BAB A 72, Elstertalbrücke Pirk - Prof. Dr.

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BAB A 72, Elstertalbrücke Pirk - Prof. Dr.
Prof. Dr.-Ing.
H. Bechert + Partner
BAB A 72, Elstertalbrücke Pirk
Ingenieurbüro für Bauwesen
Besonderheiten
Im Vorfeld des Umbaus auf den heutigen
Autobahnquerschnitt wurde die Bausubstanz
aufwendig saniert. Pfeiler, Widerlager und Bögen
wurden horizontal angebohrt und verpresst, die
Pfeiler zusätzlich noch vertikal bis in die Oberkante
Baugrund (Bohrlänge ca. 60 m). Die Verbesserung
erfolgte mittels Mikrozementsuspension.
Allgemein
Die Elstertalbrücke Pirk ist die größte Quadersteinbogenbrücke Europas und eine der ungewöhnlichsten
Autobahnbrücken in Deutschland. Mit dem Bau dieser
Brücke wurde 1937 begonnen. Dieser musste 1940
wegen des Zweiten Weltkriegs eingestellt werden. Da die
Brücke im Grenzsperrgebiet der DDR lag, blieb sie bis
1990 eine brachliegende Baustelle.
Bauart und Bauweise
Aus geometrischen Gründen mussten z.T. fertig gestellte
Spargewölbe abgebrochen werden. In diesem Bereich
wurde quer zur Autobahnrichtung eine massive
Betonscheibe eingebracht, die die vertikalen Lasten aus
dem Verkehr und dem Überbau trägt. Drei in Autobahnrichtung verlaufende, über jeden Pfeiler eingebaute
Betonscheiben stützen die Bögen und dienen auch als
Bedienungsgang zur Bauwerkserhaltung. Auf diese
Weise sind die Bogenreihen nur geringer Belastung
ausgesetzt. Die Pfeiler erhalten aus dem neuen Überbau
nur vertikale Lasten. Die Horizontalkräfte werden an
einem Punkt am Widerlager Hof in den Untergrund
abgetragen. Durch die Längsfesthaltung an diesem
Widerlager ergab sich die Notwendigkeit einer Üko am
Widerlager Plauen, mit einem möglichen Dehnweg von
80cm.
Die als einzellige, asymmetrische Hohlkästen konzipierten Überbauten wurden per Taktschiebeverfahren zwischen dem Mauerwerk eingeschoben. Aufgrund der
teilweise nahe angrenzenden Bebauung wurde eine
Lärmschutzwand mit knapp 2 m Höhe errichtet.
Technische Daten
Länge:
Breite:
Brückenfläche:
Bauhöhe Überbau:
max. Höhe über Tal:
550 m
28,50 m
14.350 m²
2,70 m
ca. 60 m
Massen:
Beton:
Betonstahl:
Spannstahl:
ca. 24.000 m³
ca. 2300 t
ca. 775 t
Herstellungsverfahren: Taktschiebeverfahren
Überbau – Bauweise:
2 Spannbetonhohlkästen
längs und quer vorgespannt
Auftraggeber:
Autobahndirektion Nordbayern
H. Dipl.-Ing. Meurer,
Tel.: 0911 / 9594 - 124
Ausführende Firma:
ARGE Alfred Kunz GmbH,
Dyckerhoff & Widmann AG,
Rödl Bauuntern. (Sanierung)
Unsere Leistungen:
§ 55, Lph 8 (incl.
Nachtragsmanagement)
§ 57, örtliche BÜ
Ausschreibung
BW-Entwurf
Statische Prüfung
Baukosten:
€ 40 Mio. (Netto)
Bauzeit:
1990 - 1994