Installationshandbuch | PDF

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Installationshandbuch | PDF
Installationssystem für Gas aus biegbaren
Edelstahl Wellrohren
Installationshandbuch
Deutschland
Revision 8.2/2014-07
Inhaltsverzeichnis
1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
2.10
2.11
2.12
2.13
2.14
2.15
2.16
2.16.1
2.16.2
3
3.1
3.1.1
3.1.2
3.2
3.2.1
3.2.2
4
4.1
4.2
4.3
4.4
4.4.1
4.4.2
4.4.3
4.4.4
4.4.5
4.4.6
4.4.7
4.5
4.6
4.6.1
4.6.2
5
Geltungsbereich des BOAGAZ Installationshandbuches.................................................. 3
Normen und Regelwerke ......................................................................................................... 3
Zulassungen und Zertifizierung ................................................................................................ 3
Einsatzbereiche ........................................................................................................................ 3
Erdgasinstallationen ................................................................................................................. 3
Flüssiggasinstallationen ........................................................................................................... 3
Allgemeine Hinweise ................................................................................................................ 4
Definitionen .............................................................................................................................. 4
Systemkompatibilität ................................................................................................................ 4
BOAGAZ® System und Systemkomponenten .................................................................... 5
BOAGAZ® Wellrohre und Rohrabmessungen ......................................................................... 5
BOAGAZ® Verschraubung mit konischem Außengewinde ..................................................... 5
BOAGAZ® Verschraubung mit Innengewinde ......................................................................... 6
BOAGAZ® Kupplungen und Reduktionskupplungen............................................................... 6
BOAGAZ® T-Stücke ................................................................................................................ 6
BOAGAZ® Einrohrgaszähleranschlüsse ................................................................................. 7
BOAGAZ® Wandauslass 90°................................................................................................... 7
BOAGAZ® / BISMAT-Flash® Schnellverschluss-Rohrhalterungen ........................................ 7
BOAGAZ® Abroller aus Kunststoff mit Halterung .................................................................... 7
BOAGAZ® Wellrohrschneider.................................................................................................. 8
BOAGAZ® Abisoliermesser ..................................................................................................... 8
BOAGAZ® Erdungsschelle ...................................................................................................... 8
BOAGAZ® Schrumpfschlauch und Schutzband ...................................................................... 8
BOAGAZ® Ersatzdichtungen für BOAGAZ Verschraubungen ................................................ 8
BOAGAZ® Schutzkappe .......................................................................................................... 9
BOAGAZ® Reparaturverbindungen nach DVGW – G5616 ..................................................... 9
Überwurfmutter und Einlegering für Reparaturverbindung ...................................................... 9
Verschraubung für Reparaturverbindung ................................................................................. 9
Planung und Dimensionierung der Gasleitungsanlage ................................................... 10
Dimensionierungsgrundlagen für Erdgasleitungen ................................................................ 10
Dimensionierung von Erdgasleitungen nach Tabellenverfahren ........................................... 11
Dimensionierung von Erdgasleitungen mittels Diagrammverfahren ...................................... 15
Dimensionierungsgrundlagen für Flüssiggasleitungen .......................................................... 17
Dimensionierung von Flüssiggasleitungen nach dem Tabellenverfahren ............................. 17
Dimensionierung von Flüssiggasleitungen nach dem Diagrammverfahren........................... 19
Erstellung und Montage der Leitungsanlage .................................................................... 22
Ablängen und Herstellen einer Verbindung ........................................................................... 22
Mindestbiegeradien ................................................................................................................ 23
Montage der BOAGAZ® Verschraubungen ........................................................................... 23
Verlegevorschriften ................................................................................................................ 24
Befestigung und Befestigungsabstände................................................................................. 24
Verlegung in Hohlräumen, Schächten und Kanälen .............................................................. 24
Brandschutztechnische Anforderungen gemäß TRGI 2008 und TRF 2012 .......................... 25
Installationen von BOAGAZ® Wellrohren in Flucht- und Rettungswegen ............................. 25
Verlegung im Fußbodenaufbau .............................................................................................. 25
Schutz gegen Korrosion ......................................................................................................... 25
Reparatur von, oder Anschluss an andere DVGW-zertifizierte Wellrohrsysteme ................. 26
Potenzialausgleich ................................................................................................................. 26
Druckprobe und Dichtheitsprüfungen von Gasleitungen ....................................................... 26
Gasleitungen nach DVGW TRGI 2008 .................................................................................. 26
Flüssiggasleitungen nach DVFG TRF 2012 .......................................................................... 26
Allgemeine Hinweise: .......................................................................................................... 26
2
1 Geltungsbereich des BOAGAZ Installationshandbuches
Das BOAGAZ Installationshandbuch für das originale BOAGAZ Installationssystem aus nichtrostenden biegbaren Wellrohren für die Erdgas- und Flüssiggasinstallation und dessen Bauteilen gilt ausschließlich für die
Installation von Gasleitungen in Gebäuden nach DIN EN 15266:2007 bis zu einem maximalen Betriebsdruck
von 500 mbar geprüft nach DVGW-Prüfgrundlage G-5616.
1.1 Normen und Regelwerke
Für Planung und Montage sind neben den Planungs- und Installationshinweisen dieses Installationshandbuches die folgenden Regelwerke, jeweils auf dem jeweils aktuellen Stand, zu berücksichtigen:
− DVGW TRGI:2008 Technische Regeln für Gasinstallationen, DVGW Arbeitsblatt G 600
− DVGW Arbeitsblatt G 617- Berechnungsgrundlagen zur Dimensionierung der Leitungsanlage von Gasinstallationen
− DVFG TRF:2012 Technische Regeln Flüssiggas 2012
− DVGW Arbeitsblatt G 619- Berechnungsgrundlagen zur Dimensionierung der Leitungsanlage von Flüssiggas-Installationen
− DVGW-Arbeitsblatt G 260 „Gasbeschaffenheit“
Hinweise in dieser Installationsvorschrift beziehen sich auf die jeweiligen Abschnitte der TRGI:2008 – DVGW
Arbeitsblatt G-600 und die TRF Technische Regeln Flüssiggas 2012. Unabhängig davon sind weitere einschlägige Rechtsvorschriften, wie bauordnungsrechtliche Verordnungen und Richtlinien, ggf. Gerätesicherheits- und Produkthaftungsgesetz (GPSG) sowie allgemein anerkannte technische Regeln der Technik, zu
berücksichtigen.
1.2 Zulassungen und Zertifizierung
Das BOAGAZ Installationssystem ist nach:
−
DIN EN 15266:2007, „Nichtrostende biegbare Wellrohrbausätze in Gebäuden für Gas mit einem Arbeitsdruck bis 0,5 bar“
−
DVGW-Prüfgrundlage G-5616:2010 Entwurf, „Biegbare Wellrohrbausätze aus nichtrostendem Stahl mit
einem Betriebsdruck von 500 mbar nach DIN EN 15266 – Maße, Übergangsverbinder, ergänzende betriebliche Anforderungen“
für den Einsatz von Erdgas- und Flüssiggasinstallationen geprüft und zertifiziert und kann für Gas- und Flüssiggasinstallationen in Wohn-, Gewerbe und Industriebauten eingesetzt werden.
1.3 Einsatzbereiche
Die Einsatzbereiche der Erdgas- und Flüssiggasversorgung sind vielfältig:
− Raumheizung mit Einzelöfen / Zentralheizung
− Hallenheizungen mit Strahlern / Lufterhitzern
− Warmwasserbereitung
− Backöfen
− Gasherde
− Kaminöfen
− Saunaöfen
− Geschirrspüler / Trockner
− Terrassenstrahler
− Grillgeräte
− sonstige Anwendungen
1.4 Erdgasinstallationen
Wellrohrinstallationen für Gas in Gebäuden sind bis zu einem Betriebsdruck (Reglerausgangsdruck) von 100
mbar zulässig und müssen entsprechend „TRGI Arbeitsblatt G 600:2008“, installiert, geprüft, in Betrieb genommen, betrieben und gewartet werden. Anlagen mit Betriebsdrücke über 100 mbar bis 500 mbar weichen
von der TRGI Tabelle 5 (5.2.3.2) ab und sind deshalb nur mit einer Sonderbewilligung zulässig.
1.5 Flüssiggasinstallationen
Wellrohrinstallationen für Flüssiggas in Gebäuden sind bis zu einem Betriebsdruck (Reglerausgangsdruck)
von 100 mbar zulässig und müssen entsprechend „DVFG TRF Technische Regeln Flüssiggas 2012“ installiert, geprüft, in Betrieb genommen, betrieben und gewartet werden. Anlagen mit Betriebsdrücke über 100
3
mbar bis 500 mbar weichen von der TRF Tabelle 7 (7.2.3.1) ab und sind deshalb nur mit einer Sonderbewilligung zulässig.
1.6 Allgemeine Hinweise
−
−
−
−
Gas- und Flüssiggasinstallationen sind so zu erstellen, dass sie durch die Nutzung der Grundstücke
und Gebäude nicht beeinträchtigt und gefährdet werden.
Nur eine nach den gesetzlichen Regelungen und den DVGW-TRGI- bzw. DVFG TRF- Technischen
Regeln und unter Verwendung von zertifizierten Bauteilen ordnungsgemäß geplante, erstellte, instand
gehaltene und betriebene Gasinstallation bietet die Voraussetzung für eine technisch sichere und dauerhaft dichte Anlage.
Die verwendeten Teile müssen geeignet und nachgewiesen zertifiziert sein und die DVGW- bzw.
DVFG-Kennzeichnung tragen oder mit einem, nach einer EG-Richtlinie erteilten CE-Kennzeichen, versehen sein.
Arbeiten an Gasinstallationen dürfen nur von Vertragsinstallationsunternehmen und deren befähigten
Personen durchgeführt werden. Anschlussbedingungen der Gasnetzbetreiber sind darüber hinaus zu
beachten.
1.7 Definitionen
PLT-Bausatz
Biegbares Wellrohr mit den zugehörigen Bauteilen, die von einem für die Auslegung und Funktionssicherheit
des Bausatzes verantwortlichen Hersteller geliefert oder festgelegt werden, nach Definition der EN
15266:2007.
Leitungsanlage
Gesamtheit der montierten Rohre und Bauteile samt Mantelrohr.
Biegeradius
Radius bezogen auf die Mittellinie des BOAGAZ Wellrohres.
Empfohlener Radius: Biegeradius bei dem das BOAGAZ Wellrohr ohne zusätzlichen Druckverlust durch
den Bogen installiert werden kann.
Mindestbiegeradius:
Biegeradius, für den das BOAGAZ Wellrohr ausgelegt ist, bei dem jedoch ein zusätzlicher Druckverlust zu berücksichtigen ist.
Maximales Drehmoment
Maximal zulässiges Drehmoment für die Verbindung mit BOAGAZ Verschraubungen.
Potenzialausgleich
Mittel zum Ausgleich unterschiedlicher elektrischer Potentiale zwischen der metallenen Gasleitung und anderen metallenen Teilen des Gebäudes.
Nennbelastung (QNB)
Die Nennbelastung ist die zwischen größter Belastung (QBmax) und kleinster Belastung (QBmin) festeingestellte und auf einem dauerhaft an der Feuerstätte angebrachten Zusatzschild angegebene nutzbare Belastung
in kW oder kJ/s.
1.8 Systemkompatibilität
Für die BOAGAZ Installation dürfen nur die von BOAGAZ hergestellten oder vorgeschriebenen Systemkomponenten verwendet werden. Das BOAGAZ Installationssystem aus BOAGAZ Wellrohren ist nicht mit den
Wellrohrbausätzen für Gasinstallationen anderer Hersteller kompatibel. Die BOAGAZ Vertriebsgesellschaft
mbH schließt jegliche Haftung für Fehlfunktionen aus, die durch die Vermischung mit Systemkomponenten
anderer Hersteller oder nachgebauten Bauteilen entstanden sind.
Im Reparaturfall dürfen fremde Systeme nur mittels Reparaturverbindungen gemäß DVGW Prüfgrundlage G5616 ausgeführt werden (siehe Abschnitt 2.16).
Für den Anschluss an Gasgeräte und Gasarmaturen müssen auch die Installationsanweisungen des jeweiligen Herstellers beachtet werden.
4
2 BOAGAZ® System und Systemkomponenten
2.1 BOAGAZ® Wellrohre und Rohrabmessungen
Biegbare Wellrohre aus Werkstoff 1.4404 nach DIN
EN 15266:2007 und DVGW Prüfgrundlage G-5616
für Gas- und Flüssiggasleitungen in Gebäuden mit
äußerem Schutzmantel aus PE.
Werkstoffe:
Rohr:
Umhüllung:
Edelstahl 1.4404
PE (Polyethylen)
Rohrabmessungen in mm
Aussendurchmesser d0
mit Umhüllung
Aussendurchmesser d1
ohne Umhüllung
Minimaler Innendurchmesser d2
Wellrohrdicke
Wellrohrlänge im Karton
Wellrohrlänge auf Holzspule
DN 15
DN 20
DN 25
DN 32
DN 40
DN 50
(19.7)
(25.9)
(31.8)
(39.8)
(55.8)
(69.8)
18.7
24.9
30.8
38.8
54.8
68.8
14.8
0.25
15/30m
75m
19.7
0.25
15/30m
75m
24.6
0.25
15/30m
75m
31.5
0.25
15/30m
45m
42.3
0.3
15/30m
53.9
0.3
15/30m
2.2 BOAGAZ® Verschraubung mit konischem Außengewinde
Die BOAGAZ Verschraubungen mit konischem Außengewinde dienen zur Verbindung der biegbaren
BOAGAZ Wellrohre mit Ventilen, Armaturen oder Gassteckdosen mit Innengewinde.
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe:
Dichtung:
Dimension x konisches
Außengewinde EN10226
DN 15 x R ½
DN 15 x R ¾
DN 20 x R ½
DN 20 x R ¾
DN 20 x R 1
DN 25 x R ½
DN 25 x R ¾
DN 25 x R 1
DN 25 x R 1 ¼
DN 32 x R ¾
DN 32 x R 1
DN 32 x R 1 ¼
Messing nach EN 12164/65
Elastomer nach EN 549
Artikelnummer
M-0032963
M-0041248
M-0036632
M-0032964
M-0035630
M-0040867
M-0036633
M-0032965
M-0035631
M-0041951
M-0041145
M-0032966
Gewicht
in kg
0,13
0,14
0,21
0,22
0,23
0,28
0,29
0,30
0,32
0,31
0,31
0,59
5
2.3 BOAGAZ® Verschraubung mit Innengewinde
Die BOAGAZ Verschraubung mit Innengewinde dienen zur Verbindung der BOAGAZ Wellrohre mit Ventilen
und Armaturen mit konischem Außengewinde.
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe
Dichtung:
Dimension x konisches
Innengewinde EN10226
DN 15 x Rp ½
DN 15 x Rp ¾
DN 20 x Rp ½
DN 20 x Rp ¾
DN 20 x Rp 1
DN 25 x Rp ½
DN 25 x Rp ¾
DN 25 x Rp 1
Messing nach EN 12164/65
Elastomer nach EN 549
Artikelnummer
M-0031860
M-0041249
M-0031861
M-0031862
M-0041435
M-0031863
M-0031864
M-0031865
Gewicht
in kg
0,13
0,14
0,26
0,27
0,28
0,32
0,33
0,35
2.4 BOAGAZ® Kupplungen und Reduktionskupplungen
Die BOAGAZ Kupplungen verbinden zwei BOAGAZ Wellrohre miteinander.
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe:
Dichtung:
Messing nach EN 12164/65
Elastomer nach EN 549
Abmessungen
Artikelnummer
DN 15 x DN 15
DN 20 x DN 20
DN 25 x DN 25
DN 32 x DN 32
DN 20 x DN 15
DN 25 x DN 20
DN 32 x DN 25
M-0031867
M-0031868
M-0031869
M-0031870
M-0036638
M-0036637
M-0036636
Gewicht
in kg
0,15
0,25
0,37
0,76
0,24
0,35
0,72
2.5 BOAGAZ® T-Stücke
Die BOAGAZ T-Stücke verbinden drei BOAGAZ Wellrohre mit verschiedenen Durchmessern.
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe:
Dichtung:
Messing nach EN 12164/65
Elastomer nach EN 549
B
Abmessungen
T-Stücke ( A x B x C )
DN15 x DN15 x DN15
DN20 x DN15 x DN20
DN20 x DN15 x DN15
DN20 x DN20 x DN20
DN25 x DN25 x DN25
DN25 x DN15 x DN25
DN25 x DN20 x DN25
DN25 x DN20 x DN20
DN25 x DN15 x DN20
DN32 x DN25 x DN20
DN32 x DN20 x DN20
DN32 x DN32 x DN32
Artikelnummer
M-0031873
M-0031876
M-0031877
M-0031878
M-0031879
M-0031880
M-0031881
M-0031882
M-0031883
M-0036369
M-0036370
M-0031884
Gewicht
in kg
0,57
0,63
0,60
0,65
1,00
1,02
1,00
1,04
1,04
1,10
1,10
1,15
6
A
C
2.6 BOAGAZ® Einrohrgaszähleranschlüsse
Der BOAGAZ Einrohrgaszähleranschluss verbindet das BOAGAZ Wellrohre mit dem Einrohrgaszähler vorund nachzählerseitig.
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe:
Dichtung:
Messing nach EN 12164/65
Elastomer nach EN 549
Abmessungen
Artikelnummer
DN20 (3/4“) x G 1 3/8“
DN25 (3/4“) x G 1 3/8“
DN32 (3/4“) x G 1 3/8“
M-0040529
M-0040530
M-0040531
Gewicht
in kg
0,5
0,6
0,7
2.7 BOAGAZ® Wandauslass 90°
Die BOAGAZ Wandauslass 90° sind zum Anschluss von Geräten.
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe:
Dichtung:
Messing nach EN 12164/65
Elastomer nach EN 549
Abmessungen
Artikelnummer
DN20 x 1/2" Wandauslass
DN25 x 1/2" Wandauslass
DN20 x 3/4" Wandauslass
DN25 x 3/4" Wandauslass
M-0040858
M-0040859
M-0040860
M-0040861
Gewicht
in kg
0,7
0,7
0,8
0,8
2.8 BOAGAZ® / BISMAT-Flash® Schnellverschluss-Rohrhalterungen
Zur einfachen und zuverlässigen Befestigung der BOAGAZ Wellrohre sind die zugelassenen Befestigungsschellen BISMAT Flash® zu verwenden.
Werkstoffe:
Rahmen:
Einlage:
verzinkter Stahl
schwarzes EPDM
DN
G
DN 15
DN 20
DN 25
DN 32
M8/10
M8/10
M8/10
M8/10
h
in mm
31
34
38
42
Artikelnummer
M-0034118
M-0034119
M-0034120
M-0034121
2.9 BOAGAZ® Abroller aus Kunststoff mit Halterung
Zum Transport und zum materialschonenden Abrollen der BOAGAZ Wellrohre.
Artikel
PLT-Abroller aus Kunststoff
Halterung für PLT-Abroller
Artikelnummer
M-0032970
M-0032969
7
2.10 BOAGAZ® Wellrohrschneider
Spezialwerkzeug zum Ablängen der BOAGAZ Wellrohre.
Artikel
Wellrohrschneider für DN 15 – DN 20
Wellrohrschneider für DN 20 – DN 32
Ersatzrad für DN 15 – DN 20
Ersatzrad für DN 20 – DN 32
Artikelnummer
M-0029999
M-0030000
M-0038817
M-0038818
2.11 BOAGAZ® Abisoliermesser
Mit dem Abisoliermesser kann die PE-Umhüllung vom BOAGAZ Wellrohr leicht entfernt werden.
Artikel
Abisoliermesser für alle DN
Artikelnummer
M-0030006
2.12 BOAGAZ® Erdungsschelle
Mit der Erdungsschelle kann das BOAGAZ System mit dem Schutz-Potenzialausgleich verbunden werden.
Die Erdungsschelle darf nicht direkt an das Wellrohr, sondern nur an Verschraubungen oder Kupplungen
angebracht werden.
Artikel
Erdungsschelle
Erdungsanschluss für Sechskant DN15
Erdungsanschluss für Sechskant DN20-32
Artikelnummer
M-0036389
M-0040102
M-0040103
2.13 BOAGAZ® Schrumpfschlauch und Schutzband
Die Stellen am Wellrohr an denen die PE-Ummantelung für die Montage entfernt oder beschädigt wurde,
müssen mittels Schrumpfschlauch (oder Schutzband) gegen Korrosion geschützt werden. Der Schrumpfschlauch und das Schutzband dürfen nicht zur Reparatur eines undichten metallenen Wellrohres gebraucht
werden!
Werkstoff:
Schrumpfschlauch
Schutzband
Artikel
Schrumpfschlauch DN 15
Schrumpfschlauch DN 20/25
Schrumpfschlauch DN 32
Schrumpfschlauch DN 15
Schrumpfschlauch DN 20/25
Schrumpfschlauch DN 32
Schutzband für alle DN
Polyolefin
Silikon
Rollenlänge
in m
3
3
3
30
30
15
3.6
Artikelnummer
M-0041493
M-0041494
M-0041495
M-0036355
M-0036357
M-0036359
M-0038295
2.14 BOAGAZ® Ersatzdichtungen für BOAGAZ Verschraubungen
Falls eine Dichtung in einer BOAGAZ Verschraubung beschädigt werden soll, muss diese sie durch eine
Ersatzdichtungen ersetzt werden.
Artikel
Ersatzdichtung für DN 15
Ersatzdichtung für DN 20
Ersatzdichtung für DN 25
Ersatzdichtung für DN 32
Artikelnummer
M-0038296
M-0038297
M-0038298
M-0038299
8
2.15 BOAGAZ® Schutzkappe
Wird ein zurechtgeschnittenes Wellrohr nicht sofort montiert, müssen die Enden mit BOAGAZ Schutzkappen
vor Schmutz geschützt werden.
Werkstoff:
Kunststoff schwarz
Artikel
Schutzkappe DN 15
Schutzkappe DN 20
Schutzkappe DN 25
Schutzkappe DN 32
Artikelnummer
M-0038302
M-0038304
M-0038305
M-0038306
2.16 BOAGAZ® Reparaturverbindungen nach DVGW – G5616
Die BOAGAZ Reparaturverbindung dient zur Verbindung der biegbaren BOAGAZ Wellrohre mit anderen
Installationssystemen, die nach DVGW – G 5616 zertifiziert sind.
2.16.1 Überwurfmutter und Einlegering für Reparaturverbindung
Werkstoffe:
Überwurfmutter
Messing
Einlegring
Edelstahl 1.4301
Dichtung
Synthetische Fasern
Abmessungen
Artikelnummer
G 3/4" x DN 15
G 1 x DN 20
G 1 ¼ x DN 25
G 1 ½ x DN 32
M-0038351
M-0038352
M-0038353
M-0038354
Abmessungen
Dichtung
24,0 x 16 mm
30,0 x 20 mm
38,5 x 25 mm
44.5 x 32 mm
2.16.2 Verschraubung für Reparaturverbindung
Werkstoffe:
Körper, Überwurfmutter, Halbringe:
Messing CW603N oder CW612N
Dichtung:
Elastomer (EN 549)
Abmessungen
Artikelnummer
DN 15 x R ¾
DN 20 x R 1
DN 25 x R 1 ¼
DN 32 x R 1 ½
M-0041691
M-0036419
M-0041692
M-0041693
Gewicht
in kg
0,22
0,23
0,30
0,59
BOAGAZ
9
Anschluss
für andere
Systeme
3 Planung und Dimensionierung der Gasleitungsanlage
Die Planung und Dimensionierung der Gasleitungsanlage erfolgt auf Grundlage der Technischen Regeln für
Gasinstallationen TRGI:2008 - DVGW-Arbeitsblatt G 600 und dem DVGW-Arbeitsblatt G 617 (Berechnungsgrundlagen zur Dimensionierung der Leitungsanlage von Gasinstallationen) oder den Technischen Regeln
Flüssiggas TRF 2012 und dem DVGW-Arbeitsblatt G 619 (Berechnungsgrundlagen zur Dimensionierung der
Leitungsanlage von Flüssiggas-Installationen).
3.1 Dimensionierungsgrundlagen für Erdgasleitungen
Grundsätzlich stehen zur Ermittlung der erforderlichen Rohrabmessungen folgende zwei Verfahren zur Verfügung:
Tabellenverfahren
Dies ist das allgemeine Verfahren bei dem in Abhängigkeit der Belastung die vorgegebenen Druckverluste
der Bauteile ermittelt und addiert werden. Einzelne Bauteile der Leitungsanlage können beliebig kombiniert
werden. Im Individualfall kann mit dieser Methode ein Druckverlust ermittelt werden, der von den gegebenen
3 mbar (300 Pa) Gesamtdruckverlust abweicht, sofern dies mit dem Netzbetreiber vereinbart wurde.
Der gesamte Druckverlust zwischen der Hauptabsperreinrichtung (HAE) und dem Verbrauchsgerät darf 300
Pa nicht überschreiten. Alle sich dazwischen befindenden Bauteile müssen berücksichtigt werden. Dies sind
zum Beispiel Widerstände von den Leitungen, Verbinder, Bögen, T-Stücken, Gaszähler (G), Gasströmungswächter (GS), Geräteanschlussarmatur mit TAE etc.
Diagrammverfahren
Dies ist ein vereinfachtes Verfahren bei dem die maximal zulässige Leitungslänge einer Einzelzuleitung aus
einem Diagramm gelesen wird. Dies ist aber nur für die vorgegebene Bauteilkombination möglich. Der Gesamtdruckverlust ist hierfür mit 300 Pa vorgegeben.
In beiden Verfahren wird mit Erdgas L gerechnet,
Heizwert:
8,6 kWh/m3
Gasdichte:
0,784 kg/m3 (15°C, 1013 mbar)
Bei jeder Bemessung muss das geeignete Verfahren definiert werden. Nachfolgend werden beide Verfahren
beschrieben.
Definition der Leitungsarten
Einzelzuleitung Leitungsteil von HAE bis zur Geräteanschlussarmatur bei Gasinstallationen mit nur einem
Gasgerät
Verteilungsleitung
Leitungsteil zu mehreren Gaszählern
Verbrauchsleitung
Leitungsteil entweder beginnend ab Abzweigung von der Verteilungsleitung oder ab
Ende Verteilungsleitung bzw. ab HAE bis zu den Abzweigleitungen
Abzweigleitung
Leitungsteil der von der Verbrauchsleitung zur Geräteanschlussarmatur führt (Versorgung von ausschließlich einem Gasgerät)
Zum theoretischen Hintergrund der Berechnungsverfahren siehe DVGW-Arbeitsblatt G 617.
10
3.1.1 Dimensionierung von Erdgasleitungen nach Tabellenverfahren
Zur Auslegung eines Installationssystems mit dem Tabellenverfahren ist nach Erstellung des Leitungsschemas und des Leitungsverlaufes in den folgenden Schritten vorzugehen:
a) Ermittlung der Nennbelastung aller Gasgeräte und der Streckenbelastung
b) Ermittlung der Leitungslänge und der Längenzuschläge für Formstücke
c) Ermittlung des Wellrohrdruckverlustes
d) Ermittlung der Druckverluste vom Gaszähler, Gasstromwächter, Geräteanschlussarmatur etc.
e) Zusammenaddieren der Druckverluste und Kontrolle
f)
Gasströmungswächterabgleich
Das Rohrdruckgefälle für das Wellrohr und die Zuschläge für die Verbinder, Bogen oder T-Stücke sind aus
den nachstehenden Tabellen zu entnehmen. Für eine benötigte Nennbelastung QNB und eine vorgewählte
Nennweite des Gaszählers G, des Gasströmungswächters GS und einer Geräteanschlussarmatur mit TAE
ergeben sich die Druckverluste nach TRGI Abschnitt 7, Tafel 1 für Einzelzuleitungen und Abzweigleitungen
und nach Tafel 2 für Verteilungsleitungen. Für eine erste Überschlagsrechnung kann die Nennweite des
BOAGAZ Installationssystems aufgrund der Summe der Druckverluste des Wellrohrsystems (siehe Formel
1) mit Reserve für Zähler, Verteiler, GS und TAE aus TRGI-Abschnitt 7, Tafel 1 und 2 abgeschätzt werden.
Der Druckverlust für die Wellrohrleitung wird wie folgt ermittelt:
Formel 1
∆pWR = ∆pWellrohr ⋅ (l + l Formteile ) [Pa]
l Formteile = ( xB ⋅ l B ) + (xTD ⋅ lTD ) + ( xK ⋅ l K ) + ... (siehe Tabelle 3)
Dabei bedeuten:
∆pWR
∆pWellrohr
l
lFormteile
xB, TD, K, …,
gesamtes Rohrdruckgefälle des Wellrohrsystems
Druckgefälle des Wellrohres in [Pa/m] (Tabelle 1)
Länge des Wellrohres in [m]
Längenzuschlag aller Formteile [m])
Anzahl Formteile [-]
Bsp. 1 Nennbelastung QNB
Gewählter Wellrohrdurchmesser
Rohrstrecke
Anzahl 90°-Bogen
Anzahl Kupplung
Anzahl Eingangs-/Ausgangsverbinder
14 kW (Erdgas)
DN 20 (∆pWellrohr = 3,5 Pa/m)
L = 15 m
4 Stück (lB = 0,24 / Bogen)
1 (lK = 0,1 m)
1 (lVA = 0,25 m)
∆p WR = 3.5Pa / m ⋅ (15m + [4 ⋅ 0.24m + 1⋅ 0.09m + 1⋅ 0.25m]) = 57,05 [Pa]
Der Druckverlust der gesamten Rohrstrecke ergibt sich aus der nachfolgenden Formel 2, Dieser Wert darf
∆pges 300 Pa nicht überschreiten:
Formel 2
Dabei bedeuten:
∆p ges = ∆pZG + ∆pGS + ∆pWR + ∆pGA + ∆psonstige + ∆pH [Pa]
∆pWR
∆pZG
∆pGS
∆pGA
∆pH
Rohrdruckgefälle Wellrohr aus Formel 1 in [Pa] Beispiel1
Druckverlust des Zählers aus TRGI Tafel 1 – Tab 14.1
Druckverlust des Strömungswächters aus TRGI Tafel 1 –Tab. 13.1
Druckverlust der Geräteanschlussarmatur TAE aus TRGI Tafel 1 –Tab. 17
Druckverlust/-gewinn durch Höhe (TRGI 7.3.1)
Bsp. 2 Nennbelastung QNB
14 kW
Zählergruppe
Gasströmungswächter
Gewählter Wellrohrdurchmesser
Geräteanschlussarmatur mit TAE
Höhenunterschied Geräteanschluss
G2,5
GS2,5
DN 20 (Beispiel 1)
Durchgangsform DN15 (15 Pa)
6 m (∆pH = -4 ° 6 = -24 Pa)
∆p ges = 50 + 22 + 57.05 + 15 − 24 = 120.05 (Druckverlust erlaubt, da < 300 Pa)
11
Rohrdruckgefälle pro Meter Wellrohr in [Pa]
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
2,5
3,0
3,5
4
5
6
7
8
9
10
12
14
16
18
20
Nennbelastung [kW]
Einzel- und Abzweigleitung
DN15
DN20
DN25
DN32
0,4
2,9
5,8
16,9
0,7
4,3
8,7
20,5
1,0
5,8
11,2
23,5
1,3
7,2
12,5
26,1
1,7
8,6
13,8
28,5
2,0
9,2
14,9
30,6
2,4
9,8
16,0
32,6
2,8
10,4
16,9
34,5
3,3
10,9
17,9
36,3
4,4
12,2
20,0
40,3
5,6
13,3
22,0
43,9
6,6
14,3
23,8
47,3
7,0
15,2
25,5
50,4
7,9
16,9
28,6
56,0
8,6
18,4
31,4
61,1
9,3
19,8
34,0
65,7
9,9
21,1
36,4
70,0
10,5
22,3
38,6
74,0
11,1
23,4
40,8
77,8
12,1
25,5
44,7
84,8
13,1
27,5
48,4
91,3
14,0
29,2
51,8
97,2
14,8
30,9
55,1
102,8
15,6
32,5
58,1
108,1
Nennbelastung [kW]
Verbrauchs- und Verteilungsleitung
DN15
DN20
DN25
DN32
0,4
3,2
6,5
18,8
0,7
4,8
9,7
22,8
1,1
6,4
12,4
26,1
1,4
8,0
13,9
29,0
1,8
9,6
15,3
31,6
2,3
10,3
16,6
34,0
2,7
10,9
17,7
36,2
3,2
11,6
18,8
38,3
3,6
12,2
19,9
40,3
4,9
13,5
22,3
44,8
6,2
14,7
24,5
48,8
7,3
15,8
26,5
52,5
7,8
16,9
28,3
57,5
8,7
18,8
31,8
67,6
9,5
20,4
34,9
77,0
10,3
22,0
37,7
85,8
11,0
23,4
40,4
94,2
11,7
24,8
42,9
102,2
12,3
26,0
45,3
109,8
13,5
28,4
49,7
124,2
14,6
30,5
54,0
137,7
15,6
32,5
60,1
150,3
16,5
34,3
65,9
162,3
17,4
36,1
71,5
173,8
Tabelle 1: Druckgefälle von BOAGAZ Wellrohr für Erdgas (8,6 kWh/m3)
Formteil
90° Bogen
T-Stück
DN20
DN25
DN32
lB
min, Radius
0,17
0,25
0,26
0,33
lTD
Durchgang
0,2
0,2
0,2
0,2
Abzweig
0,7
0,8
1,0
1,1
Verteilung
0,4
0,4
0,5
0,6
Kupplung
0,15
0,1
0,05
0,05
lTA
lTV
Kupplung
DN15
lK
lR
Verschraubung
Aussengewinde
lVA
Verschraubung
Innengewinde
lVI
Wandauslass
lW
Reduktion
-
R ½“
R ¾“
R 1“
R 1¼“
R ½“
R ¾“
R 1“
Rp ½“ , Rp¾“
0,3
0,2
0,25
0,2
-
Tabelle 2: Längenzuschläge in Meter
12
DN20/15 DN25/20 DN32/20
0,15
0,1
0,05
0,40
0,5
0,25
0,4
0,45
0,2
0,2
0,25
0,2
0,2
0,3
0,4
0,25
0,35
0,2
0,3
0.8
1.0
-
Tabellen nach Tafel 1 aus DVGW-TRGI 2008
Tab. 13.1
Gasströmungswächter
Einzelzuleitung und Abzweigleitung
pGS GS2,5
GS4
GS6
GS10
[Pa]
QNB [kW]
6
8
8
9
10
10
12
11
42
14
11
18
28
47
16
12
20
30
50
18
13
21
32
53
20
14
22
33
56
22
14
23
35
58
24
15
24
36
61
26
16
25
38
63
28
16
26
39
65
30
17
27
41
68
Tab. 14.1
Zählergruppe Einzelzuleitung
pZG
G2,5
G4
G6
[Pa]
QNB [kW]
30
5
8
12
35
8
14
21
40
11
18
27
45
13
21
32
50
15
24
36
55
16
27
40
60
18
29
44
65
19
31
47
70
21
33
50
75
22
35
53
80
23
37
56
85
24
39
58
90
25
40
61
95
26
42
63
100
27
43
65
Tabellen nach Tafel 2 aus DVGW-TRGI 2008
Tab. 13.2
Gasströmungswächter
Verbrauchs- und Verteilungsleitung
pGS GS2,5 GS4 GS6 GS10
[Pa]
QSB [kW]
8
10
10
11
12
12
52
14
13
58
16
14
22
65
18
24
35
73
20
15
25
37
79
22
16
26
39
86
24
17
27
41
26
28
42
28
18
29
44
30
19
30
45
GS16
69
75
80
85
89
93
97
101
105
110
G10
G16
20
35
45
53
61
67
73
78
84
88
93
97
101
105
109
25
44
57
68
77
85
92
99
106
112
118
123
128
134
138
Tab. 14.2
Zählergruppe Verbrauchsleitung
pZG G2,5
G4
G6
G10
[Pa]
QSB [kW]
30
5
8
13
22
35
9
15
23
39
40
12
20
30
53
45
14
23
35
74
50
16
27
40
92
55
18
30
45
108
60
20
32
50
123
65
21
35
58
137
70
23
37
66
75
24
39
73
80
25
41
80
85
27
43
86
90
28
45
95
29
47
100
30
49
Tab.17
Geräteanschlussarmatur mit TAE
Eckform (E )
Durchgang (D)
pGA 15
20 25 32 15 20 25
32
[Pa]
QNB [kW]
QNB [kW]
5
7
12 21 37 10 21 33
56
10
10
16 27 48 13 27 43
73
15
11
19 32 57 16 32 51
86
20
13
21 36 65 18 36 58
97
25
14
24 40 72 20 40 64 108
30
15
26 44 78 21 44 69 117
35
16
28 47 84 23 47 74 126
40
17
29 50 89 25 50 79 134
45
18
31 53 94 26 53 84 142
50
19
33 55 99 27 55 88 149
Weitere Bemessungsbeispiele siehe TRGI Abs. 7.3 und Anhang 6
13
GS16
87
101
115
128
138
G16
28
51
83
110
133
153
172
189
Leitungsabgleich vornehmen
Es muss ein Leitungsabgleich auf Grundlage der TRGI 2008 (G 600), Abschnitt 7.3.6 und den Herstellerangaben der verwendeten Gasströmungswächter (GS) durchgeführt werden. Dieser Abgleich ist zwingend
erforderlich, um eine sichere Funktion des Gasströmungswächters zu gewährleisten. Auch bei Einzelleitungen und Auslegung des GS K nach Tabelle 13.1 ist für Wellrohrsysteme ein Leitungsabgleich immer erforderlich.
Der Abgleich wird mittels der nachfolgenden Formel und Tabelle gemacht. Dabei darf die reduzierte Länge
lGS des Leitungsverlaufes nicht größer als die maximale Rohrlänge lGSmax sein. Die reduzierte Länge lGS wird
gebildet, indem die Berechnungslängen (lWR1) der kleinsten Nennweite zu 100%, die um einen Nennweite
größeren (lWR2) zu 40% und die um 2 Nennweiten größeren (lWR3) zu 10% angerechnet werden. Noch größere Nennweiten werden vernachlässigt.
Formel 3
l GS = l WR1 + 0,4 ⋅ l WR 2 + 0,1 ⋅ l WR3 [Pa]
Dabei bedeuten:
lGS
lWR1
lWR2
lWR3
reduzierte Länge des gesamten Leitungsverlaufs
Wellrohrabschnitt mit der kleinsten Nennweite [m]
Wellrohrabschnitt eine Nennweite größer als lWR1 [m]
Wellrohrabschnitt zwei Nennweiten größer als lWR1 [m]
BOAGAZ
G
GS K
DN15
DN15
DN15
DN15
DN20
DN20
DN20
DN20
DN20
DN20
DN25
DN25
DN25
DN25
DN25
DN25
DN32
DN32
DN32
DN32
DN32
DN32
2,5
2,5
2,5
2,5
2,5
2,5
2,5
2,5
4
4
2,5
2,5
4
4
6
6
4
4
6
6
10
10
2,5
2,5
4
4
2,5
2,5
4
4
6
6
4
4
6
6
10
10
6
6
10
10
16
16
lGSmax
m
25
26
8
9
100
110
36
38
14
16
100
120
49
58
12
19
200
210
63
68
24
25
Geräteanschluss
15D
20D
15D
20D
15D
20D
15D
20D
15D
20D
15D
20D
15D
20D
15D
20D
20D
25D
20D
25D
20D
25D
Tabelle 3: Maximale Rohrlänge lGSmax des GS K
Dabei bedeuten:
G
GS K
lGSmax
gewählte Zählergruppe
gewählter Gasströmungswächter
maximal zulässige, reduzierte Rohrlänge
14
3.1.2 Dimensionierung von Erdgasleitungen mittels Diagrammverfahren
Mittels dieses Diagrammverfahrens wird die Bemessung der Einzelzuleitung, bestehend aus BOAGAZ Wellrohrsystem, Gasströmungswächter, Zählergruppe und Geräteanschlussarmatur stark vereinfacht.
Es ist zu beachten, dass die Wahl eines größeren Zählers oder einer größeren Geräteanschlussarmatur bei
Anwendung des Diagrammverfahrens nicht zur Minderung des Wellrohrdurchmessers oder Vergrößerung
der Rohrlänge genutzt werden kann. Dies ist nur mit dem Tabellenverfahren möglich.
Die Diagramme geben die maximale Länge von Leitungen bei gegebener Nennbelastung an. Als Parameter
geht auch die Anzahl der 90° Bogen ein. In den Diagrammen wird dies durch Kennlinien mit unterschiedlichen Bogenanzahlen von 0 bis 24 dargestellt.
Als Geräteanschlussarmatur ist die Durchgangsform (D) zugrunde gelegt. Wird statt der Geräteanschlussarmatur Durchgangsform eine solche in Eckform gewählt, ist die Anzahl der Bogen um 8 zu erhöhen.
Die Diagramme gelten für:
Leitung
Medium
Druckverlust
Reglerausgangsdruck
BOAGAZ Wellrohr nach EN 15266
Erdgas L mit HI,B = 8,6 kWh/m3
< 3 mbar (300 Pa)
23 mbar
Bsp. 1 Nennbelastung
Rohrstrecke
Anzahl 90°-Bogen
Anzahl Kupplung
Anzahl Eingangs-/Ausgangsverbinder
QNB
14 kW (Gas)
L = 25 m
4
2
1
Aus Diagramm 1 ergibt sich:
Strömungswächter GS 2,5 K
Gaszähler G 2,5
Geräteanschlussarmatur DN 15 Durchgangsform (D) (oder auch DN 15 Eckform (E) möglich)
Auswahl: Rohr DN 20
Die Kennlinie mit Bogenanzahl 8 muss über dem Schnittpunkt Q NB = 14 kW / l = 15 m liegen.
Bsp. 2 Nennbelastung
Rohrstrecke
Anzahl 90°-Bogen
Anzahl Kupplung
Anzahl Eingangs-/Ausgangsverbinder
QNB
40 kW (Gas)
L = 25 m
6
1
1
Aus Diagramm 1 ergibt sich:
Gasströmungswächter GS 6
Gaszähler G 4
Geräteanschlussarmatur DN 20 Durchgangsform (D) (oder auch DN 20 Eckform (E) möglich)
Auswahl: Rohr DN 32
Die Kennlinie mit Bogenanzahl muss über dem Schnittpunkt Q NB = 40 kW / l = 25 m liegen.
15
DN32,20D
80
70
60
DN20,15D
DN25,15D
50
DN32,25D
40
maximale Rohrlänge l in m
30
maximale Rohrlänge l in m
16
Diagramm 1: Bemessung von BOAGAZ Wellrohr, Einzelzuleitungen mit Gaszähler, Erdgas
100
DN25,20D
20
18
16
14
12
DN20,15D
DN32,25D
DN15,15D
DN25,20D
DN20,20D
10
8
7
6
5
DN15,15D
4
3
2
1
10
12
14
16
18
20
25
30
40
50
60
70
Nennbelastung QNB in kW
80
90
100
3.2 Dimensionierungsgrundlagen für Flüssiggasleitungen
3.2.1 Dimensionierung von Flüssiggasleitungen nach dem Tabellenverfahren
Die unter 3.1.1 angegebene Auslegungsmethode nach dem Tabellenverfahren kann in gleicher Weise für
die Dimensionierung des BOAGAZ Wellrohsystems für die Durchleitung von Propangas angewendet werden.
Die Druckverlustbeiwerte für Zähler, Absperreinrichtungen, Gasströmungswächter und andere Komponenten
sind gemäß DVFG TRF Technische Regeln Flüssiggas 2012 Abschnitt 7.11 zu berücksichtigen.
Der Druckverlust vom Ausgang des Niederdruckreglers bis zum Ausgang der Geräteanschlussarmatur darf
nicht mehr als 500 Pa (5 mbar) betragen. Für das Rohrdruckgefälle ist folgende Tabelle zu entnehmen. Diese ist gültig für Betriebsdrücke bis 100 mbar.
Zum theoretischen Hintergrund der Berechnungsverfahren siehe DVGW-Arbeitsblatt G 619.
Rohrdruckgefälle pro Meter Wellrohr in [Pa]
0,4
Nennbelastung [kW]
Einzel- und Abzweigleitung
DN15
DN20
DN25
DN32
0,7
5,1
10,3
30,2
Nennbelastung [kW]
Verbrauchs- und Verteilungsleitung
DN15
DN20
DN25
DN32
0,7
5,6
11,4
33,5
0,6
1,1
7,6
15,4
36,6
1,3
8,5
17,1
40,7
0,8
1,7
10,2
20,0
42,0
1,9
11,3
22,2
46,6
1,0
2,3
12,7
22,4
46,6
2,5
14,1
24,9
51,8
1,2
2,9
15,2
24,6
50,8
3,2
16,9
27,3
58,3
1,4
3,5
16,5
26,6
54,7
3,9
18,4
29,6
65,2
1,6
4,2
17,6
28,5
58,3
4,7
19,6
31,6
71,8
1,8
5,0
18,6
30,3
61,6
5,5
20,7
33,6
78,1
2,0
5,7
19,6
31,9
64,8
6,3
21,7
35,5
84,1
2,5
7,7
21,7
35,8
72,0
8,5
24,2
39,8
98,2
3,0
9,8
23,7
39,3
78,5
10,9
26,3
43,7
111,3
3,5
11,7
25,5
42,5
84,5
13,0
28,3
47,2
123,5
4
12,5
27,1
45,5
90,0
13,9
30,2
50,6
135,1
5
14,0
30,2
51,0
100,1
15,6
33,5
58,6
156,4
6
15,4
32,9
56,0
109,1
17,1
36,5
67,6
176,0
7
16,6
35,4
60,6
117,4
18,4
39,3
76,2
194,2
8
17,7
37,7
64,9
125,1
19,7
41,8
84,3
211,3
9
18,8
39,8
68,9
132,3
20,9
44,2
92,1
227,5
10
19,8
41,9
72,8
139,0
22,0
46,5
99,7
242,8
12
21,7
45,6
79,9
151,6
24,1
50,7
114,0
271,6
14
23,4
49,1
86,4
163,1
26,0
55,2
127,5
298,1
16
25,0
52,3
92,5
173,8
27,8
60,8
140,4
323,0
18
26,5
55,3
98,3
183,8
29,4
66,2
152,6
346,3
20
27,9
58,1
103,7
193,2
31,0
71,4
164,3
368,5
Tabelle 4: Druckgefälle von BOAGAZ Wellrohr für Flüssiggas (Propan, 90,9 MJ/m3)
17
Tabellen nach Tafel 1 aus DVFG-TRF 2012
Tab. 21.1
Gasströmungswächter
fG=1
pGS
GS1,6 GS2,5 GS4
[Pa]
QNB [kW]
10
12
15
15
21
33
20
17
26
42
25
18
29
47
30
20
32
51
35
22
34
55
40
23
36
58
45
24
38
62
50
25
40
64
Tab. 22.1
Zählergruppe fG=1
pZG
G2,5
G4
G6
[Pa]
QNB [kW]
30
9
15
22
35
16
26
39
40
21
33
50
45
25
40
60
50
28
45
68
60
35
56
85
70
40
64
96
80
44
71
106
90
48
77
115
100
51
83
124
120
55
95
143
140
65
105
157
160
70
113
170
180
75
121
181
GS6
GS10
52
64
71
76
83
88
93
96
77
94
107
118
128
138
147
155
160
G10
G16
37
65
84
100
113
141
160
177
193
205
235
260
280
300
47
83
107
126
143
179
200
220
240
260
300
330
355
380
Tabellen nach Tafel 2 aus DVFG-TRF 2012
Tab. 21.1
Gasströmungswächter
fG<1
pGS GS1,6 GS2,5 GS4 GS6
[Pa]
QNB [kW]
10
14
15
16
26
41
65
20
19
29
47
96
25
21
32
58
30
22
35
64
35
24
38
40
25
40
Tab. 22.2
Zählergruppe fG<1
pZG
G2,5
G4
G6
G10
[Pa]
QNB [kW]
30
10
16
25
42
35
18
29
43
104
40
23
37
67
151
45
27
44
90
190
50
31
53
110
220
60
39
81
152
290
70
44
100
181
340
80
51
117
205
380
90
60
133
225
420
100
69
147
250
455
120
89
179
295
535
140
104
200
330
595
160
117
220
365
645
180
129
240
390
695
Tab.23
Geräteanschlussarmatur mit TAE fG=1
Eckform (E )
Durchgang (D)
pGA 15 20 25 32 15 20
25 32
[Pa]
QNB [kW]
QNB [kW]
5
13 22 38 69 38 61 104 154
10
17 29 50 89 50 79 134 199
15
20 35 59 106 59 94 159 236
20
23 39 67 120 67 107 180 268
25
26 43 74 132 74 118 200 296
30
28 47 80 144 80 128 217 322
35
30 51 86 155 86 138 233 346
40
32 54 92 165 92 147 248 368
45
34 57 97 174 97 155 262 389
50
37 62 105 188 105 167 282 419
60
40 67 114 204 114 181 307 455
70
43 72 122 219 122 195 330 489
80
46 77 130 233 130 208 351 520
90
48 81 138 247 138 219 371 550
100 51 85 145 259 145 231 390 575
18
GS10
97
160
G16
59
147
205
255
295
385
445
500
550
595
695
770
835
895
BOAGAZ
lGSmax
GS K
DN
m
15
GS 1,6
140
15
GS 2,5
56
15
GS 4
21
20
GS 1,6
>300
20
GS 2,5
246
20
GS 4
87
20
GS 6
35
20
GS 10
11
25
GS 1,6
>300
25
GS 2,5
>300
25
GS 4
293
25
GS 6
125
25
GS 10
45
32
GS 4
>300
32
GS 6
>300
32
GS 10
150
Tabelle 5 Maximale Rohrlänge lGSmax des
GS K für Flüssiggas
Dabei bedeuten:
GS K gewählter Gastströmungswächter Typ K
lGSmax maximal zulässige, reduzierte Rohrlänge
3.2.2 Dimensionierung von Flüssiggasleitungen nach dem Diagrammverfahren
Die unter 3.1.2 angegebene Auslegungsmethode nach dem Tabellenverfahren kann in gleicher Weise für
die Dimensionierung des BOAGAZ Wellrohrsystems für die Durchleitung von Propangas zur Auslegung von
Einzelzuleitungen angewendet werden.
Es ist zu beachten, dass die Wahl eines größeren Zählers oder einer größeren Geräteanschlussarmatur bei
Anwendung des Diagrammverfahrens nicht zur Minderung des Wellrohrdurchmessers oder Vergrößerung
der Rohrlänge genutzt werden kann. Dies ist nur mit dem Tabellenverfahren möglich.
Die Diagramme gelten für:
Leitung
Medium
Druckverlust
BOAGAZ Wellrohr nach EN 15266
Flüssiggas mit HI,B = 12,87 kWh/kg (26 kWh/m³)
< 5 mbar (500 Pa)
Bsp. 1 Nennbelastung
Rohrstrecke
Anzahl Bogen 90°
Anzahl Kupplungen
Anzahl Eingangs-Ausgangsverbinder
QNB 25 kW
18 m
6
1
1
Berechnungslänge Wellrohr
lR = gestreckte Rohrlänge + Formteilzuschlag
lR = 18 m + (8 x 0.17 m) = 19.4 m
Aus Diagramm 3 ergibt sich:
Strömungswächter GS 2,5 K
Gaszähler G 2,5
Geräteanschlussarmatur DN 15 Durchgangsform (D) (oder auch DN 15 Eckform (E) möglich).
Auswahl: Rohr DN 15
19
DN32,15D
DN25,15D
DN25,15D
500
400
DN20,15D
DN32,20D
300
maximale Rohrlänge l in m
maximale Rohrlänge l in m
20
Diagramm 2: Bemessung von BOAGAZ Wellrohr, Einzelzuleitungen ohne Gaszähler, Flüssiggas
1000
900
800
700
600
200
DN32,25D
DN25,15D
DN20,15D
DN15,15D
100
90
80
70
60
DN25,20D
DN20,15D
50
DN25,25D
DN15,15D
40
DN20,20D
30
20
18
16
14
12
DN20,25D
DN15,15D
10
10
12
14
GS 1,6
16
18
20
22 24
GS 2,5
26
28 30 32 34 36 38 40
GS 4
50
60
GS 6
70
Nennbelastung QNB in kW
80
90
GS 10
100
21
DN25,15D
500
DN32,15D
DN25,15D
400
DN20,15D
300
maximale Rohrlänge l in m
Diagramm 3: Bemessung von BOAGAZ Wellrohr, Einzelzuleitungen mit Gaszähler, Flüssiggas
1000
900
800
700
600
DN32,20D
200
DN25,15D
DN32,25D
DN20,15D
DN15,15D
100
90
80
70
60
DN25,20D
DN20,15D
50
DN25,25D
DN15,15D
40
30
DN20,20D
20
18
16
14
12
DN20,25D
DN15,15D
10
10
12
Gaszähler:
14
GS 1,6
16
18
20
22 24
GS 2,5
G 2,5
26
28 30 32 34 36 38 40
GS 4
50
60
GS 6
70
Nennbelastung QNB in kW
80
90
GS 10
G4
100
4 Erstellung und Montage der Leitungsanlage
Alle Arbeiten an Gasinstallationen dürfen nur von befähigten Personen durchgeführt werden.
4.1 Ablängen und Herstellen einer Verbindung
Schritt 1
PE-Umhüllung mit dem Abisoliermesser so entfernen, dass nach dem Trennen 3 Wellen freigelegt sind. Das Wellrohr wird mit dem Rohrschneider im
Wellental getrennt. Immer in dieselbe Richtung drehen. Nach paar Umdrehung das Feststellrad ganz wenig anziehen. Dies so lange wiederholen bis
das Wellrohr vollständig getrennt ist.
Hinweis: Zu starkes Anziehen des Rohrschneiders kann die Schnittqualität
verschlechtern. Die Schnittqualität ist sehr wichtig für eine dichte Verbindung.
Schritt 2
Mutter über das Wellrohr schieben und die beiden Halbringe so positionieren,
dass eine Welle am Rohrende übersteht.
Vorsicht: Die Klinge beim Abisoliermesser und die Kante beim Wellrohr sind
scharf.
Schritt 3
Mutter über die Halbringe schieben und von Hand am Endstück festschrauben.
Schritt 4
Mutter und Endstück mit Werkzeug festschrauben.
Hinweis: Maximale Drehmomente nicht überschreiten!
Korrosionsschutz für das Wellrohr
Die Stellen an Wellrohr-Verbindungen an denen die PE-Ummantelung entfernt
wurde, müssen nach der Dichtheitsprüfung mittels Schutzband oder Schrumpfschlauch gegen Korrosion geschützt werden.
Gebrauchsanweisung Schutzband
Das Band strecken und überlappend um die zu schützende Stelle wickeln.
Um eine optimale Verbindung zu erhalten, muss es mindestens auf das
Doppelte seiner ursprünglichen Länge ausgedehnt werden, Das Band funktioniert beidseitig. In den meisten Fällen genügen 3 bis 5 Lagen. Das Band
beginnt sich sofort nach dem Strecken und bei Kontakt zu verbinden.
Verbindung eines Reparaturverbinders
BOAGAZ Reparaturverbinder für den Anschluss an Wellrohrsysteme anderer Hersteller nach G 5616:
Schritt 1:
Ablängen im Wellental
Schritt 2:
PE-Umhüllung so entfernen, dass 3 Wellenberge freigelegt sind.
Schritt 3:
Überwurfmutter über das Wellrohr schieben und die Reparatur-Halbschalen im 2. Wellental
positionieren, so dass 2 Wellenberge davor liegen.
Schritt 4:
Dichtung einlegen und Verschraubung mit dem Gegenstück festziehen.
22
4.2 Mindestbiegeradien
Um Druckverluste zu vermeiden sind die BOAGAZ Wellrohre in großen, gleichmäßigen Bögen mit den in der
Tabelle angegebenen empfohlenen Biegeradien zu biegen. Wiederholtes Biegen der BOAGAZ Wellrohre ist
zu vermeiden.
Wellrohr DN
Empfohlener
Biegeradius R
[mm]
kleinster
zulässiger
Biegeradius
DN15
85
25
DN20
100
30
DN25
125
45
DN32
150
60
Tabelle 6: kleinster Biegeradius für das BOAGAZ Wellrohr
Hinweis: Bei Verlegung mit dem kleinsten, zulässigen Biegeradius sind höhere Druckverluste nach Tabelle 2
zu berücksichtigen.
4.3 Montage der BOAGAZ® Verschraubungen
Die Mutter sollte angezogen werden, bis sie an die Gegenmutter anstößt. Das Drehmoment darf die nachfolgenden maximalen Drehmomentwerte nicht überschreiten.
Wellrohr DN
Maximales
Drehmoment Nm
DN15
68
DN20
163
DN25
217
DN32
271
Tabelle 7: maximales Anzugmoment
Hinweis: Wenn BOAGAZ Verschraubungen nach Montage nochmals gelöst werden, müssen neue Dichtungen eingesetzt werden.
BOAGAZ Reparaturverbindungen sind in gleicher Weise zu montieren.
23
4.4 Verlegevorschriften
4.4.1 Befestigung und Befestigungsabstände
− BOAGAZ Wellrohre dürfen nicht an anderen Leitungen befestigt werden und dürfen nicht als Träger für
andere Leitungen und Lasten dienen. Sie sind so anzuordnen, dass Tropf- und Schwitzwasser von anderen Leitungen nicht auf sie einwirken können.
− BOAGAZ Wellrohre dürfen freiliegend, unter Putz ohne Hohlraum mit mindestens 15 mm Putzüberdeckung oder in Schächten bzw. in Kanälen verlegt werden.
− Unter Putz verlegte Wellrohre für Flüssiggas dürfen keine lösbaren Verbindungen enthalten.
− Die Verlegung verdeckt verlegter Wellrohre ist zu dokumentieren.
− BOAGAZ Wellrohre sind so zu verlegen und zu befestigen, dass auch im Brandfall bei Temperaturen bis
zu 650°C kein Abreißen und damit freie Rohrquerschnitte entstehen können, aus denen Gas ausströmen
kann.
− BOAGAZ Wellrohre sind in Abhängigkeit der mechanischen Festigkeit (Zugfestigkeit) der Rohrverbindungen mittels Rohrhalterungen an Bauteilen mit ausreichender baulicher Festigkeit zu befestigen. Die tragenden Teile der Rohrhalterungen (z.B. Rohrschellen, Schrauben) müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.
− Kunststoffdübel können dann eingesetzt werden, wenn im Brandfall bei Temperaturen bis zu 650°C die
mechanische Festigkeit der Wellrohre nicht beeinträchtigt wird (siehe nachfolgende Abbildung).
K, S
K, S
S
DN15
Befestigungsabstand a
1,5 m
DN20
2,0 m
DN25
2,25 m
DN32
2,75 m
DN
S
Befestigung mit Kunststoffdübel
(K) zulässig bei zug- und schubfester Rohrverbindung (bis 650°C)
je nach baulicher Situation und
räumlicher Zuordnung.
Bei nicht zug- und schubfester
Rohrverbindung (bis 650°C) müssen Stahldübel (S) verwendet
werden.
Bei einer vertikalen Befestigung
sind Kunststoffdübel (K) wie auch
Stahldübel (S) zulässig.
4.4.2 Verlegung in Hohlräumen, Schächten und Kanälen
Achtung: Bei neu verlegten BOAGAZ Wellrohren in Höhlräumen, Schächten, Kanälen, unter Putz, im Fußboden oder einer sonstigen, später nicht mehr zugänglichen Verlegeart, müssen die nach TRGI Abschnitt
5,6 geforderten Belastungs- und Dichtheitsprüfungen durchgeführt werden, bevor diese Wellrohrabschnitte
verputzt oder verkleidet und deren Verbindungen nach 4.1 geschützt werden.
Außerdem gilt:
− Bei Hohlräumen, die Brandabschnitte und/oder Brandbekämpfungsabschnitte überqueren, sind
brandschutztechnische Abschottungen einzubauen.
24
− BOAGAZ Wellrohre dürfen nicht in Aufzugsschächten, Lüftungsleitungen und Müllabwurf-Anlagen verlegt, durch Schornsteine geführt oder in Schornsteinwangen eingelassen werden. Dies gilt nicht, wenn
solche Anlagen auf Dauer stillgelegt sind und erkennbar als Leitungsschacht genutzt werden.
− Bei Leitungsführung durch Bewegungsfugen, die zwei Gebäudeteile voneinander trennen, ist dafür zu
sorgen, dass sich Relativbewegungen nicht schädlich auf die BOAGAZ Wellrohre auswirken können, z.B.
durch Montage eines stabilen Mantelrohres aus Stahl.
4.4.3 Brandschutztechnische Anforderungen gemäß TRGI 2008 und TRF 2012
Das BOAGAZ System ist nach EN 13501-1 geprüft und in der Brandklasse B-s1-d0 eingestuft.
Bei Verlegung von Leitungsanlagen in Rettungswegen sowie der Anordnung von Wellrohren in Installationsschächten oder oberhalb von Unterdecken, an die Anforderungen wegen des Brandschutzes gestellt werden, und bei der Durchführung durch Decken und Wände, an die Anforderungen an Feuerwiderstandsfähigkeit (F 30 – F 90) gestellt werden, sind die bauaufsichtlichen Brandschutzbestimmungen einzuhalten (siehe
TRGI Abschnitt 5.7.3 und Bild 5 – „Schematische Ausführungsbeispiele von Gasrohrdurchführungen nach
den baurechtlich eingeführten Leitungsanlagen-Richtlinien der Länder, sowie TRF Abschnitt 7.3.6.9.2 und
Bild 24.1 und 24.2 - „Schematische Ausführungsbeispiele von Gasrohrdurchführungen nach den baurechtlich eingeführten Leitungsanlagen-Richtlinien der Länder).
4.4.4 Installationen von BOAGAZ® Wellrohren in Flucht- und Rettungswegen
BOAGAZ Wellrohre dürfen in notwendigen Treppenräumen und in Räumen zwischen notwendigen Treppenräumen und Ausgängen ins Freie sowie in notwendigen Fluren, die als Rettungswege dienen, nur installiert
werden, wenn die folgenden baulichen Anforderungen erfüllt sind:
− In notwendigen Fluren darf das Wellrohrsystem frei verlegt werden. Die Anordnung von Leitungen und
z.B. Gaszählern darf kein Hindernis für die Funktion der Rettungswege darstellen.
− In notwendigen Treppenräumen und in Räumen zwischen notwendigen Treppenräumen und Ausgängen
ins Freie sind freiverlegte BOAGAZ Wellrohre nicht zulässig. Die Wellrohre müssen in
Installationsschächten bzw. -kanälen verlegt werden. Einzelne Wellrohre dürfen auch unter Putz ohne
Hohlraum mit mindestens 15 mm Putzüberdeckung auf nichtbrennbarem Putzträger oder gleichwertiger
Überdeckung verlegt werden.
− Die Leitungsführung von verdeckt verlegten Wellrohren für Erd- u. Flüssiggas muss dokumentiert werden.
− In Sicherheitstreppenräumen und in Räumen zwischen Sicherheitstreppenräumen und Ausgängen ins
Freie sind BOAGAZ Wellrohre nicht zulässig.
4.4.5 Verlegung im Fußbodenaufbau
Gasleitungen dürfen nicht – auch nicht teilweise – im Estrich verlegt werden.
Zulässige Verlegearten:
− auf der Rohdecke innerhalb einer Ausgleichsschicht oder Trittschalldämmung
− teilweise innerhalb einer Aussparung in der
Rohdecke und teilweise innerhalb einer
Ausgleichsschicht oder Trittschalldämmung
− vollständig innerhalb einer Aussparung in
der Rohdecke
Achtung: In der Rohdecke und/oder unter einem Estrich dürfen die BOAGAZ Wellrohre nur als fortlaufendes Wellrohr ohne Verbinder verlegt werden.
4.4.6 Schutz gegen Korrosion
BOAGAZ Wellrohre sind werkseitig mit einer PE-Umhüllung mit einer Dicke von ca. 0,5 mm versehen und
somit gegen Außenkorrosion geschützt.
Im Bereich von Form- und Verbindungsstücken oder an beschädigten Stellen des Stegmantels ist jedoch der
Korrosionsschutz mittels Schrumpfschläuchen, Dicke 0,5 mm, sicher zu stellen. Darüber hinaus sind die
Anforderungen der TRGI und TRF zu beachten.
Besteht die Gefahr von mechanischen Beschädigungen sind die biegbaren Wellrohre in Mantelrohren oder
geeigneten Umhüllungen / Verkleidungen zu führen.
Die Innenseite der Wellrohre darf in keinem Fall korrosiven Medien, insbesondere solchen die chloridhaltige
Bestandteile haben, ausgesetzt werden.
25
4.4.7 Reparatur von, oder Anschluss an andere DVGW-zertifizierte Wellrohrsysteme
Im Falle einer Reparatur oder des Anschlusses an ein bereits bestehendes Wellrohrsystem eines anderen,
zugelassenen Herstellers sind die Teile der in Abschnitt 2.16 dargestellten BOAGAZ Reparaturverbindung
nach DVGW Prüfgrundlage G-5616 in gleicher Weise zu verwenden, wie das in Abschnitt 4.1 dargestellte
Verfahren zum Ablängen und Herstellen einer Verbindung, anzuwenden.
4.5 Potenzialausgleich
Metallene Gasleitungen sind in den Hauptpotenzialausgleich von elektrischen Anlagen mit einzubeziehen.
Die BOAGAZ Wellrohre sind elektrisch leitende Rohrleitungssysteme und müssen in den Hauptpotenzialausgleich einbezogen werden. Zuständig und verantwortlich für den Potenzialausgleich ist der Errichter der
elektrischen Anlage. (VDE-Regelwerke)
Mit der Erdungsschelle kann das BOAGAZ System mit dem Schutz-Potenzialausgleich verbunden werden.
Die Erdungsschelle muss auf einem festen Rohr montiert werden, das den elektrischen Strom leiten kann.
Die Erdungsschelle darf unter keinen Umständen auf dem Wellrohr, sondern nur an metallischen BOAGAZ
Verbindern montiert werden. Nicht leitende, dazwischen verbaute Komponenten im System müssen überbrückt werden.
4.6 Druckprobe und Dichtheitsprüfungen von Gasleitungen
4.6.1 Gasleitungen nach DVGW TRGI 2008
Die Belastungsprüfungen (Druckprobe) und die Dichtheitsprüfungen einer neu verlegten BOAGAZ Leitung
sind gemäß den Vorschriften der TRGI Abschnitt 5.6, sowie des relevanten Anhanges 4 durch eine befähigte
Person durchzuführen und mit den im TRGI-Anhang 5 gegebenen Formularen zu dokumentieren.
Diese Prüfungen sind durchzuführen, bevor diese Leitungsabschnitte verputzt oder verkleidet und deren
Verbindungen beschichtet oder umhüllt werden.
4.6.2 Flüssiggasleitungen nach DVFG TRF 2012
Flüssiggasanlagen sind vor Inbetriebnahmen durch befähigte Personen und/oder Fachbetriebe gemäß TRF
2012, Abschnitt 8 "Prüfung und erste Inbetriebnahme von Flüssiggasrohrleitung" zu prüfen und die Prüfung
nach Abschnitt 8.2.4 zu bescheinigen.
Diese Prüfungen sind durchzuführen, bevor diese Leitungsabschnitte verputzt oder verkleidet und deren
Verbindungen beschichtet oder umhüllt werden.
5 Allgemeine Hinweise:
− Von den Installationsvorgaben in diesem Installationshandbuch darf ohne Rücksprache mit dem Systemanbieter von BOAGAZ und ohne schriftliche Genehmigung nicht abgewichen werden.
− Nationale und lokale Anwendungsvorschriftensysteme sind zu beachten, auch wenn diese in dem vorliegenden Installationshandbuch nicht ausdrücklich erwähnt wurden.
− Einbaubeschränkungen des BOAGAZ Systems sind zu beachten.
− Die in Abschnitt 4 gegebenen Montagevorschriften sind einzuhalten.
− Keine Installation des BOAGAZ Systems ohne ausführliche vorgängige Information.
− Die Installation des BOAGAZ Systems mit Bauteilen anderer Hersteller ist nicht erlaubt. (Gewährleistungsausschluss)
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BOAGAZ Deutschland
Pfälzer Straße 2
93128 Regenstauf
g.kuenzel@boagaz.com
BOAGAZ (Zentrale)
Vertriebsgesellschaft mbH
Heinrich-Schneidmadl-Straße 15
3100 St. Pölten, Austria
office@boagaz.com
www.boagaz.com
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