Liebe Mitglieder! Es wird Zeit, dass wir uns mal wieder sehen
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Liebe Mitglieder! Es wird Zeit, dass wir uns mal wieder sehen
Liebe Mitglieder! Es wird Zeit, dass wir uns mal wieder sehen! Darum übersende ich heute die Einladung zur diesjährigen Mitgliederversammlung, die am Sonnabend, 28. März 2015 von 14.30 bis 16 Uhr bei Kaffee & Kuchen im SPROTTE stattfinden soll. Eine Wahlen-freie Mitgliederversammlung liegt vor uns, trotzdem müssen wir einige wichtige Entscheidungen treffen, um den Weg des Sprotte-Vereins in die Zukunft zu gestalten. Darum übersende ich neben der Tagesordnung und dem Protokoll der vergangenen Mitgliederversammlung auch eine Stellungnahme „zur Lage der Nation“, damit sich alle Interessierten im Vorfeld dazu Gedanken machen können. Für Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung und freue mich gemeinsam mit dem Vorstand also auf zahlreiches Erscheinen und eine konstruktive Sitzung, die wir, wie immer, pünktlich beenden werden. Für den Vorstand Barbara Weissenborn Vorsitzende Tagesordnung für die Mitgliederversammlung am 28.3.2015 1. Begrüßung 2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung, Protokoll der vergangenen Sitzung 3. Kurzer Bericht über die Aktivitäten 2014/ Vorstellung Jahresbericht 2014 4. Revisionsbericht und gegebenen Falles Entlastung des Vorstandes 5. Antrag des Vorstandes zur Namensänderung des Vereins in „Sprotte e.V“ (siehe Anlage) 6. Beschluss Haushaltsplan 2015 7. Termine 2015 8. Verschiedenes Nienburg, 8.3.2015 Wir sind die Möglichmacher! Die Gestalter, Versorger, Konzeptentwickler, Geldmitbringer, Ideengeber und Umsetzer… Wir sind der kompetente Partner für die Quartiers- und Projektarbeit – wir sind der Sprotte -Verein! Und darauf sind wir stolz. Die meisten unserer Mitglieder kennen uns als Träger des Begegnungszentrums in der Lehmwandlung mit seinen zahlreichen Angeboten, manche auch als Träger der Qualifizierungsküche Sprottelino, aber der Sprotte-Verein, dass ist noch viel mehr! Seit 10 Jahren arbeiten wir an der Verbesserung von Strukturen, nicht nur in der Lehmwandlung, kümmern uns um Missstände, die nicht sein müssen, initiieren Projekte (kleine, aber auch ganz große), sind gefragte Fachleute, wenn es um Bildung, um Quartiersarbeit und um Teilhabe geht. Um zukünftig unserer drei Vereinsteile besser vertreten zu können, möchten wir den Zusatz „für die Lehmwandlung“ aus dem Namen des Vereins streichen und mit dem Votum unserer Mitglieder den Sprotte-Verein auch nur noch Sprotte-Verein nennen, das Sprottelino und das Begegnungszentrum als jeweils eigenständige Vereinsteile führen, genau wie die Projekt-und Quartiersarbeit. Unsere Arbeit bleibt natürlich die gleiche. . Aber die Auftragsannahme und vor allem die Abrechnungen werden dadurch erheblich erleichtert. Im Dezember 2014 haben wir für die Stadt Nienburg das Antragskonzept für BIWAQ entwickelt. BIWAQ1, das bedeutet Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier. Bereits von 2008 bis 2012 waren wir Teil des BIWAQ-Projektes, das damals der Landkreis durchgeführt hat und dem wir, bis heute, unser Bewohnerrestaurant, die Qualifizierungs-und Ausbildungsküche „Sprottelino“ verdanken. Die Aufnahme der Stadt Nienburg in das neue BIWAQ-Programm mit einem Volumen von 2.000.000 € ist ein großer Erfolg und wir freuen uns, mit unserem Knowhow dazu beigetragen zu haben, dass das möglich wurde. Im Laufe der Jahre hat sich der Sprotte-Verein sehr weiterentwickelt, erst vor zwei Jahren sind wir darum Mitglied im Paritätischen Wohlfahrsverband geworden, um unsere Arbeit durch einen großen Dachverband abzusichern und über die Mitarbeit im Landes-und Bundesverband strukturelle Verbesserungen zu erreichen, von denen wir alle hier vor Ort profitieren. Zum besseren Verständnis möchte ich Ihnen und Euch gerne einige grundsätzliche Dinge noch einmal erläutern, die der Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren zu Grunde gelegen haben: Schon bei der Voruntersuchung zur Aufnahme in das Förderprogramm die Soziale Stadt 1999 war deutlich geworden, dass es in der Lehmwandlung an einer gemeinschaftlichen Mitte fehlte. Ein Stadtteil mit rd. 3.000 Einwohnern, vergleichbar also mit den Stadtteilen außerhalb der Kernstadt. Es gab den Stadtteilpavillon, 1991 hervorgegangen aus dem Förderkreis für nicht Deutsch sprechende Kinder, zunächst seitens der Diakonie des Kirchenkreises Nienburg, ab 1995 durch die AWO betrieben. Als sich im Frühjahr 2004 abzeichnete, dass das GBN eigene Sprotte-Gebäude saniert werden würde, hat sich die Arbeitsgruppe „Begegnungszentrum“ gebildet, aus der später im Januar 2005 unser Sprotte-Verein entstanden ist. 1 Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier Zweck des Vereins ist insbesondere folgender: Die Zusammenarbeit mit anderen sozialen, kulturellen Initiativen vor Ort und Koordination lokaler sozialer und kultureller Arbeit. Vorbeugende, helfende Tätigkeit auf allen Gebieten der sozialen Arbeit, Anregungen und Hilfe zur Selbsthilfe Förderung der Altenhilfe Förderung des ehrenamtlichen Engagements Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Die Satzungszwecke werden verwirklicht insbesondere durch Vernetzung der Angebote Information der Bürger Organisation ehrenamtlicher Arbeit Schaffung und Unterhaltung bzw. Anregung von Einrichtungen wie Begegnungsstätten, Maßnahmen und Aktionen Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung Mitarbeit in Ausschüssen der öffentlichen Hand Betreuung von Senioren Nachbarschaftshilfe Darüber hinaus wurde dem Sprotte-Verein auf der Basis des Vertrages vom 20.12.2012 die Weiterführung der Gemeinwesenarbeit im Fördergebiet Lehmwandlung übertragen. Grundlage der Gemeinwesenarbeit ist der Vertrag einschließlich der Anlagen, insbesondere das „Arbeitspapier zur Gemeinwesenarbeit Lehmwandlung 2013 – 2018“. Zum Verständnis der Arbeitsweise des Vereins möchte ich auszugsweise auf einige wesentliche Bestandteile eingehen: In § 1 wird festgehalten, dass die Arbeit grundsätzlich vor Ort im BGZ angeboten wird; das Wort grundsätzlich weist bereits darauf hin, dass dies ausnahmsweise auch an anderer Stelle im Stadtgebiet oder einer anderen räumliche Einheit zulässig (und notwendig) ist, seit 2012 betreuen wir das ExWoSt-Modellvorhaben familienhORT an der Alpheideschule, organisieren dort zum Beispiel den Garten und den Frühdienst der Kinder vor der Schule, bieten jungen und älteren Menschen die Möglichkeit, Angebote und Räume zu nutzen. Nach § 3 sind die Zielgruppe vorrangig die im Fördergebiet lebenden Personen. Sowohl der § 1 als auch der § 3 deuten aber bereits daraufhin, dass eine ausschließlich scharf gebiets- bezogene Tätigkeit nicht ausschließlich gefordert ist. Das würde auch dem Integrationsgedanken und der Absicht, das sogenannte "Ghetto" in die Stadt zu integrieren, widersprechen. Des Weiteren ist das bereits oben erwähnte „Arbeitspapier zur Gemeinwesenarbeit Lehmwandlung 2013 – 2018“ Grundlage unserer inhaltlichen Arbeit. Dort wird insbesondere ausgeführt, dass der Sozialraumbezug des Konzeptes im engeren Sinne vom Sozialraum Lehmwandlung ausgeht und die Angebote vor Ort betrifft. Unsere Projekte im Bereich Bildung mit allen Vernetzungs- und Transferbemühungen und die daraus resultierenden strukturellen Ansätze sind regional weiter gefasst. Die bislang schon ausgebildeten Netzwerke, Kooperationen und Strukturen helfen, diese Arbeit erfolgreich fortzuführen und an wichtigen Aufgaben für die Zukunft des Gebietes nach innen und außen zu arbeiten. Gleichzeitig ist der Sprotte-Verein Partner für die Entwicklung von Projekten und Modellvorhaben in den beschriebenen Arbeitsfeldern und für die Übertragung erfolgreicher Arbeitsansätze, Konzepte oder Projekte für andere Träger in der sozialen oder Bildungsarbeit. Beispielhaft möchte ich neben dem Landesmodellvorhaben „LebensBasisBildung-Projekt“ u. a. das ExWoSt-Forschungsprojekt „FamilienhORT an der Alpheideschule“ und die erfolgreiche Entwicklung des „Nienburger Modells“, sowie das im Nordertor umgesetzte Beteiligungsprojekt „Spuren im Nordertor“ nennen. Da der Stadtteil Lehmwandlung nicht über eine eigene Grundschule verfügt, war z. B. eine Projektverzahnung mit dem Stadtteil Alpheide unabdingbar (und im Übrigen Fördervoraussetzung seitens des Bundes). Aus diesem Projekt haben sich der Stadt wesentliche Entlastungen bei der Investition beim Umbau der Alpheideschule zur Ganztagsschule ergeben. Gleichzeitig war es die Grundlage für den Beschluss des Schulausschusses vom 02.10.2013, den Kindergarten, die Grundschule Alpheide und den familienhORT zu einem Stadtteilzentrum zu entwickeln. Nämlich das „Zuhause in der Alpheide“-Projekt (ZidA), das wir mit Unterstützung der Deutschen Kinder-und Jugendstiftung im Programm „Anschwung für frühe Chancen“ gemeinsam mit der Schule, der Stadt und der Kita „Unterm Regenbogen entwickeln. Bildungsangebote und Bildungsberatung sind Schwerpunktarbeiten des Sprotte-Vereins. Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Haushalten mit niedrigem Sozialstatus – vor allem aus solchen mit Migrationshintergrund – bleiben von Erfolgen in schulischer, beruflicher Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe immer noch weitgehend abgeschnitten, wenn sie nicht zusätzlich gefördert werden. Geringe Bildung bedeutet Benachteiligung hinsichtlich sozialer und kultureller Integration wie Berufs- und Beschäftigungschancen für Jugendliche und Erwachsene. Die Folgen zeigen sich in den Programmgebieten der Sozialen Stadt besonders deutlich: Die Bildungsangebote und -beratung in der Lehmwandlung konnten durch den Sprotte-Verein im Modellvorhaben „Lebensbasis Bildung“ (2009 – 2012) qualitativ und quantitativ stark entwickelt werden. Neben der Erweiterung der Angebote sind auch lokale und überregionale Kooperationen ausgebaut und initiiert worden, die zur Bereicherung des Stadtteils und der gesamtstädtischen Bildungslandschaft beitragen. Mit finanzieller Absicherung durch die Richtlinie des Landessozialamtes zur Förderung selbstwirksamer Strukturen wurde eine mehrjährige und weitreichende Elternbildungsberatung impliziert. Wir sind als der Sprotte-Verein Multiplikator nach außen, Botschafter unserer erfolgreichen Arbeit. Wir haben mit EU-Projekten und dem Landes- Modellvorhaben „Lebensbasis Bildung“ eine Expertise in sozialräumlichen Bildungsfragen entwickeln können, die wir für alle Akteure der kommunalen Bildungsgestaltung verfügbar machen. In den letzten Jahren hat der Sprotte-Verein Kompetenzen ausgebildet in der bedarfsgerechten, an Bundesvorgaben und aus der Weiterentwicklung des Programms Soziale Stadt abgeleiteten Zielsetzungen in konkret vor Ort nutzbarer Projektteilnahme und Mitgestaltung eben dieser Weiterentwicklung des Programms. Und das sind unsere Bildungsangebote: Initiierung von Bildungsprojekten im Quartier Lehmwandlung (z.B. Hausaufgabenhilfe, Leseclub, Forscherwerkstatt „Haus der kleinen Forscher, Interkulturelle Jugendfußballtrainer, Lesementoring, etc. ) Initiierung im Gebiet Alpheide als Ergänzungsgebiet der Sozialen Stadt Lehmwandlung (dazu auch: Abschlussbericht ExWost- Modellvorhaben „Orte der Integration“, 2012 bis 2014) Bildungsberatung für Kinder, Jugendliche, Eltern und Institutionen (z.B. Fachtage, Zeugnislesen, Elterncafés) Bildungsbegleitung Übergangsbegleitung (ergänzend im Rahmen der Bildungsberatung) Sozialraumorientierte Bildungsnetzwerks Arbeit (Teilnahme an diversen Netzwerken des Landkreises, Bündnis für Familie) Kollegiale Beratung Das sind unsere bestehenden Kooperationen: Paritätischer Wohlfahrtsverband (Vollmitgliedschaft) Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Niedersachsen (Mitarbeit im Vorstand) Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (NIFBE) Kommunale Integrationszentren Essen Fachbereich Bildung Stadt Hannover Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung CJD Nienburg VHS des Landkreises Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen BAGSO/ INFORM Stadtentwicklung – der Sprotte-Verein in regionalen und überregionalen Programmen und Projekten 2 Anschwung für frühe Chancen (BMFSJF2; Deutsche Kinder- und Jugendstiftung) BIWAQ3-Praxisbaustein ExWoSt4-Forschungsvorhaben „Orte der Integration“ Anlaufstellen für Ältere5 Lokale Koordinierungsstelle im Nationales Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ Netzwerk aus der Richtlinie zur Selbsthilfe des Landes Niedersachsen (Sozialministerium) Stiftung Lesen Zusammenarbeit mit der Sarah-Wiener-Stiftung Leuchtturmprojekt des Felsenweg-Instituts für frühkindliche Bildung/ Karl- Kübel-Stiftung Vergabeeinrichtung „Kompetenznachweis Kultur“ Bundeministerium für Familie, Senioren, Jugend und Frauen Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier 4 Experimenteller Wohnungs-und Städtebau 5 Programm des Bundeministerium für Familie, Senioren, Jugend und Frauen 3 Und was hat das mit unserem Vereinsnamen zu tun? Ganz einfach: Aus der Zusammenschau und den bestehenden Verträgen wird deutlich, dass die Arbeit des Vereins grundsätzlich nicht nur auf das Gebiet beschränkt ist und auch nicht sein kann, da das dem Integrationsgedanken und der Imageverbesserung des Stadtteils widersprechen würde und notwendige Synergieeffekte ausgeschlossen blieben. Eine ausgewiesene Expertise, Einbindung in regionale und überregionale Netzwerke, hohe fachliche Kompetenz der Analyse, Evaluation und Mittelakquise ergeben darüber hinaus, dass sich die Zielsetzung unserer Vereins- und Gemeinwesenarbeit nicht ausschließlich an den Zielen des integrierten Handlungskonzept für die Lehmwandlung orientieren kann. Alle Ziele und die Rückkoppelung auf die gesamtstädtische Gemeinwesenarbeit würden den Rahmen der Ausführungen an dieser Stelle allerdings überschreiten… (Nachfragen bei der MV sind aber durchaus erwünscht!). Unsere Ziele ergeben sich, so steht es im Vertrag und so will es auch unsere Satzung „im Übrigen aus der stadtteilbezogenen, Gemeinwesen orientierten Tätigkeit“. Die Arbeit des Sprotte-Vereins ist geprägt von der fortlaufenden Anpassung der inhaltlichen Arbeit, Aktionen, Projekte und Angebote an die kritisch analysierten Bedarfe und Notwendigkeiten, die sich aus dem beständigen Wandel in belasteten Nachbarschaften und Quartieren und deren Bildungs- und Teilhabezusammenhänge ergeben. In der Umsetzung der Aufgaben ist unser Handeln immer herkunftskulturorientiert und spiegelt sich im multinationalen Team des Vereins, um einer möglichst breiten Schicht der Bevölkerung passende Angebote machen zu können. Grundstein dafür ist das fortwährende Bestreben, Hilfe zur Selbsthilfe auch dadurch zu ermöglichen, aus den verschiedenen Kulturgruppen Menschen zu qualifizieren und als Multiplikatoren einzusetzen - Herkunftsgruppen orientiert und perspektivgebend, zum Beispiel im Sinne von bezahlter Erwerbsarbeit als bestes Modell der Teilhabe. Liebe Mitglieder und FreundInnen, in den vergangenen 10 Jahren, seit der Vereinsgründung, ist es uns als Vorstand immer wichtig gewesen, bei allen Entscheidungen diejenigen zu beteiligen, die den Verein tragen. Als Mitglieder, Mitarbeitende, als Ehrenamtliche, Gönnende, Unterstützende, als die Menschen, die den Verein und das Haus mit Leben füllen und gemeinsam zeigen, dass gute Nachbarschaft keine Frage der homogenen Herkunft ist. Bei der Mitgliederversammlung am 28. März bitte ich Sie/Euch um ein Votum für die Namensänderung, damit wir auch in Zukunft „gemeinsam mehr erreichen“ können und mit unserem Beispiel und unserer Vereinsarbeit auch weiter Maßstäbe setzen dürfen. Herzlichen Dank und freundlichen Gruß Barbara Weissenborn Vorsitzende