakterien besiedelt, die wichtige Schutzfunktionen erflillen. Ohne diese Kolonien von Milliarden von Keimen könnte der Mensch nicht überleben. Woher frage ich noch einmal die Bakterienjäger, kommen nun diese Bakterien? Welche Aufgabe erflillen sie da? Zusammenfassung Die Probiose ist eine Heilmethode, bei welcher zur Heilung von Krankheiten Bakterienkulturen eingesetzt werden. Aus dieser Sichtweise kommt der Begriff Bakterien als Gesundheitserreger. Die Probiose hilft uns einen Schritt weiter, 26 AleGIS IMPULS 21 I 2005 die Aufgabe der Bakterien zu verstehen. Es ist jedoch notwendig, noch einen Schritt weiter zu gehen, um die Frage zu beantworten: Sind Bakterien Helfer flir unsere Gesundheit? Die Mikrobenjäger könnten ja argumentieren: es gibt halt viele gute und wichtige aber leider auch böse Bakterien. Es ist notwendig, mehr über Bakterien zu wissen, ihre Entwicklung und ihre Leistungen fest zu halten. Dann wird ihre Stellung im Zusammenhang mit den andern Lebewesen begriffen und verstanden werden. Eine klare Antwort auf die Frage: Bakterien Freund oder Feind? kann aber nur der erhalten, der sich gründlich mit der echten Vorbeugung und Heilung von Krankheiten beschäftigt. Erst eine Ausbildung, bei welcher der Arzt den Mensch als ganzen, seine innere und äußere Umwelt berücksichtigen lernt, sowie eine umfangreiche Beschäftigung mit dem Wesen der Bakterien wird ihn begreifen helfen, dass Bakterien nur dem 0 Leben dienen. Dr. med. J Loibner Azt für Allgemeinmedizin A 8563 Ligist 89 Meinem Freund August Zöbl, dem Urheber der bakteriozentrischen Lyse gewidmet. Quellen: " The Enigma of Prokmyotic Life in Deep Hypersaline Anoxie Ba.s·ins" von Paul W J. J. van der WieJen et al. erschien im Fachmagazin "Science" (Bd. 307, S. 121; D01: 10.1126/science.1103569). "Eine kurze Geschichte der Mikroben" Klaus Großgebauer, 1997, Verlagfür angewandte Wissenschqften. "Kulturgeschichte der Seuchen" St~fan Winkle, 1997 "Pathogenese, Therapie und Prophylaxe des TETANUS" Hans Schmidt, 1952, Marburg/Lahn Kneipp ... auch heute noch gültig Julia Emmenegger Kneipp m m m auch heute noch gültig! ·~-----~-------; Ich halte es in der Hand: ein Kleinod, mein Schatzkästlein. Vergilbt sieht es aus, mit einigen Wasserflecken bekleckst. Die Ecken und Kanten sind abgenutzt. Kunststück, - es ist 115 Jahre alt, älter als ein Menschenleben. Hat es mir immer noch etwas zu sagen? Ich lese: So gehe nun auch du, kleines Büchlein, wie die 'Wasserkur' und das Buch 'So sollt ihr leben', hinaus in die Welt; suche die Mütter auf, sage ihnen, was sie thun und was sie unterlassen sollen! Es wird dir gut und schlimm gehen; denn es gibt nichts Gutes, was nicht seine Verfolgung hat. Wirst du gut aufgenommen, dann hast du erreicht, was du willst, und kannst zufheden sein; wirst du abgewiesen, so ertrage auch dieses Schicksal! So gut gemeint ich dies geschrieben für die Mütter, so werde ich auch Zeit meines Lebens im Gebete der Mütter eingedenk sein, und sollte dieses Büchlein noch gelesen werden, wenn ich heimgegangen bin, so werde ich auch dann der Mütter nicht vergessen, sondern dort wie hier das Möglichstefür sie thun. Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort des Büchleins 'Kinderpflege in gesunden und kranken Tagen. Ratschläge von Monsignore Sebastian Kneipp', 10. Auflage, datiert, Wörishofen, 20. Dezember 1890. Ehrflirchtig halte ich es in den Händen, mein 'Schatzkästlein'. Möchten auch Sie hineingucken? Dies ist sicher im Sinne des Verfassers und ich fühle mich geehrt, dass ich die Möglichkeit habe, nach seinem Heimgang seine Erfahrungen und Ratschläge mehr als I 00 Jahre später wieder in Erinnerung zu rufen. Ich überfliege das Inhaltsverzeichnis. Im zweiten Teil 'Kinderpflege in gesunden Tagen' picke ich das Thema ' Das Impfen' heraus. Was hat Kneipp dazu zu sagen? Ich schlage Seite 76 auf. Das Impfen. Es gibt ein Gesetz, welches die Eltern verpflichtet, ihre Kinder impfen zu lassen (Anm. Pockenimpfung). Über das Impfen bestehen zwei Ansichten; die eine lautet: das Impfen der Kinder weckt die im Körper ruhenden Krankheitsstoffe, leitet sie aus und trägt dadurch zum Gedeihen des Kindes bei. Die andere Ansicht behauptet: durch das Impfen werden alle möglichen Krankheiten in den Körper gebracht. Dieser letzteren Anschauung ist es zuzuschreiben, dass sehr viele Eltern ihre Kinder recht ungern impfen lassen wollen und nur dem gesetzlichen Zwang gehorchen. Wo kein ImpfZwang herrscht, wie in Frankreich, Holland, Belgien, Italien, Nordamerika, oder nur ein indirek- Kneipp ... auch heute noch gültig ter, wie in Österreich und Dänemark, verzichten recht viele Eltern auf dieses "Gesundheitsmittel ". Mein Urteil über den Wert des Impfens beruht nicht nur auf bestimmter und langjähriger Erfahrung, sondern auch auf fester Überzeugung. Die meisten Patienten, die zu mir kommen, sind allseitig verlassen; sie finden nirgends mehr Hilfe. Unter ihnen sind nun recht viele, bei denen klar nachgewiesen ist, dass ihre Krankheit als eine Wirkung und Folge des Impfens angesehen werden muss: genau nach dem Impfen hat ihre Krankheit angefangen. Kürzlich brachte man mir ein vierjähriges Kind, dessen Gesicht von einem so kräftigen Ausschlag bedeckt war, dass der ganze Kopf voll Geschwüre und fast die Augen erblindet waren. Alle seit drei Jahren angewandte ärztliche Hilfe war vergebens gewesen. Die Mutter erklärte ganz bestimmt, ihre übrigen Kinder seien vollkommen gesund, und auch dieses Kind sei bis zur Impfzeit ganz gesund gewesen. Sie pflege ihre Kinder aufs beste, schaue auf grosse Reinlichkeit und gute Kost, so dass sie nur dem Impfen die Schuld an dem körperlichen Elende ihres Kindes beimessen könne. Solche und ähnliche Fälle könnte ich aber noch viele anführen. Soll es notwendig sein, bei heranwachsenden Kindern angehäufte Krankheitsstoffe aus dem Körper zu treiben, so .findet man ja doch gerade in der Wasserkur die allerwirksamsten Mittel, diese Austreibung mit Leichtigkeit zu bewerkstelligen. Wozu dann das Impfen? Man bringe mir Hunderte von solchen Kindern, wie das oben beschriebene; mögen sie auch über und über vom Ausschlag bedeckt sein oder auch Geschwulste am Körper haben, so werde ich sie doch alle mit Leichtigkeit heilen, vorausgesetzt, dass sie sonst gute Organe besitzen. 28 AlW 18 ll\IPULS 21 I 2005 von lHonfignore ßnba~ian Rn tipp. Ratschläge von Monsignore Sebastian Kneipp. Kinderpflege in gesunden und kranken Tage. 10. Auflage, datiert, Wörishofen, 20 Dezember 1890. Durch meine E1jahrung belehrt, sage ich, dass das Wasser, vernünftig angewendet, jeden Krankheitsstoff austreibt. Das oben erwähnte Kind wurde innerhalb vier Wochen geheilt und zwar auf folgende Weise: es bekam wöchentlich anfangs dreimal, dann zweimal, endlich einmal ein in warmen Heublumenabsud getauchtes Hemd angezogen und wurde dann 1 112 Stunden lang in eine gewöhnliche Decke gewickelt. Das Kind wurde täglich mit kaltem Wasser abgewaschen; an die Stelle des Abwaschens trat später ein Halbbad. So wurde vier Wochen lang fortgefahren. Dem Kinde wurde dabei kräftige Kost gegeben und bald befand es sich im besten Zustande. Ahnlieh kranke Kinder sind schon zu Dutzenden von mir geheilt worden, ein sicherer Beweis, dass man im Wasser ein unvergleichliches Kneipp Mittel hat, Krankheitsstoffe aufZulösen, auszuleiten und die Natur zu kräftigen. Ich würde ein Gesetz für besser halten, nach welchem alle Kinder monatlich ein- bis zweimal so ein Heublumenhemd anzulegen hätten, und bin der vollsten Überzeugung, dass Kinder, so behandelt, die Blattern (Anm. Pocken) nicht bekämen. Wie bei Kindern, treten auch bei Erwachsenen recht viele Krankheiten auf die nach Angaben der Kranken vom Impfen herrühren, denn, wie sie sagen, seien sie erst seit dem Impfen krank, und habe sich bei ihnen ein von der Medizin nicht mehr heilbares Übel entwickelt. Ich kenne solche Fälle genug. Anstatt, dass also das Impfen, wenn es den ihm beigelegten Wert haben soll, die Krankheitsstoffe ableitet und austreibt, stürzt es viele Leute erst ins leibliche Elend durch Ausschläge und sonstige schlimme körperliche Zustände. Wenn nun eine Mutter oder Pflegerin merkt, dass sich nach dem Impfen am Kinde ein Ausschlag zeigt, sei es am Kopf, an den Augen oder an einem andern Körperteil, so soll sie mit dem Kinde verfahren, wie ich bei dem mit Ausschlag bedeckten Kinde gethan. Soweit Kneipps Text zum Thema Impfen. Parallele und Unterschiede vom 19. zum 21. Jahrhundert Sehr geehrter Herr Pfarrer Kneipp Mir ist in Ihrem Text zum Thema Impfen einiges bekannt vorgekommen. Ich habe über Parallelen zur heutigen Zeit gestaunt. Immer noch besteht in einigen Ländern eine (indirekte) lmpfflicht, allerdings nicht mehr ftir die Pockeninmpfung. Sie würden staunen gegen wie viele Krankheiten heute ein, wie Sie sagen, "Gesundheitsmittel" angepriesen wird. Immer noch, auch wenn die Wortwahl und Formulierungen heute etwas anders lauten, wird der Nutzen und Scha- ... auch heute noch gültig den dieser Impfungen kontrovers diskutiert. Die grundsätzliebe Diskrepanz ist jedoch gleich geblieben. Leider, Herr Pfarrer Kneipp, haben Ihre Beobachtungen und Erfahrungen bis heute die Schulmedizin nicht veranlasst, das Impfen kritisch unter die Lupe zu nehmen. Im Gegenteil: Wer sich dem indirekten Impfzwang widersetzt, handelt gegenüber den eigenen Kindern und der Gesellschaft verantwortungslos. Auch Sie würden, besonders in Ihrer Position, als verantwortungslos gelten und angefeindet. Das würde Ihnen vermutlich nichts ausmachen: eine Anfeindung mehr oder weniger, Sie sind solches gewohnt. Sehen Sie, Herr Pfarrer Kneipp, welch wichtige Aufgabe Sie immer noch zu erfiillen haben? Den Eltern den Rücken stärken! Übrigens: Es hat mich gefreut, dass Sie vor mehr als 100 Jahren im Zusammenhang mit dem Impfentscheid von 'Eltern' gesprochen haben, und dies in einem Ratgeber, der sich an Mütter richtet. Sie haben vermutlich gemerkt, welch wichtiger Entscheid hier gefällt wird und dass dieser auch vom Vater mitgetragen werden muss. Die Eltern haben es immer noch schwer. Heute noch werden negative Beobachtungen der Eltern von geimpften Kindern von der etablierten Schulmedizin nicht ernst genommen. Noch heute formulieren die Mütter, wie in Ihrem Beispiel, gesundheitliche Störungen, die sie mit dem Impfen in Zusammenhang bringen. Betroffene werden alleine gelassen und müssen sich die Hilfe bei Aussenseitern holen, Menschen, die auf die Aussagen eingehen und diese nicht als Hirngespinst abtun, Menschen, die Patienten ernst nehmen, Menschen eben wie Sie. In unserer Zeit sind das vor allem Homöopathen und energetisch arbeitende Naturheilkundige. Als so genannt postmoderner Mensch, lese ich etwas erstaunt und AJCOIS IMPULS 21 I 2005 29 Kneipp ... auch heute noch gültig verunsichert Ihre therapeutischen Ratschläge: ein in warmem Heublumenabsud getauchtes Hemd, tägliche Waschungen mit kaltem Wasser, an Stelle der Waschungen, später Halbbäder. Können solche einfache Massnahmen bei schweren Erkrankungen wirklich helfen? Fast unglaublich ist fiir mich der Heilerfolg des impfgeschädigten Kindes, das nach Ihrer Anleitung 4 Wochen später, und dies nach 3- jähriger erfolgloser fachmännischer medizinischer Behandlung, genesen war. Das ist nach Ihren Angaben kein Einzelfall. Ich bin froh, stehe ich nicht in Ihrer Nähe. Ich weiss, Sie drücken sich frisch von der Leber weg aus. Das können harte Worte sein. Davor habe ich ein bisschen Angst und auch ein schlechtes Gewissen, dass ich Aussagen von Ihnen, in Zweifel ziehe. Ich bin auch geneigt zu sagen, heute ist alles anders, das würde so nicht mehr klappen. Die Krankheiten haben noch schwerere Ausmasse angenommen als früher. Sie lachen! Ja- natürlich, ich habe im Moment vergessen - zu Ihrer Zeit waren die Pocken noch aktuell. Sie beschreiben eindrücklich unter 'Kinderpflege in kranken Tagen' den schweren Krankheitsverlauf der Pocken und schildern mögliche Komplikationen: Ehe ich von der eigentlichen Behandlung der Pockenkrankheit rede, muss ich noch einige Nachkrankheiten oder Folgen der Blattern erwähnen. Solche sind: Augenfehler und Verdunklung der Hornhaut, gänzliche Erblindung, Auseiterung der Augenäpfel, Liderentzündung; ferner Lähmungen des Gesichtsnervs sowie anderer Nerven. - Blödsinn, Gelenkgeschwüre, Verwachsung und Vereiterung der Lungen, Lungensucht, Zehrfieber werden nicht selten beobachtet. Wenn ich das ganze Heer dieser Nachkrankheiten betrachte, so wird es mir niemand verübeln, dass ich über die 30 AJCGJS IMPULS 21/2005 Sebastian Kneipp (1821 ·1897) Nur das anhaltende und ungestüme Drängen meiner Freunde, die es eine Sünde gegen die Nächstenliebe nennen, wenn meine Erfahrun· gen mit meinem modernden Körper in die Gru· be fahren, drücken mir den Schreibgriffel in die widerstrebende, bereits zitternde Hand. Sebastian Kneipp An dieser Stelle kann ich versichern, dass trotz meines vielfach sehr schroffen und abstossen· den Benehmens das grösste Gebäude nicht ausgereicht hätte, all die Kranken und Leiden· den, welche ohne Übertreibung nach Tausen· den und Zehntausenden zählen, aufzunehmen. Sebastian Kneipp gefährlichen Pocken etwas mehr geschrieben habe, als es in Rücksicht auf dieses Büchlein hätte geschehen sollen (Anm. 3 112 Seiten Krankheitsbeschrieb). Wenn ich dazu noch kurz erwähne, dass die Pocken nur durch Ansteckung sich fortpflanzen, die durch Berührung von Blatternkranken oder durch Einatmen der von ihnen verpesteten Luft erfolgt, so glaube ich genug über den Gegenstand gesagt zu haben, um nun zu meiner Behandlungsart übergehen zu können, die so einfach wie sicher ist. Kneipp Geheilt wird diese Krankheit bei Kindern auf folgende Weise: Rührt dieselbe von unreinem Blute und unreinen Säften her, so ist das erste Reinigungsmittel das Wasser. Täglich wasche man den Körper und täglich lasse man ein in Heublumenwasser getauchtes Hemd anziehen, welches rasch den Krankheitsstoff auflöst und aufsaugt. Ist das Kind sonst von kräf tiger Beschaffenheit, so kann es täglich I - 2 Sekunden ins Wasser getaucht werden. Diese drei Anwendungen werden rasch Besserung bewerkstelligen. Ist die Hauptkrankheit gebrochen, so genügt täglich einmalige Anwendung, wobei man den einen Tag ein Heublumenhemd gebraucht, den andern Tag ein Halbbad nimmt, den dritten Tag eine Ganzwaschung vornimmt. So fährt man fort, bis die Krankheit vollends verschwunden ist. Diese Mittel wirken so sicher und ersetzen das Impfen so vollständig, dass letzteres ganz zu entbehren wäre. Von zwei Kindern, die geimpft werden sollen, lasse man das eine impfen, während man dem andern anstatt des Impfttoffes bis zum Verlaufe der Impfblattern den einen Tag ein Heublumenhemd, den andern Tag ein Halbbad gibt. Es wird sich alsdann zeigen, dass das nicht geimpfte Kind.fhscher, gesünder und kräfiiger ist, weil es .keine Krankheit durchgemacht hat, während das geimpfte Kind eine bedeutende Krankheit zu überstehen hat. Nicht nur die Impfspuren bleiben bei dem geimpften Kinde sichtbar, sondern es erholt sich auch erst nach langer Zeit wieder; beim andern Kinde ist von alle dem keine Rede, weil man ihm keine künstliche Krankheit angehängt hat. Allen Müttern möchte ich den guten Rat geben: Legt euren Kindern alle 14 Tage ein Heublumenhemd an, dann gedeihen sie sicher, vorausgesetzt, dass Nahrung und Pflege nichts zu wünschen übrig lassen; ihr habt für eure Kinder keine Pocken zu befürchten! ... auch heute noch gültig Sie sprechen sich gegen das Impfen aus und kennen auch die Alternative: Ganz einfache Massnahmen die jeder Mensch ausführen kann. Ich versichere Ihnen, ich bin nicht der einzige Mensch des 21. Jahrhunderts, der anscheinend das Einfachste, das Selbstverständlichste nicht mehr erlebt hat. Beschämt gebe ich zu, dass ich noch nie ein 'warmes Hemd' getragen habe. Ich bin nicht sicher, ob ich diese Heilanwendung korrekt ausführen, und eine klare Anleitung weitergeben kann. Verstehen Sie, dass alles schwieriger ist wenn Eigen- und Fremderfahrung fehlen. Das Wissen um die Heilkraft solch einfacher, billiger, fast kostenloser Anwendungen, wie Sie sagen, einer Behandlung die so einfach wie sicher ist, scheint verloren gegangen zu sein. Haben Sie Verständnis mit uns heutigen Menschen! Ja, ich weiss: Sie sind kein Scharlatan. Sie übertreiben nicht und schreiben auch keine Unwahrheiten. Sie haben mit der Natur gearbeitet und ihre Gesetzmässigkeit anerkannt. Dieses Wissen kann ich mir holen und wieder Eigenerfahrungen erwerben. Nur, wird mir das zugestanden, z. B. in einem Krankheitsfall? Heilung muss heute schnell erfolgen. ( Ja, ja, es ist mir schon bewusst, dass dies meistens nur eine Symptombehandlung ist.) Sonst laufe ich Gefahr, dass ich alleine da stehe und mit Anschuldigungen von allen Seiten, von Verwandten und Bekannten inklusive Fachpersonen, konfrontiert werde. Aus Unsicherheit und Angst legen viele der heutigen Menschen Wert auf eine, meist (finanziell) aufwendige, teils auch schmerzhafte schulmedizinisch abgesicherte Diagnose. Teure medizinische Abklärungen und (Symptom-) Behandlungen werden auch, unabhängig von den finanziellen Verhältnissen der Betroffenen, durch die Krankenversicherung bezahlt. Die natürlichen AleGIS IMPULS 21 I 2005 31 Kneipp ... auch heute noch gültig Heilbehandlungen, wie Sie diese vorschlagen und die auch zu Hause ausgeftihrt werden können, sind nicht krankenkassenpflichtig. Weshalb also sich im Krankheitsfall nicht den medizinischen Fachleuten anvertrauen? Verantwortung abgeben ist einfacher als den pflegerischen Aufwand auf sich zu nehmen und die Konsequenzen alleine tragen zu müssen, besonders wenn es um die anvertrauten Kinder geht. Eltern beftirchten, bei potentiellem Misserfolg an den Pranger gestellt zu werden. Sie sehen, Herr Pfarrer, hier liegt ein Wolf im Schafspelz. Das war im 19. Jahrhundert nicht so, oder? Ihre Ratschläge waren ftir viele Menschen die einzige Hoffnung auf Besserung. Tausende von Hilfesuchenden aus allen Ländern, hohe und höchste Würdenträger bis zum einfachsten Taglöhner, scheuten keinen Aufwand und nahmen lange Reisewege nach Wörishofen auf sich, um Ihre Behandlungsart zu befolgen. Sie dürfen sich rühmen, Herzoge und Prinzen, sogar ein Maharadscha aus Indien behandelt zu haben. Haben Sie ein bisschen Geduld ftir mein 'Wenn und Aber'. Ich muss zuerst die erforderliche Sicherheit erlangen. Ich will kein ungläubiger Thomas sein. Wenn eine gesunde Lebensweise, wie gesunde Kost, frische Luft, Bewegung, Einbezug von Kräutern und Wasseranwendungen vor der Pockenerkrankung, einer doch sehr schweren Erkrankung, schützt oder diese sogar heilt, wie soll sie dann nicht auch vor andern Erkrankungen schützen und diese allenfalls heilen? Ich erwarte keine Antwort. Ich gebe sie mir selber. Ich will Ihre kostbare Zeit nicht länger beanspruchen. Sie haben mit über 70 Jahren Ihre Erfahrungen niedergeschrieben, damit sich die Menschen selber informieren können. Jetzt will ich in meinem 'Schatzkästlein' weiterblättern und suchen, ob ich hier ein genaue Beschrei- 32 AEU IS li\!Pt:u.; 21 I 2005 Wassertreten nach Kneipp bung des warmen Heublumenhemdes finde. Nebst der Kalten Waschung (Siehe AEGIS IMPULS, Nr. 18) will ich das kalte Halbbad wieder vermehrt zur Kräftigung des Organismus einsetzen. Ob Sie auch bei Kindern an ein kaltes Halbbad denken? Es freut Sie vermutlich zu wissen, dass Ihr Büchlein 'Kinderpflege in gesunden und kranken Tagen' 108 Jahre nach Ihrem Tod auf reges Interesse gestossen ist. Sie haben versprochen, auch nach Ihrem Heimgang ftir die Mütter und Väter das Möglichste zu tun. Konnte ich Sie überzeugen, dass auch die Menschen des 21. Jahrhunderts Ihre Hilfe nötig haben? Ich bitte Sie darum. Naturgesetzlichkeiten ändern sich nicht. Nebst einer gesunden Lebensweise ist das Wasser, vernünftig angewandt, wie Sie sagen, das allerwirksamste Mittel, Krankheitsstoffe aufzulösen, abzuleiten und die Natur zu kräftigen. Ich bin überzeugt: Ihre Lehre ist auch heute noch gültig. 0 In Dankbarkeit grüsst Sie Julia Emmenegger Brüningstr. 98, 6060 Sarnen Krank durch Medikamente Monika Falkenrath Krank durch Medikamente Eigentlich hatte ich ja nur als Betroffene ein Buch über Borreliose schreiben wollen. Natürlich gab es bereits mehrere Veröffentlichungen zu dieser merkwürdigen neuen Krankheit. Aber in diesen medizinischen Fachbüchern kam meiner Meinung nach das tatsächliche Ausmass der psycho-sozialen Auswirkungen dieser "Multisystemerkrankung" entschieden zu kurz. Ausserdem Iiessen alle als einzig effektive Therapiemassnahme nur eine Antibiotikabehandlung gelten. Naturheilkunde wurde dort bestenfalls als Begleit- und Ergänzungsmethode akzeptiert. Fragen über Fragen Aus Allergiegründen kam fur mich eine Behandlung mit Antibiotika nicht in Frage. Daher musste ich für mich eine wirkungsvolle Alternative aus dem Bereich der Naturheilkunde finden. In meiner Hilf- und Ratlosigkeit hatte ich zahlreiche Methoden gleichzeitig angewendet - und überrascht festgestellt, dass eine derartige Kombination verschiedener naturheilkundlicher Ansätze unglaubliche Erfolge ermöglicht: ein klassisches Beispiel fur den neuerdings oft und gern zitierten "Synergie-Effekt"! Diese Erfahrungen schienen mir ein Buch wert zu sein: Das erste rein naturheilkundlich orientierte Borreliosebuch. Während meiner Beschäftigung mit der Fachliteratur waren mir etliche Fragen aufgestossen, die offenbar von den Fachautoren übersehen worden waren: Warum werden in der Öffentlichkeit immer nur die Zecken als Borrehenüberträger genannt, alle anderen Übertragungswege aber verschwiegen (z.B. Bluttransfusion, Organspende, Schwangerschaft, Stechmücken, Flöhe, Fliegen, Milchprodukte, Fleisch) ? Die Borrehen wurden 1907 von A. Bon·el entdeckt. Damals verursachten sie jedoch nicht solche massenhaften Erkran- kungen. Was hat denn diese Bakterien in der Zwischenzeit so gefährlich werden lassen? Was hat überhaupt zu der rapiden Vermehrung und Verbreitung der Zecken geführt? Und wie sind sie an die Borrelien gekommen? Angeblich besteht das Borrehenreservoir der Zecken aus Kleintieren/Nagern, vor allem den Mäusen. Wie aber kommen die Mäuse zu den Borrelien? Einzelfälle mit Einzelsymptomen werden als Beweis dafür angeführt, dass es die Borreliose schon seit über 100 Jahren gäbe. Das klingt nach AlibiArgumentation. Typisch für die Borreliose als Multiorgan- bzw. Multisystemerkrankung ist ja gerade die Vielzahl unterschiedlicher, schubweise auftretender, häufig wechselnder Symptome. Worauf ist die Tatsache zurückzuführen, dass es in den USA nur eine einzige Borrehen-Art ("borrelia burgdorferi") gibt, in Buropa aber mindestens noch zwei weitere ("borrelia afzelii", "borrelia garinii")? Warum wird in Deutschland die Diskussion um die Frage, ob Borrelien überhaupt Bakterien oder Viren sind, völlig ausgeklammert? Die durch ihren "Parasitenzapper" bekannt gewordene AEGIR I~IPULS 21 I 2005 33 Krank durch Medikamente Ärztin Hulda R. Clark ("Heilung ist möglich", München 2000; Knaur TB) zählt z.B. im Anhang ihres Buches die Borrelien zu den Viren. Auch die Auffassung des Amerikaners Dr. Richy Shoemaker, dass weder Bakterien noch Viren die eigentlichen Krankheitsverursacher seien, sondern deren Ausscheidungsprodukte ("Biotoxine", "Neurotoxine"), wird in Europa sträflich vernachlässigt. Bekanntlich greifen Antibiotika gegen Neurotoxine genauso wenig wie gegen Viren. Aber auch gegen Bakterien können Antibiotika nur in deren Wachstums- und VermehrungsTeilungsphase etwas ausrichten. Bei den Borrehen "vermutet"(!) man diese ca. alle vier Wochen. Ganz abgesehen von den sonstigen Nebenwirkungen besteht der Verdacht, dass Antibiotika die Barrelien zum Mutieren oder zum Sichverkapseln ("cystik forms") veranlassen. Beide Reaktionsweisen machen Antibiotika unwirksam. Wem kann denn dann durch das Verschreiben von Antibiotika gegen Bon·eliose geholfen werden - ausser der Pharmaindustrie? Wann und wo ist eigentlich jemals ein wissenschaftlich einwandfreier Beweis daflir erbracht worden, dass Borrehen tatsächlich alle diese als "Borreliose" bekannten Symptome auslösen? Die Tatsache, dass man von einer Borreliose spricht, wenn man bei einem Patienten BotTelien (bzw. deren Antikörper) gefunden hat, halte ich für eine Tautologie und nicht für einen wissenschaftlichen Beweis! Denn: Wenn man - bei identischen Symptomen -jedoch keine Barrelien, sondern andere Bakterien oder Viren oder gar nichts als Krankheitsursache identifiziert hat, heisst die Krankheit plötzlich Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) oder Fibromyalgie oder MS oder Epstein-Barr oder Ehrlichiose oder, 34 AlcOI;.; I~JPULR 21/2005 Amedee Borrel (1867 · 1936). Die Borrelien wurden 1907 von A. Borrel entdeckt oder . . . (Und wenn ein Lehrer unter derartigen Symptomen leidet, dann heisst das plötzlich "Burn-out-Syndrom".) Last but not least: Womit erklärt man überhaupt die Entstehung so vieler "neuartiger" Krankheiten und die Identität ihrer Symptome? So heisst es z.B., bei MS sei die Myelinschicht der Nervenzellen zerstört. Von den Barrelien ist bekannt, dass sie die Myelinschicht der Nervenzellen zerstören. Totale Erschöpfung, Muskelschwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen bzw. -entzündungen, migräneartige Kopfschmerzen und neurologische Störungen jeglicher Art sind allen diesen merkwürdigen, schwer diagnostizierbaren, "neuartigen" Krankheiten gemeinsam. Wie kommt das? Fast ausnahmslos treten die Schmerzen und Beschwerden einseitig auf. Warum? Fragen über Fragen, von denen ich meinte, dass es höchste Zeit sei, sie laut und öffentlich zu stellen! Krank durch Medikamente Polio oder Borreliose? Aber es gab noch eine Unstimmigkeit, das mir während der gesamten Manuskriptarbeiten einfach keine Ruhe liess. Bevor man mich im November 2000 mit halbseitiger Lähmung und weiteren massiven neurologischen Störungen als Borreliosefall einstufte, war ich 1993 mit phasenweiser Totallähmung (vor allem in den frühen Morgenstunden) als Poliofall diagnostiziert worden. Nun fand ich sämtliche Beschwerden, die nach dieser Erkrankung zurückgeblieben waren (und zu meiner Frühpensionierung geführt hatten) in den Symptomlisten der Borreliose wieder: Massive Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, eigenartige Missempfindungen bei Hitze oder Kälte, migräneartige Kopf- und Gesichtsschmerzen, partielle Lähmungen, Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen etc. etc. 1993 hatte mein damaliger Arzt nicht an Borreliose gedacht. Hätte man nach Borrehen gesucht, hätte man vielleicht welche gefunden. Also war wohl meine Polio-Erkrankung in Wirklichkeit ein erster Borreliose-Schub gewesen, dachte ich. Deshalb erbat ich mir seitdem jedesmal auch eine Überprüfung der PolioWerte, wann immer ein Arzt bei mir einen Borrelien-Test machen lassen wollte, weil mich mal wieder eine Zecke erwischt hatte. Dabei stellte sich Erstaunliches heraus: 1993 musste bei einem Polio-Titer von 1:30 bzw. 1:40 (Grenzwert 1:1 0) laut Seuchengesetz das Gesundheitsamt eingeschaltet werden, um abzuklären, woher ich das Poliovirus hatte. Auf Grund meiner Hobbies (Wandern, Zelten, usw.) kam man zu dem Schluss, ich könnte das Virus nur aus einem polioverseuchten Gewässer (!) haben. Das bedeutet ja wohl eindeutig, dass es sich um ein Impfvirus gehandelt haben muss, denn bekanntlich wurde bis 1998 in Deutschland mit Lebendviren geimpft, die den Stuhl der Geimpften infektiös machten und über die Kläranlagen in die Gewässer gelangten. In den Folgejahren waren meine Polio-Werte nicht nur um das 3- bis 4fache erhöht (wie 1993), sondern 6 bis 7fach höher. Aber weil man gleichzeitig Borrelien-Antikörper gefunden hatte, interessierte das jetzt keinen mehr: Acht verschiedene Ärzte beteuerten mir, das hätte nichts zu sagen, mit Polio hätte meine Erkrankung nichts zu tun, es sei ja nachgewiesen, dass ich ein Borreliosefall wäre. Das könne schon mal vorkommen, dass es sog. "Kreuzreaktionen" gäbe, bei denen bestimmte Bakterien-Antikörper im Labortest irgendwelche Viren aktivieren würden bzw. umgekehrt. Verstanden habe ich das bis heute nicht. Ferner erklärte man mir, dass es für Polio nur eine Ausschlussdiagnostik gäbe, d.h. wenn man - bei völlig gleichen Symptomen irgendeinen anderen Krankheitserreger findet, macht man diesen für die Erkrankung verantwortlich. Nur wenn sich absolut nichts anderes als Polioviren finden lässt, spricht man von einer PolioErkrankung. Bedeutet das etwa, dass Polio nicht mehr eine Frage des Erregernachweises - sondern eine reine Definitionsfrage geworden ist? Genauso, wie man früher bereits bei eintägigen Poliosymptomen eine Polio-Erkrankung in Erwägung zog - und später erst bei mehrtägigen Symptomen Polio als Ursache gelten liess, was die Anzahl der Poliofälle natürlich schlagartig sinken liess - jedenfalls in den Statistiken?! Ist demnach die von der Weltgesundheitsorganisation verkündete "Poliofreiheit" der westlichen Welt in Wirklichkeit eine Definitionsmogelei, die beeindruckende Erfolge von den gigantischen Massenimpfaktionen vorgaukeln soll? So viele Ungereimtheiten - so viele nicht nur unbeantwortete, sondern offenbar bislang auch ungestellte Ag(HN IM1'11LN 21 12005 35 Krank durch Medikamente Fragen! Nicht nur zahlreiche Ärzte hatte ich hierzu befragt, sondern auch mehrere Gesundheitsämter. Einleuchtende Antworten hatte mir niemand geben können. Daher beschloss ich noch während der Schlusskorrektur, ein Kapitel über diesen Problemkreis in mein Borreliosebuch einzufiigen, obwohl mir klar war, dass ich damit möglicherweise den von mir selbst gesteckten Rahmen sprengen würde. Ein allerletzter Versuch, wenigstens ein bisseben Licht in die dunklen Zusammenhänge zwischen Polio und Borreliose zu bringen, bestätigte die Richtigkeit dieses Entschlusses: Jemand hatte mir den Rat gegeben, in der Impfabteilung des Robert-KochInstituts in Berlin anzufragen. Dort erfuhr ich, dass die Schluckimpfung mit Lebendviren nicht nur deshalb 1998 eingestellt worden wäre, weil nach erfolgter Impfung etliche Polio-Erkrankungen auftraten, sondern vor allem, weil 20 bis 30 Jahre nach erfolgter Erstimpfung viel zu viele an Polio erkrankt seien! Schlagartig schoss mir durch den Kopf: Wenn in der damaligen DDR 1961 und in Westdeutschland 1962 diese Polio-Schluckimpfung eingefiihrt wurde, dann müssten also diese Impf-Spätschäden ab etwa 1980, gehäuft aber ab 1990 aufgetreten sein ~ und das ist exakt der Zeitpunkt, an dem alle diese "neuartigen" Krankheiten wie Borreliose, CFS, MS, Fibromyalgie usw. begannen, sich "epidemisch" zu verbreiten. Das würde auch erklären, warum die Altersgruppe, die offenbar am schwersten und häufigsten unter diesen "neuartigen" Krankheiten zu leiden hat (und in viel zu vielen Fällen deswegen lange vor Erreichung des Rentenalters arbeitsunfähig geworden ist), merkwürdigerweise gar nicht bei den Senioren über 70 zu finden ist, sondern bei den derzeit 40- 60jährigen! 36 AEOI,.; IMI'l TL,; 21/2005 Leider reichte die Zeit vor der Drucklegung meines Buches nicht aus, um irgendwelchen unvoreingenommenen Fachleuten meinen ungeheuerlichen Verdacht, dass diese "neuartigen" Krankheiten in Wirklichkeit Impfschäden, z.B. von der Polio-Schluckimpfung sein könnten, zur Begutachtung vorzutragen. Ehrlich gesagt, hätte ich damals auch gar nicht gewusst, an wen ich mich hätte wenden sollen! Post-Poliosyndrom Das änderte sich erst, nachdem ich angefangen hatte, Vmiräge zu meinem Buch zu halten. Da gab es bei jedem Termin Zuhörer, von denen ich wertvolle Hinweise bekam, wer sich für meine These interessieren könnte. So konnte ich bald einer ganzen Reihe von medizinischen Fachleuten meine Überlegungen unterbreiten. Jedesmal war ich innerlich darauf gefasst, dass mir doch garantiert bei meinem laienhaften Wissen irgendwo ein Denkfehler nachgewiesen würde. Statt der erwarteten Kritik gab es kräftiges Schulterklopfen - und weiterfUhrende Hinweise, ftir die ich sehr dankbar bin, dass z.B. auch andere Impfstoffe wie der gegen Hepatitis B dieselben Symptome auslösen könnten; dass auch andere Medikamente und bestimmte Chemikalien als Verursacher in Frage käme. Aber in einem hätte ich völlig Recht: Auf Grund der Schluckimpfung mit Lebendviren hätte man wissentlich und absichtlich df!ftir gesorgt, dass praktisch die gesamte Bevölkerung mit den Impfviren in Kontakt kommen musste - ungeachtet der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken. Ein gigantisches Geschäft flir die Pharma-Industrie, bei dem man medizinisches Fachpersonal genauso in der Unkenntnis liess wie die Bevölkerung, indem man mit einem riesigen Werbeaufgebot den Nutzen dieser Impfungen masslos Krank durch Medikamente übe1irieb - und alle Risiken beharrlich verschwieg. Ebenso erfuhr ich erst jetzt, dass man inzwischen auch ein "Post-PolioSyndrom" kennt, das sich ca. 15 - 25 Jahre nach einer durchgemachten PolioErkrankung und daran ansebliessenden relativ stabilen Jahren mit massiven neurologischen Beschwerden bemerkbar macht - eine bedenkenswerte Parallele zu den oben genannten Impf-Spätschäden. Dank meiner Vorträge ergaben sich nun auch persönliche Kontakte zu MS-, CFS-, Fibromyalgie- und PolioBetroffenen bzw. Selbsthilfegruppen. So hörte ich immer wieder von allen Seiten von denselben Symptomen. Auch die, die als typisch für Polio-Erkrankungen gelten, wie z.B. extreme Kälteempfindlichkeit, Atemlähmungen (vor allem nachts oder morgens früh), Schluck- und Sprechstörungen, wurden von den "Nicht-Polio-Leuten" genauso genannt wie von den "offiziellen" Poliofallen. Das zumindest lässt sich also nicht wegdiskutieren -und wird ja auch von der Schulmedizin anerkannt: Die Symptome von Polio, Borreliose, CFS, Fibromyalgie, MS etc. sind haargenau dieselben. Da drängt sich einem doch regelrecht der Verdacht auf, dass es sich hier in Wirklichkeit um ein einziges Krankheitsbild handeln könnte: Impf- bzw. Medikamentenschäden. Z.B. um Impf-Polio. Die Alibi-Krankheiten Die Verantwortlichen der PharmaIndustrie müssen gewusst haben, welche Risiken ihr gigantisches Polio-Geschäft barg. Was also blieb anderes übrig, nachdem die Zahl der Schadensfalle - wie zu erwarten war - kontinuierlich stieg? Ein Schuldiger musste gefunden werden, eine Ausrede, ein Alibi! Ablenkung von den eigentlichen Ursachen war genauso zwingend erforderlich wie eine zahlenmässige Reduzierung der Schadensfalle. Nun lassen sich ja die tatsächlichen Leiden und Beschwerden von etlichen Millionen Betroffener leider nicht einfach wegzaubern. Also: was tun? Ganz einfach: Man erfindet neue Krankheiten, nicht nur eine, sondern gleich eine ganze Reihe, ordnet ihnen bestimmte Viren oder Bakterien als "Erreger" zu, entwickelt dafür eine passende "Diagnosetechnik" (obwohl noch kein einziger wissenschaftlich exakter Beweis dafür vorliegt, dass der jeweilige Erreger auch der tatsächliche Verursacher der Symptome ist) und startet nach altbewähJier Manier riesige Werbekampagnen, mit denen man nicht nur die Arztpraxen, sondern auch sämtliche Medien überschüttet. Ergebnis? Was anfangs erst nur Insider- und Spezialistenwissen ist, spricht sich allmählich herum, bis endlich auch jeder Betroffene mit seiner Vielzahl von eigenartigen, vielschichtigen und komplexen Beschwerden "seine" passende Schublade gefunden hat: CFS, MS, Fibromyalgie oder Borreliose (diese ekelhaften Zecken sind schuld! Die kann man gar nicht oft und widerlich genug den Leuten vorführen, so was prägt sich ein, macht Angst und eine richtig schön geschüJie Zeckenhysterie hält die Leute beschäftigt, von der Natur fern und vom Nachdenken ab!). Damit will ich überhaupt nicht in Abrede stellen, dass Zecken (und andere Blutsauger) gefährliche Krankheitserreger übertragen können. Bis zum Beweis des Gegenteils bezweifle ich lediglich, dass sie die (alleinige) Ursache dieser "Multisystemerkrankung" sind. Wichtig ist dabei natürlich, die Selbsthilfegruppen unter Kontrolle zu halten, damit jedes Grüppchen auch brav unter sich bleibt. Denn: wo kämen wir hin, wenn die Betroffenen merken würden, dass sie ja alle an demselben leiden? Dass es gar keine Unterschiede in ihren SymAleGIS lMPl:LS 21 I 2005 37 Krank durch Medikamente ptomen gibt? Da könnten sie ja anfangen, nach gemeinsamen Ursachen zu fragen ~ und gemeinsam nach ganz neuen Therapieansätzen zu suchen! Nein, nein, jede Gruppe muss sich schön sauber von jeder anderen abgrenzen und ihr eigenes Süppchen kochen. Schliesslich geben 60'000 Polio-Fälle, 100'000 Borreliose-Kranke (pro Jahr allein in Deutschland!), 120'000 MSKranke, 80'000 CFS- und 140'000 Fibromyalgie-Fälle (Zahlen von mir nur geschätzt) eine weitaus bessere Optik ab als eine halbe Million Polio-Impfschäden! Man stelle sich vor, die würden sich alle zusammentun und laut und öffentlich Fragen nach der Verantwortung fLir einen derartigen Impfskandal stellen. Oder gar Schadensklagen und Wiedergutmachung verlangen! Es könnte gar jemand auf den Gedanken verfallen, den volkswirtschaftlichen Schaden berechnen zu wollen, der durch die Arbeitsausfälle von durch Impfschäden Betroffene entstanden ist ~ sei es als Krankenzeit oder gar durch vorzeitige Versetzung in den Ruhestand. Mir ist völlig klar, meine These klingt plausibel - aber noch fehlen die Beweise. Dass meine Laborwerte den Verdacht bestätigen, dass meine "Borreliose" in Wirklichkeit ein Polio-Impfschaden ist, zählt ja zunächst als Einzelfall und nicht als "Beweis". Dieser wird zwar durch etliche Fakten aus meiner Krankengeschichte erhärtet ~ und nicht zuletzt durch die Tatsache, dass ich mich als Lehrerin im Schuldienst von 1972 bis 1975 jedes Jahr, also viermal hintereinander jährlich trivalent gegen Polio impfen lassen musste, aber Einzelfall bleibt Einzelfall. Deshalb weise ich in meinen Vorträgen darauf hin, dass nur eine Vielzahl von Belegen jetzt weiterhelfen kann. Nur wenn so viele Betroffene wie möglich auch einmal ihre Polio-Werte überprüfen lassen würden, liesse sich die Frage klä- 38 AleGIS IMPULS 21/2005 ren, ob ich wirklich nur ein Einzelfall bin. Ein paar hundert Zuhörer habe ich inzwischen mit meinen Vorträgen erreicht. Aber nur zwei von ihnen haben ihre Ärzte bewegen können, doch auch einmal bei ihnen Polio-We1ie feststellen zu lassen. Alle anderen Ärzte haben dieses Ansinnen von vorneherein als unsinnig abgelehnt. Interessanterweise ergaben sich in beiden Fällen dieselben erhöhten Polio-Werte wie bei mir. Auch das ist noch immer kein Beweis ftir die Richtigkeit meiner These - aber es ist eine Ermutigung, in diese Richtung weiterzuforschen und weiterzufragen. Wenn jetzt nicht viele Betroffene ebenso wie interessierte Ärzte die Initiative ergreifen, wird nie etwas passieren, was zur Klärung meines Verdachtes beitragen könnte. Wir können von der Pharma-Industrie nicht erwarten, das sie sich fair und objektiv mit ihren eigenen Fehlern auseinandersetzt Aber wir können Faktenmaterial sammeln, das eines Tages die Qualität und das Gewicht von Beweisen haben könnte. Dazu brauchten Ärzte und Patienten lediglich die Krankengeschichte mit den Impfdaten in Beziehung zu setzen und die Polio-Werte dokumentieren zu lassen. Für Rückmeldungen, Hinweise und Kritik bin ich sehr dankbar. 0 Anschrift der Autorin: Monika Falkenrath D 54673 Falkenauel Nr. 33 PS Aus Platzgründen erspare ich der Redaktion hier die Literaturangaben und Belegmaterial wie z.B. Laborberichte u.ä. Sie können in meinem Buch "Volkskrankheit Borreliose ", Falkenauel 2003, ISBN 3-8334-0165-6 (BoD/Norderstedt) nachgesehen werden. Impflogik Leseprobe Dr. med. August M. Zoebl Impflogik Nur Impfen schützt. Und hat es einmal nicht geschützt, dann zeigt es nur, wie wichtig ein intakter Impfschutz ist. Es gibt inzwischen Impfkritiker in grosser Zahl und viele von ihnen gehen das Thema von einer Seite an, die ihnen persönlich am besten zusagt. Da gibt es die Kritiker, die in ihrer täglichen Praxis mit den Schäden konfrontiert werden. Andere betrachten das Problem von der philosophischen Seite, wiederum andere wälzen Studien, sitzen in Universitätsbibliotheken, vergraben bis über beide Ohren in teils verstaubten Büchern. Dr. Zoebl hat den - scheinbar nichtfür jedermann - einfacheren Weg gefunden sich mit dem Thema Impfen zu beschäftigen: Er hat sehr lange und sehr ausführlich darüber nachgedacht! Das Ergebnis ist trotz seiner zwerchfellerschütternden Wirkung derart zwingend logisch, dass es noch niemandem gelungen ist, im etwas entgegen zu setzen. Dr. Zoebl schlägt den Impfb~fürworter nicht mit ellenlangen wissenschaftlichen Belegen, sondern mit einer unwiderlegbaren, einfachen, für jeden nachvollziehbaren Logik. apd Da es sich beim Erreger um einen natürlichen Teil des Immunsystems handelt, kann es sich beim Impfen, dem vorsorglichen Schutz vor diesem Erreger, nur um ein reines Kunstprodukt einer erregerflirchtigen Sichtweise handeln, das innerhalb der normalen naturwissenschaftlichen Logik ohne Grundlage bleibt. Denn warum sollte das Immunsystem uns vor sich selbst schützen wollen? Um das Impfen dennoch als ,natürlich' zu rechtfertigen, muss man außerhalb der naturwissenschaftlichen Logik eine eigene Logik entwickeln. Eine Logik, die das hakteriozentrische Artefakt Impfen als logisch erscheinen lässt. Da die Natur anders funktioniert als der erregerftirchtige Impfende es sich immer wieder vorstellt, wird es ständig Misserfolge geben, etwa dass Geimpfte die Krankheit genauso bekommen wie Ungeimpfte. Die Aufgabe der Impflogik muss es dann auch sein, die Ursache sämtlicher Misserfolge des Impfens immer bei der Umgebung und nie am Impfen selbst zu suchen. Und da die Furcht vor dem Erreger letztlich den einzig logischen Grund für eine Impfung darstellt, gilt es, den Erreger als besonders gefahrlieh zu präsentieren und uns so das Fürchten zu lehren. Denn: Je gefahrlieber ein Erreger, umso wichtiger die Impfung. Die wesentliche Aufgabe der Impflogik ist die ,Logifizierung' des Kunstproduktes ,Impfen' und die Sicherung des Impferfolges durch gut organisierte Interpretationsfehler. Das ist dann auch der Punkt, wo die Impflogik als reiner Glauben erkennbar wird und die Verabreichung des ImpfAEGIS !Ml'1 JLS 21 I 2005 39 Impflogik stoffes dann nur noch dem materiellen Ablegen eines Glaubensbekenntnisses an die Erregerfurcht entspricht. ,Noch mehr Impfen' schützt vor allem vor einem: vor der Erkenntnis, dass Impfen nicht schützt Da es sich beim Impfen um ein reines Kunstprodukt der bakteriozentrischen Denkweise handelt und es in der beobachtbaren Natur auch nicht existieti, muss man über viele Unklarheiten großzügig hinwegsehen. Dadurch sind, abgesehen von der Tragik vieler durch das Impfen verursachter Krankheits- und Todesfälle, auch viele Absurditäten bezüglich dieses Themas entstanden, die jedoch als Wahrheit und Beweise gehandelt werden. Die Impflogik ist eine ganz einzigartige Logik: Bekomme ich ohne Impfung die Krankheit, die ich bis jetzt nicht gehabt habe, auch weiterhin nicht, so bin ich nur leichtsinnig und gefährde mich und meine Umgebung. Und sollte mich unbedingt impfen lassen. Bekomme ich nach der Impfung die Krankheit, die ich vor der Impfung nicht hatte, auch weiterhin nicht, so war es die Impfung, die mich davor geschützt hat. Was bereits als Impferfolg gilt. Bekomme ich trotz Impfung die Krankheit, gegen die ich geimpft bin, weil sich keine Antikörper gebildet haben, dann bin ich eben ein Imp.foersager, ein , non-respander '. Das ist meine eigene Schuld, nicht die der Impfung. Bekomme ich trotz Impfung die Krankheit, obwohl ich nachweislich genügend schützende Antikörper im Blut habe, ich also geschützt sein müsste, es aber ganz offensichtlich nicht bin, dann bin ich eben ein Impfdurchbruch. Und der Erreger hat sich eben vom Impferreger so weit entfernt, dass die Antikörper 40 AleGIS l~II'ULS 21 /2005 nicht mehr passen. So etwas kann in der Natur eben vorkommen. Das Impfen hätte trotzdem geschützt, wenn nur der Erreger zu den Antikörpern gepasst hätte. Die Logik auf solche Fälle ist nicht eine Untersuchung dieser seltsamen Vorfälle, sondern: Noch mehr impfen! Öfter impfen! Da der Erreger offensichtlich noch gefährlicher geworden ist. Man hat offensichtlich zu wenig geimpft! Sonst hätte das Impfen ja schützen müssen, denn Impfen schützt ja. Impfen schützt, weil die entsprechenden Infektionskrankheiten besonders gefährlich sind! Der einzige Schutz, den man durch die Aussage ,Noch mehr impfen!' bekommt, ist jener für das Prinzip des Impfens. Das Impfen wird hier unter Schutz gestellt. Sonst würde man nämlich dahinter kommen, dass das Impfen ja gar nicht schützt. Man schützt sich vor der Erkenntnis, dass alles nur statistisch gut verkaufter Zufall war. Interessant ist die Konstellation beim Impfschaden: Bekomme ich als völlig Gesunder wenige Tage bis Wochen nach der Impfung eine schwere Erkrankung mit bleibendem Schaden, etwa eine Hirnhautentzündung nach FSME- Impfung, die in verdächtigem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung steht, dann handelt es sich wohl um reinen Zufall. Dann wird gesagt, ich hätte die Krankheit sowieso bekommen und das sei NICHT die Wirkung der Impfung. Und ich muss dann beweisen, dass die Impfung die Ursache ist. Wenn ich jedoch nach der Impfung eine Krankheit für viele Jahre nicht bekomme, dann war es wohl einzig und allein die Schutz-Wirkung der Impfung. Dann war es wohl die Impfung, die da gewirkt hat. Und keiner verlangt einen Beweis dafur. Man könnte jedoch auch hier sagen, dass es sich wohl um reinen Zufall gehandelt hat und man die Krankheit sowieso nicht bekommen hätte. Denn warum soll eine Impfung, die bereits Impflogik AEGIS August M. Zoebl Lesen Sie dieses Buch bevor Sie Impfling Aufbruch aus dem Bakteriozentrischen Weltbild Erhältlich bei AEGIS und im Buchhandel Fr. 29.00 Euro 19.00 wenige Tage nach der Verabreichung ftir nichts mehr verantwmilich ist, plötzlich Jahre danach noch einen Schutz bieten können? Wie man es auch dreht und wendet, der zentrale Satz der hakteriozentrischen Denkblockade lautet: Nur Impfen schützt. Und schützt es einmal nicht, dann zeigt es nur, wie wichtig es ist, noch mehr zu impfen. Der Schutz der Umgebung Dem ,Impfverweigerer' wird häufig vorgeworfen, dass er durch sein Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch seine Umgebung gefährde. Die könne man nämlich anstecken, wenn man als Ungeimpfter die Krankheit bekomme. Wozu die Aufregung? Es kann sich doch jeder impfen lassen. Und wenn alle Kinder im Kindergarten geimpft sind, nur meines nicht, dann besteht doch nicht die geringste Gefahr, dass mein Kind, falls es die Krankheit bekommt, die anderen ansteckt: Die sind doch alle durch die Impfung geschützt. Oder ahnt man, dass die Natur das mit der Impfung vielleicht doch nicht so genau nimmt? Auf jeden Fall besteht keinerlei Logik darin, SICH zu impfen, um die UMGEBUNG zu schützen. Die Umgebung, die an diese Form von Schutz glaubt, kann sich jederzeit vorsorglich impfen lassen. Wer sich nicht impfen lässt, hat selbst eine Entscheidung getroffen. Andererseits hätte das mit dem Schutz der Umgebung auch organisatorische Vorteile: Wenn ich jetzt durch Impfung die Umgebung schütze, kann ich nächstes Mal auch die Umgebung zur Auffrischungsimpfung schicken. Damit sie dann mich schützt. Impflogisch wäre es. Eine Umgebung schützt die andere. hne lrnpfunu wäre die Krankheit viel s c h ~ i m rn ~~ r verlaufen Wenn die Impfung wieder einmal nicht funktioniert hat, jemand also trotz Impfung genau die Krankheit bekommen hat, gegen die er geimpft war, wird als letzte Rettung immer wieder behauptet: Gott sei Dank wurde geimpft, denn ohne die Impfung wäre die Krankheit viel schlimmer verlaufen. Durch die Impfung ist der Impfling viel milder erkrankt. So will man verhindern, dass der Impfling selbstständig zu denken beginnt und daher bald ein Ex-Impfling ist. Dass er durch die Impfung viel milder erkrankt ist und dass die Impfung ihn AlcG!k lAIPULk 21/2005 41 Impflogik zwar ganz offensichtlich nicht vor der Krankheit, aber vor einem gefährlichen Verlauf der Krankheit bewahrt hat, ist eine Behauptung. Man könnte genauso das Gegenteil behaupten: Dass die Krankheit OHNE Impfung viel milder verlaufen wäre bzw. gar nicht aufgetreten wäre. Das einzige, was so ein Fall BEWEIST, ist, dass die Krankheit den Impfling offensichtlich nicht vor der Krankheit geschützt hat, vor der sie ihn zu schützen versprochen hat. Es sich also wieder einmal nicht um eine SchutzImpfung, sondern nur um eine ganz normale Impfung gehandelt hat. Ohne Impfung wäre die Krankheit viel milder verlaufen bzw. gar nicht erst aufgetreten, da das Immunsystem nicht durch irritierende Impf-Antikörper in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt gewesen wäre und daher sofort ausgleichend reagieren hätte können. Durch die Impfung verhindert man nur, dass die körpereigene Reaktion so gut und so schnell wie möglich in Gang kommt: eine Reaktionsstarre, die man als Immunität verkaufen will. In Wirklichkeit ist es nur eine Schutzlosigkeit gegenüber einer aktuell gewordenen Situation. Die Folge ist, dass alles länger dauert und einen komplizierteren Verlauf nimmt. Was mit original-immunologischer Reaktion schon erledigt wäre, schleppt sich mit impf-blockiertem Immunsystem länger und folgenreicher dahin. Impfdurchbruch- Des Impfkaisers neue Antikörperkleider Ein so genannter , Impfdurchbruch' liegt dann vor, wenn jemand, der gegen eine bestimmte Krankheit geimpft wurde und bei dem sich ausreichend schützende Antikörper gegen die Krankheit messen lassen, nun mit allen klinischen Zeichen und Symptomen genau an dieser Krank- 42 AEGIS g11'1JLS 21 I 2005 heit erkrankt ist. Diese Krankheit ist sozusagen durch den Schutz hindurch gebrochen. Ein Impfdurchbruch weist folgende Konstellation auf: 1. Es ist vorschriftsmäßig geimpft worden. 2. Die Impfung hat ,gewirkt' und es haben sich genügend messbare Antikörper gebildet. 3. Es ist dennoch exakt jene Krankheit aufgetreten, gegen die man vorschriftsmäßig geimpft wurde und gegen die man laborchemisch messbar ausreichend schützende Antikörper gebildet hat und gegen die man eigentlich geschützt sein müsste. Wem oder was soll man nach so einem Ereignis eigentlich noch trauen? Der Impfling hat auf die Impfung bestens angesprochen, es waren genug schützende Antikörper vorhanden, doch diese haben nicht geschützt. Worin besteht dann eigentlich der Schutz? Nicht in Antikörpern? Eindeutiger geht es vermutlich nicht: Es sind ausreichend schützende Antikörper vorhanden, die jedoch ganz offensichtlich nicht schützen. Was sind das dann ftir Antikörper? Oder besser gefragt: Ist es möglich, dass es so etwas wie schützende Antikörper gar nicht gibt? Weil diese nur eine Konstruktion der hakteriozentrischen Sichtweise sind, ohne eine Entsprechung in der beobachtbaren Natur? Die häufigste Erklärung ist hier unter der Hand meist: ,In der Natur ist eben nichts 100%.' Eine viel plausiblere Erklärung wäre jedoch: In der Natur ist alles 100%, nur die Impftheorie deckt sich nicht mit der Natur. Denn die naturwissenschaftlich exakte Aussage nach so einem Ergebnis ist: Antikörper sind kein Garant für Schutz. Auf jedem anderen Gebiet würde man Impflogik nach solch einem für die eigene Theorie katastrophalen Ergebnis beginnen, sein eigenes Tun grundlegend zu hinterfragen und auf Fehlersuche zu gehen. Nicht so beim Impfen: Hier sieht man im Impfdurchbruch nur den Beweis daftir, dass es eben wichtig gewesen wäre, noch öfter zu impfen. Oder dass der vorherrschende Erreger sich so weit vom Impferreger entfernt hat, dass die Impfung nicht mehr wirken konnte. Frostschutzmitteldurchbruch Wie würde man auf die Erklärung solch eines , Impfdurchbruchs' mit ",n der Natur ist eben nichts 100% "auf einem anderen Gebiet reagieren, etwa beim eigenen Auto? Stellen wir uns vor, wir fahren mit unserem Wagen in die Werkstatt, um den Kühler sicher ftir den Winter zu machen. Der Mechaniker ftillt Frostschutzmittel ein, misst dann nach und sagt: "Geschützt bis minus 30°." Wenn jetzt der erste Frost kommt und mein Kühler bei minus S 0 auffriert und kaputt ist, bringen wir unseren Wagen natürlich wieder in die Werkstatt und sagen: "Sie haben gesagt, geschützt bis minus 30°, und jetzt ist er bei so kaputt geworden." Der Mechaniker schaut sich die Misere an, misst noch einmal den Frostschutz und sagt: "Das hätte eigentlich nicht sein dürfen, Sie haben genug schützendes Frostschutzmittel, bis minus 30°." Er nimmt noch ein anderes Messgerät, denn das eine könnte ja auch kaputt sein, doch alle zeigen: geschützt. Schließlich zuckt er mit den Schultern und sagt: "Das ist ein so genannter Frostschutzmitteldurchbruch. Es war wahrscheinlich ein ganz besonders aggressiver Frost. In der Physik ist eben nichts 100%." Er ftigt noch hinzu, dass er da keine Haftung übernehmen könne. Auch nicht die Hersteller des Frostschutzmittels. Weil, wie gesagt, in der Physik nichts 100% ist. Und dass ich zu den seltenen Fällen gehöre, wo der Frostschutz eben nicht schützt. Wie würden wir auf solch eine Erklärung unseres Mechanikers reagieren? Zum Glück gibt es solche Erklärungen in der echten Naturwissenschaft nicht, sondern nur im erregerftirchtigen Bakteriozentrischen Weltbild. So dass unsere Autos mit den entsprechenden Maßnahmen auch weiterhin vor Frost geschützt sind. Das lmpfversprechen: Einmalig in der Versicherungsgeschichte 1 Beim Impfen wird einem nicht versprochen, dass man im Falle einer Erkrankung bestens medizinisch versorgt und betreut wird, sondern noch mehr, dass man die Krankheit selbst gar nicht bekommen wird. Impfen ist eine Versicherung, die einem nicht wie jede reale Versicherung verspricht, dass man im 1 "Das ist ein so genannter Frostschutzmitteldurchbruch. Es war wahrscheinlich ein ganz besonders aggressiver Frost. In der Physik ist eben nichts 100'7'o." Das Geniale dm·an ist, dass man, auch wenn alle Versicherungsauflagen juristisch und formal und auch naturwissenschaftlich messbar eindeutig e1jiillt sind, im Falle eines Unfalls nicht ha.fiet. Mit der Begründung: Im Versicherungswesen ist eben nichts I 00%. Das Impfi,ersprechen ist also eindeutig ein ji-eudsches: Man hat sich ~ffensichtlich nur versprochen. AleGIS BI PULS 21 I 2005 43 Impflogik Falle des Eintrctcns eines bestimmten Ereignisses bestens geschützt sei und dass der durch das Ereignis entstandene Schaden gedeckt sei, sondern die einen allen Ernstes dagegen versichert, dass das Ereignis selbst gar nicht stat~finden wird. Dieser Sachverhalt verdient eine gcnaucrc Betrachtung. Um es in andere Worte zu fassen: Impfen ist eine Unfallversicherung, die einem verspricht, dass der Unfall nicht stattfinden wird. ehenden Antikörpern gegen Masern, ein so genannter Impfdurchbruch. Das hätte eigentlich alles gar nicht passieren dürfen. Dennoch ist es eingetreten. Wie reagiert dann die Impfversicherung? Geld zurück? Nein. Man bekommt dann weder sein Geld zurück noch irgendeine andere Entschädigung. Mit der Begründung: Das ist eben ein Versicherungs- bzw. lmpfdurchbruch. "Im Versicherungswesen nichts 100%." ist eben Oder im Falle des Impfens: Wcnn man sich nämlich impfen lässt, bilden sich schützende Gcdächtnisantikörpcr, die bei einem neuerlichen Kontakt mit dem Erreger diesen erkennen und sofort neutralisieren, bevor er eine Krankheit auslösen kann. Praktisch ein Sicherheitsgurt, der einen dadurch schützt, dass man nicht durch die Windschutzscheibe fliegt, so dass der dazugehörige Unfall gar nicht stattfindet. Dass er praktisch neutralisiert wird, bevor er eintritt. Dass es so etwas in der Natur, zumindest in der naturwissenschaftlich fundierten, nicht geben kann, liegt auf der Hand. Und so ist auch die Schutzwirkung solch einer Impf-Versicherung dementsprechend: 0-50-70-99%. Das heißt, wenn man trotz des Impfversprechens erkrankt ist, dann gehört man eben zu den Prozent, bei denen die Versicherung beziehungsweise die Impfung nicht gewirkt hat. Auf die Idee, dass es sich dabei um einen ziemlichen Schwindel handeln könnte, sind bis jetzt nur wenige gekommen. Der interessanteste Fall bezüglich der Reaktion des Versicherungsvertreters bzw. Impfversprechers tritt jedoch dann ein, wenn das Ereignis, vor dem man sich schützen ließ, dann dennoch stattgefunden hat, obwohl ausreichend schützende Papiere vorliegen: wie zum Beispiel Masern trotz Masernimpfung und ausrei- 44 AlcGI::-> JMPUL::-> 21/2005 "In der Natur ist eben nichts 100%." Noch einschüchternder ist natürlich die Aussage: "Sie sind eben ein VersicherungsVersager." Das würde dann vorliegen, wenn man sich versichern hat lassen, die Versicherungsraten auch bezahlt hat und dann aber letztendlich keine schützenden Antikörperpapiere ausgestellt bekommt. Sie werden einfach nicht ausgeftillt. "Sie haben auf die Versicherung nicht angesprochen. SO ist das eben mit Versicherungen." Zum Glück ist es bei Versicherungen nicht wirklich so, sondern nur beim Impfen. Geniale Autoversicherung auf Basis des lmpfens Es würde sich lohnen, eine Versicherungsagentur zu gründen, um Autos nach dem Impf-Prinzip gegen Unfälle zu versichern. Nein, nicht wie eine herkömmliche Versicherung, wo jemand im Falle eines Unfalles den Schaden ersetzt bekommt, viel besser: Wir versichern, dass der Unfall selbst nicht stattfinden wird. Die Autofahrer zahlen eine Prämie ein, die einen kleinen Unfallschaden decken würde, dafür sind sie dann versichert, dass sie Impflogik keinen Unfall mit viel größerem Schaden haben werden. Da es so etwas natürlich nicht geben kann, ist der Schutz auch nicht 100%. Die Schutzwirkung orientieren wir an der allgemeinen Unfallstatistik, sagen wir, sie beträgt 70%. Was das Geniale daran ist: Was auch immer passiert, wie wirksam die Schutzwirkung dieser Versicherung nun auch sein mag, wie viele Autos zu Schrott gefahren werden oder auch nicht: 100% der Prämien bleiben bei uns. Es wird nie eine Prämie ausgezahlt, so wie bei einer normalen Auto - oder Krankenversicherung. Denn hat jemand trotz Versicherung einen Unfall, dann gehört er eben zu jenen Prozent, wo die Versicherung keine Wirkung gezeigt hat. Man hat ja schließlich auch nie versprochen, dass man im Falle eines Unfalles etwas zahlen wird. Man hat nur versichert und versprochen, dass man den Unfall nicht haben wird. Und das ist eben nicht zu I 00% sicher gewesen. Sondern nur zu 70%. Ist es also dennoch zu einem Unfall gekommen, hat man trotzdem die Wahrheit gesagt. Und auf keinen Fall ist die Unwirksamkeit der Versicherung schuld daran. Und es kommt noch besser: Ab einem gewissen Zeitpunkt wird es kaum einer mehr wagen, sich nicht versichern zu lassen, denn falls er doch einen Unfall hätte und nicht versichert war: Er würde es sich nie verzeihen können. Darum lassen sich praktisch alle versichern, da es keiner verantworten könnte, einen bleibenden Schaden davon zu tragen. Wenn jemand, der versichert war, keinen Unfall hatte, dann war es die Wirkung der Versicherung und man hat es mit einem eindeutigen Vers icherungseljolg zu tun. Wenn jemand trotz Versicherung seinen Wagen zu Schrott fahrt, dann war er eben ein Versicherungsversager oder ein Versicherungsdurchbruch. Im Versicherungswesen ist eben nichts I 00%. Auf jeden Fall hat die Versicherung bei den anderen, die keinen Unfall hatten, einen sicheren Schutz geboten. Und jene, die trotz Versicherung einen Unfall hatten, tröstet man außerdem damit, dass der Unfall ohne Versicherung noch viel schlimmer verlaufen wäre, was diese ungemein beruhigt. Nächstes Mal also noch besser versichern, am besten in der höheren Prämienstufe. Wir könnten nun natürlich auch eine Studie machen, um die Wirksamkeit unserer Versicherung zu beweisen, indem wir eine Gruppe versichern und eine Kontrollgruppe nicht. Doch das wäre, wie beim Impfen, unethisch. Es wäre moralisch nicht vertretbar, jemandem einen so wirksamen Schutz vorzuenthalten. Was auch immer passiert: I 00% der Prämien bleiben bei der Agentur. Eine sichere Sache. Man steht immer gut da. Kaum jemand zweifelt an der Versicherung selbst. Denn alle wollen, dass es so eine Versicherung gibt, durch die ich mich vor zukünftigen Ereignissen jetzt schon schützen kann. Mich wundert, dass bisher noch niemand solch eine Versicherungsagentur ins Leben gerufen hat. Hier könnte das Versicherungswesen beim Impfen Anleihe nehmen. Über Klientel wäre nicht zu klagen: Denn wem die Schutzwirkung des Impfens plausibel erscheint, für den müsste auch so eine Versicherung flir sein Auto in Frage kommen. Impfen und das Gesetz der Resonanz Das Wort ,impfen' kommt ursprünglich aus dem Obst- und Gartenbau und hatte dort die Bedeutung "ein Pfropfreis einsetzen, veredeln". Im 18. Jahrhundert erst wurde ,impfen' in die medizinische Fachsprache übertragen mit der Bedeutung "Krankheitserreger in abgeschwächter Form in den Körper übertragen zum AEGIN IMPULN 21 I 2005 45 Impflogik Zwecke der Immunisierung gegen ansteckende Krankheiten." Abgeleitet vom Wort ,impfen' sind die Wörter lmpfimg (spätmi ttel hochdeutsch i mpfu ng "Pfropfung") und Impfling: "zu Impfender" bzw. "Geimpfter" (im 16. Jahrhundert noch "Pfropfreis"). Impfen kommt also aus dem Gartenbau und hatte dort die Bedeutung, dass man etwa einen Ast mit einer edlen Obstsorte auf einen nicht so edlen, dafiir widerstandsfahigeren Stamm "pfropfte". Impfen hatte also ursprünglich gar nichts mit Schutz und schützen zu tun. Das heißt, man impfte nicht einen bestimmten Ast, etwa mit edlen Kirschen auf einen bereits bestehenden Baum auf, um diesen Baum vor genau den aufgepfropften Kirschen zu schützen. Nein, sogar im Gegenteil: Man impfte etwas ein, um es dadurch zu bekommen. Vorher hatte der Baum eben seine eigenen Früchte, nun impfte man ihm einen zusätzliche Zweig mit einer zusätzlichen Frucht auf. Damit man dann genau auch diese Frucht vom Baum ernten konnte. Das war und ist der Sinn des Impfens. Zumindest im Obstbau. Man wäre im Obstbau nie auf die Idee gekommen, auf einen beliebigen Baum den Ast einer bestimmten Kirschensorte zu impfen ("pfropfen"), um diesen solcherart geimpften Baum in Zukunft vor dem ganzen zu diesem Zweig gehörenden fremden Kirschbaum zu schützen. Das würde man im Obstbau wahrscheinlich als groben Unfug empfinden. Noch dazu, wo man analog zu den abgeschwächten oder abgetöteten Erregern einen abgestorbenen oder verwelkten Ast zur Veredelung aufpfropfen müsste. Das würde jeder normale Obstbauer nur als sinnlose Attacke auf seine Bäume sehen, die obendrein einen materiellen und wirtschaftlichen Schaden nach sich zögen. Nicht so in der Medizin. Hier tut man zwar das Gleiche w1e im Obstbau, man impft in ein Im- 46 AEGIR IMPULS 21 I 2005 munsystem Erregerteile ein, die zu diesem Zeitpunkt nicht zum System gehören, damit man wie ein Obstbauer die entsprechenden gepfropften Antikörperkirschen vom eigenen Immunsystembaum ernten kann. Das ist auch der Zweck des Pfropfens. Doch dass diese Kirschen in Zukunft vor dem Kontakt mit einem ganzen Erreger-Kirschbaum schützen sollen: Da kann jeder vernünftige Obstbauer nur den Kopf schütteln. Impfen erhöht die Wahrscheinlichkeit, an der geimpften Krankheit zu erkranken. Es ist doch vielmehr so, dass man durch das Impfen genau mit dem Prinzip in Kontakt kommt, das man impft. Man hat sogar eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, mit all dem in Kontakt zu kommen, was mit dem Eingeimpften zusammenhängt. Ab dem Zeitpunkt, wo man die Erregerteile einimpft, trägt man sie in sich. Hier sollten sich die impfenden Mediziner auf ihre obstbäuerlichen Wurzeln besinnen und in entsprechenden Plantagen wieder einmal Grundlagenforschung betreiben. Damit ihnen bewusst wird, was sie eigentlich tun und bewirken, wenn sie jemandem einen Erregersetzling ins Immunsystem einpfropfen. Und sich fragen, ob ein solch ein auf das Immunsystem künstlich aufgepfropfter Erregerzweig wirklich vor zukünftigen Erregern schützt oder ob man genau das Gegenteil bewirkt hat: Dass man ab jetzt einfach einen blühenden und gedeihenden Erreger-Ast im Immunsystem stecken hat, mit all seinen Antikörperkirschen, die man zwar messen und zählen kann, die aber vermutlich keinem wirklich schmecken. Und wie und warum diese Antikörperkirschen dann vor einem ganzen zukünftigen Erregerkirschbaum schützen sollen, bedarf ohnehin irgendwann einer genaueren Erklärung. Impflogik Grippeimpfung: Immunologische Schifahrt auf dem Schnee vom letzten Jahr Ihre Hochblüte erreicht die Impflogik eindeutig bei der Grippeimpfung: Das Grippevirus verändert bekanntlich durch ständige Mutation jedes Jahr seine Beschaffenheit. Es ist unvorhersehbar, welche Struktur das Virus im nächsten Jahr aufweisen wird, daher ist es auch unmöglich, sich darauf vorsorglich vorzubereiten oder sich gar davor zu schützen. Es wäre wie das exakte Vorausahnen der Zahlen flir eine Lotto-Ziehung im nächsten Jahr. Dennoch wird der Impfstoff flir dieses Jahr aus dem Grippevirus des letzten Jahres hergestellt. Um uns in diesem Jahr vor dem völlig neuen, noch unbekannten Virus, dessen Beschaffenheit noch niemand auf der Welt kennt, zu schützen. Um es noch einmal ganz langsam auszuschreiben: Der Grippeimpfstoff, der uns vor dem diesjährigen, unbekannten, neuen, nie vorher da gewesenen Grippevirus schützen soll, enthält die Information des alten, völlig anderen und - außer im Impfstoff - auch nicht mehr vorhandenen GrippeVirus vom letzten Jahr. Das heißt, man verspricht uns mit dem Setzen der Lottozahlen einer Ziehung vom letzten Jahr den ganz großen Gewinn - in diesem Jahr. Nostalgische Schlüsselübergabe Wenn der Wirksamkeitsnachweis der Impfung darin besteht, dass sich auf den Impfstoff hin Antikörper bilden, ist die Wirksamkeit der Impfung ohne weiteres erbracht. Doch auf jedes Antigen hin werden sich mehr oder weniger viele Antikörper bilden, sowie sich auf jedes Hineinsteigen in den Lehmboden mehr oder weniger tiefe Fußabdrücke bilden. Antikörperbildung zu provozieren ist somit keine Kunst. Die Frage ist nur, was ich mit diesen Antikörpern machen soll? Ganz nebenbei sei erwähnt, dass sowohl Antikörper als auch Fußabdrücke nichts mit einem Schutz zu tun haben. Es ist bei der Grippeimpfung so, als würde ich einen Antikörper-Schlüssel bekommen, der zu einem Grippevirus-Hans passt, das schon im letzten Jahr abgerissen wurde. Dieser Schlüssel eines abgerissenen Hauses wird mir nun stolz überreicht, damit ich den diesjährigen Grippe-Neubau absperren und mich so vor den Einbrechern dieses Jahres vorsorglich schützen kann. Schutz vor der Vergangenheit Ist Impfen normalerweise ein auf die Zukunft gerichtetes Unterfangen, also etwas für jene, die bereits zukünftige Krankheiten vorsorglich behandeln, sodass man sie in Zukunft nicht bekommt, so ist Grippeimpfung etwas flir Nostalgiker. Man schützt sich vor einem Virus, das es in der Vergangenheit einmal gegeben hat und das es nie mehr in dieser Form geben wird. Ist die Furcht vor einer zukünftigen Erkrankung meist der Beweggrund des Impfens, ist es bei der Grippeimpfung offensichtlich die unbewusste Furcht vor einer längst vergangenen Krankheit. Man lässt sich, anscheinend unbewusst, deswegen mit dem Grippevirus der letzen Saison impfen, da man es nie hätte verantworten können, wenn man die durch das vergangene Virus ausgelöste Krankheit einmal gehabt hätte und einen schweren Folgeschaden davongetragen hätte. Verspricht die normale, futuristische Impfung einen Schutz vor einer Krankheit, die es noch nicht gibt und wahrscheinlich auch nie geben wird, bietet die nostalgische Grippeimpfung Schutz vor einem Virus, das es nicht mehr gibt und auch in dieser Form nie mehr geben wird - die einzige Möglichkeit, die Krankheit AEG!f; ß!PllLS 21 I 2005 47 Impflogik doch noch zumindest bruchstückweise in Form von Antikörpern zu bekommen, ist durch den Impfstoff. Die Grippeimpfung ist somit die einzige Möglichkeit, in diesem Jahr noch eine immunologische Schifahrt auf dem Schnee vom letzten Jahr nachzuholen. Ist man im letzten Jahr nicht dazu gekommen, hat man somit nichts versäumt. Grippeimpfung: Wichtige empfohlene Reiseimpfung der Zukunft Die Grippeimpfung wird durch eine ganz bestimmte verkehrstechnische Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen: mit der Entwicklung von Zeitreisen in die Vergangenheit. Der Vorteil der Grippeimpfung liegt auf der Hand. Man kann aus einem Arsenal an Impfstoffen das für das jeweilige J~hr aktuell gewesene Virus wählen und SICh nicht bloß für jedes bereiste Jahr gegen das Virus des Vorjahres schützen, was kein Vorteil zur heutigen Situation wäre, sondern: Man kann vielmehr für jedes bereiste Jahr das bereits bekannte Virus des Nachfolgejahres zur Impfung heranziehen, ohne dass ein Jahr Kluft und damit Null Übereinstimmung zwischen ihnen liegen würde. Sodass Grippevirus und exakt gegen dieses Virus entwickelter Impfstoff erstmals zueinander passen. Somit ist für alle beweisbaren vergangenen Jahre ein zwischen Virus und Impfung übereinstimmender Impfschutz möglich. Außer für das heurige J~hr: Denn derzeit ist es noch nicht möghch, in die Zukunft zu reisen, um sich das Virus der kommenden Saison zur Impfstoffherstellung zu holen. Ein seriöser Schutz vor dem Grippevirus der kommenden Saison ist somit, aus einsichtigen technisehen Gründen, wie die letzten Jahre, bis auf weiteres auch weiterhin nicht möglich. Wir bitten um Verständnis. 48 AEGJS !All'lJLS 21/2005 Das Ziel der Impflogik ist es, das Impfen vor jeglicher natürlicher Logik so weit zu schützen, dass es aussieht als würde es uns schützen. ' Resümee: Die Grippeimpfung sollte, um gegen vergangene Erkrankungen vorzubeugen, bereits jetzt zu den dringend empfohlenen Reiseimpfungen hinzugefügt werden: Für Zeitreisende in ~i~h tung Vergangenheit. Für Personen, d1e .m1 Hier und Jetzt leben, besteht bekannthch keine Gefahr mehr, am Grippevirus der letzten Saison zu erkranken - außer durch Impfung. Solcherart bedrohte Personen sind nur zu schützen, indem man sie unter Impfschutz stellt - durch I 00% 0 Schutz vor Impfung. Dr. med. August Zoebl A - 8412 Allerheiligen 49 Österreich Dr. August Zoebl, Jahrgang 1966, Homöopathischer Arzt, sehr tolerant (hat nichts gegen Schulmediziner, so lange sie ihre Grenzen kennen). Hat mit der Auflösung des Impfens ins absolute Nichts durch die Immunologistische Wende den Impfgegnern endgültig allen Boden ihrer Argumentation entzogen. Kein Impfen - keine lmpfgegner. · Er kann durch diese historische Leistung mit dem Dank und der Verehrungall seiner ärztlichen Kollegen rechnen, denen Impfgegner mitsamt ihren absurden Argumenten gegen das Impfen schon immer ein Dorn im Auge waren. Den größten Verdienst seiner Arbeit sieht er jedoch in der endgültigen Befreiung aus der Furcht vor dem Erreger und den daraus sich ergebenden nutzlosen Manipulationen unseres EINEN Immunsystems. Dies erlaubt bereits jetzt völlig neue Freiheiten und Möglichkeiten in der zeitgenössischen Heilkunst. Spiel mir das Lied vom Tod Walter Koren Spiel mir das Lied vom Tod Willkommen in der Wirklichkeit Lt. Col. Dave A. Grassman ist Militärpsychologe und war viele Jahre lang Offizier der Airborne Ranger Infantry. Er unterrichtete Militärwissenschaften an der Militärakademie Westpoint. 1998 beendete er seine Soldatenlau.fbahn, um die "Killology Research Group" zu gründen und sich der Erforschung des Tötens zu widmen. Der ehemalige Schießtrainer ist ein gefi-agter Experte und Berater an verschiedenen Gerichtshöfen der US-Bundesstaaten und nationaler Gerichte, er hat immer wieder vor dem US-Senat und vor verschiedenen Kongressausschüssen Stellung bezogen. In seinen Büchern und Vorträgen geht David Grassman u.a.folgender Frage nach: Wie bringt manjungen Menschen bei abzudrücken, zu töten? Und das möglichst schnell. Und ohne lang darüber nachzudenken. Töten muss gelernt werden "Man braucht drei Dinge zum Töten: Man braucht die Waffe, das Können und den Willen zum Töten. Die Videospiele liefern zwei davon, die technische Fertigkeit und den Willen zum Töten." Dave Grassman erfuhr in seiner persönlichen Praxis als Ausbildner, dass es einige Jahre harten Trainings braucht, um jemandem die Fähigkeit und v.a. den Willen zu töten beizubringen. Es ist wider unsere menschliche Natur einen Menschen zu töten. Wir haben eine angeborene biologische Hemmschwelle, jemanden der eigenen Gattung zu töten. "In der gesamten uns bekannten menschlichen Geschichte haben Menschen gegeneinander gekämpft. Den antiken Kämpfen gingen immer viel Lärm und eine große Schau voraus. Erst wenn sich eine Seite zur Flucht wandte, begann das Gemetzel. Die meisten starben an Stichen, die sie in den Rücken bekamen. Das machen die Berichte der antiken Militärschriftsteller sehr deutlich." 2 Mit den damaligen Waffen und bei der damaligen Strategie hätte ein Regiment im Amerikanischen Bürgerkrieg etwa 500 bis 1000 Mann pro Minute töten können, "tatsächlich fielen während einer Schlacht aber nur ein bis zwei Mann pro Minute. Nach der Schlacht von Gettysburg sammelte man auf dem Schlachtfeld 27.000 zurückgelassene Musketen ein. 90% davon waren geladen. Das ist ungewöhnlich, weil man damals 95% der Zeit zum Laden und nur 5% zum Feuern benötigte. Noch ungewöhnlicher war, dass von den geladenen Waffen über die Hälfte mehrmals geladen waren. Bei einer Waffe steckten noch 23 Kugeln im Lauf. Die Leute setzten sich dem Feuer aus, sie waren bereit zu sterben, aber sie brachten es nicht über sich, selbst zu töten. Töten muss gelernt werden." 3 Auch im Zweiten Weltkrieg war es AlcGlH 1M PULS 21 I 2005 49 Spiel mir das Lied vom Tod nicht anders: "Die Mehrheit unserer Infanteristen war auf dem Schlachtfeld nicht fähig zu töten. Wir hatten also in der Ausbildung einen grundlegenden Fehler gemacht. Wir hatten unseren Leuten wirksame Waffen gegeben und sie an die Front geworfen, nachdem wir mit ihnen auf Scheiben geschossen hatten. Die Mehrheit von ihnen versagte an der Front, als keine Scheiben vor ihnen auftauchten. Es fehlte an der richtigen Übung. Unter Stress, in großer Angst und bei all dem, was an der Front geschieht, konnten sie nicht schießen." 4 Das Marine Corps erwarb die Rechte auf das Computerspiel Doom" und setzte es als taktisches Übungsmittel ein. Die "Armee griff auf das Super·Nintendo zurück. Computerspiele sind Tötungstraining Als Schießtrainer sah Grassman seine Verantwortung darin seinen Schülern nicht nur eine Waffe in die Hand zu geben, sondern ihnen auch beizubringen, wie man diese rasch und effizient benützt. "So entwickelten wir Tötungssimulatoren. Es begann schon mit den Scheiben. Statt auf gewöhnliche Ringscheiben ließen wir auf Scheiben mit den Umrissen eines Menschen schießen."5 Doch richtige Waffen und echte Munition sind teuer. Deshalb ging man bald dazu über Simulatoren einzusetzen: "Bei solchen Simulatoren bewegen sich Bilder von Menschen über den Bildschirm, auf die muss man schießen. Dabei werden möglichst realistisch Vorgänge auf dem Schlachtfeld nachgebildet." 6 Damit wurden Computerspiele flir das Militär interessant: "Das Marine Corps erwarb die Rechte auf das Computerspiel "Doom" und setzte es als taktisches Übungsmittel ein. Die Armee griff auf das 50 AJCOJS IMPULS 21 I 2005 Super-Nintendo zurück. Sie kennen sicher das alte Spiel "Entenjagd" aus den Spielsalons. Wir ersetzten die Plastikpistole durch ein M-16 aus Plastik, und statt Enten huschen Bilder von Menschen über den Bildschirm. Inzwischen haben wir mehrere Tausend solcher Geräte, die wir rund um die Welt zu Übungszwecken einsetzen. Sie erwiesen sich als sehr wirksam." 7 Computerspiele heißen bei der Polizei "Schusswaffenübungssimulator": Die Übenden verbringen viele Stunden vor großen Fernsehschirmen, auf denen sich menschliche Wesen bewegen. Wenn diese Wesen etwas tun, bei dem nach Gesetz zu Recht und notwendigerweise von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werden muss, dann und nur dann schießt der Beamte. Trifft er das Ziel, fällt es um, verfehlt er es, schießt 8 das Ziel auf ihn. " Ähnliche "Spiele" findet man in Spielhallen. Der "Spieler" Spiel mir das Lied vom Tod hält eine Pistole in der Hand, betätigt den Abzug, schießt und spürt den Rückstoß. Trifft er den Feind, so fallt der um. Verfehlt er ihn, schießt der Feind zurück. "Das ist ein Mordsimulator. Es ist nicht mehr der Tötungssimulator flir einzelne, die widerstrebend und unter besonderen Umständen töten müssen. Hier handelt es sich um ein Gerät, das Kindern zur Verfugung steht, dessen sozialer Zweck es ist, dem Kind die Fähigkeit und den Willen zum Töten beizubringen." 9 Wenn sie schossen, konnten sie nicht mehr aufhören Dieses Tötungstraining dringt tief ins Unterbewusstsein ein. Unter Stress antrainierte Verhaltensweisen kommen unter Stress auch wieder zum Vorschein. "In der guten alten Zeit, als die Polizei noch Revolver einsetzte, fuhren die Beamten dann und wann auf den Schießplatz. Nach sechs Schüssen war die Trommel leer geschossen. Weil man hernach den Schießplatz nicht eigens aufräumen und säubern wollte, mussten die Beamten nach dem Schießen jeweils die Trommel herausschwenken, die sechs Patronenhülsen in die Hand gleiten lassen und in die Tasche stecken, bevor sie nachluden und weiterschossen. Natürlich macht man das nicht in einem scharfen Schusswechsel, da gibt es Wichtigeres zu tun. Aber - raten Sie einmal - was geschieht? Altgediente Polizisten hatten nach einem scharfen Schusswechsel die Tasche voll Patronenhülsen. Sie konnten sich selbst nicht erklären, wie die Hülsen da hinein gekommen waren." 10 "Wenn die Kinder gewalttätige Computerspiele spielen, dann üben sie das Töten. Sie üben und üben. Sie tun das nicht zweimal im Jahr wie die Polizeibeamten. Sie tun das manchmal Abend flir Abend, sie töten dabei jedes Lebewesen, das ihnen vor das Rohr kommt, bis ihnen die Ziele ausgehen, oder die Munition." 11 Grassman sieht und zieht Parallelen zu den Schießereien und Massakern in amerikanischen und europäischen Schulen. Er nimmt an, dass die Jugendlichen ursprünglich immer nur eine einzige Person töten wollten: "In der Regel war das ihre Freundin oder ein Lehrer, jemand, der sie tief enttäuscht hatte. Aber dann, wenn sie schossen, konnten sie nicht mehr aufhören. Sie schossen auf alles, was sich irgendwie vor ihnen noch regte, bis ihnen die Ziele ausgingen oder die Munition. Bei der Verhaftung fragten Polizeibeamte die Jugendlichen. ,,Also, du hast die Person erschossen, auf die du Wut hattest. Aber warum hast du all die anderen umgebracht? Darunter waren sogar Freunde von dir?" Die Kinder konnten es nicht sagen, sie wussten es selbst nicht." 12 All das, was unsere Kinder und Jugendlichen "spielend" am Computer trainiert haben, wiederholen sie unter bestimmten Umständen automatisch, ohne nachzudenken in ähnlichen Situationen, wenn sie unter Stress stehen. Ihre Eltern spielten noch mit Plastikpistolen und Holzschwertern und riefen "Peng, peng, jetzt bist du tot!" "Ich habe auch zu meiner Schwester gesagt. "Peng, peng, du bist tot!", und sie antwortete: "Nein ich bin nicht tot.", und da habe ich ihr mit der Spielzeugpistole auf den Kopf gehauen. Sie fing an zu weinen und lief zur Mama, und dann war ich in großen Schwierigkeiten.", 13 erinnert sich Dave Grassman in einem aktuellen Interview. "Auf diese Weise lernte ich, dass meine Schwester ein reales Wesen ist, dass mein Bruder real ist, dass der Hund real ist. K.inder sind reale Wesen, und wenn man ihnen weh tut, kommt man in Schwierigkeiten. Das ist eine Lehre. Alle Kinder durchlaufen ein Stadium, wo sie beißen, und ein Stadium, wo sie andere hauen. Und man bringt ihnen bei, dass sie das nicht tun AlcGJS nJPULS 21 I 2005 51 Spiel mir das Lied vom Tod dürfen, dass das etwas Schlechtes, Schädliches ist. Seit 5000 Jahren dreschen wir aufeinander mit Holzschwertern ein und spielen "peng, du bist tot". Aber sobald jemand verletzt wird, hört das Spiel auf. Wenn beim Basketball oder Football jemand verletzt wird, wird das Spiel unterbrochen, und der Schiedsrichter knöpft sich den Übeltäter vor. So muss es bei einem vernünftigen Spiel sein. Beim Killerspiel nun blase ich dem virtuellen Mitspieler den Kopf weg, tausend Male fließt Blut. Aber komme ich deswegen in Schwierigkeiten? Im Gegenteil, dafur kriege ich meine Punkte. Das ist pathologisches Spiel." 14 Kinderapplaus nach Massaker In vielen Spielen gibt es Bonuspunkte, wenn der Kopf getroffen wird. Jugendliche erreichen so eine Trefferquote und Präzision, die Soldaten in Spezialeinheiteil vor Neid erblassen lassen. Im Ernstfall schießt man so lange auf ein Ziel, bis es umfällt bzw. ausgeschaltet ist. Doch Computerspiele trainieren unsere Kinder und Jugendlichen darauf kurz hintereinander immer wieder auf neue Ziele zu schießen. Wenn man in rascher Folge schießt, wird daraus bald Gewohnheit. Ein Schuss, ein Mord. Und Bonuspunkte für Herz bzw. Kopfschüsse. Laut FBI-Statistik treffen trainierte Beamte bei einem Schusswechsel, wenn sie fünf Mal schießen, in der Regel nur ein Mal. Dem entgegen steht ein vierzehnjähriger Junge in Paducah im amerikanischen Bundesstaat Kentucky. Er stahl eine Pistole Kaliber 22, nahm sie in die Schule mit und schoss dort acht Mal: "Wie oft hat er getroffen? Acht Schüsse, acht Treffer auf acht verschiedene Kinder, darunter waren fünf Kopfschüsse. Die anderen drei Geschosse trafen die Kinder in den Oberkörper. Das ist atemberaubend. Ich habe die Texas Ranger trainiert, die Polizeistreife 52 AJCGI:':i ll\JI'UL:':i 21 I 2005 in Kalifornien, ich habe ein ganzes Bataillon der Green Berets trainiert. Niemals in der gesamten Geschichte der Polizei, des Militärs oder in den Annalen der Verbrechen stoßen wir auf eine Leistung, die dem irgendwie entspräche." 15 Wenn Kinder oder Jugendliche immer wieder vor dem Bildschirm das Zielen und Schießen trainieren, sind sie schon bald besser als ein professioneller Schütze, der einige Jahre auf dem Schießstand übt. Sie schießen wesentlich öfter, mit größerer Präzision und auch viel billiger, als es Soldaten je tun. "Spielend" werden unsere Kinder und Jugendliche so zu perfekten Killern, auch wenn sie noch nie eine richtige Waffe in Händen hielten. Realitätsverlust Bei Kindern und Jugendlichen stellt sich nach stundenlangem, täglichem Spielen Realitätsverlust ein. "Als in LittJeton im OS-Bundesstaat Colorado an der Columbine School ein Massaker stattgefunden hatte und dies über Lautsprecher bekannt gegeben wurde, haben einige Schüler applaudiert. Warum? Mit den Videospielen wird Kindern beigebracht, Freude über den Tod und das Leiden anderer Geschöpfe zu empfinden." 16 Moralische Werte werden auf den Kopf gestellt und abtrainiert. Es läuft eine Gehirnwäsche ab, bei der die Spieler dazu konditioniert werden, beim Töten nicht Abscheu, sondern Genugtuung oder Freude zu empfinden. Aktuelle Untersuchungen in Japan belegen, dass Videospiele für Kinder realer sind als die Wirklichkeit. Wenn man Kinder fragt, was es an einem bestimmten Tag gemacht hat, hat es keine Ahnung. Fragt man aber, was in irgendeiner Sequenz ihres LieblingsVideospiels passiert, können Kinder detailliert beschreiben, was sich da abspielt. Dave Grassman nennt das den Hyper- Spiel mir das Lied vom Tod wahrsch ei nl i chkei t und werden extra honoriert. Man übt das gezielte Töten durch Schüsse in den Kopf. Das Spiel ist äußerst realistisch: Köpfe explodieren, Körper sacken zusammen, Opfer zucken noch etwas und sterben. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der 19jährige Schüler, der in Erfurt 14 Lehrer, zwei Schüler und zuletzt sich Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der 19jährige Schüler, der in selbst erschossen hatErfurt 14 Lehrer, zwei Schüler und zuletzt sich selbst erschossen hat· te, ein ganzes Jahr te, ein ganzes Jahr lang für diese Wahnsinnstat mit "Counterstrike" lang für diese Wahngeübt hatte. sinnstat mit "Counterstrike" geübt hatte. Wirklichkeitseffekt, d.h. Spielfilme und Sogar die Nazis und die Leute der Videospiele hinterlassen einen tieferen Mafia konnten und können nicht dazu Eindruck als die Wirklichkeit: "Was ist gebracht werden, Menschen ins Gesicht Ihr Lieblingsfilm? Erinnern Sie sich an zu schießen. Sie drehen sie herum und den Film im einzelnen? Erinnern Sie sich, schießen ihnen in den Hinterkopf, damit was Sie taten, bevor Sie den Film ansie sie nicht ansehen müssen, während sie schauten? Oder was Sie am Tag vorher sie töten. Der Killer im Videospiel muss taten? Nein. Den Film kennen Sie noch seinen Opfern aber ins Gesicht schauen, im Detail, aber Sie erinnern sich an nichts wenn er sie umbringt. Und dieser Junge mehr, was an diesem Tag geschah oder 17 aus Erfurt ging zu einer Person nach der am Tag vorher." anderen und brachte sie um. Die einzige Möglichkeit, so etwas überhaupt fertig zu Schüler aus Erfurt bringen, ist, wenn man es eintrainiert hat übte mit "Counterstrike" und dem Leiden gegenüber empfindungsComputerspiele wie "Counterstrike" los ist. Er hatte dies schon zehntausendkann sich jeder aus dem Internet herunmal getan: Ihre Köpfe zerplatzen, sie sterterladen. "Counterstrike" wird weltweit ben, sie stöhnen, sie zucken, sie bluten, täglich zu jeder Tages - und Nachtzeit und der Spieler wird dafür belohnt." 18 etwa von einer halben Million Menschen "Counterstrike" ist ein Ego-Shooter wie gespielt. Bei diesem "Spiel" teilt man die "Doom". Der Spieler erlebt alle VorgänSpieler in zwei Gruppen. Entweder man ge aus der Sicht des Schützen über den jagt Terroristen, oder man spielt die TerGewehrlauf in "Echtzeit", so als würde er roristen. Das Team der Terroristen bein Wirklichkeit schießen. Mit "Doom" kommt Punkte dafür, dass es Unschuldige bereiteten sich die zwei jugendlichen tötet. Kopfschüsse erhöhen die TötungsAlcGJS nJP<TLS 21 I 2005 53 Spiel mir das Lied vom Tod Wissenschaftler der Stanford-Universität klärten Grundschüler über die negativen Auswirkungen von Gewalt in Medien und Spielen auf. Die meisten Kinder stellten tatsächlich das Spielen mit den einschlägigen Videospielen ein. Prompt gab es an dieser Schule um 40% weniger gewalttätige Handlungen. Täter in Littleton, die 1999 zwölf Schüler und einen Lehrer erschossen, auf ihre Tat vor. Sie programmierten sogar ihre Schule in das Computerspiel ein. 19 Obwohl die Industrie bislang leugnet, dass direkte Zusammenhänge zwischen virtueller und realer Gewalt existieren, gibt es bereits einige Untersuchungen, die das Gegenteil belegen. Wissenschaftler der Stanford-Universität klärten Grundschüler über die negativen Auswirkungen von Gewalt in Medien und Spielen auf. Die meisten Kinder stellten tatsächlich das Spielen mit den einschlägigen Videospielen ein. Prompt gab es an dieser Schule um 40% weniger gewalttätige Handlungen. 20 Die Indiana-Universität entwickelte ein spezielles Verfahren Gehirnaktivitäten abzubilden. Die Bilder zeigen, was mit den Gehirnen von Kindern geschieht, die oft und regelmäßig gewalttätige Videospiele konsumieren: "Das Grundsätzliche, was dieses Videospielen dem Gehirn antut, ist, dass es das Gehirn abschaltet. Es schränkt die Hirntätigkeit ein. Das Gehirn wird enorm geschädigt. Früher konnte man sagen: "Schauen Sie, hier ist das Röntgenbild einer Raucherlunge, und hier ist das Röntgenbild von der Lunge eines Nichtrauchers." Und nun haben wir die Gehirndarstellung des Videospielers und diejenige des Nicht-Videospielers. Und das Ergebnis ist erstaunlich: Man 54 AICGIS l~Il'ULS 21/2005 sieht nämlich, dass das Bild vom Gehirn des gesunden Kindes dort ganz bunt ist, wo sich die Gehirntätigkeit abspielt. Bei dem anderen Kind jedoch, bei dem, das zu viel Zeit damit verbringt gewalttätige Videospiele zu spielen und Gewaltszenen im Fernsehen anzuschauen, ist die Gehirnaktivität unterbunden. Das Vorderhirn, wo sich das Denken abspielt, ist abgeschaltet, und nur das limbisehe System, der affektive Teil des Gehirns arbeitet noch. Wir schalten also das "kognitive Gehirn" dieser Kinder aus, und so verwenden wir diese Videospiele, sie zu total affektiven Kreaturen zu machen. Und wenn sie in diesen Videospielen töten, töten sie wirklich ohne bewusste Überlegung. " 2 1 Aufklärung findet deswegen kaum statt, weil sich die Hersteller dieser Videospiele mit der Fernsehindustrie verbündet haben. Nach jedem Massaker muss es zwar ftir kurze Zeit Kritik an diversen Videospielen geben, doch die verstummt bald. "Die Fernsehleute haben sehr schnell gemerkt: Wenn die Videospiele kontrollieri werden, dann kommen sie als nächstes dran. Sobald man zugibt, dass Dinge, die über den Bildschirm flimmern, schädlich sein können, würde man als nächstes darüber diskutieren, wie das Fernsehen Kindern schaden kann. So betreibt die Fernsehindustrie eine der systematischsten Desinformationskam- Spiel mir das Lied vom Tod pagnen der Menschheitsgeschichte." 22 Nach der Schießerei in LittJeton wurde der Präsident der Fernsehstation CBS gefragt, ob die Medien seiner Meinung nach irgend etwas mit der Schießerei an der Columbine-Schule zu tun hätten. Seine Antwort: "Wer glaubt, die Medien hätten damit nichts zu tun, muss ein Idiot sein." 23 Die Welt ist so, wie sie ist, weil es gelungen ist uns den gesunden Menschenverstand auszutreiben. Gesunde Ernährung ist Gott sei Dank seit einiger Zeit bereits ein Thema. Wir beginnen zu realisieren, dass unser physischer Körper für sein Wohlbefinden u. a. gesunde, natürliche und liebevoll zubereitete Nahrung braucht. Um unsere geistige Nahrung machen wir uns noch kaum Sorgen. Zumindest Kinder halten wir von Alkohol, Nikotin und ähnlichen Giften fern, doch wir unternehmen nicht viel, wenn sich unsere Jugend mit Horrorfilmen und Killer-Spielen Seele und Hirn verseuchen. 0 Waller Koren 8463 Glanz, Österreich Fußnoten: "Die pathologische Wirkung von Gewaltspielen" (Interview mit David Crossman in der Neuen Solidarität Nr. 2012002): I, 13, I4, 22 "Spiel mir das Spiel vom Tod" (Dr. Böttiger Verlags GmbH): 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 15, 23 "Gegen die weltweite Seuche der Mediengewalt" (Helga Zepp-LaRouche in Neue Solidarität 28/2002): 16 "Militärisches Mordtraining auf den Computern unserer Kids" (Zeit-Fragen Nr. 2512002): 17, 18, 21 "Killer;,piele ganz legal" (Angelika Steinschulte in Neue Solidarität Nr. 22/2002): 19 Der Link zur Stanford- Untersuchung ist auf der ersten Seite der Homepage www.!ällology.com zufznden: 20 "Killertraining am Heimcomputer - warum Gewalt- Videospiele verboten werden müssen" - Sonderdruck der Neuen Solidariät, Dr. Böttiger Verlags-GmbH, Postfach 1611, 65006 Wiesbaden, " Wer hat unseren Kindern das Töten beigebracht?", Lt. Col. Dave Grossman, Gloria De Gaetano, Verlag Freies Geistesleben, ISBN 37725-2225-4 Anita Petek-Dimmer Die Taktik der lmpfbefürworter Dass die lmpfbeflirworter alles andere als ein leichtes Leben haben ist allgemein bekannt. Sie müssen hilflos mit ansehen, wie ihr sorgsam gebautes Kartenhaus aus Desinformation, Angst und Halbwahrheiten langsam aber sicher zu Fall kommt. Zudem sind sie ständig mit immer kritischer werdenden Eltern konfrontiert, auf deren Fragen und Einwände sie bereits seit längerem keine Argumente mehr entgegen zu stellen haben. Ein besonders starker Dorn im Auge sind ihnen natürlich die aktiven Impfkritiker, die nicht müde werden die Bevölkerung aufzuklären. So muss man sich also Wege und Strategien ausdenken, um diese Menschen zum Schweigen zu bringen, auf dass nicht noch mehr Zweifel gesät werde. Dass man hier keine Mühen und Zeit scheut, möchte folgendes Beispiel aufzeigen: Dr. Johann Loibner war gebeten worden, in einer Stadt in Österreich einen Vortrag zum Thema Impfen zu halten. Als Vortragsort war die Hauptschule des 01ies vorgesehen. Wenige Tage vor dem Vortrag versuchte nun DDr. Wolfgang Maurer, seines Zeichens ",mpfexperte", den Rektor der Schule zu bewegen, den VorAl•Xi!S I~JI'ULS 21/2005 55 Die Taktik der lmpfbefürworter trag abzusagen. Er sandte ihm dazu ein EMail dessen Inhalt ich hier teilweise wiedergeben möchte: "Besonders in der Steiermark treibt eine Impfgegnergruppe unter der ,,fachlichen" Anleitung eines Herrn Dr. J. Loibner ihr Unwesen. (..) Herr Dr. Loibner ist ein österreichweit tätiger fanatischer Impfgegner, der mit seinen weit von medizinischen Tatsachen entfernten " Vorträgen" Eltern von Kindern maximal verunsichert und sie in unverantwortlichster Manier von einer medizinischen Routinemassnahme, wie die allgemein empfohlenen Impfungen abzuhalten versucht. In Österreich sind seit 1998 fünfZehn Kinder an einer (seltenen) schweren Masernkomplikation (SSPE) erkrankt, davon 13 bereits verstorben. Dr. Loibner ist ein prinzipieller Gegner der Masernimpfung und daher auch mitverantwortlich für den qualvollen und vermeidbaren Tod dieser Kinder. Auch durch die unverantvvortliche Tätigkeit von Dr. Loibner gibt es in Österreich mehr Masernfälle als in Gesamtamerika. Nach der Kinderrechtskonvention haben Kinder ein Recht auf Impfungen, um das Recht der Kinder aufhöchstmögliche Gesundheit zu gewährleisten. Ich bin auch der Meinung, dass es lehrenden Institutionen - ich arbeite schliesslich auch an einer - ein Anliegen sein sollte, ehrliche und fachlich/sachlich korrekte h?formationen anzubieten - Informationen, die Dr. Loibner mit Sicherheit nicht anbietet. Es mutet auch seltsam an, wenn die sachgerechte Impfiliformation und auch die durchgeführten Impfungen durch den Schularzt am Abend von einem unseriösen Impfgegner kontrakariert werden. Ich bitte Sie daher dringend die Veranstaltung (..) abzusagen. Die Informationen die Loibner mit seinem Impfgegnerverein anbietet, sind einer Schule nicht zumutbar. (..) Zusätzlich würde ich bitten solche obskuren Veranstaltungen an öffentlichen Einrichtungen gänzlich zu untersagen - der Ge- 56 AEOIN IMI'lTLN 21 I 2005 sundheil unserer Kinder zu Liebe. " Die Zeilen von DDr. Maurer sind selbstredend und bedürfen eigentlich keinen Kommentars. Aus ihnen leuchten vollständige Ignoranz den Tatsachen gegenüber, Intoleranz und fehlende Fairness sowie eine schlechte Kinderstube heraus. Wenn Impfbefürworter solcherart Massnahmen ergreifen müssen um uns zum Schweigen zu bringen, dann ist ihr Schiff kurz vor dem Sinken begriffen. Ich möchte hier nur kurz einige Bemerkungen zum Inhalt anbringen: Weder Dr. Loibner noch AEGIS halten die Menschen vom Impfen ab. Wir bemühen uns lediglich um Aufklärung, die Entscheidung treffen die Eltern für sich ganz allein. Wir nötigen niemand zum Nichtimpfen, noch verweigern wir weitere Gespräche oder setzen die Eltern deswegen unter Druck. Diese Massnahmen werden von Impfbefürwortern zum Erreichen ihrer Ziele eingesetzt, nicht von Impfl<ritikern. DDr. Maurer weiss sehr genau oder sollte es als "Impfexperte" wenigstens wissen! dass die meisten der aufgetretenen SSPE-Fälle in Österreich geimpft waren. SSPE ist als Nebenwirkung der Masernimpfung bekannt und anerkannt. In den USA treten jährlich heftige Masernepidemien auf, die sich fast alle unter den Geimpften ereignen, da mehr als 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Was hier in Österreich versucht wird, ist nichts anderes als Metternichs Zeiten herauf zu beschwören. Scheinbar gibt es immer noch Menschen in der schönen Alpenrepublik, die ihr nachtrauern. DDr. Maurers Bemühungen übrigens lohnten sich nicht - die Veranstaltung fand trotzdem statt, denn der Rektor der Schule war der Meinung, dass man in Österreich in einem demokratischen Land lebe und jeder seme Meinung frei äussern dürfe. 0 Herausgepickt Neue Meldepflicht für Impfnebenwirkungen in der Schweiz War es früher nur ftir den impfenden Arzt via Kantonsarzt möglich, Impfnebenwirkungen an das BAG zu melden, so hat sich heute die Situation erfreulicherweise geändert. Impfnebenwirkungen werden neu nicht nur vom Arzt gemeldet, sondern können vom Patienten selber ebenfalls zur Meldung kommen. Es ist allerdings von Vorteil, das Formular vom impfenden Arzt mit ausfüllen zu lassen, damit alle Angaben zum Impfstoff korrekt gemacht wurden. Zur Meldung wird ein gelbes Formular verwendet, das bei der Swissmedic unter www.swissmedic.ch heruntergeladen werden kann. Auf der Homepage der Swissmedic ist das Formular schwer zu finden, deshalb hier eine Anleitung: Links anklicken: Heilmittelrisiken, dann Vigilance und Pharmacovigilance. Bei AEGIS Schweiz ist es ebenfalls erhältlich, wir senden es gerne auf Anfrage zu. Am Ende des Formulars ist eine Adresse angegeben, an welche es zu senden ist. Die Meldungen werden in den regionalen Zentren evaluiert. Die primär meldende Person erhält innert sieben Tagen nach Eingang der Meldung eine kurze, schriftliche Evaluation. Die Meldung wird sodann an das nationale Zentrum für Pharmacovigilance der Swissmedic weitergeleitet. Hier findet eine letzte Kontrolle und Evaluation der Meldung statt, bevor diese vollständig anonymisiert in die nationale Datenbank eingegeben wird. Bei unvollständigen Meldungen kann es zu Rückfragen kommen, die via peripheres Zentrum an die primär meldende Person weitergeleitet werden. Swissmedic leitet ihrerseits die Meldungen an das internationale Zentrum flir Arzneimittelsicherheit der WHO weiter. Die Swissmedic überprüft die eingegangenen Meldungen nach neuen Risiken. Wenn es solche findet, ermittelt es den Handlungsbedarf und leitet in Zusammenarbeit mit den ftir das Präparat zuständigen Abteilungen von Swissmedic die entsprechenden Massnahmen ein. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen sollen innert 15 Tagen nach Kenntnis gemeldet werden, nicht schwerwiegende unerwünschte Wirkungen innert 60 Tagen. Wir möchten alle Betroffenen auffordern, unerwünschte Reaktionen trotzdem zu melden, gleich welche Zeitspanne dazwischen liegt. Der Kausalzusammenhang zwischen einem Ereignis und einem Impfstoff muss nicht nachgewiesen werden: Der Verdacht alleine reicht, um zu melden. Schwangerschaftsverhütungsimpfung für Männer Ein Forscherteam aus den USA und Indien beobachtete über drei Jahre lang die Fruchtbarkeit von Affenmännchen, die von ihnen gegen eine Schwangerschaft geimpft worden waren. Der Impfstoff soll bewirken, dass die Produktion von Antikörpern gegen ein Eiweiss, das unter anderem auf der Oberfläche von Spermien vorkommt, anregt. Dabei stellten sie fest, dass kein Affe, der mit der AICUIS li\Jl'l'LS 21 I 2005 57 Herausgepickt Bildung dieser Antikörper reagiert hatte, noch Weibchen schwängern konnte. Allerdings funktionietie die Methode nur bei sieben von neun Affen. Wie die Impfung wirke, sei noch unklar, wird betont. Das Forscherteam konnte aber beobachten, dass die Samenzellen selbst durch die Behandlung nicht zerstört wurden. Zur Zeit versuchen die Forscher, den genauen Wirkungsmechanismus der Impfung zu klären, um zu verstehen, warum nicht alle Affen auf die Behandlung angesprochen haben. (Science 306, 1117; 1189-1190, 2004) tät von Illinois fanden heraus, dass sich Spaziergänger im Unterschied zu untrainierten Menschen besser konzentrieren und schneller reagieren können. Schon ein halbes Jahr lang dreimal pro Woche ein ausgedehnter Spaziergang von einer dreiviertel Stunde reicht aus, um eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und eine deutliche Veränderung der Gehirnaktivitäten hervorzurufen. Im Gegensatz dazu verbessert ein Training, dass auf Dehnungsübungen basiert, weder die Gehirnfunktion noch die Leistungsfähigkeit. (Natur & Heilen, 1212004) Forscher experimentieren mit Pockenviren Die WHO hat einer Expertenkommission grünes Licht fiir Experimente mit aktiven Pockenviren gegeben. Die einzelnen Experimente müssen aber noch vom Variola-F orschungskommittee bewilligt werden. Man rechnet mit einer Entscheidung im Mai 2005. US-Forscher wollen ein Experiment machen, bei dem ein Fluoreszenz-Protein in das Variola Genom eingeschleust wird. Aktive Viren sollen dabei grün leuchten, inaktive nicht. Damit liesse sich die Wirksamkeit aniviraler Substanzen gegen Pocken-Viren testen. In einem weiteren Experiment sollen Gene ftir Variola-Enzyme in andere Viren eingebaut werden, um damit neue antivirale Substanzen gegen Pocken zu entwickeln. Die Ärzte-Zeitung kommentierte die Experimente treffend mit den Worten: "Offenbar hat die US-Paranoia vor Terrorattacken nun auch das Urteilsvermögen emtger WHO-Experten getrübt." (A."rzte Zeitung 26.11.2004) Brotrinde ist mehr als gesund Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Veronika Somoza vom Institut ftir Lebensmittelwissenschaften der TU München hat festgestellt, dass die Inhaltsstoffe der Brotrinde von "gesundheitspräventivem Nutzen" sind. Durch die Hitze im Backofen bilden sich in der Rinde des Brotes so genannte Melanoidine. Das sind braungefärbte, stickstoffualtige Makromoleküle. Untersuchungen an Roggenmischbroten haben gezeigt, dass die in der Rinde enthaltende Melanoidine starke antioxidative Eigenschaften aufweisen. In einer Mitteilung der TU München heisst es dazu: "Es könnten also Eigenschaften vorhanden sein, die die Entstehung von Krebs negativ beeinflussen und schädlichen Wirkungen von nicht im Organismus gebildeten Verbindungen oder Stoffen vorbeugen." (Natur & Heilen, 1212004). Spaziergänge aktivieren das Gehirn Spaziergänge sind nicht nur entspannend sondern sie bringen unser Gehirn gehörig auf Trab. Forscher der Universi- 58 AleGIS gJPULS 21/2005 Kinder als Versuchskaninchen in den USA Eine Fernsehsendung im britischen BBC deckte auf, dass HIV -positive Kinder in Kinderheimen in New Yoek benutzt werden, um bisher unerprobte Medikamente zu testen. Weder die Eltern noch der Vormund der Kinder wusste Herausgepickt etwas von diesen Experimenten. Das jüngste der Kinder war erst drei Monate alt. Über 23'000 Kinder leben in New York in solchen Pflegeheimen, die überwiegend von religiösen Organisationen im Auftrag des Staates betrieben werden. 99 Prozent der Kinder sind schwarz oder von lateinamerikanischer Abstammung. Diese Kinder werden offenbar seit über I 0 Jahren flir medizinische Experimente benutzt. Dr. David Rasnick von der Universität von Berkeley liess keinen Zweifel an den Auswirkungen der Medikamente: " Wir reden über ernste Nebenwirkungen. Diesen Kindern wird es absolut elend gehen. Sie werden Krämpfe und Durchfall haben und ihre Gelenke werden anschwellen. Sie werden sich auf dem Boden herumwälzen und man kann sie nicht anfassen. " Die verabreichten Medikamente, die von mehreren grossen Arzneimittelherstellern, darunter GlaxoSmithKline stammten, bezeichnete er als tödlich. GlaxoSmithKline sagte auf Anfrage, derartige Versuche müssten hohe Standards haben und örtliche Gesetze strikt befolgen. Wenn die Kinder sich weigern die Medikamente einzunehmen, werden sie ihnen mit einer Magensonde verabreicht. Eine Pflegerin im Heim, Jacklyn Hoerger hatte zwei Kinder aus dem Heim zu sich in Pflege genommen und wollte sie adoptieren. Sie hatte aufgehört den Kindern die Medikamente zu geben, was zu einem umgehenden Aufschwung ihrer Gesundheit und ihrer Fröhlichkeit flihrte. An einem Samstagmorgen kamen Mitarbeiter des ACS (Administration for Children's Services), das sind die städtischen Auftraggeber der Heime, und nahmen ihr die Kinder weg. Vor Gericht wurde sie anschliessend der Kindesmisshandlung angeklagt, weil sie ihnen die Medikamente nicht mehr gegeben hatte und sie durfte die Kinder nicht mehr sehen. In der Sen- dung wurden weitere Fälle wie der von Jacklyn Hoerger als auch der Bericht eines Kindes, dass an den Experimenten teilnehmen musste, gezeigt. Der Sendung zufolge handelt es sich nicht um einen Einzelfall und die Experimente werden auch jetzt noch fortgesetzt. (BBCSendung "Guinea Pig Kids", 30.11.2004, wwwfi'eace.de) Impfen bereits im Mutterleib? In Forscher- und Wissenschaftlerkreisen wird immer öfter und immer lauter über Impfungen von Kindern bereits im Mutterleib nachgedacht. Das hier mehr dahintersteckt und man mit den Forschungen scheinbar schon weiter gediehen ist, zeigte Österreichs "Impfexperte" DDr. Wolfgang Maurer auf: "Im letzten März gab es einen ersten Kongress On Neonatal1mmunization. (... ) daraus folgte eine "Neonatal1mmunization Group der Brightoncollaboration" und ich bin bei dieser Gruppe und hatte gerade einen einstündigen Konferenz-Ca]] mit den Kollegen von Texas über Australien bis Indien. Es wird versucht Standards zu definieren flir Studien zur neonatal immunization. Und so einfach ist das nicht. Wenn ich mir die Sterblichkeit in der ersten Lebenswoche anschaue - die recht hoch ist, muss man mit etlichen Todesfällen rechnen, man muss also Obduktionsprotokolle definieren, damit klar wird ob dies ein non-vaccine related Todesfall ist oder ein eventuell vaccine related. Dann ist das Problem wie messe ich die Immunantwort - mütterliche Antikörper sind ja auch da. Also alles nicht so einfach. Aber es wird dran gearbeitet. ( ... ) Und die Möglichkeit der Impfung der Schwangeren nehmen wir uns auch vor." (med-con Newsletter 22.1.2005) 0 apdlvpd Agenda -,(f'''o' WE!ilnarer __.,d?F;7-ti> IMPFFORIJMt&f~~~ flf!:tiP'It@l@ i{P,ip@~@f&~c&li+tk§%&,§# Samstag, 18. Juni 2005 99423 Weimar, Goetheplatz 11 Jugend- und Kulturzentrum mon ami Viele Eltern sind verunsichert wenn es um eine Impfentscheidung geht. Einerseits ist es unübersehbar dass Impfungen keinen Schutz vor einer Krankheit verleihen, andererseits sind sie in der Lage, immense Schäden anzurichten. Bei der Entscheidung, impfen ja oder nein, geht es letztendlich darum, ob man bereit ist, die Verantwortung eigenständig übernehmen zu wollen. Man muss sich bewusst sein, dass man als Eltern immer die Verantwortung für seine Kinder und sich trägt, egal wie die Entscheidung ausfallt. Ob man sich für die eine oder andere Impfung entscheidet, oder ob man alle Impfungen ablehnt. Wir müssen lernen, alltägliches zu hinterfragen und nicht blind alles als gegeben hinzunehmen. Es geht schliesslich um unser kostbarstes Gut, um unsere Gesundheit. Diese Tagung möchte mithelfen, eine richtige Entscheidung zum Wohle der Kinder zu treffen. Programm 10:00 11:00-11:15 11:15 - 12:30 12:30- 13:30 13:30 - 14:00 14:00-15:30 60 Türöffnung und Registrierung Eröffnung und Begrüssung Dr. Johann Loibner Österreich Warum eine Tetanusimpfung uns nicht schützen kann. Die neue Windpockenimpfung Sirnone Kretzschmar Deutschland Vollwerternährung schützt vor Viruserkrankungen Pause Anita Petek-Dimmer, Schweiz Sind Impfungen sinnvoll und wirksam? Was ist in den Impf- AleGIN IMPULS 21 I 2005 Weimar, Markt, gelbes Schloss und Stadthaus stoffen enthalten und welche Nebenwirkungen können sie auslösen? 15:30 - 15:45 Pause 15:45- 16:45 Diskussion und Fragen 16:45- 17:00 Schlusswort und Verabschiedung Anmeldung und Information: Manuela Müller Grenzweg 22, 98574 Schmalkaiden Tel. 03683 78 I 050 oder AEGIS Schweiz, Udelbodenstrasse 43 CH 6014 Littau, Schweiz Tel. (0041) 041 250 2475 Fax (0041) 041 250 2363 info@aegis.ch www.aegis.ch Kosten Euro 15.00 Agenda Daniel Trappitsch: "Impfen- entscheiden SIE selber!?" Agenda Angegeben sind nur Vorträge, die bis Redaktionsschluss bekannt waren. Auskunft über weitere Vorträge und Information, wie Sie selbst mit unserer Unterstützung eine solche Veranstaltung organisieren können: Tel. (+41) 041 250 2475, Fax (+41) 041 250 2363 info@aegis.ch www.aegis.ch Schweiz Mittwoch, 16. Februar, 9450 Lüchingen Kath. Pfarrheim, Kirchweg, 19:30 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, nein Danke?" Mittwoch, 23. Februar, 9642 Ebnat-Kappel Aula Sekundarschule Wier, Rosenbühlstr. 47, 20:00 Uhr, Podiumsdiskussion: Dr. Gaudenz Bachmann und Anita PetekDimmer: "Impfen, Ja oder Nein?" Dienstag, 8. März, 5600 Lenzburg Ref. Kirchgemeindehaus, 19:30 Uhr Anita Petek-Dimmer: "Impfen, Ja oder Nein?" Dienstag, 15. März, 8049 Zürich (Höngg) Restaurant Desperado (ehemals Mülihalde) Limmattalstr. 215, 19:30 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen Ja oder Nein?" Dienstag, 12. April, 8840 Einsiedeln Hotel Drei Könige, Paracelsuspark 1, 19:30 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, Ja oder Nein?" Donnerstag, 21. April, 5610 Wohlen AG Phönix Raum, Bahnhofweg 17, 19:30 Uhr, Anmeldung erforderlich: 056 666 01 12 Daniel Trappitsch: "Impfen- entscheiden SIE selber!?" Donnerstag, 19. Mai, 3400 Burgdorf Ort auf Anfrage, 20:00 Uhr, Anmeldung erforderlich: 034 445 42 18 Samstag, 21. Mai, 7000 Chur Kirchgemeindehaus Brandis, Braudisgasse 12, 14:00 bis 18:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer und Stefan Bauer ' Homöopath SHI, Teil 1: Allgemeine Einführung in die Impfproblematik, Inhaltsstoffe, Nebenwirkungen, etc., Teil 2: Impfproblematik aus dem Blickwinkel der !dass. Homöopathie. Vorbeugung/Behandlung am Beispiel Tetanus. Freitag, 27. Mai, 3400 Burgdorf Ort auf Anfrage, 20:00 Uhr, Anmeldung erforderlich: 034 445 4218 Daniel Trappitsch: "Impfen- entscheiden SIE selber!?" Samstag, 28. Mai 6045 Meggen/Lu:zern 2. Schweizerisches Impfforum 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Details auf Seite 2 und 3 dieser Ausgabe Dienstag, 6. September, 8004 Zürich Volkshaus, Stauffacherstr. 80, 20:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Gesundheitszustand geimpfter und ungeimpfter Kinder" Mittwoch, 14. Sept., 6487 Göschenen Schulhaus Göschenen, 19:30 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, Segen oder Problem?" Dienstag, 20. Sept., 3400 Burgdorf Ort auf Anfrage, 20:00 Uhr, Anmeldung erforderlich: 034 445 4218 Daniel Trappitsch: "Impfen- entscheiden SIE selber!?" Mittwoch, 28. Sept., 3011 Bern Hotel Bern, Zeughausgasse 9, 19:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer und Martin Perren: "Impfen, ein Segen oder ein Problem?" "Impfungen aus homöopathischer Sicht." Mittwoch, 26. Oktober, 3123 Belp Restaurant Kreuz, Dorfzentrum, 20:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Schützen uns Impfstoffe vor Krankheiten?" AEGH-; IMPUL8 21 I 2005 61 Agenda Mittwoch, 26. Okt., 9620 Lichtensteig Ort auf Anfrage, 20:00 Uhr, Daniel Trappitsch: "Impfen- entscheiden SIE selber!?" Freitag, 4. Nov., 3924 St. Niklaus Orientierungsschulh., Singsaal, 19:00 Uhr Anita Petek-Dimmer: "Impfen, Segen oder Problem?" Deutschland Freitag, 18. März, 8000 München Familienzentrum Blumenau, Rolf Pineggstr. 3, I 9:00 Uhr, Rolf Kron, Arzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie: "Impfen, Risiken und Nebenwirkungen" Samstag, 23. April, 29410 Salzwedel Ganztägige Veranstaltung, Dr. Friedrich Graf und Anita PetekDimmer, Details siehe Seite 66 Freitag, 29. April, Gauting Impfsymposium, Details siehe Seite 65 Mittwoch, 1. Juni., 80336 München Kleiner Hörsaal des Physiologischen Instituts, Pettenkoferstr. 12, 19:00 Uhr Anita Petek-Dimmer: "Impfen, Segen oder Problem?" Anita Petek-Dimmer: "Impfen, ein Segen oder doch ein Problem?" Freitag, 18. Nov., 89522 Heidenheim Elmar-Doch-Haus, Hauptstr. 34 19:30 Uhr, Anita Peteie "Macht Impfen Sinn?" Samstag, 19. Nov. 88440 Biberach Impfforum, diverse Referenten Details in der nächsten IMPULS-Ausgabe Österreich Montag, 14. März, Herberstein Haus der Frauen, 14:30 bis 17:00 Uhr, Dr. med. Johann Loibner: "Homöopathie für die Familie" Donnerst., 17. März, 8741 Weisskirehen Dr. med. Johann Loibner: "Gesund ohne Chemie" Freitag, 18. März, Nesteibach Volksschule, 19:30 Uhr, Dr. med. Johann Loibner: "Gesund ohne Chemie" Donnerstag, 31. März, Elsbethen Pfarrsaal, 19:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, ein Segen oder ein Problem?" Freitag, 10. Juni, 87645 Schwangau Kulturhaus Schwangau, 19:30 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, ein Segen oder doch ein Problem?" Freitag und Samstag, 1. und 2. April, PathoVacc, 2. Internationales Symposium für Ärzte über die Pathogenität der Impfungen, zweitägige Veranstaltung nur für Ärzte, Apotheker und Medizinstudenten. Details siehe Seiten 6 bis 8 Samstag, 18. Juni, 99423 Weimar Weimarer Jmpftag, 11:00- 17:00 Uhr Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, Dr. Johann Loibner, Anita Petek-Dimmer und Simone Kretzschmar, Details siehe Seite 60 Montag, 4. April, 3580 Horn Landgasthof Knell, Mold Nr. 2, 19:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: Impfen, Fluch oder Segen für die Menschen, Zecke, etc. Voranmeldung bei martina@jowi.at Freitag, 24. Juni, 87547 Missen-Wilhams Brauerei Gasthof Schäffler, 19:30 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, Ja oder Nein?" Donnerstag, 22. Sept., 77855 Achern St. Josefshaus, Kronengasse 12, 19:30 Uhr, 62 AEGIH IMI'ULb 21/2005 Dienstag, 5. April, Kramsach Volksschule Kramsach, 19:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfungen sinnvoll sind sie wirklich?" wie Donnerstag, 28. April, 8010 Graz Bergmanngasse, EKIZ Graz, 19:00 Uhr, Dr. med. Johann Loibner: "Gesund ohne Agenda Chemie und Impfen Samstag, 1. Oktober, Salzburg 4. Österreichisches lmpfforum, 09:00-18:00 Uhr Details in der nächsten IMPULS-Ausgabe Südtirol Donnerstag, 5. Mai, Welschellen Grundschule, grosser Saal, 20:00 Uhr, Anita Petek-Dimrner: "Impfen, ein Segen oder ein Problem?" Freitag, 6. Mai, Neumarkt Haus Unterland, 20:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, em Segen oder ein Problem?" Samstag, 7. Mai, Genauer Ort siehe www.aegis.ch unter Vorträge Südtirol, 20:00 Uhr, Anita Petek-Dimmer: "Impfen, ein Segen oder ein Problem?" Förderung der Eigenheilkräfte 16. April 2005, 13:30-19:00 Uhr Brünigstrasse 98, CH 6060 Samen, Kurs: "Grundlagen der vitalstoffreichen Vollwerternährung in Theorie und Praxis", Julia Emmenegger, Tel. 041 660 20 57 10. + 24. Sept. 2005, 13:30-18:00 Uhr Brünigstrasse 98, CH 6060 Samen, Kurs: "Förderung der Eigenheilkräfte", Julia Emmenegger, Tel. 041 660 20 57 22. Oktober 2005, 13:00-18:00 Uhr CH 8405 Winterthur, Kurs: "Förderung der Eigenheilkräfte", .Judith Egli, Tel. 052 232 23 23 AEGJS Mitglieder erhalten bei den Kursen von Julia Emmenegger und Judith I,gli ermässigte Preise. Diverse Kochkurse zur vitalstoffreichen Ernährung in Zürich bietet ebenfalls Susanne Weder-Schäfer an, Informationen unter: Susanne Weder-Schäfer, Zeisigweg 12, 8038 Zürich, Tel. 01 482 46 32 Impfkritische Gesprächskreise Herzlich Willkommen! Die Impfkritischen Gesprächskreise finden regelmässig statt und sollen impfkritisch Orientierte zusammenbringen um sich über Impffragen, aber auch andere gesundheitliche Themen unterhalten zu können. Sie sind eine zwanglose Zusammenkunft, in der vor allem auch "Neue" gern gesehen sind. Für noch nicht Entschlossene bringen sie zudem die Gelegenheit sich zu informieren. Die Termine werden sowohl im IMPULS als auch auf unserer Homepage (www.aegis.ch) publiziert. Schweiz 4800 Zofingen Hotel Zofingen, Kirchplatz 30, 19:30 Uhr, jeden letzten Donnerstag im Monat, ausser Dez., Leitung: Monika Kunz Tel. 062 758 2169 und Bea Hunkeler Tel. 041 440 01 85 6313 Menzingen Restaurant Hotel Ochsen, 19:30 Uhr, 11.05., 06.07, 24.08, 03.11., 05.01.06, 14.03.06, Leitung: Marlene und Jakob Rupp-Arnold: Tel. 041 755 33 27, 079 435 6890 bitte telefonisch anmelden. Neu: Ab 6 Personen ausserterminliche Impfberatungen zuhause möglich. AEG!f-S IMPULS 21 I 2005 63 Agenda 6314 Unterägeri Restaurant Kreuz, I 9:30 Uhr, 25. 1., 4.3., 12.4., 13.5., 7.6., 6.9., I I. I 0., 4. I 1., Leitung: Katja Putzu, Tel. 041 750 0862 und Yvonne Nussbaumer, Telefon 041 750 3273 6430 Schwyz Restaurant Pöstli, (hinter Restaurant Haug), 20:00 Uhr, 23.03., 26.04., 23.05., 29.06." Leitung: Irene Weber-Pfyl, Telefon 041 810 08 29 6460 Altdorf Panta Rhei, Gurtenmundstr., 1, 19:30 Uhr, 21.3., 21.4., 18.5., 23.6., Leitung: Silvia Philipp, Tel. 041 870 9510, silvia.philipp@gmx.ch 8260 Stein am Rhein Zunfthaus zur Rosen, Amadeus, Oberstadt 7, 19:30 Uhr, 10.3., 11.4., 11.5., 9.6., 11.7., 10.8., 8.9., 10.10., 9.1 1., 8.12., Leitung: Cecile Dudli, Tel. 071 697 0100 cdudli@bluewin.ch 8620 Wetzikon Daten auf Anfrage Leitung: Janine Kunz, Tel. 052 222 1102 8910 Affoltern a. A. Hotel Restaurant Löwen, Bahnhofplatz 1, 20:00 Uhr, Daten auf Anfrage, Leitung: Helga Werder, Tel. 056 6709403 9200 Gossau Restaurant zum alten Bahnhof, Herisauerstr. 32, 19:30 Uhr, 25.04., 30.05., 27.06., Leitung: Claudia Thürlemann, Telefon 071 385 47 42 9320 Frasnacht Ort der Begegnung am Bodensee, Kratzern 33, 19:30 Uhr, Daten auf Anfrage, Leitung: Cecile Dudli, Tel. 071 697 0100, cdudli@b1uewin.ch 64 AH:GJr,; li\JPULH 21 I 2005 Österreich In Salzburg jeden letzten Donnerstag im Monat (Ausnahme: Juli, August, Dezember) 19:30 Uhr, Bräuwirt in Bergheim bei Salzburg. Infos unter: impfl<ritik@salzburg.co.at oder bei Petra Cortiel, Tel. 0662 87 22 64 In Vorarlberg Gasthaus Kreuz, Ringstrasse 43, 6830 Rankweil, jeden letzten Sonntag im Monat um 20:00 Uhr, Leitung: Manuela Marte, Tel. 0664 54 I 3500 In Steyr jeden letzten Donnerstag im Monat ausser Dezember, 20 Uhr, Gasthof Seidlbräu, Harratzmüllerstrasse Leitung: Elisabeth & Wolfgang Stöcher, stoecher@gmx.at In Kärnten Gasthof Krall, Ehrentalerstr. 57, 9560 Klagenfurt, jeden 2. Montag i. M., I 9:00 Uhr, Leitung und Auskunft Karin Malle, Tel. 04276 5908 Im Raum Weststeiermark Cafe Sissi, Deutschlandsbergt, Daten auf Anfrage, Leitung: Renate Andrä, Tel. 03463 2014 In Wien Zentrum Döbling in der Döblinger Hauptstrasse 38/3. Auskunft und Leitung: lmpfl<ritik Wien, 0699 III 26553. In Wiener Neustadt 2560 Aigen, Herrnsteinerstr. 23, jeden 3. Montag des Monats, 14-16 Uhr, Leitung: Sonja Schatzer, Tel. 02633 47475 In Wiener Neustadt Daten auf Anfrage, Leitung: Christine Bauer, Tel. 02647 42376 In Tirol Autobahnraststätte Trofana, Mils bei Imst, jeden 2. Donnerstag im Monat, 19:30 Uhr, Leitung: Anette Fritz Tel. 0650 245 4560 und Heidi Heinricher Tel. 0664 87 33299 Agenda In Judenburg Gasthaus Hirtalagl, 19:00, jeden letzten Mittwoch i. M., Leitung: Andrea Wagner,Tel. 03572 85193 Deutschland 52159 Roetgen bei Aachen Daten auf Anfrage, Leitung: Alberta Nestler, Tel. 02471 133 484, alberta.nestler@ipw.rwt-aachen.de 66787 Wadgassen Hotel-Restaurant "Alte Abtei", 19:30 Uhr, Donnerstags, den: 21.04., 19.05., 23.06., 21.07., 08.09., 06.10., 10.11., 08.12., Leitung: Norbert Strenz, Tel. 06834 53186, 98574 Schmalkaiden Daten auf Anfrage, Leitung: Manuela Müller, Tel. 03683 78 1050 SHF Schweizer Homöopathie Forum Das Schweizer Homöopathie Forum (SHF) ist ein Zusammenschluss von qualifizierten klassischen Homöopathen. Das SHF will auf gut verständliche Art und Weise die Grundlagen der klassischen Homöopathie aufzeigen. Es soll Personen, die bereits in einer homöopathischen Behandlung sind, helfen, ihre Therapie besser zu verstehen, wie auch weitere Interessierte informieren. Dazu werden laufend Vorträge und Kurse angeboten. Informationen und einen Überblick über die Vorträge finden Sie bei: Schweizer Homöopathie Forum Heidi Grollmann Oberdorfstrasse 2 6340 Baar Tel. 041 760 82 22 www.groma.ch Impfsymposium am 29. April 2005 an der Akademie für Homöopathie in Gauting Deutschland Am Freitag, den 29. April 2005 findet in der Akademie für Homöopathie in Gauting das alljährliche Impfsymposium statt. Dieses Jahr mit Angelika Kögei-Schauz, Prof. Dr. Sieghart Dittmann, Stefan Petri und Hans Tolzin. Themen wie: "Analyse der Zulassung und Überwachung von Impfstoffen am Beispiel der 6fachlmpf-stoffe" , "Geimpft oder nicht geimpft - welches Risiko ist größer?", "Wie Impfungen die neurophysiologische Entwicklung des Kleinkindes beeinflussen" und "Der Zusammenhang von Pestiziden und Polio" werfen interessante Blicke auf die lmpfthematik. Eine Podiumsdiskussion rundet den Tag, der von 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr geht, ab. Kosten Kosten für den ganzen Tag: 39.- Euro Anmeldung Weitere Informationen und Anmeldung unter: Telefon: 089 89 99 96 -0 Fax: 089 89 99 96-10 seminare@homoeopathie-akademie.de www.homoeopathie-akademie.de AEGIS IMPOJB 21/2005 65 Impressum Ist Impfen noch zeitgemäss? Tages-Seminar, 23. April 2005 09:30 bis 16:00 Uhr, ComeniusSchule, Neutorstrasse 26 2941 0 Salzwedel Die Thematik Impfen und seine Folgen beschäftigt immer wieder Eltern, Ärzte und Interessierte. Bei diesem Seminar können Sie an dem Beispiel der Tetanusimpfung den Sinn bzw. Unsinn von Impfungen nachvollziehen. Anhand von geschichtlichen Hintergründen betrachten wir den bis in unsere Zeit gültigen lukrativen Aspekt von Impfungen. Ein Seminar, wo Sie staunend und betroffen nach Hause gehen werden! Frau Anita Petek-Dimmer gilt als profunde Kennerin des Impfwesens. Sie engagiert sich weltweit und trägt dazu bei, dass jede/jeder alles über Impfen verstehen kann. Sie spricht das aus, was viele sich nur mit vorgehaltener Hand zu sagen trauen. Frau Petek wird über die Tetanusimpfung, ihre Unwirksamkeit und Schäden berichten. Herr Dr. Friedrich P. Graf beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Impfen. Er schrieb eine gern gelesene Informations-Broschüre flir Eltern über Impfen. Seine offene und ehrliche, sehr vern1ittelnde Art lädt alle Fronten zum Denken ein. Er wird an diesem Seminar über die Geschichte des Impfens sprechen. Anmeldung und Information: Forum flir Gesundheit An der Lorenzkirche 14 29410 Salzwedel Tel. 0390 I 305 97 38 Fax 03901 305 97 39 info@forum-fuer-gesundhei t-saw. de www.forum-fuer-gesundheit-saw.de Kosten: Euro 40.00 66 AJCGJH ßlPULH 21 I 2005 Abonnement und AEGIS Mitgliedschaft Schweiz AEGIS Mitgliedschaft und Abonnement zusammen Fr. 37.- flir ein Jahr. Die Mitgliedschaft beginnt immer am I . Januar des jeweiligen Jahres, bereits erschienene IMPULS Ausgaben werden nachgeliefert. Postcheck-Konto: 50-478590-2 Österreich Abonnement im Rahmen der Mitgliedschaft Euro 26.-, Abonnement und einzelne IMPULS Ausgaben können Sie bestellen bei: AEGIS Österreich, A-8563 Ligist Tel. 03143 297 313, Fax 03143 29 734 E-Mail: info@aegis.at, www.aegis.at Deutschland Abonnement Euro 26.-, Abonnement und einzelne IMPULS Ausgaben sind zu bestellen bei: Peter Ir!, Homöopathie und Vertrieb, Neurieder Strasse 8, D-82131 Buchendorf bei München, Tel. 089 893 5630, Fax 089 893 053 21, E-Mail: info@irl.de, www.irl.de Luxembourg Abonnement in Rahmen der Mitgliedschaft Euro 26.-, Abonnement und einzelne IMPULS Ausgaben können Sie bestellen bei: AEGIS Luxembourg, BP 20, L-3260 Roeser, Tel. 0352 518 409 E-Mail: info-aegis@internet.lu www.aegis.lu Übriges Ausland AEGIS Mitgliedschaft und Abonnement zusammen Fr. 45.- oder Euro 32.- für ein Jahr. Die Mitgliedschaft beginnt immer am 1. Januar des jeweiligen Jahres, bereits erschienene IMPULS Ausgaben werden nachgeliefert. Impressum Vorschau IMPULS 22 1. Quartal 2005 Nr. 21 6. Jahrgang ISBN 3-905353-22-9 Erscheint viertelj ährlich, jeweils im Februar, Mai, August und November. Herausgeber und Verlag AEGIS Schweiz Udelbodenstrasse 43, CH-6014 Littau Telefon (+41) 041 250 2475 Fax (+41) 041 250 2363 E-Mail: info@aegis.ch www.aegis.ch Redaktion: Vlado Petek-Dimmer, Anita Petek-Dimn1er Art.-Nr. 4014 Art.-Nr. 4015 Tollwut Elektrosmog Tierimpfungen AEGIS IMPULS Nr.17 Art.-Nr. 4017 AEGIS IMPULS Nr. 14 AEGIS IMPU LS Nr. 18 Hauptthema: Pocken • Die angebliche Wiedergeburt einer Krankheit. - Warum nahmen die Pocken vor Einführung der Impfung ab? • Müssen wir uns vor den Pocken fürchten? - Wie die Angst den Verstand lähmt • Die Therapie von Pockenschäden mit Homöopathie • Wichtige Ergänzungen für die homöopathische Hausapotheke • Die ersten Auswirkungen der Pockenimpfung. Hauptthema: Pneumokokken • Eine Impfung die keiner will und die noch weniger benötigen • Ohne Zweifel - PathoVacc war ein Erfolg • Meningokokken im Allgäu • Tierimpfungen • Jodinduzierte Herzerkrankungen • Der Stand des heutigen Irrtums • Gesucht werden mutige Grosseitern • Waschungen als Heilmittel • Ein neues Gesundheitssystem Art.-Nr. 4018 AEGIS IMPULS Nr. 15 AEGIS IMPULS Nr. 19 Hauptthema: Meningokokken • Kleiner Schwindel mit grosser Wirkung. • SARS Keine Krankheit, sondern eine Ansammlung von Symptomen • Der Sinn von Kinderkrankheiten - Warum Impfungen selbst dann schädlich wären, wenn sie tatsächlich nur Kinderkrankheiten verhindern würden. • Kleine heikle Fragen an die lmpfbefürworter • Die .. Masern"-Epidemie in der Schweiz. Hauptthema: Windpocken · Wie eine harmlose Krankheit dank Marketi ng gefährlich wird • Encephalopathie - Unabdingbare Folge von Impfungen • Homöopathische Impfbehandlung eines Hundes • Seifenblasenkinder - hyperaktiv oder hyperkinetisch? • Gegenüberstellung von Argumenten der lmpfbefürworter und Impfkritiker • Neue Impfempfehlungen in Deutschland • Art.-Nr. 4019 AEG IS IMPULS Nr. 20 AEGIS IMPULS Nr. 16 Art.-Nr. 4016 Hauptthema: Tetanus (Wundstarrkrampf) Mythos um eine Krankheit - Koch und Pasteur verwechselten die Ursache mit der Folge e Warum die Tetanusimpfung nicht schützen kann - Die Tetanusbakterien haben beim Abbauprozess von zerstörtem Gewebe eine wichtige Funktion • Polio eine durch Pestizide verursachte Krankheit? e Von lmpferatoren, seltsamem Schutz und einem juristischen Leck im Antikörperschiff. Hauptthema: Hepatitis A Eine überflüssige Impfung; mit Hygiene ist mehr zu erreichen als mit der Impfung. • Herbstzeit-Grippezeit • • Impfung und Homöopathie • Plädoyer gegen ungefragte Organentnahme bei Sterbenden • Essay zum Buch ..Heilen verboten - Töten erlaubt • HippoKinesiologie • Ungeimpfte Kinder sind gesünder - Eine impfkritisehe Studie. Art.-Nr. 4020 Hauptthema: Cholera (Teil 1) • Sauberes Trinkwasser hat die Krankheit bei uns ausgerottet • Mikrochip für Hunde und Katzen • Bakterien - die Gesundheitserreger (Teil 1) • 3. Österr. Impfforum • Über die Bedeutung der Kuhhörner • Neue Windpocken-lmpfempfehlung in der Schweiz • Das Chinesische Husten-Virus • AEGIS Luxembourg • Grippeimpfung in Österreich Alle brsner erscnrenenen Ausgaben, ausser Nr. 1, smd nocn ernaltllcn -~~~~ AEGIS IMPULS Nr. 2 Hauptthema: Die Zecke -das hochstilisierte Ungeheuer • Das Trauma- Zecken • Klassische Homöopathie und Impfungen • Durch Homöopathie zum lmpfgegner? • Zum 80. Geburtstag von Dr. Buchwald e Vermehrte Hausgeburten in der Schweiz • Stimmt die Antigen-Antikörper-Theorie? • Fieber ist keine Krankheit e Wissenschaftler Art.-Nr. 4002 gefangen in Unsicherheit. amJ f-=~i~~~~ [ Art.-Nr. 4003 Art.-Nr. 4004 AEG IS IMPULS Nr. 9 1111155 Hauptthema: Masern - eine Kinderkrankheil, aber keine gefährliche lnfektionskrankheit. • MMR-Gegner wird gezwungen zurückzutreten • Impfwerbung am Beispiel des Pertussis-Impfstoffes (Keuchhusten) • Alan Yurko, das tragische Schicksal einer Familie • Die Stimme der Ellern • Reinkarnationder Pocken? • Wirkungsloser Hepatitis A-lmpfstoff. AEGIS IMPULS Nr. 4 tiäi~~Eaii.l AEGIS IMPULS Nr. 10 Hauptthema: Die Grippe und ihre Impfung • Die Grippe und das grosse Geschäft • Die Schweinegrippe, das Desaster des Humanimpfstoffes • Das Fiasko mit der Schweinegrippe • Gefährliche Routineuntersuchungen während der Schwangerschaft • Zecken-Impfung als Sorgenkind • Die Erkältung und die Grippe - Schnelle Hilfe mit altbewährten Hausmitteln. Art.-Nr. 4009 lfAlti~ Art.-Nr. 4010 Nr. 5 AEGIS IMPULS Nr. 6 Art.-Nr. 4007 • Hauptthema: Tetanusimpfung • Die Fünffachimpfung • Viiamin-D-Prophylaxe und Fiuor • Mütter fragen, 1 • Gut, dass es lmpfungen gibt • Immunhypothese von ,.fremd" und "eigen" widerlegt, Interview mit Dr. SI. Lanka • Genveränderte Zusätze in lmpfstoffen • Kausalität zwischen lmpfungen und SIDS • Grosser Stillbericht • Das Rumpfreibebad nach L. Kuhne. Hauptthema: Die Diphtherie-Impfung • Der Sechsfach-Impfstoff • Ohne Impfungen wäre die Diphtherie 25 Jahre früher bedeutungslos geworden • Kinderkrankheiten aus homöopathischer Sicht • Die DreiMonats-Kolik • Ein Baby will getragen sein • Mikrowellenherde schaden der Gesund- - - heil. • Die Masern als lebensbedrohende Art.-Nr. 4005 Krankheit? Art.-Nr. 4006 Hauptthema: Hib - eine durch die Impfung verursachte Krankheit • Die DreiMonatskoliken • Die Sache mit dem Impfglauben • Warum Impfen nicht funktionieren kann • Licht- und Sonnenallergie durch Jod f.·t-~~·~~~~ Grippe-Impfspray vom Markt genommen • Die homöopathische Hausapotheke • Neue Schweizer und Deutsche Impfpläne • Das Taulaufen. AEG IS IMPULS Nr. 3 IJIIIJIIIIIII!lllii1 AEGIS IMPULS 1\1?' AEGIS IMPULS Nr. 8 Hauptthema: Die Keuchhusten-Impfung (Pertussis) • Die Gehirnhautentzündung • Mittelohrentzündung • Die Maul- und Klauenseuche-Impfung • lfSG Deutsches Infektionsschutzgesetz • Ist eine Grippeimpfung sinnvoll? pro & contra • Krebskrank durch Jod? • Darf ein Christ zu homöopathischen Mitteln greifen? • Zur Verantwortlichkeit des Forschers. Hauptthema: Zeckenstich-Erkrankungen FSME-Impfung und ihre Folgen. • Salz ein Schlüssel des Lebens • Wissenswertes zu Tetanus aus homöopathischer Sichte VKS lmpfargumentarium • Amerikanische Ärzte gegen Impfpflicht • Deutschland: Impfkritiker unter Beschuss • Masern in Coburg, inszenierte Hysterie und gezielte Desinformation. AEGIS IMPULS Nr.11 Hauptthema: Mumps; Dank Impfungen vermehrte Epidemien • Die Ritalinproblematik • Impfen oder Nicht-Impfen, das ist • ._..,... hier die Frage! • Die sanfte Dorn-Therapie • Allergien - Überlegungen aus der homöopathischen Praxis • Vom Glauben an die Medizinmänner - Oder was man alles vom Arzt erwartet. • Desinformation und Verharmlosung durch Zeitschriften und Presse. Art.-Nr. 4011 AEGIS IMPULS Nr.12 Hauptthema: Röteln - Kann die Impfung gegen Röteln eine Rötelnembryopathie verhindern? • Thiomersal in Impfstoffen • Der Rückgang der Tbc trotz .,Schutz"lmpfung • Jod in der Schwangerschaft • ~"'·ml!~•• Die Sucht im Alltag • Rindertuberkulose durch jodiertes Viehfutter • Allergien, Überlegungen aus homöopathischer Sicht. • Grippeimpfspray abgesetzt. Art.-Nr. 4012 AEGIS IMPULS Nr. 7 AEGIS IMPULS Nr.13 Hauptthema: Poliomyelitis (Kinderlähmung) • Zusammensetzung und Wirksamkeitsstudien von Impfstoffen • Das Ende der Amalgam-Debatte • Über sinnvolle und mässige Abhärtung • Gut geimpft? • Diskussionen und Gespräche mit Impfbefürwortern • AEGIS Österreich • Zukunftsperspektiven; der ganz normale (Impf-) Wahnsinn. Hauptthema: Die Hepatitis B-lmpfung Schützt sie uns oder ist sie das noch grössere Übel als die Krankheit selbst? • Ritalin - Drogensucht durch Psychopharmaka • Die vermeintlich bösen .,Erreger" - falsche Zielgruppe der Schulmediziner • 1. Österreichisches Impfforum - Impfen ist schlecht, Kinder werden öfters krank . . . • Mensch Gesundheit - Kosmos. Art.-Nr. 4013 Siehe Innenseite für weitere Ausgaben